Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 4493)

[chinadotcom]

Hallo zusammen,

ich habe vor einigen Tagen versucht, eine Frage hier loszuwerden und habe leider keine Antwort bekommen. War wohl etwas zu launig und beispielhaft gestellt. Deshalb nochmals konkret.

Wie handelt jemand, der noch rd. 20 Jahre bis zur Rente hat, sein Depot mit schönen Dividendenwerten bestückt und bereits jetzt ordentliche Gewinne gemacht hat.

Die Sparrate und ständig steigende Dividenden weiter investieren?
Einen Teil realisieren?, alles vekaufen?
Geld dann in Renten, Geld einfach liegen lassen??
Puts zur Absicherung?

Wie machen das diejenigen, die noch nicht in der Anfangsphase des Vermögensaufbaus sind, sondern schon ein gutes Stückchen weiter?

Ich freue mich über ein feed-back.

[investival]

Guten Morgen; speziell den Twens hier,

hab's mir gedacht, und eigentlich auch gewünscht, dass (ja nicht nur) mein Fingerzeig an die Twens ein paar Reflexionen auslöst.

>> Ich bringe schlicht und ergreifen immer weniger die Kraft auf gegen Windmühlen zu kämpfen [@provinzler]
Geht mir durchaus ähnlich. Und allen anderen offenbar auch.

Fatal nur, dass sich darüber nicht nur die negativen Dinge, sondern auch die negativen Trends zementieren. Und das tut dann in letzter Konsequenz auch nicht gut.

Nun gut, solange man persönliche Freiheiten hat dem zeitig zu entfliehen ... sollte man primär sicher zusehen, dies (materiell wie ausbildungsmäßig) zu fundieren; eine 'Willkommenskultur' gibt's woanders ohne dem schließlich nicht.

>> Hat man solche Visionen, demotivieren Sätze wie << Philosophieren über eine eigens erarbeitete fU ist für deutsche Jüngere schon in diesem Kontext wohl ziemlich überflüssig. >> (investival #11.850) schon ziemlich. << [@Millionenbank]
Nun, wer mich mitliest weiß ja, dass ich mich für das Gegenteil von Demotivation auch bei der Aktienanlage per se verwende.

>> Als überzeugter Investor sollte man meiner Meinung nach aber nicht nur kritisieren, sondern vor allem motivieren! Man sollte die enormen Möglichkeiten aufzeigen, die gutes investieren bieten! Freude am Aktienresearch wecken! Je mehr Kleinanleger erfolgreich im Aktienhandel sind, umso stärker ist die Stimme dieser Gruppe. Deshalb danke investival, Timburg et al. für das Wirken hier auf w:o. Auch für mich wird dies wohl die beste Möglichkeit sein etwas gegen die allgemeine Eigenkapitalstigmatisierung zu tun. << [@Millionenbank]


@Millionenbank,
>> wie kann ich dazu beitragen die Situation zu verbessern? <<
Eine gute Frage – aber immerhin fragst Du Dich,

Selbst in die Politik gehen ist in dieser Hinsicht in der Tat wahrscheinlich, leider, kontraproduktiv. [Schon wenn man da nur sieht, wie mal eine Partei auf einem via Wahlergebnis eröffneten Weg dahin auf Geheiß eines egomanischen Chefs nach ein paar Std. genüsslicher Wanderung einfach ihr Schuh- und Handwerk hergab ...]
Aber als Jüngerer der Politik Dampf zu machen, zu insistieren wäre vlt. eine Möglichkeit, neben der "Mundpropaganda" und gemeinschaftlichen Interessenbündelung abseits kläglich versagender Institutionen der Älteren (wie bspw. diverse Aktionärs"schützer"vereine).

Dass dies wie @Provinzler schrieb Kraft kostet und Frust provoziert ist genau das, worauf Steuererhöhungspopulisten zumindest unterschwellig setzen.
Aber von nix kommt auch da halt nix; und leider ist in der Politik auch in neuen Parteien dahingehend bisher nix zu vernehmen.

– Man sollte einfach nicht übersehen, dass die Netto-Problematik von guten Realrenditen einer Hausse in friedens- und globalisierungsbedingt disinflationäer Zeit kaschiert werden, die zunehmend ökonomischer sowie geopolitisch oktroyierter Realität enteilt.

Und, ja: Die Möglichkeiten heute eine bessere Vorsteuerrendite zu erzielen sind von den technischen Möglichkeiten her durchaus so, dass sie eine gewisse Fiskalrepression kompensieren können (mehr auch nicht), nutzt man sie intelligent; das war früher zu besseren Aktiensteuerzeiten noch anders.

Aber namentlich Dtld. mit seiner seit 09 exklusiv-rigiden Aktienbesteuerung kommt, eben weil die Hausse nun fortgeschritten ist, so langsam an einen point of no return, wo Altersarmut programmiert ist; da beißt die aktuell fette Kursmaus keinen Renditefaden ab.

Optimismus ja – und unbedingt.
Aber der muss auch einen Nährboden haben – und behalten.

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.387.775 von lostallmoney am 21.03.15 06:35:10

Zitat von lostallmoney: viel schöner sind als der Elektronikschrott

Nö ...

[provinzler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.387.709 von cimar am 21.03.15 03:31:40

Zitat von cimar: Die langfristige Durchschnittsrendite des Aktienmarktes liegt bei 6-7% manchmal 8%.

Sehe ich ähnlich. Und mehr sehen die "Pläne" bei mir auch nicht vor.

Sollten noch mehr Leute der Meinung sein, dass man über einen absehbaren Zeitraum quasi nebenbei - den professionell macht ihr das ja nicht, so wie ich das verstanden habe - die finanzielle Unabhängigkeit mit mäßigen Sparraten (10-15%) erreichen kann, tja dann wird es Zeit leise das Parkett zu verlassen...

Wie schongesagt, liegt meine Sparrate deutlich höher als die genannten 10-15% und ich bin nicht der Ansicht, dass sowas "quasi nebenbei" geht, man muss schon ordentlich Zeit ins Research investieren. Mein persönliches Ziel (nicht zu verwechseln mit der Größe für die eigenen Finanzplanung) sind 10% nach Steuern.
Und solange ich Single bin, wird meine Sparquote weiterhin bei weit über 50% liegen...

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.388.099 von Timburg am 21.03.15 08:39:31

In diesen Berechnungen 7-8 % statistisch sind schon mal keine Steuern enthalten. Und die Steuer wird eher noch höher als niedriger werden.

Dann kommen vielleicht mal Zeiten wo du über Jahre kein Geld investieren kannst und sogar noch etwas verkaufen musst. Ich nehme jetzt mein Beispiel bei meiner Scheidung obwohl ich das hier eigentlich gar nicht unbedingt öffentlich machen wollte es aber trotzdem mache, da solche Situationen egal in welcher Art und Weise bei jedem vorkommen können.

Jahrelang hatte ich für Börse kein Geld zum investieren da mir die Abfindung plus Unterhalt plus Anwaltskosten plus Gerichtskosten in der Zeit einen 6stelligen Betrag in EURO umgerechnet gekostet hat. Wobei mein Plan trotzdem aufgegangen ist wie du ja weißt.

PS: Ich hatte noch ein paar Zeilen schon geschrieben die ich jetzt wieder gelöscht habe, da ich keinen Aufruhr hier im Thread verursachen will.

[Timburg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.388.141 von 1erhart am 21.03.15 08:46:49

Ist schon klar; wobei die Jungs einen Riesenvorteil uns gegenüber haben: sind noch jung und haben mehr oder weniger direkt den Weg zur seriösen Anlage gefunden. Und zwar zu Werten welche z.T. seit 50, 100 oder mehr Jahren Dividenden ausschütten. Jetzt gilt es nur noch rauszufiltern auf welche Werte das auch in den nächsten 50 Jahren zutrifft.

Wie leicht man Geld verdienen kann zeigt das Beispiel T Rowe: man kaufe 12,2 Millionen Biogen Aktien und schaut bei der Geldvermehrung zu:

http://www.bizjournals.com/baltimore/news/2015/03/20/t-rowe-…

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.388.063 von Lennypenny am 21.03.15 08:35:23

Natürlich ist es nicht falsch in Aktien anzulegen, und ich finde es auch gut dass sich die jüngere Generation sich darüber Gedanken macht und sie auch umsetzt, zumindest die hier im Thread.

Nur stören mich solche Milchmädchenrechnungen über einen Zeitraum den wir einfach nicht überblicken können, weder privat noch politisch und schon gar nicht was die Börse betrifft.

Wenn ich mir so überlege was in den jetzt rund 40 Jahren seit meiner ersten Aktie in diesen Bereichen oben alles so passiert ist, wenn man das vorher hätte nur zum Teil erahnen hätte können, da wäre mir einiges erspart geblieben im Leben.

PS: Wäre doch gut wenn das möglich wäre SHORT auf HSV und LONG auf FCB, wie ja jeder weiß FCB-Fan seit 1964 als ich in Ingolstadt mein erstes Spiel des FCB im Stadion gesehen habe, damals in der Regionalliga Süd.

Allen hier ein schönes Wochenende

[Timburg]

Moin moin Adi,

also richtige Euphorie kann ich eigentlich nicht erkennen - weder im Thread noch sonstwo. Im Gegenteil, seh es bei mir - war nie so zauderhaft und unschlüssig. Aber bei mir geht es ja darum, Monat für Monat alle Höhen und Tiefen zu kaufen, da spielt es eine untergeordnete Rolle ob der DAX bei 12.000 oder 10.000 steht. Mein Bauchgefühl sagt mir aber: Timburg, sei gaaaaanz vorsichtig mit Shorts.

Ich lass mich auch nicht von meinen bisherigen 15-20% p.A. verrückt machen - wie erwähnt sollten aber die langfristig statistisch erwiesenen 7-8% mit Standardwerten machbar sein. Und wenn man dazu mal einen Wert aus dem GB dazumischt, dann einen Biotech-Highflyer aus dem entsprechenden Thread findet oder bei Michaels Dividendenblog etwas passendes findet könnte da schon 1-2 % an Mehrwert rauskommen. Man muss ja schließlich ein Ziel vor Augen haben.

Apropos GB; Fenix Outdoor wurde hier von Investival schon 1-2mal erwähnt. Werden die nicht in DE gehandelt - bzw. warum haben die eine CH-ISIN???

http://www.finanzen.net/boersenplaetze/Fenix_Outdoor_Interna…


Und da Samstag ist tippe ich gleich mal die obere Tabellenhälfte

FCB-BMG 3:0
Schalke-Leverkusen 1:1
Freiburg-FCA 1:2

VG Timburg

[Lennypenny]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.387.967 von 1erhart am 21.03.15 08:20:09

... Short auf HSV
Ich habe noch nie 3 lachende Smilies verteilt, aber der Spruch hat sie verdient!
Lache mich gerade am Frühstückstisch schlapp,...und keiner weiß warum!
Mit Japan hast Du natürlich recht, jedoch gab es damals auch noch einen "gesunden" Anleihemarkt, wo Rendite zu erielen war.

Mal ganz ehrlich,...wo anlegen,wenn nicht in Aktien?

Lenny

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.387.922 von Lennypenny am 21.03.15 08:14:03

Du hast den falschen Short gekauft.

Gibt es keinen auf den HSV

Wie lange hat Japan schon die Nullzinspolitik, da waren einige hier noch in der KITA.