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    Mein Anfänger Börsentagebuch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.05.18 19:32:37 von
    neuester Beitrag 15.01.20 18:58:25 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 24.05.18 19:32:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      So, es wird Zeit zu einer ehrlichen Abrechnung mit meinem Anlageverhalten während der letzten zweieinhalb Jahre....

      Und zu diesem Zweck habe ich kurzentschlossen beschlossen, eine eigen Diskussion zu eröffnen, in der ich in Form eines "Börsentagebuchs" meine Fortschritte :rolleyes: oder mein Scheitern dokumentieren und mit anderen teilen will. Zweck ist zunächst eine ehrliche Bestandsaufnahme meines Anlageverhaltens der letzten Jahre und in der Folge eine Analyse meines derzeitigen Depots mit meinen Anfängermitteln. Danach will ich meine weiteren Schritte dokumentieren und gerne auch diskutieren.

      Aber zunächst einmal zurück zum Anfang. Ernsthafter angefangen an der Börse zu handeln habe ich Ende der 90er zu Zeiten des Neuen Marktes. Alles noch am Telefon, viel Gezocke und auch ganz gute Gewinne... Dann bin ich weil es mir nebem dem Studium zu stressig wurde ganz ausgestiegen und hatte daher Glück, dass der Crash an mir vorbeiging. Gewinne und Ausstieg waren Glück. Eine wirkliche Analyse der Aktien habe ich nicht vorgenommen und mich mehr auf Gefühl und Allgemeinwissen verlassen.

      In den Folgejahren habe ich diverse Fonds gehalten, die ich immer mal wieder verkauft habe, wenn sie in der Gewinnzone lagen. habe sie mir aber eigentlich nur alle paar Jahre angesehen.

      Dann bin ich vor drei Jahren durch eine Erbschaft zu mehr Geld gekommen und es stellte sich die Frage, wie anlagen. Hauskauf wurde verworfen, weil wir nicht so viel Schulden machenwollten und die Preise meiner Ansicht nach in der Gegend Düsseldorf schon sehr hoch waren. Also die Börse.

      Nach Lektüre der Verbraucherzentralenschriften, begann ich deart inspiriert gleich mit der sicheren Variante, ich investierte in Goldminenaktien. Lief auch super, 50% Plus nach einer ziemliche Talsohle.
      In der Folge baute ich mir ein Depo mit Blue Chips (Apple, Alphabet, Bayer, Fresenius ect.) und einigen Rohstoffaktien (Antofagasta, Barrick Gold, Orocobre ect.) auf. Ich hatte mich in Foren schlau gemacht, begleitend einige Klassiker (z.B. Intelligent Investieren) gelesen, Börsenblättchen, FAZ abboniert. Lief auch ganz gut, dann wurde Trump gewählt, verkaufte alles.... Hätte ich mal gehalten hätte ich eine sehr gute Rendite gehabt, stattdessen habe ich alles neu aufgebaut.

      Diesmal bin ich über den thread von KC (Kleiner Chef) mit seinen deutschen Nebenwerten gestolpert. Viele gute Aktien gekauft (Blue Cap, Polytec usw.), die, wenn ich sie länger gehalten hätte gut performt hätten. Stattdessen habe ich ständig getradet. Daneben immer mal wieder spekulative Rohstoffwerte (auch Explorer), die nicht gerade zu einer positivern performance beigetragen haben.

      Als ich nun letztes Wochende Bilanz gezogen habe, habe ich festgestellt, dass ich eine Nettorendite (alle Steuern, Tradingkosten abgezogen) von 3% im Jahr (bei mehr als 400 Trades im letzen Jahr) gehabt habe. Bei dem Aufwand nicht zu rechtfertigen.


      Im Ergebnis lässt sich also festhalten: Die ausgewählten Werte waren in Ordnung (bis auf einige wenige Fehlgriffe, vor allem im Rohstoffsektor), das Problem war das zu schnelle Kaufen und Verkaufen. Was sind die Gründe dafür?

      1. Schatzsuche: Ich war schon immer begeistert von der Idee irgendwo einen "Schatz" zu finden. Das ständige lesen von Chats, Börsenbriefchen usw. hat mir immer neue, "bessere" Ideen präsentiert, die dann wieder Käufe und Verkäufe nach sich zogen. Die Aktie wollte ich doch unbedingt haben. Das ganze ist getrieben von der Gier, schnell Geld zu machen....schlecht, ganz schlecht für die Börse.

      2.Fehlende Geduld: Mir fehlte die Geduld Schwächephasen usw. auszuhalten, doch woran liegt das. Sicher auch an 1., aber ich denke, dass ich den Investmentcase oftmals nicht genug durchdrungen habe, nur anderen gefolgt bin, zu impulsiv gekauft habe. Das hat dazu geführt, dass ich vom Investmentcase nicht so überzeugt war, dass ich auch schwierigere Phasen durchstehen konnte.

      3.Cashquote: Für die Börsenphase (Ende einer Hausse) hatte ich mir eine Cashquote von mind 30% vorgenommen. Weil ich mich aber nie darangehalten habe, musste ich, als die Vernunft wieder kam, immer wieder verkaufen.....


      So...das reicht erst einmal für heute...muss sowieso noch weiter darüber nachdenken, das sind alles erst einmal nur Erklärungsversuche. Werde es noch ergänzen, meine derzeitiges Depo mit kurzem Investmentcase vorstellen und versuchen einen Strategie zu entwickeln.

      Der Thread soll mir helfen, Input von anderen zu bekommen und mich selbst zu disziplinieren:(:)...

      Mal sehen, ob es klappt.

      FlipFlap
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.05.18 20:08:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      So, fange ich doch gleich einmal mit meinem Depot an.....

      Größte Postion derzeit ist die Société des Bains de Mer, SBM. Das ist ein Unternehmen in Monte Carlo, Monaco, mit den vier Segmenten:
      a) Hotels und Freizeiteinrichtungen
      b) Casinos
      c) Vermietung von Geschäften, Büros und Wohnungen
      d) Beteiligung an Anbietern von Online-Sportwetten und Online-Gaming

      Die Analyse des Unternehmens und die Darstellung des Investmentcases hat der User "Merger-one" sehr schön in der entsprechenden Diskussion hier in WO dargestellt. Das möchte ich nicht abschreiben und mich mit fremden Federn schmücken. Des weiteren gibt es eine Diskussion auf Ariva aus der man auch viel entnehmen kann.

      Warum habe ich nun soviel Aktien dieses Unternehmens gekauft? Ich denke, bei der SBM haben wir es mit einem deutlich unterbewerteten Unternehmen zu tun, bei dem eine Neubewertung anstehen kann. In der Endphase der Hausse fühle ich mich mit so einem "Immobilieninvest" sehr wohl. Zu dem Ergebnis bin ich gekommen, indem ich mich in die Diskussionen eingelesen, die Homepage studiert hae usw.. Letztendlich, da ich die Bilanz nicht wirklich bewerten kann, verlasse ich mich bei meinem Invest auch auf die Angaben der User, die ihren Investmentcase dargelegt haben.

      Ist da jetzt ausreichend, reicht das, um auch in Krisenzeiten an dem Invest festzuhalten? Ich bin mir nicht sicher.... Wenn ich der Analyse anderer User folge, schaue ich natürlich, was sie und wie sie so schreiben. Auch in anderen Foren. Daraus ergibt sich natürlich ein Bild. Hier halte ich die User und die Analysen für verlässlich, zumal diese ja auch in der Diskussion überprüft werden.
      Avatar
      schrieb am 24.05.18 20:58:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      So, jetzt zu meiner zweitgrößten Position. Das ist bei mir All for one Steeb. Das ist ein SAP Komplettdienstleister und Multi-Cloud-Service Provider. All for one ist der führende SAP Dienstleister für den deutschen Mittelstand und auch die DACH Region. Dabei profitiert Afo von der zunehmenden Digitalisierung aber insbesondere von dem einsetzenden Umstieg auf die neue ERP-Generation SAP S/4HANA, die bei SAP-Partnern auf Jahre hinaus für eine hohe Beraterauslastung sorgen wird. Zur Zeit befindet sich Afo in einer Investitions- Übergangsphase. Diese Investitionen dürften sich ab 2019 auszahlen i.V.m. den vorgenannten Treibern. Ich denke das ist ein gutes Buy and Hold Investment, bei dem ich auch die Berichte lesen und nahvollziehen kann. Daneben verfolge ich natürlich auch die Diskussionen auf WO und Ariva.

      Ein Invest von dem ich überzeugt bin. Schon während ich das Schreibe wird mir klar, dass einer der entscheidenden Faktoren für die etwas größere Überzeugung gegenüber meinem vorher vorgestellten Invest ist, dass ich die Berichte verstehe und lesen kann. Spricht dafür, das zu einem Kriterium künftiger Anlageentscheidungen zu machen. Und mich och mehr mit Bains de Mer zu beschäftigen.

      Einzige Frage, die ich mir stelle, wie reagiert Afo in einer Rezession? Ich denke, es wird auch stark auf die Firma durchschlagen, da die Mittelständler dann Investitionsentscheidungen zurückstellen. Aber der Digitalisierung können sie sich über kurz oder lang nicht entziehen und Afo ist solide aufgestellt.
      Avatar
      schrieb am 24.05.18 21:15:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      So und noch ein kleiner Einschub hinterher. Ich möchte hier ehrlich, auf meine Art mein Investment vorstellen und nicht von anderen Zahlen abschreiben, die ich so nicht errechnet oder ermittelt habe. Das könnte zu der Einschätzung führen, das ist ja ein wenig schlampig....

      Mhmmm das ist vielleicht ein Teil des Problems, vielleicht aber auch nicht. Muss ich selber rechnen, um zu einem Invest zu stehen, muss ich alls Zahlen analysiert, einen Vergleich zur Peer gezogen haben ect....? Wahrscheinlich würde es helfen, sicherer zum Invest zu stehen. Ehrlich gesagt weiß ich aber auch nicht sicher, welche Zahlen, welche Rolle in welcher Branche spielen. Derzeit begnüge ich mich mit dem nachvollziehen der wesentlichen teile der Geschäftsberichte, der Analyse anderer User, einem groben Vergleich mit der Peer... Und was die Zukunft angeht, versuche ich mir eine eigene Meinung zu bilden. Z.B. wo wird bei der EMobilität Geld verdient...Autos, Software, Rohstoffe? Wird EMobilität die Rolle spielen, die ihr zugedacht wird. Das finde ich mit den wichtigsten Part? Was sicher auch sehr wichtig ist ist das Management. Damit habe ich mich nur sporadisch auseinandergesetzt. Müsste sicher eine größere Rolle spielen.

      Wie macht ihr das?

      ps.: Werde in Zukunft sicher nicht in dieser Dichte posten....keine Sorge!
      Avatar
      schrieb am 25.05.18 08:10:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Guten Morgen,
      habe diese Diskussion spontan begonnen, daher entschuldigt bitte, wenn sie keinem festen Drehbuch folgt. Habe mir gestern Abend noch einmal Gedanken gemacht, warum ich angefangen habe mein Depot kurz darzustellen. Der Hintergrund ist sicher nicht, dass ich glaube, inhaltlich zu den Werten wertvolle Hinweise für andere Anleger zu haben....:laugh: Ne, das können andere deutlich besser. Ich möchte eher transparent machen, warum es zu Kaufentscheidungen gekommen ist, welche Fehler ich gemacht habe usw......

      Dabei will ich mich auch nicht unnötig klein machen. Es gibt sicher einige, die deutlich weniger recherchieren und dann kaufen. Aber eben auch einige, die rationaler und besser durchdacht handeln. Warum das ganze dann öffentlich und nicht alleine am Schreibtisch? Ich würde gerne darüber in eine Diskussion kommen und daneben mich durch das Aufschreiben selbst disziplinieren.

      Braucht jemand diese Diskussion, außer mir selst? Ich weiß es nicht. Aber wenn ich auf diesem Weg auch nur einem dazu verhelfe, ehrlicher gegenüber seinen Anlageentscheidungen zu sein oder nur mit einer Person in eine gute Diskussion komme reicht es mir schon.

      Als nächstes werde ich mich wohl gesammelt zu meinen Rohstoffinvests äußern. Ich glaube, das wird peinlich, wenn ich ehrlich bin. Gehören sicher zu meinen am schlechtesten analysierten Invests:cry:

      So, jetzt muss ich erst einmal zur Arbeit....:rolleyes:

      Bis bald!

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      Avatar
      schrieb am 25.07.18 00:48:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo ,

      ich finde die Idee mit dem Austausch ziemlich klasse. Zu meiner Person.
      Ich interessiere mich seit 2 Jahren für die Themen und habe seit Februar begonnen zu investieren.

      Mein Vermögen werde ich wie gefolgt aufteilen:
      50 % in 7 ETFS als langfristige Anlagen z.B. TecDAX, DAX; MSCI World, DJ , Nasdaq, Emerging Markets
      20 % in Champions wie Mc Donalds, Allianz, Novartis maximal 10 Aktien
      20 % in Trends
      10 % Zockerei evtl Optionsscheine.

      Ich hab am Anfang den Fehler gemacht zu sehr zu streuen und verlor so den Überblick. Ich bin bisher 3 % in Plus worüber ich als Börsenanfänger sehr glücklich bin.

      Ich sehe ETF relativ risikoarm und finde es ist nicht zwingend entscheidend wann man einsteigt, da langfristig die Werte steigen werden, meiner Meinung nach.

      Könnt Ihr mir Tipps geben wie Ihr euer Tagebuch führt. Welche Rubricken , was schreibt ihr rein usw?

      Wäre Dankbar für jeden Tipp. Ist als einsteiger sehr wichtig.
      Avatar
      schrieb am 15.01.20 18:58:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.826.517 von flipflap am 24.05.18 19:32:37Als ich nun letztes Wochende Bilanz gezogen habe, habe ich festgestellt, dass ich eine Nettorendite (alle Steuern, Tradingkosten abgezogen) von 3% im Jahr (bei mehr als 400 Trades im letzen Jahr) gehabt habe. Bei dem Aufwand nicht zu rechtfertigen.

      Da gebe ich dir recht bei mehr als 400 Trades muss mehr herausschauen oder einfach besser weniger Trades dafür mehr Rendite.

      Ich weiß jetzt nicht wieviel Trades ich 2019 im Aktienbereich gemacht habe, grob geschätzt 100 Käufe und 50 Verkäufe.

      Performance Plus 60%

      Viele der gekauften Werte habe ich nach wie vor im Depot mit sehr guter Performance auch in den ersten 2 Wochen 2020

      Explorer absolutes NOGO
      Optionsscheine, Knockouts NOGO

      Allerdings bin ich seit über 40 Jahren schon an der Börse aktiv.


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