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    Wer wird in Deutschland in nächster Zeit die Skandale liefern? - Die letzten 30 Beiträge

    eröffnet am 15.04.20 16:15:24 von
    neuester Beitrag 22.05.23 14:19:45 von
    Beiträge: 41
    ID: 1.323.352
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      schrieb am 22.05.23 14:19:45
      Beitrag Nr. 41 ()
      Heute im Handelsblatt:
      "Düsseldorf In der aktuell angespannten ökonomischen Lage steigen die Risiken für Wirtschaftskriminalität in Unternehmen. Davor warnt der globale Chef der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, Bob Moritz, im Interview mit dem Handelsblatt. „Hohe Inflation, Druck auf die Gewinne, Insolvenzrisiken – das sind starke Belastungen für Management und Belegschaft“, sagte er. „In solchen Situationen wächst immer auch das Risiko von Fehlverhalten oder betrügerischen Handlungen.“ Dafür müssten alle Beteiligten ihr Bewusstsein schärfen: Kontrollgremien der Unternehmen, Aufsichtsbehörden, aber auch die Wirtschaftsprüfer, sagte der PwC-Chef. Konkurrent KPMG beobachtet bereits eine Zunahme an Delikten: Jede dritte Firma sei zuletzt Opfer von Wirtschaftskriminalität geworden, heißt es in einer aktuellen Studie. Der Wert ist so hoch wie seit 2014 nicht mehr."
      https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/wirts…

      Ich stelle das mal HIER rein und nicht in irgendwelche Threads zu konkreten Unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 05.07.21 09:19:43
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ein Bericht über den neuen Bafin-Chef im Manager Magazin, gibt, sollte die Analyse zutreffen, Hoffnung in Richtung Aufdeckungsarbeit: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/mark-brans…
      Avatar
      schrieb am 17.04.21 12:00:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.847.810 von Der Tscheche am 16.04.21 16:41:32
      Zitat von Der Tscheche: Diese Woche ist der sagenumwobene Anleger-Betrüger Bernie Madoff gestorben. Im Gefängnis, wo er gelandet ist, nachdem er 2008 "aufgeflogen" war...

      Wie bei Wirecard gab es auch bei Madoff schon sehr früh sehr viele klare Hinweise auf den Betrug. Es kann immer wieder viele Jahre dauern, bis aus einem großen Schwindel ein Skandal wird.


      Ja, bei Madoff gab es früh Hinweise, auch von Mathematikern.

      Ich las mal, dass in einer statistischen Auswertung anhand der laufenden, kurzfristigen Madoff Performance-Zahlen nachgewiesen wurde, dass die geringe Volatilität / Standardabweichung zu den vorgegebenen Parametern über einen längeren Zeitraum statistisch unmöglich sei.


      Eine Analogie zu Wirecard wäre die angebliche sehr hohe Profitabilität im Asien Geschäft. Wurde auch von vielen nicht verstanden, wie das möglich sei.
      Avatar
      schrieb am 16.04.21 16:41:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      Diese Woche ist der sagenumwobene Anleger-Betrüger Bernie Madoff gestorben. Im Gefängnis, wo er gelandet ist, nachdem er 2008 "aufgeflogen" war...

      Wie bei Wirecard gab es auch bei Madoff schon sehr früh sehr viele klare Hinweise auf den Betrug. Es kann immer wieder viele Jahre dauern, bis aus einem großen Schwindel ein Skandal wird.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.03.21 22:48:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      Interessantes Interview mit Jim Chanos von Anfang Dezember 2020:


      Er sieht aktuell nicht nur ein "Golden Age of Fraud", sondern meint, es sei nach dem gegenwärtigen, sehr lange währenden Bullenmarkt auch noch krasser als 2007/2008 oder 2000. Normalerweise sei es so, dass der Kurs einer Aktie leide, wenn aufgezeigt wird, dass das Unternehmen nicht redlich ist, sondern die Anleger täuscht. (Wobei das Täuschen durchaus innerhalb bzw. am Rande des vorgegebenen Regelwerks erfolgen kann, das sei auch bei Enron so gewesen.) Heutzutage müsse das Unternehmen erst selbst zugeben, dass es täuscht, damit der Kurs reagiert.
      Das scheint auch Udo Josef Engelhard Müller klar zu sein, jedenfalls scheint er es strategisch am klügsten zu finden, die Vorwürfe des Manager Magazins einfach zu ignorieren und dadurch ins Leere laufen zu lassen.
      "Die fiesen Tricks der Werbefirma Ströer. Mit Finten am Rande des Regelwerks haben Großaktionäre und Management...": https://www.manager-magazin.de/unternehmen/stroeer-im-mdax-w…

      Pfff, sollen die doch schreiben, was sie wollen.

      Ist der Ruf mal ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert...?

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      schrieb am 17.02.21 21:00:26
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wow - die Bafin scheint nach dem Weggang von Chef und Vizechefin anzufangen, sich ins Zeug zu legen: https://www.onvista.de/news/bafin-mit-paukenschlag-k+s-buech…
      Avatar
      schrieb am 06.07.20 18:18:47
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zu Ansatzpunkten für eine Verbesserung der Unternehmenskontrolle in Deutschland liefert heute in der SZ Christoph Kaserer, Leiter des Lehrstuhls für Finanzmanagement und Kapitalmärkte an der TU München, einen aus meiner Sicht sehr schönen Gastbeitrag: https://zeitung.sueddeutsche.de/webapp/issue/sz/2020-07-06/p…

      Ausgangspunkt:
      "Der Fall Wirecard ist eine Blamage für unser System der Unternehmenskontrolle. Und das Beunruhigende dabei ist, dass sich dieser Fall in eine weit zurückreichende Kette von Fällen einreiht, bei denen Aufsichtsräte, Finanzanalysten, Wirtschaftsprüfer oder Aufsichtsbehörden nicht genau genug hingeschaut oder gar versagt haben. Ob es in einer solchen Situation damit getan ist, die bestehenden Kontrollschrauben einfach um ein paar Umdrehungen anzuziehen, ist fraglich. Zumindest sollte der Fall zum Anlass genommen werden, einen Schritt zurückzutreten und über grundsätzliche Defizite in unserem System der Unternehmenskontrolle nachzudenken."

      Leider ist der Beitrag nur für Abonnenten zugänglich und ich kann nur ein paar relevante Abschnitte zitieren. Für eine halbwegs vernünftige Zusammenfassung in eigenen Worten bin ich zu deprimiert als Gesamtmarkt-Bär heute.

      Der spannendste Abschnitt aus meiner Sicht ist dieser hier:

      "In einer interessanten Studie (Dyk/Morse/Zingales) aus dem Jahr 2010 werden 216 große Betrugsfälle durch börsennotierte Unternehmen in den USA im Zeitraum 1996 bis 2004 untersucht. In nur sieben Prozent der Fälle hat die Börsenaufsichtsbehörde SEC das Fehlverhalten aufgedeckt; in immerhin 24 Prozent der Fälle waren Wirtschaftsprüfer oder Finanzanalysten maßgeblich an der Aufklärung beteiligt. Und wenn man im weitesten Sinne alle Akteure miteinbezieht, die als Investoren oder deren Agenten klassifiziert werden können, also etwa auch Leerverkäufer, dann kommen die Autoren immerhin auf 38 Prozent. Dem steht ein Anteil von 43 Prozent der Fälle gegenüber, in denen Mitarbeiter, Journalisten oder Vertreter von produktseitigen Aufsichtsbehörden - man denke hier an den VW-Dieselskandal - die Aufdeckung der Fälle verursacht haben. Man könnte also etwas salopp formuliert sagen, dass nur jede zweite Aufdeckung eines Unternehmensskandals auf das Konto der dafür zuständigen Institutionen ging."

      Kaserer weist nachfolgend auf das Whistleblower-Programm in den USA hin und vermutet demgegenüber bei entsprechenden Ansätzen in Deutschland (seit 2016) große Schwächen.
      Dann fährt er fort:

      "Ob sich daran sehr viel ändern wird, wenn die sogenannte Whistleblower-Richtlinie der EU bis Ende 2021 umgesetzt sein wird, mag bezweifelt werden. Zwar wird es danach ein System von Meldemöglichkeiten und insbesondere auch von Schutzmechanismen für Whistleblower geben. Allein ist zu bezweifeln, dass die Aussicht auf Straffreiheit oder Abwehr von Repressalien seitens des Arbeitgebers, das individuelle Kalkül, wenn es um die Weiterleitung relevanter Information geht, wesentlich verändern wird. Für Journalisten könnte dies vielleicht noch zutreffen, für Mitarbeiter in Unternehmen bleiben die persönlichen Risiken aber enorm. In den USA ist man jedenfalls den Weg gegangen, dieses Kalkül auch über finanzielle Anreize zu beeinflussen."
      Avatar
      schrieb am 19.06.20 11:50:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.336.580 von Der Tscheche am 15.04.20 16:15:24
      Zitat von Der Tscheche: (...)
      Auf der anderen Seite würde ich dadurch nicht so hart mit Deutschland ins Gericht gehen wie Carson Block, Gründer und Chef von Muddy Waters, der Elon Musk letztes Jahr empfohlen hat, Tesla in Deutschland an die Börse zu bringen, weil es dort, was den Willen zur Aufsicht über Unternehmen angeht, so zugehe, wie man es ansonsten nur von China oder Russland kenne:

      https://www.forbes.com/sites/cblock/2019/03/01/why-elon-musk…

      Ich finde sein Deutschland-Bild überzogen, auch wenn es durch seine eigene Erfahrung rund um Ströer "empirie-gesättigt" sein mag. Allerdings wird in Deutschland Unternehmen wie die von ihm angeführten Wirecard und Ströer aus meiner Sicht definitiv zu viel und den "Finanzdetektiven", die sie "angreifen", klar zu wenig Vertrauen entgegengebracht.

      Sollten wir den Boom hinter und den Bust größtenteils noch vor uns haben, dann dürfte es jedenfalls in der nächsten Zeit zur Aufdeckung einiger "windiger" Bilanzen kommen und mich persönlich würde es ganz und gar nicht wundern, wenn sich unter diesen Wirecard und Ströer befinden sollten.



      Tja, da zielte der ursprüngliche Titel des Threads: "Wirecard? Ströer? ... Wer wird in Deutschland in nächster Zeit die Skandale liefern?", der von WO geändert worden ist, offenbar auch ganz konkret in die richtige Richtung, jedenfalls was Wirecard anbelangt.
      Da ich eine ganze Reihe an Put-Positionen auf Ströer halte (meine Put-Positionen auf Wirecard habe ich leider schon vor ein paar Wochen verkauft), wäre ich nicht böse, wenn es demnächst auch den zweiten Kandidaten treffen sollte. Ströer ist weniger "prominent" als Wirecard, steigt aber am Montag immerhin (wieder) in den MDAX auf.
      Avatar
      schrieb am 18.06.20 17:41:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      Es passiert ja nicht oft, aber diesmal teile ich voll und ganz die Einstellung der LINKEN, stimme ich voll und ganz überein mit dem Statement des Finanzexperten in ihrer Bundestagsfraktionzur zur Bafin:

      Der Finanzexperte der Linken-Bundestagsfraktion, Fabio De Masi, nahm dagegen die Bafin selbst in die Pflicht. Er sieht das Handeln der Aufsicht auch aufgrund ihrer Anzeigen gegen kritische Journalisten der britischen Zeitung „Financial Times“ kritisch: „Die Finanzaufsicht Bafin hat viel zu lange zugeschaut, und stattdessen Journalisten der Financial Times der Marktmanipulation bezichtigt. Den Schaden haben nun auch etliche Kleinanleger. Die Bafin muss ihre Aufsichtskultur radikal ändern.

      https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…

      Die sozusagen amtlich unterstützte "Hexenjagd" der Kleinanleger-Wirecard-Fan-Massen gegen jedwede kritische Berichterstattung in den letzten Monaten war schon sehr grenzwertig.
      Avatar
      schrieb am 18.06.20 10:59:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der nächste Paukenschlag ist freilich noch deutlich lauter.
      Mein Beileid an die zahllosen Wirecard-Kleinaktionäre.

      https://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/wirecard-veroeffentlichu…
      Avatar
      schrieb am 11.06.20 00:01:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und heute ein echter Wirecard-Paukenschlag aus meiner Sicht: die Aufdeckung einer Verschwörung, die den zahllosen Verschwörungstheoretikern unter den Wirecard-Fans zugearbeitet hat.

      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/wirecard-…

      Zitat: "Es gebe einen deutlichen roten Faden in den Hacker-Angriffen gegen Investoren, die auf einen fallenden Aktienkurs von Wirecard wetteten, sowie gegen Reporter, die über den Konzern berichteten. Einige der Opfer seien monatelang beinahe täglich attackiert worden, so Citizen Lab.
      Dabei wurden offenbar Emails, die beispielsweise zwischen Journalisten und ihren Quellen verschickt worden waren, unerlaubt veröffentlicht. Und bemerkenswert dabei: Den Opfern der Hacker-Angriffe zufolge, so schreibt es Citizen Lab, wurden diese Emails vor der Publikation bearbeitet und verfälscht."


      Hier der Originalbericht von gestern: https://citizenlab.ca/2020/06/dark-basin-uncovering-a-massiv…

      Es gehört nicht viel Phantasie dazu, die Voraussage zu treffen, dass es spätestens in 5 Jahren einen Spielfilm rund um die Wirecard-Story geben wird.
      Avatar
      schrieb am 25.05.20 13:26:18
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nach einer zumindest etwas weitergehenden Beschäftigung mit der Bilanz von E.On habe ich mir noch einen weiteren Put gekauft und in einem neu eröffneten Thread zur Aktie die Frage aufgeworfen, ob wir es bei E.On auf dem derzeitigen Kursniveau von fast 10€ nicht mit einer regelrechten Blase zu tun haben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1325285-1-10/e-o…

      Mit einem aktuellen (Q1-Bericht) Goodwill/Eigenkapital-Verhältnis von 1,63 schlägt E.On übrigens aktuell sogar Ströer.

      ___________________________________________________________________________
      Im Wirecard-Hauptthread kam es heute Nacht zum Ausschluss von jigajig einschließlich folgender WO-Information:

      Zitat von CommunitySupport: Sehr geehrte Wirecard Fans,

      aufgrund der aktuellen Ereignisse um w: o User "jigajig" haben wir uns dazu entschlossen, diesem User bis auf weiteres die Schreibrechte in den Diskussionen zu Wirecard zu entziehen.

      Uns ist bewusst, dass nicht wenige Nutzer (speziell in den Diskussionen um Wirecard) eine persönliche Agenda verfolgen. Dies liegt in der Natur eines öffentlichen Forums. Aber nun, da die w:o AG als Betreiber dieses Forums, Kenntnis von der Agenda des Nutzers Jigajig (einem bezahlten Schreiber) erhalten hat, bleibt uns nichts anders übrig, als Konsequenzen zu ziehen.

      Wir hoffen auf Ihr Verständnis und wünschen Ihnen eine schöne Woche.

      Viele Grüße

      Hardy Schilling
      Avatar
      schrieb am 22.05.20 15:26:11
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das Handelsblatt hat inzwischen ein Update zur Story rund um die aufgeblähten Goodwill-Positionen bei vielen DAX-Werten veröffentlicht: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/goodwill-…

      Einsam an der Spitze steht dort nun E.On mit einem Verhältnis von Goodwill zum Eigenkapital von ca. 1,35. Würde mich nicht wundern, wenn die nun schon 10 Jahre währende Ära Teyssen bei E.On mit einem ziemlich skandalösen "Rumms" zu Ende gehen sollte. Das würde jedenfalls schon mal gut zu dem unter seiner Führung bislang zu beobachtenden Kursverlauf der Aktie passen. Schlusskurs vor seinem Amtsantritt war laut Comdirect 27,76€.

      Hier der Kursverlauf seit seinem Amtsantritt Anfang Mai 2010 im Vergleich zum Dauerrivalen RWE (blau), dem eigenen Spin-Off Uniper (der leider ab Börsenstart mit dem Wert von 100 abgebildet wird - dennoch ist dank der log. Skalierung schön zu sehen, dass man es als Uniper-Aktionär danach deutlich besser hatte) und MVV Energie (grün) mit dem schon seit 2009 amtierenden CEO Georg Mueller:



      Ich schließe jedenfalls eine kleine Wette darauf ab, dass bald mal wieder ein kräftiger Down-Move anstehen wird und kaufe mir bei einem Aktienkurs von 9,53 einen Put mit Strike bei 7€ und einer Laufzeit bis Juni 21 zu 0,40€ das Stück.

      Und falls jemand einwenden sollte, dass Teyssen doch nichts dafür könne und die Politik schuld am Verfall sei, hoffe ich halt (auch wenn ich die Einschätzung nicht teile) auf weitere Eingriffe, z.B. bei den Netzentgelten: https://news.guidants.com/#!Artikel?id=8410198.
      Avatar
      schrieb am 05.05.20 15:24:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.364.321 von Der Tscheche am 17.04.20 17:22:07
      Zitat von Der Tscheche: Mir sind jetzt - nach Wirecard, Ströer und Evotec, zwei weitere Kandidaten eingefallen.

      Bevor ich diese nenne, muss ich aber eine oben vermutlich missverständlich formulierte Sache klarer herausstellen. Es geht mir nicht ausschließlich um Skandale in einem justiziablen Sinne, also um Betrügereien, für die man juristisch zur Verantwortung gezogen werden kann.

      Es geht vielmehr um während des Booms "aufgehübschte", schön-geredete und schön-bilanzierte Unternehmen, die dadurch gewissermaßen "aufgeblasen" worden sind und deren Bewertung dann in der Baisse eben auch regelrecht "platzen", d.h. stärker als bei anderen nachgeben bzw. regelrecht in sich zusammenfallen kann.

      Ob das Aufblasen im Nachhinein als innerhalb oder außerhalb der gesetzlichen Vorgaben klassifiziert wird, ist letztlich nebensächlich.

      Lange Rede, kurzer Sinn. Auch meine nächsten beiden Kandidaten basieren nicht auf tiefschürfenden, detailversessenen Analysen. Während es bei Wirecard, Ströer & Evotec letztlich um eine von den Unternehmen berichtete Wachstumsstory geht, die von sehr vielen oder für mich sehr respektablen Leerverkäufern (oder auch Journalisten) in dem berichteten Ausmaß stark angezweifelt wird, beschränke ich mich bei den beiden nächsten Kandidaten auf eine einzige Kennziffer.

      Diejenigen, die bei den ersten 3 Kandidaten gesagt haben werden: "Wie dünn ist das denn?", können sich diesmal in ihrer Geringschätzung also gerne bestätigt fühlen.

      Die von mir für die nächsten beiden Kandidaten gewählte Kennziffer ist G/E, das in Prozent ausgedrückte Verhältnis von Goodwill zum Eigenkapital.

      Die von mir gemeinten zwei Kandidaten kommen zwar nicht auf den sagenhaften Wert von 145%, den Ströer diesbezüglich Ende 2019 aufgewiesen hat.

      Fresenius Medical Care wird mit 104% aber ebenso wie SAP mit 95% sicherlich wieder sehr weit oben stehen, wenn das Handelsblatt demnächst mal wieder über die "Goodwill-Blase" bei den DAX-Unternehmen berichten und auf besonders krasse Fälle hinweisen sollte, wie zuletzt im November 2018:

      https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends…

      Der damals aktuelle Wert betrug bei FMC 97% und bei SAP 87%...

      Quelle für die aktuellen Angaben zu Ströer, SAP und FMC sind bei Ströer & SAP die GB 2019, bei FMC der Q3-Bericht 2019, für die Richtigkeit übernehme ich so viel Haftung wie die ARD für die Richtigkeit der vorgelesenen Lottozahlen


      SAP hat das Verhältnis von Goodwill zu Eigenkapital zum Ende des 1. Quartals nochmal ein Stückchen hochgeschraubt auf 97%.

      Nun hat man sich heute auf den Verkauf des SAP Digital Interconnect Sparte für 225 Mio.€ geeinigt:
      https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finan…
      Es würde mich nicht wundern, wenn sich aus diesem Deal reichlich Abschreibungsbedarf beim Goodwill ergeben sollte. Offenbar hat sich das verkaufte, leider nicht berichtspflichtige Segment Digital Interconnect, aus Mobile 365 Inc. entwickelt:
      "Der Bereich geht auf ein Unternehmen namens Mobile 365 Inc. zurück, das Sybase Inc. im Jahr 2006 für mehr als 400 Millionen Dollar gekauft hat. Es kam zu SAP, als das deutsche Unternehmen 2010 Sybase erwarb.
      https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/softwarekon…

      PS: Vielleicht hat die Trennung von Co-CEO Jennifer Morgan vor wenigen Wochen zumindest AUCH mit diesem Verkauf zu tun. Jedenfalls gehörte das verkaufte Segment zu Morgans Bereich.
      Avatar
      schrieb am 01.05.20 15:33:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.436.523 von Der Tscheche am 23.04.20 23:40:41
      Zitat von Der Tscheche: Nee - ist ein Artikel vom Economist, den sie da abgedruckt haben, nur die von mir reinkopierten Headlines sind ins Deutsche übersetzt.

      Es wird dort auch - wenn auch weniger klar / elegant als bei Kindleberger (siehe Eingangsposting) das Phänomen thematisiert, dass im Crash erstmal noch mehr geschwindelt wird als während des Booms nach dem Motto: "rette sich, wer kann"https://www.manager-magazin.de/premium/corona-wie-wirtschaft…


      Schönes Beispiel für dieses Phänomen könnten z.B. die trotz Corona-Krise inkl. Werksschließungsproblem herausragend ausgefallenen Tesla-Q1-Zahlen geliefert haben, die sicherlich nicht nur einem der beiden prominentesten Shortseller von Tesla extrem "spanisch" vokommen: https://twitter.com/davidein/status/1197946980095397888.

      Ein ebenso schönes Anschauungsbeispiel lieferte in Deutschland aus meiner Sicht Ströer in einer Analystenkonferenz am 30.03.2020, wo der CEO meinte, Ströer könne, ohne auch nur einen Euro zu verbrennen, selbst 3 Jahre schwerste Corona-Krise überstehen. Link zu Telko und meine Zusammenfassung: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1323109-51-60/st….

      Es ist halt immer die Frage, wie sehr man sich darauf verlassen kann, dass Unternehmen, die in Boom-Phasen wundervolle Wachstumsnarrative in die Welt setzen, mit diesen Erzählungen "vor die Wand fahren" und zwar selbst in einer einsetzenden Baisse-Phase.

      Bei Wirecard z.B. sehe natürlich nicht nur ich nach dem KPMG-Bericht einen ersten dicken Riss im selbstgestrickten Erfolgsnarrativ, siehe z.B. hier: https://finanz-szene.de/payments/wirecard-das-hier-ist-die-w… .

      Und doch rät z.B. Carson Block von Muddy Waters Research davon ab, Wirecard leer zu verkaufen, denn die Aussicht auf einen Kursniedergang würde bestenfalls (!) bei 50% liegen: https://twitter.com/muddywatersre/status/1255579657518252032

      Sein zu Beginn des Threads von mir schon mal referierter Rat an Elon Musk, den Unternehmenssitz von Tesla nach Deutschland zu verlagern, weil es dort so zugehe, wie man es sich in China oder Russland vorstellt, könnte sich nun insofern als chinafeindlich herausstellen, als z.B. von MCA Mathematik aktuell behauptet wird, eine chinesische Wirecard-Tochter sei wegen illegaler Machenschaften zu hohen Geldstrafen verurteilt worden:

      https://twitter.com/mcamathematik/status/1256126818018562048

      Siehe auch:

      https://www.ww01.net/en/archives/63638
      Avatar
      schrieb am 30.04.20 18:16:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      ...und bricht auch erstmalig auf Monatsendebasis und das mit dem Höchsten Monatsvolumen ever:



      Gleichzeitig wird zum Monatsende der CEO vom Aufsichtsratschef in einem Handelsblatt-Interview in Frage gestellt und zwar aus meiner Sicht sehr deutlich:

      "Kritiker fordern bereits die Ablösung von Topmanagern. Hat Vorstandschef Markus Braun noch Ihr Vertrauen?
      Eine Personaldebatte wäre im Moment in keinster Weise zum Wohl des Unternehmens. Eine Ablösung von Herrn Dr. Braun sehe ich heute nicht.

      Aber müsste es nicht zumindest Veränderungen auf der Position des Finanzvorstandes geben? Die KMPG-Prüfer kritisieren schließlich die Rechnungslegung von Wirecard als chaotisch bis undurchschaubar?
      Zur Personaldebatte habe ich alles gesagt. Eine Diskussion über einzelne Personen würde dem Unternehmen schaden. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass alle Vorstandsverträge zum Jahresende zur Verlängerung anstehen."


      https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…
      Avatar
      schrieb am 29.04.20 09:43:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      Nach einer über Verzweitausendfachung seit 2002 droht nun charttechnisch der seit 2005 bestehende Aufwärtstrend bei Wirecard zu brechen:

      Avatar
      schrieb am 28.04.20 20:12:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bei Wirecard ergibt sich jetzt eine sehr interessante Situation.
      Es gibt noch sehr viele Investierte, die eisern zu Wirecard halten und es gibt sehr viele, die heute eingestiegen sind, weil sie denken, es sei wieder etwas Ähnliches passiert wie einst mit der Financial Times.
      Aus meiner Sicht täuschen sie sich allesamt und wir haben heute sozusagen die zweite Stufe in einem Finanzskandal gesehen: jene, bei der ein erster GROßER RISS im Verteidigungsgebälk des fraglichen Unternehmens entstanden ist.
      Wir werden sehen, ob ich das richtig einschätze.
      Avatar
      schrieb am 28.04.20 08:22:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.420.359 von Der Tscheche am 22.04.20 21:54:23
      Zitat von Der Tscheche: Tenor der heutigen Zwischenmeldung kurz vor Abschluss des KPMG-Berichtes zu Wirecard:

      "...Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation wurden nicht gefunden. …"

      Ehrlich gesagt hätte es mich auch gewundert, wenn solche Belege gefunden worden wären.
      Die Grundlage für eine Neubewertung von Wirecard, die darin viele der Wirecard-Kleinanleger sehen (siehe Hochfrequenz-Thread), schafft man so m.M.n. aber mitnichten.
      Die hätte man nur geschafft, wenn KPMG Belege dafür gefunden hätte, dass die erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation falsch sind, was aus meiner Sicht ein himmelweiter Unterschied ist zu den Formulierungen in der heutigen AdHoc.


      Heute Morgen dann eine Meldung mit aus meiner Sicht noch schlimmerem "Gewürge" in Richtung "sie haben nichts Relevantes gefunden".

      Da konnte ich nicht widerstehen und habe bei einem Tradegate-Kurs von 134 gerade meinen Put nachgekauft: etwas größere Menge, 0,92 das Stück, Strike bei 80, Laufzeit bis Juni 21.
      Erstkauf kostete noch 1,15.
      Avatar
      schrieb am 24.04.20 08:39:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.436.523 von Der Tscheche am 23.04.20 23:40:41
      Zitat von Der Tscheche: Nee - ist ein Artikel vom Economist, den sie da abgedruckt haben, nur die von mir reinkopierten Headlines sind ins Deutsche übersetzt.


      Nö, sorry. Die Headlines hat das MM selbst kreiert. Hier der leider ebenfalls kostenpflichtige Originalartikel vom Economist: https://www.economist.com/business/2020/04/18/the-economic-c…
      Avatar
      schrieb am 23.04.20 23:40:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nee - ist ein Artikel vom Economist, den sie da abgedruckt haben, nur die von mir reinkopierten Headlines sind ins Deutsche übersetzt.

      Es wird dort auch - wenn auch weniger klar / elegant als bei Kindleberger (siehe Eingangsposting) das Phänomen thematisiert, dass im Crash erstmal noch mehr geschwindelt wird als während des Booms nach dem Motto: "rette sich, wer kann":

      https://www.manager-magazin.de/premium/corona-wie-wirtschaft…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.04.20 23:22:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      Witzig - sehe gerade, dass das Manager Magazin zwei Tage nach dem Beginn dieses Threads sozusagen die gleiche Story gebracht hat:

      "Wer wird der Bernie Madoff der Corona-Zeit?
      Auch diese Krise wird Finanzbetrüger bloßstellen

      Rezessionen sind der schlimmste Feind von Unternehmensbetrügern. Die Corona-Krise wird die Betrügereien und aggressiven Finanzpraktiken des vergangenen Jahrzehnts aufdecken. Warnhinweise gab es schließlich genug."
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 21:54:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      Tenor der heutigen Zwischenmeldung kurz vor Abschluss des KPMG-Berichtes zu Wirecard:

      "...Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation wurden nicht gefunden. …"

      Ehrlich gesagt hätte es mich auch gewundert, wenn solche Belege gefunden worden wären.
      Die Grundlage für eine Neubewertung von Wirecard, die darin viele der Wirecard-Kleinanleger sehen (siehe Hochfrequenz-Thread), schafft man so m.M.n. aber mitnichten.
      Die hätte man nur geschafft, wenn KPMG Belege dafür gefunden hätte, dass die erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation falsch sind, was aus meiner Sicht ein himmelweiter Unterschied ist zu den Formulierungen in der heutigen AdHoc.
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      schrieb am 21.04.20 11:19:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.364.381 von Der Tscheche am 17.04.20 17:28:09
      Zitat von Der Tscheche: Sehe gerade, dass Wallstreet Online tatsächlich einfach mal den von mir gewählten Thread-Titel geändert hat, so dass jetzt der erste Beitrag teilweise kaum nachvollziehbar ist.


      Der Thread wurde zudem vom DAX-Bereich in den Bereich "Jenseits der Börse - Allgemeine Themen" verschoben:



      Das nur zur Info, nicht dass jemand meint, Titel und Bereichszuordnung wären von mir.
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      schrieb am 21.04.20 10:35:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.364.321 von Der Tscheche am 17.04.20 17:22:07
      Zitat von Der Tscheche: Fresenius Medical Care wird mit 104% aber ebenso wie SAP mit 95% sicherlich wieder sehr weit oben stehen, wenn das Handelsblatt demnächst mal wieder über die "Goodwill-Blase" bei den DAX-Unternehmen berichten und auf besonders krasse Fälle hinweisen sollte, wie zuletzt im November 2018:

      https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends…

      Der damals aktuelle Wert betrug bei FMC 97% und bei SAP 87%...


      Und SAP steigert sich laut heute veröffentlichtem Q1-Bericht weiter von 95% auf 97%:

      https://www.sap.com/investors/de.html?pdf-asset=6c07d650-927…

      Außerdem musste gestern die Hälfte der CEOs fristlos gehen:

      https://www.sap.com/investors/de/financial-news/ad-hoc-news/…
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      schrieb am 19.04.20 23:22:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Da deutet Muddy Waters bzw. Carson Block heute Abend schön passend zum Eingangsposting in diesem Thread recht unverhohlen seine Meinung zu Wirecard bzw. Markus Braun an:

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      schrieb am 17.04.20 18:36:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.364.321 von Der Tscheche am 17.04.20 17:22:07
      Zitat von Der Tscheche: "Goodwill-Blase" bei den DAX-Unternehmen


      Da schau' lieber mal in die USA.

      Ich habe mir zwar die Zahlen jetzt nicht angeschaut, aber Netflix soll ja ein krasses Beispiel für einen negativen Free Cash Flow sein.

      Der "Trick" bei Netflix ist ganz einfach: Die alten Filme und Serien werden einfach nur gering abgeschrieben.

      Wobei ich meine Äußerungen zu Netflix unter Vorbehalt stelle, da ich von speziellen Gepflogenheiten der Film- und Streamingbranche keine Ahnung habe.
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      schrieb am 17.04.20 17:28:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sehe gerade, dass Wallstreet Online tatsächlich einfach mal den von mir gewählten Thread-Titel geändert hat, so dass jetzt der erste Beitrag teilweise kaum nachvollziehbar ist.

      Man kann schon auch mal die Lust verlieren, hier zu posten ehrlich gesagt.
      1 Antwort
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      schrieb am 17.04.20 17:22:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Extrem hoher G/E als weiteres brauchbares Indiz?
      Mir sind jetzt - nach Wirecard, Ströer und Evotec, zwei weitere Kandidaten eingefallen.

      Bevor ich diese nenne, muss ich aber eine oben vermutlich missverständlich formulierte Sache klarer herausstellen. Es geht mir nicht ausschließlich um Skandale in einem justiziablen Sinne, also um Betrügereien, für die man juristisch zur Verantwortung gezogen werden kann.

      Es geht vielmehr um während des Booms "aufgehübschte", schön-geredete und schön-bilanzierte Unternehmen, die dadurch gewissermaßen "aufgeblasen" worden sind und deren Bewertung dann in der Baisse eben auch regelrecht "platzen", d.h. stärker als bei anderen nachgeben bzw. regelrecht in sich zusammenfallen kann.

      Ob das Aufblasen im Nachhinein als innerhalb oder außerhalb der gesetzlichen Vorgaben klassifiziert wird, ist letztlich nebensächlich.

      Lange Rede, kurzer Sinn. Auch meine nächsten beiden Kandidaten basieren nicht auf tiefschürfenden, detailversessenen Analysen. Während es bei Wirecard, Ströer & Evotec letztlich um eine von den Unternehmen berichtete Wachstumsstory geht, die von sehr vielen oder für mich sehr respektablen Leerverkäufern (oder auch Journalisten) in dem berichteten Ausmaß stark angezweifelt wird, beschränke ich mich bei den beiden nächsten Kandidaten auf eine einzige Kennziffer.

      Diejenigen, die bei den ersten 3 Kandidaten gesagt haben werden: "Wie dünn ist das denn?", können sich diesmal in ihrer Geringschätzung also gerne bestätigt fühlen.

      Die von mir für die nächsten beiden Kandidaten gewählte Kennziffer ist G/E, das in Prozent ausgedrückte Verhältnis von Goodwill zum Eigenkapital.

      Die von mir gemeinten zwei Kandidaten kommen zwar nicht auf den sagenhaften Wert von 145%, den Ströer diesbezüglich Ende 2019 aufgewiesen hat.

      Fresenius Medical Care wird mit 104% aber ebenso wie SAP mit 95% sicherlich wieder sehr weit oben stehen, wenn das Handelsblatt demnächst mal wieder über die "Goodwill-Blase" bei den DAX-Unternehmen berichten und auf besonders krasse Fälle hinweisen sollte, wie zuletzt im November 2018:

      https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends…

      Der damals aktuelle Wert betrug bei FMC 97% und bei SAP 87%...

      Quelle für die aktuellen Angaben zu Ströer, SAP und FMC sind bei Ströer & SAP die GB 2019, bei FMC der Q3-Bericht 2019, für die Richtigkeit übernehme ich so viel Haftung wie die ARD für die Richtigkeit der vorgelesenen Lottozahlen
      3 Antworten
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      schrieb am 16.04.20 12:32:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.346.093 von Der Tscheche am 16.04.20 12:20:05Schön, dass du in die Falle getappt bist! Deshalb schrieb ich ja auch halbwegs seriös. Genau diese Leerverkäufer machen sich nämlich zunutze irgendwo schon mal Recht gehabt zu haben, um mit ihrem vermeintlich guten Ruf andere Unternehmen zu diskreditieren, ohne dass ihnen etwas vorzuwerfen ist. Ist ja auch klar: wer Monate an Arbeit in ein Unternehmen wie Ströer steckt, wird das zu Geld machen wollen - unabhängig davon, ob er etwas gefunden hat oder nicht
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      Wer wird in Deutschland in nächster Zeit die Skandale liefern?