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    Anfängerfrage zu Anleihen: Wert am Ende der Laufzeit (Seite 2)

    eröffnet am 03.12.22 16:04:47 von
    neuester Beitrag 17.02.23 23:53:50 von
    Beiträge: 22
    ID: 1.365.275
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      schrieb am 27.12.22 16:54:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      Willi,
      es ist üblich, daß bei Fälligkeit einer Anleihe automatisch und kostenlos Zinsen und Rückzahlbetrag von der Depotbank gutgeschrieben werden. Sicherheitshalber sollte man in die Gebührenordnung der Depotbank sehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.12.22 15:43:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo,
      ich habe mal eine Frage zur Auszahlung der Anleihe nach Laufzeitende, hoffenlich passend hier ranzuschreiben.
      Falls ich eine Anleihe über Broker/Depot kaufe, was passiert nach/mit dem Ende der Laufzeit?

      Wird mir der Geldbetrag automatisch auf mein Cash-Verrechnungskonto gebucht oder muss ich hier tätig werden?
      Kostet das dann wieder Verkaufsgebühren oder erhalte ich das Geld "einfach so" ohne weitere Spesen an die Bank?
      Viele Grüsse,
      Avatar
      schrieb am 24.12.22 16:53:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Torsten,
      bei 1) sehe ich € 30 Kursverlust. Zusätzlich hast du die Kaufgebühren gezahlt und wirst die Verkaufsgebühren zahlen. Dein Gewinn beträgt: Stückzinsen bei Verkauf minus Stückzinsen bei Kauf.
      Wenn du bis Laufzeitende wartest, hast du € 10,- Kursverlust realisiert und die Kaufgebühren gezahlt. Dein Gewinn beträgt: € 150,- minus Stückzinsen bei Kauf.

      2) verstehe ich nicht.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.12.22 20:35:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich verstehe die Zahlen aus Deinem Beispiel nicht, denn die Rückzahlung wird immer zu 100% sein.

      Also mal angenommen Restlaufzeit 1 Jahr, Kurs 99,8% Kupon 1,5% ergibt eine Rendite von etwa 1,7% (= 0,2% Kursgewinn und 1,5% Zins).
      Genauer gerechnet ist die Rendite 1,7% dividiert durch 0,998, da der Kapitaleinsatz für 10.000 Rückzahlung ja nur 9.980 ist.

      Oder Kurs 99,4% Kupon 0% ergibt eine Rendite von 0,6% (=0,6% Kursgewinn und 0% Zins).
      Genauer gerechnet 0,6% dividiert durch 0,994, da der Kapitaleinsatz ja nur 9.940 ist.

      Außerdem hättest Du in Beispiel 1 99,8 - 100,1 = 0,3% Kursverlust, also etwa 30 Euro.
      In Beispiel 2 hättest Du 99,4 - 99,3 = 0,1% Kursgewinn, also etwa 10 Euro.

      Bis zur Endfälligkeit holen beide Anleihen noch die Differenz zu 100% Rückzahlungsbetrag auf, so dass inBeispiel 1 noch 0,2% (100-99,8) bzw 20 Euro Gewinn entstehen, in Beispiel 2 entstehen noch 0,6% (100 - 99,4) bzw 60 Euro Kursgewinn.
      Avatar
      schrieb am 23.12.22 19:03:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo honigbaer,

      vielen Dank für die ausführliche Antwort, die ich mir schon mehrmals durchgelesen habe, mich aber immer noch anstrengen muss um es zu verstehen!

      Ich stelle mal kurz anhand eines Beispiels dar, ob ich es richtig verstanden habe:

      Ich habe 2 Anleihen:

      1) 10.000 Euro Kaufwert, Kaufkurs 100,1 aktuell 99,8, Kupon 1,5%, Rendite 1,3%. Reslaufzeit 6 Monate.
      Nach 3 Monate fällt der fällt der Kurs die Rendite steigt auf 1,7%.
      2) 10.000 Euro Kaufwert, Kaufkurs 99,3 aktuell 99,4, Kupon 0%, Rendite 2%. Reslaufzeit 6 Monate.
      Nach 3 Monaten steigt der Kurs und die Rendite fällt auf 1,7%.

      Bei 1) hätte ich - wenn ich verkaufen würde - ca. 25 Euro Kursverlust. Wenn ich aber bis zum Ende der Laufzeit warte, fällt dieser ja nicht an.

      Bei 2) hätte ich ca. 25 Euro Kursgewinn - wenn ich jetzt verkaufen würde.

      => Erhalte ich diesen Kursgewinn auch, wenn ich die Anleihe 2 bis zum Ende der Laufzeit halte?

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      Avatar
      schrieb am 09.12.22 18:38:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nee, so ist es noch nicht richtig.

      Zinscoupon und Rendite sind ja nicht das gleiche.

      Du musst beide Dinge getrennt betrachten, einerseits den Emittenten der Anleihe, der diese üblicherweise zu 100% Kurs und einem festen jährlichen Zinscoupon von 10% an die Anleger direkt verkauft hat. Also in dem Moment war die Rendite 10% und identisch mit dem Zinscoupon. Die Stückzinsen berechnen sich aber immer auf Basis der 100% Nennwert, also beim Kauf der Anleihe zu 90% nach 10 Monaten an der Börse, wäre der Kaufpreis 10/12*10% = 833,33 Euro Stückzins + 9.000 Euro Kurswert. Dafür gibt es 2 Monate später 1.000 Euro Zinszahlung + 10.000 Euro Rückzahlung.

      Rendite auf 2 Monate ist dann 11.000 / 9.833,33 - 100 = 11,86%. Auf ein Jahr mit 12 Monaten wäre das dann eine Rendite von etwa 6 x 11,86% = 71,16%. (Zinseszins außer Acht gelassen)

      Dass die Anleihe zu einem späteren Zeitpunkt an der Börse im Handel einen bestimten Preis (also Kurs) hatte, ist ja ganz unabhängig vom ursprünglichen Ausgabepreis. Also meinetwegen fiel der Kurs z.B. kurz nach Ausgabe der Anleihen im ersten Monat schon auf 90%. Dann war die Rendite ja für den Käufer im Börsenhandel höher. Seine Rechnung 90% Anschaffungskosten plus 10% Kursgewinn bei Rückzahlung zu 100% plus 10% Zinscoupon ebenfalls fällig bei Rückzahlung. Macht 110% Rückflüsse / 90% Kapitaleinsatz auf Sicht eines Jahres = 22,22% Rendite!

      Die Rendite ist natürlich immer für ein Jahr angegeben.
      Also ein Zerobond ganz ohne Zinscoupon hätte bei Kurs 98% und 1 Jahr Restlaufzeit 2% Rendite.
      Bei einem Kurs von 98% und 1 Monat Restlaufzeit, wäre die Rendite aber 24%.

      Aber zurück zum Beispiel.
      Nach 10 Monaten Laufzeit fällt die Rendite von 22,22% auf 2% jährlich.
      Dann ist die Rendite für 2 Monate Restlaufzeit 2% / 6 = 0,333%.
      Anschaffungspreis ist Kurs X + Stückzins 833,33 Euro, Rückzahlung zu Kurs 100% und Zins 1.000 Euro.

      Rückzahlung zu 11.000 / Anschaffungspreis = 100,333%

      Dann muss der Anschaffungspreis 11.000 / 1,00333 sein = 109,635

      10.963,50 - 833,33 Stückzins = 10.130,17 Euro Also Kurs = 101,3017%

      Weil man den Zins des Zinscoupons bekommt, spiegelt sich die aktuelle marktübliche Zins im Kurs der Anleihe.
      Ist der marktübliche Zins niedriger als der Zinscoupon, kostet die Anleihe über 100%. Dann hat man ja einen Vorteil durch den hohen Zinscoupon, den man n Form eines höheren Kurswerts bezahlen muss.

      Ist der marktübliche Zins höher als der Zinscoupon, wird man durch einen Anleihekurs unter 100% dafür enschädigt.
      Avatar
      schrieb am 09.12.22 17:57:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.883.209 von honigbaer am 08.12.22 17:54:58Ah okay, das erklärt warum mehr Geld vom Konto abging als die Anleihe gekostet hat. Danke..

      So ganz habe ich das aber noch nicht verstanden.
      Angenommen Kurs 90, Rendite 10%, 12 Monate Laufzeit, 10 Monate vergangen: Dann kaufe ich für 9000 Euro + 750 Euro bisherige Zinsen.
      Dann ändern sich die Marktzinsen auf 2%. Dann steigt der Anleihenkurs ja theoretisch auf 98 und die Rendite fällt auf 2%? Womit man am Ende wieder bei 98+2 = 100 ist?

      Oder verstehe ich es noch falsch?
      Avatar
      schrieb am 08.12.22 17:54:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.883.047 von Torsten_R85 am 08.12.22 17:38:53
      Zitat von Torsten_R85: ...
      Aber warum nähert sich der Kurs zum Ende der Laufzeit hin immer der 100% an?
      Wenn die Anleihe 10% Zinsen bietet, der Marktzins aber bei 1% liegt, steht sie doch am Ende auch bei knapp 109% oder?


      Beim Kauf einer Anleihe bezahlt man Stückzinsen an den Verkäufer.
      Also kauft man beispielsweise eine Anleihe mit 12% Zins zwei Monate vor Fälligkeit, dann muss man für die 10 Monate, die seit dem letzten Zinstermin vergangen sind, an den Verkäufer 10% Stückzinsen zahlen. Neben dem Kaufpreis, der dem Kurs mal dem Nennwert entspricht. Zwei Monate später erhält man dann die Couponzahlung in Höhe von 12% vom Schuldner der Anleihe. Neben der Nennwertrückzahlung, die ebenfalls geleistet wird.

      Also "gewinnt" man mit dem Kauf der Anleihe nur den (Mehr-)Zins für die verbleibende restliche Laufzeit und das schlägt sich im Kurs als Abweichung vom Nennwert nieder.

      Stückzins im Wikipedia:
      https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%BCckzins
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.12.22 17:38:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Danke für die Antworten. Ich habe es jetzt soweit verstanden.
      D.h. wenn ich mit noch weiter steigenen Kurse rechne, dann sollte ich sie behalten ansonsten verkaufen um später evtl. wieder günstig einsteigen zu können. Oder einfach immer bis zum Ende halten, dann habe ich meine erwartete Rendite.

      Aber warum nähert sich der Kurs zum Ende der Laufzeit hin immer der 100% an?
      Wenn die Anleihe 10% Zinsen bietet, der Marktzins aber bei 1% liegt, steht sie doch am Ende auch bei knapp 109% oder?
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      Avatar
      schrieb am 03.12.22 23:14:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Man muss ja fragen, wieso steht die Anleihe bei 110% ?

      Das wird vom marktüblichen Zins abhängen, ist dieser niedrig, stehen die Anleihen hoch im Kurs.
      Hat die Anleihe beispielsweise einen Zinssatz von 6% und eine Restlaufzeit von 2 Jahren, bei einem marktüblichen Zins von 1%, dann wird der Kurs 10% über dem Nennwert liegen, denn man erhält für 2 Jahre 5% mehr, als man üblicherweise für eine Anleihe mit 2 Jahren Restlaufzeit bekäme.

      Geht die Restlaufzeit gegen null, also bei Annäherung an den Rückzahlungszeitpunkt, wird sich der Kurs demzufolge 100% annähern und keinen Aufschlag mehr verzeichnen.
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