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    Dt Grundstücksauktionen eine noch unentdekte Perle... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.05.00 15:10:13 von
    neuester Beitrag 01.06.00 11:06:31 von
    Beiträge: 5
    ID: 146.554
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      schrieb am 29.05.00 15:10:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer kennt sie, hat sie weiss was über sie,
      Kaufsingnal bei 15€ wiederstand bei 17€ danach der weg nach oben frei bis 20-25€.
      g. midas
      Avatar
      schrieb am 29.05.00 15:18:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      welche WKN?
      Avatar
      schrieb am 29.05.00 15:34:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      WKN ist 553340; detaillierte Infos zur Dt. Grundstücksauktionen gibt es in Kürze unter www.gsc-research.de im Rahmen unseres detaillierten HV-Berichtes.

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 30.05.00 23:21:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      war nicht heute HV?
      Avatar
      schrieb am 01.06.00 11:06:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      WKN 553340
      HV-Bericht Deutsche Grundstücksauktionen AG



      Am Dienstag, den 30.05.00, 10.30 Uhr, fand im Hotel Palace im Europa Center Berlin die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Grundstücksauktionen AG statt. Die Deutsche Grundstücksauktionen AG hat ihren Sitz am Kurfürstendamm 106, also im Westteil Berlins. Auf Grund der Immobiliensituation liegt aber der Hauptmarkt in Ostdeutschland, wo die Gesellschaft inzwischen fast flächendeckend vertreten ist bzw. dies vorbereitet.

      Einleitung

      Der Vorsitzende des Aufsichtsrates und Versammlungsleiter, Herr Günter Ansorge, eröffnete die Hauptversammlung mit der Begrüßung der Aktionäre und Gäste. Es war die erste HV seit der letzten Kapitalerhöhung und dem Börsengang am 17. Juni 1999 in den Freiverkehr der Berliner Wertpapierbörse. Herr Ansorge stellte die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrates, Herrn Michael Siegmund (Frankfurt/Main) und Herrn Manfred Krüger (Berlin) kurz vor und übergab dann an den Vorstand.


      Bericht des Vorstandes

      Der einzige Vorstand der Gesellschaft, Herr Hans Peter Plettner, durch den Senator für Wirtschaft öffentlich bestellter und vereidigter Grundstücksauktionator, erläuterte, dass der Umsatz der AG 1999 bei insgesamt ca. 169 Mio. DM lag, wobei eine Courtage von ca. 16 Mio. DM erzielt wurde. Damit konnte zum Vorjahr ein Zuwachs erzielt werden, was dem negativen Trend der Branche entgegenlief.

      Auktionen sind immer beliebter geworden. Die AG konnte ihre Präsenz von Rostock bis Dresden/Leipzig in den Zentren ausbauen und plant eine Erweiterung in die thüringische Landeshauptstadt Erfurt in der zweiten Jahreshälfte. Ob einmal im Westen Deutschlands eine Expansion stattfinden wird, wollte Herr Plettner nicht ausschließen, verwies aber auf den großen Verkaufsdruck besonders in Ostdeutschland.

      Die Übernahme des Auktionshauses Dresden e.K. für 250.000 DM wurde zur Neugründung der Sächsischen Grundstücksauktionen AG genutzt (25% Auktionshaus Dresden + 75% Deutsche Grundstücksauktionen AG, insgesamt 1 Mio. DM), woran die Deutsche Grundstücksauktionen AG inzwischen ihren Anteil auf 93,75% erhöhen konnte. Zum Erfolg stellte er heraus, dass bei den Auktionen in Sachsen 14,3% Courtage erzielt wurden. Da viele Auftraggeber vor und nach den Versteigerungen Bedarf nach Verwaltung ihrer Objekte haben, wurde auch eine Immobilienverwaltung regional aufgebaut.

      Insgesamt seien Hunderttausende von Immobilien in Ostdeutschland zu verkaufen. Auftraggeber sind vor allem die Gesellschaften des Bundes (Bundesvermögensämter) sowie Organisationen, Kommunen und Privatpersonen. Zur Werbung werden Kataloge herausgegeben, wobei man per 06. Mai 2000 ca. 200.000 Leser zählte. Der Katalog wird jetzt als Presseerzeugnis bei günstigem Porto versandt.

      Da Herr Plettner für die kommenden Monate eine weitere deutliche Steigerung der Versteigerungszahlen erwartet (auf Grund von Vorgesprächen mit einem institutionellen Anbieter, der bisher ca. 40 Immobilien pro Jahr veräußerte, demnächst aber evtl. 200 zu verkaufen habe), stellte er fest, dass man mit nur geringer Personalerweiterung auch deutlich größere Umsätze realisieren kann; der Umsatz in 2000 soll eventuell auf ca. 200 Mio. DM steigen. Dafür können zusätzlich zu den langfristig geplanten Auktions-Terminen kurzfristig noch Zusatztermine davor und danach organisiert werden.

      Der Verlauf des Aktienkurses konnte dagegen nicht befriedigen, obwohl die Rendite bezogen auf den Emissionskurs bei 6,25% lag (derzeit bei ca. 9%). Die weitere Entwicklung sehe man dagegen optimistisch. Dafür sprechen die zu erwartenden Umsatzsteigerungen und die deutlich geringeren Kosten gegenüber 1999, als die IPO-Kosten den Gewinn fast auf die Hälfte verringerten. Die Börsenkapitalisierung beträgt nach heutigem Kurs ca. 24 Mio. DM. Die Altaktionäre nutzten die gesunkenen Kurse zum Nachkauf, 0,96% der Aktien wurden zur Kurspflege zurückgekauft.

      Für die Zukunft ist eine kontinuierliche Wertsteigerung geplant. Es werden rund 2000 Versteigerungen p.a. erwartet, das entspricht einem Umsatz von ca. 200 bis 250 Mio. DM pro Jahr. Darüber hinaus wird wegen der vielen Insolvenzen im Osten der Einstieg in die Versteigerung beweglicher Wirtschaftsgüter forciert. Oft hängen daran auch Immobilien, so dass hier ein zusätzlicher Synergieeffekt genutzt werden soll. Eine Beteiligung in dieser Richtung wird vorbereitet, man wolle auch hier die Marktführerschaft erringen.

      Zur Entwicklung der Immobilienpreise stellt Herr Plettner fest, dass diese seit 1994 auf ca. 50% gefallen sind. Grundstücke sind kaum absetzbar und auch die Investitionstätigkeit hat stark nachgelassen, weil die steuerlichen Anreize vom Gesetzgeber drastisch reduziert wurden. Nach wie vor erzielen Liebhaberobjekte die höchsten Preise. Die Preissituation dürfte auch in den nächsten 2 Jahren unverändert niedrig bleiben. Das Auktionsgeschäft profitiere vom Preisdruck, da viele Verkäufer nur über Versteigerungen eine gerechte Preisermittlung erwarten, zum Teil ist dies auch gesetzlich vorgeschrieben.

      Internetauktionen sind als Thema durchdacht worden, es gebe aber vielerorts negative Erfahrungen, auch bei führenden Auktionshäusern. Bei Immobilien, wo laut gesetzlicher Vorschrift (§ 156 BGB) eine Beurkundung erfolgen muss, wird also die traditionelle Versteigerungsform ihre Berechtigung behalten, besonders auch deshalb, weil in den meisten europäischen Ländern die Beurkundungspflicht ebenfalls vorgeschrieben ist. Ob es einmal einen Internetkaufvertrag geben wird, sei vorläufig nicht einzuschätzen.

      Auf ihrer Homepage www.immobilien-auktionen.de wirbt die Gesellschaft für die Bestellung der eigenen Kataloge. Die Kataloge selbst werden dort nicht zum Download angeboten, man wolle vielmehr die Adressen der Interessenten, weil nach einer Marktstudie jeder Katalog ca. 3 Lesern hat. Somit erreiche man einen immer größer werdenden Kundenstamm.


      Allgemeine Diskussion

      Um 11.05 Uhr übernahm der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Ansorge, wieder das Wort. Er schilderte kurz, dass der Aufsichtsrat und der Vorstand in regelmäßigen Sitzungen eine gute Zusammenarbeit hatten. Der Wirtschaftsprüfer Dipl. Kfm. Martin Kowert habe den Jahresabschluss erstellt, der Aufsichtsrat habe diesen gebilligt und festgestellt und dem Lagebericht und dem Vorschlag zur Gewinnverwendung zugestimmt. Die Abschlussprüfer erteilten den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Herr Ansorge wies außerdem noch darauf hin, dass im gedruckten Geschäftsbericht 1000 gewinnberechtigte Aktien vergessen wurden.


      Fragen der Aktionäre

      Herr Dannenberger fragte, welche Ziele aus der Steigerung von 40 auf 200 Einheiten von dem einen Anbieter abgeleitet werden können und wie die relativ hohe Liquidität von ca. 4 Mio. DM angelegt wird. Außerdem erfragte er die Höhe der Bezüge von Aufsichtsrat und Vorstand. Herr Franke fragte, wie es komme, dass man noch im Herbst 99 von ca. 3 DM Dividende ausging, letztlich aber nur 2,50 DM gezahlt werden können.


      Antworten

      Der Vorstand Herr Plettner antwortete zusammenfassend, eine Steigerung aus der Inaussichtstellung durch einen Anbieter sei schwer vorherzusagen, da alle Anbieter - auch die Bundesvermögensämter - eigenständig arbeiten. Jedenfalls seien personell wie auch materiell alle Voraussetzungen für noch größere Umsätze geschaffen. Auch für die Auktionatoren gebe es auf dem Arbeitsmarkt genügend gut ausgebildete Immobilienfachleute, auf eine Suchannonce bewarben sich beispielsweise 30 Makler. Dagegen gebe es eine Annahmequote von ca. zwei Drittel, bei etwa einem Drittel ist die Preisidee des Anbieters zu hoch.

      Die Liquidität der Gesellschaft mit ca. 4 Mio. DM müsse für Außenstehende in der Tat ungewöhnlich hoch anmuten. Man müsse aber bedenken, dass die Abwicklungsdauer immer noch zwischen 12 bis 24 Monate beträgt und zudem viel vorfinanziert werden muss. Diese Beträge werden hochverzinslich angelegt.

      Die Bezüge der Aufsichtsräte betragen 1.000 DM pro Monat. Der Vorstand erhält 15.000 DM pro Monat zuzüglich einer leistungsabhängigen Courtage, die zwischen 1,5 Mio. und 2 Mio. DM im Jahr lag. In der Tat wurde im Herbst auf Grund einer Voreinschätzung von einer Dividende von 3 DM ausgegangen. Erst die weitere Verdichtung der Zahlen durch die Buchhaltung führte dann zu der Erkenntnis, dass das zu hoch gegriffen war.


      Abstimmungen

      Die Präsenz wurde mit 77,49% des Grundkapitals festgestellt. Alle anstehenden Beschlüsse - Gewinnverwendung für eine Dividende (1,75 DM + Steuergutschrift), die Entlastung des Vorstandes, des Aufsichtsrates und die Wiederbestellung des Wirtschaftsprüfers - wurden ohne Gegenstimmen gefasst.

      In seinem Schlusswort ging der Aufsichtsratsvorsitzende nochmals auf die enttäuschende Entwicklung der Aktie ein. Diese erreiche mit einem KGV von aktuell ca. 11,6 immerhin einen besseren Wert als selbst gewisse DAX-Riesen. In Anbetracht der laufenden geringen Kosten und der zunehmenden Marktdurchdringung sehe er aber gute Zukunftschancen.


      Fazit

      Mit der Konzentration und Expansion auf Ostdeutschland hat die Deutsche Grundstücksauktionen AG die interessantesten Regionen Deutschlands erschlossen und baut seine Marktstellung kontinuierlich aus. Angesichts dessen ist es für institutionelle Anbieter bequem, mit diesem Auktionshaus möglichst viel Geschäft abzuwickeln. Dafür spricht auch die ergänzende Dienstleistung durch die Immobilienverwaltung. Dadurch ist eine Umsatzsteigerung zu erwarten, die erfahrungsgemäß im Herbst und Winter ihren Höhepunkt hat.

      Durch die Konzeption, zukünftig neben immobilen auch mobile Sachwerte zu versteigern, will sich das Unternehmen einen weiteren attraktiven Markt erschließen und über den Synergieeffekt - man hofft dadurch auf zusätzliche Immobilienaufträge - ein zusätzliches Umsatzwachstum erreichen. Da man im Internetbereich eine klare Position hat (die Homepage ist nur zum „neugierig machen“, keine Internetauktionen!), werden hier keine Experimentierverluste mehr entstehen.

      Der Weg, den Katalog anfordern zu lassen und den Multiplikator pro Katalog 3 Leser zu nutzen, dürfte die Bekanntheit weiter steigern und kommt einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung zugute. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau von 12,55 Euro (Stand 31.05.) erscheint die Aktie für langfristig und an einer hohen Dividendenrendite interessierte Anleger durchaus als Beimischung interessant. Als Wermutstropfen zu kritisieren ist die niedrigere Dividende im letzten Jahr, was aber hoffentlich ein einmaliger "Ausrutscher" bleibt.


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