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    Bewertung und Strategien mit I-Nets - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.99 20:44:23 von
    neuester Beitrag 23.06.99 00:02:44 von
    Beiträge: 26
    ID: 18.373
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      Avatar
      schrieb am 20.06.99 20:44:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo

      Dieses Diskussionsrunde soll sich sachlich und konstruktiv den Strategien und Aussichten der I-Nets widmen. Voran stelle ich einige von mir verfasste Texte, die Anregung zu Diskussion und Kritik geben sollen.

      Ein Besonderes Interesse hätte ich daran zu Erfahren mit welchen Modellen
      ihr euere Entscheidungen fällt. Wie sammelt ihr Infos wann meint ihr genug Informationen zu haben. Wie selektiert ihr Werte, in wieviele Aktien diversifiziert ihr, bildet ihr Subgruppen im Depot, was sind euere Erwatungen bzgl. der Marktentwicklung ( nicht von Einzelwerten) in den nächsten Monaten und Jahren, warum erwartet ihr dies.

      Ich bitte im Interesse auf eine interessante, spannende und sachliche Diskussion auf Pushing Beiträge und persönliche Beschimpfungen, Streiterreien unter der Gürtellinie zu verzichten.

      Auch mögen bitte keine Religösen Texte gepostet werden sofern sie keine sachliche Relevanz haben ( es gab in einem Beitrag von Giga mit dem Thema "Das Problem von Gigaguru" entsprechende mitunter amüsante
      in weiten Teilen aber nervende Abwanderungstendenzen zu einem Talkshow - Forum )

      Riri
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 20:57:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zwischen Internet, den Internetwerten und den heute hochgejubelten Internetwerten besteht ein erhblicher Unterschied.
      1. Ist sicherlich unstrittig, daß nicht alle Werte durchhalten werden 2. Wird das Internet A) neue Verhaltensmuster generieren und aus diesen
      werden neue Dienstleistungen erwachsen. D.h. die heute toll erscheinende
      Story ist eine Story aus dem vor Internetzeitalter bezogen auf das Internet, sie wird möglicherweise mit einer Internetzeitalterstory nicht standhalten können. B) Die Imitationsmöglichkeit grenzt die Gewinnmargen ein. So ist das ansetzen einer Wettbewerbsintensität ( Gewinnmarge)
      der vor Internetallkoaktion nicht angemessen, es besteht sogar grund zur
      Annahme, daß durch zunehmende Konkurrenz die Markteffizienz so gesteigert wird, daß die Gewinne je eingesetztem Kapital geringer werden
      als heute ( im Einzelhandel). Der Anpassungsprozeß, in welchem sicher auch hohe Überschießende Gewinne auftreten mögen sei erwähnt.
      Unterstellen wir einen j Kurveneffekt so sind viele heute existierende
      und Börsennotierte Internetwerte schlicht und ergreifend überbewertet.
      ( Bezogen auf eine Risikoadjustierte Rendite).
      Natürlich läßt sich auch mit Spekulativen Blasen spekulieren und Geld verdienen.

      Hinsichtlich der Behauptung den astronomischen Kurszielen lägen Fundamentale Analysen zugrunde.
      Bekannterweise bedarf man einer Zahlungsreihe von mindestens
      25 Jahren besser 100 Jahren um mit der DCF Methode ( analog
      Ertragswertmethode) "den inneren Wert" ermitteln zu können. Ferner stellt sich noch die Frage, wie man an den richtigen risikoadjustierten Zins bzw. an die Sicherheitsäquivalente kommen soll. Nun sage mir doch bitte wie du für 25 Jahre die Netto-Cash-Flows schätzen möchtest. Zu Verdeutlichung haben euere Eltern 1974 ( da 25 Jahre einem Generationssprung entsprechen) das Internet vorrausgesehen.
      Indes bekannterweise nimmt die Zunahme des Weltwissens der Menschheit überproportional zu und diese wird durch die Kommunkiationsgesellschaft
      nochmals beschleunigt.
      1996 -1989 Verdoppelung
      1989- 1976 Verdoppelung
      ....
      1900 - 1800 Verdoppelung

      Ein Blick in die nächsten 25 Jahre entspricht bezogen auf die Zusätzliche
      Informationsmenge deren Wert man nun a priori schätzen muß, vieleicht
      dem Blick von 1900 auf 2000 ...

      Zusammenfassend läßt sich sagen, es gibt keine seriösen Schätzungen
      betreffend der Wirtschaftskraft einzelner Internetunternehmen in 10
      20 oder gar 50 Jahren obwohl, dies für eine fundamental Analyse
      notwendig wäre. ( Die extrem hohe Dynamik machen extrapolative
      und adaptive Schätz versuche unsinnig.)

      Daher behaupte ich lediglich, daß ein solches Kurspotential nicht fundamental seriös ermittelt werden kann, nicht aber, daß nicht einzelne, spezielle Internetwerte tatsächlich einen solches Kurspotential haben.
      Die Annahmen über mehr Markteffizienz sprechen allerdings gegen eine breite "Höchstbewertung" der Internetaktien Kurziele von 1000Mrd $ binnen 2 Jahren gehören ins Märchenbuch

      Statt immer auf die Zukunft zu schauen, und den Ertragswert zu ermitteln,
      von dem man weis, daß er nicht ermittelt werden kann, sollte man vielleicht mal bei den Substanzwertverfahren den Duplikationswertansatz betrachten und folgendes annehmen: Wenn man für 50 $ Mio ein Internetunternehmen generierten kann, welches hernach mit 500 $Mio am Markt bewertet wird, und dann die eigenen EK Anteile verkauft werden, lassen sich max. 450 $ Mio Gewinn erzielen. Dieser Anreiz sollte wohl genügen um einen Mega-Boom von börsennotierten Internetaktien zu bewirken ...
      Ein Beispiel hierfür könnte die Nice AG sein, die kaum Gegründet für das 32 Fache ihrer Aktien weiterveräußeren wollte ( ...+ Kapitalerhöhung neuer
      Mischkurs hätte Altaktionäre massivst besser gestellt )
      Es läßt sich also annehmen, daß beim x-fachen des Duplikationswertes
      soviele Ag´s gegründet werden, daß der Wert einer dieser Ag´s
      letztendlich nicht erheblich über dem Duplikationswert liegen wird, da man ja sonst selbst sich eine eigene Ag duplizieren kann ( mit weniger Geld).

      Daraus folgt:
      Ein Internetwert sollte niemals erheblich ( kann willkürlich gewählt werden,persönliche Präferenz) über seinem Dublikationswert liegen, sofern der Unternehmensinhalt dubliziert oder ein Substitut gleicher Güte dubliziert werden kann. Nur wenn Patente, Exklusivrechte extem hohe Reputation etc. eine Dublikation in der Realität unmöglich machen ist davon abzusehen. Ein Internetwert dessen Duplikationswert möglicherweise
      nicht erheblich überschritten werden sollte ist Amazon
      ( z.B. 400% [des Betriebsnotwendigen Vermögens + Goodwill]) Die 400% können als Zeitpräfernz oder Kosten der Beschleunigung interpretiert werden...

      Es bestehen momentan schon Anzeichen, daß Internet AG´s gegründet werden,deren Zweck einzig in der Ausnutzung der Internetblase besteht
      ( Unternehmen deren Ökonomische Zukunft als für den Gründer irrelevant
      eingestuft werden kann).

      Ehe Hitzige Gemüter sich alzu sehr über eine konträre Meinung erreifern und Verbal Injurien anwenden, möchte ich dazu auffordern, die Tulpenkrise des 17ten Jahrhunderts in Holland zu betrachten.
      Es drängen sich sofern man sehen will durchaus parallelen auf.
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:07:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      hallo ririrap.

      freut mich, dass du einen thread eröffnet hast. ra, ra ,ra: ririrap. :)
      endlich kann ich deine ausführungen kommentieren.

      hab gelesen, dass du ein macro-hedging modell vorgeschlagen hast. ich habe keine erwähnung des ISDEX-futures gesehen, gehandelt in kansas. den gibt es seit anfang juni.

      ansonsten viel spass mit diesem thread, er wird sicherlich sehr spannend.


      grüsse
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:11:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein hypothetisches Beispiel über den fairen Wert eines Unternehmens
      ( Ein Bezug zu Amazon kann Unterstellt werden)
      Die Annahmen die getroffen werden verstehen sich als Arbeitshypothese
      Annahmen :
      Das Unternehmen wurde um 1995 gegründet, und wächst mit großer
      Geschwindigkeit ...
      Jahr 2004
      Der langfristige FK-Zins liegt bei 6%, inflationsbereinigt bei 5 %
      Die Kapitalmarktrechnungslegung ist global harmonisiert.
      Grundlage ist ein aus IAS und US-Gaap weiterentwickelt Rechnungslegungssystem. Relevante Informationen werden per Internet
      effizient übermittelt. Dies wird zu einer Abnahme des Marktrisikos führen. Es hat sich ein globaler Kapitalmarkt herausgebildet, die Verbesserung der Diversifikation führt zu weiteren Risikoabnahmen.
      Der relevante Risikoadjustierte Zins möge:
      5% + ( 8% - 5% ) *Beta betragen
      ( 8% = Marktrendite niedriger als heute, da weniger Risiko)
      Es werden 3 Zinsen alternativ in dem Modell angesetzt.
      a) 6% b) 8% c)
      Das Unternehmen sei im Handel via Internet tätig es herrscht eine hohe
      Konkurrenzintensität. Diese kommt durch einen harten Preiswettbewerb
      zum Ausdruck.
      Die Umsatzrendite möge alternativ a) 0.5%; 1%; 2,5% und 5%
      betragen ( je höher die Umsatzrendite desdo kleiner der Umsatz ...)
      Der Preiswettbewerb wird in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen,
      was zu einer zum Umsatzwachstum unterproportionalen Gewinnzunahmen führen wird.
      Das Unternehmen generiert einen Umsatz von 100 MRD DM
      z.B. 500 Mio Kunden a 200 DM per Anno
      oder 100 Mio Kunden a 1000 DM per Anno
      Ferner sei noch ein Umsatz von 500 MRD DM unterstellt
      ( Als best senario)

      Unterstellen wir in Analyse 1, daß kein Gewinnwachstum statt findet
      d.H. Gewinn / Zins = Unternehmenswert
      Umsatzrendite A = 0,5% = 0,5 MRD DM
      B = 1% = 1 MRD DM
      C = 2,5% = 2,5 MRD DM
      D = 5% = 5 MRD DM

      Mit 6% ; KGV 16,66; 100 MRD Umsatz

      A 8,33 MRD DM B 16,66 MRD DM C 41,65 MRD DM D 83,3 MRD DM

      Mit 6% ; KGV 16,66; 500 MRD Umsatz

      A 41,65 MRD DM B 83,3 MRD DM C 208,25 MRD DM D 416,5 MRD DM


      Mit 8% ; KGV 12,5; 100 MRD Umsatz

      A 6,25 MRD DM B 12,5 MRD DM C 31,25 MRD DM D 62,5 MRD DM

      Mit 8% ; KGV 12,5; 500 MRD Umsatz

      A 31,25 MRD DM B 62,5 MRD DM C 156,25 MRD DM D 312,5 MRD DM

      Mit 10% ; KGV 10; 100 MRD Umsatz

      A 5 MRD DM B 10 MRD DM C 25 MRD DM D 50 MRD DM

      Mit 10% ; KGV 10; 500 MRD Umsatz

      A 25 MRD DM B 50 MRD DM C 125 MRD DM D 250 MRD DM

      In der Analyse zwei wird das Gewinnwachstum durch eine Verdreifachung
      des statischen KGV´s genähert. Es entspricht einem heutigen KGV von
      ca. 30 -40, was im allgemeinen eine erhebliche Wachstumsphantasie
      beinhaltet.
      Korrespondierend zu 6 % KGV 50; Umsatz 100 MRD DM

      A 25 MRD DM B 50 MRD DM C 125 MRD DM D 250 MRD DM

      Korrespondierend zu 6 % KGV 50; Umsatz 500 MRD DM

      A 125 MRD DM B 250 MRD DM C 625 MRD DM D 1250 MRD DM

      Korrespondierend zu 8 % KGV 37,5; Umsatz 100 MRD DM

      A 18,75 MRD DM B 37,5 MRD DM C 93,75 MRD DM D 187,5 MRD DM

      Korrespondierend zu 8 % KGV 37,5; Umsatz 500 MRD DM

      A 93,75 MRD DM B 187,5 MRD DM C 468,75 MRD DM D 937,5 MRD DM

      Korrespondierend zu 10 % KGV 30; Umsatz 100 MRD DM

      A 15 MRD DM B 30 MRD DM C 75 MRD DM D 150 MRD DM

      Korrespondierend zu 10 % KGV 30; Umsatz 500 MRD DM

      A 75 MRD DM B 150 MRD DM C 375 MRD DM D 750 MRD DM

      Bei diesem Ansatz kommen wir zu einer worst-case - best-case Spanne
      von 5 MRd DM zu 1250 MRD DM bzw. 25000%. Ob die Bandbreiten zu weit oder zu eng gewählt sind läßt sich mit Gewißheit nur a posteriori sagen.
      Je höher die Umsatzrendite ist, desdo weniger funktioniert der Wettbewerb und umso langsamer erfolgt sie Substitution traditioneller Absatzkanäle durchs Internet, da das Preisargument wohl das zentrale Argument pro Internet ist.Daher sollte eine Umsatzrendite von kleiner/gleich 2,5 % als
      wahrscheinlich angenommen werden. Bei einem günstigen Verhältnis
      von Umsatz zu eingesetztem Eigenkapital z.b. EK weniger als 10 % des
      Umsatzes ( Kapitalumschlaggeschwindigkeit)bedeutet eine Umsatzrendite
      von 0,8 % eine EK Rendite von mindestens 8% was möglicherweise der durchschnittlichen Renditeforderung entsprechen würde. ( Erheblich Günstigere EK Quoten z.b. 5% sind denkbar... )
      Ferner sollte ein risikoadjustierter Zins von ca. 8 % angenommen werden
      was einer Abnahme der durchschnittlichen Marktzinsforderung von 2
      entspricht eine weitere Reduktion ist denkbar. Es bleibt jedem selbst überlassen von Beta = 1 abweichende Werte anzunehmen. Da das Konsumentenverhalten ein wichtiger Indikator für die Konjunktur ist ( hoch korreliert), sollten Handelsunternehmen die ein umfassendes Sortiment haben nicht alzu weit von 1 entfernt sein.

      Ich persönlich halte die Annahme von 100 MRD DM Umsatz für durchaus sehr positiv betrachtet;
      Das " subjektiv" Wahrscheinlichste Senario
      Unterstell ca. 0.8% Umsatzrendite bzw. 1%
      Einen Zins von 8 %; KGV 12,5 und ein "dynamisches" KGV von 37,5
      und einen Umsatz von 100 Mio DM

      Dies entspricht einem statischen Wert von 12,5 MRD DM und
      einem dynamischen Wert von 37,5 MRD DM
      Eine Zielkorridor in dessen Bandbreite der Wert wahrscheinlich ( subjektiv)
      wäre bei 0,5 *12,5 zu 2 *12,5 bzw. 0,5 *37,5 zu 2 *37,5
      Sinnvoller Weise ist anzumerken, das konstante Gewinne eher unwahrscheinlich sind weshalb, das "(pseudo)dynamische" Modell vor zuziehen wäre.
      Diese Hypothese erinnert einen ein wenig an Amazon.com , und da die historischen Daten wenig Aussagekraft im hoch dynamischen Internetbussiness ... haben ist der mangelnde Bezug auf die aktuellen
      fundamentalen Zahlen zu verschmerzen ( These).
      Bei einer Bewertung von 18,75 bis 75 Mrd DM
      ( Erwartungewert 37,5 MRD DM)
      und bei einem angenommenen Wechselkurs von 2 DM = 1 Dollar
      in 2004 was 1,02 Euro = 1 Dollar entspräche, läge die Bewertung
      bei 9,375 MRD $ zu 37,5 MRD $
      Was mithin ein 1/106,66 zu 1/26,6 von 1000 MRD $ ist.
      Dem für Aamzon im Raum stehendem Kursziel ( Giga)

      Ceteris paribus ließen sich also die Umsatzprognosen auf
      2666 MRD DM bis 10666 MRD DM hochsetzten ehe das Kursziel
      erreicht wäre. Ein solch gewaltiger Umsatz ist aber allein schon
      volkswirtschaftlich wegen der Gefahr von Arbeitslosigkeit, politische
      Widerstände und mangelnder Mobilität und Reagibilität der Nachfrage
      nicht anzunehemen, ganz zu schweigen von der Notwendigkeit die Logistik
      der Zulieferer gewaltig aufbauen zu müssen ...

      Die Annahmen über Zins und angestrebte EK-Rendite ( und impliziet der
      Umsat-.Rendite) sind relativ stabil. Massive Variationen insbesondere ein
      weiters Herabsetzten des Zinses, und Heraufsetzten der Umsatzrendite
      sollte mit Skepsis begegnet werden. ( Der Wettbewerbsdruck im Internet
      Handel wird mindestens dem heutigen des Handels entsprechen bezogen auf das eingesetzte EK ... )

      Auch ein Heraufschrauben des " dynamischen" KGV´s sollte nur sehr Vorsichtig erfolgen, da die abnehmenden Umsatzrenditen
      ( zunehmende Konkurrenz) gewaltig Umsatzzunahmen implizieren ...

      Ich persönlich komme zu dem Ergebnis, daß nicht anzunehmen ist, daß der
      Markt bereit sein wird "soviel Phantasie" zu haben, daß ein Kurs von 1000 MRD $ binnen 5 Jahren zu erreichen ist.

      Da die Börse zu Übertreibungen neigt, und so mancher Phantasiewert
      überbewertet ist, könnte es sein, daß in den nächsten Monaten eine
      Abwärtsspirale einsetzt ( Über eine Korrektur hinausgehend auch negative
      Bubble genannt), die abzuwarten vor einem Reinvest in Internetfirmen
      nicht verkehrt erscheint. Möchte man dennoch investiert bleiben, dann stellt sich die Frage ob man Teilgewinne durch Hedging ( Puts) absichern sollte.
      Grade wenn man selber in den nächsten Monaten mit gewaltigen Steigerungen bei den Iternetwerten rechnet, sollte man die paar Prozent Sicherungskosten für Puts nicht knausern. Um sich vor einer starken Abwertung des Internets im generellen zu schützen kann es, vorallem wenn auf die eigenen Internetwerte keine Puts begeben sind sinnvoll sein, von den großen Internetwerten Puts zu ziehen ( Macro/Portfoliohedge)
      Unabhängig von der genauen Einschätzung des Internetpotentials stellt sich die Frage, ob eine Teilabsicherung nicht zu einer erheblichen Verbesserung der risikoadjustierten Rendite führt, und ob momentan ein vorsichtiger
      Umgang mit der Börse speziell den Internets nicht die effizienter Strategie ist. (Bekanntermaßen findet 3/4 aller Crash im September/Oktober statt (
      Vergangenheitswerte) und pflegt sich die Börse vorallem von Dezember(Januar daher auch Januareffekt) bis Mai nach oben zu bewegen.
      Diese Jahr kommt der Millieniumswechsel dazu, der wegen des Y2k Problems (egal wie groß es wirklich ist) zu einer eher verhaltenen Herbst und Winterbörse führen könnte...)

      riri
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:15:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      irgentwie kommt mir der Text bekannt vor. Wer hat ihn denn jetzt geschrieben)
      ririrap oder Gigaguru?
      Schaut mal unter
      CommunityNews : "Sind Internetaktien überbewertet" von Gigaguru am 18.6.99

      das "kostjagarnix"

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      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:22:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      " Über das Hedging"
      Bezogen auf Strategien wie man, einen Teil des Risikos los wird
      ohne an der Chance nicht mehr partizipieren zu können.
      Bei dem vorzustellenden und schematisch angewandten Hedge-Ansatz handelt es sich um einen Short-Cross-Macro-Hedge.
      Zur Erläuterung:
      Short = bestehende Kassaposition wird abgesichert gegen fallende Kurse
      Cross = Die Terminkontrakte beziehen sich nicht genau auf die Kassawerte
      Macro = Es wird eine Gesamtheit von Kassawerten betrachtet
      ( Portfolio-hedge ungefähr gleich Macro ( gezieltere Segmentierung..))
      Hedge = Gegengeschäft d.H. Geschäft mit hoher negativer Korrelation
      ( z. B. Put zu Aktie)

      Thematisiert werden soll das Absichern von Internetwerte für die selbst keine Optionsscheine bestehen .

      Abgesichert werden kann bei diesem Ansatz nur das allgemeine
      INet-Marktrisiko; Nicht abgesichert werden kann das Einzelrisiko
      einer Firma ( Da Cross-Hedge).

      Interessant ist die Sicherung insbesondere für Aktionäre, die in kleine
      I-Werte investiert sind, auf die es keine Coverred Warrants gibt.

      Große Internetwerte haben möglicherweise eine andere systematische
      Struktur als kleine Internetwerte daher läßt sich eine Segmentierung des Internetmarktes in Abhängigkeit von der Größe vollziehen.
      Dies bedeutet, daß ein Portfolio kleiner Interntwerte sich anders Verhalten wird als ein Portfolio großer Internetwerte = Die Korrelation
      der kleinen zu den großen wird also nicht 1 Betragen, und muß nicht konstant sein.
      A priori läßt sich die Korrelation nur Schätzen.
      Wird eine geringere Korrelation gewählt, führt dies zu einem
      stärkeren Hedge, da die kleine Aktie weniger verliert als der Put der großen gewinnt es müßten also weniger Puts erworben werden um den gleichen Effekt zu erzielen. Anderherum bei einer höheren Korrelation
      Es soll der Einfachhalthalber dennoch eine Korrelation von 1 unterstellt werden ( ich glaube, daß eine Korrelation von 1,33 oder größer angesetzt werden sollte bzw. eine negative von - 1/1,33 = - 0.75 bei den Puts)
      Ebenfalls aus Gründen der Einfachheit werden konstante Korrelationen unterstellt ( die Korrelation könnte bei starkfallenden Kursen abnehmen,
      da die kleinen Werte bezogen auf ihren Substanzwert, als auch ihre
      mittelfristigen Perspektiven tendenziell niedriger bewertet sind, und somit
      der Substanzwert den Fall gewißermaßen bremst. Allerdings spielt die
      Geschwindigkeit des Kursverlustes eine erhebliche Rolle, bei sehr schnellen Bewegungen könnte es zu panischen bzw. irrationalen Verkäufen kommen, die auf fundamentale Unterschiede möglicherweise keine Rücksicht nehmen.)

      Zum abzusichernden Portfolio:

      Mindestens 5 Werte
      ( Unterhalb davon von Prinzip identisch, allerdings das Einzelrisiko
      tritt immer mehr nach Vorne so daß die Güte der Sicherung letztlich stark abnimmt)
      Möglichst aus verschiedenen Bereichen des Internets;
      z.B. Einzelhandel, Portal, Community .... Schwerpunkt USA; Europa; Asien
      damit Länder und "Branchenrisiken" eingeschränkt werde bzw.damit
      Internet von anderen Einflüssen "befreit" wenn man außschließlich
      Puts von US-Firmen nehmen will, sollten auch die kleinen I-Nets aus
      USA kommen oder eine geringere Korellation unterstellt werden.

      Welche Werte man im einzelnen auswählt, weiß man ja selbst...

      Zum Macro Hedge:
      2 Möglichkeiten

      a) Ein Put auf Internet-Index; Oder Basket
      b) Puts auf Einzelwerte

      Sofern man Puts auf Einzelwerte
      Sollte die Anzahl der Puts mindestens bei 3 liegen ( Da die Unternehmen besser bekannt und größer sind weniger Einzelrisiko als bei den kleinen
      I-Nets, ferner leichter zu handhaben, mehr sind natürlich, was die Hedging
      Qualität anbetrifft besser)

      Zur Put Selektion:

      Es existieren verschiedene Strategien, denen jeweils andere Hypothesen über Markteffizienz Erwartungsbildung usw. zugrunde liegen.

      1. Puts aus möglichst gleichen Branchen und Regionen Schwerpunkten wie das eigene Portfolio

      2. Puts aus den verschiedenen Branchen des Internets
      z.b. Portal, Einzelhandel, ... (ohne Schwerpunkte ähnlich wie eigenes
      Portfolio)

      3. Puts auf Firmen ziehen, die größer 1 mit dem I-Net-Markt-korrelliert sind. D.h. Firmen von denen man annimmt, daß für sie die Marktverfassung eine extreme Rolle spielt ( z.B. Banken)
      dM = Marktveränderung; dF = Firmenveränderung;
      T = Marktunabhängige Einflüsse auf Firma; e = Korrellation
      dF = e*dM+T

      zu 3 eine These
      Unternehmen die Aufgrund der Euphorik die höchste Bewertung haben
      (Übertreibung) könnten im Falle einer erheblichen Korrektur, hervorgerufen
      durch ein Umkippen der Euphorik in Panik, besonders starken negativen Übertreibungen (Abwärtsspiralen) ausgesetzt sein. Getreu dem Motto
      (Nur) wer hoch steigt kann tief Fallen.

      Puts auf Unternehmen mit wenig Substanz im Sinne einer anderen Verwertung ( 2. Besten); und einer in Bezug auf die Momentane Verwendung hohen Bewertung ( Kurs-Umsatz-Verhältis ) entsprechen diesen Anfoderungen.
      ( Die Werte mit der meisten Phanasie können auch am meisten Phantasie verlieren, sie sind mithin besonders Phantasiesensitiv ... )

      Andere Aspekte der Puts
      Die Laufzeit
      Die Nähe zum Aktuellen Kassakurs
      Der Preis ( Hebel)

      Zur Laufzeit:
      1. Muß den abzusichernden Raum betragen
      2. Da am Ende ein besonders großer Zeitwertverlust ist eine Reservezeit
      nicht verkehrt.
      Die Gesamtzeit sollte also aus einer großzügig bemessenen Sicherungszeit und einer Reservezeit betragen ( Was nützt eine Versicherung die zukurz greift)

      Zum Preis:
      Dieser hängt von
      Laufzeit
      Im Am Aus Geld
      impliziter Volatilität
      Und Marktstimmung ... ab

      Zum Hedging
      Unter
      über

      Beim Macro-hedge besteht die Möglichkeit einer unter-proportionalen und einer über-proportionalen Sicherung des Marktrisikos.
      Welches man wählt ist eine Frage der Risikopräferenzen

      Indes spielt die Frage welcher Put bzw. wie weit der Put vom Geld entfernt
      sein soll eine erhebliche Rolle.
      1. Puts verhaltenen sich nicht unabhängig von ihrem Basispreis proportional zu Kursbewegungen.
      2. Der Preis für einen Put im Geld ist extem hoch.

      zu 2 : Der Put sollte unterhalb des momentanen Kurses liegen, aus Gründen der Sicherungskosten, ein Vergleich der Putpreise mit dem Putwert bei einem zu Unterstellenden ( zu schätzenden) Crash-Kursniveau
      wird den günstigsten Put kenntlich machen.

      zu 1.
      Bei einer relativ großen Zeitwert reagieren Puts die aus dem Geld sind,
      erheblich stärker auf Kursverluste als Puts mit gleicher Basis und kürzerer
      Laufzeit. Je niedriger man den Basiskurs wählt, desdo später setzt
      die Sicherungwirkung ein, bzw. die negative korrellation nimmt von einem
      geringen Niveau aus kontinuirlich zu, bis der Put am Geld ist, hernach wird
      die Korrellation konstant bleiben ( bezogen auf die korrespondierende Aktie); Sofern wie Oben angedacht die kleinen i-Nets zunehmend weniger
      mit den großen korrelliert sind ( bei stark fallenden Kursen) würde die negative Korrelation des Puts bezogen auf die kleinen I-Nets auch nach dem im Geld sein noch zunehmen.
      Grundsätzlich gilt je weiter aus dem Geld desdo weniger Schutz bei kleinen Korrekturen und umso mehr ( Relativ) bei großen Korrekturen.

      Eine Strategie könnte z.B. darin bestehen Put Niveaus zu splitten,
      diese können gleichwohl auf verschiedene oder auf die gleiche Aktie sich beziehen ( nur in bezug auf die Splittung, das Put-Portfolio als solches sollte schon bestand haben, es ist nur "egal" (vereinfachend) ob die Grade des aus dem Geld seien verschieden sind...)
      mit der Absicht bei z.B. 20% Verlust mindestens 33% Verlust kompension
      bei 50% Verlust mindestens 100% Verlustkompension und schließlich bei
      75% Verlust 400% Verlustkompension.

      2 daran geknüpfte Ideen:
      1. Grade wenn Kurse am Boden zerstört sind ergeben sich die besten Kaufgelegenheiten, folglich ist eine Überkompensation ( die wie oben beschrieben nicht vermeidbar) bei massivsten Korrekturen ein Segen für die eigene Liquidität.
      2. Durch das Splitten wird das zunehmen der Kompensation mit der Stärke
      des Wertverlustes abgefedert.
      Außerdem, besteht die Möglichkeit, Chartechnisch motiviert, bei einer Verlangsamung des Wertverlustes der Aktien ( Zwischenbodenbildung)
      Die Puts die bereits im Geld sind zu verkaufen, so daß schon eine relativ
      kleine Korrektur ausreicht um die Sicherungskosten wieder reinzuholen.
      Ohne das man durch den Verkauf die Sicherung seine Aktien aufgeben müßte. ( Wegen der zunehmenden Effizienz, der Ursprünglich weit aus dem Geld liegenden Puts...)

      Die Grundlage für die Struktur der Sicherung bildet die Annahme über die zukünftige Kursentwicklung.

      Meine persönliche Vorstellung sei Kurz skiziert:
      ( Die Zahlen sollen als Tendenzen verstanden werden, die zwischen meinen für am Wahrscheinlichsten und dem für denkbar zu haltenden Worse case: Warum? nun man sollte seiner eigenen "subjektiven" Wahrscheinlichkeit durchaus kritisch gegenüber sein, bei soviel Phantasie im Markt, und latenter Euphorie erscheint einem manches Undenkbar von dem man sich später wundert, das man es nicht damals bereits gedacht hat.)

      Ich persönlich denke, daß die "viele Phantasie" im Internetsektor fundamental auf tönernden Füßen steht, und ein Rütteln an der Konjunktur
      ( Zins usw.) eine Panik bzw. eine Abwärtsspirale auslösen könnte, mit der Folge, daß die Internetwerte, welche 2000% in den letzten 2 Jahren gemacht haben 80-95 % Wert zumindestenz kurzfristig verlieren
      könnten. ( Entspricht 400%-100% Wertwachstum in 2 Jahren)
      Diese Anfälligkeiterscheint mir insbesondere jetzt noch vor dem Jahrtausendwechsel zu bestehen.
      ( Die Empirie präfereierte in der Vergangenheit den September/Oktober für Crashs)
      Weshalb? Jahrtausendwechsel beherbergen psychologisch destabilisierende Effekte ( Panik, Religöse Fanatiker ...)
      Die Technik hat möglicherweise Umstellungsprobleme
      Die Menschen glauben das die Technik Umstellungsprobleme haben wird
      ( Für die Medien ein gefundenes Fressen Unsicherheit mit abstrusen Thesen zum Jahresende zu verkünden, = Verunsicherung ...)
      Die Aktienmärkte sind auf historischen Höchstkursen (USA),
      gleichzeitig müssen die Institutionellen ( Rentenfonds etc.) Geld am Markt
      unterbringen, sehr unangenehm für sie.
      Aber wenn es einen entsprechenden Aufhänger gäbe, mit dessen Hilfe man die Marktstimmung kippen lassen könnte, ließen sich vorübergehend interessante Einstiegskurse ( siehe letzten Jahre) realisieren.
      ( Hierbei ist es unerheblich, ob gezielt oder durch Interessenidentität gehandelt wird, ob Kapital nur zurückgehalten oder aus dem Marktgezogen wird. Allein ein Versiegen des Zustroms nimmt dem Markt einen Teil der
      Dynamik und Sicherheit, die zu einem Umschwung führen können.)
      Solch ein Umkippen ließe sich auch durch " Anaysten und Bankenempfehlungen"begünstigen, (die eher Kontraindikatoren als Indikatoren für eine langfristige zukünftige Kursentwicklung darstellen.)
      Letztendlich sind solche Empfehlungen oft ein Spagat. Einerseits muß die Reputation gewahrt bleiben, anderer Seits
      möchte man oft den Markt für einen größeren Verkaufsauftrag vorbereiten,
      so zusagen eine Kurspflege die nichts kostet. Nur ein Grund warum man Aktien veräußert neben anderen ist der, daß man die Aktien nicht länger für Überperformer hält, nur würde man das auch in der Analyse schreiben..( Eben ein Spagat)
      Ein anderer Gedanke am Rande Insiderhandel ist verboten, aber nicht nach zuweisen, wenn der Kurs durch entgegengesetzt "Marketing" stabilisiert wird.

      Und schließlich, das Internet hat viel Phanatasie und es hängt an der modernen Technik, es besitz also sehr viel Angriffsfläche.



      Ansonsten:

      3 Alternative Szenarien:

      1. Es gibt keinen Crash
      Seitwertsbwegung; Aktien wenig Gewinn; Puts Verlust
      Starkeranstieg; Aktien 200+%; Puts Verlust
      Falsche Aktie gewählt... ( Diversifikation ? Pech ?)

      2. Es gibt einen Crash
      Aktien I-Net ( Alle) -90%; Puts Gewinn
      Aktien I-Net (groß;) - 90%; klein weniger;Puts Gewinn

      3. Es gibt Crash und direkt im Anschluß ( Ab Januar) eine Rally
      Aktien erst -90 %; Puts Gewinn >>> Wichtig realisieren
      Dann Reinvestieren Putgeld;
      Rally Erholung um mindestens 100 % -200% ( = -70-80%
      zu vor dem crash) binnen 6 Monaten.

      Diese Szenarien können mit Wahrscheinlichkeiten für ihr eintreten gewichtet werden, so daß man einen Erwartungswert der Zukunft generiert.
      D,h. Depotwert mit und ohne hedge 1. für jedes Senario ermitteln
      ruhig pi mal Daumen ( die Schätzzahlen sind zu ungenau, und es Taugt wenig mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.)
      Eine Wahrscheinlichkeit für das Eintreten der Szenarien Schätzen/raten
      z.B. Senario1: 50% Szenario2: 25% Szenario3: 25%
      0.5*Payoff von Szenario1 ohne Hedge + 0.25 ... = Erwartungswert ohne
      0.5*Payoff mit Szenario1 mit Hedge.... = Erwartungwert mit
      ( Korrekter Weise müßte man statt den Payoffs = Sicherheitsäquivalente benutzen bzw. die verschiedenen Risikoniveaus berücksichtigen;
      Risiko-Nutzen von Bernoulli = moralischer Erwartungswert)

      Sollte man bei mit Hedgen ein besseres Ergebnis haben sollte man Hedgen
      ( statt "frei Schnauze" Zahlen zu wählen, können auch Grenzzahlen gesucht werden bei denen die Entscheidung umkippt. Solange man in einem Entscheidungsstabilen Bereich variiert kommt, keine andere Entscheidung heraus ob man nun -50 % ; -30% oder - 90% unterstellt. Sofern der Kipppunkt der Entscheidung z.B. bei -27% liegt. ( Folglich würde die Entscheidung bei -26% anders aus fallen als bei - 28%)

      Die tatsächlichen Kosten der Absicherung ( Aktuelle Putpreise ...
      eigenes Portfolio, Grad der Absicherung usw.) müssen natürlich für die entscheidung ermittelt werden.
      Dies kann nur und sollte auch jeder für sich individuell ermitteln.
      Sollten Unklarheiten bestehen ich werde versuchen sie auszuräumen.

      Ferner hoffe ich euch mit dieser Darlegung über Macrohedges Anregung
      gegeben zu haben.

      Riri
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:24:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo
      Einmal vorweg:
      Eine sachliche Diskussion würde ich in einem Board über Aktien sowohl erwarten als auch begrüßen, ich möchte daher die Leute auffordern, die posten sich auf Aktien und deren Chancen und Risiken, auf Annahmen über Trends und auf interessante News; und Fragen ( den Fragen heißt ja schließlich denken) zu konzentrieren. Glaubenskriege wie sie hier insbesondere mit so unpassenden Beiträgen wie denen von Olcapri
      geschürt werden und diverse Formen von Verbalinjurien haben hier doch wahlich nichts verloren.


      Bezüglich der von Sifoldiz eingebrachten Argumente.
      1. Es sind interessante Überlegungen, die Aufzeigen,daß immer wieder mit Schocks, Wiederständen und Barrieren zu rechenen ist.
      Kognitivie Barrieren >> politische Barrieren >> wirtschaftliche Barrieren
      Darausfolgt Überwindung der kognitiven führt zu Überwindung der politischen ....


      Und auch das Internet wird mit kognitiven, politischen Blockaden zu rechen haben und mit wirtschaftlichen. Das Internet verändert und Veränderungen sind für einige Gruppen immer wieder unangenehm.
      Z.B. Was würde wohl in Deutschland geschehen wenn jeder 2te Arbeitsplatz im Einzelhandel wegfallen würde, wie glaubt ihr würden die
      " Senioren" darauf reagieren zunehmend entweder per High-Tech oder zu höheren Preisen eine Vielzahl von Dienstleistungen zu bekommen
      ( Die Preisfühererschaft hat das Internet- Verbleibt in weiten Teilen des Handels nur noch die Qualitätsführerschaft und die ist halt teurer).
      Sieht euch doch nur die Agrarwirtschaft, die Kohle usw. an, die sich
      Subventionieren lassen. Oder wie Gentek bekämpft wird.
      Oder wie langsam technische Neuerungen wie der PC trotz gewaltiger
      ökonomischer Potentiale sich in Unternehmen nur verbreiten konnten.
      Das Internet birgt gewaltige Potentiale und grade deshalb wird es auch gewaltige Widerstände zu Überwinden haben. Insbesondere sei erwähnt, daß durch das Netz nationale Politik eingeschränkt wird. So hilft einem ein Flächentarifvertrag wenig, wenn die die Dienstleistung erfüllende Arbeitskraft in Osteuropa, USA oder Asien sitzt. D.h. die Lohnpolitik wird international stärker Harmonisieren, da mehr Güter exportfähig werden
      und die Wettbewerbsintensität zunehmen wird( Sie wird müssen und muß es schon seit Jahren in der BRD, Die hohen Nettokapitalexporte sind ein guter Indikator für die Attraktivität bei Investitionsentscheidungen die International ( Im Vergleich zu USA) niederigen Renditen ebenfalls.
      Kapital wird als Faktor zu seiner besten Verwendung weltweit wandern,
      und der Güter u. Dienstleistungshandel wird die Weltmarktpreise bestimmen, so daß die Kostenniveaus ( Stückkosten eines Gutes bezogen auf Kapitaleinsatz) die Rendite determinieren werden.)
      ....
      Bezüglich der Annahmen über Afrika:
      Wie die Afrikaner sind wurde doch garnicht thematisiert.
      Lediglich, daß die extem hohen Anfoderungen der Infrastruktur
      von Internet wahrscheinlich sich nicht so schnell in einem Kontinent
      von den dortigen Einheimischen ( der Imperialismus ist schließlich vorbei;
      Selbstbestimmungsrecht der Völker) wird implementiert werden können.
      Ein Kontinent in dem jedes 3te Land im Bürgerkrieg liegt, in dem in den restlichen latente Feindseligkeit gegen diverse Völkergruppen besteht,
      die es bisher ( warum auch immer) nicht geschafft haben sich selbst vor Hungerkatastrophen und Seuchen zu schützen. Die eine Analphabeten- quote von X-Prozent haben...
      Sorry wer nicht mehr Wahrnehmen kann, daß das Internet auf jahrhunderte an zivilisatorischer und organisatorischer Entwicklung
      aufbaut, ( Rechtssystem, Steuersystem, Bildungssystem, Technologien,
      Meinungsfreiheit, Demokratieverständnis usw. ...) dem muß schlicht und ergreifend der Realitätssinn in Frage gestellt werden.
      Aber wie auch immer, vielleicht ist Afrika in 10, 20, 30, 100 Jahren soweit
      nur bitte, warum soll, welche Trends, Welche Tendenzen sprechen dafür.
      Nimmt das Bruttosozialprodukt der afrikanischen Länder zu,
      die Bevölkerung relativ ab, nimmt das Bildungsniveau zu, nehmen die Bürgerkriege ab... Finden organisatorische und kulturelle ( Evolutionen) und Revolutionen statt, z.B. wie ist das Eigentumsrecht, wie ist die Machtverteilung zwischen den Generationen. So weit ich weiß deuten diese
      Indikatoren momentan zumindestens keinen Aufbruch ins nächste Jahrtausende des "schwarzen" Kontinentes an.
      ( Nicht zuletzt bedarf das Internet, damit es sich schnell entwickeln kann
      einen sehr gut funktionierenden Kapitalmarkt wo bitte ist der in Afrika)

      Timotei es würde mich schon interessieren warum du die Zukunft Afrikas
      anders siehst; insbsondere aufgrung welcher Informationen du dieses meinst. Ich hoffe auf eine spannende und interssante Ausführung.

      Ob die einzelnen Argumente von Sifoldiz alle stichhaltig sind nun ja...
      Ich denke der Kern der Message ist, es kann und wird auch Störfeuer
      geben und diese beinflußen nunmal die Phanatasie.

      Bezüglich Gigas Kommentierung:
      >Eine wesentlich bessere Alternative zur Absicherung durch Puts ist die >Beimischung von Call-OS in Endphasen von Korrekturen. Wenn sich ein >größer Internet-Wert gerade halbiert hat, läßt sich mit einem Call-OS mit >eine Restlaufzeit von sagen wir einmal 10 Monaten totsicher viel Geld >verdienen. Die Versicherungsprämien von Puts dürften hingegen häufig >nie wieder reinzuholensein (was Versicherungsprämien ja bekanntlich so >an sich haben), zumal hier ein sehr exaktes Timing notwendig ist. Unter >dem Strich wird die Bilanz jeder noch so ausgefeilten Put-Strategie >negativ ausfallen, wenn man dies mit der Situation vergleicht, in der man >gar keine Derivate eingesetzt hätte.

      1. Eine Call - Spekulation ist wohl schwerlich eine Alternative zu einem
      long Hedge bzw. einer Put Absicherungsstrategie.
      Es sind einfach zwei verschieden Sachverhalte usw...
      Ferner seit wann kann man mit call´s todsicher Geld verdienen?
      Das ist doch eine Irreführung, Call´s sind mit starken Risiken versehene
      derivative Instrumente, und wenn man sie nicht ständig im Auge behalten kann sollte man die Finger davon lassen. Gut es mag bei einer X% Korrektur relativ schnell eine Gegenbewegung geben, nur direkt auf die Gegenbewegung kann auch schon die nächste Korrektur folgen.
      Der für Internetwerte relevante Zyklus dürfte wohl, den Wellen des Fortschritts oder auch Konradtjew - Wellen entsprechen und diese waren in der Vergangenheit 30 Jahre lang ... Selbst wenn Hypothesen über Beschleunigung der Wissenzunahme ... Dynamisierung ...
      kann der Trend in dem das Internet aufsteigt nicht in 1 oder 2 Jahresbewegung gesehen werden, daß heißt von der Zyklik her argumentiert besteht kurzfristig ein möglicherweise negativer Trend
      ( ob nun 6, 12 oder 18 Monate wer weiß;).
      Und dann ist man plötzlich sein ganzes in Calls investiertes Geld los.

      2. Wenn man stark steigende Kurse fürchtet, kann man einen short hedge
      eingehen, das heißt man sichert sich die heutigen Kaufpreise wenn man
      zu einem späteren Zeitpunkt die Aktie erst erwerben kann.
      ( Normalerweise üblich bei z.B. Fluggesellschaften die Kerosinpreise sichern usw.) Diese Strategie kann man z.B. dann wählen, wenn man in den nächsten Monaten einen Liquiditätszustrom erwartet, und heute schon sich z.B. aufgrund günstiger Berwertung die Kurse sichern möchte.

      Die Aussage eine Put Strategie wird unter dem Strich immer negativ ausfallen ist einfach falsch. Zum einen wird die Risikoreduktion nicht berücksichtigt zum anderen kommt auf das Szenario an.

      Zur Verdeutlichung deiner Aussage über den Sinn oder Unsinn von Puts
      Deine Aussage entspricht der Güte, hab ich den Eindruck
      "Vollkaskoversicherungen sind Unsinn, wer einen Ferrari kauft, dem ist es auch egal ob er kaput geht, und weiter, ein Ferrarifahrer liebt das Risiko deshalb wird er es sich doch nicht durch eine Versicherung verringern lassen."

      Nur wenn man ein besonders dynamisches, schnelles und aggressives Fahrzeug hat, geschieht es grade besonders häufig, daß man
      eine Kurve nicht mehr nimmt usw. ohne Versicherung hat man dann bald keinen Ferrari mehr... Dann allerdings brauch man sich auch nicht mehr Versichern.

      Bezüglich des Timings:
      Natürlich sollte man nicht immer und dauernd einen doppelten Boden,
      einziehen, schließlich warum diversifiziert man denn sonst.
      Aber wenn die Berwertung hoch ist, sich Indikatoren am Markt ankündigen,
      die eine Korrektur erwarten lassen ( wie immer eine subjektive Wahrnehmung), z.B. Zinsgefahr; Arbeitslosenquote; usw...
      dann kannes sehr wohl Sinnvoll seien sein Portfolio abzusichern.
      Für wie lange, für so lange wie man das besondere Gefahrenpotential sieht, z.B. bis 31.01.00 um nicht den vollen Zeitwertverlust zu haben und je nachdem ob man nahe am Geld oder aus dem Geld absichert sollte man noch, 2-6 Monate zu addieren.
      ( Mit Puts zu spekulieren ist, immer etwas heikler, da man im allgemeinen gegen den Markttrend spekuliert, der Zeitwert also schneller verloren geht als beim Call ...( Dies bezieht sich nicht auf Hedges mit Puts bitte nicht verwechseln))


      Vereinfachte Szenarien über den Wert eines Putes:

      Annahmen:

      Es werden nur von einer Firma Aktien erworben
      Es gibt 4 Zeitpunkte; davon sollen die ersten 2 Schwerpunktmäßig
      betrachtet werden.
      der Put wird in T1 (= Erster Zeitpunkt erworben)
      und ist in T2 fällig.

      Es besteht die Handlungsalternative in T1; Hedgen oder nicht zu Hedgen
      imm Falle eines Hedges wird das Geld in T2 in die Aktie reinvestiert
      sofern der Put nicht verfällt.( In der Realität steht es jedem frei die Puterträge anders zu verwenden, ...)

      Es existiert nur ein Hedge Grad
      Und zwar kann jede Aktie zum 1/3 ihres T1 Werte bis T2 zu der Basis des Wertes in T1 gehedge werden ( Es sollten nicht lineare Effekte vermieden
      werden.)


      Nun Zu den Szenarien:
      Die Aktie gehört zu einer Firma die von einem Börsenkurs von 20 DM vor
      2 Jahren auf 400 DM heute geklettert ist.

      10000 Dm stehen zur investition:

      Ohne Hedge = 25 Aktien

      Mit Hedge = 18,75 Aktien = 7500 DM
      und 18,75 Puts ( Bezugsrecht 1/1) = 2500 DM

      MH = Mit Hedge
      OH = Ohne Hedge
      A = Aktien ( In T2 wird Put sofern Wert in Aktien getauscht...)

      Szenario 1:
      Crash - Technische Reaktion - Boom
      T1: 400; T2:80; T3:200; T4:2000;

      MH:
      7500 1500 3750 37500
      2500 6000 = 75 A 15000 150000
      Kumuliert
      10000 7500 18750 187500
      In %
      100% 75% 187,5% 1875%

      T1: 400; T2:80; T3:200; T4:2000;

      OH:
      10000 2000 5000 50000
      100% 20% 50% 500%

      In Szenario 1 ist Hedgen die dominante Strategie!!!!

      Senario 2:
      Leichte Korrektur - und leichte Erholung-geringerer Trend

      T1: 400; T2:300; T3:500; T4:800;

      MH:
      7500 5625 9375 15000
      2500 1875= 6,25 A 3125 5000
      Cumuliert
      10000 7500 12500 20000
      100% 75% 125% 200%

      T1: 400; T2:300; T3:500; T4:800

      OH:
      10000 7500 12500 20000
      100% 75% 125% 200%
      Ergebnis: Bei einer Korrektur von nur 25% besteht bei Sicherungskosten von 25% Entscheidungsindifferenz.
      Generelle Ausage Aktueller Aktien Kurs =AKT1
      Optionspreis in % je Aktie hier 33% = OP
      Der Grenzwert der Korrektur( AKT2 = Kurs in T2) bei dem die Vorteilhaftigkeit umkippt kann ermittelt werden durch:
      AKT2 ( Grenz) = AKT1 *(1+ OP)hoch -1 in T2( sonst Diskontieren)

      Szenario 3:
      Es gibt keine Korrektur

      T1: 400; T2:600; T3:800; T4:2000

      MH:
      7500 11250 15000 37500
      2500 0 0 0
      100% 112,5% 150% 375%

      OH:
      10000 15000 20000 50000
      100% 150% 200% 500%

      Die Strategie OH ist dominant, ein Hedge ist zu verwerfen.

      ( Auf ein Szenario mit zu kurz greifenden Put wird verzichtet, daher sollte man sofern man die Puts wählt dazu tendieren Langelaufzeiten zu begrüßen. min 9 Monate um dieses Problem zu minimieren.)

      Szenario 4:
      Ein Crash und hernach langsame Erholung
      ( Da T2 kleiner 300 Muß MH vorzuziehen sein)

      T1: 400; T2:80; T3:120; T4:240

      MH
      7500 1500 2250 4500 2500 6000 = 75 A 9000 18000
      100% 75% 112,5% 225%
      OH:
      10000 2000 3000 6000
      100% 20% 30% 60%


      Zusammenfassung ( Unterm Strich ....)
      sofern die Korrektur etwas stärker ausfällt im vorgebrachten Beispiel mehr 25% bezogen auf den Ausgangskurs ist eine Hedge unabhängig davon ob die Aktien sich hernach schnell oder langsam erholen von Vorteil.

      Betrachtet man die verschieden Szenarien kommt man zu dem Ergebnis,
      daß die Vorteilhaftigkeit einer Putstrategie vom Szenario d.H. von zukünftigen Entwicklungen abhängt.

      Die Aussage von Giga
      >Unter dem Strich wird die Bilanz jeder noch so ausgefeilten Put-Strategie >negativ ausfallen, wenn man dies mit der Situation vergleicht, in der man >gar keine Derivate eingesetzt hätte.

      Ist somit bewiesener Maßen widerlegt, und man kann sie getrost als schlichtweg falsch bezeichen.
      Vielmehr läßt sich sogar sagen, daß maximal 25% des eingesetzten Geldes verlustig gehen können und selbst im Falle eines nicht Stattfindens einer Korrektur noch immer ansehnliche Gewinne erwirtschaftet werden können.
      Bei den zum Teil reichlich hohen Kurserwartungen stellt sich, die Frage ob ein Gewinnreduktion von 25% nicht zu vertreten ist...
      ( Man könnte jetzt noch geleveragte + gehedge und nicht geleveragte + nicht gehedge Depots vergleichen... Da beim zuvor vorgestellten cross-Macrohedge das Risiko nicht 100% eleminiert werden kann, ist eine
      Risikoadjustierung ein wenig schwierig.
      Nur kurz zu Idee; man reduziert durch Puts sein Risiko und erhöht es durch
      Bleihung seiner Aktien wieder, kann man dann bei einem geringerem Risiko
      den gleichen Ertrag erzielen wie bei dem nicht gesicherten Depot egal, welches Szenario eintrifft dann ist die Hedge Strategie + Beleihung vorzuziehen.)
      Sollte, man einen Totalverlust oder einen kritischen Depotwert nicht unterschreiten wollen ( Wegen Kreditlinie, wegen....) dann, sollte man
      auch dann Hedgen wenn man eine Korrektur für sehr unwahrscheinlich hält
      ( Erwartungswert der Szenarien mit risikoadjustierter Gewichtung z.B.)
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:33:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bin kein Freund des Hedgens, weil es mir zu teuer ist. Das hängt damit zusammen, daß ich keine exorbitanten Kursziele erwarte. Für Leute, die hier mehrere 1000 Prozent einplanen, sollte es dagegen eigentlich nicht zu teuer sein. Das Problem dürfte derzeit aber sein, daß einige schon auf Verlusten sitzen. Eine Hedgestrategie hätte früher eingeschlagen werden sollen. Allerdings kann alles auch noch tiefer fallen.
      Im übrigen erwecken Deine Beiträge ein bißchen den Eindruck, als ob man sich gegen alles und jedes versichern kann. Geht, aber dann hast Du keinen Gewinn mehr. Wenn man aber nur die Hälfte oder ein Viertel der Unwägbarkeiten abdeckt, gibt es genügend Löcher, durch die man noch plumpsen kann. Im letzten September mußte Greenspan ja den Hedgfonds von ein paar Nobelpreisträgern retten! Und die meinten auch, alles narrensicher im Griff zu haben!
      Also wenn Du mich fragst, ich habe einen Put im DOW zur Rundumversicherung, mehr nicht. Es könnte ja sein, daß ganz unerwartete Dinge passieren, wie ein großes Erdbeben in San Francisco oder ein neues Tschernobyl. Und dann bin ich wenigstens ein bißchen generalversichert!
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:35:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich habe erstmal die Beiträge die ich in den letzten Tagen geschrieben habe hier nochmal gepostet. Ich beziehe mich an einigen Stellen auf Diskussionsbeiträge aus dem Thema " Das Problem von Gigaguru" gepostet von Giguru ( Siehe Moderatoren Board) wenn man diesen
      Thread aufrufen sollte wird man verstehen, weshalb ich um eine sachliche ... Diskusion ersuche.

      An Kostjagarnix
      Der Artikel wurde von mir vor einigen Tagen in oben angegebenen Thread zum erstenmal abgetextet, ich habe ihn selbst geschrieben.
      Gigiguru setzte ihn mit meinem Wissen und Einwilligung in die Kommunity
      News, er versprach meinen Namen beim Artikel zu belassen weshalb ich mich jetzt wundere warum du den Arktiel nicht zuordnen kannst. Zu
      der Kommentierung meines Beitrages durch Gigaguru enthalte ich meine Meinung. Ich denke meine Postings sprechen für sich, bzw. dokumentieren
      meine Ansichten
      >Sind Internetaktien überbewertet?
      >Zunächst ein Beitrag von ririrap zur Bewertungsproblematik von >Internetaktien: ( siehe Einfach ganz am Anfang des Beitrages nach)
      ( Auszug aus dem Kommunity News)
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 21:53:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo allerseits

      an Sifoldiz ich habe mein Portfolio im Moment auch nicht sonderlich mit Puts abgesichert, ganz einfach weil ich meine I-Net zu großen Teilen Ende
      April/ Mai rausgehauen habe. Bin momentan ganz gezielt in mit dem Markt wenig korrelierte Nebenwerte investiert, da diese hohe relative Stärke haben, und recht ordentliche Renditen abwerfen.
      So habe ich einige nicht Börsennotierte Werte im Depot
      wie Mr Evergreen; KSR Kuebler; Met@Box ;Foris ; Medizin und Medien,
      promotion interactive und in den letzten Wochen habe ich halt
      Delta Elektronics; Glassauer Wagniskapital KG aA; AA Fortuna
      gezeichnet.
      ( Ich baue mein Portfolio aus drei Segmenten auf, die in ihrer Gewichtung mit meiner persönlichen Wahrnehmung der Börsensituation zusammenhängen ... Werde die Tage mal auf Aktienselektion und Portfolio bildung sowie auf meine eigenen Strategien eingehen sofern Interesse besteht.)

      Allerdings bin ich am Überlegen ob ich nicht auf eine erhebliche Korrektur der I-Nets zum Herbst hin spekulieren sollte.
      ( Da Mein Depotwert wenig gefährdet ist, und zwei Börsengänge anstehen,
      die mir immense Leveragemöglichkeiten eröffnen warte ich ab, und hole mir vielleicht statt dessen zu geeigneter Zeit Calls ( so um den Januar-Effekt mit zunehmen ...))
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 22:05:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      du musst mich auch begrüssen! :)

      habe oben dir was von ISDEX-futures geschrieben. deine posts werden klasse sein.

      hey, das ist echt cool. welcome to the club!
      Avatar
      schrieb am 20.06.99 22:49:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      ririrap:

      tschuldigung für mein unachtsames Lesen des Comunity-Threads!! Ist mir halt nur vom guten Research, bzw. als guter Beitrag aufgefallen und in Erinnerung geblieben (Hab die Lorbeeren im Hinterkopf falsch verteilt). Kompliment nun offiziel von meiner Seite an dich,

      Auf ein niveauvolles und sachliches weiter"threaden".

      ein beobachtender, erwartungsvoller

      "Kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 00:26:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Aureleus
      Wollte durchaus nicht unhöflich sein.
      Habe mir deine Thread durchgelesen und muß sagen, das mir deine Beiträge gefallen.
      Insbesondere gefällt mir, daß du bereit bist zu akzeptieren was der Markt vor gibt, und auf der jeweils neuen Informationsbasis offen für alle Argumente deine Entscheidungen artikulierst.

      Es würde mich sehr freuen wenn du einen Beitrag über Strategien zum Kapitalerhalt beisteuern könntest, da dies meiner Meinung nach ein der zentralen Themen in turbulenten Zeiten ist, und weil mich deine Meinung
      aufgrund des in deinen Postings gezeigten Sachverstand dazu sehr interessiert.

      Auf erfreuliche, spannende und nicht zuletzt Erkenntnis mehrende Diskussion freut sich Riri Rap
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 12:16:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo ririrap, Du hast das "Afrika - Posting" hierhin übernommen, deswegen antworte ich Dir auch hier. Mit Sicherheit hast Du gemerkt, dass meine Ausführungen zu sifoldiz provokativer und sehr undifferenzierter Natur waren. Das alleine aus einem Grund, ich finde er hat keine ernsthafte Auseinandersetzung mit seinem blödsinnigen Postings verdient. Bitte nicht aufhören zu lesen, ich werde das erläutern.

      Nun, spezeill was Afrika angeht (auf China werde ich auch noch mal zurückkommen) reden wir von einem Kontinent mit zwei ganz extremen Gesichtern. Da wäre z.B das eine Extrem - Kapstadt. Eine Stadt die europäischer nicht sein könnte, auch in Sachen Telekommunikation. Handys sind viel weiter verbreitet als in Deutschland zB. , Internet an jeder Ecke... Wenige Kilometer ausserhalb erfüllt sich dann allerdings das Klischee vom im Ghetto lebenden Afrikaner - grosse Armut, kaum Bildung und natürlich weit und breit kein Internet. Diesen Zwiespalt findet man in mehr oder weniger abgeschwächter Form fast überall in Afrika. Eine Freundin von mir hat letztes Jahr die Ostküste ausgiebig bereist (sie stammt daher). Ich konnte die ganze Reise verfolgen (übers Internet ;) ) und habe da auch sehr viel von diesem Teil mitbekommen und vielleicht auch verstanden. Diese Extreme in den einzelnen Gesellschaften machen es m.E. nach sehr schwierig die Entwicklung des Internets zu prognostizieren. Aber am Beispiel einiger Grossstädte zeigt sich, dass das Internet keineswegs auf allen von Dir angesprochenen Gesellschaftlichen Errungenschaften aufbaut.
      Dazu ein Zitat: "...das Internet auf jahrhunderte an zivilisatorischer und organisatorischer Entwicklung
      aufbaut, ( Rechtssystem, Steuersystem, Bildungssystem, Technologien,
      Meinungsfreiheit, Demokratieverständnis usw. ...) dem muß schlicht und ergreifend der Realitätssinn in Frage gestellt werden"

      Es mag erst durch diese Entwicklungen - die letzlich die technische Entwicklung erst soweit ermöglich haben - geboren worden sein, es setzt allerdings kaum etwas vorraus um genutzt zu werden. Ich gehe soweit zu behaupten, dass das Internet in Zukunft eher dazu dienen wird diese Dinge (Rechtssystem, Steuersystem, Bildungssystem, Technologien, Meinungsfreiheit, Demokratieverständnis usw...) weltweit zu forcieren, speziell auch in Afrika. Denn die Vorraussetzungen beschränken sich auf die Schreib-Kenntnis einer Sprache - die technischen Vorraussetzungen sind mehr oder weniger günstig zu erwerben. Beide Vorraussetzungen sehe ich in Afrika als machbar an, es wird zugegebenermassen allerdings noch Jahrzehnte brauchen bis die breite Masse der Afrikaner sie besitzt. Das hängt auch von uns ab, es wird auch hier noch sehr lange dauern bis die breite Masse der Deutschen versteht dass Hilfe für diese Länder durchaus sehr eigennützig sein kann - wird sie nur sinnvoll eingesetzt.

      Zu den Indikatoren:
      Nimmt das Bruttosozialprodukt der afrikanischen Länder zu? Ja und nein, es gibt solche und solche. Nord- und Südafrika auf lange Sicht eher ja, Ostafrika eventuell nein.

      nimmt die Bevölkerung relativ ab? Nein, das ist ein grosses Problem. Wobei man das auch wieder differenziert sehen muss, das ist regional verschieden. Aber speziell dieses Problem bedarf westlicher Hilfe.

      nehmen die Bürgerkriege ab: relativ gesehen ja, ich denke je mehr Afrika in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit rückt, desto mehr wird sich auf diesem Gebiet ändern.

      Finden organisatorische und kulturelle ( Evolutionen) statt? Eindeutiges ja, zB. Südafrika oder Ägypten. Von diesen Ländern wird wahrscheinlich auch die Befriedung und der Aufstieg Restafrikas abhängen.

      und Revolutionen? Revolutionen sind spontane Ereignisse - definitv nicht vorhersehbar. Was die Vergangenheit angeht verweise ich mal auf die Enstehungsgeschichte vieler Staaten und die Enstehungsgeschichte vieler Bürgerkriege. Natürlich sind das keine Revolutionen im "idealen" Sinne gewesen - aber wo gibt es die schon.

      nimmt das Bildungsniveau zu: das habe ich mal als letzten Punkt genommen. Er hängt einerseits von den Vorangegangen ab und anderseits bedingt er sie. Deswegen ist er der wichtigste und ohne Hilfe von aussen wird das Bildungsniveau wahrscheinlich in Jahrzehnten nicht steigen. Da ist ein entscheidender Punkt der Entwicklungshilfe. Der Kontinent Afrika ist in grossen Teilen, realistisch betrachtet, in seiner Entwicklung abhängig von den westlichen Industrienationen und das seit den Tagen der Kolonialisierung. Aus diesem Grund ist es schwer zu sagen wie er sich in Zukunft entwickeln wird da auch die Eigendynamik sehr schwer einzuschätzen ist. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Kontinent - von Südafrika ausgehend eine eigenständige fulminante Entwicklung hinlegen wird. Analog zu der Entwicklung der Tigerstaaten auch wenn das jetzt ein in vieler Hinsicht hinkender Vergkeich ist! Es könnte sich aber auch jahrhundertelang nichts ändern.

      Natürlich hat all das mit der Entwicklung einer Amazon verschwindend wenig zu tun, das wollte ich auch nie bestreiten. Deinen Überlegungen zu der möglichen Grösse eines solchen Konzerns sollte man - aus "kaufmännischer Vorsicht" natürlich nur Wirtschaftsdaten der aktuellen "Internet-countries" einbeziehen - die afrikanische Situation ist allerhöchstens eine kleine Phantssie - welche aufgrund des hohen Nichteintretungsrisikos maximal einen Dollar im Kurs der Aktie wert sein sollte. Aber darum ging es mir nun wirklich nicht, diese unsäglich undifferenzierten und populistischen Äusserungen konnte ich einfach nicht so stehen lassen.

      Selbiges zu China, ich werde noch mal darauf zurückkommen. Allerdings rennt mir jetzt die Zeit weg...

      Grüsse timotei...

      PS. Zum Thema Terminbörse, speziell Ausschreibungen eigener OS ein Link für interessierte:
      http://www.wallstreet-online .de/ws/board/postings.php3?thread=22653&forum=13[ /url]" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.wallstreet-online .de/ws/board/postings.php3?thread=22653&forum=13[ /url]
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 14:43:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Salute

      An Timotei

      Ein differneziertes und interessantes Bild ist es, welches du über den Kontinent Afrika darlegst. Insbesondere ist denke ich hervor zu heben,
      es gibt nicht das monolithische Afrika, sondern es gibt
      A) Das Afrika nördlich und südlich der Sahara, wobei das nördliche mehr
      mit dem Mittelmeerraum als mit dem südlichen zu tun hat.
      ( Marokko, Algerien; Tunesien, Lybien, Ägypten)
      Historisch verbindet Europa mit diesen Ländern eine Menge, so spielte die ägyptische Hochkultur ( 3000 v.Chr zu ca 1000 v. Chr; später nochmals
      Aufblühen als hellenistischer Nachfolgestaat des Reiches Alexander des großen); für die Entwicklung der griechischen eine große Rolle.
      Unsere Schrift stammt z.B. von der Hieratischen ( Papyrusschrift weiter
      entwickelt zur koptischen; im Unterschied zu den Hieroglyphen ( für Steine, bzw. früheren Datums)) indirekt ab. Die hieratische wurde von den Phöniziern ( Puniern) aufgegriffen ( Malta), ( siedelten später im Libanon und noch später in Tunesien, dort gründeten sie Kathargo) diese Entwickelten das Alpha-Bet ( Alpha heißt z. B. Stier (dreht das A auf den Kopf und ihr habt einen schematischen Stierkopf)), dieses war aber noch
      eine reine Konsonantenschrift. ( Das A war also nicht stimmhaft)
      Die griechen entwickelten schließlich die Vokale und gaben dem Alphabet
      ( mit Einschränkung) seine heutige Form, das sogenannte lateinische Alphabet ist das Westgriechische ( Neapel, Palermo ...), das heutige
      griechische leitet sich vom Ostgriechischen her.
      ( Wenns interessiert, dies ist der Grund warum der römische Name
      Gaius mit C. ( Für Gamma ) abgekürtzt wird.)

      Auch das römische Reich, die Vandalen, das normanische Königreich in Tunsien, die Mauren in Spanien, usw...
      Gemeinhin wird daher davon gesprochen, daß der Mittelmeerraum
      eine eigene Kulturgemeinschaft hervorgebracht hat.

      Der südliche Teil, war in weiten Teilen ( sieht man von einem schmalen
      Streifen Küste) am Anfang des 19then Jahrhunderts den Europäern nicht bekannt, und andersherum, es fand also kein direkter kultureller Austausch statt.

      Eine Ausnahme bildet Südafrika, welches am Kap der guten Hoffnung
      ( Früher, Kap der Stürme) gelegen, recht früh ( 17te Jahrhundert ?)
      einen Handelsstützpunkt erhielt, den die Schiffe nach Indien (holländische
      an erster Stelle) anlaufen konnten.

      Die Ost-West Achse ist in Afrika bei einer Differenzierung nicht ganz so
      bedeutsam, zum einen weil die Nord - Süd - Achse länger ist, zum anderen
      weil die Wüsten ( Sahara) in der Ost -West-Achse verlaufen, die eine Barriere für Handel, Völkerwanderung und kulturellen Austausch darstellten.

      Zum anderen ist zwischen dem Binnenland und der Küste, sowie zwischen dem Urbanen, und dem ländlichen Raum zu differenzieren.
      ( z.B. Verbreitung von Infrastrutur, Strom,Telephon, Schrift, Post ...)
      Mögliche weiter Kriterien sind, ob es ehemals französische oder
      britische Kolonie war ( 1. Sprache,( da heute meist noch die Verkehrssprache) 2. Franzosen und Briten hatten, verschiedene Kolonial Ansätze, während die Briten relativ wenig eigene
      Landsleute in einer Kolonie einsetzten ( aus der einheimischen Bevölkerung
      vrsuchte man den Unterbau der Verwaltung usw... zu bilden,),
      setzten die Franzosen relativ viele ein)

      Das zentrale Kriterium an dem ich meine Bedenken für weite Teile Afrikas
      ( Südlich der Sahara ( = Schwarzafrika (so die häufige Bezeichnung )) und ohne Südafrika) festmache ist die Entwicklung der Staatlichkeit.
      Es existeriert in diesen Gebieten ein sehr starker Stammesegoismus,
      und tradierte Herrschaftssysteme, die ohne Schrift aus kommen.
      Die Entwicklung eines geeigneten Staates ( Eigentumsordnung, Rechtsordnung, Verfassung und deren Durchsetzung ( Verwaltung)) sind
      das Problem. ( Ohne Eigentumsrechte und Sicherheit kaum Landesinterne
      Kapitalakkumulation, und kein ausländisches "privat" Kapital,
      ohne freiheitliche Rechte keine Marktwirtschaft und somit eine geringe Dynamik).
      Wir können Rat geben sofern er erwünscht wird, und Versuchen Eigeninteressen ( a la Marshallplan) durchzusetzten,
      nur entscheiden können wir nicht für sie. Befreien( von Traditionen) muß man sich selbst( insbesondere wenn es im Kopf beginnen muß;), und das Staatssystem korrespondiert stehts mit den anderen Institutionen, Religion, geographische Struktur, Brauchtum ( Rechtsempfinden), Wirtschaft und
      Technologie ( so sind Agrarstaaten ohne High-Tech-Kommunikation,
      "natürliche" Feudalsysteme, und Handelsstädte "natürliche" Orte für
      Oligachien ( Plutokratien) d.h. die reichen Kaufleute haben das Sagen...)
      unsere Staatsformen, sind Ausdruck unser Bedürfnisse als (postindustrielle europäisch geprägten) Wohlstandsbürger... die Staatsform die den jetztigen Bedürfnissegerecht wird und zugleich die Rahmenbedingungen für eine industrielle "Revolutionen" schafft muß sicherlich anders aussehen. ( Dies vermag die Entwicklungshilfe grundsätzlich nicht zu leisten, und die praktizierte Entwicklungshilfe dient oft auch oder sogar mehr der Subventionierung eigener Industrien oder der Entsorgung unliebsamer Produkte, ( z.B. Eu-Fleischberge die zu Dumping-Preisen
      ( verschenkt) nach Afrika geschickt wurden, und die auf Viehzucht spezialisierten Nomaden in die Existenzkrise, stürtzten, da diese kein Getreide usw. mehr erwerben konnten...))

      Solange sich in diesem Bereich nicht für ausländisches Kapital interessante und stabile Rahmenbedingungen ergeben haben.
      Werde ich a) von Investitionen in "Schwarz"afrikanische Werte absehen.
      ( Zumindestens im allgemeinen)
      und b) davon ausgehen, daß das Potential des Internets in Afrika marginal ist. Sollte man die Zukunft des Internets im generellen und seine Auswirkungen auf den Fortschritt ( positive Impulse) in präindustriellen Gebieten bewerten, so ist dieser sicherlich vorhanden, und kann auch mit einem positiven Bertag (unbetsimmter Höhe) der den Nutzen wiederspiegelt bezüglich der Mehrung des Wohlstand der Weltmenschheit
      angenommen werden. Bei Börsen-notierten INet indes würde ich es nicht einmal mit 0,01 Cents berücksichtigen, anders sieht die Sache da stimme
      ich voll und ganz zu für die Tigerstaaten, sowie für Afrika Nord und Süd aus. Allerdings ist auch hier größte Vorsicht geboten, wenn man quasi einen Weltpotential Bonus auf die, primär am USA Potential festgemachten
      INet Bewertung aufschlägt ( Primär G7; bzw. das Heimatland, dies gilt insbesondere bei den Skandinavieren)

      Solong
      Wäre vielleicht mal interessant, welche Auswirkungen das INet auf unsere
      Staatlichkeit haben könnte ( Rolle von Medien, direktere Demokratie,
      starker oder schwacher Staat, Wie wird sich Status ausdrücken,
      Auswirkung auf Diskriminierung, Kapitalmarkt, Internationaler Wettbewerb, Besteuerung von Unternehmensgewinnen )
      Trends die sich schon ankündigen, und andere die unter gewissen Annahmen plausibel erscheinen.

      Ein zum Denken über Staatssysteme und Afrika angeregter

      Riri
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 16:11:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      hi :-)
      auch ich möchte mich gerne beteiligen auch wenn ich eher nur meine geschichte erzählen kann denn meine bewertung erfolgt eher intuitiv aber eins nach dem anderen
      erst mitte 97 bin ich durch einen freund auf aktien aufmerksam gemacht worden in meiner grenzenlosen gutgläubigkeit habe ich in emerging markets und einen konkurswert investiert bis auf den konkurswert ( habe ich dieses jahr mit 70% verlust verkauft)lief es anfangs auch ganz gut
      aus persönlichen gründen habe ich mich dann ca bis mitte 98 garnich um meine aktien gekümmert
      wieder hat mich der freund mobilisiert und es erfolgte ein umschwung zu wachstumswerten ala stuttgarter börsenclub ( den ich an dieser stelle rein subjektiv natürlich anlegern die sich wenig um ihre investments kümmern wollen wärmstens empfehlen kann )
      diese werte habe ich zum teil auchnoch im depot
      die monate july bis oktober waren wirklich hart für mich am schluss fast minus 50% da mein hauptinvestment noch in emerging titeln lag und meine selbsterdachte strategie nich verkaufen sondern nachkaufen leider nich schnell zum erfolg führte und nachdem ich mich von den vielen negativrednern habe von meiner nachkaufstrategie abbringen lassen mußte/wollte ich dieses jahr auch einige von diesen positionen mit verlust verkaufen ca 2 monate zu früh wie sich zeigte tjaja die ungeduld ;-)
      wie sich zeigte war das ein doppelter fehler 1tens nich konsequent nachgekauft 2tens zu früh verkauft bedeutet mit den restpositionen noch dick im minus obwohl bei vermeidung der fehler jetzt sogar ein dickes plus möglich gewesen wäre nungut soviel dazu
      im september stieß mich der freund dann auf den aktionär und jeder kann denken wie er will über das blatt uns hat es für diesen wachstumstarken markt sensibilisiert und zu diesem glücklichen zeitpunkt(anfang september) bin ich in 3 "blue chips" dieser kategorie eingestiegen und habe seitdem weiter in i-netwerte investiert was mein depot bis heute immerhin ca 30% ins plus gebracht hat seit tiefststand also ca plus 160%
      leider mache ich aus unkenntnis noch immer den fehler nicht oder zum falschen zeitpunkt nachzukaufen/einzusteigen trotzdem fahre ich mit meiner unwissenheit bisher recht gut
      beurteilen tue ich fast ausschließlich intuitiv das heißt ich lese über einen wert x das die ein produkt haben das mir gefällt/ mich überzeugt dann gehe ich noch ein wenig*g* eher viel lesen
      stocktalk soweit ich mit meinem englisch für runaways komme boards zeitungen computerzeitschriften austausch mit unwissenden ( genausolche profis wie ich) bekannten und dann reift der entschluss den titel zu kaufen oder weiter zu beobachten oder ganz zu verwerfen
      soviel erstmal zu mir ich hoffe das geschriebene hat zumindest unterhaltungswert

      momentan macht mir das schnelle ansteigen jedoch sorgen( ich würde gern wissen was ihr von den elliottwellen haltet)deshalb mein interesse für depotabsicherung

      riri nach wiederholtem lesen deiner diesbezüglich gemachten anmerkungen geht mir doch auf das du scheinbar dermaßen tief in der materie drinsteckst das ich dir zwar gerade noch inhaltlich folgen kann aber leider nich im einzelnen deshalb möchte ich etwas anderes aufgreifen
      gibt es nich ne möglichkeit über beispielsweise nen nasdaqput das gröbste risiko abzusichern ?
      meine eigene sicherungsstrategie beinhaltet momentan nur das ich nen wpkr habe den ich im falle eines starken kursverfalls zu ca 60% zum nachlegen nutzen werde
      so bevor ich jetzt den faden verliere solls erstmal gut sein
      mfg
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 20:58:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      „Zunächst ein Beitrag von ririrap zur Bewertungsproblematik von Internetaktien:", so wird der Artikel „Sind Internetaktien überbewertet?" in den CommunityNews eingeleitet. Es kann also keine Rede davon sein, daß ich den Artikel nicht ordnungsgemäß mit Deinem Namen gekennzeichnet hätte. Im übrigen nehme ich zur Kenntnis, daß Du meine Beiträge nicht mehr für kommentierungswürdig hältst. Ich werde künftig darauf verzichten, Deine Beiträge zu kommentieren und zudem keinen Wert mehr darauf legen, diese in die CommunityNews zu stellen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 21:20:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      So nicht, Herrrirap!

      So nicht Herr rirap oder wie auch immer sie heißen mögen. Ihre fiktionale Intertextualität spricht Bände allerdings nur für den naiven Leser.
      Die Macht hat, wer Konventionen festlegt.Er bestimmt was gedacht werden darf und was im Schatten bleibt.
      Im übrigen sind ihre popularwissenschaftlichen Äußerung vor allem in Bezug zu dem Spracherwerb mehr als auf Sand gebaut, sie sind nur scheinbar richtig.
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 21:35:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Salve

      Mysterious dein Sein oder besser deine Ontogenese (Werdung ) zum Aktionär, verdeutlicht zum einen welche Schwierigkeiten das Aktionärssein mit sich bringt, und zum anderen wie Entscheidungen gefällt werden.

      Am Anfang stellt, man ohne genaue Erwartungen zu haben einen Versuch
      auf, oft animiert von wahrgenommen Erfolgen bei anderen ...
      ( Das könnte ich auch mal probieren....)

      A) Der Versuch geht in die Hose >> erneuter Versuch oder Abbruch
      B) Der Versuch klappt, oft bei günstigen Marktumfeld, man kauft, was einem ohne große Research z.B. aufgrund von Meinungen artikuliert in
      Magazinen, Fernsehen usw... interessant erscheint.

      C) Das Marktumfeld dreht, viele Aktien verlieren an Geld so auch das eigene Portfolio als Ganzes betrachtet ( Wenn nur ein Wert fällt egal)
      Mittlerweile haben sich klare Erwartungen über die Potentiale der Aktie
      gebildet, ein Mißerfolg wird nun zunehmend auf die eigene Strategie
      zurückgeführt, Was mache ich falsch ? Lautet nun die Frage.
      Es beginnt die Suche nach besseren Verfahren der Aktienselektion
      ( Stockpicking) und der Portfolioselektion ( in deinem Fall der Aktionär im September ...) dieses Verfahren wiederholt sich, bis man ein alter ( hoffentlich) Börsenhase ist, der Strategien mit oft nicht so gutem Erfolg
      dann mit saloppen Sprüchen wie,
      " Hin und Her macht Taschen leer."
      " Hinter her laufen nur die Dummen."
      " Bäume wachsen nicht in den Himmel."
      usw.
      kommentiert.


      Zwei Deiner zentralen Handlungsanweisungen lauten.

      Nachkaufen wenn die Aktien fallen ( verbilligen)
      Halten bis Aktie wieder im Gewinn ( ... Starke Hände usw..)

      Diese beiden Handlungsanweisungen sind dann erfolgversprechend
      (satisfizierend)
      wenn man mit "absoluter Gewißheit" (bzw. einen positiven moralischen Erwartungswert der inneren Werte des Portfolios zur Kursbewertung hat) weiß, daß die Aktie A) einen höheren inneren Wert hat, und daß der Kurs sich in abwartbarer Zeit ( on the long run we are all dead: So Keaynes über das Beyessche Theorem bzw. über die Aussage auf lange Sicht schaffe sich das Angebot seine Nachfrage selbst) an diesen höheren inneren Wert annähern wird.
      B) Man zwar nicht weiß wie der innere Wert ist, aber man annimmt, daß die Aktie infolge einer Euphorie steigen wird. ( z.B. egal welchen INet man im Oktober kaufte, er hat von der Dez/Januar Euphorie profitiert,),
      entscheidend ist, dann nur Zeitraum und Intensität der Euphorie.
      ( Panik (Kaufe) noch mehr Panik (halte) Euphorie (Verkaufe) noch mehr Euphorie ( Pech gehabt))
      Bei B) spielt man ( mit Einschränkungen) mit dem Feuer sofern man auf dieser Basis versucht langfristig zu operieren ( den Ausverkauf einer Aktie,
      eine technische Gegenreaktion, eine Übertreibung auf News ( z.B. Lopez und VW; SAP und Insider Trades ( in 97)).
      Natürlich läßt sich A) mit B) kombinieren was man Timing nennen könnte.
      ( Gute Werte kaufen, wenn sie aufgrund eines Marktes der bald euphorisch
      zu werden verspricht, heute sehr billig sind. Unterstellt man, das jedem Ab ein Auf folgt, läßt sich die Strategie auch als antizyklisches Verhalten beschreiben, Kaufen wenn untertrieben wird, Verkaufen wenn Übertrieben wird ( der Kurs))

      Der Fehler der deines Verhaltens liegt nur bedingt in der mangelnden Konsequenz.

      Er wäre dort, wenn
      1. Das Informationsniveau mit dem du die Aktien ausgewählt hast,
      ( z.B. Konzernjahresabschluß ( USA Sec-Files), Marktpotentialstudien...)
      hinreichend groß wäre um sagen zu können, daß es sich um eine negative
      Übertreibung ( negativer Bubble) handelt, d.h. sollte dies nicht der Fall sein, daß du die Informationsauswertung sprich das Stockpicking verbessern solltest.

      2. Es mag zwar so sein, das 66% Buchverlust z.B. ausgesessen werden können, aber 1) es gibt Insolvenzen, 2) andere Werte bewegen sich in
      der gleichen Zeit besser ( mehr als 200% +) 3) es macht keinen Spaß,
      insbesondere wenn das ganze Portfolio betroffen.

      3. Da man nie weiß ob in der eigenen Strategie nicht ein Fehler ist,
      kann es sehr wohl Sinnvoll sein nach einem gewissen Kursverlust zu veräußern, um weitere Verluste abzuschneiden.
      Dies ist das Spannungsfeld was immer dann entsteht wenn die Kurse A)
      immer noch ein bisschen weiter fallen, und zum anderen wenn die Kurse
      sich nicht schnell sondern nur langsam erholen.
      Dem liegt die Überlegung zu Grunde, daß die Erkenntnis über den fairen Wert sich doch relativ schnell verbreiten müßte und folglich ein außbleiben
      einer Aufwärtsbewegung als Indikator dafür gewertet wird, daß man wohl selber im Irrtum ist.

      Da es keinen Spaß macht wenn ein ganzes Portfolio massivst Wert verliert,
      bzw. weil auch Buchverluste bedeuten, daß man A) grade keine Buchgewinne hat und B) im Falle einer Realisation doch nur wenig Geld da ist, ist es das Risiko welches mit Aktien verbunden ist.
      ( Die IG-Farben i.A. hätte man 50 Jahre als Buchverlust ausweisen können.)

      Folglich sucht man Werte, in verschiedenen Märkten und Branchen
      USA - Europa - Asien ; INet, Genetik; Kybernetik; Nano-Technik;
      Software; Hardware; Kommunikation; Venture Kapital
      usw... ( Zukunftbranche)
      oder Automobil, Banken, Handel, Verkehr, Rohstoffe, usw...
      ( Traditionelle Branchen)

      Dein Ansatz sollte vielleicht um einige Anweisungen erweitert werden

      Nachkaufen wenn die Aktien fallen ( verbilligen)
      Halten bis Aktie wieder im Gewinn ( ... Starke Hände usw..)

      + Treffe nie alle Entscheidungen auf einmal ( Zeitliche Diversifikation)
      ( z.B. 33% Heute 33% nächsten Monat ...)
      + Streue die Aktien in verschiedene Branchen und Märkte
      ( Aktien Diversifikation)
      + Sichere Deine Entscheidung durch den "angenommenen"
      Inneren Wert der Aktie ab ( Lese die Bilanzen, überlege mittels
      des gesunden Menschenverstand was realistisch ist.)
      + Abwarten auf Verbilligung ehe Neuenengagement, sofern stark Euphorischer Markt
      ( Wenn z.B. gewaltige Kursanstiege in letzter Zeit, heißgelaufene Konjunktur ( Zins und Preis-Lohnspirale), steigende Rohstoffpreise,
      Empirisch oft: steig im September/ Oktober ein und im Frühjahr aus
      ist kein Gesetz sondern nur eine statistische Häufung)


      Durch diese Ergänzung sollten die Verluste begrenzt werden, und die nachhaltige Gewinnentwicklung begünstigt werden, und diese hilft einem
      wiederum die Konsequenz aufzubringen die Strategie einzuhalten.
      ( Vielleicht war es der Fehler der Strategie zu viel " Konsequenz"
      zu viel Geduld abzuverlangen ?)
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 22:26:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Äsop
      bitte führe doch deine Ansichten Über die Macht ein wenig mehr aus,
      in meinen Beitrag über Afrika bin ich auf Staat bzw. Staatlichkeit eingegangen, meine Ansichten sind angeregt von
      " Staaten der Frühzeit Ursprünge und Herrschaftsformen von Roman Herzog", sowie aus der Institutionen Ökonomie
      ( bin nunmal ein Ökonom) speziell Buchana´s Verfassungstheorie
      und Coase Property Right Theorie.
      > Die Macht hat, wer Konventionen festlegt. er bestimmt was gedacht >werden kann und was im Schatten bleibt.
      1. Wer ist er ?
      2. Warum hat er die Macht ?
      3. Heißt Macht wirklich primär Konventionen festlegen ?
      4. Was sind in diesem Zusammenhang Konventionen ?
      5. Läßt sich Denken wirklich vorschreiben ?
      6. Wie erklärst du den Wandel bei dem Unterstellen eines solchen Machtsystems ...?
      Freue mich deine Meinung dazu zu erfahren.

      Bitte errörtere meine Kognitiven und/oder auf Informationsdefiziten basierenden
      Fehler etwas konkreter und nachvollziehbar.
      Ich nehme an du meinst mit Spracherwerb die Herleitung des Alphabetes,
      zuerst einmal Schrift und Sprache sind zweierlei zum anderen ich wage zu behaupten, daß meine Ausführungen betreffend das Alphabet zumindestens in weiten Teilen richtig sind.
      Warum ? Erstens weil ich Altgriechisch in der Schule hatten und ich es dort
      von meinem Lehrer einem sehr engagierten Altphilologen so gelernt habe.
      Zweitens weil es bzgl. Phönizischer Schrift, Ost und Westgriechischer Schrift so in meinem Griechisch-Lehrbuch ( aus der Schule zu finden ist).
      Drittens weil ich als Kind von der Ägyptischen Hochkultur im höchsten Maße
      fasziniert war und daher nach vielen Jahren der Museenbesuche und der Buchwünsche eine Reise von meinen Eltern nach Ägypten geschenkt bekam. Dort besuchten wir koptische Ägypter, die mich über den Bezug
      zwischen koptischer und griechischer Schrift über die Hieratische aufklärten. Diese wurde mir 10 Jahre später von einem Koptologen
      bstätigt, da mir als er erzählte, was er beruflich mache prompt diese Begebenheit in Ägypten in den Sinn kam.
      ...
      Ferner: das dies keine Wissenschaftlichen Beiträge sind ist wohl klar.
      Es geht mir ja auch nur darum Denkanstösse zu erhalten und zu geben und nicht darum unter 50 Prämissen etwas zu beweisen.
      Das Problem der voll formalen Theorie ist nun einmal
      das sie zum ersten nicht die Komplexität der Realität abbilden kann und
      zum anderen nicht gut verständlich ist.
      Die verbale Theorie wiederum hat das Problem nicht so trennscharf, genau zu sein...
      Sollten Sachverhalte kontovers oder Falsch sein, dann mach dir doch bitte die Mühe und zeige auf wie es sich deiner Meinung nach verhält.

      >Ihre fiktionale Intertextualität spricht Bände allerdings nur für den naiven >Leser
      Diesen Satz verstehe ich nicht, daher möchte ich dich bitten ihn mir verständlich zu machen.





      Im generellen Ich habe diesen Thread der Bewertung und Strategien von INets gewidmet, und muß einräumen, mich doch ein wenig von diesem
      Thema entfernt zu haben, sieht man mal davon ab, daß nun die Frage welche Länderpotentiale man in nächster Zeit errörtert wurde, wenn auch nicht geklärt es steht zu Hoffen, das Äsop in Delphi sich die Mühe machen wird und einen inhaltliche Beitrag über A) diverse Fehler in den Beirtägen
      und B) seine eigenen Erkenntnisse bezüglich der Macht ....

      Schade fände ich es, wenn es uns nicht gelingen sollte,
      Thesen und Antithesen gegenüber zustellen und möglicherweise Synthesen zu finden.

      Ein wenig Überrascht Riri
      Avatar
      schrieb am 21.06.99 22:43:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      hi riri :-)
      hmm habe mich scheinbar doch verfranst weil einiges falsch angekommen ist
      du hast zuviel auf mein beispiel mit den emerging market titeln bezogen
      in diesem speziellen fall ging es um lukoil gekauft mit konservativ (hier bedeutet langfristig häufig schon länger als ein jahr ) langfristigem horizont also mehr als 5 eher 10 jahre
      ich hätte getreu meiner strategie nachkaufen bei kursrutsch und aussitzen also alles richtig gemacht denn der innere wert ist glaub ich unstreitig oder?
      aber nun nochmal meine jetzt gereiftere strategie *lol*
      ich bin grundsätzlich auch von einer positiven zukunft des i-nets überzeugt ähnlich der stufe eins aus dem thread wo diese diskussion anfing
      lese in diesem zusammenhang gerne gigas einlassungen weil sie im groben und ganzen das widerspiegeln was mich seit herbst letzten jahres ( an diesem board bin ich seit ein paar wochen)veranlasst hat mein geld zu ca 70% in i-net werte investieren
      eins habe ich in der kurzen zeit allerdings gelernt erstens kommt es anders und zweitens.....
      das heißt die hier häufig gelesenen hohen kursziele halte ich für unwahrscheinlich ( wichtig nicht für utopisch!)
      in der welt gibt es allerdings zuviele unwägbarkeiten dafür möchte ich zwei fälle konstruieren
      1) aufgrund nich näher zu erklärender umstände ändert sich die politische lage in china kurzfristig richtung westöffnung
      meiner meinung nach würde das dem i-netbereich einen derart starken schub geben das sogar unwahrscheinliche kursziele erreicht und sogar überboten werden würden
      umgekehrt bei
      2)einer plötzlichen krise durch zb einen supervirus der wirklich viel schaden anrichtet
      hier würde die entwicklung des i-net meiner meinung nach um jahre zurückgeworfen
      ich bin mir bewusst das das weit hergeholt ist aber da es nur der verdeutlichung dienen soll denke ich es is in ordnung
      zurück zu meiner strategie * immernoch lol * aber ich arbeite ja noch dran *g*
      also ich hab ein depot mit vielen kleinen positionen meine art der risikoaufteilung
      gewinne lasse ich laufen und kaufe bei schwäche nach
      verluste beobachte ich und realisiere gegebenenfalls verluste
      mein wpkr und die 30% anteil an konservativen werten meines depots benutze ich im crashfall um in stufen meine i-netwerte aufzustocken
      hoffentlich jetzt klarer aber zurück zu meiner frage mit dem nasdaqput oder wie kann ich mich ohne viel putkenntnisse einfach absichern in kriseligen zeiten
      mfg
      Avatar
      schrieb am 22.06.99 01:22:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      Salve

      Eine kurze Antwort auf Mysterious Frage.

      Mit einem NASDAQ Put kannst, du einen Teil des Internetrisikos versichern. Da im Nasdaq A) viele INets und B) viele Werte mit INet bezug und Phantasie sind.
      Er ist besser geeignet als der DOW um spezielle I-Risiken zu drücken, und gleichsam relativ Billig als eine Absicherung in INet-Puts

      Sehr viel teurer aber mit einem noch stärkeren I-Net bezug wäre es
      mit 3 verschiedenen Puts und zwar auf AOL Amazon und Yahoo zu sichern.

      Z.B. für
      Yahoo Put auf 100 Dollar
      509780 Verhältnis 0.2 Laufzeit bis 15.06.00 Kosten 3,87 Euro * 5 =19,35
      oder
      837903 Verhältnis 0.2 Laufzeit 10.11.99 Kosten 2.3 Euro *5 =11,5

      Aol: Put auf 90 Dollar
      509753 Verhältnis 0.1 bis 15.06.00 Kosten 0.7 euro *10 = 7
      oder
      920061 Verhältnis 0.1 bis 09.06.00 Kosten 1,64 euro* 10= 16,4
      ( Überraschende Spreizung)
      Amazon
      510537 Verhältnis 0.01 bis 19.01.01 0.3 euro* 100 = 30
      Die Daten habe ich ungeprüft der Internetseite:http://www.os-investor.de/
      entnomm en.Die Kurse habe ich aus der comdirect Kursabfrage

      Mit Kosten sind die Kosten je Aktie gemeint.
      Der Hedge mit den in Deutschland gehandelten Warrants ist wirklich auf den ersten Blick sehr teuer.
      > Aureleus verwies weiter oben auf einen in Kansas gehandelten isdex-futures, dafür an dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön
      ( der Verkaufspreis wird per Termin festgelegt, dann gibt es auch keine Chance mehr ...allerdings läßt sich die durch einen Call wiederherstellen
      nur dann ist der Unterschied zu einer Call Strategie auch nicht mehr groß und Optionen kann man schlecht aussitzen)
      Dieser dürfte für dich aber wenig geeignet sein ( für Futures bedarf man der Terminmarktgeschäftsfähigkeit in BRD wie der die Vorschiften in Kansas sind keine Ahnung, auf jeden fall müßtest du ein margin-Konto bei der dortigen clearing Stelle einrichten ...)

      Die Puts die ich gewählt habe sind ein Stück aus dem Geld,
      d.H. Neben der Prämie zahlt man also auch noch mit einem geringen Schutz bei nur geringen Kursverlusten, sollte der Crash aber bald kommen, dann ist der Zeitwert verlust gering ...

      Der Amazon Put ist einfach zu teuer verbleiben AOL und Yahoo die bestimmt sehr stark mit dem INet trend sich bewegen werden ( beide haben eine sehr hohe Marktkapitalisierung ...)
      ( Sauberer wären ein paar Puts mehr aber, bei einer INet Korrektur
      dürften diese beiden Werte die quasi für das Internet mit stehen
      gut, geeignet sein.)



      Mit ein bisschen Zeit läßt sich der Preis aber noch Senken.
      Die nächsten Tage in aller Ruhe abwarten sollte es zu einer Sommer-Really kommen ( die INets wieder anziehen..) wäre es angenehm.
      Ansonsten:
      Schau dir die Geld-Brief-spannen der Emittenten an und platziere deinen Kaufauftrag an der Börse mit dem höchsten Umsatz oberhalb der Geldspanne aber unterhalb der Briefspanne des Emittenten.
      ( Wenn du keine Zeit hast mußt du den Briefkurs angeben)
      Splitte die Sicherungstermine auf diese Woche 30% nächste Woche 30% ...
      Du zahlst ca. 20% in bezug auf dein Internetdepotvolumen
      ( Die implikation dieser Aussage ist, daß deine Aktien Yahoo`s und AOL´s
      sind was nicht wirklich der Fall ist.)
      Das hohe Aufgeld und der Zeitwert der Puts wird erst dann abnehmen,
      wenn sie sehr weit aus dem Geld sind oder die Laufzeit sehr weit voran geschritten ist. Deshalb, ist die Sicherungswirkung bei kleinen Korrekturen nur in den ersten Monaten gegeben, je später also der Crash desdo mehr wird nur über den inneren Wert der Puts geschützt.

      Wenn dir dies zu teuer erscheint, kannst du dir alternativ
      A) Entscheidung offen lassen und Kursbewegungen ( Preisentwicklung der Optionen) ansehen B) das Depot so sichern, daß deine Wertpapierkreditlinie "garantiert" ( cross hedges sind keine 100% Gegengeschäfte siehe, generellen Beitrag zu Cross-Hedges)
      gedeckt ist. ( Wenn im Kredit der Kurswegbricht kann es sonst zu Zwangsverkäufen kommen.)

      Ich hoffe ein wenig weiter geholfen zu haben. Für eine Umfassender
      Darlegung fehlt mir grade einfach die Zeit

      MfG Riri
      Avatar
      schrieb am 22.06.99 01:42:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Mit welchem Ruf lockt man ein Huhn an, dem bekanntlich mit großem Abstand dümmsten Haustier?

      Antwort: Put, put, put.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.06.99 14:48:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      hi :-)
      danke riri werde noch ein bissel warten und beobachten
      giga erlaube mir mal deinen ersten satz anders dazustellen
      "mit welchem call lockt man ein huhn" *g*
      und außerdem finde ich ja den gedanken nicht schlecht bei entsprechender marktlage also durch geschicktes timing bei zurückkommen der werte den gewinn der put gegen den verlust von aktien zu rechnen um diese dann günstig wieder einzukaufen
      außerdem halte ich den psychologischen effekt auch für erwähnenswert selbst wenn die puts verfallen denn ich bezahle ja z.B. auch meinen arzt und höre trotzdem am liebsten alles ok
      mfg
      Avatar
      schrieb am 22.06.99 22:23:26
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi ririrap,

      auch hier wieder ein aussprechendes Kompliment für Deine Arbeit.

      Deine mathematische Logik ist durchaus nachvollziehbar. Ich bin allerdings zu der Überzeugung gelangt, daß die Mathematik bei den Inet-werten ihre Grenzen findet.
      Ich schreibe zur Zeit an einem Artikel,der die Internet-Phantasie zu erklären versucht. Bei meinen Recherchen bin ich zwangsläufig auf den Begriff der " Spekulationsblase " gestoßen. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage nach der richtigen Bewertung der Inet-Werte.

      Selbstverständlich ist man versucht, unterschiedliche Szenarien mit einer Wenn/Dann - Logik zu berechnen, um als Resultat eine Wahrscheinlichkeit des möglichen Kurspotenzials zu erhalten.

      Fundamental gesehen, auch unter Berücksichtigung eines Inet-Bonus wäre eine Amazon.com (z.B.) zum heutigen Zeitpunkt tatsächlich überbewertet. ( Zum ermittelten Kurs möchte ich mich hier nicht weiter äußern ).
      Ich gebe Dir auch vollkommen recht, mit Deiner Feststellung, daß zur Zeit mehrere Inet-Werte ausschließlich einer,sagen wir, Bereicherungsabsicht bestimmter Personen oder Institutionen dienen. Deshalb sollte jeder Interessent an einem solchen Wert, mehr als gründlich recherchieren.

      Jeder, der investiert, sollte sich über die Risiken eines äußerst volatilen Handels bewußt sein. 20-50%tige Kursausschläge sind völlig normal!!

      Für mich stellt sich vielmehr die Frage,warum jemand überhaupt in Werte investiert, die Verlust machen???
      Ist es die Gier, nach einer 10000% Chance?
      Ist es der Reiz des Unbekannten?
      Oder ist es einfach nur chic ?

      Ich denke, es steckt viel mehr dahinter.

      Es ist die Phantasie.
      Nicht berechenbar;nicht kontrollierbar;ohne absehbares Ende.

      Es ist keineswegs zu vergleichen mit anderen Menschheitsträumen.Beispielsweise dem 1.Mondflug; dem Fliegen allgemein; dem Auto; dem Telefon usw.
      Es ist alles realisiert worden.

      Aber was ist nun die Inet-Phantasie?
      Es ist die absolute Meinungsfreiheit.
      Es von grenzübergreifender Natur und ein mehr oder weniger rechtsfreier Raum
      Es befriedigt einen Ur-Instinkt des Menschen; nämlich Wissen vor einem Anderen zu erlangen.
      Ich könnte hier endlos weiterschreiben. Was ich damit ausdrücken wollte, ist die Tatsache, das die Möglichkeiten des Inets grenzenlos sind. Ich neige dazu, die Bezeichnung " Urknall " von Gigaguru zu übernehmen.

      Diese grenzenlose Phantasie treibt die Kurse in schwindelerregende Höhen.
      Wie gesagt: absolut nicht berechenbar.

      Jeder, der versucht, seine Investition sei es durch Puts oder Calls, abzusichern unterliegt dem Trugschluß eines Spielers, der gleichzeitig auf Rot UND Schwarz setzt.
      Wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung, wird er doch niemals den höchst-möglichen Gewinn erzielen.

      Wie Du schon richtig erwähntest, sollte man ca. 20% der Investition absichern.
      Das heißt: Bei einem Kapitalaufwand von 100.000 Euro wären das 20.000 Euro!
      Man könnte zwar die Summen verändern,die Relation bliebe jedoch bestehen.

      Zumal ich doch darauf hinweisen möchte, daß der Optionsscheinhandel wirklich nur etwas für Profis ist bzw. für Anleger, die täglich mit der Börse zu tun haben.
      Du erweckst den Eindruck einer gewissen Leichtigkeit bezüglich einer art Risikoversicherung für fallende Kurse. Die oben angegebenen 20.000 Euro können sehr schnell futsch sein, wenn Dein Verfallsdatum näher rückt und die Kurse steigen.

      Ich möchte abschließend noch einmal betonen:
      Inet-Werte sind
      a)hochspekulativ
      b)aüßerst volatil
      c)die Zukunft

      Gruß Sailor (NAV)
      Avatar
      schrieb am 23.06.99 00:02:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      An Intelligenzmoderator Timotei:
      Sieh da, sieh da, Timotheus auf den Spuren von Livingston. Deine Freundin hat also eine Afrikareise gemacht, und drum bist Du Experte. Du kannst ja noch viel ablassen, aber der Satz, keiner hier wird es erleben, daß das Internet in Afrika kommerziell eine nennenswerte Rolle spielt, steht. Und das war das Thema, nicht ob es in Kapstadt besser aussieht als in Soweto!
      Kapstadt, das Du so hochjubelst, gehört übrigens auch zu den Städten, wo derzeit viel geklaut wird. Im übrigen ging es nicht um Gutmenschen und Dein rührseliges Menschenbild, sondern um die Kuhzunft des kommerziellen Internets! Und verstecke Deine Infamien nicht so tief in Deinem anderen Urwalddickicht, daß ich Dir immer passend in die Parade fahren kann, falls nötig!!!
      An Sailor:
      In welcher Lifestyle-Publikation hast Du Deine Worte unter Mißachtung geistigen Eigentums gefunden?
      An Gigaguru:
      Finde es auch überhaupt nicht gut, wie man Deinen Thread verlassen hat, gebe aber zu bedenken, daß man ab einer bestimmten Länge einfach einen neuen anfangen sollte, so wie SERich das mit SER macht.


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