checkAd

    UMTS-Poker in Deutschland (Teil 1) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 28.07.00 13:01:13 von
    neuester Beitrag 28.07.00 13:15:21 von
    Beiträge: 3
    ID: 198.769
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 81
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 28.07.00 13:01:13
      Beitrag Nr. 1 ()

      Ab kommenden Montag, den 31. Juli 2000, heißt es „Buy or bye-bye“ für die Telekommunikationsunternehmen, die sich ihren Zukunftsmarkt sichern wollen, aber dabei wohl tief in die Tasche greifen müssen. Dann beginnt in einer ehemaligen Kaserne der US-Army in Mainz der Startschuss zur Versteigerung der begehrten UMTS-Lizenzen durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, welche die Lizenzen erst einmal für eine Dauer von 20 Jahren vermietet. wallstreet:online bringt aus diesem Anlass eine dreiteilige Serie, die sich mit den technischen Zusammenhängen (Teil 1), den an den Lizenzen interessierten Unternehmen (Teil 2 am 29.7.) und den Folgen für Handy-Nutzer und Aktionäre befasst (Teil 3 am 30.7.)

      Internet und Mobilfunk sind voraussichtlich ab dem Jahr 2002 vereint. Zu diesem Zeitpunkt wird in Deutschland UMTS eingeführt, doch bis zum Jahr 2005 wird wohl nur die Hälfte der Bevölkerung in Gebieten leben, in denen die Technologie überhaupt angeboten wird. Nach derzeitigen Schätzungen wird das bestehende GMS-Netz noch bis zum Jahr 2010 das dominierende und profitable Handy-Netz sein.

      Was ist und kann UMTS?
      UMTS ist das Synonym für Universal Mobile Telecommunications System, ein erstmals weltweit einheitlicher Standard der drahtlosen Kommunikation auf allen Ebenen: Das Handy wird in der Zusammenführung von Mobilfunk und Internet nicht mehr nur als Telefon dienen, sondern zum Terminal für Bilder, Videos, Musik und umfangreiche Datensätze, die in Sekundenschnelle übermittelt werden. Theoretisch kann ein Gerät mit UMTS Daten mehr als 30 Mal schneller empfangen als mit einer ISDN-Festnetzleitung und ist sogar um das 200-fache schneller als heutige Mobilfunkgeräte. Die vielzitierte Geschwindigkeit von 2 Megabit pro Sekunde (2 MBit/s) ist jedoch nur ein theoretischer Wert. Mit der Höchstgeschwindigkeit ist es wie mit einem Sportwagen auf der Autobahn, bei viel Verkehr kann nicht schnell gefahren werden. So ist eine Geschwindigkeit für UMTS von 384 KBit/s wahrscheinlich. Damit ist ein UMTS-Handy aber immer noch sechs Mal schneller als ISDN.
      UMTS basiert auf einer Technologie namens Code Division Multiple Access (CDMA). Diese wurde ursprünglich für den militärischen Bereich entwickelt und gilt daher als sehr abhörsicher. Der Datenversand erfolgt bei dieser Technologie in Paketen und ist damit besonders effektiv, weil sowohl kleine als auch große Informationseinheiten einfach versendet werden können. Der Vorteil der Datenpakete liegt auf der Hand: Geht bei der Übertragung, etwa durch Netzabbruch, ein Informationspaket verloren, kann eine Kopie nachgesendet werden, ohne dass die komplette Datenmenge erneut verschickt werden muss. Paketorientierte Dienste eignen sich aber nur bedingt für die Übertragung von Sprache, da hier das Timing eine besondere Rolle spielt, um abgehackte und verzerrte Gespräche zu verhindern. Um dies zu verhindern, greift UMTS auf einen technischen Trick zurück und versieht Datenpakete mit unterschiedlichen Prioritätsstufen. Sprachpakete haben den Vorrang und werden zu festen Terminen durch das Netz geschleust.

      Die Versteigerung
      Eines ist sicher: Unter 200 Mio. DM ist eine UMTS-Lizenz nicht zu haben. Dabei handelt es sich um das Mindestgebot für die Grundausstattung von zwei mal zehn MHz. Insgesamt wird ein Frequenzspektrum von zwei mal 60 MHz vergeben, das gepaart, also mit Hin- und Rückkanal versehen ist, damit Daten nicht nur empfangen, sondern auch versendet werden können. Dieses Spektrum wird in zwölf Blöcke zu je zwei mal fünf MHz aufgeteilt. Zwingend für den Erhalt einer Lizenz sind zwei mal zehn MHz.
      Höchstens dürfen drei Blöcke, also zwei mal 15 MHz , ersteigert werden. Das Mindestgebot hierfür liegt bei 300 Mio. DM. Werden bei der Versteigerung nur Dreier-Packs vergeben, bedeutet dies lediglich vier Lizenzen. Sechs Lizenzen kämen in der unwahrscheinlichsten Variante zu Stande, wenn nur Duos gekauft werden. Dazwischen sind diverse Kombinationen möglich.
      In der deutschen Auktion wird deshalb vom Verhalten der Bieter nicht nur abhängen, wer eine begehrte Lizenz bekommt. Den etablierten Netzbetreibern, wie der Deutschen Telekom und Mannesmann/Vodafone, eröffnet sich auch die Möglichkeit, mehr Konkurrenz zu verhindern.

      Avatar
      schrieb am 28.07.00 13:12:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie unter 200 Millionen ist eine Frequenz nicht zu haben, die Zahl verstehe ich nicht. So eine Summe hab ich bisher von keiner Seite gehört. Halte ich für Unsinn, oder habe ich ewas falsch verstanden....
      MfG bibl
      Avatar
      schrieb am 28.07.00 13:15:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      ENTSCHULDIGUNG!!!!
      MRD und MIO verwechselt.Ein kleiner aber bedeutender Irrtum, sind ja nur ein paar Nullen:)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      UMTS-Poker in Deutschland (Teil 1)