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    GAG Wohnungsbau Köln - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.00 14:31:34 von
    neuester Beitrag 02.02.03 19:12:40 von
    Beiträge: 94
    ID: 205.671
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      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:31:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      HV am 28.08.00 Dividende soll erhöht werden auf 6 %
      Weiterhin Spekulation auf Privatisierung der GAG ?
      Hat jemand die Aktie und Infos oder Meinungen ?
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:39:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      ISIN=DE0005863534
      Ticker=GWK3
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 11:42:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      M.E. ist die Aktie auf dem derzeitigen Niveau kaufenswert, zumal der Kurs mit Miniordern nach unten gezogen wird. Die Tendenz der
      öffentlichen Hand, sich aus derartigen Beteiligungen zurückzuziehen, wird derzeit deutlich, wohin man auch sieht. Früher oder später wird
      auch die GAG an der Reihe sein, man muss nur Geduld mitbrigen. Vor einigen Wochen wurde in der kostenlosen Zeitung "20 Minuten
      Köln" über die GAG berichtet (u.a. über die anstehenden Kapitalpläne). Wichtig dürfte auch die anstehende Wahl zum Oberbürgermeister
      sein (3. September). Mal sehen, was kommt.

      value_seeker

      (P.S. bei Gelegenheit werde ich mal den o.a. Artikel raussuchen)
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 12:44:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die GAG ist aus meiner Sicht eine echte Substanzperle, eine langfristig ziemlich sichere Investition. Ich schaue mir gerade den 99er Geschäftsbericht an, stelle vorher aber mal einen Bericht rein, den ich bei GSC-Research gefunden habe (14.06.00):

      Gemeinnützige AG für Wohnungsbau (GAG), Köln (WKN 586353)
      Anfechtungsverfahren abgeschlossen - Gratisaktien 1:1

      Die nach der Einbringung der Wohnungsgesellschaft Grund und Boden (Grubo) in die Gemeinnützige AG für Wohnungsbau (GAG) im Jahr 1997 angestrengte Anfechtungsklage einiger Kleinaktionäre wurde vor kurzem mit einem Vergleich abgeschlossen. Wie aus einer offiziellen Mitteilung der GAG hervorgeht, sollen der Hauptversammlung am 28. August d. J. veränderte Modalitäten vorgelegt werden. Obwohl dazu nichts näheres mitgeteilt wurde, ist davon auszugehen, dass die Bedingungen für die GAG-Aktionäre jetzt deutlich vorteilhafter gestaltet werden.

      Bestandteil des Vergleiches ist darüber hinaus die Vereinbarung, dass die GAG nach der kommenden Hauptversammlung Gratisaktien im Verhältnis 1:1 ausschütten wird.

      Weitreichende Konsequenzen hat der Vergleich möglicherweise auch für den Etat der Stadt Köln. Erst Ende März ließ die Kämmerei mitteilen, dass man den aus dem Verkauf von GAG-Aktien Einnahmen in Höhe von 65 Mio. DM einplane, sobald das Anfechtungsverfahren abgeschlossen sei. Die Hauptversammlung am 28. August verspricht in jedem Fall interessant zu werden. GSC Research wird wie gewohnt ausführlich berichten.

      Die GAG-Aktie ist von ihrem Hoch bei annähernd 4.000 Euro wieder deutlich zurückgekommen. Die fundamentale Situation der Aktie hat sich hingegen durch den Abschluss des Anfechtungsverfahrens eher verbessert. Mit Spannung wird die im Juli erscheinende Einladung zur Hauptversammlung erwartet. Auch die Verkaufsabsichten der Stadt Köln sind in weiten Kreisen von Politik und Verwaltung weiterhin aktuell. Zusammen mit den anstehenden Gratisaktien ergibt sich somit eine höchst interessante Kombination von Substanz und Phantasie, die den Aktienkurs in den nächsten Monaten wieder in deutlich höhere Sphären befördern sollte.
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 15:06:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Quelle: www.share-infos.de ("Peer Share")
      Datum: 14.07.00

      Kapitalerhöhung bei der GAG GEMEINNÜTZIGE WOHNUNGSBAU KÖLN

      Einbringung der Grubo

      Zum ersten Mal seit einem Jahr ist der Kurs der GAG GEMEINNÜTZIGE WOHNUNGSBAU KÖLN wieder unter die Marke von 2.000 Euro
      gefallen. Hintergrund hierfür dürften bevorstehende Kapitalmaßnahmen sein. Wie berichtet, wurde kürzlich eine Klage gegen die 1997
      erfolgte Sacheinbringung der Wohnungsbaugesellschaft GRUBO (eine ebenfalls stadteigene Gesellschaft) durch einen Vergleich beendet.
      Wie aus gutinformierten Kreisen zu erfahren ist, wird die Gesellschaft nun zunächst die bereits angekündigte Gratiskapitalerhöhung im
      Verhältnis 1:1 durchführen, und im Anschluß eine Kapitalerhöhung zur Einbringung der Grubo durchführen. Der Bezugskurs für die jungen
      Aktien soll dann bei 1.700 Euro liegen. Es ist zu erwarten, daß sich der Kurs der Altaktie bis zur Durchführung dieser Kapitaleinlage um das
      Niveau des Bezugskurses bewegen wird. Was die Privatisierung anbelangt, müssen die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen in Köln
      abgewartet werden. Da derzeit ein Kandidat der CDU die Nase vorne hat, stehen die Aussichten gut, daß sich die GAG weiter schrittweise
      öffnen wird.

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      Avatar
      schrieb am 06.08.00 18:20:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      zur Bewertung:
      Die gegenwärtige MK beträgt ca. 620 Mio DM (180.000 Aktien, Kurs ca. 1.750 €).

      Gemäß Geschäftsbericht 1999 S. 14 gehören zum GAG-Konzern 40.885 Wohnungen/Mietfamilienheime, 571 gewerbl. Einheiten und 8.553 Garagen /Tiefgaragenstellplätze.

      Somit wird eine Wohnung des GAG-Konzerns im Mittel mit 15 TDM bewertet.

      Das sieht ganz nach einem Schnäppchen aus.
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 20:08:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Rodler,
      so darf Deine Rechnung nicht aussehen, denn Du berücksichtigst nicht, daß Du mit einer Aktie nicht nur die Gebäude, sondern auch die Schulden mit einkaufst. Die Verbindlichkeiten abzgl. der Forderungen betragen 2 Mrd. DM, bezogen auf eine Wohneinheit ergibt sich dann ein Wert von knapp über 50 TDM. Addiert man nun noch die Marktkapitalisierung bezogen auf die Wohnungen hinzu (die 15 TDM), erhält man einen Wert von 65 TDM für eine Wohnungseinheit. Das ist immer noch sehr günstig, da bei meiner Rechnung die gewerblichen Einheiten und die Garagen nicht berücksichtigt sind. Auch wenn man nicht so genau weiß, was eine GAG-Wohneinheit typischerweise kosten würde. Hat einer von Euch da eine Vorstellung?
      Die GAG-Aktie ist nun aber immer noch ein echtes Schnäppchen. Wenn man 200 TDM für die Wohneinheit ansetzen würde, wäre der faire Kurs ca. 34 TDM. Aus langfristigen Gesichtspunkten scheint also nichts gegen ein GAG-Investment zu sprechen - die beste Rentenversicherung, die man sich vorstellen kann. Kurzfristig bin ich mir da nicht so sicher - habe da negative Erfahrungen gemacht...
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 20:42:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke, die Verbindlichkeiten hatte ich wirklich übersehen.

      Was für negative Erfahrungen meinst Du?
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 20:55:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hai Share Dealer !

      üblicherweise werden um die 1.000,- DM pro qm bezahlt, wobei natürlich der Reparaturstau, bzw. positiv ausgedrückt, der Zustand der Wohnungen eine entscheidene Rolle spielt. Im Schnitt kannst Du von 60 qm pro Wohneinheit ausgehen, so daß eine GAG Wohnung mit 60.000,- DM gut bezahlt ist. Die Gewerbeeinheiten kannst Du gegen den Raparaturstau rechnen. Mit den branchenüblichen Abschlägen halte ich die GAG-Aktie bei 2.300-2.500 EURO für recht fair bewertet.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 19:51:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mit meinen „negativen Erfahrungen“ habe ich lediglich die Kursentwicklung der letzten Zeit gemeint – bin leider zu früh in den Wert rein.
      Ich sehe einen deutlich höheren fairen Wert als 2.300-2.500 EUR für eine GAG-Aktie. Auch wenn das mit den durchschnittlichen 60 qm zutrifft: eine derartige Wohnung ist in Köln sicherlich kaum für 60 TDM zu erhalten. Die Instandhaltung sollte sich mit der allgemeinen Wertsteigerungsrate decken, eine darüber hinausgehende Instandhaltung hat einen deutlich höheren Substanzwert zur Folge, so daß ich die gewerblichen Einheiten in meiner Rechnung als eine Art Sicherheitspuffer ansehe. Die Wohnungen aus dem Geschäftsbericht machen übrigens einen sehr guten Eindruck, auch z.B. die Kindertagesstätte. Sicherlich ist als Abschlag zu berücksichtigen, daß viele Wohnungen als sozialer Wohnungsbau gefördert wurden und das Mietniveau noch nicht dem üblichen Niveau entspricht. Langfristig wird sich die Marktkapitalisierung aber sicherlich dem Substanzwert des Unternehmens nähern, und hier denke ich, daß 200 TDM für eine Wohneinheit realistischer sind als 60 TDM. Die Wohnungen liegen schließlich in Köln und nicht in der Provinz. Es wäre aber mal interessant, nähere Angaben über die Wohnungen (Lage & Größe) der GAG zu erhalten. Vielleicht bin ich auch zu optimistisch.
      Noch eine Meinung: Das Wertpapier hält in seiner Ausgabe 1/2000 einen Kurs von 10.000 EUR für realistisch.
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 20:13:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hai Share-Dealer !

      Du kannst schauen wo Du willst. So sind nun mal die Preise. 1.000,- DM/qm geht ja auch über den gesamten Bestand. Klar hast Du immer wieder richtig gute Lagen dabei, aber dafür hast Du auch richtige Leichen im Keller. Nimm nur mal den Teil des Portfolios, der sozialgebunden ist oder vom Sozialamt belegt wird. Die armen Leute kriegst Du dort nie raus (zum Glück) und an verkaufen ist nun schon gar nicht zu denken. Für den GSW Bestand in Berlin sind 1,5 Mrd. DM in toto veranschlagt, wo der Schnitt pro Wohnung noch unter 1.000,- DM/qm liegt und die haben in Berlin von den ehemals öffentlichen noch mit den besten Bestand. Bei GAG ist kursmäßig nur was drin, wenn Ehlerding endlich seinem Ziel nahe kommt, bei der GAG zum Zuge zu kommen, denn die haben die Kontakte ähnlich wie Ristow, auch mal einen Bestand in größeren Teilen zerlegt zu verkaufen, wie Ristow das bei der AGIB gemacht hat. Ansonsten kannst Du die GAG ziemlich vergessen, weil die Kölner nie und nimmer die WCM an ihre größte Wohnungsbaugesellschaft ranlassen, das wäre politischer Selbstmord..

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 21:04:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Stadt Köln hat im Juli freundlicherweise Stücke zu DM 3400 / EURO 1700 angeboten, mit dem unerwünschten Nebeneffekt, dass der Börsenkurs jetzt auch bei EURO 1700 liegt. Hoffentlich gibt sich das wieder. Einige Schlauberger haben vorausschauend zu knapp 2000 E verkauft, um zu 1700 E wieder zurückzukaufen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 21:06:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Art,

      selbst wenn man super niedirg rechnet, alles andere unter den Tisch fallen lässt und nur Deine 1000DM/qm ansetzt, kommt man auf
      60.000DM*40.000=2.400.000.000DM, was verteilt auf obige 180.000 Aktien einen Wert je Aktie von 13.333DM = 6.817 Euro ergibt!
      Kaufen und liegen lassen, die Zeit arbeitet das Papier.

      value_seeker
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 21:08:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi Art,
      vielen Dank für Deinen Input! Mir ist dann aber nicht klar, wieso diverse Empfehlungen (z.B. Das Wertpapier, GSC-Research) dann eine deutlich höhere Substanz sehen. Meine Betrachtung ist grundsätzlich langfristig. Bevor ich in einen Immobilienfonds gehe, ist die Investition in die GAG wesentlich vielversprechender. Sicherlich kommen Substanzwerte auch mal wieder in Mode.
      Man müßte Einblick in den GAG-Bestand erhalten, ansonsten ist zuviel Spekulation im Spiel.
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 22:24:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zur GAG Bewertung gibt es verschiedene Quellen:
      1) Turnaround Aktienbrief (erstmals 1998 (?) ausführlicher Artikel)
      2) SHARE-INFOS Nr. ?? (hat den 3800 E Effekt im Okt. 99 ausgelöst ...)
      Die kommen auch beide auf etwa 10 000 E Substanzwert
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 23:50:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hai Share Dealer !

      das Problem ist, daß die genannten Medien leider wenig bis gar keine Ahnung von Immobilien Bewertung haben. Value_seeker hat z.B. wieder den Kardinalfehler gemacht, die Verbindlichkeiten nicht abzuziehen, die ja oft erheblich sind und z.T. auch noch schlecht finanziert.
      Ich gebe Dir nochmals das Beispiel der wesentlich größeren GSW Berlin mit 72.000 Wohnungen, die für 1,5 Mrd. über den Tisch gehen soll (hat fast 700 Mio. DM Mieterlöse p.a.).
      Wenn in den zitierten Studien z.T. von so abenteuerlichen Größen wie dem Feuerversicherungswert oder sonstigen "Substanzwerten" ausgegangen wird, kann man zu den absurdesten Bewertungen kommen. Verschließt Euch nicht den Tatsachen - was zählt sind die Erträge, der Cash-Flow und der ROI/CFROI mit/ohne Abverkäufe. Ihr stellt Euch das immer so einfach vor, alles für 2.000,- DM verkaufen, die Käufer stehen ja Schlange, Verwaltung abbauen und Kohle scheffeln. So ein Bestand ist aber wirklich nicht viel wert, wenn man die tief verborgenen stillen Reserven gar nicht (z.B. aus politischen Gründen) oder nur mit großem Ressourceneinsatz (wie für WCM in Kiel)heben kann. Solange kann man einfach nix rausziehen aus solchen unhandlichen Beständen. Die GAG ist einfach nicht zu knacken, weil die zu tief im Urkölner Klüngel stecken und schon gar nicht von der WCM, die ja bei den Kommunen immer unbeliebter wird.

      Ciao

      Art Bechstein
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 16:24:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Leute,

      war heute jemand auf der Hauptversammlung und kann etwas berichten?

      Bin sehr dankbar über Eure Postings,

      bis bald,

      Martell
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 22:27:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich war für GSC heute auf der HV und werde in Kürze berichten.
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 18:02:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Danke visionmaker ! Dein Bericht ist schon "ON AIR" ...

      *** Copyright: www.gsc-research.de ***

      WKN 586353 HV-Bericht Gemeinnützige Aktienges. für Wohnungsbau Köln

      Trotz ihres etwas verwirrenden Namens ist die Gemeinnützige Aktiengesellschaft
      für Wohnungsbau Köln, kurz GAG, kein non profit-Unternehmen. Sie ist vielmehr
      ein öffentliches anstatt ein privates Unternehmen, schließlich ist die Stadt Köln der
      alles beherrschende Großaktionär. Am 28. August 2000 lud die GAG zur
      Hauptversammlung in den „Gürzenich“ in Köln, wo sich neben ca. 50 Aktionären
      auch Philipp Steinhauer einfand, um für GSC Research gewohnt ausführlich zu
      berichten.


      Bericht des Vorstands

      Zu Beginn der Hauptversammlung begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Prof.
      Dr. Rolf Bietman die anwesenden Aktionäre, Gäste und Pressevertreter sehr
      herzlich. Letztere lobte er für die gute Berichterstattung nach der Pressekonferenz,
      die in der Vorwoche stattgefunden hatte und übergab dann nach den üblichen
      Formalitäten das Wort an den Vorstandssprecher Herrn Burkhard von der Mühlen.

      Herr von der Mühlen erklärte, dass sich die Gesellschaft gewandelt habe und dass
      dieser Umstand positive Reaktionen hervorrufe. So habe auf der letzten
      Hauptversammlung ein Aktionär, der die GAG wegen einer Kapitalerhöhung bis vor
      den Bundesgerichtshof verklagen wollte, der Gesellschaft ein Lob ausgesprochen,
      und dieser Rechtsstreit sei nun endlich beigelegt worden.

      Herr von der Mühlen bescheinigte dem Kölner Immobilienmarkt gute Aussichten,
      was auch renommierte Marktforscher so sähen. Inzwischen befänden sich die
      Leerstände der GAG Immobilien auf einem historisch niedrigen Niveau, und die
      weiterhin moderate Neubautätigkeit soll sicherstellen, dass keine allzu großen
      Leerstände auftreten, während die Nachfrage voll befriedigt werden kann. Herr von
      der Mühlen meinte, dass die GAG sich weiterhin gesellschaftlich verpflichtet fühle,
      und da viele Kölner sich privatwirtschaftlich bereit gestellten Wohnraum nicht
      leisten könnten, käme diesen ein Angebot von der GAG ihnen sehr gelegen.

      Die GAG und ihre 51prozentigeTochter Grund und Boden (Grubo) sind heraus
      ragende Auftraggeber für das Handwerk der Region, sagte Herr von der Mühlen im
      Hinblick auf die Kooperationen, die man zur Sicherstellung von Kapazitäten zu
      günstigen Konditionen geschlossen hat. Auch durch eine Kooperation mit der
      GEW, dem Wasserversorger, habe man größere Einsparungen erzielen können. In
      der Substanz habe man dabei viele Bestandsverbesserungen erreicht. An dieser
      Stelle ließ Herr von der Mühlen Bilder von den modernisierten Wohnanlagen in
      Niehl, Vingst und Vogelsang (alle in Köln) einblenden. Alle Mieter seien nach den
      ca. 9 Monate andauernden Arbeiten wiedergekommen.

      Die Mietausfallquote sei mit 3,8% hoch, aber diese Zahl sei verzerrt durch die
      Modernisierungen. Die tatsächliche Quote betrage 1,9%, so Herr von der Mühlen.
      Zusammen mit der BDO habe man ein Risikomanagement-System installiert,
      welches Herr von der Mühlen genau erläuterte. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit
      der GAG mit der Grubo berichtete er, dass das Zusammenwachsen von GAG und
      Grubo durch eine verstärkte interne Kommunikation ausgebaut werden soll.

      Bezüglich des beendeten Prozesses erklärte Herr von der Mühlen, der Anwalt des
      Klägers habe sich bei der GAG mit dem Angebot eines Vergleichs gemeldet, falls
      die Bezugskosten für die Kapitalerhöhung gesenkt würden. Dieses Angebot habe
      man nicht annehmen können, man habe sich jedoch geeinigt, als man eine
      Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:1 aus Gesellschaftsmitteln (Aktiensplit) anbot.
      Durch die Umstellung des Grundkapitals auf Euro und die Einführung von
      Stückaktien werde es auch im nächsten Jahr einen Split geben, so Herr von der
      Mühlen.

      Nach den Ausführungen von Herrn von der Mühlen trat der zweite Vorstand der
      GAG, Herr Jürgen Noppel, ans Rednerpult. Dieser stellte die Bilanz der GAG vor.
      Der Konzern habe einen Umsatz von 388 Mio. DM erzielen können, wovon jeweils
      fast genau zur Hälfte die GAG selbst und die Grubo beigetragen haben, erläuterte
      Herr Noppel. Die Grubo habe 5,8 Mio. DM an die Gesellschafter ausgeschüttet.
      Der gesamte Konzern verfüge nun über einen Wohnungsbestand von mehr als
      40.000 Wohnungen, 571 Gewerbeeinheiten und 8.500 Garagenplätzen.

      Herr Noppel stellte auf eingeblendeten Bildern die neuen Objekte der Grubo vor
      sowie genauere Details der Modernisierungen an den GAG Wohneinheiten (vorher -
      nachher). Insgesamt habe die GAG 2.300 Wohneinheiten modernisiert, 1.000
      Wohneinheiten abgerissen und anschließend neu gebaut und 700 Wohneinheiten
      um- oder ausgebaut. Dies habe Kosten von 647 Mio. DM verursacht und das
      Fremdkapital des Konzerns auf 700 Mio. DM erhöht. Bis zum Jahr 2003 will man
      zusammen mit der Grubo 1.359 Mio. DM investieren, ohne den in 1999 erzielten
      Konzernüberschuss von 27 Mio. DM signifikant zu unterschreiten.


      Allgemeine Aussprache

      An der anschließenden Aussprache beteiligten sich nur die Aktionärsvertreter der
      Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und der Schutzvereinigung für
      Wertpapierbesitz (DSW). Als Erster meldete sich Herr Hechtfischer von der DSW
      zu Wort, der die auf der Hauptversammlung gebotenen Informationen lobte. Er habe
      es mit Freude zur Kenntnis genommen, dass sich die GAG inzwischen als
      Publikumsgesellschaft verstehe, dennoch könne er als Außenstehender nicht von
      einer Aufbruchsstimmung sprechen. So sei die GAG nicht die erste Firma, die auf
      Euro und Stückaktien umstelle.

      Herr Hechtfischer forderte weitere Schritte zur Steigerung der Attraktivität einer
      Geldanlage in Aktien der GAG, so z. B. die „Entrümpelung“ der Satzung. Hier las
      er einen Paragrafen vor, der besagte, dass bei einer Liquidierung der Gesellschaft
      nur die Einzahlung pro Aktie (also der Nennwert) an den Aktionär fließe. Eine
      Liquidation sei zwar unwahrscheinlich, dennoch berge dieser Punkt ein erhebliches
      Risiko, so Herr Hechtfischer. Er fragte in diesem Zusammenhang, was es mit der
      Gemeinnützigkeit auf sich habe, denn schließlich solle eine AG vor allem den
      Aktionären nützen.

      Auch einen Ausblick auf die Zukunft habe er vermisst, erklärte Herr Hechtfischer.
      Weiter forderte er genauere Informationen über den Nutzen, der durch den
      Zusammenschluss mit der Grubo erzielt worden ist. Zudem war er der Ansicht,
      dass der Name „Grubo“ irreführend sei, denn schließlich besitze diese keine
      Grundstücke. In seinen Schlussworten merkte Herr Hechtfischer an, dass er die
      Gesellschaft am Scheideweg sehe, und er forderte dazu auf, alles zu tun, dass aus
      dem Unternehmen eine „normale“ AG wird.

      Nach Herrn Hechtfischer trat Herr Kohler von der SdK ans Rednerpult und lobte die
      während des Vortrags gezeigten Bilder. Vor allem die „vorher - nachher“ Bilder
      hätten gezeigt, dass man die Qualität des Stadtbildes verbessere. Das
      Zustandekommen des Vergleichs habe er mit Freude vernommen, er fragte jedoch,
      ob hierfür eine Ausgleichszahlung vereinbart wurde. Nachdem Herr Kohler erklärt
      hatte, dass sein Vorredner schon viele Kritikpunkte angesprochen habe, führte er
      kleinere Kritikpunkte an, dass ihn z. B. im Geschäftsbericht die vielen
      Wiederholungen gestört hätten (die insbesondere durch die Trennung von AG und
      Konzern entstanden sind).

      Weiter wollte er wissen, warum man im abgelaufenen Jahr nur so wenige
      Neubauten fertig gestellt habe. Als positiv stellte er die kaum erhöhten
      Personalkosten heraus. Am Ende seiner Ausführungen ging auch Herr Kohler auf
      die Satzung ein, die unbedingt geändert werden müsse, da insbesondere im
      Zusammenhang mit der Gemeinnützigkeit Etikettenschwindel betrieben werde.
      „Wenn eine Kommune es nicht schafft, bettelnde Kinder von der Domplatte zu
      bringen, dann darf diese auch nicht ins Aktienrecht eingreifen“, so Herr Kohler.

      Im Anschluss beantworteten die beiden Vorstände die an sie gerichteten Fragen
      gemeinsam. Insgesamt seien für den Vergleich 188.000 DM als Aufwendungen
      angefallen, und dies seien unter anderem Rechtskosten, jedoch keine
      Auszahlungen oder Ähnliches an die Klagenden. Nun könne man tatsächlich von
      einer Aufbruchsstimmung sprechen, schließlich sei man frei von Klagen. Man
      möchte bis zur nächsten Hauptversammlung die Satzung überarbeiten, aber den
      Namen gedenke man nicht zu ändern. Dies sei im übrigen kein Verstoß gegen das
      Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, meinte Herr von der Mühlen.

      Aufgrund der vielen Modernisierungen habe man den Neubau von Wohnungen
      etwas zurückgefahren. Auf die Frage nach Synergie-Effekten im Zusammenhang
      mit der Grubo wurde geantwortet, dass man durch den Zusammenschluss vor
      allem Steuern spare, außerdem möchte man verschiedene Gebiete unter der GAG
      und der Grubo aufteilen. Im Hinblick auf den Paragrafen über die
      Geschäftsauflösung erläuterte Herr Noppel, dass hier eine Änderung von den
      Aktionären kommen müsse. Eine Veränderung der Aktionärsstruktur stehe
      momentan nicht zur Debatte.


      Abstimmungen

      Nachdem der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Prof. Dr. Bietmann die Präsenz mit
      insgesamt 76,2% des Grundkapitals angegeben hatte, konnte über die einzelnen
      Punkte der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung,
      Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahlen zum Aufsichtsrat,
      Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, Erhöhung des Dividendenvorrechts,
      Sonderbeschluss des Inhabers der Aktien Buchstabe B und Wahl des
      Wirtschaftsprüfers) abgestimmt werden. Alle Punkte wurden entweder einstimmig
      oder bei wenigen Gegenstimmen beschlossen.


      Fazit

      Die Aktie der GAG ist eine Substanzaktie, aber auch renditeschwach. Zudem ist in
      der Vergangenheit kaum etwas dafür getan worden, was die Gesellschaft auch für
      freie Aktionäre interessant machen könnte. Neben dem im Bericht erwähnten
      Liquidationsparagraphen gehört dazu auch die Einteilung der Aktien in Buchstabe
      A und B, wobei Aktien Buchstabe B nur von der Stadt Köln gehalten werden.
      Aktien Buchstabe A sind Vorzugsaktien, die ein Vorrecht über eine Dividende von
      3% gewähren. Bleibt mehr Gewinn übrig, wird nach der Bedienung in gleicher Höhe
      der Aktie Buchstabe B die Dividende um jeweils 0,5% erhöht, wobei Aktie
      Buchstabe A ein Vorrecht für jedes halbe Prozent hat. Alles verstanden?

      Interessenten im Bereich Immobilienaktien sei hier beispielsweise die europäische
      Gewerbeimmobilien AG Stodiek emphohlen (siehe auch HV-Bericht von GSC
      Research ).

      Kontakt

      Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau, Köln
      Heumarkt 68-72
      50667 Köln

      Telefon: 0221-200010

      30.08.2000 01:11 Redakteur: ps
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 20:17:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      Danke Miss Linux!

      Auch wenn dann GSC ein paar PI´s weniger hat...
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 21:17:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      Na ja, auf die 5 Aktionäre mit Interesse an GAG wird es nicht gerade ankommen.
      Ausserdem wurde die URL genannt und meist sieht man sich doch mal an,
      woher ein Artikel stammt, oder ? Kann die PIs ja auch durch intensive Besuche
      ausgleichen ... ( ab Montag wird nach Bericht zur mondia HV gesucht ! )
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 20:46:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo,

      bin auch in GAG engagiert, und habe Eure Diskussion über den Wert des GAG-Immobilienbestandes mit großem Interesse gelesen.
      Da wir für die Berechnung des SUBSTANZ-Wertes keinerlei verläßliche Angaben über Lage, Größe und Ausstattung der rd.40.000 WE haben, möchte ich es mal mit dem ERTRAGS-Wert versuchen:
      Lt.GuV 1999 betrugen die Umsatzerlöse (allein) aus der Hausbewirtschaftung DM 365 Mio.
      Während heutzutage Mietverträge meist über die Kalt-Miete abgeschlossen werden, gibt es aber auch noch viele Verträge, bei denen eine Warm-Miete vereinbart worden war, d.h.der Vermieter muß Kosten wie Strom, Wasser, Elektrizität, Grundsteuern, etc. von der vereinnahmten Warm-Miete abführen.
      Setzen wir den Anteil für die o.g.Kosten bei der GAG großzügig mit 1/6 an, so verbleiben als Netto-Mieteinnahmen DM 300 Mio.
      Wohnungen und Mehrfamilienhäuser werden in Köln i.d.R. mit der 20-(für Neubauten) bis zur 10-fachen (für renovierungsbedürftige Altbauten) Jahresnettomiete gehandelt.
      Setzen wir nun -konservativ- die 12-fache Jahresnettomiete an, so ergibt sich ein realistischer Verkehrswert von DM 3.6 Mrd.
      Davon die Verbindlichkeiten (DM 2.3 Mrd.) und die Rückstellungen (DM 0.15 Mrd.) abgezogen, ergibt einen inneren Netto-Wert der GAG von DM 1.15 Mrd, d.h. pro Aktie DM 6.388 (EUR 3.266).
      Bei Zugrundelegung der 13-fachen Nettomieteinnahme ergibt sich ein Kurs von DM 8.055 (EUR 4.118), beim Faktor 14 errechnet sich ein Aktienkurs von DM 9.722 (EUR 4970).
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 22:19:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo luitpold,
      jetzt hat sich also doch noch ein weiterer Aktionär eingefunden. Substanzwert, Ertragswert und Börsenbewertung sind leider unterschiedliche Dinge. Bei www.share-infos.at hat man sich zur Bewertung auch schon Gedanken gemacht.
      Am 03.09. sind Kommunalwahlen in Köln, wenn ich das richtig sehe. Idealerweise könnte das (wieder) etwas Phantasie in die Aktie bringen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.00 08:01:31
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Leute,

      schön das es noch andere gibt die in GAG investiert sind. Eure Beiträge und Standpunkte habe ich mit Interesse gelesen. Eine Anmerkung möchte ich noch zur GAG machen:

      Vergesst bitte nicht das die GAG Ihre Wohnungen und Grundstücke sowie die Gewerbeeinheiten zumeist im Gebiet der Innenstadt hat und nicht wie so manch übernommene Wohnungsbaugesel. irgendwo in weit abgelegenen Randgebieten (WCM: Gladbach, Kiel, usw...). Außerdem kann man dem Geschäftsbericht entnehmen, das es z.Zt. fast unmöglich ist neues Baugebiet im Stadtbereich zu erwerben. Darum werden "Alte Bestände" entwohnt und durch Neubauten ersetzt. Daran kann man die Wertigkeit der Grundstücke und Wohneinheiten gut ablesen.

      Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird bis die GAG Investition sich lohnen wird, ich bleib dabei, ist halt ein Teil meiner Altersversorgung.

      So long...
      Frechdax

      P.S.: Da die GAG ja die nicht plazierten Aktien der Kapitalerhöhung (also fast alle!) bis Ende nächsten Jahres an der Börse Schritt für Schritt verkaufen will, kann man sich die Performance für die nächsten 12 Monate gut ausrechnen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 13:19:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi,

      gibts noch jemand, der hier investiert ist ?
      Seit dem Tiefstand von Anfang Dezember hat die Aktie
      90 % zugelegt.
      Heute ein Umsatz von 400 Stück (vierhundert) und
      der Kurs geht weiter hoch.
      Weiss jemand mehr ?

      nicht als Fragen !

      mfg
      Grandpere
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 17:48:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo!

      Bin schon längere Zeit in dem Wert investiert, bisher jedoch ohne große Freude - allerdings sehe ich mein Engagement auch eher als Langfristinvestment.
      Irgenwann wird die Privatisierung schon kommen ....

      Was aktuell los ist --- keine Ahnung.

      Aber ein Einzelumsatz von 400 Stück ist auffällig!- sicher kein Kleinaktionär.
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 13:18:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo,

      endlich ist hier wer aufgewacht.

      Letzte Woche Samstag wurde im Kölner-Stadt-Anzeiger ausgeführt, daß die CDU der Stadt Köln an einer Privatisierung der GAG interessieert wäre.

      Näheres weiß ich leider auch nicht, da ich die Ausgabe selbst nicht gelesen habe.

      So long...
      Frechdax
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 16:29:39
      Beitrag Nr. 28 ()
      Merci für die Auskunft !
      Leider gibts dieses Blättchen bei uns im Süden nicht,
      sodass wir voll auf eure Information angewiesen sind.

      Wie am Kurs und der Nachfrage zu sehen ist müssen aber mehrere davon Wind (bzw gelesen )bekommen haben.

      Wie sagt unser Weihnachtsmann : Schau mer mal !

      mfg
      Grandpere
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 16:56:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hier ist der Artikel...mehr dazu in der Jeserich-Studie auf GSC-Research.

      Ciao

      Art

      Kölner Stadtanzeiger vom 19.01.2001:

      CDU richtet Arbeitsgruppe ein
      Teilverkauf des Wohnungskonzerns

      Die CDU plant einen Teilverkauf der städtischen Wohnungsgesellschaften. Bis zum Sommer soll eine interne Arbeitsgruppe einen Vorschlag machen, in welchem Umfang private Unternehmen an der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) und der Grund und Boden GmbH (Grubo) beteiligt werden sollen. Nach Meinung von Experten dürfte eine Beteiligung für einen Investor erst dann interessant werden, wenn er über die Sperrminderheit von 25,1 Prozent verfügen kann.

      Der Erlös, möglicherweise ein dreistelliger Millionenbetrag, soll in die Stadtkasse fließen. Bevor der Rat über die Privatisierung entscheidet, werde der Arbeitskreis sich "mit den verschiedenen Interessengruppen zusammensetzen", kündigte CDU-Fraktionschef Rolf Bietmann gestern an. Ein wesentliches Kriterium bei dem Verkauf sei "die soziale Sicherung der Mieter". Die in einem Konzern verschmolzenen GAG und Grubo sind die wichtigsten Vermieter der Stadt. Sie besitzen rund 41 000 Wohnungen.

      In jüngerer Zeit tritt die Grubo verstärkt als Bauträger auf; die Gesellschaft baut und verkauft Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Doch das einträgliche Geschäft als Projektentwickler außerhalb des sozialen Wohnungsbaus stehe in vielen Fällen im Widerspruch zur Gemeindeordnung, kritisierte Bietmann. Eine Kommune darf sich nur dann wirtschaftlich betätigen, wenn ein öffentlicher Zweck vorliegt und eine private Firma diesen Zweck nicht besser erfüllen kann.

      Regierungspräsident Jürgen Roters teilt die Auffassung Bietmanns. "Das Bauen von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen ist kein gemeinwirtschaftlicher Zweck", betont der Sprecher der Bezirksregierung, Hermann-Josef Borjans. Reine Bauträgergeschäfte der Grubo werde die Kommunalaufsicht deshalb nicht mehr genehmigen.

      Als Beispiel für ein Vorhaben, das die Grubo der privaten Konkurrenz überlassen sollte, nannte Bietmann den Bau von 60 Einfamilienhäusern unweit des Militärrings in Vogelsang. Hingegen gebe es nichts einzuwenden, wenn die Grubo an für die Stadt bedeutsamen Wohngebieten wie dem Madaus-Gelände in Mehrheim mitwirke. Dort werden 450 Einfamilienhäuser, 120 Eigentumswohnungen und weitere Mietwohnungen errichtet.

      Aus dem Wohnungskonzern ist allerdings eine andere Wertung der Rechtslage zu hören. "Fast alle kommunalen Wohnungsgesellschaften in Deutschland bauen und verkaufen Einfamilienhäuser", sagte GAG-Vorstand Jürgen Noppel auf Anfrage. "Der Kölner Regierungspräsident steht mit seiner Meinung allein."
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 22:08:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      Danke für den Artikel,
      hab mich etwas vertan war Freitag und nicht Samstag. Für alle die nicht im Kölner Raum wohnen:

      www.koelner-stadt-anzeiger.de

      Wenn was über die GAG Köln zu lesen ist dann meistens da.

      So long...
      Frechdax
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 16:30:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nette Kursentwicklung von 455 (04.12.00) auf 975 (25.01.01)
      Geht das jetzt in diesem Tempo weiter ??? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:14:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      an alle meine lieben Mitaktionäre der GAG,

      Ihr habt alle die verschiedenen Postings gelesen, die Guten und die sehr Guten. Alle haben eins gemeinsam - der innere Wert der AG ist deutlich höher. Nur hat uns das in den letzten Monaten nicht viel gebracht - außer Buchverlusten. Mit dem jetzt veröffentlichten ( schon länger geplanten !!!) Sinneswandel wird der innere Wert zwar nicht kursmäßig erreicht werden, aber man kommt dem ganzen an der Börse dann ein großes Stück näher.
      Es gibt viele Schätzungen über die Höhe der Substanz.

      Hierzu eine Meinung von Mr. R. Hauschild, Düsseldorf.

      € 5.000 +

      Und wer diesen Herren schon länger beobachtet, der weiß was in solchen Fällen passiert, wenn ersichtlich wird, dass die Großaktionäre sich bewegen. Er kauft sich eine Beteiligung.
      Wer nimmt denn sonst solche Stückzahlen, die in den letzten Tagen ungegangen sind. z.B. 400 von Donnerstag.

      Übrigens wurde die Markpflege in der Vergangenheit von der Stadtsparkasse Köln gemacht. Die hat aber Anweisung, keine Stücke mehr abzugeben.....

      Noch eine kleine Substanzrechnung:

      Stk. 41.000 Wohnungen (ohne EFH, Garagen etc.) ,jede ca. 70qm, ca DM 2000 pro qm bedeuten Wert ca. DM 5.740.000.000
      abzüglich Verbindlichkeiten von ca. DM 2.000.000.000 bedeuten DM 3.740.000.000 NAV
      dividiert durch 360.000 Aktien heisst pro Aktie DM 10.400
      und das sind nach Adam Riese € 5.300 .

      Und schon hat Substanzwertexperte Hauschildt wieder mal recht.

      Übrigens - Rolf Hauschildt ist ein enger Vertrauten und Mitstreiter von L. Ristow und Konsorten.
      Wenn sich da mal nichts ankündigt.
      Aber egal wer das Rennen macht - für den Kurs kann es nur gut sein, denn die Stadt wird niemals mit einem windigen Hund, die in dieser Branche ja häufig zu finden sind, zusammen arbeiten wollen.

      Ich denke, daß alle Mitaktionäre sich jetzt gemütlich an den Kamin setzen und abwarten können. Wir werden in den nächsten 3 - 4 Monaten einen Kurs von zwischen € 2.500 und
      € 3.000 sehen.

      Viel Spaß beim warten - Euer Jaguar aus Köln
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:48:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo!

      Woher stammen denn die Infos zu Hauschildt und der Stadt-sparkasse? --- Nun ja, mit solchen Infos bin ich immer sehr vorsichtig ... aber was solls, im Sommer wird der Kurs trotz allem höher sein als heute, den der innere Wert --- ich glaube das ist zwischenzeitig jedem klar --- liegt deutlich über dem heutigen Kurs
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 11:27:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      meine lieben GAG-Mitaktionäre,
      ergänzend zu meiner gestrigen Information möchte ich Euch noch mitteilen, daß unsere Perle noch immer eine DM 100 Mark Aktie ist. Vor einiger Zeit war mal in der Kölner Presse zu lesen (Stadtanzeiger) das auf der nächsten HV die Umstellung erfolgen wird. In dem Artikel hat Herr Prof. Bietmann definitiv erklärt, man werde hinterher anstatt einer Aktie dann zehn Aktien haben - heisst für uns Aktionäre die Umstellung auf fünf Euro und einen ermäßigten Kurs von dann ca € 100 ( auf heutigen Niveau ).
      Daran erkennt man, daß unser Management fortschrittlicher wird.
      Viel Spaß beim Warten - Euer Jaguar aus Köln
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 11:45:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bin auch schon länger in der GAG investiert.

      Und in der TAG (Tegernseebahn Immobilien AG = Hauschildt und Ristow).

      Die wollen aus der TAG einen großen Immobilienkonzern machen. Sollte da etwa ein Zusammenhang bestehen?

      Wär ganz interessant, oder?
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 18:06:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      @jaguar

      Hallo Jaguar,

      hast Du eine Möglichkeit zu eruieren, ob etwas dran ist, daß die "BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" einen Auftrag für eine "Gutachtliche Stellungnahme über die indikative Ableitung des Unternehmenswertes der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau Köln" erhalten hat? Und ob der Auftraggeber die Stadt oder die Gesellschaft selbst ist?

      Das Ergebnis eines solchen Gutachens ist wohl nicht schwer zu prognistizieren, es soll sich wohl innerhalb der Spannen, die wir den Postings entnehmen können, bewegen.

      Weitaus spannender sind die Fragen,
      a) was der Auftraggeber denn damit anzufangen gedenkt, und
      b) in welchem Stadium der Umsetzung sich eben diese Aktivitäten befinden...

      Grüße
      das Pferd
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 17:53:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hi Leute,
      gibt´s irgendeine News ? Heute bis jetzt 971!!!!Stück
      in DUS gehandelt. Der bisher höchste Tagesumsatz in diesem Jahr.

      Gruß
      miura
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 20:10:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      In der Tat bemerkenswert.
      Wenn ich mir den Intraday-Chart von Comdirekt anschaue, dann liegt für mich die Vermutung nahe, daß es sich hier um ein
      größeres Einzelgeschäft handelt. 1,9 Mio DM sind kein Pappenstiel. Mich würde interessieren wer Käufer und Verkäufer sind.
      Gibt´s was neues von der politischen Ebene ?
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 20:41:54
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo bin auch Miteigner, habe allerdings nur 2 Anteile und die habe ich nicht heuer in Düsseldorf, sondern am 17 bzw 18. April in FSE gekauft (je eine). Was ich neben dem Umfang seltsam finde ist die Preiskontinuität, da die GWK doch etwas Markteng ist....:

      17:32 1.000,00 400
      17:17 1.000,00 200
      17:04 1.000,00 120
      16:42 1.000,00 81
      15:56 1.000,00 10
      15:41 1.000,00 50
      15:32 1.000,00 50
      14:48 1.000,00 10
      11:34 1.000,00 20
      10:55 1.000,00 30


      mfg
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:26:18
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die 400er order kommt mir bekannt vor - da gabs im Zuge des Anstiegs auf 1000 einen Tagesumsatz mit 400 Stück.

      Wird wohl eine Umplazierung gewesen sein.

      Aber Neuigkeiten sind nicht bekannt. Der Käufer wird wohl wissen, warum er die zusammengekauften Aktien der letzten Monate zu nahezu Höchstkursen übernimmt.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 20:22:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      jaguar-e hatte hier gepostet, daß ev. Hausschild und Co. an der GAG interessiert seien.
      Heute erschien ein Artikel im Handelsblatt (siehe auch www.tag-ag.com) indem zu lesen ist, daß
      der BauVerein nicht am Erwerb von "Wohnungsbaugesellschaften" (gemeinnützige?) interessiert sei, da diese weg. Mieterschutzmaßnahmen unattraktiv geworden seien.
      Der Erwerb der GAG für die TAG hätte meiner Meinung aber über den BV am ehesten Sinn gemacht (auch wenn dieser sehr klein ist). Zumindest werden BV und TAG diesbezügl. wohl kaum gegenteiliger Ansicht sein.
      Was meint ihr dazu ?
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 19:14:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hi,

      hinsichtlich der Privatisierung der GAG/Grubo
      formiert sich (leider) gleich Widerstand der
      Fraktion der Grünen in Köln.

      Grüße
      Dr.Tegernsee

      ------
      Pressemitteilung

      Kölner Grüne gegen Ausverkauf von GAG AG und Grubo GmbH

      Grüne wollen Volksbegehren starten!
      Zu den Absichten von CDU und FDP am 3. Juli 2001 im Kölner Stadtrat per Dringlichkeit den Verkauf der von der Stadt Köln an der städtischen Wohnungsgesellschaft GAG AG gehaltenen Aktien und der städtischen Anteile an der Grund und Boden GmbH (Grubo) an fremde Dritte einzuleiten, nahmen am 21. Juni Barbara Moritz, Fraktionsvorsitzende, und Jörg Frank, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, gegenüber der Presse Stellung:
      I. Die mehrheitlich von der Stadt Köln beherrschten Wohnungsgesellschaften GAG AG und Grubo GmbH sind für die Stadt Köln unverzichtbar, um den öffentlich geförderten Wohnungsbau weiter betreiben zu können. Sie sind ein wichtiges Korrektiv im privatwirtschaftlich strukturierten Wohnungsmarkt. Würde der öffentlich geförderte Wohnungsbau in Köln weiter zurückgefahren, verschlechterten sich für BürgerInnen mit unterern aber auch mittlerern Einkommen die Chancen, erschwinglichen Wohnraum mieten zu können. Die soziale Spaltung der Stadt droht dann tiefer zu werden. Die GAG bietet mit über 42.500 Wohnung heute mehr als 100.000 Menschen bezahlbaren Wohnraum. Rund 19.000 Wohnungen unterliegen nicht mehr der Sozialbindung. Hier drohen für die Mieter Mietsteigerungen, weil das Interesse eines privaten Investors vorrangig auf die Erzielung einer hohen Rendite gerichtet ist.
      II. Die Grünen lehnen daher eine Veräußerung der Mehrheitsanteile an den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften strikt ab. Sie betrachten die Aussage von CDU/FDP dafür zuerst mit der Stadtsparkasse Köln Verhandlungen führen zu wollen als durchsichtiges Manöver, um den sozial-orientierten Teil der Kölner CDU einzubinden.
      III. Die von CDU/FDP ins Gespräch gebrachte Stadtsparkasse wird sich zudem nicht dauerhaft mehrheitlich an einer Wohnungsgesellschaft beteiligen, um „die Versorgung breiter Schichten der Bevölkerung mit sicherem Wohnraum zu sozial angemessenen Bedingungen" zu gewährleisten. Die Stadtsparkasse ist allein schon zwecks Verbesserung ihrer Eigenkapitalquote aufgrund EU-Vorschriften gezwungen, bei GAG / Grubo Renditen zu erwirtschaften, die höher liegen als bisher. Insofern würde die Stadtsparkasse die Anteile an eine private Wohnungsgesellschaft in absehbarer Zeit weiterveräußern. Im übrigen ist die von der CDU behauptete Kontrolle und Beherrschbarkeit von GAG / Grubo über den Verwaltungsrat der Stadtsparkasse nicht realisierbar. Während der Stadtrat seine Gesellschaftsvertreter in einer Aktiengesellschaft per Beschluß anweisen kann, ist dies gegenüber der Stadtsparkasse nicht möglich. Das Landessparkassengesetz schränkt außerdem das Eingreifen des Verwaltungsrates in das operative Geschäft der Sparkasse deutlich ein.
      IV. Private Investoren haben ein großes Interesse an der Übernahme von GAG und Grubo. Ihre Interesse ist auf maximale Rendite ausgerichtet. Wohnungsneubau inklusive öffentlich geförderten Wohnungsbau und Sanierung alter Wohnbestände stehen daher ganz hinten an. Dies kann nur eine städtische Wohnungsgesellschaft gewährleisten, wenn der politische Mehrheitswille im Stadtrat dieses Unternehmensziel vorgibt. Ein privater Investor kann aber seine ökonomische Zielsetzung nur verwirklichen, wenn ihm die Mehrheit an der Gesellschaft gehört. Bündnis 90 / Die Grünen wollen hingegen die kommunale Beherrschbarkeit von GAG und Grubo weiter sichern. Dies ist nur möglich, wenn die Stadt mehr als 50% der Aktien behält.
      V. Bündnis 90 / Die Grünen werden, sofern der Dringlichkeitsantrag am 3. Juli im Rat von CDU/FDP beschlossen wird, den Regierungspräsidenten auffordern, diesen Ratsbeschluß zu beanstanden, weil er nicht dringlich ist und weil er mit den Bestimmungen der Gemeindeordnung kollidiert. Nach § 111 der Gemeindeordnung ist die Veräußerung eines kommunalen Unternehmens nur zulässig, wenn die für die Betreuung der Einwohner erforderliche Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht beeinträchtigt wird. „Wohnraumversorgung" ist laut Gemeindeordnung (§ 107) eine originäre Aufgabe der Daseinsvorsorge. Durch die Privatisierung steigt aber die Stadt Köln aus der kommunal beherrschten Wohnungsversorgung aus.
      VI. Bündnis 90 / Die Grünen werden bei einem Ratsbeschluß für den Verkauf die Einleitung eines Bürgerbegehrens zwecks Aufhebung des Ratsbeschlusses unmittelbar nach der Ratssitzung initiieren. Dazu streben die Grünen ein breites gesellschaftliches und überparteiliches Bündnis aller Kräfte an, die für den Erhalt kommunaler Wohnungsgesellschaften eintreten. Für die Einleitung eines Bürgerentscheids, der gegen einen Ratsbeschluß gerichtet ist, muß ein Bürgerbegehren erfolgen: Innerhalb von drei Monaten nach dem Sitzungstag des Rates müssen sich in Köln mindestens 3% der Wahlberechtigten (ca. 22.000) für das Bürgerbegehren aussprechen. Ist das Bürgerbegehren erfolgreich, muß innerhalb von drei Monaten ein Bürgerentscheid durchgeführt werden, in dem die Kölner BürgerInnen über die Aufhebung des Ratsbeschlusses (ja oder nein) entscheiden können. Der Ratsbeschluss ist aufgehoben, wenn die einfache Mehrheit sich so entscheidet und sich mindestens 20% der Wahlberechtigten (ca. 143.000) am Bürgerentscheid beteiligen.
      Köln, 21. Juni 2001
      Verantwortlich: Jörg Frank
      http://www.gruenekoeln.de/pages/rat/rat_set.html
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 21:17:41
      Beitrag Nr. 43 ()
      Guten TAG!

      Sind die Grünen auf Profilsuche? Wer sagt denn überhaupt, dass ein privater Vermieter nur Nachteile bringt? Bei der GEHAG war es z.B. so, dass diese ihre Größenvorteile gut nach der Privatisierung ausspielen konnte um so den Mietern niedrige Strompreise auszuhandeln.

      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 19:29:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hi Phillip,

      Die erste Version der Pressemitteilung war in einem
      Teil noch viel schärfer gefasst. Halt im Stil des
      typischen Klassenkampfes der Grünen, so nach dem
      Motto "Böses Großkapital knechtet kleinen Arbeiter" ...
      Werde Sie nochmal herausholen und hier reinstellen.

      Hast Du vor, die Ratssitzung am 03.07. zu besuchen?
      Leider habe ich keine Zeit, aber es wäre sicherlich
      interessant zu hören, was dort im einzelnen diskutiert
      wird. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob man nur als
      Bürger der Stadt Köln Einlaß bekommt?

      Grüße
      Dr.Tegernsee
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 20:44:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      Guten TAG Doc,

      bin am 3. in Berlin, kann also nicht. Hab auch noch nie an einer Ratssitzung teilgenommen, währe sicherlich spannend gewesen.

      Der TAG Kurs wird ja ganz schön gedrückt, will da jemand billig junge Aktien beziehen?

      Die Grünen sind halt bei diesen Sommer TAGen auf der JAGd nach guten GAGs. Ein wirklicher Vorschlag währe es, wenn sie eine Ausschüttung der GAG Aktien an die Kölner Bürger vorschlagen würden. Das wäre mal was.

      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 19:09:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      Also ursprünglich lautete der vierte Absatz der Pressemitteilung der Grünen wie folgt:

      "IV. Private Investoren haben ein großes Interesse an der Übernahme von GAG und Grubo. Ihre Interessen sind auf maximale Rendite ausgerichtet. Wohnungsneubau inklusive öffentlich geförderten Wohnungsbau und Sanierung alter Wohnungsbestände stehen daher ganz hinten an. Dies kann nur eine städtische Wohnungsgesellschaft gewährleisten, wenn der politische Mehrheitswille im Stadtrat dieses Unternehmensziel vorgibt ...."

      Offenbar hat man diesen aber schnell geändert, als man merkte, welchen Unsinn der Verfasser der Mitteilung da verfasst hat. Als könnten private Investoren nach Belieben grenzenlos die Mieten erhöhen; als gäbe es kein Miethöhe-Gesetz ...

      Jedenfalls wird bestätigt, daß ein "großes Interesse an der Übernahme der GAG und Grubo" besteht.

      Grüße
      Dr.Tegernsee
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 19:26:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hi,

      also hier noch mal was aus dem Schmierblättchen
      "20Minuten Köln".

      Morgen vor der Ratssitzung soll es dann auch noch
      eine Demo gegen die Privatisierung geben.

      Grüße
      Dr.Tegernsee


      --------------------

      Publiziert am: 02. Juli 2001 09:56


      CDU nennt Opposition `politische Rattenfänger`

      KÖLN - In der Auseinandersetzung um den von CDU und FDP geplanten Verkauf des städtischen Aktienpakets der GAG an die Stadtsparkasse verschärft sich langsam aber sicher der Ton.

      In der Sonderausgabe des »Kölner Ratsreport« der CDU-Fraktion wird von einer »miesen Kampagne der Oppositionsparteien im Kölner Rat« berichtet, die die Mieter der GAG und Grubo verunsichert. Die CDU spricht von »politischen Rattenfängern«, die behaupten, dass »massive Mietpreiserhöhungen, Vertreibung der einkommensschwächeren Mietparteien und soziale Kälte« zu befürchten seien.
      Norbert Rüther (SPD)
      Fotos: Jorzik

      Für SPD-Boss Norbert Rüther ist die »Sprachwahl der CDU ein Zeichen ihrer großen Nervosität«. »Überall in Deutschland lassen sich Beispiele finden, dass die Mieten nach Privatisierungen steigen«, nennt Rüther als ein Argument für die Bedenken gegen den geplanten Verkauf. Vor der morgigen Ratssitzung ist ein erster Protest vor dem Rathaus von Mietern und dem Betriebsrat der GAG und Grubo angekündigt. Dass die Stadtsparkasse oder ihre Tochtergesellschaft Corpus alleine die Übernahme leistet, bezweifeln die Privatisierungskritiker.
      Rolf Bietmann (CDU)

      Der CDU-Fraktionsvorsitzende Rolf Bietmann wird die Kritiker kaum beruhigen, wenn er im »Ratsreport« über die Rolle der Stadtsparkasse sagt: »Mit diesem Partner soll zuerst verhandelt werden, weil er nah genug an der Stadt ist und Kommunalpolitiker aller Parteien in den Aufsichtsgremien der Stadtsparkasse sitzen.« Dabei lässt er allerdings offen, welche Verhandlungen danach folgen könnten.

      WOLFGANG JORZIK

      http://www.20minuten.de/news/koeln/story/5074863
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 19:29:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 09:40:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      Jetzt kommt Bewegung in die Bude(n):

      Kölner Rundschau:

      Heiße Redeschlacht um GAG und GruboRat beschließt den Verkauf städtischer WohnungsbauaktieVon Karl-Heinz SchmitzHart wie erwartet war gestern Abend im Rat der verbale Schlagabtausch zwischen den Koalitionsfraktionen CDU und FDP sowie den Oppositionsfraktionen SPD und Grüne um den Verkauf der städtischen Aktienmehrheit an der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) und ihrer Mehrheitsbeteiligung an der "Grund und Boden" (Grubo).Während CDU und FDP von einer Aktivierung brachliegenden städtischen Kapitals sprachen, mit denen der städtische Schuldenberg abgetragen und die politische Handlungsfreiheit für den Rat zurück gewonnen werden sollte, sprachen SPD und Grüne von einem Ausverkauf städtischen Wohnungseigentums. Die Koalition garantierte den Bewohnern der rund 42 500 Wohnungen Sicherheit auf der Basis der Mieterschutzgesetze zu, die Opposition schürte Unsicherheit und prophezeite Mieterhöhungen. In geheimer Abstimmung erhielt die Verwaltung nach über einstündiger Diskussion schließlich mit 48 gegen 44 Stimmen bei einer Enthaltung den Auftrag, die Möglichkeiten des Aktienverkaufs an die Stadtsparkasse unter rechtlichen und sozialen Aspekten zu prüfen und dafür bis zum Herbst ein Konzept vorzulegen.Zuvor hatte es bereits eine harte Diskussion um die Frage der Dringlichkeit gegeben, mit der die erst vor knapp zwei Wochen auf den Tisch gebrachte Vorlage überhaupt behandelt werden konnte.Begründet wurde die Dringlichkeit von CDU-Fraktionschef Professor Dr. Rolf Bietmann für die Ratsmehrheit schließlich mit dem Hinweis, dass nur so die möglichen finanziellen Auswirkungen auf die im Herbst erforderliche Etatplanung absehbar seien.Gestritten wurde auch um die Dringlichkeit eines Beschlusses zur Satzungsänderung, mit der ein möglicher Beschluss auf der GAG-Hauptversammlung am 27. August erleichtert werden sollte.SPD-Fraktionschef Norbert Rüther warf der Koalition nach der Feststellung der Dringlichkeit "schlechten politischen Stil" vor. "Köln muss sich selbst helfen", begründete Bietmann die Verkaufspläne unter Hinweis auf die hohe städtische Verschuldung und die Finanzmisere in Bund und Land.Dabei gelte es, die Last von jährlich zu zahlenden 350 Millionen Mark an Zinsen zu senken, um dieses Geld etwa für die Schulsanierung zu verwenden, für die das Land der Stadt nur 1,7 Millionen Mark bereitstelle - "das Land will uns aushungern".Um Köln nach 40 Jahren SPD-Herrschaft voranzubringen, sei diese Teilveräußerung notwendig, für die der frühere Kämmerer Werner Böllinger (SPD) den Anstoß gegeben habe. "Langfristig absolut unseriös", kommentierte Grünen-Fraktionschefin Barbara Moritz die Koalitionsversprechen.Wie Rüther beschwor sie den Ausstieg aus dem sozialen Wohnungsbau, wenn die Sozialbindung schrittweise aufgehoben werde, es dafür keinen Ersatz gebe und die Wohnungen "nach und nach auf den Markt geschmissen" würden.Immer mehr seien dann auf Sozialhilfe oder auf Wohngeld in frei finanzierten Wohnungen angewiesen, das führe zur Verarmung in den Stadtteilen und wirke sich preissteigernd auf alle Wohnungen aus.Dagegen forderten Bietmann und sein FDP-Kollege Ralph Sterck, "endlich damit aufzuhören, den Mietern Angst einzujagen". Wer Mieterhöhungen als Folge des Aktienverkaufs androhe, verschweige, dass 90 Prozent aller 450 000 Wohnungen in Köln einen privaten Vermieter "ohne öffentliche Privilegien" hätten und dass auch dort "keine frühkapitalistischen Phänomene" aufgetreten seien.
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 12:07:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Waren ganz nette Umsätze in letzter Zeit (FSE, DUS).

      Wenn sich die Grünen noch bei 1100 EUR eingedeckt haben,
      dann müssen sie nur noch die "Aktion VB" absagen und können
      mit schönem Profit verkaufen ...

      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 10:23:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      Verstehe ich das falsch? Wenn die Stadt (vorerst) nur 25% abgibt und Geld über den Verkauf von Wohnungen in den Stadtsäckel bekommen will, dann müsste die GAG doch die Verkaufserlöse ausschütten, oder?

      Hohe Sonderdividenden für die GAG-Aktionäre?


      Hoffnung für 100000 Mieter
      Köln: CDU will Sozial- Wohnungen retten

      Von SVEN-CHRISTIAN GÜTHLEIN

      Köln - Am 21. Juni hatte EXPRESS getitelt: „Mieter-Schock. Stadt Köln verkauft 42500 Wohnungen“. Geplante Einnahme: circa 1,6 Milliarden Mark. Seitdem leben 100 000 Kölner in Angst: Wird jetzt meine Miete erhöht? Muss ich vielleicht sogar ausziehen?

      Die letzte Hoffnung der Mieter: Ein Bürgerentscheid, der den Ratsbeschluss vom 3. Juli (getragen von CDU und FDP) kippen soll. Doch jetzt macht die CDU-Mehrheitsfraktion eine 180-Grad-Wende. Chef Rolf Bietmann exklusiv zu EXPRESS: „Wir werden die städtischen Wohnungen nicht verkaufen!“

      Eine Überraschung! Eine Sensation! Was hat die CDU zu diesem Meinungsumschwung veranlasst? Bietmanns Begründung: „Ich rechne damit, dass der Bürgerentscheid von 70 000 Menschen unterstützt wird. Gegen diese Masse können wir keine Politik machen. Wir sind doch nicht blöd!“

      Das Hauptargument für den Verkauf: Der Haushalt der Stadt Köln ist durch und durch marode - und durch die Konjunkturdelle fallen die Steuereinnahmen deutlich niedriger aus. „Mit dem Verkauf wären wir für das gesamte Jahrzehnt aus dem Schneider gewesen, hätten keine Kürzungen im sozialen Bereich vornehmen müssen.“

      Und jetzt? Kommt jetzt der sozialpolitische Kahlschlag in der Domstadt? Nein. Der mächtige schwarze Strippenzieher hat bereits eine Alternative. „Wir werden die Aktienmehrheit an GAG und Grubo behalten und nur knapp 25 Prozent verkaufen.“

      Das bedeutet: Die Stadt hält weiterhin ihre schützende Hand über die 100 000 Mieter, die in den GAG- und Grubo-Wohnungen leben. Und wie will die Stadt dann ihren Haushalt sanieren? Bietmann: „Wir werden interessierten Mietern mit Hilfe der Stadtsparkasse attraktive Kredite für den Kauf der Wohnungen anbieten. Auf diesem Weg fließt eine Menge in unsere Kassen.“

      Die 100 000 Mieter in den städtischen Wohnungen:: Sie können aufatmen. Und auf die Parteien wartet eine schwierige Aufgabe: Sie müssen sich nach anderen Geldquellen umsehen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 12:53:11
      Beitrag Nr. 52 ()
      In welcher Reihenfolge soll das stattfinden ?
      Erst Wohnungen verkaufen und dann 25 % der Aktien oder umgekehrt ?
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 16:55:31
      Beitrag Nr. 53 ()
      http://www.koeln.de/news/bereich1/artikel.php3/335/artikel.h…

      Bietmann: "Wir sind doch nicht blöd."
      GAG-Verkauf: CDU knickt ein

      Zu Protesten und Widerstand auf breiter Front hat der Ratsbeschluss über
      den geplanten Verkauf der 42.500 GAG-Wohnungen geführt. Der Beschluß
      wurde mehrheitlich von CDU und FDP getragen. Die Privatisierungsgegner -
      Mieterverein, SPD, Grüne und die Gewerkschaften - machten mobil und
      sammelten Unterschriften. Mieterbunddirektor Franz-Georg Rips geht davon
      aus, dass mindestens 100.000 Kölner Bürger unterschreiben werden.

      Doch jetzt die überraschende Wende: CDU-Chef Rolf Bietmann gegenüber
      dem EXPRESS: "Wir werden die städtischen Wohnungen nicht verkaufen!"

      Was hat die CDU-Mehrheitsfraktion zu dieser 180-Grad-Wende veranlasst?
      Bietmanns Begründung: "Ich rechne damit, dass der Bürgerentscheid von
      70.000 Menschen unterstützt wird. Gegen diese Masse können wir keine
      Politik machen. Wir sind doch nicht blöd!"

      Eine mögliche Alternative wäre, die Aktienmehrheit an GAG und Grubo zu
      behalten und nur 23 Prozent zu verkaufen. Bietmann: "Wir werden
      interessierten Mietern mit Hilfe der Stadtsparkasse attraktive Kredite für den
      Kauf der Wohnungen anbieten. Auf diesem Weg fließt eine Menge in unsere
      Kassen."

      Die 100.000 Mieter in den städtischen Wohnungen können erst mal
      aufatmen, aber die Parteien wartet eine schwierige Aufgabe: Sie müssen
      sich nach anderen Geldquellen zur Sanierung des städtischen Haushalts
      umsehen.
      (13.7.2001)
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 19:36:26
      Beitrag Nr. 54 ()
      Das läuft dann wohl doch auf Variante 1
      der Share-Infos-Studie hinaus ...
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 21:22:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      Was steht denn auf dem Programm bei der HV ?
      Nennwertumstellung ? Girosammelverwahrung ? Aktien Split ?
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 23:02:46
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hmm, heute 2000 Stück Umsatz bei 1400 EUR.
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 17:58:58
      Beitrag Nr. 57 ()
      HV 27.08.01: Split 1:52 und neuer Name "GAG Immobilien AG"
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 22:45:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      GAG nicht gemeinnützig - Satzung gegen den Willen des Aufsichtsrats geändert

      Von Willi Feldgen

      Köln - Mit Spannung war am Montag die Hauptversammlung der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau Köln (GAG)
      erwartet worden.

      Doch trotz der Diskussionen um den vom Stadtrat geplanten Verkauf der Gesellschaft mit insgesamt 41 000 Wohnungen stand dieses
      Thema weder auf der Tagesordnung noch wurde es von auch nur einem einzigen Aktionär angesprochen.

      In einem anderen Punkt kam es jedoch zu einer kuriosen Situation. Der Vorstand legte seinen Vorschlag einer Satzungsänderung zur
      Abstimmung vor, obwohl der Aufsichtsrat der Gesellschaft diese Satzungsänderung mit 8:7 Stimmen abgelehnt hatte.

      "Wie können Sie die Aktionäre denn noch um die Zustimmung zu Ihren Plänen bitten, wenn der Aufsichtsrat die bereits abgelehnt hat?",
      wollte ein erstaunter Anteilseigner wissen. Als der Aufsichtsratsvorsitzende zögerte, sprang ihm GAG-Aufseher (und
      CDU-Fraktionschef) Rolf Bietmann gewohnt wortreich zur Seite.

      In mitbestimmten kommunalen Gesellschaften, so Bietmann, gebe es mitunter seltsame Koalitionen: In diesem Fall hatten sich im
      GAG-Aufsichtsrat Stadträte der Opposition mit Arbeitnehmervertretern verbündet und dabei eine überraschende Mehrheit zu Stande
      gebracht.

      Genutzt hat dies allerdings nichts: Stadt Köln (mit 73 Prozent der GAG-Anteile) und Stadtsparkasse (zehn Prozent) hielten sich bei der
      Abstimmung einfach nicht an den Beschluss ihres Aufsichtsrats und stimmten der Satzungsänderung zu.

      Damit hat das Unternehmen einen neuen Namen unter Beibehaltung der eingeführten Abkürzung: "GAG Immobilien AG" heißt das
      Unternehmen künftig. Der Begriff "gemeinnützig" verschwindet, weil das Unternehmen ja "Gewinn erzielen" will, sagte
      GAG-Vorstandschef Burkhard von der Mühlen.

      Ziel bleibe aber auch künftig "breite Schichten der Bevölkerung zu sozial angemessenen Bedingungen" mit Wohnraum zu versorgen.

      Auch alle anderen Punkte der Tagesordnung wurden abgesegnet, darunter ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen
      GAG und ihrer Tochter Grund und Boden (Grubo).

      Dies bringe Steuervorteile von zwei Millionen DM pro Jahr, sagte GAG-Vorstand Jürgen Noppel. Die GAG müsse nicht befürchten,
      Verluste der Grubo übernehmen zu müssen:

      Die Grubo-Planung sehe bis 2010 einen Gesamtgewinn von 149,4 Millionen DM vor. Die GAG-Aktionäre erhalten für 2000 eine
      Dividende von sechs Prozent.

      http://www.ksta.de/wirtschaft/1979750.html
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 09:43:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      Danke für die Information.
      Das Streichen der Genmeinnützigkeit ist doch wohl eine notwendige Maßnahme für einen Verkauf oder auch Teilverkauf an Private?
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 09:55:48
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ab 28.11. werden die "Neuen" Aktien gehandelt (Split 1:52).
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 22:13:42
      Beitrag Nr. 61 ()
      Muss man etwas tun bei der Umstellung auf GS Verwahrung ?
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 20:47:44
      Beitrag Nr. 62 ()
      Es tut sich ein bisserl was: 1480 Euro
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 16:24:18
      Beitrag Nr. 63 ()
      Es tut sich nichts mit Aktiensplit, Kurs 1580 Euro (???)
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 14:54:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      Aha, irgendwo bei 30 Euro nach dem Aktiensplit vom 03.12.01
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 10:38:27
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo!

      Ist jemand (evtl. aus der KÖlner Gegend) in der Lage, ein Update über die Privatisierungsbemühungen der GAG zu geben.
      Vielleicht ist in den Kölner Zeitungen mehr zu lesen als sonst.
      Ist eventuell ein Übernahmepreis schon im Gespräch, ist die TAG als Käufer im Gespräch. Evtl. ein Aktientausch, vielleicht sogar 1:1, denn die TAG nähert sich dem GAG-Kurs immer mehr an. Wäre doch ein gutes Geschäft, oder ?
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 22:10:09
      Beitrag Nr. 66 ()
      In der Hoffnung auf eine Antwort up!
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 21:41:08
      Beitrag Nr. 67 ()
      Ein letzter Versuch.

      Seit einigen Tagen gibt es seit langer Zeit wieder regelmäßig Umsätze in dem Wert.
      Im TAG-Thread wurde auf eine Internetseite verwiesen, in der die Substanz der GAG in Zweifel gezogen werden soll. Leider ist diese Seite nicht mehr erreichbar.
      Wäre nett, wenn einer der hier zweifellos vorhandenen Immo-Experten ein kurzes Statement abgegeben würde.

      MfG

      Andreas
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 16:36:43
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hi AndreasB_1,

      auf der von Dir genannten Internetseite wurde nicht
      über den Wert der GAG-Immos spekuliert, sondern es
      war eine Site, die gegen die Privatisierung der
      GAG Stimmung machen wollte. Daß die Site nicht mehr
      erreichbar ist, ist aber kein Verlust ...

      Grüße
      Dr. Tegernsee
      http://regentalbahn.150m.com
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 17:25:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      [Quelle: Immobilienzeitung vom 9.12.2002]

      Terra Firma übernimmt Kölner GAG

      Am 19. Dezember 2002 entscheidet der Rat der Stadt Köln über einen möglichen Eigentümerwechsel bei 41.000 Wohneinheiten: Stimmt der Rat zu, übernimmt Terra Firma Capital Partners II, eine von Guy Hands gegründete Private Equity-Gesellschaft, die Mehrheit an der Kölner GAG Immobilien AG sowie 28% der Anteile ihrer Tochtergesellschaft Grubo. Die Stadt beziffert den Verkaufserlös aus der Gesellschaft, die bereits seit längerem zum Verkauf steht, auf 420 Mio. EUR. Geschäftsführer der Terra Firma ist David Pascall, vormals in gleicher Funktion bei der Nomura-Tochter Principal Finance Group Deutschland tätig. Diese hatte im Februar 2002 ca. 64.000 Wohnungen des Bundeseisenbahnvermögens übernommen und in die Deutsche Annington GmbH eingebracht.
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 19:25:47
      Beitrag Nr. 70 ()
      daraus ergibt sich folgende Rechnung:

      18.700.000 gag-aktien gibt es insgesamt
      68% davon hält die stadt köln, d.h. 12.716.000

      bei dem genannten kaufpreis von 420.000.000 euro ergibt
      sich ein preis pro gag-aktie von ca. 33,00 euro.
      Derzeitiger Kurs: 27,00 Euro

      Schönen Abend
      Dr.Tegernsee
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 20:22:10
      Beitrag Nr. 71 ()
      Im Kaufpreis enthalten ist offensichtlich auch das 28-%-Paket an der Grubo. Müsste der auf die Grubo entfallende Kaufpreis nicht von den 420 Mio. EUR abgezogen werden?
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 20:39:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hi Herbert,

      ich meine nein, weil die Stadt Köln die Anteile an der
      Grubo nicht direkt hält, sondern nur - mittelbar - über
      die GAG. Die Grubo-Anteile können also nur im Paket
      verkauft werden.

      Hier noch folgende Zeitungsmeldung aus dem
      Kölner Stadtanzeiger:


      Stadt kassiert für GAG 420 Millionen Euro

      VON KARL-HEINZ SCHMITZ, 11:33h

      Köln. Der städtische Aktienanteil von 68,8 Prozent an der GAG und 28 Prozent der Gesellschafteranteile an der Grubo wechseln für 420 Millionen Euro den Besitzer. Nach einem beispiellosen Verhandlungsmarathon bis spät in die Nacht zum Montag gab es gestern Morgen um 9 Uhr in London für diese Transaktion grünes Licht vom Aufsichtsrat des internationalen Investment-Unternehmens Terra Firma Capital Partners, dessen deutsche Tochter das Aktienpaket übernimmt. Gleichzeitig erwirbt Terra Firma den GAG-Aktienanteil der Stadtsparkasse von weiteren 10,01 Prozent für weitere 68 Millionen Euro. Wenn der Rat dem Geschäft zustimmt, soll der Notarvertrag noch bis Ende des Jahres unterschrieben werden.
      Gezahlt wird die Kaufsumme in zwei Tranchen. Ende März sind 260 Millionen Euro und Ende November 2003 die restlichen 160 Millionen fällig. „Ausreichend“, so CDU-Fraktionschef Professor Dr. Rolf Bietmann und FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Breite gestern bei der Vorstellung des von ihrer Koalition vorangetriebenen Geschäfts, um ein Haushaltssicherungskonzept von der Stadt abzuwenden. Allerdings seien trotz des Verkaufserlöses noch „enorme Sparanstrengungen“ erforderlich, um die Etats der nächsten Jahre auszugleichen, so Bietmann.

      Die Sparkasse erhält zu den gleichen Terminen ihre Verkaufserlöse, und zwar 42 Millionen im März und 26 Millionen im November. Als eher formales Risiko für den Deal bezeichnete Bietmann die Prüfung der Verträge durch die Hessische Landesbank (Helaba), von der bis zum 18. Dezember die Finanzierungszusage für das Fremdkapital erwartet wird. Bis Ende Januar soll mit der abschließenden Erklärung der Bank der Vertrag endgültig vollzogen werden.

      Bis zuletzt wurde auch über den Sozialkatalog verhandelt, an den die Ratsmehrheit den Verkauf gekoppelt hatte und der schließlich von Terra Firma in vollem Umfang als Bestandteil der Verträge akzeptiert wurde. Bei Nichtbeachtung sind hohe Konventionalstrafen fällig. Bietmann berichtete von einer Stellungnahme der Eisenbahnergewerkschaft Transnet, die selbst „keinen Anlass zur Sorge“ sehe, nachdem Terra Firma im vergangenen Jahr 64 000 Wohnungen der Bahn übernahm.

      Nach dem Sozialkatalog haben die Mieter bei der Veräußerung von Wohnungen ein Vorkaufsrecht. Möglich ist mit Zustimmung der Mieter auch der Verkauf an Angehörige. Kommt es nach erfolglosem Angebot zum Verkauf an Außenstehende, ist eine Kündigung wegen Eigenbedarfs erst nach zehn Jahren möglich. Mieter und deren Ehepartner ab dem 60. Lebensjahr sowie Behinderte und deren Ehepartner genießen Kündigungsschutz bis zum Lebensende. Von den rund 42 000 GAG- und Grubo-Wohnungen unterliegen noch über 20 000 der Sozialbindung. Tatsächlich seien derzeit lediglich rund 8500 Wohnungen privatisierungsfähig. Auch wegen denkbarer Mieterhöhungen bestehe kein Grund zur Sorge. Sie sind, so Bietmann, wie bisher auch nur im Rahmen des Mietspiegels möglich.

      Fest vereinbart wurde, die GAG als selbstständige Gesellschaft mit Sitz in Köln zu erhalten. Betriebsbedingte Kündigungen wurden ausgeschlossen.

      Quelle: http://www.ksta.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&…


      Die Stadtsparkasse Köln bekommt für ihre 10,01% einen
      Preis von 68 Mio Euro gezahlt. Dies ergibt sogar
      einen Übernahmepreis von Euro 36,33 pro Aktie!

      Grüße
      Dr.Tegernsee
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 21:35:20
      Beitrag Nr. 73 ()
      @ Doc

      das stimmt so nicht. Die GAG hält aktuell 62% an der Grubo und der Investor soll weitere 28% von der Stadt Köln dazu erwerben. Ferner will der Investor weitere 10% der GAG Anteile von der SK Köln erwerben für 63 Mio. Euro.

      Schaut in den Givag-Thread - da sind einige Berechnungen zur GAG.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 23:22:57
      Beitrag Nr. 74 ()
      Dumme Frage: Muss den Minderheitsaktionären ein Pflichtangebot unterbreitet werden?

      Gruß

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 08:21:39
      Beitrag Nr. 75 ()
      ja !
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 08:38:50
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ja und zwar darf der Minderheitsaktionaer nicht schlechter gestellt werden als der Grossaktionaer. Desweiteren sehe ich in den 420 Mio den 28%Anteil der Grubo ohne Abschlag, weil sie dem GAG gehoert. Meine Berechnung ergibt 32,60 Euro fuer den Stadt Koeln Anteil. Also abwarten.

      Gruss,

      Snoopz9
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 08:55:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      @ Snoopy

      das stimmt definitiv nicht. Die 28% an der Grubo gehören der Stadt Köln; GAG hält aktuell 62% an der Grubo und die restlichen 10% liegen m.W. bei der SK Köln.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 09:41:30
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hi Art,

      wenn dem so ist, daß die 28% Grubo-Anteile direkt von
      der Stadt kommen, hast Du natürlich recht. Dann wäre der
      Wert dieses Paketes von dem genannten Kaufpreis in
      Absatz zu bringen.

      Wobei ich allerdings nicht davon ausgehe, daß die Grubo
      Anteile überhaupt in dem genannten Kaufpreis von 420 Mio
      Euro enthalten sind.

      Aus der Meldung:

      "Die Stadt beziffert den Verkaufserlös aus der Gesellschaft, die bereits seit längerem zum Verkauf steht, auf 420 Mio. EUR."

      Hier ist nur von "der Gesellschaft" und nicht den
      Gesellschaften die Rede. Könnte es nicht sein, daß sich
      hier nur unklar ausgedrückt wurde, und nur der Kaufpreis
      für die GAG-Anteile allein mitgeteilt wurde?

      Meine Berechnung zur SSK Köln bestätigt dies eigentlich,
      den die bekommen ja ca 36,00 Euro pro GAG-Aktie.

      Na mal abwarten...
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 09:47:21
      Beitrag Nr. 79 ()
      Danke für die Antwort. Binnen welcher Frist müsste denn das Angebot unterbreitet werden?
      Avatar
      schrieb am 11.12.02 10:03:38
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ Doc

      die Rechnung sieht grob folgendermaßen aus:

      Grubo-Anteil kostet 91 Mio. Euro für 4.900 Wohnungen (28% von 17.500) --> 11% haben letztes Jahr 36 Mio. Euro gekostet

      GAG-Anteil kostet 329 Mio. Euro für 16.500 Wohnungen (68,8% von 24.000 Wohnungen)

      D.h., 100 % der GAG kosten 329/0,688 = 478,2 Mio. Euro.

      478,2 Mio. Euro / 18,72 Mio. Aktien = 25,54 Euro/Aktie

      Das Übernahmegesetz stellt aber auf Höchstkurse während der letzten 3 Monate vor Bekanntgabe der Übernahme ab, so dass zu 31 Euro das Übernahmeangebot gemacht werden müßte, was den Investor für die verbleibenden 21,2% nochmal rd. 123 Mio. Euro kosten würde. Einzig der Umstand, dass die 10% der SSK zu 63 Mio. erworben werden, könnte den Abfindungspreis ggf. auf rd. 33,6 Euro liften.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 09:11:46
      Beitrag Nr. 81 ()
      @ all

      nur nochmal zur Klarstellung hinsichtlich 420 Mio. Euro Kaufsumme - ist also für beide zusammen und durchgerechnet eben 640 Euro pro Wohnungsquadratmeter. Hier sind dann alle Stellplätze und Gewerbeeinheiten sowie das Bauträgergeschäft wertmäßig rausgerechnet...Damit liegt der KP je Aktie also bei den 25,54 Euro je GAG-Aktie.

      Ciao

      Art


      [Quelle: KStA vom 11.12.2002]
      ...Das Verkaufsprogramm soll in etwa einem Jahr starten. In seiner internen Berechnung geht der Investor davon aus, in fünf Jahren bis zu 5000 der 41 000 GAG-Wohnungen zu veräußern. Terra Firma will den städtischen 68-Prozent-Anteil an der GAG und den 28-Prozent-Anteil an der Grubo für 420 Millionen Euro übernehmen. Bei dem ausgehandelten Preis bekommt Terra Firma den Quadratmeter Wohnfläche für weniger als 640 Euro - ein Betrag, den die Finanzexperten beim Weiterverkauf offenbar deutlich zu übertreffen hoffen....
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 09:26:19
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ Art

      Danke für die Klarstellung!
      Avatar
      schrieb am 18.12.02 20:52:24
      Beitrag Nr. 83 ()
      morgen ist ratssitzung...

      ist gwk3 eigentlich im geregelten markt oder in welchem segment?

      abfindung miss im freiverkehr nicht gemacht werden...
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 10:05:31
      Beitrag Nr. 84 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 11:27:34
      Beitrag Nr. 85 ()
      Der Millionendeal ist geplatzt

      VON ANDREAS DAMM UND PETER BERGER, 06:15h, aktualisiert 08:32h






      Stritt für Privatisierung - und verlor: Rolf Bietmann.






      Banges warten auf die Abstimmung: Die Grünen (vorn von links,Barbara Moritz, Jörg Frank und Peter Sörries) hatten sich zur Ratssitzung ebenso wie Mitglieder der SPD-Fraktion schwarze T-Shirts mit dem Aufdruck: "Ein schwarzer Tag für Köln" übergezogen.



      Stadt Köln: Krisensitzung nach gescheitertem Aktienverkauf

      KOMMENTAR: Schwarzer Tag

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      ÜBERSICHT

      USA werfen Irak schweren Verstoß gegen UN-Resolution vor

      Verlängerung des Bundeswehr-Mandats sicher - Union will zustimmen

      Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte kräftig gewachsen

      Bethlehem bleibt an Weihnachten besetzt - Ein Toter im Gazastreifen

      Ministerin Ulla Schmidt droht den Kassenärzten

      Mindestens drei Tote nach Anschlag auf Afghanistan-Schutztruppe

      Freispruch für den OB von Wuppertal






      Die Entscheidung gegen die Veräußerung der städtischen Anteile an den Wohnungsbaugesellschaften GAG und Grubo fiel in geheimer Abstimmung. Jetzt plant CDU-Fraktionschef Rolf Bietmann einen zweiten Anlauf.
      Fassungslos saß CDU-Fraktionschef Rolf Bietmann auf seinem Platz in der ersten Reihe. Ganz so, als könne er nicht glauben, was Oberbürgermeister Fritz Schramma soeben verlesen hatte. Mit 47 zu 46 Stimmen hatte der Rat den als sicher geltenden Verkauf in geheimer Abstimmung abgelehnt - eine politische Sensation. Während die Ratsmitglieder der schwarz-gelben Koalition versteinert wirkten, brachen Sozialdemokraten und Grüne in Jubel aus und fielen sich in die Arme.

      „Davon wird sich die Kölner CDU nicht mehr erholen“, sagte Bietmann wenig später in engstem Kreise. Bürgermeister Josef Müller und CDU-Fraktionsvize Karl-Jürgen Klipper hielten das Ergebnis für „unfassbar“. Auf Grund der Mehrheitsverhältnisse im Rat gingen die CDU-Oberen davon aus, dass zwei, wahrscheinlich drei ihrer Fraktionskollegen gegen den Verkauf der städtischen Anteile an den Investor Terra Firma votiert haben müssen. FDP-Fraktionschef Ralph Sterck äußerte sich verärgert über den Koalitionspartner: „Natürlich bin ich sauer. Unsere Fraktion hat geschlossen zugestimmt.“

      Nach einer Sitzungspause verlas Bietmann eine persönliche Erklärung. Er bat darum, das Thema in einer Sondersitzung erneut zu behandeln. „Ich bitte Sie insoweit auch um Fairness, weil mir zumindest in einem Fall durch eine persönliche Erklärung mitgeteilt worden ist, dass sich das Ratsmitglied von der Fragestellung hat verwirren lassen.“ Der Vorsitzende der Unions-Fraktion sprach von einer „verzweifelten Lage“, er sei „persönlich sehr betroffen“ über das Ergebnis

      Oberbürgermeister Fritz Schramma ließ sich von seinen Juristen über das weitere Vorgehen beraten. Dann setzte Schramma für den 13. Januar eine Sondersitzung an. Thema: die Haushaltssituation der Stadt. Er sei „in großer Sorge um den städtischen Haushalt“, sagte Schramma. Mit dem Verkaufserlös wollte der Kämmerer die Haushaltslöcher der Jahre 2002 und 2003 füllen.

      „Der Ausgang ist unglaublich“, frohlockte SPD-Fraktionschef Martin Börschel. „Jetzt müssen CDU und FDP endlich Ernst machen mit dem Sparen“. Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Moritz sagte, sie sei „total begeistert“. Sie bot die Mitarbeit der Grünen bei den anstehenden Etat-Beratungen an.

      Die Diskussion um die wichtigste Privatisierung seit Jahren hatte mit einer Protestaktion begonnen. Die Ratsmitglieder von SPD und Grünen streiften sich schwarze T-Shirts mit der Aufschrift „Ein schwarzer Tag für Köln“ über. Oberbürgermeister Fritz Schramma zeigte nicht das geringste Verständnis: Diese Aktion schade der „Würde des höchsten Gremiums der Stadt Köln“, sagte er, sie sei „mehr als peinlich“, SPD und Grüne spielten „mit den Ängsten und Gefühlen von Menschen“.

      CDU-Fraktionschef Rolf Bietmann erläuterte die Gründe für den Millionendeal, dessen erwarteten Erlös er als „geradezu sensationell“ bezeichnete. Zum einen wolle die Stadt die Anteile aus einer haushaltspolitischen Notwendigkeit heraus verkaufen; nur so könne Köln eine „freie Bürgerstadt“ bleiben, die ohne „Sparkommissare der rot-grünen Chaoten in Düsseldorf selbstverantwortlich ihre Politik gestalten“ dürfe. Zum anderen betonte Bietmann den ordnungspolitischen Hintergrund der geplanten Privatisierung. Der Staat habe GAG und Grubo mit kommunalen Bürgschaften über 500 Millionen Euro unterstützt und überdies dadurch subventioniert, „dass die Rendite einzig durch Projektgeschäfte erzielt worden ist“.

      SPD-Fraktionschef Martin Börschel richtete schwere Vorwürfe an das Bündnis von CDU und FDP sowie den Oberbürgermeister. „Sie wollen heute die Interessen dieser Stadt verkaufen. Ihr Deal ist zugleich ihr Bekenntnis zur unsozialen Marktwirtschaft.“ Frühere Verkäufe Kölner Firmen hätten gezeigt: „Kölner Interessen, Kölner Arbeitsplätze, die speziellen Kölner Strukturen spielten in den fernen Konzernzentralen keine Rolle mehr.“

      Barbara Moritz von den Grünen sagte, durch den vorgesehenen Verkauf werde sich „das soziale Gesicht der Stadt verändern“. Sie erwarte steigende Mieten sowie einen Mangel an preiswertem Wohnraum, zudem verliere die Stadt ihr wichtigstes Steuerungsinstrument, „der sozialen Entmischung ganzer Stadtteile entgegenzuwirken“. Oberbürgermeister Schramma warf sie vor, er vertrete lediglich „die Klientelinteressen der Betuchten dieser Stadt“.

      Gegen den Verkauf hatte sich schon zuvor ein breites Bündnis gebildet. Es wurden mehr als 60 000 Unterschriften gesammelt, um den Rat zur Rücknahme des Grundsatzbeschlusses zu bewegen. Die FDP / CDU-Mehrheit hatte das Bürgerbegehren unzulässig genannt. Ob das so ist, hat das Verwaltungsgericht bis heute nicht entschieden.
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 10:41:12
      Beitrag Nr. 86 ()
      Neue Chance für gescheiterte Anträge

      erstellt 06:17h





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      ÜBERSICHT

      Ziemlich ausgekochte Tricks

      Bietmann beklagt Stimmzettel-Terrorismus

      Kutterfrisch von der Küste

      Medienbranche besonders stark

      Dauerstress am Bahnhof

      Das Engagement mit Orden gewürdigt

      Flüchtlinge: Stadt rechnet mit Klagen






      Laut der Gemeindeordnung und der Geschäftsordnung des Rates ist es möglich, die gescheiterte Beschlussvorlage der Stadtverwaltung über die Privatisierung der Wohnungsgesellschaften GAG und Grubo ohne Sperrfrist wieder zur Abstimmung zu stellen.
      „Der Oberbürgermeister kann erledigte, zurückgezogene oder zurückgestellte Verwaltungsvorlagen jederzeit erneut einbringen“, heißt es in § 16 der Geschäftsordnung.

      Anders sieht es bei Anträgen der Ratsfraktionen aus. Zurückgezogene oder erledigte Anträge und Anfragen dürfen erst nach Ablauf von drei Monaten und einem Tag auf die Tagesordnung gesetzt werden.

      Diese Einschränkung gilt allerdings nicht, wenn mindestens ein Drittel der Ratsmitglieder die erneute Aufnahme beantragt. Das gilt auch für Anträge, die vom Inhalt her ähnlich sind.

      Die CDU verfügt über 43 der 94 Mandate im Rat (plus Oberbürgermeister Fritz Schramma), die FDP über vier Mandate. Damit hat das Bündnis genügend Stimmen, um das Thema GAG-Verkauf in der Sondersitzung am 13. Januar 2003 beraten zu lassen.

      Die Bestimmungen der Gemeindeordnung geben den Fraktionen unabhängig von deren Größe und unabhängig von Fristen die Möglichkeit, Anträge auf die Tagesordnung setzen zu lassen. (adm)
      Avatar
      schrieb am 21.12.02 10:41:31
      Beitrag Nr. 87 ()
      wer bei 22 verkauft
      hat zu billig verkauft!!!
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 02:05:29
      Beitrag Nr. 88 ()
      Und hier noch ein interessanter Artikel:

      20.12.2002
      „Terra Firma“ bleibt beim Angebot

      „Ich verstehe dieses Abstimmungs-Ergebnis nicht“, sagte David Pascall nach der Sensations-Entscheidung im Kölner Rat. Mit versteinerter Mine nahm der „Terra Firma“-Deutschland-Chef das Ratsvotum auf. Danach verschwand er mit dem ebenso fassungslosen CDU-Fraktionsboss Rolf Bietmann im stillen Kämmerlein.

      Anschließend verkündete Bietmann, dass „Terra Firma“ das Angebot aufrecht erhält, die GAG-Anteile für 420 Millionen € kaufen will. „Wir sind sehr an einem Engagement in Köln interessiert“, so Pascall. Bietmann betonte, erweiterte Mietergarantien in den Sozialkatalog aufnehmen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 12:23:34
      Beitrag Nr. 89 ()
      d.h. terra bietet weiterhin 32 euro pro aktie
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:23:53
      Beitrag Nr. 90 ()
      Das nenne ich eine faustdicke Überraschung: Der Verkauf ist auch bei erneuter Abstimmung geplatzt! So wie die Sache steht, hat die Koalition in Köln ein ernsthaftes Problem....und die Stadt Köln mit ihrer Finanzlage ebenfalls. Ich gehe nicht davon aus, daß das Thema in Kürze ein drittes Mal auf die Tagesordnung kommt, zumal Terra Firma sich nicht ewig an der Nase herumführen läßt. Ich gehe auch nicht davon aus, daß sich die Verantwortlichen hier einen Gefallen getan haben, denn der gebotene Preis war nach meiner Einschätzung gut bemessen.

      Grüße

      Peer Share (zum Glück nicht engagiert)
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:36:17
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ Peer

      seh ich auch so. Der Betriebsrat, der Vorstand selbst und die Opposition haben eine derart große Drohkulisse gegen die Koalition aufgebaut, dass einzelne kalte Füße bekommen haben. Politisch ist es ja auch recht komfortabel...aber vernünftig war es nicht, zumal der Preis wirklich sehr angemessen war...

      Kurs ist schon im Sturzflug.

      Art
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 18:39:19
      Beitrag Nr. 92 ()
      Eklat im Kölner Stadtrat: Verkauf von GAG-Wohnungen geplatzt

      erstellt 17:54h, aktualisiert 18:09h


      Köln (dpa/lnw) - Die Stadt Köln kann sich nicht von ihrem rund 68- prozentigen Mehrheits-Anteil an der GAG Immobilien AG trennen. Das hat der Stadtrat am späten Montagnachmittag mit knapper Mehrheit beschlossen. Das Aktienpaket sollte ursprünglich für 420 Millionen Euro an die "Terra Firma Capital Partners" gehen. Für die regierende Ratsmehrheit aus CDU und FDP ist das eine herbe Niederlage, weil nun der städtische Haushalt für 2003 nicht mehr finanzierbar ist. Wie bei einer ersten Abstimmung im Dezember muss es erneut Abweichler aus der schwarz-gelben Mehrheit gegeben haben.
      Im Vorfeld der Abstimmung hatte es einen heftigen Streit zwischen Befürwortern und Gegnern des Verkaufs gegeben. SPD, Grüne, Gewerkschaften und Sozialverbände wollten die Privatisierung verhindern. Sie befürchteten negative Auswirkungen auf den Kölner Mietspiegel. CDU, FDP und Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) bezeichneten den Verkauf als einziges Mittel zur finanziellen Absicherung der Stadt Köln. Schramma hatte für den Fall, dass der Verkauf scheitert, eindringlich vor einer Finanzkrise gewarnt und mit der Schließung städtischer Einrichtungen und der Entlassung von Mitarbeitern gedroht.

      Zum Unternehmen GAG gehören rund 42 000 Wohnungen. Im Frühjahr 2002 hatten sich über 62 000 Menschen an einem Bürgerbegehren gegen den umstrittenen Aktienverkauf beteiligt. Das Kölner Verwaltungsgericht hatte die Eingabe aber aus formalen Gründen zurück gewiesen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 14:48:42
      Beitrag Nr. 93 ()
      heute steht was in der eurams zu gwk3

      hat das wer oder kann es reinstellen?
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 19:12:40
      Beitrag Nr. 94 ()


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      GAG Wohnungsbau Köln