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    Sinn und Zweck des Internets - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.09.00 19:03:39 von
    neuester Beitrag 10.09.00 19:48:05 von
    Beiträge: 4
    ID: 238.469
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      schrieb am 10.09.00 19:03:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe User und liebenswerte Userinnen,

      heute wollen wir einmal die Frage nach dem Sinn und Zweck unseres Tuns aufwerfen, dann jedoch wieder abfangen und beantworten. Wie immer gibt es eine triviale und eine die Sache etwas verkomplizierende Lösung.

      Zunächst die Triviale: das Internet ist ein Teil unseres Lebens (oder für manche sogar der gesamte Inhalt), somit lautet die Antwort wie immer: 42.

      Die komplexe Lösung lautet nun nicht etwa 6 mal 7, 4199958 geteilt durch 99999 oder etwa gar 1 geteilt durch den arcus-sinus von 0.0004155545; nein, um zur wahren Erkenntnis zu gelangen, muß man schon bereit sein, einige unverständlichere, langweiligere, anödendere, ätzendere, absolut uninteressantere, kurz:
      maßgebliche Gedankengänge nachzuvollziehen (anstatt eine Orgie zu feiern, das Haus zu putzen, eine Mail an die GEZ zu schicken oder so...).

      Der Ansatz, den wir heute verfolgen wollen, ist der empirische. Meine ferneren Ausführungen beruhen auf einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung unter
      UserInnen des Netzes, die vom Institut zur Erforschung des Verhaltens von Primaten in der Nähe elektromagnetischer Felder in Bielefeld durchgeführt
      wurde. Die ausge+untersuchte Personengruppe war repräsentativ für Deutschland:

      90% Männer, 7% Frauen, 3% Sonstige
      80% Erwachsene, 15% Kinder, 5% Kleinwüchsige
      50% Linksradikale, 50% Neonazis
      70% Selbstmordgefährdete, 30% Esos
      80% Perverse, 20% Impotente/Frigidinnen
      100% Akademiker oder sonstiges Eigebildungsbürgertümler
      80% Ungläubige, 15% Religiöse, 4% Fanatisten, 1% Geistlose

      Genauere Aufschlüsselung:
      Von den Männern waren 2% pervers, 4% total pervers, 80% absolut abartige Schweine, 14% Kinderschänder.
      Von den Frauen waren 90% Nacktfotos, 9% beim anschauen von Schwulen-Newsgroups Onanierende und 1% wütende Feministinnen.
      Von den Erwachsene waren 70% Eltern auf der Suche nach einer Software wie z.b. Cyberpatrol.
      90% der Kinder gaben an, eine Anti-Cyberpatrol-Software heimlich installiert zu haben.

      Von den Selbstmordgefährdeten wurden folgende Gründe angegeben:
      23% von Freund/Freundin/Schoßhund verlassen,
      20% mangelnde Perspektive für das Leben,
      19% mangelnde Perspektive für die nächsten drei Stunden,
      16% mangelndes Geld für xxxrated Pix,
      12% Gefühl im falschen Film zu sein
      1% mangelnde Interaktion mit Jean-Luc Picard,
      4% weiß nicht,
      5% sonstige.

      Die Esos standen in Kontakt mit unterschiedlichen transzendentalen Entitäten, und zwar in folgender Reihenfolge:
      21% Buddha,
      15% Satan,
      13% John Lennon,
      11% dem Geist ihrer verstorbenen Großmutter,
      6% dem Geist ihrer noch nicht geborenen Schwägerin,
      6% der heiligen Jungfrau Maria,
      5% Freddy Krüger,
      5% Wesen aus der 7,4i-ten Dimension,
      5% weiteren unheimlichen Gestalten,
      12% der Steckdose.

      Von den AkademikerInnen vertraten 65,8967543% die Auffassung, daß es ok sei, wenn die untere Schicht mit ihren Steuergeldern den Netzkonsum der oberen Schicht finanziere.

      Völlig den Erwartungen der Wissenschaftler als auch denen der Öffentlichkeit zuwider waren die Ergebnisse bzgl. des Gebrauchs des Netzes. So werden Bilder, die die Kopulation von Pferden mit Frauen zeigen, nur von 76% der User angesehen. Viel beliebter sind hingegen Bilder mit Erhängten, wobei die Opfer meist als Systembetreiber oder gar Betriebssystemhersteller (Bill Gates) identifiziert werden. Noch Erstaunlicher wird das alles, wenn man die Zeit, die zu einer Tätigkeit
      aufgewendet wird, mit berücksichtigt:

      24% Kommunikation mit Außerirdischen,
      13% Planung von Verschwörungen gegen den Geheimdienst,
      12% virtuelle Rollenspiele,
      10% Kontakt zu Gott,
      9% Diskussionen über den Umsturz des Kapitalismus,
      8% Austausch von Fractal-Bildern,
      7% gegenseitges Anflamen,
      5% Cybersex,
      4% Austausch über schlimme Kindheitserfahrungen,
      2% Bitte um Hilfe an den Systembetreiber, einen Anon-Server, den heiligen Geist oder
      Krischnamurti,
      2% vergebliche Bitte von Männern, einer Frau die Stiefel lecken zu dürfen,
      1% vergebliche Bitte von Frauen, die Männer mögen sich anständig benehmen,
      1% vergebliche Aufrufe von Gläubigen, die anderen mögen sofort Jesus Christus um die Vergebung
      ihrer Sünden anflehen,
      2% Sonstiges.

      Zu einzelnen Punkten:

      Warum Menschen mit Außerirdischen kommunizieren, konnte nicht genau ermittelt werden. Einige der befragten Frauen jedoch gaben an, die Klingonen angemailt zu haben mit der Bitte, Captain Picard zu entführen und bei ihnen abzuliefern. Welche Motive dieses äußerst fragwürdige Verhalten hervorrief oder welche Pläne diese Personinnen mit dem Captain hatten, blieb den Untersuchern verborgen. Jedenfalls kann vermeldet werden, daß Picard noch fröhlich mit der Entenscheiß durchs All düst. Wir wünschen ihm weiterhin viel Glück!
      Über die Verschwörungen läßt sich leider nichts mehr sagen, da alle Akten zu diesem Thema auf mysteriöse Weise aus dem Institut verschwanden.
      Virtuelle Rollenspiele werden von Personen der Altersklasse 15-25 gespielt. Sie dienen zur Flucht aus einer sinnentleerten Welt. Was soll man auch hier, wo man nur ein überflüssiger, verpickelter Angsthase ist, wenn man im Mud ein großer Held sein kann, der zweihundertdreiundvierzig Orks auf einmal umnietet, oder ein großer Zauberer, der sich mit einem Fingerschnipp eine paradiesische Landschaft mit bunten, duftenden Blumen, Bäumen mit wohlschmeckenden Früchten, Wiesen, Wäldern, Seen mit klarem, unverseuchtem Wasser in unbevölkerten Bergschluchten, einem großen Marmorpalast mit einer gefüllten Schatzkammer und, vor allem: der schönsten und liebsten Frau, und alles inclusive Unvergänglichkeit herbeizaubern kann?
      Auch Kontakte zu Gott gibt es unvermutet häufig! Denn das Internet hat erreicht, was Thomas von Aquin mißlang: den unwiderlegbaren, ultimativen Beweis für die Existenz Gottes. Gott hat sich nämlich eine Homepage eingerichtet.
      Zum Umsturz des Kapitalismus sei eine dringliche Warnung herausgegeben: dieser steht nämlich kurz bevor (und zwar mindestens solange schon, seit es das Internet gibt, wahrscheinlich allerdings schon mindestens 100 Jahre mehr).
      Fractal-Bilder sind der absolute Renner im Internet! Die User sind absolut geil auf Fractale. Nichts sonst kann so ihren Puls zum Schwellen bringen, ihnen den Schweiß von der Stirn rinnen lassen, ihren Geist benebeln oder sie zum Wahnsinn treiben wie genau diese spezifischen kleinen, süßen Abbildungen.
      Stundenlang tun viele nichts anderes, als vor dem Computer Fractal-Bilder anzuschauen; normale Kommunikation mit Mitwesen wird ihnen unmöglich, denn immer gehen ihnen nur diese Bilder im Kopf herum.

      Cybersex ist eine der gebräuchlichsten Abkürzungen des Netzes und heißt: Cool Yuppies Biting Extremely Ridiculous Shy Eastern Xenophobes. Das bedeutet ungefähr soviel wie: kalte Juppies, die extrem lächerliche, schüchterne, östliche Fremdenfeinde beißen. Damit ist gemeint, daß reiche
      Unternehmensgründer mit grün-alternativer Einstellung sich über die Sozialkritik ostdeutscher Arbeitsloser Neonazis aufregen.

      Andere gebräuchliche Abkürzungen:
      rotfl - ROTe pFLaumen,
      imho - In Meiner HOse,
      afaik - Armer Fixer Auch Im Knast,
      aol - Assis Ohne Lollis.

      Viele Menschen wurden in ihrer Kindheit von Erwachsenen, vornehmlich Eltern, aber auch anderen Erziehungspersonen auf eine äußerst grausame, schreckliche, unmenschliche, brutale, abartige, perverse, abscheuliche, widerliche, gräßliche, unverantwortliche, unverständliche, eklige, also allgemein übliche Art und Weise behandelt. Wir alle sind tief betroffen!!!

      (So, jetzt haben wir unsere Pflicht getan und können weiterlesen, um uns aufzugeilen. Let`s go on!)
      Folgende Foltermethoden wurden bis jetzt berichtet:
      Entzug des Teddybären,
      Vorsetzen von eisenhaltigen Gerichten,
      Vorsetzen von Gerichten, in denen Schwermetalle enthalten waren,
      Mangelndes Verständnis für stundenlanges Onanieren in der Küche,
      Weniger als 400,- DM Taschengeld monatlich,
      Bohnensuppe,
      Drohung mit dem Zahnarzt,
      Brechen aller Knochen.

      Ein weiteres erstaunliches Ergebnis förderte die Untersuchung zutage: die meisten Leute, die das Internet interaktiv benutzen, sind ältere Menschen.
      Das ergibt sich daraus, daß die umfangreichste und meistbeschriebenste Newsgroupsgruppe alt.* heißt, wo sich alte Menschen, deren Enkel nur noch kommen, wenn sie Geld brauchen, deren Pudel überfahren wurde, deren Kanarienvogel gestorben ist, denen die Rente gekürzt wurde und die sich kein Kabelfernsehen leisten können, über ihre Probleme austauschen, z.b. in der von uns untersuchten Group alt.sadistic.dendrists.drill.drill.drill über die enormen Schmerzen, wenn der Zahnarzt das Karies in den dritten Zähnen wegbohren muß.
      Eine weitere hervorstechende Gruppe waren überaus seltsame, verschrobene Individuen, die es tatsächlich für sinnvoll hielten, ihre Zeit damit zuzubringen, Texte zu schreiben, in denen sie lang und breit auf der Basis mysteriöser Untersuchungen den Sinn und Zweck des Internets zu ergründen suchten, was ihnen stets völlig mißlang.
      Ein zusätzlicher Untersuchungsgegenstand war die Übertragbarkeit von Infektionskrankheiten via DFÜ. Nicht geklärt werden konnte die Bedeutung des Wortes Mozilla; man vermutet jedoch, daß es eine Zusammensetzung aus Mist-Online, baZILLus und Allerlei unnützem bedeutet, was heißen soll, daß es als Verursacher unheilbarer psychischer Abhängigkeit angesehen wird.
      Als mindestens ebenso bedenklich werden die vielfach durchs Netz geisternde Viren beurteilt. Deshalb: gebt Aids keine Chance! Kein ungeschütztes Surfen mehr!
      Rettet die Krankenkassen! Zieht stets mindestens ein Kondom über den Computer!
      Die Anzahl der im Netz vertretenen Faschisten, Arschlöcher und ähnlicher Geräte schwankte zwischen 0 und 100%, je nachdem ob man Selbstaussagen oder Fremdtitulierungen zur Untersuchungsbasis machte.

      Resumee:
      Das Netz wird sich konstruktiv weiterentwickeln und zu Frieden, Freiheit, Fortschritt, direkter Demokratie und allgemeinem Wohlstand führen, denn es ist noch jung, und alle neuen Technologien haben bestimmte Eigenschaften, die sie zwar mit der Zeit ablegen, aber dafür gibt`s dann ja immer wieder was anderes. Sehen wir also einer glücklichen Zukunft entgegen, in der sich Verschwörungen von Perversen über die beste Suizidmethode für kommunikationsgestörte Kinder von Mittelerde
      austauschen werden.

      (unbekannter Autor)
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 19:29:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      na na, auch wenn der text in meinen ohren sehr zynisch klingt, so hat das internet doch auch seine guten seiten:
      -informationsaustausch relevanter daten
      -kennenlernen anderer menschen auf globaler ebene
      -günstiges einkaufen
      ->preistransparenz
      -.....

      also bitte nicht nur den negativen bereich beleuchten!! :(
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 19:40:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      woher ist das denn? dank vorab.
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 19:48:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hab ich bei Wolf`s Strandgut gefunden:
      http://wolf.feynsinn.de/strandgut/index.html


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