Metabox "spekulativer Kauf" [Platow] - 500 Beiträge pro Seite
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neuester Beitrag 13.09.00 14:30:13 von
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Metabox „spekulativer Kauf“ [Platow]
Nach Meinung der Platow-Experten sind Ängste a la Infomatec bei Metabox [ Kurs / Chart ] übertrieben. Schließlich sei der Auftrag mit Eagle auf Grund der finanziellen Risiken von Metabox selber abgelehnt worden.
Im Hintergrundgespräch mit Unternehmenslenker Stefan Domeyer haben die Platow-Spezialisten erfahren, dass die fehlende Bestellung längst durch andere Aufträge ersetzt worden ist und sich zudem die Gespräche mit der südafrikanischen Telkom SA in einer heißen Phase befinden. Sollte der Deal zum Abschluss gebracht werden, sei die Eagle-Schlappe mehr als ausgeglichen, sind sich die Analysten sicher.
Auf der Kapazitätsschiene habe sich Metabox außerdem in Schweden verstärkt. Auch mit einem bekannten deutschen Werk werde sich derzeit unterhalten. Platow hält das Konzept unterm Strich für stimmig, zumal Metabox die Aktionäre nicht im Dunkeln tappen lässt. Ein Restrisiko bestehe zwar weiterhin - dem spekulativ veranlagten Anleger sei die Aktie aber nach wie vor zum Kauf empfehlen.
© 13.09.2000 www.stock-world.de
Nach Meinung der Platow-Experten sind Ängste a la Infomatec bei Metabox [ Kurs / Chart ] übertrieben. Schließlich sei der Auftrag mit Eagle auf Grund der finanziellen Risiken von Metabox selber abgelehnt worden.
Im Hintergrundgespräch mit Unternehmenslenker Stefan Domeyer haben die Platow-Spezialisten erfahren, dass die fehlende Bestellung längst durch andere Aufträge ersetzt worden ist und sich zudem die Gespräche mit der südafrikanischen Telkom SA in einer heißen Phase befinden. Sollte der Deal zum Abschluss gebracht werden, sei die Eagle-Schlappe mehr als ausgeglichen, sind sich die Analysten sicher.
Auf der Kapazitätsschiene habe sich Metabox außerdem in Schweden verstärkt. Auch mit einem bekannten deutschen Werk werde sich derzeit unterhalten. Platow hält das Konzept unterm Strich für stimmig, zumal Metabox die Aktionäre nicht im Dunkeln tappen lässt. Ein Restrisiko bestehe zwar weiterhin - dem spekulativ veranlagten Anleger sei die Aktie aber nach wie vor zum Kauf empfehlen.
© 13.09.2000 www.stock-world.de
ja,ja.. Frösi Leser wissen mehr...!
Set-Top Boxen (1): Technik und Ausblick digitaler Breitbandnetze
Wie gestern bereits angekündigt ...Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… werden wir in
einer kleinen Artikelserie den Markt der Set-Top Boxen beleuchten.
In dieser Folge geht es um die digitalen Breitbandnetze.
Set-Top
Box - was ist das?
Unter einer Set-Top Box
wird zunächst ein Gerät verstanden, das dem Fernsehempfänger vorgeschaltet
wird. Es wandelt aus einem Kabel oder von einer
Antenne kommende Signale so um, dass sie das TV-Gerät
anzeigen kann. Normalerweise sind weitere Zusatzfunktionen integriert. Hierzu zählen
Descrambling, die Signalauskopplung für PC-Anwendungen (Internet) und interaktive Dienste
(z.B. Video-on-Demand, Pay-per-View, Teleshopping). Künftig werden auch Dolby-Digital, MP3
und Festplattenlaufwerke unterstützt, womit dann Unterbrechung und zeitversetzte Wiedergabe
von Programmen möglich werden. Eine weitere Funktion ist dann
der gleich eingebaute digitale Videorekorder. Und last, but not
least: Moderne Set-Top Boxen werden wohl bald eine Schnittstelle
zum Anschluss von Telefonen erhalten.
Kabelnetze - erst Mauerblümchen, nun
im Fokus
Internationale Investoren sind seit einiger Zeit an
der Übernahme einzelner Teile des deutschen Breitbandnetzes interessiert. Sie
sind bereit, hierfür ein Vielfaches des aktuellen Wertes zu
zahlen. Man schätzt, dass die Deutsche Telekom bis Ende
des Jahres durch Verkauf ihrer Mehrheit in sieben Regionen
etwa 30 Mrd. DM erlösen könnte. Das Unternehmen ist
im Rahmen der Deregulierung genötigt, seine Monopolstellung als Betreiber
von Breitbandnetzen aufzugeben.
Die Telekom tut sich mit der
Trennung schwer, obwohl die Kabelnetze in den letzten 15
Jahren ohne Gewinn operiert haben.
Nicht ohne Grund, denn diese
Breitbandnetze gewinnen eine enorme Bedeutung. Dafür sorgen der Mediensektor,
der sich hieraus ergebende Bandbreiten-Hunger und der Kampf der
Telekommunikations-Carrier und -Provider um den Zugang zum globalen Kommunikationsnetz.
Mit dem Breitbandnetz wird die Problematik der letzten Meile
umschifft. Man verfügt damit über ein schnelles Transportmedium, mit
dem man alle Elemente der weltweiten Kommunikation (Video, Audio,
Daten und Telephonie) in der Hand hat. Kabelnetze (CATV)
verfügen heute schon über die nahezu flächendeckende Bandbreite, welche
die DSL-Technik erst noch bringen müsste.
Andersen Cosulting geht
jedenfalls davon aus, dass im Jahre 2003 in Deutschland
mit interaktiven Breitbanddiensten (einschl. eCommerce) 13 Mrd. DM erzielt
werden. Dem stehen hohe Investitionen gegenüber. Damit ist eine
Konsolidierung auf Betreiberseite zwingend. Nach Einschätzung des Beratungsunternehmens würden
etwa Callahan Ass., NTL und UPC dominieren.
UPC ist
mittlerweile an PrimaCom beteiligt, die regionale Netze im Mainzer
und Leipziger Ballungsraum betreibt. Callahan besitzt mehr als 50
Prozent des Kabelnetzes in Nordrhein-Westfalen; die Mehrheit der hessischen
Breitbandkabel-Infrastruktur liegt nun bei der amerikanischen Klesch & Co..
Forrester
Research rechnet zum Ende diesen Jahres mit 14 Millionen
Kunden digitaler Fernsehprogramme in Europa. 2005 werden 80 Millionen
Kunden erwartet. Das Potential wird durch die etwa 200
Millionen TV-Geräte in Europa vorgezeichnet. Das Institut rechnet damit,
dass das interaktive Fernsehen das Internet als eCommerce-Plattform auf
Rang zwei verweisen könnte.
Jupiter Research glaubt an
mehr als 45 Millionen europäische Haushalte mit digital-TV Anschluss
im Jahre 2003. Deutschland belegt dann mit 15 Millionen
Platz eins, gefolgt von England mit mehr als 12
und Frankreich mit fast 7 Millionen.
Und die Zeitschrift ECommerce
sieht einen Anstieg der US-Nutzer für interaktive digitale Fernsehdienste
von 12 im Jahre 2002 auf 70 Millionen im
Jahre 2004. 2006 soll der elektronische Handel hierüber etwa
auf der gleichen Höhe wie das B2C-Volumen im Internet
liegen, nämlich bei mehr als 100 Mrd. US-Dollar. Macht
rund 5 Mrd. US-Dollar Provisionseinnahmen.
Die Bandbreite - Content ist
alles!
Analoge Breitband-Kabelverbindungen verfügen heute über Bandbreiten weit jenseits
der 500 MHz. Traditionelle GSM-Verbindungen bringen es auf 9600
Bit/Sekunde, ISDN-Leitungen erreichen 64 kBit/Sekunde, die Übertragung mittels GPRS
lässt rund 250 kBit/s erwarten, mit UMTS sollen etwa
2 Mb/s möglich sein. DSL-Techniken erlauben immerhin Bandbreiten bis
zu etwa 8 Mb/s auf dem Kanal hin zum
Konsumenten. Satelliten-TV erreicht mindestens die Bandbreite von terrestrischen CATV-Systemen.
Hier stellt allerdings der Rückkanal ein Problem dar, für
den andere Netze genutzt werden müssen.
Digitale Breitbandtechniken haben gegenüber
ihren analogen "CATV-Kollegen" den Vorteil, dass sie deutlich robuster
gegen Störungen sind, also bessere und gleichbleibende Qualität liefern,
aber auch eine um den Faktor sechs bis zehn
bessere Kanalausnutzung garantieren. Statt bisher 30 bis 50 können
mit der Digitaltechnik dann bis zu 500 Programme gleichzeitig
gesendet werden.
Die Medienlandschaft verändert sich:
Stand im Internet früher der Zugriff auf Informationen im
Vordergrund, sind es heute zunehmend Bilder, bewegte Bilder, Videos,
Sprache, Musik, also der Content.
Über Content verfügen die
traditionellen Medien-Unternehmen. Ursprünglich aus dem Kinobereich kommend, befinden sie
sich selbst in einem dramatischen Umbau. Nur noch 33
Prozent ihrer Einnahmen stammen aus dem Kinoverleih, bereits 50
Prozent kommen aus der Zweitverwertung über Videobänder, DVD`s und
Fernsehen, immerhin schon 10 Prozent werden im Merchandising erlöst.
Das Internet als Vertriebsweg spielt noch keine bedeutende Rolle.
Mergers
wie der zwischen AOL und Time Warner machen es
vor: Das Internet wird der Rahmen, in den sich
der Content einbettet. Hier setzt das Fernsehen Maßstäbe hinsichtlich
der Bandbreite. Und damit spielen CATV-Systeme ihre Stärken aus.
Das Zukunftsszenario könnte so aussehen: Der mobile Betrieb von
Multimedia-Anwendungen einschließlich Internet geht in eingeschränkter Form über UMTS,
der stationäre erfolgt über digitale Breitbandkabel. Satelliten-TV könnte eine
gewisse Sonderrolle spielen, indem es den Mobilitätsaspekt unterstützt.
Breitbandkabel mit
(relativ) niedrigen Investitionen
Der Ausbau des deutschen Breitbandkabelnetzes erfordert
bis zum Jahre 2003 Investitionen von etwa 15 Mrd.
DM. Jeder Kabelkunde wird nach Gerhard Thomas, Andersen Consulting,
gegenwärtig mit etwa 1.600 DM bewertet. Nach vollzogener Aufrüstung
wären dann zwischen 5.000 und 6.000 DM zu veranschlagen.
Danach haben die Betreiber aber Zugriff auf etwa 18
Mio. Haushalte.
Die Investitionen in die deutsche UMTS-Infrastruktur werden
demgegenüber etwa das 4- bis 5-fache betragen. Wie viele
Kunden werden die UMTS-Netze in einigen Jahre haben?
Der Ausbau
der letzten Meile zur DSL-Fähigkeit wird deutlich weniger kosten
als die vorher genannten Alternativen. Allerdings besteht die Gefahr,
dass dieser Ansatz zwischen UMTS und CATV zerrieben wird,
weil einfach zu wenig Alleinstellungsmerkmale übrig bleiben. Wo liegt
am Ende der größere Verbrauchernutzen?
Die künftigen Möglichkeiten moderner CATV-Systeme
Neben einem permanenten Internet-Zugang ohne Login-Prozedur mit frei wählbaren
Übertragungsraten von 250, 500 bis hin zu 1000 kBit/s
erhält der CATV-Kunde mehrere voneinander unabhängige Telefonanschlüsse. Dazu kommen
Pay per View und Video on Demand und eine
schier unüberschaubare Vielfalt an Hörfunk- und Fernsehprogrammen mit höchster
Bild- und Tonqualität.
Natürlich ist noch genügend Kapazität für
eCommerce und eBusiness frei, um mit Banken, Dienstleistern und
Geschäften zu kommunizieren. Das gesamte Basispaket könnte 100 DM
im Monat kosten, natürlich zuzüglich der Kosten für Ferngespräche
und spezielle TV-Programme. Wer will, kann sogar seine bisherigen
Telefone weiter benutzen. Spezielles "Voice over IP"-Equipment ist nicht
erforderlich.
Nicht völlig utopisch wäre auch folgende Vorstellung: Betreiber
von CATV-Systemen bieten ihren Kunden ein Paket an, das
beides umfasst, den kabelgestützten Content und ein UMTS-Telefon.
Die
Schlussfolgerung
Digitale Breitbandnetze eröffnen für Set-Top-Boxen einen riesigen Markt
mit starken Zuwachsraten in den kommenden Jahren. Moderne CATV-Systeme
lassen das bisher schwächelnde interaktive Fernsehen neu aufleben. Set-Top-Boxen
können leistungsfähige Träger einer integrierten umfassenden Kommunikation sein.
Demnächst
In der nächsten Folge stellen wir die aktuellen technologischen
Trends und Standards vor und werden auch der M&A-Tätigkeit,
sowie den technischen Entwicklungen bei Microsoft einige Zeilen widmen.
Dann folgen die Haupt-Player bei den Anbietern von Set-Top
Boxen. In der letzten Folge versuchen wir das Gesagte
auf "unsere" Metabox abzubilden.
Wie gestern bereits angekündigt ...Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… werden wir in
einer kleinen Artikelserie den Markt der Set-Top Boxen beleuchten.
In dieser Folge geht es um die digitalen Breitbandnetze.
Set-Top
Box - was ist das?
Unter einer Set-Top Box
wird zunächst ein Gerät verstanden, das dem Fernsehempfänger vorgeschaltet
wird. Es wandelt aus einem Kabel oder von einer
Antenne kommende Signale so um, dass sie das TV-Gerät
anzeigen kann. Normalerweise sind weitere Zusatzfunktionen integriert. Hierzu zählen
Descrambling, die Signalauskopplung für PC-Anwendungen (Internet) und interaktive Dienste
(z.B. Video-on-Demand, Pay-per-View, Teleshopping). Künftig werden auch Dolby-Digital, MP3
und Festplattenlaufwerke unterstützt, womit dann Unterbrechung und zeitversetzte Wiedergabe
von Programmen möglich werden. Eine weitere Funktion ist dann
der gleich eingebaute digitale Videorekorder. Und last, but not
least: Moderne Set-Top Boxen werden wohl bald eine Schnittstelle
zum Anschluss von Telefonen erhalten.
Kabelnetze - erst Mauerblümchen, nun
im Fokus
Internationale Investoren sind seit einiger Zeit an
der Übernahme einzelner Teile des deutschen Breitbandnetzes interessiert. Sie
sind bereit, hierfür ein Vielfaches des aktuellen Wertes zu
zahlen. Man schätzt, dass die Deutsche Telekom bis Ende
des Jahres durch Verkauf ihrer Mehrheit in sieben Regionen
etwa 30 Mrd. DM erlösen könnte. Das Unternehmen ist
im Rahmen der Deregulierung genötigt, seine Monopolstellung als Betreiber
von Breitbandnetzen aufzugeben.
Die Telekom tut sich mit der
Trennung schwer, obwohl die Kabelnetze in den letzten 15
Jahren ohne Gewinn operiert haben.
Nicht ohne Grund, denn diese
Breitbandnetze gewinnen eine enorme Bedeutung. Dafür sorgen der Mediensektor,
der sich hieraus ergebende Bandbreiten-Hunger und der Kampf der
Telekommunikations-Carrier und -Provider um den Zugang zum globalen Kommunikationsnetz.
Mit dem Breitbandnetz wird die Problematik der letzten Meile
umschifft. Man verfügt damit über ein schnelles Transportmedium, mit
dem man alle Elemente der weltweiten Kommunikation (Video, Audio,
Daten und Telephonie) in der Hand hat. Kabelnetze (CATV)
verfügen heute schon über die nahezu flächendeckende Bandbreite, welche
die DSL-Technik erst noch bringen müsste.
Andersen Cosulting geht
jedenfalls davon aus, dass im Jahre 2003 in Deutschland
mit interaktiven Breitbanddiensten (einschl. eCommerce) 13 Mrd. DM erzielt
werden. Dem stehen hohe Investitionen gegenüber. Damit ist eine
Konsolidierung auf Betreiberseite zwingend. Nach Einschätzung des Beratungsunternehmens würden
etwa Callahan Ass., NTL und UPC dominieren.
UPC ist
mittlerweile an PrimaCom beteiligt, die regionale Netze im Mainzer
und Leipziger Ballungsraum betreibt. Callahan besitzt mehr als 50
Prozent des Kabelnetzes in Nordrhein-Westfalen; die Mehrheit der hessischen
Breitbandkabel-Infrastruktur liegt nun bei der amerikanischen Klesch & Co..
Forrester
Research rechnet zum Ende diesen Jahres mit 14 Millionen
Kunden digitaler Fernsehprogramme in Europa. 2005 werden 80 Millionen
Kunden erwartet. Das Potential wird durch die etwa 200
Millionen TV-Geräte in Europa vorgezeichnet. Das Institut rechnet damit,
dass das interaktive Fernsehen das Internet als eCommerce-Plattform auf
Rang zwei verweisen könnte.
Jupiter Research glaubt an
mehr als 45 Millionen europäische Haushalte mit digital-TV Anschluss
im Jahre 2003. Deutschland belegt dann mit 15 Millionen
Platz eins, gefolgt von England mit mehr als 12
und Frankreich mit fast 7 Millionen.
Und die Zeitschrift ECommerce
sieht einen Anstieg der US-Nutzer für interaktive digitale Fernsehdienste
von 12 im Jahre 2002 auf 70 Millionen im
Jahre 2004. 2006 soll der elektronische Handel hierüber etwa
auf der gleichen Höhe wie das B2C-Volumen im Internet
liegen, nämlich bei mehr als 100 Mrd. US-Dollar. Macht
rund 5 Mrd. US-Dollar Provisionseinnahmen.
Die Bandbreite - Content ist
alles!
Analoge Breitband-Kabelverbindungen verfügen heute über Bandbreiten weit jenseits
der 500 MHz. Traditionelle GSM-Verbindungen bringen es auf 9600
Bit/Sekunde, ISDN-Leitungen erreichen 64 kBit/Sekunde, die Übertragung mittels GPRS
lässt rund 250 kBit/s erwarten, mit UMTS sollen etwa
2 Mb/s möglich sein. DSL-Techniken erlauben immerhin Bandbreiten bis
zu etwa 8 Mb/s auf dem Kanal hin zum
Konsumenten. Satelliten-TV erreicht mindestens die Bandbreite von terrestrischen CATV-Systemen.
Hier stellt allerdings der Rückkanal ein Problem dar, für
den andere Netze genutzt werden müssen.
Digitale Breitbandtechniken haben gegenüber
ihren analogen "CATV-Kollegen" den Vorteil, dass sie deutlich robuster
gegen Störungen sind, also bessere und gleichbleibende Qualität liefern,
aber auch eine um den Faktor sechs bis zehn
bessere Kanalausnutzung garantieren. Statt bisher 30 bis 50 können
mit der Digitaltechnik dann bis zu 500 Programme gleichzeitig
gesendet werden.
Die Medienlandschaft verändert sich:
Stand im Internet früher der Zugriff auf Informationen im
Vordergrund, sind es heute zunehmend Bilder, bewegte Bilder, Videos,
Sprache, Musik, also der Content.
Über Content verfügen die
traditionellen Medien-Unternehmen. Ursprünglich aus dem Kinobereich kommend, befinden sie
sich selbst in einem dramatischen Umbau. Nur noch 33
Prozent ihrer Einnahmen stammen aus dem Kinoverleih, bereits 50
Prozent kommen aus der Zweitverwertung über Videobänder, DVD`s und
Fernsehen, immerhin schon 10 Prozent werden im Merchandising erlöst.
Das Internet als Vertriebsweg spielt noch keine bedeutende Rolle.
Mergers
wie der zwischen AOL und Time Warner machen es
vor: Das Internet wird der Rahmen, in den sich
der Content einbettet. Hier setzt das Fernsehen Maßstäbe hinsichtlich
der Bandbreite. Und damit spielen CATV-Systeme ihre Stärken aus.
Das Zukunftsszenario könnte so aussehen: Der mobile Betrieb von
Multimedia-Anwendungen einschließlich Internet geht in eingeschränkter Form über UMTS,
der stationäre erfolgt über digitale Breitbandkabel. Satelliten-TV könnte eine
gewisse Sonderrolle spielen, indem es den Mobilitätsaspekt unterstützt.
Breitbandkabel mit
(relativ) niedrigen Investitionen
Der Ausbau des deutschen Breitbandkabelnetzes erfordert
bis zum Jahre 2003 Investitionen von etwa 15 Mrd.
DM. Jeder Kabelkunde wird nach Gerhard Thomas, Andersen Consulting,
gegenwärtig mit etwa 1.600 DM bewertet. Nach vollzogener Aufrüstung
wären dann zwischen 5.000 und 6.000 DM zu veranschlagen.
Danach haben die Betreiber aber Zugriff auf etwa 18
Mio. Haushalte.
Die Investitionen in die deutsche UMTS-Infrastruktur werden
demgegenüber etwa das 4- bis 5-fache betragen. Wie viele
Kunden werden die UMTS-Netze in einigen Jahre haben?
Der Ausbau
der letzten Meile zur DSL-Fähigkeit wird deutlich weniger kosten
als die vorher genannten Alternativen. Allerdings besteht die Gefahr,
dass dieser Ansatz zwischen UMTS und CATV zerrieben wird,
weil einfach zu wenig Alleinstellungsmerkmale übrig bleiben. Wo liegt
am Ende der größere Verbrauchernutzen?
Die künftigen Möglichkeiten moderner CATV-Systeme
Neben einem permanenten Internet-Zugang ohne Login-Prozedur mit frei wählbaren
Übertragungsraten von 250, 500 bis hin zu 1000 kBit/s
erhält der CATV-Kunde mehrere voneinander unabhängige Telefonanschlüsse. Dazu kommen
Pay per View und Video on Demand und eine
schier unüberschaubare Vielfalt an Hörfunk- und Fernsehprogrammen mit höchster
Bild- und Tonqualität.
Natürlich ist noch genügend Kapazität für
eCommerce und eBusiness frei, um mit Banken, Dienstleistern und
Geschäften zu kommunizieren. Das gesamte Basispaket könnte 100 DM
im Monat kosten, natürlich zuzüglich der Kosten für Ferngespräche
und spezielle TV-Programme. Wer will, kann sogar seine bisherigen
Telefone weiter benutzen. Spezielles "Voice over IP"-Equipment ist nicht
erforderlich.
Nicht völlig utopisch wäre auch folgende Vorstellung: Betreiber
von CATV-Systemen bieten ihren Kunden ein Paket an, das
beides umfasst, den kabelgestützten Content und ein UMTS-Telefon.
Die
Schlussfolgerung
Digitale Breitbandnetze eröffnen für Set-Top-Boxen einen riesigen Markt
mit starken Zuwachsraten in den kommenden Jahren. Moderne CATV-Systeme
lassen das bisher schwächelnde interaktive Fernsehen neu aufleben. Set-Top-Boxen
können leistungsfähige Träger einer integrierten umfassenden Kommunikation sein.
Demnächst
In der nächsten Folge stellen wir die aktuellen technologischen
Trends und Standards vor und werden auch der M&A-Tätigkeit,
sowie den technischen Entwicklungen bei Microsoft einige Zeilen widmen.
Dann folgen die Haupt-Player bei den Anbietern von Set-Top
Boxen. In der letzten Folge versuchen wir das Gesagte
auf "unsere" Metabox abzubilden.
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