Microsoft-Only the hard facts - 500 Beiträge pro Seite
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Der Dino stirbt. Der Aktionär sollte tauschen!
27.09.2000 Analystenschaetzung Microsoft - Neutral
- Microsoft: Entscheidung im Berufungsverfahren über Zerschlagung an jene untere Instanz abgegeben, die schon mehrfach für Microsoft entschieden hat, endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus, dennoch kann Microsoft Produktentwicklung insbes. für Internet fortsetzen, wg. Eingetrübter Großwetterlage im Technologiebereich nur Neutral
Quelle: Delbrück Asset Management
27.09.2000 Microsoft, Compaq und SAP kooperieren
Die Technologieriesen Microsoft (Nasdaq: MSFT), Compaq (Nyse: CPQ) und SAP haben ein Joint-Venture beschlossen, um im Mobilsektor bei Computern zusammen zu arbeiten. Das haben die drei Firmen heute auf der Microsoft Enterprise 2000 bekannt gegeben. Dabei wird das Betriebssystem Windows CE von Microsoft als Grundlage genutzt.
SAP kommt demzufolge die Aufgabe zu, MySAP.com, das Angestellte von Firmen unterwegs mit Möglichkeiten wie E-Mails und Kalenderfunktonen versorgt, auf mobilen Geräten von Compaq einzusetzen. Die neuen Produkte sollen mit den Hauptrivalen, den mobilen Geräten von Palm, konkurrieren.
Alle drei Unternehmen betonen, dass die Zusammenarbeit vor allem vereinbart worden sei, um Entwicklungskosten zu sparen. SAP sieht konkret für das 1. Quartal 2001 erste Auswirkungen auf die Firmenbilanzen.
Die Aktien von Microsoft werden einen Tag nach der Entscheidung des Supreme Courts, die Berufung im Antikartell-Verfahren an das zuständige Gericht in Washington zurückzuverweisen, mit einem deutlich höheren Volumen als gewöhnlich gehandelt. Allerdings kann der Konzern seine Gewinne von gestern nicht halten und rutscht um fast 3 Prozent ab. Aktuell steht das Papier bei 60-13/16 Dollar. Charttechnisch liegt im Bereich um 60 Dollar eine starke Unterstützung.
26.09.2000 Microsoft muss nicht vor Supreme Court
Kurs steigt sofort um 5 Prozent
Der Supreme Court hat heute die Forderung der US-Regierung, das anhängige Kartellverfahren gegen den Softwaregiganten Microsoft (Nasdaq: MSFT) direkt zu behandeln, zurückgewiesen. Dadurch wird der Fall erst einmal durch das Berufungsgericht in Washington weiterverhandelt. Der Kurs von Microsoft steigt nach der Meldung kurzfristig um über 5 Prozent. Microsoft wird beschuldigt, wiederholt das Kartellrecht verletzt zu haben.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtes der USA ist ein voller Erfolg für
Microsoft. Das Unternehmen will den Gang durch die Instanzen antreten, um ein endgültiges Urteil in dem Prozess hinauszuzögern. Dabei hat Firmengründer Bill Gates argumentiert, dass die Faktenlage zu kompliziert und verworren sei, um sofort abschließend vor dem Supreme Court verhandelt zu werden. Die Regierung dagegen berief sich auf ein bislang selten angewendetes Gesetz, das es ermöglicht, antikartellrechtliche Verfahren direkt an die höchste Gerichtsbarkeit weiterzuleiten.
Microsoft kann nun darauf hoffen, in Washington relativ gnädig behandelt zu werden. Das Gericht hatte in der Vergangenheit schon mehrfach im Sinne der Softwarefirma entschieden.
Der Kartellprozess geht damit in die nächste Runde. Im Juni hatte ein Bezirksgericht Microsoft für schuldig befunden, sein Monopol auf dem Markt für PC-Betriebssysteme missbraucht zu haben. Nun droht die Zerschlagung in zwei Teile.
Der Kurs von Microsoft ist unmittelbar nach Bekanntwerden der Entscheidung deutlich angestiegen und steht aktuell bei 63 Dollar. Charttechnisch bietet die
Aktie eine Einstiegsmöglichkeit, da bei 60 Dollar eine langfristige Unterstützung liegt.
20.09.2000 Microsoft: Kartellwächter gibt auf
Der Chef der Kartellabteilung des amerikanischen Justizministeriums, Joel Klein,
hat heute angekündigt, dass er in der nächsten Woche von seinem Posten zurücktreten will. Klein gilt als wichtigster Stratege in dem kartellrechtlichen Verfahren gegen den Softwareriesen Microsoft (Nasdaq: MSFT). Der Rückzug Kleins fällt zeitlich zusammen mit der bevorstehenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, wie mit dem Revisionsantrag von Microsoft zu verfahren sei.
Beobachter finden den Rücktritt Kleins besonders bemerkenswert, weil er seit einer Weile im Gespräch ist für eine Spitzenposition, falls der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Al Gore, die Wahl gewinnt. Sprecher
des Justizministeriums betonten jedenfalls, dass zwischen dem Verfahren gegen
Microsoft und dem Rücktritt kein Zusammenhang bestehe.
Nachfolger von Klein wird voraussichtlich dessen bisherige rechte Hand bei der Bearbeitung des Microsoft-Falls, Douglas Melamed. Weitreichende Auswirkungen auf den weiteren Prozessverlauf sind durch die Neubesetzung nicht zu erwarten.
14.09.2000 Vordenker Maritz verlässt Microsoft
Paul Maritz, der als wichtiger Vordenker für die Entwicklung der Betriebssysteme von Microsoft (Nasdaq: MSFT) gilt, hat das Unternehmen verlassen. Das teilt der Konzern heute in der Zentrale mit. Gründe für den Abgang werden nicht genannt.
Maritz Aufgabe soll nun sein bisheriger Zuarbeiter Sanjay Parthasarathy übernehmen. Der Börsenkurs gibt daraufhin um 3 Prozent auf gut 66 Dollar nach.
Maritz war 14 Jahre lang bei dem weltgrößten Softwarehersteller beschäftigt und in dieser Zeit maßgeblich an der Entwicklung der Betriebssysteme beteiligt. Unter anderem ist er dafür verantwortlich, dass Microsoft sich dafür entschied, statt dem ursprünglich angestrebten OS/2 zusammen mit IBM nun alleine Windows zu entwickeln, das sich zum meistbenutzten Betriebssystem der Welt gemausert hat.
Bill Gates, der Gründer von Microsoft, hat in einem Statement die "Schlüsselrolle" anerkannt, die Maritz im Unternehmen innehatte. "Pauls Visionen und technologische Fähigkeiten haben großen Einfluss nicht nur auf Microsoft gehabt, sondern auf die ganze Computerindustrie", sagte er.
Maritz ist der jüngste Abgang in einer Reihe prominenter Mitarbeiter von Microsoft, die in letzter Zeit das Unternehmen verlassen haben. In diesem Jahr haben schon der ehemalige Finanzchef Greg Maffei, der Entwicklungschef Nathan
Myhrvold und der Windowsexperte Brad Silverberg das Handtuch geworfen. Allgemein werden dafür mangelnde Visionen des Unternehmens und Kompetenzstreitigkeiten
verantwortlich gemacht.
09.09.2000 Microsoft: Aufwärtstrend zuende
Wie befürchtet wurde der langfristige Aufwärtstrend verletzt, was mittelfristig negativ zu werten ist. Verschiebt man die Aufwärtstrendlinie des Jahres 1999 parallel zu dem Tief vom Oktober 1998, erkennt man, dass der Abwärtstrend genau an dieser Linie gestoppt wurde. Man kann hoffen, dass diese Unterstützung auch
in den kommenden Monaten halten kann. Die beiden eng beieinander liegenden GD 38 und 200 scheinen jedenfalls nicht so leicht zu überwinden zu sein.
Widerstände: 70,80 Dollar (GD 38), 71 Dollar (langfristiger Aufwärtstrend), 71,34 Dollar (GD 100), 71,50 Dollar (GD 90), 75,50 Dollar, 76,25 Dollar, 81,63 Dollar, 82,88 Dollar, 84,38 Dollar, 85,86 Dollar (GD 200), 87,98 Dollar, 95,63 Dollar, 97,88 Dollar, 100 Dollar, 110,75 Dollar
Unterstützungen: 65 Dollar, 63,80 Dollar (verschobene mittelfristige Aufwärtstrendlinie), 60,38 Dollar, 60 Dollar, 59,81 Dollar, 57,31 Dollar,
56,88 Dollar, 50,75 Dollar, 49,56 Dollar
Indikatoren:
Der Slow Stochastik bewegt sich im überverkauften Bereich weiter abwärts. Der RSI bewegt sich noch auf diese Zone zu. Der ADX fällt weiter ab. Ein eindeutiger Trend scheint nicht vorzuherrschen. Der Coppock bewegt sich seitwärts, eine abgeschlossene Bodenbildung lässt er noch nicht erkennen. CCI, TO und TRIX kämpfen um ihre Mittellinien und zeigen mittelfristig einen Abwärtstrend.
Fazit:
Nachdem der langfristige Aufwärtstrend verletzt wurde, kann in den kommenden Wochen nicht von einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ausgegangen werden. Vielmehr muss man in den kommenden Monaten mit einer Seitwärtsbewegung zwischen 60 und 85 Dollar gerechnet werden. Ein Unterschreiten von 60 Dollar könnte eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bedeuten, ist kurzfristig jedoch unwahrscheinlich.
Aus charttechnischer Sicht sinnvolle Stoppkurse:
Die Zeit für einen Einstieg ist noch nicht gekommen. Wer möglichst tief einsteigen will, weil er auf eine Bodenbildung setzt, sollte versuchen zwischen 60 und 65 Dollar zu kaufen. Besser wäre es jedoch noch abzuwarten, bis sich
die Situation deutlicher darstellt. Ein Stoppkurs knapp unterhalb der 60 Dollar wäre auf jeden Fall angebracht.
Die Analyse basiert auf den Kursen des Wertes an der Heimatbörse. Die Analyse ist auf die in Deutschland gehandelten Wertpapiere übertragbar, da sich die Wertentwicklung an dem Basiswert orientiert. Durch Währungsschwankungen sowie eine geringere Liquidität kann es jedoch zu Abweichungen kommen.
Jüngster Kurs: 69,31 US-Dollar
Jüngster Kurs in Deutschland: 80,30 Euro
07.09.2000 Extended Systems & Microsoft entwickeln Datentransfertool für Pocket PC
Extended Systems Inc. (NASDAQ: XTND) ist ein Eqipmenthersteller für Computernetzwerke. Während des gestrigen Handels meldete das Unternehmen per
Pressemitteilung eine Zusammenarbeit mit einem namhaften Blue Chip. Der Kurs stieg deutlich an und schlug der äußerst schwachen NASDAQ ein Schnippchen. Während der amerikanische Hightech-Index satte 3,13 Prozent verlor, verbuchten die Aktien von Extended Kursgewinne in Höhe von 12 Prozent, sodass sie nahe der 65 US-Dollar-Marke aus dem Handel gingen.
Das besagte namhafte Unternehmen, mit dem Extended einen Deal abschloss, ist der Softwaregigant Microsoft Corp. (MSFT). Die Zusammenarbeit der beiden Companys umfasst die Entwicklung von Tools, die helfen sollen Daten von Microsofts Handheld, der unter dem Namen Pocket PC den von Palm dominierten Markt aufrollen soll, auf andere Computer zu transferieren.
05.09.2000 Microsoft plant Sortware für Digitalfernsehen
Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat vor, Software
für Digitalfernsehen in sein nächstes Betriebssystem aufzunehmen. Das berichtet
das Wall Street Journal in seiner heutigen Ausgabe.
Das Unternehmen will eine Probeversion der Software auf der Internationalen Broadcastingmesse präsentieren, die am Freitag in Amsterdam stattfindet. Das nächste Betriebssystem von Microsoft, das intern noch "Whistler" heißt, soll
Kunden die Möglichkeit bieten, mit einem einzelnen System alle Multimediaanwendungen zu bekommen.
Diese neue Strategie bringt den Konzern in direkte Konkurrenz zu Unternehmen wie OpenTV (Nasdaq: OPTV) und Liberate Technologies (Nasdaq: LBRT), die schon Software für interaktives Fernsehen herstellen.
Die Aktien von Microsoft geben bei Börsenöffnung heute leicht nach und stehen bei 69,88 US-Dollar.
05.09.2000 Ariba, IBM und Microsoft mit neuem Softwarestandard
Wie das Wall Street Journal in seiner heutigen Online-Ausgabe berichtet, wollen die drei Unternehmen Ariba (Nasdaq: ARBA), IBM (NYSE: IBM) und Microsoft (Nasdaq: MSFT) heute einen neuen Softwarestandard bekannt geben, welcher zum Einsatz bei B2B-Marktplätzen und Transaktionen kommen soll.
Der neue Vorschlag der Unternehmen soll den verheißungsvollen Namen Universal Description, Discovery and Integration (UDDI) tragen. Als webbasiertes Verzeichnis für Unternehmen, soll dadurch die Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und die Abwicklung von Geschäftstransaktionen erleichtert werden. Eine zentrale Datenbank soll für zusätzlichen Komfort bei Produktangeboten und Serviceleistungen sorgen. Nähere Details über den Vorschlag der drei Branchenriesen sollen im Laufe des Tages folgen.
05.09.2000 Vodafone / Microsoft: "Mobile" Partnerschaft
Die britische Telefongesellschaft Vodafone (WKN: 875 999) will gemeinsam mit dem amerikanischen Softwarekonzern Microsoft seine Infrastruktur für mobile Zugänge zu Unternehmensnetzen ausbauen. Dabei sollen neue Mobiltelefone mit Microsofts mobilen Internet-Browser "Mobile Explorer" zum Einsatz kommen.
Die Kooperation mit Microsoft ermögliche es, einen einheitlichen Service weltweit anzubieten. Der Start der neuen Dienste sei für das Frühjahr 2001 vorgesehen. Finanzielle Details wurden nicht angegeben.
Bei einem gemeinsamen Versuchsbetrieb sollen die Microsoft-Programme Outlook, Exchange 2000, Mobile Explorer, SQL Server und Windows 2000 zum Einsatz kommen.
Bei dem neuen Dienst können laut Vodafone die Kunden auf das Internet und ihre unternehmenseigenen Computer zugreifen.
01.09.2000 Analystenschaetzung Microsoft - Neutral
- Microsoft: Internet-Software soll verbessert werden um AOL-Stellung anzugreifen und sich im Zukunftsmarkt besser zu etablieren, Version allerdings
noch in Testphase, Neutral
Quelle: Delbrück Asset Management
29.08.2000 Microsoft kooperiert mit Amazon bei E-Books
Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft (Nasdaq: MSFT) und der Online-Einzelhändler Amazon (Nasdaq: AMZN) wollen gemeinsam eine Initiative starten, um
den Markt für elektronische Bücher voranzubringen. Dazu nutzt Amazon eine kundenorientierte Version der Readersoftware von Microsoft, um das
Downloaden von Texten auf PCs und Taschencomputer zu ermöglichen.
Amazon selbst wertet diesen Schritt als Meilenstein in der Firmengeschichte.
Man sei nun dabei, sich von einem Online-Buchverkäufer zu einem digitalen Buchladen zu entwickeln, in dem man in Büchern blättern könne. "E-Books sind ein aufregender neuer Weg, der die Qualität von Literatur mit den Vorteilen der Onlinewelt kombiniert", meint Lyn Blake, Chef der Buchabteilung bei Amazon.
Microsoft hat vor kurzem schon ein ähnliches Abkommen mit Barnesandnoble.com abgeschlossen, dem Erzrivalen von Amazon. Der Kurs von Amazon kann seit dem Tief von rund 30 Dollar Mitte August auf 39-1/2 Dollar steigen.
24.08.2000 Fonds ziehen sich von Microsoft zurück
Einige der großen amerikanischen Fondgesellschaften haben jüngst große Teile
ihrer Aktien von Microsoft (Nasdaq: MSFT) verkauft. Dazu gehören Fidelity Investments, Janus Capital und Putnam Investments. Fondexperte Geoff Bobroff macht dafür den laufenden kartellrechtlichen Prozess verantwortlich: "In
dem Verfahren gab es bisher keine Einigung oder Annäherung", sagt Bobroff.
Die Einschnitte der Fonds sind enorm. Fidelity beispielsweise hat seinen Bestand von 185 Mio. auf 119 Mio. Aktien heruntergefahren, immerhin um 36 Prozent. Janus verkaufte gar 47 Prozent seiner Anteile und besitzt jetzt nur noch 18,1 Mio. Aktien. Putnam verringert das Kontingent an Microsoftaktien von 56,5 Mio. auf 48,4 Mio. Aktien. Daneben haben noch American Century, T. Rowe Price, Oppenheimer Fonds und AIM Management Group ihre Anteile verringert.
Der Ausverkauf läuft nach Angaben des Marktforschungsinstitutes First Call Sharewatch schon seit geraumer Zeit. Das habe zum Einen damit zu tun, dass Technologieaktien nach der großen Rallye im Frühjahr generell an Wert verloren und von den Fondmanagern kritischer beäugt wurden. Doch First Call sieht bei dem weltgrößten Softwareunternehmen schwerwiegendere Gründe.
Denn die Techno-Schwergewichte Cisco Systems (Nasdaq: CSCO) und EMC (Nyse: EMC) haben in der gleichen Zeit von den Fonds keinen Liebesentzug erfahren. Im Gegenteil: Die namhaften Fondsmanager kauften in den vergangenen Monaten von beiden Unternehmen weiter Aktien hinzu.
"Diese Firmen haben nicht Janet Reno im Nacken", beschreibt Fondanalyst Louis Harvey von dem Forschungsinstitut Dalbar die Situation. Reno ist Generalstaatsanwältin und mit dem Microsoftverfahren beschäftigt.
Bobroff ist ebenfalls skeptisch: "Wenn wir uns die Entwicklung von AT&T oder IBM nach ihren Kartellprozessen anschauen, dann sehen wir, dass deren Kurse über Jahre hinweg unten waren".
Der Kurs von Microsoft ist seit dem Urteil Anfang Juni insgesamt unverändert bei knapp über 70 Dollar. Allerdings konnte der Wert in den Wochen nach der Urteilsverkündung von Richter Thomas Penfield Jackson bis auf über 80 Dollar zulegen. Viele Anleger waren der Meinung, dass eine Zerschlagung von Microsoft dem Unternehmen eigentlich nur nützen könne. Motto: Zwei schlanke Schiffe sind schneller und besser manövrierbar als ein schwerfälliger Tanker.
Zumindest die Fondmanager sehen das mittlerweile anders. Und bei deren Marktmacht dürfte nun auch so mancher Kleinanleger ins Grübeln kommen.
23.08.2000 Microsoft-Deal bringt Multiple Zones-Aktien Kursverdopplung
Das man Microsoft noch nicht abschreiben sollte, beweist die heutige Meldung, die einem relativ kleinem Unternehmen zeitweise zu einer Kursverdoppelung verholfen hat. Der Name des Softwareriesen Microsoft scheint also in Anlegerkreisen noch immer als Synonym für Erfolg und steigende Kurse zu gelten.
Profiteur des Gates-Konzerns sind heute die Titel des Direktvermarkters von PCs und Software-Produkten Multiple Zones International (Nasdaq: MZON). Sie konnten bei einem Tageshoch von 8 1/4 US-Dollar eine Verdoppelung des Aktienkurses und somit auch ihrer Marktkapitalisierung verzeichnen. Der gestrige Schlusskurs an der NASDAQ lag bei 3 7/8 US-Dollar. Aktuell notieren die MZON-Aktien noch immer deutlich im Plus. Es beträgt derzeit 3 3/16 US-Dollar oder 82,3 Prozent. Kurs: 7 1/16 US-Dollar.
Das Unternehmen, das im vergangenen halben Jahr (zum 30.6.2000) seinen Absatz um 14 Prozent auf 293,3 Millionen US-Dollar steigern konnte und dabei den Verlust um 70 Prozent! auf nur noch 220.000 US-Dollar reduzieren konnte, besaß bei etwa 3 1/2 US-Dollar eine Marktkapitalisierung von lediglich 51 Mill. US-Dollar. Zum Vergleich: Microsoft verfügt trotz der Krise im Unternehmen, die die Kurse an den Aktienmärkten deutlich reduzierten, noch immer über eine Marktkapitalisierung von über 370 Mrd. US-Dollar.
Der Software-Gigant Microsoft erklärte Multiple Zones zum Primärlieferanten von Computerprodukten und -dienstleistungen. Nähere Einzelheiten, wie zum Beispiel finanzielle Details drangen bisher noch nicht an die Öffentlichkeit.
22.08.2000 Microsoft beantragt Berufung vor niedrigerer Instanz
Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat heute das oberste Gericht der USA, den Supreme Court, offiziell aufgefordert, die Berufung im laufenden kartellrechtlichen Verfahren vor einem niedrigeren Gericht zuzulassen. Der Softwaregigant begründet sein Anliegen damit, dass eine gründliche Untersuchung des Falles angebrachter sei als eine schnelle Lösung.
Zuvor hatte der Richter Thomas Penfield Jackson, der im Juni die Zerschlagung des Konzerns gefordert hatte, die Berufung von Microsoft an den Supreme Court weitergeleitet mit der Ansicht, dass ein national so bedeutendes Verfahren sofort vom höchsten Gericht behandelt werden müsse.
Der Supreme Court hat in der Vergangenheit schon des Öfteren microsoftkritisch geurteilt. Bei Gerichten in niedrigeren Instanzen rechnet sich Bill Gates bessere Chancen aus, mit einem milden Urteil davonzukommen.
Das US-amerikanische Justizministerium hat zu dem Antrag noch keine Stellungnahme abgegeben. Man brauche Zeit zur Prüfung, hieß es.
Richter Jackson hatte Microsoft im Juni für schuldig befunden, kartellrechtliche Bestimmungen verletzt zu haben. Deshalb soll der Konzern in zwei Firmen getrennt werden. Eine kümmert sich um das Betriebssystem Windows, die andere produziert und vertreibt Anwendungssoftware wie das Textverarbeitungsprogramm Word.
Die Aktien von Microsoft steigen heute an der Nasdaq um 0,5 Prozent auf
71 Dollar. Damit ist der Kurs seit der Urteilsverkündung insgesamt nahezu unverändert geblieben
15.08.2000 Linux verstärkt Angriffe auf Microsoft - Kurse steigen
Der weltgrößte Hardwarehersteller IBM (Nyse: IBM) verbündet sich mit der Linuxwelt. IBM will künftig damit beginnen, seine Datenbanken gebündelt mit Software des Linuxdistributors Red Hat (Nasdaq: RHAT) zu verkaufen. Die beiden Firmen beabsichtigen Pakete anzubieten, die Software auf Linuxbasis mit der Hardware von IBM beinhaltet.
"In einem ersten Schritt können Kunden auf der Website von Red Hat Produkte von IBM kaufen, später werden wir sie in einem einzigen Produkt integrieren", sagt Paul McNamara, bei Red Hat verantwortlich für Produkte und Plattformen. Das
soll noch dieses Jahr passieren.
Die Zusammenarbeit von Red Hat und IBM entspricht der wachsenden Bedeutung von Linux. Im vergangenen Jahr war das "freie" Betriebssystem nach einer Studie
des Marktforschungsinstitutes International Data Corporation (IDC) auf 25 Prozent aller neuen Server weltweit installiert. Nur Windows von Microsoft
findet mit 38 Prozent mehr Verbreitung. Vor zwei Jahren betrug die Rate bei Linux erst 16 Prozent. "Seit wir uns 1995 das erste Mal mit dem Thema
beschäftigt haben, ist Linux rasend schnell gewachsen", bestätigt Dan Kusnetzky von IDC.
Linux scheint unaufhaltsam stärker zu werden. Erst gestern verkündete eine Gruppe von Softwareentwicklern, zusammen mit namhaften Computerherstellern, dass man gegen die Anwendungen von Microsoft (Nasdaq: MSFT) mobil machen wolle Spätestens seit der geplanten Zerschlagung des Softwareriesen wittert die Konkurrenz in Form von Linux ihre Chance. Zumal immer mehr Anwender - private wie geschäftliche - die Vorteile eines Systems entdecken, bei dem man sich kostenlos mit Applikationen aus dem Netz versorgen kann.
Microsoft gibt sich angesichts der Kooperation seiner Konkurrenten betont gelassen. Doch die Zeiten, in denen Bill Gates uneingeschränkter Herrscher über Server und Software dieser Welt war, sind wohl vorbei.
Die heute bekannt gegebene Kollaboration ist allerdings nicht die erste zwischen den beiden Konzernen. Schon seit Juni bietet IBM Software von Red Hat mit seinen Netfinityservern an.
Und letzten Monat stellte IBM sogar 200 Mio. Dollar alleine für den europäischen Markt in Aussicht, um linuxbasierte Software zu promoten. In diesem Zusammenhang geht IBM in Europa ähnliche Wege wie jetzt mit Red Hat. Die in Frankreich beheimatete Softwarefirma Logix hat die Alleinvertriebsrechte für Linuxprodukte von Red Hat in Frankreich und in Belgien.
Der Kurs von Red Hat profitiert außerordentlich von den Neuigkeiten. Aktuell steht die Aktie bei knapp 24 Dollar, 8,5 Prozent besser als gestern. Die Höchststände von über 140 Dollar zur Jahreswende sind allerdings weit entfernt.
15.08.2000 US-Regierung will Microsoft vor den Supreme Court bringen
Die US-Regierung hat den obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, den Supreme Court, aufgefordert, sich der Berufung des Softwaregiganten Microsoft (Nasdaq: MSFT) im Kartellrechtsverfahren anzunehmen. Damit würden die
untergeordneten Berufungsgerichte umgangen. Die Regierung begründete ihr Ansinnen mit der "überragenden Bedeutung, die der Fall für die Wirtschaft des Landes" habe.
Microsoft will vermeiden, dass die angekündigte Berufung direkt vor dem Supreme Court verhandelt wird. In früheren Prozessen hatten sich die dortigen Richter als relativ kritisch gegenüber Bill Gates gezeigt. Deshalb haben die Anwälte des
Unternehmens im vergangenen Monat beantragt, dass der Fall vor der unmittelbar nächsten Berufungsinstanz verhandelt wird. Außerdem erhofft sich der Konzern von einem Gang durch alle Instanzen, dass das endgültige Urteil weiter hinausgezögert wird.
Im Juni hat der zuständige Richter Thomas Penfield Jackson Microsoft für schuldig befunden, sein Monopol auf dem Markt für PC-Betriebssysteme missbraucht zu haben. Dem Konzern droht nun die Zerschlagung.
Beobachter gehen davon aus, dass sich das Verfahren noch bis weit ins nächste Jahr hinziehen wird.
Microsoft steht aktuell bei 72-1/16 Dollar, 0,2 Prozent schlechter als gestern.
08.08.2000 Dell, Intel und Microsoft in Zusammenarbeit
Der größte PC-Direktverkäufer der USA, die Dell Computer Corp. (Nasdaq: DELL), teilte heute mit, dass man mit Chipgigant Intel und Microsoft zusammenarbeiten werde. Dabei geht es um den Ausbau von Dell E Works, das Kunden hilft,
das Internet zu nutzen, um ihre Geschäftsaktivitäten auszubauen und zu organisieren.
Die Hardware von E Works stammt von Dell, Chips von Intel und Microsoft liefert die Software. Aktuell weist nur das Microsoft-Papier ein Plus auf, aber das
fällt mit 3,4 Prozent auf 72 3/8 Dollar recht kräftig aus.
07.08.2000 Microsoft beschließt Aktienrückkauf
Microsoft (Nasdaq: MSFT) will einen bislang nicht genau bezifferten Anteil seiner Aktien zurückkaufen. Das hat der Aufsichtsrat des weltgrößten Softwarekonzerns heute beschlossen. Die rückgekauften Aktien sollen dazu
verwendet werden, Mitarbeitern des Unternehmens im Rahmen von Aktienbeteiligungsprogrammen Anteile zu Sonderkonditionen anzubieten.
Die Anzahl der Aktien, die zurückgekauft werden, hänge davon ab, wie viele Mitarbeiter ihre Kaufoptionen ausüben, teilte Microsoft weiter mit.
Analysten sehen bei dem Rückkauf keinen Grund zur Besorgnis. "Das ist nichts Dramatisches", meint etwa Chris Mortenson von Deutsche Bank Alex. Brown. Das
Programm sei schon vor einem halben Jahr angedacht worden, als Microsoft Visio akquiriert hat.
Der Kurs von Microsoft wird durch die Nachricht beflügelt. Das Papier legt um 1,5 Prozent auf 70-1/8 Dollar zu.
03.08.2000 Microsoft nun auch in Europa auf der Anklagebank
Nach den Vereinigten Staaten droht dem weltgrößten Softwarehersteller Microsoft
(Nasdaq: MSFT) nun auch in Europa kartellrechtlicher Ärger. Die Kommission der Europäischen Union (EU) hat den Konzern heute in Brüssel offiziell gewarnt. Sie ist davon überzeugt, dass Microsoft seine Machtstellung bei Personal Computern missbraucht hat, um auf dem Softwaremarkt Konkurrenten zu verdrängen und höhere Gewinne zu erzielen. In einer ersten Stellungnahme zeigt sich Microsoft
zuversichtlich, dass man die Kommission davon überzeugen könne, keine europäischen Kartellgesetze gebrochen zu haben. Die Warnung könnte eine
empfindliche Geldstrafe nach sich ziehen.
Die Brüsseler Kartellwächter sind auf eine Beschwerde des Microsoftkonkurrenten Sun Microsystems (Nasdaq: SUNW) aktiv geworden. Die hatten behauptet, der Erzrivale würde unlauteren Wettbewerb betreiben, indem er sein Betriebssystem Windows automatisch mit der Hardware zusammen anbietet. Der Chef von Sun, Scott McNealy, glaubt, dass "die Einführung von Windows 2000 im Februar der letzte Schritt in der Strategie von Microsoft war, Informationen zu verweigern, um alle ernsthaften Konkurrenten aus dem Softwaremarkt zu vertreiben".
"Sun will nur Zugang zu unseren technischen Geheimnissen bekommen", kontert John Frank, Rechtsberater bei Microsoft Europe. "Wir glauben nicht, dass das Gesetz von Microsoft oder irgendeiner anderen Firma verlangt, dass man seine Betriebsgeheimnisse mit den direkten Mitbewerbern teilen soll.
Die Kommission behauptet in ihrer Warnung, Microsoft kontrolliere den Markt für PC-Betriebssysteme in Europa zu 95 Prozent. Computer, die mit Software von Microsoft laufen, könnten nur mit anderen Serversystemen kommunizieren, wenn Microsoft bestimmte technische Details diesen Serverproduzenten zugänglich mache. Frank beharrt indes darauf, dass man nur den Firmen Insiderinformationen zugänglich machen werde, bei denen man auch ein Interesse an Zusammenarbeit habe.
Hintergrund ist, dass Microsoft mit vielen Händlern seit Jahren Verträge schließt, PCs ausschließlich mit vorinstallierter Software von Microsoft an den Mann zu bringen. Kunden werden dadurch gezwungen, die Software einzusetzen, auch wenn sie das gar nicht wollen, argumentieren Kritiker.
John Frank glaubt, dass der Vorstoßder EU ein Schritt auf einem langen Weg ist.
Damit dürfte er Recht haben. Die Justiz hat Microsoft in den USA bekanntlich seit längerem wegen kartellrechtlicher Vorwürfe in der Zange. Die fast gleichlautende Anklage in der alten Welt wird für Bill Gates die weitere Entwicklung seines Unternehmens nicht einfacher machen. Er selbst sieht das wohl ähnlich, wenn er das Antitrustverfahren heute in einem Interview "schlimmer als dumm".
Aktuell steht der sowohl in der Nasdaq als auch im Dow Jones gelistete
Wert bei 69-27/32 Dollar, 0,7 Prozent mehr als gestern.
01.08.2000 Microsoft senkt Preis bei Windows Me
Microsoft (Nasdaq: MSFT) wird sein neues Betriebssystem Windows Me, auch Millenium Edition genannt, für 59 Dollar statt bislang 89 Dollar auf den Markt bringen. Der Konzern will damit den Verkauf ankurbeln. Besitzt der User schon das bisherige Betriebssystem Windows 98, so muss der für das Update nur 30 Dollar auf den Ladentisch blättern.
Nach Meinung vieler Analysten und auch Informatiker bleibt Microsoft nichts anderes übrig, als die Preise für Updateversionen zu senken, da immer weniger Anwender die Notwendigkeit solcher Auffrischungsangebote einsähen. Ohne neue Features sei gar von Updates abzuraten, da das gesamte System dadurch auch instabiler werden könne.
Bislang hat Microsoft von Windows 98 und Windows SE vier Millionen Kopien
verkauft und dabei 350 Mio. Dollar umgesetzt. Aktuell steht Microsoft bei 69-5/16 Dollar, 0,7 Prozent weniger als gestern.
01.08.2000 Microsoft will Softwarepiraten verstärkt jagen
Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat der Softwarepiraterie den Kampf angesagt. Dazu hat der weltgrößte Softwarehersteller heute ein neues Tool der Öffentlichkeit präsentiert, das "verdächtige" Websites ausfindig machen soll. Diese Sites bieten Software zu Spottpreisen an, die illegal kopiert worden sind. User, die diese gefakten Programme einsetzen, werden unter Umständen Opfer von Viren, die in der Software enthalten sind oder auch von eingebauten Defekten.
Bislang hat Microsoft bereits 7.500 Websites in 33 Ländern ausfindig gemacht,
weil sie illegal produzierte Software des Konzerns feilgeboten haben. Microsoft betont, dass man in jedem Fall zuerst eine außergerichtliche Einigung angestrebt habe.
Erst in der vergangenen Woche hat Microsoft in einem Fall "geistigen Diebstahls" einen Erfolg errungen. Eine Schiedsstelle hatte entschieden, dass der Konzern die Adresse "microsof.com" eines Privatmannes verbieten lassen darf Historie:
28.07.2000 Microsoft mit neuer Windowsversion
Microsoft (Nasdaq: MSFT) will eine Testversion seiner neuen Businessvariante
des Betriebssystems Windo
27.09.2000 Analystenschaetzung Microsoft - Neutral
- Microsoft: Entscheidung im Berufungsverfahren über Zerschlagung an jene untere Instanz abgegeben, die schon mehrfach für Microsoft entschieden hat, endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus, dennoch kann Microsoft Produktentwicklung insbes. für Internet fortsetzen, wg. Eingetrübter Großwetterlage im Technologiebereich nur Neutral
Quelle: Delbrück Asset Management
27.09.2000 Microsoft, Compaq und SAP kooperieren
Die Technologieriesen Microsoft (Nasdaq: MSFT), Compaq (Nyse: CPQ) und SAP haben ein Joint-Venture beschlossen, um im Mobilsektor bei Computern zusammen zu arbeiten. Das haben die drei Firmen heute auf der Microsoft Enterprise 2000 bekannt gegeben. Dabei wird das Betriebssystem Windows CE von Microsoft als Grundlage genutzt.
SAP kommt demzufolge die Aufgabe zu, MySAP.com, das Angestellte von Firmen unterwegs mit Möglichkeiten wie E-Mails und Kalenderfunktonen versorgt, auf mobilen Geräten von Compaq einzusetzen. Die neuen Produkte sollen mit den Hauptrivalen, den mobilen Geräten von Palm, konkurrieren.
Alle drei Unternehmen betonen, dass die Zusammenarbeit vor allem vereinbart worden sei, um Entwicklungskosten zu sparen. SAP sieht konkret für das 1. Quartal 2001 erste Auswirkungen auf die Firmenbilanzen.
Die Aktien von Microsoft werden einen Tag nach der Entscheidung des Supreme Courts, die Berufung im Antikartell-Verfahren an das zuständige Gericht in Washington zurückzuverweisen, mit einem deutlich höheren Volumen als gewöhnlich gehandelt. Allerdings kann der Konzern seine Gewinne von gestern nicht halten und rutscht um fast 3 Prozent ab. Aktuell steht das Papier bei 60-13/16 Dollar. Charttechnisch liegt im Bereich um 60 Dollar eine starke Unterstützung.
26.09.2000 Microsoft muss nicht vor Supreme Court
Kurs steigt sofort um 5 Prozent
Der Supreme Court hat heute die Forderung der US-Regierung, das anhängige Kartellverfahren gegen den Softwaregiganten Microsoft (Nasdaq: MSFT) direkt zu behandeln, zurückgewiesen. Dadurch wird der Fall erst einmal durch das Berufungsgericht in Washington weiterverhandelt. Der Kurs von Microsoft steigt nach der Meldung kurzfristig um über 5 Prozent. Microsoft wird beschuldigt, wiederholt das Kartellrecht verletzt zu haben.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtes der USA ist ein voller Erfolg für
Microsoft. Das Unternehmen will den Gang durch die Instanzen antreten, um ein endgültiges Urteil in dem Prozess hinauszuzögern. Dabei hat Firmengründer Bill Gates argumentiert, dass die Faktenlage zu kompliziert und verworren sei, um sofort abschließend vor dem Supreme Court verhandelt zu werden. Die Regierung dagegen berief sich auf ein bislang selten angewendetes Gesetz, das es ermöglicht, antikartellrechtliche Verfahren direkt an die höchste Gerichtsbarkeit weiterzuleiten.
Microsoft kann nun darauf hoffen, in Washington relativ gnädig behandelt zu werden. Das Gericht hatte in der Vergangenheit schon mehrfach im Sinne der Softwarefirma entschieden.
Der Kartellprozess geht damit in die nächste Runde. Im Juni hatte ein Bezirksgericht Microsoft für schuldig befunden, sein Monopol auf dem Markt für PC-Betriebssysteme missbraucht zu haben. Nun droht die Zerschlagung in zwei Teile.
Der Kurs von Microsoft ist unmittelbar nach Bekanntwerden der Entscheidung deutlich angestiegen und steht aktuell bei 63 Dollar. Charttechnisch bietet die
Aktie eine Einstiegsmöglichkeit, da bei 60 Dollar eine langfristige Unterstützung liegt.
20.09.2000 Microsoft: Kartellwächter gibt auf
Der Chef der Kartellabteilung des amerikanischen Justizministeriums, Joel Klein,
hat heute angekündigt, dass er in der nächsten Woche von seinem Posten zurücktreten will. Klein gilt als wichtigster Stratege in dem kartellrechtlichen Verfahren gegen den Softwareriesen Microsoft (Nasdaq: MSFT). Der Rückzug Kleins fällt zeitlich zusammen mit der bevorstehenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, wie mit dem Revisionsantrag von Microsoft zu verfahren sei.
Beobachter finden den Rücktritt Kleins besonders bemerkenswert, weil er seit einer Weile im Gespräch ist für eine Spitzenposition, falls der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Al Gore, die Wahl gewinnt. Sprecher
des Justizministeriums betonten jedenfalls, dass zwischen dem Verfahren gegen
Microsoft und dem Rücktritt kein Zusammenhang bestehe.
Nachfolger von Klein wird voraussichtlich dessen bisherige rechte Hand bei der Bearbeitung des Microsoft-Falls, Douglas Melamed. Weitreichende Auswirkungen auf den weiteren Prozessverlauf sind durch die Neubesetzung nicht zu erwarten.
14.09.2000 Vordenker Maritz verlässt Microsoft
Paul Maritz, der als wichtiger Vordenker für die Entwicklung der Betriebssysteme von Microsoft (Nasdaq: MSFT) gilt, hat das Unternehmen verlassen. Das teilt der Konzern heute in der Zentrale mit. Gründe für den Abgang werden nicht genannt.
Maritz Aufgabe soll nun sein bisheriger Zuarbeiter Sanjay Parthasarathy übernehmen. Der Börsenkurs gibt daraufhin um 3 Prozent auf gut 66 Dollar nach.
Maritz war 14 Jahre lang bei dem weltgrößten Softwarehersteller beschäftigt und in dieser Zeit maßgeblich an der Entwicklung der Betriebssysteme beteiligt. Unter anderem ist er dafür verantwortlich, dass Microsoft sich dafür entschied, statt dem ursprünglich angestrebten OS/2 zusammen mit IBM nun alleine Windows zu entwickeln, das sich zum meistbenutzten Betriebssystem der Welt gemausert hat.
Bill Gates, der Gründer von Microsoft, hat in einem Statement die "Schlüsselrolle" anerkannt, die Maritz im Unternehmen innehatte. "Pauls Visionen und technologische Fähigkeiten haben großen Einfluss nicht nur auf Microsoft gehabt, sondern auf die ganze Computerindustrie", sagte er.
Maritz ist der jüngste Abgang in einer Reihe prominenter Mitarbeiter von Microsoft, die in letzter Zeit das Unternehmen verlassen haben. In diesem Jahr haben schon der ehemalige Finanzchef Greg Maffei, der Entwicklungschef Nathan
Myhrvold und der Windowsexperte Brad Silverberg das Handtuch geworfen. Allgemein werden dafür mangelnde Visionen des Unternehmens und Kompetenzstreitigkeiten
verantwortlich gemacht.
09.09.2000 Microsoft: Aufwärtstrend zuende
Wie befürchtet wurde der langfristige Aufwärtstrend verletzt, was mittelfristig negativ zu werten ist. Verschiebt man die Aufwärtstrendlinie des Jahres 1999 parallel zu dem Tief vom Oktober 1998, erkennt man, dass der Abwärtstrend genau an dieser Linie gestoppt wurde. Man kann hoffen, dass diese Unterstützung auch
in den kommenden Monaten halten kann. Die beiden eng beieinander liegenden GD 38 und 200 scheinen jedenfalls nicht so leicht zu überwinden zu sein.
Widerstände: 70,80 Dollar (GD 38), 71 Dollar (langfristiger Aufwärtstrend), 71,34 Dollar (GD 100), 71,50 Dollar (GD 90), 75,50 Dollar, 76,25 Dollar, 81,63 Dollar, 82,88 Dollar, 84,38 Dollar, 85,86 Dollar (GD 200), 87,98 Dollar, 95,63 Dollar, 97,88 Dollar, 100 Dollar, 110,75 Dollar
Unterstützungen: 65 Dollar, 63,80 Dollar (verschobene mittelfristige Aufwärtstrendlinie), 60,38 Dollar, 60 Dollar, 59,81 Dollar, 57,31 Dollar,
56,88 Dollar, 50,75 Dollar, 49,56 Dollar
Indikatoren:
Der Slow Stochastik bewegt sich im überverkauften Bereich weiter abwärts. Der RSI bewegt sich noch auf diese Zone zu. Der ADX fällt weiter ab. Ein eindeutiger Trend scheint nicht vorzuherrschen. Der Coppock bewegt sich seitwärts, eine abgeschlossene Bodenbildung lässt er noch nicht erkennen. CCI, TO und TRIX kämpfen um ihre Mittellinien und zeigen mittelfristig einen Abwärtstrend.
Fazit:
Nachdem der langfristige Aufwärtstrend verletzt wurde, kann in den kommenden Wochen nicht von einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung ausgegangen werden. Vielmehr muss man in den kommenden Monaten mit einer Seitwärtsbewegung zwischen 60 und 85 Dollar gerechnet werden. Ein Unterschreiten von 60 Dollar könnte eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bedeuten, ist kurzfristig jedoch unwahrscheinlich.
Aus charttechnischer Sicht sinnvolle Stoppkurse:
Die Zeit für einen Einstieg ist noch nicht gekommen. Wer möglichst tief einsteigen will, weil er auf eine Bodenbildung setzt, sollte versuchen zwischen 60 und 65 Dollar zu kaufen. Besser wäre es jedoch noch abzuwarten, bis sich
die Situation deutlicher darstellt. Ein Stoppkurs knapp unterhalb der 60 Dollar wäre auf jeden Fall angebracht.
Die Analyse basiert auf den Kursen des Wertes an der Heimatbörse. Die Analyse ist auf die in Deutschland gehandelten Wertpapiere übertragbar, da sich die Wertentwicklung an dem Basiswert orientiert. Durch Währungsschwankungen sowie eine geringere Liquidität kann es jedoch zu Abweichungen kommen.
Jüngster Kurs: 69,31 US-Dollar
Jüngster Kurs in Deutschland: 80,30 Euro
07.09.2000 Extended Systems & Microsoft entwickeln Datentransfertool für Pocket PC
Extended Systems Inc. (NASDAQ: XTND) ist ein Eqipmenthersteller für Computernetzwerke. Während des gestrigen Handels meldete das Unternehmen per
Pressemitteilung eine Zusammenarbeit mit einem namhaften Blue Chip. Der Kurs stieg deutlich an und schlug der äußerst schwachen NASDAQ ein Schnippchen. Während der amerikanische Hightech-Index satte 3,13 Prozent verlor, verbuchten die Aktien von Extended Kursgewinne in Höhe von 12 Prozent, sodass sie nahe der 65 US-Dollar-Marke aus dem Handel gingen.
Das besagte namhafte Unternehmen, mit dem Extended einen Deal abschloss, ist der Softwaregigant Microsoft Corp. (MSFT). Die Zusammenarbeit der beiden Companys umfasst die Entwicklung von Tools, die helfen sollen Daten von Microsofts Handheld, der unter dem Namen Pocket PC den von Palm dominierten Markt aufrollen soll, auf andere Computer zu transferieren.
05.09.2000 Microsoft plant Sortware für Digitalfernsehen
Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat vor, Software
für Digitalfernsehen in sein nächstes Betriebssystem aufzunehmen. Das berichtet
das Wall Street Journal in seiner heutigen Ausgabe.
Das Unternehmen will eine Probeversion der Software auf der Internationalen Broadcastingmesse präsentieren, die am Freitag in Amsterdam stattfindet. Das nächste Betriebssystem von Microsoft, das intern noch "Whistler" heißt, soll
Kunden die Möglichkeit bieten, mit einem einzelnen System alle Multimediaanwendungen zu bekommen.
Diese neue Strategie bringt den Konzern in direkte Konkurrenz zu Unternehmen wie OpenTV (Nasdaq: OPTV) und Liberate Technologies (Nasdaq: LBRT), die schon Software für interaktives Fernsehen herstellen.
Die Aktien von Microsoft geben bei Börsenöffnung heute leicht nach und stehen bei 69,88 US-Dollar.
05.09.2000 Ariba, IBM und Microsoft mit neuem Softwarestandard
Wie das Wall Street Journal in seiner heutigen Online-Ausgabe berichtet, wollen die drei Unternehmen Ariba (Nasdaq: ARBA), IBM (NYSE: IBM) und Microsoft (Nasdaq: MSFT) heute einen neuen Softwarestandard bekannt geben, welcher zum Einsatz bei B2B-Marktplätzen und Transaktionen kommen soll.
Der neue Vorschlag der Unternehmen soll den verheißungsvollen Namen Universal Description, Discovery and Integration (UDDI) tragen. Als webbasiertes Verzeichnis für Unternehmen, soll dadurch die Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und die Abwicklung von Geschäftstransaktionen erleichtert werden. Eine zentrale Datenbank soll für zusätzlichen Komfort bei Produktangeboten und Serviceleistungen sorgen. Nähere Details über den Vorschlag der drei Branchenriesen sollen im Laufe des Tages folgen.
05.09.2000 Vodafone / Microsoft: "Mobile" Partnerschaft
Die britische Telefongesellschaft Vodafone (WKN: 875 999) will gemeinsam mit dem amerikanischen Softwarekonzern Microsoft seine Infrastruktur für mobile Zugänge zu Unternehmensnetzen ausbauen. Dabei sollen neue Mobiltelefone mit Microsofts mobilen Internet-Browser "Mobile Explorer" zum Einsatz kommen.
Die Kooperation mit Microsoft ermögliche es, einen einheitlichen Service weltweit anzubieten. Der Start der neuen Dienste sei für das Frühjahr 2001 vorgesehen. Finanzielle Details wurden nicht angegeben.
Bei einem gemeinsamen Versuchsbetrieb sollen die Microsoft-Programme Outlook, Exchange 2000, Mobile Explorer, SQL Server und Windows 2000 zum Einsatz kommen.
Bei dem neuen Dienst können laut Vodafone die Kunden auf das Internet und ihre unternehmenseigenen Computer zugreifen.
01.09.2000 Analystenschaetzung Microsoft - Neutral
- Microsoft: Internet-Software soll verbessert werden um AOL-Stellung anzugreifen und sich im Zukunftsmarkt besser zu etablieren, Version allerdings
noch in Testphase, Neutral
Quelle: Delbrück Asset Management
29.08.2000 Microsoft kooperiert mit Amazon bei E-Books
Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft (Nasdaq: MSFT) und der Online-Einzelhändler Amazon (Nasdaq: AMZN) wollen gemeinsam eine Initiative starten, um
den Markt für elektronische Bücher voranzubringen. Dazu nutzt Amazon eine kundenorientierte Version der Readersoftware von Microsoft, um das
Downloaden von Texten auf PCs und Taschencomputer zu ermöglichen.
Amazon selbst wertet diesen Schritt als Meilenstein in der Firmengeschichte.
Man sei nun dabei, sich von einem Online-Buchverkäufer zu einem digitalen Buchladen zu entwickeln, in dem man in Büchern blättern könne. "E-Books sind ein aufregender neuer Weg, der die Qualität von Literatur mit den Vorteilen der Onlinewelt kombiniert", meint Lyn Blake, Chef der Buchabteilung bei Amazon.
Microsoft hat vor kurzem schon ein ähnliches Abkommen mit Barnesandnoble.com abgeschlossen, dem Erzrivalen von Amazon. Der Kurs von Amazon kann seit dem Tief von rund 30 Dollar Mitte August auf 39-1/2 Dollar steigen.
24.08.2000 Fonds ziehen sich von Microsoft zurück
Einige der großen amerikanischen Fondgesellschaften haben jüngst große Teile
ihrer Aktien von Microsoft (Nasdaq: MSFT) verkauft. Dazu gehören Fidelity Investments, Janus Capital und Putnam Investments. Fondexperte Geoff Bobroff macht dafür den laufenden kartellrechtlichen Prozess verantwortlich: "In
dem Verfahren gab es bisher keine Einigung oder Annäherung", sagt Bobroff.
Die Einschnitte der Fonds sind enorm. Fidelity beispielsweise hat seinen Bestand von 185 Mio. auf 119 Mio. Aktien heruntergefahren, immerhin um 36 Prozent. Janus verkaufte gar 47 Prozent seiner Anteile und besitzt jetzt nur noch 18,1 Mio. Aktien. Putnam verringert das Kontingent an Microsoftaktien von 56,5 Mio. auf 48,4 Mio. Aktien. Daneben haben noch American Century, T. Rowe Price, Oppenheimer Fonds und AIM Management Group ihre Anteile verringert.
Der Ausverkauf läuft nach Angaben des Marktforschungsinstitutes First Call Sharewatch schon seit geraumer Zeit. Das habe zum Einen damit zu tun, dass Technologieaktien nach der großen Rallye im Frühjahr generell an Wert verloren und von den Fondmanagern kritischer beäugt wurden. Doch First Call sieht bei dem weltgrößten Softwareunternehmen schwerwiegendere Gründe.
Denn die Techno-Schwergewichte Cisco Systems (Nasdaq: CSCO) und EMC (Nyse: EMC) haben in der gleichen Zeit von den Fonds keinen Liebesentzug erfahren. Im Gegenteil: Die namhaften Fondsmanager kauften in den vergangenen Monaten von beiden Unternehmen weiter Aktien hinzu.
"Diese Firmen haben nicht Janet Reno im Nacken", beschreibt Fondanalyst Louis Harvey von dem Forschungsinstitut Dalbar die Situation. Reno ist Generalstaatsanwältin und mit dem Microsoftverfahren beschäftigt.
Bobroff ist ebenfalls skeptisch: "Wenn wir uns die Entwicklung von AT&T oder IBM nach ihren Kartellprozessen anschauen, dann sehen wir, dass deren Kurse über Jahre hinweg unten waren".
Der Kurs von Microsoft ist seit dem Urteil Anfang Juni insgesamt unverändert bei knapp über 70 Dollar. Allerdings konnte der Wert in den Wochen nach der Urteilsverkündung von Richter Thomas Penfield Jackson bis auf über 80 Dollar zulegen. Viele Anleger waren der Meinung, dass eine Zerschlagung von Microsoft dem Unternehmen eigentlich nur nützen könne. Motto: Zwei schlanke Schiffe sind schneller und besser manövrierbar als ein schwerfälliger Tanker.
Zumindest die Fondmanager sehen das mittlerweile anders. Und bei deren Marktmacht dürfte nun auch so mancher Kleinanleger ins Grübeln kommen.
23.08.2000 Microsoft-Deal bringt Multiple Zones-Aktien Kursverdopplung
Das man Microsoft noch nicht abschreiben sollte, beweist die heutige Meldung, die einem relativ kleinem Unternehmen zeitweise zu einer Kursverdoppelung verholfen hat. Der Name des Softwareriesen Microsoft scheint also in Anlegerkreisen noch immer als Synonym für Erfolg und steigende Kurse zu gelten.
Profiteur des Gates-Konzerns sind heute die Titel des Direktvermarkters von PCs und Software-Produkten Multiple Zones International (Nasdaq: MZON). Sie konnten bei einem Tageshoch von 8 1/4 US-Dollar eine Verdoppelung des Aktienkurses und somit auch ihrer Marktkapitalisierung verzeichnen. Der gestrige Schlusskurs an der NASDAQ lag bei 3 7/8 US-Dollar. Aktuell notieren die MZON-Aktien noch immer deutlich im Plus. Es beträgt derzeit 3 3/16 US-Dollar oder 82,3 Prozent. Kurs: 7 1/16 US-Dollar.
Das Unternehmen, das im vergangenen halben Jahr (zum 30.6.2000) seinen Absatz um 14 Prozent auf 293,3 Millionen US-Dollar steigern konnte und dabei den Verlust um 70 Prozent! auf nur noch 220.000 US-Dollar reduzieren konnte, besaß bei etwa 3 1/2 US-Dollar eine Marktkapitalisierung von lediglich 51 Mill. US-Dollar. Zum Vergleich: Microsoft verfügt trotz der Krise im Unternehmen, die die Kurse an den Aktienmärkten deutlich reduzierten, noch immer über eine Marktkapitalisierung von über 370 Mrd. US-Dollar.
Der Software-Gigant Microsoft erklärte Multiple Zones zum Primärlieferanten von Computerprodukten und -dienstleistungen. Nähere Einzelheiten, wie zum Beispiel finanzielle Details drangen bisher noch nicht an die Öffentlichkeit.
22.08.2000 Microsoft beantragt Berufung vor niedrigerer Instanz
Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat heute das oberste Gericht der USA, den Supreme Court, offiziell aufgefordert, die Berufung im laufenden kartellrechtlichen Verfahren vor einem niedrigeren Gericht zuzulassen. Der Softwaregigant begründet sein Anliegen damit, dass eine gründliche Untersuchung des Falles angebrachter sei als eine schnelle Lösung.
Zuvor hatte der Richter Thomas Penfield Jackson, der im Juni die Zerschlagung des Konzerns gefordert hatte, die Berufung von Microsoft an den Supreme Court weitergeleitet mit der Ansicht, dass ein national so bedeutendes Verfahren sofort vom höchsten Gericht behandelt werden müsse.
Der Supreme Court hat in der Vergangenheit schon des Öfteren microsoftkritisch geurteilt. Bei Gerichten in niedrigeren Instanzen rechnet sich Bill Gates bessere Chancen aus, mit einem milden Urteil davonzukommen.
Das US-amerikanische Justizministerium hat zu dem Antrag noch keine Stellungnahme abgegeben. Man brauche Zeit zur Prüfung, hieß es.
Richter Jackson hatte Microsoft im Juni für schuldig befunden, kartellrechtliche Bestimmungen verletzt zu haben. Deshalb soll der Konzern in zwei Firmen getrennt werden. Eine kümmert sich um das Betriebssystem Windows, die andere produziert und vertreibt Anwendungssoftware wie das Textverarbeitungsprogramm Word.
Die Aktien von Microsoft steigen heute an der Nasdaq um 0,5 Prozent auf
71 Dollar. Damit ist der Kurs seit der Urteilsverkündung insgesamt nahezu unverändert geblieben
15.08.2000 Linux verstärkt Angriffe auf Microsoft - Kurse steigen
Der weltgrößte Hardwarehersteller IBM (Nyse: IBM) verbündet sich mit der Linuxwelt. IBM will künftig damit beginnen, seine Datenbanken gebündelt mit Software des Linuxdistributors Red Hat (Nasdaq: RHAT) zu verkaufen. Die beiden Firmen beabsichtigen Pakete anzubieten, die Software auf Linuxbasis mit der Hardware von IBM beinhaltet.
"In einem ersten Schritt können Kunden auf der Website von Red Hat Produkte von IBM kaufen, später werden wir sie in einem einzigen Produkt integrieren", sagt Paul McNamara, bei Red Hat verantwortlich für Produkte und Plattformen. Das
soll noch dieses Jahr passieren.
Die Zusammenarbeit von Red Hat und IBM entspricht der wachsenden Bedeutung von Linux. Im vergangenen Jahr war das "freie" Betriebssystem nach einer Studie
des Marktforschungsinstitutes International Data Corporation (IDC) auf 25 Prozent aller neuen Server weltweit installiert. Nur Windows von Microsoft
findet mit 38 Prozent mehr Verbreitung. Vor zwei Jahren betrug die Rate bei Linux erst 16 Prozent. "Seit wir uns 1995 das erste Mal mit dem Thema
beschäftigt haben, ist Linux rasend schnell gewachsen", bestätigt Dan Kusnetzky von IDC.
Linux scheint unaufhaltsam stärker zu werden. Erst gestern verkündete eine Gruppe von Softwareentwicklern, zusammen mit namhaften Computerherstellern, dass man gegen die Anwendungen von Microsoft (Nasdaq: MSFT) mobil machen wolle Spätestens seit der geplanten Zerschlagung des Softwareriesen wittert die Konkurrenz in Form von Linux ihre Chance. Zumal immer mehr Anwender - private wie geschäftliche - die Vorteile eines Systems entdecken, bei dem man sich kostenlos mit Applikationen aus dem Netz versorgen kann.
Microsoft gibt sich angesichts der Kooperation seiner Konkurrenten betont gelassen. Doch die Zeiten, in denen Bill Gates uneingeschränkter Herrscher über Server und Software dieser Welt war, sind wohl vorbei.
Die heute bekannt gegebene Kollaboration ist allerdings nicht die erste zwischen den beiden Konzernen. Schon seit Juni bietet IBM Software von Red Hat mit seinen Netfinityservern an.
Und letzten Monat stellte IBM sogar 200 Mio. Dollar alleine für den europäischen Markt in Aussicht, um linuxbasierte Software zu promoten. In diesem Zusammenhang geht IBM in Europa ähnliche Wege wie jetzt mit Red Hat. Die in Frankreich beheimatete Softwarefirma Logix hat die Alleinvertriebsrechte für Linuxprodukte von Red Hat in Frankreich und in Belgien.
Der Kurs von Red Hat profitiert außerordentlich von den Neuigkeiten. Aktuell steht die Aktie bei knapp 24 Dollar, 8,5 Prozent besser als gestern. Die Höchststände von über 140 Dollar zur Jahreswende sind allerdings weit entfernt.
15.08.2000 US-Regierung will Microsoft vor den Supreme Court bringen
Die US-Regierung hat den obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, den Supreme Court, aufgefordert, sich der Berufung des Softwaregiganten Microsoft (Nasdaq: MSFT) im Kartellrechtsverfahren anzunehmen. Damit würden die
untergeordneten Berufungsgerichte umgangen. Die Regierung begründete ihr Ansinnen mit der "überragenden Bedeutung, die der Fall für die Wirtschaft des Landes" habe.
Microsoft will vermeiden, dass die angekündigte Berufung direkt vor dem Supreme Court verhandelt wird. In früheren Prozessen hatten sich die dortigen Richter als relativ kritisch gegenüber Bill Gates gezeigt. Deshalb haben die Anwälte des
Unternehmens im vergangenen Monat beantragt, dass der Fall vor der unmittelbar nächsten Berufungsinstanz verhandelt wird. Außerdem erhofft sich der Konzern von einem Gang durch alle Instanzen, dass das endgültige Urteil weiter hinausgezögert wird.
Im Juni hat der zuständige Richter Thomas Penfield Jackson Microsoft für schuldig befunden, sein Monopol auf dem Markt für PC-Betriebssysteme missbraucht zu haben. Dem Konzern droht nun die Zerschlagung.
Beobachter gehen davon aus, dass sich das Verfahren noch bis weit ins nächste Jahr hinziehen wird.
Microsoft steht aktuell bei 72-1/16 Dollar, 0,2 Prozent schlechter als gestern.
08.08.2000 Dell, Intel und Microsoft in Zusammenarbeit
Der größte PC-Direktverkäufer der USA, die Dell Computer Corp. (Nasdaq: DELL), teilte heute mit, dass man mit Chipgigant Intel und Microsoft zusammenarbeiten werde. Dabei geht es um den Ausbau von Dell E Works, das Kunden hilft,
das Internet zu nutzen, um ihre Geschäftsaktivitäten auszubauen und zu organisieren.
Die Hardware von E Works stammt von Dell, Chips von Intel und Microsoft liefert die Software. Aktuell weist nur das Microsoft-Papier ein Plus auf, aber das
fällt mit 3,4 Prozent auf 72 3/8 Dollar recht kräftig aus.
07.08.2000 Microsoft beschließt Aktienrückkauf
Microsoft (Nasdaq: MSFT) will einen bislang nicht genau bezifferten Anteil seiner Aktien zurückkaufen. Das hat der Aufsichtsrat des weltgrößten Softwarekonzerns heute beschlossen. Die rückgekauften Aktien sollen dazu
verwendet werden, Mitarbeitern des Unternehmens im Rahmen von Aktienbeteiligungsprogrammen Anteile zu Sonderkonditionen anzubieten.
Die Anzahl der Aktien, die zurückgekauft werden, hänge davon ab, wie viele Mitarbeiter ihre Kaufoptionen ausüben, teilte Microsoft weiter mit.
Analysten sehen bei dem Rückkauf keinen Grund zur Besorgnis. "Das ist nichts Dramatisches", meint etwa Chris Mortenson von Deutsche Bank Alex. Brown. Das
Programm sei schon vor einem halben Jahr angedacht worden, als Microsoft Visio akquiriert hat.
Der Kurs von Microsoft wird durch die Nachricht beflügelt. Das Papier legt um 1,5 Prozent auf 70-1/8 Dollar zu.
03.08.2000 Microsoft nun auch in Europa auf der Anklagebank
Nach den Vereinigten Staaten droht dem weltgrößten Softwarehersteller Microsoft
(Nasdaq: MSFT) nun auch in Europa kartellrechtlicher Ärger. Die Kommission der Europäischen Union (EU) hat den Konzern heute in Brüssel offiziell gewarnt. Sie ist davon überzeugt, dass Microsoft seine Machtstellung bei Personal Computern missbraucht hat, um auf dem Softwaremarkt Konkurrenten zu verdrängen und höhere Gewinne zu erzielen. In einer ersten Stellungnahme zeigt sich Microsoft
zuversichtlich, dass man die Kommission davon überzeugen könne, keine europäischen Kartellgesetze gebrochen zu haben. Die Warnung könnte eine
empfindliche Geldstrafe nach sich ziehen.
Die Brüsseler Kartellwächter sind auf eine Beschwerde des Microsoftkonkurrenten Sun Microsystems (Nasdaq: SUNW) aktiv geworden. Die hatten behauptet, der Erzrivale würde unlauteren Wettbewerb betreiben, indem er sein Betriebssystem Windows automatisch mit der Hardware zusammen anbietet. Der Chef von Sun, Scott McNealy, glaubt, dass "die Einführung von Windows 2000 im Februar der letzte Schritt in der Strategie von Microsoft war, Informationen zu verweigern, um alle ernsthaften Konkurrenten aus dem Softwaremarkt zu vertreiben".
"Sun will nur Zugang zu unseren technischen Geheimnissen bekommen", kontert John Frank, Rechtsberater bei Microsoft Europe. "Wir glauben nicht, dass das Gesetz von Microsoft oder irgendeiner anderen Firma verlangt, dass man seine Betriebsgeheimnisse mit den direkten Mitbewerbern teilen soll.
Die Kommission behauptet in ihrer Warnung, Microsoft kontrolliere den Markt für PC-Betriebssysteme in Europa zu 95 Prozent. Computer, die mit Software von Microsoft laufen, könnten nur mit anderen Serversystemen kommunizieren, wenn Microsoft bestimmte technische Details diesen Serverproduzenten zugänglich mache. Frank beharrt indes darauf, dass man nur den Firmen Insiderinformationen zugänglich machen werde, bei denen man auch ein Interesse an Zusammenarbeit habe.
Hintergrund ist, dass Microsoft mit vielen Händlern seit Jahren Verträge schließt, PCs ausschließlich mit vorinstallierter Software von Microsoft an den Mann zu bringen. Kunden werden dadurch gezwungen, die Software einzusetzen, auch wenn sie das gar nicht wollen, argumentieren Kritiker.
John Frank glaubt, dass der Vorstoßder EU ein Schritt auf einem langen Weg ist.
Damit dürfte er Recht haben. Die Justiz hat Microsoft in den USA bekanntlich seit längerem wegen kartellrechtlicher Vorwürfe in der Zange. Die fast gleichlautende Anklage in der alten Welt wird für Bill Gates die weitere Entwicklung seines Unternehmens nicht einfacher machen. Er selbst sieht das wohl ähnlich, wenn er das Antitrustverfahren heute in einem Interview "schlimmer als dumm".
Aktuell steht der sowohl in der Nasdaq als auch im Dow Jones gelistete
Wert bei 69-27/32 Dollar, 0,7 Prozent mehr als gestern.
01.08.2000 Microsoft senkt Preis bei Windows Me
Microsoft (Nasdaq: MSFT) wird sein neues Betriebssystem Windows Me, auch Millenium Edition genannt, für 59 Dollar statt bislang 89 Dollar auf den Markt bringen. Der Konzern will damit den Verkauf ankurbeln. Besitzt der User schon das bisherige Betriebssystem Windows 98, so muss der für das Update nur 30 Dollar auf den Ladentisch blättern.
Nach Meinung vieler Analysten und auch Informatiker bleibt Microsoft nichts anderes übrig, als die Preise für Updateversionen zu senken, da immer weniger Anwender die Notwendigkeit solcher Auffrischungsangebote einsähen. Ohne neue Features sei gar von Updates abzuraten, da das gesamte System dadurch auch instabiler werden könne.
Bislang hat Microsoft von Windows 98 und Windows SE vier Millionen Kopien
verkauft und dabei 350 Mio. Dollar umgesetzt. Aktuell steht Microsoft bei 69-5/16 Dollar, 0,7 Prozent weniger als gestern.
01.08.2000 Microsoft will Softwarepiraten verstärkt jagen
Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat der Softwarepiraterie den Kampf angesagt. Dazu hat der weltgrößte Softwarehersteller heute ein neues Tool der Öffentlichkeit präsentiert, das "verdächtige" Websites ausfindig machen soll. Diese Sites bieten Software zu Spottpreisen an, die illegal kopiert worden sind. User, die diese gefakten Programme einsetzen, werden unter Umständen Opfer von Viren, die in der Software enthalten sind oder auch von eingebauten Defekten.
Bislang hat Microsoft bereits 7.500 Websites in 33 Ländern ausfindig gemacht,
weil sie illegal produzierte Software des Konzerns feilgeboten haben. Microsoft betont, dass man in jedem Fall zuerst eine außergerichtliche Einigung angestrebt habe.
Erst in der vergangenen Woche hat Microsoft in einem Fall "geistigen Diebstahls" einen Erfolg errungen. Eine Schiedsstelle hatte entschieden, dass der Konzern die Adresse "microsof.com" eines Privatmannes verbieten lassen darf Historie:
28.07.2000 Microsoft mit neuer Windowsversion
Microsoft (Nasdaq: MSFT) will eine Testversion seiner neuen Businessvariante
des Betriebssystems Windo
Na ja sterben wird der Dino wohl nicht ganz, jedoch bis der seine Umstrukturierungspläne und Neu-Fokusierungen umgesetzt hat,
wird manch andere Aktie wesentlich höher stehen. Bin immer noch für einen Tausch.
23.10.2000 Microsoft erwartet weitere Marktkorrektur
Steve Ballmer hält eine Reihe von Technologie-Werten auch nach
der jüngsten Korrektur noch für zu hoch bewertet. Der
CEO von Microsoft (Nasdaq: MSFT) erwartet deshalb demnächst eine
weitergehende Korrektur, sagte Ballmer heute in Mailand. "Ich glaube,
dass die Börse, abgesehen von einigen Ausnahmen, nun sehr
vernünftig ist", so Ballmer. Die Namen der seiner Meinung
nach überbewerteten Aktien nannte Ballmer nicht.
Ballmer kritisierte indirekt die
Anleger, die sich zu leicht von "Launen und Nervosität"
beeinflussen ließen. Langfristig sei durchaus richtig, dass die Börse
immer Recht behalte. Auf kurze Zeit gesehen "folgen die
Leute nur den Moden: Wenn ein Sektor gerade angesagt
ist, kaufen sie sich alle die Aktien, dann ändert
sich die Mode und alle verkaufen wieder".
Ballmer betonte außerdem,
dass er sich grünes Licht für die geplante Fusion
von AOL und Time Warner von der US-Kartellbehörde wünsche.
"AOL wäre ein weitaus besserer Konkurrent ohne Time Warner.
Mit Time Warner ist AOL ein Medienkonzern. Und die
beeinträchtigen unser Geschäft nicht".
Für die Zukunft seines eigenen Konzerns
nannte Ballmer drei Ziele. Zum einen soll das Internet-Geschäft
in Form der .net-Initiative massiv vorangetrieben werden, zum anderen
setzt Ballmer seine Hoffnung auf das neue Betriebssystem Windows
2000 und schließlich erwartet man einen glücklichen Ausgang des
kartellrechtlichen Verfahrens gegen den Softwareproduzenten Nummer eins.
Im heutigen Handel
legt die angeblich überbewertete Nasdaq frühzeitig um 1 Prozent
zu, Microsoft hingegen verliert 2,7 Prozent auf 63-7/16 Dollar.
22.10.2000 Microsoft: Fonds werden wieder mutiger
Die Microsoft-Aktie (Nasdaq: MSFT) hat in den vergangenen drei
Tagen 35 Prozent zugelegt. Das bedeutet, dass die Aktionäre
in drei Tagen um rund 85 Mrd. Dollar reicher
geworden sind. Auf den ersten Blick hat sich beim
größten Softwareproduzenten der Welt das Blatt nun gewendet: Das
Kurstief von 49 Dollar ist überwunden. Auch große Fondsgesellschaften
scheinen wieder en masse einzusteigen.
Doch gerade aus der Fonds-Ecke
kommen kritische Töne. "Es war ein gutes, aber kein
großartiges Quartal", sagt Alan Loewenstein vom John Hancock Technology-Fonds,
der 2,8 Mrd. Dollar verwaltet. Loewenstein glaubt, dass die
Ergebnisse zum Teil durch einmalige Investment-Gewinne entstanden sind, die
sich nicht wiederholen werden. Dabei könne es durchaus sein,
dass vor allem die Windows-2000-Software-Suite sich im kommenden Jahr
besser verkaufe. Andere Softwareunternehmen hätten aber wahrscheinlich höhere Zuwächse
zu verzeichnen.
Die Zahl der Fonds, die auf Wachstumswerte mit
hoher Marktkapitalisierung setzen, haben sich während der letzten Jahre
zunehmend von ihren Microsoft-Anteilen getrennt. Laut einer Studie des
amerikanischen Finanznachrichten-Dienstleisters Morningstar hatten im September 1997 noch 93
Prozent dieser Fonds den Konzern von Bill Gates in
ihrem Portfolio. Drei Jahre später sind es nur noch
75 Prozent. Der Softwareexperte von Morningstar, Joseph Beaulieu, geht
ebenfalls davon aus, dass die Gewinnzahlen durch einmalige Investmentrückflüsse
eher unerwartet kamen und ohne Wiederholung bleiben werden.
Ein Blick
auf den S&P 500-Index zeigt klar, warum die Fonds
massenhaft aus Microsoft ausgestiegen sind. Seit Jahresbeginn hat der
Wert rund 50 Prozent an Wert verloren - der
S&P gab gerade mal 8,7 Prozent nach. Erst im
Vergleich zu 1997 performt Microsoft mit einem Plus von
15,1 Prozent besser als der S&P 500 (plus 13,9
Prozent).
Selbst die größte Fondsgesellschaft der USA, Fidelity, hat offenbar
nicht mehr viel Vertrauen in Microsoft. Noch im ersten
Quartal dieses Jahres war Fidelity der größte institutionelle Eigner.
Mittlerweile hat der Fonds davon über 66 Mio. Aktien
verkauft. Das sind über 30 Prozent.
Vielleicht wendet sich das
Blatt jetzt wieder. Auch die momentan enormen Zuwächse sind
ohne massive Fondszuflüsse nicht zu erklären. Beaulieu von Morningstar
glaubt, dass Microsoft das Vertrauen der Investoren wieder zurückgewinnen
könne, wenn Microsoft.net, das ambitionierte Paket web-basierter Software, ordentlich
in die Gänge kommt. Doch das passiert seiner Meinung
nach frühestens 2002.
19.10.2000 Zahlen von Microsoft beleben die Börse
Softwareriese mit 16 Prozent im Plus
Und sie haben es
doch wieder allen gezeigt: Bill Gates und Microsoft sind
nach der triumphalen Verkündigung der letzten Quartalszahlen wieder obenauf.
Dass Microsoft die erwarteten Gewinne pro Aktie um 5
Cent auf 46 hochschrauben konnte, haben wohl nur die
kühnsten Köpfe erwartet.
Nach dem Absturz der Aktie am Montag
auf ein historisches Zwei-Jahrestief unter 50 Dollar sollten die
heutigen Kursentwicklungen wie Balsam auf die Seelen der Microsoft-Aktionäre
wirken. Vorbörslich kletterte die Aktie um 15 Prozent; im
Tageshandel war auf die 60-Dollar-Grenze keine wirkliche Hürde.
Für
besonderen Jubel sorgte die unerwartete Umsatzsteigerung des Software-Giganten: Zwischen
der ernüchternden Bilanz im letzten Quartal, als der Umsatz
bei einem minimalen Plus von 0,7 Prozent fast stagnierte,
und der jetzigen Steigerungsrate von 7,7 Prozent, liegen Welten.
Das zermürbende Gerangel im Kartellverfahren und der abflauende Absatz
von Home-PCs hatten die Erwartungen düster aussehen lassen. Die
Vorherrschaft in den potenziellen Softwaremärkten von morgen, wie Handhelds,
Streaming Media und B2B, haben längst andere übernommen. Microsofts
Engagement auf dem Markt mietbarer Software (ASP), wurde vom
Meinungsforschungsinstitut IDC, in Hinsicht auf die Chancen des Marktes,
in Frage gestellt. Faktoren wie diese führten zu Spekulationen,
dass Microsoft die Erwartungen von 0,41 Dollar nicht einmal
halten könnte.
Nach den Überraschungszahlen meldet sich heute
Goldman-Sachs-Analyst Rick Sherlund zu Wort, der glaubt, dass Microsoft
nun das Schlimmste überstanden hat und nun besseren Zeiten
entgegensehen kann. Ähnliche Töne schlägt Andrew Brousseau aus dem
Hause SG Cowen an: "Mit dem Umsatzzuwachs sollte die
Sache ausgestanden sein." Doch parallel zu vielen Aktionären fragt
er: Woher kommen die plötzlichen Gewinne?
Microsoft selbst begründet
diese mit sinkenden Kosten und steigenden Investitionsgewinnen. Nicht zuletzt
spiele aber auch die Entwicklung des neuen Flagschiffes Windows
2000 eine große Rolle.
Mit Blick auf die schwächelnden
Konkurrenten Apple Computers (Nasdaq: AAPL) Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… und RealNetworks
(Nasdaq: RNWK) Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… könnten für Microsoft aber tatsächlich
bessere Zeiten anbrechen.
Doch die Diskussionen bleiben: Eine Entscheidung
im Kartellverfahren ist erst in einigen Jahren zu erwarten
und die Strukturnachteile, die Microsoft gegenüber kleineren, dynamischeren Softwareunternehmen
hat, könnten ebenfalls zum Problem werden. Neben profitablen Investitionen
müsste der Megakonzern auch wieder eigene Innovationen und Entwicklungen
präsentieren. Eine userfreundliche und fehlerfreie Windows 2000-Oberfläche wäre da
sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Zahlen
von Microsoft ziehen die ganze Nasdaq nach oben. Aktuell
steht der Index mit 6,6 Prozent im Plus.
19.10.2000 Analystenschaetzung Microsoft - Neutral
Microsoft: IV. Q. über Erw. 46c statt 41c e,
Betriebssysteme laufen gut, Neutral
Quelle: Delbrück Asset Management
18.10.2000 Microsoft: Spannung vor Quartalszahlen steigt
Mit Microsoft (Nasdaq: MSFT) präsentiert heute nachbörslich ein weiteres
Mega-Unternehmen seine Quartalszahlen, die den Markt beeinflussen werden -
in welche Richtung ist indes noch ungewiss. Die Schätzungen
liegen bei einem Gewinn pro Aktie von 41 Cent,
das wäre eine Steigerung von 8 Prozent im Vergleich
zum 3. Quartal 1999. Microsoft beteuert im Vorfeld, dass
man diese Zahlen nicht unterschreiten werde, unliebsame Überraschungen bleiben
daher wohl aus.
Dennoch stellt sich die Frage, ob das
reicht. Das Marktumfeld ist denkbar schlecht, und eine Reihe
von Unternehmen, die die Erwartungen der Analysten erfüllt haben,
wurden direkt danach von den Investoren abgestraft. Das jüngste
Beispiel ist IBM. Davon abgesehen wird das Kartellverfahren gegen
den weltgrößten Softwarehersteller noch Jahre andauern und der Ausgang
ist völlig offen.
Daneben gibt es absatztechnische Probleme. Der Verkauf
von Personalcomputern, auf denen zum allergrößten Teil Software von
Microsoft installiert ist, läuft nicht mehr so gut wie
noch vor Jahren. Und in den Zukunftsbereichen Handhelds, Streaming
Media oder B2B spielen längst andere, jüngere und dynamischere
Unternehmen die wichtigen Rollen. Das hat Bill Gates in
der Vergangenheit zwar wenig gestört, konnte er doch mit
juristisch bedenklichen Methoden und schlichtweg hohen Investitionsgeldern marktbeherrschende Positionen
erobern.
Doch genau hier liegt die Crux. Die Kartellwächter beobachten
den Konzern mittlerweile sehr genau, und Microsoft kann sich
Eskapaden wie bei den Betriebssystemen und Internet-Browsern nicht mehr
erlauben. Denn die Staatsanwaltschaft wirft dem Konzern vor, seine
in Teilen marktbeherrschende Stellung ausgenutzt zu haben, um Windows
und den Internet Explorer durchzudrücken.
Immerhin unternimmt Microsoft im Markt
mietbarer Software, dem Application Service Providing (ASP), derzeit große
Anstrengungen. Doch das angesehene amerikanische Marktforschungsinstitut IDC stellt in
einer heute veröffentlichten Forschungsarbeit die Frage, ob der ASP-Sektor
kollabiere. Die Antwort ist zweideutig: Zwar biete ASP hohe
potenzielle Wachstumsraten, doch sei der Bereich bei den Unternehmen,
die als Kunden in Frage kommen, noch relativ unbekannt.
Außerdem haben viele Bosse Probleme damit, relevante Daten Dritten
zu offenbaren.
3-Jahres-Chart von Microsoft Bild: http://www.wallstreet-online.de/news/images/6098.gif
Charttechnisch sieht es
bei Microsoft auf den ersten Blick düster aus. Seit
dem Allzeit-Hoch von Ende Dezember 1999 hat der Kurs
mehr als 50 Prozent seines Wertes eingebüßt. Auch die
Unterstützungen im Bereich von 63 Dollar sind gefallen. Allerdings
könnte nun die Unterstützung bei rund 50 Dollar vom
September und November vergangenen Jahres halten. Bei guten Zahlen
heute Abend sollte das kein Problem sein.
Jedenfalls sollte man
Microsoft nicht unterschätzen. Bill Gates hat in der Vergangenheit
schon oft bewiesen, dass er nicht so leicht unterzukriegen
ist. Selbst eine Zerschlagung des Konzerns in mehrere Unternehmen
könnte wie ein zweiter Wind wirken. Und eine erfreuliche
Bilanz heute Abend könnten rückkoppelnd wirken: Die Wall Street
insgesamt wird inspiriert und der Kurs von Microsoft steigt.
18.10.2000 Microsoft schlägt Analysten
Der Softwaregigant Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat im 3. Quartal
einen Gewinn von 46 Cent pro Aktie erwirtschaftet. Das
sind 5 Cent mehr als von dem Marktforscher First
Call prognostiziert. Die Umsätze liegen bei 5,8 Mrd. US-Dollar,
Schätzungen gingen von 5,6 bis 5,7 Mrd. Dollar aus.
Marktbeobachter glauben nun, dass die Bilanz positive Impulse auf
die gesamte Wall Street haben dürfte.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der
Zahlen steigt der Kurs von Microsoft von 51-3/4 Dollar
auf knapp 54 Dollar an.
17.10.2000 Microsoft leicht erholt
Nach dem gestrigen Kurseinbruch um mehr als 7 Prozent
zeigt sich die Aktie von Microsoft (Nasdaq: MSFT) heute
mit einem Plus von 0,7 Prozent. Im Tageshandel fällt
die Aktie nur zwei mal kurz unter 51 Dollar,
so dass sich ein kleines Polster zur gestrigen Jahrestiefstmarke
von weniger als 50 Dollar bildet.
Die Microsoft-Manager können somit
etwas ruhiger auf die mit Spannung erwartete Präsentation der
Quartalszahlen am Mittwoch blicken.
Die strategische Partnerschaft zwischen Microsoft und
ScanSoft (Nasdaq: SSFT) Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… erwies sich besonders für
ScanSoft als günstig, die im frühen Tageshandel zeitweise um
mehr als 15 Prozent zulegten. Zurzeit liegt die Aktie
der Bildbearbeitungssoftware mit 5,5 Prozent im Plus.
17.10.2000 Microsoft kooperiert mit ScanSoft
Einen Tag vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde bekannt,
dass der Software-Riese Microsoft (Nasdaq: MSFT) eine strategische Partnerschaft
mit ScanSoft (Nasdaq: SSFT) eingegangen ist. ScanSoft bietet Bildbearbeitungs-Technologien
an, die Microsoft bereits für sein Office 10-Paket nutzt,
das zurzeit in der Beta-Testphase steckt.
Der Kurs der Microsoft-Aktie
war im gestrigen Handel um über 7 Prozent auf
ein neues Zwei-Jahrestief von unter 50 Dollar gefallen. Zur
Börsenöffnung am Dienstag notiert das Papier mit 3,7 Prozent
im Plus.
16.10.2000 Microsoft auf neuem Jahrestief
Die Wert der Aktie des Softwareherstellers Microsoft (Nasdaq: MSFT)
fällt zu Beginn des heutigen Handels um über sechs
Prozent auf ein neues Jahrestief von knapp unter 50
Dollar. Der seit über einem halben Jahr andauernde Abwärtstrend
des Marktführers im Sektor Betriebssysteme verläuft somit weiter ungebremst.
Für
Mittwoch hat das Unternehmen seine Quartalszahlen angekündigt. Im letzen
Quartal konnte der Umsatz nur um 0,7 Prozent gesteigert
werden, wodurch die Aktionäre nun mit Spannung auf die
neuen Zahlen blicken werden. Der Gewinn soll von 0,38
Cent pro Aktie auf 41 Cent pro Aktie ansteigen.
Am
Rande dieses Geschehens haben heute ehemalige Microsoft-Mitarbeiter mit der
Gründung eines Service-Unternehmens zur Verbindung von Mobiltelefonen und Home-PCs
auf sich aufmerksam gemacht.
06.10.2000 Analystenschaetzung Microsoft Corp. - Vermeiden
Der Analyst Axxel Knutson von First Allied Securities stufte
die Aktien von Microsoft Corp. von Verkaufen auf Vermeiden
herauf.Microsoft Corp. (MSFT US) was raised to ``avoid`` from
``sell`` by analystAxxel Knutson at First Allied Securities.October 5,
2000: Axxel Knutson, President & Chief Investment Officer
[CIO] of TradingWeapon.com in Warren, New Jersey, an OSJ*
office of First Allied Securities Inc., an NASD/SIPC member,
today raised his rating on Microsoft [MSFT] from "Sell"
to "Avoid." According to Knutson, "As Microsoft gets
closer to our target of $39-45 it becomes prudent
to lessen our aggressiveness on the sell side by
increasing our rating to `Avoid.` Our negative
opinion was prompted from what we thought was excessive
market exuberance related to the new product offerings of
MSFT in December, 1999, particularly in view of the
non-revolutionary nature of the offerings, the fact that the
company refused to get in front of its problems
with the Justice Department and the very real competitive
threat of open architecture as best illustrated by Linux
technology. But now within ten points of the
upper band of our price objective, it makes sense
to moderate our guidance." TradingWeapon.com is located at 197
Mountainview Road, Warren, New Jersey 07059 TEL: 908-647-5750.
Quelle:
First Allied Securities
wird manch andere Aktie wesentlich höher stehen. Bin immer noch für einen Tausch.
23.10.2000 Microsoft erwartet weitere Marktkorrektur
Steve Ballmer hält eine Reihe von Technologie-Werten auch nach
der jüngsten Korrektur noch für zu hoch bewertet. Der
CEO von Microsoft (Nasdaq: MSFT) erwartet deshalb demnächst eine
weitergehende Korrektur, sagte Ballmer heute in Mailand. "Ich glaube,
dass die Börse, abgesehen von einigen Ausnahmen, nun sehr
vernünftig ist", so Ballmer. Die Namen der seiner Meinung
nach überbewerteten Aktien nannte Ballmer nicht.
Ballmer kritisierte indirekt die
Anleger, die sich zu leicht von "Launen und Nervosität"
beeinflussen ließen. Langfristig sei durchaus richtig, dass die Börse
immer Recht behalte. Auf kurze Zeit gesehen "folgen die
Leute nur den Moden: Wenn ein Sektor gerade angesagt
ist, kaufen sie sich alle die Aktien, dann ändert
sich die Mode und alle verkaufen wieder".
Ballmer betonte außerdem,
dass er sich grünes Licht für die geplante Fusion
von AOL und Time Warner von der US-Kartellbehörde wünsche.
"AOL wäre ein weitaus besserer Konkurrent ohne Time Warner.
Mit Time Warner ist AOL ein Medienkonzern. Und die
beeinträchtigen unser Geschäft nicht".
Für die Zukunft seines eigenen Konzerns
nannte Ballmer drei Ziele. Zum einen soll das Internet-Geschäft
in Form der .net-Initiative massiv vorangetrieben werden, zum anderen
setzt Ballmer seine Hoffnung auf das neue Betriebssystem Windows
2000 und schließlich erwartet man einen glücklichen Ausgang des
kartellrechtlichen Verfahrens gegen den Softwareproduzenten Nummer eins.
Im heutigen Handel
legt die angeblich überbewertete Nasdaq frühzeitig um 1 Prozent
zu, Microsoft hingegen verliert 2,7 Prozent auf 63-7/16 Dollar.
22.10.2000 Microsoft: Fonds werden wieder mutiger
Die Microsoft-Aktie (Nasdaq: MSFT) hat in den vergangenen drei
Tagen 35 Prozent zugelegt. Das bedeutet, dass die Aktionäre
in drei Tagen um rund 85 Mrd. Dollar reicher
geworden sind. Auf den ersten Blick hat sich beim
größten Softwareproduzenten der Welt das Blatt nun gewendet: Das
Kurstief von 49 Dollar ist überwunden. Auch große Fondsgesellschaften
scheinen wieder en masse einzusteigen.
Doch gerade aus der Fonds-Ecke
kommen kritische Töne. "Es war ein gutes, aber kein
großartiges Quartal", sagt Alan Loewenstein vom John Hancock Technology-Fonds,
der 2,8 Mrd. Dollar verwaltet. Loewenstein glaubt, dass die
Ergebnisse zum Teil durch einmalige Investment-Gewinne entstanden sind, die
sich nicht wiederholen werden. Dabei könne es durchaus sein,
dass vor allem die Windows-2000-Software-Suite sich im kommenden Jahr
besser verkaufe. Andere Softwareunternehmen hätten aber wahrscheinlich höhere Zuwächse
zu verzeichnen.
Die Zahl der Fonds, die auf Wachstumswerte mit
hoher Marktkapitalisierung setzen, haben sich während der letzten Jahre
zunehmend von ihren Microsoft-Anteilen getrennt. Laut einer Studie des
amerikanischen Finanznachrichten-Dienstleisters Morningstar hatten im September 1997 noch 93
Prozent dieser Fonds den Konzern von Bill Gates in
ihrem Portfolio. Drei Jahre später sind es nur noch
75 Prozent. Der Softwareexperte von Morningstar, Joseph Beaulieu, geht
ebenfalls davon aus, dass die Gewinnzahlen durch einmalige Investmentrückflüsse
eher unerwartet kamen und ohne Wiederholung bleiben werden.
Ein Blick
auf den S&P 500-Index zeigt klar, warum die Fonds
massenhaft aus Microsoft ausgestiegen sind. Seit Jahresbeginn hat der
Wert rund 50 Prozent an Wert verloren - der
S&P gab gerade mal 8,7 Prozent nach. Erst im
Vergleich zu 1997 performt Microsoft mit einem Plus von
15,1 Prozent besser als der S&P 500 (plus 13,9
Prozent).
Selbst die größte Fondsgesellschaft der USA, Fidelity, hat offenbar
nicht mehr viel Vertrauen in Microsoft. Noch im ersten
Quartal dieses Jahres war Fidelity der größte institutionelle Eigner.
Mittlerweile hat der Fonds davon über 66 Mio. Aktien
verkauft. Das sind über 30 Prozent.
Vielleicht wendet sich das
Blatt jetzt wieder. Auch die momentan enormen Zuwächse sind
ohne massive Fondszuflüsse nicht zu erklären. Beaulieu von Morningstar
glaubt, dass Microsoft das Vertrauen der Investoren wieder zurückgewinnen
könne, wenn Microsoft.net, das ambitionierte Paket web-basierter Software, ordentlich
in die Gänge kommt. Doch das passiert seiner Meinung
nach frühestens 2002.
19.10.2000 Zahlen von Microsoft beleben die Börse
Softwareriese mit 16 Prozent im Plus
Und sie haben es
doch wieder allen gezeigt: Bill Gates und Microsoft sind
nach der triumphalen Verkündigung der letzten Quartalszahlen wieder obenauf.
Dass Microsoft die erwarteten Gewinne pro Aktie um 5
Cent auf 46 hochschrauben konnte, haben wohl nur die
kühnsten Köpfe erwartet.
Nach dem Absturz der Aktie am Montag
auf ein historisches Zwei-Jahrestief unter 50 Dollar sollten die
heutigen Kursentwicklungen wie Balsam auf die Seelen der Microsoft-Aktionäre
wirken. Vorbörslich kletterte die Aktie um 15 Prozent; im
Tageshandel war auf die 60-Dollar-Grenze keine wirkliche Hürde.
Für
besonderen Jubel sorgte die unerwartete Umsatzsteigerung des Software-Giganten: Zwischen
der ernüchternden Bilanz im letzten Quartal, als der Umsatz
bei einem minimalen Plus von 0,7 Prozent fast stagnierte,
und der jetzigen Steigerungsrate von 7,7 Prozent, liegen Welten.
Das zermürbende Gerangel im Kartellverfahren und der abflauende Absatz
von Home-PCs hatten die Erwartungen düster aussehen lassen. Die
Vorherrschaft in den potenziellen Softwaremärkten von morgen, wie Handhelds,
Streaming Media und B2B, haben längst andere übernommen. Microsofts
Engagement auf dem Markt mietbarer Software (ASP), wurde vom
Meinungsforschungsinstitut IDC, in Hinsicht auf die Chancen des Marktes,
in Frage gestellt. Faktoren wie diese führten zu Spekulationen,
dass Microsoft die Erwartungen von 0,41 Dollar nicht einmal
halten könnte.
Nach den Überraschungszahlen meldet sich heute
Goldman-Sachs-Analyst Rick Sherlund zu Wort, der glaubt, dass Microsoft
nun das Schlimmste überstanden hat und nun besseren Zeiten
entgegensehen kann. Ähnliche Töne schlägt Andrew Brousseau aus dem
Hause SG Cowen an: "Mit dem Umsatzzuwachs sollte die
Sache ausgestanden sein." Doch parallel zu vielen Aktionären fragt
er: Woher kommen die plötzlichen Gewinne?
Microsoft selbst begründet
diese mit sinkenden Kosten und steigenden Investitionsgewinnen. Nicht zuletzt
spiele aber auch die Entwicklung des neuen Flagschiffes Windows
2000 eine große Rolle.
Mit Blick auf die schwächelnden
Konkurrenten Apple Computers (Nasdaq: AAPL) Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… und RealNetworks
(Nasdaq: RNWK) Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… könnten für Microsoft aber tatsächlich
bessere Zeiten anbrechen.
Doch die Diskussionen bleiben: Eine Entscheidung
im Kartellverfahren ist erst in einigen Jahren zu erwarten
und die Strukturnachteile, die Microsoft gegenüber kleineren, dynamischeren Softwareunternehmen
hat, könnten ebenfalls zum Problem werden. Neben profitablen Investitionen
müsste der Megakonzern auch wieder eigene Innovationen und Entwicklungen
präsentieren. Eine userfreundliche und fehlerfreie Windows 2000-Oberfläche wäre da
sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Zahlen
von Microsoft ziehen die ganze Nasdaq nach oben. Aktuell
steht der Index mit 6,6 Prozent im Plus.
19.10.2000 Analystenschaetzung Microsoft - Neutral
Microsoft: IV. Q. über Erw. 46c statt 41c e,
Betriebssysteme laufen gut, Neutral
Quelle: Delbrück Asset Management
18.10.2000 Microsoft: Spannung vor Quartalszahlen steigt
Mit Microsoft (Nasdaq: MSFT) präsentiert heute nachbörslich ein weiteres
Mega-Unternehmen seine Quartalszahlen, die den Markt beeinflussen werden -
in welche Richtung ist indes noch ungewiss. Die Schätzungen
liegen bei einem Gewinn pro Aktie von 41 Cent,
das wäre eine Steigerung von 8 Prozent im Vergleich
zum 3. Quartal 1999. Microsoft beteuert im Vorfeld, dass
man diese Zahlen nicht unterschreiten werde, unliebsame Überraschungen bleiben
daher wohl aus.
Dennoch stellt sich die Frage, ob das
reicht. Das Marktumfeld ist denkbar schlecht, und eine Reihe
von Unternehmen, die die Erwartungen der Analysten erfüllt haben,
wurden direkt danach von den Investoren abgestraft. Das jüngste
Beispiel ist IBM. Davon abgesehen wird das Kartellverfahren gegen
den weltgrößten Softwarehersteller noch Jahre andauern und der Ausgang
ist völlig offen.
Daneben gibt es absatztechnische Probleme. Der Verkauf
von Personalcomputern, auf denen zum allergrößten Teil Software von
Microsoft installiert ist, läuft nicht mehr so gut wie
noch vor Jahren. Und in den Zukunftsbereichen Handhelds, Streaming
Media oder B2B spielen längst andere, jüngere und dynamischere
Unternehmen die wichtigen Rollen. Das hat Bill Gates in
der Vergangenheit zwar wenig gestört, konnte er doch mit
juristisch bedenklichen Methoden und schlichtweg hohen Investitionsgeldern marktbeherrschende Positionen
erobern.
Doch genau hier liegt die Crux. Die Kartellwächter beobachten
den Konzern mittlerweile sehr genau, und Microsoft kann sich
Eskapaden wie bei den Betriebssystemen und Internet-Browsern nicht mehr
erlauben. Denn die Staatsanwaltschaft wirft dem Konzern vor, seine
in Teilen marktbeherrschende Stellung ausgenutzt zu haben, um Windows
und den Internet Explorer durchzudrücken.
Immerhin unternimmt Microsoft im Markt
mietbarer Software, dem Application Service Providing (ASP), derzeit große
Anstrengungen. Doch das angesehene amerikanische Marktforschungsinstitut IDC stellt in
einer heute veröffentlichten Forschungsarbeit die Frage, ob der ASP-Sektor
kollabiere. Die Antwort ist zweideutig: Zwar biete ASP hohe
potenzielle Wachstumsraten, doch sei der Bereich bei den Unternehmen,
die als Kunden in Frage kommen, noch relativ unbekannt.
Außerdem haben viele Bosse Probleme damit, relevante Daten Dritten
zu offenbaren.
3-Jahres-Chart von Microsoft Bild: http://www.wallstreet-online.de/news/images/6098.gif
Charttechnisch sieht es
bei Microsoft auf den ersten Blick düster aus. Seit
dem Allzeit-Hoch von Ende Dezember 1999 hat der Kurs
mehr als 50 Prozent seines Wertes eingebüßt. Auch die
Unterstützungen im Bereich von 63 Dollar sind gefallen. Allerdings
könnte nun die Unterstützung bei rund 50 Dollar vom
September und November vergangenen Jahres halten. Bei guten Zahlen
heute Abend sollte das kein Problem sein.
Jedenfalls sollte man
Microsoft nicht unterschätzen. Bill Gates hat in der Vergangenheit
schon oft bewiesen, dass er nicht so leicht unterzukriegen
ist. Selbst eine Zerschlagung des Konzerns in mehrere Unternehmen
könnte wie ein zweiter Wind wirken. Und eine erfreuliche
Bilanz heute Abend könnten rückkoppelnd wirken: Die Wall Street
insgesamt wird inspiriert und der Kurs von Microsoft steigt.
18.10.2000 Microsoft schlägt Analysten
Der Softwaregigant Microsoft (Nasdaq: MSFT) hat im 3. Quartal
einen Gewinn von 46 Cent pro Aktie erwirtschaftet. Das
sind 5 Cent mehr als von dem Marktforscher First
Call prognostiziert. Die Umsätze liegen bei 5,8 Mrd. US-Dollar,
Schätzungen gingen von 5,6 bis 5,7 Mrd. Dollar aus.
Marktbeobachter glauben nun, dass die Bilanz positive Impulse auf
die gesamte Wall Street haben dürfte.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der
Zahlen steigt der Kurs von Microsoft von 51-3/4 Dollar
auf knapp 54 Dollar an.
17.10.2000 Microsoft leicht erholt
Nach dem gestrigen Kurseinbruch um mehr als 7 Prozent
zeigt sich die Aktie von Microsoft (Nasdaq: MSFT) heute
mit einem Plus von 0,7 Prozent. Im Tageshandel fällt
die Aktie nur zwei mal kurz unter 51 Dollar,
so dass sich ein kleines Polster zur gestrigen Jahrestiefstmarke
von weniger als 50 Dollar bildet.
Die Microsoft-Manager können somit
etwas ruhiger auf die mit Spannung erwartete Präsentation der
Quartalszahlen am Mittwoch blicken.
Die strategische Partnerschaft zwischen Microsoft und
ScanSoft (Nasdaq: SSFT) Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1… erwies sich besonders für
ScanSoft als günstig, die im frühen Tageshandel zeitweise um
mehr als 15 Prozent zulegten. Zurzeit liegt die Aktie
der Bildbearbeitungssoftware mit 5,5 Prozent im Plus.
17.10.2000 Microsoft kooperiert mit ScanSoft
Einen Tag vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde bekannt,
dass der Software-Riese Microsoft (Nasdaq: MSFT) eine strategische Partnerschaft
mit ScanSoft (Nasdaq: SSFT) eingegangen ist. ScanSoft bietet Bildbearbeitungs-Technologien
an, die Microsoft bereits für sein Office 10-Paket nutzt,
das zurzeit in der Beta-Testphase steckt.
Der Kurs der Microsoft-Aktie
war im gestrigen Handel um über 7 Prozent auf
ein neues Zwei-Jahrestief von unter 50 Dollar gefallen. Zur
Börsenöffnung am Dienstag notiert das Papier mit 3,7 Prozent
im Plus.
16.10.2000 Microsoft auf neuem Jahrestief
Die Wert der Aktie des Softwareherstellers Microsoft (Nasdaq: MSFT)
fällt zu Beginn des heutigen Handels um über sechs
Prozent auf ein neues Jahrestief von knapp unter 50
Dollar. Der seit über einem halben Jahr andauernde Abwärtstrend
des Marktführers im Sektor Betriebssysteme verläuft somit weiter ungebremst.
Für
Mittwoch hat das Unternehmen seine Quartalszahlen angekündigt. Im letzen
Quartal konnte der Umsatz nur um 0,7 Prozent gesteigert
werden, wodurch die Aktionäre nun mit Spannung auf die
neuen Zahlen blicken werden. Der Gewinn soll von 0,38
Cent pro Aktie auf 41 Cent pro Aktie ansteigen.
Am
Rande dieses Geschehens haben heute ehemalige Microsoft-Mitarbeiter mit der
Gründung eines Service-Unternehmens zur Verbindung von Mobiltelefonen und Home-PCs
auf sich aufmerksam gemacht.
06.10.2000 Analystenschaetzung Microsoft Corp. - Vermeiden
Der Analyst Axxel Knutson von First Allied Securities stufte
die Aktien von Microsoft Corp. von Verkaufen auf Vermeiden
herauf.Microsoft Corp. (MSFT US) was raised to ``avoid`` from
``sell`` by analystAxxel Knutson at First Allied Securities.October 5,
2000: Axxel Knutson, President & Chief Investment Officer
[CIO] of TradingWeapon.com in Warren, New Jersey, an OSJ*
office of First Allied Securities Inc., an NASD/SIPC member,
today raised his rating on Microsoft [MSFT] from "Sell"
to "Avoid." According to Knutson, "As Microsoft gets
closer to our target of $39-45 it becomes prudent
to lessen our aggressiveness on the sell side by
increasing our rating to `Avoid.` Our negative
opinion was prompted from what we thought was excessive
market exuberance related to the new product offerings of
MSFT in December, 1999, particularly in view of the
non-revolutionary nature of the offerings, the fact that the
company refused to get in front of its problems
with the Justice Department and the very real competitive
threat of open architecture as best illustrated by Linux
technology. But now within ten points of the
upper band of our price objective, it makes sense
to moderate our guidance." TradingWeapon.com is located at 197
Mountainview Road, Warren, New Jersey 07059 TEL: 908-647-5750.
Quelle:
First Allied Securities
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