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    Offshore Windparks - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.00 17:58:16 von
    neuester Beitrag 08.05.01 16:41:00 von
    Beiträge: 13
    ID: 272.687
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      Avatar
      schrieb am 17.10.00 17:58:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo !

      Es wäre schön, wenn jeder mal mit Quelle posten könnte,
      wer
      wann
      wo
      plant, einen Offshore Windpark zu bauen.

      Ich fange mal an:
      Plambeck: Interview mit Dr. von Geldern (Der Aktionär)
      Dr. von Geldern: Wir planen in der Nordsee in einem Gebiet über 35 und mehr Kilometer nördlich
      von Borkum einen Windpark mit etwa 350 Anlagen. Die Genehmigung durch das BSH steht noch
      aus. Wir rechnen mit dem Baubeginn für 2003/2004 und einer mehrjährigen Bauphase - vor allem
      wegen der Witterungsbedingungen auf See. Bis dahin dürften Anlagen der 3- und eventuell auch
      der 5-MW-Klasse einsatzbereit sein, was die Wirtschaftlichkeit erhöht. Über eine Beteiligung von
      Partnern bei diesem Großprojekt ist noch nicht entschieden.
      Gesamtvolumen von 1,75 Milliarden DM

      Wäre schön, wenn von euch was kommt.

      ruler
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 16:51:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hab leider momentan keine Zeit Dir einen Überblick zu geben über laufende Offshore Projekt, ich schreib dir am Wochenende einen Artikel.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 23:15:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      www.winkra.de

      20.09.1999
      Winkra möchte in der schleswig-holsteinischen
      Nordsee einen Windpark mit bis zu 200 Windkraftanlagen
      errichten. Die Planung sieht Anlagen der kommenden
      Leistungsklasse von 4 bis 5 MW vor. Der angestrebte
      Baubeginn liegt zwischen 2005 und 2006.

      Bislang sind Windkraftanlagen bis 1,65 MW serienreif; an
      Einheiten der hier projektierten Größenordnung, die
      insbesondere im Offshore-Bereich zum Einsatz kommen
      können, wird international gearbeitet. Mehrere deutsche
      Firmen haben mit der Entwicklung von Einheiten von bis zu
      5 MW begonnen.

      Im Grundsatz ist dabei von folgenden technischen Daten
      auszugehen:

      Rotordurchmesser: 110 m
      Nabenhöhe: 90 m
      Blattanzahl: 3
      Drehzahlbereich: 8...16,2 min-1
      Nennleistung: 5 MW
      Nennwind: 14,5 m/s
      Leistungsbegrenzung: pitch


      Und nochmal Winkra

      Standort und Anlagen:
      Im Deichaußenbereich des Voslapper Grodens in der Jade
      entsteht der Windpark. Nach heutiger Planung (Juli 2000)
      sollen 2 Windkraftanlagen der 5-MW-Klasse eingesetzt
      werden. Die ursprüngliche Planung sah noch 16
      Windkraftanlagen von 1,5 MW , wurde aber auch im Hinblick
      auf den geplanten Ausbau des Jadeports überarbeitet.
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 23:17:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      @kesef

      Danke, bin schon gespannt.
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 23:41:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Schau mal nach unter :
      http://www.moneyhit.de/portalsuche.htm
      unter Suchbegriff offshore wirst du einiges finden.

      grüße miura

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      Avatar
      schrieb am 21.10.00 19:34:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sorry, daß es solange gedauert hat, berufsstress.
      Nachfolgend aufgelisteten Offshore-Projekte habe ich der Fachzeitschrift „Sonne, Wind Wärme“ entnommen und nach Ländern sortiert.
      Entsprechende Seiten im Internet hab ich ebenfalls aufgeführt, falls Du Bilder oder mehr Infos brauchst.

      Dänemark

      Unter www.windpower.de werden alle existierenden und geplanten dänischen Offshore-Parks vorgestellt. Der Offshore-Park Vindeby mit 11x450 kW ist seit ´91 in Betrieb. In diesem Monat ist Baubeginn des Offshore-Parks Middelgrunden 4 km vor Kopenhagen mit einer Leistung von 20 x 2 MW. Unter den News : „500% Wachstum in 5 Jahren“  „Herstellung der Fundamente“  „Netzanbindung von Offshore-Parks“ werden alle zukünftig geplanten Offshore-Standorte (geplante Gesamtleistung 4.100 MW !) aufgezeigt.

      Dänemark ist für Plambeck- und Kontor-Aktionäre vielleicht nicht sonderlich interessant. Aber die Dänen waren uns in Punkto Windkraft immer ein paar Jahre vorraus und am Ende wurde die Entwicklung in Deutschland und den anderen europäischen Ländern (obwohl die noch langsamer sind) ebenfalls begonnen . Der dänische Aktionsplan 21 sieht vor bis 2030 4.000 MW zusätzliche Offshore-Park und weitere 1.500 MW „Landanlagen“ zu errichten. Zeitweise (wenn Wind ist) kann Dänemark dann zu 100% seinen Strombedarf aus Wind decken, der Rest soll aus dem skandinavischen Stromverbund bezigen werden (100% Wasserkraft).

      England
      Unter www.bwea.com steht alles über den britischen Offshore-Park Blyth, die ersten beiden Anlagen gehen in diesem Monat ans Netz.

      Deutschland
      Ausgabe 5/2000: „Offshore Planungen vor der deutschen Küste“
      „Ein Konsortium aus den Firmen Neptun, TechnProduct, Nordex Borsig Energy und Nordwind plant die Errichtung von etwa 20 Windanlagen in der Ostsee nordwestlich von Rostock. Die Gesamtleistung des Windparks dessen Inbetriebnahme etwa für das Jahr 2002 vorgesehen ist soll 40 MW betragen.

      „ Ein weiteres Offshore-Projekt in der Nordsee, der Windpark Borkum-West wurde auf der DEWEK von der Prokon Nord Energiesysteme GmbH aus Leer vorgestellt. Es handelt sich um ein Vorhaben außerhalb der 12 Meilen Zone, der Standort befindet sich ca. 45 km nördlich von Borkum. In der Ausbaustufe ist Errichtung eines Windparks mit ca. 200 Windenergieanlagen vorgesehen (800 bis 1000 MW), der eine Pilotphase mit zwölf Anlagen vorangehen soll.

      Das Projekt der Winkra-Energie GmbH und Plambeck hast Du ja bereits gepostet.

      Schweden
      Die Tacke Windenergie GmbH (deutscher Windradhersteller) bei der Insel Öland den Windpark Utgrunden errichten. Vorgesehen sind sieben Anlagen mit eines Gesamtleistung von 10 MW.

      Niederlande
      Die niederländische Regierung will bis zum Jahre 2020 1.250 MW Offshore Kraftwerke realisieren. Der erste große Schritt in diese Richtung ist das Near Shore Project ein für das Jahr 2002 geplanter 100 MW Demonstrationspark nahe der Stadt Egmond am Zee

      Italien
      Standortanlayse zwischen Korsika und Sardinien abgeschlossen, keine Angaben über vorgesehene Leistungen.

      Wie man sieht geht´s hier erst richtlos. Die 5 MW Klasse (für Windräder in der Nordsee) wird sicher auch bald zur Marktreife entwickelt werden. Dann geht’s hier richtig los.


      Zum Thema Plambeck (erstes Projekt in Irland steht bald an, in Polen bereits unterzeichnet)
      nur soviel:

      In Deutschland wurden 1999 insgesamt 1.568 Windkraftanlagen installiert.

      Im gleichen Zeitraum wurden in Großbritannien 24 in Irland 10 und in Frankreich 4 Stück (!) installiert.
      Schau´ Dir mal die Windenergiekarte auf www.windpower.dk für Europa in welchen Ländern die großen Potentiale liegen. Die Stückzahlen haben natürlich was mit der Gesetzgebung der jeweiligen Länder zu tun, aber Energieprobleme haben oder werden alle haben.
      Verglichen mit der gesamten Küstenlänge und den Windbedingungen ist Deutschland mit Sicherheit eines der ungeeignetsten Länder für Windkraftnutzung in Europa, der große run steht noch bevor vor allem bei den Herstellern und Projektentwicklern die das know-how bei Windrädern und Offshore-Parks besitzen. (Erwartete Wachstumsraten für Europa und den Rest der Welt) später.
      Offshore-Kraftwerke sind auf alle Fälle keine Luftschlösser und aus meiner Sicht werden diese in Zukunft (auf alle Fälle in Europa) den Standard für Stromerzeugung aus Wind darstellen.


      So jetzt reichts erst mal, „ran“ hab ich schon mal verpasst, hoffentlich hat die Eintracht gewonnen und/oder Bayern verloren.

      Wenn ich wieder Zeit hab´schreib ich was über die prognostizierten Wachstumsraten für Windkraft in Europa und Weltweit (Wchstumsmärkte China, USA, Indien, etc.).


      Adios
      Avatar
      schrieb am 23.10.00 10:09:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Greenpeace hat kürzlich eine Studie zu Off-Shore-Windparks veröffentlicht. Kurzfassung (>20 Seiten) downzuloaden unter www.greenpeace.de
      moninger
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 08:29:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo, hier wieder mal was neues.
      Was wisst ihr noch so über Offshore Planungen an der deutschen Nord- und Ostseeküste ??? Bitte posten !

      Erkelenz (vwd) -
      Ihr erstes Offshore-Projekt in der Ostsee wird die
      Umweltkontor Renewable Energy AG, Erkelenz, am 14. November der
      Öffentlichkeit vorstellen. Mit der Penta Consult GmbH & Co Concept KG
      hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge eine
      Entwicklungsgesellschaft zur Realisierung eines Offshore-Windparks
      gegründet. Darüber hinaus wurde unter Federführung von
      Umweltkontor ein Konsortium gebildet, an dem die Enron Wind GmbH
      und die ABB Calor Emag Schaltanlagen AG sowie die belgische
      DEME-Gruppe als Offshore-Bauspezialist beteiligt sind.

      Der Offshore-Windpark "Adlergrund" soll in der Endstufe 69
      Windenergieanlagen mit je vier bis fünf MW Leistung umfassen. Das
      bedeutet eine Investitionssumme von 900 Mio EUR für insgesamt 350
      MW. Das Projekt deckt den Strombedarf von mehr als einer Million
      Menschen, wird erläutert. Nach einer Studie des Germanischen Lloyd
      kann das 1,6-Fache des europäischen Strombedarfs durch die neue
      Technologie gedeckt werden. +++Sigrid Meißner

      vwd/1.11.2000/mr
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 14:36:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      13.11.2000
      10:36 Uhr
      Future Energy will 860 MW-Offshore-Windpark projektieren

      Die Future Energy AG mit Sitz in Berlin berichtet, dass ein im Mai gestellter Antrag
      zur Errichtung eines Groß-Windparks in der Ostsee jetzt vom Bundesamt für
      Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) angenommen wurde. Andreas Brockmöller,
      Vorstand der Future Energy AG, geht davon aus, dass im Jahr 2005 mit dem Bau
      des Windkraftwerkes "Arkonabecken Südost" begonnen werden kann. Der
      Windpark soll über 172 WEA mit einer Gesamtleistung von 860 MW verfügen. Als
      Standort des Großprojekts, das ab 2006 Strom produzieren soll, ist das rund 25 bis
      30 Kilometer nordöstlich vom Kap Arkona zwischen den Inseln Rügen und
      Bornholm gelegene "Arkonabecken Südost" vorgesehen. Brockmöller betonte, dass
      dieser Standort viele Vorteile biete, weil er außerhalb des Gürtels von Nationalparks,
      Naturschutzgebieten und Biosphärenreservaten an der
      Mecklenburg-Vorpommerschen Küste liege. Auch seien bestehende "Important Bird
      Areas" und bereits geplante "Baltic Seabird Protected Areas" sowie Schifffahrtswege
      nicht betroffen. Eine maximale Wellenhöhe von acht Metern schaffe außerdem gute
      Bedingungen für den Windpark.

      Finanziert werden soll der Bau des Windparks mit einem Investitionsvolumen von
      2,5 Milliarden Mark zum Teil über einen für 2004 geplanten Börsengang der Future
      Energy AG. Die Projektenwicklung wird nach Brockmöller aber vor der
      Börsenkapitalisierung vollständig abgeschlossen sein. Der Antrag für die Durchleitung
      des produzierten Stroms liegt nach Angaben von Future Energy der Veag als
      zuständigem Energieversorgungsunternehmen vor.

      © IWR
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 15:24:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      13.11.2000
      Grünes Licht für Offshore-Pilotprojekt in der Ostsee
      Seit geraumer Zeit bemüht sich Mecklenburg-Vorpommern um einen
      Pilotwindpark in seinen Ostseeküstengewässern. Die Landesregierung
      verspricht sich davon nach eigenen Angaben einen Innovationsschub
      und hofft auf einen weltweiten Wachstumsmarkt. Da sich die für die
      Verwaltung der Küstenmeere zuständigen Bundesbehörden bislang
      jedoch nicht von der Notwendigkeit des Projektes überzeugt zeigten,
      habe sich Helmut Holter, Minister für Arbeit, Bau und
      Landesentwicklung in Mecklenburg Vorpommern, an Reinhard Klimmt,
      Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen, gewandt und
      einen Suchraum für ein entsprechendes Pilotprojekt 15 bis 25 km vor
      der Küste vorgeschlagen. Der Standort biete günstige
      Voraussetzungen: Es führe keine Schifffahrtslinie durch das Gebiet, es
      lägen dort keine wichtigen Fischgründe und es befinde sich außerhalb
      einer Vogelzugstrecke. Verkehrsminister Klimmt hat jetzt die
      Vorschläge aus Schwerin ausdrücklich begrüßt. Minister Holter:
      "Damit ist der Weg frei für ein Pilotprojekt von 20 Anlagen. Ich bin
      davon überzeugt, dass wir es durch ein zügiges
      Genehmigungsverfahren schaffen, die erste Baugenehmigung für ein
      solches Projekt in Deutschland auszureichen. Besonders wichtig ist
      mir, dass eine präzise wissenschaftliche Begleitung des Projektes
      stattfindet. Die Auswirkungen auf die Fischerei, die Meeresumwelt
      und die Wasservögel ebenso wie auf die Zugvögel müssen genau
      geprüft werden." (iwr)
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 14:57:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Future Energy AG bereitet das Antragsverfahren zum
      Offshore Park Arkonabecken Südost vor

      Die Future Energy AG, Berlin, beabsichtigt im ersten Halbjahr 2001 in die
      Antragskonferenz für den Offshore Windpark Arkonabecken Südost zu gehen. Der
      Standort liegt in der Ostsee vor Rügen. Der Windpark habe eine beantragte Leistung
      von 860 MW und weise ein Investitionsvolumen von 2,5 Mrd. auf. Derzeit sei das
      Unternehmen dabei, die Größe der Pilotphase mit den Trägern Öffentlicher Belange
      abzustimmen. Eine Einspeisegenehmigung beim Netzbetreiber VEAG sei beantragt
      und bereits zugesichert worden. Zusammen mit der Genehmigung des Offshore Parks
      plant das Unternehmen nach Angaben von Dr. Andreas Brockmöller, Vorstand der
      Future Energy AG, den Gang an die Börse.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 16:18:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      insgesamt sind 13 offshore-parks vor der deutschen küste geplant. die ersten pilotanlagn sollen bereits in diesem jahr genehmigt werden! der endgültige start erfolgt 2004. das erklärte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in hamburg. quelle: wirpress.de
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:41:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      Energie für die Zukunft

      VON NICOLE PAUL

      taz Nr. 6439 vom 7.5.2001, Seite 8, 188 TAZ-Bericht
      siehe: http://www.taz.de/pt/2001/05/07/a0125.nf/text

      Die Future Energy AG will in der Liga der Offshorewindparks mitmischen. Ein Projekt in der Ostsee ist bereits auf dem Planungsweg. In zwei oder drei Jahren möchte man dann auch an die Börse.

      Die Future Energy AG in Berlin will in absehbarer Zeit zu den Großen unter den Windparkplanern gehören. Die noch junge AG, die erst im Januar 2000 gegründet wurde, hat bisher einen Windpark in Betrieb genommen, zwei weitere befinden sich im Bau und drei im Genehmigungsverfahren. Hinzu kommen acht Parks in der Entwicklung. Die Flächen aller Projekte liegen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Bis Ende 2004 will das Unternehmen eine Leistung von insgesamt gut 100 Megawatt (MW) Windkraft an Land installiert haben.

      Das wichtigste Standbein der Future Energy AG soll jedoch ein Offshorewindpark werden. Vorstandschef Andreas Brockmöller, vorher bei Unit Energy aktiv, setzt große Hoffnungen in seinen Standort Arkonabecken Südost, der in der Ostsee zwischen Rügen und Bornholm liegt und sich seit September letzten Jahres im Prüfverfahren beim Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg befindet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 2,5 Milliarden Mark, geplant sind in mehreren Bauabschnitten insgesamt 860 MW installierte Leistung. Damit könnte theoretisch gut ein Viertel des Berliner Strombedarfs gedeckt werden. Seit der Annahme des Antrags durch das BSH ist der Standort Arkonabecken Südost für andere Bewerber gesperrt.

      Zurzeit befinden sich sämtliche Future-Energy-Aktien im Besitz von acht Privatpersonen, teilweise aus dem Umfeld von Planungsbüros, die vorwiegend im Bereich Wind und Biomasse tätig sind. Die Onshorewindparks sind als jeweils eigenständige Kommanditgesellschaften organisiert. Wenn die Baugenehmigung für das Offshorevorhaben Arkonabecken erteilt wird, will Future Energy durch einen Börsengang rund 200 Millionen Mark für den ersten Bauabschnitt einwerben. Es ist geplant, vorher alle Onshorewindparks mit der AG zu verschmelzen und die Kommanditanteile in Aktien umzuwandeln. Das Grundkapital wird dann rund 62 Millionen Mark betragen.

      Dass der Börsengang erst nach der Baugenehmigung erfolgt, gehört zur Firmenpolitik. "Wir machen grundsätzlich keine Projektentwicklung mit Aktiengeldern", so Brockmöller, "um das finanzielle Risiko für die Anleger gering zu halten. Aktienbesitz muss im Gegensatz zu Komanditbeteiligungen versteuert werden." Mit der Erteilung der Baugenehmigung rechnet der promovierte Architekt im Jahr 2003 bis 2004. Für die Bauabschnitte zwei und drei sind weitere Börsenkapitalisierungen im Umfang von je rund 200 Millionen Mark geplant.

      Was die Genehmigungsfähigkeit des Arkonabeckens Südost betrifft, ist Brockmöller optimistisch, einen günstigen Standort ausgewählt zu haben. Es habe bereits klärende Gespräche mit verschiedenen Trägern öffentlicher Belange gegeben, unter anderen mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium. "Der Standort liegt außerhalb sämtlicher Schutzgebiete, und das Umweltbundesamt hat bereits die Empfehlung für die Genehmigung einer Pilotphase ausgesprochen", erklärt der Vorstandschef. Wichtige Fischereigründe und Schifffahrtswege seien nicht betroffen, nur ein militärisches Übungsgebiet für Tiefflieger der Luftwaffe befinde sich am Standort. Ein Treffen mit dem Verteidigungsministerium steht noch aus, aus dieser Richtung könnte es also eventuell Einwände geben. Die offizielle Antragskonferenz, auf der alle Träger öffentlicher Belange ihre Bedenken und den von ihnen geforderten Untersuchungsumfang vortragen, soll noch in diesem Sommer stattfinden.

      Ein weiterer Aspekt, der grundsätzlich für alle Offshorewindparkplaner wichtig ist, ist die Frage der Netzanbindung: Sollten die Parks tatsächlich in den geplanten Größenordnungen realisiert werden, müssen sehr große Leistungen in das Hochspannungsnetz an Land eingespeist werden. Dazu sind Umspannwerke, Kapazitäten im Netz und die Zusage des jeweiligen Netzbetreibers nötig. Future Energy hat diese Fragen für das Arkonabecken Südost bereits geklärt: Ein Umspannwerk steht am ehemaligen Kernkraftwerksstandort Lubmin östlich von Greifswald zur Verfügung, und der Hochspannungsnetzbetreiber Vereinigte Energie AG hat die Aufnahme des Stroms in sein Netz bereits zugesagt. Erleichternd kommt außerdem hinzu, dass die Entfernung zwischen Offshorepark und Einspeisepunkt nicht zu groß ist, denn jeder Kilometer Stromtransport ist aufgrund aufwendiger Leitungssysteme sehr teuer.

      Andrew Murphy von den Bonner Analysten Murphy & Spitz Umwelt Consult schätzt die Chancen des Unternehmens positiv ein. Future Energy sei zurzeit medial noch nicht sehr präsent, in rund vier Jahren könnte die AG aber eine gute, wenn nicht gar die beste Positionierung im Offshorebereich haben. Indizien, die dafür sprechen, seien der gut gewählte Standort in der Ostsee sowie die kompetente Mannschaft. Als besonders großen Vorteil sieht Murphy die bereits geklärte Frage der Netzanbindung an.

      Auch Max Deml, Chefredakteur des Börsendienstes Öko-Invest, glaubt, dass das Gebiet Arkonabecken Südost Vorteile im Vergleich zu den Standorten der meisten anderen Projektplaner bietet. Dafür spreche vor allem, dass sich keine vorgeschlagenen oder bereits ausgewiesenen Naturschutzgebiete auf der anvisierten Fläche befänden.

      Auf der anderen Seite habe die noch junge AG im Vergleich zu großen börsennotierten Unternehmen wie zum Beispiel Energiekontor oder Umweltkontor eine relativ dünne Kapitalausstattung. Es müsse sich zeigen, wie Future Energy die großen Mengen Eigenkapital einwerben wolle, die sie brauche, um ihr Offshoreprojekt zu realisieren.

      Mit sonnigen Grüßen
      KPL


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