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HV-Bericht mb Software AG
Am 13. Oktober 2000 fand um 11:00 Uhr im Weserbergland-Zentrum in Hameln die
2. ordentliche Hauptversammlung der mb Software AG statt.
Die mb Software AG war im November 1998 an den Neuen Markt gegangen. Mit
Mitteln des Börsengangs konnten in der letzten Zeit strategische Akquisitionen und
Beteiligungen getätigt und eingegangen werden, wie z.B. beim Softwarehaus RIB
Software GmbH, der speedikon Facility Management AG und der COSOBA GmbH
sowie der echtzeit AG, der TRIPLAN AG und der reakktor Media GmbH.
Das Hauptgeschäftsfeld der mb Software AG ist die Herstellung und der Vertrieb
integrierter Software-Lösungen für Architekten, Bauingenieure und Fertigteilwerke.
Hierbei werden alle Segmente des so genannten AEC-Markts (Architecture,
Engineering, Construction) abgedeckt. Daneben wird Visualisierungs-Software für
e-commerce und Internet vertrieben.
Bericht des Vorstands
Der Aufsichtsratsvorsitzende Pahl übergab nach der Begrüßung der Anwesenden
und nach Abhandlung der Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Herrn
Mursch, der die Anwesenden ebenfalls herzlich begrüßte, insbesondere auch die
Vertreter der Firma CPU Software aus Japan.
Die heutige, 1982 aus der mb Programme GmbH entstandene mb Software AG
verfüge, so Herr Mursch, nunmehr über 552 Mitarbeiter, 50 Geschäftsstellen und
500 Vertriebspartner, die weltweit mehr als 55.000 Kunden bedienten, zu denen
ebenso große Namen wie debis, DaimlerChrysler, Siemens, Metro und andere
zählen wie auch die mittelständische Kunden.
Das Ziel der aktuellen Geschäftsentwicklung sei der Ausbau der Marktposition und
die weitere Besetzung von Bereichen des Markts für 3D-Software-Produkte. Dabei
sei man stolz auf die begonnene Internationalisierung, die auch erste Früchte
trage. Im Zuge dieser Entwicklung sei die mb Software AG komplett neu
ausgerichtet worden. Der Vorstand verfüge nunmehr über vier Vertreter in den
Bereichen Architektur, AVA (Auftrag, Vergabe, Abrechnung) und
Facility-Management, Ingenieurbau, Internet-Business, Internet-Technologien sowie
Strategische Beteiligung. Letzteres Feld besetze er selbst, so Herr Mursch weiter.
Die erste Gruppe umfasse den Bereich CAD mit den selbst hergestellten und
vertriebenen komplexen integrierten Software-Modulen, die bereits über 100.000
Installationen im Business-Bereich verzeichnen. Das Top-Produkt komme hier von
der Tochter speedikon. Der zweite Bereich Ingenieurbau stelle eine weitere
Kernkompetenz dar. Hier könne man insgesamt 80 Programme anbieten, und man
sei Komplettanbieter für CAD-Statik-FEM. In Zukunft wolle man verstärkt ein
internetbasiertes CAD-System vertreiben und sich auch Fragen der internationalen
Entwicklung widmen (Eurocode, ÖNORM).
An dieser Stelle übergab Herr Mursch das Wort an Vorstandsmitglied
Wassermann, der Erläuterungen zur Top-Innovation der mb Software AG machte,
der Neuentwicklung [or.bit], deren Kürzel für "Objekte und Relationen im Bauwesen
und integrierte Technologie" steht. Diese Software wurde als Sockelprodukt für die
auch von mb Software vertriebenen Applikationen für den Architekten- und
Baubereich entwickelt.
Der Vorteil der Neuentwicklung liege in einer einheitlichen Oberfläche inklusive
Benutzerführung, die internetfähig ist und auch z.B. visuelle Tragwerksplanungen
zulässt. Den einzeln definierten Objekten seien dabei Attribute (Eigenschaften) und
Methoden (Intelligenz) zugeordnet, die gezielt eingesehen werden können. Heraus
ragende Alleinstellungsmerkmale sind ferner die einfachste Bedienung der
Oberfläche, hohe Intelligenz der Bauteile, eine mögliche Simultan-Arbeit in allen
Sichten und die Einbettung eines dynamischen Konstruktionsassistenten.
Die Einführung des Produkts erfolge Mitte November auf der Messe ACS. 30
Entwickler, so Herr Mursch weiter, hätten 3 Jahre an dieser Software gearbeitet,
die nunmehr als Basis im Unternehmen zur Verfügung stehe bei einer
Nutzungsdauer von 15 bis 20 Jahren.
Der dritte Bereich, der laut Herrn Mursch nunmehr die Internettechnologie abdeckt,
besteht im Kern aus der 3D-Visualisierung auf der Basis der erfolgreichen Produkte
O2C und Arcon. Hierzu übergab Herr Mursch das Wort an Herrn Kremer, der
Erläuterungen zu diesem Bereich machte. Die Einsatzmöglichkeiten von O2C
seien vielfach und eröffneten zunächst die 3. Dimension bei der Betrachtung von
Objekten auf dem Bildschirm, so Herr Kremer. Der wichtige Punkt aber in der
Nutzung dieser Software sei die "Enterprise Interconnection", also der mögliche
Datenaustausch zwischen weltweit vernetzten Nutzern.
So sei es möglich, eine Anwendung, die in CAD eine Größe im zweistelligen
Megabyte-Bereich annehme, auf 300 Kilobyte zu komprimieren und diese nach
Umwandlung in O2C zur Betrachtung per Email weltweit zu versenden. Dies stelle
eine sehr große Vereinfachung in der weltweiten Projektbearbeitung dar, die ein
großes Potenzial habe, so z.B. auch im Bereich von Bedienungsanleitungen.
Ferner werde es z.B. möglich, auch Mikrofiche-Anleitungen in einer Kfz-Werkstatt
zu ersetzen, da es dort dann einen Web-Arbeitsplatz gebe, der auch zur
Darstellung von Arbeitsabläufen in der Lage sei. Herr Kremer stellte weitere
Features vor, die Kunden der mb-Software AG nutzen können. So könne man mit
der Software z.B. im Internet auch Bücher ansehen und durchblättern, ohne dazu
erst in den Buchladen zu gehen.
Die Visualisierung, so Herr Mursch im Anschluss an die Ausführungen von Herrn
Kremer, eröffne damit einen riesigen Markt für technische Applikationen. Auch
werde man Sicherheitssoftware für das Internet entwickeln, wie zur Regelung von
(gestaffelten) Zugriffsrechten. Diese erlaube Zugriffssicherungen aller Art, vom
Download bis hin zur Büroproblematik der Moorhühner.
Der Bereich, dem er selbst vorstehe, sei der Bereich der strategischen
Beteiligungen und Übernahmen. Hier komme es zwar auf den schnellen Einstieg in
Wachstumsmärkte an, jedoch wolle er betonen, dass es nicht um den kurzfristigen
Erwerb von Beteiligungen zum Wiederverkauf gehe.
Sodann wurden Konzernzahlen erläutert. Der Umsatz sei im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 39% auf 46 Mio. Euro gestiegen, bei einer um 43% gesteigerten
Gesamtleistung auf 56 Mio. Euro. Das EBITDA erhöhte sich um 20% auf 5,4 Mio.
Euro, die Abschreibungen nahmen um 188% auf 11,6 Mio. Euro zu. Investitionen
wurden in Höhe von 35 Mio. Euro getätigt.
Das bereinigte Ergebnis habe jedoch im Vergleich zum Vorjahr, bedingt durch die
Expansion, nunmehr einen Negativsaldo von 3,2 Mio. Euro gehabt. Im laufenden
Geschäftsjahr 2000 sei die Entwicklung weiter positiv verlaufen. Der Umsatz sei um
86% gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen, so dass bei einem Ergebnis
von 5 Mio. Euro bisher ein Gewinn von 3,1 Mio. Euro verbleibe.
Die erste Gewinn bringende Beteiligungsveräußerung sei der Verkauf von 51
Prozent an der RIB, einem der ältesten Softwarehäuser Deutschlands, an die Mühl
AG gewesen. Mit dieser zusammen nutze man Synergien im Technologietransfer
in der größten Internet-Plattform, die es für den Baustoffbereich gebe, im Rahmen
eines Web-Portals (Mühl24).
Im internationalen Bereich hab man erste Erfolge mit Partnern in Japan erzielt. In
der nächsten Zeit werde - mit den auf der heutigen Veranstaltung anwesenden
Gästen der Firma CPU Software aus Japan - in Tokyo ein Vertrag unterschrieben,
um künftig in einer Allianz das Potenzial des CAD-Markts weiter auszunutzen.
Als Ausblick, erklärte Herr Mursch, stehe nunmehr die weitere Konsolidierung des
Konzerns auf der Tagesordnung nebst der Fokussierung auf die Kernkompetenzen
unter Nutzung eines optimierten Vertriebsmodells, bei dem die Partner stärker in
die Verantwortung genommen werden. Schließlich sollen Nebenbereiche im
Rahmen von Spin-offs ehemaliger Mitarbeiter ausgegliedert werden, sofern diese
gewillt seien, sich mit ihrem Know-how selbständig zu machen.
Die Internationalisierung werde vor allem in Europa, Asien und Nordamerika
vorangetrieben, neben dem weiteren Ausbau strategischer Allianzen, wie sie auch
mit SAP geschlossen werden konnten. Hier werde künftig die Software O2C in
mySAP.com eingebunden. Des Weiteren seien zwei Börsengänge geplant, zum
einen derjenige der RIB, deren IPO-Planung weitgehend abgeschlossen sei, zum
zweiten der TRIPLAN AG und zu einem späteren Zeitpunkt auch der echtzeit AG,
die ihr IPO aber weitgehend in Eigenregie plane.
Abschließend gab Herr Mursch bekannt, dass es derzeit konkrete Verhandlungen
über weitere Beteiligungen gebe.
Allgemeine Aussprache
Als erster Redner sprach Herr Konze für die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK), der erklärte, nach einem Höchstkurs bei 50 Euro habe der
Kurs einen Tiefpunkt von 8,90 Euro erreicht und liege derzeit bei 10 bis 11 Euro.
Insofern sei es keine Freude für die Aktionäre gewesen, in mb Software investiert
gewesen zu sein. Dennoch habe die Unternehmensleitung das Vertrauen der SdK,
da die nötige Fachkompetenz vorhanden sei.
Herrn Konze interessierte, welche Länder in Zukunft im Fokus der
Internationalisierung stehen und ob die Software heute schon an die in diesen
Ländern herrschenden Gegebenheiten angepasst wird. Eine weitere Frage galt dem
Bereich, in dem man derzeit schon eine Marktführerschaft innehabe. Herr Konze
bezweifelte, dass für die internationale Expansion schon genug getan wird. Was
die hohen immateriellen Werte in der Bilanz angingen, so hoffe er, dass diese auch
der Realität entsprächen, und er wünschte sich schließlich noch Ausführungen
zum laufenden Verfahren bei der Firma Soft Tech in den USA.
Sodann sprach Herr Menzel, der heute seine "167. HV der Saison" besuche. Er
bemängelte, dass das Testat des Wirtschaftsprüfers in der Bilanz der AG nicht
abgedruckt sei, die Wirtschaftsprüfer hätten hier "wohl Probleme gehabt". Seine
Kritik galt im Wesentlichen formalen Dingen des Geschäftsberichts, zu denen er
um Erläuterungen bat.
Herr Malotke von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)
meinte, dass ein Engagement des Aktionärs bisher nicht lohnend gewesen sei. Ihn
wundere die Form, wie der Geschäftsbericht der AG aushändigt worden sei, der
mehr oder weniger "schamhaft versteckt" worden sei und keinen Eingang in den
Geschäftsbericht des Konzerns gefunden habe. Im Aktienkurs spiegelten sich wohl
auch die noch ungelösten Probleme bei der Unternehmensstrategie und beim
Export von Software wider. Für ihn machten die "wahllosen Einkäufe" keinen Sinn.
Der Transparenz sei es auch nicht zuträglich, dass man keine
Segmentberichterstattung vorfinde.
Am 13. Oktober 2000 fand um 11:00 Uhr im Weserbergland-Zentrum in Hameln die
2. ordentliche Hauptversammlung der mb Software AG statt.
Die mb Software AG war im November 1998 an den Neuen Markt gegangen. Mit
Mitteln des Börsengangs konnten in der letzten Zeit strategische Akquisitionen und
Beteiligungen getätigt und eingegangen werden, wie z.B. beim Softwarehaus RIB
Software GmbH, der speedikon Facility Management AG und der COSOBA GmbH
sowie der echtzeit AG, der TRIPLAN AG und der reakktor Media GmbH.
Das Hauptgeschäftsfeld der mb Software AG ist die Herstellung und der Vertrieb
integrierter Software-Lösungen für Architekten, Bauingenieure und Fertigteilwerke.
Hierbei werden alle Segmente des so genannten AEC-Markts (Architecture,
Engineering, Construction) abgedeckt. Daneben wird Visualisierungs-Software für
e-commerce und Internet vertrieben.
Bericht des Vorstands
Der Aufsichtsratsvorsitzende Pahl übergab nach der Begrüßung der Anwesenden
und nach Abhandlung der Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Herrn
Mursch, der die Anwesenden ebenfalls herzlich begrüßte, insbesondere auch die
Vertreter der Firma CPU Software aus Japan.
Die heutige, 1982 aus der mb Programme GmbH entstandene mb Software AG
verfüge, so Herr Mursch, nunmehr über 552 Mitarbeiter, 50 Geschäftsstellen und
500 Vertriebspartner, die weltweit mehr als 55.000 Kunden bedienten, zu denen
ebenso große Namen wie debis, DaimlerChrysler, Siemens, Metro und andere
zählen wie auch die mittelständische Kunden.
Das Ziel der aktuellen Geschäftsentwicklung sei der Ausbau der Marktposition und
die weitere Besetzung von Bereichen des Markts für 3D-Software-Produkte. Dabei
sei man stolz auf die begonnene Internationalisierung, die auch erste Früchte
trage. Im Zuge dieser Entwicklung sei die mb Software AG komplett neu
ausgerichtet worden. Der Vorstand verfüge nunmehr über vier Vertreter in den
Bereichen Architektur, AVA (Auftrag, Vergabe, Abrechnung) und
Facility-Management, Ingenieurbau, Internet-Business, Internet-Technologien sowie
Strategische Beteiligung. Letzteres Feld besetze er selbst, so Herr Mursch weiter.
Die erste Gruppe umfasse den Bereich CAD mit den selbst hergestellten und
vertriebenen komplexen integrierten Software-Modulen, die bereits über 100.000
Installationen im Business-Bereich verzeichnen. Das Top-Produkt komme hier von
der Tochter speedikon. Der zweite Bereich Ingenieurbau stelle eine weitere
Kernkompetenz dar. Hier könne man insgesamt 80 Programme anbieten, und man
sei Komplettanbieter für CAD-Statik-FEM. In Zukunft wolle man verstärkt ein
internetbasiertes CAD-System vertreiben und sich auch Fragen der internationalen
Entwicklung widmen (Eurocode, ÖNORM).
An dieser Stelle übergab Herr Mursch das Wort an Vorstandsmitglied
Wassermann, der Erläuterungen zur Top-Innovation der mb Software AG machte,
der Neuentwicklung [or.bit], deren Kürzel für "Objekte und Relationen im Bauwesen
und integrierte Technologie" steht. Diese Software wurde als Sockelprodukt für die
auch von mb Software vertriebenen Applikationen für den Architekten- und
Baubereich entwickelt.
Der Vorteil der Neuentwicklung liege in einer einheitlichen Oberfläche inklusive
Benutzerführung, die internetfähig ist und auch z.B. visuelle Tragwerksplanungen
zulässt. Den einzeln definierten Objekten seien dabei Attribute (Eigenschaften) und
Methoden (Intelligenz) zugeordnet, die gezielt eingesehen werden können. Heraus
ragende Alleinstellungsmerkmale sind ferner die einfachste Bedienung der
Oberfläche, hohe Intelligenz der Bauteile, eine mögliche Simultan-Arbeit in allen
Sichten und die Einbettung eines dynamischen Konstruktionsassistenten.
Die Einführung des Produkts erfolge Mitte November auf der Messe ACS. 30
Entwickler, so Herr Mursch weiter, hätten 3 Jahre an dieser Software gearbeitet,
die nunmehr als Basis im Unternehmen zur Verfügung stehe bei einer
Nutzungsdauer von 15 bis 20 Jahren.
Der dritte Bereich, der laut Herrn Mursch nunmehr die Internettechnologie abdeckt,
besteht im Kern aus der 3D-Visualisierung auf der Basis der erfolgreichen Produkte
O2C und Arcon. Hierzu übergab Herr Mursch das Wort an Herrn Kremer, der
Erläuterungen zu diesem Bereich machte. Die Einsatzmöglichkeiten von O2C
seien vielfach und eröffneten zunächst die 3. Dimension bei der Betrachtung von
Objekten auf dem Bildschirm, so Herr Kremer. Der wichtige Punkt aber in der
Nutzung dieser Software sei die "Enterprise Interconnection", also der mögliche
Datenaustausch zwischen weltweit vernetzten Nutzern.
So sei es möglich, eine Anwendung, die in CAD eine Größe im zweistelligen
Megabyte-Bereich annehme, auf 300 Kilobyte zu komprimieren und diese nach
Umwandlung in O2C zur Betrachtung per Email weltweit zu versenden. Dies stelle
eine sehr große Vereinfachung in der weltweiten Projektbearbeitung dar, die ein
großes Potenzial habe, so z.B. auch im Bereich von Bedienungsanleitungen.
Ferner werde es z.B. möglich, auch Mikrofiche-Anleitungen in einer Kfz-Werkstatt
zu ersetzen, da es dort dann einen Web-Arbeitsplatz gebe, der auch zur
Darstellung von Arbeitsabläufen in der Lage sei. Herr Kremer stellte weitere
Features vor, die Kunden der mb-Software AG nutzen können. So könne man mit
der Software z.B. im Internet auch Bücher ansehen und durchblättern, ohne dazu
erst in den Buchladen zu gehen.
Die Visualisierung, so Herr Mursch im Anschluss an die Ausführungen von Herrn
Kremer, eröffne damit einen riesigen Markt für technische Applikationen. Auch
werde man Sicherheitssoftware für das Internet entwickeln, wie zur Regelung von
(gestaffelten) Zugriffsrechten. Diese erlaube Zugriffssicherungen aller Art, vom
Download bis hin zur Büroproblematik der Moorhühner.
Der Bereich, dem er selbst vorstehe, sei der Bereich der strategischen
Beteiligungen und Übernahmen. Hier komme es zwar auf den schnellen Einstieg in
Wachstumsmärkte an, jedoch wolle er betonen, dass es nicht um den kurzfristigen
Erwerb von Beteiligungen zum Wiederverkauf gehe.
Sodann wurden Konzernzahlen erläutert. Der Umsatz sei im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 39% auf 46 Mio. Euro gestiegen, bei einer um 43% gesteigerten
Gesamtleistung auf 56 Mio. Euro. Das EBITDA erhöhte sich um 20% auf 5,4 Mio.
Euro, die Abschreibungen nahmen um 188% auf 11,6 Mio. Euro zu. Investitionen
wurden in Höhe von 35 Mio. Euro getätigt.
Das bereinigte Ergebnis habe jedoch im Vergleich zum Vorjahr, bedingt durch die
Expansion, nunmehr einen Negativsaldo von 3,2 Mio. Euro gehabt. Im laufenden
Geschäftsjahr 2000 sei die Entwicklung weiter positiv verlaufen. Der Umsatz sei um
86% gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen, so dass bei einem Ergebnis
von 5 Mio. Euro bisher ein Gewinn von 3,1 Mio. Euro verbleibe.
Die erste Gewinn bringende Beteiligungsveräußerung sei der Verkauf von 51
Prozent an der RIB, einem der ältesten Softwarehäuser Deutschlands, an die Mühl
AG gewesen. Mit dieser zusammen nutze man Synergien im Technologietransfer
in der größten Internet-Plattform, die es für den Baustoffbereich gebe, im Rahmen
eines Web-Portals (Mühl24).
Im internationalen Bereich hab man erste Erfolge mit Partnern in Japan erzielt. In
der nächsten Zeit werde - mit den auf der heutigen Veranstaltung anwesenden
Gästen der Firma CPU Software aus Japan - in Tokyo ein Vertrag unterschrieben,
um künftig in einer Allianz das Potenzial des CAD-Markts weiter auszunutzen.
Als Ausblick, erklärte Herr Mursch, stehe nunmehr die weitere Konsolidierung des
Konzerns auf der Tagesordnung nebst der Fokussierung auf die Kernkompetenzen
unter Nutzung eines optimierten Vertriebsmodells, bei dem die Partner stärker in
die Verantwortung genommen werden. Schließlich sollen Nebenbereiche im
Rahmen von Spin-offs ehemaliger Mitarbeiter ausgegliedert werden, sofern diese
gewillt seien, sich mit ihrem Know-how selbständig zu machen.
Die Internationalisierung werde vor allem in Europa, Asien und Nordamerika
vorangetrieben, neben dem weiteren Ausbau strategischer Allianzen, wie sie auch
mit SAP geschlossen werden konnten. Hier werde künftig die Software O2C in
mySAP.com eingebunden. Des Weiteren seien zwei Börsengänge geplant, zum
einen derjenige der RIB, deren IPO-Planung weitgehend abgeschlossen sei, zum
zweiten der TRIPLAN AG und zu einem späteren Zeitpunkt auch der echtzeit AG,
die ihr IPO aber weitgehend in Eigenregie plane.
Abschließend gab Herr Mursch bekannt, dass es derzeit konkrete Verhandlungen
über weitere Beteiligungen gebe.
Allgemeine Aussprache
Als erster Redner sprach Herr Konze für die Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre (SdK), der erklärte, nach einem Höchstkurs bei 50 Euro habe der
Kurs einen Tiefpunkt von 8,90 Euro erreicht und liege derzeit bei 10 bis 11 Euro.
Insofern sei es keine Freude für die Aktionäre gewesen, in mb Software investiert
gewesen zu sein. Dennoch habe die Unternehmensleitung das Vertrauen der SdK,
da die nötige Fachkompetenz vorhanden sei.
Herrn Konze interessierte, welche Länder in Zukunft im Fokus der
Internationalisierung stehen und ob die Software heute schon an die in diesen
Ländern herrschenden Gegebenheiten angepasst wird. Eine weitere Frage galt dem
Bereich, in dem man derzeit schon eine Marktführerschaft innehabe. Herr Konze
bezweifelte, dass für die internationale Expansion schon genug getan wird. Was
die hohen immateriellen Werte in der Bilanz angingen, so hoffe er, dass diese auch
der Realität entsprächen, und er wünschte sich schließlich noch Ausführungen
zum laufenden Verfahren bei der Firma Soft Tech in den USA.
Sodann sprach Herr Menzel, der heute seine "167. HV der Saison" besuche. Er
bemängelte, dass das Testat des Wirtschaftsprüfers in der Bilanz der AG nicht
abgedruckt sei, die Wirtschaftsprüfer hätten hier "wohl Probleme gehabt". Seine
Kritik galt im Wesentlichen formalen Dingen des Geschäftsberichts, zu denen er
um Erläuterungen bat.
Herr Malotke von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)
meinte, dass ein Engagement des Aktionärs bisher nicht lohnend gewesen sei. Ihn
wundere die Form, wie der Geschäftsbericht der AG aushändigt worden sei, der
mehr oder weniger "schamhaft versteckt" worden sei und keinen Eingang in den
Geschäftsbericht des Konzerns gefunden habe. Im Aktienkurs spiegelten sich wohl
auch die noch ungelösten Probleme bei der Unternehmensstrategie und beim
Export von Software wider. Für ihn machten die "wahllosen Einkäufe" keinen Sinn.
Der Transparenz sei es auch nicht zuträglich, dass man keine
Segmentberichterstattung vorfinde.
1. Antwortenblock
Herr Mursch antwortete - auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden - nunmehr
auf die bisher vorgetragenen Redebeiträge. Das Auslandsgeschäft sei entgegen
den Vermutungen der Redner deutlich gestärkt worden. So habe man inzwischen
Vertriebspartner in Frankreich oder auch in Italien. Für die Expansion ins Ausland
sei insbesondere das Softwareprodukt Arcon geeignet, dessen Verbreitung
nunmehr verstärkt betrieben werden soll.
Der Marktanteil des Unternehmens insgesamt liege im Inland derzeit bei 55.000
Kunden von geschätzten 150.000 Kunden Gesamtpotenzial, also bei etwa 35
Prozent. Mit der Neuentwicklung [or.bit] sei man allerdings der Zeit weit voraus.
Dennoch sei es schwierig, die Umsatzanforderungen des Neuen Markts zu erfüllen.
Hier werde man aber alle notwendigen Anstrengungen unternehmen, um die
Vorgaben zu erfüllen.
Wichtiger sei es jedoch, profitabel zu arbeiten. Dies könne insbesondere mit der
Software O2C erreicht werden, mit der man dem Kunden eine weltweit verfügbare
Datenbasis für mehrere Systeme zur Verfügung stellen will. Die Frage, ob im
Baubereich genug verdient werde, wurde von Herrn Mursch bejaht, auch sei das
Volumen in Deutschland bei einer Bausumme von ca. 500 Mrd. DM jährlich
ausreichend. Dennoch dürfe man nicht vergessen, dass sich das Unternehmen in
einem in Deutschland sehr schwierigen Markt bewege.
Der Rechtsstreit in USA betreffe die Soft Tech, eine 50prozentige Tochter der mb
Software AG, den man aber für unbegründet hält. Derzeit laufe bereits ein
Vergleichsverfahren. Zur Kritik am Aktienkurs wurde gesagt, der Emissionskurs
habe 10,30 Euro betragen (später berichtigt auf 11,40 Euro), dann aber habe es
einen Split im Verhätnis 3:1 gegeben, so dass man sich derzeit in der Nähe des
Emissionskurses vom November 1998 bewege. Man werde alles tun, damit sich
nun wieder eine Erholung des Aktienkurses realisieren lasse.
Die Kritik bezüglich der fehlenden Segmentberichterstattung könne nicht geteilt
werden, da es für diese in der Gesamtbetrachtung keinen Bedarf gebe, zumal eine
solche auch mehr Kosten verursache. Dennoch werde der Bereich
Internettechnologie demnächst in einem eigenen Segment abgebildet.
Sodann kritisierte Rechtsanwalt Dr. Heller, der einen Aktionär vertrat, diverse
Zahlen des Geschäftsberichts, die ihm nicht einleuchtend waren, wie insbesondere
die auf 1,5 Mio. DM verdoppelten Rechts- und Beratungskosten und der
Sanierungsaufwand von 2,4 Mio. Euro bei speedikon. Hinsichtlich der Klage in den
USA interessierte ihn die Höhe einer möglichen Vergleichssumme und die
Kaufoption für weitere 50 Prozent an der Soft Tech.
Herr Haupt, ein Aktionär, stellte zunächst richtig, dass der Emissionskurs bei
11,40 Euro gelegen habe. Er fragte, gegen wen die auf S. 41 des
Geschäftsberichts ausgewiesenen Verbindlichkeiten gerichtet seien und was die
drei größten Positionen der auf S. 47 ausgewiesenen Wertpapierverkäufe gewesen
seien. Auch eine Eigenkapitalquote gehöre bei einem Geschäftsbericht auf die
erste Seite einer Übersicht, wie auch eine Wertschöpfungsrechnung. Hier
überreichte er dem Vorstand eine "vorbildliche Aufstellung der Anneliese
Zementwerke". Wie andere Redner auch erbat Herr Haupt eine Klarstellung zur
Höhe der geplanten Aufsichtsratsvergütung.
Rechtsanwalt Sasse monierte, dass die Aktionäre wohl kaum gekommen seien,
um eine Produktpräsentation zu erleben. Der Schwerpunkt müsse auf den Zahlen
liegen, was er jedoch vermisse. Ihn interessierten die Ertragsaussichten und die
Liquiditätslage des Unternehmens, und er wollte wissen, was man zur
Verbesserung der Gesamttransparenz zu unternehmen gedenkt.
Nach Meinung von Herrn Sasse muss der Aktionär am Erfolg des Unternehmens
beteiligt werden, wenn schon nicht über den Aktienkurs, dann zumindest mit einer
Dividende, an beidem jedoch fehle es derzeit. Daher müsse vom Vorstand schon
deutlicher nachgewiesen werden, wo denn das Geld wieder verdient wird, das man
vorher ausgegeben hat.
Zwar sei die Lage am Neuen Markt schlecht, was aber keine Rechtfertigung für den
schwachen Kurs bei mb Software sei, weil dieser auch schon in guten
Marktphasen nachgegeben habe. Herr Sasse fragte auch, warum die
Analystenkonferenz vom 28.9. 2000 verlegt wurde. Dies sei kein guter Stil, und es
stimme auch nachdenklich, wenn Analyst Sander von der NordLB, faktisch der
Hausbank des Unternehmens, sich mehr Transparenz wünscht.
Aktionär Kunklun schließlich meinte, ihm gehe es heute wie auf der letzten
Hauptversammlung, als viel angekündigt, aber wenig umgesetzt worden sei. Man
solle, so seine Meinung, mit Ankündigungen doch vorsichtiger sein. Im Übrigen
monierte auch er Fehler in den Zahlen des Geschäftsberichts. Er fragte ferner, ob
eigentlich eine Fusion mit einem anderen Unternehmen nicht denkbar sei, etwa mit
Nemetschek, oder ob gar eine feindliche Übernahme möglich sein könnte, etwa
durch das US-Unternehmen Autodesk.
2. Antwortenblock
Herr Mursch gab sodann weitere Antworten. Die Rechtsberatungskosten seien
insbesondere durch die due dilligence bei US-Unternehmen und die Investor
Relations-Arbeit entstanden. Des Weiteren seien Darlehen für den Erwerb von
Anteilen am Unternehmen RIB eingesetzt worden. Hier habe er sich, nicht zuletzt
auch wegen diverser Probleme bei Nachgründungen, zusammen mit Vorstand
Wassermann engagiert.
Zum laufenden Verfahren bei Soft Tech wolle er sich derzeit nicht äußern, um den
Fortgang des schwebenden Verfahrens nicht zu beeinflussen. Im Übrigen habe
man aber eine Kaufoption für die restlichen 50 Prozent an Soft Tech, von der man
bis zum 15.5.2001 Gebrauch machen könne und für die man dann auch nur einen
sechsstelligen Betrag würde aufwenden müssen.
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten seien aus strategischen Beteiligungen
entstanden, die nachgefragten drei größten Verkaufspositionen bei Wertpapieren
seien BHW, DaimlerChrysler und Graphisoft gewesen. Bei den Beträgen zur
Vergütung des Aufsichtsrats seien auch Nachzahlungen enthalten, so dass sich
erhöhte Beträge ergeben würden.
Die Ertragsaussichten seien insbesondere bei der Neuentwicklung [or.bit] sehr viel
versprechend, auf dem Analysten-Treffen am 27.1.2001 könne man hierzu
genauere Planzahlen vorlegen. Im Übrigen wolle man eine Dividende dann zahlen,
wenn der Geschäftsverlauf dies zulasse. Bei den im Geschäftsbericht
ausgewiesenen assoziierten Unternehmen handle es sich um solche, die nicht in
den Konsolidierungskreis einbezogen seien und an denen man eine Beteiligung von
20 bis 50 Prozent halte.
Die kritisierte Transparenz der Gruppe solle nun vor allem durch die
Neustrukturierung der Geschäftsbereiche vermittelt werden, die Liquidität des
Unternehmens sei im überschaubaren Rahmen gesichert. Auch wenn man schon
einmal über eine denkbare Fusion nachgedacht habe, so stehe diese derzeit nicht
zur Diskussion, so Herr Mursch weiter. Eine feindliche Übernahme sei des
Weiteren derzeit sicher nicht zu befürchten.
Der Verkauf von 51 Prozent der Anteile an der RIB sei ferner in Cash erfolgt,
lediglich 5% habe man in Aktien der Mühl AG gebucht. Die vor der Abstimmung
zuletzt gestellten Fragen bezogen sich auf die wirtschaftliche Lage der
Beteiligungen und die Umsatzerlöse der nicht konsolidierten untergeordneten
Gesellschaften.
Nachdem die Hauptversammlung zur Beschaffung von Unterlagen für die
Beantwortung der letzten Fragen unterbrochen worden war, wurde die Pause, wie
schon zwischendurch von einem Teil der Anwesenden, nun auch vom Rest der
Aktionäre zur Stärkung am sehr guten Büfett genutzt. Hier konnte man mehr als
einmal statt kontroverser Diskussionen über Zahlen des Unternehmens solche über
den gereichten Spitzenwein vernehmen (99er Spätburgunder, Weingut
Meyer-Näkel, Ahr, sowie Weissburgunder des Weinguts von Dr. Heger, Baden),
was hier ausnahmsweise einmal erwähnt werden soll.
Nach der Unterbrechung gab Herr Mursch noch Umsatzzahlen von Töchtern
innerhalb des Konsolidierungskreises bekannt, da er im Übrigen nicht befugt sei,
hier direkt Zahlen anderer Unternehmen zu nennen, bei denen die mb Software AG
nur Minderheitsbeteiligungen halte.
Die COSOBA GmbH, so Herr Mursch, die im oben genannten Bereich AVA tätig
ist, habe einen Umsatz von 1,2 Mio. DM, die DICAD GmbH, eine ehemalige
STRABAG-Tochter und nunmehriger Mitentwickler der Software [or.bit], habe 7,49
Mio. DM Umsatz erzielt, bei der Mücke GmbH seien dies 3,47 Mio. DM und bei
net://grafics 1,41 Mio. DM gewesen. Bei RIB, einem seit 1961 bestehenden
Softwarehaus, wurden 23,75 Mio. DM erzielt, bei der speedikon AG 4,8 Mio. DM,
bei der Soft Tech GmbH, einem Anbieter für mittlere Architekturbüros, 9 Mio. DM,
bei UPVision schließlich 1,762 Mio. DM und bei der Venturis GmbH, einer sehr
kleinen Firma, 0,53 Mio. DM.
Nach Beendigung der Aussprache gegen 16:15 Uhr konnte dann zur Abstimmung
geschritten werden.
Abstimmungen
Bei einer Präsenz von nur 27,9% (3.489.271 Stimmen) vom Grundkapital wurden
alle Tagesordnungspunkte bei einer nur unwesentlichen Anzahl von Gegenstimmen
nahezu einstimmig genehmigt. Abgestimmt wurde über die Vorlage des
Jahresabschlusses 1999/2000 per 31. März 2000 (TOP1), die Entlastung von
Vorstand (TOP2) und Aufsichtsrat (TOP3), eine Satzungsänderung (TOP4), die
Aufsichtsratsvergütung ab 1999/2000 (TOP5) und die Wahl des Abschlussprüfers
für das Geschäftsjahr 2000/2001 (TOP6).
Rechtsanwalt Dr. Heller, der einen Aktionär vertrat, gab Widerspruch zu Protokoll
des Notars gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Die
Hauptversammlung wurde schließlich um 16:45 Uhr geschlossen.
Fazit und Schlusswort
Die HV hinterließ eher einen mäßigen Eindruck, teilt der Berichterstatter doch die
Kritik, dass ein guter Teil der Veranstaltung mehr einer Produktpräsentation glich
und weniger den Zahlen und Fakten galt, bei aller berechtigten Darstellung auch
eben der neuen Bereiche, die ja künftig dazu beitragen sollen, dass sich der Kurs
wieder erholt und dass sich die Ergebnissituation nachhaltig verbessert. Auch wäre
es gut gewesen, wenn der neue Finanzvorstand die Gelegenheit genutzt hätte, sich
selbst den Anwesenden zu präsentieren und sodann auch selbst über die Zahlen
zu berichten.
Auf der anderen Seite fällt immer wieder auf, dass es oft dieselben Redner auf
Hauptversammlungen sind, die das Wort ergreifen, ohne dass sich Aktionäre
selbst einmal zu Wort melden würden, was aber nicht zuletzt an mangelnder
Sachkenntnis liegen dürfte. Dennoch erwartet man eigentlich, dass sich nach
einem derartigen Kursverfall eine größere Zahl der involvierten Aktionäre mit der
Materie auseinander setzen und dies nicht ausschließlich den Aktionärsvertretern
und einigen wenigen Aktionären überlassen. Man stelle sich insofern einmal den
Ablauf von Hauptversammlungen ohne Aktionärsvertreter vor - auf mancher HV
gäbe es dann überhaupt keine Wortmeldungen mehr.
Letztendlich konnte die heutige Präsentation des Vorstands zwar die Produkte,
nicht aber die Zahlen überzeugend darlegen. Insofern ist hier im Vergleich zu
anderen Unternehmen des Neuen Markts ein Mangel an Professionalität zu
erkennen, nicht zuletzt auch in der Aufmachung des Geschäftsberichts, der
ebenfalls einige Mängel aufwies. Verstärkt wurde der Eindruck auch durch das
separate Ausliegen des Jahresabschlusses der mb Software AG (in DM), der nicht
in den Geschäftsbericht des Konzerns (in Euro) aufgenommen wurde.
Das Konzernergebnis ist mit einem Fehlbetrag von über 5 Mio. Euro gegenüber
einem Ergebnisplus von 3,4 Mio. Euro im Vorjahr deutlich negativer ausgefallen als
im Vorjahr. Die GuV weist für den Konzern ein Ergebnis nach Steuern von minus
2,66 Mio. DM nach plus 1,75 Mio. DM aus. Gegenüber einem Periodenergebnis
von 345 TSD Euro im Jahr 1998/1999 verbleibt nunmehr ein Fehlbetrag von 3,8 Mio.
Euro in 1999/2000. Dabei hat sich der Cashflow von 24,1 auf 4,3 Mio. Euro
verringert.
Ferner fallen deutlich erhöhte immaterielle Vermögenswerte von derzeit 43,4 Mio.
Euro gegenüber 11,27 Mio. Euro auf. Im Übrigen sind bei einer laut
Geschäftsbericht gestiegenen Mitarbeiterzahl von 294 auf 438 (also plus 144)
zusätzliche Personalkosten von über 8 Mio. Euro bemerkenswert, die auf
durchschnittlich sechsstellige Gehälter schließen lassen.
Die heute nicht erläuterte Bilanz der AG hingegen weist insbesondere einen von
8,3 auf 18,5 Mio. DM angestiegenen Fehlbetrag per 31.3.2000 aus. Bei
Rückstellungen, die von 4,3 auf 12,6 Mio. DM gestiegen sind, werden sonstige
Verbindlichkeiten von 27,86 Mio. DM gegenüber 0,88 Mio. DM im Vorjahr genannt.
Bei einem Jahresfehlbetrag von 18,5 Mio. DM gegenüber 8,3 Mio. DM im Vorjahr
und einem verfünffachten Verlustvortrag auf 10,27 Mio. DM ist der Bilanzverlust auf
nunmehr 28,80 Mio. DM in der AG angestiegen und hat sich damit fast
verdreifacht. Bei solchen Zahlen darf nicht vergessen werden, dass derartig erhöhte
Verlustvorträge aber auch ein "Lockmittel" für andere Unternehmen sein können,
die diese nutzen wollen.
Dem steht ein Umsatz von 32,25 Mio. DM und ein Eigenkapital von 45,21 Mio. DM
in der AG gegenüber (EK-Quote 38,6% gegenüber 65,5% im Vorjahr). Besorgnis
erregend ist, dass sonstige Verbindlichkeiten der AG von 27,86 Mio. DM laut
Anlage 3 eine Laufzeit von einem Jahr haben.
Es bleibt daher zu hoffen, dass die Einführung von Neuentwicklungen den nötigen
Erfolg bringt und die Profitabilität wieder herstellt, die durch die Expansion des
Unternehmens nicht nachhaltig gestört bleiben darf. Außerdem sollte auch die
Einführung eines Risikomanagements bald abgeschlossen werden.
Der Anleger sollte sich bewusst sein, dass die Entwicklung der untergeordneten
Unternehmen nur schwierig nachzuvollziehen und damit zu beurteilen ist. Da sich
ein Engagement derzeit nicht aufdrängt, kann der geneigte Anleger auch erst noch
die Messe ACS und die Analystenkonferenz abwarten, um dann eventuelle Käufe
in einer erneuten Schwächephase des Gesamtmarkts stets zu limitieren.
Kontakt
mb Software AG
Hermannstraße 1
D-31785 Hameln
Telefon: 05151-900-0
Telefax: 05151-900-190
Email: mb@mb-software.de
Internet: www.mb-software.de
Herr Mursch antwortete - auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden - nunmehr
auf die bisher vorgetragenen Redebeiträge. Das Auslandsgeschäft sei entgegen
den Vermutungen der Redner deutlich gestärkt worden. So habe man inzwischen
Vertriebspartner in Frankreich oder auch in Italien. Für die Expansion ins Ausland
sei insbesondere das Softwareprodukt Arcon geeignet, dessen Verbreitung
nunmehr verstärkt betrieben werden soll.
Der Marktanteil des Unternehmens insgesamt liege im Inland derzeit bei 55.000
Kunden von geschätzten 150.000 Kunden Gesamtpotenzial, also bei etwa 35
Prozent. Mit der Neuentwicklung [or.bit] sei man allerdings der Zeit weit voraus.
Dennoch sei es schwierig, die Umsatzanforderungen des Neuen Markts zu erfüllen.
Hier werde man aber alle notwendigen Anstrengungen unternehmen, um die
Vorgaben zu erfüllen.
Wichtiger sei es jedoch, profitabel zu arbeiten. Dies könne insbesondere mit der
Software O2C erreicht werden, mit der man dem Kunden eine weltweit verfügbare
Datenbasis für mehrere Systeme zur Verfügung stellen will. Die Frage, ob im
Baubereich genug verdient werde, wurde von Herrn Mursch bejaht, auch sei das
Volumen in Deutschland bei einer Bausumme von ca. 500 Mrd. DM jährlich
ausreichend. Dennoch dürfe man nicht vergessen, dass sich das Unternehmen in
einem in Deutschland sehr schwierigen Markt bewege.
Der Rechtsstreit in USA betreffe die Soft Tech, eine 50prozentige Tochter der mb
Software AG, den man aber für unbegründet hält. Derzeit laufe bereits ein
Vergleichsverfahren. Zur Kritik am Aktienkurs wurde gesagt, der Emissionskurs
habe 10,30 Euro betragen (später berichtigt auf 11,40 Euro), dann aber habe es
einen Split im Verhätnis 3:1 gegeben, so dass man sich derzeit in der Nähe des
Emissionskurses vom November 1998 bewege. Man werde alles tun, damit sich
nun wieder eine Erholung des Aktienkurses realisieren lasse.
Die Kritik bezüglich der fehlenden Segmentberichterstattung könne nicht geteilt
werden, da es für diese in der Gesamtbetrachtung keinen Bedarf gebe, zumal eine
solche auch mehr Kosten verursache. Dennoch werde der Bereich
Internettechnologie demnächst in einem eigenen Segment abgebildet.
Sodann kritisierte Rechtsanwalt Dr. Heller, der einen Aktionär vertrat, diverse
Zahlen des Geschäftsberichts, die ihm nicht einleuchtend waren, wie insbesondere
die auf 1,5 Mio. DM verdoppelten Rechts- und Beratungskosten und der
Sanierungsaufwand von 2,4 Mio. Euro bei speedikon. Hinsichtlich der Klage in den
USA interessierte ihn die Höhe einer möglichen Vergleichssumme und die
Kaufoption für weitere 50 Prozent an der Soft Tech.
Herr Haupt, ein Aktionär, stellte zunächst richtig, dass der Emissionskurs bei
11,40 Euro gelegen habe. Er fragte, gegen wen die auf S. 41 des
Geschäftsberichts ausgewiesenen Verbindlichkeiten gerichtet seien und was die
drei größten Positionen der auf S. 47 ausgewiesenen Wertpapierverkäufe gewesen
seien. Auch eine Eigenkapitalquote gehöre bei einem Geschäftsbericht auf die
erste Seite einer Übersicht, wie auch eine Wertschöpfungsrechnung. Hier
überreichte er dem Vorstand eine "vorbildliche Aufstellung der Anneliese
Zementwerke". Wie andere Redner auch erbat Herr Haupt eine Klarstellung zur
Höhe der geplanten Aufsichtsratsvergütung.
Rechtsanwalt Sasse monierte, dass die Aktionäre wohl kaum gekommen seien,
um eine Produktpräsentation zu erleben. Der Schwerpunkt müsse auf den Zahlen
liegen, was er jedoch vermisse. Ihn interessierten die Ertragsaussichten und die
Liquiditätslage des Unternehmens, und er wollte wissen, was man zur
Verbesserung der Gesamttransparenz zu unternehmen gedenkt.
Nach Meinung von Herrn Sasse muss der Aktionär am Erfolg des Unternehmens
beteiligt werden, wenn schon nicht über den Aktienkurs, dann zumindest mit einer
Dividende, an beidem jedoch fehle es derzeit. Daher müsse vom Vorstand schon
deutlicher nachgewiesen werden, wo denn das Geld wieder verdient wird, das man
vorher ausgegeben hat.
Zwar sei die Lage am Neuen Markt schlecht, was aber keine Rechtfertigung für den
schwachen Kurs bei mb Software sei, weil dieser auch schon in guten
Marktphasen nachgegeben habe. Herr Sasse fragte auch, warum die
Analystenkonferenz vom 28.9. 2000 verlegt wurde. Dies sei kein guter Stil, und es
stimme auch nachdenklich, wenn Analyst Sander von der NordLB, faktisch der
Hausbank des Unternehmens, sich mehr Transparenz wünscht.
Aktionär Kunklun schließlich meinte, ihm gehe es heute wie auf der letzten
Hauptversammlung, als viel angekündigt, aber wenig umgesetzt worden sei. Man
solle, so seine Meinung, mit Ankündigungen doch vorsichtiger sein. Im Übrigen
monierte auch er Fehler in den Zahlen des Geschäftsberichts. Er fragte ferner, ob
eigentlich eine Fusion mit einem anderen Unternehmen nicht denkbar sei, etwa mit
Nemetschek, oder ob gar eine feindliche Übernahme möglich sein könnte, etwa
durch das US-Unternehmen Autodesk.
2. Antwortenblock
Herr Mursch gab sodann weitere Antworten. Die Rechtsberatungskosten seien
insbesondere durch die due dilligence bei US-Unternehmen und die Investor
Relations-Arbeit entstanden. Des Weiteren seien Darlehen für den Erwerb von
Anteilen am Unternehmen RIB eingesetzt worden. Hier habe er sich, nicht zuletzt
auch wegen diverser Probleme bei Nachgründungen, zusammen mit Vorstand
Wassermann engagiert.
Zum laufenden Verfahren bei Soft Tech wolle er sich derzeit nicht äußern, um den
Fortgang des schwebenden Verfahrens nicht zu beeinflussen. Im Übrigen habe
man aber eine Kaufoption für die restlichen 50 Prozent an Soft Tech, von der man
bis zum 15.5.2001 Gebrauch machen könne und für die man dann auch nur einen
sechsstelligen Betrag würde aufwenden müssen.
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten seien aus strategischen Beteiligungen
entstanden, die nachgefragten drei größten Verkaufspositionen bei Wertpapieren
seien BHW, DaimlerChrysler und Graphisoft gewesen. Bei den Beträgen zur
Vergütung des Aufsichtsrats seien auch Nachzahlungen enthalten, so dass sich
erhöhte Beträge ergeben würden.
Die Ertragsaussichten seien insbesondere bei der Neuentwicklung [or.bit] sehr viel
versprechend, auf dem Analysten-Treffen am 27.1.2001 könne man hierzu
genauere Planzahlen vorlegen. Im Übrigen wolle man eine Dividende dann zahlen,
wenn der Geschäftsverlauf dies zulasse. Bei den im Geschäftsbericht
ausgewiesenen assoziierten Unternehmen handle es sich um solche, die nicht in
den Konsolidierungskreis einbezogen seien und an denen man eine Beteiligung von
20 bis 50 Prozent halte.
Die kritisierte Transparenz der Gruppe solle nun vor allem durch die
Neustrukturierung der Geschäftsbereiche vermittelt werden, die Liquidität des
Unternehmens sei im überschaubaren Rahmen gesichert. Auch wenn man schon
einmal über eine denkbare Fusion nachgedacht habe, so stehe diese derzeit nicht
zur Diskussion, so Herr Mursch weiter. Eine feindliche Übernahme sei des
Weiteren derzeit sicher nicht zu befürchten.
Der Verkauf von 51 Prozent der Anteile an der RIB sei ferner in Cash erfolgt,
lediglich 5% habe man in Aktien der Mühl AG gebucht. Die vor der Abstimmung
zuletzt gestellten Fragen bezogen sich auf die wirtschaftliche Lage der
Beteiligungen und die Umsatzerlöse der nicht konsolidierten untergeordneten
Gesellschaften.
Nachdem die Hauptversammlung zur Beschaffung von Unterlagen für die
Beantwortung der letzten Fragen unterbrochen worden war, wurde die Pause, wie
schon zwischendurch von einem Teil der Anwesenden, nun auch vom Rest der
Aktionäre zur Stärkung am sehr guten Büfett genutzt. Hier konnte man mehr als
einmal statt kontroverser Diskussionen über Zahlen des Unternehmens solche über
den gereichten Spitzenwein vernehmen (99er Spätburgunder, Weingut
Meyer-Näkel, Ahr, sowie Weissburgunder des Weinguts von Dr. Heger, Baden),
was hier ausnahmsweise einmal erwähnt werden soll.
Nach der Unterbrechung gab Herr Mursch noch Umsatzzahlen von Töchtern
innerhalb des Konsolidierungskreises bekannt, da er im Übrigen nicht befugt sei,
hier direkt Zahlen anderer Unternehmen zu nennen, bei denen die mb Software AG
nur Minderheitsbeteiligungen halte.
Die COSOBA GmbH, so Herr Mursch, die im oben genannten Bereich AVA tätig
ist, habe einen Umsatz von 1,2 Mio. DM, die DICAD GmbH, eine ehemalige
STRABAG-Tochter und nunmehriger Mitentwickler der Software [or.bit], habe 7,49
Mio. DM Umsatz erzielt, bei der Mücke GmbH seien dies 3,47 Mio. DM und bei
net://grafics 1,41 Mio. DM gewesen. Bei RIB, einem seit 1961 bestehenden
Softwarehaus, wurden 23,75 Mio. DM erzielt, bei der speedikon AG 4,8 Mio. DM,
bei der Soft Tech GmbH, einem Anbieter für mittlere Architekturbüros, 9 Mio. DM,
bei UPVision schließlich 1,762 Mio. DM und bei der Venturis GmbH, einer sehr
kleinen Firma, 0,53 Mio. DM.
Nach Beendigung der Aussprache gegen 16:15 Uhr konnte dann zur Abstimmung
geschritten werden.
Abstimmungen
Bei einer Präsenz von nur 27,9% (3.489.271 Stimmen) vom Grundkapital wurden
alle Tagesordnungspunkte bei einer nur unwesentlichen Anzahl von Gegenstimmen
nahezu einstimmig genehmigt. Abgestimmt wurde über die Vorlage des
Jahresabschlusses 1999/2000 per 31. März 2000 (TOP1), die Entlastung von
Vorstand (TOP2) und Aufsichtsrat (TOP3), eine Satzungsänderung (TOP4), die
Aufsichtsratsvergütung ab 1999/2000 (TOP5) und die Wahl des Abschlussprüfers
für das Geschäftsjahr 2000/2001 (TOP6).
Rechtsanwalt Dr. Heller, der einen Aktionär vertrat, gab Widerspruch zu Protokoll
des Notars gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Die
Hauptversammlung wurde schließlich um 16:45 Uhr geschlossen.
Fazit und Schlusswort
Die HV hinterließ eher einen mäßigen Eindruck, teilt der Berichterstatter doch die
Kritik, dass ein guter Teil der Veranstaltung mehr einer Produktpräsentation glich
und weniger den Zahlen und Fakten galt, bei aller berechtigten Darstellung auch
eben der neuen Bereiche, die ja künftig dazu beitragen sollen, dass sich der Kurs
wieder erholt und dass sich die Ergebnissituation nachhaltig verbessert. Auch wäre
es gut gewesen, wenn der neue Finanzvorstand die Gelegenheit genutzt hätte, sich
selbst den Anwesenden zu präsentieren und sodann auch selbst über die Zahlen
zu berichten.
Auf der anderen Seite fällt immer wieder auf, dass es oft dieselben Redner auf
Hauptversammlungen sind, die das Wort ergreifen, ohne dass sich Aktionäre
selbst einmal zu Wort melden würden, was aber nicht zuletzt an mangelnder
Sachkenntnis liegen dürfte. Dennoch erwartet man eigentlich, dass sich nach
einem derartigen Kursverfall eine größere Zahl der involvierten Aktionäre mit der
Materie auseinander setzen und dies nicht ausschließlich den Aktionärsvertretern
und einigen wenigen Aktionären überlassen. Man stelle sich insofern einmal den
Ablauf von Hauptversammlungen ohne Aktionärsvertreter vor - auf mancher HV
gäbe es dann überhaupt keine Wortmeldungen mehr.
Letztendlich konnte die heutige Präsentation des Vorstands zwar die Produkte,
nicht aber die Zahlen überzeugend darlegen. Insofern ist hier im Vergleich zu
anderen Unternehmen des Neuen Markts ein Mangel an Professionalität zu
erkennen, nicht zuletzt auch in der Aufmachung des Geschäftsberichts, der
ebenfalls einige Mängel aufwies. Verstärkt wurde der Eindruck auch durch das
separate Ausliegen des Jahresabschlusses der mb Software AG (in DM), der nicht
in den Geschäftsbericht des Konzerns (in Euro) aufgenommen wurde.
Das Konzernergebnis ist mit einem Fehlbetrag von über 5 Mio. Euro gegenüber
einem Ergebnisplus von 3,4 Mio. Euro im Vorjahr deutlich negativer ausgefallen als
im Vorjahr. Die GuV weist für den Konzern ein Ergebnis nach Steuern von minus
2,66 Mio. DM nach plus 1,75 Mio. DM aus. Gegenüber einem Periodenergebnis
von 345 TSD Euro im Jahr 1998/1999 verbleibt nunmehr ein Fehlbetrag von 3,8 Mio.
Euro in 1999/2000. Dabei hat sich der Cashflow von 24,1 auf 4,3 Mio. Euro
verringert.
Ferner fallen deutlich erhöhte immaterielle Vermögenswerte von derzeit 43,4 Mio.
Euro gegenüber 11,27 Mio. Euro auf. Im Übrigen sind bei einer laut
Geschäftsbericht gestiegenen Mitarbeiterzahl von 294 auf 438 (also plus 144)
zusätzliche Personalkosten von über 8 Mio. Euro bemerkenswert, die auf
durchschnittlich sechsstellige Gehälter schließen lassen.
Die heute nicht erläuterte Bilanz der AG hingegen weist insbesondere einen von
8,3 auf 18,5 Mio. DM angestiegenen Fehlbetrag per 31.3.2000 aus. Bei
Rückstellungen, die von 4,3 auf 12,6 Mio. DM gestiegen sind, werden sonstige
Verbindlichkeiten von 27,86 Mio. DM gegenüber 0,88 Mio. DM im Vorjahr genannt.
Bei einem Jahresfehlbetrag von 18,5 Mio. DM gegenüber 8,3 Mio. DM im Vorjahr
und einem verfünffachten Verlustvortrag auf 10,27 Mio. DM ist der Bilanzverlust auf
nunmehr 28,80 Mio. DM in der AG angestiegen und hat sich damit fast
verdreifacht. Bei solchen Zahlen darf nicht vergessen werden, dass derartig erhöhte
Verlustvorträge aber auch ein "Lockmittel" für andere Unternehmen sein können,
die diese nutzen wollen.
Dem steht ein Umsatz von 32,25 Mio. DM und ein Eigenkapital von 45,21 Mio. DM
in der AG gegenüber (EK-Quote 38,6% gegenüber 65,5% im Vorjahr). Besorgnis
erregend ist, dass sonstige Verbindlichkeiten der AG von 27,86 Mio. DM laut
Anlage 3 eine Laufzeit von einem Jahr haben.
Es bleibt daher zu hoffen, dass die Einführung von Neuentwicklungen den nötigen
Erfolg bringt und die Profitabilität wieder herstellt, die durch die Expansion des
Unternehmens nicht nachhaltig gestört bleiben darf. Außerdem sollte auch die
Einführung eines Risikomanagements bald abgeschlossen werden.
Der Anleger sollte sich bewusst sein, dass die Entwicklung der untergeordneten
Unternehmen nur schwierig nachzuvollziehen und damit zu beurteilen ist. Da sich
ein Engagement derzeit nicht aufdrängt, kann der geneigte Anleger auch erst noch
die Messe ACS und die Analystenkonferenz abwarten, um dann eventuelle Käufe
in einer erneuten Schwächephase des Gesamtmarkts stets zu limitieren.
Kontakt
mb Software AG
Hermannstraße 1
D-31785 Hameln
Telefon: 05151-900-0
Telefax: 05151-900-190
Email: mb@mb-software.de
Internet: www.mb-software.de
so jetzt kann eine sachliche diskussion geführt werden.
Im Übrigen sind bei einer laut Geschäftsbericht gestiegenen Mitarbeiterzahl von 294 auf 438 (also plus 144) zusätzliche Personalkosten von über 8 Mio. Euro bemerkenswert, die auf
durchschnittlich sechsstellige Gehälter schließen lassen.
6stellige Gehälter ????
16 Mio. DM und 144 Leute macht je DM um DM 111.000,--
aber inklusiver aller Lohnnebenkosten und die dürften wohl bei mindestens ´40 % liegen.
Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt dürfte wohl nur um die 60.000 bis 70.000 liegen.
Seltsame Berichterstattung.
durchschnittlich sechsstellige Gehälter schließen lassen.
6stellige Gehälter ????
16 Mio. DM und 144 Leute macht je DM um DM 111.000,--
aber inklusiver aller Lohnnebenkosten und die dürften wohl bei mindestens ´40 % liegen.
Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt dürfte wohl nur um die 60.000 bis 70.000 liegen.
Seltsame Berichterstattung.
Ich war leider nicht auf der Hauptversammlung. Die Analystenpräsentation war bislang von September auf November verschoben worden, so steht es auch noch in der Homepage von MB. In dem HV Bericht war jetzt vom 27.1.2001 die Rede. Das ist doch wohl nicht wahr. Wenn die Analystenpräsentation zum 2. Mal verschoben wird, muß ja wohl die Kacke am Dampfen sein. Sagt mir bitte, daß das nicht wahr ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo meisterchef,
keene Sorge, die Analystenkonferenz findet definitiv Ende November statt. Mursch hat sich auf der HV, auf der ich war, unmißverständlich geäußert.
Gruß Christian
keene Sorge, die Analystenkonferenz findet definitiv Ende November statt. Mursch hat sich auf der HV, auf der ich war, unmißverständlich geäußert.
Gruß Christian
Analystenkonferenz lt. Terminkalender mb Software im November.
Der Berichterstatter zu HV hat nicht nur (hier falsch)berichtet,
sich verrechnet und statt Berichterstattung auch seinen Kommentat abgegeben.
Der Berichterstatter zu HV hat nicht nur (hier falsch)berichtet,
sich verrechnet und statt Berichterstattung auch seinen Kommentat abgegeben.
mein kz 20 euro
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jawohl !!!
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