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    Aktiv gemanagte Fonds an der Börse ab 20.11. handelbar - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.11.00 15:04:19 von
    neuester Beitrag 17.11.00 15:35:03 von
    Beiträge: 7
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      Avatar
      schrieb am 16.11.00 15:04:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutsche Börse erweitert XTF-Segment: Ab 20. November aktiv gemanagte Fonds gelistet

      Börse baut Marktführerschaft in Exchange Traded Funds weiter aus

      Die Deutsche Börse erweitert das Marktsegment XTF für börsengehandelte Fonds: Ab 20. November werden hier auch aktiv gemanagte Fonds gelistet. Die Börse bietet damit eine weitere Innovation in dem Segment, das sie vor rund sieben Monaten als erste europäische Börse gestartet hat. Erster Emittent für die neuen Produkte ist die DWS Investment GmbH, die zum Start 11 Trading Fonds listen wird. Volker Potthoff, Vorstandsmitglied der Deutsche Börse AG, sagte am Donnerstag vor Journalisten in Frankfurt: "Die schnelle Einführung von börsengehandelten Indexfonds hat uns zum Marktführer in Europa gemacht. Jetzt bauen wir unsere Position durch die neue Produktvariante der fortlaufend gehandelten aktiven Fonds aus." Der Handel der Fonds auf Xetra erlaube Investoren aus ganz Europa den Zugang zu diesen Produkten.

      Auch bei den neuen Produkten legt die Deutsche Börse besonderen Wert auf Transparenz: So müssen für aktiv gemanagte Fonds Monatsberichte veröffentlicht werden. Außerdem ordnet die Börse den Produkten einen entsprechenden Referenzindex als Vergleichswert zu, der dem Investor eine Bewertung der jeweiligen Performance ermöglicht. Die Entwicklung einzelner Fonds ist vergleichbar, da an der Börse keine Ausgabeaufschläge anfallen.

      Die Deutsche Börse stellt auch für diese Produkte weitere Informationen zur Verfügung wie Umsätze, Produktbeschreibungen und die aktuellen Werte der Fonds. Alle Daten sind über die Homepage der Börse www.exchange.de abrufbar.

      Die Börse rechnet mit einem großen Interesse an Exchange Traded Funds bei Emittenten, Intermediären und Investoren: Fondsanteile sind einfach und schnell wie Aktien zu erwerben, decken aber ein ganzes Wertpapierportfolio ab und sind deshalb auch für private Investoren sehr attraktiv. Seit Marktstart hat sich in den bestehenden Produkten das Volumen auf Tagesbasis von 6,8 Mio Euro auf 18,5 Mio Euro fast verdreifacht und ist im Oktober auf einen neuen Rekord gestiegen: Das Handelsvolumen der sogenannten Indexaktien erreichte 408 Mio. Euro und lag damit rund 135 Prozent über dem Vormonat.

      Quelle: www.exchange.de
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 13:00:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hat keiner eine Meinung dazu?

      Gruß
      Paris
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 14:20:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo nach Paris!

      Ganz klasse! Damit haben wir die Unübersichtlichkeit der Welt der Finanzprodukte mal wieder um einiges erhöht.

      zunächst ein paar Fragen:


      1. Was ist ein Indexfonds?
      a) Ist es ein Fond, der einen Index 1:1 nachbildet? Dann kann ich doch auch Indexzertifikate kaufen, die bereits an der Börse gehandelt werden! Wenn ich an den Tagesschwankungen eines Indizes partizipieren will, kann ich dass doch wesenlich besser mit Derivaten oder den zuvor genannten Indexzertifikaten.

      hier die schwammige Ausführung des Onvista-Lexikas:
      <Normalerweise verfolgt ein Indexfonds das Ziel, die Zusammenstellung eines bestimmten, repräsentativen Index exakt nachzubilden. Dies ist erst seit dem Inkraftreteten des 3. Finanzmarktförderungsgesetzes möglich. Der Anleger erkennt an, mit dem Kauf eines Indexfonds, dass er auf die Chancen eines Mehrertrags gegenüber dem Index zu erhalten verzichtet. Allerdings reduziert sich dafür auch enorm das Risiko schlechter als der Index abzuschneiden.>


      2. Wie soll man bitteschön einen aktiv gemanagten Fonds (also keinen starren, indexnachbildenen Fonds) <intraday> bewerten? Zum einen muss man die Schwankung sämlicher im Fonds enthaltener Werte beurteilen. Und das sind nicht nur die Aktien, sonder auch die Renten, Devisen, Derivate, ... . Und zum anderen nimmt ein aktiv gemanagter Fonds doch im laufe eines Handelstages auch verschieden Trades vor. Somit muss auch noch der Depotbestand ständig beobachtet werden, der sich von Minute zu Minute ja teilweise von Sekunde zu Sekunde ändern kann und auch ändert.


      Das eizig wirklich interessante an der ganzen Geschicht ist doch, dass jetzt auch die Umsätze der Fondsanteile angezeigt werden. Wo bei für den <Normalo> wahrscheinlich nicht ersichtbar ist, ob es Mittelzuflüsse oder -ablüsse sind.


      Fazit:
      Die XTF ist in meinen Augen (für den privaten und kleinen Investor) nur eine weitere Möglichkeit der Deutschen Börse AG an das hart ersparte Geld der Kleininvestoren zu kommen. Ich sehe die Geldanlage speziell in Fonds ehr als langfristge Investition und halte von dieser Plattform gar nichts. Wenn man einen Anlagehorizont von mehreren Jahren oder gar Jahrzenten hat, kommt es auch nicht mehr auf den letzten Cent an. Das die Fonds hier zum Rücknahmepreis gehandelt werden ist auch nur ein trügerischer Vorteil. Fast jeder Fonds ist über irgendeine Direktanlagebank zum Nulltarif zu bekommen und ausserdem verlangt die DB auch hier für sicherlich wieder Provision.


      Frage am Rande: Was sind <Intermediären>?
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 14:21:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      aus meiner sicht widerspricht ein permanenter fondshandel dem grundgedanken von fonds. aber, ist auch nur
      eine meinung. es mag andere geben.
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 14:42:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi Leute,

      statt eines Indexfonds kann ein privater im Regelfall genauso gut ein Indexzertifikat kaufen. Die Wertentwicklung sollte grob identisch sein.

      Es gibt aber kleine Unterschiede zwischen I-Fonds und I-Zertifikat. Ob die für euch privat wichtig sind muss jeder selbst entscheiden.

      Was ist mit der Köst-Gutschrift, anrechenbaren Quellensteuern? Ein Fonds kriegt die. Ein Index-Zertifikat im Regelfall nicht.

      Geld-Brief-Spanne bei An-/Verkauf.

      Ausfallrisiko des Emittenden? Für Private weniger wichtig für instis sehr. Geht der Emittent pleite (zugegeben unwahrscheinlich) ist das Zertifikat pleite. Bei Fonds handelt es sich um Sondervermögen und der Aufsicht des BaKred. Es gibt ein eigenes Gesetz KAGG.

      Es gibt nochg eine Reihe weiter Feinheiten (Laufzeit? Roll-Over-Kosten? Regelmäßige und faire Kursstellung usw.) die allerdings im privaten Bereich eine nicht so bedeutende Rolle spielen.

      Zu den DWS-Börsenfonds.

      Einen fairen, aber fiktiven Fondspreis Real-Time zu simulieren und auf dieser Basis Kurse zu stellen ist mit der heutigen Technik problemlos. Ob die Kurse tatsächlisch fair sind, ist aber für den aussenstehenden kaum nachzuprüfen. (wie buxor sagt: Derivate, Devisen etc.).

      Das einzige was für den Investor sicher ist:
      Ich kann die Fonds ohne direkte Erwerbskosten einmal pro Tag zum fairen und "amtlich" geprüften Preis kaufen. Kostenlos verkaufen (besser: zurückgeben) ebenfalls.

      Oder ich zahle Börsentransaktionskosten beim Kauf wie beim Verkauf. Und zahle zusätzlich noch rund 1% Geld/Brief beim An-/Verkauf. Ob der Preis fair ist gleichzeitig Glaubenssache.

      Fazit:
      Ich sehe jede Menge Nachteile und nur einen Vorteil - Ich kann mehrmals pro Tag handeln (und Gebühren produzieren).

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      Avatar
      schrieb am 17.11.00 14:53:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      einige Vorteile habe ich mal recherchiert:
      Die Vorteile börsennotierter Fonds:
       schneller und einfacher Handel, ähnlich wie der Handel mit Aktien, obwohl man damit einen Korb von Aktien erwirbt. Das bedeutet, dass der Erwerb auch im fortlaufenden Handel möglich ist , also von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Die Notierung der Fonds erfolgt dabei fortlaufend auf Xetra und im maklergestützten Handel. Anteile können so sogar täglich mehrfach ge- und verkauft werden.
       Der Fonds zahlt sogar eine kumulierte Dividende, deckt damit aber zunächst seine Verwaltungskosten bis zu einem vorher vom Emittenten festgelegten Prozentsatz.
       keine Ausgabeaufschläge. Lediglich ein geringer Spread bei Kauf- und Verkauf (Geld- und Briefkurs)
       Transparenz Nr. 1. Die Deutsche Börse berechnet stets aktuell den so genannten indikativen Net Asset Value und stellt diesen Wert interessierten Anlegern auf der eigenen Internetseite zur Verfügung. So liegen immer fortlaufend Informationen über den tatsächlichen Wert des Fonds vor.
       Transparenz Nr. 2. Die Fondsgesellschaft veröffentlicht die Zusammensetzung des Fonds täglich - in einer Datei. Diese Datei stellt die Deutsche Börse zum Download zur Verfügung. So weiß der Anleger, welche Werte im Fonds enthalten sind.
       Transparenz Nr. 3. Die Fonds übermitteln mindestens halbjährlich Berichte und für aktiv gemanagte Fonds sogar monatlich.
       Transparenz Nr. 4. Die Deutsche Börse weist den Produkten einen entsprechenden Refererenzindex als Vergleichswert zu, der dem Investor eine Bewertung der jeweiligen Performance ermöglicht. So müssen sich die Fondsmanager dem Wettbewerb stellen. Auch wenn die Manager ihre eigene Benchmark haben, richtet sich die Börse nach ihren eigenen Referenzindex.

      Um ausreichend Liquidität im Markt zu haben, müssen mindestens zwei sog. Designated Sponsors aktiv sein, die auf Anfrage definierte Mengen zu vorgegebenen Kursspannen bereitstellen müssen. Designated Sponsors sind Liquiditätsanbieter und sorgen für höhere Liquidität im Xetra-Handel, indem sie verbindliche Preise für den Ankauf und Verkauf von Wertpapieren stellen.
      Die Investoren sollen darauf vertrauen können, betreute Wertpapiere jederzeit zu angemessenen Preisen
      zu kaufen oder zu verkaufen und ihre Wertpapierpositionen marktgerecht zu bewerten.

      Erster Emittent für die neuen Produkte ist die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank. Designated Sponsors ist die Deutsche Bank.

      Intermediär = (vereinfacht) Anbieter und Vermittler von Finanzdienstleistungen und Kapitalanlagen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 15:35:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      @trm

      generell gebe ich Dir recht, daß Fonds Langfristprodukte sind. Aber warum werden dann Tradingfonds aufgelegt? Sehe ich einen Widerspruch. Ferner bedeutet dies bei den meisten KAG`s nichts anderes, als den Ausgabeaufschlag in die Verwaltungskosten umzulegen, um einen -net- Fonds anbieten zu können. Der Inhalt des SV ist in der Regel gleich dem des Ausgabeaufschlagpflichtigen und damit der -net- Fonds in der langfristigen Betrachtung aufgrund des Zinseszins schlechter.

      @all
      Einen weiteren Vorteil sehe ich in der Möglichkeit den Preis bei Kauf des Fonds zu wissen. Wen man so in den Threads liest hört man oft, daß man sich betrogen fühlt, weil man einen schlechten Preis erhalten hat. Darüber hinaus kann man evtl. schon auf Indikationen bspw. Nasdaq-Future reagieren. Ferner hat man erstmals die Möglichkeit Limits für den Kauf- und Verkauf von Fonds einzugeben. Gerade bei den tradingorientierten Fondskäufern ist das ein Vorteil. Des weiteren wird die Transparenz erhöht, indem monatliche Berichte angefordert und veröffentlicht werden. Auch der Vergleich mit einem von der Börse gewählten Index erhöht die Transparenz des Fonds und Aussagefähigkeit der erzielten Performance. Wie oft brüsten sich Fonds den Index zu schlagen und nehmen bspw. den MSCI World, den schon fast jedes Geldmarktprodukt schlägt. Die Gebühren sind sicherlich ein Nachteil, aber a) können zu einem späteren Zeitpunkt auch Fonds mit Ausgabeaufschlag gehandelt werden, die an der Börse nicht erlaubt sind und b) hat die Sofortigkeit seinen Preis. Desweiteren werden die Designated Sponsors durch die Handelsüberwachung fortlaufend auf Unregelmäßigkeit überprüft. So wird eine faire Preisfeststellung gewährleistet ist.

      Gruß
      Paris


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