DIE KATASTROPHE - das komplette Delisting des Neuen Marktes droht - DIE KATASTROPHE - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.11.00 17:50:02 von
neuester Beitrag 26.09.02 12:10:23 von
neuester Beitrag 26.09.02 12:10:23 von
Beiträge: 12
ID: 305.048
ID: 305.048
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 1.249
Gesamt: 1.249
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
heute 00:55 | 586 | |
vor 35 Minuten | 311 | |
gestern 11:56 | 285 | |
gestern 23:08 | 186 | |
gestern 21:36 | 171 | |
gestern 23:36 | 133 | |
vor 1 Stunde | 133 | |
gestern 18:12 | 124 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.503,00 | +0,34 | 294 | |||
2. | 2. | 174,72 | -1,74 | 108 | |||
3. | 3. | 10,230 | +447,06 | 107 | |||
4. | 4. | 0,1935 | +2,38 | 77 | |||
5. | 7. | 0,9600 | -14,29 | 70 | |||
6. | 5. | 4,1725 | -5,17 | 64 | |||
7. | 6. | 1,1100 | -3,48 | 60 | |||
8. | 8. | 5,9840 | -1,55 | 47 |
Meinereiner fühlt sich aufgrund der derzeit erneut sehr angespannten Situation wieder auf den Plan gerufen, einige sehr ernste und mahnende Worte zu schreiben!
Vorab sei gesagt, daß die aktuelle Situation noch nicht hoffnungslos und endgültig ist! Eine drohende langjährige Baisse kann noch verhindert werden, doch muss dies in den nächsten beiden Wochen geschehen! Sollte dies nicht eintreten, sind die Kurse der nächsten Tage mit großer Wahrscheinlichkeit noch absolute Verkaufskurse!
Kurz und knapp der Ausblick auf die Nasdaq, diese ist nicht der Hauptbestandteil dieses Threads!
Bei mittelfristiger Baisse Kurstief Herbst 2001 zw. 1400 und 1600 Punkte. Anschliessend nach 2-3 Jahren Seitwärtsbewegung erneuter Beginn einer Hausse.
Bei langfristiger Hausse Kurstief im Frühjahr 2003 bei 800 bis 850 Punkten. Beginn einer neuen Hausse in diesem Falle nach meinereiner Meinung frühestens im Jahre 2010!
Der große Nachteil einer langanhaltenden Baisse stellt die zunehmend zurückgehende Volalität dar, die eine Kurzfristanlage unmöglich macht!
80% aller bislang noch erfolgreichen Daytrader würden in diesem Falle den persönlichen bankrott erleben. Daytrader die momentan noch über eine hohe siebenstellige Summe verfügen, wären innerhalb kürzester Zeit pleite!
Nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrags, nämlich dem Neuen Markt!
Kursziele für den Index im Falle einer langen Baisse sind nicht mehr möglich, da die rasant ansteigende Zahl der Unternehmen, die einen Kurswert von unter €0,50 pro Aktie eine faire Bewertung unmöglich machen würde!
Die Gründe
Der Neue Markt besteht zu einem nicht zu verachtenden Teil aus einem tiefen Sumpf der Lüge, des Betrugs und der Korruption, die bislang aus gutem Grunde öffentlich übersehen wurde, nämlich der scheinbar undendlichen Gewinnmöglichkeiten!
Doch dies wird sich bei einem weiteren Rückgang schlagartig ändern!
Die Anzahl der in liquiditätsgeratenden Unternehmen würde täglich steigen! Permanente Kursrückgänge, eine aussichtlose Situation an frisches Geld in Form einer Kapitalerhöhung zu gelangen und ein weiter steigendes Misstrauen der Aktionäre würden den Strudel immer schneller vorantreiben.
Der Neue Markt hat eine nicht mehr gerechtfertigte Bewertung!
Ein derzeitiges durchschnittliches KGV für das Jahr 2001 in Höhe von 60-80 ist bei dieser Börsenlage nicht mehr zu vertreten!
Ein Maximum der Vertretbarkeit liegt bei 30 maximal!
60-70% der am Neuen Markt gelisteten Unternehmen hätten unter normalen Börsenbedingungen niemals eine Chance bekommen in einem solchen, von der Öffentlichkeit sehr beachteten, Segment zu notieren!
Und genau dies ist der Grund für ein drohendes Delisting des Index "Neuer Markt"!
Die Aussichten
Meinereiner sieht eine Möglichkeit darin, einen neuen europaweit geltenden Index zu erschaffen, der strengsten Kriterien und Aufnahmeregeln entspricht!
Dies wäre eine Chance diesem, wahrscheinlich endenden dunklen Kapitel, einen neuen Weg zu bereiten!
Doch noch ist es nicht soweit!
Die Chancen sind in beide Richtungen noch offen, doch nicht mehr lange!
Die Aktienmärkte stehen vor einem Scheideweg, wie es in den letzten 25 Jahren nicht mehr gegeben hat!
Ein, zwei, vielleicht auch drei Jahre zurückgehende und seitwärtslaufende Märkte wären nichts anderes als eine gute Gesundung, doch meinereiner befürchtet mehr!
Vorab sei gesagt, daß die aktuelle Situation noch nicht hoffnungslos und endgültig ist! Eine drohende langjährige Baisse kann noch verhindert werden, doch muss dies in den nächsten beiden Wochen geschehen! Sollte dies nicht eintreten, sind die Kurse der nächsten Tage mit großer Wahrscheinlichkeit noch absolute Verkaufskurse!
Kurz und knapp der Ausblick auf die Nasdaq, diese ist nicht der Hauptbestandteil dieses Threads!
Bei mittelfristiger Baisse Kurstief Herbst 2001 zw. 1400 und 1600 Punkte. Anschliessend nach 2-3 Jahren Seitwärtsbewegung erneuter Beginn einer Hausse.
Bei langfristiger Hausse Kurstief im Frühjahr 2003 bei 800 bis 850 Punkten. Beginn einer neuen Hausse in diesem Falle nach meinereiner Meinung frühestens im Jahre 2010!
Der große Nachteil einer langanhaltenden Baisse stellt die zunehmend zurückgehende Volalität dar, die eine Kurzfristanlage unmöglich macht!
80% aller bislang noch erfolgreichen Daytrader würden in diesem Falle den persönlichen bankrott erleben. Daytrader die momentan noch über eine hohe siebenstellige Summe verfügen, wären innerhalb kürzester Zeit pleite!
Nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrags, nämlich dem Neuen Markt!
Kursziele für den Index im Falle einer langen Baisse sind nicht mehr möglich, da die rasant ansteigende Zahl der Unternehmen, die einen Kurswert von unter €0,50 pro Aktie eine faire Bewertung unmöglich machen würde!
Die Gründe
Der Neue Markt besteht zu einem nicht zu verachtenden Teil aus einem tiefen Sumpf der Lüge, des Betrugs und der Korruption, die bislang aus gutem Grunde öffentlich übersehen wurde, nämlich der scheinbar undendlichen Gewinnmöglichkeiten!
Doch dies wird sich bei einem weiteren Rückgang schlagartig ändern!
Die Anzahl der in liquiditätsgeratenden Unternehmen würde täglich steigen! Permanente Kursrückgänge, eine aussichtlose Situation an frisches Geld in Form einer Kapitalerhöhung zu gelangen und ein weiter steigendes Misstrauen der Aktionäre würden den Strudel immer schneller vorantreiben.
Der Neue Markt hat eine nicht mehr gerechtfertigte Bewertung!
Ein derzeitiges durchschnittliches KGV für das Jahr 2001 in Höhe von 60-80 ist bei dieser Börsenlage nicht mehr zu vertreten!
Ein Maximum der Vertretbarkeit liegt bei 30 maximal!
60-70% der am Neuen Markt gelisteten Unternehmen hätten unter normalen Börsenbedingungen niemals eine Chance bekommen in einem solchen, von der Öffentlichkeit sehr beachteten, Segment zu notieren!
Und genau dies ist der Grund für ein drohendes Delisting des Index "Neuer Markt"!
Die Aussichten
Meinereiner sieht eine Möglichkeit darin, einen neuen europaweit geltenden Index zu erschaffen, der strengsten Kriterien und Aufnahmeregeln entspricht!
Dies wäre eine Chance diesem, wahrscheinlich endenden dunklen Kapitel, einen neuen Weg zu bereiten!
Doch noch ist es nicht soweit!
Die Chancen sind in beide Richtungen noch offen, doch nicht mehr lange!
Die Aktienmärkte stehen vor einem Scheideweg, wie es in den letzten 25 Jahren nicht mehr gegeben hat!
Ein, zwei, vielleicht auch drei Jahre zurückgehende und seitwärtslaufende Märkte wären nichts anderes als eine gute Gesundung, doch meinereiner befürchtet mehr!
Die Brutstätte der neuen Börsengurus
Von Uli Berger
Freitagabend 21.30 Uhr in Deutschland, Zeit für die "3Sat-Börse". Mit rund 500.000 Zuschauern ist sie eine der populärsten Sendungen des Nischensenders und auch eine der meist gesehenen deutschen Börsensendungen. Im Kielwasser des boomenden Neuen Marktes und mit ganz konkreten Anlagetipps stieg die "3Sat-Börse" zur Kultsendung auf. Die "3Sat-Börse" darf von sich behaupten, Egbert Prior und Bernd Förtsch in den zweifelhaften Rang von "Börsengurus" der New Economy katapultiert zu haben. Nur: die beiden haben nichts gemein mit stilvollen Charismatikern à la Kostolany...
Für Egbert Prior stellt sich die New Economy einfach dar: "Milchbubis" säßen da am Ruder. Seine Weisheiten verbreitet er mit dem Charme eines Konfirmanden, so dass längere Ausführungen des ehemaligen "Platow-Brief"-Mitarbeiters bestenfalls für gepflegte Langeweile sorgt. Ganz anders Förtsch: Der geborene Franke erinnert eher an den Wortführer eines Stammtisches in der Bierbrauerstadt Kulmbach - wo auch der Sitz seines Firmenimperiums ist - als an einen Aktienguru, dem die Privatanleger blind vertrauen. Müsste dieser Mann Autos verkaufen, würde er wahrscheinlich verhungern.
Insiderhandel: Das Rezept zum Guru-Status?
Prior tat sich bereits in der "3Sat-Börse" um, als der Neue Markt noch in den Kinderschuhen steckte und nur wenige Papiere gehandelt wurden. Mutig nahm er sogleich Werte wie Mobilcom, SCM Microsystems und EM.TV in sein Musterportfolio auf, erzielte damit eine Performance von mehreren hundert Prozent, ließ seine Gegner weit hinter sich - und wurde hinfort auch immer wieder gerne in die Sendung eingeladen.
Merkwürdig war nur, dass es unmittelbar vor dem jeweiligen Freitagabend wie von Geisterhand zu überdurchschnittlich hohen Umsätzen in den entsprechenden Werten kam. Gerhard Schleif, Börsenchef bei der DGZ-Dekabank, meinte dazu: "Es ist offenkundig, was bei der 3Sat-Börse abläuft." Vom Insiderhandel war die Rede. Man vermutete, dass Prior und sein enger Bekanntenkreis schon im Vorfeld ein paar Stücke fürs private Depot erworben hatten. Anschließende Ermittlungen gegen den Börsenstar wurden später fallen gelassen. Das Landgericht Frankfurt kam zu dem Schluss, Herrn Prior sei nicht nachzuweisen, dass er die Aktien in der Absicht gekauft hätte, sie am Freitagabend zu empfehlen!!
Egbert Prior stellte das Richtige an mit seinem neugewonnenen Status: Er machte sich selbständig und versorgt seither mit seinem Börsenbrief "PriorBörse" seine Jünger. Sein Motto: "unabhängig - kritisch - frei"...
Förtsch läutet die Glocken zum Einstieg
Förtsch war ein würdiger Nachfolger in der 3Sat-Börse. Auch er erzielte phänomenale Kurszuwächse und ließ seine Konkurrenten weit hinter sich. Legendär die Szene, als er die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens Morphosys mit einer Depotaufnahme adelte und bei einem Kurs von 92 Euro ein Kursziel von "dausend" Euro ausgab. Und auf keinen Fall, so Förtsch, sollte man einen Stoppkurs setzen.
Förtsch war freilich wesentlich dreister als sein Vorgänger. Er ging so weit, seine Lieblinge wie Morphosys auf diversen Hotlines anzupreisen, läutete in seiner Börsenpublikation "Der Aktionär" zum Einstieg und kaufte die Titel auch noch für die von ihm verwalteten Fonds. Auf eine kritische Anmerkung des "Tagesspiegels" hin meinte er: "Das machen doch alle in der Branche." Und wenn es alle tun, dann ist es schließlich legitim, oder?
Der Guru verliert seinen Nimbus
Wenn auch spät, rächt sich jetzt die Schamlosigkeit des Franken. Wie die "Bild"-Zeitung enthüllte hatte, wurde gegen den Chefredakteur von Förtschs Börsenblatt "Der Aktionär", Sascha Opel, und einen Stuttgarter Finanzdienstleister Haftbefehl erlassen. Sie hätten gemeinsam Anleger mit dem Versprechen auf sichere Gewinne angeworben. Opels Job soll dabei das Empfehlen von Aktien gewesen sein, die die Schwaben kurz zuvor für ihre Kunden erworben hatten. Sowohl Opel als auch sein namentlich unbekannter Kompagnon hatten die Tatvorwürfe "im wesentlichen eingeräumt", allerdings hätten sie die Geschäfte "nur im geringen Umfang" ausgeführt, berichtet die Staatsanwaltschaft.
Förtsch zeigte umgehend der Welt ein schockiertes Gesicht ob der krummen Geschäften seines Chefredakteurs - und stritt pflichtgemäß jeden Zusammenhang mit seiner Person ab. Gegen die "Bild" setzte er eine einstweilige Verfügung durch, dass die nunmehr nicht mehr behaupten darf, er sei in einen "Riesen-Börsen-Betrug" verwickelt und stehe "im Fadenkreuz der Strafverfolgungsbehörden". Warten wir ab, was uns Kulmbach da noch zu bieten hat.
Leitwölfe, die ihre Schafe fressen
Warum werden Leute wie Prior und Förtsch so hochgejubelt? Warum haben diese Otto-Normal-Bürger so eine große Anhängerschaft, die diesen Börsengurus mit keinerlei seriöser Reputation blind vertraut? Wahrscheinlich kommen Anleger nicht ohne Leitwölfe aus, die ihnen den Weg weisen und bestimmen, wo sie ihr Geld verbrennen sollen.
Absurd aber wahr: Dieselben Bürger, die für den Kauf eines Elektrogerätes haufenweise Testzeitschriften wälzen, um das beste Angebot zu erhaschen, sind als Anleger populistischen Meinungsbildnern nahezu verfallen. Offensichtlich ist die Aktienkultur noch nicht so weit gediehen, dass man einen vernünftigen Vermögensaufbau dem nächsten heißen Tipp vorzieht.
Von Uli Berger
Freitagabend 21.30 Uhr in Deutschland, Zeit für die "3Sat-Börse". Mit rund 500.000 Zuschauern ist sie eine der populärsten Sendungen des Nischensenders und auch eine der meist gesehenen deutschen Börsensendungen. Im Kielwasser des boomenden Neuen Marktes und mit ganz konkreten Anlagetipps stieg die "3Sat-Börse" zur Kultsendung auf. Die "3Sat-Börse" darf von sich behaupten, Egbert Prior und Bernd Förtsch in den zweifelhaften Rang von "Börsengurus" der New Economy katapultiert zu haben. Nur: die beiden haben nichts gemein mit stilvollen Charismatikern à la Kostolany...
Für Egbert Prior stellt sich die New Economy einfach dar: "Milchbubis" säßen da am Ruder. Seine Weisheiten verbreitet er mit dem Charme eines Konfirmanden, so dass längere Ausführungen des ehemaligen "Platow-Brief"-Mitarbeiters bestenfalls für gepflegte Langeweile sorgt. Ganz anders Förtsch: Der geborene Franke erinnert eher an den Wortführer eines Stammtisches in der Bierbrauerstadt Kulmbach - wo auch der Sitz seines Firmenimperiums ist - als an einen Aktienguru, dem die Privatanleger blind vertrauen. Müsste dieser Mann Autos verkaufen, würde er wahrscheinlich verhungern.
Insiderhandel: Das Rezept zum Guru-Status?
Prior tat sich bereits in der "3Sat-Börse" um, als der Neue Markt noch in den Kinderschuhen steckte und nur wenige Papiere gehandelt wurden. Mutig nahm er sogleich Werte wie Mobilcom, SCM Microsystems und EM.TV in sein Musterportfolio auf, erzielte damit eine Performance von mehreren hundert Prozent, ließ seine Gegner weit hinter sich - und wurde hinfort auch immer wieder gerne in die Sendung eingeladen.
Merkwürdig war nur, dass es unmittelbar vor dem jeweiligen Freitagabend wie von Geisterhand zu überdurchschnittlich hohen Umsätzen in den entsprechenden Werten kam. Gerhard Schleif, Börsenchef bei der DGZ-Dekabank, meinte dazu: "Es ist offenkundig, was bei der 3Sat-Börse abläuft." Vom Insiderhandel war die Rede. Man vermutete, dass Prior und sein enger Bekanntenkreis schon im Vorfeld ein paar Stücke fürs private Depot erworben hatten. Anschließende Ermittlungen gegen den Börsenstar wurden später fallen gelassen. Das Landgericht Frankfurt kam zu dem Schluss, Herrn Prior sei nicht nachzuweisen, dass er die Aktien in der Absicht gekauft hätte, sie am Freitagabend zu empfehlen!!
Egbert Prior stellte das Richtige an mit seinem neugewonnenen Status: Er machte sich selbständig und versorgt seither mit seinem Börsenbrief "PriorBörse" seine Jünger. Sein Motto: "unabhängig - kritisch - frei"...
Förtsch läutet die Glocken zum Einstieg
Förtsch war ein würdiger Nachfolger in der 3Sat-Börse. Auch er erzielte phänomenale Kurszuwächse und ließ seine Konkurrenten weit hinter sich. Legendär die Szene, als er die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens Morphosys mit einer Depotaufnahme adelte und bei einem Kurs von 92 Euro ein Kursziel von "dausend" Euro ausgab. Und auf keinen Fall, so Förtsch, sollte man einen Stoppkurs setzen.
Förtsch war freilich wesentlich dreister als sein Vorgänger. Er ging so weit, seine Lieblinge wie Morphosys auf diversen Hotlines anzupreisen, läutete in seiner Börsenpublikation "Der Aktionär" zum Einstieg und kaufte die Titel auch noch für die von ihm verwalteten Fonds. Auf eine kritische Anmerkung des "Tagesspiegels" hin meinte er: "Das machen doch alle in der Branche." Und wenn es alle tun, dann ist es schließlich legitim, oder?
Der Guru verliert seinen Nimbus
Wenn auch spät, rächt sich jetzt die Schamlosigkeit des Franken. Wie die "Bild"-Zeitung enthüllte hatte, wurde gegen den Chefredakteur von Förtschs Börsenblatt "Der Aktionär", Sascha Opel, und einen Stuttgarter Finanzdienstleister Haftbefehl erlassen. Sie hätten gemeinsam Anleger mit dem Versprechen auf sichere Gewinne angeworben. Opels Job soll dabei das Empfehlen von Aktien gewesen sein, die die Schwaben kurz zuvor für ihre Kunden erworben hatten. Sowohl Opel als auch sein namentlich unbekannter Kompagnon hatten die Tatvorwürfe "im wesentlichen eingeräumt", allerdings hätten sie die Geschäfte "nur im geringen Umfang" ausgeführt, berichtet die Staatsanwaltschaft.
Förtsch zeigte umgehend der Welt ein schockiertes Gesicht ob der krummen Geschäften seines Chefredakteurs - und stritt pflichtgemäß jeden Zusammenhang mit seiner Person ab. Gegen die "Bild" setzte er eine einstweilige Verfügung durch, dass die nunmehr nicht mehr behaupten darf, er sei in einen "Riesen-Börsen-Betrug" verwickelt und stehe "im Fadenkreuz der Strafverfolgungsbehörden". Warten wir ab, was uns Kulmbach da noch zu bieten hat.
Leitwölfe, die ihre Schafe fressen
Warum werden Leute wie Prior und Förtsch so hochgejubelt? Warum haben diese Otto-Normal-Bürger so eine große Anhängerschaft, die diesen Börsengurus mit keinerlei seriöser Reputation blind vertraut? Wahrscheinlich kommen Anleger nicht ohne Leitwölfe aus, die ihnen den Weg weisen und bestimmen, wo sie ihr Geld verbrennen sollen.
Absurd aber wahr: Dieselben Bürger, die für den Kauf eines Elektrogerätes haufenweise Testzeitschriften wälzen, um das beste Angebot zu erhaschen, sind als Anleger populistischen Meinungsbildnern nahezu verfallen. Offensichtlich ist die Aktienkultur noch nicht so weit gediehen, dass man einen vernünftigen Vermögensaufbau dem nächsten heißen Tipp vorzieht.
Na dann kauf Dir schon einmal einen Handwagen zun Transport Deiner zukünftigen Wochenlöhne und fang an Streichhölzer und Dosenravioli für Deinen Weltuntergang zu bunkern!
Meine Intershop- und Morphosysgewinne werde ich im Übrigen morgen beziehen. Sie haben sechs Zimmer, 160 Quadratmeter, 2 Bäder und einen herrlichen Ausblick auf den Taunus.
Für mein neues Auto (der Hersteller wird derzeit mächtigst verprügelt ), kaufe ich derzeit ausgewählt ein.
Ihr Propheten werdet niemals reich, braucht aber auch keine Angst zu haben aufzuwachen und zu sehen, daß Aktien zwei Richtungen einschlagen können.
Noch ein Gratistip: Moneymanagement
1 Teil Cash ideal 20%
1 Teil Anleihen und Fonds bzw. Bundesschätze 20%
3 Teile Aktien je 50 : 50 Blue chips und Techs
Meine Intershop- und Morphosysgewinne werde ich im Übrigen morgen beziehen. Sie haben sechs Zimmer, 160 Quadratmeter, 2 Bäder und einen herrlichen Ausblick auf den Taunus.
Für mein neues Auto (der Hersteller wird derzeit mächtigst verprügelt ), kaufe ich derzeit ausgewählt ein.
Ihr Propheten werdet niemals reich, braucht aber auch keine Angst zu haben aufzuwachen und zu sehen, daß Aktien zwei Richtungen einschlagen können.
Noch ein Gratistip: Moneymanagement
1 Teil Cash ideal 20%
1 Teil Anleihen und Fonds bzw. Bundesschätze 20%
3 Teile Aktien je 50 : 50 Blue chips und Techs
Achja?
Prozessflut am Neuen Markt?
Justitia klopft an am Neuen Markt. Nachdem die ehemaligen Vorstände von Infomatec, Gerhard Harlos und Alexander Häfele, bereits hinter schwedischen Gardinen verweilen, droht nach der strafrechtlichen Verfolgung nun der nächste Hammer.
Die Münchener Anwaltskanzlei Rotter fordert im Namen der geprellten Aktionäre auf zivilrechtlichem Wege Schadensersatz. Die Ad hoc-Meldungen über Großaufträge von 163 Mio. DM hätten jeder Grundlage entbehrt. Der Öffentlichkeit wurden völlig falsche Prognosen vorgegaukelt. Das ist auch über den Fall Infomatec hinaus interessant.
So kündigte Rotter an, bei einem Erfolg noch weitere Neuer Markt-Unternehmen zu verklagen. Die Namen Metabox, Teles und EM.TV nennt die Kanzlei als mögliche Kandidaten.
Ein härteres Vorgehen gegen geschönte Prognosen kann nur als Fortschritt in der Aktienkultur gewertet werden. Die Schnelligkeit wie etwa Allgeier oder ad pepper zugeben mussten, zum IPO den Mund zu voll genommen zu haben, ist schon erschreckend!
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Den dritten Weg, gar keine Prognosen mehr aufzustellen, den einige Unternehmen in scheinbarer Cleverness beschreiten, lehnen wir völlig ab. In Anlehnung an das "Feigenblatt" §144a halten sich einige "Schlaumeier" mit Prognosen vollkommen zurück, um hinterher auch nichts auf die Mütze zu bekommen. Die einzig tolerierbare Lösung sind öffentlich verkündete Prognosen, die auch erreichbar sind bzw. regelmäßig erreicht werden.
http://www.platowbriefe.de
Justitia klopft an am Neuen Markt. Nachdem die ehemaligen Vorstände von Infomatec, Gerhard Harlos und Alexander Häfele, bereits hinter schwedischen Gardinen verweilen, droht nach der strafrechtlichen Verfolgung nun der nächste Hammer.
Die Münchener Anwaltskanzlei Rotter fordert im Namen der geprellten Aktionäre auf zivilrechtlichem Wege Schadensersatz. Die Ad hoc-Meldungen über Großaufträge von 163 Mio. DM hätten jeder Grundlage entbehrt. Der Öffentlichkeit wurden völlig falsche Prognosen vorgegaukelt. Das ist auch über den Fall Infomatec hinaus interessant.
So kündigte Rotter an, bei einem Erfolg noch weitere Neuer Markt-Unternehmen zu verklagen. Die Namen Metabox, Teles und EM.TV nennt die Kanzlei als mögliche Kandidaten.
Ein härteres Vorgehen gegen geschönte Prognosen kann nur als Fortschritt in der Aktienkultur gewertet werden. Die Schnelligkeit wie etwa Allgeier oder ad pepper zugeben mussten, zum IPO den Mund zu voll genommen zu haben, ist schon erschreckend!
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Den dritten Weg, gar keine Prognosen mehr aufzustellen, den einige Unternehmen in scheinbarer Cleverness beschreiten, lehnen wir völlig ab. In Anlehnung an das "Feigenblatt" §144a halten sich einige "Schlaumeier" mit Prognosen vollkommen zurück, um hinterher auch nichts auf die Mütze zu bekommen. Die einzig tolerierbare Lösung sind öffentlich verkündete Prognosen, die auch erreichbar sind bzw. regelmäßig erreicht werden.
http://www.platowbriefe.de
Vor 5 Monaten war es schon bekannt.
Nur das Kursziel wurde schneller erreicht als geglaubt.
germanasti,
lehn dich nicht zu Weit aus den fenster,
über dich entdeck ich bestimmt auch vielsagende
Postings, z.B. bei Paule2`s Salamicrash,
bei dem du in Lehre gegangen warst...
Sittin...
lehn dich nicht zu Weit aus den fenster,
über dich entdeck ich bestimmt auch vielsagende
Postings, z.B. bei Paule2`s Salamicrash,
bei dem du in Lehre gegangen warst...
Sittin...
@kingpy
Sehr interessante Ansätze, die bei Deinen Ausführungen zu lesen sind.
Hab` leider nicht die Zeit, auf Alles einzugehen.
Daher nur ein Ausschnitt:
Die Idee mit einem europäischen NM finde ich erstklassig.
Der deutsche NM allein hat nämlich den Nachteil, daß er viel zu winzig ist.
Und weil hier die Fondsheinis den Markt machen (am NM sind jede Menge Fonds aufgelegt worden - ich hab` darüber an anderer Stelle berichtet), ist man den Milchbubiverwaltern
entsprechend ausgesetzt. Und das sind genauso Lemminge, wie die Kleinanleger.
Wenn einer von den "Experten" auf das Gaspedal tritt, versuchen alle anderen, den zu überholen.
Und das mit den Strafanzeigen:
Ich habe lange vor der Münchner Kanzlei diverse Vorstände mit Strafanzeigen belegt.
Leider hat die Bild-Zeitung nicht darüber berichtet.
So ist das nun mal im Leben:
Ohne "connections" läuft eben nix.
"lepenseur"
Sehr interessante Ansätze, die bei Deinen Ausführungen zu lesen sind.
Hab` leider nicht die Zeit, auf Alles einzugehen.
Daher nur ein Ausschnitt:
Die Idee mit einem europäischen NM finde ich erstklassig.
Der deutsche NM allein hat nämlich den Nachteil, daß er viel zu winzig ist.
Und weil hier die Fondsheinis den Markt machen (am NM sind jede Menge Fonds aufgelegt worden - ich hab` darüber an anderer Stelle berichtet), ist man den Milchbubiverwaltern
entsprechend ausgesetzt. Und das sind genauso Lemminge, wie die Kleinanleger.
Wenn einer von den "Experten" auf das Gaspedal tritt, versuchen alle anderen, den zu überholen.
Und das mit den Strafanzeigen:
Ich habe lange vor der Münchner Kanzlei diverse Vorstände mit Strafanzeigen belegt.
Leider hat die Bild-Zeitung nicht darüber berichtet.
So ist das nun mal im Leben:
Ohne "connections" läuft eben nix.
"lepenseur"
Fisch:
Es war schon lange bekannt!
Es war schon lange bekannt!
Seinereiner fühlte sich veranlasst ........
Hi Kingpong
Delisting hmmmmmm
was wäre die Alternative ?????
Ginie in a Bottle???
Hi Kingpong
Delisting hmmmmmm
was wäre die Alternative ?????
Ginie in a Bottle???
#11 von Atze2 20.12.00 18:11:47 Beitrag Nr.: 3.812.394.606 Posting versenden 3812394606
Sogar nach dem Crash von 1929 gab es eine Erholung von 50 %. Erst danach ging es weiter abwärts.
Also diese 50%-Rally im Bärenmarkt, wird
hoffentlich reichen, daß man sich wieder
halbwegs sanieren kann
Sogar nach dem Crash von 1929 gab es eine Erholung von 50 %. Erst danach ging es weiter abwärts.
Also diese 50%-Rally im Bärenmarkt, wird
hoffentlich reichen, daß man sich wieder
halbwegs sanieren kann
--------------------------------------------------------------------------------
Deutsche Börse will Neuen Markt und SMAX schließen
Im Zuge einer grundlegenden Reform ihrer Handelssegmente will die Deutsche Börse den Neuen Markt aufgeben. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, soll bis spätestens Ende 2003 auch der SMAX geschlossen werden, in dem kleine Unternehmen gehandelt werden./FP/ar
26.09.2002 - 11:51
Quelle: dpa-AFX
http://finanzen.focus.de/D/DS/DSF/d...id%3d1033033919
------------
Eröffnungsbeitrag vom 20.11.2000 lesen.
Deutsche Börse will Neuen Markt und SMAX schließen
Im Zuge einer grundlegenden Reform ihrer Handelssegmente will die Deutsche Börse den Neuen Markt aufgeben. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, soll bis spätestens Ende 2003 auch der SMAX geschlossen werden, in dem kleine Unternehmen gehandelt werden./FP/ar
26.09.2002 - 11:51
Quelle: dpa-AFX
http://finanzen.focus.de/D/DS/DSF/d...id%3d1033033919
------------
Eröffnungsbeitrag vom 20.11.2000 lesen.
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
294 | ||
108 | ||
106 | ||
77 | ||
70 | ||
64 | ||
60 | ||
47 | ||
46 | ||
45 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
33 | ||
28 | ||
27 | ||
27 | ||
22 | ||
21 | ||
21 | ||
20 | ||
19 | ||
18 |