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    Werden Gewinnwarnungen von AG´s inzwischen schon mißbräuchlich herausgegeben? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.12.00 21:50:01 von
    neuester Beitrag 02.07.01 23:04:28 von
    Beiträge: 7
    ID: 319.001
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      schrieb am 20.12.00 21:50:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute

      Manche mögen mit dieser These lediglich den verzweifelten Versuch sehen, die immer öfter zu hörenden Gewinnwarnungen liebgewordener Aktien zu erklären.

      Aber die jüngste Gewinnwarnung von Foundry Networks ließ mich zu meinem folgenden Gedankengang verleiten.

      Foundry Networks tat sich bisher stets mit Veröffentlichungen steigender Reckord-Umsatz und Gewinnezahlen hervor. Also ein Wert der mir als Anleger stets als sicherer Hafen bei stürmischen Börsenumfeld galt.

      Plötzlich, aus heiterem Himmel bricht ohne ersichtlichen Grund der Kurs auffällig ein.
      Zunächst heißt es, im Rahmen eines Aktientausch bzw. Verkaufs zwischen Juniper Networks und Erricson, würde der Kurs in Mitleidenschaft gerissen.

      Was Foundry damit zu tun hat erscheint mir immer noch völlig schleierhaft.

      Kurz darauf erscheint eine Veröffentlichnung, demgemäß die stellvertretende Marketingleiterin von FDRY vom Vorsitzenden CEO gefeuert sein soll, der versucht habe "ihren" Aktienanteil im Wert von von "65 millionen Dollar" zurück zu erhalten, damit er mit diesem Anteil die kommenden Quartalsergebnisse aufbessern könne. Als diese nicht einwilligen will, feuert er sie. Sie antwortet angeblich mit einer Diskriminierungsklage.

      Merkwürdigkeiten, die nicht unbedingt in dem folgenden Zusammenhang zu bringen sind, aber trotzdem Irritationen auslösen.

      Na, jedenfalls bringt einen Tag später FDRY die gestern ausgesprochene Gewinnwarnung heraus. Just zu einem Zeitpunkt, an dem wohl eher absehbar war, daß Greenspan die erwartete Zinssenkung nicht aussprechen würde.

      Naturgemäß rauscht der Kurs völligst übertrieben in den Keller.

      Kann natürlich alles Zufall sein, aber auf der anderen Seite könnte es nicht auch sein, daß manche Firmen inzwischen auf den Dreh gekommen sind, ihr Gewinne unter Ausnutzung solcher Gewinnwarnungen stark zu vermehren?

      Dazu bräuchten sie im Vorfeld dessen nur ihre eigenen Aktien so pö a pö verkaufen, bringen dann eine gewaschene Gewinnwarnung heraus, alles verkauft in Panikmanier die Papiere und unsere angenommenen Firma kauft in dieser Panikstimmung ihre Papierchen zu megagünstigen Preisen wieder auf.

      Ein vierteljahr später werden die Gewinnprognosen dann wieder angehoben, worauf die Analysten mit großem Tam Tam die Aktie wieder zum Kauf empfehlen und diese sich über exorbitante Gewinne freuen kann.

      Es ist mir schon bewußt, daß in US die Firmen größerere Aktienverkäufe vorher anmelden müßen, aber wer wollte da einen Mißbrauch prüfen, oder gar nachweisen?

      Diese Scenario muß nicht sein, könnte aber durchaus zutreffen. Der normale Anleger würde demnach nicht nur von Banken und ihren Analysten, sondern in diesem angenommenen Fall auch von den Firmen selbst abgezockt.

      Meinungen?

      T-J
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 21:55:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      nächstes beispiel nokia
      ankündigung von aktienrückkäufen, anschliessend gewinnwarnung fürs 3.Q . schlussendlich präsentation von rekordzahlen
      cu
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 12:07:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich glaube nicht, dass sich Foundry an solchen Aktienkursspekulationen beteiligt. Wenn so etwas ans Tageslicht kommen würde, wäre der Ruf der Firma vollends im Eimer. Ausserdem ist es verboten...

      Der Kursverfall von Foundry erscheint arg übertrieben.
      Die Produkte sind gut, Hewlett Packard setzt in ihren Highend-Switches Foundry-Technik in Lizenz ein.

      In amerikanischen Boards wird FDRY verglichen mit der Ciena vor zwei Jahren, die ähnlich zerhauen wurde und anschliessend ein grosses Comeback feierte.

      Eine Übernahme von Foundry halte ich für wenig wahrscheinlich. Die Lizenzverträge mit HP sehen vor, dass
      HP die Technologie im Falle eine Foundry-Übernahme
      kostenlos weiterverwenden darf (Schutz für die HP-Produkte im Falle eine FDRY-Übernahme durch einen HP-Konkurrenten).

      Durch den Foundry-Kursverfall wurde Extreme Networks mit in die Tiefe gerissen, obwohl die (noch) keine Gewinnwarnung ausgesprochen haben. Deshalb habe ich mir zur Diversifizierung noch Extreme Networks zu 37 Dollar in das Depot gelegt.
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 13:37:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Gilder

      das wahr ja wohl tatsächlich einer der schärfsten coups, von dem ich
      bisher gehört habe!
      daß sowas allerdings ungestraft durchgeht, das ist dann doch
      noch einen zahn schärfer.
      das schlimme ist die hilflosigkeit der aktionäre, die mit sl
      arbeiten.

      m.m. nach eindutiger betrug!

      man hätte nur damals drauf kommen müssen,
      das ganze depot verballert, cash in nokia-call`s,so wird man millionär.

      grüße
      bbe
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 20:18:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Aktrader

      Dein Wort ist Labsal für mein geschundenes Depot.
      Aber im Grunde hätte ich Foundry nicht gekauft, wenn ich nicht auch grundsätzlich von deren Erfolg überzeugt wäre.

      Diese Gewinnwarnung kam daher, wie für nahezu alle anderen Anleger auch, völlig aus heiterem Himmel über mich.

      Mich würde es aber nicht wundern, wenn Foundry im nächsten Frühjahr wieder ihre Gewinnprognosen anheben würde.
      Ein Schelm wer dabei, an etwas schlechtes denken würde.

      Warten wirs ab, zumindes erwirtschaftet Foundry nach wie vor schwarze Zahlen.
      Eine Übernahme wäre unter den derzeitigen Gegebenheiten wahrscheinlich nicht gerade positiv zu bewerten.

      Ist jemand anderer Ansicht?

      T-J

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      schrieb am 15.06.01 20:03:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Im Moment herrscht an den Börsen wieder Weltuntergangsstimmung.
      Zwar mag die US-Wirtschaft im großen und ganzen rückläufig sein, andererseits kann ich mich erinnern, daß es in jüngster Zeit auch genügend Stimmen gab, die durch die Zinssenkungen der Vergangenen Monate verursacht, wieder eine deutliche Wirtschaftserholung zum 3./4. Quartal hin vorausgesagten.

      Damit einhergehend war in den letzten Monaten auch wieder ein gewisse Beruhigung der Märkte zu beobachten.
      So reagierten die Börsen auch bei Bekanntgabe verfehlter Qurtalszahlen relativ gelassen.

      Wenn die Märkte wie in den letzten Tagen aber wieder anfangen auf Ergebniswarnungen hystrisch zu reagieren, indem anschließend auf breiter Front Aktien in Panikmanier verscherbelt werden,(übrigens passt hier wirklich mal der Vergleich mit Lemmingen) dann Frage ich mich inzwischen doch ernsthaft, ob dahinter nicht System steckt.
      Denn auffällig ist schon, daß sich viele Firmen, ausgerechnet in solchen Phasen, gleich Öl aufs Feuer, beeilen, ebenfalls Ergebniswarnungen zu veröffentlichen.
      So warnten zB. jüngst Mac Donald, Nortel, JDS Uniphase, Nokia, Altera, Juniper und Broadcom.
      Zufall, daß alle im nahezu selben Moment erscheinen?
      Es soll nur niemand glauben, daß dieses Phänomen allein Quartalsabhängig wäre. Denn diese blieben zB. beim letzten Quartal weitgehenst aus.

      Es würde mich daher gar nicht mehr wundern, wenn Firmen in Absprache mit ihren Banken und verbundenen Analysten, in einem negativen Marktumfeld, die Keule Gewinnwarnung dazu mißbrauchen, um ihre Firmenkassen und Privatschatullen auf einfachste Art und Kosten der Privatanleger, aufzufüllen.
      Oder glaubt hier jemand, daß diese Konzentration neuerlicher Gewinnwarnungen just zu solchen ungünstigen Zeitpunkten reiner Zufall wäre?
      Übrigens, fällt mir gerade ein, die Dow Jones und Dax-Werte fallen mit derlei gehäuften Gewinnwarnungen nicht auf.
      Müßte dies nicht zu denken geben?

      mfg
      T-J
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 23:04:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und trotzdem erscheint Foundry spekulativ interessant.


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