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    Joschka Fischer - Prügelknabe?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.01.01 18:43:31 von
    neuester Beitrag 26.01.01 08:07:35 von
    Beiträge: 82
    ID: 323.882
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:43:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Moin,

      was haltet ihr denn von der 30 Jahre alten Geschichte mit unserem Aussenminister?

      Ich finde, das ist vorbei und hat heute nur noch den Wert einer Anekdote. Er steht dazu, vernebelt nichts, redet nicht herum. Das Foto ist schliesslich schon damals veröffentlicht worden und sein Wirken bei den Spontis auch, also so what!!!!

      Steh ich damit alleine.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:53:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      denke auch so, schließlich macht er ja eine gute Politik; besser als Kinkel. Schade nur, daß er wohl auch langsam abhebt
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:54:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ja, stehst alleinen da. ;-))))

      Paraflu
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:56:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Nando,
      ich finde Du hast nur teilweise recht.
      Klar war es bekannt, was JF in den 70ern so gemacht hat.
      Aber ich finde es schon eine Unverfrorenheit sich
      hinzustellen und zu sagen:
      Hey, ich hab zwar früher Polizisten verprügelt, stehe aber
      dazu, hab mich weiterentwickelt und bin jetzt Außenminister.

      Ich frage mich, ob so jemand als Vizekanzler und Außenminister
      noch tragbar ist. Immerhin hatte früher so eine Position
      auch Vorbildcharakter.

      Herr Fischer sollte sich mal die Frage stellen, ob er damit
      nicht an gewisse Gruppierungen in unserer Gesellschaft, sei
      es am rechten oder linken Rand, die auch vor Gewalt nicht zurück-
      schrecken, nicht absolut das falsche Signal sendet.


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:57:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      die wahren Mächtigen zeigen ihm damit seine Grenzen auf

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      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:58:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hier die Bilder





      Und mit diesem gelben Moped ist er immer zur Demo gefahren.

      Avatar
      schrieb am 04.01.01 19:01:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      denk mal was das für ne zeit war!
      raf ,68jahre da können wir doch gar nicht mit reden!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 19:04:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      So ein Schwachsinn.Als ob wir keine anderen Sorgen hätten.Vor 30 Jahren hab ich auch so manche Dinge getan, die ich heute anders sehe.Mal ne Platte geklaut, gekifft und demonstriert. Und heute habe ich einen seriösen Beruf. Na und. Jeder der Joschka verurteilt, sollte sich selbst hinterfragen, was er in der Jugend so alles getrieben hat. Joschka ist derzeit einer der wenigen profilierten Politiker die wir haben. Leider ist er in der falschen Partei.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 19:30:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Jounallientussi die das Material veröffentlicht hat,
      hat in SWR3 getönt, das sie das Material schon seit 1
      Jahr hat und in einem Buch verarbeitet.
      Es sei ein guter Zeitpunkt das Material anzubieten, da gerade
      ein Prozess mit einem Bekannten von JF aus der Zeit läuft.

      Bitteschön, das sagt doch alles !!!
      Reine Kohlemacherei.

      Wenn das wirklich wichtig wäre, dann hätte es aus Journalisten
      Ethik heraus (gibt`s sowas ???) schon letztes Jahr veröffentlicht
      (ausgegraben) werden müssen.
      War kein guter Zeitpunkt damals, oder ?? :O

      Ausserdem, ich möchte nicht wissen wieviele damals `68
      brutal und ungerechtfertigter Weise von den Bullen
      niedergeknüppelt wurden !!!
      Es wurden sogar welche erschossen !!!

      In so einem gewaltbereiten und hysterischen Umfeld kann
      und kann heute noch viel Unbedachtes passieren.

      Im vergleich zu vergangenen Größen der Deutschen Politik
      aller Colleur, ist Joschka ein Waisenknabe !

      Ich denke da an H. Wehner (angeblich Polizistenmord), Strauß
      hat schon mal Jounalisten verpritscht, Kohl war da auch nicht
      anderst. Von Altnazis wie Filbinger wollen wir garnicht
      reden.

      HG
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 19:52:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Joschka Fischer ist schon alleine darum ein Vorzeigepolitiker mit Sachverstand, weil er die Basis ausgezeichnet kennt. Bürgertum, Probleme, Ärger und evtl. Sinnkrisen hat er selbst duchlebt.
      Logisch daß so ein Mensch folglich praktische Erfahrung im Leben besitzt.Und diese auch anwenden kann. Sich reindenken kann in diverse Problematiken, diese besser versteht.
      Schaut auch doch die Sesselfurzer wie Helmut K. und Konsorten an , die sich nur hochgeschleimt und intrigiert haben. Die machten Politik ohne jeglichen Kontakt und Erfahrung, quer durch die Gesellschaft.
      Schaut Euch nur mal die Drogenpolitik an. Zum Kotzen!

      Es ist doch in Ordnung sich weiter zu entwickeln.Dies gilt auch für Otto Schily.
      Ich bin richtig froh, endlich solche Charaktäre für Deutschland zu haben.
      Nach den Sesselfurzerjahren!!


      Wenn diese Attacken tatsächlich weiter zunehmen, werde ich den verantwortlichen eigenmächtig einen Stein an den Schädel werfen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 20:13:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo,
      ich finde auch, daß JF eher eine Vorbildfunktion ist, da er sich gegen ein altes System aufgelehnt, den Fortschritts- und Zukunftsgedanken also aktiv (wenn auch mit Gewalt) gefördert hat.
      Und es ist nicht nur so gewesen, daß die Studenten gewalttätig gewesen sind, NEIN: die Polizei ist mindestens genauso rücksichtslos gewesen (--> siehe Rudi Dutschke !)

      JF hat Vorbildscharakter und wird deshalb hoffentlich nicht durch die ganze Affäre seinen Posten als Repräsentant des deutschen Volks verlieren.

      Ich bin ehrlich gesagt stolz auf JF, denn gerade durch diese "Prügel für die Polizei", als Vertreter eines tendenziell nicht mehr ganz demokratischen Staats hat er und viele andere auch, ein Zeichen gesetzt, daß Demokratie und Gerechtigkeit in Deutschand bestand haben werden!

      mfg ST€
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 20:25:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      In einem Land , daß
      - sich einen Innenminister leisten konnte, der einen Meineid geschworen hatte und den kleinen Jagdschein bekam ( F. Zimmermann )
      - einen Kanzler wieder gewählt hat, der den Untersuchungsauschuß anlog und dann einen Black Out geltend machte ( Kohl)
      - und eine Volkspartei hat, die zum Teil ihre Parteikassen illegal geführt und deren Bundesinnenminister Geld gewaschen hat (Kanther)



      kann auch ein ehemaliger etwas Radikaler Außenminister werden.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:14:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Und einem Land, wo ein Taxifahrer und ehemaliger Steinewerfer Außenminister, ein ungedienter Schnösel Verteidigungsminister, ein Lehrer Finanzminister usw., usw. werden können und was ein Parlament hat, wo es zur höchsten Qualifikation gehört, eine Stunde zu reden ohne was zu sagen, ist nicht mehr zu helfen!

      B.U.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:11:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Heute abend im heute-Journal:
      Bericht über Fischers "Jugendsünden" - verharmlosender Tenor, war ja alles nicht so schlimm, so waren halt die 68er. Münteferting sieht das auch so, so war das halt damals. Viele der 68er von damals sitzen heute in der Politik.

      Nächster Bericht im heute-journal: Über zunehmende Gewalt von rechten Schlägern gegen Ausländer.
      Natürlich grosse Betroffenheit, von wegen keine Mindeststandards an Moral mehr und so.

      Wen wundert es denn bitte? Ja, liebe Leute, fällt euch denn nichts auf? Die 68 sind damals angetreten um die Standards der bürgerlichen Moral zu kippen. Und jetzt, wo es ihnen gelungen ist, heulen sie auf.

      Kranke Welt!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:11:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ jem: Eine andere Antwort von Dir habe ich nicht erwartet.
      Man merkt in diesem Thread: Linksradikal zu sein (oder gewesen zu sein ?)wird verniedlicht. Es war ja nur ein Polizist, der zusammen geschlagen worden ist.
      Man stelle sich vor, ein Minister hätte einen Ausländer zusammen geschlagen, was wäre wohl in unserem Lande los.

      Mein Ergebnis ist: Polizisten zu verprügeln ist keine Schande. Ist diese Tat nun verjährt, oder ist es keine Straftat Polizisten zu verprügeln ? Warum wird gegen Fischer nicht ermittelt ?
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:24:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      @hirnhaut
      Freut mich das ich Deine Erwartungen erfüllen konnte.
      Natürlich ist die Tat verjährt. :rolleyes:
      Im übrigen: Bist Du der Ansicht, daß jeder der eine Straftat begangen hat nicht mehr Politkiker werden darf? Oder wo liegt da bitte die Grenze. Du haust halt auf die Linken drauf, wo es sich gerade anbietet. Wobei mir bei Fischer heute alles mögliche einfällt, aber nicht links.
      Deine Ansichten sind nett formuliert etwas einseitig.
      Das ganze Theater ist lächerlich und dient nur der Ablenkung von den wirklichen Skandalen.

      jem
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 00:11:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      jems Liste könnte man leicht fortsetzen mit Namen wie Oberländer (Nazi, der unter Adenauer lange Jahre Minister war), Lübke (Ex-Bundespräsi + Architekt diverser Konzentrationslager) und diversen anderen.

      Und dann wäre da noch der Herr Wiesheu, immer noch CSU-Minister in Bayern. Aber der hat halt nur auf der Autobahn im besoffenen Kopf einen Polen plattgefahren und ist deshalb vorbestraft, kann ja mal vorkommen und gehört in Bayern dazu. Rücktrittsgesuche aus der CDU sollten sich wohl zuerst an ihn statt an JF richten.
      Den Grafen Lambsdorff (allerdings FDP) darf man auch nicht vergessen, rechtskräftig verurteilter Steuerhinterzieher.

      Also was soll die Aufregung um eine Sache, die 25Jahre her ist und eigentlich nicht weiter überrascht - daß JF Streetfighter war, wusste doch jedermann.

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 02:32:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hey Leute,

      auch gegen Wehner wurde nicht weiterermittelt !!!

      Man darf das Ganze nicht Politfarbig sehen, die
      Situation `68 war nicht Parteipolitisch geprägt.

      Es war ein "Aufstand" der Jugend gegen eine Große
      Koalition aus CDU und SPD die aus lauter alten Männern
      bestand.

      Die Staatsmacht damals hat mit allen!!! Mitteln versucht
      den Status Quo zu halten. Das ist Dank solch "radikalen"
      wie Joscka, Gott sei Dank (man verzeihe mir diesen
      Ausdruck) nicht gelungen.

      Besser noch, die `68 haben `98 eine ähnliche Situation
      elegant und demokratisch beseitigt.
      R E S P E K T

      HG

      Dreck haben alle Politiker am Stecken, sonst wären sie
      nicht da wo sie jetzt sind !!

      Ausserdem, jeder von euch würde sich, mit Recht, in dieser
      Situation auf eine Verjährung berufen.
      Hand aufs Herz !!!
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 03:08:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      @hangglider
      Genau so ist es!
      Doch ich denke mal, ein paar Leutchen verstehen nicht die gesellschaftspolitischen Zusammenhänge.
      Auch kann man das nicht auf das evtl. junge Alter mancher Beitragsverfasser schieben (B.Uhse).
      Mir scheint, dieser Bereich der dtsch. Geschichte wird zu sehr von der jüngeren Generation ignoriert.
      Erstaunlich z.b. was an Gymnasien diesbezüglich vermittelt wird. So gut wie nichts.
      Noch immer wird diese Zeit gerne totgeschwiegen, dabei prägten die Geschehnisse dieser Ära nachhaltig die gesellschaftl. Entwicklung unseres Landes.

      So primitive Abhandlungen über J.F oder Schily zu verbreiten, ohne Kenntnisse, ist schlichtweg bescheuert!
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 09:08:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      ich habe auch schon an demos teilgenommnen (antifa etc. ) . aber wenn ich solche sprueche hoere , dass er mit gewalt was veraendern wollte am staatssystem . d

      das ist doch arrogantes, selbstgefaelliges dummes geschwaetz von dem joschka fischer !

      weil ER das staatssystem fuer falsch hielt ,war seine gewalt und polizistenpruegelei also legitim ??

      aber klaro, die neonazis finden unser staatssystem auch falsch . also immer feste druff auf die boesen auslaender und polizisten und gegendemonstranten !
      so ist doch wohl der tenor von fischers geschwaetz!

      da darf man nicht blind sein und muss die paralellen sehen !
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 09:42:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      Jeder soll die Möglichkeit zur Resozialisierung haben. Auch Herr Fischer. Die Diskussion darüber, was er mit Mitte 20 gemacht hat, ist uninteressant.

      Als Außenminister ist er allerdings eine ausgesprochene Luftnummer. In Nizza hat sich wieder gezeigt, daß Deutschland derzeitig schwach und schlecht vertreten ist. Die meisten Konferenzziele wurden nicht erreicht. Auch die Arbeit der Konsulate und Botschaften hat sich nicht verbessert - die Visumspraxis für Besuche in Deutschland ist z.B. weiter diskriminierend, da z.B. allen ledigen Frauen unter 45 aus dem Gebiet der GUS unterstellt wird, sie kämen zu Zwecken der Prostitution nach Deutschland und ihnen grundsätzlich ein Besuchsvisum verweigert wird. Der Witz dabei ist, daß diese Personen mit etwas Aufgeld mit einem Schengen-Visum eines anderen EU-Mitgliedsstaates dann doch einreisen können.

      Wen Fischer vor 30 Jahren geprügelt hat, ist mir egal. Als Außenminister ist er eine Niete.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 09:48:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Unglaublich so manche Argumentation. Weil es die 68er waren, ist es in Ordnung auf Polizisten zu prügeln. Der lange Marsch der 68er durch die Institutionen scheint angekommen zu sein.
      Linksradikale Politiker gesteht man den Gesinnungswandel zu, aber wehe ein Politiker wäre früher am rechten Rand der Gesellschaft gewesen, den würde man heute keine Chance mehr geben.
      Ich will nicht immer zwischen rechts und links vergleichen, aber ich bin absolut gegen Ungerechtigkeiten. Es scheint so, daß bei uns linke Straftaten eher verharmlost werden, im Gegensatz zu den Straftaten der rechtsradikalen Idioten.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 10:29:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Moin,

      beim Durchlesen ist mir eines aufegefallen, die Grundthese linke Gewalt wird verharmlost. Ich sehe das nicht so.

      Ich war selbst bei einigen Demos Anfang der 80er dabei, selbst damals wurde sehr viel fotografiert (Staatsschutz) und vor alem teilweise sehr brutal vorgegangen von der Polizei (Bsp. Hamburger Kessel). Und das auch gegen Leute, die nur zufällig am falschen Platz standen. Deshalb kann ich mir ein bißchen vorstellen wie das 10 Jahre vorher in Frankfurt gewesen sein muss. Die Polizei war da auch nicht zimperlich. Das soll das nicht rechtfertigen, aber es war damals ein anderes Klima bei Demos.

      Den Vergleich mit rechter Gewalt wie sie heute vorkommt finde ich nicht angemessen, weil es hierbei um Schwächere geht. Die Rechten suchen sich Minderheiten aus. Verprügeln die Leute meistens auch noch in der Übermacht (deutscher Mut??) und zwar nur weil ihnen vom Augenschein (!) etwas nicht passt, Aussehen, Sticker, Haarfarbe etc.. Das ist anders als auf einer Demo. Bei Gewalt gegen Schwächere hört für mich der Spass auf. Zumal die Ziele der Demos nie verfassungsfeindlich (sein durften ;-))) waren, was man von den rechten Parolen, die bei solchen Taten gegrölt werden ja nun nicht behaupten kann.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 12:11:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      Also ich denke mal der Vergleich mit rechts hinkt. Schon alleine der Grundgedanken beider Ideologien lässt keine Vergleiche zu.
      Zwei extreme Ideologien standen sich damals gegenüber.
      Die Gesellschaft war gespalten.

      Natürlich ist Gewalt abzulehnen. Doch wer die Geschehnisse
      dieser Zeit miterlebt hat, weiß wie man diese Fotos ebenso deuten kann. Wäre Joschka F. alleine dagestanden mit einer Übermacht Polizisten, wäre er definitiv von den Polizisten in die Mangel genommen worden, sicher auch ohne großen Anlass. Und dies nicht zu knapp.
      Kann daß sein, daß er von dem Beamten mit Knüppel verfolgt wurde, war er womöglich auf der Flucht, ohne vorher etwas getan zu haben? Wer weiß daß schon!

      Anschließend wäre er entsprechend kriminalisiert worden.

      Oft war nur die reine Anwesenheit wärend einer Demo Grund genug, vom damaligen Sicherheitsapparat auf`s Korn genommen zu werden
      Die Folgen einer unrechtmäßigen Verhaftung usw. musste man noch Jahre später ertragen.

      Einmal in Wackersdorf fotografiert und identifiziert, ohne auffällige Aktionen, schon wurde man jahrelang bei Routinekontrollen der Polizei im Strassenverkehr u.ä. sonderbehandelt.

      Würde die rechte Bewegung nur die Hälfte an Bekämpfungsenergie durch den Staat genießen, wie die linke Bewegung damals , hätten wir sicherlich nicht diese aktuellen Dimensionen. Noch immer liegt die Urangst bei Links.

      Gruss Haarwasser
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 12:33:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      Prügelnde Außenminister,Landgerichtspräsidenten die die
      eigene Sekretärin sexuell belästigen(inGerichtsverhandlung
      von einem unterstellten Richter freigesprochen,Sekräterin
      zu8000,DM Geldstrafe verurteilt),Kinderschänder die
      nach 4 Wochen Gagakur weiterschänden,ehem.Wirtschaftsminister die Vorbestraft waren,Politiker die sich gnadenlos die Taschen füllen
      und das schlimmste der kleine Steuerzahler der zahlt und
      zahlt.
      Das erinnert alles so ein wenig an das Ende der Weimarer
      Republik,keiner wollte mehr arbeiten Luden und Juden
      bestimmten wos langgeht

      Es wird höchste Zeit das dieser Saustall mal kräftig
      ausgemistet wird.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 12:52:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Also irgendwie scheint das die Märtyrer-Rolle bei den Rechten äußerst beliebt zu sein. Nur war es in der Geschichte der Bundesrepublik doch wohl so, daß die RAF staatlicherseits knallhart bekämpft wurde. Eine Auseinandersetzung mit deren politsichen Zielen fand nicht statt. Zu Recht!
      Als Asylbewerberheime gebrannt haben wurden allerdings nicht die Rechten genauso hart verfolgt, sondern es wurde das Grundgesetz bekämpft.
      Schon seltsam.

      Und zu Henry24: Dir würde ich mal etwas Geschichtsstudium empfehlen. Die Weimarer Republik scheiterte , weil Juden und Luden, die Gesellschaft beherrschten und keiner mehr arbeiten wollte? :confused: :mad:
      Hast Du das aus der Nationalzeitung. :mad:
      Ganz wichtig bei den Rechten ist auch immer die Erwähnung der Kinderschänder.
      Nur so am Rande: gegen den Vorsitzenden der DVU in Brandenburg wird wegen des Verdachts des Handels mit Kinderpornographie ermittelt. Hat sich hier keiner der Rechten drüber aufgeregt.
      Auch seltsam.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 14:37:30
      Beitrag Nr. 27 ()
      Also jetzt immer mal sachlich bleiben... Ich hoffe doch, daß der letzte Satz von Henry42 eher sarkastisch oder als Witz gemeint war (wenn auch ein schlechter)?

      Resozialisierung ist ja eine feine Sache. Aber man sollte auch mal sehen, daß es hier eben nicht um eine Alkoholfahrt, eine kleine Zechprellerei oder harmlose Schlägerei geht.
      Sondern darum, daß jemand, weil er es so gerechtfertigt fand, es legitim ansah mit Gewalt gegen die sogenannte Staatsgewalt vorzugehen.
      Wenn ich jetzt höre, das war ja noch ein "anderer Staat"... Na, das war doch die gleiche Bundesrepublik, gleiches Grundgesetz, die Politiker haben auch alle drauf schwören müssen etc. pp...

      Im Prinzip ging es darum, daß eine Gruppe nicht mit dem Staat einverstanden war. Und bereit war, ihre Ziele unter Einsatz von Gewalt zu proklamieren.

      Letztlich müssen wir uns doch einig sein, daß wenn die Demokratie gelingen soll, soetwas vom Grundsatz her nicht durchgehen darf.
      Denn dann kann doch jeder kommen und reinen Gewissens mal einen kleinen Staatsstreich inintieren, oder?

      Wohlgemerkt, mich stört hier nicht das Vergehen des Joschka Fischer an sich, sondern das er heute in einer Position ist, wo er ggf. aktuelle gewalttätige Akte gegen den Staat verurteilen müßte. Das kann er aber nicht, denn er müßte ja denjenigen, die das heute machen zugestehen, daß sie es aus ihrer Sicht richtig machen (oder gerade ihr Recht auf "Jugendfehler" in Anspruch nehmen).
      Da wäre er doch unglaubwürdig bis zum geht nicht mehr!

      Betrachtet es mal von dieser Seite.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 14:53:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      Na ja,
      also es war schon ein etwas anderer Staat. Die 68er Bewegung wurde ja vor allem dadurch ausgelöst, daß im Nachkriegsdeutschland keine richtige Aufbereitung des Nationalsozialismus geschehen ist. Aus diesem daraus entstandenen Generationskonflikt kamen die 68er.

      Und was mich an der aktuellen Diskussion total stört ist, daß immer darauf hingewiesen wird, daß er Polizisten verprügelt hat. Warum ist es besonders schlimm, wenn ein Polizist verprügelt wird. Der ist ein Mensch wie jeder andere . Gewalt gegen Menschen ist zu verurteilen, unabhängig ob es ein Polizist oder wer auch immer ist. Warum da ein zumindest latenter Unterton mitschwingt, daß gerade die Polizisteneigenschaft eine Körperverletzung noch schlimmer machen soll, kapier ich nicht.

      Und noch einmal meine Frage:
      Wo sollen die Grenzen gezogen werden?
      Kann ein Mensch sich nicht ändern, oder hat jemand der einmal Steinen geworfen hat für den Rest seines Lebens das Recht verloren in diesem Staat mitzuwirken?

      Das widerlichste Beispiel in dieser Richtung ist für mich immer noch der Kanther. Seine Aussage, daß man keine Toleranz gegenüber Schwarzfahrern und Ladendieben zeigen soll ist im Lichte der Tatsache, daß er zum gleichen Zeitpunkt als er dies gesagt hat, Schwarzgeldkonten unterhalten und Geld gewaschen hat, unglaublich.

      Außerdem solltet ihr nicht vergessen, daß die Vergangenheit von JF bekannt war. Die Leute haben ihn trotzdem gewählt. Er ist trotz bekannt sein der Tatsache demokratisch legitimiert worden.
      Warum soll er jetzt auf einmal zurück treten? Wegen einer Sache die doch schon lange bekannt war und komischerweise bis dahin auch nicht zu Rücktrittsforderungen geführt hat.
      Für mich nicht nachvollziehbar.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:04:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Moin,

      @henry 42: Deine -(Aus)mister- der Weimarer Republik (Vergleich hinkt sowieso) haben 12 Jahre Zeit gehabt, uneingeschränkt und diktatorisch und als sie fertig waren stand hier kein Stein mehr auf dem anderen. Verfolgungswahn und Verschwörungstheorien sind immer super Erklärungen, Danke!!!!

      @paladin: Ich stimme dir zu die Polizei muss das Gewaltmonopol haben. Unstrittig ist aber auch, dass sie es nicht immer massvoll eingesetzt hat. Selbst auf diesen schlechten Fotos, sh. oben, läuft der Polizist mit Helm, Knüppel und Schild auf einen einzelnen zu, dem kommen dann andere zu Hilfe, die nun wiederum ihrerseits usw. .......

      Ich sehe die Unterschiede nicht so gravierend zwischen Schlägerei und Vorgehen gegen die Staatsgewalt. Weil die Demos damals den Charakter einer Schlägerei hatten. Die Polizisten sind auch teilweise brutal vorgegangen und illegal (Hamburger Kessel). Ich kenne auch einige Polizisten (vom Sportverein), die mit bei solchen Demos waren, die hatten damals die Einstellung: "Denen zeigen wir das mal, diesen Chaoten etc." Die waren gut ausgebildet und kräftig da blieb dann auch kein Auge trocken.

      Zu dem Punkt: Mit dem Staat nicht einverstanden sein.....
      Heute haben sich diese Leute arrangiert, bzw. erkannt das dieser Staat nicht schlecht und das können solche Leute wie Fischer und meinetwegen auch Cohn-Bendit z. B. (mögen muss sie nicht) heute sehr glaubwürdig vertreten, weil sie selbst mal diesem Staat gehadert haben. Für mich hat er damit nicht an Glaubwürdigkeit verloren. Und heute ist dieser Staat besser als damals, davon bin ich überzeugt!

      Und ein weiterer Punkt den ich respektiere, JF gibt den Fehler zu und tut nicht so als wäre gar nichts! Das ist ja bei diesen sog. Kavaliersdelikten (gerade heute, wie z.B. Spenden usw. sehr in).

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:34:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich denke, Nando sieht es richtig.
      Wer hat keine Jugendsünden begangen?
      Wer möchte die sein Leben lang vorgehalten bekommen?

      Ich finde es sehr sympthisch, dass JF nicht leugnet, sondern wahrheitsgemäß sofort(!) zugibt, was nicht zu leugnen ist, aber soooo weit zurückliegt, dass man es nur als Schmutzkampagne mangels Substanz interpretieren kann, dass nun, nach über 30 Jahren, versucht wird, ihm daraus einen Strick zu knüpfen. Was soll das?

      Kanther, Kohl, Koch und die anderen Vögel jeglicher Coleur sollten das couragierte,ehrliche Auftreten JFs als nachahmenswertes Beispiel nehmen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 15:47:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich denke, Nando sieht es richtig.
      Wer hat keine Jugendsünden begangen?
      Wer möchte die sein Leben lang vorgehalten bekommen?

      Ich finde es sehr sympthisch, dass JF nicht leugnet, sondern wahrheitsgemäß sofort(!) zugibt, was nicht zu leugnen ist, aber soooo weit zurückliegt, dass man es nur als Schmutzkampagne mangels Substanz interpretieren kann, dass nun, nach über 30 Jahren, versucht wird, ihm daraus einen Strick zu knüpfen. Was soll das?

      Kanther, Kohl, Koch und die anderen Vögel jeglicher Coleur sollten das couragierte,ehrliche Auftreten JFs als nachahmenswertes Beispiel nehmen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 23:27:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      @hirnhaut,
      das Leben wäre umso vieles einfacher, wenn man doch nur lesen könnte. Ein paar Postings über Deinem hatte ich diverse Altnazis aufgelistet, die es bis zu höchsten Ehren in der BRD brachten. Die Liste war ausgesprochen unvollständig, man könnte sie neben weiteren Politikern um praktisch die gesamte Richterschaft des 3.Reiches (kein! Jurist musste sich je vor einem Gericht verantworten - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus), Mediziner u.a. erweitern.
      Und das war auch, wie schon von anderen geschrieben, die Hauptursache für 1968 - die Fortführung des 3.Reiches mit demokratischen Mitteln (die sogenannte Stunde Null ist m.E. völliger Humbug).
      Vermutlich können sich die meisten (vor allem die Jüngeren)gar nicht vorstellen, in was für einem Land wir leben würden, wenn es den Umbruch nach 1968 nicht gegeben hätte. Entscheidender als die politische Radikalisierung haben sich die gesellschaftlichen Umbrüche für jeden bemerkbar gemacht, angefangen mit dem lockeren Umgangston (bis dahin siezten sich z.B. Studenten, heute undenkbar), der sich verändernden Sexualmoral usw., usw.
      Und wer je erlebt hat, wie Bullen in den 70ern mit vermeintlichen Staatsfeinden (definiert durch lange Haare, VW-Käfer und Parka) umgingen, hat sowieso Verständnis für jeden, der zurückschlug.

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 01:57:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Dem ist dann nichts mehr hinzuzufügen.

      Ausser der Tatsache, daß wir zur Zeit in unserer Gesellschaft zunehmend den Trend haben, Leute aus dem öffentlichen Leben mit Schmutz zu bewerfen, zu beleidigen, ihr Privatleben in wiederlicher Weise breit zu treten.
      Hier wird von den Medien seit längerem brutal primitiv agiert.Es geht doch nicht um Recht und Unrecht mehr, nur um Quote.
      Kommt bloß nicht mit dem Argument: Wer im öffentlichen Leben steht muß daß akzeptieren.

      Hier werden seit längerem die Grenzen des Anstandes massivst überschritten, der gleiche primitive Müll wie bei den Amis.Unterste Schublade.Man muß Angst um seine Kinder haben!!
      Schaut Euch doch mal die Scheiße mit den Beckers an.Sogar auf NTV bringen sie deren Drama.

      DAS KOTZT MICH EINFACH BRUTAL AN!!!!
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 23:59:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Nando :

      Also, daß Fischer hier eine gute Figur abgibt, kann man ja nun wirklich nicht behaupten !!!

      Er redet doch nur über das, was er damals getan hat, weil er nicht anders kann.

      Seiner Verantwortung als Außenminister und Vizekanzler würde es aber eher entsprechen, sich bei seiner Vergangenheit wesentlich deutlicher (und von alleine) von der damaligen Gewalt zu distanzieren.

      Dann würden in diesem Thread auch nicht so viele die damalige Gewalt der Linken verharmlosen.

      Meine Meinung zum aktuellen Vorgang um Fischer habe ich im Thread "Aussenminister Joschka Fischer" ausführlich dargelegt.

      Was in diesem Thread hier aber an Lobhudelei über die ´68er
      gebracht wird,
      ist ja nun wirklich nicht mehr zu ertragen !!!

      So weit ich weiß, war die damalige Regierung, wie auch alle folgenden, d e m o k r a t i s c h gewählt und voll legitimiert !!!

      Fischer und seine damaligen Genossen
      ( von deren Weltsicht er sich Gott sei dank entfernt hat )
      waren gegen das "System" respektive gegen die Verfassung !!!

      Mir wäre es lieber, die meisten der ´68er wären auf ihrem Weg durch die Institutionen steckengeblieben.

      Aber leider ist ja mittlerweile mit Schröder sogar ein Terroristenmitverteidiger Regierungschef.

      Es kommt mir auch so vor, als ob hier einige nur völlig unreflektiert
      irgendwelchen verquasten Quatsch über die damaligen Verhältnisse,
      den ihnen wohl ein paar ´68er ins Ohr geblasen haben,
      wiederkäuen.

      Die Gewalt auf der Strasse war nur das Mittel einer Minderheit, die die demokratischen Spielregeln missachtete.

      Ich selbst bin während der letzten Groß-Demo gegen die Mauer in Berlin (auf der der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin und der US-Botschafter sprachen)von linken Chaoten mit Knallkörpern beworfen worden .

      Da war ich für die Anwesenheit der hier so verteufelten Polizei dankbar, die zwischen uns und denen stand !!!

      Für d i e s e Linken war doch die Demokratie nur gut, wenn es nach ihrer Nase lief !

      Bemerkenswert für die offensichtliche linke Einäugigkeit ist auch die permanente Verharmlosung aller Fehltritte von Genossen, bei gleichzeitiger Verteufelung der Fehler von bürgerlichen Politikern.

      Gott sei dank haben wir 16 Jahre unter Kohl erleben dürfen, in denen die ´68er wenigstens in der Bundesregierung nichts zu melden hatten !!!

      @kpk :

      Also, ICH habe bestimmt keine linken Schlägertrupps gebraucht, um mich mit Kommilitonen zu Duzen oder um ein lockereres Sexualverhalten an den Tag zu legen !!!

      Das Märchen erzähl ruhig sonst jemandem.

      @ Alle :

      Wenn ich mir so betrachte, wie viele offensichtlich Linke sich auf dem w-o-Board herumtreiben, wird mir, falls das exemplarisch sein sollte, klarer, warum am Neuen Markt so mancher Schwachsinn läuft.

      Denn :

      L i n k e hatten ja noch nie Ahnung von Wirtschaft !!!
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 00:44:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      @kpk: Ich kann im Unterschied zu Dir anscheinend schon richtig lesen. Ich schrieb in meinem Thread von HEUTE. HEUTE würde man den Leuten (mit einer äußerst rechten Vergangenheit) keine Chance mehr geben. Ich gebe Dir absolut Recht, daß frühere Nazis FRÜHER Karriere in der BRD gemacht haben. Damals hatte man dies akzeptiert.
      Nur dieser Tatbestand rechtfertigt nicht, daß man damals aus einem dieser Gründe Polizisten zusammen schlägt (und evtl. Brandsätze auf Polizeiautos wirft ?) Damit wiederhole ich meine Meinung, daß man Fehler aus der Vergangenheit eher den Linken als den Rechten vergibt bzw. verharmlost.
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 11:59:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      mysteryman, Du widersprichst Dir - aber ich finde es nicht besonders schlimm, denn das Leben ist widersprüchlich. Betr. Linke am Neuen Markt und dass Linke nichts von Wirtschaft verstünden - anderseits auch gleich noch Regierungschefs und Aussenminister sind...
      Wenn hier im Board junge Leute als `links` bezeichnet werden (was ist heute überhaupt noch links? gibt es eine Gegenöffentlichkeit? lies den TAZ thread) heisst das noch lange nicht, dass die auch am Neuen Markt sind. mysteryman, mach es nicht wie gewisse Analysten, die bei der Talfahrt der New Economy dem Klein-Anleger die Schuld zuschoben.
      Ich will Dir dazu nur ein Beispiel geben: POET
      Nach dem IPO habe ich bei 12E gekauft. Ein technology consultant hat mir gesagt, bei 20E sei eine faire Bewertung absolut überschritten und bei 20E stieg ich aus. Jeder weiss, dass die Aktie bei ca. 160E von der Deutschen Bank mit einem Kursziel von 200E gepusht wurde. Ich will das nicht weiter ausführen, jeder kann selber denken. Sage nur niemals, dass irgendwelche `Linken` für den Neuen Markt verantwortlich seien!
      Zur damaligen Gewalt der Linken:
      Sie stand in einem lächerlichen Verhältnis zur Staatsgewalt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass gewaltig fichiert wurde und viele hatten schwere berufliche Konsequenzen zu tragen. Lass uns aber endlich von der Gegenwart reden. Wenn heute in vergleichbarem Mass junge Leute etwas `ändern` wollten, z.B. am Neuen Markt sprich am Wirtschaftssystem, ist es tragischerweise Realität, dass sie noch viel schneller abgeblockt würden. Die Waffen der Macht sind subtiler und virtueller geworden... begonnen hat das ungefähr mit dem Golfkrieg. Da wurde die brain-ware der Europäer umgepolt und der Satz `Nie wieder Krieg` wurde ausgelöscht...
      Was wir heute haben ist Orwell`s 1984: Ueberwachung total - und an eine ernsthafte Gegenöffentlichkeit ist nicht zu denken, alles demokratisch, einverstanden. Nicht leicht, heute jung zu sein, da ist ein bisschen 68er Nostalgie durchaus zu verzeihen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:34:54
      Beitrag Nr. 37 ()
      @hirnhaut,
      ok., reden wir vom Heute. Selbst für Dich dürfte die NPD eine äußerst rechte Partei sein. Die CDU in Braunschweig hat für die nächste Oberbürgermeisterwahl einen Kandidaten aufgestellt, der lange Jahre in eben dieser NPD war. Soviel zur Rehabilitation ehemaliger(?) Rechtsradikaler heute.
      Abgesehen davon kann ich mich auch nicht daran erinnern, daß der Extremistenerlaß im Öffentlichen Dienst jemals gegen Rechtsradikale angewandt wurde, oder daß es heute ein ähnliches Instrument gibt. Wie auch jemand anders hier schon schrieb, wurde und wird (Roland Koch) die Gefahr von rechts meist verharmlost, während jede linke Bestrebung, auch wenn verfassungskonform, verteufelt wurde.
      Die Auseinandersetzungen in den 70ern, an denen Fischer beteiligt war, hatten schließlich auch den Grund, der Grundgesetzforderung "Eigentum verpflichtet" zu ihrem Recht zu verhelfen, das von den Frankfurter Immobilienspekulanten auf Übelste mißachtet wurde. Da die Staatsmacht(Polizei) auf Seiten der Besitzenden stand, ist es nicht weiter verwunderlich, daß es in diesem aufgeputschten Klima zu Auseinandersetzungen kam.

      Dann habe ich noch ein schönes Zitat gefunden (SZ vom Wochenende), daß doch den CDUlern, die jetzt Fischers Rücktritt fordern, eigentlich etwas sagen sollte: Im Himmel, so heißt es, ist mehr Freude über einen Sünder, der umkehrt, als über tausend Gerechte. Was dem Himmel recht ist, kann in Deutschland nicht schaden.

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 13:53:39
      Beitrag Nr. 38 ()
      aber kpk, wenn dem so wäre (Freude im Himmel) und Kohl davon wüsste, warum nur kehrt er nicht um (als Sünder mein ich, der er doch war/ist?) und gibt endlich zu, was in mysteryman`s 16 glücklichen Kohljahren alles gegen die Demokratie verbrochen wurde?
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 14:01:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      hier noch ein Link zu einem Interview (heute erschienen) mit dem Forschunschef einer Sicherheits-Firma (I-net) der beschreibt, was die NSA so alles kontrolliert. Dass wir per Video bald überall überwacht werden ist ein Klacks dagegen.
      http://www.sonntagszeitung.ch/sz/szFeinRubrik.html?ArtId=607…
      Frage an jem (wobist Du?): was ist heute `Gegenöffentlichkeit`?
      Avatar
      schrieb am 07.01.01 23:50:52
      Beitrag Nr. 40 ()
      @aktionärin
      Schön wenn man vermißt wird. ;)
      Zum Begriff Gegenöffentlichkeit:
      Wenn Du heute eine normale kleine Tageszeitung aufschlägst, dann findest Du bis auf den Regionalteil fast ausschließlich dpa Meldungen. Aber auch die großen Tageszeitungen, die eine eigene Redaktion unterhalten, haben fast alle die gleichen Themen. Man diskutiert was gerade in ist. Die Themenauswahl an sich , ist ja schon Meinungsmache. Was ist wichtig etc.. Dort findet sich dann bestimmte Themen und je nach politischer Orientierung der Zeitung hat man dann den oder den Standpunkt. Aber diese Standpunkte unterscheiden sich eigentlich nur marginal.

      Das wäre jetzt alles nicht so schlimm, wenn Du dann im Alltag in Diskussionen mit Leuten eigentlich nichts anderes als das Wiederkäuen dieser Meinungen begegnet. Viele holen sich aus den Medien nicht nur Fakten, sondern lassen sich auch gleich ihre Meinung frei Haus liefern. Zwischen Maloche, den Talkshows und Big Brother eigenet man sich ein bißchen politische Meinung an, weil ganz ohne ist ja auch nicht schick.

      Gegenöffentlichkeit heißt für mich , daß ich eine Alternative zur herkömmlichen Tatsachenauswahl habe. Und dort ist die taz beispielsweise anders. Du liest in der taz jeden Tag Berichte , die Du in keiner anderen Zeitung findest. Hintergrundberichte über soziale Strukturen in Krisengebieten, Philosopheninterviews zu einem aktuellen Thema und auch Sachen über das Kulturleben abseits der normalen Pfade. Die taz ist schon durch die Themenauswahl ein Gegenstück zur üblichen Medienlandschaft in Deutschland.

      Ich brauche keine Meinungen, ich will Fakten um mir eine Meinung zu bilden. Und ab und zu lachen will ich dabei auch.

      Ich höre mir gerne Meinungen an von Leuten, die außerhalb des Systems denken auch wenn ich deren Meinung oft nicht teile. Hans Pestalozzi ( kennst Du sicher als Schweizerin ;)) oder auch Jutta Dithfurt ( 99 % aller Deutschen haßen sie ). Generell höre ich jedem gerne zu, der selber denkt.

      Gruß

      jem

      P.S. Interessantes Interview das Du gepostet hast. Das Orwell die Zukunft ist , wenn nicht sogar die Gegenwart sehe ich ähnlich. Das traurige ist nur: Es interessiert kein Schwein.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 01:17:14
      Beitrag Nr. 41 ()
      Moin,

      @mysteryman:
      Vorwurf Fischer soll sich früher distanzieren:
      Diese Vorwürfe sind ein alter Hut, die Fotos wurden alle schon einmal veröffentlicht und Joschka F. wurde auch damals überwacht und ein (paar- ?) mal angezeigt bei der Polizei. Also warum alles doppelt erzählen. Das Gedächnis der Öffentlichkeit ist natürlich schwach, deshalb wird das auch von der Presse wieder aufgewärmt, weil das alle schon vergessen haben. Fischer tut aber nicht als ob er das vergessen hat!! Ansonsten ist das ja in Ordnung wenn Du meinst er gibt keine gute Figur, das sehe halt anders - C`est la vie.

      Terroristenverteidiger Schröder:
      Hier hat wohl jeder die gleichen Rechte und kann sich einen Verteidiger nehmen. Bekannte Anwälte wie z. B. Bossi u.a. haben auch schon Leute aus der Halbwelt verteidigt, so what ist er damit Zuhälter???

      Lobhudelei 68er:
      Die Typen die immer noch erzählen früher war alles viel "früher" und ihr müsst doch auch so wie wir etc., habe ich als Lehrer in der Schule erlebt. Die kannst du mir......, was auch immer. Ich kann die nicht leiden. Es sei denn, sie haben die Fähigkeit sich selbst und die Zeit damals mit kritischer Distanz zu betrachten. Sie entwickeln sich also weiter.
      Das finde ich sympathischer als Leute, die schon immer alles richtig gemacht und gewußt haben. Und -Sorry- genau zu der Sorte gehört für mich Herr Dr. Helmut Kohl, der von Dir so geschätzt wird.

      Polizei-Verteufelung:
      Den Schuh ziehe ich mir nicht an. Nicht alle Polizisten sind schlecht, das sind genauso Menschen wie alle anderen. Aber ich habe halt auch schon Sachen von Polizisten gesehen die nicht in Ordnung waren. Aber ansonsten werden die eher in Gefechte geschickt wo sie Fehler anderer ausbaden müssen, z. B. Justiz, und nur schlecht aussehen können. Vorurteile habe ich gegen die nicht. Und... der Polizist der damals geschlagen wurde, der sieht das nicht so eng. Obwohl der doch allen Grund dazu hätte!

      Linke und Demokratie / Einäugigkeit:
      Dieser Vorwurf wird immer von einer Ecke zur anderen gereicht, Rechts/Links hin und her. Koch ist halt auf dem rechten Auge blind und SPD`ler tendenziell links. Obwohl ein SPD Kanzler damals sehr wirkungsvoll den RAF-Terrorismus bekämpft hat. Für die Rechten war die Demokratie auch nur gut, wenn es nach ihrem Gutdünken lief, da wollen wir doch nicht naiv sein. Kohl war das Wohl seiner Leute auch näher, als das der anderen Seite. Deshalb ist es ja auch gut das wir ab und an die Regierung wechseln!!

      Linke / Neuer Markt:
      Schubladen links rechts interessieren mich nicht, ich ordne mich selber nicht ein. Ach ja und vom/am Neuen Markt habe ich (aus meiner Erinnerung zumindest) noch keine Aktie gekauft. Da schliesse ich mich ansonsten ganz den Argumenten der Aktionärin an.

      PS: Heute wurden (ich glaube in der BAMS) Bilder gezeigt in denen JF verdroschen wurde von mehr als zwei Polizisten. Seine Frau stand auch daneben. Müssten die Beamten sich nicht ebenfalls entschuldigen. ;-)))).

      Gute Woche euch allen.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 08:30:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      das problem ist , dass er immer noch mit diesen sachen kokettiert !
      er spricht zwar darueber, entschuldigt sich proforma.

      und im selben moment sagt er ,dass es eigentlich voellig in ordnugn war , was er damals gemacht hat .

      die entschuldigung ist doch nur schaumacherei , weil er gerne auf seinem schoenen posten sitzen bleibt !
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 10:10:41
      Beitrag Nr. 43 ()
      Was mich freut, ist das über die Sache wenigstens gesprochen wird. Und nicht einfach totgeschwiegen wird. So wie es sicherlich einigen Leuten im Umfeld von J. Fischer am liebsten wäre.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 12:06:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      oh je Paladin, man kann über alles reden, wollen wir ein Grüppli bilden? Thema: wie gehen wir mit Fischer`s Vergangenheit um?
      Schöner wäre, man würde darüber reden was heute geschieht, doch wie jem schrieb: danach kräht kein Hahn.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 12:39:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Also fassen wir mal zusammen:
      Klimmt ist gegangen wegen eines Strafbefehls
      Fischer sollte gehen wegen seiner Vergangenheit
      Die Fischer sollte gehen weil sie BSE hat
      Funke, weil er BSE verheimlicht hat
      Scharping weil er mit Uran hat schiessen lassen
      Riester wird in Rente geschickt als Versuchskaninchen
      Eichel weil er mit den Flügen bescheißt
      Naumann ist gegangen weil ein Kultusminister in Deutschland weniger zu tun hat als ein Journalist
      usw usw usw

      Was bleibt von der rot/grünen Herrlichkeit ?
      Ach ja, ein Lachsack namens Schröder.

      Also, man muß ja wirklich kein Schwarzer sein um sich zu fragen ob das die geistige Elite Deutschlands ist. Die Linken auf dem Board werden aufjaulen, aber ich sags trotzdem. Das ist die beschissenste Regierung seit dem Krieg.
      Meine Alternative ? Keine.
      Unser ganzes sogenanntes demokratisches System ist total versaut, von Parteien abhängig und infiltriert, von Berufspolitikern und Fraktionszwang kaputtgemacht.
      Wählt was ihr wollt, meinetwegen die Muppetshow, alles vergeudete Zeit.
      Denk ich an Deutschland in der Nacht ............
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 12:56:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      Schade, daß Politiker nicht nach ihren Leistungen beurteilt werden.

      Klimmt ist zwar gegangen wegen eines Strafbefehls, gehen müssen hätte er aber, weil er bei der Bahn versagt hat.

      J. Fischer ist als Außenminister eine Niete, wen er vor 30 Jahren geprügelt hat, ist hingegen uninteressant.

      Funke ist in der BSE-Krise nichts wesentliches vorzuwerfen. Im Nachhinein ist man immer klüger, aber er hat situationsgerecht gehandelt. Versagen gab es eher auf Länderebene (mangelnde Überwachung). Aber Funke ist, wie seine Vorgänger, ein Agrarlobbyist und damit genauso untragbar, wie seine Vorgänger.

      Eichels Dienstflüge sind wahrscheinlich nicht zu beanstanden, ich halte auch die ganze Diskussion um die Nutzung von Flugbereitschaften für überzogen. Der Mann verwaltet einen 700-Milliarden-DM-Haushalt, was sind da einige 10.000 DM, die er vielleicht oder eher nicht bei der Einsparung von Wegezeiten ungerechtfertigt ausgegeben hat? Aber als Finanzminister zeigt er sich ideenarm und als reiner Mangelverwalter.

      Riester hat keine Skandale, ist dafür aber hoffnungslos ünerfordert und ideologiebefangen, ebenso wie Frau Fischer.

      Scharping wiederum leistet gute Arbeit, hat sein Ministerium im Griff und mit der Uranummantelung von NATO-Munition wenig zu tun. Ihm hieraus eines Strick drehen zu wollen, ist maßlos überzogen.

      Solange "Affären" eher über eine Ministerkarriere entscheiden als die gezeigten Fähigkeiten im Amt, sehe ich für die Qualität der Regierungsarbeit schwarz.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 13:26:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Am 16.Januar d.J. muß unser Herr Außenminister Fischer als Zeuge im Prozeß gegen seinen alten Kumpel H.-J. Klein, der unter Mordverdacht wegen eines Terrorattentates von 1975 steht, aussagen. Warten wir`s mal ab.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 14:55:34
      Beitrag Nr. 48 ()
      Moin,

      sueddeutsche online hat einen artikel über die journalistin die fischer "entlarvt" gebracht, übrigens die tochter von u. meinhof! absolut lesenswert!

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/?section=ferns&myTM=full&…

      Ansonsten schreitet die amerikanisierung hier gut voran (da gebe ich for4zim recht), alle interessieren sich mehr für skandale und personalien als für die politik. hoffentlich hat schröder keine praktikantin oder er hat wenigstens nicht inhaliert beim .......-rauchen.

      @farniente: schöne breitseite!! aber was in 16 Jahren Regierungsarbeit für führungspersönlichkeiten ausgebildet wurde kann man ja jetzt an der opposition sehen. ach ja - scharping hat nicht mit uran schiessen lassen, das waren die amis. das mit dem fraktionszwang etc sehe ich aber ziemlich ähnlich.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 15:31:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      Schön, Nando, mit Dir einer Meinung zu sein. Passiert ja nicht so häufig ;).

      Grüße. :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 16:11:01
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ nando: Eigentlich wollte ich garkeine Breitseite schreiben, sondern mehr so eine fatalistische Bestandsaufnahme machen zwischen rot/grüner Begeisterung und konservativem "muß zurücktreten"-Geschrei.
      Also Skandale oder die 4. Gewalt incl. deren Macht in der Beurteilung von Politikern sind ein zweischneidiges Schwert. Mit Sicherheit ist es so, daß die Qualität der Arbeit in der Beurteilung im Vordergrund stehen sollte. Jedoch sollte man m.E. die charakterlichen Qualitäten nicht ganz vernachlässigen. Die Vorbildfunktion eines Politikers entsteht nun mal durch die Exposition des Amtes. Die eigentliche Schwäche besteht ja meist nicht darin einen Fehler zu haben oder einen Fehler zu machen, sondern in der Unfähigkeit diesen Fehler vorbehaltlos einzugestehen oder im schlimmeren Fall zurückzutreten. Die Linken haben doch da ein Supervorbild: Willy Brandt.
      Aber das Klammern an Sessel ist eine Folge der Pfründewirtschaft, denn wer will einem Minister noch die Faulheitsrente als Eu-Kommissar zahlen (siehe Bangemann u.a.) wenn er vorher ein Versager war ?
      Da also alle toll sind und toll bleiben ist man standig auf der Suche nach Versorgungspositionen: Geheimdienste, Landeszentralbanken, Richterpositionen der höchsten deutschen Gerichte, Rundfunkräte usw usw.
      Die Gewaltenteilung ist dabei kaputtgegangen und der Berufspolitiker bleibt im immerwährenden Kreislauf der Nichtskönner.
      Um es überspitzt auszudrücken: Einen Scharfrichter nur nach seinen beruflichen Qualitäten zu beurteilen kann Dich den Kopf kosten !!
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 16:14:21
      Beitrag Nr. 51 ()
      Das hatte ich noch übersehen: der Fall hat wohl doch noch mehr Brisanz.



      Akten über Fischer weg


      Unterlagen des Staatsschutzes über Joschka Fischers linksradikale Vergangenheit sind offenbar verschwunden. Die Wiesbadener Staatskanzlei unter SPD-Ministerpräsident Holger Börner habe die Akten 1985 angefordert, als Fischer in Hessen Umweltminister geworden sei, zitiert FOCUS einen leitenden Frankfurter Polizisten. Niemand wisse, wo die Dokumente geblieben seien.

      Die Frankfurter Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber FOCUS, dass wegen des Brandanschlags auf ein Polizeiauto am 10. Mai 1976 in Frankfurt ,,Nachermittlungen“ aufgenommen worden seien.

      Damals wurde ein junger Polizist lebensgefährlich verletzt. Zu den Verdächtigen, die damals vorübergehend festgenommen wurden, gehörte auch Fischer. Die Tat wird als versuchter Mord eingestuft und ist deshalb nicht verjährt.

      06.01.01, 18:31 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 16:36:42
      Beitrag Nr. 52 ()
      Moin,

      @farniente:
      das postengeschacher sehe ich genau so. da sind sie alle einträchtig vereint, egal welche farbe sie haben.

      was mir nur auffällt ist das die jeweils andere seite mit ihren waffen versucht die gegenseite zu diskreditieren. man kann meistens schon am absender erkennen, was der zweck der übung sein soll. jetzt wird fischer von der rechten / bürgerlichen seite aus diskreditiert und die presse hat ein thema. die presse wird natürlich gefüttert mit infos, sh. sz-artikel.
      deshalb bin ich gespannt wie das ding mit den fischerakten (brandanschlag) ausgeht. ist das eigentlich die selbe staatsanwaltschaft, die die spendenakten der hessen-cdu nicht rausrückt?? kann sein das es stimmt, muss es aber nicht. das eigene lager hält halt zusammen, sei es bei postenverteilung, presse, etc..

      zu deinem beispiel willy brandt muss ich dir sagen, der würde zu beginn übel angefeindet vom gegner. adenauer sagte häufig brandt alias frahm, weil brandt uneheliches kind war. alkohol, frauen etc. das war nicht zimperlich. das erstreckte sich mit dem respekt auch nicht weit aus dem eigenen heraus.

      @for4zim: ich hoffe das nimmt nicht überhand mit uns. LOL
      ;-)).

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 17:13:41
      Beitrag Nr. 53 ()
      also die Meinhof-Tochter tut mir leid. Die verwechselt da was: es gab zu Ulrike`s Zeiten einen Spruch der hiess sowas wie: eine Bank auszurauben ist eine gut Tat.
      Die Bettina klaut jetzt Fotos und Videos... kann es sein, dass sie damit sagen will, die Medien seien jetzt die gefährlichste Macht? Ganz bestimmt verwechselt sie rechts und links etc. - wallraffjournalismus nämlich links - oder ist das heute anders?
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 18:15:12
      Beitrag Nr. 54 ()
      @frau schulz


      ICH STIMME VOLL UND GANZ ZU!!!!!!!!!!!!!!!

      mehr gibt es nicht zu sagen

      IMPERIAL
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 08:11:11
      Beitrag Nr. 55 ()
      anscheinend war der fischer nicht nur mitlaeufer ,sondern jetzt kommt wohl noch raus , dass er eher raedelsfuehrer war.
      jaja, er war halt schon immer eine fuehrungspersoenlichkeit .

      das mit den verschwundenen unterlagen ueber fischer finde ich jetzt interessant ! mal schauen , was die leute darueber sagen , die sich immer so ueber kanzleramtsakten aufregen .aber da wird wohl funkstille sein , was?

      die einschaetzung von for4zim finde ich richtig !
      traurig aber wahr !
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 10:43:06
      Beitrag Nr. 56 ()
      Moin,

      @aktionärin: ich glaube auch dass die meinhof tochter eher ein fall für den psychiater ist. elternbeziehung, verlassenes kind und so...

      @ caldor: ich bin auch sehr gespannt was dabei raus kommt. es passt halt alles zusammen das nach 24 jahren eine ermittlung noch einmal aufgenommen wird, fotos auftauchen, etc. aber man braucht auch neue zeugen, die das alles belegen. lassen wir uns überraschen.

      aber das ist ein getrennter vorgang von den kanzleramtsakten, da gibt es immerhin schon beweise. hier gibt es erst einmal einen verdacht. der aus hessen kommt, aus der heimat jf`s.

      Das ist sehr lustig wie die alten linken von damals mit ihrem joschka hadern. wie enttäuschte liebhaber! er hat die linken verraten etc., von rechts hört sich das natürlich anders an, da war er immer der extremste von allen. Ist halt alles ein Frage der Perspektive.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 14:25:03
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ Nando:

      An der Sache mit der Perspektive ist natürlich was dran. Für die Dittfurt und andere ist der Mann wohl eher eine Entäuschung.

      Was aber nichts an meiner Einschätzung ändert, daß Polizisten verprügeln nicht unbedingt eine läßliche Jugendsünde ist.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 07:34:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      klar ist das auch eine sache der perspektive .

      mich stoert am meisten die selbstherrlichkeit , mit der er seine damaligen handlungen begruendet . ihm hat damals der staat nciht gepasst , also darf er ruhig krawall machen .
      er findet sich ja heute immer nohc im recht . so gehts einfach nicht !!
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:07:40
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ja, seine Selbstherrlichkeit finde ich auch etwas fehl am Platze. Das stört mich auch.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:57:35
      Beitrag Nr. 60 ()
      @For4Zim,

      sehr interessant. Jetzt werden also Akten vernichtet. Was für ein Geschrei war das doch,als der CDU vorgeworfen wurde, sie habe vor de Amtsübergabe Akten vernichtet - LOL. (Ich habe mich übrigens damals von dieser Praxis ausdrücklich distanziert und mir Aufklärung gewünscht, obgleich ich CDU-Mitglied bin Hallo Gutmenschen, wo seit ihr jetzt? Alles nicht so schlimm, nur weil es um den lieben Joschka geht? Es kann halt nicht sien, was nicht sien darf...

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:38:20
      Beitrag Nr. 61 ()
      Moin,

      ist der thread immer noch nicht tot ;-)))).

      @ingmar:
      du sprichst schon im präsens. noch ist nichts bewiesen, aber gespannt sind wir wohl alle.
      Was ist ein Gutmensch???

      Ach ja und Jutta Ditfurth ist auch wieder aufgetaucht, die alte Erbfeindin JF`s bei sueddeutsche.de. Sie hat`s immer gewusst - Natürlich - LOL.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 07:49:05
      Beitrag Nr. 62 ()
      ich finde es gut , dass jetzt ein paar alte bekannte vom fischer anfangen , den mund aufzumachen !

      geht ja nicht an , dass der opportunist seine gesinnung je nach persoenlichem vorteil aendert ohne das es folgen hat .
      schon gut ,wenn er mal an seine frueheren taten erinnert wird !

      das problem ist aber , dass den gruenen doch jegliche personellen alternativen fehlen . deshalb hat der fischer quasi einen freibrief !
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 14:31:20
      Beitrag Nr. 63 ()
      @Mr. Bucket:

      Ich wundere mich auch, mit welcher Entschlossenheit das Thema von gewissen Kreisen ganz einfach totgeschwiegen wird.
      Welch ein Unterschied zu dem Trara um die Kanlzeramtsakten.

      @Caldor:
      Ja, das hast Du gut erkannt. Der Joschka kann doch bei den Grünen machen, was er will. Die können ihn garnicht kritisieren.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 14:40:32
      Beitrag Nr. 64 ()
      Gut, dass Ihr es anschneidet:
      Was ist eigentlich aus den beseitigten Aktien geworden :confused::laugh:
      Vielleicht könnte man ja eines nach dem anderen klären und nicht wieder 30 Jahre warten wie bei Fischer.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 08:36:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      die akten ueber fischer wurden in der zeit als die rotgruenen in hessen regierten von der regierung angefordert .
      das war das letzte mal , dass sie von der staatsanwaltschaft gesehen wurden .

      wo sie jetzt sind ?
      reisswolf ?
      kamin ?
      banksafe ?

      es darf geraetselt werden .
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 08:58:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      Vielleicht sind sie genauso im Nirwana verschwunden, wie die Leuna-, Spürpanzer-, etc- Akten der Kohlregierung im alten Kanzleramt! :laugh:

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 10:37:13
      Beitrag Nr. 67 ()
      Fischer wegen Molotow-Anschlag weiter entlastet
      - Klein-Anwalt hofft auf "wertvollen Aufschlüsse" durch Fischer

      Wenige Tage vor seiner Aussage im Frankfurter Klein-Prozess ist Außenminister Joschka Fischer (Grüne) von dem Vorwurf weiter entlastet worden, bei einem Molotow-Anschlag auf einen Polizisten 1976 eine aktive Rolle gespielt zu haben. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung sagte ein neuer Zeuge aus, eine Frau habe bei der Demonstration am 10. Mai 1976 in Frankfurt am Main aus Anlass des Todes der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof den Brandsatz auf den Streifenwagen des Beamten Jürgen Weber geworfen.
      Bei dem Anschlag hatte Weber schwerste Verbrennungen davon getragen. Laut "Bild am Sonntag" rückte zudem eine weitere ehemalige Hausbesetzerin von der Behauptung ab, Fischer habe damals den Einsatz von Molotow-Cocktails gegen Beamte befürwortet.

      Der Außenminister soll am Dienstag vor dem Frankfurter Landgericht im Prozess gegen den Ex-Terroristen Hans-Joachim Klein wegen des Überfalls auf die Wiener OPEC-Konferenz im Dezember 1975 als Zeuge befragt werden. Beide gehörten in den 70-er Jahren der so genannten Sponti-Szene in Frankfurt am Main an. Kleins Anwalt Eberhard Kempf sagte der "BamS", er erwarte "wertvolle Aufschlüsse" von der Aussage Fischers. "Zwar sitzen wir nicht über Herrn Fischer zu Gericht. Doch sicherlich wird auch seine Vergangenheit zwangsläufig in das Verfahren einfließen", sagte Kempf.

      Im Vorfeld von Fischers Zeugenaussage waren auch Fotos bekannt geworden, die zeigen, wie Fischer damals bei einer Demonstration auf einen Polizisten einschlug. In der anschließenden Diskussion über die militante Vergangenheit des Grünen-Politikers war Fischer auch verdächtigt worden, den Anschlag auf Weber vorbereitet oder sogar aktiv unterstützt zu haben. Fischer bestreitet, jemals Molotow-Cocktails geworfen zu haben.

      Wie die "Bild"-Zeitung" berichtete, beschrieb nun ein neuer Zeuge gegenüber den Ermittlern in einem Gedächtnisprotokoll die Vorkommnisse der Frankfurter Demonstration: "Plötzlich fährt ein Polizeiwagen in die Menge. Die Leute schlagen und treten auf den Opel." Anhängerinnen der linksradikalen Gruppe "Revolutionärer Kampf" hätten Plastiktüten dabei gehabt. Dann habe eine Frau einen Molotow-Cocktail auf den Polizeiwagen geworfen. Dem Bericht zufolge brachte der Zeuge die Frau später in die Schweiz. Sie soll heute in Brasilien leben.

      Laut "BamS" relativierte auch eine weitere ehemalige Mitstreiterin Fischers ihre Behauptung in einem Fernsehinterview, Fischer habe sich damals für den Einsatz von Molotow-Cotails eingesetzt. Ihr Anwalt sagte dem Blatt, seine Mandantin "hätte dieses Interview nie gegeben, wenn sie die Brisanz des Themas gekannt hätte". Nach einem Bericht des "Spiegel" befanden sich in der Akte des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz über Fischer keine Angaben, die ihn in Verbindung mit dem Anschlag auf Weber gebracht hätten. Die Fischer-Akte wurde demnach aber bereits Anfang der 90-er Jahre vernichtet, da die Aufbewahrungsfristen abgelaufen waren.


      Aktualisiert am 14. Januar 2001 um 16.00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 10:57:18
      Beitrag Nr. 68 ()
      Interessant for4zim. ;) Objektive Berichterstattung lässt Gottseidank nur sehr wenig Raum für Spekulationen. ;)


      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 12:11:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      Das Interesse ist nun einmal sehr groß, dem beliebtesten Minister der gegenwärtigen Regierung etwas aus der Vergangenheit unterzuschieben. Das dürfte aber schwerfallen. Ich persönlich finde es beliebig uninteressant, solange es nur um Dinge geht, die schon verjährt sind. Interessanter wäre es für mich, über die Amtsführung eines Ministers zu reden. Beliebtheit ist kein Ausweis von Sachkompetenz. Gerade Fischer halte ich für einen eher schlechten Außenminister, wie ich schon an anderer Stelle ausgeführt hatte. Aber die Molotow-Coktail-Sache dürfte sich wohl eher gegen die wenden, die diese Angelegenheit ausgegraben haben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 12:29:54
      Beitrag Nr. 70 ()
      Wie sagte Schröder; "jeder anständige Bürger darf bei Gewalt
      nicht wegschauen.."
      Durch "Schönreden" werden die Gewalttaten des JF nicht ungeschehen
      und aus dem Gewalttäter kein anständiger Bürger.
      Schröder muß an seinen Regierungsmitgliedern festhalten, ansonsten würde die
      Koalition zerbrechen.
      Hier stellt sich die Frage, wer regiert die Bundesrepublik,
      Fischer oder Schröder?
      Wenn Fischer gehen muß, dann bedeutet daß, das Ende der
      Koalition.
      Darum muß Schröder seine Kampfgefährten decken oder zurücktreten.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 12:53:22
      Beitrag Nr. 71 ()
      Heute habe ich ein Zitat von Norbert Geis (rechtspol. Sprecher der Union) gefunden:

      "Gewalt bleibt Gewalt... Wer heute Ausländer verprügelt oder einen jüdischen Friedhof schändet, ist auch in zwanzig Jahren nicht für höchste Staatsämter geeignet." Für linksextremistische Gewalt gelte "kein anderer Maßstab".

      Dem habe ist wohl nichts hinzuzufügen.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 14:54:19
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ich schliesse mich den Aussagen von psychopositiv und Dako an!

      Besonders der Vergleich von Dako stimmt ja wohl völlig!

      Wobei es jetzt mal egal ist, ob Molotovcocktails geworfen wurden oder "nur" ein Polizist halbtot geprügelt wurde.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 08:11:10
      Beitrag Nr. 73 ()
      bravo !!!!!
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 12:16:24
      Beitrag Nr. 74 ()
      Was ich nicht kappiere ist: Ihr redet immer nur von der Vergangenheit.

      Aber was ist heute:

      1)Hätte Daniel Conbandit keine Immunität, die die staatsanwältlichen Ermittlungen behindert, säße der schon längst im Knast, weil der einen Mörder und Terroristen in einem seiner Häuser vor der Polizei versteckt hat.

      2)Fisher hat sich nicht von Conbandit distanziert. Im gegenteil..

      3)Fischer hat seinem Kumpel aus der Sponti Zeit nach der Aussage im Gericht die Hand gegeben.
      Dieser Kumpel is der Mörder und Terrorist Klein.
      =>Ich hätte mir die Hand abgehackt bevor ich sie ihm gegeben hätte.

      4)Fischer versucht seine Gewalt zurechtfertigen.
      =>Damit spielt er Punks und Skins in die Hände.

      Die Regierung verharmlost die Aktionen von Fischer.
      Fischer sagt er habe Steine nur so in die Luft geworfen.
      Jetzt stell dir mal vor du wärest derjenige gewesen der den Stein nur so ins Gesicht gekriegt hätte.

      Du wärest erst im Krankenhaus gewesen und hättest dann den rest deines Lebens eventuell ein entstelltes Gesicht oder Schmerzen wegen Nervenverletzungen.


      Warum werden in Deutschland immer die Täter geschützt und nicht die Opfer.

      Wie in Bad Klein: Um den Toten Teroristen der dich deine Freundin oder deinen Freund etc.. gerne getötet hätte,
      um den haben sie alle Getrauert.
      Um den GSG9 Beamten der für unser aller Sicherheit gestorben ist hat man nicht nur nicht getrauert, man hat ihn einen Mörder genannt.

      Für dieses in Deutschland verbreitete Verhalten schäme ich mich.

      Will die Regierung glaubwürdigbleiben muß Fischer zurücktreten.

      PS:Nicht nur Fußballtrainer haben Vorbildfunktion
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 13:55:13
      Beitrag Nr. 75 ()
      Da ist was dran.
      Die Argumente stimmen wohl.
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 14:15:25
      Beitrag Nr. 76 ()
      Moin

      @sek:
      1-bestimmte Taten verjähren so auch die von cohn-bendit.

      2+3- fischer und bendit sind befreundet. zu seinen freunden steht man, auch wenn es denen dreckig geht sh. cdu und kohl ;-))), der wird auch noch von allen gegrüsst.

      4- hast du gestern die fragestunde im bundestag gesehen? wurde gegen 2200 auf phoenix gezeigt. fischer hat das gleiche wie immer gesagt (und wenn du darauf wert legst seine körpersprache war überzeugend), das war nicht das rumgedruckse das z.B. andere ertappte Sünder im Parlament veranstaltet haben. das mit dem stein war ironisch gesagt worden (auf eine dusselige Frage eines CSU-Mannes), gedruckt verfälscht das!!!

      damals ging es übrigens auf vielen demos rund, sollen die jetzt alle in den knast gesteckt werden? und nie wieder arbeiten dürfen. oder vielleicht sollen uns ja solche möchtgern rocker wie merz vertreten, hilfe ich muss lachen.

      Warum vermischt du bad kleinen damit. der verdacht war dort, dass polizisten in selbstjustiz, einen bereits gefangenen ermordet/getötet haben. du willst doch hoffentlich nicht der selbstjustiz das wort reden??? dann sind wir wieder jenseits des rechtsstaates. das die terroristen des mordes schon vorher angeklagt wurden ist bekannt, die wurden auch danach bestraft, von der justiz nicht von der polizei.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 00:09:47
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Nando

      Nein die fragestunde habe ich nicht gesehen (habe keinen Fernseher)

      Das mit Cohn-bendit habe ich nicht wegen Verjährung gesagt sondern um zu zeigen, daß Fisher nicht mit den Leuten und sicherlich auch nicht mit dem Gedankengut von damals gebrochen hat.
      Wie viele 68er ist er stolz dazugehört zu haben.

      Aber man darf nicht stolz sein teilweise mit Mördern kumpaniert zu haben.

      Das mit Bad Kleinen habe ich nicht gebracht um Selbstjustiz zurechtferigen.

      Mir ging es dabei um was anderes:

      Die Art in Deutschland zudenken.
      1)Vergewalltiger wie der neulich entflohene(der dann auch noch jemanden ermordet hat) Werden in Deutschland fast stärker geschützt als die Opfer.
      Die Tätersympathie ist enorm hoch in Deutschland (z.B.:Kaufhaus Erpresser Dagobert, Bader/Mainhof etc...
      (Möchte Fischer aber keinesfalls als Mörder bezeichnen. - nur als Mörder-Freund!)
      Oder ein ganz Anderes Beispiel:

      Als der kleine Voltan von einem Kampfhund zerfleischt wurde da wurden die Stimmen der Wut und Trauer schnell von den Parolen der Hunde-Fans übertönt.

      Vielleicht hast du die Bilder von der Hundedemo in Berlin gesehen - Soviele Menschen gehen für daß Recht der Hunde aus die Straße aber keiner fürs Recht der Menschen die sich von den Hunden bedroht fühlen.

      In deutschland gibt es Jährlich 3000 Hundeatacken auf Menschen.
      Das sind keine Einzelfälle.
      Kleinkinder werden für ihr Lebenlang verunstalltet.
      In der Nähe von da wo ich wohne wurde ein Schulanfänger von einem Bernadiener (einer als Harmlos eingestuften Rasse) ins Gesicht gebissen.
      Das Vieh hat ihm das halbe Gesicht zerstört.
      Der wird später in der Schule gehänselt und kriegt schwerer nen Job ne Freundin und ganz bestimmt kein Selbstvertrauen.

      Aber in vielen Teilen Deutschlands wurde die Hundeverordnung(die mir bei weitem zu harmlos war) rückgängig gemacht.

      (Ich hatte selber 2 Hunde es soll mich also keiner für nen Hundehasser halten.)

      Damit will ich also nur auf die Denkweise des deutschen aufmerksam machen.
      Es sind nämlich nicht die armen Hunde (oder Täter) sondern die Armen Opfer! - Das muß Deutschland endlich wieder lernen.
      (Auch wenn das jetzt nicht unbedingt was mit dem Fischer zu tun hat.)
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 07:53:56
      Beitrag Nr. 78 ()
      @sek:
      gut gesagt !!

      ich warte sowieso darauf , wann der erste rechte spinner vor gericht sagt , mit seiner pruegelei gegen asylanten habe er doch nur sein recht auf jugendsuende wahrgenommen . dann entschuldigt er sich noch und pocht dann darauf , dass genau wie beim fischer alles vergeben und vergessen ist .
      grinsend geht er dann frei aus dem gerichtssaal und lacht sich einen ab !
      so leicht geht das doch , wenn man unserem aussenminister als vorbild folgt .
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 11:10:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      Moin SEK,

      das mit den Täter / Opfern sehe ich anders.

      Ich halte das eher für das Problem, das einzelne und kleine Gruppen ihr Recht beser verteidigen können, vor Gericht und auf der Strasse als die Allgemeinheit. Grossen Gruppen fällt das schwerer, gutes Beispiel ist hier die -Hundefrage.
      Da musste erst etwas passieren, damit die LEute mobilisiert werden.

      Das macht es Verbrechern zum Teil leicht durch eine gute Verteidigung Vorteile zu bekommen, die auf den ersten Blick nicht gerecht sind, aber durch das Gesetz geschützt sind.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 07:49:56
      Beitrag Nr. 80 ()
      @nando :

      ja eben weil die grosse allgemeinheit ihren hintern nicht hoch bekommt . die laesst sich lieber abzocken . uebrigens ein deutsches phaenomen !
      siehe oekosteuer -abzocke !

      die franzosen , englaender und andere haben sich diese ideologisch motivierte sauerei ihrer regierungen nicht gefallen lassen und prompt was erreicht !
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 11:38:56
      Beitrag Nr. 81 ()
      @SEK,

      gib es auf.
      Du erreichst hier nichts, gar nichts.
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 08:07:35
      Beitrag Nr. 82 ()
      @kleiner feigling:
      weil einige so verblendet sind dass sie noch nicht mal ueber tatsache nachdenken wollen !


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