Der Glaube an Greenspan bekommt tiefe Risse - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 22.01.01 00:22:48 von
neuester Beitrag 22.01.01 08:55:45 von
neuester Beitrag 22.01.01 08:55:45 von
Beiträge: 4
ID: 331.755
ID: 331.755
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 484
Gesamt: 484
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 1 Stunde | 11454 | |
gestern 21:10 | 6504 | |
gestern 22:06 | 6160 | |
vor 1 Stunde | 3871 | |
vor 32 Minuten | 3739 | |
vor 1 Stunde | 3736 | |
vor 26 Minuten | 3437 | |
gestern 20:58 | 2742 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.722,00 | -0,22 | 160 | |||
2. | 2. | 10,550 | +2,23 | 86 | |||
3. | 3. | 171,92 | +1,55 | 81 | |||
4. | 4. | 5,1900 | +78,35 | 69 | |||
5. | 5. | 0,1960 | -9,68 | 66 | |||
6. | 6. | 13,030 | +40,86 | 54 | |||
7. | 7. | 30,45 | +74,40 | 44 | |||
8. | 8. | 0,1500 | -28,57 | 43 |
Der Glaube an Greenspan bekommt tiefe Risse
Allein durch Zinssenkungen lassen sich Wirtschaftskrisen nicht verhindern
Von Marc Faber
Die US-Wirtschaftspolitik läuft etwa auf das Folgende hinaus: Taucht irgendein Problem auf, wie beispielsweise Mexiko im Jahre 1994, Asien im Jahre 1997, LTCM und Russland im Jahre 1998 oder eine fallende Nasdaq im letzten Jahr, so werden die Zinsen gesenkt. Damit hoffen die amerikanischen Wirtschaftspolitiker, angeführt vom allmächtigen Alan Greenspan, Rezessionen und die mit ihnen verbundenen Korrekturen an den Finanzmärkten zu verhindern und Wirtschaftswachstum in alle Ewigkeit zu garantieren.
Problematisch an diesem in den USA tief verwurzeltem und sehr naivem Wirtschaftsdenken ist, dass Zinssenkungen nicht nur äußerst selten einen positiven Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen haben, sondern oft auch sehr unangenehme und unvorhersehbare Nebenwirkungen mit sich bringen. Die mit der mexikanischen Krise verbundenen Zinsschritte etwa verlängerten den asiatischen Wirtschaftsboom mit der Folge, dass die Krise nach 1997 viel verheerender war, als irgend jemand erwartet hätte. Und die expansive Notenbankpolitik, die die LTCM-Krise 1998 behob, führte zum Entstehen der größten Finanzblase in der Wirtschaftsgeschichte - der völlig übertriebenen Nasdaq-Hausse.
Selbst einem schlichten Gemüt dürfte es einleuchten, dass, wenn alle Wirtschaftsprobleme einfach durch Zinssenkungen behoben werden könnten, es in der Geschichte nie zu Rezessionen oder Depressionen gekommen wäre. Dass das Rezept so einfach nicht funktioniert, zeigt Japan, wo trotz einer jahrelangen Null-Zins-Politik die Wirtschaft weiterhin dahinsiecht und der Nikkei immer noch um 65 Prozent tiefer als im Jahre 1989 liegt.
Die Reaktion der Finanzmärkte auf die jüngste Zinssenkung durch Greenspan war auf jeden Fall interessant und könnte darauf hinweisen, was im Jahre 2001 weiterhin passieren wird. Die Kurse der langfristigen Festzinspapiere fielen, obwohl man in Finanzkreisen bereits von weiteren Zinssatzsenkungen von rund 150 bis 200 Basispunkten sprach. Das ist ein Signal dafür, dass der langfristige Obligationenmarkt sich in Zukunft recht unabhängig von der Geldpolitik verhalten wird. Was ihn beunruhigt und bei weiteren Zinsschritten der Fed zu höheren und nicht zu tieferen Langfristzinsen führen dürfte, ist die Angst, dass eine expansive Notenbankpolitik verbunden mit Steuersenkungen zu steigenden Inflationsraten und einem schwachen Dollar führen werden.
Gelingt es, eine Rezession zu verhindern, und wächst die Weltwirtschaft fröhlich weiter, so dürfte die Nachfrage nach Rohstoffen und insbesondere Rohöl deren Preis eher erhöhen und somit die Zinsen treiben. Zur gleichen Zeit würden steigende Rohstoffpreise bei gleichbleibenden oder - wie ich erwarte - bei steigenden Zinsen einen unangenehmen Druck auf die Gewinnmargen der Unternehmungen ausüben.
Das Dilemma des Herrn Greenspan ist daher offensichtlich: Entweder wird seine Geldpolitik eine Rezession mit fallenden Unternehmensgewinnen nicht verhindern können beziehungsweise allenfalls etwas hinausschieben. Oder seine Medizin führt zu weiterem Wirtschaftswachstum, bei dem allerdings die Gewinne wegen zunehmender Rohstoffinflation unter Druck kommen.
Eines ist dabei klar: Die Baisse im Glauben an Herrn Greenspans Allmächtigkeit hat begonnen und wird so lange dauern, bis er so unbeliebt ist, wie Napoleon nach seiner Niederlage bei Waterloo.
Marc Faber gilt unter Börsianern als ausgeprägter Skeptiker
Allein durch Zinssenkungen lassen sich Wirtschaftskrisen nicht verhindern
Von Marc Faber
Die US-Wirtschaftspolitik läuft etwa auf das Folgende hinaus: Taucht irgendein Problem auf, wie beispielsweise Mexiko im Jahre 1994, Asien im Jahre 1997, LTCM und Russland im Jahre 1998 oder eine fallende Nasdaq im letzten Jahr, so werden die Zinsen gesenkt. Damit hoffen die amerikanischen Wirtschaftspolitiker, angeführt vom allmächtigen Alan Greenspan, Rezessionen und die mit ihnen verbundenen Korrekturen an den Finanzmärkten zu verhindern und Wirtschaftswachstum in alle Ewigkeit zu garantieren.
Problematisch an diesem in den USA tief verwurzeltem und sehr naivem Wirtschaftsdenken ist, dass Zinssenkungen nicht nur äußerst selten einen positiven Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen haben, sondern oft auch sehr unangenehme und unvorhersehbare Nebenwirkungen mit sich bringen. Die mit der mexikanischen Krise verbundenen Zinsschritte etwa verlängerten den asiatischen Wirtschaftsboom mit der Folge, dass die Krise nach 1997 viel verheerender war, als irgend jemand erwartet hätte. Und die expansive Notenbankpolitik, die die LTCM-Krise 1998 behob, führte zum Entstehen der größten Finanzblase in der Wirtschaftsgeschichte - der völlig übertriebenen Nasdaq-Hausse.
Selbst einem schlichten Gemüt dürfte es einleuchten, dass, wenn alle Wirtschaftsprobleme einfach durch Zinssenkungen behoben werden könnten, es in der Geschichte nie zu Rezessionen oder Depressionen gekommen wäre. Dass das Rezept so einfach nicht funktioniert, zeigt Japan, wo trotz einer jahrelangen Null-Zins-Politik die Wirtschaft weiterhin dahinsiecht und der Nikkei immer noch um 65 Prozent tiefer als im Jahre 1989 liegt.
Die Reaktion der Finanzmärkte auf die jüngste Zinssenkung durch Greenspan war auf jeden Fall interessant und könnte darauf hinweisen, was im Jahre 2001 weiterhin passieren wird. Die Kurse der langfristigen Festzinspapiere fielen, obwohl man in Finanzkreisen bereits von weiteren Zinssatzsenkungen von rund 150 bis 200 Basispunkten sprach. Das ist ein Signal dafür, dass der langfristige Obligationenmarkt sich in Zukunft recht unabhängig von der Geldpolitik verhalten wird. Was ihn beunruhigt und bei weiteren Zinsschritten der Fed zu höheren und nicht zu tieferen Langfristzinsen führen dürfte, ist die Angst, dass eine expansive Notenbankpolitik verbunden mit Steuersenkungen zu steigenden Inflationsraten und einem schwachen Dollar führen werden.
Gelingt es, eine Rezession zu verhindern, und wächst die Weltwirtschaft fröhlich weiter, so dürfte die Nachfrage nach Rohstoffen und insbesondere Rohöl deren Preis eher erhöhen und somit die Zinsen treiben. Zur gleichen Zeit würden steigende Rohstoffpreise bei gleichbleibenden oder - wie ich erwarte - bei steigenden Zinsen einen unangenehmen Druck auf die Gewinnmargen der Unternehmungen ausüben.
Das Dilemma des Herrn Greenspan ist daher offensichtlich: Entweder wird seine Geldpolitik eine Rezession mit fallenden Unternehmensgewinnen nicht verhindern können beziehungsweise allenfalls etwas hinausschieben. Oder seine Medizin führt zu weiterem Wirtschaftswachstum, bei dem allerdings die Gewinne wegen zunehmender Rohstoffinflation unter Druck kommen.
Eines ist dabei klar: Die Baisse im Glauben an Herrn Greenspans Allmächtigkeit hat begonnen und wird so lange dauern, bis er so unbeliebt ist, wie Napoleon nach seiner Niederlage bei Waterloo.
Marc Faber gilt unter Börsianern als ausgeprägter Skeptiker
Dieser Marc Faber sollte einmal das Wort "Wirtschaftskrise" definieren, oder wenigstens nachschlagen was es bedeutet, bevor er versucht etwas darüber zu schreiben
eben !
ausserdem ist die oberste aufgabe von greenspan , die inflation in schach zu halten !!!
ausserdem ist die oberste aufgabe von greenspan , die inflation in schach zu halten !!!
Hallo Igor!
Sag mal wo du den Artikel von Faber gefunden hast.
Im Voraus danke
Plunger
Sag mal wo du den Artikel von Faber gefunden hast.
Im Voraus danke
Plunger
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
159 | ||
86 | ||
79 | ||
67 | ||
66 | ||
52 | ||
44 | ||
40 | ||
37 | ||
34 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
32 | ||
25 | ||
20 | ||
20 | ||
20 | ||
18 | ||
18 | ||
18 | ||
18 | ||
17 |