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    Der Neue Markt weiter auf Talfahrt !? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.01 17:10:40 von
    neuester Beitrag 25.02.01 18:12:14 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 25.02.01 17:10:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Von Holger Zschäpitz

      Frankfurt/Main - Der
      Fondsmanager Gottfried Heller
      hat es kürzlich auf den Punkt
      gebracht: In der Hausse
      brauchen Anleger keine
      Analysten und in der Baisse
      sollte sie sich von ihnen
      fernhalten. Er scheint recht zu
      haben. Vor allem am Neuen
      Markt fällt die Bilanz katastrophal
      aus. Nicht nur mit ihren
      Empfehlungen lagen die Profis
      meilenweit daneben, auch die
      Gewinnprognosen entpuppten sich als Luftschlösser.

      Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Einige der
      Branchenberater würden heute rot werden, wenn sie mit
      den Gewinnschätzungen, die sie im März 2000 abgegeben
      haben, konfrontiert würden. Die Realität hat die
      optimistischen Prognosen längst wieder einkassiert. Im
      Schnitt haben die Banker nämlich ihre Schätzungen um 90
      Prozent nach unten revidiert. Ob EM.TV, Intershop oder
      Mobilcom - nahezu jede Gewinnwarnung ereilte die Profis
      wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Monat für Monat mussten
      die Experten zurückrudern und sukzessive ihre
      Gewinnreihen nach unten anpassen. Und kaum einem Profi
      gelang es rechtzeitig, die Krise eines
      Neuen-Markt-Unternehmens vorauszusehen. "Analysten
      laufen den Kursen hinterher", sagt Dieter Wermuth,
      Stratege der Tokai-Bank. "Am Neuen Markt sind die meisten
      Studien wertlos, wenn nicht gar irreführend."

      Anleger, die auf das Urteil und die Analyse vertrauten, sind
      die großen Verlierer. Viele haben dabei gleich mehrfach
      verloren. Der Grund: Immer wenn die Kurse gefallen waren
      und Analysten auch mit dem Verweis auf die günstige
      Bewertung von Kaufkursen sprachen, kam die nächste
      Horrormeldung und zog den Boden unter den Kursen weg.
      Von attraktiver Bewertung konnte nie die Rede sein. Denn
      kaum waren die Kurse gefallen, revidierten die Analysten
      ihre Gewinnerwartungen nach unten.

      Die Gewinnprognosen fielen sogar stärker als die Kurse. So
      wurde das zentrale Bewertungsmaß Kurs/Gewinn-Verhältnis
      (KGV), dass die Ergebnisschätzungen ins Verhältnis zum
      aktuellen Kurs setzt, immer höher statt niedriger. Das KGV
      beim Nemax-50 macht dies deutlich. Nach Berechnungen
      von I/B/E/S, die sämtliche Gewinnprognosen der 50 größten
      Neuer-Markt-Unternehmen aufaddieren, lagen die
      Gewinnschätzungen im März vergangenen Jahres für 2001
      bei 105,3 Euro. Gemessen am damaligen Indexstand von
      knapp 9000 Zählern ergab sich ein KGV von 85. Heute - bei
      einem Indexstand von 2300 Punkten und
      Gewinnerwartungen von unter zehn - notieren die
      Unternehmen des Nemax-50 mit einem KGV von 280. Wenig
      schmeichelhaft fällt auch die Bilanz für die geschätzten
      Gewinne für 2002 aus. Diese wurden von 137 auf 38,5 Euro
      um 72 Prozent nach unten angepasst werden. "Das ist
      katastrophal. Ich zähle nicht mehr auf
      Analystenschätzungen", sagt Heller. "Analysten tendieren
      dazu, die Gewinne aus der Vergangenheit fortzuschreiben
      und das geht nach einem Technologieboom gründlich
      schief", erklärt er eine wichtige Ursache.

      Auszug :http://www.welt.de/daten/2001/02/17/0217fi223235.htx


      Der dreifache Verfall der Hightech-Aktien

      Von Bernd Niquet

      Die Welt scheint aus den Fugen geraten, und das
      Paradox hat die Herrschaft übernommen. Doch alleine
      kann es nicht reagieren, weshalb es anscheinend eine
      Koalition mit dem Absurden eingegangen ist. Ein Blick in
      eine beliebige Tageszeitung weist den Weg, vom
      Fernsehen ganz zu schweigen. Bombenangriffe werden heute zur
      Routine, Brustvergrößerungen hingegen zum Medienereignis.

      Fangen wir mit der Börse an. Die Börse war immer unberechenbar, doch
      manches hat sich in letzter Zeit noch verschlimmert. Gesunkene
      Unternehmens-Ergebnisse und daraufhin gesunkene Aktienkurse
      ergaben einst günstige Kaufgelegenheiten, weil sich dabei in der Regel
      die Bewertung der Aktien ermäßigt hat. Heute hingegen sind wir mit dem
      paradoxen Phänomen konfrontiert, dass die Aktien am Neuen Markt wie
      die Steine fallen - und trotzdem ständig teurer werden.

      Schlimme Entwicklung am Neuen Markt

      Hierzu ein Zitat aus der "Welt" vom Wochenende: "Nach Berechnungen
      von I/B/E/S, die sämtliche Gewinnprognosen der 50 größten
      Neuer-Markt-Unternehmen aufaddieren, lagen die Gewinnschätzungen
      im März vergangenen Jahres für 2001 bei 105,3 Euro. Gemessen am
      damaligen Indexstand von knapp 9000 Zählern ergab sich ein KGV von
      85. Heute - bei einem Indexstand von 2300 Punkten und
      Gewinnerwartungen von unter zehn - notieren die Unternehmen des
      Nemax-50 mit einem KGV von 280. Wenig schmeichelhaft fällt auch die
      Bilanz für die geschätzten Gewinne für 2002 aus. Diese wurden von 137
      auf 38,5 Euro um 72 Prozent nach unten angepasst."

      Die Anleger am Neuen Markt werden also gleich doppelt gebeutelt: Die
      Aktien fallen, weil die Gewinne fallen. Doch weil die Gewinne viel stärker
      fallen als die Aktien, müssen die Aktien noch ein Stückchen weiter fallen.
      Doch wer glaubt, damit bereits am Ende der - umgedrehten -
      Fahnenstange angekommen zu sein, ist kein Realist, sondern immer
      noch ein unverbesserlicher Optimist. Denn nun setzt ein Prozess ein,
      den George Soros als "Reflexivität" beschreibt.

      Soros´ Reflexivität

      Und der geht so: Der eben beschriebene doppelte Kursverfall der
      Hightech-Aktien ist schlimm, doch er beruht erst einmal nur auf einer
      einseitigen Kausalität. Konkret: Schlechte Fundamentaldaten führen zu
      schlechten Aktienkursen.
      Doch plötzlich gesellt sich hierzu noch eine andere, eine
      entgegengesetzte Kausalität hinzu, die die Sache deutlich
      verschlimmert. Denn die gesunkenen Aktienkurse haben ihrerseits nun
      auch eine Auswirkung auf die Fundamentaldaten. Denn ohne die
      Aktieneuphorie bekommen diese Unternehmen plötzlich nicht mehr die
      besten Mitarbeiter - beziehungsweise müssen sie wesentlich teurer
      bezahlen -, die Internets generieren weniger Werbung und das Interesse
      für diesen Bereich lässt generell nach.

      Brustvergrößerung als Rettungsversuch?

      Wir haben es also mit einem regelrechten Teufelskreis zu tun:
      Schlechtere Fundamentals - schlechtere Aktienkurse - noch schlechtere
      Fundamentals - noch schlechtere Aktienkurse ...
      Als einzige Rettung bleibt also wohl nur noch eine Brustvergrößerung.
      Zumindest würde so etwas das Medieninteresse wieder ins Positive
      kehren. Doch Internetunternehmen sind keine Sabrina Setlur, was die
      Sache wahrscheinlich sowieso aussichtslos macht. Doch erstens, was
      nützen die prallsten Brüste, wenn man Beine hat wie Gurken? Und
      zweitens, was soll das alles, wenn die Taschen sowieso leer sind?

      Bleibt noch eine letzte Verrücktheit aus meinem eigenen Leben zu
      erzählen: Dort, wo ich arbeite, werden seit langer Zeit geräuschvolle
      Umbauten betrieben. Die Betonung liegt auf "geräuschvoll", weshalb ich
      neulich bei der Polizei Rat geholt habe. Am Wochenende nun habe ich
      eine Gegenanzeige erhalten mit folgender Begründung: "Sie werden
      beschuldigt, Herrn Barwinski wider besseres Wissen einer
      Ordnungswidrigkeit wegen Lärms beschuldigt zu haben.
      (Zuwiderhandlung nach õ 164 StGB, Falsche Verdächtigung)."

      Seitdem grübele ich nun, wie es möglich sein kann, jemanden wider
      besseren Wissens des Lärmes zu bezichtigen. Müssen hierzu nicht
      vielleicht sogar das Ohr und das Gehirn gegeneinander arbeiten? Und
      wenn das so ist, welche Instanz kann dann die Zuwiderhandlung
      reflektieren? Weiß man dann, dass die Ohren falsch gehört haben oder
      hört man dann, dass es im Kopf falsch geklickt hat? Oder sind die
      Herren beim Landesschutzpolizeiamt einfach mittlerweile auch alle zu
      Aktionären geworden und daher mit der Quadratur des Kreises nur allzu
      gut vertraut?

      Dr. Bernd Niqueti

      Quelle:http://www.gatrixx.de/meinungen/artikel/index.jsp?125947
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 17:26:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nur Firmen kaufen mit hohen Wachstum und sehr niedrigen
      KGV kann ich da nur als Tip geben. Es gibt solche Firmen
      tatsächlich noch.
      I-D Media AG WKN 622860 gehört zu den großen Ausnahmen.
      KGV 16 Wachstum über 100 % pro Jahr in den nächsten 5 Jahren.
      Top Grosskunden wie IBM,Sony,
      300-400 % in 12 -18 Monaten sind nicht nur Geschwafel sondern sehr Konservativ angesetzt . AMB Ambro 20.12.2000
      Break even früher als erwartet, Kursziel 25 Euro.
      Aktuel 6 Euro.
      Kauft befor die Fonds nach Leerverkäufen nur langsam wieder
      reingehen. Am Tag nun öfter wieder 5000er Einzelumsätze.
      Strong buy unter 10-12 Euro
      Wert sehr stabil da nach Tief im Dezember von 3,6 nun auf
      6 Euro (Zwischenhoch 11 Euro)
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 18:12:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ausblick: Die Woche am Neuen Markt

      Skeptisch für den Neuen Markt sind die technischen Analysten von Staud Research gestimmt. Nachdem die Indizes am Freitag neue Tiefstände markiert hätten, liege die nächste Unterstützung für den Nemax 50 bei 1.880 Punkten. Diese rühre aber aus dem Jahr 1998 her, sei bis dato nicht mehr getestet oder bestätigt worden und in ihrer Aussagekraft daher stark eingeschränkt. Die Einzelwerte würden sich mit dem Markt in der neuen Woche nach unten bewegen, heißt es.

      Bei Aixtron sei nach den Abgaben der vergangenen Tage mit einem Test der Unterstützung bei 70 Euro zu rechnen, diese werde vermutlich nicht halten, die nächste Haltemarke liege im Bereich von 48 bis 53 Euro. Auch ADVA sähe charttechnisch schlecht aus, nachdem die Unterstützung bei 21 Euro durchbrochen wurde. Abgaben bis in den Bereich von 14 bis 10 Euro seien nun möglich, warnen die Charttechniker. Von der Nasdaq sei keine Hilfe zu erwarten. Auch die Technologiebörse habe neue Tiefs markiert, die nächste Unterstützung für den Composite Index liege bei 1.900 Punkten.

      "Noch kein Licht am Ende des Tunnels" sehen Händler für den Neuen Markt. Im besten Fall sei von einer Seitwärtsbewegung auszugehen. Nach dem Durchbrechen der Januartiefstände gebe es auch keine vernünftigen charttechnischen Haltemarken mehr. Zudem stehe derzeit mit den Biotechwerten eine Branche unter Druck, die noch gut bewertet sei. Es sehe auch nicht so aus, als würde diese Abwärtsbewegung in der neuen Woche zum Halten kommen. Zwar gelte der Satz, daß mit dem Kurssturz der letzten teuren Werte die Baisse zu Ende gehe. Voraussetzung hierfür sei aber ein Umschwung an der Nasdaq, der sich jedoch noch nicht abzeichne.

      Impulse könnten in der neuen Woche von einer Vielzahl von Terminen ausgehen, von denen an dieser Stelle nur die wichtigsten genannt werden sollen: Comroad wird am Montag sein Jahresergebnis vorlegen. Am Dienstag folgt Trintech, am Mittwoch SCM Microsystems und Heyde. Am Donnerstag stehen die Bilanzpressekonferenzen von Thiel Logistik und Technotrans an.

      Quelle:http://www.instock.de/topstory/artikel/index.jsp?153630


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