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    PEH: Wetten, daß ... (Seite 26)

    eröffnet am 16.03.01 14:54:59 von
    neuester Beitrag 30.04.24 17:49:13 von
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      schrieb am 07.04.13 23:17:09
      Beitrag Nr. 1.208 ()
      @Hermannkrages:

      Ich kann Dir ziemlich genau sagen, was die sogenannten „kritischen Aktionäre“ schon alles erreicht haben:

      1- Einleitung von Verhandlungen mit einer Bank und deren kapitalstarken Aktionären bezüglich einer Komplettübernahme der PEH gegen bar (2009)

      Ziel war hierbei, ein Übernahmeangebot für ALLE Aktionäre herbeizuführen, um die PEH aus der damals schon absehbaren strategischen Sackgasse zu befreien. Diese Gespräche kamen wohlgemerkt erst zustande, nachdem mir der Vorstandsvorsitzende Martin Stürner ausdrücklich mitteilte, dass er die Prüfung solcher Optionen befürwortete und er daran mitarbeiten würde. Seinerzeit waren sich alle einig, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Wie ich in einem Aktenvermerk vom 24. Mai 2009 geschrieben habe: „Insofern war es ganz witzig, dass
      Stürner ohne jedwede Kenntnis unserer Hochrechnungen mir gegenüber
      meinte, dass wir bei einem gemeinsamen Vorgehen „eher 60 bis 70 als
      40“ erzielen können.“ (Diese Zahlen bezogen sich auf den Preis je Aktie)

      Was war geschehen? Am 8. Mai 2009 hatte ich Martin Stürner darüber informiert, dass ich eine „strategische Option“ für die PEH lokalisiert hatte und deshalb ein Gespräch mit ihm wünschte. Erst, nachdem er in einem darauffolgenden Gespräch sein Interesse an der Prüfung einer Barabfindung für alle Aktionäre signalisierte, kam es zu einem Folgetermin mit dem Übernahmeinteressenten. Die Organe der PEH waren darüber informiert (sofern sie damals noch untereinander Informationen austauschten und nicht bereits im Streit lagen). Wie mir Martin Stürner am 29. Mai 2009 bestätigte: „Ich habe heute - anlässlich einer AR-Sitzung - die PEH-Gremien informiert; R. Locker - AR-Vorsitzender und einer der Großaktionäre - wird am Montag an dem Gespräch teilnehmen; rufst Du mich an? Lg, martin“

      Die Aktionäre hätten damals ein Angebot von m.E. rund 40 Euro erhalten können. Vermittelt, wohlgemerkt, nicht durch die Kompetenz und Anstrengungen der Organe, sondern einzig durch meine Arbeit.

      Leider wurde das, was der Lorenz mit dem Kopf aufbaute, von den Herren Stürner und Locker mit dem Hintern wieder umgeworfen.

      2- Schlichtungsbemühungen unter den Aktionären

      Im Jahr 2010 war mir bereits klar und aufgrund von konkreten Informationen bekannt, dass bei der PEH intern die Hütte brannte (und zwar lichterloh). Sowohl auf Ebene der Vorstände als auch auf Ebene der Aufsichtsräte herrschte sichtliche Uneinigkeit. Als Kleinaktionär musste man sich damals um sein Engagement Sorgen machen. Insbesondere auch deshalb, weil alle Aufsichtsräte von den Vorstands-Grossaktionären an Bord gebracht waren: Locker und Langer gehörten (das kann man so sagen) dem Lager von Stürner an, Dr. Kirschner dem Lager von Mayerhofer. Eine echte Repräsentanz des Streubesitzes, auf den damals die Mehrheit des Unternehmens entfiel, fehlte gänzlich.

      Um ein ausgleichendes Element hinzuzufügen und um verstärkte Kontrolle des ausufernden Affentheaters durch die freien Aktionäre zu sichern, schlug ich die Wahl eines aussenstehenden Aufsichtsrats vor. Hierfür hatte ich auch einen geeigneten Kandidaten beschafft. Über die Person des Kandidaten hätte man auch weiter diskutieren können. Aber zu sinnvollen Gesprächen kam es ja nicht. Die Ansage von der PEH erfolgte gleich im Sinne von: „Lorenz, wenn Du Veränderungen sehen willst, dann leite eine Kampfabstimmung in die Wege.“

      3- Kaufangebot an Locker und Stürner

      Ende 2010 wollte der Grossaktionär Falk Strascheg die angespannte Gesamtsituation schlichten. In einem Gespräch, das in Straschegs Münchener Büro zwischen Stürner / Locker sowie mir und einem meiner Berater stattfand, fragte Strascheg am Ende eines ziemlich unproduktiven Gesprächs, ob es nicht irgendwelche Lösungsansätze gäbe. Ich offerierte daraufhin, als denkbaren Lösungsweg ein Kaufangebot für die Aktionären von Stürner / Locker (gepoolt damals 29%) zu organisieren. Die Parteien gingen mit dem Einverständnis auseinander, dass ich hierfür das notwendige Kapital (damals rund 20 Mio. Euro) beschaffen und dann die weiteren Gesprächen in die Wege leiten sollte.

      Als ich einen Grossteil der notwendigen Gelder von erstklassigen Finanzinvestoren besorgt hatte und eine Zwischenmeldung an die Herren Stürner und Locker gab, erfolgte eine für mich gänzlich überraschende Rückmeldung, die nicht im Einklang mit der im Beisein mit Strascheg gefundenen Vereinbarung stand. Der Anwalt der PEH, Dr. Ek, teilte mir mit: Es bestünde kein Verkaufsinteresse, zudem habe man mich nie beauftragt, einen Käufer für deren Aktien zu finden. Dr. Ek sprach hierbei für den AKTIONÄR Stürner, nicht für den Vorstandsvorsitzenden Stürner. Ob Stürner dem Dr. Ek dafür auch privat Honorar zahlte, oder ob die privaten Angelegenheiten von Stürner in die Anwaltsrechnung der PEH einflossen, vermag ich nicht zu sagen. Die PEH hat bekanntlich alleine 2011 rund 1,1 Mio. Euro Anwaltskosten verbraten.

      „Schizophren“ ist jedenfalls das einzige Wort, das mir zu einem solchen Vorgehen noch einfällt. Und natürlich wissen nunmehr diverse Investoren, dass Stürner nicht zu seinem Wort steht und damit auch keiner ernsthaften Verhandlungen wert ist. Die ganze Branche weiss das mittlerweile.

      Jedenfalls hatte ich rund 20 Mio. Euro aufgebracht, um die beiden Organe herauszukaufen und damit eine Lösung zu finden. Ich wiederhole mich, möchte aber betonen, dass von der Gegenseite im Gegenzug nie auch nur eine einzige konstruktive, machbare Massnahme erfolgte.

      Insofern muss ich schmunzeln, wenn ich lese, dass die „kritischen Aktionäre“ bislang so nützlich wie Sand in der Wüste waren. Vielmehr war es einzig und allein meine Seite, die bislang produktive Ansätze auf den Weg brachte. Ende 2010 hätten wir den beiden obersten Organmitgliedern rund 30 Euro je Aktie gezahlt, um die verworrene Situation zu regeln. Zugegebenermassen wurden diese bislang nicht publiziert. Von der Seite der PEH kamen nur linke Manöver, Nebelbomben, Lügen und Verleumdungen. Und purer Schwachsinn. Und dieser Wahn hat mittlerweile auch das operative Geschäft und den Aktienkurs infiziert, wie sich am Verlust des Grossteils des Aktionärsvermögens sehen lässt.

      Weil das mittlerweile auch der gesamte Vermögensverwaltermarkt kapiert hat, ist die PEH unter ihrer gegenwärtigen Leitung auch kein ernstzunehmender Gesprächspartner mehr. Als die Bankenkrise anfing, präsentierte Stürner mir und einem anderen Grossaktionär die Vision, dass jetzt „die Bankentürme in den Vorgarten der PEH fallen werden“. Anstatt die Bankenkrise zur Kundenakquise zu nutzen, ist die PEH selber in eine Abwärtsspirale geraten. Wo sind sie denn auch, die Quantensprünge und Fortschritte bei der Entwicklung des Unternehmens, die aktive Rolle bei der Konsolidierung des deutschen Marktes und die grossen Erfolge im Asset Management? Während die Börse neue Höchststände erstürmt, sind zwei der drei Sparten der PEH bestenfalls noch als biologische Zersetzungserscheinung am Rande des Kapitalmarktes zu bezeichnen. Und was hat der Aufsichtsrat getan, um den Vorstand zur Verantwortung zu ziehen? Die Aktionäre sollten diese Fragen einmal auf der Hauptversammlung stellen.

      Insofern wehre ich mich auch dagegen, als „kritischer Aktionär“ abgetan zu werden. Soll man denn als Aktionär nicht stets ein kritisches Auge auf sein Engagement werfen? Genau das tat ich damals, und dadurch förderte ich allerlei Missstände zutage, und zwar vor anderen Marktteilnehmern. Ich wurde dafür verleumdet, angezeigt, von der Presse als Störaktionär bezeichnet und in meinem Vermögen um Millionen Euro geschädigt.

      Die PEH ist heute ein krankes Unternehmen, und verantwortlich dafür sind einzig die Organe, nie aber Aktionäre, die sich in Sorge um ihr Geld um Informationen bemühen und die richtigen Fragen stellen. Alle Vorwürfe, die öffentlichen Auseinandersetzungen würden dem Unternehmen schaden, sind letztlich Vorwürfe gegen die Organe. Denn von meiner Seite aus wurden alle Optionen genutzt, um diese Themen hinter verschlossenen Türen zu regeln. Einzig die PEH-Organe waren es, die mich aufforderten, diese Angelegenheit auf einer Hauptversammlung zu thematisieren.

      Der Prozess, der bei der PEH notwendig ist, um die Vergangenheit aufzuarbeiten, die Gegenwart zu analysieren, und eine erfolgreiche und für die Aktionäre lukrativere Zukunft herbeizuführen, wird leider schmerzhaft sein. Vielleicht wird dieser Prozess noch schmerzhafter, brutaler und in der Aussenwirkung peinlicher, als die bisherigen Auseinandersetzungen. Verantwortlich für diese aufgestauten Probleme sind aber – ich sagte es bereits – immer nur die Organe. Als Aktionär die richtigen Fragen zu stellen, ist schliesslich nicht strafbar. Transparenz muss her. Bei der PEH muss jetzt endlich einmal heilendes Sonnenlicht auf die eiternden Wunden scheinen. Und nötigenfalls muss bei der PEH eine Hand abgehackt werden, um den vergifteten Arm zu retten. Aber es geht nicht anders, denn wer aus der Vergangenheit nichts lernt, hat für die Zukunft nichts Gutes zu erwarten. Und bislang scheint im Aufsichtsrat der PEH wirklich NIEMAND auch nur eine einzige Lektion gelernt zu haben. Und wer als Organ nicht gegen offensichtliche Missstände vorgeht, wird zum Mittäter.

      Insofern: Vorhang auf, rein mit dem Sonnenlicht, und die Verantwortlichen müssen endlich zur Verantwortung gezogen werden. Und es sage bitte ja keiner, von meiner Seite aus sei nicht alles unternommen worden, um konkrete Lösungsvorschläge zu entwickeln. Für die Art und Weise, wie die Organe der PEH hierauf reagierten, sollten die Aktionäre die Organe auf die notwendige Weise zur Rechenschaft ziehen. Erst wenn das erfolgt ist, kann es bei der PEH wieder richtig aufwärts gehen.

      Mehr demnächst...

      Viele Grüsse
      Swen Lorenz
      Avatar
      schrieb am 01.04.13 20:46:28
      Beitrag Nr. 1.207 ()
      Wann ist die HV?

      Was soll die bringen ?

      Bisher waren selbst die Kritischen am Ende so sinvoll wie Sand in der Wueste!
      Avatar
      schrieb am 31.03.13 13:23:53
      Beitrag Nr. 1.206 ()
      @ Casapusta:

      Diese ganze Clique (Vorstand und Aufsichtsrat) muss haftbar gemacht werden, das steht ausser Frage. Und sei es nur, um diesen Herren zu zeigen, dass sie nach dieser beispiellosen, meines Erachtens nach vorsätzlichen und zudem völlig unnötigen Kapitalvernichtung nicht ungeschoren davonkommen werden.

      Technisch gesehen ist das etwas umständlich, denn eine Klage von einzelnen Aktionären gegen die Organe oder die Gesellschaft ist schwierig bzw. in der Praxis nicht besonders erfolgsversprechend. Wesentlich aussichtsreicher wäre es, wenn das Unternehmen selber gegen die Organe vorgeht. So könnte der Aufsichtsrat den Vorstand zur Haftung heranzuziehen versuchen, und tatsächlich gibt es im Falle der PEH auch einen ziemlich konkreten Ansatz. Der Aufsichtsrat muss dies gemäss seiner treuhänderischen Pflichten, die er gegenüber den Aktionären hat, verfolgen. Andernfalls wird er nämlich selber haftbar. In der Praxis steckt der Aufsichtsrat der PEH aber „so tief mit drin“, dass sich da von alleine wenig bewegen wird. Glücklicherweise gibt es hierfür die notwendigen juristischen Mittel, die nicht ganz unähnlich der Berufung eines sogenannten „besonderen Vertreters“ sind (Paragraph 147 AktG; siehe unten). Juristisch alles nicht ganz einfach, aber machbar. Sicher ist, dass das Ganze in eine Schlammschlacht ausarten wird, denn die PEH wird alles daran setzen, mich zu diskreditieren oder sogar neue Klagen und „Verdachtsanzeigen“ gegen mich zu lancieren.

      Nachdem ihm grosse Teile seines Unternehmens buchstäblich weggestorben sind, steht Martin Stürner zumindest in operative Hinsicht mit dem Rücken zur Wand. Er weiss auch, dass es nach der PEH für ihn keine neue Karriere im Finanzdienstleistungssektor mehr geben wird. Dabei spielt überhaupt keine Rolle, wie es mit dem „bösen Aktionär Lorenz“ weitergeht. Die Organe der PEH sehen mich zwar als Feind, sie haben dabei aber völlig vergessen, dass der eigentliche Gegner der Markt ist. Gegen den Markt verliert die PEH seit geraumer Zeit, und nur darauf kommt es letztlich an. Dass ich vor zwei Jahren mehrere Alternativen aufzeigte, um allen Aktionären einen Ausstieg zu ermöglichen (2009), um Stürner und Locker einen Ausstieg zu ermöglichen (2010), und um die Ja-Sager Organe per Abstimmung auszutauschen (2011), spielt dabei überhaupt keine Rolle. Das ist alles Schnee von gestern.

      Und dann ist da neben den juristischen Aspekten auch die Frage, wie sich diese Situation in der Wahrnehmung von Öffentlichkeit und Kunden entwickeln wird. Jetzt geht es nicht mehr darum, dass hier ein paar Aktionäre meckern. Hier geht es um viel gewichtigere Themen, die einmal im Detail analysiert, dargestellt und dann nötigenfalls auch den entsprechenden Behörden mitgeteilt werden müssen:

      - Mangelnde Standards in Sicherheit und Compliance. Da geht schon mal die gesamte Privatkundenliste verloren, mit tausenden Namen, Wohnorten, Kontonummern und Bankverbindungen!

      - Katastrophale Performance in den Fonds, während der Rest der Börse zu Höchstständen emporsteigt!

      - Ein Umgang mit adhoc-Auflagen und Transparenz, der eher an Willkür denn an moderne Kapitalmarktstandards erinnert.

      Das sind Themen, bei denen ich mir auch als PEH-Kunde mittlerweile gewisse Fragen stellen würde. Und die Frage ist auch, wann die Axxion, als letzter noch gesunder Konzernteil, von dieser wabernden Pestilenz mit erfasst wird. Zumindest imagemässig ist die Axxion, so sehr sie sich mittlerweile in der Aussendarstellung als unabhängig von der PEH darstellt, eben doch mit > 50% (!) der PEH zugehörig und damit indirekt unter der Kontrolle von Martin Stürner.

      Es gibt bei der PEH noch ein GANZ brisantes Haftungsthema, von dem m.E. der Aufsichtsrat nicht die geringste Ahnung hat (das wurde alleine vom Vorstandsvorsitzenden vermasselt und m.W. bislang erfolgreich vertuscht), und bei dem der Vorstand nicht weiss, über welche Informationen ich verfüge. Ich bin selber gespannt zu sehen, wie viel tiefer sich der Aufsichtsrat in dieses Schlamassel wird hineinziehen lassen, bevor sich endlich die Einsicht durchsetzt, dass an sich an der Besetzung des Vorstands etwas ändern muss (und, dass die Ära 2009-2012 so oder so ein juristisches Nachspiel haben muss). Für die Hauptversammlung am 28.6. wird es noch einige Überraschungen geben.

      Leid tun mir die Mitarbeiter, welche in dieser ganzen Situation ohne Mitschuld mit in die Misere hineingezogen werden und die Konsequenzen in der täglichen Arbeit mit ausbaden müssen. Aber viele Mitarbeiter sind ja sowieso nicht mehr übrig, und wer bis jetzt noch zur Leuchtfigur Martin Stürner hält, dem ist wahrscheinlich eh nicht mehr zu helfen.

      Die gute Nachricht ist, dass sich aus dem Unternehmen nach wie vor richtig etwas machen liesse, wenn nur endlich mal das Schaumschlägerduo Stürner und Locker in Rente geschickt werden würde. Ein solcher Befreiungsschlag könnte den Kurs schnell über die 20 Euro befördern, so meine persönliche Meinung. Mit der gegenwärtigen Besetzung dagegen ist Stagnation wohl noch das beste denkbare Szenario. Kurzfristig werden sich die Kursaussichten durch die Aufarbeitung der Vergangenheit kaum verbessern. Zumal kein rationaler Investor oder unternehmerischer Partner in diese Gesellschaft investieren oder mit ihr gemeinsame Sache machen würde, bevor nicht diverse offensichtliche Themen einmal abgearbeitet und geklärt sind. Aber dieser Zahn muss dieses Jahr dann einfach mal gezogen werden, sonst wird überhaupt nichts mehr aus der PEH.

      Grüsse
      Swen


      § 147
      Geltendmachung von Ersatzansprüchen

      (1) Die Ersatzansprüche der Gesellschaft aus der Gründung gegen die nach den §§ 46 bis 48, 53 verpflichteten Personen oder aus der Geschäftsführung gegen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder aus § 117 müssen geltend gemacht werden, wenn es die Hauptversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit beschließt. Der Ersatzanspruch soll binnen sechs Monaten seit dem Tage der Hauptversammlung geltend gemacht werden.

      (2) Zur Geltendmachung des Ersatzanspruchs kann die Hauptversammlung besondere Vertreter bestellen. Das Gericht (§ 14) hat auf Antrag von Aktionären, deren Anteile zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals oder den anteiligen Betrag von einer Million Euro erreichen, als Vertreter der Gesellschaft zur Geltendmachung des Ersatzanspruchs andere als die nach den §§ 78, 112 oder nach Satz 1 zur Vertretung der Gesellschaft berufenen Personen zu bestellen, wenn ihm dies für eine gehörige Geltendmachung zweckmäßig erscheint. Gibt das Gericht dem Antrag statt, so trägt die Gesellschaft die Gerichtskosten. Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde zulässig. Die gerichtlich bestellten Vertreter können von der Gesellschaft den Ersatz angemessener barer Auslagen und eine Vergütung für ihre Tätigkeit verlangen. Die Auslagen und die Vergütung setzt das Gericht fest. Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde zulässig; die Rechtsbeschwerde ist ausgeschlossen. Aus der rechtskräftigen Entscheidung findet die Zwangsvollstreckung nach der Zivilprozessordnung statt.
      Avatar
      schrieb am 30.03.13 20:16:41
      Beitrag Nr. 1.205 ()
      @ Swen

      Kann man die Stümper nicht haftbar machen?
      Avatar
      schrieb am 30.03.13 14:24:23
      Beitrag Nr. 1.204 ()
      Wer sich für exklusive Hintergrundinformationen über die PEH interessiert, sollten die untenstehenden Ausführungen im Detail lesen.

      Darin ist u.a. zu lesen, dass bei der PEH auch schon mal die gesamte Privatkundenliste verloren geht. Ein echter Hühnerstall!

      Der untenstehende Text ist ein Interview, das ich Anfang des Jahres mit „Fonds Professionell“ (www.fondsprofessionell.de) führte. Der angedachte Artikel kam jedoch nie. War dem Magazin die Sachlage, die bei Vorlage aller Fakten einfach eindeutig gegen die Organe spricht, etwa zu heiss?

      Noch im Februar 2012 hatte das gleiche Magazin ohne Rücksprache mit den Betroffenen und somit ohne ausreichende Prüfung der Fakten darüber berichtet, dass das Unternehmen angeblich durch eine Negativkampagne von Aktionären geschädigt worden sei. Wie lobenswert, dass sich der dortige Redakteur diesmal mit mir in Verbindung setzte. Seine Fragen erschienen jedoch allesamt so, als seien sie vom Anwalt der PEH, Dr. Ek, vorformuliert worden. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Der für März in Aussicht gestellte Artikel in Fonds Professionell blieb jedenfalls aus. Weiss jemand, ob die PEH bei diesem Magazin Anzeigenkunde ist? ;-)

      Nachdem ich mir die Arbeit gemacht hatte, Antworten auf die relativ einseitgen Fragen des dortigen Redakteurs auszuarbeiten, der Artikel dann aber ausblieb, veröffentlichte ich meine Antworten eben jetzt einfach hier im WO-Board.

      All diese Dinge müssen in diesem Jahr einmal grundlegend aufgearbeitet werden. HV-Datum für die PEH im Kalender vormarkieren: 28. Juni 2013!

      Viele Grüsse
      Swen



      Interviewfragen von Fonds Professionell im Januar 2013:

      1. In welcher Höhe halten Sie derzeit Anteile an der PEH?

      Beim BaFin bin ich mit einem Anteil zwischen 5% und 9,99% gemeldet. Die regelmäßigen Anfragen, die ich bezüglich „Wieviel genau, wieviel aktuell“ schon seit Jahren erhalte, beantworte ich aus grundsätzlichen Erwägungen nicht. Dafür gibt es meldepflichtige Schwellen.

      2. Seit wann sind Sie Großaktionär der PEH?

      Meine Meldung beim BaFin erfolgte im Mai 2005. Beteiligt bin ich aber, in geringerem Umfang, schon seit 1998.

      3. Unter welchen Voraussetzungen haben Sie sich an der PEH beteiligt. Weil die bestehende Strategie des Unternehmens Sie zum Einstieg des Zeitpunkts überzeugt hat, oder weil Sie bereits damals, vor dem Hintergrund einer von Ihnen aktiv angestrebten Neupositionierung bzw. Strategieänderung, Potenzial gesehen haben?

      Die Aktie war schlichtweg billig. Ich stieg primär unter der Annahme ein, dass das Management fähig ist und die Gesellschaft nach vorne bringen wird. Das ging ja auch mehrere Jahre gut, das Unternehmen war erfolgreich und als Aktionär hatte man Grund zur Freude. Teilweise ging ich während dieser Zeit nicht einmal zur Hauptversammlung.

      Das von der Unternehmensseite in Gerichtsakten gestreute Gerücht, ich hätte mich schon damals mit einer Führungskraft des Unternehmens verschworen, um die Kontrolle über die PEH zu übernehmen, gehört ins Reich der Fantasie. Dahingehende Vorwürfe wurden ja in dem Prozess gegen Stefan Mayerhofer vorgebracht, und diesen Prozess hat die PEH in allen Punkten verloren.

      Im übrigen verwehre ich mich gegen den in dieser Frage implizierten Vorwurf, als aussenstehender Aktionär sollte man nicht aktives Interesse an der Weiterentwicklung der Gesellschaft haben. Im Jahr 2009 führte ich die PEH, nach Rücksprache mit deren Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsrat, mit einem potentiellen Käufer für das Unternehmen zusammen. Diese Gespräche waren ausdrücklich einvernehmlich und vom Vorstandsvorsitzenden gewünscht. Die Aktionäre hätten damals bei besserer Verhandlungsführung der Organe einen attraktiven Exit erhalten, anstatt anschliessend rund 70% ihres Vermögens dahinschwinden zu sehen. Die Selbstüberschätzung und Inkompetenz der Organe, und wahrscheinlich auch die damals schon gespaltene Lage unter den Organen, vermasselten den Aktionären diese Opportunität dann aber.

      4. In Ihrem Brief an die PEH-Mitarbeiter sprachen Sie von Ihnen in der Vergangenheit aufgezeigten Schwächen, die sich bewahrheitet hätten. Welche Schwächen meinen Sie damit genau?

      Ein konkretes Beispiel: Ich traf im Herbst 2009 den PEH-Grossaktionär Strascheg, um ihm von meiner Sorge über die Gesellschaft zu berichten und seinen Rat zu suchen. Wie ich ihm damals vortrug, war damals bereits marktbekannt, dass es zwischen den beiden Vorständen, Martin Stürner und Stefan Mayerhofer, zum Zerwürfnis gekommen war. In kleinen Unternehmen ist es immer besonders gefährlich, wenn sich die Vorstände, die das Unternehmen aufgebaut haben, nicht mehr einig sind. Dieses Problem wurde vom Aufsichtsrat jedoch noch sehr lange Zeit ignoriert, nach dem Motto „Kopf in den Sand“. Am Ende wurde Stefan Mayerhofer dann unter Vorschiebung falscher Tatsachen und mit einer begleitenden verleumderischen Pressekampagne hinausgeworfen. Einen Vorstand zu entlassen, ist ein Vorgang, der zugegebenermaßen bei vielen Unternehmen vorkommt. Auf Basis erfundener Behauptungen eine Kampagne gegen jemanden zu fahren, ist rückgratlos und "unterste Schublade", zumal dies im vorliegenden Fall offensichtlich war und somit auch zukünftige Geschäftspartner und Mitarbeiter abschreckte. Der ganze Vorgang ging vor Gericht, kostete die PEH am Ende erhebliche Prozesskosten und eine saftige Abfindungszahlung an Stefan Mayerhofer. Hätte ich vor Gericht als Zeuge ausgesagt, wären noch wesentlich mehr peinliche Details über die damaligen Vorgänge ans Licht gekommen. Deshalb lenkte die Gesellschaft nach Ansicht von Prozessbeobachtern ein und zahlte eine Abfindung. Ich saß in Frankfurt auf der Zeugenbank des Gerichts, wurde aber gar nicht mehr zur Aussage gerufen. Selbst der Richter ließ sich zu der Bemerkungg hinreißen, dass wohl meine bloße Anwesenheit zum Ende des Prozess beigetragen habe.

      Ein weiteres Beispiel: Ich regte in einem Gespräch mit Falk Strascheg den Verkauf des Privatkundengeschäfts an, da ich für dieses Geschäft aufgrund der Probleme in der Führungsetage keine gute Zukunft mehr sah. Wenige Tage später meldete die PEH (nachdem sich deren Vorstand mit Herrn Strascheg getroffen hatte), dass der Verkauf des Privatkundengeschäfts evaluiert werde (nahm hier ein Nicht-Organ-Aktionär etwa Einfluss auf Geschäftsentscheidungen?). Der Verkauf wurde dann aber abrupt wieder abgebrochen, obwohl es Interessenten gab und schon erste Gebote abgegeben worden waren. Aus heutiger Sicht wäre ein Verkauf das Beste gewesen, was man mit der Sparte hätte machen können. Mittlerweile sind geschätzte 60% des früheren Geschäfts dieser Sparte weggebrochen; die Organe stehen vor einem Scherbenhaufen. Die offiziellen Informationen der PEH zu diesem Thema waren bestenfalls konfus, schlimmstenfalls wurden die Aktionäre hier gezielt in die Irre geführt. So gab es bereits im Sommer 2009 ein schriftliches Gesprächsangebot der PEH an eine Bank, über den Verkauf des Privatkundengeschäfts verhandeln zu können. Die Prüfung dahingehender Optionen, die adhoc-pflichtig war, erfolgte jedoch erst im Juni 2010. Bei der PEH ging es jahrelang in juristisch bedenklicher Weise drunter und drüber. Schuld an all dem sollen aber nur die "bösen" Aktionäre sein, primär natürlich ich. Was sich bei der PEH abspielte, ist absurd und wirft ein schlechtes Schlicht auf die Branche der bankenunabhängigen Vermögensverwalter.

      Übrigens hatte die PEH offenbar nicht einmal grundlegende interne Themen im Griff. So geriet im Jahr 2008 schon mal die gesamte Privatkundenliste in fremde Hände. Ich forderte die Organe auf, das Thema eingehend zu untersuchen und Konsequenzen zu ziehen. Soweit mir bekannt, wurde dieser skandalöse Vorfall aber einfach unter den Teppich gekehrt. Zustände wie im alten Rom !

      5. Wie sollte sich die PEH aus Ihrer Sicht positionieren, um ein für die Zukunft aussichtsreiches Geschäftsmodell zu verfolgen, das sowohl Investoren interessiert, als auch gute und engagierte Mitarbeiter langfristig in der Beratung und dem Vertrieb gewinnt?

      Grundsätzlich sehe ich für einen gut aufgestellten Vermögensverwalter in Deutschland die Chance, durch die Schaffung einer so genannten Multi Manager Plattform, wie dies von AMG in den USA geschaffen wurde, den Markt zu konsolidieren. Die PEH scheint dieses Konzept verfolgen zu wollen, wird sich mit ihrem jetzigem Management und ihrer jetzigen Lage allerdings schwer tun – hier wurde in der Vergangenheit zuviel Vertrauen verspielt. Ein potentieller Investor meinte mir gegenüber neulich, die PEH sei mittlerweile „distressed“. Tatsächlich würde ein neuer Investor oder Vorstand erst einmal operative Grundsatzprobleme lösen müssen. Die PEH wieder in Schuss zu bekommen, wäre nach den Fehlentscheidungen der letzten Jahre nicht einfach.

      6. Laut Herrn Stürner wurden in den vergangenen zwei Jahren auf viele Kritikpunkte einzelner Aktionäre reagiert und strategisch umgesetzt. Dennoch scheint es, dass sich insbesondere Ihre Kritik allein an den handelnden Organen festmacht. Ist für eine Lösung der von Ihnen angsprochenen Probleme ein Ausstausch der Organe Grundvoraussetzung?

      Ja, ohne einen Führungswechsel wird sich bei der PEH keine echte Wende einstellen. Selbst ein Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft der PEH (!) berichtete einmal: Bestimmte Großkunden kommen gar nicht mehr zur PEH, solange dort die Person Martin Stürner sitzt. Tatsächlich sind die Probleme primär an einer Person aufzuhängen.

      Die Herren Stürner und Locker müssen zudem endlich für die Vernichtung von Aktionärskapital, die irreführende bzw. teilweise schlichtweg falsche Darstellung der Tatsachen, und ihr gegenüber außenstehenden Aktionären geradezu unerträglich arrogantes Auftreten zur Rechenschaft gezogen werden. Die Führungsmannschaft der PEH hat im Markt keine Glaubwürdigkeit mehr. Dass das Unternehmen nicht mehr vorankommt, sieht man ja eindrucksvoll am Aktienkurs.

      Die Einschätzung, dass auf Kritikpunkte der Aktionär substanziell reagiert wurde, teile ich nicht, und dabei bin ich offenbar auch nicht alleine. Waren Sie auf der letzten Hauptversammlung anwesend? Dort gab es mehr Unruhe, Unzufriedenheit und Tumulte als je zuvor. Den Organen entgleitet zunehmend die Kontrolle über die Situation.

      7. Angesichts der Aktionärsstruktur scheint ein Ausstausch der Organe nur durch eine Mehrheitsübernahme der PEH-Anteile möglich. Ist eine Übernahme für Sie Erwägung bzw. warum hat es bislang kein offizielles Übernahmeangebot einschließlich einer neuen überarbeiteten Geschäftsstrategie gegeben, auf Basis dessen die Aktionäre abstimmen könnten?

      Hier müssen wir m.E. mit einem anderen Punkt anfangen.

      Im Jahr 2009 wurde ich von Investoren angesprochen, die Interesse an einer Übernahme der PEH hatten, und die mich um die Vermittlung eines Gesprächs mit Martin Stürner baten. Ich vermittelte diese Gespräche, und zwar nachdem mir Herr Stürner ausdrücklich bestätigte, dass er eine Evaluierung etwaiger Verkaufsopportunitäten ausdrücklich befürworte. Ich habe noch Schriftverkehr, in dem mir Herrn Stürner mitteilte, wie sehr er sich auf dieses Gespräch freue.

      Als ich im Rahmen dieser Gespräch dann aber erleben musste, wie amateurhaft und geradezu fahrlässig die Organe der PEH die Gespräche führten, bekam ich Sorge um mein Aktienengagement. Ab diesem Zeitpunkt beschloss ich mich aktiver um meine Beteiligung zu kümmern.

      Was ich heute besonders bereue ist die Tatsache, dass ich viel zu lange auf die Aussagen und das Wort von Martin Stürner vertraute. Noch im April 2010 bot ich an, dass ich meine Kritik ruhen lassen würde, wenn ein Vertreter des Streubesitzes in den Aufsichtsrat berufen würde. Die Organe der PEH waren jedoch zu keinerlei Dialog bereit und forderten mich auf, eine Kampfabstimmung in die Wege zu leiten, wenn ich mit der Führung der PEH nicht einverstanden sei. Das tat ich dann auch, wurde hierfür dann als Querulant gebrandmarkt. Ich hätte viel früher gegen die Organe vorgehen müssen. Ich muss mir hier auch Fehleinschätzungen vorwerfen. Herr Stürner ist keine Person, der ich Vertrauen entgegen bringen würde. So schlossen wir ja im Juni 2011 einen Waffenstillstand, den er dann einen Monat später einseitig brach.

      8. Sie sprechen im Fall von Herrn Mayerhofer von einem konstruierten Fall. Warum wurde Herr Mayerhofer damals als Vorstand aus Ihrer Sicht abberufen?

      Die beiden kamen nicht mehr miteinander aus. Der Aufsichtsrat hatte das Problem so lange aus dem Ruder laufen lassen, bis es aus deren Sicht nur noch die Entscheidung gab, entweder Martin Stürner oder Stefan Mayerhofer zu entlassen.

      Das wäre auch gar nicht das Problem gewesen, solche Entscheidungen müssen eben mitunter gefällt werden. Womit ich ein erhebliches Problem habe, ist die anschließende Verleumdungskampagne, die gegen Stefan Mayerhofer gefahren wurde, und in der auch ich beschuldigt wurde. Der Markt erkennt das natürlich auch, weswegen sich heute kaum mehr jemand findet, der zu einer Zusammenarbeit mit der PEH bereit ist. Das sieht man ja auch eindrucksvoll an den Zahlen. Die PEH ist heute in zwei der drei Sparten ein sterbendes Unternehmen. Ohne einen Austausch der Führungsmannschaft prophezeie ich der Gesellschaft noch schlechtere Zeiten, oder bestenfalls eine Stagnation.

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      Avatar
      schrieb am 30.03.13 13:31:17
      Beitrag Nr. 1.203 ()
      So, so, ein ideales Umfeld für Aktieninvestments? Vielleicht kann man ja durch ein Umschichten in PEH-Fonds die Verluste aufholen, die man durch die Kapitalvernichtungsstrategie der PEH-Organe erlitten hat....

      Artikel aus Fonds Professionell vom 7. März:

      http://www.fondsprofessionell.de/news/aktuelle-news/drucksei…

      PEH-Chef: "Ideales Umfeld für Aktieninvestments"

      Der US-Leitindex notiert auf Rekordhoch, auch ATX und DAX klettert munter weiter. Doch zu hoch gestiegen sind die Aktienkurse noch nicht, meint Vermögensverwalter Martin Stürner. Dividendentitel seien nach wie vor kaufenswert – und viel attraktiver als Gold.

      Martin Stürner, Vorstandschef des Frankfurter Vermögensverwalters PEH, traut Aktien auch nach der jüngsten Rally noch satte Kursgewinne zu. "Die Rally ist fundamental gut untermauert", sagte Stürner am Donnerstagvormittag auf dem FONDS professionell KONGRESS in Wien. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis seien Aktien keineswegs zu hoch bewertet, dazu komme die im Vergleich zum Zinsniveau am Rentenmarkt sehr attraktive Dividendenrendite von rund drei Prozent. "Die Aktienanlage ist die Strategie, die mittel- bis langfristig einen großen Anteil am Portfolio ausmachen sollte", so Stürner.

      Dass der PEH-Chef mit weiter steigenden Kursen rechnet, liegt nicht nur an den soliden Unternehmensgewinnen und den inzwischen wieder besseren Konjunkturaussichten, sondern auch an der laxen Geldpolitik der großen Notenbanken. "Momentan ist extrem viel Geld auf dem Markt, und trotzdem ist von einer Inflation noch nichts zu sehen. Das ist ein ideales Umfeld für Aktieninvestments", sagte Stürner, dessen Unternehmen rund 4,5 Milliarden Euro verwaltet.

      Schwarz-Weiß-Fernseher im Warenkorb
Ob die von vielen Anlegern befürchtete Inflation kommen wird, diese Frage konnte Stürner nicht eindeutig beantworten. "Schon seitdem die US-Notenbank Fed vor fünf Jahren begonnen hat, die Geldmenge brutal auszuweiten, gibt es die Angst, dass dies in einer Inflation münden wird. Bislang kam es allerdings nicht zu einem Überschwappen in höhere Teuerungsraten. Auch die Inflationserwartungen sind nach wie vor niedrig", sagte Stürner.

      Zu bedenken gab der PEH-Vorstand jedoch, dass die offizielle Inflationsrate nicht unbedingt die tatsächlich Teuerung abbildet. Die reale Inflation, die Preissteigerung beim täglichen Einkauf, liege schon seit Jahren eher bei sieben bis acht Prozent. Er lieferte den Zuhörern im vollbesetzten Saal ein anschauliches Beispiel, wie die Inflationsrate mitunter manipuliert wird: "In Japan waren bis vor wenigen Jahren tatsächlich Schwarz-Weiß-Fernseher Teil des offiziellen Warenkorbs. Deren Preis steigt natürlich nicht mehr. Manchmal ist es daher sehr hilfreich, in die Details der Statistik zu schauen."

      Italienische Unternehmen auf der Beobachtungsliste
Selbst wenn die Inflationsraten anziehen sollten, rechnet Stürner damit, dass die Zinsen kurzlaufender Anleihen noch lange Zeit sehr niedrig bleiben werden, schließlich können die Notenbanken dieses Niveau steuern. Dies wiederum steigere die Attraktivität der Aktien.
Dividendentitel eignen sich Stürner zufolge auch als Inflationsschutz – und zwar besser als Gold. "Inzwischen ist häufig zu hören, dass Gold zehn bis 20 Prozent des Portfolios ausmachen sollte. Wir sind da vorsichtiger – alleine schon, weil der Goldpreis bereits sehr stark gestiegen sind. Aus Timing-Überlegungen favorisieren wir ganz klar Aktien."

      Inzwischen schauen sich Stürner und seine Kollegen auch an den Börsen der Euro-Randstaaten um. "Die Strukturreformen beginnen zu greifen – gerade in der Peripherie." In Italien habe PEH einige Unternehmen auf der Beobachtungsliste. "Es spricht viel dafür, dass wir dort in den kommenden Monaten Positionen aufbauen", so Stürner. (bm)
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 13:48:18
      Beitrag Nr. 1.202 ()
      Ja - völlig richtig! Der Niedergang der PEH (was das verwaltete Volumina betrifft) geht mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Noch vor wenigen Jahren hatte allein der Rentenfonds PEH Renten Evo Pro über 300 Mio. EUR an Volumen. So viel bringen heute nicht mal mehr alle Fonds der PEH zusammen auf die Waage. Und das trotz eines hervorragenden Umfeldes an den Aktien- und Rentenmärkten. Ein Graus für jeden Aktionär.
      Aber so einen Nebenwert wie die PEH zu 'shorten' selbst wenn es ginge ist mit unkalkulierbaren Risiken verbunden. Denn die Cash-Reserven der PEH sind immer hoch hoch und die wertvolle AXXION-Mehrheitsbeteiligung laden zum 'Ausschlachten' geradezu ein - das könnte den Kurs kurzfristig nach oben treiben.

      Die Geschäftsbereiche Privatkunden, Institutionelle Kunden und eigene Fonds sowie der aufgeblähte Apparat in Wien dürften indes kaum werthaltig sein - mal sehen, wann die dem Rotstift zum Opfer fallen! Immerhin - wenn auch zögerlich - geht die Schrumpfkur weiter. Der Standort Salzburg taucht nicht mehr auf der homepage auf, Hamburg wurde wohl schon länger dicht gemacht
      ..........aber drei Vorstände, einen 'head of sales' und drei Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft (ohne erwähnenswertes Volumen) leistet man sich einstweilen noch.....
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 11:55:41
      Beitrag Nr. 1.201 ()
      update: am 31.1. 2013 hatte ich das letzte Mal die Assets der Fonds aufaddiert.....262 Mio.

      2 Monate später?: 224 Mio.!!!!! Zur Erinnerung: am Termin der letzten HV waren es noch 400 (plus 40 in Spezialfonds, lt. Angaben Management)....

      Ich denke das Ding ist der short des Jahrhunderts....aber wo kann man Aktien leihen????
      Avatar
      schrieb am 15.03.13 17:42:12
      Beitrag Nr. 1.200 ()
      Abwarten solange wir unter 20€ sind ist es das rauschen um Wald.........
      Avatar
      schrieb am 15.03.13 09:55:41
      Beitrag Nr. 1.199 ()
      Wenig befriedigend aus Aktionärssicht sind die Leistungen des Asset Managements - seit geraumer Zeit unter Führung der PEH-Tochtergesellschaftet 'AD-VANCED'. Die drei !!! Geschäftsführer und 'ETF-Spezialisten' dieser Gesellschaft haben seit Fondsauflage vor knapp 1 1/2 Jahren ihres AD-Vanemics ETF - Dachfonds gerade mal 1,9 Mio. EUR an Anlagegeldern einsammeln können - kombiniert mit einer Wertentwicklung von minus 4,5% in einem äußerst positiven Börsenumfeld. Und die sind jetzt verantwortlich für die Ergebnisse fast aller PEH-Fonds??? Wenn das mal die richtige Weichenstellung ist..............
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