Callcenter geht an die Börse!?! - 500 Beiträge pro Seite

[Ambato]

Hat sich schon jemand betreffend des unten angeführten Titels erkundigt? Ist da etwas zu holen, oder sollte man eher die Finger davon lassen?

Callcenter-Betreiber CLC vor Börsegang

Der Linzer Callcenter-Betreiber und Anbieter von Kundenmanagement-Lösungen CLC wird voraussichtlich am 6. Juni an die Wiener Börse gehen. In den kommenden Wochen sollen eine Million junge und 666.000 alte Aktien an institutionelle und private Anleger in Österreich, der Schweiz und London vergeben werden. Der Preis pro Aktie wurde mit 5,45 S (0,40 Euro) festgesetzt. Die Erlöse sollen für die geplante Expansion nach Osteuropa verwendet werden. Die Zeichnungsfrist beginnt morgen, Freitag, und endet spätestens am 30. Mai, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

CLC wird im B-Segment der Wiener Börse notieren. Market Maker ist dabei die Centro Bank, Platzierungsinstitute sind unter anderem die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, die Oberbank, Bluebell und die RBB Bank.

Im Jahr 2000 hat CLC 7,4 Mill. Euro (101,8 Mill. S) umgesetzt. Dabei fuhr das Unternehmen noch einen satten Verlust vor Steuern (EBIT) von 2,5 Mill. Euro ein. Heuer wolle man aber mit einem EBIT von 523.000 Euro bereits leicht positiv bilanzieren. Ohne den hohen Marketingaufwand in diesem Jahr für die CLC-Telefonauskunft "11 88 99" würde das Unternehmen heuer bereits deutlich positiver bilanzieren, erklärte Firmengründer Cevdet Caner.

[artesano]

die zahlen sind nicht gerade beeindruckend:
ums. 4-12/99 00: 1.337 5.476
erg. 4-12/99 00: -1.240 -2.478

umsatzplan fuer 01/02/03:

18/32/40 mio. euro

99 war also der verlust ebensohoch wie der umsatz, 00 noch immer halb so grosz - das erinnert stark an cybertron zum boersengang. die umsatzziele sind wohl reine phantasie. und fuer dieses unternehmen sollen 5.45*7.5 =41 mio. euro gezahlt werden? zum vergleich: soviel kostet im moment in etwa beko, mit 1200 mitarbeitern und 25 mio. euro cash und 20% an clc, und das ist ein etabliertes unternehmen. brainforce mit 800 mitarbeitern und einem jahresumsatz von 70 mio. euro kostet 30 mio. euro, und S&T, die nicht nur ostphantasie haben, sondern dort tatsaechlich taetig sind, und zwar ausschlieszlich, kostet 45 mio. euro (letzere ist in den beiden letzen jahren uebrigens um jeweils ueber 100% umsatzmaeszig gewachsen!)


Zum wachstum heiszt es aus dem clc prospekt:
per 31.12.99 beschaeftigte clc 156 mitarbeiter und dmb 164 mitarbeiter; dmb war zu deisem zeitpunkt noch nicht tochtergesellschaft der clc

daher also das deutliche umsatzwachstum. und im ersten quartal 01 lag der verlust bei 1.578 mio. euro bei einem umsatz von 2.564 mio. euro - es zeichnet sich also keinerlei besserung ab.

eine andere ueberlegung: clc sagt, sie haetten 400 mirarbeiter - wuerden sie fuer jeden 40tsd euro aufwenden (dann wuerden ca. 20tsd brutto auszahlen, also knapp 20 tsd ats pro monat pro mitarbeiter), so wuerde das allein schon 16 mio. euro kosten - das ist etwa der geplante umsatz fuer 2001!

prospekt gibts unter www.clc.at