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    Börsen: Kommt langfristige Seitwärtsbewegung? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.06.01 23:58:18 von
    neuester Beitrag 17.06.01 14:46:45 von
    Beiträge: 16
    ID: 419.227
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      schrieb am 11.06.01 23:58:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Immer mehr Stimmen sehen auf die Börsen noch Kursschwächen oder gar weitere Tiefs wie im März zukommen oder gar Abstürze noch deutlich darunter. Große Fonds investieren derzeit extrem vorsichtig und warten ab. Deshalb bewegt sich Dow und Dax in einer Seitwärtsrange. Die Konjunktur scheint weiterhin keine Anzeichen auf Besserung zu geben. Die Kapitalanleger resignieren zusehends.

      Ich halte es angesichts dieser Entwicklung für möglich und auch wahrscheinlich, dass die Seitwärtsbewegung noch länger anhalten wird, schlimmstenfalls sogar mehrere Jahre. Einen Oktobercrash oder ähnliches könnte in weite Ferne rücken, weil schon zuviel Anleger vor einem Absturz zittern. Dann kommt er aber nicht. Eine kurze Hausse mit anschließendem Absturz ist auch eher unwahrscheinlich angesichts fehlender Gewinnsteigerungen bei den Unternehmen. Eine vergleichbare Situation gab es in der Vergangenheit. Denn so wie jetzt verhielt sich der Dax in den 70iger Jahren. Schaut euch einmal Charts von damals an! Damals krachte der Dax auch nicht in einem Rutsch nach unten, sondern brauchte viele Jahre in einer Seitwärtsbewegung vom oberen Rand des Trendkanals kommend, um schließlich an den unteren Trendkanal der langjährigen Aufwärtsbewegung nach Jahren im Seitwärtstrend anzustossen und dann erst nach oben zu laufen. Allein dieser Weg vom oberen Rand zum unteren Rand benötigte mehrere Jahre! Diese Entwicklung hatte damals jahrelang den Anlegern so gut wie keine Gewinne gebracht. Vorausgegangen waren die superguten 50iger und teilweise noch 60iger Jahre für die Börse. Anschliessend war eben jahrelang schmale Kost in einer Seitwärtsbewegung angesagt! Ähnlich könnte es jetzt wieder sein. Dann gäbe es in diesem Jahr auch keinen befürchteten großen Absturz nach unten mehra ber eben auch keinen großen Sprung nach oben. Die starken Liquiditäts - Eingriffe der Fed sprechen für dies Szenario beim Dow und beim Dax, das ich zunehemend für wahrscheinlich halte. Dann gilt es erst recht, entweder sich aus dem Aktienmarkt völlig zu verabschieden oder qualitatives Stockpicking zu betreiben.

      Was haltet ihr von diesem Börsenszenario, das für Dax und Dow, wahrscheinlich auch NASDAQ gelten könnte? Es wäre eine Bestätigung der Feststellungen der (verstorbenen) Wallstreetlegende Philip L. Carret "Die Kunst des Spekulierens", der in seinem Buch schrieb:

      "Die Regelmäßigkeit, mit der auf eine langanhaltende Bewegung in die eine Richtung eine langanhaltende Bewegung in die entgegengesetzte Richtung folgte ist verblüffend".

      Nach den langen Haussejahren jetzt eine langfristige Baisse und Seitwärtsbewegung? Angesichts der Überinvestitionen im Techbereich wahrscheinlich oder nicht wahrscheinlich? Äußert euch doch auch mal unabhängig vom Gerede der Analysten und Banken!!! Nur kritisieren kann jeder. Eigene Meinung ist gefragt! Die Querdenker und absoluten Individualisten sollen die besten Anleger sein!
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 00:06:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich halte diese These für diskutabel, die Diskussion darüber aber eher aus akademischer Sicht interessant. Wir leben derzeit in einer volatilen Börsenzeit. Selbst eine Seitwärtsbewegung vorausgesetzt, wird es innerhalb von mehreren Monaten erhebliche Bewegungen geben, die ein Investment lohnend machen können.
      Für langfristige Anleger ist die Prognose wohl zu unsicher, um sich darauf einzulassen. Die gegenwärtige Unsicherheit spricht aus meiner Sicht sowieso gegen langfristige Anlagen. Ein Grund sich vom Handel mit Aktien zu verabschieden, sehe ich darin aber nicht!

      Bis dann
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 00:36:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      der markt entwickelt sich mehr und mehr zu einem einzelwert markt, wobei zocker mit etwas glück, vielleicht auch sehr viel glück, große gewinne machen können.
      aber ich werde nächste woche komplett aussteigen, und nur noch einzelwerte bezocken.
      alles andere hat keinen sinn.
      dafür halte ich den dws vermögen immer noch für am geeignetsten, der zock wird sich bei mir auf silber und kupfer beschränken, naja und eine aktie
      aber selbst bei rt set / viz rt hatte ich echte direkte infos, und die aktie hat sich drei wochen zeit gelassen, und das hat mir graue haare gemacht, hätte ich mit grossen summen investiert.
      also
      ciao
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 00:46:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vom Gesetz der Serie her... mag er recht haben...
      Ich denke nur das sich die Zeiten geändert haben...
      alles ist schnell(l)ebiger geworden, so daß es viele
      Intressengruppen gibt welche die Macht haben, den Markt
      immer wieder kurzfristig nach oben oder nach unten zu pushen...
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 02:18:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      seit wann ist eine seitwärtsbewegung ein grund
      aus dem markt auszusteigen, zumal du zugibst
      die dauer dieser flaute nicht einschätzen zu können.
      diese übervorsichtige haltung führt dazu,
      daß du in den markt gehst, wenn ein gutes
      stück der nächsten hausse
      schon gelaufen ist.


      fundamental:
      die 70er jahre sind schon deshalb nicht heranzuziehen,
      weil die inflationsängste in dieser zeit weitaus größer
      und auch berechtigter waren.
      zinssenkungen sind und waren das beste signal in aktien
      zu investieren - und daß die profis so verfahren
      sah man an den ungeheuren umsätzen im märz als
      es noch einmal so richtig zur sache ging.

      technisch:
      vom märz aus betrachtet
      hatten wir bereits eine beträchtliche miniatur-hausse
      die hightechs haben im schnitt 30 und in nischen
      bis zu 200% kurszuwächse verzeichnet.
      gewinnmitnahmen, wie im augenblick werden wir
      also noch öfter sehen.

      nur für die vielen
      die eine pixelpark nach dem kostolany-prinzip gekauft haben
      (er selbst hätte dies sicherlich niemals getan,
      und ist mit seinem durchhalteprinzip immer nur falsch
      verstanden worden) für diejenigen sieht das natürlich
      kläglich aus.

      die mittlerweile von allen prognostizierte
      und schon allein deshalb unwahrscheinliche these
      der monate- bis jahrelangen seitwärtsbewegung
      wird bei klugem investment genug möglichkeiten
      bieten, gewinne zu machen.

      ente

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      Avatar
      schrieb am 12.06.01 09:23:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Man kann pekingente nur vollinhaltlich zustimmen.

      Wenn schon immer Vergleiche mit früheren Zeiten, dann doch bitte auch unter Einbeziehung sämtlicher politischer und
      makroökonomischer Faktoren.
      Man kann doch nicht immer Birnen mit Äpfeln vergleichen, nur um seine eigene negative Sicht der Dinge laufend zu
      pflegen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 09:58:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gerade von den USA ausgehend wird

      auf dem Hintergrund der Forcierung der technologischen Entwicklung und Effizienz-Vermehrung,

      der Optimierung von Innovations-Fähigkeit und Produktivität

      die weitere wirtschafliche, mithin börsliche Aufwärtsbewegung vorangetrieben.

      So, das war mal "wissenschaftlich" formuliert. Ich sehe für Pessimismus keinen Grund.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 10:04:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      PS:

      Ich sehe eher schwarz für den Euro-Raum,

      da hier die Faktoren

      Innovations-Kraft,

      konsequente marktwirtschftliche Ausrichtung,

      deutlich höheres Wirtschaft- und Technologie-Wachstum

      nur bedingt zutreffen.

      Die Märkte bewerten das schon jetzt mit einem immer schwächer werdenden Euro.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 21:48:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Datum US-T-Bonds 30 Jahre 3 Monate Zinsdifferenz
      16.03.01 5,27 4,90 0,37
      23.03.01 5,31 4,86 0,45
      29.03.01 5,44 4,88 0,57
      06.04.01 5,46 4,81 0,65
      12.04.01 5,61 4,78 0,83
      20.04.01 5,80 4,42 1,39
      27.04.01 5,80 4,31 1,49
      04.05.01 5,68 4,27 1,41
      11.05.01 5,85 4,07 1,78
      18.05.01 5,77 4,06 1,71
      25.05.01 5,85 4,31 1,54
      01.06.01 5,71 3,94 1,76
      08.06.01 5,74 3,92 1,83

      die auflistung zeigt das zinsniveau der US-TRAESURY-Bonds und der dreimonatigen Zinsen, sowie der zinsdifferenz in den usa.
      deutlich wird hier, dass die zinsdifferenz ansteigt, was bedeutet, dass mehr geld gedruckt wird und in den umlauf kommt um die wirtschaft anzukurbeln.

      ob die naechsten jahre mit denen der siebziger vergleichbar sind, wird sich erst zeigen. hohe rohstoffpreise, inflation und hohes zinsniveau charakterisierten diese zeit.
      sicher scheint, das die "fetten boersenjahre", wo kurssteigerungen von 100 prozent pro jahr ueblich waren, vorbei sind.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 23:50:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also die hohe Volatilität der führenden Börsen in den USA mit großen Tagesschwankungen so wie am 12.Juni ist derzeit sehr auffällig. Heute kam es zu einer Drehung der Kursrichtung vom Abwärtstrend wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dieser Tag zeigt beispielhaft das Grundmuster eines Seitwärtstrends: runter - rauf zum Ausgangspunkt. Morgen vielleicht umgekehrt, erst rauf und dann runter? Übrigens wurde heute für Deutschland ein neuer Höchststand der Inflationsentwicklung seit 1993gemeldet! Also an die Deflationsmär glaube ich nicht, mir riecht alles nach Inflation, die merkwürdigerweise immer dann kommt, wenn die Wirtschaft schwächelt. Volkswirte begründen das u.a. damit, das bei Konjunkturschwäche die Stückzahlen in der Produktion sinken und dadurch der Einzelpreis höher wird. Das führe insgesamt zu inflatorischen Tendenzen, die in der Hochkonjunktur so nicht auftreten könnten. Außerdem verschwänden in Konjunkturschwächen Anbieter vom Markt und verringerten den Wettbewerb, auch das sei preistreibend!

      Also so ganz sollte man Goldwerte nicht ignorieren - oder?
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 00:05:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Linus C.M

      Mir sei noch eine Anmerkung gestattet: Der Satz "die Zeit ist schnellebiger geworden" ist eine Abwandlung des teuren Börsensatzes "diesmal ist alles anders". Wer daran an der Börse glaubt ist noch immer mit großen Verlusten bestraft worden!
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 01:16:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      schade ich gerade einen neuen thrad aufgemacht deswegen,
      nix analyse
      nur aus dem bauch raus
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 01:36:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      genau, damit nimmst du dir das beste argument.
      und da auch "diesmal alles eben NICHT anders sein wird"
      wird der aktienmarkt in absehbarer zeit wieder anziehen.

      die drastischen zinssenkungen sind das eindeutige indiz
      dafür, denn bisher haben die börsen noch IMMER positiv
      auf zinssenkungen reagiert.

      insbesondere wenn zwei andere vorraussetzungen
      wie die hohe liquidität, und der drastische ausverkauf
      von immer noch substantiellen werten bei steigenden
      umsätzen, vorliegen.
      dazu kommt ein immer noch gnadenloser wettbewerb,
      an dem auch die tatsache nichts ändert, daß ein
      paar kleine internet- oder telekommuniaktionsklitschen
      vermutlich geschluckt werden.

      wir hatten in den siebziger jahren eine i-rate von bis zu
      acht prozent. in der zweiten hälfte der achtziger von
      6%. für eine panik in dieser hinsicht ist es also
      noch zu früh. und was man von prognosen der volkswirte
      halten darf, brauche ich nicht zu vertiefen.

      nachdem selbst die gewinnwarnung des weltmarktführers
      für beliebtestes hightechspielzeug an der nasdaq
      verpufft, bin ich für die nächsten wochen, obwohl
      nicht wenig in nokia investiert sher zuversichtlich.

      ente
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 10:20:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Genau!

      in 14 Tagen beginnt die zweite Jahreshälfte, und da kommt
      bekanntlich die Erholung. Ausserdem ist es jetzt auch sechs
      Monate her, dass Grünspan die Zinsen zu senken begonnen hat.
      Daraus folgt: es muss ab 1. Juli 15:30 New Yorker Ortszeit
      ein steiler Aufschwung beginnen, das sagt mir mein
      Fibonacci-Generator im Blinddarm.
      Was mich noch viel optimistischer macht, ist, dass es seit
      1995 ein Gesetz gibt wonach die Unternehmen, das Blaue vom
      Himmel runter lügen können, was ihre Zukunftaussichten betrifft, ohne in Haftung (Vorsicht: wir sind in Amerika!)
      genommen werden zu können, sofern sie das auf eine erkennbar
      subjektive Weise tun. Klar, die Vorstände gehören ja alle der Caritas an und würden niemals ihre Aktien pushen. Schlussfolgerung: noch mehr kaufen - möglichst auf Kredit.

      Also, alles Abby?!

      Ich bin nicht auf steigende Kurse fixiert, deswegen verfolge
      ich auch seit 1999 das Bärenlager. Auffallend dabei ist, dass die in der grossen Linie ökonomisch immer ziemlich
      richtig lagen( nicht, was die Entwicklung der Kurse
      angeht); es waren die Bullen, die stetig und scheibchenweise
      gezwungen waren, ihr Weltbild der Realität anzupassen.

      Und ich kann bisher keinen Grund finden, warum sich das in
      absehbarer Zeit ändern würde. Hoffnung ist gewiss psychologisch gesehen eine wertvolle Qualität; leider
      kann ein Unternehmen mit vagen Hoffnungen keine Gewinne
      realisieren und Börsianer werden es letzlich auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 23:47:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Trotz der letzten negativen Kursentwicklungen am Freitag und Donnerstag: Ich meine nicht, dass es noch stark weiter bergab gehen wird in den nächsten Tagen. Erneute Seitwärtsbewegung ist angesagt. Ich tippe weiter auf den Herbst/Oktober als schwächsten Börsenmonat in diesem Jahr, deutlich schwächer als März!!.
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 14:46:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      @MMUNNA

      Du magst recht haben, wenn sich der Konjukturhimmel bis dahin weiter verdunkelt, und nicht nur die Quartalszahlen schlecht sind, sondern man auch für die erste Jahreshälfte 2002 keine Besserung erwartet. Das ist aber nach wie vor eine unsichere Annahme. Es könnte auch auf spezifische Entwicklungen in unterschiedlichen Sektoren hinauslaufen. So glaube ich nicht, dass die Chip-Branche auf Dauer kippt, weil irgendwann der Ersatzbedarf zu groß sein wird.
      Bedenke aber auch:
      - Zinssenkungen vom Jahresanfang werden anfangen, Wirkung zu zeigen
      - Steuersenkung in den USA schaffen Nachfrage (vielleicht auch Inflation)
      - Die Vorgaben, die es zu schlagen gilt, sind immer bescheidener geworden und spätestens die Quartalszahlen im 1.Hj. 2002 werden keine großen Hürden zu überspringen haben, um die Zahlen dieses Jahres zu schlagen. Gleiches gilt auch für alle anderen Indikatoren - es wird zunehmend leichter, bessere Zahlen als im Vorjahresquartal zu haben.

      Dem positiven Szenario steht unbestritten viel entgegen, aber unmöglich gewordenen ist es deshalb nicht!


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