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    Kinowelt - Genialer Schachzug des Vorstands?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.06.01 13:12:56 von
    neuester Beitrag 15.06.01 22:17:00 von
    Beiträge: 10
    ID: 419.501
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      schrieb am 12.06.01 13:12:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe ein sehr interssantes Gespräch mit einem leitenden Angestellten der Medienbranche (nicht bei Kinowelt) gehabt, mit dem ich sehr gut befreundet bin. Das folgende ist eine rein persönliche Einschätzung, o h n e Insiderwissen ;-)

      Kinowelt hat sich, was die IR betrifft, in der jüngeren Vergangenheit derart diletantisch verhalten, daß man System dahinter vermuten könnte. Zumal sich Kinowelt hier in der Vergangenheit immer sehr geschickt verhalten konnte.
      Es hat also den Anschein, als ob man den Kurs temporär in den Keller gejagt hat, weil man damit ein spezielles Ziel verfolgt.

      Wenn man auf die Aktienverteilung blickt, wird man feststellen, daß die Kölmels an "ihrer" Firma nur noch eine "Minderheitenbeteiligung" von 42% halten. Möglicherweise sieht man die Gelegenheit gekommen, wieder die Mehrheit am Unternehmen auf äußerst geschickte Art und Weise (sehr, sehr billig) zu bekommen und damit unter dem Strich nicht nur ein geniales Geschäft zu machen, sondern das Unternehmen wieder alleine führen zu können. Das Spiel läuft wie folgt:

      Man verkauft am 4.1.01 (Kurs damals ca 18E) 1.115.480 Aktien aus Familienbesitz an die Münchner Rück (die übrigens weder blöde noch naiv sein dürfte und den Unternehmenswert damals sehr genau geprüft hat). Dafür hat die Familie damals mal ganz rund gerechnet 20 Mio kassiert, dem Unternehmen als Kredit gegeben und damit das Recht erworben, die Summe durch Kapitalerhöhung, oder Wandelschulverschreibungen wieder in Aktien zu beziehen.

      Bei einem Kurs von 4E wären das im Rahmen einer Kapitalerhöhung folglich 5 Mio neue Aktien. Derzeit gibt es 24.48 Mio Aktien, danach also 29,48 Mio. Derzeit hat der Kölmel-Clan 42% am Unternehmen, nach der Kapitalerhöhung aber rund 15,3 Mio Stück von rund 29,5 Mio gesamt, was ca 51,8 % entspricht und wieder die Stimmrechtsmehrheit bedeutet!! Das ganze ist recht knapp und funktioniert nur zu den Kursen die wir seit einigen Tagen sehen. Ist der Deal gelaufen, wird der Kurs wieder mit der gewohnt cleveren Informationspolitik aufgebaut, was bei dem Boomenden Sektor DVD und Herr der Ringe, sowie den in der Pipeline befindlichen Deals mit den öffentlich rechtlichen nicht schwer sein dürfte! Und auch die Privaten können nicht ewig den selben Rotz, wie Big Diet senden, den nicht einmal die Moderatorin selber ertragen hat.

      Wir sind uns sicher, Kinowelt ist zu 18-25 E fair bewertet, auch wenn es zur Zeit einige Probleme gibt, wie aber eben auch im gesammten Lizenzbereich der Medien.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 14:48:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      An Deiner Rechnung ist was falsch. Die Familie hätte dann 14,167 Mio St. und nicht 15,3 und damit keine 51%.

      42% aus 24,48 Mio = 10,282 Mio vorher
      abzügl. 1,115 Mio = 9,167 Mio
      hinzu neue 5 Mio = 14,167 Mio

      Gesamt alt = 24,48 Mio + 5 = 29,48 Mio
      Anzeil neu = 14,167 von 29,48 = 48%

      Da ansonsten Deine Vermutung nicht einer gewissen Logik entbehrt, ziehe ich daraus den Schluss, dass zum Erreichen der 50%-Marke der Kurs 3,60 erforderlich wäre, eher niedriger, wenn mehr als 50% erreicht werden sollen, eher höher, wenn seinerzeit mehr als 18€ gezahlt wurden.

      Und wo steh`mer nu? 3,72
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 15:05:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Quadratus

      Laut neuermarkt.com besitzt "Koelmel" derzeit(!) 42%. Ob da die anderen Familienmitglieder sowie der Finanzvorstand Unzeitig mitgezaehlt sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

      Beim Boersengang war der Freefloat 45%, 55% besassen die Koelmel-Familie, E.Unzeitig sowie Mangement und eine Medienbeteiligungs-GmbH.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 15:07:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Quadratus

      Ne, hat schon gestimmt, allerdings habe ich vielleicht eine Angabe etwas mißverständlich gemacht: Die 42% halten die Kölmels heute, also nach dem Verkauf an die MR.

      Kinowelt gerade bei 3,62.
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 15:17:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kinowelt Medien: Verkaufen (HypoVereinsbank)


      Die Analysten der HypoVereinsbank empfehlen die Aktie von Kinowelt Medien zu verkaufen.

      Mit einer im Branchenvergleich hohen Bewertung eines EV/EBIT- Multiples von über 30 erwarten die Analysten eine weitere deutliche Underperformance der Aktie.

      Vor dem Hintergrund eines anhaltenden negativen Newsflows stufen die Analysten das sich daraus ergebende Rückschlagsrisiko für die Aktie als beträchtlich ein und bekräftigen demzufolge ihre Sell- Empfehlung.


      Das dürfte wohl reichen um den Kurs unten zu halten.....

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      schrieb am 15.06.01 15:33:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich lach mich schlapp, jetzt empfehlen diese spezialisten zu verkaufen (bei 3,3euro). kinowelt ist auf diesem niveau eines der interessantesten aktien am neuen markt. ich werde den thread wieder ausgraben, wenn kinowelt für 6 euro übernommen worden ist......
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 16:58:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vor allem ist diese Kennzahl bei Kinowelt das kleinere Problem, da durch hohe Sonderfaktoren belastet! Wenn überhaupt, dann ist es von Interesse auf die Liquidität zu schauen, die sicher äußerts angespannt, wenn auch nicht hoffnungslos ist und insbesondere aud das EBITDA. Hier brilliert Kinowelt, wie bereits in der Capital 11/2001 veröffentlicht, laut Pegasus auf Platz 2 (!) aller Firmen des Neuen Marktes hinter Medion und vor Senator. das EBITDA gibt letztlich das Potential einer Firma an sich selber aus dem Dreck zu ziehen - im Fall Kinowelt dann, wenn die Abschreibungen aus dem TV-Paket wieder rückläufig sind, oder der Verkauf entscheidender Lizenzen gelingt.

      Vor allem sind die Zahlen von Kinowelt so neu auch nicht, wenngleich die Entäuschung aus dem 1. Quartal nicht vergessen werden darf. Aber das ist doch längst mehr als eingepreist. Ich denke, hier wird in der Tat etwas vorbereitet. Siehe Hypothese zur Gründung dieses Diskussionsfadens. Langsam kann man aber wirklich auch an eine Übernahme denken, die billigst vorbereitet wird. Ich bin am Montag in jedem Fall in München auf der HV und sehr gespannt.

      Gruß

      beatthedealer (counting forever)
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 17:10:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Na das EBITDA hilft da auch nicht viel. Kinowelt hat jede Menge Schulden und muss dafür die Zinsen (I) zahlen, wenn die höher sind als das EBTDA, dann ist die Liquidität auch irgendwann futsch.

      DCF
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 17:30:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wie Du schon richtig sagst, werden die Zinsen und nicht zu vergesssen eine mögliche Tilgung vom EBITDA gezahlt. Natürlich ist die Nettoverschuldung mit knapp 900 Mio äußerst hoch und wahrscheinlich muß Kinowelt, weil der Anteil an kurzfristigen Verbindlichkeiten recht hoch ist, im Schnitt dafür 8-9% bezahlen. Sagen wir mal 80 Mio. Das EBITDA im 4.Quartal 2000 (und das ist das letzlich operativ aussagekräftigere als 1/2001 wegen der Sonderfaktoren) betrug 39,8 MIO. Auf ein Jahr hochgerechnet wären das knapp unter 160 Mio.

      Kinowelt muß etaws tun, keine Frage - ist aber längst nicht in einer Schuldenspirale gefangen.

      beat the dealer
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 22:17:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Freunde,

      wenigstens sind die Analysten der Hypo-Bank über jeden Insiderverdacht erhaben. Ansonsten wieder mal ein großartiger Analyst. Wenn ich der Analyst wäre, würde ich Montag kündigen und umschulen.

      Gruß


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