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    SPARTA: Selbst eigene Beteiligungen raten zum Kauf! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.06.01 21:32:34 von
    neuester Beitrag 29.06.01 15:38:02 von
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      schrieb am 28.06.01 21:32:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sparta ist an gsc-research beteiligt, und selbst dieser wohlwollende Schreiber rät zu einem Engagement

      HV-Bericht Sparta Beteiligungs AG



      Am Donnerstag, dem 21. Juni 2001, fand um 11:00 Uhr in den Mozart-Sälen in Hamburg die ordentliche Hauptversammlung der Sparta Beteiligungs AG über das Geschäftsjahr 1999/2000 (1.10.1999 bis 30.9.2000) sowie über das Rumpfgeschäftsjahr 2000 (1.10.2000 bis 31.12.2000) statt. Neben etwa 200 Aktionären war auch Gunnar Lange von GSC Research anwesend, um über die Veranstaltung zu berichten.
      War die Sparta Beteiligungs AG früher stark im Bereich börsennotierter Nebenwerte engagiert, fokussierte sich die Gesellschaft später auf die „New Economy“. Dabei wurde eine komplette Wertschöpfungskette von der vorbörslichen Beteiligung an solchen Unternehmen bis zum späteren Börsengang aufgebaut. Unter der seit März 2000 einsetzenden negativen Entwicklung der Aktienmärkte hatte dabei besonders auch der Aktienkurs der Sparta zu leiden, der sich von der Spitze bei 40 Euro auf nunmehr ca. 2,5 Euro ermäßigte.

      Um 11:05 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Verpoort die Versammlung. Nach einigen einführenden Worten sowie den üblichen juristischen Formalien übergab er dann das Wort an den Vorstand Herrn Dr. Hein.


      Bericht des Vorstands

      Herr Dr. Hein (Vorstand für Wertpapiermanagement) zeichnete noch einmal ein Bild der bisherigen Entwicklung. Sein erklärtes Ziel auf dieser HV sei es, eine selbstkritische Analyse der Entwicklung von 1998 bis 2000 zu erstellen, von der neuen Unternehmensstrategie zu überzeugen sowie das verlorene Vertrauen der Aktionäre wiederzuerlangen.

      Zum Börsengang am 4. August 1998 hatte man bei gerade 4 Mitarbeitern eine Manteltransaktion durchgeführt. Es existierten 420.000 Aktien, und man notierte im Freiverkehr. Die Emission war 20-fach überzeichnet, und die Gesellschaft erreichte am ersten Börsentag eine Marktkapitalisierung von 75 Mio. DM. Dabei sei die Gesellschaft erst 3 Jahre zuvor mit 600.000 DM gegründet. Wie Herr Dr. Hein meinte, haben die Anleger damals die Aktien zum großen Teil aufgrund der ausgewiesenen Expertise in deutschen und schweizerischen Nebenwerten gekauft.

      Am 29.6.99 fand die 1. ordentliche Hauptversammlung im Steigenberger Hotel statt, wobei der Kurs etwa 16 Euro betrug. Hier wurde auch das neue Geschäftsfeld „Venture Capital-Finanzierung“ (vor allem Aufbau der pre-IPO und internet.z) angepriesen. Dabei hatte man bei 540.000 Aktien eine Marktkapitalisierung von 344 Mio. DM. Nach der HV sei der Kurs um 10 Prozent angestiegen, worauf sich die Marktkapitalisierung gleich einmal um 35 Mio. DM erhöht hat. Als wesentliches Ereignis fand dann im März 2000 der Aktientausch mit der Deutsche Balaton AG statt, wobei die Sparta AG danach über 42 Prozent an der genannten Gesellschaft übernahm.

      Als Nächstes verlas Herr Dr. Hein einen Brief eines Aktionärs vom Mai diesen Jahres. Darin wurden in der Hauptsache drei Kritikpunkte genannt, auf die Herr Hein dann sogleich einging. Als erster Kritikpunkt wurden der Sparta AG planlose Investitionen ohne klares strategisches Ziel vorgeworfen. Dem wurde entgegnet, man habe eine breite geografische sowie branchenweite Streuung des Portfolios vorgenommen Weiterhin haben sich in vielen Fällen namhafte Co-Investoren z.B. die Deutsche Post, Sächsische Landesbank gewinnen lassen, was für eine gewisse Qualität der Investitionen bürgen sollte.

      Des Weiteren wurde dem Vorstand zu spätes Gegensteuern und eine lethargische Hinnahme der Marktsituation vorgehalten. Daraufhin verglich Herr Dr. Hein vorbörsliche Unternehmen mit verderblicher Ware. Ein Verkauf von vorbörslichen Unternehmen sei sehr schlecht möglich, auch könne man in der ex post-Perspektive natürlich dies immer anders sehen.

      Als letzter Kritikpunkt wurde in diesem Brief die schlechte Investor Relations-Politik angesprochen. Hierauf erläuterte Herr Dr. Hein, als der Kurs der Sparta stieg, habe sich niemand über mangelhafte PR beschwert. Außerdem korreliere die Qualität der IR nicht unbedingt mit dem Aktienkurs. So habe die Financial Time Deutschland die Intershop AG für gute IR-Politik prämiiert, wo der Kurs derzeit steht, könne sich jeder selbst ansehen.

      Schließlich wurde noch ein Chart des M-DAX präsentiert, und Herr Dr. Hein stellte einen hypothetischen Alternativverlauf auf, wenn Sparta sich nicht in der New Economy positioniert hätte. Diese hypothetische Betrachtung viel negativer aus als die jetzige Lage der Sparta AG.

      Als Nächster sprach Herr Dr. Lenz (Vorstand für Finanzen und Recht) zu den Aktionären. Er berichtete von einem Konzernverlust im Rumpfgeschäftjahr (1.10.2000 bis 31.12.2000) von 10,3 Mio. Euro. Dabei seien im Kernbereich (börsennotierte Nebenwerte) rund 2 Mio. Euro vor Steuern erwirtschaftet worden. Im Bereich der New Economy hingegen sei ein Verlust von 13,3 Mio. Euro entstanden. Dies sei vor allem auf die hohen Wertberichtigungen zurückzuführen.

      Dabei seien aber nur 35 Prozent des Eigenkapitals (derzeit 1,37 Euro pro Aktie) im letzteren Bereich investiert. Von den bisher insgesamt 21,4 Mio. Euro im Venture Capital-Bereich investierten Gelder entfallen allein 16,2 Mio. Euro auf die Beteiligungen an pre-IPO und internet.z. Die restlichen 5,2 Mio. Euro seien in sonstigen Beteiligungen angelegt worden.

      Dabei sei THE internet.z AG (Anteil der Sparta 51,43 Prozent) derzeit vorbörslich an 11 jungen Internetunternehmen mit einem Zeithorizont von 3 bis 5 Jahren beteiligt. Durch neue Vorstände (Herr Landgraf und Herr Strunk) wollte man weiter sehr gute Arbeit leisten. Die pre-IPO AG (Sparta-Anteil 53,6 Prozent) beteilige sich als Late-Stage-Finanzierer überwiegend 3 bis 12 Monate vor dem Börsengang. Diese Gesellschaft habe schon beim letzten Abschluss 7 Mio. Euro vor Steuern erwirtschaftet. Die für die beiden Gesellschaften geplanten Hauptversammlungen finden voraussichtlich im August statt.

      Als Folge der Krise in der New Economy sei die Sparta AG seit dem 2. Quartal 2000 direkt nicht mehr in diesem Bereich investiert. Also kämen aus dem VC-Bereich keine Folgekosten mehr in Betracht. Ferner habe die Sparta AG keine weiteren Risiken, da z.B. keine Pensionsverpflichtungen vorliegen, da die Verwaltung sehr schlank ist und da auch keine Produkthaftung eintreten kann. Der Verlust sei zwar sehr groß, aber endlich und bezifferbar. Letztendlich sei das Grundkapital in keinster Weise angegriffen, und auch die Situation beim Eigenkapital sei noch solide.

      Ein immer wieder angesprochener Punkt ist nach den Worten von Dr. Lenz die Höhe der Bankverbindlichkeiten. Diese betrugen zum Stichtag 31.12.2000 27,8 Mio. Euro. Bis zum Tag der Hauptversammlung konnten die Verbindlichkeiten auf heute 22,4 Mio. Euro abgebaut werden. Zudem plane man bis zum 30.9.2001 einen weiteren Abbau auf 15,4 Mio. Euro.

      Auch der Abbau von Beteiligungen werde vorangetrieben. So halte die Sparta AG zum 31.5.2001 „nur“ noch 13 börsliche (von ehemals 37) und 5 vorbörsliche (von ehemals 31) Unternehmensbeteiligungen. Neben dem weiteren Abbau von Beteiligungen werde man sich jetzt wieder auf das alte Kerngeschäft (Corporate Finance, Börsenmanteltransaktionen und Transaktionen im Bereich der Nebenwerte, eventuell sogar Übernahmen) konzentrieren.

      Nach diesen Ausführungen erläuterte Herr Schäfers, Vorstand der Falkensteiner Nebenwerte AG, die an der Sparta mit über 67 Prozent beteiligt ist, die Konzeption als Portfolio-Managementgesellschaft. Er verglich die Firma mit einem „Trüffelschwein“, welches die lukrativen Chancen und Gelegenheiten im Bereich deutscher und schweizerischer Nebenwerte nutzen wolle. Es sollen dabei keine langfristigen Beteiligung wie bei der Sparta AG eingegangen werden, sondern nur durch gezieltes An- und Verkaufen Gewinne erwirtschaftet werden. Dazu soll ausschließlich das Eigenkapital und kein Fremdkapital genutzt werden.

      Laut Herrn Schäfers erwirtschaftete die Gesellschaft in den ersten 4 Monaten diesen Jahres eine Rendite von etwa 15 Prozent. Gleichzeitig warnte er jedoch davor, dies auf die folgende Zeit hochzurechnen, da der Erfolg von der Marktsituation abhängt. Derzeit habe man noch mehr Ideen als Geld und wolle so zusätzliches Eigenkapital einwerben.

      Dem interessierten Anleger bietet die zugehörige Internetseite www.falkenstein-ag.de eine Vielzahl von Informationen. In Zukunft soll auch eine Beteiligung von Einzelanlegern erfolgen, vor allem solche mit einer eher geringen Risikoneigung. Bei Interesse wende man sich bitte an die auf der Internetseite aufgeführten Kontaktmöglichkeiten.


      Allgemeine Diskussion

      Als erster Redner trat Herr Dr. Hildebrandt für die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) ans Sprecherpult. Er fragte, warum der Vorstand seine Prognosen für das Jahr 2001 nicht schon auf der außerordentlichen Hauptversammlung Ende 2000 (siehe hierzu auch den HV-Bericht von GSC Research) nach unten korrigiert hat, vor allem, weil zu diesem Zeitpunkt schon der Abschluss für das Geschäftjahr 1999/2000 bekannt war.

      Weiterhin bemängelte Dr. Hildebrandt die Verringerung der Eigenkapitalquote von 71 Prozent im Jahre 1999 auf 55 Prozent zum 31.12.2000. Außerdem habe er den Geschäftsbericht erst einen Tag vor der Hauptversammlung erhalten, was sehr spät sei. Aber nun hoffe er, dass „sämtliche Leichen im Rumpfgeschäftsjahr untergebracht sind“. Weiterhin wollte Dr. Hildebrandt wissen, warum die Zinsaufwendungen im Geschäftsjahr 1999/2000 fast genauso hoch sind wie im Rumpfgeschäftsjahr. Als Letztes fragte er noch nach den aktuellen Ergebnissen im 1. Quartal 2001 sowie nach den Planungen für das Geschäftsjahr 2001.

      Der nächste Redner, Herr Dr. Nölle, ein Rechtsanwalt aus Hamburg, sprach für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Er warf dem Vorstand Managementfehler und Selbstüberschätzung vor. Man sei ohne eigene Kompetenz auf einen Zug aufgesprungen. Des Weiteren richtete er die Frage an den Vorstand, warum viele vorbörsliche Beteiligungen an die ESC (100-prozentige Tochter der Sparta) veräußert wurden, was eher nach einer internen Verschiebung aussehe.

      Außerdem wollte Dr. Nölle wissen, wie man eine Abgrenzung zu anderen Beteiligungsgesellschaften ziehen kann, und er erwähnte dabei besonders die Beutemüller AG, bei welcher derzeit staatsanwaltliche Ermittlungen im Gange sind.

      Neben Fragen zur Abschreibung der Sparta UK wünschte Dr. Nölle auch weitere Ausführungen zu Abschreibungen auf ein Darlehen in Höhe von 3,8 Mio. DM. Zudem fragte er, wie der Verschuldungsgrad so schnell auf einen geringen Level zurückgeführt werden soll und wozu eigentlich die Falkenstein AG gebraucht wird.

      Ferner sollte Herr Dr. Hein Stellung zu den Gerüchten nehmen, er werde die Sparta AG verlassen und bei der Falkenstein AG einen Posten bekleiden. Dr. Nölle forderte daraufhin die anwesenden Aktionäre auf, keine Entlastung zu erteilen.

      Ein weiterer Redner war Herr Olaf Kriewald, Vorstand der ehemaligen Beteiligung von Sparta und jetzt im Insolvenzverfahren befindlichen Cyberradio AG. Er gab einen kurzen Abriss über seinen persönlichen Eindruck über die Zusammenarbeit mit der Sparta AG. Nachdem im Jahre 1999 und im Januar 2000 Gespräche geführt worden waren, wurde laut Herrn Kriewald ein Investment durch Sparta in Höhe von 2,6 Mio. DM ohne weitere Due Dilligence getätigt.

      6 Wochen danach habe Sparta dann die Konten von Cyberradio gepfändet. Deshalb stellte er die Frage, ob bezüglich dieses Investments ein Aufsichtsratsbeschluss existiert, und er warnte die anwesenden Aktionäre vor eventuellen Schadenersatzklagen der ehemaligen Aktionäre der Cyberradio AG.

      Außerdem monierte Herr Kriewald, dass sich der Aufsichtsrat von Cyberradio mit dem Aufsichtsrat der Sparta in Verbindung setzen wollte, was aber nie gelungen sei. Als Letztes wollte er noch wissen, ob die Vorstände etwas von ihren Aktienbeständen verkauft haben.

      Schließlich trat noch der Aktionär Herr Clemens Küchler ans Rednerpult. Auch dieser auch nähere Informationen zur Sparta UK. Des Weiteren verwunderte ihn der Verkauf der Carthago Beteiligungs AG und der Advisia Holding, obwohl diese eine sehr positive Entwicklung genommen haben.


      Antworten

      Als Erstes führte der Aufsichtsratsvorsitzende aus, dass von Seiten des Aufsichtsrats der Cyberradio AG kein Kontakt an den Aufsichtsrat der Sparta herangetragen worden ist. Auch habe er selbst keine Aktien der Sparta AG in erheblichem Ausmaß ge- oder verkauft.

      Dann verbat sich Dr. Lenz gegenüber Herrn Dr. Nölle jegliche Vergleiche mit der Beutenmüller AG. Das 1. Quartal habe die Sparta AG mit einer leicht schwarzen Null abgeschlossen, das 2. Quartal werde leicht positiv verlaufen. Er entschuldigte sich auch für die späte Fertigstellung des Geschäftsberichts, da dies ein enormer Kraftakt sei. Die Zinsaufwendungen sind vor allem für ein internes Darlehen bezüglich der Fahr AG notwendig gewesen, welches erst am Jahresende zu verzinsen ist.

      Bei den Beteiligungen wolle man sich vor allem von den vorbörslichen trennen. Derzeit halte man nur noch 5 davon. Eine Verschiebung im Konzern finde nicht statt, da hier ja alles publiziert wird. Außerdem halte man keine Anteile mehr an ESC. Da die Sparta UK noch keinen Abschluss vorgelegt hat, habe man aus Gründen der bilanziellen Vorsicht eine Kompaktabschreibung vorgenommen.

      Die Darlehensabschreibung in Höhe von 3,8 Mio. DM erfolge ebenfalls aus Gründen der bilanziellen Vorsicht. Ein bekanntes Hamburger Unternehmen wollte seine verschiedenen Töchter in eine AG umfirmieren und gleichzeitig eine Expansion auf andere Standorte starten. Daraufhin habe man diesem Unternehmen ein Darlehen gewährt. Eine Zusammenfirmierung habe derzeit aber nicht stattgefunden. Das worst case-Szenario von 2 namhaften Unternehmensberatungen habe einen Abschreibungsbedarf in dieser Höhe aufgezeigt.

      Bezüglich der pre-IPO und THE internet.z AG habe man alle nötigen Abschreibungen vorgenommen und rechne nicht mehr mit weiteren Ausfällen. Die Bankkredite sollen überwiegend durch Beteiligungsveräußerung, Steuererstattungen, Darlehensrückzahlungen und Erträgen aus dem Corporate Finance-Geschäft getilgt werden.

      Die Investition in die Falkenstein AG erfolgte vorwiegend aus zwei Gründen. Erstens sei Sparta für solche Transaktionen schon zu groß und könne damit nicht mehr die notwendige Flexibilität gewährleisten. Zum anderen habe die Falkenstein AG einen anderen fokussierten Tätigkeitsbereich.

      Von der Carthago Beteiligungs AG habe man sich getrennt, um keine Überkreuz-Beteiligung aufzubauen, da diese auch im Bereich der Nebenwerte tätig ist. Allerdings halte die Carthago Beteiligungs AG Anteile an der Falkenstein AG, und auch der Vorstand der Carthago, Herr Christian Rehling, sitze dort mit im Aufsichtsrat.

      Die erwähnte Nichtvornahme einer Due Dilligence bezüglich der Cyberradio AG könne er nicht bestätigen. 2 Mitarbeiter waren 2 Tage vor Ort und haben sich über die Gesellschaft informiert. Da man Unregelmäßigkeiten bei der Überwachung des Geldes und der Kapitalmaßnahmen festgestellt hat, wurde daraufhin eine Kontenpfändung vorgenommen. Auch habe keine, wie so oft erwähnte, Verhinderung einer Handelsregistereintragung stattgefunden. Da sich mit diesen Vorfällen nun die Staatsanwaltschaft beschäftigt, wolle man hierzu keine weiteren Erläuterungen machen.

      Die Beteiligung des Vorstands und des Aufsichtsrats betrage immer noch etwa 35 Prozent. Es haben keine wesentlichen An- oder Verkäufe stattgefunden. Ein Wechsel von Dr. Hein zur Falkenstein AG sei derzeit nicht geplant. Dies sei zwar langfristig nicht auszuschließen, stehe aber unmittelbar nicht zur Debatte.

      Die derzeit noch gehaltenen 5 vorbörslichen Beteiligungen sind GSC Research, NetBid, Helvetic Venture, Carthago Biotech und Umiris. Im 1. Quartal 2001 ist die ESC veräußert worden, Tyros ist eine reine Vorratsgesellschaft, Contour die Keimzelle der Sparta Corporate Finance Beratung, der Börsenmantel Fahr befindet sich derzeit in der Verwertung.


      Weitere Fragen und Antworten

      Nach der Beantwortung verlas der Aufsichtsratsvorsitzende die schriftliche Anfrage des Aktionärs Seidel nach der Resonanz der Anzeigenkampagne. Daraufhin wurde erwidert, das Ziel sei mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gewesen, und dieses habe man auch erreicht. Jedoch werde man in diesen Marktzeiten die Kampagne ruhen lassen, behalte sich jedoch jederzeit die Wiederauflebung vor.

      Herr Kriewald (Cyberradio) meldete sich noch einmal zu Wort, um einige Richtigstellungen zu machen. Seiner Kenntnis nach besuchten zwar 2 Mitarbeiter Cyberradio, und man habe auch entsprechendes Material und Kopien vorbereitet, jedoch seien diese Mitarbeiter nach einer kurzen Besichtigung ohne Kopien wieder abgereist. Die Frage, ob ein Aufsichtsratsbeschluss stattfand, war vom Vorstand auch nicht beantwortet worden.

      Danach stellte Herr Küchler noch einmal die Frage nach dem Anteilsbesitz jeder Person im Aufsichtsrat und Vorstand, und er fragte, warum man die Carthago Biotech veräußern möchte. Dies geschehe deshalb, weil dieses Unternehmen nicht mehr in das Portfolio der Sparta passt.

      Der nächste Redner, Herr Kreidorf, stellte sich als ausgebuffter und mit 30-jähriger Erfahrung gesegneter Börsenprofi vor. Auch er warf dem Vorstand Naivität vor, nannte die Anzeigenkampagne albern. Nach einigen Telefonaten mit dem alten Vorstand habe er den Eindruck gewonnen, dass der Vorstand nicht unbedingt professionell arbeitet. Er habe aufgrund der Empfehlung seines Sohnes die Aktie zu sehr hohen Kursen gekauft und später 3 oder 5 mal nachgekauft.

      Auf diese sehr emotional vorgetragenen Anschuldigungen antwortete Dr. Hein, niemand sei gezwungen gewesen, Aktien der Sparta zu kaufen. Viele hätten sogar nur aufgrund des „Optionsscheins auf die New Economy“ zu Sparta-Aktien gegriffen, und nun werde der Vorstand dafür verantwortlich gemacht. Die Anzeigenkampagne hatte bis zum Höchstkurs der Aktie gerade mal einige tausend DM gekostet. Auch bei einer Betrachtung der Performance über 3 Jahre habe Sparta im Gegensatz zu anderen Unternehmen noch nicht einmal so schlecht abgeschnitten.


      Abstimmungen

      Die Präsenz wurde mit 3,4 Millionen Stück bzw. 22 Prozent des Grundkapitals festgestellt. Alle Tagesordnungspunkt wurden mit überwältigender Mehrheit angenommen. Dies waren die Beschlussfassung über den Bilanzgewinn, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 1999/2000 und das Rumpfgeschäftsjahr sowie die Wahl von neuen Aufsichtsratsmitgliedern (Herr Verpoort, Herr Zours, Herr Kuna).

      Zudem wurde abgestimmt über die Änderung des Namens von „Sparta Beteiligungs AG“ in „Sparta AG“, über die Beschlussfassung über Satzungsänderungen zur Nutzung der sich aus dem Gesetz zur Namensaktie und zur Erleichterung der Stimmrechtsausübung ergebenden Möglichkeiten sowie über die Erteilung der Genehmigung zum Rückkauf eigener Aktien.


      Fazit und Schlussworte

      Aufgrund der derzeit noch guten Eigenkapitalsituation von insgesamt 3,92 Euro/Aktie, wobei nur 1,37 Euro/Aktie auf den Venture Capital Bereich entfallen (der Rest von 2,55 Euro/Aktie auf das positive Erträge erwirtschaftende Kerngeschäft mit börsennotierten Nebenwerten) ist Sparta derzeit am Markt nur mit dem Kerngeschäft, also unter Buchwert bewertet. Die New Economy Sparte bekommt man sozusagen als Geschenk dazu.

      Jedoch hat sich das Management in den letzten Monaten das Vertrauen der Anleger verspielt und muss nun erst einmal versuchen, dieses wieder zu gewinnen. Dies dürfte aufgrund der derzeitigen Marktsituation kein leichtes Unterfangen werden, vor allem, da Sparta im Bereich börsennotierter Nebenwerte tätig ist und deshalb nicht unmittelbar im Rampenlicht steht. Auch die Situation bei Cyberradio AG sollte zunächst geklärt werden. Deshalb sollte man nach Meinung des Verfassers erst einmal die weitere Entwicklung abwarten.


      Kontaktadresse

      Sparta Beteiligungen AG
      Am Sandtorkai 75
      20457 Hamburg

      Tel.: 040 / 37411020
      Fax: 040 / 37411010

      Email: info@sparta.de
      Internet: www.sparta.de


      Investor Relations
      Dirk Hasselbring

      Email: ir@sparta.de



      Vaddars Tochter
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 21:35:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Wahrheit:

      "Jedoch hat sich das Management in den letzten Monaten das Vertrauen der Anleger verspielt und muss nun erst einmal versuchen, dieses wieder zu gewinnen. Dies dürfte aufgrund der derzeitigen Marktsituation kein leichtes Unterfangen werden, vor allem, da Sparta im Bereich börsennotierter Nebenwerte tätig ist und deshalb nicht unmittelbar im Rampenlicht steht. Auch die Situation bei Cyberradio AG sollte zunächst geklärt werden. Deshalb sollte man nach Meinung des Verfassers erst einmal die weitere Entwicklung abwarten."
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 21:56:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie gut, daß es unseren Vadder gibt... Natürlich sollte man bei
      Sparta alles genau beobachten. Und genau deshalb ist ein Einstieg auch
      niemals so ratsam wie heute gewesen. Mit dem Mantelverkauf hat Sparta
      Kompetenz bewiesen, Kapitalspielraum gewonnen, die Bilanzsumme wesentlich
      besser und ausgewogener dargestellt (Eigenkapitalanteil jetzt wieder da, wo
      er vernünftigerweise sein sollte), Gewinne gehoben, alles das, was gefordert wird,
      umgesetzt und und und...

      Cyper... ist ein schlechter Scherz vom vorherigen wohl wenig kompetenten Vorstand, der
      sich jetzt einfach mal so wehren will. Warum sollte Sparta bei berechtigten Gründen nicht
      rechtzeitig versuchen, sich zu befriedigen... Die Aussichten einer Klage stufe ich gegen Null
      gehend ein!
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:07:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Cyberradio, da sieht man wie sorgsam bei Sparta mit Aktionärsgeldern umgegangen wird. Da ist ja mein Geld noch besser bei Flowtex aufgehoben...
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:13:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Toll... Dann darfst Du keine Beteiligungsgesellschaft mehr kaufen, denn
      alle hatten schon Pannen... Sicher, Sparta hat sich im New Economy-Bereich
      übernommen und sicherlich auch selbst überschätzt. Deshalb sehen wir ja auch
      jetzt Kurse, die nicht mehr zu verstehen sind. Doch unterhalb von 3 Euro sind die
      Kurse dann einfach nicht mehr erklärbar und nach dem Deal von heute, sollten eigentlich
      4 Euro die unterste Grenze sein, da dieses Jahr damit in der Tat sogar trotz Börsenflaute
      Gewinne erzielt werden könnten... Und wenn dann Balaton noch Kiekert verkauft, wovon ich
      ganz stark ausgehe, wird auch diese anteilige Beteiligung noch einen ganz erheblichen Gewinn-
      beitrag leisten können (der allenfalls durch net.ipo-Abschreibungen verringert wird, aber noch
      immer mit einem Gewinnanteil bestehen bleiben sollte. Kiekert kann wohl nach meiner Einschätzung
      bis zu 15 Mio. Euro Gewinn für Balaton bedeuten!!!)

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      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:17:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Entschuldige, ich gehe doch nicht mit 2,6 Mios zu einem Pseudounternehmen, las mein Geld da und fahre nach 2 Stunden wieder nach Hause. So was dilitanisches habe ich ja noch nie gehört. Jeder Bäcker geht vorsichtiger mit seiner Ware um...
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:37:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das ist doch Unsinn, Vadder... Sicher, Sparta war bei manchem
      Investment zu optimistisch und hat sich überschätzt. Doch die Herren
      sind seit mehr als 20 Jahren am Kapitalmarkt aktiv und sind nicht in den
      Zug gestiegen, haben "Hallo" gesagt, "wieviel darf es denn sein" und sind wieder
      nach Hause gefahren. Das ist eine einseitige und sicherlich nicht wirklichkeitsgetreue
      Darstellung vom ehemaligem Vorstandsmitglied von Cyber..., der natürlich darunter
      besonders zu leiden hatte. Sicherlich gab es lange Vorgespräche, Studien, Business-Plan usw.

      Sicher ist auch, daß mit einer guten Due-Dilligence-Prüfung usw. alles hätte besser laufen
      können, doch irgendjemand hatte da wohl Eile... Uns fehlen doch alle Informationen dazu. Doch
      der Finanzvorstand ist soweit ich weiß, ein hochangesehener steuerlich versierter Rechtsanwalt und
      so einfach wie das hier dargestellt wird, ist das ganze keineswegs...

      Gute Nacht!
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 07:45:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sehr suspekt das ganze!
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 15:38:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ungut, wirklich ungut das Ganze.


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