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    Über den Spaß (der Deutschen?) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.07.01 15:56:05 von
    neuester Beitrag 17.07.01 18:58:00 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 17.07.01 15:56:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wir leben in einer Spaßgesellschaft und müssen demzufolge oft lachen. Worüber wir lachen wissen wir manchmal nicht und wenn wir es tatsächlich nicht wissen sollten, dann ist das in vielen Fällen sogar noch lustiger. Eine befreite Anspannung ist das Lachen, ein Auf-der-Lauer-liegen erweist sich als Torheit, eine Gefahr als nicht vorhanden. In Indien gibt es sogar Lach-clubs, worüber man in Deutschland Fernsehsendungen macht. Spaß oder Lachen breitet sich aus, was ein Sprichwort bestätigt, das besagt, daß Lachen ansteckend wäre. Würde man wissen, worüber gelacht wird, würde man wissen, was sich ausbreitet. Auf die Börse übertragen wäre dieses Wissen Gold wert, man müsste – wie gesagt – nur wissen, worüber gelacht wird. Lacht man selbst nicht, ist das schwer. Lacht man viel, sollte es leicht sein. Es gibt ja Leute, darunter viele namhafte Analysten, die glauben, dass sich das Internet selbst ausbreiten werde: auf das Handy beispielsweise. Etliches hat man dafür bezahlt, wenn man sich das mal überlegt. Vorausgesetzt, man erinnert sich.
      Als ich mich in England aufhielt, hat man sich oft über die Deutschen lustig gemacht und mir gesagt – „Germans? – aren’t these people without humor?“ Tatsächlich war ich etwas geschockt, als die ersten Mum-Jokes über mich gerissen wurden. Ich war integriert, als mir dann Worte, wie: „I love your mother too. Sometimes twice a day. How is your father, anyway?“ über die Lippen gingen. Als ich wiederkam, fand ich Deutschland ernst und verbissen vor. Man konnte das an den verrunzelten und in Falten gelegten Stirnen der Menschen erkennen, die sich auf Straßen und in Straßenbahnen aufhielten. Gelacht wurde selten, und wenn, dann grenzte so was schon an Ruhestörung, erntete neidvolle Blicke oder war zumindest eine Unverschämtheit, da man ja selbst das Objekt der Heiterkeit sein konnte.
      Vielleicht gibt es nichts zu lachen in Deutschland, vielleicht braucht man etwas. Vielleicht wird aber auch zuviel gelacht – das wird sich eventuell mein ID-Namens-Patron gedacht haben, denn in der DDr wurden Menschen verfolgt, die Witze über die Staatsführung erzählt haben und vielleicht sogar eingesperrt, wenn sie darüber gelacht haben.
      Sollte uns dies unsere Fröhlichkeit nehmen?
      Ich weiß nicht genau warum, aber in der Schule haben wir uns köstlich damit amüsiert, ein sterbendes Lachen auf den Gesichtern unserer Lehrer zu beobachten.
      Heute weiß ich nicht mehr genau, was daran lustig ist. Vielleicht haben wir gelacht, weil wir noch Kinder waren.

      Haltet die Fahnen hoch!
      Euer Erich
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 16:22:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      sicher gibt es viele gründe warum und weshalb menschen lachen.
      oftmals sind es makabere ursachen die zum lachen reizen aber derartiges lachen ist nicht befreiend
      und wohltuend. viel kann man da von kindern lernen. ein fröhlicher mensch kann herzlich lachen. -
      habt ihr schon mal `nen beamten lachen sehen ?
      verbiestert und verbissen sind viele unserer landsleute. an was liegt`s wohl?
      naja, wir sind ein dienstbeflissenes, diszipliniertes und fleissiges volk- dafür aber furchtbar verkrampft
      und in der regel humorlos.
      lachen von herzen macht vieles lebenswert.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 18:58:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Michajo,

      du hast mir aus dem Herzen gesprochen,dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen,danke.


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