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    Soros jetzt bei Christiansen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.01 21:48:15 von
    neuester Beitrag 11.08.01 02:55:25 von
    Beiträge: 22
    ID: 450.422
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      schrieb am 05.08.01 21:48:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schaut mal ´rein. ARD
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 21:55:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lafo bröselt wieder, gähn.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:00:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Chinese Walls von Hasso P. der war gut!

      Sonst fehlen die Ansätze!
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:02:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ui, stimmt ja wirklich!

      Mal schauen, was der ehemalige Bezwinger der Bank of England so sagt.




      Ist ja nicht zu fassen: Die Obergurke Lafontaine sitzt mit in der Runde. Was will der denn da?!? :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:08:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mit Oskar ginge es der deutschen Wirtschaft bestimmt nicht so schlecht.
      Hahahahaa!

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      schrieb am 05.08.01 22:10:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Lafo,die Gurke, möchte Regeln für das Weltfinanzsystem (welche?) und wohl gern selbst am Hebel sitzen.
      Und Verschwörungstheorien von US Wahlkampf und Wall Street.

      Soros: Sie deutsche Wirtschaft ist die schwächste W. in Europa, Begründung Zinsen.

      Friedrich: Zweifelt an Lafo.

      Lafo: Hebt die Spenden der Wall Street hervor.

      Lafo schmiert voll ab und gerät unter Druck, bringt die Citigroup und Insidergeschäfte. Der ist nur doof.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:12:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Er sagte doch : Die Märkte kontrollieren die Politk !!!
      Deshalb ist er auch gegangen :
      Er wollte oder konnte das Spiel nicht weiter spielen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:18:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hasso sollte Politiker werden, echt unterhaltsam und auch gut. Christiansen fängt vom Euro an, Junker und EZB (grummel)
      Soros sieht EZB als ungeschickt, Autorität zweifelhaft.

      Friedrich: $ sucht nach einer Währung, gegen die er fallen kann!!!!
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:19:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es ist einfach NUR LÄCHERLICH!
      Hat der Lafontaine eigentlich von irgendetwas, das Wirtschaft oder Börse betrifft, auch nur eine blasse Ahnung?!?!?!?!? :confused:

      Und sowas war mal Finanzminister Deutschlands...
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:20:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Landkreis Saar war relativ einfach zu regieren.
      Als Bundesfinanzminister war er aber rundweg überfordert!
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:29:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Soros sieht U-förmigen Verlauf der Wirtschaft, der Boom sei zu weit gegangen. Besteuerung von Finanztransaktionen!

      Friedrich: schlechte Idee und nicht umsetzbar.

      Lafo und Kapitalverkehrskontrollen, Malaysia und China, Chile. Zerstörerisches Rein und Raus des schnellen Geldes :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:33:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich glaube Lafontän ( auch wenn ich ihn nie gewählt habe )
      hat viel mehr Ahnung, als es den meisten und Mächtigen
      des Establishments lieb ist.
      Über eineige seiner Aussagen - z.B. wer wirklich die Macht hat - sollte man `mal länger drüber nachdenken.

      Stani
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:34:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wirtschaftsethik von Christiansen.

      Ich krieg Krätze.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:37:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      wie war das nochmal : Wer von großen Firmen Geld bekommt, der macht auch etwas für die Firmen. Ja Herr Kohl, so ist das!
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:44:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hedge Fonds als nächstes Thema von Lafo.

      Kornblum mit Vergleich zu 1930

      Sorros: Regeln haben immer negative Folgen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 22:53:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      stanissklave: sehe ich auch so!

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 23:07:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hasso Plattner:

      Wenn wir alle zu gierig sind, funktioniert das nicht.
      Man kann nicht 30 % im Jahr verdienen wollen und nichts dafür tun.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 23:16:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Federal Reserve macht derzeit die Geldpolitik der Welt.

      USA größter Shareholder im Währungsfonds.

      Europa noch größerer Sharholder, aber nur alle zusammen.
      Allerdings verfolgen die meisten ihre eigenen Interessen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 23:19:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      Da hat Hasso wohl recht, wenn es allerdings nur wenige tun, klappt es trotzdem.
      Lafontän ist nicht blöd, er hat euch/uns nur durchschaut :(
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 23:31:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ blauerDiamant:

      Lafontaine „ist nicht blöd” ... dafür verstellt er sich aber recht gut ;) :laugh:

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 05.08.01 23:32:08
      Beitrag Nr. 21 ()
      Lafontaine:

      Die G 7 - Staaten wollten die Hedge-Fonds kontrollieren, weil die machen können, was sie wollen.

      Leider kam man damit nicht durch.

      So lange Amerika nicht mitspielt, wird sich daran nichts ändern.

      Clinton und Bush waren dagegen.

      Diejenigen, die an den Hedge-Fonds verdienen, sind dagegen.


      Soros:

      Regeln haben immer negative Folgen.

      ___________________________________________________________

      Allgemein war man für Marktliberalität, ob wohl man sich einig darüber war, daß ein völlig ungezügelter Kapitalismus
      eine Bedrohung sei.
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 02:55:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hier noch einmal die Beiträge der Diskussionsteilnehmer:


      George Soros

      [„König der Spekulanten“]

      "Ich glaube, es gibt gar keine Alternative zum Marktsystem. Ich spreche hier nicht dafür, dass man die Märkte abschaffen soll - oder dass man sie sogar strickt reglementieren soll. Es gibt aber doch einige große Schwächen in diesem System - und ich bin vertraut mit ihnen, denn ich habe sie auch zu Teil genutzt. Die Märkte sind global geworden, aber es gibt kein globales System für die Regulierung der Wirtschaft.

      Die Geldpolitik der Welt wird doch heute von der Federal Reserve Bank festgelegt. Damit erwächst dem Land ein riesiger Vorteil, dass für dieses System verantwortlich ist. Man spürt das auch in Deutschland. In Deutschland und Europa war die Bundesbank eigentlich für das Währungssystem 1992 zuständig, als die deutsche Wiedervereinigung erfolgte und aufgrund die Wiedervereinigung Deutschland die Zinsen erhöhen musste. Aber für Italien und für England war das die verkehrte Politik. Und deshalb brach auch dieses Wechselkurssystem zusammen. Und ich als Spekulant hatte dann die Möglichkeit, daraus einen Gewinn zu schlagen. Das System ist zusammengebrochen, ich habe es nicht kaputt gemacht. Deutschland hatte damals eine riesigen Vorteil, denn es war für dieses System verantwortlich. Heute werden die Zinsen von der Europäischen Zentralbank festgelegt. Und die Länder an der Peripherie des Systems, Spanien und Italien zum Beispiel, haben davon profitiert. Da sind die Zinsen jetzt so niedrig wie in Deutschland. Und die deutsche Wirtschaft ist heute die schwächste in Europa. Das zeigt also, wie wichtig es ist, wer am Ruder steht. Die anderen Länder haben von den niedrigen Zinssätzen einen Nutzen gehabt, Deutschland hat wahrscheinlich heute etwas höhere Zinsen, als es eigentlich angesichts der Wirtschaftsverhältnisse in Deutschland haben dürfte.

      Wenn man tatsächlich einen gemeinsamen Markt haben will, muss man eine gemeinsame Währung haben. Aber in den Beziehungen der Währungen zueinander besteht ein Problem. Es gibt kein Gleichgewicht zwischen Euro und Dollar. Ich persönlich glaube, dass die Europäische Zentralbank die Situation nicht so geschickt gehandhabt hat, wie sie es hätte tun können. Denn das ist eine neue Währung, die muss sich erst einen Ruf schaffen. Ich glaube, da bestand eine hervorragende Möglichkeit, als der Euro gegenüber dem Dollar fast auf 80 gefallen war. Da hätte die EZB eingreifen sollen, da hatte sie die Chance. Sie hätte es tun sollen, ohne die Amerikaner erst zu bitten, ob sie da mitmachen oder nicht. Sie hätte es tun können, es hätte genauso gut funktioniert wie mit amerikanischer Intervention. Und das hätte die Autorität der Europäischen Zentralbank ein für alle Mal begründet. Aber dass man tatsächlich den Euro braucht, dass ohne den Euro Europa auseinanderfallen könnte, davon bin ich überzeugt.

      Ich rechne nicht mit einer schwerwiegenden Rezension, aber es wird eine signifikant geringere Wachstumsrate geben als in den letzten drei Jahren. Es wird also eine Art u-förmige Erholungskurve geben.

      Ich glaube nicht, dass das Vertrauen der Anleger verloren gegangen ist. Man muss einfach die Exzesse vermeiden. Der Boom ist etwas zu weit gegangen. Da sollte man sich schon bemühen, ihn rechtzeitig abzubremsen. Es ist immer leichter, einen Boom zu bremsen, als sich nachher aus einer Talsohle wieder zu erheben.

      Ich wäre eigentlich für eine Besteuerung von Finanz-Transaktionen. Natürlich geht das gleich gegen meine Interessen, aber ich glaube, das wäre doch das richtige.

      Bürger und Investor - das muss getrennt werden. Denn als Teilnehmer am Markt hat man als Einzelperson ja gar keinen Einfluss auf das Ergebnis. Wenn ich also jetzt zum Beispiel sage, ich spekuliere nicht, weil das negative Auswirkungen hätte, dann gibt es viele andere Leute, die dann trotzdem spekulieren, weil es der Markt zulässt. Zum Beispiel: Wenn ich nicht gegen das Pfund spekuliert hätte, wäre das Pfund genauso zum selben Zeitpunkt abgewertet worden. Da waren ja viele Leute als Spekulanten tätig, vielleicht bin ich einfach stärker wahrgenommen worden. Aber wenn ich gegen den Markt spekuliert hätte, dann wäre ich untergegangen. Ich kann nur mit dem Markt gehen, dem Markt vorauseilen.

      Die Märkte sind im Grunde nicht auf kollektives Handeln ausgelegt. Die Politik, die ist ausgelegt für kollektives Handeln. Da muss politisch etwas getan werden, um die Mängel des Marktes zu regulieren."








      Oskar Lafontaine

      [Ex-Bundesfinanzminister, SPD]

      "Wenn von Markt die Rede ist, denken die Leute zunächst einmal an Bananen oder an Autos oder an Kühlschränke. Und hier funktioniert das Marktprinzip - Angebot und Nachfrage - auch. Aber sobald es um die internationalen Finanzmärkte geht, geht es um Papiere, die rund um die Welt kreisen, um Zukunftserwartungen - also um Dinge, die nicht richtig messbar sind, die niemand so richtig greifen kann. Ein einziges Gerücht, das gar keine Grundlage hat, kann die Kurse hoch- oder runtertreiben, kann die Währungen hoch- oder runtertreiben. Und wir, ich darf da Herrn Juncker und Herrn Soros mit einbeziehen, haben uns überlegt: Ist das gesund für die Weltwirtschaft? Wir glauben, dass es für alle Wohlstandsverluste gibt, nicht nur Arbeitslosigkeit etwa in den so genannten Entwicklungsländern, sondern auch Arbeitslosigkeit in den stärkeren Industriestaaten. Und deshalb suchen wir nach Lösungen, um dieses Auf und Ab der Währungen und Aktienkurse einigermaßen zu stabilisieren, damit der Wohlstand für alle höher wird.

      Die Frage ist doch: Wer regiert die Welt? Und wir hören heute, dass etwa der Chef der Deutsche Bank sagt: Die Märkte kontrollieren heute die Politik. Doch wer sind denn diese Märkte eigentlich? Sind das ein paar Fonds, die die Weltfinanzen steuern? Sind das ein paar Investment-Banker, die da ihre Geschäfte machen wollen? Ist das überhaupt noch Demokratie? Das Problem ist ja, während wir das Alltagsgeschäft in überschaubaren Räumen abwickeln und hier Regeln haben, haben wir hier ein Weltgeschäft, das keinen Regeln unterliegt. Aber wer kann den Regeln machen?

      Warum werden die Beschlüsse der G-7 nicht umgesetzt? Ich will das mal etwas verkürzt sagen: Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf wird von der Wall Street finanziert. Und im Leben ist das nun einmal so, wenn einer viel Geld gibt, will er auch etwas dafür haben. Solange Amerika nicht mitspielt, wird es keine Ordnung auf den Weltfinanzmärkten geben. Hier liegt das Problem."








      Jean-Claude Junker

      [Premierminister Luxemburg]

      "Wenn der gesunde Menschenverstand in Europa nicht so unterschiedlich verteilt wäre, hätten sich alle dem luxemburgischen Vorschlag angeschlossen. Und der besagt, dass wir eine europaweit gültige, auch mit den Drittstaaten verhandelte Abgeltungssteuer auf niedrigem Niveau haben sollten. Dann hätten wir die schon lange, die Finanzminister hätten Geld und es herrschte Ordnung und Ruhe. So läuft die Debatte weiter und kommt zu keinem richtigem Ende.

      Ich bin nicht der Auffassung, dass wir mit einer Weltbehörde von der Stelle kämen. Wir brauchen eigentlich Zwischenspieler zwischen Überwachungsbehörden und Marktteilnehmern. Wo man die fest macht, ist mir im Einzelnen auch mir nicht klar. Aber eine Weltregierung, die wie die regulierende Hand eingreifen würde, die sehe ich nicht.

      Auch wenn es dem Euro viel besser ginge, hätte er nicht viel mehr Anhänger in Deutschland als er zurzeit hat. Ich habe den Eindruck, dass wie zu etwas mehr Souveränität im Umgang mit unserer Währung kommen sollten. Wir sind noch nicht so weit wie die Amerikaner, die einfach sagen: Was schert mich der Rest der Welt, ein Dollar ist ein Dollar. Und irgendwann müssen wir sagen: Ein Euro ist ein Euro. Er muss in die Stabilitätslandschaft passen - und er muss auch in die Konjunkturlandschaft passen. Da passt er zurzeit nicht hundertprozentig rein. Aber es ist auch nicht so, als ob er völlig daneben läge. Deshalb beteilige ich mich nicht gern an Spekulationen um den Euro. Wir müssen in Europa zu einer besseren Koordinierung der Wirtschaftspolitik kommen, anstatt nur darüber zu reden."








      John Kornblum

      [Investment-Bank Lazard/ehem. US-Botschafter]

      "Eine Eigenschaft der Menschheit ist, zu glauben, man erfindet immer wieder alles aufs Neue. Das ist natürlich mehrmals in den letzten hundert Jahren passiert. Und wenn sie zum Beispiel die Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert sehen, sehen sie immer große, große dynamische Phasen und Phasen der Regulierung. Ich glaube wir leben in einer Phase, die zwar eigenartig ist, aber es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass man eine dynamische Phase etwas mit einer Verschnaufpause begleiten muss. Die Idee, dass man das alles nicht ungezügelt lassen soll, ist völlig in Ordnung. Wer könnte schon dagegen sein?

      Wir sind in einer klassischen Phase des Wandels. Die Welt ist so kompliziert geworden, es gibt diese Verschwörungen nicht. Ich könnte Ihnen entgegenhalten, Herr Lafontaine, es gibt jetzt keinen Wall-Street-Banker in der neuen Administration, keinen einzigen.

      Ich meine, dass die Zeichen in Amerika gar nicht so schlecht sind – und dass sich die Flexibilität der amerikanischen Volkswirtschaft vielleicht ein wenig zeigt. Aber jeder, der eine Prognose macht, riskiert, falsch zu liegen."








      Prof. Hasso Plattner

      [Vorstandssprecher SAP AG]

      "Ich bin kein Freund von Regulierungen, aber ich bin ein Freund von offenem Spiel. Es gibt so ein paar Sachen, die sich in den letzten Jahren fundamental geändert haben. Wir haben fünf TV-Sender in Deutschland, die rund um die Uhr über die Börse berichten, 24 Stunden kriegt man die Kurse vorgespielt. Die Information fließt ganz anders. Ich kann an meinen Internet-Terminal gehen und irgendwo in der Welt Aktien kaufen und verkaufen. Das passiert in Sekunden. Und das ist eine andere Situation. Und ich glaube, Menschen müssen auch begreifen, dass nach vielleicht hundert Jahren Wachstum von im Schnitt 2,5 Prozent man nicht in einem Jahr ohne Arbeit 30, 40, 50 Prozent Gewinn machen kann.

      Und da gibt es das andere große Thema. Die chinese walls, die muss man sich einmal angucken, ob das so bleiben muss oder ob das nicht anders organisiert sein könnte. Es gibt zu viele Ketten in diesem Geschäft, wo Leute sich die Hand reichen und sich gemeinsam zu einem gemeinsamen Ziel – Kurs rauf, Kurs runter – verhelfen. Und zwar völlig im Rahmen der augenblicklichen Spielregeln. Aber diese Spielregeln muss man einmal überdenken.

      Niemand weiß, wie es mit dem Euro weiter geht. Es gibt keine direkte Regel.

      Es gibt aber eine Alternative zum Geldverdienen mit Geld: Normal arbeiten. Produkte herstellen, sich des Lebens freuen, diese Produkte kaufen, verkaufen. Aber wir gucken seit Jahren nur, was an der Wall Street passiert.

      Die Internet-Revolution geht weiter, vieles wird in den nächsten Jahren geändert werden, es wird viel investiert werden. Aber vieles von dieser euphorischen Spekulation wird nicht wieder zurückkehren zu den Werten. Also, man muss sich daran gewöhnen, dass man bei manchen Titeln 95 oder 98 Prozent verloren hat. Aber das ist die Gefahr in diesem Spiel. Das hätte man den Leuten vorher vielleicht klarer sagen sollen, dass also zwischen einer Schatzanleihe, einem Bond, dem Kaufen von Aktien von einem Weltunternehmen, das seit 50 Jahren bewiesen hat, dass es alle Stürme wettern kann, und einem Unternehmen, das zwei Jahre alt ist und hauptsächlich aus Marketing besteht, Unterschiede gibt. Diese Welt der New Economy hat so nicht existiert, die hat nur virtuell existiert, aber real nicht. Aber real wächst es jetzt und deshalb wird die Nachrage auch wieder steigen. Aber die Branche war halb überhitzt in den letzten Jahren."








      Klaus Friedrich

      [Chefvolkswirt Dresdner Bank AG]

      "Man muss sich darüber im Klaren sein, wo wir herkommen. Wir haben den Zusammenbruch des konkurrierenden Systems erlebt, nämlich des Kommunismus und der Planwirtschaft. Jetzt gibt es möglicherweise eine Überreaktion in die andere Richtung. Ich stimme mit Herrn Soros überein: Ein völlig ungezügelter Kapitalismus wäre in der Tat eine Bedrohung. Aber er ist keineswegs ungezügelt. Wir brauchen natürlich verantwortliches Handeln derer, die agieren.

      Es ist wahr, dass wir im Augenblick eine Art Vakuum haben. Es gibt im Augenblick nichts mehr, was wir der Federal Reserve der Vereinigten Staaten entgegenzusetzen haben , weil wir in einer Schwächephase mit unserer Europäische Zentralbank sind. Das gilt auch für den Währungsfonds.

      Der Dollar ist meiner Meinung nach klar überbewertet und sucht nach einer Währung, gegen die er fallen kann. Er findet aber keine, denn der Euro hat selber seine Schwäche mit unserer Konjunkturschwäche. Der Yen ist auch kein Kandidat. Wir haben im Augenblick sozusagen den Wettbewerb der Schwäche in der Welt. Die amerikanische Konjunktur ist sehr schwach, die europäische ist schwach – und in Japan kann man von Konjunktur kaum noch sprechen.

      Ich halte die Besteuerung von Finanz-Transaktionen für schwer zu realisieren und für eine schlechte Idee. Die Akteure, die sollten wir kontrollieren, da sollten wir banking supervision machen usw., aber die Kapitalien, die letztendlich die Welt finanzieren - das zu besteuern, trifft den Schuldigen und den Unschuldigen."







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