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    Frage zum Fondsdepot - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.08.01 19:06:18 von
    neuester Beitrag 27.09.01 09:29:21 von
    Beiträge: 32
    ID: 462.858
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      Avatar
      schrieb am 28.08.01 19:06:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich möchte das Depot meines Vaters (61 Jahre alt) neu strukturieren; was haltet von dieser Zusammenstellung (Zielperformance sollte ca. 10% p.a. sein):

      66% Mischfonds:
      * Allianz Flexi Rentenfonds (847192); maximaler Aktienanteil 25% ...also ist die Hälfte des Depots in Renten angelegt

      die verbleibenden 34% verteilen sich wie folgt:

      * 6% Cisco (alter Bestand - fett im Minus)
      * 11% Siemens (auch alter Bestand - aktuell ca 40% im Minus)
      * 27% DIT Biotech Fonds (848186)
      * 14% DWS Pharma Typ 0 (976985)
      * 45% Morgan Stanley Global Value Equity (986723)


      alternativ habe ich mir noch rausgesucht:
      * City Equity Healthcare (937566) statt DWS

      Als Globaler Fonds wird häufig auch der DWS Vermögensbildung I empfohlen... allerdings hat der im letzten Jahr ca. -22% gemacht - der Morgan S. erscheint mir wesentlich stabiler?!

      Von der Depotbank (DreBa) wurde als Mischfonds der Dresdner Vermögensplan 25 (658914) empfohlen; hat max. 25% hauptächlich Europäische Aktien; allerdings gibt es diesen erst seit Mitte diesen Jahres


      Was meint Ihr ... gibt es bessere Alternativen???

      Danke schonmal
      Selter :)
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 20:10:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Shelter,
      ob ich 66% einer Altersrente in nur einen Fonds platzieren würde? Ich weiß nicht. Wenn es von den Summen her möglich ist, würde ich hier splitten.

      Zum Beispiel zwei int. Rentenfonds mit kleinerem US-Dollar-Engagement (kürzer & länger laufend), einen kleichen Anteil in einen HighYield z.B. ZI Renten Hochzins, einen Teil in den AZ Flexi Renten (gibt es keinen besseren?). Den DWS Pharma Typ 0 würde ich durch den DWS PharmaMed ersetzten. Bei dem vorgerückten Alter deines Vaters würde ich mir auch überlegen ob ich insgesamt 41% der restlichen 34% in den Bereich BioPharma plazieren würde, unabhängig davon, daß dieser Sektor glänzende Zukunftsaussichten hat. Der MSDW Global Value Equity ist keine schlechte Wahl.

      Was stellt sich eigentlich dein Vater vor? Von welchem Anlageziel (neben den 10% p.a.) reden wir hier.
      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 21:34:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo BigLinus,

      erstmal danke für Deine Anregungen; scheint mir ein interessanter Aspekt zu sein die 66% zu splitten. Sollte ich vielleicht neben den AZ Flexi doch noch den Dresdner Vermögensplan 25 hinzunehmen.

      Zum Anlagehorizont sage ich mal ca. 7 Jahre ... danach dann Kapitalerhalt (festverzinsliches) mit Auszahlungsplan. Durch die Streuung will ich auf jeden Fall vermeiden, daß am Ende weniger Kapital vorhanden ist, als heute. Eine Rendite über 5% ist auf jeden Fall anstrebbar - sonst kann das Geld gleich auf ein Geldmarktkonto o.ä.

      Allerdings bin ich bei dem ZI Hochzins eher vorsichtig, da dieser erst seit diesem Jahr besteht und somit das Management seine Fähigkeiten noch nicht unter Beweis stellen konnte. Vielleicht sollte ich Cisco verkaufen und diesen Anteil in einen anderen HighYield Rentenfonds investieren - welche könntest Du da noch empfehlen???

      Zu dem DWS PharmaMed habe ich auch noch eine Frage: wenn ich die Performance vergleiche fällt mir auf, daß dieser deutlich schlechter abschneidet als der Typ 0 (welcher zudem bei S&P 4 Stars bekommen hat).
      Habe hier mal die Daten reinkopiert (Quelle: S&P)

      1Month
      6Months
      Year to date
      1Year
      3Years
      5Years
      10Years

      Sector ( Branche: Gesundheit Intern ) % -6.27 -8.21 -15.05 -11.25 45.39 151.02 406.04
      Best fund in sector % -1.52 -0.50 -4.37 8.20 149.67 294.56 545.24


      DWS Pharma Aktien Typ O % -3.90 -5.10 -12.96 -10.13 63.32
      3 Year Volatility: 5.63
      WK 976985
      Latest Price (27-AUG-2001): 101.97
      Denominated Currency: XDM
      Launch Date: 10/11/1997
      Initial Charges: 0.00%
      Annual Management Fee: 1.50
      **** $

      DWS PharmaMed % -7.70 -11.58 -17.96 -20.34

      WK 976996
      Latest Price (27-AUG-2001): 63.16
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 03/05/1999
      Initial Charges: 4.00%
      Annual Management Fee: 1.00
      Spread: 3.85%




      Würde mich freuen, wenn noch weitere Meinungen folgen

      Selter
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 00:43:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Selter,

      warum muss denn ein Fonds so stark übergewichtet werden (Allianz). Es gibt weitere attraktive defensive Fonds. Der Dresdner Vermögensplanung ist brandneu und kann sich noch nicht durch mittel- oder langfristige Outperformance empfehlen.

      Der DIT-Biotech empfahl sich in der mittelfristigen Vergangenheit durch seine Unattraktivität im Vergleich zu Konkurrenzprodukten. Und auch bei den globalen Fonds muss kein Allheilmittel her, wie wäre es auch hier mit 2 Alternativen gleichzeitig.

      Soll eigentlich ein Auszahlplan initiiert werden?

      Ich denke, die 10% ist für ein Gesamtportfolio mit einem Rentenanteil (nicht Hochzins) von 50% sind eine rechnerisch zu hohe Performance für längere Laufzeiten.

      Ansonsten ist schon mal die Idee einer Streuung schön berücksichtigt, und ausnahmsweise ist das Risiko ist auch mal nicht unendlich hoch geschraubt. Das ist gut und sehr empfehelenswert (61 Jahre).

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 01:12:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Hendrik (auch ein Spät-Arbeiter ;)),

      danke für Deinen Kommenrar, ich habe in der Zwischenzeit schon ein wenig weitergearbeitet und bin nun zu folgendem (Zwischenstand! :) ) gekommen:

      Mischfonds !!! beide Fonds sind Mischfonds (mit max. 25% Aktienanteil)
      35% Allianz Flexi
      25% irgend ein anderer Mischfonds ... nur welcher?? :confused:


      Branchenfonds
      6% DIT Biotech
      8% DWS Pharma Typ0
      14% Morgan Stanley Global

      Aktien
      2% Cisco (Stoploss bei 18E)
      4% Siemens (SL bei 54E)

      Der Rest ist rundungsbedingt bzw. Barbestand

      Dazu vielleicht noch einen Sparplan auf den DWS Vermögensbildung I (um auch Global nicht nur auf ein Produkt zu setzen)


      Der DIT-Biotech schneidet nach meiner Recherche (hauptsächlich Comdirect und S&P) im Vergleich garnicht so schlecht ab - und ist einer der wenigen, welche schon seit 3 Jahren laufen.
      1 Jahr 3 Jahre
      DIT-BIOTECHNOLOGIE / An.. 848186 76,42 EUR -13,47% +131,04%
      Activest BioPharma / An.. 977972 100,22 EUR -19,71% +95,29%
      DWS Pharma-Aktien Typ O.. 976985 101,76 EUR -11,86% +67,75%
      ApoAesculap / Anteile T.. 973204 129,34 EUR -17,74% +39,08%


      Ein Auszahlplan ist erst nach ca. 5 Jahren vorgesehen ... dabei dachte ich daran gut performte, aber risikoreiche Anteile in einen Geldmarkt-Fonds zu wandeln und von diesem Renten zu zahlen.


      Ich bedanke mich schonmal für Eure Tips ... so langsam nimmt das Depot Gestalt an und gefällt mir immer besser.

      Selter

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      Avatar
      schrieb am 29.08.01 10:00:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Habe mir mal deine Fonds angeschaut:
      Allianz Flexi 847192: Im 3-Jahresvergleich legte er um beachtlich 14% zu. Und zwar insgesamt! Ich vermute mal, da finden sich reine Rentenfonds, die das besser können.

      Ich habe hier mal die zusammengetragen, dir mir auf die schnelle einfielen: schwarz: Allianz Flexi, rot und blau DWS Interselect / Intervario rent, grün: DWS Bildungsfonds
      http://www.fondsweb.de/charts/charts.asp?wkn=847192&rollback…
      Kenne mich jedoch mit Mischfonds nicht so gut aus, aber vielleicht findet jemand was besseres.
      Ich würde hier auch auf 2 verteilen, wenn möglich. Am besten auf 2 mit etwas unterschiedlicher Strategie.

      Biotech/Pharma: erscheint mir etwas zu riskant. Wenn Dein Vater nicht eben eine Zockermentalität hat, würde ich hier einen breiteren Fonds wählen. Also entweder den erwähnten DWS Vermb. I, oder zB der ML Glob. Small cap 974251 oder der MSDW Glob. SM. Cap Value 986743. Scheint mir als renditestärkere Beimischung besser geeignet als ein reiner Bio/Pharma-Fonds. Es könnte durchaus sein, daß trotz der glänzenden Aussichten auch hier demnächst die Blase platzt...

      Gruß
      P.
      Avatar
      schrieb am 29.08.01 22:33:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo,

      pudlich hat schon ganz Recht. Man muss ja nicht auf Deibel komm raus in Biotechs rein. Allerdings wird es ja sowieso nur eine akzeptable Beimischung im Fondsbereich. Aber woher nimmst Du die Zahlen?

      S&P/Micropal gibt mir online (Aktien Biotechnologie) mit Datum vom 17.08.2001 eine 3-Jahres-Performance von 88,89% aus, dicht gefolgt vom auch schon länger erhältlichen UBS-Biotech (80,78%). Davor rangieren aber zwei weitere Kandidaten. Insbesondere der Pictet Biotech besticht durch seine langfristige Outperformance. Der von Dir im Vergleich herangezogene DWS Pharma investiert vorwiegend in Pharma-Titel und sollte keinesfalls mit einem Biotechfonds verglichen werden. Und der Activest BioPharma mischt beide Branchen und eignet sich daher nur bedingt zum Vergleichen. So ist dann dieser Mischbereich (Bio+Pharma) auch gar nicht so unattraktiv.

      Ein weiterer hervorragender Punkt ist der genannte Sparplan. Wenn einer geht, dann immer her damit. Das Risiko wird so gemindert, Investitionen kommen hinzu. Wie lange soll denn der Sparplan laufen und ab wann ist denn mit einem Auszahlplan zu rechnen, wenn überhaupt?

      Zu dem Thema Mischfonds später.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 15:24:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Anstelle des DWS I solltest Du Dir mal den ACM anschauen.

      MfG
      Martin Scharf
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 16:35:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Hendrik,

      da kann man mal sehen, daß bei unterschiedlichen Quellen verschiedene Ergebnisse herauskommen... :(
      Die Performance-Tabelle meines letzten Postings habe ich mittels des Fonds-Selektors von Comdirekt ermittelt. Ich glaube, daß ich dabei auch nur nach Fonds in EUR gesucht habe - daher wurden die von Dir genannten Fonds garnicht erst ausgegeben.
      Mit dem Vergleich Biotech/Pharma hast Du an in diesem Zusammenhang völlig recht ... durch diesen Fehler kann ich aber vielleicht auch, wie von Dir angesprochen, eine breitere Streuung erreichen.
      Hier dann die Tabelle von S&P (Sektor Biotech - alle Währungen ;))


      1 Month 6 Months 1 Year Year to date 3 Years

      Pictet G.S.F. Biotech P USD
      -13.32
      -8.39
      -23.41
      -19.58
      257.03

      Cantrade Invest Biotech
      -11.11
      -17.33
      -38.25
      -27.31
      99.08

      DIT Biotechnologie XDM
      -5.47
      -9.38
      -18.35
      -17.09 zu meiner großen Freude hat dieser Fonds auf Jahresfrist am wenigsten verloren *lol
      88.89

      UBS (Lux) EF-Biotech USD
      -9.81
      -16.76
      -35.40
      -29.65
      80.87




      @Pudlich

      Danke für den Hinweis auf die Performance des AZ Flexi ... ist wirklich nicht berauschend, ich werde mich mal nach einigen besseren Mischfonds umsehen. Leider habe ich mir nicht notiert, wie ich gerade auf den Allianz Flexi gekommen bin - offenbar eine weniger glückliche Auswahl. :confused:


      @ALL:

      Was meint ihr prinzipiell zum Thema Währungsrisiko bei Fonds... Ich gehe mittelfristig von einem Anstieg des Euros aus (ob nun auf innere Stärke od. Dollar-Schwäche zurückzuführen, sein mal dahingestellt) ...

      Ist es vielleicht sinnvoll die leichte Biotech/Pharma - "Schräglage" etwas zu Gunsten eines Energiefonds (Wasserstoff, Solar oä) zu entschärfen. ...

      --

      An dieser Stelle möchte ich noch anfügen, daß mir dieser Thread schon sehr weiter geholfen hat. Eine Fondsanlage ist ja meist eine längerfristige Investion und sollte daher auch nicht überstürtzt realisiert werden. Man (ich?!) lernt schließlich aus Fehlern und Hinweisen.

      Werde mich in den nächsten Tagen wieder melden - dann hoffentlich mit "neuen" Mischfonds und einer Optimierung.

      Selter (auf der Suche nach dem heiligen Gral [Fonds])
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 18:16:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Selter,

      ich habe mal bei S&P nach Mischfonds gesucht, da mich das auch mal interessiert, was es da so gibt. Im Mittel haben die internationalen (andere würde ich nicht nehmen) je nach Ausrichtung (defensiv, dynamisch, flexibel, neutral) in 3 Jahren zwischen 7 und 14% zugelegt, in Summe. Dabei schnitten die defensiven noch am besten ab, wobei hier ein Großteil der Performance auf Währung zurückgeht (notieren in Dollar). Also allesamt nicht berauschend, das spricht dafür, daß die Zusammenstellung eher lieblos gemacht wird.
      Mir erscheint es besser, sich den Mischfonds selbst zu erzeugen. Einen oder 2 vernünftige Rentenfonds plus 1 oder 2 Aktienfonds (nicht sehr spekulativ, Value würde sich da empfehlen), damit sollte man deutlich besser fahren als mit einem Mischfonds.
      Falls jemand doch einen besseren Mischfonds findet, ich lasse mich gerne überzeugen.

      >>>Ist es vielleicht sinnvoll die leichte Biotech/Pharma - "Schräglage" etwas zu Gunsten eines Energiefonds (Wasserstoff, Solar oä) zu entschärfen. ...
      Wie ich oben bereits schrieb, würde ich keinen Branchenfonds nehmen. Der erfordert ständige Beobachtung und Reaktion, falls sich die Branche zerlegt. Auf jeden Fall ist das eine ziemlich spekulative Anlage, und ich bin mir nicht sicher, ob mit Bio etc. demnächst noch so viel zu verdienen sein sollte. Und andere Branchen sind vielleicht 1-2 Jahre top, dann interessiert sich niemand mehr dafür und Deine Fonds stürzen ab, da sie auf diese Branche beschränkt sind. Meine Empfehlung: Nimm einen oder mehrere der weltweiten Nebenwertefonds oder, wenn es etwas spekulativer sein sollte, einen Technologiefonds. Hängt aber natürlich von der Mentalität Deines Vaters (oder Deiner, wenn Du alles managest) ab. Wenn Du ständig mit dem Ohr an der Börse bist und reagieren kannst...

      Gruß P.
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 19:50:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Shelter
      Wenn du einige `Gemischte` suchst; Hier zwei, die trotz oder noch wegen ihrer agressiven Anlagestrategie der Vergangenheit im Plus sind:
      Merrill Lynch Global Balanced Fund (USD):
      3 Jahre: + 26,68%; 5 Jahre: + 105,14%; auf EUR-Basis: + 59,01% bzw. + 207,87%
      Templeton Global Balanced Fund (USD) (70% Akt.; 30% Rent.):
      3 Jahre: 38,64%; 5 Jahre: 93,29% auf EUR-Basis

      @Pudlich
      Du hast sicher recht, wenn du eine eigene Zusammenstellung vorschlägst. Aber der `Gemischte` von Merrill Lynch ist doch nicht so schlecht.
      Der Fairness halber muß ich aber sagen, daß Charles Prideaux, der Fondsmanager in seiner Anlagegewichtung völlig frei ist. Als Referenzwert wird ein Mix aus den zwei Weltindizes für Aktien und Renten als Benchmark gesetzt: 65% Aktien & 35% Renten. Hier stellt sich also die Frage der Warhaftigkeit von Fonds (Was ist wirklich drin?).
      Bei deiner eigenen Fondszusammenstellung würde ich aber darauf achten, daß der Dollar-Anteil bei den Rentenfonds derzeit 30% nicht übersteigt!
      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 13:10:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ selter

      Hi, Selter !

      Finger weg von Mischfonds: Willst Du / Dein Vater an Geld werden immer Anteile an Aktien und Renten verkauft !

      Wenn er letztes Jahr z.B. einen ausgewogenen Mischfonds gekauft hätte, und heute Geld bräuchte, muss er ja zwangsläufig auch Aktienteile mit verkaufen, was heute wie Du weisst nicht wirklich clever wäre.
      Also: Schau Dir gute Aktien und gute Rentenfonds an, und
      kauf Dir 4 oder 5 verschiedene.Dasselbe gilt für Dachfonds die in Renten- und Aktienfonds investieren. Verkauf ist auch hier immer nur im Paket möglich.

      Gruss ROEM 5.09.2001
      Avatar
      schrieb am 01.09.01 14:00:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich stimme pudlich zu,

      Roem hat zwar auch einen weiteren Grund gefunden, Mischfonds wegzulassen, aber dieser ist zu mindest für mich nicht ausschlaggebend.

      Viel wesentlicher ist mE der Punkt, dass mit einem Mischfonds unter Umständen eine falsche Dynamik aufkommt. Ein wenig riecht also (wenn auch bei geringeren Kosten) ein Mischfonds nach einer Vermögensverwaltung oder nach einem Dachfonds, wenngleich natürlich keine Fonds durch den Mischfondsmanager gekauft werden.

      Was ich damit meine, ist der Fakt, dass man nicht ausschließlich selbst über das tatsächliche genaue Maß des Risikos und der Vermögensaufteilung entscheidet. So ist die eigene Auswahl von Geldmarkt-, Renten-, Immo- und Aktienfonds wesentlich genauer, was die Bestimmung des Risikos angeht. Die Anteile des Vermögens in den verschiedenen Anlageklassen (Risikosparten) werden eindeutig klarer. Sicher ist etwas mehr Marktbeoachtung notwendig, falls Änderungen wirklich notwendig werden.

      Für den Auszahlplan würde ich keine Geldmarktfonds bevorzugen, eher Renten- und offene Immobilienfonds, aber das können wir nach der Strategie weiter diskutieren.

      Was hat Dein Vater Deiner Meinung nach für ein Risikoempfinden, denn auch die 5 Jahre könnten eventuell Risiken in sich bergen, was den Aktienanteil angeht?

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 17:46:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Boardteilnehmer,

      nach einer kleinen Postingpause möchte ich mal wieder meine neuen
      Ergebnisse vorstellen. Dabei habe ich das bisher verfolgte Konzept
      nocheinmal komplett überarbeitet.

      Ziele

      Vom Persönlichkeitsprofil des Anlegers handelt es sich um meinen
      61jährigen Vater (selbständiger Unternehmer), der in frühestens 4
      Jahren beabsichtigt in den Ruhestand zu treten. Nach einigen Verlusten
      durch Technologiefonds etc. soll nun das Depot neu aufgebaut werden
      unter der obersten Prämisse Kapitalerhalt!!! :p
      Wünschenswertes Ziel der folgenden Anlagestrategie soll eine
      durchschnittliche Performance von ca. 10% p.a. sein. Durch die
      Beimischung von Aktienfonds und den damit verbundenen Risiken wären
      aber auch kurzfristig 0% akzeptierbar.

      Zuallererst habe ich mir Gedanken über die prinzipielle
      Struktur des Depots gemacht.
      Das Gesamtkapital möchte ich nun wie folgt verteilen:
      (alle %-Werte beziehen sich auf 100)

      Depotstruktur

      50% Rentenfonds
      ....30% Global (2 Fonds)
      ....20% Europa (2 Fonds)

      10% Mischfonds(1 Fonds)

      40% Aktienfonds
      ....20% Global (2 Fonds)
      ....10% Small Caps Welt (1 Fonds)
      .....5% Europa (1 Fonds)
      ....2,5% "Trendbranche 1" (1 Fonds)
      ....2,5% "Trendbranche 2" (1 Fonds)

      Ergibt also insgesamt 11 Fonds - eigentlich eine ganze Menge, aber ich
      hoffe somit eine ausreichende Streuung zu erreichen.
      Bei den größeren Gruppen (ab 15% des Kapitals) greife ich das in
      diesem Thread schon diskutierte Problem der "Inkonsistenz" der Fonds
      auf - Will heißen kein Fonds schafft es, über mehrere Jahre der beste
      seines Sektors zu sein...

      (die in einem früheren Posting aufgeführten Aktienpositionen lasse ich
      zugunsten der Übersichtlichkeit außen vor; zumal Cisco ohnehin
      ausgestoppt wurde...)


      Einzahlungsplan

      Die Rentenfonds und der Mischfonds werden nach Fertigstellung der
      Strategie komplett investiert, so daß zum Startdatum 60% des
      Gesamtkapitals investiert werden.
      Um der momentan doch eher unsicheren Entwicklung der internationalen
      Wirtschaft (und damit auch des Aktienmarktes) Rechnung zu tragen, ist
      bei den reinen Aktienfonds ein Einzahlungsplan über 10 Monate
      vorgesehen.

      Die Sparraten beziehen sich jeweils auf die für diesen Fonds
      angedachte Summe.
      Beispiel: wenn 10T für den Small Caps Welt geplant sind, werden jeden
      Monat Anteile im Wert von 1T gekauft. Somit wird der sogenannte Cost
      Average Effekt genutzt. Erklärung zu diesem Begriff unter: http://www.fondsweb.de/anlage/5.asp

      Ich hoffe mal, daß ich bei allen Fonds mit diversen Restriktionen, wie
      Mindestanlagesumme oder Stückelung keine Probleme bekomme. Jedenfalls
      habe ich versucht bei meiner Recherche nach geeigneten Fonds dies zu
      berücksichtigen. Wenn aber jemand von Euch diesbezüglich anders Infos
      hat, bin ich sehr dankbar :cool:


      Depotbank

      Als ich die Wertpapierabrechungen durchgesehen und geordnet habe ist
      mir aufgefallen, daß man auch in Bezug auf die "Hausbank" etwas ändern
      könnte. Bisher handelt es sich um die Dresdner Bank.

      1) Bei den meisten "Fremd"-Fonds (also nicht DIT) ist es nicht möglich
      Anteile in beliebiger Stückelung zu ordern. Somit würde sich der unter
      dem Punkt Einzahlungsplan angesprochene Cost Average Effekt nur schwer
      realisieren lassen :cry:
      Bei welcher Bank ist das möglich oder muß man in diesem Fall direkt
      bei der KAG kaufen?


      2) Beim Kauf von Fonds fallen im allgemeinen keine weiteren Gebühren
      an (außer natürlich der Ausgabeaufschlag :eek: ).
      Beim Verkauf sieht es aber offenbar leider wieder anders aus: Bei
      "Fremd"-Fonds wird eine ziemlich heftige Provision berechnet (1% vom
      Kurswert) zuzüglich einen Auslagenersatz.
      Meine Frage an Euch: Ist das normal bzw. muß ich mit so einer
      Geldschneiderei auch bei den Direktbanken rechnen.


      3) Rabatte auf Ausgabeaufschläge gibt es eigentlich garnicht :(

      Mein Fazit daraus ist, eventuell ein Konto bei einer Direktbank zu
      eröffnen - besonders, wenn damit Pkt. 1 gelöst werden kann.
      Wer kann mir Tips geben??

      Auf die Qualität der Beratung etc. möchte ich an dieser Stelle nicht
      weiter eingehen...


      Interessante Fonds

      Nachdem nun das Gerüst steht möchte ich Euch an dieser Stelle einige
      Fonds vorstellen, die mir geeignet erscheinen und in der Vergangenheit
      eine gute bis sehr gute Performance gezeigt haben.
      Zur Auswahl diente mir die Datenbank von Standad&Poors
      http://www.funds-sp.com. Für Infos über die Zusammensetzung
      der Fonds habe ich den Fondsselektor von Comdirect
      http://informer2.comdirect.de/de/my/index.html zu Hilfe
      genommen. Weiterhin www.fondsweb.de.

      Dabei habe ich bemerkt, daß je nach Datenbank recht unterschiedliche
      Ergebnisse - insbesondere hinsichtlich der Performance-Werte -
      herauskommen. :confused:
      Was ist denn nun korrekt??

      Zu beachten ist, daß ich meist nach Fonds gesucht habe, welche in Euro
      notieren, um somit eventuelle Währungseffekte zu vermeiden.

      Hier nun die Fonds - (weiter unten die Performance-Tabellen):
      Immer wird ein Fonds mehr als geplant aufgeführt - es besteht also
      eine Wahlmöglichkeit... Kommentare (besonders zu den "Neuen" sind
      gerne willkommen!


      50% Rentenfonds
      ....30% Global (2 Fonds)
      .............................................Cantrade Invest Income
      .............................................Rentima Global
      .............................................JPM Global Enhanced Fix Inc. C

      Der Cantrade investiert laut S&P und ComDir in Renten, bei Fondsweb
      wird er allerdings als Mischfonds geführt!??
      :confused:

      ....20% Europa (2 Fonds)
      .............................................ABN Amro Europe Bond
      .............................................Fiduciary European Bond
      .............................................BB-Multizins-Invest

      10% Mischfonds(1 Fonds)
      .............................................Allianz Flexi Rentenfonds
      .............................................Pioneer Mix 2
      .............................................W&W Europa Fonds BWK

      40% Aktienfonds
      ....20% Global (2 Fonds)
      .............................................MSDW SICAV Global Value Eq I (notiert allerdings in Dollar)
      .............................................DWS Vermögensbildungsfonds I
      .............................................Templeton Growth Euro


      Soweit der Stand der Dinge ... die restlichen Kategorien folgen demnächst. Vielleicht hat sich ja schon jemand von Euch damit beschäftigt :lick:

      ....10% Small Caps Welt (1 Fonds)
      .....5% Europa (1 Fonds)
      ....2,5% "Trendbranche 1" (1 Fonds)
      ....2,5% "Trendbranche 2" (1 Fonds)



      Es folgen die Daten (Quelle: S&P)


      ############## RENTEN - Global/EUR 1M 6M YtoD 1Y 3Y 5Y 10Y


      Sector ( Renten Internationale ) % -0.80 1.82 3.64 4.56 22.73 55.58 108.94
      Best fund in sector % 3.06 5.59 8.53 11.86 48.91 115.72 177.89
      Worst fund in sector % -5.87 -5.89 -4.73 -11.26 -4.58 19.21 70.82


      Cantrade Invest Income % -0.02 2.72 3.76 7.85 16.14 38.66
      3 Year Volatility: 0.90
      WK 973208
      Latest Price (30-AUG-2001): 98.76
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 06/02/1992
      Initial Charges: 5.50%
      *


      Rentima Global % 0.41 3.16 4.05 8.98
      WK 984986
      Latest Price (31-AUG-2001): 59.56
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 01/10/1999
      Initial Charges: 3.75%
      Annual Management Fee: 0.50
      Spread: 3.62%


      JPM Global Enhanced Fix Inc C % 0.65 3.97 3.43 7.94
      WK 625800
      Latest Price (29-AUG-2001): 111.96
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 30/05/2000



      ############## RENTEN - Europa/EUR 1M 6M YtoD 1Y 3Y 5Y 10Y


      Sector ( Renten Europa ) % 0.20 1.60 2.74 5.40 14.08 41.26 100.06
      Best fund in sector % 1.29 6.66 10.50 14.74 39.73 98.45 126.25


      ABN AMRO Europe Bond % 0.32 2.41 3.38 6.73 24.76 83.20
      WK 973682
      Latest Price (29-AUG-2001): 81.54
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 30/06/1994
      Initial Charges: 5.25%
      Annual Management Fee: 0.60
      Spread: -
      Latest Dividend Yield: -
      Minimum Initial Investment: 500.00
      Regular Savings Plan: N
      *****

      Fund Name
      1 Year 3 Years 4 Years 5 Years 7 Years 8 Years 9 Years 10 Years
      ABN AMRO Europe Bond EUR 3Y Vola: 1.45 81.54
      6.73
      24.76
      33.06
      83.20
      101.47




      Fiduciary European Bond % 0.73 2.84 2.74 6.08 15.58
      3 Year Volatility: 1.14
      WK 930587
      Latest Price (24-AUG-2001): 6.88
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 27/06/1997
      ***


      BB-Multizins-Invest % -1.04 6.66 10.50 14.74
      WK 978606
      Latest Price (31-AUG-2001): 31.39
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 01/02/1999
      Initial Charges: 3.00%
      Annual Management Fee: 0.60
      Spread: 2.90%
      Latest Dividend Yield: -
      Minimum Initial Investment: 500.00
      Regular Savings Plan: J
      Minimum Regular Savings: 50.00





      ############### MISCHFONDS - EUR 1M 6M YtoD 1Y 3Y 5Y 10Y


      Sector ( Renten Internationale ) % -0.80 1.82 3.64 4.56 22.73 55.58 108.94
      Best fund in sector % 3.06 5.59 8.53 11.86 48.91 115.72 177.89
      Worst fund in sector % -5.87 -5.89 -4.73 -11.26 -4.58 19.21 70.82

      Allianz Flexi Rentenfonds % 0.41 0.43 -1.19 -0.13 14.54 69.22 148.76
      3 Year Volatility: 1.48
      WK 847192
      Latest Price (29-AUG-2001): 67.98
      Denominated Currency: XDM
      Launch Date: 05/06/1991
      Initial Charges: 3.50%
      Annual Management Fee: 0.50
      Spread: 3.38%
      Latest Dividend Yield: -
      Minimum Initial Investment: 1000.00
      Regular Savings Plan: N



      Sector ( Gemischte Fonds Europa ) % -0.89 -4.49 -6.98 -10.78 12.77 63.67 161.15
      Best fund in sector % 0.38 1.28 0.52 1.96 81.67 104.44 161.15
      Worst fund in sector % -3.84 -18.96 -21.48 -31.05 -13.88 24.61 161.15

      Pioneer Mix 2 % -0.19 0.38 -1.12 1.55
      WK 580539
      Latest Price (30-AUG-2001): 5.31
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 04/11/1999
      Initial Charges: 5.00%
      Annual Management Fee: 1.20


      W&W Europa-Fonds BWK % -0.12 0.19 -0.89 -0.35
      WK 978048
      Latest Price (30-AUG-2001): 49.99
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 14/02/2000
      Initial Charges: 5.00%
      Annual Management Fee: 1.00
      Spread: 4.76%
      Latest Dividend Yield: -
      Minimum Initial Investment: 100.00
      Regular Savings Plan: J
      Minimum Regular Savings: 100.00




      ############### AKTIENFONDS - Glob 1M 6M YtoD 1Y 3Y 5Y 10Y


      Sector ( Aktien International ) % -4.93 -12.43 -16.99 -29.82 12.30 93.17 156.66
      Best fund in sector % 1.72 4.24 6.65 1.88 79.56 268.03 401.87
      Worst fund in sector % -14.41 -45.30 -63.53 -71.55 -44.85 0.46 14.10


      MSDW SICAV Global Value Eq I % -3.16 -0.25 -0.81 1.52 34.99 149.41 320.67
      3 Year Volatility: 4.72
      WK 973399
      Latest Price (30-AUG-2001): 33.6
      Denominated Currency: USD
      Launch Date: 07/11/1989
      Initial Charges: 0.00%
      Annual Management Fee: 0.80
      Spread: -
      Latest Dividend Yield: -
      Minimum Initial Investment: -
      Regular Savings Plan: N
      ****


      DWS Vermögensbildungsfonds I % -3.83 -12.68 -12.08 -20.83 80.87 270.71 405.52
      3 Year Volatility: 6.78
      WK 847652
      Latest Price (27-AUG-2001): 93.76
      Denominated Currency: XDM
      Launch Date: 01/12/1970
      Initial Charges: 5.00%
      Annual Management Fee: 0.75
      Spread: 4.76%
      *****


      Templeton Growth EURO I % -1.38 0.30 1.62 1.01
      WK 941035
      Latest Price (24-AUG-2001): 10.01
      Denominated Currency: EUR
      Launch Date: 09/08/2000



      ####################


      Das ist nun doch ein ziemlich langes Posting geworden. Ich hoffe trotzdem, daß sich der eine oder andere "durchwurschtelt" - habe mir auch mit der Gestaltung Mühe gegeben :rolleyes: ... Tabulatoren sind aber leider in HTML nicht realisierbar :mad:


      Gruß



      PS: Nächstes Mal gehe ich auf einige Postings von Euch näher ein - wolle heute aber damit nicht den Rahmen sprengen...
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 23:37:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Man, um Gottes Willen. Das ist eine sehr umfangreiche und professionelle Arbeit und ein entsprechender Weitblick.

      Positiv:
      - die Risikoanteile über 10 Monate verteilt anzulegen (Cost-Average).
      - eine interessante Mischung von Renten- und Aktienfonds mit akzeptablem Risikoprofil.
      - bei wichtigen Positionen auf 2 Werte zu setzen

      Kritisch:
      - Mischfonds vielleicht doch nicht erforderlich
      - Renditeerwartung von 10% historisch zu hoch angesetzt bei Rentenanteil >50%
      - Gefahr der Todstreuung: 11 Fonds decken einen so breiten Markt ab, dass es
      1. zahlreiche Überschneidungen bei Aktienpostionen gibt
      2. der Dachfondseffekt auftritt, denn durch die Fülle der Produkte wird die Gesamtrendite nur noch durchschnittlich

      Inkorrekt:
      - ein Fremdwährungsfonds muss nicht automatisch mit zusätzlichen Fremdwährungsrisiken verbunden sein
      Beispiel: Fonds A (Euro) kauft amerikanische Aktien, die in Amerika in $ gehandelt werden oder in Europa mit entsprechender Währungsumrechnung, Fonds B (Dollar) macht genau das selbe (bei selben Kosten). Nach der Umrechnung des Dollarfonds in Euro wird der verwunderte Anleger feststellen, dass beide Fonds absolut identische Performance haben.

      Ergänzung zu Rankings und Wertentwicklung (zur maximalen Verunsicherung):
      - weitere namhafte Fondsratingagenturen, jeweils mit unterschiedlichen Rankingberechnungen, sind Feri-Trust und Morningstar (alle drei Ratings gleichzeitig in der Zeitschrift Finanzen abgedruckt - schöne Übersicht), weitere Ergänzung - 4. Berechnungsmethode macht Finanztest (in jedem Heft Rennlisten)
      - die Angaben der Wertentwicklung bei Micropal S&P sollten mit angegebenem Datum wirklich stimmen, ansonsten bei der Fondsgesellschaft vergewissern

      Zur Depotbank:
      Bei der Hausbank wirst Du leider nicht seelig, gerade wenn man Dir keine entsprechende Fremdfondsberatung zukommen läßt. Das bieten nur ansatzweise die HVB und noch etwas besser die Citibank sowie bei sehr großem Volumen entsprechende Individualkundenbetreuer vieler Banken.

      Bei genauer Betrachtung bleiben Dir bei ausschließlicher Eigenrecherche nur die Direktbanken und Fondsvermittler.

      Vor- und Nachteile:
      (Comdirect bleibt außen vor, da mE Consors und DAB das bessere Angebot haben, Noten sind Schulnoten 1-6)

      Consors/DAB/Fondsvermittler/Hausbank

      Rabatte auf Ausgabeaufschläge: 2/2/1-3/5 (5, weil nur bei zäher Verhandlung und großem Volumina)
      Depotkosten: 1-2/1/3/5 (gering bei normalem Depot, keine bei Sparplandepots/keine/Kosten der einzelnen KAG`s/hohe Kosten bis auf Ausnahmen)
      Sparpläne auf Fremdfonds: 2,2,1,5 (nur im extra Depot getrennt von Einmalanlagen, aber kostenfrei/im gemeinsamen Depot mit anderen Anlagen auch in Stückelungen/gar kein Problem/i.d.R unmöglich)

      Fazit:
      Consors hat das beste Sparplandepot aus einer Hand, läßt dort aber keine weiteren Wertpapiere (andere Fonds, Aktien) zu, außer die Sparplanfonds und deren Einmalanlagen. Consors hat mE bei den Direktbanken das mit Abstand beste (qualitative) Angebot an Sparplanfonds und das schon ab 100 DM. Leider wären wegen der Einmalanlagen ein zweites Depot notwendig (kostenpflichtig). Die wichtige Wiederanlage von Fondsausschüttungen erfolgt zu mindest im Sparplandepot.

      Die DAB ist im Fondsgeschäft etablierter und erlaubt sich daher die Mindestanlage von 125 Euro je Sparplanfonds. Das Sparplanfondsangebot bleibt hinter dem von Consors leicht zurück, auch wenn hier ebenso nicht ganzzahlige Stücke verwahrt werden können. Das Gesamtangebot an erhältlichen Fonds ist jedoch ein Mü besser als bei Consors. Das Depot, in dem wunderbarer Weise alle Wertpapiere gleichzeitig verwaltet werden können, ist umsonst. Theoretisch kann alles in ein Depot, aber fehlende Sparpläne von attraktiven Fonds sind ein Hindernis. Leider ist die Wiederanlage der Ausschüttungen nicht möglich, was sehr lästig ist und Sparpläne werden ungenau ausgeführt. Beispiel: 245,46 DM statt vereinbarten 250 DM. Erklärung jetzt zu aufwendig.

      Gute Fondsvermittler haben das breiteste Angebot an erhältlichen Einmalanlagenfonds und sparplanfähigen Fonds. Die Rabatte auf die Ausgabeaufschläge können noch etwas besser sein als bei den Direktbanken. Die Wiederanlage der Ausschüttungen geschieht problemlos und einwandfrei. Nicht ganzzahlige Stücke stellen weder bei Sparplänen noch (!) bei Einmalanlagen ein Problem dar. Der Pferdefuss hier: Bei Deiner Strategie hast Du unter Umständen 11 Depots bei 11 Investmentgesellschaften, von denen fast alle Depotgebühren verlangen, die vom Fondsvermittler i.d.R. wegen der gigantischen Rabatte nicht erstattet werden. Weiterhin lästig, die zahlreichen Freistellungsaufträge und die relative Unübersichtlichkeit.

      Hausbanken, na ja, bieten aktiv nur selten Fremdfonds an (Ausnahme Citibank, HVB und wenige Andere). Rabatte sind höchstselten. Sparpläne in Fremdfonds sind praktisch nicht erhältlich ebenso wie die Verwahrung von Bruchstücken nicht möglich ist. Hinzu kommen die u.U. zusätzlichen Kosten bei Kauf und Verkauf von Fonds und die respektablen Depotkosten.

      Das war jetzt hochobjektiv. Du siehst, selbst bei feinster Strategie wirst Du nicht den idealen Depotpartner finden, immer bleibt ein lästiger Pferdefuss, egal wo.

      Achso Selter, diese superlangen Fondsübersichten sind nicht unbedingt notwendig. Name und WKN sind ausreichend. Alle wirklich Interessierten können sich die Daten selbst besorgen oder haben diese schon vorliegen.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:07:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Selters,

      nachdem Du im Fondsthread des 50-er-Clubs darum gebeten hast, einmal in diesem Thread Stellung zu nehmen, möchte ich dies gerne tun. Kann aber unmöglich den ganzen Fondsthread zusammenfassen, der mittlerweile aus fast 1200 Beiträgen besteht. Vielleicht kommst Du in einer ruhigen „Minute“ ja mal dazu, ihn ganz zu lesen.


      Wünschenswertes Ziel der folgenden Anlagestrategie soll eine
      durchschnittliche Performance von ca. 10% p.a. sein. Durch die
      Beimischung von Aktienfonds und den damit verbundenen Risiken wären
      aber auch kurzfristig 0% akzeptierbar.


      10 % p.a. halte ich für ein sehr ambitioniertes Ziel, da altersbedingt ja der Kapitalerhalt im Vordergrund steht und eine entsprechend defensive Strategie gefahren werden muß. Ihr solltet realistisch mit 7-8 % p.a. rechnen und auch die steuerliche Komponente nicht vernachlässigen, da ein hoher Rentenanteil entsprechend hohe steuerpflichtige Kapitalerträge bedeutet, die u.U. nicht mehr durch den Freibetrag abgedeckt werden.

      Zur Depotstruktur:

      50 % in sichere Anlagen zu investieren macht Sinn. Ich würde diese Anteil sogar auf 60 % erhöhen und dafür den Mischfonds weglassen. Müssen es aber unbedingt Rentenfonds sein? Zumindest bei den europäischen Fonds würde ich mir das überlegen. Mit Bundesschatzbriefen hat man in der Vergangenheit (fast) jeden deutschen Rentenfonds geschlagen. Bei den internationalen Rentenfonds ist zu berücksichtigen, dass man zusätzlich ein Währungsrisiko mit einkauft.
      Eine Alternative könnten gebrauchte englische Lebensversicherungen sein. Bei uns im 50-er-Board findest Du zu diesem Thema einen hochinteressanten Thread von Donaueschinger.

      40% Aktienfonds

      Jetzt wird’s interessant. Die Quote halte ich für vertretbar, der Schwerpunkt sollte m.E. auf Value-Fonds gesetzt werden.

      ....20% Global (2 Fonds)
      ....10% Small Caps Welt (1 Fonds)
      .....5% Europa (1 Fonds)
      ....2,5% "Trendbranche 1" (1 Fonds)
      ....2,5% "Trendbranche 2" (1 Fonds)


      Ich bin mittlerweile zu dem Schluß gelangt, dass ich nicht unbedingt weltweit anlegende Fonds brauche. Die Mischung bekommt man mit drei bis vier Regionenfonds auch prima selber hin. Daher würde ich für die 35 % Global / Europa folgende Aufteilung wählen:

      15 % Europa: Comgest Europe (972343)
      Normaler AA 5 %, bei der DAB jedoch 0 %, sparplanfähig ab 125 €

      15 % Nordamerika: Nordea North American Value (973348)
      Normaler AA 5 %, bei der Entrium Bank jedoch 2,5 %, Mindestanlage 1 Anteil

      5 % Asien: Nordea Far East Value (973349)
      Normaler AA 5 %, bei der Entrium Bank jedoch 2,5 %, Mindestanlage 1 Anteil

      Für die 5 % Branchen empfehle ich den Oppenheim Pharma/wHealth (973039), eine absolut gelungene Kombination aus Pharma und Biotech, extrem erfolgreich. Normaler AA 2 %, bei der DAB 1 %, Mindestanlage 1 Anteil. Alternativ und/oder, wenn’s ausschließlich Biotech sein soll das ABN Amro Amex Biotechnology Open End Zertifikat (610670). Nachweislich in der Vergangenheit besser als jeder Biotechfonds.

      Ich verzichte hier darauf, näheres zu den Fonds zu sagen. Du weißt ja selbre, wo Du die entsprechenden Informationen findest. Ansonsten verweise ich auf meinen Fondsthread, da sind die eingehend besprochen worden.

      Ich hoffe mal, daß ich bei allen Fonds mit diversen Restriktionen, wie
      Mindestanlagesumme oder Stückelung keine Probleme bekomme.


      Mit den von mir genannten Fonds nicht (siehe oben)

      Mein Fazit daraus ist, eventuell ein Konto bei einer Direktbank zu
      eröffnen - besonders, wenn damit Pkt. 1 gelöst werden kann.


      Sehr richtig erkannt. Die Hausbank kannst Du schlicht und ergreifend vergessen! Ich empfehle DAB und Entrium (was spricht dagegen bei 2 Banken Depots zu eröffnen). Vorteile: quasi alle Fonds erhältlich, die meisten mit Rabatt, keine Depotgebühren, keine zusätzöichen Kosten beim Verkauf der Anteile

      Gruß


      duessel
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:46:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Duessel,

      danke für Deinen Beitrag - in der kürze der Zeit habe ich erstmal nur eine kleine Frage:

      Bei den von Dir genannten Banken schreibst Du u.a.:
      Mindestanlage 1 Anteil ... meinst Du damit, daß ich immer mindestens 1 Anteil kaufen muß - aber auch 1,7863 sind möglich oder immer nur ganze Stücke??

      Selter
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 15:13:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Selter,

      in diesen Fällen kannst Du immer nur ganze Anteile erwerben.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 19:46:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      @duessel

      noch eine Frage zur Stückelung ;)
      Wie finde ich heraus, welcher Fonds z.B. bei der DAB in Anteilen <1 gekauft werden kann?

      Gruß
      Selter
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 20:30:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      In normalen Wertpapierdepots können immer nur ganzzahlige Anteile verwahrt werden. Die DAB macht nur bei Sparplänen eine Ausnahme. Das heißt, kein einziger Fonds kann ich Bruchstücken verwahrt werden, außer die Sparplanfonds bei einem Sparplan, den man bei Bedarf auch wieder stoppen könnte.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 10:01:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      Selter,

      am besten lässt du dir von der DAB deren Fondsguide schicken, da sind alle Fonds mit mit dem jeweiligen Rabatt und Mindestanlage aufgeführt.

      Wenn Du Dich für einen bestimmten Fonds interessiert, kann du auch unter [url[http://www.fondsweb.de[/url] den Vertriebsstellenvergleich starten und schauen, wo du den Fonds zu welchen Konditionen erwerben kannst. Leider aber ist dieses Tool nicht immer auf dem neuesten Stand.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 19:41:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo,

      heute möchte ich mal wieder etwas ausführlicher posten. Aber zuallererst großes Lob an Hendrik3000 und Duessel - da habe ich offenbar 2 sehr kompetente User gefunden. :)

      @Hendrik
      Mir kommt es fast so vor, als ob Du in der Vermögensanlage-Branche tätig bist?!

      Bei Deinem Posting #15 ist mir allerdings bezüglich des Währungsrisikos etwas unklar - Dazu habe ich ein kleines Beispiel konstruiert:

      Jahr 1
      1 Dollar = 1,15 Euro

      im Bestand des Fonds (in Dollar)
      10 Cityware
      20 Panje Plc.
      -------------
      1 Anteil würde also 30 Dollar kosten = 34,5 Euro


      nehmen wir nun an im Jahr 2 gewinnt der Euro an Wert - ceteris paribus!

      Jahr 2
      1 Dollar = 1 Euro

      in Dollar
      10 Cityware
      20 Panje Plc.
      -------------
      1 Anteil hat immer noch einen Wert von 30 Dollar; allerdings bekomme ich beim Wechsel nun nur noch 30 Euro - ich habe also einen Devisenverlust in Höhe von 4,5 Euro (-13%), ohne das sich der Kurs der Aktien geändert hat.

      Vielleicht liegt das Verständnisproblem aber auch darin begründet, daß Du Dollar- mit Eurofonds vergleichst?!


      @all

      Nach einigem hin- und herrechnen bin ich letztendlich auch davon überzeugt, daß 10% Rendite p.a. etwas hochangesetzt sind - jedenfalls bei >= 50% Rentenanteil. Ich habe ein bißchen mit Excel gespielt und die durchschnittliche Performance der verschiedenen Bereiche bezogen auf 3 Jahre angenommen.

      Renten Int........6,0%
      Renten Euro.......4,5%
      Mischfonds........4,0% ...Kategorie wird wahrscheinlich anders besetzt
      Aktienfonds......10,0% ...dieser Wert ist nur geschätzt
      -----------------------
      Performance p.a...7,1%
      ====================

      Also gehe ich nun auch von ca. 7-8% p.a. aus (wie Ihr schon weiter oben gesagt habt ;)). Auch hier sind natürlich Kommentare zu den Zahlen willkommen.

      Da sich die meisten von Euch nicht gerade positiv über Mischfonds geäußert haben, werde ich wahrscheinlich die angedachten 10% anderweitig investieren. Die Richtung, also entweder Renten oder Aktien ist mir aber bis dato noch nicht klar... Auch scheinen mir die von Duessel angesprochenen Bundesschatzbriefe interessant. Leider kenne ich mich auf diesem Gebiet bisher garnicht aus - wenn mir jemand zu diesem Thema einen Link posten könnte, würde ich mich freuen. Wie hoch ist denn die Mindestanlagesumme für so ein "Schätzchen"?
      Allerdings wundert es mich, daß vom Bankberater gerade die Anlage in Mischfonds empfohlen wurde. Der einzige Vorteil, den ich nun in einem Mischfonds sehe ist, daß, wenn sich die Wirtschaft wieder erholen sollte, der enthaltene Aktienanteil einen "Hebel" auf die Performance dieses Fonds haben wird.

      Thema "Todstreuung"

      Als ich mit der Aufstellung des oben besprochenen Grundgerüstes fertig war ist mir auch der Gedanke gekommen, daß 11 Fonds doch etwas viel sind. Zumal es sich (leider :cry: ) nicht um ein Gesamtvermögen von 1 Millionen handelt.
      Das Problem der Überschneidung entsteht aber automatisch, wenn ich in internationale und Europa-Fonds investiere. Der Begriff "Global" schließt ja Europa mit ein ;). So betrachtet ist der Vorschlag von Duessel verschiedene Regionen auszuwählen sehr interessant. Letztendlich hätte ich damit ja wieder meinen weltweiten Fonds!!!


      Hier ein ganz neuer (Denk-)Ansatz:
      Bekannterweise schlagen ja nur die wenigsten Fonds ihre Benchmark. Wäre es unter diesem Aspekt nicht sinnvoll einige der Fonds durch (Open End) Index-Zertifikate zu ersetzen?
      Somit könnte ich vielleicht auch das Problem der Stückelung umgehen, da viele Zertifikate in 1/100 des Basisinstruments gehandelt werden.

      Warum braucht man für eine Anlage in Zertifikaten zB. bei Consors eine vergleichsweise hohe Risiko-Klassifizierung bei der Selbstauskunft. Bei INDEX-Zertifikaten ist dies IMHO nicht erforderlich.


      Ich denke beim Thema Depotbank sind wir uns alle einig, daß die Direktbanken die bessere Alternative darstellen. [zumal ich heute wieder feststellen mußte, daß manche Banken doch tatsächlich am Mittwoch nur bis 13:00 Uhr geöffnet haben; dagegen sind gelegentliche Serverüberlastungen Peanuts]
      Allerdings muß ich in diesem Punkt noch Überzeugungsarbeit bei meinem Vater leisten. Denn mit fortgeschrittenen Alter ist man recht skeptisch gegenüber Institutionen, die "nicht greifbar" sind. Diese Argumentation verfolgend, erscheint leider Consors (= Schmidtbank) in einem schwächeren Licht als die Mitbewerber.


      Noch etwas zum Schluß:
      Da ich die nächsten 2 Wochen nicht in Deutschland bin, werde ich kaum dazu kommen mich weiter mit der Materie zu befassen bzw. hier zu posten. Ich freue mich aber auch schon darauf diesen Thread weiterzuführen - und zu einem Ergebnis zu kommen :cool:.
      Wahrscheinlich zieht sich die Ideenfindung noch eine Weile hin, so daß es Sinn macht das momentan auf einem zinslosen :cry: Konto liegende Kapital arbeiten zu lassen.

      >Wie sieht es denn mit Geldmarktfonds aus - hat hier jemand einen Tip für mich?!!


      Hier schließe ich erstmal wieder
      Ciao

      Selter


      PS @ Duessel: Auf den Oppenheim Pharma/wHealth bin ich schonmal bei einer Recherce vor ca. 1 Jahr gestoßen :)
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 21:37:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo,

      zur ersten Frage, ich war in der Branche tätig, wahrscheinlich werde ich es auch bald wieder sein ohne jetzt genaue Details zu nennen. Zu mindest habe ich viele Vertriebswege kennengelernt, bei Kunden gesehen oder auch selbst genutzt. Da ich derzeit nicht in der Finanzdienstleistungsbranche tätig bin, kann ich extrem objektiv sein, auch was die Vertriebswege angeht. Ich denke, dass das so bleiben wird, auch wenn ich wieder "aktiv" sein sollte, was noch nicht klar ist.

      Du hättest vielleicht mal posten können, bei welcher Bank Dein Vater bisher Kunde ist und ob er da bereits einen Investmentdepot besitzt. So hätte man jetzt schneller in bezug auf die Liquidität reagieren können. Ansonsten empfehle ich derzeit die DiBa mit 4,5% aber der 1. Mark täglich verfügbar. Aber eine Eröffnung dauert zu lange und bei extrem kurzen Anlagezeiten hemmen die Überweisungszeiten.

      Also Geldmarktfonds ins normale Depot, nur vorher klären, ob die Order bei Kauf oder Verkauf kostenpflichtig werden, das wäre tödlich. Wichtig ist auch, dass natürlich kein Ausgabeaufschlag zu zahlen ist. Ferner sollte es ein "echter" Geldmarktfonds sein, nicht ein stark erweitertes geldmarktnahes Produkt, dass unter Umständen minimale Risiken birgt, was die Laufzeit von ein paar Wochen angeht. Hier drei Kandidaten ohne Ausgabeaufschlag:

      UniMoneyMarket: Euro (974033)
      DWS Vario Rent (847658)
      Euro Geldmarktfonds Inka (975668)

      Zum Währungsrisiko:
      Natürlich gibt es Währungsrisiken, so bald außerhalb des Euroraumes angelegt wird. Das gilt bei allen Fondsarten und sollte auf jeden Fall bei der Beimischung von internationalen Rentenfonds Beachtung finden. Dein Beispiel ist ganz richtig, aber was ich meinte, ist der Fakt, dass es keinen Unterschied gäbe.

      Das heißt, hättest Du Deinen Beispielfonds in Dollar gehabt, wäre der Anteilspreis gleich geblieben. Da Du aber in der Eurozone wohnst, würdest Du bei Veräußerung in Euro umrechnen müssen und das Währungsrisiko genau so tragen(identisch), wie in dem Fall, dass der Fonds von vornherein in Euro notiert hätte und den Preis entsprechend schon in Natura geliefert hätte. Dein Beispielfonds hätte also ein Dollar- oder auch ein Eurofonds sein können, Du hättest 13% verloren. Wichtig ist also, wo der Fonds anlegt.

      Schön ist, dass Du Deine Renditeerwartung angepaßt hast.

      Natürlich kannst Du Indexzertifikate beimischen, dann verfolgst Du aber weniger eine Strategie der Outperformance mit den besten 10-20% der erhältlichen Fonds. Aber warum eigentlich nicht. Mit den Zertifikaten und dem Risiko ist das so eine Sache. Da es zahlreiche Basketzertifikate gibt und die meisten Produkte dieser Art LEIDER mit einer Laufzeit ausgestattet sind, die auch noch zu kurz ist, besteht ein nicht unerhebliches Risiko. Denn bei Zertifikaten mit Laufzeit kann man bei Fälligkeit Niedrigkurse i.d.R. nicht aussitzen so wie bei Fonds.
      Im Übrigen wird das von vielen Banken nicht beachtet, besonders viele Biotech-Zertifikate laufen in 2-3 Jahren viel zu "schnell" aus und stehen teilweise schwer in der Verlustzone. Da wird es noch erhebliche Probleme geben, denn Bankberater haben auf dieses im Vergleich zu Fonds höhere Risiko oft nicht hingewiesen, viele Anwälte werden hier Arbeit bekommen.
      Auch deshalb wird wohl Consors auch höhere Risikoeinstufungen wollen.

      Übrigens haben wir noch nicht über Steuern gesprochen.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 22:43:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Guten Abend :)

      danke für die schnelle Antwort...
      Ich dachte irgendwo in meinen seitenlangen Postings :cool: hätte ich mal erwähnt, daß bisher ein Depot bei der Dresdner Bank besteht; wo auch noch ein paar kleinere Fondspositionen liegen - und momentan der o.g. Cash-Bestand.

      Nochmal eine Frage zu den Index-Zertifikaten:
      Ich denke, im Prinzip ist es egal, von welchem Emittent ich ein Zertifikat erwerbe (bei gleichem Underlying und annähernd gleichem Spread) - oder übersehe ich dabei etwas?!
      Wie sieht es mit den Tagesumsätzen aus - oder findet hier generell ein Handel mit den Emittenten statt?

      Jaja, das (leidige) Thema Steuern
      Also prinzipiell beträgt doch der Freibetrag für Einkünfte aus Kapitalerträgen momentan noch 3100,- DM. Dabei ist dieser Freibetrag z.B. für Zinsen auf das Konto, für Bundesschatzbriefe (??) und eben für Rentenfonds (bzw. teilweise auch Mischfonds) anzuwenden. Alles was über diesen Betrag hinausgeht, ist nach dem ESt-Gesetz zu versteuern.
      Will also heißen, daß wir eventuell mit den Erträgen aus den Rentenfonds und den übrigen Guthabenzinsen vielleicht diesen Betrag überschreiten werden.

      Bei Investments in Aktien besteht ja eine Freigrenze(!) bis 1000 DM p.a., wobei auch Verlustgeschäfte gegengerechnet werden können. Wenn dieser Betrag überschritten wird (also z.B. im Jahr 01 wurden 1001 DM Gewinne aus Aktiengeschäften realisiert), dann sind die gesamten Gewinne steuerpflichtig. Bei Haltedauern über einem Jahr sind die Gewinne steuerfrei.
      Wie sieht es eigentlich mit Aktien(Fonds)-Sparplänen aus ... wird hier das FIFO-Prinzip angewendet?

      Leider habe ich das EStG nicht vor Ort, aber ich hoffe, daß mich mein Langzeitgedächtnis bis hierhin nicht im Stich gelassen hat.

      Nach dieser theoretischen Zusammenfassung müßte ich also zuerst das gesamte Vermögen, welches auf Konten und Sparbüchern liegt, ermitteln und dazu die jährlich zu erwartenden Zinseinkünfte aufstellen.
      Im nächsten Schritt wäre festzustellen, wieviel Erträge die geplanten Rentenfonds etc. einbringen (werden).
      In Summe käme ich dann beispielsweise zu dem Ergebnis, daß die Rentenfonds den Freibetrag um XXX DM übersteigen.

      ...und an dieser Stelle bin ich dann mal wieder auf Eure Hilfe/Kommentare angewiesen :lick:


      Viele Grüße
      Selter



      PS: Die Verwirrung um die Währungen dürfte nun aufgelöst sein.
      Dafür wird das gesamte Thema zunehmend komplexer ;)

      Hier noch ein Zitat (Quelle: www.zertifikateweb.de)
      "Auch unter steuerlichen Gesichtspunkten sind Indexzertifikate interessant, denn der Fiskus stellt sie der Aktienanlage gleich. Wer also die Papiere länger als zwölf Monate im Depot hält, kassiert Kursgewinne generell steuerfrei (stand 6.6.2001, ohne Gewähr). Auch kann der Anleger die Dividenden steuerfrei kassieren, denn bei Performance-Indexzertifikaten werden Dividendenzahlung automatisch wieder rechnerisch in Aktien investiert und nicht ausgezahlt."
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 23:38:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Selter,

      zu den Indexzertifikaten:
      Du erwähnst richtig, dass Spreads und Laufzeiten berücksichtigt werden müssen. Manche Zertifikate werden echt mäßig gehandelt, da gibt es schon starke Unterschiede. Und wenn der Emittent pleite geht, was i.d. Praxis recht unwahrscheinlich ist, wäre das Geld jedoch weg. Also ist es doch nicht ganz egal, welches Zertifikat von welchem Emittent zu wählen ist.

      also Dreba, wir wissen wieder mehr:
      Zur Not mußt Du bei Problemen mit den Kosten schnell mal auf ein DIT-Geldmarktfonds ausweichen, das kann aber keine Dauerlösung sein.

      Die steuerliche Komponente kommt nun doch noch ins Spiel:
      Dein Vater ist alleinstehend, oder?
      Der Freibetrag ist richtig. Die Freigrenze, die bei 999,99 DM liegt, sollte in diesem Konzept überhaupt keine Rolle spielen. Denn eine schnelle Veräußerung von Wertpapieren vor Ablauf der 12-Monatsfrist sollte in diesem Langfristkonzept gar nicht beachtet werden. Vielmehr jedoch der Freibetrag von 3.100 DM. Rechne also mal selbst zusammen. Die Rentenfonds kannst Du derzeit praktisch mit voller "Zinskraft" (5-7%) rechnen, die weitere Liquidität berechnest Du derzeit mit gut 4% (Geldmarktfonds, Tagesgeld), und dann kommt für den Rest der Anlagen noch etwas mehr dazu. Vergesse nicht andere Guthaben aus Bankanlagen, Termingeldern, Anleihen, Sparbüchern, Bausparguthaben etc.
      Falls es, wie ich es schon ahne, zu einer deutlichen Überschreitung des Freibetrages kommt, müssen wir vielleicht kleinere Änderungen in der Strategie vornehmen. Die Alternativen im sicheren Anlagebereich sind:
      1. steueroptimierte Rentenfonds, Low-Kupon-Anleihen, die möglichst wenig steuerpflichtige Erträge erwirtschaften (weites Feld). Hier gibt es auch Fondsalternativen mit speziellen Laufzeiten. Das macht vielleicht Sinn.
      2. Nullkuponanleihen, Bundesschatzbrief Typ B oder andere sichere Anlagen, die die Zins- bzw. Steuerlast in die Rente verschieben.
      3. offene Immobilienfonds

      Ich weiß zwar, dass einige die offenen Immofonds nicht mögen. In diesem Umfeld finde ich diese aber gut, zumal sich später aus solchen kaum volatilen Fonds wunderbare Auszahlpläne generieren lassen. Innerhalb des Sicherheitsanteils des Depots läßt sich so z.B. der Rentenfondsanteil steueroptimierend zugunsten von offenen Immofonds reduzieren.

      Gut, das für heute.

      Hendrik
      Aber rechne erst mal nach, dann wissen wir mehr.
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 15:20:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Selter,

      danke für die Blumen, aber so kompetent bin ich ganz bestimmt nicht. Eigentlich ist das eher ein Gebiet, auf dem ich mich noch nicht so sehr auskenne, denn hier geht es doch vornehmlich um den Kapitalerhalt. Das ist ein Thema, dass mich erst dann verstärkt interessieren wird, wenn ich FU bin, denn im Moment befinde ich mich mitten in der Kapitalaufbauphase.

      FU bedeutet „finanzielle Unabhängigkeit“, das Ziel, das die User des 50-er Boards anstreben. Laß mich in diesem Zusammenhang mal ein bißchen Reklame in eigener Sache machen. Der 50-er-Club ist eine lockere Gemeinschaft von netten Leuten, die die Fu ansteben und über die Wege dorthin und vieles mehr im 50-er-Board klönen. Wir sind nicht nur eine virtuelle Gemeinschaft, sondern viele von uns kennen sich mittlerweile aus persönlichen Treffen. Dieses Jahr haben wir zusammen Karneval gefeiert, waren in Wien, haben ein Grillfest organisiert und haben uns auf diversen Stammtischen im Köln-Düsseldorfer Raum getroffen.

      Ich schreib das alles, weil ich es ein wenig schade finde, dass dein interessanter Threas hier ein wenig in der Versenkung verschwindet und wir uns hier nur noch zu dritt unterhalten. Leider ist hier im Fonds-Forum nicht soviel los. Vielleicht überlegst Du Dir ja, mit Deinen Fragen ins 50-er Board zu wechseln. Bin sicher, dass du dort mehr Reaktionen erfährst.

      So, das soll’s aber mit der Werbung gewesen sein. Nun zu Deinen Fragen:

      Informationen zu Bundesschatzbriefen findest Du unter

      http://www.bsv.de/seiten/direkt/direkterwerb.html

      Bekannterweise schlagen ja nur die wenigsten Fonds ihre Benchmark. Wäre es unter diesem Aspekt nicht sinnvoll einige der Fonds durch (Open End) Index-Zertifikate zu ersetzen?

      Im Prinzip hast Du da nicht unrecht, aber ich bin der Meinung, dass es möglich sein sollte, in einige der 20 % der Fonds zu investieren, die den Index regelmäßig schlagen. Einige davon habe ich ja genannt. Mehr zu diesem Thema in meinem Fondsthread im 50-er Board, den du ja schon kennst.

      Grundsätzlich sind open end index-Zertifikate keine schlechte Sache. Gerade im Bereich Biotech gibt es da ein sehr interessantes Produkt von der ABN Amro. Ich kopier hier mal rein, was ich dazu im Fondsthread geschrieben habe:

      Ich war mal auf der Seite von Abn Amro und habe mir den Verkaufsprospekt des AMEX Biotechnoloy Open End Zertifikates (WKN 610670) heruntergeladen. Hier das wesentliche:

      Die drei wichtigsten Aussagen:

      1. Der Amex Biotechnology Index ist der am besten performende Biotechnologie-Index der letzten 5 Jahre
      2. Mit einer wesentlich besseren Kursentwicklung als der Nasdaq Biotech Index
      3. Wurde von keinem Biotech-Fonds mit einer Historie von mehr als einem Jahr geschlagen

      Der letzte Punkt wird dann auch entsprechend belegt, indem man die Performance mit 11 bekannten Biotech-Fonds vergleicht. Ich nenne exemplarisch mal drei davon (die Zahlen beziehen sich alle auf den 15.02.01):

      Pictet Biotech
      Aufgelegt am 24.03.95
      Performance seit Auflegung: 434,8 %
      Performance Amex in diesem Zeitraum: 666,5 %

      DG Lux Lacuna Apo Biotech
      Aufgelegt am 02.02.99
      Performance seit Auflegung: 141,4 %
      Performance Amex in diesem Zeitraum: 202,4 %

      DWS Biotech Typ 0
      Aufgelegt am 16.08.99
      Performance seit Auflegung: 110,4 %
      Performance Amex in diesem Zeitraum: 121,6 %

      Zu den Kosten: Bezahlen muß man lediglich den Spread von 3 %, das entspricht in etwa dem, was man bei den Fonds sonst als AA bezahlt. Im Gegnsatz zu den Fonds fallen aber keine weiteren jährlichen Kosten an. Das spart also so um die 2 % p.a.

      Bei einem aktuellen Kurs von ca. 60,-- € ist das Zertifikat durchaus sparplanfähig. Nachteil gegenüber Fonds: es fallen die normalen Transaktionskosten wie beim Aktienkauf an. Daher sollte man den Anlagebetrag nicht zu niedrig halten, um die prozentualen Kosten nicht zu sehr in die Höhe zu treiben. Beispiel DAB: Kauf von Zertifikaten im Wert von 500 €: Gebühr 8,60 €, = 1,72 %. In diesem Fall würden beim Erwerb des Zertifikates also insgesamt 4,72 % Gebühren anfallen gegenüber beispielsweise 2,5 % AA beim Pictet Biotech. Berücksichtigt man beim Pictet jedoch die jährlichen Kosten, ist das Zertifikat von den Gebühren her ab einer Haltedauer von ca. 1,5 Jahren günstiger. Der Vorteil wächst dann mit der Haltedauer immer mehr.

      Allerdings muß ich in diesem Punkt noch Überzeugungsarbeit bei meinem Vater leisten. Denn mit fortgeschrittenen Alter ist man recht skeptisch gegenüber Institutionen, die "nicht greifbar" sind.

      Das kann ich mir gut vorstellen. Die meisten Direktbanken sind ja Töchter bekannter deutscher Großbanken. Vielleicht kannst du mit diesem Argument die Skepsis deines Vaters etwas zerstreuen.

      Ich denke, im Prinzip ist es egal, von welchem Emittent ich ein Zertifikat erwerbe (bei gleichem Underlying und annähernd gleichem Spread) - oder übersehe ich dabei etwas?!

      Im Gegensatz zu Fonds hast Du bei Zertifikaten das Risiko, dass der Emittent pleite gehen kann. Zertifikate sind rechtlich Inhaberschuldverschreibungen. Bei Großbanken wie der Deutschen, ABN Amro, UBS u.s.w. kann man diesen Aspekt aber wohl vernachlässigen.

      Bei Investments in Aktien besteht ja eine Freigrenze(!) bis 1000 DM p.a.,

      Du beziehst Dich auf die Spekulationsfrist von einem Jahr innerhalb derer realisierte Kursgewinne zu versteuern sind. Da die Aktienfonds ja als längerfristige Anlage gedacht sind, ist dieses Thema für deinen Vater unrelevant.

      Auf jeden Fall darf man bei dem hohen Rentenanteil den steuerlichen Aspekt nicht vernachlässigen und muß ggf. nach steueroptimierten Produkten Ausschau halten. Ich möchte Dich nochmal auf Donaueschinger’s Thread bezüglich der gebrauchten englischen Lebensversicherungen im 50-er Board hinweisen. Habe mich selber noch nicht intensiv damit beschäftigt, aber das könnte (auch aus steuerlicher Sicht) eine sehr interessante Alternative sein.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 16:06:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ Alle:

      Da sich hier ja einige Finanzexperten tummeln, mal eine Frage zur neuen SpekuSteuer:

      Herr A. mach 1300,-DM Spekugewinn. Ist er damit steuerpflichtig, muss aber nur die Hälfte angeben ?
      Oder werden die 1300,--DM halbiert und fallen damit unter die Freigrenze, also steuerfrei ??

      Danke + Gruss ROEM 5.09.01
      Avatar
      schrieb am 06.09.01 21:41:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Q Hendrik,
      eine frage bitte mal, wo finde ich denn Low kupon anleihen bzw. Null kupon anleihen? und stimmt das ganz sichr, daß ich bei Nullkuponanleihen keinerlei Steurn zu zahlen habe ?,
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 00:39:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      @curacanne

      Beide Anleihenarten sind verschieden voneinander. Bei beiden sind selbstverständlich auch Steuern zu zahlen, Steuerfreiheit wäre zu viel des Guten.

      Die Low-Kupon-Anleihen sind ganz normale Anleihen mit einem niedrigeren Nominalzins. Am Ende der Laufzeit ergibt sich so ein steuerfreier Kursgewinn, wenn die Laufzeit >12 Monate ist. Hier ist ein minimaler Renditeabschlag im Vergleich zu "normalen" Anleihen zu berücksichtigen. Marktführer in diesem Emissionssegment ist die Deutsche Bank. Aber Sinn macht das nur, wenn der Freibetrag ausgeschöpft ist und zudem ein hoher persönlicher Steuersatz zu verkraften ist.

      Ein vereinfachtes Beispiel, der Käufer hält die Anleihe bis Endfälligkeit und bekommt 100% zurück:

      Anleihe A: Laufzeit 3 Jahre, Kurs 100%, Nominalzins 4,5%, Vorsteuerrendite 4,5%
      Anleihe B: Laufzeit 3 Jahre, Kurs 96,8%, Nominalzins 3,25%, Vorsteuerrendite 4,41%

      Ich habe den minimalen Risikoabschlag berücksichtigt.
      Der Anleger der Anleihe A hat jedes Jahr 4,5% zu versteuern und bezieht bei einem Steuersatz von 40% netto nur 2,7% (insgesamt rund 3x2,7%=8,1% vereinfacht).
      Der Anleger der Anleihe B hat jedes Jahr nur 3,25% zu versteuern und bezieht bei einem Steuersatz von 40% netto nur 1,95%. Am Schluss jedoch erhält der Anleger der Anleihe B den steuerfreien Kursgewinn von (100-96,8%) 3,2% zusätzlich (insgesamt rund 3x1,95%=5,85%+3,2%=9,05% vereinfacht).Anleger B hat also die bessere Rendite nach Steuer erzielt, wobei die Zahlen durch gewisse Ungenauigkeiten nicht ganz genau stimmen.

      Jetzt nehme ich mal einen abgezinsten Sparbrief als Ersatz für die Nullkuponanleihen. Im Beispiel von Selter könnte es z.B. sein, dass der Vater (61 Jahre alt) jetzt einen persönlichen Steuersatz von 40% hat und die Freibeträge ausgeschöpft sind. Sämtliche Zinserträge einer normalen Zinsanlage müßten in jedem Jahr wie oben versteuert werden. Bei einem Papier mit echtem Zinseszins (abgez. Sparbrief, BSB Typ B...) könnte das Laufzeitende also in die Rente verlegt werden. Zinsen und Zinseszinsen würden bei einem 5-jährigen Papier jetzt mit 66 Jahren fällig werden. Hier ist der Vater vielleicht Rentner hat geringe Renteneinkünfte und einen geringen Steuersatz oder er liegt gar unter der Steuerfreigrenze. Wenn nun die Zinsen ausgezahlt werden, bleibt nach Steuer ein weitaus höherer Betrag übrig als in dem Fall, dass noch zu Arbeitszeiten Zinsen hoch versteuert werden müßten.

      Für all diese Spielereien ist es doch besser, sich einer Bankberatung zu unterziehen! Wer den Sachverhalt selbstständig erkannt hat und handeln kann, sollte zu mindest noch einmal den Steuerberater (!!!) fragen, denn das Spiel mit den Steuersätzen muss in beiden Anlageformen klappen, damit es Sinn macht.

      Und weil wir hier bei Fonds sind, das erste Beispiel mit den Low-Kupon-Anleihen bei geringem Risiko wurde auch in zahlreichen Fonds umgesetzt, die diese Spielereien auch noch mit anderen Ansätzen auf die Spitze treiben.

      @Roem

      Es kommt darauf an, wie Deine Spekugewinne entstanden sind, denn das Halbeinkünfteverfahren wird schrittweise eingeführt. Vorweg jedoch, Dein Spekugewinn ist normaler Weise steuerpflichtig, wenn nicht irgendwie verrechnet werden kann (Verluste oder andere Jahre) oder Werbungskosten abgezogen werden können. Falls das Halbeinkünfteverfahren bei Dir zur Anwendung kommt, fällst Du leider nicht unter die Freigrenze, die bleibt bei 999,99 DM. Du müßtest nur die halben Steuern bezahlen.

      Hendrik
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 20:05:40
      Beitrag Nr. 30 ()
      ...so, will nur mal kurz reinschauen und mich abmelden. Ab 25.9. kann ich dann wieder posten

      @Hendrik: mein Vater ist verheiratet - also gilt wohl der doppelte Freibetrag; aber ich muß dann auch die gesamten Aktien- und Rentenbestände meiner Eltern brücksichtigen?!


      Bis dann
      Viele Grüße und hoffentlich 2 erfolgreichere Wochen

      Selter
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 17:36:00
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo liebe Fonds-Boardler,

      nachdem in meiner Abwesenheit sehr viele Dinge passiert sind, möchte ich zuallererst meine Bestürtzung über diesen Akt des Terrors in den USA zum Ausdruck bringen. Meine Anteilnahme gilt all jenen Menschen, die unverschuldet und sinnlos schrecklichem Leid ausgesetzt wurden.

      Durch die weitreichenden Auswirkungen hat sich die Situation natürlich auch im Bereich der konjunkturellen Entwicklung nicht zum Positiven gewendet.
      Trotzdem habe ich - um wieder zum Tagesgeschäft zu kommen - mir die (kurzfristige) Performance, des bis dato noch nicht kompletten, "Ideal-Depots" etwas näher betrachtet.


      .................................................................................Kurs 3.9.01....25.9.01...... +/- (%)

      50% Rentenfonds
      ....30% Global (2 Fonds)
      .............................................Cantrade Invest Income.973208_............98,76......98,57...... -0,2
      .............................................Rentima Global.984986.....................59,70......59,96...... +0,4
      .............................................JPM Global Enhanced Fix Inc. C 625800_...111,96.....111,94...... +0,0



      ....20% Europa (2 Fonds)
      .............................................ABN Amro Europe Bond.973682...............81,67......81,32...... -0,4
      .............................................Fiduciary European Bond.930587_............6,88.......6,92...... +0,6
      .............................................BB-Multizins-Invest.978606................31,56......31,32...... -0,8

      10% Mischfonds(1 Fonds)
      .............................................Allianz Flexi Rentenfonds.847192..........67,78......65,20...... -3,8
      .............................................Pioneer Mix 2....580539....................5,31.......5,12...... -3,6
      .............................................W&W Europa Fonds BWK 978048...............49,74......47,72...... -4,1

      40% Aktienfonds
      ....20% Global (2 Fonds)
      .............................................MSDW SICAV Global Value Eq I 973399 ......37,02......32,80...... -11,4
      .............................................DWS Vermögensbildungsfonds I 847652 ......89,48......75,03...... -16,2
      .............................................Templeton Growth Euro 941035__............

      ....10% Small Caps Welt (1 Fonds)............ Position noch nicht besetzt
      .....5% Europa (1 Fonds) .................... Position noch nicht besetzt
      ....2,5% "Trendbranche 1" (1 Fonds) .........DIT Biotech 848186 .......................74,23......60,94...... -17,9
      ....2,5% "Trendbranche 2" (1 Fonds) .........DWS Pharma Typ 0 (976985) ................98,50......90,90...... -7,7



      Fazit

      Logischerweise haben die Rentenfonds am wenigsten an Wert verloren (im Schnitt +-0%); die Mischfonds liegen im Mittelfeld (-3,8%) und die Aktienfonds haben natürlich den größten Verlust (-13,8%).

      Bei einem angenommenen Investitionsgrad von 85% (da SmallCaps und Europa noch offen sind) ergibt sich eine negative Wertentwicklung von -4,45%.
      Allerdings denke ich, daß durch die eher konservative Verteilung des Kapitals ein größerer Verlust abgefangen wurde.
      Außerdem war ja auch ein Sparplan auf die Aktienfonds angedacht, so daß diese Aufstellung nur theoretischer Natur ist und eigentlich eine bessere Performance herausgekommen wäre.

      Somit werde ich an der bis hierher entwickelten Struktur des Depots nur noch wenig verändern. Der Mischfonds erscheint mir in diesem Zusammenhang wieder etwas attraktiver ... :confused:


      Der REST ...

      Hier bin ich leider immer noch nicht weiter gekommen :(
      Ich denke, daß ich vielleicht den DIT Biotech doch abstoße und wirklich nur den DWS Pharma aufnehme. Leider ist dann die Trendbrache 2 noch offen, ebenso der 10% Anteil für Small Caps Welt.

      Den bisher angedachten 5% Europa Anteil werde ich wahrscheinlich anderweitig besetzten, da Europa schon durch die globalen Fonds abgedeckt sein dürfte (Thema Überschneidung).
      Hier könnte man vielleicht ein OpenEnd - Indexzertifikat aufnehmen, oder einen Bundesschatzbrief kaufen...



      Soweit für heute. Falls ich auf einige Anregungen von Euch nicht eingegangen bin: Bitte habt Nachsicht - ich muß mich erst wieder in die Thematik reinfinden.

      Ciao
      Selter



      @all: Suche guten globalen Small-Caps Fonds und einen Trendbranchenfonds

      @duessel: bin immer noch am durchforsten Deines Fonds-Threads im 50er-Forum :eek:
      @hendrik: hast Du noch einen Steuer-Spartip ?
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 09:29:21
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo selter,

      zu den Rentenfonds kann ich nicht viel sagen, da kenne ich mich nicht so aus, aber deine Aufteilung sieht ganz gut aus. Ich würde aber auf den Mischfonds verzichten, aber wie schon mal gesagt, ist das meine Ansicht.
      Zu den Lücken:
      Global sm. C.: 974251 ML Gl. Sm. Cap sieht sehr gut aus. Gute Gewinne im Boomjahr, danach nur wenig abgegeben (von der Spitze bis Anfang September etwa -20%, bis jetzt -35%)
      Oder, wenn es etwas weniger spekulativ sein soll: MSDW Glob.Small Cap Value 986743. Hat seine Gewinne ganz gut gehalten, wie es sich für einen Valuefonds gehört (bis Anfang Sept. nur -12% von der Spitze).
      Europa: Warum nicht einen etwas spekulativeren Euro-Fonds wie zB: Threadneedle Eur. Sel. Gr. 987663? Als 5%-Beimischung oder noch besser als Sparplan durchaus attraktiv. Oder auch hier einen Valuefonds als ruhigere Alternative: Comgest Europe 972343, Fidelity Fds-Europ.Growth 973270, Temp.Inv.Fds-T.EuroMarket 989668. Liefen alle besser als ihr Index.
      Sowas wie einen Bundesschatzbrief hast Du mit deinem 50%-rentenanteil gut abgedeckt, wäre mE überflüssig.

      Hoffe Dir etwas weitergeholfen zu haben
      Grüße
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