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    Terror mittels Internet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.01 10:34:45 von
    neuester Beitrag 19.09.01 14:54:02 von
    Beiträge: 6
    ID: 474.664
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      schrieb am 19.09.01 10:34:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein recht interessanter Bericht aus der Report-Sendung vom 17.09.2001. Kann einen schon nachdenklich stimmen, ob man auf verschlüsselte E-Mails, Fotos oder Websites stößt, ohne es zu wissen:

      Autoren: Christian Mößner, Helga van Ooijen, Markus Rosch

      Weltweite Bedrohung durch Gotteskrieger. Was im Mittleren Osten begann, hat sich wie ein Krebsgeschwür ausgebreitet. Längst operieren die Terroristen global. Hat die westliche Welt das ganze Ausmaß der Bedrohung unterschätzt? Haben Politik und Geheimdienste Warnungen nicht ernst genommen, obwohl viele Fakten bekannt waren? Forschungsberichte über die weltweiten Strukturen des staatenlosen Terroristenführers Osama bin Laden wurden Jahr für Jahr veröffentlicht, der letzte ging dem US-Kongreß einen Tag vor den Anschlägen zu. Ergebnis: Terrorzellen Bin Ladens haben sich in über 36 Ländern eingenistet.
      Seit über 30 Jahren beschäftigt sich Bernd Georg Thamm mit Terrororganisationen. Zwei Tage vor dem Anschlag hat er eine Analyse über die Organisation bin Ladens veröffentlicht.

      "Der moderne Terrorismus ist durch die Ungebundenheit auffällig und nicht durch eine Befehlsstruktur, die globale Ausmaße hat. Man weiß nur, dass in einigen Regionen Männer Ausbildungen durchlaufen haben und dass diese Ausbildung sie eint mit dem gemeinsamen Hass auf westliche Gesellschaften, Regierungsformen und Wertegemeinschaften."

      Islamistische Kämpfer gehen äußerst brutal vor, probten ihr blutiges Handwerk unter anderen in Indien, im Kosovo, und auf den Philippinen. Die Todesspirale dreht sich immer schneller. Das Inferno in Manhattan und Washington eröffnet eine völlig neue Dimension. Den Anschlägen ging offenbar eine perfekte Logistik und wahrscheinlich jahrelange Planung voraus. Möglich war dies nur, weil die Kommunikation der Terroristen nicht geknackt werden konnte.

      Dieser Meinung ist auch Ben Venzke, einer der führenden Terrorismus-Experten in den USA. Der Computerfachmann aus Washington beschäftigt sich seit Jahren mit geheimen Informationssystemen. Seiner Einschätzung nach wird das Internet als Logistik-Plattform für Extremisten unterschätzt.

      "Das Internet ist für Terror-Organisationen das perfekte Instrument um miteinander zu kommunizieren, um Gelder zu beschaffen und um Angriffe dieser Machart zu planen. Es ist ein äußerst schnelles und effektives Kommunikationsmedium, das die Möglichkeit bietet, anonym und sicher Verbindungen herzustellen."

      Schon frühzeitig haben Terroristen wie Osama bin Laden die Möglichkeiten des Internets erkannt. In den Ausbildungslagern wird nach Einschätzung der Nachrichtendienste nicht nur der Nahkampf sondern auch der Umgang mit der eigentlich verhassten westlichen Technik trainiert. Eine neue Generation von IT-Experten wird hier ausgebildet, die Fähigkeiten für Terrorangriffe perfektioniert.

      Das FBI hat nach den Terroranschlägen die Suche nach den Tätern ausgeweitet. Auch im Cyberspace. Bei Internet-Firmen wie AOL wurde das Überwachungsprogramm Carnivore -zu deutsch Fleischfresser- installiert. Ziel: Erfassung von chiffrierten e-mails. Eigentlich eine sinnlose Aktion. Denn: Verschlüsselte Nachrichten können schon jetzt ziemlich leicht geknackt werden. Die Terroristen sind schon einige Schritte weiter. Ben Venzke:

      "Wenn sie eine Technologie verwenden, die nicht überwacht werden kann oder die noch überhaupt nicht bekannt ist, ist es sehr, sehr schwierig für die Ermittler, diese Kommunikation zu verfolgen. Dann ist es wie das sprichwörtliche Suchen der Nadel im Heuhaufen, nur in einer ganz neuen Dimension."

      Der Karlsruher Computer-Experte Christoph Fischer hat sich auf die Verschlüsselung von Dateien zur Abwehr von Hacker-Attacken auf Banken und Versicherungen spezialisiert. Er unterhält gute Kontakte in die USA, kennt auch die Sorgen der Geheimdienste, den Terroristen im Internet auf die Schliche zu kommen.

      Für "Report München" demonstriert er an einem einfachen Beispiel, wie raffiniert Terroristen online Informationen austauschen. Ausgangspunkt dabei: Programme, mit denen Informationen verschlüsselt und wieder decodiert werden können. Dies passiert unter anderem mit Bildern, die immer wieder durchs weltweite Netz geschickt werden und äußerlich für Ermittler immer gleich aussehen. Tatsächlich aber werden jedoch einzelne von den Millionen Bildpunkten gegen verschlüsselte Botschaften ausgetauscht. Bei normaler Bildansicht sind diese nicht erkennbar. Diese digitale Manipulation dient dazu, geheime Dateien zu verstecken, die Befehle über Zeitpunkt und Ort eines Anschlags enthalten können. Bei dieser Methode sind die Geheimdienste nahezu machtlos:

      "Steganograhie ist eine alte Technik, die mit dem Computer natürlich sehr einfach durchzuführen ist. Es ist extrem einfach, sich aus dem Internet ein solches Programm zu laden, und damit Daten in anderen Daten, meistens Texte in Bilddaten zu verstecken. Für die Gegenseite, also die Nachrichtendienste, ist es sogar unmöglich festzustellen, ob eine Datei Nachrichten beinhaltet oder nicht."

      Frage Report aus München:
      Wie groß sind denn dann die Chancen von FBI oder anderen Geheimdiensten überhaupt, den Terroristen im Internet auf die Spur zu kommen?

      "Wenn die Terroristen direkte e-mail Kontakte haben, auch wenn sie verschlüsselt sind, sieht man zumindest, dass jemand von Punkt A nach Punkt B Daten transportiert und sich geschützt hat davor, dass Dritte diese Daten lesen können. Wenn aber Steganographie verwendet wird und die dann noch in öffentlichen Medien, in sogenannten News-Rooms oder News-Boards aufgehängt werden - das sind wie schwarze Bretter zu verschiedensten Themen - dann haben sie eine Kommunikation, die läuft von A in die Menge, und hunderte oder Millionen sogar greifen auf diese Bilder zu, und eben ein, zwei darunter wissen, wie man aus diesen Bildern die Informationen rauszieht. Der Rest betrachtet nur Bilder und hat keine Ahnung, dass darin was versteckt ist."

      Das Internet - perfektes Kommunikationsmittel auch für Extremisten, die unauffällig unter uns leben. Via Netz können diese sogenannten "terrorsleepers" jederzeit aktiviert werden. Dass die Datenweitergabe so funktioniert, gaben die US-Geheimdienste schon im Februar dieses Jahres zu. Jetzt musste die "National Security Agency", der weltweit führender Nachrichtendienst auf dem Gebiet der elektronischen Überwachung, das Versagen eingestehen. Der Chef Michael Hayden leistete nach dem Anschlag in einem Fernsehinterview den Offenbarungseid, Zitat:

      "Wir sind in keinster Weise in der Lage, mit der Revolution in der Telekommunikation Schritt zu halten."

      Keine Überraschung für Mitglieder des Chaos-Computer Club in Berlin: Im Gegenteil. Für die Computer-Freaks steht fest: Die Terroristen werden das Internet jetzt erst recht nutzen, meint Andy Müller-Marghoun:

      "Ich rechne auch in dem konkret sich abzeichnendem Spannungsfeld, wenn es hier tatsächlich zu kriegerischen Auseindersetzungen in den nächsten Tagen oder Wochen kommt, dass auch das Internet, dass auch elektronische Kommunikationsstrukturen zum Mittel der Auseinandersetzung werden, dass heißt, dass es unter Umständen Angriffe auf entscheidende Infrastruktur-Backbones geben wird."

      Die neue Dimension des Terrors: bewaffneter Kampf, logistisch vorbereitet im Internet. Eine Bedrohung, für die Staaten und Geheimdienste noch nicht gerüstet sind.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 11:02:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eine ungeheuere Volksverdummung durch Journalisten und andere interessierte Kreise unser Internet zu diskreditieren.
      WAS DA ALS MISSBRAUCHSMÖGLICHKEITEN BESCHRIEBEN WIRD GEHT DOCH REIN TELEFONISCH VIEL EIN FACHER!!
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 11:09:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      @SellAll
      Welches Telefon ist heute noch abhörsicher? Natürlich kann man auch telefonisch verschlüsselte Nachrichten übermitteln.
      Ich habe Fotos gesehen, ganz einfache Tierbilder, auf denen bei extremer Bildauflösung Hinweise auf Links enthalten sind, die dann entsprechende Nachrichten enthalten.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 11:34:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie naiv muss man eigentlich sein, um nicht nachvollziehen zu können, wie man sowas telefonisch abwickelt:
      A und B verfügen z.B. über ein Handy dass nicht auf sie registriert ist (oder gehen einfach in einen TelefonShop), und unterhalten sich über belangloses Zeug, und flechten irgendwo ein z.B.:
      "... und vergiss nicht den Geburtstag von Onkel Achmed am 11...."
      oder ähnlich, das genügt doch als Signal, oder???

      Verschlüsselung wird seit Jahrtausenden so betrieben (damals per Bote, meinetwegen),
      KAPIERT DOCH DAS ALLE,
      und kämpft gegen die Diskreditierung des Internet.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 11:42:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      @SellAll
      Hast Du schon mal die Suchtberatungsstelle aufgesucht? Du scheinst da ein Problem mit dem Internet zu haben.
      Es geht doch überhaupt nicht darum das Internet für alles verantwortlich machen zu wollen, was in der Welt geschieht.
      Hier geht es lediglich darum, daß es als Kommunikationsmittel (meinetwegen neben Telefon, Post oder Steintafel) genutzt wird. Vor dem Internetzeitalter haben sich damals viele klammheimlich Pornohefte und Videos gekauft; heute sitzen die alle vor dem PC und ergötzen sich an dem, was ihnen die Welt life in´s Haus bringt.

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      schrieb am 19.09.01 14:54:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bedenklich!!!

      Ausserdem bin ich mir sicher, dass jede Menge Terroraufrufe über harmlos klingende Wortmeldungen in W.O verbreitet werden!!!

      (Denn jede dritte Meldung im Sofa hat einfach keinen anderen erkennbaren Sinn :D:D:D)

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