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    MilleniumAnalyse-Es kann nicht nur .... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.00 19:35:44 von
    neuester Beitrag 05.01.00 17:18:23 von
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      Avatar
      schrieb am 03.01.00 19:35:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...aufwärtsgehen, so viel steht fest!
      Hier eine ganz interessante Analyse, der ich in Teilen zustimme.

      Lesen lohnt!!!



      Millennium Analyse

      Ausblick auf das Jahr 2000: DAX, Neuer Markt und Zinsen
      Selten dürften mit einem Jahreswechsel so viele Befürchtungen aber auch Hoffnungen verbunden gewesen sein wie beim anstehenden Übergang ins Jahr 2000. Insbesondere in Börsenkreisen, wo ja bekanntermaßen „die Zukunft gehandelt“ wird, verfügt das Thema Y2K über einen hohen Stellenwert. Die vorliegende Analyse soll daher in knapper Form einen Ausblick auf die Aktienmärkte im Jahr 2000 geben bzw. die möglichen Szenarien aufzeigen.

      Fundamental-Analyse
      Über das Steigerungs-Potential, das ein Markt (oder eine Aktie) hat, läßt sich am besten mit Hilfe fundamentaler Kennzahlen eine Aussage treffen. Die gängige Methode ist hier die Gegenüberstellung des Aktien- und des Rentenmarktes, da sich beide zumindest langfristig im Gleichgewicht befinden sollten. Die deutsche Umlaufrendite verfügt bei einem derzeitigen Stand von etwa 5 % über ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Entgegen der landläufigen Meinung kann nun dieses Renten-KGV nicht mit der fairen Gewinnbewertung des Aktienmarktes gleichgesetzt werden.



      Dafür gibt es zwei Gründe:

      Erstens müßte aufgrund der unsicheren Gewinnschätzungen das Aktien-KGV einen gewissen Risikoabschlag beinhalten; konkret wäre also ein KGV angebracht, das unter 20 liegt. Zweitens kann das Renten-KGV nur für einen Aktienmarkt als Maßstab dienen, der gewinnmäßig kein Wachstum (wie eine Anleihe) aufzuweisen hat. Beim Dax ist dies jedoch nicht der Fall. So dürfte der theoretisch für den Dax berechnete Gewinn nach Konsensus-Schätzungen sowohl im Jahr 2000 als auch im Jahr 2001 um jeweils etwa 15 % wachsen. Daher sollte das Dax-KGV deutlich über 20 liegen. Nach der hinter uns liegenden Jahresend-Rallye liegt das 2000er KGV beim Dax-Stand von 6.837 Punkten nach Schätzungen bei etwa 29 und das 2001er KGV bei ca. 25. Ohne konkrete Aussagen darüber machen zu wollen, welche KGV-Relation für die beiden hinsichtlich des Wachstums so unterschiedlichen Märkte nun die richtige ist, kann doch eines festgestellt werden: Die deutschen Blue Chips erscheinen in keiner Weise unterbewertet, im besten Falle fair bewertet.



      Die deutschen Wachstumsaktien (Neuer Markt) weisen nach GoingPublic-Schätzungen (kapitalgewichtet) ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 65 % für das Jahr 2001 bei einem dann geschätzten KGV von etwa 53 auf (2000er KGV: ca. 87). Gemäß einer Faustformel sind Wachstumsaktien dann fair gewinnbewertet, wenn das PEG-Ratio (PEG = Price-Earnings-Growth = KGV / Gewinnwachstum) bei 1 liegt. Da das Neuer Markt- PEG-Ratio bei 0,81 (= 53 / 65) liegt, erscheinen die Wachstumsaktien auf den ersten Blick unterbewertet. Allerdings ist zu beachten, daß bei der Bewertung von Wachstumsaktien ein hoher Risikoabschlag berücksichtigt werden sollte. Darüber hinaus dürfte das Gewinnwachstum von 65 % kaum über mehrere Jahre hinaus erzielt werden können. Dies ist aber die implizite Voraussetzung für eine PEG-Analyse. Ähnlich wie beim Dax läßt sich also auch beim Neuen Markt sagen: Im besten Falle kann von einer fairen Gewinnbewertung gesprochen werden.




      Unter dem fundamentalen Blickwinkel scheint der deutsche Aktienmarkt per ultimo 1999 weitestgehend ausgereizt. Sollten sich aber die beiden Haupteinflußgrößen, nämlich Zinsen und Gewinnerwartung, im Laufe des Jahres dramatisch ändern, so wären noch etwas höhere Kurse gerechtfertigt. Allerdings dürften positive Impulse weniger aus der Gewinn- denn aus der Zins-Ecke zu erwarten sein. Die deutsche Umlaufrendite hat sich innerhalb von nicht einmal einem Jahr um mehr als 50 % erhöht und damit den langjährigen Abwärtstrend nachhaltig nach oben durchbrochen. Die Geldmengenentwicklung (in Deutschland M1 deutlich über 13 %) in Verbindung mit der leicht anziehenden Konjunktur legen den Schluß nahe, daß das Zinstief hinter uns liegt und auf Sicht der nächsten Jahre nicht mehr erreicht wird. Eine Korrektur auf den sehr schnellen Zinsanstieg im Jahr 1999 ist jedoch sehr wahrscheinlich. Dies könnte den Aktien noch für einige Zeit positive Impulse geben könnte.



      Chart-Analyse
      Die Umlaufrendite hat, wie oben bereits beschrieben, mit hoher Wahrscheinlichkeit Anfang 1999 eine langfristige untere Wende vollzogen. Die gute Nachricht dabei ist, daß ein weiterer Anstieg der Zinsen zunächst nicht zu erwarten ist, sondern viel mehr eine mehrmonatige eventuell auch eine mehrjährige Korrektur auf den letzten Anstieg (sh. Chart, untere Linie). Dieses Szenario wäre positiv für die Aktien und insbesondere die Wachstumsaktien.







      Im obigen Chart, der zugleich den Nemax-All-Share-Index (obere Linie) und die Umlaufrendite seit dem 1998er Aktien-Tief zeigt, verdeutlicht die kausale Beziehung zwischen Zinsen und Wachstumstiteln: sinkende Zinsen gehen mit steigenden Kursen einher und umgekehrt. Gegen dieses „Gesetz“ wurde erst in den letzten beiden Monaten „verstoßen“, da bei tendenziell seitwärts laufenden Zinsen der Neue Markt um über 50 % zulegen konnte. Es ist kaum vorstellbar, daß diese Entwicklung auf Dauer anhält. Aus diesem Grund läßt sich aus dem Intermarket-Gesichtspunkt sagen: Solange sich die Zinsen zwischen dem letzten Hoch bei 5,25 % und der Unterstützung bei 4,70 % bewegen, sollte nicht von einem Ende der Hausse ausgegangen werden; bei einem Unterschreiten von 4,70 % in der Umlaufrendite ist mit einer Fortsetzung der Aktien-Hausse zu rechnen; bei einem Zins über 5,25 % scheint die Aufwärtsbewegung bei den Aktien vom heutigen Stand aus beendet.



      Prekärer sieht die Lage im Dax aus. Zwar konnte dieser im Dezember 1999 seinen bis dahin gültigen Höchststand von 6.200 Punkten deutlich überbieten, wie der Langfristchart aber zeigt, ist das deutsche Blue Chip-Barometer an der oberen Begrenzung eines 17jährigen Aufwärtstrends angelangt. Im Sommer 1998 konnte die obere Trendlinie zwar für kurze Zeit übertroffen werden, aber nur um den Preis eines anschließenden 40 %igen Kursrückgangs. Das Thema Dax ist heute also ähnlich wie vor eineinhalb Jahren. Die heißt jedoch nicht, daß in den kommenden Monaten ein vergleichbarer Crash wie 1998 bevorsteht. Es heißt aber auf jeden Fall, daß erhöhte Vorsicht angebracht ist. Das Fazit aus technischer Sicht lautet: Solange die Marke von 6.200 nicht unterboten wird, ist der Dax positiv zu sehen. Die Steilheit des seit zwei Monaten laufenden Aufwärtstrends sowie die Bremswirkung des langfristigen Trendkanals schreien aber zumindest nach einer Korrektur.







      Fazit:

      Fundamental gesehen, erscheint das Potential der deutschen Aktien eher begrenzt. Ein weiterer Anstieg wäre nur noch mit fallenden Zinsen zu rechtfertigen. Andererseits gibt die technische Analyse noch keine konkreten Warnsignale, allenfalls Indizien für eine unter Umständen längere Korrektur. Dies muß solange als wahrscheinlichstes Szenario angesehen werden, wie die beschriebenen Negativ-Entwicklungen (Dax fällt unter 6.200 Punkte bzw. die Umlaufrendite steigt über 5,25 %) nicht eintreten. Beim Erfüllen eines dieser beiden Kriterien schalten jedoch auch die technischen Ampeln auf rot.



      Was aber, wenn die Aktien weiter wie bisher steigen? – Dies kann eigentlich nur unter Loslösung von den Fundamentaldaten geschehen, was ja bei vielen High-Tech-Werten (z.B. Internet) ohnehin schon seit Monaten zu beobachten ist. In einem solchen Blow-Off-Szenario wäre auch ein Dax bei 8.000 und ein Nemax-All-Share bei 6.500 Punkten denkbar. Am Ende einer solchen „finalen Senkrechten“ stünde dann jedoch ein jäher Einbruch, von dem sich die Börsen auf Jahre hinweg nicht mehr erholen dürften. Oder anders ausgedrückt:



      Das kurzfristig beste Szenario wäre langfristig das schlechteste!


      Also nicht immer nur alles positiv sehen. Auch mal eigene Gedanken machen schadet nicht!

      mfg PoP
      Avatar
      schrieb am 03.01.00 19:38:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 03.01.00 21:16:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      PolyesterPower,

      ich bin beeindruckt.

      Marta Hari
      Avatar
      schrieb am 05.01.00 04:25:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      *:)*

      Na, kam meine Warnung nicht genau richtig???

      Denke schon! Ganz genau die Topps getroffen. (die gab es genau am auf den Abebnd darauffolgenden Handelstag)
      Und dass obwohl beim Posten der Marktanalyse der Dax noch blendent dastand und niemand an fallende Kurse dachte!!!

      ->VOLLTREFFER!!!

      Es kann nun mal nicht nur nach oben gehen, und schon gar nicht in diesem Tempo!!!

      Aber kein Grund zur Panik.
      Einzelne Werte sollten in einer Schwächephase mit Abstauberlimits eingesammelt werden!!!

      Hier sind am NM speziell Mosaic, Dino, Poet & Intershop zu nennen.

      mfg & Gute Geschäfte
      Alex.

      :)Kopf hoch, auf Regen folgt Sonnenschein!:)
      Avatar
      schrieb am 05.01.00 12:20:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Na wer sagts denn, der Neue Markt ist/war heute teilweise bis 10 % im Minus!

      Da gibt es aber nun wirlich schon vereinzelt sehr gute Kaufchancen!!!

      Gruss Alex.

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      Heftige Kursexplosion am Montag?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 05.01.00 17:18:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wer sagts denn,

      Werte wie Mosaic konnten sich sehr schön von den Tiefstkursen erholen!
      Ich hoffe Ihr ward auf Schnäppchenjagd!!!;)

      Gruss Alex.


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