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    P&T: Streitpunkt Türkei - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.01 17:00:22 von
    neuester Beitrag 28.09.01 00:00:59 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 27.09.01 17:00:22
      Beitrag Nr. 1 ()

      Mit dem Crash am Neuen Markt hat es auch die Aktie von P&T Technology in die Tiefe gezogen. Kamen bisher keine Nachrichten, die Schwierigkeiten vermuten ließen, tauchen am Markt vereinzelt Gerüchte über Probleme in der Türkei auf. Eine Suche nach Anhaltspunkten, was an den Gerüchten dran ist.

      Der Windpark-Projektierer ist in der Türkei über eine 70-prozentige Tochter vertreten, die mit Namen P&T Teknologji Ltd. Sirketi in Ankara residiert. 480 Megawatt (MW) wollen die Hamburger laut IPO-Planungen bis 2004 im Land am Bosporus errichten, Potenzial von 1.200 MW hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben dort gesichert. Auch wenn der Windenergie hohe Wachstumsziele zugeschrieben werden, ist dies ein ambitioniertes Ziel: Bis zum Jahr 2000 waren in der Türkei laut Bundesverband Windenergie gerade einmal 19 MW Leistung installiert. Der Markt ist allerdings jung und entwickelt sich.

      Auch wenn P&T bewiesen hat, dass man Auslandsprojekte stemmen kann, bleibt jeder Markt mit regionalen Besonderheiten versehen, die Schwierigkeiten machen. Vor allem örtliche Versorgungsunternehmen haben den Braten gerochen und investieren verstärkt in die Windenergie – teilweise unterstützt von politischer Seite, wie aus der Branche zu hören ist. Zudem belasten politische Querelen und wirtschaftliche Probleme die Türkei – und wohl auch die Entwicklung der P&T-Geschäfte vor Ort, die einen großen Teil des zukünftigen Wachstums im Windenergie-Segment ausmachen.

      Dass sich P&T in der Türkei mit „Lokalpatriotismus“ bei der Vergabe von Aufträgen konfrontiert sieht, ist eigentlich nicht überraschend. Die Praxis ist in nahezu allen Ländern sichtbar. Wichtig sei, wie man darauf argumentieren könne, sagt Carsten Weimann, Finanzvorstand von P&T, gegenüber w:o. Partner und 30-Prozent-Inhaber der P&T-Tochter in der Türkei ist ein Privatmann, der Mitglied einer einflussreichen türkischen Familie mit guten politischen Kontakten sei, weshalb sich P&T in diesem Wettbewerb mit den örtlichen Unternehmen gut gerüstet sieht. Auch die Währungsschwäche in der Türkei dürfte ein geringeres Problem sei, da Projekte in harter Währung abgerechnet werden und zudem der Strompreis in der Türkei an den Dollar gekoppelt ist.

      Dazu kommt, dass das P&T-Management das Geschäft regional diversifiziert hat. Projekten in den Märkten in Frankreich, Polen, Griechenland und den USA waren nicht in den IPO-Planungen enthalten. Hierdurch sei man in der Lage, Projektausfälle oder Verschiebungen in anderen Ländern auszugleichen, betont Unternehmenssprecher Oliver Eggert auf Nachfrage von wallstreet:online. Man habe derzeit keine Hinweise auf Ausfälle oder Verschiebungen, weshalb Eggert die Planungen für 2001 noch einmal bestätigt. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen bisher einen Umsatz von 166,4 Mio. Euro und einen Gewinn je Aktie von 0,61 Euro. 2002 soll der Umsatz auf 423,1 Mio. Euro und der Gewinn je Aktie auf 1,25 Euro wachsen. Das Unternehmen wird zurzeit mit rund 43 Mio. Euro bewertet, der Kurs der Aktie schwankt um die 4-Euro-Marke.

      Konkretisieren sich die Auslands-Planungen der Hamburger in den nächsten Monaten, könnte sich der aktuelle Kurs als zu niedrig erweisen. Nichts desto trotz ist P&T im Vergleich zu anderen Projektierern in zweifellos schwierigeren Märkten präsent, die ein höheres Risiko enthalten. Andere Unternehmen, so ist in Branchenkreisen zu hören, sind aus der Türkei mit leeren Händen zurück gekommen. Diese Gefahr drohe bei P&T allerdings nicht, sagt Weimann.

      Das größere Risiko lässt sich auch am Kurs ablesen, der nach Fundamentalkriterien auf den ersten Blick billiger als die Konkurrenz erscheint. Solange die Unsicherheiten um das P&T-Geschäft in risikoreicheren Märkten anhält, müssen sich die Verantwortlichen einen Risikoabschlag im Vergleich zu den Wettbewerbern gefallen lassen.



      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),17:00 27.09.2001

      Avatar
      schrieb am 27.09.01 23:45:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Partner und 30-Prozent-Inhaber der P&T-Tochter in der Türkei ist ein Privatmann, der Mitglied einer einflussreichen türkischen Familie mit guten politischen Kontakten sei, weshalb sich P&T in diesem Wettbewerb mit den örtlichen Unternehmen gut gerüstet sieht. "

      Hilft mir mal jemand das zu interpretieren?

      Snowden
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 00:00:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      @snowden

      Vitamin B, hilft in allen Lebenslagen :)!
      Not more, not less!
      Ist so wie mit von Geldern bei Plambeck, der wird seine Beziehungen aus Politikerzeit sicherlich auch genutzt haben.

      Ansonsten wird mir bei P&T vielzuviel über die Türkei diskutiert. Auch ohne diese Projekte und wegen mir Indonesien, Phillipinen oder wo auch immer, steckt in P&T viel mehr drin. Die haben definitive Projekte in USA, Polen die spät nächstes Jahr starten, Italien,Griechenland sind wohl auch bald dran, in Frankreich schaut man sich um, man konzentriert sich auf`s Ausland und lässt Offshore Offshore sein. Auch nicht uninteressant, insbesondere wenn man bedenkt, dass worst case Szenarien 2002 von 300Mio Euro Umsatz ausgehen, geschätzter Gewinn > 1Euro, da ist die Bewertung einfach - sagen wir es vorsichtig - stark untetrieben. Vom kombinierten Strom,Wasser,Windkraft,Brennstoffzelle-Projekt, P&T-System genannt, mal ganz abgesehen. Das kann ein Renner werden.

      Kurzum: extrem viel Phantasie, grosse Risiken (Türkei, Südostasien) + Chancen (USA,Polen), im Vergleich zu den anderen Projektieren lächerliche Bewertung (< 50Millionen MK). Das ist mein Fazit.DAs Kurs/Chance-Risiko ist IMO besser as bei den anderen drei, aber natürlich auch das Risiko. Wie heisst es so schön: Für spekulative Anleger :)

      Gruss

      APL


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