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    Das System ist faul - Sozialhilfeabzocker lachen über Steuerzahler! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.09.01 01:35:30 von
    neuester Beitrag 30.09.01 12:02:57 von
    Beiträge: 36
    ID: 479.674
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      Avatar
      schrieb am 28.09.01 01:35:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sehr Lesenswert!

      "Es gibt kein Recht auf Faulheit", sagt der Kanzler. Dabei
      fördert der Sozialstaat nichts so emsig wie das Nichtstun. Viele
      Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger verhalten sich zumindest
      ökonomisch rational. In vielen Fällen ist Faulenzen lohnender
      als Arbeiten.

      Wer die Arbeit verweigerte, wurde hart bestraft. Er kam in ein
      Verlies, in das langsam Wasser einlief. Es umspülte die Füße, stieg bis
      zur Hüfte, hätte innerhalb weniger Stunden zum sicheren Tod
      geführt.

      Der Ertrinkende hatte nur eine Chance, sich zu retten: Eine kleine
      Pumpe stand da, die ihm helfen sollte. Wenn er kräftig in die Pedale
      trat, konnte er dem Wassertod entkommen. Am Ende des makabren
      Schauspiels hatte er überlebt - und zum ersten Mal seit langem wie
      ein Besessener geschuftet.

      So wurde im Europa des beginnenden 17. Jahrhunderts den
      Faulenzern das Faulenzen ausgetrieben. Die Wassermethode ist aus
      einem Armenhaus in Amsterdam überliefert, sie galt dort als
      adäquates Mittel, Müßiggänger an die Arbeit zu gewöhnen.

      Vier Jahrhunderte Zivilisationsgeschichte später wird noch immer
      gegen das Nichtstun vorgegangen. Das Recht auf Faulheit, das
      Philosophen, Soziologen und grüne Politiker immer mal wieder
      gefordert hatten, konnte sich nicht durchsetzen, nirgendwo in der
      Welt, schon gar nicht im Deutschland der Häuslebauer und
      Sparbuchbesitzer.

      Wer sich hier zu Lande dem Arbeitsleben verweigert und sich dafür
      von der Gesellschaft freihalten lässt, dem drohen soziale Ächtung
      und Geldentzug. Die Wasserpumpe des reifen Sozialstaats
      bundesdeutscher Prägung heißt Paragraf 25 Bundessozialhilfegesetz:
      "Wer sich weigert, zumutbare Arbeit zu leisten ... hat keinen
      Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt."

      Klingt unspektakulär. So wie das, was der Kanzler Anfang April zwei
      "Bild"-Reportern in ihre Blöcke diktierte: "Wer arbeitsfähig ist, aber
      einen zumutbaren Job ablehnt, dem kann die Unterstützung gekürzt
      werden."

      Das allein - das weiß auch Gerhard Schröder - hätte die Nation nicht
      bewegt. Dazu bedurfte es eines weiteren Satzes: "Es gibt kein Recht
      auf Faulheit in unserer Gesellschaft!"

      Das ist der Stoff, aus dem Debatten sind. Eine Selbstverständlichkeit
      - vom Kanzler ausgesprochen - trifft den Nerv der bundesdeutschen
      Spaßgesellschaft. Fete und Fun, Champagner und Harald Schmidt
      heißt das Credo der konsumorientierten Leistungsbürger, und niemand
      möchte sich dabei von vier Millionen Arbeitslosen stören lassen, die
      scheinbar nie verschwinden wollen, obwohl die Wirtschaft doch so
      boomt.

      Ernste Fragen drängen sich auf, in den Parteizentralen, im Kanzleramt
      und am Stammtisch natürlich auch: Kann nicht jeder einen Job
      finden? Warum bleiben so viele Stellen unbesetzt? Wer sind diese
      Typen, die schon vormittags Biergärten, Fußgängerzonen und
      Spielhallen bevölkern? Warum gelingt es partout nicht - trotz ABM
      und Qualifizierungsoffensive -, die Zahl der staatlich registrierten
      Arbeitslosen deutlich zu senken? Wo, bitte schön, sind die
      Arbeitslosen mit dem Schild vor dem Bauch "Ich suche Arbeit jeder
      Art", die man noch von den Schwarzweißfotos aus der Weimarer Zeit
      kennt?

      Plötzlich fällt auf, dass die Regierung vieles reformiert hat - das
      Steuersystem und die Rentenversicherung zum Beispiel - und dass
      dennoch etwas liegen geblieben ist: die Reform des Arbeitsmarktes.
      Billigjobs für alle, die negative Einkommensteuer, eine Zweiteilung der
      Sozialhilfe - viele Rezepte wurden diskutiert und nichts entschieden.

      Der Sozialstaat, dessen Regeln entscheidend sind für das
      Funktionieren des Arbeitsmarktes, steht noch immer weitgehend
      unverändert da. Schröder weiß, dass er hier ein neues
      Betätigungsfeld vor sich hat - mit extrem viel Sprengstoff.

      "Es gibt kein Recht auf Faulheit" - schon dieser Allgemeinplatz des
      Kanzlers erregt die Republik. Schlagzeilen, Sonderseiten, aufgeregte
      TV-Moderatoren, schimpfende Gewerkschafter, Talkshows ohne
      Ende. Der Kanzler war selbst überrascht - zumindest ein bisschen.

      Schröder gegenüber "Bild": "Ich habe mir natürlich genau überlegt,
      was ich zum Thema Arbeitslosigkeit und Faulenzer kürzlich sagte.
      Aber dass daraus eine solche Debatte in der Öffentlichkeit entstehen
      würde, habe ich nicht vorausgesehen."

      An so viel Naivität im Kanzleramt mag niemand glauben. Denn
      Schröder ahnte zumindest, wie sehr er mit seiner Attacke auf die
      Faulenzer den Wählern aus dem Herzen sprach. Vor wenigen Wochen
      erst hatte das Institut für Demoskopie in Allensbach festgestellt:
      Etwa zwei Drittel aller Westdeutschen glauben, dass "viele
      Arbeitslose gar nicht arbeiten wollen".

      Das gesellschaftliche Klima hat sich offenbar dramatisch geändert:
      Vor wenigen Jahren noch war diese These von den meisten Befragten
      abgelehnt worden.

      Selbst in den ostdeutschen Ländern, in denen die Arbeitslosigkeit
      deutlich höher ist und sehr viel weniger Stellen angeboten werden als
      im Westen, verzeichnen die Meinungsforscher ein wachsendes
      Unbehagen, plötzlich ist von "Drückebergern" und "Sozialschwindlern"
      die Rede. In den ersten Jahren nach der Wende glaubte nur ein gutes
      Viertel der Ostdeutschen, Stempelgeld und Stütze würden oft
      "missbräuchlich bezogen". Inzwischen sind es 40 Prozent.

      Die Drückeberger-Debatte ist so alt wie die sozialen
      Sicherungssysteme. Immer schon erregten sich die "Fleißigen"
      darüber, dass sie die "Faulen" aushalten mussten. Bereits im späten
      Mittelalter unterschied man zwischen "legitimen" Armen, also Alten,
      Kranken und Verstümmelten, die von städtischen
      Wohlfahrtsorganisationen versorgt wurden und Bettellizenzen
      bekamen, und eben arbeitsfähigen Armen, die als Faulenzer und
      Schmarotzer galten und mit teilweise brachialen Methoden zur Arbeit
      gezwungen wurden.

      "Ihr sollt nicht faul und müssig seyn, sondern arbeiten und thun",
      forderte der Reformator Martin Luther seine Landsleute zu
      protestantischer Ethik auf - lange bevor der Kapitalismus erfunden
      war.

      Ende des 19. Jahrhunderts - Bismarcks Sozialgesetze waren
      verabschiedet worden - heizte ausgerechnet ein Sozialdemokrat die
      Debatte wieder an. "Wer nicht arbeiten will, bekommt auch nichts zu
      essen", befand August Bebel, als SPD-Vorsitzender einer der
      zahlreichen Vorgänger Gerhard Schröders.

      "Blaming the victim", nennen Wissenschaftler die beliebte Strategie,
      den Opfern die Schuld an ihrem eigenen Schicksal zuzuschieben. Eine
      Versuchung, der auch Schröder nicht widerstehen konnte. Vor allem
      nicht, nachdem die SPD-Führung davon Wind bekommen hatte, dass
      CSU-Chef Edmund Stoiber sich des Themas zu gern bemächtigt
      hätte.

      Mit seiner Attacke auf vermeintliche Sozialabstauber und
      Arbeitsscheue stahl Schröder der Union die Show. Niemand wollte
      Stoiber noch so richtig wahrnehmen, als der bayerische
      Ministerpräsident forderte, unwilligen Sozialhilfeempfängern ihr Geld
      zu streichen. Und auch der Vorstoß des stets etwas tölpelhaften
      Unions-Fraktionschefs verpuffte - Friedrich Merz wollte die Stütze für
      "Drückeberger" auf Lebensmittelgutscheine und Sachleistungen
      reduzieren.

      Seit Wochen nun wird diskutiert, wie man die Faulenzer zum Arbeiten
      bringen kann. Dabei wissen auch Regierung und Opposition, dass die
      so genannten Schmarotzer allenfalls einen "Randbereich des
      Arbeitslosenproblems" ausmachen, wie Schröders Parteifreund, der
      rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, im
      SPIEGEL-Interview sagt.

      Einige Absahner gibt es immer, wenn staatliche Leistungen verteilt
      werden. Aber sind tatsächlich alle vier Millionen Arbeitslose und die
      etwa zwei Millionen erwachsenen Sozialhilfeempfänger der Republik
      Betrüger und Schwindler, die sich ihre Stütze erschleichen und
      anschließend auf Kosten der Allgemeinheit auf die faule Haut legen?

      Mit Sicherheit nicht. Dabei weiß niemand genau, wie viele
      Arbeitsverweigerer es tatsächlich gibt. Nur eine Annäherung an das
      Phänomen ist möglich. Wer eine zumutbare Stelle ablehnt oder dem
      Arbeitgeber bedeutet, dass er eigentlich gar keinen Job sucht, dem
      kann die Stütze zumindest für eine gewisse Zeit gestrichen werden.

      Im vergangenen Jahr haben die Behörden in 91 000 Fällen so
      genannte Sperrzeiten verhängt, bei knapp vier Millionen Arbeitslosen
      eine Quote von gerade mal zwei Prozent. Ganz gestrichen wurde die
      Hilfe noch seltener - ganze 17 000-mal.

      Auch alle Analysen der Wissenschaftler, egal ob regierungsnah oder
      -kritisch, zeigen: Die meisten Stützebezieher sind entweder
      unschuldig in Not geraten, oder sie tun genau das, was der
      Wohlfahrtsstaat von ihnen erwartet: Sie suchen nach einem Job.

      In aller Regel funktioniert das auch. Mehr als die Hälfte aller
      Arbeitslosen findet schon nach wenigen Wochen eine neue Stelle.

      Unzulässig ist es auch, die Sozialhilfebezieher unter Generalverdacht
      zu stellen. Mehr als die Hälfte von ihnen ist gar nicht in der Lage,
      eine Arbeit anzunehmen, weil sie entweder zu alt oder
      pflegebedürftig sind oder gleich mehrere Kinder erziehen. Die Debatte
      über das schwarz-rot-goldene Himmelbett ist also in erster Linie eine
      Debatte über die Massenarbeitslosigkeit und ihre Ursache.

      Seit Schröders Amtsantritt gibt es zwar einige hunderttausend
      Stempelgänger weniger. Doch ein durchschlagender Erfolg ist das
      nicht. Obwohl die Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren
      deutlich gewachsen ist, hat sich der harte Kern der Arbeitslosigkeit
      verfestigt. Über ein Drittel der Arbeitsamtskunden ist mittlerweile
      länger als zwölf Monate arbeitslos.

      Den Behörden gelten sie in der Regel als schwer vermittelbar -
      vielfach bekommen sie schon seit Jahren keine ernsthaften
      Jobangebote mehr. Die staatliche Stütze dient vor allem dazu, sie
      ruhig zu stellen. Wer Glück hat, darf allenfalls im Auftrag kommunaler
      Beschäftigungsgesellschaften den Stadtpark fegen, städtische
      Kinderschaukeln reparieren oder Bauakten sortieren. Die Chance, sich
      aus diesem so genannten zweiten Arbeitsmarkt wieder
      herauszuarbeiten, ist minimal.

      Kein Wunder, dass sich manche Arbeitslose inzwischen ganz gut mit
      ihrem Schicksal "eingerichtet haben", wie der Schweriner
      Ministerpräsident Harald Ringstorff sagt. Vom Staat mit dem
      Nötigsten versorgt und seit Jahren ohne ernsthaften Kontakt mit der
      modernen Arbeitswelt, haben sie sich oft ihr eigenes, ganz privates
      Erwerbsleben geschaffen: Einige werkeln am Wochenendhaus, andere
      verdienen sich werktags nebenher ein paar Mark hinzu.

      Und wenn sie dann doch einmal von einem unverdrossenen Vermittler
      des Arbeitsamts auf Jobsuche geschickt werden, wissen sie meistens
      genau, wie sie sich verhalten müssen, damit der Kelch eines
      regulären Arbeitsplatzes an ihnen vorbeigeht. Die Methoden sind
      schlicht und effektiv: Manche "hauten" sich einfach "bewusst drei
      Schnäpse rein", damit sie "beim Bewerbungsgespräch nach Alkohol
      stinken", hat Ministerpräsident Beck beobachtet.

      Wissenschaftler und Praktiker sind sich einig: Die Problemklientel
      verhält sich so, wie es vom Wohlfahrtsstaat angelegt ist. Um sie
      wieder für ein reguläres Erwerbsleben fit zu machen, bräuchten viele
      praktische Lebenshilfe, andere einen Alkoholentzug, wieder andere
      Zuspruch und Druck. Doch der Staat hat für sie vor allem eines übrig:
      Geld. "Nicht die Arbeitslosen sind faul", urteilten vor kurzem die
      Konjunkturforschungsinstitute, "sondern das System."

      Für den hartnäckigen Beschäftigungsnotstand sorgt ein Sozialstaat,
      der die Bedürftigen zu hilflosen Opfern abstempelt und vor allem die
      nötigen Anreize vorenthält, einen neuen Job anzunehmen. Oft genug,
      das wissen Betroffene wie Behörden, wären die Stützeempfänger
      geradezu dumm, würden sie eine der angebotenen Stellen tatsächlich
      antreten.

      So melden sich große Gruppen von Jobsuchern nur deshalb bei den
      Stempelämtern, weil sie andernfalls Sozialansprüche oder Geld
      verlieren würden:

      Wer zum Beispiel mit 19 Jahren von der Schule abgeht und auf
      einen Ausbildungsplatz wartet, kann seinen Eltern zu
      zusätzlichem Geld verhelfen, wenn er sich arbeitslos meldet.
      Dann, so sehen es die Gesetze vor, bekommt die Familie weiter
      Kindergeld.

      Auch wer überschuldet ist oder geschieden, fährt häufig
      besser, wenn er weiter auf die Überweisung vom Arbeitsamt
      vertraut. Ginge er arbeiten, dann würde der höhere Lohn
      gepfändet oder an den früheren Ehepartner abgeführt. Eine
      reguläre Beschäftigung anzunehmen ist für viele Arbeitslose
      daher ein Verlustgeschäft. Experten schätzen die Zahl dieser
      so genannten Scheidungs- und Überschuldungsarbeitslosen in
      Westdeutschland auf mindestens 200 000.

      Noch höher ist die Zahl älterer Arbeitsloser, die mit dem Gang
      zur Stempelstelle ihre Wartezeit bis zur Rente überbrücken
      wollen. Eine Untersuchung des Nürnberger Instituts für
      Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt: Von den vorgeblichen
      Jobsuchern über 55 Jahren will etwa die Hälfte keine neue
      Stelle.

      Warum auch? Dauerarbeitslose sind in der Bundesrepublik so gut
      abgesichert wie in kaum einem anderen europäischen Land. Wer zwei
      Jahre lang durchschnittlich verdient hat, erhält vom Staat über viele
      Jahre hinweg ein gesichertes Einkommen von rund 1800 Mark. Er ist
      kranken- und rentenversichert und hat Anspruch auf weitere
      Sozialleistungen wie Wohn- und Kindergeld.

      Da kann ein normaler Verdienst oft nicht mithalten, weiß der
      Heidelberger Arbeitsvermittler Dirk Niebel. Der Beamte, der seit drei
      Jahren für die FDP im Bundestag sitzt, kann sich an etliche
      Bewerberinnen erinnern, die ihn geradezu händeringend um einen Job
      anflehten. "Ich will unbedingt arbeiten", bettelten sie, "sonst fällt mir
      zu Hause die Decke auf den Kopf."

      Doch wenn Niebel den Kandidatinnen dann einen seiner zahlreichen
      Verkäufer- oder Kassiererjobs im Handel anbot, winkten die Frauen
      regelmäßig enttäuscht ab. "Da bekomme ich ja hundert Mark weniger
      als jetzt", rechneten sie dem erstaunten Politiker vor, "das kann ich
      mir nicht leisten."

      Die Erfahrungen des Abgeordneten verweisen auf den Kern des
      deutschen Beschäftigungsproblems: Was der Wohlfahrtsstaat fürs
      Nichtstun überweist, übersteigt mitunter das, was ein Hilfsarbeiter
      am Band oder eine Kellnerin im Biergarten nach einem langen
      Arbeitstag verdient.

      Selbst Sozialhilfebezieher, denen laut Gesetz nur der "notwendige
      Lebensunterhalt" zusteht, sind mitunter besser gestellt als
      Arbeitnehmer aus den unteren Tarifgruppen. Wie klein der Abstand
      zwischen Lohn und Stütze heute vielfach ist, zeigt eine neue Analyse
      des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft.

      Danach verfügt eine Kleinverdienerfamilie mit zwei Kindern
      (Bruttoverdienst 3000 Mark) samt Wohn- und Kindergeld gerade mal
      über Monatseinkünfte von 3245 Mark. Die gleiche Familie, die
      Sozialhilfe kassiert, hat Anspruch auf 2940 Mark, nur etwa 300 Mark
      weniger.

      Das absurde System hat weniger mit dem so genannten Regelsatz zu
      tun. Der reicht mit 550 Mark tatsächlich kaum zum Leben. Für die
      verhängnisvolle Gleichbehandlung von Arbeit und Nichtarbeit sorgt
      eine weitere Ungereimtheit des deutschen Transfersystems: Dem
      Staat sind Kinder und Wohnräume von Sozialhilfeempfängern mehr
      wert als die von Arbeitnehmern.

      Während die Sozialämter Bedürftigen die vollen Mietkosten und ein
      Kindergeld von bis zu 490 Mark zahlen, bekommen Arbeitnehmer
      regelmäßig nur einen geringen Teil der Miete erstattet, und das
      Kindergeld beläuft sich auf 270 Mark.

      Damit verhindert das System, dass Billigjobs entstehen, über die viele
      schlecht qualifizierte Arbeitslose wieder den Weg in den Arbeitsmarkt
      finden könnten. Niemand will gern arbeiten, wenn er damit nur wenig
      mehr als den Sozialhilfesatz verdient. Für den Münchner Ökonomen
      Hans-Werner Sinn ist die deutsche Joblücke deshalb eine
      "Arbeitslosigkeit durch Sozialhilfe".

      Verschärft wird das Problem dadurch, dass Stützeempfänger zu ihrer
      staatlichen Überweisung legal so gut wie nichts hinzuverdienen
      dürfen. Wer als Sozialhilfeempfänger einen regulären Job annimmt,
      muss sich den Verdienst praktisch vollständig auf die Staatsknete
      anrechnen lassen.

      Die Folgen lassen sich an der deutschen Beschäftigtenstatistik
      ablesen. Während in Ländern wie Großbritannien, Dänemark oder den
      Niederlanden in den vergangenen Jahren Hunderttausende niedrig
      entlohnter Dienstleistungsjobs geschaffen wurden, sind in
      Deutschland Berufe wie der Tankstellenhelfer oder der
      Parkhauswächter seit Jahren nahezu ausgestorben. Statistiker haben
      errechnet: Würde Deutschland seine Servicewirtschaft ähnlich
      aufrüsten wie das benachbarte Dänemark, könnten auf einen Schlag
      vier Millionen neue Jobs entstehen.

      In der Bundesrepublik jedoch blüht nur eine Billigbranche: die
      Schwarzarbeit. Viele Tätigkeiten, die in anderen Ländern private oder
      staatliche Unternehmen regulär anbieten, rechnen sich in
      Deutschland nur noch nach dem BAT-Tarif der Schattenwirtschaft:
      Arbeitgeber drücken die Löhne, indem sie "bar auf die Tatze" zahlen -
      ohne Steuern und Sozialabgaben.

      Nach diesem Prinzip funktionieren in Deutschland ganze
      Wirtschaftszweige, der riesige Markt der Haushaltshilfen zum Beispiel.
      Fast drei Millionen Privathaushalte, das haben Umfragen ergeben,
      beschäftigen regelmäßig eine Putzfrau. Doch angemeldet wird der Job
      so gut wie nie. Lediglich 40 000 Haushaltshilfen sind in der Statistik
      als regulär Beschäftigte registriert.

      Was gegen die Misere getan werden kann, haben die
      Arbeitsmarktforscher der Regierung in einer ganzen Serie von
      Gutachten und Empfehlungen immer wieder vorgebetet.
      Dauerarbeitslose sollten durch einen Mix aus "Fördern und fordern"
      (Arbeitsminister Riester) stärker rangenommen werden:

      Arbeitslosen, die zumutbare Jobs ablehnen, und
      Sozialhilfeempfängern, die arbeitsfähig sind, wird die Stütze
      gekürzt.

      Staatliche Zuschüsse sollen es für Langzeitarbeitslose
      attraktiver machen, Niedriglohnjobs anzunehmen.

      Problemgruppen sollen gezielt wieder für den Arbeitsmarkt fit
      gemacht werden.

      Doch für eine solch umfassende Reform fehlt der rot-grünen
      Regierung bisher der Mut. Zu groß ist die Angst, mit zusätzlichen
      Sanktionen Stammwähler zu vergraulen oder die mächtigen
      Gewerkschaften gegen sich aufzubringen. Deren Funktionäre haben
      dem Kanzler mehrfach signalisiert: Wer den Druck auf Arbeitslose und
      den Anteil von Niedriglohnjobs in der Wirtschaft erhöhen will,
      bekommt es mit ihnen zu tun.

      Die Regierung weiß, was sie erwartet. Oft genug ist sie in den
      vergangenen zwei Jahren vor der mächtigen Lobby, die vor allem die
      Interessen der Arbeitsplatzbesitzer vertritt, eingeknickt.

      So scheiterte der damalige Kanzleramtschef Bodo Hombach mit
      seinem Plan, gering qualifizierte Dienstleistungsjobs mit staatlich
      subventionierten Kombilöhnen zu fördern. Als Gewerkschaften und
      Parteilinke gegen das Vorhaben Sturm liefen, entsorgte die Regierung
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,1
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 01:51:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Haben wir 4 Millionen offene Stellen?
      1 Million?
      500.000 ?

      Na also. Blödsinniges Geblubbere.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 04:41:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      nein 4 millionen offene stellen haben wir nicht. andererseits wird auch nicht jede offene stelle dem arbeitsamt gemeldet. das problem ist, die erwartung unserer sozial- bzw. arbeitslosenhilfe empfänger ist zu hoch. wenn der verdienst nicht spürbar über dem hilfesatz liegt, steht keiner dafür auf. so was ist jetzt verkehrt. die stütze zu hoch oder der verdienst zu niedrig.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 05:23:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich bin aufgestanden,um die ganzen sozis zu wecken,sollen mal wissen wie es ist,wenn man um diese zeit aufsteht.

      Gruß spekulativ
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 07:37:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      die Sozis und PDS Broker
      träumen vom grossen Spekulationsgewinn

      damit wollen sie die Wasserpumpe erneut austricksen

      :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 28.09.01 07:42:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      dachte Hombach wurde am Balkan entsorgt
      wegen seiner Häuser in Canada!?!
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 07:49:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aber natürlich haben wir 4 Mio offene Stellen:)

      ?:confused:

      Ihr braucht nur mal einen Dienstleistungsvergleich von
      D zu J und USA ziehen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:07:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      ja dann geh mal zu wal-mart tüten packen = dienstleistung
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:20:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ edler ritter lancelot,

      dann werd doch einfach beamter oder meld dich arbeitslos!
      ist doch klasse, brauchst nicht mehr zu arbeiten, hast nen haufen kohle und endlich genau so viel zu lachen wie die arbeitslosen!

      oder kommst als cybio- und softbank-aktionär sowieso schon aus dem lachen gar nicht mehr raus?

      und wenn dich ausgelacht hast, fährst dann als grosser nationalheld nach kabul, den taliban angst machen, hä?

      immer schön dummschwätzen und sozialneid pflegen!
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:24:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      genau, geht Dichn Dreck an
      was die mit Deinen Steuern machen
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:32:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Leo,du bist auf dem richtigen Weg!
      Oder welche Jobs stellst du dir vor?
      Beispiel:Über 1 Mio Jugendliche haben keinerlei Abschluss!
      Welche Jobs stellst du dir für die vor?
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:48:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      @opt..
      meinst du, von denen geht einer zu wal-mart. vorher gehen die als penner auf die strasse.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 08:59:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Lancelot

      Sehr guter Beitrag!
      Wo wir mit unserem System landen, hat man im übersteigertem Ausmaß doch am 11.09.2001 gesehen.
      Da bei uns jeder das Geld hinterhergeworfen bekommt, verkommt die Gesellschaft doch zu einem Schmarotzerstaat, der dann noch von diesen Personen aufgrund seiner "Schwäche" bekämpft wird.
      Was wir brauchen, ist ein knallharter Staatsapparat mit einer starken Polizei, einer Top-Armee, einem Weltklasse-Geheimdienst, gleichzeitig niedrige Steuern, nur Zuwanderung für Spitzenkräfte, die benötigt werden und Investoren, die Arbeitsplätze schaffen, schnellere Ausweisung von straffälligen Ausländern (noch härter als in Bayern), individuelle Spitzensteuersätze für Topverdiener wie die Spitzensportler, die ins Ausland flüchten.
      Leider haben viele Leute durch völlig falsche Wertevorstellungen (subjektiv "niedere" Arbeiten wie Müllabfuhr will doch kaum noch jemand ausüben) vom Luxus- und Lotterleben den Bezug zur Realität verloren.
      Stattdessen muss man sich doch nur hier im Board umschauen, wieviele versuchen, ohne Anstrengung reich zu werden.
      Ich für meinen Teil habe erst das Vermögen durch Arbeiten gemacht und kann jetzt spekulieren - nicht umgekehrt!
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 10:02:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Lancelot ,eine weitere,nette Einnahmequelle für ganz gewitzte Sozialhilfeempfänger ist die Mietübernahme durchs Amt.Habe selbst einige Kandidaten,die die Miete vom Amt bezahlt bekommen und die dann auf deren !! Kto.überwiesen wird.
      Was davon bei mir landet,dürfte klar sein.Auskunft vom Amt:
      Bitte wenden sie sich an ihrem Vertragspartner.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 14:44:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Muss ja jetzt kommen:

      Dienstleistung.... USA....

      Dann geht doch rüber *g*.
      Alles so doll in den USA.

      Tütenpacker beim Einkaufen, Schuhputzer, Autofensterputzer und und und. Und wer faul ist, der soll doch verrecken.

      Ist das eine Gesellschaft die wir wollen?
      Wenn du mehrere Dienstleistungsjobs in den USA annimmst, dann kannst du dich gut über Wasser halten.

      Schön den Leuten mit Kohle DIENEN.
      Am besten wieder Sklaven einführen.

      Schöne neid Gesellschaft.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 16:05:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Jeder junge wehrpflichtige Mann wird zwangsdienstverpflichtet und bekommt dafür einen Mückenschiss an Entgelt.
      Weshalb ist es unzumutbar, daß jemand, der vom Staat Geld für Grundbedürfnisse erhält (Essen, Wohnung, Kleidung) eine angemessene Gegenleistung erbringt?
      Die echten Arbeitslosen hätten dagegen kaum etwas einzuwenden. Diejenigen, die arbeiten und sich ihre Abzüge ansehen, mit Sicherheit ebenfalls nichts.

      Weshalb wird das Sozialsystem nicht einfach dahingehend abgeändert, daß jeder, der vom Staat Geld erhält eine Tätigkeit zugewiesen bekommt. (Altenpflege, Patientenbetreuung, Helfer für sonstige karitative Zwecke oder im Umweltschutz)
      4 Tage in der Woche wird etwas gearbeitet - (der hat schon keine Zeit mehr für Schwarzarbeit) ein Tag ist frei für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche.
      Es ist doch genügend Arbeit da, leider will die niemand machen . Und die Arbeitslosen, die halbwegs was in der Birne haben, haben doch Recht wenn sie sagen, daß sie lieber zu Hause bleiben, anstatt fürs gleiche Geld oder weniger malochen zu gehen.
      Sie verhalten sich ökonomisch. Wenn der Staat so dämlich ist und ihnen Geld ohne Gegenleistung gibt, bleiben sie eben zu Hause.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 16:11:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      weil ohne Arbeitslose
      die vom Arbeitsamt arbeitslos wären



      ergo sichert Rot/Grün
      die Zukunft der Polizei :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 16:15:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Der größte Betrug am Arbeitnehmer sind allerdings die "Sozialpläne" großer Gesellschaften, die für die Phase des "sozialverträglichen Stellenabbaus" ihre ehemaligen Mitarbeiter entlassen (so ab 55 wird das gerne gemacht):

      Der Ex-Mitarbeiter erhält als offizieller Arbeitsloser Geld vom Amt, die Differenz zum Lohn zahlt die alte Firma.

      Der Frührentner freut sich, die Firma kommt billig weg, geplündert werden allerdings die Sozialkassen, die dafür ganz gewiss nicht eingerichtet wurden.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 16:59:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Wesdaq: Das Thema Sozialpläne ist noch nachvollziehbar. So wird zumindest teilweise für jüngere Arbeitskräfte Platz geschaffen. Natürlich nutzen die Unternehmen das teilw. auch aus. Viel schlimmer finde ich die vielen jungen Arbeitslosen bzw. besser Arbeitsunwilligen.

      Ich kenne auch einige Leute die haben durch ihre Arbeitslosenhilfe + Schwarzarbeit locker 6000 netto im Monat bei ca. 25 Std. Arbeit/Woche.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 19:07:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      Genau, sehe ich und meine Frau auch so.

      Am schlimmsten sind ja die Homosexuellen.
      Sie leben nur ihren Treib und kümmern sich
      einen Scheiß darum, wer denn mal für deren Rente aufkommt.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 19:34:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Glocke: Also entweder war das Satire oder ernst gemeint, es hat jedenfalls mit dem Thema Arbeitslosengeld so irgendwie aber auch gar nix zu tun.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 19:41:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      doch doch, täusch dich nicht. Das passt!

      Erst die Sozialhilfeempfänger, dann die Arbeitslosen, dann die Schwulen, dann die mit braunen Augen....

      kennst Du das nicht.

      Jetzt fehlt noch das Hoch auf die Todesstrafe!

      Genial. Trifft doch die Deutsche Gesinnung perfekt.

      Weiter so!
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 00:59:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das Problem besteht aber auch darin, daß man im political correcten Nachkriegsgermany nichts aber auch gar nichts mit noch so begründet fundierter Argumentation sagen darf - wenn es Minderheiten betrifft kommt gleich die gutgemeinte Nazikeule und beendet jedwede sinnvolle ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung.
      Nochmal: Mit der ungerechtfertigten Giesskannenauszahlung an Jeden und nicht nur an den Bedürftigen wird der Sozialstaat ad absurdum geführt.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 11:22:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Web,Leo,

      wo bitte sind die Alternativen,Polemik bringt nicht weiter.
      Also noch einmal die klare Frage:
      Welche Berufe sollen die Millionen ausüben,die keinerlei
      Qualifikation,nicht mal einen Hauptschulabschluss haben???

      Es ist nicht die frage nach Wollen,es ist die Frage nach
      Können.
      mfg
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 11:25:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      Realisti,
      da bist du falsch informiert,Polizeistellen werden massiv
      abgebaut!Ursache wie überall,der Staat hat kein Geld mehr!
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 11:33:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      @opti.. das problem ist doch hausgemacht. die freiheiten der jugend von heute fördert doch diese entwicklung. möchtest du in der heutigen zeit lehrer sein, ich nicht.
      was für alternativen gibt es:
      - sozialhilfe usw. streichen. dann wird sich auf andere art das geld beschafft.

      es muss an der wurzel angefangen werden.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 11:38:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      @glocke
      die schwulen reissen sich heute für dich den arsch auf. sie kassieren nicht so viel rente wie du. was glaubst du wie es den schwulen gut ginge, wenn sie ihren anteil an der rentenversicherung für sich selbst anlegen dürften.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 11:54:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ohne Zweifel, die Faulen sollen geächtet werden und sich nicht an den Fleischtöpfen der arbeitenden Bevölkerung bedienen.
      Aber genau so sollten diejenigen geächtet werden, die nicht rechtmäßig ihre Steuerabgaben leisten. Bisher gilt Steuerhinterziehung als Kavaliersdelikt. Ich leiste gern meine Leistungen an Sozialhilfe für Bedürftige. Wir könnten uns einen viel besseren Staat erlauben, wenn jeder ordnungsgemäß seine Abgaben leistet, dann fallen die paar Sozialhilfebetrüger unter den Tisch. Insbesondere die Finanzverwaltungen sollten überprüfen, wieviel Mrd. jährlich am Fiskus vorbeigeschleust werden und gerade bei ihrer Behörde zusätzliche Stellen schaffen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 12:10:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      oh je hier in dem thread steht jede menge dummes zeug

      a) zu den jugendlichen: dies ist alles eine sache des lernens und des erziehens. wer hat sich denn schon mal hier ernsthaft mit dem thema beschäftigt? schaut euch mal die kids und deren verhalten von heute an, da kann man sofort sagen aus welchen verhältnissen sie stammen und wie die erziehung der eltern aussieht. da kommt man von einem extrem ins andere. die einen sind mit 8 oder 10 auf sich gestellt, die anderen werden mit 16 noch dermassen betütelt das sie nicht fähig sind, wegen heimweh etc, mal eine nacht woanders als zuhause zu schlafen.
      nicht die kids sind schuld sondern die, die es ihnen vormachen!

      b) die arbeitslosen, eine zahl nach dem motto "papier ist geduldig" da fallen viele drunter die im eigentlichen sinne keine sind (die sogenannten frührentner etc) und andere die wirklich keine lust haben was zu arbeiten -aus diversen gründen.
      und bevor ich jetzt noch weiteres zu dem thema sage, meine ich das derjenige der 30 jahre lang beiträge zur alv gezahlt hat, auch verdammt noch mal das recht erwirbt für ein par vorübergehende monate arbeitslosengeld zu beziehen ohne sich dann später "sozialschmarotzer" nennen zu lassen müssen.

      anders sieht es mit denen aus die schon seit jahren arbeitsfähig sind, sozialhilfe beziehen, noch nie was gearbeitet haben und sich dann in eine talkschau setzten und sagen "lieber stütze als arbeit". diesen eher kleineren personenkreis müsste man vor die wahl stellen entweder sozialarbeit oder kompletter wegfall der stütze. die städtischen reinigungskolonnen finden bestimmt auch noch ein par tätigkeiten für diese wenige schmarotzer.

      frührentner sollte man auch so nennen und wenn eine firma der meinung ist, das die mitarbeiter mit 55 zu alt sind dann kann sie auch gefälligst im vorfeld schon dafür versicherungstechnisch (z.b. lebensversicherungen) für die mitarbeiter frührentnerversorgungsverträge abschliessen.
      der ausdruck "sozialverträglicher stellenabbau" ist doch schon in sich eine lachnummer. wie heisst es so schön: heute schon an morgen denken- das sollte auch für die firmen gelten und nicht auf dem rücken der arbeitnehmer geschehen.

      zum thema arbeitsamt: ist auch eine lachnummer!
      echter fall aus eigener praxis:
      gesucht werden mitarbeiter für den bereich nennen wir ihn a und den bereich b. beides normale kaufmännische keine speziellen bereiche. beide raum frankfurt.
      ausgeschrieben wurden die stellen in der presse und beim arbeitsamt. aus den stellenanzeigen (waren auch schön riesig gross in der zeitung) fast keine reaktionen. das arbeitsamt meldet schriftlich nach anfrage: "leider können wir mangels arbeitskräfte ihnen niemand vermitteln". die darauf folgende telefonische nachfrage erfolgte mit den worten "wollen sie uns veraschen, es soll niemand geben der einen job sucht?" . danach kamen dann tatsächlich blitzeschlag einige bewerbungen. wie soll bei solche einer arbeitsvermittlung denn tatsächlich jemals was zustandekommen? im übrigen sind wir wieder auf der suche, diesmal aber etwas spezieller - bisher kein erfolg.

      und so lässt sich die ganze materie noch romanweise ausführen, nötig sind reformen und zwar nicht nur halbherzige sondern in vollem umfang ohne rücksicht auf irgendwelche staatlichen organisationen und solch ein schnickschnack, denn daran kranken wir, es wird insbesondere eins sozial beschützt den staat selbst!
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 13:36:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Leo,völlig richtig,Wurzel,nur wo sind Väter und Mütter und
      wo ist eine Familienpolitik?
      Dieses Problem ist das zentrale Problem der Zukunft,wo wir
      alle mit konfrontiert sind und werden.Alle anderen
      Probleme sind zusammen genommen nicht so gross wie dieses,
      da sie daraus resultieren.

      mfg
      Auf die aktuelle Situation hast du mir keine Antwort gegeben.

      (Hast du mal meinen Kurz vor dem Abgrund -thread gelesen,
      hier zeige ich die Probleme auf inkl.Lösungen.Warum
      beteiligt sich keiner an dem thread?Ich kann nur daraus
      folgern,dass alle Leser selbst anders leben und leben
      wollen,und so lässt sich das Probelm mal nicht lösen.
      Den Konsequenzen müssen wir uns bewusst sein!!!)
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 14:04:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      und immer das gleiche problem.
      wie wird man die schmarozer los?
      eigentlich einfach.
      lohnsteuer weg
      rentenversicherung weg(privatvorsorge zb.jeden monat300-400dm vorsorgen teil in fonds teil anleihen..usw.
      mit 65 jahren ein echtes vermögen angespart!!
      das wäre ein echter ansporn wenn man mit arbeit das
      3fache wie ein sozialhilfeempfänger bekommt
      die würden sich um die arbeit reißen!
      und heute?miete wird bezahlt möbel bezahlt... ,unterm strich verdient ein normaler handwerker gerade20% mehr wie ein sozi,und wenn dieser noch schwarz arbeitet hat der noch mehr.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 14:42:38
      Beitrag Nr. 32 ()
      huhu,

      da ich arbeitslos bin, fühle ich mich zum teil angesprochen....

      ich bin zahntechnikerin und seit 1998 arbeitslos.
      durch die gesundheitsreformen und bezahlung von zahnersatz durch die krankenkassen im ausland waren mit mir zusammen in meinem arbeitsamtbezirk über 100 zahntechniker arbeitslos.
      innerhalb eines jahres hat mir das arbeitsamt 6 stellenangebote zukommen lassen, insgesammt 6 für durchschnittlich 100 suchende...
      selbst ein umzug hätte wenig genutzt, da es bundesweit aus dem oben gennanten gründen nicht viel besser aussieht...

      zur zeit mache ich eine umschulung zur fachinformatikerin, im januar habe ich meine letzte prüfung.
      dann eine stelle zu bekommen sieht auch nicht viel besser aus.
      ich bin mit 35 alt und ausserdem eine frau. das ich seit 20 jahren privat computer habe und nicht zu den dümmsten oder unterqualifizierten gehöre, wird mir auch nicht viel helfen.....es gibt einfach zu wenige stellen die der allgemeinqualifikation des fachinformatikers entsprechen. es werden haupsächlich "fachidioten" gesucht, die sich auf etwas ganz besonders spezialisiert haben....deshalb wurde auch die green card eingführt.
      ich verstehe nicht, warum das arbeitsamt fachkräften keine weitere qualifizierung in potenziellen arbeitgeberbetrieben anbietet und einen teil der kosten trägt. lieber wird weiter sinnlos umgeschult.

      wenn ich meine 2te ausbildung beendet habe, bekomme ich noch 3 monate anschlußunterhaltsgeld und dann wieder arbeitslosenhilfe.....
      wohngeld, heizkostenzuschuß oder sonstiges bekomme ich nicht, da mein unterhaltsgeld/arbeitslosenhilfe "zu hoch" ist. die leistungen, die ich beziehe, habe ich mir in den arbeitsjahren zuvor erarbeitet....
      mit schmarotzen ist da also nix.

      also ihr guten menschen und staatsbürger.....
      helft mir bitte für februar nächstes jahr ne stelle als informatiker, fachrichtung unix oder it-sicherheit, oder allgemein fachinformatik,

      sonst seid ihr nämlich genauso schuld am
      sozialraub !
      oder ?

      grüsse,
      kly
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 04:11:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo Leute;
      viele haben hier anscheinend wirklich!! keine Ahnung;
      (O-TON LANCELOT "Das System ist faul - Sozialhilfeabzocker lachen über Steuerzahler!")
      Seid ihr alle so BLAUÄUGIG, oder einfach nur ignorant (bezüglich des angesprochenen Themas; oder habt WIRKLICH KEINE AHNUNG WAS DA [leider zu oft] ABGEHT)?
      Ich könnte Beispiele nennen (beruflich SEEEHHR VIELE; privat [leider!] auch einige Fälle)...
      INS REINE: Wer arbeitslos wird, eine Arbeit annimmt die UNTER dem zu erwartendem Arbeitslosengeld liegt - ???? (BESCHEUERT, ODER??)
      Da greift kein Vergleich mit der (ausgesprochen miserabelen) Situation der Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger in USA...
      Ich denke mal die Situation in Deutschland ist schlimm genug...
      @Die Glocke
      "Genau, sehe ich und meine Frau auch so.
      Am schlimmsten sind ja die Homosexuellen.
      Sie leben nur ihren Treib - Glocke meint wohl Trieb -( und kümmern sich
      einen Scheiß darum, wer denn mal für deren Rente aufkommt."
      Du (und deine Frau); einfach 1-2 arme Arschl...:mad:
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 11:21:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Leute,

      warum verhalten sich viele Arbeitslose ökonomisch? Warum verhalten sich viele Arbeitgeber ökonomisch? Die Wurzel allen übels ist die zu hohe Steuer- und Sozialabgabenlast für Arbeitnehmer und Arbeitgeber! Das System ist von den Regierenden doch so gebaut, das durch die progressiven anstieg der Belastungen jeder willen zum Arbeiten im Keim erstickt wird. Selbst Unternehmer und selbstständige werden durch dieses System freiwillig untätig und verzichten auf mehr Arbeit die sich einfach nicht mehr lohnt. Welcher Selbstständige kommt noch auf die Idee neue Arbeitsplätze zu schaffen, wenn die Personalkosten durch die staatlich gelenkten Abgaben weiter steigen. In den letzten drei Jahren wurden gerade die kreativen Kräften vom Staat gejagt und als kriminelle hingestellt! Ich sehe die wurzel des Übels nicht bei den Arbeitslosen sondern in der verfehlten Steuer- unds Abgabenpolitik! Allein die letzte steuererhöhung vom 19. September 2001 durch Herr Eichel wird einige tausend Arbeitsplätze kosten. Diese Arbeitsplätze sind nicht verloren, sondern entstehen an anderen Orten in Europa z.b. Portugal!;)

      Warum immer auf die schwächsten (Arbeitslose) herumprügel, wenn die wahren Täter in gehobener Postion arbeiten und auf die sogenannten Faulen schimpfen!:eek:

      MfG Albatossa
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 11:46:12
      Beitrag Nr. 35 ()
      Atiram,
      deine Aussage lässt auch den Rückschluss zu,dass das
      Arbeitslosengeld zu hoch ist.

      --------------------------------
      Kly,
      dein Bemühen ist ersichtlich,aber wo ist deine Eigeninitiative?
      Der Ruf nach dem Staat als Problemlöser wird von Jahr zu
      Jahr sinnloser.
      Hast du schon mal an Selbständigkeit gedacht,an Dienst-
      leistung?
      ---------------------------------
      all,
      die Globalisierung wird zu immer weniger Arbeitsplätzen
      führen,die Arbeitsbedingungen verschlechtern.

      Lösung liegt in der Familienpolitik,
      Kinder,kinder und Kinder,die ,wow, von den eigenen Eltern
      erzogen werden,das schafft Mio freiwerdende Arbeitsplätze.
      Und wer bezahlt das?
      Na,die Kinderlosen!
      Ist das eine persönliche Einstellung?
      Ist egal,anders funktioniert es nciht,in jeder Hinsicht.
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 12:02:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Leute,

      hier eine Möglichkeit wie die Täter / Politiker bewegt werden können mehr zu tun!!!

      1. Alle Politike werden lohnsteuerpflichtig.
      2. Alle Politiker werden Pflichtversicherte in Kranken- und
      Rentenversicherung und erhalten Renten anstatt Pensionen.
      Nach den gleichen Regeln und Prinzipien wie normale
      Bürger, denen sie ja soo nah stehen!:eek:
      3. Alle Politikerdiäten erhöhen bzw. vermindern sich adäquat zum Wirtschaftswachstum und zur Teuerungsrate
      4. Politiker dürfen nur bei LSK 6 einen Nebenjob irgendwo haben.
      5. Poliker dürfen, und das muss bewiesen werden, nicht
      in einer Abhängigkeit oder Nutzniesserschaft zum poli-
      tischen Handeln stehen und ist im Zweifelsfall zu unter-
      lassen
      6.Politiker erhalten Ihre Absicherung ebenfalls aus der Arbeitslosen-Versicherung. Werden 3 Monate gesperrt, wenn sie Ihren Job eigenständig in Gefahr gebracht haben und den Rausschmiss zuverantworten haben

      Warum unterschieden wird bei diesem Orden? Machen wir sie dem Volke gleich, nur dann bewegt sich was!? Nur so könnten sie den Erfolg ihrer Politik direkt am eigenen Leibe kontrollieren und überprüfen, da sie selbst einen Nutzen hieraus haben würden und bei Versagen auch selbst die Zeche mittragen müssten. Vor allem würde die jeweilige Opposition plötzlich - und unerwartet - konstruktiv mitarbeiten, anstatt nur gegenzuwettern und um jeden Preis alles in den Schmutz zu ziehen oder zu blockieren, geht es doch in der Sache plötzlich um ein gemeinsames Ziel: die Verbesserung der Situation und den Wohlstand wie auch die Vertretung aller, so wie Politik eigentlich funktionieren sollte.
      Packen wir das Übel an der Wurzel und nicht am A.....!


      MfG Albatossa


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      Das System ist faul - Sozialhilfeabzocker lachen über Steuerzahler!