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    Dax Aktien Strategie der Woche, 07.10.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.10.01 16:48:01 von
    neuester Beitrag 08.10.01 09:23:43 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 07.10.01 16:48:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien:
      Long Put: BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, Dax, Degussa, Epcos, Henkel, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, DowJones, Preussag, Siemens, ThyssenKrupp
      Auf neue Signale warten: EON, Fresenius, RWE, Schering
      Nur für Trader: AdidasSalomon, Allianz, DaimlerChrysler, DeutscheBank, Post, Telekom, MünchenerRück, SAP, VW


      Highlights: Der Markt scheint froh zu sein, daß der "böse" September vorbei ist. Jedenfalls ging die Erholung weiter, so das nun erst einmal ein kurzfristiger Kursrückgang aus technischen Gründen wahrscheinlich ist. Im Rahmen dieser Erholung sind Adidas, DaimlerChrysler, Post und VW keine Short Kandidaten mehr. In der Vorwoche hatten bereits die Finanzwerte Allianz, Deutschen Bank und Münchner Rück sowie die Telekom den "Stop Short" Punkt überwunden. Zum Glattstellen der Short Positionen sollte man jedoch die genannte technische Abwärtsreaktion abwarten, was insbesondere bei Optionspositionen eine sinnvolle Taktik ist. Das Risiko bei diesem Vorgehen liegt darin, daß der Markt eine extreme "V-Umkehr" ohne technische Reaktion bildet, was allerdings recht selten ist.

      Das Kaufen oder Halten von Dax Aktien empfehle ich zur Zeit noch nicht. Ich warte dazu erst technische Signale ab und verweise die Ungeduldigen an die fundamentale Analyse.

      Bei Aktien, die unter 10 Euro zu fallen drohen, muss man auch die Möglichkeit einer Pleite in Betracht ziehen, selbst bei Dax Aktien. Ich erwähne das um darauf hinzuweisen, das es niemals Kurse gibt, die nicht noch tiefer fallen können. Am ehesten scheint mir eine Pleite bei Infineon möglich, weniger bei Thyssen, und an eine Pleite der Lufthansa kann ich eigentlich (trotz Swissair) nicht glauben.

      In meinem Musterdepot hat sich in dieser Woche nicht viel getan, es fehlt an Kaufsignalen. Wer näheres zum Musterdepot wissen will, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler des Newsletter aufnehmen lassen, den ich zu dessen Kommentierung erstelle.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…


      Natürlich ist die Auswahl in diesem Depot nur eine persönliche Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Long Kandidaten


      2.) Short Kandidaten

      BASF: Die Aktie hat sich kräftig erholt, allerdings wurde mein "Stop Short" Punkt bei 39 noch nicht erreicht. Kurzfristig orientierte Trader können neue Short Positionen mit knappem Stop riskieren. Dabei den Gesamtmarkt im Auge behalten !

      Bayer: Trotz einer kräftigen Erholung bleibt diese Aktie zunächst ein klarer Short Kandidat. Der Stop liegt bei 33. Solche Erholungen können dazu benutzt werden, um Short Positionen wieder zu vergrößern bzw. neu aufzubauen. Das nächste Kursziel ist 25, eine Unterstützung aus dem Jahr 1996.

      BMW: Die Aktie ist bis knapp an den Stop bei 31,50 herangelaufen. Da in diesem Bereich ein Widerstand besteht, können Kursfrist Trader eine Short Position mit knappem Stop versuchen. Ein mittelfristiges Kursziel liegt bei 23.

      Commerzbank: Die Erholung bei dieser Aktie ist nur schwach ausgefallen. Damit ist sie ein erstklassiger Kandidat für den Aufbau einer neuen Short Position. Der Stop hierfür liegt bei 22, so daß ein recht gutes Chancen/Risiko Verhältnis besteht.

      Dax: Der Dax hatte quasi an der letzten Auffanglinie im Bereich 3600/3650 gedreht. Damit ist eine noch bedeutend längere Baisse zunächst einmal abgewendet. Der genannte Bereich könnte zu einer mittelfristig wichtigen Chartmarke werden. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob es zu einer länger andauernde Erholung oder sogar zu einer langfristigen Umkehr kommen kann. Zunächst erwarte ich jedoch einen kurzfristigen Kursrückgang, da der Markt überkauft ist. Man kann diesen dazu nutzen, um teilweise die Short Positionen glattzustellen (siehe Analyse der Einzelaktien). Für Käufe ist es allerdings aus technischer Sicht noch zu früh. Wer trotzdem schon kaufen möchte, der sollte sich ausführlich mit Fundamentalanalyse beschäftigen.

      Degussa: In der bisherigen Erholung hat die Aktie noch keinen signifikanten Widerstand überwunden. Die Situation kann daher zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden. Das nächste Kursziel liegt bei 19,90 und ist eine Unterstützung aus dem Jahr 1995. Der Stop liegt bei 28,01.

      Epcos: Hier ist es endlich zu der schon sehr lange erwartetet Aufwärtsreaktion zu kommen. Da die Aktie aber extrem überverkauft war, ist dies als technische Reaktion zu werten und ändert nicht das geringste an dem Status als Short Kandidat. Der Stop für Short Positionen liegt bei 47,31 und kann nach dem Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      Henkel: Die Aktie hat ihren Stop bei 68 nicht erreicht, und bleibt Short Kandidat. Erstes Kursziel ist 57,50.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie hatte eine hohe Dynamik bei der vergangenen Abwärtsbewegung, und die Erholung fiel bisher recht schwach aus. Es könnte sich nun erneut (wie schon im August) ein "bear flag" ausbilden, so das man bei einem Fall unter 30 prozyklisch neue Short Positionen aufbauen kann. Der Stop dafür sollte bei 34 gelegt werden. Wer bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen, kann auch antizyklisch zu aktuellen Kursen einsteigen.

      Infineon: Neben der Hypovereinsbank zeigt diese Aktie momentan die größte zusätzliche (über die allgemeine Dax Baisse hinausgehende) Schwäche. Sie bildet nun möglicherweise ein "bear flag" aus, so daß bei einem Fall unter 12,50 eine prozyklische Short Position aufgebaut werden kann. Nicht von den optisch niedrigen Kursen blenden lassen, denn im harten Halbleitermarkt ist grundsätzlich eine Pleite in einem zyklischen Tief nicht auszuschließen. Auch wenn die Mutter Siemens das aus Prestige Gründen wahrscheinlich verhindern wird, muss das noch lange nicht positiv für die Infineon Aktie sein.

      Linde: Hier hatte ich Gewinnmitnahmen unter 40 empfohlen, die Aktie hat dann auch genau auf ihrer Unterstützung nach oben gedreht. Nun hat sich die Aktie dem Stopp bei 45,50 angenähert. Auf diesem Niveau können antizyklische Short Positionen mit knappem Stop aufgebaut werden.

      Lufthansa: Das Papier ist aus technischer Sicht weiter ein klarer Short Kandidat. In diesem Spezialfall empfehle ich jedoch eine ausführliche fundamentale Beschäftigung mit der Aktie. Der Konzentrations- und Bereinigungsprozess in der Luftfahrt Industrie, der in dieser durch die Pleite der Swissair eingesetzt hat, wird eine vollkommen neue Situation herstellen. Gehört die Lufthansa zu den Siegern bei diesem Prozess, ist die Aktie auf aktuellem Niveau ein absolutes Sonderangebot. Es würde sich dann eine (mit technischen Mitteln nicht vorhersagbare) V-Umkehr bilden. Anders als bei der ähnlich tief notierenden Infineon kann ich mir bei der Lufthansa auch keine Pleite vorstellen. Der Stop für Short Positionen liegt bei 14,30 und kann bei einem erneuten Rückgang unter 10 auf 11,50 nachgezogen werden.

      MAN: Ich ziehe den Stopkurs auf 21,01 nach. Das nächste Kursziel ist die Unterstützungszone zwischen 16,70 und 18. Hält diese nicht, liegt die nächste Unterstützung erst wieder zwischen 12,40 und 13 und stammt aus den Jahren 1992/93.

      Metro: Das nächste Kursziel liegt bei 31,20, die übernächste bei 24,50. Der Stop liegt bei 41,50 und kann nach Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      MLP: Die Aktie hat ab ihrer Unterstützung bei 51 eine technische Erholung begonnen. Aufgrund der bisherigen Kursentwicklung ist aber eine Fortsetzung der Baisse zu erwarten. Daher können auf aktuellem Niveau neue Short Positionen aufgebaut werden. Der Stop kann dabei knapp bei 66,50 gesetzt werden.

      DowJones: Die Unterstützung bei 8200 hat bisher gehalten. Bleibt dies so, erhält der Dax von dieser Seite Unterstützung für eine länger andauernde Kurserholung. Hält diese allerdings nicht, geht es weiter auf 7000 oder sogar bis 5750 runter, was negativ für den Dax wäre. Aus fundamentaler Sicht ist dieses weitere Absinken des Indexes gut möglich, da viel Geld aus den fallenden Technologie Aktien in die vermeintlich sichere Dow Werte geflossen war, und diese damit immer noch hoch bewertet sind. Ganz alten Börsianern werden vielleicht noch das vergleichbare Phänomen der "nifty fifty" Aktien aus den siebziger Jahren das vorigen Jahrhunderts bekannt sein, andere kennen es aus Büchern. Allerdings war der Dax in der letzten Zeit eher der NASDAQ gefolgt.

      Preussag: Die Aktie ist neben der Münchner Rück und der Lufthansa wegen des Touristik Geschäftes am stärksten von den Terroranschlägen betroffen. Die Erholung war ebenso wie der verherige Kursverfall sehr stark, was die Unsicherheit des Marktes bezüglich einer Neubewertung zeigt. Der Stop bei 26 wurde knapp nicht erreicht. Ich empfehle jedoch bei dieser Aktie keine neuen Short Positionen, sondern ein Abwarten der weiteren Entwicklung.

      Siemens: Unterstützt durch Epcos und den Gesamtmarkt hat sich auch Siemens stärker erholt. Da jedoch zuvor starke Unterstützungen nicht gehalten hatten, bleibt die Aktie klarer Short Kandidat. Mit Infineon hat Siemens ein fundamentales Problem. Der Stop liegt bei 53 und kann demnächst nachgezogen werden.

      ThyssenKrupp: Die Unterstützungen (und damit Kursziele) für diese Aktie stammen aus den Jahren 1992 und 1993 und liegen bei 7,95 und 9,60. Den Stop ziehe ich zunächst auf 14,01 nach.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      EON: Dieser Versorgerwert hatte sich zuletzt gut gehalten, und befindet sich als eine von 4 Dax Aktien über der 150 Tage Linie (für mich eine Mindestvoraussetzung für ein Kaufsignal). Das Überwinde des 2000er Hochs bei 66,50 wäre ein solches Kaufsignal.

      Fresenius: Die Aktie hatte sich in der Baisse recht gut gehalten und bleibt eine der wenigen technisch starken Dax Werte. Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn das August Hoch bei 92,90 überschritten wird.

      RWE: Eine von vier Dax Aktien, die in nächster Zeit die Chance auf ein Kaufsignal haben. Dies würde bei einem Anstieg über 51,20 erfolgen.

      Schering: Die Aktie hat das März Tief nicht unterschritten, und damit die langfristige technische Stärke halten können. Ich sehe bei dieser Aktie ein mögliches Kaufsignal beim Ansteigen über 65, womit ein Doppelboden vollendet wäre.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      AdidasSalomon: Hier hatten sich die Gewinnmitnahmen bei 50 bezahlt gemacht, denn in dieser Woche wurde der "Stop Short" Punkt bei 57 überwunden, so daß die Aktie wieder neutral bewertet ist. Restliche Short Positionen sollten nun glattgestellt werden, wozu man aber einen erneuten Kursrückgang abwarten sollte.

      Allianz: Die Aktie hatte sich wieder über ihren Aufwärtstrend aus 1992 "gerettet" und ist nun neutral bewertet. Erst bei einem Fall unter 203 würde sie wieder zum Short Kandidaten.

      DaimlerChrysler: Die Aktie hat diese Woche einen im September gebildeten Widerstandsbereich überwunden, und ist daher kein Short Kandidat mehr. Zum Glattstellen von Short Positionen sollte aber ein Kursrückgang abgewartet werden, da der Gesamtmarkt momentan überkauft ist.

      DeutscheBank: Da Finanzwerte kaum zum Bilden langer Trends neigen, habe ich die Aktie noch der Überwindung eines Widerstandes in der Vorwoche auf "neutral" zurückgestuft. Kein Handlungsbedarf.

      Post: Diese Aktie bildet die seltene "V-Umkehr" Formation aus (in diesem Jahr bisher in ähnlich extremer Form nur bei EON im März aufgetreten). Für die Inhaber von Short Positionen ist das ärgerlich, da ein Großteil des Gewinnes wieder verloren geht. Jedenfalls wurde in dieser Woche der "Stop Short" Punkt bei 16,10 überschritten, so daß bestehende Short Positionen beim nächsten stärkeren Kursrückgang glattgestellt werden sollten. Um solchen Entwicklungen vorzubeugen, empfehle ich immer wieder Teilgewinnmitnahmen der (Options-) Short Positionen durch Umschichten in tiefere Basispreise.

      Telekom: Die Telekom hatte einen größeren "Vorlauf" zum Crash ab dem 11.09, da sie schon im August stark eingebrochen war. Nach dem 11.09 konnte sie sich aber recht gut behaupten, und ist bereits seit einer Woche kein Short Kandidat mehr. Jetzt besteht sogar die Chance der Ausbildung einer SKS Umkehrformation. Idealerweise würden dazu die Kurse noch mal in den Bereich 16 /16,50 zurückgehen, und dann unter hohen Umsätzen über 18 ausbrechen. Zur Erinnerung: Der Aufwärtstrend der Telekom war im März/April 2000 mit einer fast idealen SKS Formation beendet worden. Das Verkaufsignal erfolgte bei 96 und leitete eine fast 1,5 jährige Baisse von 96 bis zum Emissionskurs bei 14 ein. Das Risiko für das geschilderte Szenario liegt darin, daß die Kursentwicklung der letzten Wochen hauptsächlich auf Short Eindeckungen zurückgeht (denn die Telekom kann via New York geshortet werden). In diesem Fall ergäbe sich kein Aufwärtspotenzial.

      MünchenerRück: Der Wert war nach den Ereignissen am 11.9 zunächst stark gefallen, ist aber bereits wieder neutral bewertet. Einerseits neigt der Wert historisch nicht zum Ausbilden sehr langer Trends. Zum anderen könnte die Rückversicherung sogar von den Terroranschlägen profitieren, da nun Prämienerhöhungen leichter durchzusetzen sind.

      SAP: Bei diesem Wert wurde das März Tief nicht unterschritten, was im aktuellen Markt ein Zeichen echter Stärke ist. Allerdings muss die Aktie über 180 steigen, um daraus ein Kaufsignal aufgrund eines Doppelbodens zu machen. Software Firmen können in einer Rezession eine Sonderkonjunktur erleben, da viele Kostensenkungsprogramme durch Software Rationalisierungsprojekte unterstützt werden, wozu auch die Ablösung von teurer Individualsoftware durch Standard Software gehört.

      VW: Durch einen zweiten Erholungsschub, der Stärke beweist, hat die Aktie den "Stop Short" Punkt bei 39,20 überwunden. Zum Glattstellen der Short Positionen empfehle ich einen Kursrückgang abzuwarten.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 21:59:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo SF, wollte dir mal dank und bewunderung dafür aussprechen, daß du hier noch was substanzielles pflegst. gruß.
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 09:23:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      danke für die sachliche darstellung...schau immer bei dir rein...servus


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 07.10.2001