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    Börse missachtet klare Zeichen einer kommenden schweren Rezession ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.11.01 17:30:58 von
    neuester Beitrag 04.11.02 00:30:33 von
    Beiträge: 7
    ID: 497.891
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      schrieb am 01.11.01 17:30:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der heute veröffentlichte Nationale Einkaufsmanagerindex (USA) spricht eine klare Sprache:
      ***********************************
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Der US-amerikanische Einkaufsmanagerindex der Nationalen Vereinigung der Einkaufsmanager ist im Oktober auf 39,8 nach 47,0 im September gefallen. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 45,0 gerechnet. Auch der Index für neue eingegangene Aufträge sei deutlich auf 38,3 nach 50,3 gesunken, teilte die National Association of Purchasing Management (NAPM) am Donnerstag in Washington mit.

      Der Oktober-Rückgang sei einer der deutlichsten in der bis 1931 zurückreichenden Geschichte des NAPM-Indexes, sagte Norbert Ore, Leiter der NAPM-Umfrageabteilung. Der Rückgang war der fünfzehnte in Folge./FX/jl/av/js
      **************************************

      Der Einkaufsmanagerindex gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren der US-Wirtschaft. Er gibt nach bisheriger Erfahrung den Zustand der US-Wirtschaft ca. 1/2 Jahr im Voraus zuverlässig an. Wenn kein Wunder geschieht steht die US-Konjunktur vor einem noch gösseren Einbruch als bisher angenommen. Die Annahmen, dass sich die US-Wirtschaft bis Mitte 2002 wieder erholt haben dürfte, sind nun sehr fraglich.
      Gruss Doby
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 00:19:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      So was nennt man eine Bärenmarktrally.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 21:25:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Interessant ist die Parallele der derzeitigen Bärenrally zur Situation vor exakt einem Jahr.
      Kurzfristig wird alles ignoriert, aber mittelfristig wird die Börse von den Realwirtschaft eingeholt.

      *****************************************************
      Der ISM-Einkaufsmanagerindex ist im Oktober überraschend stark gefallen und deutet erneut auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität hin. Der Index ging von 49,5 Zählern im Vormonat auf 48,5 Punkte zurück. Der Index für das verarbeitende Gewerbe deutet damit den zweiten Monat in Folge auf einen Rückgang hin, teilte das Institut for Supply Management (ISM) am Freitag in Washington mit. Ein Wert unter 50 Punkten deutet auf eine Schrumpfung der wirtschaftlichen Aktivität hin.

      Der Rückgang fiel deutlich stärker als von Analysten erwartet aus. Volkswirte hatten im Durchschnitt einen leichten Rückgang auf 49,2 Punkte erwartet. "Das verarbeitende Gewerbe setzte seinen Trend der Abschwächung fort", sagte Norbert Ore, Vorsitzender der Untersuchungsgruppe.

      Nach Angaben des Wirtschaftsinstituts stieg der Unterindex für neue Aufträge von 50,2 Zählern auf 50,9 Punkte. Der Index für die Fertigung fiel von 50,9 Zählern auf 49,3 Punkte. Die Beschäftigungungskomponente stieg von 44,9 auf 45,0 Punkte. Sie blieb allerdings den 25. Monat in Folge unter der Marke von 50 Punkten. Der Preisindex gab von 62,5 Punkten auf 58,3 Punkte nach
      *************************************************

      Der aktuelle US-Einkaufsmanagerindex sagt klar aus, dass es zumindest bis Mitte 03 bestenfalls eine Stagnation gibt.
      Wahrscheinlicher ist aber der Rückfall in die Rezession.
      Die Nullfinanzierungsangebote zeigen jetzt ihre Wirkung (siehe US-KFZ-Absatz Oktober mit teilweise dramatischen Einbrüchen von 30%). Es handelt sich dabei um zeitlich vorgeschobene Konsumausgaben, die nun zu einem Konsumloch in den nächsten Monaten führen werden. Damit dürfte die Gesamtwirtschaft wieder schrumpfen.
      doby
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 00:27:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      WO kommentiert das etwas anders:

      US-Aktienmärkte beginnen November hoffnungsvoll Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Die US-Aktienmärkte präsentierten sich am Freitag von ihrer besten Seite. Im Rahmen liegende Konjunkturdaten sorgten für einen Anstieg der Aktienindizes. Aufgrund der schwachen Kaufneigung der Konsumenten und daraus wahrscheinlich resultierenden schwachen BIP-Daten keimte außerdem Hoffnung auf eine Zinssenkung um 0,5 Prozent in der kommenden Woche auf. Eine Senkung um 0,25 Prozent ist so gut wie sicher. Nachdem der Oktober einer der besten Monate in der jüngsten Aktiengeschichte war, startete der November hoffnungsvoll. Das in den vergangenen Monaten schon verpönte Wort „Jahresend-Rally“ nimmt langsam Gestalt an.

      Der Dow Jones Index gewann 1,44 Prozent auf 8517 Punkte. Der Nadaq Composite legte um 2,33 Prozent auf 1360 Punkte zu

      Konjunkturindikatoren:

      Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober auf 5,7 Prozent gestiegen. Erwartet worden war ein Anstieg auf 5,8 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl der Stellen um 5000 gefallen, was im Rahmen der Erwartungen lag. Der Rückgang der Arbeitsplätze im Vormonat um 45.000 wurde hingegen auf 13.000 nach unten revidiert.

      Der ISM-Produktionsmanager-Index ist im Oktober auf 48,5 Prozent gefallen. Dies lag zwar unter vielen offiziellen Schätzungen. Der schwache Chicagoer Einkaufsmanager-Index vom Donnerstag hatte aber noch schwächere Daten vermuten lassen.

      Interessant war während der Börsensitzung zu beobachten, dass der Nasdaq beispielsweise noch wesentlich stärker hätte zulegen können, wenn nicht der Microsoft-Aktienkurs vor der Bekanntgabe der richterlichen Entscheidung über im laufenden Kartellverfahren nachgegeben hätte.

      Es gab am Freitag nur vergleichsweise wenige Unternehmensmeldungen:

      Advanced Auto gab bekannt, dass Großaktionär Sears 8,53 Millionen Aktien an den Markt bringen will. Auch der CEO gab den Verkauf von 160.000 Aktien oder 12 Prozent seiner Beteiligung bekannt.

      Ford gab einen Rückgang der Umsätze um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal bekannt. Im Vorjahr sorgte die Einführung von 0-Prozent-Autokrediten für eine besonders starken Absatz, doch die jetzigen Zahlen enttäuschten leicht, sodass die Aktie nicht an der Rally teilnahm.

      Zahlreiche Aktien mit einem Preis von rund einem Dollar legten am Dienstag besonders stark zu. Dieses Phänomen war am Ende der letzten größeren Kurserholung im Sommer zu beobachten. Da die Börse aber nur sehr begrenzt auf die künftige Ereignisse abzielende, historische Vergleiche zulässt, ist dies nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 01:08:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Doby,

      denkst Du nicht, daß der Oktober weniger Aussagekraft hat,
      als sonst - Streik der Hafenarbeiter an der Westküste;
      Kriegsangst, schlechte Stimmung an der Börse - insbesondere
      im vorhergehenden Monat.

      Novemberzahler könnte deutlich besser ausfallen.

      mfg
      thefarmer

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      Avatar
      schrieb am 02.11.02 12:40:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      @thefarmer:
      Die Kriegsangst in USA ist vernachlässigbar. Für US-Bürger sind innenpolitische Themen viel wichtiger. Auch der Streik dürfte kaum dazu geführt haben, dass jemand weniger bestellt. Man kann für den Oktober angesichts einer massiven Aktien-Rally auch nicht von schlechter Stimmung reden.
      Die Hauptfrage, woher eigentlich der ersehnte Aufschwung kommen soll, ist weiterhin völlig ungeklärt. Die Triebkräfte der 90er - Telecomindustrie, Computer und Internet scheinen aufgrund struktureller Probleme eher zu stagnieren. Ich tippe darauf, dass nicht die USA die Weltwirtschaft langfristig aus dem Loch holen werden, sondern dass das nach wirtschaftlichem Aufstieg lechzende Asien der eigentliche Wachsumsmarkt der Zukunft sein wird. Bis dahin kann es aber noch Jahre dauern. Mich erinnert die derzeitige Entwicklung in USA stark an Japan - aus einer Position des Weltmeisters in die Krise. Ähnlich wie die USA kämpft Japan heute noch mit einer absurden Überbewertung des Yen als späte Hinterlassenschaft einstigen Erfolgs. Und in den USA das gleiche Phänomen - sankweise wurde das Geld in die USA geschaufelt, was den Dollar derart in die Höhe getrieben hat, dass die amerikanische Industrie längst nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Und nun wehrt man sich natürlich, erlangte Besitzstände wieder abzugeben. Wie in Japan kann dies ein jahrelanger Prozess sein.
      doby
      Avatar
      schrieb am 04.11.02 00:30:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      DOBY,

      ja, es gibt Ähnlichkeitten USA - Japan. Beide Staaten
      hatten/haben eine auf wenige Branchen beschränkte
      weltweit wettbewerbsfähige Industrie und einen langen
      Schanz von Unternehmen die offenen Märkten nicht gewachsen
      sind.

      Der Unterschied ist jedoch, daß die USA als Markt
      so wichtig und auch so offen sind, daß sich überll
      dort, wo einheimische Unternehmen versagen, ausländische
      Investoren finden, während die Auslandsinvestitionen
      in Japan systematisch abgewürgt wurden.

      mfg
      thefarmer


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