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    Zinsen fallen weiter - Bekommen wir bald japanische Verhältnisse ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.09.05 20:35:53 von
    neuester Beitrag 24.09.05 00:22:35 von
    Beiträge: 17
    ID: 1.004.148
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      schrieb am 01.09.05 20:35:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Heute hat der Bund Future mit 124,35 ein neues Allzeithoch markiert.



      Der Euro-Bund-Future ist ein Future auf eine idealtypische Bundesanleihe. Grundlage ist ein fiktives Papier, das auf eine Nominalverzinsung von sechs Prozent und auf eine Laufzeit von zehn Jahren standardisiert ist. Der Inhaber eines Bund-Future-Kontraktes hat das Recht, zu einem festgelegten Zeitpunkt eine diesem Kontrakt zugeordnete Bundesanleihe mit einer Restlaufzeit von 8,5 bis 10,5 Jahren im Wert von nominal 100.000 Euro zu kaufen oder zu verkaufen. Pro Jahr werden vier Laufzeiten gehandelt, die jeweils im März, Juni, September und Dezember enden. Der aktuelle Futurestand bildet genau den Preis ab, den man am Markt für eine Bundesanleihe mit extakt 10-jähriger Laufzeit und einer Verzinsung von 6 Prozent bezahlen müsste.

      Die Rendite langlaufender Staatsanleihen ist auf Rekordtief.

      Die Bundesanleihe 00/30 WKN 113514 mit nominal 6,25 % notiert inzwischen bei 143 % ,die resultierende Rendite liegt bei 3,54 bei 25 Jahren Restlaufzeit.

      Für 10 jährige Bundesanleihen gibt es eine Rendite von 3 %

      Bausparkassen senken ihre Sparzinsen radikal, zuletzt die Debeka Bausparkasse von 4,5 % auf 3,2 % für Bausparer die nach 7 Jahren auf ein Darlehen verzichten.

      Höhere Euro-Zinsen gibt es nur noch für riskante Staatsanleihen anderer Länder oder dubiose Unternehmensanleihen. Denkt daran: Niemand zahlt mehr Zinsen als er unbedingt muss, manche müssen eben mehr Zinsen bezahlen weil ihnen sonst niemand mehr Geld gibt.

      Was des einen Leid, ist des anderen Freud. Wer einen durch Immobilien gesicherten Kredit nimmt, zahlt nur noch knapp über 3 % an Zinsen für 5 Jahre Zinsfestschreibung.

      Die tiefen Zinsen haben wir nicht zuletzt dem Euro zu verdanken, der durch die gnadenlosen Stabilitätskriterien dafür gesorgt hat, dass die Staaten ihre Neuverschuldung im Zaum halten müssen. Die Deutsche Mark wäre längst weich geworden bei der katastrophablen Wirtschaftssituation in Deutschland. Auch dank der moderaten Lohnabschlüsse der Gewerkschaften wurde schlimmeres verhütet.

      Dabei ist die Inflationsgefahr noch nicht gebannt. Die Preise für Rohstoffe ziehen ständig an. Erdöl ist so teuer wie nie. Dagegen mit Zinserhöhungen der Notenbank vorgehen zu wollen ist aussichtslos, die Preise werden woanders gemacht.

      Wie geht es weiter ?
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 20:57:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      [posting]17.760.573 von Kollektor am 01.09.05 20:35:53[/posting]Wie kommst du auf den Vergleich mit Japan?

      Siehst du eine Deflation kommen?
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 20:58:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,

      toller Beitrag !

      Ich hoffe auf jedenfall weiter nach unten mit den Zinsen, da ich anfang des kommenden Jahres Bauen werde und viel Geld benötige.

      Zufällig jemand interessante Angebote bzw. Tips ?

      Mfg
      Tyler
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 21:25:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]17.760.782 von kosto1929 am 01.09.05 20:57:59[/posting]Mit japanischen Verhältnissen meine ich die Zinssituation. Dort muss man bezahlen wenn man Geld auf dem Girokonto parkt.

      In Japan sind es noch die Folgen der Immobilienblase aus den 80er und 90er Jahren. Eine Erhöhung des Zinsniveaus würde zahlreiche Banken und Immobilienbesitzer in den Ruin treiben. Die japanischen Regierungen haben im letzten Jahrzehnt sieben Konjunkturprogramme aufgelegt um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Blieb ansonsten ohne Wirkung auf dem Arbeitsmarkt. Die Staatsverschuldung ist enorm angeschwollen. Wenn jetzt die Zinsen dort steigen würden käme der Staat noch mehr in Bedrängnis. Also wird alles getan um die Zinsen tief zu lassen.

      @Tyler

      Guter Zeitpunkt zum Bauen. In Deutschland sind die Baupreise günstig im internationalen Vergleich und die Zinsen auch.

      Was für Tipps ? Zinsangebote oder Fertighäuser ?
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 21:31:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]17.760.784 von TylerDyrdon am 01.09.05 20:58:01[/posting]darüber nachdenken, ob man sich nicht jetzt ein darlehen sichert.

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      Avatar
      schrieb am 01.09.05 21:43:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Am besten geht man zuerst mal zu seiner Hausbank. Um eine gute Verhandlungsposition zu haben, druckt man sich vorab ein paar günstige Angebote aus :D Hier gibt es eine Baugeldübersicht:

      http://www.biallo.de/framesets/finserv/fs_finanzierer.html

      Mit einem Forwarddarlehen kann man sich jetzt schon die momentanen Zinsen sichern. Die die es im letzten Jahr so gemacht haben, ärgern sich aber dass sie nicht gewartet haben :laugh:

      Ist alles pure Spekulation, niemand weiß wie es weiter geht.
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 21:52:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      vorsicht falle!

      wer bei einer bank nach konditionen anfragt, landet bei der schufa.
      geht man nun zur zweiten bzw weiteren bank, sieht die bei schufa nach und stellt fest, daß bereits bei einer anderen bank eine Kreditanfrage (auch wenn diese nur unverbindlich war) gestartet wurde.
      Folge: schlechtere Konditionen (man unterstellt gleich, daß man bei der anderen bank keinen kredit bekam):cry:
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 22:03:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.761.434 von midnehmer am 01.09.05 21:52:23[/posting]Wieso ?

      Es ist doch völlig normal bei mehreren Banken ein Angebot einzuholen !

      Man verbessert seine Situation, wenn man gleich dazusagt dass man bereits Angebote hat aber man hätte gehört das man hier vielleicht ein günstigeres bekäme.:cool:

      Hat man erst mal einen Grundschuldeintrag zugunsten einer Bank eingetragen, ist es schwer gute Konditionen gerade bei dieser Bank zu bekommen...
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 22:37:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die jetzige Situation ist günstig für Unternehmen, den Staat und Leute die frisches Geld brauchen.

      Was machen aber diejenigen, die Geld gut rentierlich anlegen müssen um ihre Verpflichtungen gegenüber anderen erfüllen zu können ? Dazu gehören zum Beispiel die Lebensversicherungen, die ihren Klientel einen Mindestzins vertraglich zugesagt haben ?:confused:

      Gehen die wieder in spekulative Anlagen wie im letzten Börsenhype ? Da sind doch einige ganz kräftig auf die Schnauze gefallen :(
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 08:05:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]17.761.589 von Kollektor am 01.09.05 22:03:46[/posting]klar ist das normal,
      aber man muß aufpassen
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 11:09:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9

      "..Dazu gehören zum Beispiel die Lebensversicherungen, die ihren Klientel einen Mindestzins vertraglich zugesagt haben ?..."

      Hast Du Dir mal ganz genau angeschaut wie "hoch" diese zugesagte Verzinsung in Wahrheit ist ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 11:10:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]17.766.545 von Blue Max am 02.09.05 11:09:51[/posting]wie hoch denn ?
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 12:23:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]17.766.545 von Blue Max am 02.09.05 11:09:51[/posting]Ist mir schon klar, dass nur die Beiträge verzinst werden, die nach Abzug aller Kosten in den Deckungsstock gelangen ( in etwa dem Rückkaufwert ).

      Man kann sich übrigens leicht ausrechnen, dass es in Zukunft kaum noch eine Überschussbeteiligung gibt.
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 13:30:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]17.767.715 von Kollektor am 02.09.05 12:23:57[/posting]deswegen auch versicherer mit niedriger kostenstruktur wählen.
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 20:06:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Kollektor bei Dir haben die Kollektoren einen Wackelkontakt:

      Für den Fall dass wir noch die DM hätten, wären die Zinsen noch niedriger! Der Euro ist die Inflationswährung!!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 04.09.05 12:21:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]17.774.006 von pathologe am 02.09.05 20:06:42[/posting]Natürlich ist die Einschätzung hypothetisch und spekulativ, da man ja die DM-Werte nicht überprüfen kann.

      Ich bleibe bei meiner Auffassung, dass Die Einführung des Euro das best case szenario für die deutschen Geldbesitzer darstellt.

      Deutschland ist neben Griechenland und Portugal der wirtschaftsschwächste Staat in Euroland. Selbst die Rekordexportüberschüsse werden zum größten Teil durch importierte Komponenten erzielt und dann zu Produkten "Made in Germany" veredelt. Ohne diese Importe könnte die Mehrzahl der deutschen Firmen am Weltmarkt nicht mehr bestehen.

      Ohne die Stabililitätskriterien von Masstricht hätte der Staat im Interesse kurzfristiger Beschäftigungsimpulse seine Neuverschuldung hemmungslos ausweiten können was letztendlich zu einer Beanspruchung des Kapitalmarktes und höherer Zinsen geführt hätte.
      Avatar
      schrieb am 24.09.05 00:22:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      {b]Historisches Zins-Tief: Kredite immer billiger[/b]
      von Detlev Landmesser

      Am Anleihemarkt wird derzeit Geschichte geschrieben: Noch nie rentierten zehnjährige Bundesanleihen so niedrig wie am Donnerstag. Die gute Nachricht: Kredite werden noch billiger.


      Rendite zehnjähriger Bundesanleihen seit 1999

      Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen am Donnerstag unter drei Prozent. Gegen Mittag warfen die Staatstitel 2,997 Prozent ab. Entsprechend stieg das wichtigste Kursbarometer für den Rentenmarkt, der Bund-Future, auf ein Kontrakthoch von 124,01 Zählern

      Warnzeichen für Konjunktur
      "Drei Prozent auf eine zehnjährige Anleihe ist eine entscheidende Marke, das ist das erste Mal überhaupt, dass wir da drunter gekommen sind", erklärte Währungsstratege Jon Lee von der Bank Barclays in London. Vor allem die Sorge über wiederum verheerende Auswirkungen des auf die texanische Küste zurasenden Hurrikans "Rita" drücke die Rendite, meinten Marktteilnehmer. Derart niedrige Zinsen am "langen Ende" spiegeln die Erwartung einer lahmenden Konjunktur wider (vgl. den Beitrag "Anleihen senden Warnsignale").

      Nachdem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA geringer als befürchtet ausgefallen waren, setzten am Rentenmarkt allerdings Gewinnmitnahmen ein, und die Anleihekurse rutschten ins Minus.

      Häuslebauer frohlocken
      Doch der langfristige Trend zu höheren Anleihekursen und entsprechend niedrigeren Renditen scheint ungebrochen. Was Kapitalanleger verdrießt, freut die Häuslebauer – jedenfalls diejenigen, die noch kein Darlehen aufgenommen haben. Denn die wenigsten Berater dürften damit gerechnet und geworben haben, dass Baugeld in nächster Zeit noch billiger wird.

      Doch genau das ist zu erwarten - dank des starken Zusammenhangs zwischen den langfristigen Zinsen am Anleihe- und Hypothekenmarkt. Schon jetzt sind Kredite historisch gesehen ausgesprochen billig: Beim Börsenkandidaten Interhyp beispielsweise ist ein zehnjähriges Annuitätendarlehen mit einem Prozent Tilgung schon für effektiv 3,28 Prozent zu haben (vgl. auch den Link: "Baugeldzinsen im Vergleich").

      Gemischte Signale für Aktien
      Niedrige Langfrist-Zinsen sind traditionell gut für die Aktienmärkte, weil die Dividendentitel im Vergleich attraktiver werden als die Festverzinslichen. Diese Begründung wird auch seit Wochen genannt, wenn Experten den sommerlichen Höhenflug von Dax & Co. erklären.

      Der Haken: Fallen die Zinsen zu tief, deutet das möglicherweise auf gravierendste konjunkturelle Probleme in der Zukunft hin, die auch die Unternehmensgewinne und damit die Aktienkurse in Mitleidenschaft ziehen würden. Noch ist nicht ausgemacht, welches Erklärungsmuster am Ende die Oberhand behält.

      Quelle: ARD-Boerse am 22.09.2005 17:03 http://www.ard-boerse.de/content.jsp?key=dokument_123578


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