Laaaangfristige Wechselkursprognosen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 14.11.05 22:23:15 von
neuester Beitrag 07.12.05 20:05:53 von
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Hallo Leute!
Bin neu hier und nach Studium der Finanzwissenschaften und sehr zeitintensiven Berechnungen in der Lage,
euch einen sehr interessanten Chart zu präsentieren. U.a. Grafik hab ich zu allen gängigen Crosses. Bitte um
Meinungen.
Wie komme ich zu diesen Daten?
3 Regeln gibt es für Devisen die langfristig so sicher sind, wie das Amen im Gebet.
1. Devisenkurse folgen einem klaren Trend, der durch die Zinsdifferenz bestimmt wird. (Zinsparität)
2. Devisenkurse verändern sich in dem Ausmaß, wie ihre Inflationsdifferenz ist, bzw. die Warenpreise
pendeln um den fairen Wechselkurs der durch die Güterpreise auf verschiedenen Märkten bestimmt
wird. (Kaufkraftparität)
3. Abstände zu diesen Wechselkursen widerlegen 1 und 2 nicht, sonder bestätigen durch positive und
negative Abweichungen nur die daraus zu schließende Trendlinie.
Das Gesetz, dass es auf vollkommennen Märken keine Arbitragemöglichkeit gibt, führt dazu,
dass die Wechselkurse langfristig um diesen fairen Wechselkurs pendeln.
Hier mal ein Beispiel von EUR/JPY:
Bin neu hier und nach Studium der Finanzwissenschaften und sehr zeitintensiven Berechnungen in der Lage,
euch einen sehr interessanten Chart zu präsentieren. U.a. Grafik hab ich zu allen gängigen Crosses. Bitte um
Meinungen.
Wie komme ich zu diesen Daten?
3 Regeln gibt es für Devisen die langfristig so sicher sind, wie das Amen im Gebet.
1. Devisenkurse folgen einem klaren Trend, der durch die Zinsdifferenz bestimmt wird. (Zinsparität)
2. Devisenkurse verändern sich in dem Ausmaß, wie ihre Inflationsdifferenz ist, bzw. die Warenpreise
pendeln um den fairen Wechselkurs der durch die Güterpreise auf verschiedenen Märkten bestimmt
wird. (Kaufkraftparität)
3. Abstände zu diesen Wechselkursen widerlegen 1 und 2 nicht, sonder bestätigen durch positive und
negative Abweichungen nur die daraus zu schließende Trendlinie.
Das Gesetz, dass es auf vollkommennen Märken keine Arbitragemöglichkeit gibt, führt dazu,
dass die Wechselkurse langfristig um diesen fairen Wechselkurs pendeln.
Hier mal ein Beispiel von EUR/JPY:
Jürgen (so heißt du ja offensichtlich wohl),
könntest du so nett sein und endlich den Chart tatsächlich einstellen, anstatt bei der interessant klingenden, wenn auch mit dem Anstrich der Großmauligkeit behafteten, verbalen Einleitung stehen zu bleiben. Schaust du dir deinen eigenen Thread nicht an, um Tage lang nicht zu bemerken, dass hier kein Chart zu sehen ist? Auf diese Weise wirst du keine Diskussion zustande bringen und bist insoferne in einem Diskussionsforum fehl am Platz.
könntest du so nett sein und endlich den Chart tatsächlich einstellen, anstatt bei der interessant klingenden, wenn auch mit dem Anstrich der Großmauligkeit behafteten, verbalen Einleitung stehen zu bleiben. Schaust du dir deinen eigenen Thread nicht an, um Tage lang nicht zu bemerken, dass hier kein Chart zu sehen ist? Auf diese Weise wirst du keine Diskussion zustande bringen und bist insoferne in einem Diskussionsforum fehl am Platz.
Sorry,
hier nun der lang ersehnte Chart:
hier nun der lang ersehnte Chart:
Nachfolgend mal ein Beispiel um das ganze besser nachvollziehen zu können:
fairer Wechselkurs EUR/CHF 1,449
Zinsen EUR 2,25%
Zinsen CHF 0,85%
Zinsnachteil bei einer Veranlagung: 1,4%
Anlage EUR 100.000,- entspricht beim fairen WK von 1,449 -> CHF 144.900,-
Wert der Anlage nach 1 Jahr Verzinsung:
EUR 102.250,- (EUR 100.000,- * 1,0225)
CHF 146.131,65 (CHF 144.900,- * 1,0085)
--> ergibt neuen fairen Wechselkurs: 1,429
Das Gesetz, dass es auf vollkommennen Märken keine Arbitragemöglichkeit gibt, führt dazu,
dass die Wechselkurse langfristig um diesen fairen Wechselkurs pendeln.
Erkenntnis:
EUR/CHF Zinsdifferenz seit 15 Jahren 1,49%
durchschn. Aufwertung des fairen WK p.a. 1,49%
Chart:
fairer Wechselkurs EUR/CHF 1,449
Zinsen EUR 2,25%
Zinsen CHF 0,85%
Zinsnachteil bei einer Veranlagung: 1,4%
Anlage EUR 100.000,- entspricht beim fairen WK von 1,449 -> CHF 144.900,-
Wert der Anlage nach 1 Jahr Verzinsung:
EUR 102.250,- (EUR 100.000,- * 1,0225)
CHF 146.131,65 (CHF 144.900,- * 1,0085)
--> ergibt neuen fairen Wechselkurs: 1,429
Das Gesetz, dass es auf vollkommennen Märken keine Arbitragemöglichkeit gibt, führt dazu,
dass die Wechselkurse langfristig um diesen fairen Wechselkurs pendeln.
Erkenntnis:
EUR/CHF Zinsdifferenz seit 15 Jahren 1,49%
durchschn. Aufwertung des fairen WK p.a. 1,49%
Chart:
Sieht schon interessant aus, weil es ja bedeuten koennte,
dass langfristig fast nur die Zinsdifferenz wichtig fuer
den Devisenkurs ist.
Allerdings ist es fuer diejenigen, die mit Optionen ...
fuer oder gegen eine Waehrung spekulieren, von nicht
allzu grosser Bedeutung, da Deine Diagramme ja zeigen,
dass es auch mal ein paar Jahre in die andere Richtung
geht und nicht viele einen solch langen Zeithorizont
haben. Zudem koennen sich Zinsdifferenzen ja auch
umkehren, so dass die Kurven sich auf diese Weise
annaehern.
Sicherlich sollte man auch vorsichtig beim Postulieren
von kausalen Zusammenhaengen sein. Also nicht unbedingt
einfach Zinsdifferenz bedingt Wechselkursaenderung. Es
koennte ja auch sein, dass beides eine Folge anderer
Faktoren ist.
Xiangqi
dass langfristig fast nur die Zinsdifferenz wichtig fuer
den Devisenkurs ist.
Allerdings ist es fuer diejenigen, die mit Optionen ...
fuer oder gegen eine Waehrung spekulieren, von nicht
allzu grosser Bedeutung, da Deine Diagramme ja zeigen,
dass es auch mal ein paar Jahre in die andere Richtung
geht und nicht viele einen solch langen Zeithorizont
haben. Zudem koennen sich Zinsdifferenzen ja auch
umkehren, so dass die Kurven sich auf diese Weise
annaehern.
Sicherlich sollte man auch vorsichtig beim Postulieren
von kausalen Zusammenhaengen sein. Also nicht unbedingt
einfach Zinsdifferenz bedingt Wechselkursaenderung. Es
koennte ja auch sein, dass beides eine Folge anderer
Faktoren ist.
Xiangqi
Hallo Xiangqi,
danke für dein Statement. Ich habe ja, wie man sieht auch
die Kaufkraftparität herangezogen.
Siehe dazu auch die Homepage der UBS:
http://www.ubs.com/1/g/ubs_ch/wealth_mgmt_ch/research/rates.…
Zudem habe ich bei den Berechnungen auch festgestellt, dass die Cross-Rates
auch stimmig sind. Wird z.B. EUR/JPY und EUR/USD auf diese
art berechnet, stimmt sie relativ genau zusammen mit USD/JPY.
Diejenigen, die mit Optionen auf Devisen setzten, sollte sich die Vorzüge
von Zertifikaten mal genau anschauen. Der lästige Zeitverfall den
Optionen mitsich bringen fällt hier weg. Weiters könnte man darauf schließen,
dass eine Wette (Zertifikat) mit K.O. bei 150 eine Wahrscheinlichkeit nach Modell
der Zinsparität von 0,7% hat, hingegen die Wahrscheinlichkeit ca. 300% zu
erzielen bei 65% liegt.
Weiters interessant ist diese Berechnung für Fremdwährungskredite.
Diese sind folglich nur von Vorteil, wenn man unter der Zinsparität einsteigt.
so long...
PPPKato
danke für dein Statement. Ich habe ja, wie man sieht auch
die Kaufkraftparität herangezogen.
Siehe dazu auch die Homepage der UBS:
http://www.ubs.com/1/g/ubs_ch/wealth_mgmt_ch/research/rates.…
Zudem habe ich bei den Berechnungen auch festgestellt, dass die Cross-Rates
auch stimmig sind. Wird z.B. EUR/JPY und EUR/USD auf diese
art berechnet, stimmt sie relativ genau zusammen mit USD/JPY.
Diejenigen, die mit Optionen auf Devisen setzten, sollte sich die Vorzüge
von Zertifikaten mal genau anschauen. Der lästige Zeitverfall den
Optionen mitsich bringen fällt hier weg. Weiters könnte man darauf schließen,
dass eine Wette (Zertifikat) mit K.O. bei 150 eine Wahrscheinlichkeit nach Modell
der Zinsparität von 0,7% hat, hingegen die Wahrscheinlichkeit ca. 300% zu
erzielen bei 65% liegt.
Weiters interessant ist diese Berechnung für Fremdwährungskredite.
Diese sind folglich nur von Vorteil, wenn man unter der Zinsparität einsteigt.
so long...
PPPKato
sehr interessant
denn ich beobachte
die Währung EUR/USD
die Währung USD/JPY
die US-Leistungsbilanz in % GDP
und jetzt noch Dein Superlink
das passt gut zusammen.
die Daten zur US-Leistungsbilanz in % GDP
bekommst Du bei
hoffe jedient zu haben!!!
http://www.markt-daten.de
denn ich beobachte
die Währung EUR/USD
die Währung USD/JPY
die US-Leistungsbilanz in % GDP
und jetzt noch Dein Superlink
das passt gut zusammen.
die Daten zur US-Leistungsbilanz in % GDP
bekommst Du bei
hoffe jedient zu haben!!!
http://www.markt-daten.de
hallo jürgen,
wie sieht denn dein entsprechender chart für USD/EUR aus?
lacrima
wie sieht denn dein entsprechender chart für USD/EUR aus?
lacrima
Hallo Leute,
hab mich nun doch entschieden die Crosses offen zu legen. Als Gegenleistung möchte ich gerne rege Diskussionen auslösen.
Vielen Dank schon mal dafür.
lg
Jürgen
Alias: PPPKato
hab mich nun doch entschieden die Crosses offen zu legen. Als Gegenleistung möchte ich gerne rege Diskussionen auslösen.
Vielen Dank schon mal dafür.
lg
Jürgen
Alias: PPPKato
Ich bin der Meinung, dass die wichtigste Paritätsgröße die “Investitionsattraktivität” ist (leider nicht wirklich definierbar, daswegen die ” “). Und dahinter steht die Leistungspotenz einer Währung und entspr. einer Volkswirtschaft, oder besser gesagt: das Vertrauen in der Leistungspotenz. Im Moment bzw. bis vor kurzem war das Vertrauen in Amerika aus unterschiedlichsten Gründen abgeschwächt (insbesondere für Deutschland sehr milde gesagt). Aber die USA sind nach wie vor die leistungsfähigste und dynamischste Wirtschaft der Welt, dessen Kraft und insbesondere technologische Stärke unterschätzt werden. Die langfristige “Investitionsattraktivität” jeden Dollars ist daher viel eher gegeben als eines Euro. Ob sich dass nun wirklich in einem starken Dollar auswirkt, ist natürlich nicht leicht zu sagen. Aber ich rechne eher damit.
http://boersennotizbuch.blogspot.com
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Saviano, wie erklaerst Du denn dann, dass sich das
Verhaeltnis USD-Euro (zurueckgerechnet) in den
letzten 15 Jahren nicht wesentlich geaendert hat?
Xiangqi
Verhaeltnis USD-Euro (zurueckgerechnet) in den
letzten 15 Jahren nicht wesentlich geaendert hat?
Xiangqi
[posting]18.865.070 von xiangqi am 18.11.05 12:41:53[/posting]Gute Frage! Ich weiss nicht so recht...Ich muss darüber nachdenken...
Mir fällt so etwas ein:
Die amerikanische Geldpolitik ist in der Regel ein bisschen expansiver als etwa die europäische (plus stärkere Kreditvergabe und expansivere Finanzdienstleistungen). Trotzdem sind die realen Vermögenswerte in USA evtl. ("nach Gefühl", ungeprüft) stärker gestiegen - die Amerikaner sind reicher geworden in den letzten, sagen wir, 10-20 Jahren, als wir Europäer. Aus beidem ergibt sich eine breite, aber tatsächlich stabile Wechselkurs-Range.
Aber ich gebe Dir recht - auf Dollar/Euro-Kurs übertragen ist es nicht gleich richtig, was ich geschrieben hatte. Aber auf jeden Fall richtig, den Dollar nicht als Papierfetzen anzusehen und utopische Wechselkurse (zugunsten des EURO) zu erwarten...
Und da gleich die Frage kommt, was utopisch ist: die Geschichten von 1,4 bis 1,7 waren utopisch und nicht zu halten.
http://boersennotizbuch.blogspot.com
Mir fällt so etwas ein:
Die amerikanische Geldpolitik ist in der Regel ein bisschen expansiver als etwa die europäische (plus stärkere Kreditvergabe und expansivere Finanzdienstleistungen). Trotzdem sind die realen Vermögenswerte in USA evtl. ("nach Gefühl", ungeprüft) stärker gestiegen - die Amerikaner sind reicher geworden in den letzten, sagen wir, 10-20 Jahren, als wir Europäer. Aus beidem ergibt sich eine breite, aber tatsächlich stabile Wechselkurs-Range.
Aber ich gebe Dir recht - auf Dollar/Euro-Kurs übertragen ist es nicht gleich richtig, was ich geschrieben hatte. Aber auf jeden Fall richtig, den Dollar nicht als Papierfetzen anzusehen und utopische Wechselkurse (zugunsten des EURO) zu erwarten...
Und da gleich die Frage kommt, was utopisch ist: die Geschichten von 1,4 bis 1,7 waren utopisch und nicht zu halten.
http://boersennotizbuch.blogspot.com
Saviano,
die Attraktivität einer Währung wird nicht von Marketing bestimmt, sondern immer von Erwartungen sog. (Soft Facts) und Zinsen bzw. Inflation (Hard Facts).
z.B.:
EUR/USD: Mitte 2003 hatten sowohl EUR als auch USD das gleiche Zinsniveau. Allerdings wurde vermehrt auf die Leistungsbilanzproblematik geachtet, die einen schwachen USD in Erwartung stellen ließ, folglich auch die Inflationserwartung nach oben drückte. Was ist passiert, der USD wurde schwächer, aber nur zu EUR und CHF. Die Japaner zogen es vor Devisenreserven aufzubauen und im Vergleich zum USD die schwächste Währung zu bleiben (man würde da die Exporte gefährden). Nach einem Hoch von ca. 1,362 dachte alle Welt, die Schwäche ist ausgestanden, da das Leistungsbilanzdefizit um knapp 5 Mrd abgenommen hat. Weiters waren sich auch die Charttechniker einig, dass der USD vor seiner richtigen Schwäche noch mal runter muss auf ca. 1,08-1,11 – folglich hat er das auch gemacht, bzw. ist grad dabei. Deshalb auch die Hohen Kapitalzuflüsse von über 100 Mrd. USD. Preisfrage, was passiert, wenn die 1,11 erreicht sind, das Leistungsbilanzdefizit auf 70 Mrd. gestiegen ist?
Richtig – Kapital wird wieder abfließen, denn alle Welt weiß nun, es geht wieder Richtung 1,40.
Du siehst also, ich halte mich nicht stur an diese Berechnungen. Es sind für mich alle Kurse denkbar, auch ein Verhältnis EUR/JPY von 150 -> nur ein Dauerzustand werden diese Kurse nicht werden.
die Attraktivität einer Währung wird nicht von Marketing bestimmt, sondern immer von Erwartungen sog. (Soft Facts) und Zinsen bzw. Inflation (Hard Facts).
z.B.:
EUR/USD: Mitte 2003 hatten sowohl EUR als auch USD das gleiche Zinsniveau. Allerdings wurde vermehrt auf die Leistungsbilanzproblematik geachtet, die einen schwachen USD in Erwartung stellen ließ, folglich auch die Inflationserwartung nach oben drückte. Was ist passiert, der USD wurde schwächer, aber nur zu EUR und CHF. Die Japaner zogen es vor Devisenreserven aufzubauen und im Vergleich zum USD die schwächste Währung zu bleiben (man würde da die Exporte gefährden). Nach einem Hoch von ca. 1,362 dachte alle Welt, die Schwäche ist ausgestanden, da das Leistungsbilanzdefizit um knapp 5 Mrd abgenommen hat. Weiters waren sich auch die Charttechniker einig, dass der USD vor seiner richtigen Schwäche noch mal runter muss auf ca. 1,08-1,11 – folglich hat er das auch gemacht, bzw. ist grad dabei. Deshalb auch die Hohen Kapitalzuflüsse von über 100 Mrd. USD. Preisfrage, was passiert, wenn die 1,11 erreicht sind, das Leistungsbilanzdefizit auf 70 Mrd. gestiegen ist?
Richtig – Kapital wird wieder abfließen, denn alle Welt weiß nun, es geht wieder Richtung 1,40.
Du siehst also, ich halte mich nicht stur an diese Berechnungen. Es sind für mich alle Kurse denkbar, auch ein Verhältnis EUR/JPY von 150 -> nur ein Dauerzustand werden diese Kurse nicht werden.
[posting]18.865.740 von PPPKato am 18.11.05 13:32:18[/posting]Die amerikanische Wirtschaft ist nicht bloß Marketing...
Richtig, die Erwartungen... ich würde es auch Vertrauen nennen: die Welt glaubte (und glaubt immer noch nicht), dass aus USA die nächsten Impulse für die globale Wirtschaft kommen werden - was kümmrt mich das Leistungsbilanzdefizit, wenn das meiste an Wachstum und Technologie aus den Staaten kommt und nicht aus dem Euroland.
Die Preisfrage: naja, die spielen wir halt sowieso...Ich bin generell in Aktien investiert, aber schifte seit einigen Monaten langsam in amerikanischen Werte (Aktien) um, bis ein mehr oder weniger ausgeglichenes Verhältniss erreicht wird...Ich würde erwarten, dass wir 1,10 und mittelfristig so um die 1,0 sehen werden. Daher würde ich den $ noch long halten. Auf die genannten Niveaus würde ich vielleicht die direkten Positionen in Währungen auflösen. Die Spekulation war für mich ab 1,3 bis jetzt und noch etwas tiefer.
Richtig, die Erwartungen... ich würde es auch Vertrauen nennen: die Welt glaubte (und glaubt immer noch nicht), dass aus USA die nächsten Impulse für die globale Wirtschaft kommen werden - was kümmrt mich das Leistungsbilanzdefizit, wenn das meiste an Wachstum und Technologie aus den Staaten kommt und nicht aus dem Euroland.
Die Preisfrage: naja, die spielen wir halt sowieso...Ich bin generell in Aktien investiert, aber schifte seit einigen Monaten langsam in amerikanischen Werte (Aktien) um, bis ein mehr oder weniger ausgeglichenes Verhältniss erreicht wird...Ich würde erwarten, dass wir 1,10 und mittelfristig so um die 1,0 sehen werden. Daher würde ich den $ noch long halten. Auf die genannten Niveaus würde ich vielleicht die direkten Positionen in Währungen auflösen. Die Spekulation war für mich ab 1,3 bis jetzt und noch etwas tiefer.
Solange ich bei meinen Trades auf der richtigen Seite bin ist es mir egal wohin der EUR/USD geht.
Wenn alle noch mehr in eine Richtung "übertreiben" ist allerdings Vorsicht geboten - in einem Jahr sind wir deutlich über 1,30
Das ist meine persönliche Meinung - die Zeit wird den Beweis erbringen oder die Behauptung zerschlagen.
Fix ist nur eins - der Kurs wird sich ändern
Wenn alle noch mehr in eine Richtung "übertreiben" ist allerdings Vorsicht geboten - in einem Jahr sind wir deutlich über 1,30
Das ist meine persönliche Meinung - die Zeit wird den Beweis erbringen oder die Behauptung zerschlagen.
Fix ist nur eins - der Kurs wird sich ändern
bitte in diesem Thread
den Orginaltext lesen und den Orginalchart analysieren
da kann der US-Dollar noch weiter an Wert verlieren
obwohl er in den letzten 2 Jahren schon mal ca. 30% an
Wert verloren hat.
Thread: Dollar-target---longterm-consideration
http://www.atimes.com/atimes/Global_Economy/FJ14Dj01.html
den Orginaltext lesen und den Orginalchart analysieren
da kann der US-Dollar noch weiter an Wert verlieren
obwohl er in den letzten 2 Jahren schon mal ca. 30% an
Wert verloren hat.
Thread: Dollar-target---longterm-consideration
http://www.atimes.com/atimes/Global_Economy/FJ14Dj01.html
#9
@PPPKato
Hallo Jürgen
den Ansatz mit der Zinsparität finde ich sehr gut
und Du hast da auch an einem Beispiel gezeigt was
mit 100.000 Euro passiert durch die unterschiedlichen
Zinsen z.B. zwischen Europa und USA
dennoch habe ich einen alten Artikel hereingesetzt
#16
leider habe ich keinen Chart zur Zinsdifferenz
zwichen 1985 und 1987
hier wäre es mal interessant die Zinsparität
als Chart zu sehen.
Habe mal irgendwo ein BWL-Buch in der Hand gehabt
und da haben die ja nicht nur die
Zinsdifferenz als keypoint genannt
sondern auch die Leistungsbilanz
und eine Währungstendenz einzuschätzen.
@PPPKato
Hallo Jürgen
den Ansatz mit der Zinsparität finde ich sehr gut
und Du hast da auch an einem Beispiel gezeigt was
mit 100.000 Euro passiert durch die unterschiedlichen
Zinsen z.B. zwischen Europa und USA
dennoch habe ich einen alten Artikel hereingesetzt
#16
leider habe ich keinen Chart zur Zinsdifferenz
zwichen 1985 und 1987
hier wäre es mal interessant die Zinsparität
als Chart zu sehen.
Habe mal irgendwo ein BWL-Buch in der Hand gehabt
und da haben die ja nicht nur die
Zinsdifferenz als keypoint genannt
sondern auch die Leistungsbilanz
und eine Währungstendenz einzuschätzen.
Hallo keepitshorty,
anbei der gewünschte Chart mit Zinsdifferenz. Hier wird deutlich, dass die Kaufkraftparität (PPP) für die Bestimmung des fairen Wechselkurses besser geeignet ist, dennoch sind beide Paritäten zu berücksichtigen.
Der Chart ist mit Vorsicht zu genießen, da die Euribor-Daten vor 1990 der ECU-Währungspolitik unterlegen hat. Das waren jene Zeiten, in der das Inflationsziele von 2% noch Lacher ernteten.
Was die Leistungsbilanz angeht, so sehe ich die Gefahr derzeit deutlich in den Spekulationen und das übergroße Vertrauen in die Stärke des USD. Die Kapitalbilanz mach derzeit die Defizite aus der Leistungsbilanz deutlich zu nichte. Dennoch, sobald der USD seine unverdiente "Stärke" erreicht hat, wird Kapital, sobald die Volkswirtschaft gezeigt hat, dass es nicht ewig so weiter gehen kann, aus den USA abfließen und der USD wieder schwäche zeigen. Nur diesmal zu allen Währungen -> auch zu Yen, es sei denn, die Japaner lassen es diesmal zu.
anbei der gewünschte Chart mit Zinsdifferenz. Hier wird deutlich, dass die Kaufkraftparität (PPP) für die Bestimmung des fairen Wechselkurses besser geeignet ist, dennoch sind beide Paritäten zu berücksichtigen.
Der Chart ist mit Vorsicht zu genießen, da die Euribor-Daten vor 1990 der ECU-Währungspolitik unterlegen hat. Das waren jene Zeiten, in der das Inflationsziele von 2% noch Lacher ernteten.
Was die Leistungsbilanz angeht, so sehe ich die Gefahr derzeit deutlich in den Spekulationen und das übergroße Vertrauen in die Stärke des USD. Die Kapitalbilanz mach derzeit die Defizite aus der Leistungsbilanz deutlich zu nichte. Dennoch, sobald der USD seine unverdiente "Stärke" erreicht hat, wird Kapital, sobald die Volkswirtschaft gezeigt hat, dass es nicht ewig so weiter gehen kann, aus den USA abfließen und der USD wieder schwäche zeigen. Nur diesmal zu allen Währungen -> auch zu Yen, es sei denn, die Japaner lassen es diesmal zu.
Ergänzung zu #18
[posting]18.885.947 von keepitshort am 20.11.05 10:07:08[/posting]Zusammenhang zwischen Leistungsbilanz und Dollar - kann ich absolut keine sehen...
Man sieht auch, dass die Leistungsbilanz der USA wenig mit der ökonomischen Situation zu tun hat. Auch in den boomenden 90er hat sich das Defizit ausgeweitet.
In einer globalen Wirtschaft werden wir - bin ich überzeugt - auch andere "Phänomene" sehen ohne unbedingt in eine Wirtschaftkrise geraten zu müssen (wie es eventuell in der Vergangenheit der Fall gewesen sein mag)...
http://boersennotizbuch.blogspot.com
Man sieht auch, dass die Leistungsbilanz der USA wenig mit der ökonomischen Situation zu tun hat. Auch in den boomenden 90er hat sich das Defizit ausgeweitet.
In einer globalen Wirtschaft werden wir - bin ich überzeugt - auch andere "Phänomene" sehen ohne unbedingt in eine Wirtschaftkrise geraten zu müssen (wie es eventuell in der Vergangenheit der Fall gewesen sein mag)...
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