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    EKD Ratsvorsitzende Bischof Dr. wolfgang Huber - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.04.06 15:29:34 von
    neuester Beitrag 08.05.06 13:26:07 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.054.666
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      schrieb am 19.04.06 15:29:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quellenhinweis:http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/k…




      Huber: Sürücü-Mord war kollektives Verbrechen
      Der EKD-Ratsvorsitzende und Berliner Bischof Wolfgang Huber hat den Mord an Hatun Sürücü in Berlin als "ein kollektives Verbrechen einer ganzen Familie" angeprangert.


      Er nehme in diesem Zusammenhang das Wort Ehrenmord "nicht einmal in Anführungszeichen in den Mund, das hat mit Ehre nichts zu tun", sagte Huber der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Zudem sei „ der Gedanke, dass erst die Mutter ums Leben gebracht wird und dass dann die Angehörigen das Sorgerecht beanspruchen, ein derartiger Zynismus, dass mir die Worte fehlen.“

      Auf ein derartiges "kollektives Verbrechen" wie diesen Mord antworte das individuelle Strafrecht in Deutschland nur sehr unzureichend, meinte Huber. Er glaube auch, dass die freigesprochenen Brüder an der Tat beteiligt waren. Er habe aber natürlich Respekt vor der Justiz, die eindeutige Beweise brauche, betonte der Bischof.



      Auf die Knie, Bischof Huber
      und bete bis Gott dir verzeiht, du Sünder.

      Aus der Tagespress läßt es sich entnehmen, dass Familienmitglieder mit dem jüngsten Familienmitglied, der den Mord begangen hat, nichts mehr zu tun haben möchte. Die Geschwister Arzu und Mutlu haben sich öffentlich von ihrem jüngsten Bruder losgesagt.
      Und unser lieber Bisschof hat nicht besseres zu tun als wie vor einem Millionenpublikum (ARD, Nachrichtensendung "tagesschau") zu verkünden, dass die älteren Brüder offensichtlich beim Ehrenmord mitgewirkt haben.

      Man muss sich schämen, ein EV.-luth. Kirchenmitglied zu sein.
      Avatar
      schrieb am 19.04.06 15:32:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.240.138 von 887766 am 19.04.06 15:29:34Recht hat der Bischof!

      Jeder der die Verhaltensweisen in vielen türkischen Familien kennt, weiss das auch.
      Avatar
      schrieb am 19.04.06 15:50:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.240.138 von 887766 am 19.04.06 15:29:34Es wundert mich, daß sich der Bischof hier ausdrücklich zu Wort meldet. Die Sache geht ihn an sich gar nichts an. Ich begrüße die Stellungnahme allerdings sehr. Jede Stimme gegen den Islamofaschismus ist wichtig.

      Allerdings ist die Kirche meiner Meinung nach viel zu tolerant. Sie müßte viel deutlicher Stellung beziehen. Die Hoffnung, daß man die Deutschen gemeinsam mit dem Islam wieder gläubiger machen könnte ist trügerisch. Wir haben mit dem Islam nichts gemeinsam und die Kirche in Wahrheit auch nichts. Der Islam ist am ehesten eine politische faschistische Bewegung (Menschenrechte, Redefreiheit, Glaubensfreiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter). Das gehört laut und deutlich ausgesprochen, von allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen. Beweise werden täglich in der Praxis geliefert. In der Theorie ist der Islam glitschig wie ein Aal. Um so kräftiger muß man dagegen ankämpfen.
      Avatar
      schrieb am 19.04.06 15:57:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.240.138 von 887766 am 19.04.06 15:29:34Aus der Tagespress läßt es sich entnehmen, dass Familienmitglieder mit dem jüngsten Familienmitglied, der den Mord begangen hat, nichts mehr zu tun haben möchte. Die Geschwister Arzu und Mutlu haben sich öffentlich von ihrem jüngsten Bruder losgesagt.

      Du glaubst auch alles was die presse schreibt :rolleyes:

      Schämen muss man sich für die richter und das milde urteil:mad: Schämen muss sich die türkische familie für ihre söhne :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 08:13:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 3,

      Was sagte einst der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire, der sich unter anderem mit Religionskriegen befasste, "Denk wie ich oder stirb!". Voltaire zitiert es als Leitspruch aller Fanatiker.

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      schrieb am 20.04.06 08:36:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.240.138 von 887766 am 19.04.06 15:29:34"...Der EKD-Ratsvorsitzende und Berliner Bischof Wolfgang Huber hat den Mord an Hatun Sürücü in Berlin als "ein kollektives Verbrechen einer ganzen Familie" angeprangert..."

      O.K. Mag ja sein, dass es so ist.

      Wir sind aber - offensichtlich zum Leidwesen mancher Leute im Bord und in der Öffentlichkeit - ein Rechtsstaat.
      In einem solchen müssen Taten bewiesen werden, nicht per Akklamation Schuld zugeteilt nach dem Motto: Wer ist noch alles der Meinung, dass die Angeklagten schuldig sind? O.k., das ist die Mehrheit...:rolleyes:

      Da hat der Herr Bischof (und nicht nur der) erhebliche Defizite im Verständnis.
      Oder sollte er Beweise für seine Behauptungen haben, die er bisher zurückgehalten hat? Dann sollte er sie schnellstens der Staatsanwaltschaft zukommen lassen, die ja in Revision gegangen ist.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 08:38:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.240.138 von 887766 am 19.04.06 15:29:34Wie kann man nur so einen gequirlten Quatsch schreiben.

      Die Familie spürt den öffentlichen Gegenwind und startet das nächste Verarschungsmanöver um das Sorgerecht für das Kind zu bekommen.

      Von solchen Naivlingen wie Dir, der sogar noch meint sich für einen ganz ehrenwerten Mann schämen zu müssen, könnten diese türkische Ziegentreiberbande in der Türkei nur träumen. Selbst die türkische Regierung wundert sich über dieses Urteil (weil Ehrenmorde immer ein Familienbeschluß sind) - und denen wirst Du kaum die Sachkompetenz absprechen wollen was eine "Ehrenmord" ist.

      Aber der Bischof passt halt so gut in Dein sozialistisches Feindbild, da wird halt draufgeschlagen egal was er sagt.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 08:47:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.249.008 von MinMacker am 20.04.06 08:36:34Der Bischof Huber hat sich ausdrücklich als loyal gegenüber der Justiz gezeigt.
      Die moralische Bewertung, der Familienbeschluß zum Ehrenmord, das ist der Ausgangspunkt seiner Überlegungen - und sein gutes Recht.

      Wenn die Kirchen nichts sagen, dann werden sie der Kumpanei bezichtigt, und wenn sie etwas sagen, dann will man sie nicht verstehen.

      Offensichtlich ist es für die deutsche Öffentlichkeit ganz normal daß der verkalkte Grass sich seit Jahren über alles und Jeden äußert, neuerdings erklärt er sogar dem Hoeness die Fußballwelt, und darf dabei wirklich jeden Quatsch erzählen. Aber ein Bischof, der auch in seiner Osteransprache die Familie in den Vordergrund gerückt hat, der soll sich bitte gefälligst und unterwürfigst zurückhalten.

      Was ist das eigentlich für ein Kirchenverständnis ?
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 09:25:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.249.096 von farniente am 20.04.06 08:47:27"...Er glaube auch, dass die freigesprochenen Brüder an der Tat beteiligt waren. Er habe aber natürlich Respekt vor der Justiz, die eindeutige Beweise brauche, betonte der Bischof..."

      Ich denke mal, er riskiert einen Gerichtsbeschluß auf Unterlassung ehrenrühriger Behauptungen, die er nicht beweisen kann - wenn dies beantragt würde.

      Wie würde es jedem von uns gehen, nach einem Freispruch (o.k. es gibt Revision in diesem Fall) von anderen Personen dennoch weiter beschuldigt zu werden?
      Wenn er allgemein moralisch gegen Ehrenmord zu Felde zieht - o.k., mit jeder Berechtigung. Als private Meinug akzeptiere ich den Satz oben ebenfalls.
      Aber als Vertreter der Kirche einzelne Menschen vor- oder nachverurteilen, die gerade von einem Gericht freigesprochen wurden? Das ist , glaube ich jedenfalls, nicht die Augabe des wackeren Gottesmannes. Just my two cents.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 09:42:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.249.618 von MinMacker am 20.04.06 09:25:26Also glauben heisst nicht wissen.

      Damit macht er deutlich daß er keine weiteren Kenntnisse hat aber eine andere Meinung als der Richter. Was soll daran so schlimm sein ? Der Staatsanwalt der in die Revision geht glaubt auch daß das Urteil falsch ist. Damit riskiert er keine Unterlassungsvefügung sondern er greift ein nicht rechtskräftiges Urteil als falsch an.

      Und mit den Freisprüchen ist das auch so eine Sache. Freisprüche gibt es in jedem rechtssystem in diversen Klassifizierungen. Ein Freispruch wegen erwiesener Unschuld ist etwas anderes als ein Freispruch mangels Beweisen, in dubio pro reo, oder wie es in diesem Falle ist, mangels einer Rechtslücke, da unsere rechtskultur mit einem kulturfremden Sachverhalt konfrontiert wurde.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 10:09:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wenn diese "Rechtslücke" geschlossen wird, dann können wir einpacken. Dann werden die berühmten Gedankenverbrechen bestraft.

      Es werden schon genug Menschen aufgrund von Falschaussagen verurteilt, wenn jetzt Menschen auch noch ohne Zeugenaussagen oder Beweise verurteilt werden "weil wir alle wissen, daß es immer so ist, daß wenn A vorliegt auch B vorliegen muß", dann ist der letzte Rest des bürgerlichen Rechtsstaats im Popo.

      Und wenn das Jugendstrafrecht nun einmal 10 Jahre als Obergrenze festlegt dann muß man auch das akzeptieren. Dafür gibt es Gerichte, daß auch solche Fälle halbwegs neutral und ohne "Gefühle" irgendeines Politikers, Bischofs oder Boardusers entschieden werden.

      Es wäre wesentlich sinnvoller, die tatsächliche Zahl der ermordeten Frauen einmal in der gleichen Weise hochzukochen wie momentan den Fall dieses Typen, der in Potsdam von irgendwelchen Asis eins auf die Mütze bekommen hat (zum Glück für die Multi-Kulti-Fraktion kann man ja sagen, denn gerade war ja eine doch recht offene Diskussion zum Thema "kulturelle Errungenschaften asiatischer Ziegenhirten und ihr Beitrag zur Weiterentwicklung Deutschlands im Gange - jetzt sind wir ja alle schon wieder sehr betroffen).
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 10:50:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.250.401 von cajadeahorros am 20.04.06 10:09:50Nun denn, das trifft es nicht ganz.

      Indizienurteile kennt unser Rechtssystem sowieso schon. Das heisst der rauchende Colt ist sowieso nicht notwendig. Bei dem Berliner Ehrenmord gab es eine Zeugin, die nach wie vor versteckt leben muß, die die Familie schwer belastete.

      Das von Dir gewählte Beispiel "wenn A dann war es auch B" gibt es auch schon in unserem Rechtssystem. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber was jeder kennt ist bei Verkehrsverstössen die Halterhaftung, eine Rechtsvermutung zu Gunsten des Systems, ohne jeglichen Beweis, oder z.B. die Steuerschätzung, die genau nach Deiner Formulierung bei Steuerhinterziehungsverfahren funktioniert: wenn Porsche dann Bumm.

      Also der Popo, mit deinen Worten, ist schon ganz schön gefüllt .......
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 11:45:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.251.034 von farniente am 20.04.06 10:50:18Den letzten Satz unterschreibe ich ja auch. Es ist ja auch schon einiges ziemlich haarsträubend geworden (Autobahnraserurteil z.B.). Deswegen muß man ja auch mal loben, auch wenn es weh tut.

      Genauso haarsträubend ist ja auch der Fall in Potsdam. Lichterketten, weil das Opfer "Migrationshintergrund" hatte, obwohl sinnlose Gewalt gegen Menschen überall und täglich auf der Tagesordnung ist.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 14:52:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hat es nicht EKD-Ratsvorsitzende und Berliner Bischof Dr. Wolfgang Huber verstanden uns tiefe Einblicke episkopaler Seelsorge aufzuzeigen.

      Wie kann ein Bischof der EV.-luth.Kirche mit der Verantwortung leben einen Menschen öffentlich verurteilt zu haben?:eek:

      Kein Religionsgelehrter der uns erklärt, was es in der islamischen Welt bedeutet wenn sich Familienmitglieder einer Familie öffentlich von einem Familienmitglied lossagen.

      Es wird sich öffentlich erregt darüber, wenn eine Angeklagter und dessen Schwester nach der gerichtlichen Urteilsfindung lachen. Man sagt, einige Familienmitglieder lachen, obwohl ihr Bruder Ayshan Sürücü gerade zu einer hohen Haftstrafe verurteilt wurde. So lacht nicht die verfolgte Unschuld, konnte ich heute in einem Zeitungsartikel lesen. So lachen Leute, die wissen, dass sie dem Rechtsstaat ein Schnippchen geschlagen haben, konnte man dem Zeitungsartikel entnehmen.


      Jeder Angeklagter kennt das individuelle Drama was einsetzt wenn sich Gerichtspersonen seiner Person annehmen, oder etwa nicht. Lachen ist mitunter Ausdruck von Hilfslosigkeit.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 16:17:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Berliner Bischof und und EKD-Ratsvorsitzende Dr. Wolfgang Huber kritisiert Katharina Wagner

      Der Berliner Bischof und EKD Ratsvorsitzende Dr. Wolfgang huber hat die jüngste Inszenierung von Puccinis "Il Trittico" durch katharina wagner an der Deutschen Oper kritisiert, weil sie religiöse Gefühle von Christen verletzt habe. Die Urenkelin Richard Wagners hatte bei der Premiere im Januar in Berlin auch heftige Buhrufe entgegennehmen müssen.
      Huber sagte in einem Gespräch mit der "Berliner Morgenpost", es habe in den letzten Wochen eine öffentliche Diskussion darüber gegeben, wie man mit religiösen Gefühlen umgeht. "Alle haben gesagt, wir wollen die religiösen Gefühle der Muslime besser respektieren. Ich hatte bei dieser Diskussion eine Berliner Operninzenierung im Kopf, bei der religiöse Gefühle des Christentums in einer penetranten überheblichen Art und Weise dargestellt worden sind."
      In Wagners Inszenierung an der Deutschen Oper stehe in "Schwester Angelica" die madonna zunächst als Statue da "und steckt sich plötzlich eine Fluppe ins Gesicht - die Raucher szene war insbesondere für Katholiken sehr anstößig", meinte der Berliner Bischof. "Und diese ewige Rosenkaranz-Beterei der Nonnen, ihre Freiübungen auf dem Bett - berührten für Christen die Grenze der religiöden Gefühle.
      ( dpa )





      In seinen "Sonntagsreden" bedient sich Bischof Huber gern einer ausgesucht stilistischen Rhetorik. Religionsfreiheit ist die Bassis christlicher Werte, nicht?:D
      Nur mit der künstlerischen Meinungsfreiheit Kulturschaffender hat der Bischof Huber wohl so seine Probleme.:cry:
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 21:22:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Quellenhinweis:http://www.staatstheater-hannover.de/sondertexte/3043.shtml

      Predigt über Kunstfreiheit

      Kunstfreiheit und Religionsverachtung stehen am 30. Apriel im Mittelpunkt der Sonntagspredigt, die Petra Bahr ab 11:00 Uhr in der Cumberlandschen Galerie hält. Unter dem Motto "ist uns nichts mehr heilig?" setzt sich die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche mit dem Verhältnis zur Tradition und mit Parallelen zwischen Shakespeare und Mohammed auseinander.


      Ich glaube, außer dem Berliner Bischof und EKD Ratsvorsitzende Dr. Wolfgang Huber hat noch keiner etwas von einer um sich greifenden Religionsverachtung mitbekommen.

      Sechs Euro Eintritt verlangt die Ev. Kirche, nicht schlecht für Kirchenmitglieder die Kirchensteuer zahlen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.06 17:33:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich muss hier gestehen, dass ich ein großer Fan von der ARD Sendung, Das Wort am Sonntag, bin. Im laufe der Jahre, hat diese TV Sendung mit dazu beigetragen, zu verstehen, wie Kirchen so ticken.


      Quellenhinweis:http://www.daserste.de/wort/sendung.asp



      Das Wort zum Sonntag vom 06. Mai 2006,
      gesprochen von Propst Ralf Meister

      Was ist dir heilig?

      "Was ist deine Leidenschaft, wofür brennst du?"... Ich zögerte... "Wofür bist du so richtig zu begeistern, wofür setzt du dich ein?" "Ja, also... ". "Was ist dir heilig?", setzte er nach.

      Zwanzig Jahre ist es her, dass ich so verlegen war. Ein Professor, hochgebildet, viele Bücher geschrieben, leidenschaftlicher Maler hatte mir diese zwei Fragen gestellt: Was ist deine Leidenschaft und was ist dir heilig?

      Und ich habe diese beiden Fragen nie vergessen. Was ist deine Leidenschaft? In diesen Tagen, vier Wochen vor der WM in Deutschland, werden Millionen Menschen spontan antworten: Klar, Fußball. Und ich gestehe, ich gehöre auch dazu. Schlussphase der Bundesliga und die Vorbereitung unserer Nationalmannschaft, das ist spannend genug. Aber ganz ehrlich, ich bin froh, dass man mehrer Antworten geben kann auf die Frage, was ist deine Leidenschaft. Denn in diesem Leben ist meine größte Leidenschaft meine Familie. Meine Frau, meine Kinder.

      Schwieriger wird es bei der zweiten Frage: was ist dir heilig?
      Da würde jetzt der ein oder die andere an die Nachttischschublade gehen und eine Schatulle hervorholen und dann behutsam ausbreiten. Die Brosche der Ururgroßmutter, und getuschte, bunte, zusammengefaltete Kinderbilder von der Tochter, die viel zu früh gestorben ist. All das sind teure Erinnerungen an die Kostbarkeit des Lebens.

      Und deshalb ist dieses das erste, was mir wirklich heilig ist. Das Leben der Menschen, aller Menschen. Das hungernde Mädchen im Sudan, der Multimillionär. Man könnte über sie viel erzählen, aber zu aller erst doch dieses: Sie sind Geschöpf Gottes und deshalb sind sie heilig.

      Das zweite, was mir heilig ist, das ist die Hoffnung. Nicht so eine Hoffnung à la, hoffentlich scheint morgen die Sonne. Nein, eine Hoffnung, wie wir sie grade erlebt haben. In der Nikolai-Gemeinde in Leipzig. Die gebangt, gebetet, gehofft haben Woche für Woche, dass die deutschen Geiseln im Irak frei kommen. Gegen alle Wahrscheinlichkeiten, gegen die Prognosen der Skeptiker, daran festgehalten, dass dieses Leben einen guten Ausgang nehmen soll. Das ist mir heilig.

      Zwanzig Jahre habe ich gebraucht, um diese Antworten zu finden. Aber bei dem Blick, auf das, was in den letzten Wochen geschieht, der Streit um die Mohammed-Karikaturen, wo ein Religionsstifter lächerlich gemacht wird und ganz aktuell, die Papstsatire auf MTV, da glaube ich, ist es dringend notwenig, dass wir in unserer Gesellschaft uns ranmachen, uns verständigen, was uns gemeinsam heilig sein soll. Es kann mehrere Antworten geben, aber wir müssen uns gemeinsam darauf verständigen, damit wir lernen zu respektieren, was dem anderen heilig ist.
      Also, was ist Ihnen heilig?



      Ist es nicht interessant zu beobachten, wie ein abgegebenes bischöfliches Werturteil, ein Meinungsbild beeinflussen soll. Ich glaube nicht, das ein Bischof oder ein Probst nocht nichts von künstlerischer Meinungsfreiheit gehört haben.
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 13:26:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.466.296 von 887766 am 07.05.06 17:33:35Und nicht vergessen, daß sie das "Wort zum Sonntag" (wie so vieles) geschenkt bekommen. Von den lieben Steuergeldern aller. Da muß dann halt eben auch einmal aus Kostengründen ein Theater geschlossen und ein Orchester in die Arbeitslosigkeit entlassen werden.


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      EKD Ratsvorsitzende Bischof Dr. wolfgang Huber