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    Neues aus Multikultistan - 500 Beiträge pro Seite (Seite 3)

    eröffnet am 13.10.06 23:24:28 von
    neuester Beitrag 05.05.10 21:15:31 von
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      schrieb am 12.06.07 23:19:56
      Beitrag Nr. 1.001 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.832.001 von redbulll am 11.06.07 22:30:54Sächsische Korruptionsaffäre hat Folgen
      Der Sächsische Landtag ist mit einer mutmaßlichen Affäre um organisierte Kriminalität und Korruption im Freistaat konfrontiert. Foto: dpa
      Verfassungsschutzchef versetzt» In der sächsischen Korruptionsaffäre geht Innenminister Albrecht Buttolo in die Offensive: Am Dienstag berief er den Präsidenten des sächsischen Verfassungsschutzes, Rainer Stock, von seinem Posten ab und bestätigte erstmals konkrete Bedrohungen von Ermittlern, Informanten und Journalisten.

      HB DRESDEN/BERLIN. Buttolo (CDU) berief versetzte Stock am Dienstag ins Inneministerium. Eine offizielle Bestätigung für einen Zusammenhang mit der Affäre gab es zunächst zwar nicht. Das Geheimdienstkontrollgremium des Landtags hatte Buttolo jedoch Mitte Mai aufgefordert, personelle Konsequenzen an der Spitze des Verfassungsschutzes zu prüfen. In Sachsen sorgen seit mehr als vier Wochen Vorwürfe gegen Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Politiker für Aufregung.

      Indessen gerät auch Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) weiter unter Druck. Oppositionspolitiker in Berlin fordern Konsequenzen, weil de Maizière in seiner Zeit als sächsischer Innenminister 2004/2005 den Landesbehörden wichtige Informationen des Verfassungsschutzes zu der Affäre vorenthalten habe. De Maizière sieht der Aufarbeitung der Vorwürfe gegen ihn nach eigenen Worten „ganz gelassen“ entgegen. Die mit der Aufklärung betraute Staatsanwaltschaft Dresden teilte am Dienstag mit, sie habe den Geheimdienst aufgefordert, bis zum 1. Juli sämtliche vorhandenen Unterlagen zur Affäre bereitzustellen.

      Medienberichten zufolge enthalten geheime Verfassungsschutzakten Hinweise auf Verbindungen von Justiz, Politik und Polizei zur Organisierten Kriminalität. Geheimdienstpräsident Stock hatte in den vergangenen Wochen stark in der Kritik gestanden. Noch immer ist unklar, ob der Verfassungsschutz die Daten über mutmaßliche kriminelle Netzwerke sammeln durfte. Die Geheimdienstkontrolleure rügten zudem, Stock sei seiner Informationspflicht nicht nachgekommen. Die sächsische Linkspartei begrüßte die Abberufung.

      Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) ließ am Dienstag erklären, er habe erst im „Februar oder März 2007“ von den brisanten Verfassungsschutzakten erfahren. Milbradt sei informiert worden, dass Akten existieren, die der Datenschutz für bedenklich hält, sagte Regierungssprecherin Katrin Träger.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: „Wir stehen hundertprozentig zu Herrn de Maizière“

      Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jan Mücke, sagte der „Berliner Zeitung“: „De Maizière sollte sein Amt als Geheimdienst-Koordinator der Bundesregierung so lange ruhen lassen, bis der Untersuchungsausschuss in Sachsen seinen Abschlussbericht vorgelegt hat.“ Der Grünen-Abgeordnete Hans- Christian Ströbele forderte de Maizière auf, seine Informationspolitik darzulegen. Der Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, äußerte bei Netzeitung.de „erhebliche Zweifel“, ob de Maizière „noch als Koordinator des Bundes für die Geheimdienste der richtige Mann ist“.

      Im Radiosender MDR Info bekräftigte Ströbeles Parteifreund Jerzy Montag das Vorhaben, de Maizière vor das Parlamentarische Kontrollgremium zu laden. Es müsse darüber gesprochen werden, wie dieser mit Geheimdienstinformationen umgehe, sagte der rechtspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion.

      Der Vorsitzende des Berliner Kontrollgremiums, der FDP-Politiker Max Stadler, sagte, er habe geprüft, ob Bundesbehörden betroffen seien, die das Bundestags-Gremium zu kontrollieren habe. Es handele sich aber um einen „reinen Vorgang des Freistaates Sachsen“.

      Der Vorsitzende der sächsischen CDU-Landtagsfraktion, Fritz Hähle, bezeichnete die Vorwürfe als unbewiesene Behauptungen. „Wir stehen hundertprozentig zu Herrn de Maizière“, sagte er der dpa. Es gelte die Unschuldsvermutung. Und die sei „sehr stark“.
      [12.06.2007]

      http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/27721…
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      schrieb am 12.06.07 23:35:53
      Beitrag Nr. 1.002 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.852.989 von redbulll am 12.06.07 23:19:56Tödliche Liebe
      12.06.2007 | 07:11:45

      LONDON – Sie wollte den auserwählten Ehemann nicht heiraten. Deswegen liess ihr eigener Vater sie mit einem Schuhbändel erwürgen und in einem Koffer im Hof begraben.
      Seine Tochter habe Schande über die Familie gebracht und sei zu westlich eingestellt gewesen, verteidigte Mahmod Mahmod den schrecklichen «Ehrenmord». Denn die 20-jährige Banaz Mahmod wollte sich nicht mit der von ihrer Familie arrangierten Ehe abfinden. Der Auserwählte hatte sie schon vor der Ehe vergewaltigt und geschlagen.

      Zudem war Babnaz in einen anderen Mann verliebt. Mit diesem traf sie sich heimlich. Doch eines Tages sah jemand das Liebespaar, machte Handyfotos und schickte sie dem Vater. Dieser fackelte nicht lange: Bei einem Familietreffen planten Mahmod Mahmod und sein Bruder Ari Mahmod den Mord an der eigenen Tochter. Freunde der beiden erwürgten wenig später die junge Frau mit einem Schuhbändel, steckten sie in einen Koffer und begruben diesen im Hinterhof der Wohnung der Familie.

      Laut «Guardian Unlimited» hatte die junge Frau aber schon geahnt, in welcher Gefahr sie sich befand. Nach dem «Skandal» mit den Handyfotos wandte sie sich an die Polizei und präsentierte sogar die Namen ihrer späteren Mörder. Doch diese tat nichts, um die junge Frau zu retten!

      Umso verdächtiger erschien der Polizei dann, dass die junge Frau von ihrem Freund als vermisst gemeldet wurde. Eine Durchsuchung brachte den grausigen Fund zutage. Weder Mahmod Mahmod noch sein Bruder gestanden die Tat. Doch zwei Männer bekannten sich schuldig, zwei weitere flohen ausser Landes. Nach dem Schuldspruch vom Montag wird die Entscheidung über das Strafmass noch im Laufe dieses Monats erwartet.
      http://www.blick.ch/news/ausland/artikel64604
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 15:00:45
      Beitrag Nr. 1.003 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.853.110 von redbulll am 12.06.07 23:35:53 11.06.2007 | 13:46 Uhr
      POL-HB: Nr.: 0335 - Chaotisches Ende eines Punktspiels in der Bremer Kreisliga A

      Bremen (ots) -

      -

      Ort: Bremen-Osterholz, Walliser Straße

      Zeit: 10.06.2007, 16.30 Uhr



      Weil der Schiedsrichter gestern Nachmittag während des Fußballspiels

      zwischen dem 1. FC Mahndorf und dem SV Mardin auf der

      Bezirkssportanlage Schevemoor tätlich angegriffen worden war, musste

      das Spiel beim Stand von 3:1 in der 85 Minute abgebrochen werden.



      Fazit: Der Schiedsrichter lag zunächst bewusstlos auf dem Rasen. Der

      Trainer des SV Mardin erlitt einen Arm- bzw. Schulterbruch. Ein

      Spieler erlitt eine schmerzhafte Nasenprellung. Alle mussten ins

      Krankenhaus.

      Mittlerweile sollten sich die Gemüter wieder beruhigt haben.



      Nachdem der 37-jährige Schiedsrichter in der 85. Minute nach einer

      gegenseitigen Tätlichkeit jeweils einem Spieler beider Mannschaften

      die Rote Karte gezeigt hatte, verließen beide gemeinsam das Spielfeld.

      Am Spielfeldrand gerieten sie erneut aneinander. Nach

      Zeugenbeobachtungen soll der Spieler des SV Mardin seinem Gegenüber

      dabei einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Als der

      Schiedsrichter auf den Vorgang aufmerksam geworden war, machte er den

      Akteuren verbal klar, dass er auch diesen Vorfall notieren werde.

      Bevor er sich allerdings seine Notizen machen konnte, stürmte der

      30-jährige Trainer der Gästemannschaft auf den Schiedsrichter zu und

      schlug ihm die rote Karte und den Notizblock aus den Händen. Bei dem

      darauf folgenden Tumult erhielt der 37-Jährige einen Faustschlag ins

      Gesicht und ging zu Boden. Am Boden liegend erhielt er mehrere

      Fußtritte in den Nacken. Dann beteiligt haben soll sich auch der

      30-jährige Trainer. Er wurde jedenfalls von seinen eigenen Spielern

      zurückgerissen und stürzte ebenfalls zu Boden. Dabei erlitt er seine

      schmerzhafte Verletzung, die in einer Klinik behandelt werden musste.

      Der ohnmächtig am Boden liegende Schiedsrichter erhielt einen Eimer

      Wasser auf das Gesicht geschüttet und wurde, nachdem er wieder zu sich

      gekommen war, ebenfalls in eine Klinik gebracht.





      ots Originaltext: Pressestelle Polizei Bremen

      Digitale Pressemappe:

      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=35235



      Rückfragen bitte an:

      Pressestelle Polizei Bremen

      Dirk Siemering

      Telefon: 0421/362-12100/-114/-115
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/35235/999698/pol…
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 15:38:01
      Beitrag Nr. 1.004 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.873.463 von redbulll am 13.06.07 15:00:45 News aus Kinzigtal - Polizei


      Projektil im Hals nach Schlägerei
      Mann schwer verletzt

      STEINAU (cb) Eine unheimliche Szene bot sich Verkehrsteilnehmern am Samstag früh gegen 0.20 Uhr auf der Landesstraße von Steinau in Richtung Ulmbach. Am Fahrbahnrand der Landesstraße stand eine Person – blutüberströmt. Der herbeigerufenen Polizei berichtete der 41-jährige Mann aus Maintal, er sei von einer Gruppe Unbekannter zusammengeschlagen worden. Wegen seiner schweren Verletzungen wurde der Mann türkischer Herkunft in den städtischen Kliniken Fulda stationär aufgenommen. Während den ersten Untersuchungen fanden die Ärzte das Projektil einer Waffe im Halsbereich des Mannes. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

      11.06.2007 Kinzigtal-Nachrichten
      http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?id=184408
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 15:52:34
      Beitrag Nr. 1.005 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.874.356 von redbulll am 13.06.07 15:38:01Der besondere Leserbrief
      Freiheit? Öffentlich küssen, Kino, Musik und streiten!

      Meldung aus dem Untergrund: Gratulation, lieber Michael Spreng, zu Ihrem Artikel "Islam - das Ende der Toleranz", und volle Übereinstimmung mit ihm: Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem - er steht auf dem Prüfstand der Geschichte!

      Doch ehe heraus ist, was das Ergebnis sein wird, hat uns das Dilemma einer total verfehlten Immigrationspolitik und der knieweiche Relativismus der politischen Klasse mit ihrer falschen Toleranz vor die Schicksalsfrage der Nation gestellt: Sind das patriarchalische Menschenbild und das Staats- und Religionsmodell des Islam überhaupt einverträglich mit der Offenen Gesellschaft und ihren demokratischen Errungenschaften wie Rechtsstaatlichkeit, Säkularität und Meinungsfreiheit?

      Also mit dem, was der Fatwa-bedrohte Salman Rushdie einmal salopp so beschrieb: "Küssen in der Öffentlichkeit, Schinken-Sandwiches, offener Streit, scharfe Klamotten, Kino, Musik, Gedankenfreiheit, Schönheit, Liebe". Wunderbar! Man muss aber wohl ein großer Optimist sein, um das in Übereinstimmung zu bringen mit dem politischen Islam. Die unbequemste aller unbequemen zeitgenössischen Wahrheiten: Er ist ein Angriff auf unsere Lebensform - und die Diskussion darüber endlich in vollem Gange.

      Kuriosum meiner späten Tage: Ich musste 84 werden, um mich zum ersten Mal mit einer deutschen Mehrheit einig zu wissen . . .

      Dr. phil. hc. Ralph Giordano

      http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/13/754801.html

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      schrieb am 13.06.07 16:51:34
      Beitrag Nr. 1.006 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.874.736 von redbulll am 13.06.07 15:52:34Interessant. Der Kölner Ralph Giordano liest das Hamburger Abendblatt. Naja, wenn er sagt, nicht die Moschee, der Islam ist das Problem, dann deligitimiert er ja selbst seine eigene Kritik am Bau der Zentralmoschee in seiner Stadt. Das er da mal nicht etwas gesagt hat.....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 20:13:26
      Beitrag Nr. 1.007 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.874.736 von redbulll am 13.06.07 15:52:34Also mit dem, was der Fatwa-bedrohte Salman Rushdie einmal salopp so beschrieb: "Küssen in der Öffentlichkeit, Schinken-Sandwiches, offener Streit, scharfe Klamotten, Kino, Musik, Gedankenfreiheit, Schönheit, Liebe". Wunderbar!

      Ist doch alles kein Problem, redbull, reine Auslegungssache;)

      Öffentlichkeit sind die Hinterhöfe, ab sofort gibt es "Hammelschinken", frisch geschächtet, offener Streit ist auch kein Problem, solange die Moslems sich dabei nicht beleidigt und in ihren "Gefühlen und Empfindungen" verletzt fühlen. Scharfe Klamotten? sieht man doch immer öfter, die Schleiereulen und Pinguine können jedes Modenschau-Publikum zum brüllen bringen. Kino? Propagandavideos gibt es wie Sand am Meer. Musik, wieso nicht, das Gedudel der arabischen Welt ist ein Ohrenschmaus reinster Güte. Gedankenfreiheit ebenfalls, solange sie sich innerhalb der Grenzen der Scharia bewegt.

      Last, but not least..Islam ist doch lupenreiner Friede und wahrhaftige Liebe!

      So, what's not to like:confused::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 20:20:08
      Beitrag Nr. 1.008 ()
      22:45 Ard DER TAG ALS THEO VAN GOGH ERMORDET WURDE:eek:
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 20:25:35
      Beitrag Nr. 1.009 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.880.356 von shitpalaver am 13.06.07 20:20:08Bemerkenswert dabei finde ich, dass sie diesen Beitrag zur "besten" Sendezeit bringen:laugh:

      Wieso verstecken sie ihn nicht gleich hinter 3:45 am Morgen????

      So..kurz vor dem Testbild (das es inzwischen nicht mehr gibt)
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 20:52:08
      Beitrag Nr. 1.010 ()
      Ein anderer Beitrag wird, nachdem man ihn letztes Jahr zunächst dem geneigten Fernsehpublikum wohl nicht zumuten wollte, nun doch ausgestrahlt ("Wut" DO, 14.06.2007)


      Natürlich weder in ARD, noch in ZDF, sondern im Regionalsender WDR.

      Aber dafür traut man sich an 20:15 heran. Bewundernswert?
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 20:58:02
      Beitrag Nr. 1.011 ()
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 21:04:35
      Beitrag Nr. 1.012 ()
      Bemerkenswert finde ich auch den Kommentar des Sterns! Es ist natürlich ein rein individuelles Schicksal des Türken. Es gibt keinerlei anderweitigen Hintergründe. Ein bedauerlicher Einzelfall :cry:

      Stimmt wahrscheinlich:laugh: Es sind ja sicherlich massenhaft deutsche Mädchen, welche türkischen Jugendlichen das Wort "Schlampe" aus dem Mund saugen und sie dazu auffordern, sie wie Dreck zu behandeln. Und die unzähligen deutschen Schüler, denen das Handy, wie von einem unsichtbaren Magnet angezogen, aus der Tasche direkt in die Hände der arglosen Mitschüler "mit Migrationshintergrund" segelt.

      Immer diese bedauerlichen Einzelfälle. So ein Graus aber auch.
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 23:31:38
      Beitrag Nr. 1.013 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.881.065 von DermitdemWolfheulte am 13.06.07 21:04:35

      Frankfurter Literaturhaus

      Elend der Integration

      Von Claudia Schülke


      Im neoklassizistischen Musentempel wurde über das "Elend der Integration" debattiert
      12. Juni 2007
      Man glaubt, man steht im Wald: Da öffnet Maria Gazzetti den Großen Saal ihres Literaturhauses, und schon grünt es so grün wie drüben in Paris’ Bistro-Bar. Die frisch gestrichenen Wände dämpfen das aggressive Licht der gigantischen Leuchter. Endlich kann man sich hier zu Hause fühlen. Endlich wähnt man sich integriert in den neoklassizistischen Musentempel.

      Doch ausgerechnet diesmal stand das „Elend der Integration“ auf der Tagesordnung. Auf Einladung des Instituts für Sozialforschung und des Hessischen Rundfunks (hr2) saßen auf dem Podium drei Männer der nüchternen Analyse und eine Frau, die es wissen muss, weil sie ihre Pappenheimer kennt und sich selbst als Ex-Muslimin in die westliche Gesellschaft integrieren musste: Die iranische Menschenrechtlerin Mina Ahadi hatte drei Bodyguards mitgebracht, weil sie sich nach massiven Drohungen nicht mehr sicher fühlt.

      Bericht: Steinigungen auf offener Straße

      Selten ist die Brüchigkeit der Zeit in der Diskussionsreihe der „ZeitBrüche“ so mit den Händen greifbar gewesen wie bei dieser Veranstaltung. Am unangenehmsten fiel Werner Schiffauer von der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder auf, der sich als Mann der „wissenschaftlichen Analyse“ vorstellte und seine hochemotionalisierte Gesprächspartnerin ziemlich taktlos der politischen Agitation zieh.

      Er hatte leicht reden, schließlich musste er nicht mit seinem Leben für seine Analysen einstehen. Wo Frau Ahadi von Steinigungen auf offener Straße zu berichten wusste, von der Verletzung von Kinder- und Frauenrechten, weil zum Beispiel deutsche Lehrer Angst hätten, ihre muslimischen Schüler vor den eigenen Eltern zu schützen, da berichtete Schiffauer von einer emanzipatorischen Frauenbewegung, die zwischen 1985 und 2000 aus den islamischen Immigranten-Gemeinden hervorgegangen sei.

      Mina Ahadi griff ihren Gesprächspartner nicht mit dem unlauteren Mittel der Insinuation an. Moderator Peter Kemper mischte sich wenig ein, und Jörg Lau, Berliner Korrespondent der „Zeit“ sowie wissenschaftlicher Assistent an der Universität Gießen, versuchte zu vermittteln. Anders als Frau Ahadi, die in der Islam-Konferenz nur ein Angstsignal deutscher Politiker vor dem politisierten Islam sieht, hält er das Gespräch der Regierung mit den muslimischen Organisationen für richtig.

      These: Aufstieg von Immigranten unerwünscht

      Aber auf das Sicherheitsdenken von Innenminister Schäuble und die weitere verfassungsrechtliche Beobachtung möchte er auch nicht verzichten. Wo Schiffauer das Recht der Muslime auf Differenz verteidigte, warnte Lau vor der Segregation einzelner Gruppen, die etwa das Tragen eines Kopftuches als politisches Bekenntnis erwarteten.

      Ferdinand Sütterly vom Frankfurter Institut für Sozialforschung hielt es eher mit Schiffauer, indem er der deutschen Bevölkerung nachwies, gar nicht auf die Integration ihrer türkischen Mitbürger erpicht zu sein. Jedenfalls präsentierte er eine Studie, die belegte, dass vor allem die sozialen Aufsteiger unerwünscht seien, jene Immigranten also, die sich am besten integriert hätten. Die Deutschen, so Sütterly, pflegten eine „Idealvorstellung“ vom subalternen türkischen Gastarbeiter.

      Gerade die beiden jüngeren Immigrantengenerationen seien aber von dem Wunsch nach sozialem Aufstieg in die Mitte der bürgerlichen Gesellschaft beseelt, ergänzte Schiffauer und warnte zugleich vor der inneren Emigration der Immigranten. Weder er noch Lau fürchten mit der umstrittenen Moschee eine Eroberung von Köln, Sütterly pochte immerhin auf die Grundrechte. Nur Mina Ahadi kritisierte eine Politik, die aus Angst Illusionen nähre.
      Text: F.A.Z.
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa/dpawebhttp://www.faz.net/s/RubFBF93A39DCA8403FB78B7625AD0646C5/Doc…
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 00:36:50
      Beitrag Nr. 1.014 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.883.312 von redbulll am 13.06.07 23:31:38Halberstädter Domküster als mutmaßlicher Drogenhändler verhaftet
      Zum Thema:



      Fachärzte warnen junge Menschen vor Schlaganfällen durch Drogen

      Alltagsdrogen auf Vormarsch

      Halberstädter Domküster als mutmaßlicher Drogenhändler verhaftet

      Landesregierung sorgt sich um Drogenmissbrauch in Gefängnissen



      Halberstadt. Weil er in großem Stil mit Drogen gehandelt und Rauschgift auch in der Kirche versteckt haben soll, ist gegen den Halberstädter Domküster am Donnerstag Haftbefehl erlassen worden. Bei der Festnahme des Mannes in Magdeburg beschlagnahmte die Polizei drei Kilogramm Marihuana im Schwarzmarktwert von 21 000 Euro, die der 47- Jährige zuvor den Ermittlungen zufolge einem niederländischen Lastwagenfahrer abgekauft hatte.
      Bei einer Durchsuchung im Dom St. Stephanus wurden in einem Safe im Heizungsraum zudem 27 Gramm Heroin sichergestellt, teilte die Polizei mit. Die Evangelische Kirche suspendierte den seit 18 Jahren beschäftigten Küster mit sofortiger Wirkung vom Dienst.

      Die Polizei geht davon aus, dass der teilweise geständige Domküster fest Drogenszene involviert war und monatelang mit Rauschgift handelte. Auf seine Spur kamen die Beamten bei verdeckten Ermittlungen gegen andere Drogendealer, erläuterte ein Polizeisprecher.

      Mit Entsetzen reagierte der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack. "Ich bin schockiert. Nicht nur, weil ein Gotteshaus missbraucht worden ist. Noch schwerer wiegt, dass ein hauptamtlicher Beschäftigter unserer Kirche offensichtlich in ein Milieu verstrickt ist, das für den eigenen Vorteil großes Leid von Menschen billigend in Kauf nimmt."

      dpa
      http://www.lvz-online.de/aktuell/content/28456.html
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 01:11:05
      Beitrag Nr. 1.015 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.883.674 von redbulll am 14.06.07 00:36:50Der Islam in der Presse

      Verstärkt das Kopftuch die Ressentiments?

      Von Klemens Ludwig


      Negative Konnotation? Frauen mit Kopftuch
      12. März 2007
      Seit Jahren beschäftigen sich Forscher mit der Darstellung des Islam in den Medien. Mal meldet sich die „Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremden-feindlichkeit“ (EUMC) in Wien zu Wort, mal Institute an Universitäten, mal islamische Interessenverbände. Auffällig ist, dass alle Studien zu ähnlichen Ergebnissen kommen: Die Medien schürten Angst und Vorurteile gegenüber dem Islam, und sie zementierten das „Feindbild Islam“, heißt es unisono.

      „Nur in Ansätzen haben sich Rundfunk, Fernsehen und Presse darum bemüht, ausgewogen zu berichten und einen konstruktiven Dialog mit dem Islam zu bieten“, resümiert die EUMC, eine offizielle Institution der EU. „Ich würde sagen, dass sich seit der Ermordung von Theo van Gogh letztendlich eine Angst, eine Panik in Deutschland und auch in der Berichterstattung Bahn gebrochen hat, die in der Unsachlichkeit vorher nicht so zu sehen war“, zitiert die „Tagesschau“ einen Mitarbeiter des Zentrums für Türkeistudien in Essen. „ARD und ZDF schüren Islam-Angst“ und lassen sich von einem „simplifizierten Bild des Kampfes der Kulturen leiten“, beklagt Kai Hafez, Islamwissenschaftler und Professor am Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft in Erfurt.

      Ein unumstrittenes Phänomen

      Eine solch einhellige Meinung kann darauf zurückgehen, dass es sich um ein unumstrittenes Phänomen handelt. Oder die Veröffentlichungen machen genau das, was sie den Medien vorwerfen: unzulässig pauschalieren. Es ist nicht überzeugend, dass öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten mit eigenen Sendungen für Migranten in der gleichen Weise über den Islam berichten wie private Kommerzsender; dass liberale Tages- oder Wochenzeitungen das gleiche Islambild pflegen wie der Boulevard.

      Schon die Tatsache, dass deutsche Zeitungen und Rundfunksender die Forschungsergebnisse unkommentiert übernehmen, lässt selbige fragwürdig erscheinen. Womöglich kommen die Studien nicht zuletzt deshalb zu ähnlichen Vorwürfen, weil sie die gleiche fragwürdige Methodik an den Tag legen, die in der Fragestellung bereits das Ergebnis impliziert.

      „Negativ konnotierte Themen“

      Beispielhaft dafür ist die jüngste Studie über „Das Gewalt- und Konfliktbild des Islams bei ARD und ZDF“ des zitierten Autors Hafez. Sein Institut hat 2005/06 Magazin- und Talksendungen auf ihre Islamdarstellung untersucht. Danach werde der Islam in 81 Prozent der Sendungen mit „negativ konnotierten Themen“ in Verbindung gebracht, in elf Prozent mit Kultur/Religion und in acht Prozent mit Alltag/Soziales. Zu den „negativ konnotierten Themen“ zählen unter anderem Terrorismus und Extremismus (23,31 Prozent), internationale Konflikte (16,54 Prozent), religiöse Intoleranz (9,77 Prozent), Frauenunterdrückung (4,51 Prozent).

      Ein Fazit der Studie lautet: „Nicht die Darstellung des Negativen ist das Problem, sondern die Ausblendung des Normalen, des Alltäglichen und des Positiven.“ Basis der Studie waren aber Magazin- und Talksendungen. Deren Anspruch ist es nicht, Alltägliches aufzugreifen, also kann man es ihnen nicht vorwerfen. Wird das Thema „Jugend“ in Magazin- und Talksendungen aufgegriffen, stehen Gewalt und Drogen im Zentrum, obwohl das nicht den Alltag der Mehrheit bestimmt. Noch niemand hat ARD und ZDF unterstellt, sie seien jugendfeindlich.

      Ressentiments verstärken

      Zudem muss die Frage erlaubt sein, was die Studien unter einem „negativen Islambild“ verstehen. Die EUMC wirft den Journalisten vor, sie würden Bilder präsentieren, „die Ressentiments verstärken: Frauen mit Kopftüchern oder Kinder auf dem Weg zur Koranschule“. Kai Hafez nennt Berichte über Juden in Iran oder Kopten in Ägypten als Beweis für die negative Islamberichterstattung. Mit derartigen Ansätzen machen die Forscher den Überbringer schlechter Nachrichten für deren Inhalt verantwortlich, denn nirgendwo wird nachgewiesen, dass die Berichte manipuliert oder gestellt seien.

      Die Erfurter Untersuchung verlässt gänzlich den Boden der Wissenschaft, wenn sie behauptet, dass eine solche Fokussierung auf Gewalt „im Vergleich zu anderen Religionen ganz außergewöhnlich ist, und dies, obwohl auch andere Religionen . . . extremistische Spielarten aufweisen“. Es gibt keinen Anschlag tamilisch-hinduistischer Extremisten oder christlicher Fundamentalisten in den Vereinigten Staaten, der nicht durch die Weltpresse ginge. Und als vor etwa 25 Jahren die Sikhs in Indien einen eigenen Staat herbeibomben wollten, war die Berichterstattung über diese Religionsgemeinschaft vom Thema Terror bestimmt. Wenn heute nicht häufiger über die Gewalt anderer Religionen berichtet wird, dann deshalb, weil es nichts zu berichten gibt. Das bekannte vor Jahren sogar selbstkritisch ein Kommentator des arabischen Senders Al Dschazira: „Man kann natürlich nicht sagen, dass alle Moslems Terroristen sind, aber wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass nahezu alle Terroristen Moslems sind.“

      Auf das Negative fokussiert

      Es sind diese Studien, die sich allein auf die negative Berichterstattung über den Islam konzentrieren und alles andere ausblenden. Das „Forum zum Freitag“ im ZDF steht kurz vor der Umsetzung, der SWR stellt in sechs Wochen sein „Islamisches Wort“ ins Netz. Einer eigenen Untersuchung wert wäre einmal die andere Seite: Euphemismen und Beschwichtigungsformeln in Berichten über den Fanatismus. Als der niederländische Islamkritiker Theo van Gogh ermordet worden war, hieß es in der „Tagesschau“ mehrfach geradezu entschuldigend: „der Mord an dem umstrittenen Filmemacher“. Man stelle sich die Reaktion vor, wenn ein Sprecher 1977 vom Mord an dem umstrittenen Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer gesprochen hätte.

      Dass die Medien nur auf das Negative fokussiert seien, war einmal ein Topos konservativer Kulturkritik. Sogar Bundespräsident Karl Carstens hat sich diese These einst zu eigen gemacht, ohne dabei allerdings den Islam im Blick zu haben.
      Text: F.A.Z., 13.03.2007, Nr. 61 / Seite 38
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 09:01:59
      Beitrag Nr. 1.016 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.883.742 von redbulll am 14.06.07 01:11:05Ich sage nur Berlin:

      Kriminalität
      Jugendlicher tötet aus Wut über Kritik
      Ein 17-jähriger Berliner steht im Verdacht, an einem Badesee im Bezirk Reinickendorf einen 23-Jährigen mit einem Messer erstochen zu haben. Sie waren über weggeworfenen Müll in Streit geraten. Der mutmaßliche Täter hatte bereits wegen einer anderen Messerattacke eine Bewährungsstrafe erhalten.
      Bild aus der Morgenpost

      An einem Badesee in Tegel zückte ein Jugendlicher ein Messer und verletzte einen 23-Jährigen durch Stiche in den Oberkörper schwer. Der Mann starb kurz darauf

      Foto: Lehtikuva
      Von Michael Behrendtund Steffen Pletl

      Er wollte einen schönen Tag am Badestrand verbringen und bezahlte dies mit seinem Leben: Der 23-jährige Architektensohn Darius E. aus Reinickendorf wurde erstochen, weil er sich über einen 17-Jährigen geärgert hatte, der seinen Müll einfach beiseitewarf.

      Am Dienstag gegen 18.15 Uhr hatte sich das spätere Opfer an der Badestelle Im Saatwinkel in Tegel aufgehalten. Laut Informationen von morgenpost.de hatte sich ein 17-jähriger Türke zusammen mit zwei weiteren jungen Männern und zwei Begleiterinnen in der Nähe niedergelassen.

      Mehrere Badegäste äußerten ihren Unmut darüber, dass diese Personengruppe die leeren Verpackungen ihrer mitgebrachten Speisen und Getränke einfach zur Seite warf. Auch Darius mischte sich irgendwann in die Diskussion ein. Zeugen berichteten später, dass der 17-Jährige kurz darauf zusammen mit seinen Freunden auf den jungen Mann losging und ihn zunächst mit Knüppeln angriff. Wenig später brach der 23-Jährige tödlich verletzt zusammen - ihm war mit einem Messer mehrfach in den Oberkörper gestochen worden. Der 17-jährige Haupttäter flüchtete zunächst unerkannt.

      Die Polizei klärte jedoch schnell seine Identität: Nachdem mehr als 60 Zeugen befragt worden waren, wurde der Name von Erol A. schließlich ermittelt. Beamte des Abschnitts 13 und der Kriminalpolizei der örtlichen Direktion 1 nahmen ihn noch in der Nacht in der Wohnung seiner Eltern fest. Der 17-Jährige leistete dabei keinen Widerstand und ließ sich wortlos abführen.Der Täter hat bereits wegen einer anderen Messerattacke eine Bewährungsstrafe erhalten. Ermittler hoffen, dass am Donnerstag Haftbefehl gegen ihn erlassen wird.(!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

      Die Kripo ist jedoch weiterhin an Berichten von Zeugen interessiert, die das Verbrechen beobachtet haben. Hinweise nehmen die 7. Mordkommission an der Keithstraße 30 in Tiergarten unter 4664-911708 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

      Für die Freunde des Opfers ist es unfassbar, mit welcher Brutalität der Täter wegen einer Nichtigkeit auf Darius losgegangen war. "Ich wollte eigentlich mit ihm zusammen zu der Badestelle gehen", berichtet Industriemechaniker Joshua M. Er wohnt mit dem Opfer in einem Haus an der Klemkestraße in Reinickendorf. "Aber dann wollte meine zehn Jahre alte Schwester auf einmal mit, und wir haben uns dort verpasst. Ich bin froh, dass sie das Drama nicht ansehen musste."

      Darius E. ist pakistanischer Abstammung. Er lebte seit knapp fünf Jahren in einer 40-Quadratmeter-Wohnung. "Er hatte das Einzimmerappartement im sechsten Stockwerk gerade renoviert und sich so über den neuen Anblick gefreut", sagte sein Freund Sascha E.

      Darius hatte keine feste Freundin und war zurzeit auf Arbeitssuche. "Er war keiner, der den ganzen Tag lang einfach so herumhing, sondern interessierte sich sehr für technische Geräte und Abläufe", sagte Joshua M. Im ganzen Haus war der kleine, schmächtige 23-Jährige wegen seiner Freundlichkeit sehr beliebt, im Bistro gegenüber trank er manchmal ein Bier.

      Darius verbrachte viel Zeit auf seinem teuren und luftgefederten Mountainbike, das er sich zusammengespart hatte. "Das war sein ganzer Stolz", sagte ein Freund. Dann wendete er sich mit feuchten Augen ab: "Darius war so lebensfroh."

      Erol A. ist für die Polizei kein Unbekannter, er war laut Informationen von morgenpost.de bereits einmal mit einem Messer auf Menschen losgegangen. Damals stach er zunächst einen Mann mit einem Küchenmesser und verfolgte dann noch einen Flüchtenden, dem er in den Rücken stach. Für diese Tat verhängte der Richter eine Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung. Auch Darius E. soll Stichverletzungen in den Rücken bekommen haben.

      Der 17-Jährige wird am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. "Wir können nur hoffen, dass Haftbefehl erlassen wird. Wenn er damals keine Bewährungsstrafe bekommen hätte, könnte der junge Mann aus Reinickendorf vielleicht noch leben", sagte ein Kriminalbeamter.

      Stand: Donnerstag, 14. Juni 2007, 08:35 Uhr
      http://www.morgenpost.de/desk/944025.html
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 15:53:53
      Beitrag Nr. 1.017 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.885.075 von redbulll am 14.06.07 09:01:59Logo NZZ Online


      14. Juni 2007, Neue Zürcher Zeitung
      Mehr «Ehrenmorde» in Grossbritannien
      Barbarische Verbrechen in der Multikultur

      Die Ermordung einer 20-jährigen Kurdin hat ein neues Schlaglicht auf die zunehmende Zahl sogenannter «Ehrenmorde» in Grossbritannien geworfen. Ein archaischer Ehrenkodex wird mit unterschiedlichen Zwängen durchgesetzt, was bis zu Mord oder «Selbstmord» gehen kann.

      Mr. London, 13. Juni

      Im Januar 2006 ist die 20-jährige irakische Kurdin Banaz Mahmod zur Tilgung einer «Familienschande» einem von ihrem Vater Mahmod, ihrem Onkel Ari und einem Bekannten des Onkels organisierten Mord zum Opfer gefallen. Die Leiche wurde erst drei Monate später in einem vergrabenen Koffer in einem Hinterhof in Birmingham entdeckt. Das Opfer hatte kurz vor dem Tod zum vierten Mal die Polizei konkret über die Mordpläne der Familie informiert, einen Platz in einem Frauenhaus aber abgelehnt. Ein Londoner Gericht hat jetzt die drei Täter wegen Mordes verurteilt, zwei weitere Verdächtige (der eine ist ein bekannter Totschläger) sind geflüchtet, vermutlich in den Irak.
      Tödliche Mischung

      Banaz war von ihrem Vater häufig geschlagen worden, weil sie sich «zu westlich» kleidete. Im Dezember 2005 fällte dann ein «Ältestenrat» den Mordentscheid, weil Banaz nach einer gescheiterten Zwangsheirat (mit 17 Jahren) sich nicht von ihrem 29-jährigen Freund, dem iranischen Kurden Rahmat Suleimani, trennen wollte. Auch Suleimani sollte ermordet werden; er entkam dem Anschlag knapp. Das Opfer hatte den arbeitsamen und gut integrierten Suleimani in ihrem Elternhaus in Südlondon kennengelernt. Obwohl er ein Freund der Familie war, galt er nicht als genehmer Schwiegersohn, da er nicht vom gleichen Stamm war und «kein guter Muslim». Der Vater erklärte seiner Tochter, dass - selbst wenn er für die Hochzeit wäre - der Onkel und der Klan weiterhin dagegen wären. Die rurale Familienehre, an die sich die 1998 als Asylanten nach Grossbritannien eingewanderten Brüder Mahmod klammerten, ist eher patriarchalisch als religiös verankert.

      Ein muslimischer Jurist der britischen Staatsanwaltschaft, Nazir Afzal, sieht aber unter dem Einfluss eines erstarkten extremen Islamismus einen klaren Missbrauch der islamischen Religion zur Erhaltung des männlichen Machtmonopols. Die Staatsanwaltschaft untersucht etwa ein Dutzend Fälle von «Ehrenmorden» im Jahr (insgesamt aber rund 200), doch laut Afzal ist die Dunkelziffer um ein Mehrfaches höher, wenn man die im Ausland arrangierten Morde, vermisste junge Frauen und getarnte oder erzwungene Selbstmorde einschliesst. Unter jungen muslimischen Asiatinnen in Grossbritannien ist die Zahl der Selbstmorde dreimal höher als der Durchschnitt. Gleichzeitig untersucht das britische Aussenministerium rund 250 Fälle von Zwangsheiraten im Jahr, die muslimische britische Frauen im Ausland betreffen.
      Gescheiterte Integration

      Auf die Zahl von mindestens 5000 «Ehrenmorden» weltweit nach Schätzung der Uno (ohne Dunkelziffern) und die 1,8 Millionen umfassende muslimische Gemeinschaft in Grossbritannien ist die Zahl der britischen Fälle relativ zu sehen. Aber als besonders brutale Form einer gescheiterten Integration ist sie dennoch alarmierend, zumal der Mord nur die letzte, aber nicht einzige Gewalttat einer moralischen und körperlichen Unterdrückung ist. Junge Frauen werden eingeschüchtert, entführt, verunstaltet, vergewaltigt, eingeschlossen und wie Sklavinnen gehalten, um sie von westlich-städtischen Einflüssen zu «retten» und «Schande» von der Familie abzuwenden. Immer mehr muslimische Familien leben nach der Scharia, dem islamischen Gesetz, und nicht nach britischem Recht und Menschenrecht, was sie so lange tun können, als sie keine Offizialdelikte begehen. Jasvinder Sanghera von der «Karma Nirvana»-Organisation, die sich um die Opfer der «Ehrengewalt» kümmert, wehrt sich dagegen, dass man Zwangsheiraten und «Ehrenmorde» - beides eindeutige Verbrechen - noch zu sehr als Teil einer Kultur sieht.

      Bedenklich ist in diesem Zusammenhang eine falsche Zurückhaltung der Polizei aus «politischer Korrektheit», das heisst fehlplaciertem Respekt für Multikultur aus Angst, eine Minderheit zu verletzen, deren Mehrheit sich gut integriert hat. Die Polizei gewärtigt selbst eine interne Untersuchung wegen ihres Fehlverhaltens und Verstössen gegen das Reglement im Fall von Banaz. Viele ihrer Altersgenossinnen haben schon gar nicht den Mut, zur Polizei zu gehen, entweder aus Angst vor der Polizei oder vor der Familie und der «Schande». Einige haben, wie die Organisation für die Rechte iranischer und kurdischer Frauen bekanntgab, bereits Drohbriefe erhalten, die ihnen Banaz' Schicksal androhen. Deren brutaler Onkel hatte dies auf die ihm entsprechende Formel gebracht: «Du verdienst nur, Asche zu werden.»




      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2007/06/14/vm/articleF9JBQ.html
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      schrieb am 14.06.07 20:24:50
      Beitrag Nr. 1.018 ()
      Alltag an deutschen Schulen:
      "Du gäbbe händy, wenn nix, du tot"
      Bewältigung des Themas "Gewalt" im Unterricht an anthroposophischen Schulen:
      "Singe ein Bild und male ein Lied von Deinem letzten Überfall" :D
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 22:50:09
      Beitrag Nr. 1.019 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.899.689 von Timberjack am 14.06.07 20:24:50Messerstecher Erol A.-ein feines Früchtchen

      Ganz große Koalition für ein Messerverbot
      Von T. Buntrock und F. Keilani
      14.06.2007 17:50 Uhr Von T. Buntrock und F. Keilani
      14.06.2007 17:50 Uhr






      Einen Tag nach den tödlichen Messerstichen am Badesee gab es erneut zwei Vorfälle mit Stichwaffen. In einer Steglitzer Wohnung stach ein 26-Jähriger seinen zwei Jahre älteren Zechkumpan mit einer Schere nieder und verletzte ihn schwer. An einer Bushaltestelle in Zehlendorf wurde ein 57-jähriger BVG-Busfahrer von einem Fahrgast mit einem Messer bedroht, während ihm dessen Komplize in den Rücken trat.

      Gegen den 17-jährigen Messerstecher, der am Dienstag an einem Badesee in Tegel einen 23-Jährigen getötet hat, wurde unterdessen Haftbefehl erlassen. Der 17-jährige Erol A. war erst im April dieses Jahres in zweiter Instanz zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er im Herbst 2005 ebenfalls bei einer Messerstecherei in der Residenzstraße zwei Menschen verletzt hatte. Zudem ist er bereits mehrfach wegen Raubes, Diebstahls und Körperverletzung bei der Polizei bekannt.

      Mit einer 20 Zentimeter Klinge stach er zu

      Wie berichtet, war die Situation am Dienstag am Badesee „Im Saatwinkel“ eskaliert, nachdem Erol A. mit seinen Kumpels eine Menge Müll am Ufer liegengelassen hatte. Ein 43-jähriger Badegast beschwerte sich darüber und wurde von den Jugendlichen geschlagen. Darius E. wollte dem Badegast zu Hilfe eilen – das war sein Todesurteil. Erol A. stach dem 23-jährigen Darius E. mehrmals in den Oberkörper. Das Opfer erlag wenig später seinen Verletzungen. Der Täter soll mit einem Messer, welches eine 20 Zentimeter lange Klinge hat, zugestochen haben.

      Die Häufung brutaler Vorfälle hat die politische Debatte um ein generelles Messerverbot wieder in Gang gebracht. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte sich schon im April für ein generelles Messerverbot ausgesprochen. Der CDU-Innenpolitiker Frank Henkel forderte, Körting solle endlich erklären, wie ein solches Verbot eingeführt und flächendeckend überwacht werden soll. „Angesichts der erdrückenden Probleme mit Jugendgewalt ist eine Verschärfung des Waffengesetzes sinnvoll“, sagte Henkel. Auch Polizeipräsident Dieter Glietsch ist für ein generelles Messerverbot.

      Mehr Optionen für Bundesländer beim Waffengesetz

      Will Berlin damit ernst machen, so wäre das nur über eine Bundesratsinitiative möglich, denn das Waffengesetz ist Bundesrecht. Hamburg hat eine solche Initiative vor gut einem Jahr gestartet. Der Hamburger Vorschlag soll es Ländern ermöglichen, für öffentliche Straßen und Plätze eigene Waffenverbote zu erlassen. Der Entwurf wurde vom Bundesrat vor einem Jahr beschlossen; seither gibt es offenbar keinen neuen Stand. Der grüne Innenpolitiker Volker Ratzmann findet den Hamburger Vorstoß vernünftig, auch wenn das Land CDU-regiert ist. „Man sollte Optionen für Länder und Ballungsräume schaffen, damit diese nach eigenen Bedürfnissen Verbote erteilen können“, sagte Ratzmann. Die FDP lehnt das ab. „Die letzte Verschärfung des Waffenrechts ist erst wenige Jahre her, und sie hat überhaupt nichts gebracht“, sagte FDP-Innenpolitiker Björn Jotzo. „Wir halten das deshalb für einen populistischen Schnellschuss.“
      Völlig unklar ist bisher, wie ein Gesetzentwurf formuliert sein müsste, um klare Abgrenzungen zu haben. Die meisten Messer sind jetzt schon verboten. Untersagt man das Mitführen jeglicher Messer, so wäre auch der Kauf neuen Essbestecks nicht erlaubt. Hier sehen auch die Vertreter der anderen Parteien im Abgeordnetenhaus die Probleme. „Ich gebe Körting darin Recht, dass Waffen geächtet werden sollten“, sagte Ratzmann. „Dennoch ist sein Vorschlag ein hilfloser Aufschrei. Meinetwegen kann man alle Waffen verbieten; niemand kann das kontrollieren.“ Ratzmann meint genau wie Henkel, dass in Berlin stärker auf Prävention gesetzt werden müsse – durch Arbeit an Schulen beispielsweise.
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/Waffen-Messer-Koerting;art…



      Mehr Sicherheit an Badeseen
      Klingen im Wasser


      Ohne Wachleute geht es nicht mehr. Seit elf Jahren patroullieren Sicherheitsdienste durch die Sommerbäder. - Foto: Jockel Finck/ AP Matthias Oloew
      14.06.2007 17:50 Uhr Matthias Oloew
      14.06.2007 17:50 Uhr






      Berlin - In Berlins Sommerbädern gibt es eine ungeschriebene Gesetzmäßigkeit: Bleibt es über mehrere Tage heiß und sonnig, knallen bei einigen Gästen sämtliche Sicherungen durch. Richtig gefährlich wird es zwar vergleichsweise selten, aber wenn es zu Prügeleien und Messerattacken kommt, sind die Verantwortlichen in der Regel männlich, haben einen Migrationshintergrund und sind höchstens 30 Jahre alt. Diese Badegäste in Schach zu halten ist an vollen Tagen für die Sicherheitsleute und Schwimmmeister die eigentliche Herkulesaufgabe. Dafür zu sorgen, dass niemand ertrinkt, wird so schon fast zur Nebensache. Erst kürzlich haben die Schwimmmeister im Sommerbad Pankow, wie berichtet, zehn Messer auf dem Boden eines der Schwimmbecken gefunden.

      Messerattacken zu vermeiden, ist das erklärte Ziel der Bäderbetriebe. "Wir versuchen mit Taschenkontrollen zu verhindern, dass die Waffen überhaupt in die Bäder gelangen“, sagt Bädervorstand Klaus Lipinsky und schränkt gleich ein: „Die Kontrollen finden aber nur sporadisch statt.“ Und wie der Fall aus Pankow zeigt, auch nicht ausreichend. Die zehn Messer im Becken stammen sehr wahrscheinlich von jugendlichen Badbesuchern, die ihre Waffen ins Wasser warfen, um einer Kontrolle durch die Sicherheitsleute und einem drohenden Rausschmiss aus dem Bad zu entgehen.

      Wachleute auch nachts unterwegs

      Auf 500.000 Euro haben die Bäderbetriebe ihren Etat für Sicherheitsdienste in diesem Jahr aufgestockt. Seit Montag sind die Wachleute auch wieder nachts unterwegs, nachdem Randalierer in der Nacht zuvor Mülleimer samt Unrat in die Becken des Kreuzberger Prinzenbads geworfen und sich anschließend im Wasser erleichtert hatten. "Wir hatten auf die Vernunft der Leute gesetzt“, sagt Lipinsky, "und gehofft, wir könnten das Geld sparen und sinnvoller einsetzen“. Jetzt ist der Bädervorstand eines Besseren belehrt. Patrouillierende Sicherheitsleute mit Wachhunden gehören in den Bädern der Innenstadt seit elf Jahren dazu.

      In Pankow hat es auch – im vergangenen Jahr – die letzten größeren Prügeleien zwischen Badegästen gegeben in deren Folge auch Einrichtungen des Schwimmbads zu Bruch gingen. Die angerückte Polizei schloss das Bad, alle Gäste mussten nach Hause gehen. Die letzte große Messerstecherei bei den Bäderbetrieben gab es im August 2004 im Prinzenbad. Zwei Jugendgangs – eine arabischstämmig, eine türkischstämmig – gingen aufeinander los, mit Baseballschlägern und Messern. Am Ende gab es einen Schwerverletzten. Die Täter flüchteten über die Zäune vor der Polizei – gestellt wurden die Schläger nie. Randalen gab es aber auch schon im Sommerbad am Insulaner oder an der Forckenbeckstraße in Wilmersdorf. Auch hier waren die Täter männlich mit Migrationshintergrund.

      Um Krawall zu vermeiden, sind für Erhard Kraatz, Chef im Prinzenbad, Taschenkontrollen nur bedingt tauglich: „Wenn die Leute Waffen ins Bad schmuggeln wollen“, ist er sich sicher, „werfen sie die über den Zaun“. Um gefährlichen Situationen entgegenzuwirken, zählen für ihn klare Ansagen und eine harte Hand: „Beim kleinsten Ärger rauswerfen – und zwar sofort.“
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2321854
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 23:29:55
      Beitrag Nr. 1.020 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.905.126 von redbulll am 14.06.07 22:50:09Fußball-Randale
      Tritte gegen die Integration
      In einer Bremer Kreisliga wurde ein Schiedsrichter bewusstlos geschlagen. Unter Verdacht steht der Trainer einer kurdischen Mannschaft, der eigentlich Vorreiter für die Integration von Ausländern ist.
      Von Thomas Hummel

      Wenn ein Schiedsrichter auf dem Spielfeld bewusstlos geschlagen wird, wenn zwei Sportler nach der Schlägerei ebenfalls ins Krankenhaus müssen, dann reicht das normalerweise für einen kräftigen Skandal. Wenn allerdings zudem ein Verein beteiligt ist, der fast ausschließlich mit Ausländern besetzt ist, und der mutmaßliche Haupttäter als Integrationsbeauftragter beim Sportbund und in seinem Stadtbezirk arbeitet, dann kann so ein Vorfall politisch kompliziert werden. Einige Deutsche und Ausländer fühlen sich nun in ihren gegenseitigen Vorurteilen bestätigt, dabei ist der Fall noch völlig unklar.

      Das Fußballspiel der Kreisliga A in Bremen zwischen dem 1. FC Mahndorf und dem SV Mardin am vergangenen Samstag musste fünf Minuten vor Schluss abgebrochen werden, weil auf dem Platz eine wilde Prügelei ausgetragen wurde. Bisher ist allein unstrittig, wie es dazu kam: Der Schiedsrichter hatte je einem Spieler jeder Mannschaft die Rote Karte gezeigt, die beiden trotteten hinaus und gerieten abseits des Feldes aneinander. Laut Polizeibericht soll es einen Fausthieb gegeben haben.

      Faustschlag und Fußtritte

      Währenddessen verlor der 30-jährige Trainer des SV Mardin die Nerven, rannte auf den Schiedsrichter zu, den er persönlich kennt, nahm diesem die Rote Karte aus der Hand und sagte: „Steck die wieder ein!“ Anschließend musste der Unparteiische einen Faustschlag und schon am Boden liegend mehrere Fußtritte einstecken. Er verlor dabei das Bewusstsein, erst als ihm später ein Eimer Wasser ins Gesicht gekippt wurde, kam er wieder zu sich. Die Frage ist nun: Wer hat zugeschlagen?

      Im Polizeibericht steht: Auch der Mardin-Trainer soll beteiligt gewesen sein. Dabei hat der einen Ruf zu verlieren. Er ist diplomierter Sozialpädagoge und war bisher Vorkämpfer für die Integration im Bremer Stadtteil Osterholz, der als sozialer Problem-Bezirk gilt. Er sitzt im Bezirksbeirat für die Linkspartei. Noch bevor der Fall gelöst ist, hat ihn bereits der Landessportbund Bremen von seinem Amt als Integrationsbeauftragten freigestellt.

      "Ausländer"-Vereine oft unerwünscht

      Und er bestreitet, mitgeprügelt zu haben. „Ich habe niemanden geschlagen“, sagt er der Süddeutschen Zeitung. Nach eigener Aussage drehte er sich nach dem Disput um die Rote Karte um und ging wieder auf seine Ersatzbank zurück. Weiter erklärte er, er habe gesehen, wie eine Meute Zuschauer auf den Schiedsrichter losging, er habe noch einschreiten wollen, habe sich im Tumult aber selbst die Schulter ausgekugelt.

      Politisch brisant dabei ist ebenso, dass der SV Mardin einer der inzwischen vielen Vereine in Deutschland ist, in dem fast ausschließlich Ausländer spielen, in diesem Fall Kurden. In der gesamten Republik kommt es zwischen „deutschen“ und „Ausländer“-Vereinen in den unteren Ligen immer wieder zu Streit. Auf dem Fußballplatz kochen alte Vorurteile hoch, Integration wird zum Fremdwort. Rassistische Beschimpfungen gehören oft genug zum Alltag, die Ausländer fühlen sich nicht selten von Verbänden und Schiedsrichtern benachteiligt. In einigen Fällen weigerten sich Vereine bereits, gegen „Ausländer“-Klubs anzutreten und forderten deren Ausschluss aus dem Verband.
      http://www.sueddeutsche.de/sport/weltfussball/artikel/653/11…
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 23:49:05
      Beitrag Nr. 1.021 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.906.296 von redbulll am 14.06.07 23:29:55
      “Sie fördern den Islamismus, Herr Schäuble”

      Islamist SchäubleWerter Herr Minister! Ich weiß nun gar nicht mehr, wo ich anfangen soll. Vor wenigen Tagen schrieb ich Ihnen ob ungeheuerlicher Vorgänge von gewalttätigen Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund wegen einer ausländerfeindlichen Straftat in Berlin. Diese hatte faktisch das gleiche Ausmaß wie seinerzeit die Vorfälle in Brandenburg mit Erymias M.. Leider erhielt ich nie eine Antwort.

      Jetzt lese ich diesen Artikel hier. Ein weiterer Baustein in unserer Welt, der zeigt, wie friedlich der Islam ist und wie sehr uns unsere muslimischen Mitmenschen mit Migrationshintergrund achten. Dieser Artikel zeigt ganz deutlich: Sie haben schon wieder versagt!

      Sie haben einen Amtseid geleistet. Ich habe Ihre Vereidigung damals auf Phoenix mitverfolgt. Ich habe Sie schwören hören wie Sie schworen, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Die Eidesformel, “So wahr mir Gott helfe” bedeutet im übrigen nicht, dass Sie erst einmal abwarten dürfen, was Gott denn so tut. Doch genau so handeln Sie! Sie warten ab. Sie berufen “Islamkonferenzen” ein, Sie fördern den Islamismus in Deutschland und Sie, ja Sie ganz persönlich, sind verantwortlich für Ehrenmorde und andere Morde, die von Moslems in Deutschland an Deutschen und nichtmuslimischen Ausländern begangen werden! Denn Sie hatten die Möglichkeit, derlei Verbrechen zu verhindern. Sie hatten die Möglichkeit die deutsche Bevölkerung zu warnen und Sie hatten die Möglichkeit, zusammen mit der Justizministerin, die in gleichem Maße wie Sie mitschuldig ist, eine klare Front gegen diese Gewalttäter zu schaffen! Und was tun Sie? Statt dem deutschen Volke zu dienen, verraten Sie das deutsche Volk und brechen Ihren Amtseid! Ich frage Sie, Herr Dr. Wolfgang Schäuble, wie weit Sie sich schon von der Realität der Straßen Deutschlands entfernt haben. 77% der Intensivstraftäter sind Migranten in Berlin. In Hamburg, Köln, Dortmund, Essen und vielen anderen Orten sieht es nicht einen Deut besser aus.

      Wann, ja wann endlich sagen Sie den in Deutschland lebenden Menschen endlich die Wahrheit? Wann sagen Sie den Menschen: Islam und Deutschland/Europa sind zwei Welten. Diese zwei Welten können nur auf eine Art friedlich zusammenleben: getrennt!

      Wieviel Zeit, Herr Innenminister, muss noch ins Land ziehen? Wieviele Islammorde muss es in Deutschland noch geben? Wann endlich erwachen Sie aus Ihrem Dornröschenschlaf und handeln Ihrem Amtseid entsprechend? Wann endlich ergreifen Sie das Wort und schreien Laut: NULL TOLERANZ GEGENÜBER ISLAMGEWALT! Einige CSU-Funktionäre sind da schon wesentlich weiter als Sie.

      Ich habe mit großer Hoffnung bei der letzten Bundestagswahl auf Sie geschaut. Ich dachte, Schäuble Innenminister, der wird nicht so einfach die rot-grüne Islamtoleranz und Antideutschlandhaltung mitmachen. Aber genau das Gegenteil tritt ein. Mittlerweile fragen sich die Bürger dieses Landes, ob Sie grüner und roter sind als die Linken. Ich frage mich, ob es bei Ihnen Dummheit, Ignoranz oder Feigheit ist!

      Erinnern Sie sich bitte einmal an Ihren Amtseid! Sie sind nicht der Vertreter der Türkei in Deutschland. Sie sind UNSER Innenminister! Muss es in Deutschland erst einen Theo van Gogh geben, der öffentlich hingerichtet und abgeschlachtet wird? Muss es erst so weit kommen bis Sie endlich einen Finger rühren, um der Gefahr Herr zu werden?

      Ihre Feigheit und dieser Verrat widern mich an. Ich für meinen Teil werde nie wieder CDU, SPD, Die Linke, FDP oder Grüne wählen. Es ist ekelerregend. Sie tragen Sorge dafür, das sich Deutsche bewaffnen müssen, wenn sie nicht so enden wollen wie Theo van Gough. Denn Ihre Polizei, Ihr Grenzschutz sind nicht willens Deutsche in Deutschland zu schützen. Wenn Sie auch nur einen Funken Anstand besäßen, würden Sie aus Ihrem Versagen die Konsequenz ziehen.

      Aber wir wissen alle, dass dies nie geschehen wird. Denn was sollte jemand der so jämmerlich versagt hat, auch anderes machen, als an seinem Ministersessel kleben zu bleiben.

      Armes Deutschland, das du solch’ Minister dein eigen nennst!

      Mit freundlichem Gruß

      Thomas Voßhttp://www.politicallyincorrect.de/2007/06/sie-foerdern-den-…
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 14:29:40
      Beitrag Nr. 1.022 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.885.075 von redbulll am 14.06.07 09:01:59"Erol A. ist für die Polizei kein Unbekannter, er war laut Informationen von morgenpost.de bereits einmal mit einem Messer auf Menschen losgegangen. Damals stach er zunächst einen Mann mit einem Küchenmesser und verfolgte dann noch einen Flüchtenden, dem er in den Rücken stach. Für diese Tat verhängte der Richter eine Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung."

      Das ist ja der eigentliche Skandal. Kriminalität wird es in der Gesellschaft immer geben, aber nur die angemessene Bestrafung ist letztentlich ein Beleg dafür, dass diese Gesellschaft auch eine Zivilisation ist, in der wir leben. Ein Jahr auf Bewährung ist praktisch eine Aufforderung zu einem weiteren Mordversuch. Was ja dann auch passiert ist. Vermutlich denkt Erol A. wohl, nun bekomme er zwei Jahre auf Bewährung und kichert sich derweil einen ab.

      ---
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 15:13:48
      Beitrag Nr. 1.023 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.940.087 von Harry_Schotter am 15.06.07 14:29:40Augiasstall Justiz:



      Fall Ermyas Mulugeta

      Rassismus vergeblich gesucht

      Von Frank Schauka, Potsdam


      Björn L. (rechts) und Thomas M. beteuern ihre Unschuld
      15. Juni 2007
      Vor 14 Monaten erschien der Fall so simpel: Das Opfer der Gewalttat am frühen Ostersonntag 2006 in Potsdam hieß Ermyas Mulugeta, stammte aus Äthiopien, war Deutscher, guter Familienvater, beliebter Nachbar und Wissenschaftler. Als Täter verhaftete die Polizei nur vier Tage nach dem schlagzeilenträchtigen Verbrechen, nachdem Generalbundesanwalt Nehm die Ermittlungen an sich gezogen hatte, zwei junge Männer aus Potsdam und Umgebung.

      Björn L. und Thomas M. passten ins Bild: Sie trugen kurze Haare, wie Rechtsextreme. Versuchten Mord warf die Bundesanwaltschaft ihnen anfangs vor. Das Motiv: Fremdenhass. In einem kurzen Streitgespräch, das Sekunden vor der Tat über das Handy des Opfers auf einer Mailbox zufällig aufgezeichnet worden war, war zu hören, wie eine Person mit einer ungewöhnlich hellen Stimme den dunkelhäutigen Wasserbauingenieur Mulugeta als „Scheißnigger“ beschimpfte. Angeklagt wurden L. und M. später von der Staatsanwaltschaft Potsdam wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Vorwurf einer rassistischen Tat wurde völlig fallengelassen.

      Frei sein - aber gefangen in der Furcht

      Opfer der Gewalttat: Ermyas Mulugeta

      Nun, nach einem langwierigen Indizienprozess, der nach vier Monaten am Freitag vor dem Landgericht Potsdam voraussichtlich mit zwei Freisprüchen endet, gibt es offenkundig nur Verlierer. Ermyas Mulugeta, der sich an die Gewalttat nicht erinnern kann, wird wahrscheinlich nie erfahren, wer ihn mit einem Fausthieb fast tötete. Die Angeklagten L. und M., die ihre Unschuld stets beteuerten, werden wohl zwar frei sein, aber gefangen bleiben in ihrer Furcht, die Öffentlichkeit könne sie als Täter betrachten, die nur auf Grund einer komplizierten Indizienlage nicht überführt werden konnten.

      So sehen es nach wie vor die Potsdamer Staatsanwälte, auch wenn sie in ihrem Plädoyer am Mittwoch Freisprüche für den 30 Jahre alten Gebäudereiniger L. und den 32 Jahre alten Behindertentransportfahrer M. beantragt haben. Zumindest Björn L. habe mit der Tat zu tun. Es habe schon seit der Aufnahme des Ermittlungsverfahrens zahlreiche belastende Indizien gegeben, betonte Staatsanwältin Juliane Heil im Plädoyer.

      Letzte Zweifel, auf die sich der beantragte Freispruch schließlich gründete, seien jedoch nicht auszuräumen gewesen. Die Indizienkette sei durch schwankende Zeugen und letztlich begrenzte Gutachtenergebnisse „aufgeweicht“ worden. „Es lagen erhebliche belastende Umstände vor, die in ihrem Kern fortbestehen.“

      Aufschrei der Empörung

      Für die Verteidiger, die Potsdamer Rechtsanwälte Matthias Schöneburg, Karsten Beckmann und Sven-Oliver Milke, steht hingegen fest, dass ihre Mandanten von Anfang an ein „nicht faires“ Ermittlungsverfahren erdulden mussten. Kurz vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft, bei der sich Deutschland als weltoffenes Gastland präsentieren wollte, sei an ihren Mandanten ein Exempel zur Abschreckung statuiert worden. Deshalb, so der Vorwurf, habe zunächst die Bundesanwaltschaft und anschließend die Staatsanwaltschaft Potsdam, die das Verfahren später aus Karlsruhe übernehmen musste, entlastende Indizien vernachlässigt und sich gezielt auf belastende Hinweise konzentriert.

      Ein Aufschrei der Empörung ging am 17. April 2006 durch Brandenburg, Deutschland und auch weit darüber hinaus. Herr Mulugeta sei das Opfer eines Gewaltexzesses geworden, wie er typisch sei für rechtsextreme Schläger. Der 37 Jahre alte Wissenschaftler sei kurz vor vier Uhr an einer Haltestelle geschlagen und auch dann noch getreten worden, als er schon regungslos am Boden lag.

      Zeugen berichteten zudem von zwei jungen Männern in Bomberjacken. Zweifel an einer fremdenfeindlichen Gewalttat kamen nicht auf. Da es sich um eine Tat handele, die die Sicherheit der Bundesrepublik gefährden könne, zog tags darauf Generalbundesanwalt Kay Nehm die Ermittlungen nach Karlsruhe.

      Schönbohm brauche „dringend Nachhilfeunterricht“

      Dann reagierte die Politik. Brandenburgs Innenminister Schönbohm warf Nehm öffentlich vor, den Fall aufgebauscht und so „zu einer Stigmatisierung Brandenburgs beigetragen“ zu haben. Bundeskanzlerin Merkel geißelte die „abscheuliche und menschenverachtende Tat“. Bundesinnenminister Schäuble gab, wie Schönbohm, zu bedenken, der rechtsextreme Hintergrund der Tat sei keineswegs erwiesen.

      SPD-Generalsekretär Heil sagte: „Ich finde es bestürzend, dass der Bundesinnenminister solch aggressiven Rassismus zumindest fahrlässig verharmlost.“ Der Zentralrat der Juden kritisierte Schönbohm. Dieser brauche „dringend Nachhilfeunterricht“, wenn er den rassistischen Hintergrund der Tat nicht erkenne.

      Wegen seiner Fistelstimme „Pieps“ genannt

      Inmitten dieser Debatte wurden am Abend des 20. April Björn L. und Thomas M. festgenommen. Ein Freund des Potsdamers M. hatte um Mitternacht bei der Polizei ausgesagt, M. habe während eines Gesprächs über die Tat eigenartig reagiert. „Er sagte zu diesem Thema gar nichts. Wenn dann das Gespräch wieder auf andere Themen kam, sprach er wieder mit. Das fiel uns auf“, gab der Zeuge zu Protokoll.

      Zudem habe M. gemeint, der Schwarze sei irgendwie selbst schuld. Ferner, so der Zeuge, erinnere ihn die helle Mailbox-Stimme, die über Telefon und Internet abrufbar war, an einen flüchtigen Bekannten von M. So stießen die Ermittler auf Björn L., wegen seiner Fistelstimme „Pieps“ genannt.

      Verbalen Streit begann mit „Schweinesau“

      Als L. und M. am Tag darauf in Karlsruhe vor dem Ermittlungsrichter standen, spielte eine modifizierte Beweislage keine ausschlaggebende Rolle mehr. Obwohl bereits feststand, dass es keinen Gewaltexzess, sondern nur einen, wenn auch wuchtigen Schlag gegeben hatte, obwohl feststand, dass Ermyas Mulugeta den verbalen Streit mit dem Wort „Schweinesau“ begonnen hatte, und obwohl feststand, dass Björn L. schon Wochen vor Ostern an einer Kehlkopfentzündung litt und seine Stimme deshalb rauh und krächzend klang, wurde gegen ihn Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

      Auch ein Stimmenvergleichsgutachten des Landeskriminalamtes wurde gegen L. ausgelegt. Es kam zwar zu dem Ergebnis, dass L.s Stimme mit der auf der Mailbox „wahrscheinlich“ identisch war, jedoch wurde nicht berücksichtigt, dass dies auf einer fünfstufigen Identitätsskala lediglich der zweitniedrigste Wert war, der für eine Verurteilung nicht ausreichen würde.

      Gegen Björn L. wurde zudem ausgelegt, dass er zwar nachweislich kurz vor der Tat und auch wenig später nicht in Potsdam war - aber für drei Stunden in der Osternacht kein Alibi vorweisen konnte. Die Staatsanwaltschaft stützte sich schließlich auf die Aussage eines Mithäftlings, der behauptete, ihm gegenüber habe L. die Tat gestanden. Dass dieser Häftling als erfindungsreich galt, blieb ebenso unberücksichtigt wie die Tatsache, dass alle anderen befragten Häftlinge das Gegenteil bezeugten.

      „Beide nicht am Tatort“

      Als die Staatsanwaltschaft in der Hauptverhandlung vor der 4. Großen Strafkammer unter dem Vorsitz von Richter Michael Thies ahnte, dass ihre Beweise für eine Verurteilung der Angeklagten kaum reichen würden, beantragte sie eine zweite Expertise. Nachdem der Gutachter, ein Physik-Professor aus Hannover, befunden hatte, L.s Stimme sei nicht mit der am Tatort aufgezeichneten identisch, erklärte die Anklägerin dies in ihrem Plädoyer als „Nullum“. Den Vorwurf der Verteidiger, es handele sich um einen politisierten Prozess, wies die Behörde selbstredend zurück.

      Die Verteidiger sind überzeugt, dass ihre Mandanten „Anspruch auf einen klaren und eindeutigen Freispruch haben, weil beide nicht am Tatort waren“. Und nur wenige wissen, dass, wie man hört, kurz nach der Tat eine Staatsanwältin, die an dem Verfahren nicht beteiligt war, einem Verteidiger telefonisch eine Strafanzeige ankündigte, falls er es wage, den wahren Tatablauf öffentlich zu machen, der keine Ähnlichkeit auswies mit dem bis dahin behaupteten rechtsextremen Gewaltexzess.
      Text: F.A.Z.

      http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc…
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 16:35:21
      Beitrag Nr. 1.024 ()
      Im "Tagesspiegel"-Forum meldete sich heute eine Frau zu Wort, die sich "Freundin" nennt und detaillierte Aussagen zu den tödlichen Messerstichen auf einen 17jährigen am Badeufer des Tegeler Sees macht. Das Ganze, wenn auch anonym, wirkt relativ glaubwürdig.

      Diese Details waren in keiner Zeitung zu lesen und beschreiben den wahnsinnigen Exzess der ganzen Situation:


      ******
      unvollständiger Bericht

      Darius wurde zunächst wiederbelebt, nachdem eine junge Frau ihn beim Warten auf die Rettungskräfte wach und aufrecht hielt.
      Es wurde nicht nur ein Mann angegriffen, sondern auch seine Frau mit ihrem dreijährigen Kind.
      Darius war nicht der erste, vor dem das Messer gezückt worden war. Ein Freund von ihm wurde, kurz nachdem ein anderer mit Knüppeln niedergeschlagen worden war, zuvor mit dem Messer bedroht.
      Als Darius blutend am Boden lag, wurde noch mit den baseballschlägerartigen Ästen auf ihn eingeschlagen.
      Ein weiterer Freund ist den Tätern gefolgt und hat den Bus, in den sie gestiegen waren, augehalten, sowie die Polizei alarmiert. Er hatte dann drei identifiziert, die zwar zunächst festgenommen, dann aber doch wieder frei gelassen worden waren.

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Kriminalita…
      *****

      Dem zeitungslesenden Publikum wollten die TSP-Redakteure, denen der Ablauf doch wohl zumindest in Grundzügen bekannt gewesen sein sollte, wohl nicht zumuten.
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 19:56:40
      Beitrag Nr. 1.025 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.942.885 von LadyMacbeth am 15.06.07 16:35:21

      SPIEGEL ONLINE - 15. Juni 2007, 18:29
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,488881,00.html

      ANGST VOR SCHLECHTEM ZEUGNIS
      Jugendliche überfallen Berliner Lehrerin
      Zwei maskierte Jugendliche haben am Vormittag eine Lehrerin in einer Berliner Schule angegriffen. Sie bedrohten die Frau und stahlen ihre Tasche. Kurz vor den Sommerferien wollten die Jungen so ein schlechtes Zeugnis beseitigen.

      Berlin - Gegen 9.45 Uhr stürmten ein 14- und ein 15-jähriger Junge in den Unterricht der Lehrerin, bedrohten die Frau mit einer Stahlrute und raubten ihre Tasche, die auf einem Stuhl neben ihr stand. Als Schüler der 58-Jährigen zur Hilfe eilten, flüchteten die beiden Maskierten. Dabei verloren sie die Tasche. Die beiden Angreifer konnten wenig später in der Nähe der Schule im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg gestellt und zur Kriminalpolizei gebracht werden.

      Die Lehrerin wurde nicht verletzt, erlitt aber einen Schock. Die beiden Angreifer gehören nicht zu der Schule, waren aber von einem Schüler aus der zehnten Klasse zu dem Überfall angestiftet worden. Der 16-Jährige, der zum Ende des Schuljahres nicht versetzt wird, wollte mit der Tasche sein Zeugnis aus der Welt schaffen. Während des Angriffs saß er in der Klasse.

      Bei seiner Festnahme auf dem Gelände der Schule versuchte er zu fliehen und wehrte sich gegen die Polizisten. Da die drei Jugendlichen bisher "nicht oder nur geringfügig polizeilich in Erscheinung getreten sind", wie es in der Pressemitteilung der Polizei heißt, sind sie inzwischen wieder auf freiem Fuß. Nähere Angaben zum Fall und zur Schule wollte die Polizei nicht machen. "Über die Fächer der Lehrerin und die Schulform werden keine weiteren Details bekannt gegeben", sagte ein Polizeisprecher SPIEGEL ONLINE.

      Im letzten Jahr waren in Berlin mehrere Lehrer von Schülern angegriffen worden. Im Juni 2006 war der Leiter einer Grundschule in Neukölln von einem 17- Jährigen brutal niedergeschlagen worden. Der Schulleiter hatte sich wegen eines Elternabends an der Schule aufgehalten, als er eine Gruppe von lärmenden Jugendlichen auf dem Schulhof bemerkte. Da es in der Schule wiederholt zu Sachbeschädigungen gekommen war, bat er die Jungen, sich vom Hof zu entfernen und hielt einen von ihnen am Arm fest. Daraufhin sprang ihm der 17-Jährige mit Anlauf in den Rücken. Ein 15-Jähriger trat auf den am Boden liegenden Direktor ein.

      Wenige Tage zuvor hatte ein 12-Jähriger seine 62 Jahre alte Lehrerin mit einem Faustschlag ins Gesicht schwer verletzt, als sie eine Schlägerei auf dem Schulhof eines Gymnasiums schlichten wollte.

      Die beiden Fälle hatten eine heftige Debatte über den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern ausgelöst.
      Avatar
      schrieb am 15.06.07 22:14:34
      Beitrag Nr. 1.026 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.947.034 von redbulll am 15.06.07 19:56:40Friedrichshain
      GlobeDampfer angegriffen


      Berlin - Der Dampfer war gegen 20 Uhr 25 mit etwa 45 Fahrgästen zu einer Rundfahrt zum Thema Stadtentwicklung auf der Spree unterwegs, als etwa sechs Vermummte mehrere Beutel von der Oberbaumbrücke auf das Schiff schleuderten. Bei der Aktion wurden die Kleidungsstücke fast aller Fahrgäste und Teile des Schiffes erheblich verschmutzt, Verletzte gab es jedoch nicht.

      Ferner fanden Polizisten an der Oberbaumbrücke ein Transparent mit Forderungen nach einem Stopp der Stadtumstrukturierung. Ersten Erkenntnissen zufolge war die Attacke gezielt gegen die Passagiere des Schiffes gerichtet. Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen ist, hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Friedrichsh…


      Raubüberfall
      Öffentliche Fahndung erst nach sieben Monaten


      Der mutmaßliche Täter Foto: Polizei Berlin

      15.06.2007 15:10 Uhr

      15.06.2007 15:10 Uhr

      Berlin - Mit einem Foto aus der Überwachungskamera eines Geldautomaten sucht die Kriminalpolizei nach einem unbekannten Räuber und dessen Komplizen. Vier Unbekannte überfielen am Sonnabend, den 11. November 2006, gegen 20.45 Uhr am Steinplatz in Charlottenburg einen 29-jährigen aus Spandau. Einer der Täter durchsuchte das Opfer und raubte dessen Bankkarte. Danach wurde der Mann gezwungen seine Pin zu nennen. Gegen 21.15 Uhr hob der auf dem Foto abgebildete Täter Geld vom Automaten der Sparkassenfiliale in der Brunnenstraße 111 in Wedding ab. Dabei wurde er von der Überwachungskamera aufgenommen. Nach Angaben des Geschädigten handelt es sich um den Mann, der ihn durchsucht hat.

      Der mutmaßliche Räuber mit der EC-Karte des Opfers. Foto: Polizei Berlin
      Eine öffentliche Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter konnte nach Polizeiangaben erst sieben Monate später eingeleitet werden. Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte dem Tagesspiegel, dass zunächst eine richterliche Genehmigung eingeholt werden musste. Dabei wurde geprüft, ob die öffentliche Fahndung in die Ermittlungstaktik passt.

      "Große Nase und schwarze Haare"

      Der Gesuchte spricht den Angaben zufolge gebrochen Deutsch und ist vermutlich türkischer Herkunft, 30 bis 32 Jahre alt, etwa ein Meter 85 groß und sehr kräftig. Er hat eine große Nase und kurze schwarze Haare mit Geheimratsecken. Bekleidet war er mit einem langen schwarzen fleeceartigen Mantel, einer dunkelblauen Jeans und schwarzen Lederschuhen.

      Die Kriminalpolizei bittet um sachdienliche Hinweise. Wer kennt den Mann und kann Angaben zu seinem Aufenthaltsort und seinen Komplizen machen? Hinweise nimmt das Raubkommissariat der Polizeidirektion 2, Dir 2 VB III 1, in der Charlottenburger Chaussee 75 in Spandau unter der Telefonnummer (030) 4664 273115 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (mst) http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Fahndung-Kr…
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:44:27
      Beitrag Nr. 1.027 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.948.830 von redbulll am 15.06.07 22:14:34URL: http://www.welt.de/berlin/article950054/Jugendliche_greifen_…

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      15. Juni 2007, 20:17 Uhr
      Von M. Behrendt, H.Nibbrig, A. Wick und I. Jürgens
      Kriminalität
      Jugendliche greifen Lehrerin vor der Klasse an
      Ein unglaublicher Vorfall hat am Freitag an der Dag-Hammarskjöld-Schule im Berliner Stadtteil Tempelhof Schüler und Lehrer in helle Aufregung versetzt. Mitten im Unterricht stürmten zwei maskierte Jugendliche in einen Klassenraum, griffen die 58 Jahre alte Pädagogin mit einer Stahlrute an, und versuchten, ihre Tasche zu rauben.
      Laut Polizei handelten die beiden Jugendlichen, ein Araber und ein Deutscher, im Auftrag eines Schülers der Klasse. „Weil der nicht versetzt werden sollte, plante er offenbar, die Tasche der Lehrerin verschwinden zu lassen. Er vermutete darin die Zeugnisunterlagen“, erklärte ein Ermittler. Zacharia M. ist ebenfalls Araber.
      Mutiges Eingreifen der Schüler
      Der Überfall ereignete sich am Freitag gegen 9.45 Uhr, im Geschichtsunterricht wurde gerade über Ghandi und die Gewaltfreiheit gesprochen. Der Auftraggeber hielt sich zu der Zeit in seiner Klasse, der 10 b, auf und sah nach Aussagen eines Augenzeugen seelenruhig zu, wie seine Komplizen Osama Hassan M. und Sascha F. auf seine Lehrerin Petra M. losgingen. Als Schüler ihrer Lehrerin zu Hilfe eilten, ergriffen die Angreifer die Flucht, verloren die Tasche.
      „Die Schüler haben sich durch ihr Eingreifen sehr couragiert verhalten“, lobte ein Kripo-Beamter. Nach Augezeugenberichten gingen die beiden Angreifer mit äußerster Brutalität vor. „Ohne das mutige Eingreifen hätte sonst was passieren können“, sagte der Beamte.
      Obwohl die Täter maskiert waren, konnten sowohl Petra M. als auch einige ihrer Schüler der kurz darauf am Tatort eintreffenden Polizei relativ genaue Personenbeschreibungen liefern. Dank dieser wurden die Jugendlichen kurze Zeit später von einer Funkwagenbesatzung entdeckt und festgenommen.
      Heftiger Widerstand gegen Festnahme
      Bei ihrer Vernehmung schilderten die Festgenommenen die Hintergründe der Tat. Daraufhin wurde auch der Auftraggeber in der Schule festgenommen, er leistete Widerstand. Nach ihren Vernehmungen wurden die Jugendlichen freigelassen. Sie sind der Polizei nach Angaben eines Sprechers bereits wegen „geringfügiger“ Delikte bekannt. Laut Schulleiter Reiner Hensen sei Zacharia M. für die Schule nicht mehr tragbar, sollte sich bewahrheiten, dass er den Auftrag erteilt habe.
      Schlagworte
      Schule Lehrerin Angriff Jugendliche maskiert
      Petra M. blieb bei der Attacke unverletzt, erlitt allerdings einen schweren Schock und wurde psychologisch betreut. Am Montag will sie wieder unterrichten. berlins Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD) zeigte sich schockiert von dem Vorfall: „Das ist eine furchtbare Tat.“ Er sei mit der Schule den ganzen Tag über in Kontakt gewesen und habe sich den Vorfall schildern lassen. „Unsere Schulpsychologen werden die Schule bei der Aufarbeitung des Vorfalls unterstützen.“ Er wolle den Ermittlungsergebnissen der Polizei nicht vorgreifen. Zöllner weiter: „Klar ist aber, dass man mit aller Konsequenz gegen die Täter vorgehen muss.“
      Realschule mit gutem Ruf
      Betroffen über den Vorfall ist auch die Vorsitzende des Schulausschusses des BezirksTempelhof-Schöneberg, Martina Rade (Grüne): „Die Dag-Hammarskjöld-Schule genießt im Bezirk einen sehr guten Ruf“, sagt sie. Jedes Jahr müssten Bewerber abgewiesen werden, weil es mehr Bewerbungen als Plätze gäbe. 504 Schüler besuchen die Realschule an der Ringstraße 103–106 in Tempelhof: „Das ist keine Schule im sozialen Brennpunkt“, sagt die Schulexpertin weiter. Ihr sei aus den vergangenen Jahren kein einziger gewalttätiger Vorfall an dieser Schule bekannt. „Die Schule darf durch diesen Vorfall unter keinen Umständen in ein schlechtes Licht gerückt werden.“ Die Lehrer dort würden „hervorragende pädagogische Arbeit leisten“, sagte die Ausschussvorsitzende.
      Mehrere Lehrer der Schule trafen sich Freitagabend auf dem Schulgelände zu einer Feier. Über den Zwischenfall vom Vormittag wollte niemand sprechen. „Es ist erschreckend, wir müssen das jetzt erst einmal verarbeiten“, sagte ein Pädagogin. Am Montag werde man den Vorfall innerhalb des Kollegiums ausführlich besprechen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:50:54
      Beitrag Nr. 1.028 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.955.680 von redbulll am 16.06.07 17:44:27Mord am Badesee
      Waren die Rettungskräfte zu langsam?
      Im Fall des von einem 17-Jährigen ermordeten Darius E. erhebt ein Tatzeuge jetzt schwere Vorwürfe gegen die Rettungskräfte und Polizisten. Demnach wären vom ersten Anruf bei der Notrufzentrale bis zum Eintreffen des ersten Rettungswagens an der Badestelle am Tegeler See 25 Minuten vergangen. Die Behörden dementieren die Verspätung.

      Von Michael Behrendt

      25 Minuten sollen vom ersten Anruf in der Notrufzentrale bis zum Eintreffen des ersten Rettungswagens vergangen sein, so der Augenzeuge. Der erste Funkwagen der Polizei sei sogar erst nach 35 Minuten erschienen. In dieser Zeit hätten zahlreiche Zeugen den Todeskampf des 23-Jährigen miterleben müssen, ohne ihm helfen zu können. Die Feuerwehr dementiert diese Zahlen und spricht von "Eintreffzeiten im vorgeschriebenen Bereich".

      Der folgenschwere Streit um liegen gelassenen Müll sei laut dem Zeugen Udo S. noch weitaus brutaler abgelaufen als bislang bekannt. "Ein Familienvater, der mit seinem etwa dreijährigen Sohn und seiner Frau an der Badestelle lag, forderte vier junge türkische Männer auf, ihren Müll mitzunehmen. Die reagierten sofort sehr unflätig. Als er sich diesen Ton verbat, umringten die vier die Familie und griffen den Mann an, obwohl sein Kind dabei war."

      Einer von ihnen sei bei dem Gerangel zu Boden gegangen, ein Begleiter habe dann den Vater wahllos mit einem Knüppel attackiert. Dabei habe er nicht einfach nur zugeschlagen, sondern mit hasserfülltem Gesicht weit ausgeholt, um eine möglichst hohe Wucht zu erzielen. Laut Udo S. mischte sich auch Darius ein, kämpfte in der Folge mit einem der Angreifer, als ErolE. ihm von hinten in den Rücken stach. Udo S.: "Ich sah die Hand mit dem Messer in die Richtung des Opfers schnellen, es war 18.10 Uhr. Die Täter verließen demonstrativ langsam den Ort, verhöhnten uns noch. Ich rief die Polizei an und bat, dass Streifenwagen und Feuerwehr sofort kommen sollen. Außerdem sagte ich, dass die Täter nicht motorisiert und sicher noch zu erwischen sind."

      Die Zeugen des Angriffs forderten das Opfer auf, sich hinzulegen. "Aber er sagte, dann keine Luft zu bekommen", berichtet der immer noch traumatisierte UdoS. "Er wurde die ganze Zeit über von einer Frau gestützt, und wir sahen, wie er immer blasser wurde. Meine Frau ist Krankenschwester, sie konnte die Blutung nach außen stoppen, doch der junge Mann verblutete innerlich." Dabei habe er immer wieder gesagt, nicht sterben zu wollen. Freunde beruhigten ihn. Schließlich brach DariusE. zusammen, die Rettungskräfte versuchten noch, ihn zu reanimieren - ohne Erfolg.

      Laut einem Sprecher der Feuerwehr sei der Notruf am Dienstag um 18.13 Uhr eingegangen, noch in der gleichen Minute seien der Notarztwagen (NAW) 2205 vom Humboldt-Krankenhaus (Am Nordgraben) sowie der Rettungswagen der Wache Charlottenburg Nord alarmiert worden. Der Rettungswagen sei nach acht Minuten um 18.21 Uhr eingetroffen, der NAW nach zwölf Minuten um 18.25 Uhr.

      Polizeisprecher Bernhard Schodrowski sagte, dass die erste Funkwagenbesatzung um 18.25 Uhr vor Ort war und bestätigt habe, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Udo S. bleibt bei seiner Darstellung: "Ich weiß genau, dass es 18.45 Uhr, weil ich zu diesem Zeitpunkt an meinem Auto stand und die Streife ankommen sah. Ich schaute auf meine Uhr und schüttelte den Kopf."http://www.morgenpost.de/desk/950144.html
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 17:55:29
      Beitrag Nr. 1.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.955.786 von redbulll am 16.06.07 17:50:54

      SPIEGEL ONLINE - 16. Juni 2007, 11:27
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,488936,00.html

      HEILBRONNER POLIZISTINNENMORD
      Spur soll zu bekannter Schwerverbrecherin führen
      Sieben Wochen nach dem blutigen Anschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn gibt es einem "Bild"-Bericht zufolge ernst zu nehmende Hinweise. Die Spur führe zu einer gesuchten Schwerverbrecherin.

      Heilbronn - Die Polizei bestätigte den Bericht zunächst nicht, verwies aber auf eine mögliche Pressekonferenz am Nachmittag.

      Laut "Bild" ergab der Abgleich von DNA-Spuren am Streifenwagen der getöteten Polizistin und ihres schwer verletzten Kollegen mit der europäischen DNA-Analyse-Datei den Hinweis auf die Gesuchte, der unter anderem zwei Morde und ein Mordversuch zur Last gelegt werden. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte für ihren derzeitigen Aufenthaltsort.

      Die vermutlich drogensüchtige Frau, deren Herkunft unklar sei, habe an mindestens 22 weiteren Tatorten ihre Spuren hinterlassen. Laut "Bild" gehen die Raubmorde an einer Frau in Idar-Oberstein im Jahr 1993 sowie an einem Mann aus Freiburg im Jahr 2001 auf das Konto der Frau, die ein Beamter als "tickende Zeitbombe" bezeichne.

      Im Jahr 2005 soll sie versucht haben, einen Mann aus Worms umzubringen. Zudem werden ihr der Einbruch bei einem Optiker in Österreich im März dieses Jahres sowie 18 weitere Einbrüche in Geschäfte, Wohnungen, Hotels sowie Autodiebstähle vorgeworfen.

      Der Kollege der getöteten 22-jährigen Polizistin war am vergangenen Montag aus dem Koma erwacht, kann sich aber an die Tat nicht erinnern.

      itz/dpa

      M.W. gab es auch oin der DDR Einwohnermeldeämter oder Vergleichbares.
      Demnach handelt es sich bei der mutmaßlichen Mörderin -wie so oft- um einen "Import".
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 18:00:41
      Beitrag Nr. 1.030 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.955.680 von redbulll am 16.06.07 17:44:27Die beiden maskierten Jugendlichen sollten bei ihren Talenten und Begabungen im Gaza-Streifen bei der Hamas anheuern. :D

      Naja, hoffentlich ist die Lehrerin, die nach dem Alter zu vernehmen, eine Alt68zigern ist, aus ihren Ghandi-Tagträumen aufgewacht. Willkommen in der Realität, gute Frau.

      ---


      Köln: Demos wegen Moschee-Bau

      Rechtspopulisten demonstrieren gegen Moschee - Gewerkschaften planen Gegenprotest

      Mit einer Kundgebung will ein breites Bündnis aus Politik, Kirchen und Gewerkschaften heute in Köln für den Bau einer Großmoschee im Stadtteil Ehrenfeld demonstrieren. Die Kundgebung wendet sich auch gegen eine zeitgleich geplante Demonstration der rechtsgerichteten "Bürgerbewegung Pro Köln", die gegen den Bau ist.

      Bei dieser Kundgebung sollen nach Angaben der Veranstalter auch der Vorsitzende der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Heinz-Christian Strache, und Vertreter der belgischen rechtsextremen Partei Vlaams Belang, sprechen.

      Nicht nur in Hinterhöfen beten

      Dagegen will das Demonstrationsbündnis "ein deutliches Zeichen für das respektvolle und konstruktive Miteinander der Menschen in unserem Stadtteil und für seine lebendige Demokratie setzen", wie es auf Internetseite des Deutschen Gewerkschaftsbundes heißt.


      dpa Modell der Kölner Großmoschee

      Die Muslime hätten ein Recht, statt in Hinterhöfen und heruntergekommenen Gebäuden in einer würdigen Moschee beten zu können. "Wir demonstrieren gegen Pro Köln und andere Rechtsextremisten und Neonazis", erklärte der Gewerkschaftsbund. Mit Hetzkampagnen und dem geplanten Schweigemarsch verunsicherten sie systematisch die Ehrenfelder Bevölkerung und bestärkten Vorurteile.

      Mit Material von ap


      ---


      Dagegen will das Demonstrationsbündnis "ein deutliches Zeichen für das respektvolle und konstruktive Miteinander der Menschen in unserem Stadtteil und für seine lebendige Demokratie setzen"

      Ob die Moschee ein "deutliches Zeichen......." für eine "...lebendige Demokratie" ist, werden wir dann ja sehen.
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 18:01:32
      Beitrag Nr. 1.031 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.955.864 von redbulll am 16.06.07 17:55:29SPIEGEL ONLINE - 16. Juni 2007, 14:55
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,488970,00.html

      AMOKFAHRT VON SPEYER
      Erschossener Autofahrer war polizeibekannt
      Eine Streife wollte ihn kontrollieren - doch statt zu bremsen, raste er mit über 100 Stundenkilometern davon und verletzte Polizisten: Nach einer wilden Flucht hat die Polizei in Speyer einen 19-jährigen Autofahrer erschossen. Er soll bereits vorher mehrfach aufgefallen sein.

      Ludwigshafen - Der 19-Jährige hatte zuvor einen Beamten, der ihn kontrollieren wollte, zwischen seinem Auto und dem Polizeiwagen eingeklemmt und dabei sein Fahrzeug vor- und zurückbewegt. Daraufhin schoss ein anderer Polizist erst auf einen Reifen, als der Mann immer noch nicht stoppte, schoss er zweimal durch die Scheibe und traf den Fahrer im Oberkörper, wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Polizei in Ludwigshafen mitteilten.


      TÖDLICHER EINSATZ: POLIZIST ERSCHIESST 19-JÄHRIGEN NACH FLUCHT
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (3 Bilder)

      Der Fahrer wurde noch vor Ort reanimiert und ins Krankenhaus gebracht, starb aber am frühen Samstagmorgen.

      Die Zivilstreife hatte ihn in der Nacht wegen seiner auffälligen Fahrweise kontrollieren wollen. Doch anstatt anzuhalten sei er davongerast und in der Innenstadt mit bis zu 150 Stundenkilometern über rote Ampeln gefahren, hieß es.

      Bei der Verfolgungsjagd kam es den Angaben zufolge dann zu einem Unfall mit einem dazu gerufenen Streifenwagen, so dass sich Beamte dem Wagen nähern konnten. Bei dem Unfall wurden laut Polizei zwei Beamte leicht verletzt. Auch deren eingeklemmter und dabei ebenfalls verletzter Kollege kam ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe bei ihm aber nicht.

      Im Auto des 19-Jährigen saßen der Polizei zufolge noch ein Mann und eine Frau, beide jeweils 18 Jahre alt. Sie wurden am Samstag zunächst noch vernommen. Die Behörden nahmen weitere Ermittlungen auf, unter anderem wurde eine Obduktion des Toten angeordnet. Er war ersten Erkenntnissen zufolge bereits mehrfach wegen Gewalt- und Betäubungsmitteldelikten auffällig geworden.

      itz/AP

      "Auffällig"?
      Das soll wohl heißen vorbestraft
      bzw.
      überführt und laufengelassen.

      Auch ein Leser von http://www.sueddeutsche.de/,tt7m1/panorama/artikel/949/11881…stört sich an der Wortwahl:

      Mein Vorschlag für die Schlagzeile

      "Polizist erschießt Gewaltverbrecher in Notwehr"
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 19:48:39
      Beitrag Nr. 1.032 ()
      Die USA zeigen, dass man mit Messerstechern auch anders verfahren kann; auch wenn es dabei nicht um die Ehre von Moslems, sondern um die von, äh....naja, Lesben geht.


      ---



      USA

      Lesben schlagen Hetero nieder

      Er machte dumme Sprüche - das brachte sieben Lesben zur Weißglut. Für die Schlägerei wurden nun vier von ihnen zu hohen Haftstrafen verurteilt. Als kleines Extra gab's vom Richter einen Kinderreim mit auf den Weg.

      In New York sind vier lesbische Frauen für eine Schlägerei mit einem heterosexuellen Mann zu Haftstrafen zwischen dreieinhalb und elf Jahren verurteilt worden, die drei anderen kamen mit Bewährungsstrafen davon. Der Mann hatte eine der Frauen angemacht und mit sexistischen Ausdrücken beschimpft. Die Gruppe griff den Mann daraufhin an.

      Das Opfer könne "verletzende, dumme Worte" gebraucht haben, räumte der Richter der New York Times zufolge ein, "aber das rechtfertigt es nicht, einen Menschen zu verletzen".

      Der Mann, ein 29 Jahre alter unabhängiger Filmemacher, zog sich eigenen Angaben zufolge einen Leberriss, Magenprobleme sowie zahlreiche Schnitte und Kratzverletzungen zu.

      Die höchste Haftstrafe von elf Jahren bekam eine 19-jährige Frau, die ein Messer dabei hatte. Ihren Einwand, sie brauche die Waffe wegen ihrer zierlichen Figur zur Selbstverteidigung, ließ Richter Edward McLaughlin nicht gelten. "Sie haben dieses Ding zwei oder drei oder vier Mal geschwungen", sagte er mit Hinweis auf einen Videomitschnitt.

      "Ich bin ein gutes Mädchen"

      Die Frauen, die zwischen 19 und 25 Jahre alt sind, nahmen die Entscheidung weinend und schluchzend auf. Eine sagte: "Ich bin ein gutes Mädchen." Zu dem Streit war es im vergangenen Sommer gekommen, als die Frauen - ursprünglich sieben - an dem DVD-Stand des Filmemachers auf einem Bürgersteig vorbeizogen.

      Der Mann habe sie angesprochen und sei laut und ausfällig geworden, als sie ihn zurückgewiesen habe, berichtete eine der Frauen. Er habe damit angegeben, sie heterosexuell zu machen, wenn sie mit ihm Sex habe.

      Drei der Frauen hatten die Schlägerei eingeräumt und waren zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Den vier anderen empfahl der Richter, sich künftig an den Kinderreim zu halten: "Sticks and stones will break my bones, but names will never hurt me" - frei übersetzt: Stöcke und Steine können mich verletzen, aber dumme Ausdrücke nicht.

      (sueddeutsche.de/dpa)
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 22:39:06
      Beitrag Nr. 1.033 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.957.478 von Harry_Schotter am 16.06.07 19:48:39 16.06.2007 | 13:14 Uhr
      POL-E: Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Duisburg und Polizei Essen/Mülheim Zweifaches versuchtes Tötungsdelikt

      Essen (ots) - Mülheim,Altstadt I,16.06.07



      In den Abendstunden des Freitagabend, gegen 21:50 Uhr kam es in

      Mülheim

      auf der Ruhrstraße am Rande einer Veranstaltung im Rahmen

      der Jugendfestspiele "Voll die Ruhr" zu einer Gewalttat:



      Eine 38jährige Frau türkischer Abstammung und ihr 43jähriger

      Begleiter,ebenfalls türkischer Abstammung wurden vom Ehemann der

      Frau, einem 39jährigen Türken niedergestochen. Der Täter flüchtete.

      Die beiden Opfer wurden so schwer verletzt, dass von einem versuchten

      Tötungsdelikt ausgegangen wird. Sie befinden sich in verschiedenen

      Krankenhäusern.



      Die drei Kinder der Frau mussten vorerst in einem Heim

      untergebracht werden.



      Die Kriminalpolizei hat eine Mordkommission eingerichtet, die nun

      nach dem 39jährigen Täter fahndet.



      Von der Mordkommission werden noch Zeugen gesucht, die zur Tatzeit

      auf der o.g. Veranstaltung waren und etwas von der Tat wahrgenommen

      haben können.



      Tel.: 0201/829-0.(Leh für StA/MK)





      ots Originaltext: Polizei Essen

      Digitale Pressemappe:

      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=11562



      Rückfragen bitte an:

      Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr

      Pressestelle

      Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)

      Fax: 0201-829 1069

      E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.dehttp://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11562/1002600/po…
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 00:18:22
      Beitrag Nr. 1.034 ()
      Jugendlicher Messerstecher

      Das Gericht stellte günstige Prognose


      Raub, Diebstahl, Körperverletzung, dann noch eine Messerstecherei – und dafür nur ein Jahr auf Bewährung? Die milde Strafe für den 17-jährigen Erol A. haben viele nicht verstanden. Denn wäre er im September 2006 gleich aus dem Verkehr gezogen worden, so könnte der 23-jährige Darius E. noch leben, der am Dienstag an einem Badesee in Tegel von Erol A. erstochen wurde. Vom mutmaßlichen Täter gab es gestern nichts Neues. Er sitzt in Untersuchungshaft und hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch keine Aussage gemacht.

      Die Richterin, die Erol A. im April in zweiter Instanz verurteilte, stellte eine günstige Prognose. Im September 2006 wurde der junge Türke vom Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr Jugendstrafe ohne Bewährung verurteilt. Er legte Berufung ein, im April 2007 wurde wieder verhandelt. In den Monaten dazwischen hatte sich Erol A. nichts zuschulden kommen lassen. Deshalb verhängte das Gericht nun ein Jahr auf Bewährung. Dass der 17-Jährige bei der Polizei öfter in Erscheinung getreten ist, auch mit Gewalttaten, war dem Gericht nicht bekannt. Und auch Bewährungsauflagen, bei denen ein Verstoß den sofortigen Haftantritt bedeutet hätte – etwa das Verbot, ein Messer mitzuführen – gab es offenbar nicht.

      Da Erol A. Türke ist, muss er mit Abschiebung rechnen – aber erst nach seiner zu erwartenden Haftstrafe. Vorher geht es nicht. Ohne Urteil gibt es keinen Abschiebungsgrund, und für eine Abschiebung aus der Strafhaft wäre seine Einwilligung nötig. „Wir würden ja gern öfter abschieben, aber die meisten Gefangenen willigen nicht ein“, sagte Justizsprecherin Barbara Helten. CDU-Innenpolitiker Frank Henkel forderte gestern eine Verschärfung der Gesetze. „Wer sich bei uns nicht benimmt, den kann ich doch nicht erst fragen, ob er gerne in sein Heimatland zurückgeschickt werden möchte“, sagte Henkel. Er sei dafür, bereits nach Verurteilung und schon ab einem Jahr Freiheitsstrafe rigoros auszuweisen und abzuschieben. Das kann aber den Effekt haben, dass sich Täter auf diese Weise einer Bestrafung entziehen, weil sie sich ausrechnen, dass sie in der Türkei früher aus dem Knast kommen.

      „Manche wollen freiwillig weg, aber der Staatsanwalt stellt sich quer“, sagt der grüne Innenpolitiker Volker Ratzmann: „Besonders bei langen Strafen will man die hier auch brummen sehen.“ Nach Verbüßung der Haft fliege der Täter ohnehin raus – das sei auch jetzt schon gängige Praxis. Viele beschäftigen Anwälte, um sich mit langwierigen Verfahren gegen den Rauswurf zu wehren.Fatina Keilani Das Gericht stellte günstige Prognose Das Gericht stellte günstige Prognose


      ---
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 14:23:44
      Beitrag Nr. 1.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.961.056 von Harry_Schotter am 17.06.07 00:18:22Erschossen!
      19-Jähriger rast auf Polizisten zu
      Notwehr: Zivilbeamter schoss, weil er Angst um das Leben seines Kollegen hatte


      Ein 19-Jähriger heizt mit 150 km/h durch die Stadt, ignoriert rote Ampeln. Als er einen Polizisten umfährt, zieht dessen Kollege die Waffe ...
      ddp
      Speyer - Weil er den beiden Zivilpolizisten auffiel, wollten sie ihn kontrollieren. Doch der 19-Jährige raste los, lieferte sich eine Verfolgungsjagd durch die Speyer Innenstadt, verletzte mehrere Polizisten. Um seinen Kollegen zu retten, schoss ein Zivilbeamter auf den Amok-Fahrer.


      Es ist Sonnabend, 2.20 Uhr. Mit quietschenden Reifen fährt der Deutsch-Russe mit seinem Skoda immer wieder dicht seinem Vordermann auf. Als sich sein Drängel-Opfer als Zivil-Streife herausstellt und die Beamten ihn kontrollieren wollen, dreht er durch. Mit einem anderen Mann und einer Frau (beide 18) auf dem Rücksitz tritt der 19-Jährige aufs Gas, jagt mit 150 km/h durch die Innenstadt. Rote Ampeln sind ihm egal.

      An einer Kreuzung dann der Crash. Er will abbiegen, kracht mit einem Streifenwagen zusammen, den die Zivilstreife zur Verstärkung gerufen hatte. Eine Polizistin und ihr Kollege werden leicht verletzt.

      Das Auto des Amok-Fahrers steht jetzt still auf der Kreuzung. Nur Sekunden später treffen die Zivilbeamten ein, stellen ihren Wagen neben die Fahrertür des Rasers. Ein Fehler? Denn als der Polizist aussteigt, gibt der Amok-Fahrer Gas, klemmt den Beamten zwischen beiden Autos ein, fährt immer wieder vor und zurück. Der Polizist schreit vor Schmerzen, ruft seinen Kollegen um Hilfe. Der schießt in den Reifen des Wagens. Doch der Irre hört nicht auf. Weil er Angst um das Leben seines Kollegen hat, schießt der Polizist zwei Mal durch die Frontscheibe, trifft den Amok-Fahrer am Oberkörper. Der 19-Jährige stirbt gegen 5 Uhr im Krankenhaus. Der Zivilpolizist ist nicht lebensgefährlich verletzt, liegt mit einem Bauchtrauma in der Klinik.

      Berliner Kurier, 17.06.2007http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/nachrichten…
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 14:43:10
      Beitrag Nr. 1.036 ()
      Zwei 18-Jährige in Spandau brutal überfallen
      17.06., 11:30 Uhr

      Zwei 18-jährige Jugendliche sind am Samstagnachmittag in Spandau Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Bei dem Raub erbeuteten drei Täter Bargeld und Mobiltelefone und konnten trotz des Einschreitens eines Passanten unerkannt entkommen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte.

      Die Täter hatten laut Polizei die 18-Jährigen auf ein ungenutztes Firmengelände an der Mertensstraße verfolgt, dort gestoppt und die Herausgabe der Handys gefordert. Eines der Opfer versuchte zu fliehen, wurde jedoch von zwei Tätern eingeholt und zu Boden gestoßen. Sie schlugen mehrfach auf ihn ein, bedrohten ihn und raubten sein Mobiltelefon. Er erlitt leichte Gesichtsverletzungen.

      Unterdessen hatte der dritte Täter den anderen 18-Jährigen mit einem Elektroschocker sowie einem Schlagring bedroht und von ihm Bargeld und ein Handy erhalten. Einen Zeugen, der versuchte, die Täter an der Flucht zu hindern, griffen sie mit einer Eisenstange an. Der 24-jährige Spandauer wehrte den Angriff jedoch mit einem Faustschlag ab.

      © ddp
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 23:02:12
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.06.07 23:32:43
      Beitrag Nr. 1.038 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.987.005 von redbulll am 17.06.07 23:02:12

      SPIEGEL ONLINE - 17. Juni 2007, 15:21
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,489038,00.html

      DRESDNER STADTTEILFEST
      Schwere Ausschreitungen, viele Festnahmen
      "Bunte Republik Neustadt" heißt das Desdner Stadtteilfest harmlos, doch die Veranstaltung sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Auch dieses Jahr kam es wieder zu Randale und zahlreichen Festnahmen.

      Dresden - Fliegende Flaschen und Festnahmen gehören zum Programm: Beim Dresdner Stadtteilfest Bunte Republik Neustadt machen Jugendliche seit Jahren Randale und greifen Polizisten an.

      Nach den Krawallen im Umfeld des G-8-Gipfels und der für gestern anberaumten Großdemonstration in Berlin war die Polizei diesmal besonders alarmiert. "Wir können nicht ausschließen, dass es je nach Verlauf dieser Demonstration zu spontanen Aktionen in Sachsen und der Bunten Republik kommt", zitierte die "Sächsische Zeitung" Alrik Bauer vom Landesamt für Verfassungsschutz.

      Die befürchteten Krawalle blieben jedoch weitgehend aus - jedenfalls in Berlin. Dort waren am Samstag rund 1800 Demonstranten durch die City West gezogen, um die Erhaltung des im Mai zwangsversteigerten Wohnprojekts "Köpi" in Berlin-Mitte zu fordern. Mit elf Festnahmen fiel die Veranstaltung, bei der 850 Beamte und schweres Gerät im Einsatz waren, vergleichsweise friedlich aus.

      In Dresden griffen rund 500 Randalierer Polizisten mit Flaschen, Steinen und Leuchtraketen an, so ein Sprecher. Außerdem seien die Beamten mit Schimpfworten beleidigt worden. Die Randalierer hätten Fahrzeuge mit Flaschen beworfen und ein Verkehrsschild als Wurfgeschoss benutzt. Mehr als 20 Personen wurden festgenommen. Zahlreiche Polizisten seien verletzt worden.

      Das dreitägige Stadtteilfest "Bunte Republik Neustadt" ist mit rund 100.000 Besuchern eines der größten seiner Art in Deutschland. Es geht heute zu Ende.

      dan/ddp



      Seltsam, wenn Linksradikale randalieren, dann wird deren Täterschaft schon einmal aus der Überschrift getilgt, die der eilige Leser zunächst nur sieht, bevor er anklickt.
      Man stelle sich dagegen die Medienreaktion vor, wenn es sich bei den Polithooligans um NPD-Anhänger handelte...
      Fazit:
      wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 00:04:05
      Beitrag Nr. 1.039 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.987.687 von redbulll am 17.06.07 23:32:4345-Jähriger sticht auf Ehefrau ein

      TRIER-SÜD. Wegen heftiger Streitereien und Hilferufen eines Mädchens in einer Wohnung in der Nikolausstraße verständigten Nachbarn am Samstagnachmittag die Polizei. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein 45-jähriger Deutscher, vietnamesischer Abstammung auf seine 34-jährige Ehefrau mit einem Küchenmesser eingestochen und sie dabei lebensgefährlich verletzt hatte.

      Die Verletzte und ihre sechsjährige Tochter, deren Schreie die Nachbarn alamierten, konnten sich auf die Straße retten und wurden nach notärztlicher Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Gesundheitszustand der 34-Jährigen, die mehrere Stichverletzungen im Oberkörper aufwies, hat sich inzwischen stabilisiert. Sie ist außer Lebensgefahr.

      Der 45-jährige, unter Alkoholeinwirkung stehende Tatverdächtige ließ sich in der Wohnung widerstandslos festnehmen. Motiv oder Hintergründe für die heftige Auseinandersetzung sind noch unklar. Der Mann wurde heute dem Haftrichter vorgeführt, der wegen Verdachts des versuchten Totschlags Haftbefehl erließ. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.
      http://www.16vor.de/index.php/2007/06/17/45-jahriger-sticht-…
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 00:37:48
      Beitrag Nr. 1.040 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.988.320 von redbulll am 18.06.07 00:04:05Vorschlag:

      Wie wäre es, wenn jemand (der die nötige Kohle bzw. die nötigen Beziehungen hat)

      einmal einen Preis für "Presse-Feigheit" spendiert,


      der einmal pro Jahr an die feigeste Redaktion verliehen wird????



      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 00:49:46
      Beitrag Nr. 1.041 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.988.814 von thefarmer am 18.06.07 00:37:48Habe soeben einen Thread "Preis für Presse-Feigheit" eröffnet.


      Bitte reinschauen, mitmachen und Vorschläge machen, für die feigeste Redaktion Deutschlands.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 18:52:29
      Beitrag Nr. 1.042 ()
      Mail doch mal an H. Broder..



      SPIEGEL ONLINE - 18. Juni 2007, 12:51
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,489122,00.h…

      ISLAMKRITIKERIN AYAAN HIRSI ALI
      Auf Augenhöhe mit dem Gorilla
      Aus Malibu berichtet Henryk M. Broder

      Ayaan Hirsi Ali ist zum Weltstar der Islamkritik geworden, ihren Mut bezahlt sie mit steter Lebensgefahr. In Amerika weiß man ihre Tapferkeit zu schätzen - und lauscht gebannt der Geschichte vom falsch verstandenen Gorilla.

      Es ist ein wenig zu kühl für die Jahreszeit, über Malibu liegt leichter Nebel und die Paparazzi, die um diese Zeit sonst schon auf der Lauer liegen, um Promis beim Joggen und Einkaufen "abzuschießen", sind noch nicht zum Dienst erschienen. Sie ahnen nicht einmal, wen sie verpassen: Ayaan Hirsi Ali, Bestsellerautorin mit Migrationshintergrund, geboren in Somalia, aufgewachsen in Kenia, berühmt geworden als Islamkritikerin in den Niederlanden, Stachel im Fleisch aller Fundamentalisten.


      Henryk M. Broder
      Islamkritikerin Aayan Hirsi Ali: Persönlich, klar, positiv
      Seit Sommer letzten Jahres lebt und arbeitet Ayaan Hirsi Ali in den USA, wohin sie floh, nachdem ihr vorübergehend die holländische Staatsangehörigkeit entzogen wurde. Sie ist Fellow am "American Enterprise Institute", einem konservativen Think Tank in Washington. Allerdings nur, wenn sie nicht gerade in der Welt unterwegs ist, um ihr neues Buch "Infidel" vorzustellen.

      In den letzten Wochen war sie auf Promo-Tour in Skandinavien und in Kanada, und eben ist sie aus Australien eingeflogen, um an einer internationalen Konferenz an der Pepperdine University über "The Collapse of Europe?" teilzunehmen.

      Dass der Zusammenbruch unvermeidlich ist, scheint trotz des symbolischen Fragezeichens für die meisten Teilnehmer der Konferenz festzustehen. Nur über den Zeitpunkt des zu erwartenden GAUs gehen die Ansichten auseinander - wenn er nicht bereits stattgefunden hat, wofür es in der Tat einige Indizien gibt.

      Ayaan Hirsi Ali steht am Rednerpult im Auditorium der School of Public Policy und referiert vor über 300 Zuhörern über die Lage in Europa. Ihr Englisch ist perfekt, wenn auch mit einem starken Akzent eingefärbt, sie trägt einen eleganten grauen Hosenanzug und sieht hinreißend gut aus, eine African Queen auf High Heels. Mit diesem Outfit und mit dieser Haltung würde sie auch an der Wall Street eine perfekte Figur machen.

      Wie sich der Westen zum Affen macht

      Sie habe, berichtet sie, vor kurzem Besuch von ihrer Freundin Evelyn aus Amsterdam bekommen. Und Evelyn habe ihr eine Geschichte erzählt, die sich im Zoo von Rotterdam zugetragen habe. Ein Gorilla namens Bokito sei aus seinem Gehege gestürmt und habe eine Frau überfallen, die ihn regelmäßig besucht habe.

      Schwer verletzt im Krankenhaus liegend, bekannte sie, Bokito sei und bleibe ihr Liebling. Ein Biologe, der zu dem Vorfall befragt wurde, nahm Bokito ebenfalls in Schutz: Die Frau habe den Angriff provoziert, indem sie Augenkontakt mit dem Tier aufgenommen habe - wie es Gorilla-Weibchen tun würden, die sich paaren möchten. Bokito habe sich "vollkommen normal" verhalten.

      Auch die meisten Kommentatoren der holländischen Medien hätten Partei für Bokito und gegen seine aufdringliche Verehrerin ergriffen. Jetzt wolle man im Zoo von Rotterdam Schilder aufstellen und die Besucher bitten, Blickkontakt mit Gorillas zu vermeiden, um sie nicht zu provozieren.

      Spätestens an dieser Stelle verstehen die Zuhörer, wofür die Bokito-Geschichte steht. Und die wenigen, die es noch nicht begriffen haben, werden sogleich aufgeklärt. "Prophet Mohammed, der Friede sei mit ihm, dreht sich vor Freude in seinem Grabe!" Der moralische und kulturelle Relativismus habe alle Grenzen der Vernunft überschritten, die europäische Gesellschaft sei im Begriffe, sich zu entleiben.

      Davon sind die Besucher der Konferenz, die sich vor allem aus konservativen Kreisen rekrutieren, ohnehin schon überzeugt, aber sie hören es immer wieder gerne, und wenn es ihnen von einer Frau, einer Afrikanerin, einer geborenen Muslima, die Europa verlassen musste, gesagt wird, dann hat die Botschaft einen besonders authentischen Klang.

      Realistisch, nicht defätistisch

      Ayaan Hirsi Ali, die vom "Time"-Magazin zu den 100 einflussreichsten Frauen der Welt gezählt wurde, ist ein Naturtalent. Nicht nur, dass sie ihr Publikum innerhalb von Minuten in eine Applaus-Maschine verwandelt, sie trifft auf Anhieb den richtigen Ton, jenen Dreiklang aus persönlichem Bekenntnis, klarer Situationsanalyse und positive thinking, eine Mischung, die in Amerika immer gut ankommt.

      Sogar dann, wenn sie zum Thema "Bürgerrechte oder globaler Dschihad" spricht und die Frage stellt: "Missbrauchen die Muslime die demokratischen Spielregeln, um die Demokratie auszuhebeln?". Ihre Antwort lautet ja, das hört sich zwar bedrohlich, aber nicht ganz hoffnungslos an.

      Denn wenn man dem Dschihad etwas entgegensetzen will, muss man zuerst wissen, mit wem man es zu tun hat. Sie redet über "Erpressung" und "Missbrauch der Rede- und Versammlungsfreiheit", und obwohl sie immer wieder betont, sie meine "nicht alle Muslime", gerät die Rede doch zu einer Generalabrechnung mit der Kultur, die einmal auch die ihre war.

      Allein in Holland, sagt Ayaan Hirsi Ali, gebe es 753 islamische Gruppen, die alle Geld von der Regierung fordern würden, "um Stammesrituale und seltsame religiöse Bräuche zu praktizieren". Die Zahl der Muslime, die das geltende Recht durch die Scharia ersetzen möchten, wachse ständig, nicht nur in ihrer alten Wahlheimat. "Wir müssen einsehen, dass der Westen sich im Krieg mit dem Islam befindet."

      Kulturelle Militanz, die ankommt

      Überall in Europa würden solche Sätze Widerspruch provozieren. Ayaan Hirsi Alis Zuhörer neigen freilich nicht dazu, zwischen dem friedlichen Islam und dem militanten Islamismus zu unterscheiden, um sich an einem Strohhalm festzuhalten. Sogar im sonnigen und multikulturellen Kalifornien, wo man sich nur vor Waldbränden, Erdbeben und zu viel Cholesterol im Essen fürchtet, kommt solche kulturelle Militanz gut an, zumal wenn sie von einer Ex-Muslima verkörpert wird.

      Letztlich könnte die charismatische Rednerin aus dem Telefonbuch von Orange County vorlesen, ihre Zuhörer wären nicht weniger begeistert und dankbar. Die schlanke, fragil wirkende Frau hat die Ausdauer eines Windrads, die Kraft einer Lokomotive, die Autorität einer Heiligen und das Selbstvertrauen eines Kindes. Sie werde, kündigt sie an, demnächst einen Brief an den Papst schreiben und ihn ermutigen, die christliche Missionsarbeit in Afrika zu verstärken.

      Nach dem Vortrag und dem üblichen Frage-und-Antwort-Spiel ("Warum gibt es in Europa so wenige Menschen wie Sie?") will Ayaan Hirsi Ali nur noch eines: raus an die frische Luft. Sie setzt sich in die Sonne und liest "Opinio", eine neue Wochenzeitung aus Amsterdam, die ihr ein Zuhörer mitgebracht hat. Es sind die ersten Minuten seit Tagen, die sie mit niemandem teilen muss.

      Zehn Monate lebt Ayaan Hirsi Ali schon in den USA, sie hat eine Green Card beantragt und möchte bleiben. Aber sie weiß: Es wird noch eine Weile dauern, bis sie Holland endgültig verlassen hat.




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      Avatar
      schrieb am 18.06.07 19:03:29
      Beitrag Nr. 1.043 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.003.547 von redbulll am 18.06.07 18:52:29Jetzt wolle man im Zoo von Rotterdam Schilder aufstellen und die Besucher bitten, Blickkontakt mit Gorillas zu vermeiden, um sie nicht zu provozieren.

      Ein sehr punktgenauer Beitrag von Spiegel-Online. Der Kernsatz, bloß nicht provozieren, dabei immer weiter zurückweichen, damit schaufelt sich die westliche Welt Schippe für Schippe ihr eigenes Grab. Sie füttert die Trolle, die das Subventionsfutter (Moscheen, Sozialleistungen, lasche Rechtssprechung) lachend, und uns dabei verachtend, in sich hineinschlingen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 19:17:26
      Beitrag Nr. 1.044 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.003.855 von DermitdemWolfheulte am 18.06.07 19:03:2938-Jähriger schlug mit Totschläger auf Freundin ein
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      15.06.2007 22:23 Uhr
      15.06.2007 22:23 Uhr





      Mit einem Teleskopschlagstock – einem so genannten Totschläger – hat ein 38-jähriger Türke gestern früh seine Freundin misshandelt. Die 29-Jährige aus Rüdersdorf kam mit schwersten Verletzungen am Kopf, Oberkörper und Beinen in ein Krankenhaus. Inzwischen schwebt sie nicht mehr in Lebensgefahr, hieß es. Gegen 7.50 Uhr hatten Zeugen die Polizei in die Niemetzstraße nach Neukölln gerufen, wo der Mann seine Freundin aus der gemeinsamen Wohnung auf die Straße verfolgt hatte. Als die Polizei eintraf, flüchtete Ayhan Ö. Die Schwerverletzte konnte den Beamten noch sagen, wer ihr Freund ist, und dass sie von ihm schon mehrfach geschlagen worden sei. Die 7. Mordkommission fahndet nach dem Mann. Ö. ist der Polizei als Gewalttäter bekannt. Ha

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2322683
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 19:21:45
      Beitrag Nr. 1.045 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.004.202 von redbulll am 18.06.07 19:17:26Kein schulischer Grund bei Frankfurter Messerstecherei

      In Preungesheim waren am Samstag vier Jugendliche verletzt worden



      Frankfurt a.M. (dpa). Die Messerstecherei zwischen Frankfurter Jugendlichen am Samstag hat nach ersten Ermittlungen der Polizei keinen schulischen Hintergrund. Man vermute einen seit mehreren Jahren schwelenden Streit zwischen zwei verfeindeten Gruppen, sagte ein Polizeisprecher am Montag, ohne den Konflikt konkret zu benennen. Bei der Auseinandersetzung im Umfeld des Schulfestes der Carlo-Mierendorff-Gesamtschule im Stadtteil Preungesheim waren am Samstag vier junge Männer verletzt worden.

      Als mutmaßlicher Messerstecher war ein 17 Jahre alter Türke ausgemacht worden, der angab, von den anderen angegriffen worden zu sein. Der 17-Jährige geht nach Polizeiangaben als einziger der Beteiligten auf die Gesamtschule und befindet sich nach seiner Vernehmung wieder auf freiem Fuß. Zwei seiner Kontrahenten waren mit nicht lebensbedrohlichen Stichwunden ins Krankenhaus gebracht worden.


      Besonderes Augenmerk richtet die Polizei auf das Ziel, eine weitere Eskalation zwischen den multi-ethnischen Gruppen zu vermeiden. Diese Aufgabe der polizeilichen Jugendkoordinatoren könne sich naturgemäß nicht in aller Öffentlichkeit abspielen, sagte der Sprecher. Schon um dem Streit keine neue Nahrung zu geben, könnten Einzelheiten nicht mitgeteilt werden.
      http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/lokalnachrichte…
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 00:17:14
      Beitrag Nr. 1.046 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.004.313 von redbulll am 18.06.07 19:21:45Justiz-Schlamperei
      Gutachter zu langsam, Sex-Täter wieder frei!
      Von MATTHIAS BECKER

      Verurteilt, hochgefährlich – aber trotzdem frei: Sex-Täter Dietmar J. (55)
      Berlin – Er vergewaltigte eine Frau, stach eine andere fast tot und sollte für immer hinter Gittern bleiben. Doch jetzt darf der hochgefährliche Sex-Täter Dietmar J. (55) frei herumspazieren. Weil ein Gutachter trödelte ...

      Die Geschichte eines ungeheuren Justizskandals aus Berlin!

      1988 wurde Dietmar J. wegen Vergewaltigung einer Sekretärin (20) zu sechs Jahren Haft verurteilt. Erst am letzten Prozesstag gestand er, entging nur deshalb einer anschließenden Sicherungsverwahrung.

      Ein Gutachter prophezeite: „Die nächste Frau überlebt nicht.“

      Am 21. April 1998 das nächste Verbrechen: Nach einem Streit mit seiner Ex-Freundin Silke M. (26), rastete Dietmar J. aus, stach ihr mit einer Schere von hinten zweimal in Hals und Gesicht. Die Frau überlebte schwer verletzt.

      Der Triebtäter wurde im Oktober 1998 wegen gefährlicher Körperverletzung zu sechseinhalb Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

      Die Voraussetzung dafür, dass der gefährliche Sex-Täter nie wieder aus dem Knast kommt. Begründung des Richters: „Er stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.“

      Doch jetzt ist Dietmar J. auf freiem Fuß! Er hat seine Zelle in der JVA Tegel geräumt.

      Der unfassbare Grund: Die zuständige Strafvollstreckungskammer und ihre Gutachter haben es zwei Jahre lang versäumt, den Grund der Sicherungsverwahrung rechtzeitig erneut zu überprüfen. Dies ist aber die Voraussetzung dafür, dass der Verurteilte auch wirklich im Knast bleibt.

      Heißt: Frist verstrichen – Knacki frei!

      Der verurteilte Triebtäter, den Richter noch immer als „tickende Zeitbombe“ bezeichnen, bleibt nun bis auf weiteres in Freiheit. Ein Justizsprecher zu BILD: „Das Gutachten ist fertig. Herr J. kann so lange auf freiem Fuß bleiben, bis darüber entschieden wird.“

      Regelmäßig bei der Polizei melden muss er sich nicht.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/06/19/justiz-schla…
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 00:51:23
      Beitrag Nr. 1.047 ()
      Hier sieht man, wie ein paar Kulturbereicherer einen Mann aus Burkina Faso ins Koma prügeln. Der Mann liegt übrigens immer noch im Koma und bleibende Hirnschäden sind nicht auszuschließen.





      Falls jemand diese Assis identifizieren kann, so wäre Denunziation mal eine gute Tat.

      Neukölln halt ("Wir haben in Neukölln keine Probleme" - Zitat Wowereit, der Mann mit dem Sektglas in der Hand).

      Der Mann aus Burkina Faso: ein Opfer zweiter Klasse. Es lässt sich politisch für die Grünen und Roten halt nicht so gut politisch verwursten, wenn die Täter aus dem muslimischen Kulturkreis kommen - ergo: keine Spendenkonten, keine Lichterketten, keine Gottesdienste für den Mann aus Burkina Faso. Grüne Glaubwürdigkeit in Reinkultur. Oder: der Mann aus Burkina Faso hat keinen Marktwert - er ist aus grün-politischer Sicht sozusagen ein Verlustgeschäft.
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 13:54:17
      Beitrag Nr. 1.048 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.011.538 von LadyMacbeth am 19.06.07 00:51:23
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 14:24:10
      Beitrag Nr. 1.049 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.018.049 von redbulll am 19.06.07 13:54:17Hallo,

      Broder ist morgen zu Gast in Quergefragt, 20.15 Uhr im SWR.

      ZDF
      Frontal 21, heute abend um 21.00 Uhr
      Jugendliche Intensivstraftäter

      Festgenommen, freigelassen
      von Anke Becker-Wenzel und Jörg Brase

      Der Drogenhandel in Berlin - ein Problem, das nicht in den Griff zu bekommen ist. Polizisten sind frustriert. Einem Staatsanwalt, der die Untersuchungshaft für Wiederholungstäter forderte, wurde ein Maulkorb verpasst. Seitdem wird verstärkt über den Umgang mit jugendlichen Intensivstraftätern diskutiert.
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 14:31:56
      Beitrag Nr. 1.050 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.018.049 von redbulll am 19.06.07 13:54:17:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 15:13:21
      Beitrag Nr. 1.051 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.018.632 von shitpalaver am 19.06.07 14:31:56Weltwoche:
      Neulich im IV-Dorf


      http://www.sd-zug.ch/bilder/ivdorf.pdf
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 15:14:39
      Beitrag Nr. 1.052 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.019.332 von redbulll am 19.06.07 15:13:21Frauenrechte

      Kämpferin gegen die Zwangsehe

      Von Stefan Toepfer





      Klare Worte: die türkischstämmige Frauenrechtlerin Serap Çileli
      18. Juni 2007
      Wer Deutsch lernt, macht sich schmutzig. So musste die türkische Frau gedacht haben, als sie ihre Nachbarin, die einen Sprachkursus belegt hat, demütigte: „Willst Du eine Hure werden?“ Verachtung spricht aus dieser Frage nicht nur für die Nachbarin, sondern auch für das Land, in dem beide Frauen leben. Die Szene mag nicht repräsentativ sein für die Einstellung der meisten Zuwanderer, aber es ist eine von vielen, die Serap Çileli erzählen kann. Szenen, die alle für eine Facette der Einwanderung stehen: nicht gewollte Integration.


      Die im Südhessischen wohnende Frauenrechtlerin Çileli ist über Begebenheiten wie diese empört. Sie findet: Frauen werden entwürdigt, wenn sie die deutsche Sprache nicht beherrschen, kleingehalten, wehrlos. Deswegen kann sie die Einwände gegen einen der strittigsten Punkte der soeben vom Bundestag verabschiedeten Novellierung des Zuwanderungsgesetzes nicht verstehen.


      „Sprachnachweis ist das A und O“


      Künftig müssen Eheleute, die etwa aus der Türkei zu ihrem Partner nach Deutschland ziehen, Deutschkenntnisse nachweisen. Kritiker halten dies wegen des besonderen Schutzes von Ehe und Familie im Grundgesetz für verfassungswidrig. „Was soll das?“, fragt Çileli. „Der Sprachnachweis ist keine Menschenrechtsverletzung, sondern das A und O.“


      Der türkische Staat sei reich genug, um Sprachkurse zu finanzieren, auch die Familien, die zwischen 20.000 und 40.000 Euro für eine Hochzeit ausgäben, könnten für den Unterricht mit aufkommen. Deutsch zu sprechen sei auch eine Bedingung dafür, dass Frauen sich im Falle häuslicher Gewalt wehren und Nachbarn oder die Polizei zu Hilfe holen könnten.


      In einem Punkt hätte sich die Einundvierzigjährige eine weitergehende Verschärfung im Zuwanderungsrecht gewünscht: Statt wie beschlossen das Zuzugsalter von Ehegatten von 16 auf 18 Jahre anzuheben, hätte es ihrer Meinung bei 21 Jahren liegen sollen. Mit der Heraufsetzung des Alters ist beabsichtigt, das Zustandekommen von Zwangsehen oder arrangierten Ehen zu erschweren. Auch wenn Zwangsheiraten oder Hochzeiten, bei denen sich die Frau einen von mehreren Männern aussuchen kann („arrangierte Ehen“), durch die Novelle nicht verhindert würden, befürworte sie die Gesetzesänderungen, sagt Çileli. „Sie sind ein Signal an die Gesellschaft und die in ihr lebenden Zuwanderer, dass Zwangsehen nicht geduldet werden.“


      Çileli: Zuzugsalter für Ehegatten auf 21 Jahre erhöhen


      Auch arrangierte Ehen seien indirekt Zwangshochzeiten, denn von einer Wahlfreiheit der Frau könne keine Rede sein. „Jahr für Jahr holen sich rund 20.000 Türkischstämmige in Deutschland Ehepartner aus der alten Heimat beziehungsweise werden dorthin verheiratet“, sagt die Frauenrechtlerin und Publizistin. „Die Frauen, die aus der Türkei geholt werden, sind oft in Koranschulen erzogen worden. Sie erziehen dann in Deutschland die nächste Generation von Kindern, was die Integration nicht fördert.“


      Das Zuzugsalter für Ehegatten auf 21 Jahre zu erhöhen hätte abschreckend gewirkt, findet Çileli. „Zumal, wenn man bedenkt, dass es in der Türkei viele nicht registrierte Kinder gibt, deren Alter vor einer Zwangshochzeit manipuliert wird, so dass sie als Achtzehnjährige gelten, aber tatsächlich erst vierzehn sind.“ Nicht zufrieden ist sie auch damit, dass auch nach dem neuen Gesetz Frauen, die während ihres Urlaubs in der Türkei mit einem Mann verheiratet werden, ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland verlieren, wenn sie länger als sechs Monate außerhalb des Landes leben: „Diese Frist muss verlängert werden.


      Nötig sei aber vor allem mehr Aufklärung für Mädchen und junge Frauen: „Wenn sie nicht wissen, welche Rechte sie haben und dass Zwangsehen in Deutschland seit 2005 rechtswidrig sind, nützen ihnen die besten Gesetze nichts.“


      Aufklärung über Tabuthemen


      Çileli hat Kontakt zu etlichen Betroffenen – und war selbst eine von ihnen. Als Zwölfjährige wurde sie in Deutschland mit einem Mann verlobt. Ihr, wie sie sagt, „Hilfeschrei“ dagegen war ein Selbstmordversuch. In den Ferien musste sie als Fünfzehnjährige in der Türkei einen Mann heiraten, mit dem sie sieben Jahre zusammen war. Schließlich willigten ihre Eltern in die Scheidung ein, nicht ohne sie in Deutschland noch einmal verheiraten zu wollen. Sie floh 1992 in ein Frauenhaus. 1993 heiratete Çileli ihren heutigen Mann, den sie während ihrer Ehe in der Türkei kennengelernt hatte. Er begleitet sie bei ihren öffentlichen Auftritten – auch zum Schutz.


      Çileli gilt vielen Türken und türkischstämmigen Deutschen als „Nestbeschmutzerin“. Auch weil sie über Inzest in türkischen Familien spricht, „das größte Tabuthema bei muslimischen Familien“; über elf oder zwölf Jahre alte Mädchen, die in Deutschland als Zweitfrauen verheiratet würden; über familiäre Gewalt im Namen der Ehre, das heißt zum Schutz der Jungfräulichkeit von Mädchen bis zur Eheschließung; über neue Moscheebauten, die sie für überflüssig hält: „3000 Gebetshäuser reichen.“ Sie spricht auch über die „Unvereinbarkeit von Koransuren mit der Menschenwürde“, etwa der Gleichberechtigung von Mann und Frau. „Um diese Würde geht es mir, nicht darum, den Islam oder die Türkei schlechtzumachen.“


      Das werden ihr nicht alle Zuwanderer glauben. Umso mehr hält Çileli es für nötig, dass die sogenannten säkularen Muslime sich mehr zusammenschließen. Sie möchte weitermachen, auch oder gerade weil ihr zufolge die Zivilcourage unter den Migranten nicht gut genug entwickelt ist. Ihr nächstes Buch über Zwangsehen und Gewalt im Namen der Ehre ist in Vorbereitung – es soll zur Buchmesse 2008 erscheinen. Ob sie Leser aus dem Gastland hat? Es ist die Türkei.

      Text: F.A.Z.
      Bildmaterial: F.A.Z. - Wonge Bergmann
      http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc…
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 19:35:05
      Beitrag Nr. 1.053 ()
      Die Kinder fressen, äh, verprügeln die 68ziger Revolution...

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      Pressemeldung/Der Polizeipräsident von Berlin

      Eingabe: 19.06.2007 - 12:40 Uhr

      Jugendlicher schlägt Lehrer nieder
      Neukölln
      # 1775

      Ein Lehrer einer Neuköllner Oberschule wurde heute früh gegen 9 Uhr 40 von einem schulfremden Jugendlichen niedergeschlagen. Der die Pausenaufsicht führende 54-jährige Lehrer hatte den 17-Jährigen aufgefordert, das Schulgelände zu verlassen.
      Der Jugendliche hatte zuvor versucht, mit seiner Ex-Freundin Kontakt aufzunehmen, was diese aber ablehnte. Der Aufforderung, das Gelände zu verlassen, kam der Jugendliche aber nicht nach. Nun schlug der 17-Jährige den Lehrer mehrmals so stark mit der Hand ins Gesicht, dass er zu Boden ging. Sofort gingen andere Schüler dazwischen, woraufhin der Täter die Flucht ergriff. Nach ihm wird derzeit gefahndet.
      Der Lehrer wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.


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      Pressemeldung
      Eingabe: 19.06.2007 - 16:15 Uhr
      Intensivtäter beleidigte Farbigen
      Tempelhof - Schöneberg
      # 1777

      Mit rassistischen Schimpfwörtern hat in der vergangenen Nacht gegen 22 Uhr 25 ein 16-jähriger Intensivtäter einen 30-jährigen Togoer beleidigt. Der Afrikaner war als Zeitungsausträger in der Feurigstraße in Schöneberg unterwegs, als er von einer Gruppe von vier Jugendlichen, darunter der 16-Jährige Deutsche mit Migrationshintergrund, angesprochen wurde. Sie taten so, als wollten sie wissen, was man als Zeitungsausträger verdient. Der 30-Jährige wollte sich aber auf kein Gespräch einlassen. Darauf beschimpfte und beleidigte ihn der 16-Jährige. Die vom Opfer alarmierte Polizei nahm noch in der Nähe den Hauptverdächtigen fest. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.


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      Kinder auf Diebestour

      Die Polizei hat eine Rumänen-Bande im Visier / Die Täter sind aber oft zu jung für Strafen

      Lutz Schnedelbach

      Sie vergnügen sich in Billardcafés, tragen nur Kleidung der angesagten Marken. Und wenn sie wieder Geld brauchen, lassen sie sich mit dem Taxi zur Arbeit fahren. Dabei sind sie meist nicht älter als 14 Jahre. Manche sind sogar erst acht. Sie leben vom Stehlen - als Taschendiebe klauen sie Touristen und Berlinern Geldbörsen, Fotoapparate, Handys. Die Polizei weiß das, kennt die Tagesabläufe dieser "Klau-Kinder", wie sie im Landeskriminalamt genannt werden, ziemlich genau, doch oft kann sie nicht viel gegen sie tun.

      Etwas mehr als 20 dieser kleinen geschickten Taschendiebe haben die Spezialisten der Polizei derzeit im Visier. Alle von ihnen stammen aus Rumänien. Alle sagen, wenn sie geschnappt werden, sie seien noch keine 14 Jahre alt, also noch nicht strafmündig. Das Gegenteil kann ihnen die Polizei oft nicht beweisen. Dann beginnt das, was Beamte frustriert den "Drehtüreffekt" nennen. Die Kinder werden - weil sie in Deutschland offiziell weder Eltern noch sonstige Angehörige haben - zum Kindernotdienst gebracht und landen schließlich, wie jüngst ein 13-jähriges Mädchen, auf Weisung des Jugendamts in einem Heim. Zwar wusste die Polizei, dass das Mädchen, das kaum Deutsch spricht, aus Rumänien kommt, doch dorthin abschieben, das ging nicht, denn das Kind hatte keinerlei Papiere. Nach einigen Tagen verschwand das Mädchen aus dem Heim, wurde erneut von der Polizei beim Klauen geschnappt und wieder ins Heim gesteckt.

      Thomas Neuendorf, der mit seinen Mitarbeitern im Landeskriminalamt täglich rund 20 Diebstähle dieser "Klau-Kinder" registriert, hofft nun, den Kreislauf Diebstahl-Heim-Diebstahl durchbrechen zu können. Denn Rumänien ist im Januar der EU beigetreten. Seither wird über eine Zusammenarbeit mit der rumänischen Polizei verhandelt. Künftig könnten Polizisten aus Bukarest als Verbindungsbeamte in Berlin arbeiten. Dass es solche Pläne gibt, bestätigte die rumänische Botschaft der Berliner Zeitung. Nach jüngsten Erkenntnissen der Ermittler kommen die in Berlin aktiven Kinder meist aus Iasi, einer Stadt im Nordosten Rumäniens. Zwar gebe es Hintermänner, so Neuendorf, an die die Kinder Geld abführen müssen, aber anders als bei früheren Kinder-Banden arbeiteten diese Kinder relativ selbstständig ohne Zwang durch Erwachsene.

      Je nach Saison verdienen die Jungen und Mädchen, die fast immer in Vierergruppen vorgehen, etwa 250 Euro am Tag. Ein lohnendes Geschäft, von dem sich die Kinder von ein paar Tagen Heim - wenn sie denn mal erwischt werden - nicht abschrecken lassen. So wurde beispielsweise erst vor wenigen Tagen ein Mädchen, das stets sagte, es sei 13 Jahre alt, von der Polizei zum 150. Mal geschnappt. Immer wieder war es aus den Heimen ausgebüxt. Nun aber sitzt es in Haft, denn in Wirklichkeit ist es kein Kind mehr, sondern eine 17 Jahre alte Jugendliche. Rechtsmediziner der Charité haben in einem aufwändigen Verfahren (siehe Interview unten) das richtige Alter der Täterin nachgewiesen. "Aber nur wenn ein Richter so ein Altersfeststellungsverfahren anordnet, können wir ein Kind festhalten und das Alter bestimmen lassen", erklärt Neuendorf.

      Würde es nach dem innenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Frank Henkel gehen, säße nicht nur die 17-Jährige in Untersuchungshaft, sondern auch ihre jungen Komplizen wären dort. Er fordert nämlich, den Beginn der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre zu senken. Weil das allerdings Berlin nicht alleine entscheiden kann, will er zunächst einmal erreichen, dass für gefährliche und kriminelle Kinder geschlossene Heime eingerichtet werden. Derzeit werden die beim Klauen erwischten Kinder nämlich allenfalls in abgelegene Heime in Brandenburg geschickt. Es ist zwar, wegen deren Lage nicht so leicht, dort wegzukommen, eingesperrt werden die Kinder jedoch auch dort nicht.


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      Avatar
      schrieb am 19.06.07 22:07:24
      Beitrag Nr. 1.054 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.025.169 von Harry_Schotter am 19.06.07 19:35:05nana harry dams
      als war der jünger als der "revolutionäre akt" des heutigen 17 jährigen täters.
      könnte es sein das du klammheimliche freude empfindest,aber 1+1 nur schwer zusammenzählen kannst?.
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 22:59:12
      Beitrag Nr. 1.055 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.019.353 von redbulll am 19.06.07 15:14:39“ Sie spricht auch über die „Unvereinbarkeit von Koransuren mit der Menschenwürde“, etwa der Gleichberechtigung von Mann und Frau. „Um diese Würde geht es mir, nicht darum, den Islam oder die Türkei schlechtzumachen.“

      Das kann doch nicht sein. Es heißt doch von Seiten der männlichen Moslems, und auch leider von Seiten vieler Pinguine, Schleiereulen und sogenannter weltoffener Muslima: "Islam steht für Frieden"

      Nun total verwirrt ist:rolleyes:

      Weshalb müssen sich dann so viele Männer und Frauen dieser "Glaubensrichtung" verstecken oder sich Bodyguards zulegen, wenn sie eine eigene Meinuung äußern, oder einfach ihr Leben leben wollen? Das ist sicherlich ein großes Missverständnis.
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 23:29:37
      Beitrag Nr. 1.056 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.018 von DermitdemWolfheulte am 19.06.07 22:59:12SPIEGEL ONLINE - 19. Juni 2007, 17:30
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,489550,00.html

      GEWALT GEGEN LEHRER
      Verprügelt, bedroht, ausgeraubt
      Von Anna Reimann

      Ein Lehrer im Krankenhaus, eine Kollegin mit dem Tod bedroht, eine andere von maskierten Jugendlichen in der Schule beraubt: Berlins Schulen geraten durch eine Angriffsserie gegen Lehrer in die Schlagzeilen. Ein Konrektor sagt offen: "Gewalt ist ein großes Problem bei uns."

      Berlin - Es ist schon das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass Gewalt gegen Berliner Lehrer Schlagzeilen macht. Heute war der Tatort der Schulhof der Neuköllner Röntgen-Oberschule.



      Foto: SPIEGEL TV

      Video: SPIEGEL TV
      Während seiner Pausenaufsicht wurde ein 54-jähriger Lehrer von einem schulfremden Jugendlichen niedergeschlagen. Der 17-Jährige wollte seine Ex-Freundin auf dem Schulhof sprechen, die lehnte ein Gespräch ab. Der Lehrer verwies den ungebetenen Gast vom Schulhof.

      Daraufhin schlug der Täter ihm mehrmals brutal ins Gesicht. Der Lehrer ging verletzt zu Boden.

      Schüler der Schule griffen schnell ein, um ihren Lehrer zu schützen und Schlimmeres zu verhindern. Der 54-Jährige musste ins Krankenhaus. Es gehe ihm inzwischen besser, er stehe aber unter Schock, sagt Klaus Düsing, stellvertretender Schulleiter der Röntgen-Oberschule, zu SPIEGEL ONLINE.

      Fast immer schulfremde Täter

      Der Schläger konnte flüchten. Die Polizei fahndet nach ihm. "Er ist uns aber bekannt", sagt Düsing. Er sei schon öfter aufgefallen, weil er verbal aggressiv wurde, Schüler und Lehrer bedrohte oder beleidigte. "Gewalt ist ein großes Problem bei uns", sagt der Konrektor der Neuköllner Schule - nicht unter den eigenen Schülern, sondern durch schulfremde Personen. Meist verlaufe der Weg zur Gewalt so: "Die Jugendlichen chatten, telefonieren. Jemand erzählt, ein anderer habe dies und jenes behauptet. Die Gruppe macht sich daraufhin auf den Weg, um das zu 'klären'." Dass ein Lehrer attackiert werde, sei an seiner Schule allerdings das erste Mal passiert. "Verbale Gewalt und Drohungen gab es schon häufiger."

      Der Vorfall an der Röntgen-Oberschule steht in einer Reihe von Angriffen gegen Lehrer. Gestern bedrohte ein 19-jähriger Schüler an der Mildred-Harnack-Oberschule in Berlin-Lichtenberg seine Lehrerin, nachdem sie ihn aufgefordert hatte, sein Handy auszuschalten. Er schmiss einen Stuhl nach ihr, berichtet die "Bild"-Zeitung". Die Polizei bestätigt, dass der Schüler der Lehrerin gedroht hat. "Sie werde den Tag nicht mehr überleben, rief der Schüler der Lehrerin zu", sagte ein Polizeisprecher SPIEGEL ONLINE.

      Am vergangenen Freitag hatten zwei maskierte Jugendliche im Berliner Stadtteil Schöneberg eine Lehrerin in der Schule überfallen. Sie bedrohten sie mit einer Stahlrute und raubten ihr die Tasche. Die Lehrerin erlitt einen Schock. Die schulfremden Täter sind nach Angaben der Polizei von einem 16-jährigen Schüler der Schule zu der Tat angestiftet worden. Er habe so sein schlechtes Zeugnis beseitigen wollen, das er in der Tasche vermutete. Die Täter wurden der Kriminalpolizei überstellt - sind inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.

      Demütigung im Internet

      Trotz der Häufung von Gewalt gegen Lehrer in der vergangenen Woche will die Polizei nicht von einem generellen Anstieg sprechen. Lehrer müssen nicht nur Übergriffe fürchten - in den vergangenen Monaten haben Experten noch ein anderes Phänomen beobachtet: Cyber- Mobbing:. Immer häufiger filmen Schüler ihre Lehrer mit der Handy-Kamera und stellen die Filme ins Internet. Aber nicht nur reale und oft gezielt provozierte Wutausbrüche der Lehrer werden aufgenommen und der Welt im Internet vorgeführt.

      Häufig greifen Schüler zu noch perfideren Methoden. Sie montieren die Köpfe ihrer Lehrer in Pornovideos oder simulieren gar Erschießungen der Lehrer im Internet.

      Im vergangenen Jahr registrierte der Berliner Senat einen deutlichen Zuwachs der gemeldeten Gewaltvorfälle an Berliner Schulen. Die Zahl stieg im Schuljahr 2005/2006 um mehr als 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwa doppelt so oft wurden Körperverletzungen und Bedrohungen gemeldet. Im Vergleich zur Gewaltbilanz vor fünf Jahren hat der Berliner Senat sogar eine Zunahme um mehr als das Sechsfache festgestellt.

      Nahezu verdoppelt haben sich auch die gemeldeten Gewalttaten gegen Lehrer: Ein Viertel aller Vorfälle richtete sich gegen sie. 374 Pädagogen waren im vergangenen Jahr betroffen - 2004/05 waren es noch 196. Der Berliner Senat erklärte die rapide Zunahme auch damit, inzwischen sei die Aufmerksamkeit im Umgang mit Gewalt gestiegen. Deshalb würden mehr Fälle gemeldet.




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      Avatar
      schrieb am 19.06.07 23:40:51
      Beitrag Nr. 1.057 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.028.951 von shitpalaver am 19.06.07 22:07:24Lieber shitpalaver,

      wer 54 Jahre alt ist, war zur Zeit der sogenannten "68ziger Studentenunruhen" selbst ein pubertierender 15 jähriger und ist 3 Jahre später auch auf die Uni gegangen und hat den ganzen damaligen ideologischen Hassel noch voll mitbekommen. Nunja, da kann man doch schon sagen: "Wer den Wind säht, der wird auch den Sturm ernten", nicht wahr?!

      Wer ein Krokodil für ein friedliches Tier hält, wird erst zu Einsicht kommen, wenn es ihm beim Füttern die Hand abbeißt. Insofern, ja, eine gewisse Schadenfreunde kann ich nicht ableugnen, obwohl mir der Mann, menschlich gesehen, natürlich leid tut.
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 23:48:43
      Beitrag Nr. 1.058 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.626 von Harry_Schotter am 19.06.07 23:40:51


      SPIEGEL ONLINE - 19. Juni 2007, 19:09
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,489169,00.html

      SKURRILER PROZESS IN BERLIN
      Geldvermehrung in der Badewanne
      Von Uta Falck

      Rumpelstilzchen spann im Märchen Stroh zu Gold. Die moderne Variante, mit der Trickbetrüger ihre Opfer abzocken, nennt sich "Wash Wash". Rumpelstilzchens Erben versprechen, Geld in der Badewanne vermehren zu können. Es gibt Leute, die tatsächlich darauf hereinfallen.

      Berlin - Maqbool S., 28 Jahre alt, kam 1997 aus Pakistan nach Deutschland. Nicht aus wirtschaftlichen Gründen, wie er vor Gericht betont. S. lebte in einem brandenburgischen Asylbewerberheim in Guben, teilte sich dort mit drei anderen ein Zimmer. Arbeit fand er in einem türkisch-italienischen Imbiss. Er verdiente 362 Euro im Monat, die mit 199 Euro Sozialgeld aufgestockt wurden. "Ich war sehr zufrieden", sagt S. dem Gericht.

      Irgendwann war er es nicht mehr: Rumpelstilzchen trat auf den Plan.


      DPA
      Blanke Geldscheine: "Du kommst aus diesem Raum nicht heraus, bevor mein Geld gewaschen ist."
      In S.' Asylbewerberheim lebt ein Kameruner, der protzt vor S. mit neuen Klamotten. Er kenne Leute, die Geld - mehrere Millionen - aus dubiosen Quellen nach Europa gebracht hätten. Die Scheine seien schwarz gefärbt worden, um sie für die Scanner am Zoll unsichtbar zu machen. Für die Prozedur des Entfärbens benötige man echtes Geld. Wer dabei helfe, werde reich. Die eingesetzte Summe verdopple sich. Peer, ein Kumpel des Kameruners, präsentiert S. diese wundersame Methode: Er legt einen echten Geldschein zwischen zwei schwarze, packt sie in Aluminiumfolie, färbt und entfärbt das Ganze. Zum Schluss schenkt er dem staunenden Pakistani drei echte Zehn-Euro-Noten.

      Maqbool S. beschließt, bei dem Geschäft einzusteigen. Sein Einsatz: 10.000 Euro, die sich am Ende verdreifachen sollen. Der Kameruner würde 10.000 Euro für die Vermittlung des Geschäfts bekommen. Die Summe borgt sich der Pakistani von seinen zahlreichen, in Deutschland lebenden Verwandten.

      Am Tag der Geldvermehrung reisen sein Bruder Mubashar S. und seine Schwester Iffat M. von Frankfurt am Main zum Gubener Asylbewerberheim. Zuvor notierte sich S. die Registriernummern von 500 Banknoten. In Maqbools Zimmer verteilt Peer Mundschutz und Latexhandschuhe. Der Kameruner stapelt Scheine, welche die Brüder zuvor mit Babypuder bestäubten. Zum Schluss wickelt der Zeremonienmeister den Stapel in Aluminiumfolie und spritzt dunkle Flüssigkeit hinein.

      Sie warten zwei Stunden. Jetzt muss das Paket unter hohem Druck gepresst werden. Die Brüder räumen Schränke und Tische frei, schieben das Geldpaket mal hierhin, mal dorthin, während Peer etwas von "alles muss im Gleichgewicht sein" erzählt. Ein Ablenkungsmanöver, initiiert zum Tauschen der Stapel. Doch das erfährt S. erst später.

      Um zwei Uhr nachts fällt dem Kameruner ein, sein Berliner Hotelzimmer stünde offen. S.: "Du kommst aus diesem Raum nicht heraus, bevor mein Geld gewaschen ist." Schlussendlich fahren sie zu viert in die 150 Kilometer entfernte Hauptstadt. Peer verschwindet im Hotel und teilt ihnen zehn Minuten später telefonisch mit, er habe Probleme mit der Polizei. Aber sein Boss würde sich bei S. melden. Enttäuscht kehren die drei Geschwister nach Guben zurück.

      Die Scheine werden gepudert und gestapelt, dann geht's in die Wanne

      Der Boss ist ein teuer gekleideter Kameruner namens James. In der Frankfurter Küche von Maqbools Schwester demonstriert er den Geschwistern die Entfärbung einzelner Scheine aus dem 10.000-Euro-Paket. Die Registriernummern stimmen. Doch die Geldscheine weisen schwarze Pünktchen auf - das wirksame Gegenmittel kostet 50.000 Euro. "Das lohnt sich für 10.000 Euro nicht", sagt James. Er müsse auf den nächsten Kunden warten. S. beschließt, selbst in diese Rolle zu schlüpfen.

      Mit seinen Geschwistern startet er eine gigantische Geldsammelaktion. "Es ist eine gute Familie, eine große Familie", erzählt S. dem Gericht. Es ist auch keine arme Familie. Kaum einer der Verwandten weiß, wozu S. das Geld braucht. Sie vertrauen ihm. Auch sein Chef, der Imbissbesitzer aus Guben, beteiligt sich mit 20.000 Euro.

      Und wieder werden Scheine gepudert und gestapelt. Diesmal kommen die Geldpakete in die Wanne. Ins Badewasser kippt der Kameruner eine nach Ammoniak stinkende Flüssigkeit. Anschließend sollen die Brüder zerkleinertes Wachs in die Wanne geben. Es schwimmt wie ein Sichtschutz an der Wasseroberfläche. James gelingt es, sich abzusetzen, die Neu-Geldwäscher bleiben hilflos zurück.

      Nach einer Woche machen alle "Stress wegen dem Geld." Der Imbissbesitzer mutiert vom Bruder zum Feind. S. weiß nicht, wie er seine Lage erklären soll.



      Ein Bekannter berichtet S. von einem Landsmann, der in Berlin eine Boutique betreibt. Dem wurde auch die Geldvermehrung angeboten. S. hat in seinem Handy ein Foto von James. Der Boutiquebesitzer erkennt ihn wieder und erklärt sich bereit, den Betrüger in eine Wohnung zu locken.

      Am Abend des 4. September 2006 befinden sich in jener Wohnung im Berliner Wedding bereits S., sein Freund Mohamad sowie Maqbools Bruder und seine Schwester. Als James die Wohnung betritt, sprüht ihm der Boutiquebesitzer Pfefferspray ins Gesicht, während sich die Brüder S. auf ihn stürzen und ihn fesseln. Die Pakistani beschließen, ihr Opfer mit nach Frankfurt in die Wohnung von Maqbools Schwester zu nehmen. Sie flößen ihm Schlaftabletten ein, verkleben ihm Augen und Mund und wickeln ihn in einen Teppich, den sie in das siebensitzige Auto verfrachten. In Frankfurt fordern sie ihn auf, endlich die schwarzen Scheine zu waschen, die dort seit Monaten liegen. Constand T.: "Das ist kein Geld, das ist nur Papier." Für diese Antwort schlägt S. sein an die Bettpfosten gefesseltes Opfer.

      Der Pakistani ist fassungslos. "Jetzt erzählst du mir, wie du das gemacht hast!" Constand T. alias James erklärt ihm, dass sie die Geldpakete in einem unbeobachteten Moment tauschen, dass sie genau die Größe der entstehenden Pakete kennen, dass sie mehrere Hosen übereinander tragen, um dort das Geld zu verstecken. "S., das ist unsere Arbeit. Wir können nichts anderes!", sagt ihm der Gefesselte. Das Geld hätte er sich mit fünf Landsleuten geteilt. S. schlägt ihn mit einer Eisenstange und droht ihm, seinen Penis abzuschneiden. Es ist die Wut über seine eigene Dummheit, die den Pakistani ausrasten lässt.

      T. muss seine Freunde anrufen, die sollen 130.000 Euro auftreiben. Andernfalls droht S., sein Opfer in ebenso viele Stücke zu schneiden. Dem Gericht begründet er die Höhe der Summe: "Ich habe mein Geld und meinen Schaden verlangt." Einer von T.s Freunden verständigt die Polizei. Die lockt die Pakistani am 7. September 2006 zu einem Schließfach am Frankfurter Bahnhof. Die Beamten verhaften die drei Geschwister, Maqbools Schwager und später seinen Freund Mohamad sowie den Boutiquebesitzer.

      Maqbool S. verlor nicht nur die 80.000 Euro Einsatz. Seit Ende April 2007 wird ihm und seinen fünf Unterstützern vor dem Berliner Landgericht der Prozessgemacht. Ihnen wird erpresserischer Menschenraub und Körperverletzung vorgeworfen.

      Im Prozess tritt Constand T. gegen die Pakistani als Nebenkläger und Zeuge auf. Die Situation wirkt grotesk: Während die geprellten Opfer, darunter Maqbools Schwester und ihr Mann - Eltern von fünf Kindern - seit sieben Monaten in Untersuchungshaft schmoren, befindet sich T. alias James weiter auf freiem Fuß. Doch es läuft bereits ein Ermittlungsverfahren gegen den 31-jährigen Bauhelfer, der wegen eines ähnlichen Betrugsdeliktes in Österreich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde.

      Es könnte sein, dass T. diesmal nicht so milde davon kommt.

      Im Fall des Pakistani Maqbool S. spricht Staatsanwalt Bernhard Girse bereits von einem minderschweren Fall, der mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft wird. Diese könnte sicherlich bei allen Angeklagten zur Bewährung ausgesetzt werden.

      Am Montag wird der Prozess fortgesetzt.




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      Avatar
      schrieb am 19.06.07 23:49:00
      Beitrag Nr. 1.059 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.626 von Harry_Schotter am 19.06.07 23:40:51Es heißt ja auch: "Wer nicht hören will muss fühlen"

      Bis dato hatten immer die anderen fühlen müssen. Etwas ändern wird sich erst dann, wenn auch die Multikultis selbst in die Verlegenheit kommen Schmerzen zu verspüren.
      Avatar
      schrieb am 19.06.07 23:55:11
      Beitrag Nr. 1.060 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.476 von redbulll am 19.06.07 23:29:37
      [urlDie Jugend von heute ist gar nicht so schlimm

      Kriminologin erklärt beim Präventionstag das Klischee von der steigenden Gewalttätigkeit für falsch

      VON PITT VON BEBENBURG]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_c…[/url]

      Wiesbaden. Jugendliche schlagen keineswegs immer häufiger und brutaler zu. Das hat die Kriminologin Wiebke Steffen in ihrem Gutachten für den Deutschen Präventionstag festgestellt, der am Montag in Wiesbaden begann.

      Es gäbe "keine Anhaltspunkte dafür, dass die Jugendkriminalität zugenommen hätte oder ,immer schlimmer' geworden wäre", schrieb Steffen in ihrer Expertise. Im Gegenteil gehe die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten sogar zurück, erläuterte die Fachfrau vom Bayerischen Landeskriminalamt. Zudem würden Straftaten immer häufiger angezeigt.

      Auch bei Gewaltdelikten zog die Wissenschaftlerin ein positives Fazit. "Insgesamt sind eher ein Rückgang der Gewaltbereitschaft und eine Zunahme der Missbilligung von Gewalt festzustellen", betonte sie. Zahlen, die das Gegenteil zeigten, deuteten eher auf gestiegene Anzeigebereitschaft hin.

      Als Ursache für die positive Entwicklung sieht Steffen die "erheblich gesteigerten Bemühungen" um Vorbeugung gegen Kriminalität. In Deutschland gibt es nach einer Untersuchung des Bundesfamilienministeriums 190 000 präventive Angebote, von denen zwei Millionen Familien erreicht werden. Forderungen nach härteren Strafen erteilte Steffen eine Absage. Es gehöre zum kriminologisch gesicherten Wissen, "dass ,mehr' nicht ,mehr' bringt". Steffen forderte zur Gelassenheit im Umgang mit Jugendlichen auf, die Raufereien brauchten. Man müsse auch erkennen, dass es Problemgruppen gebe. Erhöhte Gewaltbereitschaft gebe es bei jungen Männern aus Einwandererfamilien.

      Rüge an Politik und Medien

      Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl (CDU) ging in seinem Grußwort noch von einer wachsenden Gefahr aus - und gab damit ein Beispiel für den von Steffen beschriebenen "politisch-publizistischen Verstärkerkreislauf, der (Jugend-)Kriminalität zum allumfassenden Problem und zur alltäglichen Bedrohung werden lässt". Diehl nannte es "besonders schlimm, dass wir eine steigende Gewaltbereitschaft erleben". Zugleich warnte das Stadtoberhaupt davor, bei Straftaten wegzusehen. Dies drohe "zum Kennzeichen unserer Gesellschaft zu werden".

      Auch Kongresspräsident Hans-Jürgen Kerner von der Universität Tübingen ermunterte zum Eingreifen. Auch wenn es nur "ein hässliches Schimpfwort" oder "ein Schlag mit der Faust aus Eifersucht oder einer Provokation heraus" seien, müsse man Grenzen aufzeigen. Es sei ein "Kardinalfehler" zu sagen: "Das macht doch nichts, das tun doch alle."
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 00:00:24
      Beitrag Nr. 1.061 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.833 von rv_2011 am 19.06.07 23:55:11Um allfälliger Kritik von vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen,
      bitte ich darum, zitierte Artikel mit URL oder sonstigen Quellenangaben zu versehen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 00:02:13
      Beitrag Nr. 1.062 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.919 von redbulll am 20.06.07 00:00:24Reicht Dir nicht, dass der Artikel mit der Quelle verlinkt ist? :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 00:20:40
      Beitrag Nr. 1.063 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.030.952 von rv_2011 am 20.06.07 00:02:13Die farbliche Hervorhebung habe ich nicht als Verlinkung erkannt-bitte um Nachsicht Deinerseits.
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 11:57:44
      Beitrag Nr. 1.064 ()
      Polizei schließt nicht aus, dass die schöne Studentin mit K.o.-Tropfen betäubt wurde
      Wurde Tanja von
      zwei Männern verschleppt?

      Tanja Gräff (21) wird vermisst
      Vor knapp zwei Wochen verschwand die schöne Germanistikstudentin Tanja Gräff (21) beim Sommerfest der Fachhochschule in Trier (Rheinland-Pfalz). Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Die Polizei hält es für möglich, dass Tanja von zwei Männern verschleppt wurde.
      Sie hält es nicht für ausgeschlossen, dass Tanja mit K.o.-Tropfen betäubt wurde. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sie „gegen ihren Willen irgendwo festgehalten wird und lebt“, heißt es.
      Aber vielleicht ist Tanja auch längst tot. Möglicherweise wurde die Lehramtsstudentin aus Korlingen bei Trier Opfer eines Gewaltverbrechens.

      Vermisste Studentin
      Polizei hat
      kaum noch
      Hoffnung
      Mehrere Zeugen berichteten, dass sie in der Nacht des Sommerfests am 7. Juni nach 4 Uhr eine junge Frau gesehen haben, die zwischen zwei gehenden Männern eingehakt war. Sie habe benommen gewirkt und sich kaum auf den Beinen halten können.
      Zwei andere Besucherinnen des Festes berichteten der Polizei von für K.o.-Tropfen typischen Symptomen. Wurde Tanja also betäubt und dann verschleppt?
      Laut Zeugenangaben handelt es sich bei den beiden Begleitern der jungen Frau um einen hell- und einen dunkelhäutigen Mann. Beide sollen zwischen 25 und 30 Jahren alt sein. Ersterer soll 1,70 Meter oder größer sein, der zweite etwa 1,80 Meter.
      Nähere Angaben wollten die Ermittler nicht machen, weil die Hinweise zum Aussehen ansonsten zu widersprüchlich seien und somit auf falsche Fährten locken könnten. Die Polizei schloss allerdings auch nicht aus, dass die Begebenheit gar nichts mit dem Fall Tanja Gräff zu tun hat.
      Am Montag hatten mehr als 150 Polizisten die Umgebung der Fachhochschule durchkämmt, aber die Suchaktion ohne Ergebnis nach siebeneinhalb Stunden beendet.
      Heute Abend wollen Freunde und Kommilitonen von Tanja vor dem Trierer Dom mit Kerzen eine Lichterkette bilden. Es soll ein Zeichen der Hoffnung und der gegenseitigen Anteilnahme sein, sagte einer der Organisatoren.Knapp 80 000 Flugblätter hatten Tanjas Freunde verteilt, mehr als 1000 Such-Plakate in Trier und Umgebung aufgehängt.
      Sie sagen, die Lichterkette sei „die letzte große Aktion, die wir machen können“.

      Bild-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 14:53:59
      Beitrag Nr. 1.065 ()
      @rv

      Hach, wieder einmal nur so eine kleine Rauferei, die die Leute halt brauchen....:rolleyes:;)


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      Erneut Massenschlägerei in Frankfurter City

      Polizei kommt zu spät zur Schlacht

      Frankfurt a.M. (dpa). Erneut haben sich in der Frankfurter Innenstadt dutzende Männer geprügelt. Wie bereits am Montagabend waren es laut Polizei am Dienstagabend Bulgaren, die aus zunächst unbekanntem Grund aufeinander los gingen. Nach den Aussagen unbeteiligter Zeugen schlugen die etwa 40 Kontrahenten mit Eisenstangen, Teleskopschlagstöcken sowie zugeschnittenen Holzstangen zu. Ein 40-Jähriger musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Am Montag war bei einer ähnlichen Schlacht im Anlagenpark ein 23-Jähriger alter Bulgare niedergestochen worden.

      Als die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, konnte sie keine Beteiligten mehr ausmachen. Von acht Anwesenden wurden zwar die Personalien festgestellt, eine Beteiligung an der Schlägerei konnte ihnen aber nicht nachgewiesen werden. Die Polizei will weitere Auseinandersetzungen verhindern.


      ---

      Geschwistermord in Sachsenhausen

      VON GEORG LEPPERT

      Geschwistermord in Sachsenhausen: Die Polizei hat am Dienstagmorgen im Heimatring einen 56 Jahre alten Kroaten festgenommen, der seine 60 Jahre alte Schwester mit mehreren Messerstichen getötet haben soll. Die Hintergründe der Tat sind noch weitgehend unklar. Möglicherweise spielten die Erfahrungen des Mannes während des Jugoslawien-Krieges eine Rolle.

      Offenbar hatte die Frau ihren Bruder am frühen Morgen in seiner Wohnung besucht. Zwischen den beiden entstand ein heftiger Streit, wie es im Polizeibericht heißt. Gegen 7.55 Uhr habe der Mann im Wohnzimmer mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser mehrfach auf den Oberkörper der Frau eingestochen. Entweder der Mann oder seine 53 Jahre alte Ehefrau, die während der Tat ebenfalls in der Wohnung war, riefen den Rettungsdienst. Zwar versuchte der Notarzt noch, das Opfer zu reanimieren. Erfolg hatte er jedoch nicht.

      Gleichzeitig mit dem Rettungswagen trafen mehrere Streifenwagen der Polizei im Heimatring ein. Die Beamten rannten mit gezückten Pistolen das Treppenhaus hoch. Der Verdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen.

      Wieso der 56-Jährige seine Schwester tötete, war am Dienstagvormittag in der Siedlung am Heimatring Gegenstand heftiger Spekulationen. "Das war ein netter und ruhiger Mann, mit dem gab es keine Probleme", sagte Turgay Taskun, der im Nachbarhaus des Mordverdächtigen wohnt. Der Kroate habe keine Arbeit gehabt. Regelmäßig sei er in seinen Kleingarten an der nahegelegenen S-Bahn-Strecke gegangen.

      Auch Jahangil Changizi, Inhaber des Einkaufskioskes "Getränke und Backwaren Kastanien", kannte den 56-Jährigen. Sein Laden befindet sich schräg gegenüber des fahlgelben Mehrfamilienhauses, in dem die Tat geschah. Während Kriminalbeamtinnen am Vormittag die Kleidung des Opfers in Plastiksäcken aus der Wohnung trugen, diskutierte er mit seinen Kunden über die Geschehnisse in der Zweizimmerwohnung des mutmaßlichen Täters. Der Verdächtige sei ein völlig unauffälliger Mann, der jeden Tag eine kroatische Zeitung, eine Packung Tabak und eine Flasche Bier gekauft habe, sagte Changizi. Deutsch könne er nicht, bis auf die zwei Worte: "Kein Problem."

      Die Ermittlungen der Polizei ergaben am Dienstag kein klares Motiv. Sehr viel spreche dafür, dass der Mann schwere psychische Probleme hatte, sagte Polizeisprecher Jürgen Linker. Deswegen sei es auch nicht möglich, ihn über einen längeren Zeitraum hinweg zu verhören.

      Eine erste Vermutung der Mordkommission dreht sich um die Vergangenheit des Mannes in Kroatien. Offenbar hatten ihn serbische Soldaten einige Zeit in einem Internierungslager gefangen gehalten. Anscheinend rührten daher seine schweren psychischen Störungen. Möglicherweise drehte sich auch der Streit mit der Schwester um diese Zeit, deutete die Polizei an.

      Während des Jugoslawien-Krieges waren Tausende von Kroaten und bosnischen Muslimen in Internierungslagern der Serben eingesperrt gewesen. Mit den unmenschlichen Bedingungen, die dort herrschten, beschäftigt sich nach wie vor der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag.


      Quelle: www.fr-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 15:19:36
      Beitrag Nr. 1.066 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.074.268 von Harry_Schotter am 20.06.07 14:53:59
      Offenbach: Vierzehnjähriger stirbt nach Prügelei


      Nach einer Prügelei in einem Offenbacher Internet-Café ist ein 14 Jahre alter Junge gestorben. Die Polizei nahm einen 21 Jahre alten Litauer aus Frankfurt fest, der bereits am Montag das ebenfalls aus Litauen stammende Kind geschlagen und getreten haben soll. Der Junge war laut Polizeibericht nach den Prügeln nicht zum Arzt, sondern in die elterliche Wohnung gegangen. Am Abend wurde er dort tot aufgefunden. Der Obduktion zufolge starb der Jugendliche an seinen Kopfverletzungen. Der mutmaßliche Täter wurde gestern Abend festgenommen. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.
      dpa
      20.6.2007
      http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id…
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 15:42:32
      Beitrag Nr. 1.067 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.074.841 von redbulll am 20.06.07 15:19:36Junge Frau bezahlt Zivilcourage teuer

      Von Nicole Prestle


      Franziska H. (Name geändert) wollte Zivilcourage beweisen - und wurde brutal dafür zusammengeschlagen. Zwei Männer gingen gestern Morgen auf einem Spielplatz in Pfersee auf sie los, weil sie sie beim Pinkeln erwischt hatte. "Ich habe nur gefragt, ob das sein muss. Da drehten sie sich um und fielen über mich her." Jetzt liegt die 20-Jährige im Klinikum. Gesicht und Hals sind von roten Striemen entstellt, ihre rechte Gesichtshälfte ist geschwollen, sie hat Prellungen im Bauchbereich. Doch sie ist froh, so davongekommen zu sein: "Ich hatte regelrecht Angst um mein Leben."

      Es geschah um 5 Uhr morgens. Franziska H. war auf dem Weg zur Arbeit und nahm - obwohl sie das selten tut - eine Abkürzung durch den Park an der Pearl-S.-Buck-Straße. Dort fielen ihr die zwei Männer auf, die an einem Spielplatz standen und urinierten. "Ich war vielleicht drei, vier Meter von ihnen weg und habe rübergerufen. Danach ging alles ganz schnell." Die Unbekannten gingen auf Franziska H. zu. Einer ohrfeigte sie, der andere trat ihr gegen das Schienbein, stieß sie zu Boden und schüttete ihr eine Flüssigkeit über den Kopf. "Es war wohl Alkohol. Die zwei hatten Flaschen bei sich." Einige Minuten lang traktierten die Männer ihr Opfer. "Sie haben dabei die ganze Zeit gelacht." Dann ließen sie von ihr ab und gingen. Noch vom Unfallort aus verständigte Franziska H. ihren Freund, der rief die Polizei. Dass niemand eingriff, versteht die junge Frau nicht. "Es sind Häuser in der Nähe. Es kann doch nicht sein, dass keiner was mitbekommen hat!"

      Polizeisprecher Manfred Gottschalk hat Respekt vor Franziska H. - weil sie eben nicht wegsah, sondern Missstände angesprochen hat. Dass die Ertappten so reagieren, sei sehr untypisch. Trotzdem rät Gottschalk Menschen, die solche oder ähnliche Vorfälle beobachten, "lieber die Polizei zu verständigen, als sich selbst in Gefahr zu bringen".

      Nach den Männern, die Franziska H. überfallen haben, wird jetzt gefahndet. Sie trugen dunkle Kapuzenshirts, sprachen Deutsch mit türkischem Akzent und waren stark alkoholisiert. Hinweise an die Polizei unter 0821/323-2611.
      http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Startse…
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 22:30:25
      Beitrag Nr. 1.068 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.075.378 von redbulll am 20.06.07 15:42:32Messerangriff in Neustädter Teestube

      Polizei: Alkoholisierter Türke stürmt bewaffnet in den Treffpunkt / 53-jähriger Inhaber leicht verletzt

      BREMEN (col)Gleich zweimal innerhalb kurzer Zeit stürmte ein laut Polizei unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehender 35-jähriger Türke am Dienstagabend mit Messern bewaffnet in eine türkische Teestube in der Neustadt und versuchte dort, auf einen Landsmann einzustechen. Als der Inhaber der Teestube, der 53-jährige Schwiegervater des Angegriffenen, zu Hilfe eilte, trafen ihn zwei Messerstiche in den Oberschenkel, teilte die Polizei gestern mit.

      Bereits eine Stunde vor dem tätlichen Angriff mussten Beamte zur Teestube ausrücken und dort schlichtend eingreifen. Dem 35-jährigen Tatverdächtigen wurden aus Gründen der Gefahrenabwehr zwei Küchenmesser abgenommen, heißt es im Polizeibericht.

      Der Mann beließ es nicht bei dieser Tat: Nachdem die Polizei mit den Messern abgerückt war, stürmte der Türke laut Zeugenaussagen wütend aus den Räumlichkeiten des Freundschaftsvereins und kündigte sein Wiedererscheinen mit neuen Messern an. Tatsächlich erschien er dann 20 Minuten später erneut mit zwei Küchenmessern bewaffnet und stürzte sich auf seinen gleichaltrigen Kontrahenten.

      Dieser konnte Stichen ausweichen und schließlich zur Abwehr den Arm des Angreifers packen. Unterstützung erhielt er durch den Inhaber der Teestube. Während der Angreifer weiterhin versuchte, auf seinen Landsmann einzustechen, umklammerte der Schwiegervater ihn von hinten. Bei dieser Aktion trafen ihn zwei Messerstiche in den Oberschenkel, die in der Klinik versorgt werden mussten, so die Polizei.

      Herbeigerufene Polizeibeamte konnten den Messerstecher noch in der Teestube festnehmen. Er ist bereits erheblich mit Gewaltdelikten in Erscheinung getreten. Hintergrund der Tat sollen Geldforderungen sein.

      [14.06.2007]http://syke.mzv.net/news/stories/bremen/?id=87412
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 22:32:14
      Beitrag Nr. 1.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.083.700 von redbulll am 20.06.07 22:30:25NOTOPERATION
      Massen-Messerei in Türken-Disco
      Sechs Verletzte, ein Opfer schwebt noch in Lebensgefahr
      MOW,Claudia Keikus

      Wedding - Ein Messer-Angriff, ein hinterhältiger Mordversuch - es geschieht in einer Party-Nacht. Sie endet mit einer blutigen Messerschlacht. Ömer B. (22) wird in einer Weddinger Türken-Disco niedergestochen. Not-OP. Er liegt im Virchow Klinikum. Sein Zustand ist kritisch.


      Die Discothek "Palace" in der Amrumer Straße. Party-Stimmung um 2.50 Uhr. Es ist brechend voll. Auch Ömer feiert mit seinen Freunden ausgelassen in den Sonntag hinein. Eine tolle Nacht. Aber dann schlägt plötzlich die Stimmung um. Es ist ein Streit um eigentlich nichts, der so schrecklich eskaliert. Zwei Unbekannte, offenbar auf Ärger aus, gehen auf Ömer und seine Freunde los.

      Schläge, Schreie, Bierflaschen zersplittern. Im "Palace" bricht Panik aus. Alles passiert blitzschnell und niemand kann es verhindern. Dann liegt Ömer, Bruder eines Profi-Boxers, blutüberströmt auf dem Disco-Boden. Zehn Messerstiche haben seine Organe zerfetzt.

      Mindestens fünf seiner Freunde werden ebenfalls verletzt. Die Täter können in dem Chaos flüchten. Auch ihre Opfer schleppen sich hinaus. Eine Blutspur zieht sich über den gesamten Parkplatz, bis ins nahe Virchow-Klinikum.

      Die Polizei wird sofort alarmiert. Aber niemand, wie leider so oft, will die Messerstecher kennen. Trotz Fahndung bleiben sie verschwunden. Ömer B. wird in der Nacht notoperiert. Er schwebt in Lebensgefahr.

      Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen für die Messerstecherei. Hinweise unter Tel. 46 64 911 100.

      Berliner Kurier, 11.06.2007http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/1747…
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 22:36:25
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.083.700 von redbulll am 20.06.07 22:30:25Schreckenstag
      Was passierte wirklich am Todes-Strand?
      Erol A. (17) erstach Darius (23): Haftbefehl wegen Mordes
      MOW,Claudia Keikus

      Wedding - Erol hält eine Waffe in der Hand. Gangster-Pose! Das Angst-Bild, für Erol nur ein Jux. Aber das er jetzt doch einen Menschen getötet hat, ist bitterer Ernst. Erol A. (17) ist der Messerstecher vom Tegeler See. Seine Freunde schildern den Schreckenstag aus ihrer Sicht.


      "KNB" (Kommando-Nord-Berlin) so nennt sich die Clique von Erol. Einige waren dabei, als Schüler Darius E. (23) am Sandstrand starb und Erol plötzlich zum Mörder wurde. "Das jemand tot ist, ist nicht in Ordnung", sagt einer aus der Jugendgang. Aber der eigentliche Grund soll nicht der Müll-Streit gewesen sein. "Es gab eine Schlägerei, die so endete. Davor haben alle ein bisschen gefeiert."

      Die Jugendlichen an der Badestelle "Im Saatwinkel" fühlten sich durch einen Mann (43) provoziert. Und mit ihm begann die Prügelei. "Dann haben sich die anderen eingemischt." Sonst wäre es aus Sicht der jungen Weddinger nicht so weit gekommen.

      Dass Erol zum Baden ein Messer dabei hatte, ist für seine Freunde Normalität. "Das ist so, die Stadt ist gefährlich." Erol stach damit zu, mehrfach und Darius starb, weil er sich eingemischt hatte. Erols Freunde sind überzeugt davon, dass er es aus Angst tat, sich nur verteidigen wollte. "Wir wurden doch angegriffen", sagen sie. "Ein Mörder ist Erol für uns nicht."

      Die Polizei sieht das anders. Erol A. ist bereits vorbestraft wegen einer Messerstecherei (KURIER berichtete). Er wurde gestern Mittag dem Richter vorgeführt - Haftbefehl wegen Mordes.

      Berliner Kurier, 15.06.2007http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/1752…
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 22:41:42
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.083.813 von redbulll am 20.06.07 22:36:25URL: http://www.welt.de/berlin/article947887/Messerstecher_vom_Te…

      15. Juni 2007, 09:07 Uhr Von Michael Behrendt und Jens Anker
      Justiz
      Messerstecher vom Tegeler See in Haft
      Nach den tödlichen Messerstichen auf einen 23-Jährigen aus Reinickendorf hat ein Richter Haftbefehl gegen den 17 Jahre alten mutmaßlichen Täter erlassen – wegen Mordes aus Heimtücke. Dass der Beschuldigte wegen einer Messerstecherei bereits vorbestraft ist, gibt Anlass zur Kritik am Umgang mit Straftätern.
      Foto: Repro Steffen PletlMordopfer Darius E.: Der 23-Jährige wurde an einer Badestelle am Tegeler See erstochen, als er einem älteren Herrn zu Hilfe eilen wollte

      Nach den tödlichen Messerstichen auf einen 23-Jährigen aus Reinickendorf hat ein Richter am Donnerstag Haftbefehl gegen den 17 Jahre alten Erol A. erlassen – wegen Mordes aus Heimtücke. Dem Türken wird vorgeworfen, Darius E. in einem Moment in den Rücken gestochen zu haben, als er "arg- und wehrlos" war. Im Internet haben Freunde von Darius E. inzwischen eine Nachrufseite installiert. Der junge Mann war am frühen Dienstagabend an einer Badestelle am Tegeler See erstochen worden, als er einem älteren Herrn zu Hilfe eilen wollte, der von Erol A. und zwei Begleitern angegriffen worden war. Der bislang nicht identifizierte Badegast hatte die drei sowie deren zwei Freundinnen aufgefordert, ihren Müll nicht wegzuwerfen. Darius E. wurde die Klinge bis zum Heft in den Körper gerammt. Sie verletzte eine Hauptschlagader. Das Opfer soll noch aufgestanden sein und die Flucht ergriffen haben, sei dann aber nach wenigen Metern zusammengebrochen und verblutet. Alle Rettungsversuche blieben erfolglos.
      Der Beschuldigte äußert sich nicht zu den Vorwürfen
      „Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete der Ermittlungsrichter am Amtsgericht den Vollzug der Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes, der gefährlichen Körperverletzung und der Beteiligung an einer Schlägerei an“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Darius E. hatte nach Angaben eines Ermittlers dem 17-jährigen Erol A. gerade den Rücken zugedreht, als ihm mit dem Klappmesser in den Rücken gestochen wurde. Der Beschuldigte hat sich vor dem Haftrichter zu den Tatvorwürfen nicht geäußert. Weiterführende links
      Mit Tricks an verbotene Messer kommen Verbote und viele Ausnahmeregelungen Viele Jugendliche haben Messer dabei "Nach solchen Taten sinkt die Bereitschaft zur Zivilcourage" Diese Tat macht unendlich wütend Jugendlicher tötet aus Wut über Kritik Waren die Rettungskräfte zu langsam? Bei den Freunden von Darius E. sitzt der Schmerz tief. „Ich konnte am Mittwoch nicht zur Arbeit gehen“, berichtete sein Freund Josua M. Er hat eine Seite ins Internet gestellt, auf der auch Menschen Anteil nehmen, die nicht zum Freundes- und Verwandtenkreis des Opfers gehören. „Ich kannte Dich zwar nicht, aber es bewegt mich zutiefst“, schreibt ein Mädchen namens Jenny. „Man sagt immer, wenn andere in Not sind, soll man nicht wegschauen. Doch wenn man helfen will, bezahlt man dafür mit seinem Leben.“ Sascha schreibt: „Warum, verdammt? Ich hoffe, es geht Dir gut, wo Du jetzt bist. Du wirst in unseren Herzen weiterleben. Warum Du?“ Und Josh fügt an: „Wir lieben Dich, Darius. Es ist so sinnlos. Das hast Du nicht verdient, es war noch viel zu früh!“
      Forderung nach härterem Umgang mit Straftätern
      Der mutmaßliche Täter ist wegen einer Messerstecherei bereits vorbestraft. Erol A. war erst im April dieses Jahres wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer einjährigen Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden, weil er zwei Menschen mit einem Messer verletzt hatte. Innerhalb der Polizei wächst jetzt die Kritik an der Entscheidung des damaligen Richters, dem Jugendlichen Bewährung zu gewähren. „Wir fangen die Täter ein, die Justiz lässt sie laufen, und später sterben Menschen“, sagte ein Kriminalbeamter. Ein anderer forderte einen härteren Umgang mit Straftätern und weniger Toleranz. Dass Erol A. nicht in Haft saß, liegt nach Angaben des Berliner Justizsprechers Söhnke Volkens an den juristischen Vorgaben. „Die Bewährung kann nur widerrufen werden, wenn nachgewiesen ist, dass der Beschuldigte weitere Straftaten verübt hat“, sagte Volkens. Ein Verdacht, sogar eine Anklage, reiche dafür nicht aus. Rechtlich gelten auch Angeklagte noch als unschuldig. Erst nach einer rechtskräftigen Verurteilung kann der zuständige Richter den Antrag auf Widerruf der Bewährung auf den Weg bringen. Allerdings kann der Richter die Bewährung schon dann widerrufen, wenn ein Täter ein umfassendes und glaubhaftes Geständnis abgelegt hat.
      Die Richter ließen sich täuschen
      Nach Informationen von WELT ONLINE hatte Erol A. nach der damaligen Straftat sofort ein Antiaggressionsseminar absolviert und offenbar auf diese Weise die Richter davon überzeugt, sich von nun an im Griff zu haben. Eine falsche Darstellung, wie sich nun zeigte. Die Justizverwaltung wollte sich am Donnerstag nicht zu den tödlichen Stichen äußern. Es sei ein „tragischer Fall“, sagte Justizsprecherin Barbara Helten lediglich. Schlagworte
      Darius E. Erol A. Tegeler See Tegel Messerstecher Kriminalität Mord Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte: „Wenn es nach mir ginge, würde das Waffengesetz noch weiter verschärft. Auch waffenähnliche Gegenstände müssten verboten werden.“ Auf Bundesebene würden derzeit Vorbereitungen zur Änderung eines entsprechenden Gesetzes unternommen, Berlin wolle auf eine Verschärfung dringen. „Damit allein allerdings kann man die Kriminalität nicht ausmerzen.“
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 22:55:07
      Beitrag Nr. 1.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.083.907 von redbulll am 20.06.07 22:41:42© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 26/07 22. Juni 2007
      http://www.jungefreiheit.de/

      Die Schreibtischtäter
      Hauptsache deutsche Täter: In der Berichterstattung über Gewaltkriminalität wird bewußt selektiert
      Doris Neujahr

      Im demokratischen, rechtsstaatlichen, freiheitlichen Deutschland wird selektiert: gnadenlos, zielsicher, mit politischer Absicht! Und zwar durch diejenigen, die es sonst unter Berufung auf Artikel 1 GG sogar für diskriminierend halten, in Sachen Familiennachzug, Kindergeld oder Sozialhilfe die notwendige Unterscheidung zu treffen zwischen Staatsbürgern und Nichtsstaatsbürgern; die überall Rassismus, Ausländer-, gar „Menschenfeindlichkeit“ wittern.

      An einer Berliner Badestelle vor zwei Wochen: Ein Familienvater fordert vier Jugendliche auf, ihren Müll zu entsorgen. Die vier fallen über ihn her, einer schlägt mit einem Knüppel zu. Für einen 23jährigen Mann – gebürtiger Pakistani – bedeutet Zivilcourage mehr als nur staatlich gefördertes, opportunistisches Maulheldentum. Er eilt dem Angegriffenen zu Hilfe, darauf rammt ihm einer der Schläger mehrmals ein Messer in den Rücken. Das Opfer stirbt an inneren Blutungen, die Täter verlassen den Ort demonstrativ langsam und verhöhnen ihr Opfer noch. Trotz der exzessiven Brutalität und Menschenverachtung wird das Verbrechen nur auf den Regionalseiten der Berliner Presse vermeldet, Wut- und Betroffenheitsbekundungen einschlägiger Politiker entfallen. Der Berliner Justizsenator sinniert darüber, ob vielleicht ein Messerverbot solche Taten vermeiden könnte. Man ahnt die Gründe für die Zurückhaltung: Der Haupttäter heißt Erol A., er und seine Clique sind Türken und gehören einem „Kommando-Nord-Berlin“ (KNB) an. Erol A. hatte schon einmal einem Menschen ein Messer in den Rücken gestochen, war aber mit Bewährung davongekommen. Das Gericht hatte ihm eine gute Sozialprognose zugebilligt.

      Zeitnah wird in einer U-Bahnstation in Berlin-Neukölln ein afrikanischer Asylbewerber aus Burkina Faso ins Koma geprügelt. Ein Faustschlag läßt ihn mit dem Kopf auf der Bahnsteinkante aufschlagen. Falls er überlebt, sind dauerhafte Schäden nicht auszuschließen. Diesmal sind die Medien noch zurückhaltender als im Fall Erol A., obwohl Öffentlichkeit geboten ist, denn die Täter sind noch nicht gefaßt. Ihre Zugehörigkeit zum moslemischen Kulturkreis läßt sich dennoch nicht verbergen. Sechs Tage benötigt die Polizei, um die Bilder der Überwachungskamera zu veröffentlichen.

      Der zweite Fall weist auffällige Ähnlichkeiten auf mit dem des Potsdamers Ermyas Mulugata, der im April 2006 gleichfalls durch einen Faustschlag ins Koma fiel. Beide Opfer sind dunkelhäutig, beiden wurden lebensgefährliche Kopfverletzungen zugefügt. Im weiteren überwiegen die Unterschiede: Anders als der Mann aus Burkina Faso, der sich laut Zeugenaussagen und ausweislich der Überwachungsbilder gegenüber seinen Peinigern völlig defensiv verhielt, war Mulugata sturzbetrunken, titulierte seine Frau via Handy sowie Passanten als „Schweinesau“ und trat nach ihnen. Das rechtfertigt natürlich keine Gewalttat – niemand hat es verdient, halbtot geschlagen zu werden –, aber es lagen damit von Anfang an Hinweise vor, daß es sich um einen aus dem Ruder gelaufenen Streit unter Betrunkenen gehandelt hat, während der Mann aus Burkina Faso völlig unprovoziert Opfer rassistischer Gewalt wurde.

      Doch während im aktuellen Fall in den Medien tiefes Schweigen herrscht, brach im Mulugata-Fall ein tage-, ja wochenlanges Geheul los. Die deutsche Presse vollzog wie auf ein geheimes Kommando hin die eigene Gleichschaltung und wurde zum Volksgerichtshof über die angeblich identifizierten „Nazi-Schläger“. Auch der Generalbundesanwalt wurde von der Hysterie angesteckt, er sah die innere Sicherheit des Landes gefährdet und ließ sich die Verdächtigen in Guantánamo-Manier überstellen, ohne daß sich die sensiblen Wortführer der öffentlichen Meinung daran störten. Der Druck durch Politik und Medien war so hoch, daß der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei noch nachträglich die Unabhängigkeit der Ermittlungsbehörden in Frage gestellt sieht. Nur zwei – zwei! - Politiker wagten es, der Lynchstimmung entgegenzutreten, die Innenminister Wolfgang Schäuble und Jörg Schönbohm, die sich dafür unmögliche Anwürfe gefallen lassen mußten. Jetzt hat der Mulugata-Prozeß vor dem Landgericht einen unbefriedigenden Abschluß gefunden. Selbst die Staatsanwaltschaft fand die Beweislage am Ende hanebüchen und beantragte Freispruch für die zwei deutschen Angeklagten. Die wirklichen Täter laufen bis heute frei herum, die Fokussierung auf eine rechtsextreme bzw. rassistische Tat hat ihre Ermittlung vielleicht für immer unmöglich gemacht.

      Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sagt trotzdem, er finde „die spontane Solidarisierung der Potsdamer Bevölkerung mit dem Opfer nach wie vor richtig und wichtig“. Oberbürgermeister Jann Jakobs räumte ein, es habe einen „erheblichen öffentlichen Druck“ gegeben, die „Solidaritätskundgebung zu veranstalten“. Die Politiker fühlten sich also selber als Getriebene!

      Die von Platzeck behauptete spontane Solidarität mit dem Opfer war in Wahrheit eine gesteuerte Kampagne, die, um zu funktionieren, allerdings einen bestimmten Resonanzboden benötigte. Die Plakate „Ermyas, halte durch!“, die an Heiligenschreine gemahnenden Mahnwachen-Installationen, die Mädchen, die sich tränenumflort in den Armen lagen, waren Zeichen einer kollektiven psychische Störung. Als Person war „Ermyas“ dabei völlig uninteressant. Das zeigten die Abwehrreaktionen, als bekannt wurde, daß es sich bei ihm keineswegs um einen Engel handelte, sondern um einen Mann mit Widersprüchen und Problemen. Die guten Menschen in Deutschland mißbrauchten ihn als ideale Projektionsfläche, als Fetisch, an dem sich eine Kampagne entzünden ließ, die tiefliegende Leidenschaften abrief und kanalisierte.

      Um derartige Kampagnen auszulösen, ist die ausländische Herkunft des Opfers von Vorteil, aber, wie die drei genannten Fälle zeigen, nicht hinreichend! Auf jeden Fall muß der Täter ein Deutscher sein, denn nur an ihm läßt sich die Gültigkeit und das Fortwirken faschistischer deutscher Täterschaft aufzeigen. In der Selektion der aktuellen Opfer setzt sich die Behandlung der historischen Opfer fort, die gleichfalls nach ihrem politisch-antifaschistischen Gebrauchswert selektiert werden.

      Diese Entwicklung könnte bald dahin führen, daß Opferempathie, Mitleid, Anstand, Genugtuung für erlittene Demütigungen – also alles, was über politische Differenzen hinweg als unverhandelbar gelten müßte, damit zwischenmenschliches Vertrauen möglich ist – grundsätzlich nur noch unter politisch-korrektem Vorbehalt gewährt wird. Das wäre die Barbarei mit antifaschistischem Antlitz!
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 22:56:34
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.083.907 von redbulll am 20.06.07 22:41:42© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 26/07 22. Juni 2007

      „Das ist irre, wie verrückt“
      Interview: Björn Liebscher war nur der „Nazi-Schläger von Potsdam“. Nun wurde er freigesprochen. Jetzt will er sein Leben neu beginnen
      Moritz Schwarz

      Herr Liebscher, vor 14 Monaten waren Sie Staatsfeind Nummer eins.

      Liebscher: Ja, wenn ich heute darüber nachdenke, erscheint es mir so völlig absurd. Damals habe ich nicht darüber nachgedacht. Ich war viel zu überrascht. Bewaffnete Polizisten, einer mit gezogener Pistole, haben mich aus dem Auto gezerrt und brutal abgeführt. Ich habe gar nicht gewußt, worum es geht, keiner hat mir was erklärt. Ich wurde herumgestoßen wie Vieh. Mein Gesicht war geschwollen, Tränen, und auch wenn ich dafür kein Attest habe, ich behaupte, ich hatte davon eine Gehirnerschütterung.

      Die Polizei sagt Sie hätten „aktiven und passiven Widerstand“ geleistet.

      Liebscher: Das stimmt nicht. Damit wollten sie sich nur rechtfertigen.

      Warum wurden Sie Ihrer Meinung nach so behandelt?

      Liebscher: Weil die Meldung von einem „rassistischen Mordversuch“ damals nicht nur durch ganz Deutschland, sondern um die ganze Welt ging. Da hat man sich wohl gedacht, da kann man an mir die Sau rauslassen. Auch die Augen- und Ohrenklappen, Fuß- und Handfesseln – nicht die orangefarbene Jacke, die gehörte mir –, die sie mir wie einem Guantánamo-Häftling verpaßt haben – damit wollte man wohl zeigen: Wir schlagen hart zu!

      Ihr Freispruch gilt als „Freispruch zweiter Klasse“, wie man sagt, aus „Mangel an Beweisen“.

      Liebscher: Ich war es nicht. Ich bin vor Gericht freigesprochen worden. Es gibt keine Beweise gegen mich. – Was wollen Sie eigentlich noch? Es kann nicht sein, daß man mich immer noch „irgendwie vielleicht für schuldig“ hält. Soll das denn nie aufhören? Habe ich kein Recht auf Gerechtigkeit? Ich habe als Fahrer für Kinder und Behinderte für einen Rocker gearbeitet. Deshalb bin ich ein Schläger? Ich habe auch die Böhsen Onkelz – die keine Rechtsradikalen sind – gehört wie Abertausende anderer normaler Menschen. Deshalb bin ich ein Rassist? Das ist doch absurd! Was ist eigentlich mit meinen Punk- und meinen Bob-Marley-Platten?

      Für Ermyas M. etwa sind Sie weiterhin der Täter.

      Liebscher: Das enttäuscht mich: Es tut mir leid, was ihm widerfahren ist, aber ich würde von ihm zumindest ein Wort des Bedauerns erwarten für das, was sie aus mir voller aller Welt gemacht haben.

      Wer ist dafür verantwortlich?

      Liebscher: Der damalige Generalbundesanwalt Kay Nehm. Auch von ihm heute kein Wort des Bedauerns. Von niemandem, auch von den Chefredakteuren der Zeitungen nicht.

      Hat Nehm sich nicht nur dem Druck gebeugt?

      Liebscher: Ach, mein Schicksal hat ihn nicht interessiert.

      Erinnern Sie sich nicht mehr an die ganz ungeheure öffentliche Empörung?

      Liebscher: Natürlich, ich verstehe ja die Aufregung, aber es war trotzdem nicht richtig. Wer ich wirklich bin und warum ich so etwas getan haben sollte, wollte keiner wissen. Ich war einfach nur der „Nazi-Schläger“.

      Sie waren der, den für eine kurze Zeit jeder „anständige Mensch“ gehaßt und verachtet hat.

      Liebscher: Ja, es ist unglaublich, nicht? Aber ich habe damals nicht darüber nachgedacht, ich wollte nur raus, meine Unschuld beweisen.

      Haben Sie nicht mal den Mut verloren?

      Liebscher: Natürlich gab es den Moment, ich war kurz davor, mich umzubringen, aber das wollte ich meiner Familie nicht antun, zumal es dann geheißen hätte, das ist ein Schuldeingeständnis. Aber als mir gesagt wurde, ich bekomme 15 Jahre bis lebenslänglich, da war ich am Ende. Und jeden Tag kamen sie mit neuen Indizien, und ich war es doch gar nicht, und trotzdem kamen sie mit immer neuen „Beweisen“, und alle machten sie mit. Das ist irre, wie verrückt. Ich habe in den Spiegel geschaut und mich angesehen, um zu mir zu sagen: „Du warst es doch gar nicht.“

      Jetzt haben Sie es überstanden.

      Liebscher: Nein, es ist nicht vorbei. Ich muß mein Leben neu beginnen. Meine Beziehung ist am Bröckeln. Ich mußte während der Haft erhebliche Schulden machen. Und die Leute fragen immer noch: „Waren Sie es nicht doch?“ Ich wollte umziehen, habe die Wohnung nicht bekommen. Begründung: „Nicht an Sie, aus Rücksicht auf die Mieter.“ Wenn ich einen Hubschrauber sehe, sehe ich ihn immer auf mich zufliegen. Sie kommen mich holen, immer wieder.



      Björn Liebscher, 30, war im Ermyas-M.-Prozeß der Hauptangeklagte. Am letzten Freitag wurde er in Potsdam freigesprochen.





      „Eine Art Hysterie“
      Potsdam ist kein Einzelfall. Das deutsche Bewußtseinsproblem und der imaginierte Rechtsextremismus
      Moritz Schwarz

      Herr Dr. Miliopoulos, die beiden Hauptangeklagten im Fall Potsdam sind am Freitag freigesprochen worden. Vor 14 Monaten inszenierten die Sicherheitsbehörden ihre Festnahme als Ergreifung von „Staatsfeinden“, wie etwa die „FAZ“ damals feststellte. Muß also von einem „politischen Prozeß“ gesprochen werden?

      Miliopoulos: Ich würde nicht in toto von einem politischen Prozeß sprechen, aber von einer unangemessenen Politisierung.

      Was ist unter „unangemessen“ zu verstehen?

      Miliopoulos: Kurz nach der Attacke auf Ermyas Mulugeta wurde von politischer und öffentlicher Seite fast ausnahmslos suggeriert, daß ein anderer als ein rassistischer Hintergrund für die Tat nicht in Frage käme. Viele von den Verantwortlichen mußten aber von Anfang an wissen, daß das so nicht haltbar war. Es ist doch erschreckend, daß sich kaum einer – abgesehen vom brandenburgischen Innenminister Jörg Schönbohm – dementsprechend verhielt. Sogar die Bundeskanzlerin schaltete sich ein, der Generalbundesanwalt ermittelte wegen Mordversuchs mit rassistischem Hintergrund, und die Verhaftung des Hauptangeklagten erfolgte auf die von Ihnen schon beschriebene Weise.

      Aus politikwissenschaftlicher Sicht: Kavaliersdelikt wohlmeinender Demokraten oder ein Sündenfall wider die Demokratie?

      Miliopoulos: Man kann das sicher nicht einfach als Panne betrachten, in der Tat handelt es sich um eine Unterhöhlung des Verfassungsstaates, wie ihn das Grundgesetz entwirft. Ich würde aber andererseits nicht so weit gehen, von einer Krise zu sprechen. Der Potsdam-Prozeß wurde am Ende nicht nach politischen, sondern nach rechtsstaatlichen Maßgaben geführt. Es handelt sich also nicht um eine „gezielte Unterwanderung“ des Staates, sondern eher um eine Art medialer Hysterie, die ein Bewußtseinsproblem in unserer Gesellschaft widerspiegelt.

      Deutschland eine Ochlokratie – eine Herrschaft der erregten Massen?

      Miliopoulos: Bei uns bestimmten eher die Medien als die Massen die öffentliche Stimmung. Aber tatsächlich muß man feststellen, daß es im öffentlichen Raum, speziell in der politischen Medienlandschaft, bei der Betrachtung des Extremismus an der gebotenen Äquidistanz und in der Einordnung des Rechtsextremismus an verfassungsrechtlicher Schärfe mangelt.

      Was konkret bedeutet?

      Miliopoulos: Nehmen Sie etwa ein undifferenziertes Schlagwort wie „Kampf gegen Rechts“. Daß dies bei uns inzwischen konsensfähig ist, zeigt an, daß wir es mit einer neuen Identitätsformel in unserer politischen Öffentlichkeit zu tun haben: einem Schema, das bislang allein das der antifaschistischen – zum Teil antideutschen – Linken war. Diese neue Identität erzeugt Öffentlichkeitsdruck, daher sehen sich in einem Fall wie dem von Potsdam die Akteure – Politiker, Sicherheitsbehörden, Journalisten und in der Öffentlichkeit stehende Bürger, wie Prominente – unterschwellig gezwungen, sich laut im Sinne dieses Identitätsschemas zu bekennen. Unabhängig, ob die Faktenlage entsprechend ist – das Bekenntnis wird einfach gesellschaftlich erwartet.

      Woher kommt diese neue politische Identität?

      Miliopoulos: Zweifellos ist eine der Ursachen dafür die lange währende nationale Selbstnegation insbesondere der deutschen Linken. Eine andere ist die unterschiedliche Legitimität, mit der linke und rechte soziale Bewegungen von unseren Medien betrachtet werden, das erzieht uns natürlich zur „schlagseitigen“ Wahrnehmung dieser Phänomene.

      Dürfen sich Politik und Staat wie im Fall Potsdam so widerstandslos zu einem Nachgeben gegenüber diesen Tendenzen verleiten lassen?

      Miliopoulos: Nein, natürlich nicht. Denn die Extremismuswahrnehmung in der medialen Öffentlichkeit hat nicht viel zu tun mit der Extremismustheorie, wie sie vom Grundgesetz geboten ist.

      Nämlich?

      Miliopoulos: Zum einen müssen wir die Verletzung des normativen Äquidistanzgebotes konstatieren: Unser Staat versteht sich als eine normative Verankerung eines demokratischen Konzeptes. Bei der „wehrhaften Demokratie“ geht es darum, daß sich unser freiheitliches Konzept gegen den Extremismus an sich wendet. Denn das Wesen des Extremismus richtet sich stets gegen die Unveräußerlichkeit personaler Würde als entscheidender Säule unserer freiheitlichen Demokratie. Der Extremismus hat dabei zwei Erscheinungsformen: Er kann ideologisch links oder rechts aufgeladen sein. Die Art der Aufladung spielt aber aus Sicht des demokratischen Verfassungsstaates keine Rolle. Entscheidend ist allein der extremistische Wesenskern, gleich in welcher Erscheinungsform.

      Was bedeutet es dann, wenn bei uns öffentlich gerade diese eigentlich irrelevante, inhaltliche Komponente im Vordergrund steht?

      Miliopoulos: Sie meinen mit „inhaltlicher Komponente“ wohl die Erscheinungsform des Extremismus. Steht diese im Vordergrund, so wird der gleiche Abstand zu allen politischen Inhalten innerhalb des nicht-extremistischen Raumes verletzt. Daher haben wir es in Deutschland nicht nur mit einer verzerrten Wahrnehmung des Rechtsextremismus, sondern auch der nicht-extremistischen rechten Inhalte zu tun. Natürlich muß man sich im klaren sein, daß eine Objektivierung sozialer Phänomene in einer Gesellschaft ohnehin nicht möglich ist. In unserer medialen Öffentlichkeit ist die Wahrnehmung der politischen Rechten aber doch sehr grobmaschig. Man kann es so zusammenfassen: Hypersensibilität gegenüber Rechtsextremismus und fehlendes Differenzierungsvermögen bei der Unterscheidung einer extremistischen und einer nicht-extremistischen Rechten.

      Was ist mit dem Phänomen des imaginierten Rechtsextremismus? Der mexikanischstämmige US-Wissenschaftler Gregory Rodriguez (siehe Kasten unten) begab sich im Sommer 2006 auf die Suche nach den „No-Go-Areas“ in Deutschland, die damals heiß diskutiert wurden – und fand sie nicht.

      Miliopoulos: Hoffentlich hat er recht. Vielleicht müßte man in der Tat noch als weitere Auswirkung der deutschen Extremismuswahrnehmung das Einbilden von rechtsextremistischen Vorfällen konstatieren. Der Fall Potsdam könnte dazu gezählt werden: sozusagen der „Sebnitz-Effekt“.

      Könnte man also von einem „Extremismus gegenüber Rechten“ sprechen?

      Miliopoulos: Das ist eine gewagte, wohl überspannte Formulierung. Unabhängig davon: Natürlich ist kein Staat in Wirklichkeit weltanschaulich neutral. Im Gegenteil, um so etwas wie Extremismus überhaupt definieren zu können, brauchen Sie ein normatives Fundament. Das Problem ist nun, was passiert, wenn sich diese konstante verfassungsnormative Mitte, von der aus wir die Extreme definieren, gesellschaftspolitisch verschiebt, und Dinge, die in der Gesellschaft gestern noch als extremistisch galten, plötzlich als nicht mehr bzw. solche, die gestern nicht als extremistisch, nun als extremistisch gelten? Davor kann nur das strikte Einhalten gewisser rechtsstaatlicher, aber auch staatspolitischer Grundsätze bewahren, zu denen etwa das Äquidistanzprinzip gehört.

      Wenn das wie im Fall Potsdam nicht gelingt, hat man dann nicht einen „Extremismus der Mitte“?

      Miliopoulos: „Extremismus der Mitte“ erscheint mir nicht nur terminologisch keine glückliche Formulierung zu sein. Statt die gesellschaftspolitische Mitte für extremistisch zu erklären, sollte man lieber versuchen, sie in die verfassungsnormative Mitte zurückzuholen.

      Potsdam, wo Bürger – ob nun schuldig oder nicht – zu Staatsfeinden gemacht wurden, ist doch nur die Spitze des Eisberges. Es gibt zahlreiche parallele Fälle – überregional bekannt wurde etwa der Fall des Berliner Lehrers Karl-Heinz Schmick (JF berichtete) –, wo Rechte oder Konservative nachweislich zu Unrecht als extremistisch eingestuft und drangsaliert wurden.

      Miliopoulos: Die Extremismus-Vokabel ist natürlich politisch instrumentalisierbar. Das wird auch gerade gegenüber Rechtskonservativen, mitunter auch gegenüber Linken, praktiziert. Wenn das in der Gesellschaft um sich greift, schlimm genug – aber der Staat in Gänze ist damit hoffentlich nicht zu identifizieren.

      Ein Beispiel, daß dies doch der Fall ist, ist die Stigmatisierung der Republikaner. – Inzwischen jedoch muß sie reihenweise aus den Verfassungsschutzberichten gestrichen werden.

      Miliopoulos: Zweifellos ist der Umgang mit den Republikanern kein Ruhmesblatt für unsere Demokratie, aber die Tatsache, daß die Partei nun gestrichen wird, weil sie vor Gericht recht bekommen hat, zeigt, daß die Mitte eben nicht extremistisch ist: Denn der Rechtsstaat funktioniert!

      Nachdem die Partei, nicht zuletzt dank des Extremismus-Etiketts, politisch erledigt ist.

      Miliopoulos: Zu beweisen wäre, daß dies von seiten des Staates tatsächlich mit diesem Zweck erfolgt ist. So lange muß davon ausgegangen werden, daß die Behörden glaubten das Richtige zu tun, dies aber vor dem Gericht keinen Bestand hatte. Ein Vorgang, wie er ständig vorkommt. Und ob die Partei wirklich wegen der Einstufung scheiterte, ist eine nähere Untersuchung wert.

      Schleswig-Holsteins SPD-Innenminister Ralf Stegner will zum Beispiel bereits gegen Bürger vorgehen, die sich nicht eindeutig von echten oder vermeintlichen Rechtsextremisten distanzieren.

      Miliopoulos: Erst wenn so etwas wirklich mit staatlichen Mitteln umgesetzt werden würde, wäre das ein staatspolitischer Skandal. Ich gehe davon aus, daß so etwas in unserem Rechtsstaat nicht haltbar ist. Denken Sie an den Vorschlag aus der Hochzeit des „Kampfes gegen Rechts“, Rechtsextremisten sollte der Führerschein verweigert werden. Daraus ist auch nie etwas geworden.

      Wie wirkt sich die Verletzung des Äquidistanzgebots auf der anderen Seite aus – auf der politischen Linken?

      Miliopoulos: Parallel zu Hypersensibilität gegenüber dem Rechtsextremismus ist eine Desensibilisierung gegenüber dem Linksextremismus festzustellen. Das zeigt sich zum Beispiel in dem Umstand, daß wir Rechtsextremismus zumeist schon als Meinungsdelikt erleben – die ganz überwiegende Zahl der Fälle sind Propagandadelikte. Linksextremismus dagegen wird nur noch dann in den Medien registriert, wenn er gewalttätig ist. Eine linksextreme Äußerung wird als solche gar nicht als „Aufreger“ wahrgenommen. Zuletzt haben die überraschte Reaktion auf die Ausschreitungen in Rostock und Heiligendamm gezeigt, wie unaufmerksam wir gegenüber diesem Problem geworden sind. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Meldung vom Rückgang der linksextremen Gewalttaten anläßlich der Präsentation des Verfassungsschutzberichtes des Bundes 2006 vor wenigen Wochen. Zwar ist die linksextreme Gewalt gegenüber dem Vorjahr in der Tat etwas gesunken, aber tatsächlich hat sie sich eher auf dem hohen Niveau von 2005 eingependelt. Ich habe die wirklichkeitsgetreue Einordnung dieser Tatsache in keiner Zeitung gefunden.



      Dr. Lazaros Miliopoulos ist Politologe am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Zu seinen Schwerpunkten gehört die Politische Philosophie, Ideengeschichte und Extremismusforschung. Zuletzt veröffentlichte er zu den Themen „Die NPD als Machtfaktor im deutschen Parteiensystem“ und „Populismus von links und rechts“. Im März erschien außerdem seine Monographie „Atlantische Zivilisation und transatlantisches Verhältnis“ (VS Verlag). Geboren wurde er 1976 in Düsseldorf.
      Avatar
      schrieb am 21.06.07 15:07:56
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      Darvinismus ist Faschismus; Islam ist Frieden. Da haben wir's. :(


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      20. Juni 2007, 11:37 Uhr
      Schöpfungsgeschichte

      Mit dem Koran gegen die Evolutionstheorie

      Adnan Oktar führt einen erbitterten Feldzug: Sein Feind ist der Darwinismus. In der Evolutionstheorie sieht er die Wurzel von Faschismus und Terrorismus. Um Darwins Lehre zu widerlegen, bringt der muslimische Autor europaweit seinen eigenen "Atlas der Schöpfung" unters Volk.

      Seinen Feldzug gegen die Evolutionstheorie hat der muslimische Autor Adnan Oktar groß angelegt. Um die von Charles Darwin (1809-1882) entwickelte Lehre von der Entwicklung der Arten zu widerlegen, verschickt der Türke ungefragt seinen 800 Seiten starken „Atlas der Schöpfung“. Offenbar haben zehntausende Lehrer den Hochglanzdruck erhalten – vor allem in Frankreich und der Türkei, aber auch in Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern. Oktar, der unter dem Pseudonym Harun Yahya schreibt, will nicht nur Allahs Schöpfung beweisen. Er will die Evolutionslehre als angebliche Wurzel von Faschismus und Terrorismus bekämpfen.

      Schöpfungslehre für Bibel-Fundamentalisten Krippenspiel und Jurassic Park „Der Mythos der menschlichen Evolution hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage“, behauptet Oktar. Hunderte Bilder von Fossilien in seinem Atlas sollen beweisen, dass Gott alle Arten schon in ihrer endgültigen Form erschaffen habe. Dabei predigt er keine Schöpfung in sechs Tagen wie einige christliche Gruppen. Aber eine Entwicklung – etwa vom Affen zum Menschen – ist für ihn undenkbar. „So wie uns heute die Religion von Menschen, die Krokodile anbeten, absurd und unmöglich erscheint, so unglaublich sind die Überzeugungen der Darwinisten.“ Mit missionarischem Eifer und dem Koran greift Oktar die vermeintliche Verschwörung von Atheisten und Materialisten an, die sich auf Darwin berufen. Der einstige Student einer Istanbuler Universität für schöne Künste will die „dunklen Verbindungen zwischen Darwinismus und den blutigen Ideologien des Faschismus und Kommunismus“ enthüllen. Auch religiös motivierte Terroristen seien „in Wirklichkeit Sozialdarwinisten“. Dagegen bringe der Islam den Frieden, so der Autor. Der 1956 geborene Oktar ist ein Vielschreiber. Mehr als hundert Werke soll er verfasst haben. Fleißige Anhänger übersetzten viele davon - auch der Schöpfungs-Atlas mit vielen Koranzitaten wurde in mehreren Sprachen gedruckt. Webseiten, Verlage und ein „Wissenschaftliches Forschungsinstitut“ in der Türkei verbreiten seine Ansichten. Vermutet wird, dass Oktar von Gönnern unterstützt wird. In Deutschland ist Oktar alias Harun Yahya kein Unbekannter. Allerdings fiel er früher vor allem als Holocaust-Leugner auf, der gegen Zionisten und Freimaurer wetterte. Der baden-württembergische Verfassungsschutz stellte vor einigen Jahren fest, dass sich seine Schriften unter Islamisten einiger Beliebtheit erfreuten. Mittlerweile streitet der fromme Autor den Holocaust an den Juden nicht mehr ab. Sein Schaffen scheint nun vor allem auf den Kampf gegen den Darwinismus ausgerichtet zu sein. Schlagworte
      Schöpfungsgeschichte Evolutionstheorie Darwin Kreationismus Adnan Oktar In der Türkei wurden der Zeitung „Hürriyet“ zufolge 20.000 Schöpfungs-Atlanten an Biologielehrer verschickt. Alaaddin Dincer, Vorsitzender der türkischen Lehrergewerkschaft, erklärte: „Der Atlas soll Lehrer beeinflussen, die die Evolutionstheorie lehren. Schülern soll er weismachen, dass die Evolution eine unbewiesene Theorie sei.“ In Frankreich erhielten viele Gymnasien den Wälzer. Aufgeschreckt verlangte das Pariser Bildungsministerium, dass das Werk im Unterricht nicht verwendet werde. Auch in Deutschland erhielten Lehrer das Buch. Oktar ist in seiner Heimat höchst umstritten. So bezeichnet Dincer die Thesen des Autors als „rückständiges Geschwätz“. Dieser lässt sich davon nicht beeindrucken. „Ergebene Muslims waren immer im Verlauf der Geschichte grundlosen Anschuldigungen ausgesetz“, erklärt Oktar im Internet. Sein Pseudonym ist Programm: Harun und Yahya – in der Bibel Aaron und Johannes der Täufer – sind im Islam zwei Propheten, die mutig für ihren Glauben eintraten. Für seine Überzeugungen will Oktar auch weiterhin eintreten – der vorliegende „Atlas der Schöpfung“ soll nur der erste von sieben Bänden sein.

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      Avatar
      schrieb am 21.06.07 16:25:54
      Beitrag Nr. 1.075 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.093.718 von Harry_Schotter am 21.06.07 15:07:56 Restwärts
      Berliner Etikettenschwindel: Die Hauptschule soll weg

      Berlin will wieder einmal seine Hauptschulen abschaffen. Unter anderen Umständen, etwa denen einer pragmatischen Bildungsreform ohne ideologische Scheuklappen, könnte man darüber reden. So aber ist Vorsicht angesagt, zumal bildungspolitisch ferne Politiker und sogenannte Bildungsexperten allzu rasch davon schwärmen, damit ein gewaltiges soziales Problem lösen zu können: das der wenig begabten, schwierigen, mit allerlei Lebens- und Sprachnöten beladenen Jugendlichen. Deren Scheitern wird der Hauptschule angelastet, an der unterrichtet zu werden ein Stigma bedeute - ein Stigma, das jedoch jene, die sie jetzt abschaffen wollen, nicht selten selbst erzeugten.

      Und so ist ein Etikettenschwindel zu befürchten, denn unter einem neuen Label - ganz gleich, ob es nun Einheitsschule, Gesamt- oder Stadtteilschule heißt - könnte man die Hauptschüler als solche kaum mehr identifizieren. Hinterher, wenn sie welche Schule auch immer wieder verlassen haben werden, bleibt freilich alles beim Alten: Sie werden mit diesem Schulabschluss - denn der bleibt erhalten, und die Hoffnung, sie würden, umgetopft, dann andere, höhere Abschlüsse schaffen, grenzt an Wunderglauben - kaum einen Ausbildungsplatz ergattern. Und Arbeit für Ungelernte gibt es bekanntlich auch viel zu wenig.

      Die Hauptschule wird nicht nur in der Hauptstadt als "Restschule" bezeichnet. Das ist ein diskriminierendes Urteil, vor dem inzwischen nicht einmal sonst politisch überkorrekte Politiker zurückschrecken. Der "Rest" entpuppt sich ebenfalls als Täuschung, schaut man sich die Statistik an: Wenn nur etwas mehr als ein Drittel der Schulabgänger eines Jahrganges das Abitur schafft und noch einmal ein Drittel den mittleren Schulabschluss, dann war jeder dritte Berliner Jugendliche ein Hauptschüler. Fast zehn Prozent von ihnen verlassen die Schule ohne Abschluss. In der Migrantenstatistik nimmt sich das noch dramatischer aus: neunzehn Prozent ohne Abschluss, fünfunddreißig Prozent schaffen den einfachen oder erweiterten Hauptschulabschluss - ein Zeugnis ohne großen Wert auf dem Arbeitsmarkt. Und vielleicht wäre zuerst einmal darüber zu streiten.

      Seit dem Rütli-Skandal ist das Thema virulent, doch war man schon einmal weiter, öffneten sich Hauptschullehrer und sprachen über die Not, die sie trotz enormer pädagogischer Anstrengungen immer nur lindern können: über die wachsende Zahl von Kindern, deren Familien man als bildungsfern bezeichnet; die mit viel, zu viel Gewalt aufwachsen und nicht einmal im fortgeschrittenen Schulalter die Unterrichtssprache so beherrschen, dass sie einer Stunde mit Gewinn folgen könnten. Die Hauptschulen und die Gesamtschulen mit Hauptschülern sind aufgerüstet worden, sie verfügen über Schulstationen und Sozialarbeiter, über Werkstätten und Schülerfirmen, die Klassen sind kleiner - und das alles ist gut so.

      Aber die Defizite und speziellen Nöte ihrer Schüler können sie trotzdem nicht alle beheben. Vor allem darum, weil die Ursachen jenseits der Schultore zu suchen sind, auf den Straßen von Neukölln, Hohenschönhausen oder Wedding, in den Parallelgesellschaften der Migranten mit starker Bindung an die nächste Moschee, weniger zum Vertrauenslehrer. Und im unerschütterlichen Takt deutscher Bildungsbiographien, die Aufstieg durch Bildung nur noch als Ausnahme nachweisen. Statt dessen scheint sich inzwischen die Abhängigkeit von staatlicher Wohlfahrt zu vererben, so wie in glücklicheren Vierteln der Stadt die Akademikerkinder immer wieder mehrheitlich das Abitur machen. Und weil sich die Rede von keiner Zukunft für fast ein Drittel aller Schüler tief einprägt in deren Selbstbewusstsein, müssen oft selbst leidenschaftliche Pädagogen resignieren. Lehrer, die auch überfordert sind, seit man von ihnen erwartet, dass sie den Pflichtteil an Erziehung durch das Elternhaus im Zweifelsfalle mitübernehmen.

      Der simple Schluss, dies sei zu ändern, wenn man nur eine Schulform durchsetzt, deren Etikett signalisiert, hier würden alle, die Begabten wie die Unbegabten, die Behüteten wie die Unbehüteten, miteinander und voneinander lernen, mag für Wahlkämpfe tauglich sein, für das wirkliche Leben ganz gewiss nicht. In einer Großstadt wie Berlin mit ausgezeichneter Infrastruktur bilden sich Schulmilieus nicht wie auf dem flachen Land oder in kleineren Städten mit ihrem überschaubaren Angebot heraus. Hier suchen sich Eltern, die eine klare Vorstellung von der Zukunft ihrer Kinder haben, unter über tausend Schulen immer häufiger die aus, die ihrem Nachwuchs allzu viel Berührung mit Lebensnöten und sozialem Sprengstoff erspart. Allein dieses Schulwahlverhalten wird keine Stadtteil- oder Hauptrealschule ändern.

      In Berlin hat der jüngste Vorstoß der CDU, die Hauptschule abzuschaffen, mehr mit den Plänen der rot-roten Stadtregierung zu tun. Die will mit einer Millioneninvestition eine Einheitsschule, die "Gemeinschaftsschule" heißen soll, aufbauen. Ein Versuch, der in den zwanziger Jahren scheiterte am Elternunwillen, genauso wie nach dem Mauerfall, als die Ostdeutschen das Gymnasium favorisierten. Wie man hört, hält sich auch das Interesse am aktuellen Experiment in Grenzen. Es ist ein kosmetischer Versuch, der mit altbackenen Argumenten auf ein differenziertes Schulsystem zielt, dessen Ungleichheiten nicht zu beheben sind, indem man vermeintliche Gerechtigkeit verordnet. REGINA MÖNCH

      Text: F.A.Z., 21.06.2007, Nr. 141 / Seite 35
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      schrieb am 21.06.07 16:29:02
      Beitrag Nr. 1.076 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.095.643 von redbulll am 21.06.07 16:25:54JUGEND / Lehrer und Mitschüler als Ziel
      Neue Gewaltserie an den Schulen Übergriffe in Berlin immer brutaler


      Nach der Eskalation an der Rütli-Schule im März 2006 trifft Berlin eine neue Gewaltwelle an Schulen. Die Zahl der Angriffe auf Lehrer und Schüler ist stark gestiegen.
      Sie kommen mit Messern, Stahlruten oder bloßen Fäusten. Ihre Gegner sind nicht rivalisierende Jugend-Gangs, sondern Lehrer und Mitschüler. Die Folge: Verletzte Lehrer und Schüler stehen unter Schock, viele landen im Krankenhaus. Wie im März 2006, als die Gewaltwelle an der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln eskalierte, erlebt die Hauptstadt eine neue Gewaltserie. Am Dienstag schlug ein Jugendlicher im Bezirk Neukölln einen Lehrer nieder - Krankenhaus. Am selben Tag schlugen fünf Zehn- und Elfjährige an einer Grundschule in Moabit einen Mitschüler zusammen und filmten alles mit Handys. Am Montag drohte ein Gesamtschüler (19) seiner Lehrerin mit dem Tod: "Sie sind heute Abend tot. Ich bring Sie um." Sie hatte ihm nur das Handy abgenommen. Am meisten Aufsehen erregte dieser Tage ein Raubüberfall zweier maskierter Schüler (14 und 15) auf eine Lehrerin in Tempelhof. Sie bedrohten sie mit einer Stahlrute, stahlen eine Tasche und flohen. Auftraggeber war ein Schüler, der sein Zeugnis verschwinden lassen wollte. Bereits Ende Mai stach ein Schüler (17) nach einem Streit vor der Schule einen jungen Mann nieder - Notoperation. Weniger drastisch, aber für betroffene Lehrer oder Schüler psychisch ähnlich schlimm ist Mobbing durch echte oder gefälschte Videos im Internet. Berlins neuem Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD) zufolge haben die bekannt gewordenen Gewalttaten im vergangenen Schuljahr im Vergleich zum Schuljahr 2004/05 um 75 Prozent zugenommen: Er nannte die Zahl von 1573 Angriffen. Vergleichszahlen für Baden-Württemberg liegen nicht vor. Im Regierungsbezirk Tübingen wurden im Vorjahr 914 Gewaltstraftaten registriert. Das waren sechs Prozent weniger als 2005. Vorfälle von Gewalt an Schulen stellen im Zusammenhang mit modernen Kommunikationsmedien aber auch in Baden-Würrtemberg eine wachsende Herausforderung dar. Auf einer Tagung von Schule und Polizei wurde für den Regierungsbezirk Tübingen ein Maßnahmenkatalog erstellt.

      DPA/EB
      http://www.hnp-online.de/index.php?mode=full&cat=&open=&open…


      BerlinHilferuf nach sicheren Schulen
      Nach Gewaltserie in Berlin: Bildungssenator, Eltern und Lehrerverbände beraten besseren Schutz / Mehr Schulpsychologen, aber auch härtere Strafen verlangt
      Andreas Kopietz, Tobias Miller und Lutz Schnedelbach

      BERLIN. Die Serie von Gewalttaten hat eine Debatte über die Sicherheit an Berliner Schulen ausgelöst. "Die Lehrer haben Sorge, der Situation in den Klassenzimmern nicht mehr Herr zu werden", sagte Ulrich Thöne, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Daran seien die Kürzungen im Bildungsbereich mitverantwortlich. Er fordert mehr Geld für Schulpsychologen und Sozialarbeiter. Eltern und Bildungspolitiker verlangen ein entschiedeneres Vorgehen auch gegen jugendliche Straftäter.

      Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) will sich beim nächsten Treffen mit den Bildungsstadträten darüber verständigen, ob und wie Schulen besser gesichert werden können. Er verwies auf die aus seiner Sicht erfolgreichen Gewaltpräventionsprogramme der Schulen und der Polizei, die aber weiter ausgebaut werden sollten.

      Der jüngste Gewaltvorfall ereignete sich am Dienstag, wurde aber erst gestern bekannt: In der Kurt-Tucholsky-Grundschule im Berliner Ortsteil Moabit verprügelte eine Elfjährige einen zehnjährigen Jungen und stiftete Mitschüler an, dies mit einem Handy zu filmen. Ein 13-jähriger Mitschüler ging schließlich dazwischen und meldete den Vorfall der Direktorin. Sie zog das Handy ein und übergab es der Polizei.

      Die Gewaltserie hatte am Freitag begonnen, als zwei schulfremde Jugendliche im Auftrag eines Schülers versucht hatten, in einer Tempelhofer Realschule Zeugnisunterlagen zu rauben. Dabei bedrohten sie eine 58-jährige Lehrerin mit einer Stahlrute. Am Montag drohte ein Schüler in Lichtenberg seiner Lehrerin mit dem Tod, weil sie ihm ein Handy abgenommen hatte. Am Dienstag schlug ein schulfremder 17-Jähriger in einer Realschule in Neukölln einen Lehrer nieder.

      In den vergangenen Jahren haben die Schulen immer mehr Gewalttaten gemeldet. Im Schuljahr 2001/02 waren es rund 250 Fälle, 2005/06 rund 1 500 Fälle. Im aktuellen Schuljahr rechnet die Senatsbildungsverwaltung nicht mit einem Rückgang der gemeldeten Fälle.

      Einig sind sich Bildungspolitiker und Elternvertreter, dass Schulen nicht zu Festungen mit hohen Zäunen und Videoüberwachung ausgebaut werden sollen. "Damit bekämpft man nicht die Ursache. Wir wollen unsere Schulen doch nicht abschotten", sagte André Schindler, Vorsitzender des Landeselternausschusses, der Berliner Zeitung. Er forderte ein konsequenteres Vorgehen. "Es werden Regeln definiert, aber nicht darauf geachtet, dass sie eingehalten werden." Dieser Erziehungsauftrag gelte nicht nur für Lehrer, sondern ebenso für die Eltern. "Wir müssen alle handeln."

      Den Schulen macht vor allem die sogenannte "kleine Gewalt" Sorgen. Damit sind die rauer gewordenen Umgangsformen, die zahlreichen Beleidigungen und Prügeleien gemeint, die nicht polizeibekannt werden, sagte die Leiterin der Tucholsky-Grundschule, Iris Pakulat. Als Ursachen nannte sie vor allem den hohen Fernseh- und Computerspielkonsum. Die Schulleiterin verwies auch auf die oft sozial schwierigen Verhältnisse der Schüler, allgemeinen Werteverfall und fehlende positive Vorbilder durch Eltern. "Wir erleben zunehmend Eltern, die ebenfalls aggressiv gegen uns werden", sagte sie.

      Es müsse schneller und härter gegen die Schläger vorgegangen werden, forderte Wolfgang Schimmang, SPD-Bildungsstadtrat im Problembezirk Neukölln. Dass Gerichtsverfahren lange dauern und dann mit Bewährungsstrafen enden, sei ein Riesenproblem, sagte er.
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/663…
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      schrieb am 21.06.07 17:04:14
      Beitrag Nr. 1.077 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.095.709 von redbulll am 21.06.07 16:29:02Man kann's ja auch zynisch sehen. Das Lehrpersonal, dass Opfer von jugendlichen Angriffen wurde, kann sich krank schreiben, und sich vom Arzt eine posttraumatische Belastungsstörung attesieren lassen und sich dann gepflegt in die Frühpension verabschieden. Insofern hat die Sache durchaus auch zwei Seiten. :rolleyes:
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      schrieb am 22.06.07 13:43:30
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.096.452 von Harry_Schotter am 21.06.07 17:04:14Bevorzugte Einbürgerung verlangt
      Spanische Muslime loben Zapateros "Allianz der Zivilisationen"

      wie. MADRID, 21. Juni. Eine internationale Konferenz von Muslimen hat in der spanischen Stadt Córdoba das von Ministerpräsident Zapatero angeregte Projekt einer "Allianz der Zivilisationen" gelobt. Sie forderte zugleich, dass die Nachkommen der im Jahr 1610 von der Iberischen Halbinsel vertriebenen "Moriscos" (getaufte Mauren) bei einem Antrag auf spanische Staatsbürgerschaft bevorzugt behandelt werden. Die Muslime wiesen darauf hin, dass derlei schon seit einigen Jahren bei den Abkömmlingen der Sefarden (Juden spanischer Abstammung) praktiziert werde.

      Gastgeber der Konferenz war die Islamische Junta Spaniens, die sich als wichtigste Vertretung der Muslime des Landes darstellt. Sie führte Repräsentanten der Internationalen Islamischen Volksführung (WIPL) zusammen, zu der mehr als vierhundert muslimische Vereinigungen gehören. Zu der zweitägigen Veranstaltung waren nicht nur Delegationen aus der arabischen Welt, sondern auch Muslimführer aus Russland, Kanada, Indonesien und Nigeria angereist. Junta-Präsident Mansur Escudero, der zugleich stellvertretender Generalsekretär der WIPL ist, hatte zuletzt in Spanien mit der Forderung Aufsehen erregt, die berühmte Moschee-Kathedrale von Córdoba für betende Muslime zu öffnen. Die katholische Kirche, der das Gotteshaus gehört, lehnt das ab.

      Die spanische Regierung war in Córdoba durch die Generaldirektorin für religiöse Angelegenheiten im Justizministerium, Mercedes Rico, vertreten. Zapatero, der die "Allianz der Zivilisationen" als Annäherungsversuch zwischen den großen Religionen konzipiert und den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan als "Ko-Sponsor" gewonnen hat, äußerte sich nicht unmittelbar zu dem umfassenden Forderungskatalog der einheimischen und ausländischen Muslime.

      Die Konferenzteilnehmer schlugen die Schaffung einer internationalen Beobachterorganisation gegen "Islamphobie" vor. Diese solle unter anderem den Inhalt und die Sprache von Büchern überwachen und eine "Stilfibel für Journalisten" verbreiten. In den Entschließungen der als vergleichsweise gemäßigt geltenden islamischen Vereinigungen ist auch von Religionsfreiheit, Achtung von Minderheitenrechten und "gerechter Migrationspolitik" die Rede. Überdies wurde angeregt, den Flamenco und die andalusische Musik zum Unesco-Welterbe zu erklären.

      Im Mittelpunkt der Gespräche in Córdoba stand als "Musterbeispiel der Allianz der Zivilisationen" die "Wiedergewinnung der historischen Erinnerung Andalusiens". Für die Muslime ist Andalusien noch immer die Bezeichnung für die von ihnen acht Jahrhunderte lang dominierte Iberische Halbinsel. Zur Vertreibung der Morisken unter der Herrschaft von König Philipp III. kam es vor fast vierhundert Jahren. So wie die vertriebenen Sefarden nicht nur in Nordafrika und Nordeuropa, sondern auch im Nahen und Mittleren Osten sowie auf dem Balkan Zuflucht fanden, gingen die Mauren in eine Diaspora vorwiegend in Länder rund um das Mittelmeer.

      Ihre Nachkommen trafen im März dieses Jahres in Marokko zur Gründung der ersten "Liga von Familien andalusischer Herkunft" zusammen. Auch dort wurden schon Einbürgerungsprivilegien verlangt, die später in Spanien von der Linkspartei der Grünen und Kommunisten, nicht aber von der sozialistischen Regierungspartei Zapateros unterstützt wurden. Die Junta möchte Zapatero nun die Ergebnisse ihrer Tagung erläutern. Für das kommende Jahr wollen die Muslime ferner den ersten "Weltkongress über die Wiedergewinnung der historischen Erinnerung Andalusiens" vorbereiten.

      Text: F.A.Z., 22.06.2007, Nr. 142 / Seite 5
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      schrieb am 22.06.07 14:37:36
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.147.394 von redbulll am 22.06.07 13:43:30Brandanschlag auf Ausländeramt verübt

      Bei einem Brandanschlag auf den Eingangsbereich des Kreisausländeramtes in Kassel ist in der Nacht zu Freitag Sachschaden in Höhe von 15 000 Euro entstanden. Verletzt wurde jedoch niemand. Am Tatort fanden Ermittler ein Selbstbezichtigungsschreiben. Dieses lasse eindeutig auf einen linksextremistischen Hintergrund mit politischer Motivation schließen, teilte die Kasseler Staatsanwaltschaft mit. Einzelheiten dazu könnten noch nicht bekannt gegeben werden. In die Ermittlungen ist auch das hessische Landeskriminalamt eingeschaltet.
      Kassel (ddp-hes). Bei einem Brandanschlag auf den Eingangsbereich des Kreisausländeramtes in Kassel ist in der Nacht zu Freitag Sachschaden in Höhe von 15 000 Euro entstanden. Verletzt wurde jedoch niemand. Am Tatort fanden Ermittler ein Selbstbezichtigungsschreiben. Dieses lasse eindeutig auf einen linksextremistischen Hintergrund mit politischer Motivation schließen, teilte die Kasseler Staatsanwaltschaft mit. Einzelheiten dazu könnten noch nicht bekannt gegeben werden. In die Ermittlungen ist auch das hessische Landeskriminalamt eingeschaltet. ddp/ghe/muchttp://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/12219860/Brandansc…
      Avatar
      schrieb am 22.06.07 17:45:49
      Beitrag Nr. 1.080 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.148.298 von redbulll am 22.06.07 14:37:36WOHLEN/DOTTIKON
      Nach halsbrecherischer Fahrt festgenommen
      Mit einem entwendeten Auto versuchte sich ein noch nicht identifizierter Mann dem Zugriff der Kantonspolizei zu entziehen. Seine halsbrecherische Fahrt endete in Dottikon mit drei platten Reifen. Die Kantonspolizei nahm den Mann fest. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
      Einer Passantin fiel der Mann am Mittwochabend in Wohlen auf, als dieser dort sein Auto tankte. Er schien ihr verwirrt zu sein, weshalb sie die Kantonspolizei verständigte. Abklärungen zeigten, dass das gemeldete Kontrollschild als entwendet im Fahndungsregister verzeichnet war. Sofort bot die Einsatzzentrale mehrere Patrouillen zur Fahndung nach dem Auto auf, das inzwischen weggefahren war. Danach stellte eine Patrouille der Kantonspolizei den gesuchten Toyota RAV4 in Hendschiken fest. Das zivile Polizeifahrzeug folgte dem Auto, das in Richtung Autobahnanschluss Lenzburg fuhr und dort nach Othmarsingen abbog. Jetzt gaben die Polizisten dem unbekannten Lenker ein Haltezeichen. Dieser gab sofort Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter.

      Durch gefährliche Fahrmanöver und eine allgemein unsichere Fahrweise gefährdete er andere Verkehrsteilnehmer. Eingangs Dottikon prallte der Toyota gegen ein unbeteiligtes Auto, das hatte verlangsamen müssen. Bei dieser Auffahrkollision wurde glücklicherweise niemand verletzt.

      Eine zweite Polizeipatrouille hatte inzwischen in Dottikon Stellung bezogen. Der Toyota überfuhr dort die ausgelegte Nagelgurte. Als Folge davon entwich an drei Reifen die Luft. Trotzdem setzte der Lenker seine Flucht noch einige hundert Meter fort. Dann hielt er jedoch plötzlich an, stieg aus und rannte davon. Die Polizisten konnten ihn kurz darauf einholen und in Handschellen legen.

      Der Festgenommene, der alkoholisiert war und möglicherweise auch unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, verhielt sich sehr aggressiv. Bereits gefesselt versuchte er, die Polizisten zu beissen.

      Die Identität des jüngeren Mannes ist noch nicht geklärt. Er stammt möglicherweise aus Russland. Das Bezirksamt ordnete für weitere Abklärungen Untersuchungshaft an.

      Nach vorliegenden Erkenntnissen war neben den Kontrollschildern auch der Toyota als entwendet zur Fahndung ausgeschrieben. In welchem Zusammenhang der festgenommene Mann dazu steht, ist noch unklar. Darin dürfte jedoch das Motiv für seine Flucht vor der Polizei zu finden sein. (pd/rse)http://www.azonline.ch/pages/index.cfm?dom=113&rub=100004704…
      Avatar
      schrieb am 22.06.07 20:23:29
      Beitrag Nr. 1.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.152.590 von redbulll am 22.06.07 17:45:49Urlauber, aufgepaßt!!!

      Türkei

      17-jähriger Deutscher nach „Urlaubsflirt“ in Haft


      Inhaftierte beim Telefonieren in einem türkischen Gefängnis
      22. Juni 2007
      Nach einem Flirt mit einer jungen Britin sitzt ein 17-Jähriger aus Uelzen seit zwei Monaten in der Türkei in Untersuchungshaft. Der Realschüler sei von den Eltern der 13-jährigen Engländerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt worden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin am Freitag. Die beiden Jugendlichen waren sich im Osterurlaub in Antalya näher gekommen und beteuern, nur geflirtet zu haben. Die Britin soll sich dem Jungen gegenüber außerdem als 15-Jährige ausgegeben haben.

      In einer Verbalnote habe Deutschland die türkische Regierung inzwischen offiziell aufgefordert, den Jungen bis zu einer für den 6. Juli angesetzten Verhandlung vorzeitig freizulassen, sagte der Außenamtssprecher. Türkische Richter hatten die Freilassung des Jungen gegen Zahlung einer Kaution bereits einmal abgelehnt. In dem Schreiben seien das Gericht und die Regierung in Ankara noch einmal auf die besondere humanitäre Dimension des Falles hingewiesen worden, so der Sprecher.

      Eine Toilette für 30 Gefangene

      Die Haftbedingungen in der Türkei gelten als katastrophal. Der 17- Jährige muss sich mit 30 anderen ausländischen Gefangenen eine Zelle, eine Dusche und eine Toilette teilen. Seine Eltern darf er nur einmal in der Woche durch eine Glasscheibe hindurch sehen. Das Generalkonsulat in Antalya setze sich vor Ort für ein erweitertes Besuchsrecht ein, sagte der Sprecher. Zu der derzeitigen Unterbringung gebe es außer einer Haftverschonung keine Alternative. Alle Beteiligten seien überein gekommen, dass eine Zusammenlegung mit jugendlichen Straftätern oder Schwerkriminellen aus der Türkei nicht in Frage käme.

      Den Umständen entsprechend befinde sich der 17-Jährige in einer guten körperlichen Verfassung, hieß es im Auswärtigen Amt. Er sei nicht krank und habe die Möglichkeit, sich zusätzliches Essen zu kaufen.
      Text: FAZ.NET mit Material von dpa
      Bildmaterial: AP

      http://www.faz.net/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc…
      Avatar
      schrieb am 22.06.07 20:35:40
      Beitrag Nr. 1.082 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.155.367 von redbulll am 22.06.07 20:23:29hmm, ist zwar off topic...

      ich kenne die tatsächlichen Begebenheiten nicht, und was sich wirklich zugetragen hat. Dennoch sach ich ma...

      falls sie sich wirklich für 15 ausgegeben hat, und sich nun rausmogelt..ja er ist das schwein..dann ist das mehr als traurig.

      Über türkische gefängnisse nur ein wort zu verlieren, ist energie-verschwendung. deshalb haben die (die türkei) auch in europa nichts verloren.

      im übrigen..es ist wissenschaftlich belegt, dass weibliche wesen den männlichen, pubertär betrachtet, um ein bis 2 jahre voraus sind. daher hinkt unsere rechtssprechung auch um 1 bis 3 jahre hinter der realität zurück.
      Avatar
      schrieb am 22.06.07 20:55:46
      Beitrag Nr. 1.083 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.155.528 von DermitdemWolfheulte am 22.06.07 20:35:40Wenn es darum geht, eine minderjährige Mohammedanerin zu verheiraten, ist die türkische Polizei weniger sittenstreng,
      wie man hier am 19.06.07 um 15:14:39 lesen konnte:

      Çileli: „Zumal, wenn man bedenkt, dass es in der Türkei viele nicht registrierte Kinder gibt, deren Alter vor einer Zwangshochzeit manipuliert wird, so dass sie als Achtzehnjährige gelten, aber tatsächlich erst vierzehn sind.“
      Avatar
      schrieb am 22.06.07 20:58:49
      Beitrag Nr. 1.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.155.766 von redbulll am 22.06.07 20:55:46Neues aus Colonistan:

      Avatar
      schrieb am 22.06.07 21:00:58
      Beitrag Nr. 1.085 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.155.805 von redbulll am 22.06.07 20:58:49

      Ritterschlag für Rushdie

      Lord Ahmed ist entsetzt

      Von Gina Thomas, London


      Hassobjekt Rushdie: Demonstrant in Pakistan
      22. Juni 2007
      Die Beamten in Whitehall scheinen ein kurzes Gedächtnis zu haben. Jedenfalls haben sie die möglichen Folgen des Ritterschlags Salman Rushdies für seine Verdienste um die Literatur offensichtlich nicht bedacht. Zwei Vertreter des Beamtentums gehören dem Kulturgremium an, welches den für die Vergabe von Ehren und Orden zuständigen Ausschuss berät. Zu keinem Zeitpunkt haben sie das Unterkomitee unter dem Vorsitz Lord Rothschilds auf die politische Brisanz dieser Auszeichnung hingewiesen. Dem Gremium liegt eine aufgrund von Empfehlungen von verschiedenen Seiten erstellte Liste mit Namen vor, die für eine offizielle Ehrung in Frage kommen. Seine Aufgabe ist es, das Für und Wider der Vorschläge zu erwägen und dem Hauptkomitee Empfehlungen zu geben.

      Als diesmal der Name Rushdie aufkam, ist dem ein oder anderen Mitglied der kleinen Runde in Hinblick auf den Aufruhr, den das Erscheinen des Romans „Die Satanischen Verse“ vor fast zwanzig Jahren in der islamischen Welt verursachte, allenfalls flüchtig durch den Kopf gegangen, dass dieser Ritterschlag Empfindlichkeiten wecken könne. Aber, wie der Mitgründer des „Independent“ Andreas Whittam Smith erklärte, sei das Kulturgremium, dem er neben dem Schriftsteller Ben Okri, der BBC-Programmdirektorin Jenny Abramsky und dem Kritiker John Gross angehört, „lediglich mit dem Verdienst im Verhältnis zum Grad der Auszeichnung“ befasst gewesen.

      Rushdie-Bilder verbrannt

      Protest in Lahore, Pakistan

      Whittam Smith meinte, es sei Aufgabe des Hauptkomitees, in dem auch das Außenministerium vertreten ist, andere Gesichtspunkte als die internationalem Auswirkungen in Betracht zu ziehen. Dennoch verwundert es, dass die neuerlichen Proteste von Teheran über Lahore bis nach Kuala Lumpur die Entscheidungsträger in London überrascht haben. Der britische Pen-Club hoffte sogar, dass die Ehrung als positiver Schritt in den britisch-asiatischen Beziehungen gewertet werden würde. Statt dessen sind Abbilder Rushdies und der Königin sowie britische Fahnen verbrannt worden.

      Das pakistanische Parlament hat die britische Regierung aufgefordert, den Beschluß, Rushdie mit dem Ritterschlag zu ehren, wieder rückgängig zu machen und der Minister für religiöse Angelegenheiten, Sohn des ehemaligen Militärführers Zia ul-Kaq, sagte, die Auszeichnung, die viele Millionen Muslime verletze, rechtfertige Selbstmordattentate. Er forderte die islamischen Länder auf, diplomatische Beziehungen zu Großbritannien abzubrechen. Die Muslime müssten sich vereinigen, ansonsten werde sich die Situation verschlimmern und Salman Rushdie sogar einen Sitz im britischen Parlament bekommen, heizte der Minister die Stimmung an.

      80.000 Pfund für die Hinrichtung

      In Kuala Lumpur wünschten Demonstraten vor der britischen Vetretung Großbritannien zur Hölle und riefen: „Vernichtet Rushdie“. In Teheran, wo der Revolutionsführer Ayatollah Khomeini im Februar 1989 die Fatwa verhängte, die zum Mord Rushdies wegen angeblicher Gotteslästerung aufrief, wird Rushdies Ritterschlag als Beleidigung verurteilt. Eine Organisation lobte eine Belohnung von 80.000 Pfund aus für die Hinrichtung „des Abtrünnigen Salman Rushdie“. Es werden dieselben Schimpfparolen bemüht, die nach 1989 erklangen, als die Muslime in aller Welt zum Protest gegen Rushdies Roman mobilisiert wurden und die ganz ähnlich unlängst nach der Veröffentlichung der umstrittenen Karikaturen des Propeten Mohammed in Dänemark zu hören waren.

      Auch in Großbritannien melden sich Stimmen zu Wort, die dieselben Floskeln bemühen. Der 1998 als erster Muslim ins Oberhaus beförderte Lord Ahmed erklärte sich entsetzt über Rushdies Ritterschlag. Vor zwei Wochen habe der Premierminister zur Versöhnung zwischen Großbritannien und der muslimischen Welt aufgerufen und „plötzlich wird einem Mann, der nicht nur Muslime, sondern auch Christen beleidigt hat, ein Rittertitel verliehen“. Der in Pakistan geborene und in England aufgewachsene Ahmed sagte, das Vertrauen, das in Großbritannien mühsam zwischen den Religionen aufgebaut wurde, sei beschädigt worden durch diese „provozierende Entscheidung“. Es gehe zu weit, einen Mann zu ehren, der „Blut an den Händen habe“. Ahmeds inakzeptable Äußerungen haben andere wiederum veranlasst zu fragen, was sich die Labour-Regierung mit seiner Erhebung ins Oberhaus gedacht hat.

      Begeistert und demütig

      Bezeichnend ist auch, dass Rushdie überall in der Welt hohe Ehrungen entgegennehmen konnte, ohne so hohe Wogen des Protests zu verursachen, wie sie jetzt zu beobachten sind. Aber ihr Echo in England ist bislang erstaunlich schwach. Schriftsteller melden sich nicht zu Wort. Der britische Pen-Vorsitzende Jonathan Heawood gesteht sein Erstaunen über das Ausmaß der Reaktionen. Sein Komitee habe sich seit langem dafür eingesetzt, dass die Regierung Rushdie als einen „Giganten der Weltliteratur“ anerkenne. Aus diesen Worten spricht der stille Vorwurf, der gelegentlich in literarischen Kreisen erhoben wird, dass der verfolgte Rushdie in Großbritannien nicht die ihm gebührende Anerkennung gefunden habe.

      Aber es gibt auch andere Stimmen. Sie fragen, warum ausgerechnet Rushdie unter den zeitgenössischen Schriftstellern als Ritter auserkoren worden ist, wo es doch verdienstvollere Kandidaten gäbe. Außerdem wundern sich manche, daß der mittlerweile vorwiegend in New York lebende Rushdie, der in den „Satanischen Versen“ ein besonders unvorteilhaftes Porträt Großbritanniens gezeichnet hat, die Erhebung in den Ritterstand „begeistert und demütig“ angenommen hat. Andere hochrangige Figuren, darunter Harold Pinter, haben diese Ehre ausgeschlagen.

      Auf Initiative der Schriftsteller und Publizisten Navid Kermani und Michael Kleeberg wurde am Mittwoch in Köln und Berlin ein Schreiben aufgesetzt, das die neuerlich lautgewordenen Drohungen gegen Salman Rushdie kritisiert: „Wenn Rushdie mundtot gemacht werden soll, geht das jeden Schriftsteller an, der die Menschenrechte und Literatur verteidigt und für den die Freiheit der Kunst ein nicht verhandelbares Gut ist. Deshalb verurteilen wir die Drohungen, die anlässlich der Verleihung der britischen Ritterwürde an Rushdie von offiziellen und nichtoffiziellen Stellen im Iran und in Pakistan gegen ihn lautgeworden sind.“ Unterzeichnet haben das Schriftstück bisher die Autoren und Verleger Marica Bodrozic, Martin R. Dean, Ulrike Draesner, Gerd Haffmans, Joachim Helfer, Guy Helminger, Bernd Imgrund, Björn Kuhligk, Moritz Rinke, Ingo Schulze, Ruth Schweikert, Tilman Spengler und Cécile Wajsbrot. Unterdessen wurde in Iran und Pakistan zu weiteren Protesten gegen Rushdie aufgerufen.
      Text: F.A.Z., 22.06.2007, Nr. 142 / Seite 35
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 01:10:11
      Beitrag Nr. 1.086 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.155.766 von redbulll am 22.06.07 20:55:46ja, und die werden dann vom eu-möchtegernbeitrittskandidaten ein zweites mal vergewaltigt, in dem die täter nicht strafrechtlich verfolgt werden.

      die große koalition hat ja bekanntlich die zwangsheirat nicht strafrelevant setzen wollen. eine ohrfeige für die demokratie und für alle frauen und mädchen welt weit.

      eine essensglocke für alle islamisten, ihr perverses treiben weiterhin fortzusetzen. auch mitten in der BR Deutschland. Den Richtern sind somit weitestgehend die Hände gebunden.
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 10:38:04
      Beitrag Nr. 1.087 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.157.893 von DermitdemWolfheulte am 23.06.07 01:10:11Türkenvertreter Çinar
      Globe„Wir fühlen uns diskriminiert“

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      22.06.2007 17:23 Uhr

      22.06.2007 17:23 Uhr
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      Webnews
      Mr. Wong

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      Herr Çinar, Fachleute loben die Weddinger Herbert-Hoover-Schule, weil auf ihrem Pausenhof nur noch Deutsch gesprochen werden darf. Das fördere die Integration von Migrantenkindern. Warum lehnt der Türkische Bund die Deutschpflicht in der Pause ab?

      Man kann doch keinem Menschen das Recht nehmen, sich in seiner eigenen Sprache zu unterhalten …

      Aber an der Hoover-Schule unterstützen doch auch die meisten Schüler türkischer Herkunft die Deutschpflicht.

      Das ist verständlich. Schließlich hören sie überall: ,Sprich deutsch, dann wirst Du was! Türkisch bringt Dich nicht weiter!‘ Wir wenden uns gegen diese Diskriminierung unserer Muttersprache und verlangen, dass sie gesellschaftlich akzeptiert wird. Würden die Schüler auf dem Pausenhof englisch und deutsch reden, käme niemand auf die Idee, ihnen die englische Sprache zu untersagen.

      Vielleicht liegt das auch daran, dass Englisch mittlerweile Weltsprache ist. Müssen Sie nicht eher befürchten, dass das Festhalten an der türkischen Sprache als nationalistische Haltung ausgelegt wird?

      Wir haben keine nationalistischen Scheuklappen. Im Gegenteil. Zur Integration in eine multikulturelle Gesellschaft gehören auch Mehrsprachigkeit und die selbstbewusste Beherrschung der Muttersprache.

      Das Gespräch führte

      Christoph Stollowsky

      Safter Çinar (61) ist seit 1991 Sprecher des Türkischen Bundes Berlin und seit 2005 Vorsitzender des Türkischen Elternvereins. Er war jahrelang in der Ausländerberatung tätig. http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2326899
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      schrieb am 23.06.07 10:47:14
      Beitrag Nr. 1.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.198.570 von redbulll am 23.06.07 10:38:04Integrationsgipfel
      GlobeWowereit fordert von Einwanderern mehr Engagement

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      Von Lars von Törne
      22.06.2007 17:23 Uhr

      Der Senat hat die in Berlin lebenden Migranten aufgefordert, sich noch stärker in Wirtschaft und Gesellschaft zu engagieren. Gleichzeitig kündigte die Landesregierung an, die Hürden für die Beteiligung von Einwanderern an der Politik und im Arbeitsmarkt weiter zu senken. „Machen Sie mit, wo auch immer Sie sich beteiligen können“, forderte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) Berlins Migranten beim ersten Integrationsgipfel am Freitag im Roten Rathaus auf. Anlass des Gipfels ist das kürzlich veröffentlichte Integrationskonzept des Senats, in dem die Landesregierung ihre politischen Ziele zusammengefasst hat.

      Fast 500 Vertreter von Gruppen, die sich um Integration kümmern, Bezirkspolitiker und mehrere Senatoren waren gekommen, um einen Tag lang miteinander zu diskutieren, wie das Zusammenleben von Berlinern unterschiedlicher Herkunft verbessert werden kann.

      Neben viel Lob für das bisherige Engagement der Migranten – jeder achte Berliner hat eine ausländische Staatsbürgerschaft – machte Klaus Wowereit in seiner Eröffnungsrede deutlich, dass nicht nur Staat und Gesellschaft, sondern auch die Einwanderer selbst noch viel zu tun haben. So appellierte er an die von Migranten geführten Betriebe, noch mehr Jugendliche auszubilden. Auch forderte Wowereit die Zuwanderer auf, sich stärker als bisher um die Bildung ihrer Kinder zu kümmern und machte sich dafür stark, die Zweisprachigkeit stärker zu fördern. An die jungen Migranten appellierte er: „Seid mehrsprachig!“ und erhielt dafür kräftigen Applaus, bevor er ergänzte: „Aber ohne Deutsch geht es auch nicht.“

      Scharf kritisierten Wowereit und auch Integrationssenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) das kürzlich im Bundestag beschlossene neue Aufenthaltsgesetz für Flüchtlinge. Beide befürchten, dass es einbürgerungswillige Migranten abschreckt oder gar nicht erst ins Land kommen lässt. „Weil wir mehr Einbürgerungen wollen“, stehe Berlin dem Gesetz „sehr skeptisch gegenüber“, sagte Wowereit. Knake-Werner ergänzte: „Mit dem Berliner Gipfel wollen wir gegenüber der Bundespolitik ein klares Zeichen setzen für eine Politik der erleichterten Einbürgerung.“

      Als Erfolgsbeispiele nannte Wowereit die Gründung von Unternehmen durch Einwanderer. So würden alleine 5500 Unternehmen von Berlinern mit türkischem Hintergrund geführt. Insgesamt 22 000 Zuwanderer arbeiten als Selbstständige und geben laut Wowereit weiteren 70 000 Menschen Arbeit. In der Bildungspolitik gebe es zumindest einige positive Entwicklungen. So hätte vor 30 Jahren in Berlin kein einziger Migrant Abitur gemacht, heute seien es 800 pro Jahr (siehe Text unten).

      Um Zuwanderer noch stärker zu integrieren, will sich der Senat unter anderem dafür stark machen, das kommunale Wahlrecht auch Ausländern aus Nicht-EU-Staaten zu gewähren. Noch in diesem Jahr will die Landesregierung dazu eine Bundesratsinitiative starten, kündigten Wowereit und Knake-Werner unter Applaus an. Die Integrationssenatorin kündigte auch an, im öffentlichen Dienst mehr Migranten einzustellen. Erste Erfolge gebe es bereits. So sei in den Bezirken der Anteil von Auszubildenden mit Migrationshintergrund in den vergangenen zwei Jahren von acht auf 12,3 Prozent gestiegen.



      http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2326677

      Ich möchte mal wissen, wieviel Steuern und Sozialabgaben die vielgepriesenen ausländischen, pardon Migrantenunternehmer im Durchschnitt zahlen.
      Und daß das Land Berlin, das eh schon viel zuviel Personal hat,
      jetzt auch noch nach ethniashen Kriterien einstellt,
      freut den Steuerzahler in Süddeutschland (Länderfinanzausgleich) sicher besonders.
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 10:50:14
      Beitrag Nr. 1.089 ()
      Man kann das Ganze auch umdrehen. Man stelle sich vor, deutsche Schüler gehen in eine türkische Schule, und praktizieren nur Deutsch.

      Die wären ganz schnell weg. Soviel zur Verlogenheit dieses "Vertreters". Ich bin kein konservativer Wähler, dennoch bin ich froh,
      dass Sarkozy nun Präsident wurde. Er wird den Heuchlern und Menschenverachtern aus der Türkei einen Riegel vor schieben.

      Das ist zwar nicht alles, was getan werden muss, um diese intolerante Brut von Europa fern zu halten, aber immerhin ein erster Schritt.
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 14:51:40
      Beitrag Nr. 1.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.198.608 von redbulll am 23.06.07 10:47:14"...„Machen Sie mit, wo auch immer Sie sich beteiligen können“, ...."


      Jo, sie werden "mitmachen", in dem sie mit einer neu gegründeten türkischen Scharia-Partei in den Berliner Senat einziehen. :D


      ---
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 17:14:16
      Beitrag Nr. 1.091 ()
      Die Erschaffung der Unterschicht

      Im Februar 2007 erschien in der JF dieser Artikel von Dr. Wolfgang Philipp, RA in München, im Zusammenhang mit Becks "Prekariat" - unverändert lesenswert:



      Mit seiner Feststellung, es gebe in Deutschland eine in sozialer Not lebende Unterschicht, hat der SPD-Vorsitzende Kurt Beck in ein Wespennest gestochen. Die hierzu entstandene Debatte bleibt aber an der Oberfläche: Die einen ereifern sich über den Begriff der „Unterschicht“, die anderen beklagen das Phänomen als ein Produkt der Zeitläufte. Sie fordern noch mehr Staat und Umverteilung und vergießen Krokodilstränen. Diese Tränen sind verlogen: Denn das Anwachsen einer in Grenzen immer vorhandenen Unterschicht wird politisch von allen Parteien, den Gewerkschaften und auch den Kirchen vorsätzlich und entgegen vielfältigen Warnungen herbeigeführt. Das ist präzise zu belegen.

      Kern der Unterschicht sind schon immer dagewesene Personenkreise, von denen man einen Teil früher als „asozial“ zu bezeichnen pflegte. Zu ihnen gehörten etwa alkoholabhängige Familien, straffällig Gewordene oder auch Personen, die mit oder ohne eigenes Verschulden in Not geraten sind, bis hin zu den Obdachlosen. Auch alte und kranke Menschen konnten in diese Schicht absinken. Mit diesen Zuständen mußten Staat und Gesellschaft leben, konnten den Betroffenen aber auch Zuwendung entgegenbringen. Niemand sollte verhungern oder erfrieren. Hier lagen auch die Aufgaben großer Organisationen wie Rotes Kreuz, Caritas, Diakonisches Werk und anderer.

      Heute ist die potentielle Unterschicht um weitere drei große Gruppen reicher: Familien mit Kindern, ausländische Zuwanderer und Hartz-IV-Empfänger. Ihnen ist gemeinsam, daß sie weitgehend nicht als freie unabhängige Bürger auf eigenen Beinen stehen, sondern vom Staat und seinen Sozialleistungen sowie der Unterstützung von Hilfsorganisationen abhängig sind. Sie tragen nicht den Staat, sondern werden von ihm getragen.

      Gesellschaftlicher Gegenpol ist eine an Zahl und Kraft abnehmende Mittelschicht (Selbständige, Unternehmer, Beamte, Angestellte, auch viele Arbeiter), außerdem eine schmale sehr gut verdienende Oberschicht. Diese beiden Gruppen tragen den Staat, indem sie Arbeit schaffen, Unternehmen leiten, qualifizierte Leistungen zur Verfügung stellen, Steuern zahlen und sich auch sonst engagieren. Allein sie sind es, die für die Unterschicht arbeiten und diese ernähren müssen. Das ist teilweise in Ordnung, wird aber zum Ärgernis, wenn Teile der Unterschicht es sich in der sozialen Hängematte bequem machen oder, gerufen von der Politik, sogar zu diesem Zweck ins Land kommen. Dieser Teil der Unterschicht ist, auch wenn es paradox klingt, in Wirklichkeit eine Art neuer „Adel“, der wie im Mittelalter andere durch „Hand- und Spanndienste“ für sich arbeiten läßt.

      Das Grundgesetz mit seinem Prinzip der Volkssouveränität geht vom selbstbewußten und vom Staat möglichst unabhängigen Bürger aus. Er soll den Staat tragen und oberster Souverän sein. Die Abgeordneten sind nur seine Vertreter. Die Willensbildung geht also von unten nach oben. Dieses Bild stimmt aber nicht mehr, sobald sich die Abhängigkeiten umkehren: Je größer der Sektor der Unterschicht ist, desto größer wird die Macht des Staates und damit auch die Macht der Politischen Klasse. Diese wird immer weniger vom Souverän abhängig, sondern wird über die sogenannte Sozialpolitik ihrerseits zum Herrn im Staate. Sie ist es, die nimmt und gibt. Sie hält den Schöpflöffel in der Hand und ist Herr über den Suppentopf. Der „souveräne“ Bürger wird zum Bittsteller bei seinen eigenen Abgeordneten.

      Eine abhängige Unterschicht verhält sich bei Wahlen anders als selbstbewußte und unabhängige Bürger. Das zeigt sich deutlich in Berlin: Wo überdurchschnittlich viele Menschen vom Staat abhängig sind, steht eine linke Mehrheit fest. Soeben verabschiedet sich auch die Union durch „Rückkehr zum Sozialen“ von der Marktwirtschaft, weil 41 Prozent der Deutschen (einschließlich der Rentner) von Transfereinkommen leben. Die 59 Prozent „andere“ interessieren nicht, viele von ihnen verlieren die politische Heimat. Der Grund liegt auf der Hand: Große Teile der Politischen Klasse brauchen die Unterschicht, um sich selbst an der Macht zu halten. Die Erlösung der Unterschicht aus ihrem Dasein hätte parteipolitische Umwälzungen großen Ausmaßes zur Folge und muß deshalb nach dem Willen der Politiker vermieden werden, denn die Unterschicht sichert ihnen ihre Existenz.

      In Deutschland leben rund zwei Millionen Kinder an der Armutsgrenze. Das ist kein Zufall. Alle Parteien betreiben seit Jahrzehnten eine kinder- und familienfeindliche Politik, indem sie Kinder vom Wahlrecht ausschließen. Wahlentscheidend dagegen ist die Gruppe der rund 20 Millionen Rentner. Diese gehören zwar in der Regel nicht zur Unterschicht, sind aber durch die Sozialrente ebenfalls unmittelbar von den Entscheidungen der Politik abhängig. Durch „sozialpolitische“ Beschlüsse wurde diese Gruppe gegenüber den aktiv Verdienenden und den Familien mit Kindern immer bevorzugt. So gab es Rentenanpassungen, welche den Rentnern sogar noch Kaufkraftzuwächse brachten und nur durch Beitragssatzerhöhungen für die aktiv Verdienenden finanziert werden konnten. Heute geht es den Rentnern im Schnitt weit besser als vielen Familien, vor allem alleinerziehenden Müttern oder Familien mit nur einem Verdiener. In der Folge wurde auch die Steuerpolitik den Familien mit Kindern nicht gerecht. Die Unterschicht der „armen Kinder“ ist insofern nichts anderes als ein aus Machtstreben von der Politik herbeigeführtes Produkt. Dadurch wird - wie durch die Förderung von Abtreibungen durch staatliche Subventionen - nicht nur ein soziales, sondern auch das demographische Problem ausgelöst: Das Volk zieht aus dem vom Staat ausgehenden kinderfeindlichen Druck die Konsequenzen - nicht jeder will zur Unterschicht gehören.

      Ein weiterer großer Teil der Unterschicht besteht aus Ausländern, die ohne berufliche Qualifikation in unser Sozialsystem eingewandert sind. Dieser Prozeß läuft über das Asylrecht und über den Familiennachzug vor allem aus der Türkei. Von dort kommen alljährlich Hunderttausende der deutschen Sprache nicht mächtige, beruflich unqualifizierte und integrationsunwillige Einwanderer, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft bestreiten können: Sie fallen dem Sozialsystem zur Last. Das alles wird seit Jahrzehnten von der Politischen Klasse, den Kirchen und den „karitativen“ Organisationen gegen den Willen des Volkes betrieben.

      Ein Hauptverantwortlicher für diese Zustände ist Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU). Er hat seinerzeit als Mitglied der Regierung Kohl Asylbewerbern die Möglichkeit eröffnet, in Deutschland arbeiten zu dürfen. Infolgedessen vervielfachte sich die Zahl der Asylbewerber in der Spitze auf rund 500.000 Personen jährlich. Erst seit dem „Asylkompromiß“ der Parteien zur Beschränkung der Asylzuwanderung ist die Zahl wieder rückläufig. Schäuble war auch dafür verantwortlich, daß gleich nach der deutschen Einigung die neuen Bundesländer 20 Prozent aller Asylbewerber aufzunehmen hatten, obwohl sie selbst in größter Not steckten und hierauf nicht vorbereitet waren.

      Auf Druck der Caritas hatte sich Anfang der neunziger Jahre die Deutsche Bischofskonferenz vehement gegen den „Asylkompromiß“ ausgesprochen. Die Caritas ist mit insgesamt rund 400.000 besoldeten Mitarbeitern eines der größten Unternehmen Deutschlands. Wer so viele Mitarbeiter beschäftigt, hat ein Interesse daran, daß immer genug „Arbeit“ da ist. Ohne eine große Unterschicht ist nicht genug Arbeit da. Politische Einflußnahmen dieser Organisationen waren in der Vergangenheit deshalb keineswegs auf Verminderung der Unterschicht, sondern auf deren Anwachsen insbesondere durch Förderung von Asylzuwanderung und Familiennachzug gerichtet (JF 51/06). Sie sind nicht nur „sozial“, sondern betreiben im eigenen Interesse ein „Armutsgewerbe“, das auch von der Armut lebt, weil diese Zuwendungen von Staat und Kirche auslöst.

      Ein weiterer Teil der Unterschicht ist darauf zurückzuführen, daß sich SPD und Gewerkschaften, inzwischen auch die CDU, einer Unabhängigkeit erst ermöglichenden Vermögensbildung breiter Schichten entgegenstellen. In „klassischer Schönheit“ hat dies bereits 1973 auf einem SPD-Parteitag in Hannover der frühere Vorsitzende des Vorstandes der Bank für Gemeinwirtschaft, Walter Hesselbach, mit Gültigkeit bis heute ausgesprochen: „Zu dem Argument, es würde sich ein neuer Mittelstand entwickeln, Genossen, das steht natürlich genau im Gegensatz zu dem, was wir wollen. Wir wollen weder einen neuen Mittelstand, noch wollen wir eine neue Kleinkapitalistenmentalität erzeugen.“

      Aus dem gleichen Grund haben die Gewerkschaften die Ausgabe von Belegschaftsaktien stets genauso abgelehnt wie die aktive Vermögenspolitik Ludwig Erhards. Mit dem von der Linken verabscheuten Programm „Wohlstand für alle“ wollte Erhard breite Schichten privat (nicht per „Volkseigentum“) an der Wirtschaft beteiligen. Davon ist auch in der CDU heute keine Rede mehr. Die Chance der Telekom-Privatisierung etwa wurde ins Gegenteil verkehrt: Unter dem täuschenden Stichwort „Volksaktie“ hat der Staat in einer ganzen Serie von Raubzügen drei Millionen von ihm selbst zum Kauf der T-Aktien ermunterten Kleinaktionären rund 70 Milliarden Euro versteuerte Ersparnisse entzogen und mittelbar oder unmittelbar der Staatskasse zugeführt: Durch Ausgabe von „Volksaktien“ wurde in Wirklichkeit Vermögen der Bürger sozialisiert. Bei dem geplanten Börsengang der Deutschen Bahn AG wird wohl der gleiche Dummenfang betrieben werden.

      Durch die laufende Absenkung des Sparerfreibetrages und die drohende Rückkehr zu der vor Jahrzehnten abgeschafften Doppelbesteuerung der Aktie mit zusätzlicher Besteuerung aller Kursgewinne soll der Sparwille zerstört werden mit dem Ziel, noch mehr Menschen in die Abhängigkeit von der Politischen Klasse zu treiben. Die Unterschicht muß wachsen und darf kein Vermögen bilden, sonst droht sie als Wählerpotential verlorenzugehen: Sie muß abhängig bleiben. Erst unlängst zeigte das Deutsche Aktieninstitut, daß die Zahl der deutschen börsennotierten Aktien, die sich in ausländischer Hand befinden, immer weiter steigt. Dort landen dann auch die Dividenden und Kursgewinne - eine eigenartige „Sozialpolitik“.

      Die gleiche Zielsetzung wird mit Hartz IV weiterverfolgt. Statt nur die Erträge des Vermögens anzurechnen, verlangt der Staat auch den Einsatz des für die Altervorsorge privat schon gebildeten Vermögens. Wer die Einkunftsquelle „unselbständige Arbeit“ verliert, soll entgegen aller Logik auch andere Einkunftsquellen (Kapitalvermögen, Vermietung) verlieren. Lebensversicherungen sind zu kündigen und auch dann zu verbrauchen, wenn sie im Rentenalter den Betroffenen aus jeder Abhängigkeit vom Staat wieder befreit hätten. So wächst eine weitere große Gruppe heran, deren alleinige Hoffnung auf Umverteilungsparteien gerichtet sein muß.

      Wer sich selbst versorgt, wird diskriminiert. Aus dem gleichen Grund führt auch SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt einen erbitterten Kampf gegen die Private Krankenversicherung: Menschen, die für sich selbst sorgen und deshalb für die Sozialpolitiker nicht in den Griff zu bekommen sind, darf es nicht mehr geben. Die Folge ist dieselbe wie in sozialistischen Systemen: Die aktiven und leistungsfähigen Bürger verlassen in wachsendem Maße unser Land. Der Auswanderungsdruck, der die späte DDR gekennzeichnet hatte, zeigt sich nun auch im vereinten Deutschland: Die Besten flüchten zu Hunderttausenden ins Ausland, vielleicht schon mit dem ursprünglich auf Erich Honecker gemünzten Gedanken: „Angela, du bist die Letzte, mach das Licht aus.“

      Wie diese „Unterschichtungspolitik“ wirkt, konnte man anläßlich der Bundestagswahlen 2002 und 2005 beobachten: 2002 hatte Gerhard Schröder nur rund 6.000 Stimmen mehr als sein Gegenkandidat Edmund Stoiber. Rechnerisch stammten diese 6.000 Stimmen von eingewanderten Türken, welche nach Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft heimlich ihre türkische Staatsbürgerschaft wieder erworben und damit Staatsbürgerschaft und Wahlrecht verloren hatten, ohne dies den Wahlämtern mitzuteilen. Im Jahre 2005 hat die Türkei zugegeben, daß es sogar mindestens 50.000 solcher Fälle gab (JF 51/05). Derlei „Unterschichtungspolitik“, verbunden mit erleichterter Einbürgerung, hat sich für Schröder zumindest 2002 ausgezahlt: Er wurde nur auf diese Weise Bundeskanzler. „Sozialpolitik“ ist auch zynische Machtpolitik.

      Eine besondere Facette des Problems liegt darin, daß immer mehr Muslime in Deutschland Fuß fassen und nach Voraussagen von Bevölkerungswissenschaftlern schon in zwanzig Jahren in deutschen Großstädten politischen Einfluß bis hin zur Mehrheitsbildung erreichen können. Dann wird dieser Teil der Unterschicht über eine politische Machtübernahme mit Ankara im Rücken zur „Oberschicht“. Die überwiegend demokratiefremden Muslime werden herrschen. Sollte die Türkei der EU beitreten, werden zudem weitere Millionen von jungen Türken das vergreiste Deutschland dominieren. Da dies voraussehbar ist, liegt es offenbar auch im Willen unserer die Unterschicht erst erschaffenden Politischen Klasse. In einem solchen Deutschland wird diese allerdings in ihrer Torheit auch selbst verschlungen werden. Troja (in der Türkei gelegen) läßt grüßen.
      28.5.07 09:31


      ---------------
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 17:16:21
      Beitrag Nr. 1.092 ()
      © DIE ZEIT 06.04.2006 Nr.15

      Ist die Rütli noch zu retten?

      Die Neuköllner Hauptschule erwarb sich den Ruf einer »Terrorschule«. Andere Berliner Schulen haben die Gewalt besiegt – mit Patenschaften, Vertrauensschülern und Gelübden

      Von Marian Blasberg und Wolfgang Uchatius

      An einem dieser seltsamen Tage vor der Berliner »Terrorschule«, an denen Dutzende Kameraleute und Fotografen hinter arabischen und türkischen Halbwüchsigen herhetzen und manche Reporter 120 Euro für gestellte Gangster-Gesten zahlen, an diesem Tag tritt ein schmaler, älterer Herr aus dem Schultor. Er wirft seinen kleinen Rucksack über die Schulter und geht langsam an dem eisernen Schulzaun entlang. Niemand filmt ihn, niemand befragt ihn, niemand beachtet ihn. Dabei ist er in diesem Moment vielleicht die interessanteste Figur rund um die Rütli-Schule.

      Der Mann heißt Siegfried Arnz. Er ist 55 Jahre alt und seit einem Jahr in der Berliner Senatsverwaltung zuständig für die Hauptschulen. Ein Mann der Bürokratie also, obwohl er nicht so aussieht mit seinen Lachfalten um die Augen, dem silbernen Ring im Ohr und dem ulkigen Seidenschlips, auf dem drei Bergsteiger eine blaue Felszinne erklimmen.

      Vor allem aber ist er der Mann, der zu wissen glaubt, wie man aus einem Ort für Gescheiterte und Übriggebliebene wieder eine Schule machen kann. Wie ein paar hundert Schläger und Geschlagene wieder zu dem werden können, was sie eigentlich sein sollten: 14-, 15-, 16-jährige Jungen und Mädchen, die etwas lernen wollen. Und wie einige Dutzend verzweifelte Männer und Frauen wieder zu Lehrern werden können, die Lust darauf haben, ihren Schülern etwas beizubringen.

      Er hat ja selbst erlebt, dass es geht. Arnz war zehn Jahre lang Rektor einer Hauptschule, die heute als Vorbild für ganz Berlin gilt. Am Ende war er einer der bekanntesten Schulleiter der Stadt.

      Dieser Mann also lässt die Presseleute und die jungen Araber in ihren Bomberjacken und die jungen Türkinnen mit ihren Kopftüchern hinter sich. Er steigt in seinen ungewaschenen weißen VW-Bus mit dem Campingdach und fährt in sein Büro. Seine Sekretärin reicht ihm die Kopien von 68 Zeitungsartikeln über die Rütli-Schule: »Berlins schlimmste Schule«, die »Terrorschule«, die »Chaos-Schule«. Siegfried Arnz wirft nur einen Blick darauf. »Später«, sagt er.

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      Dann lehnt er sich in seinem Stuhl zurück und fängt an, von seinen Ideen zu erzählen. Als Erstes sagt er, dass sich viele Berliner Hauptschulen am Rande des Kollapses bewegten. Notgedrungen. »Sie werden ja nur noch von zehn Prozent eines Jahrgangs besucht.« Und es sind nicht irgendwelche zehn Prozent, sondern die, die am gewalttätigsten, am verschlossensten oder einfach nur am dümmsten sind. Deren Eltern am meisten trinken, am längsten arbeitslos sind, am wenigsten Deutsch sprechen. Die übrigen 90 Prozent gehen auf Gymnasien, Realschulen oder Gesamtschulen.

      Trotzdem, sagt Arnz, auch unter diesen »oft brutalen Bedingungen« sei es möglich, an Hauptschulen für ein positives Klima zu sorgen. Es komme nur darauf an, Vertrauen zu erzeugen, Verantwortung zu übernehmen, eine Gemeinschaft zu schaffen. Es sind schöne Wörter, die Siegfried Arnz benutzt. Sie hören sich zunächst recht naiv an angesichts der hässlichen Realität an der Rütli-Schule und rundherum, im Berliner Stadtteil Neukölln.

      Es ist die erste große Pause, als ein Türke aus der Neunten den Schülersprecher Joan einen Hurensohn nennt. Es ist Montag, der 13. März, ein kalter Wintertag, und Joan sieht dem Türken in die Augen. Packt ihn am Arm. Sagt: »Was soll das, Alter, was hast du gegen meine Mutter?« Dann spürt er von hinten einen Tritt. Taumelt, verliert das Gleichgewicht. Joan, den sie sonst den Paten nennen, landet im Dreck. Er sieht nach oben, und die anderen sehen auf ihn herab.

      Joan ist Araber, Libanese, ein kantiger, 17jähriger Kerl mit kahl rasiertem Schädel über den Ohren. Vorigen Sommer kam er auf die Rütli-Schule, auf der Realschule war er zweimal durchgefallen. Joan ging zum Unterricht und machte hin und wieder Hausaufgaben. Er ließ sich zum Schülersprecher wählen, er wollte der Chef sein in der Schule. Aber jetzt liegt er am Boden.

      Am nächsten Morgen lauert er dem Türken auf dem Schulweg auf. Joan trägt eine schwarze Hose und seine schwarze Lederjacke, als er in der Weserstraße auf den Türken eindrischt. Er schlägt ihn in den Bauch und ins Gesicht, er tritt ihn um und auf ihn ein und lässt erst von ihm ab, als ein Passant dazwischengeht. Joan tut, was er tun muss, um seine Ehre wiederherzustellen, und während der andere ins Krankenhaus gefahren wird, kommt er gerade rechtzeitig zum Unterricht. Die Schulleiterin ruft seine Eltern an. Nach der Pause wird der Pate von seiner Mutter abgeholt.

      Patrick, der in seine Klasse ging, sagt, Joan sei leicht erregbar. Safak sagt, Joan habe ihn beschützt, wenn Ältere ihm auf dem Bolzplatz seinen Ball wegnehmen wollten. Ahmad sagt, er sei ein Vorbild gewesen. Alle hätten Joan respektiert. Osman sagt, weil Joan alle respektiert habe.

      Drei Wochen sind vergangen, seit Joan von der Rütli-Schule flog. Er schläft nun häufig bis Mittag, dann geht er raus, ins Internet-Café oder zum Reuterplatz, wo immer irgendwer ist, mit dem er Fußball spielen oder rumhängen kann. Manchmal ziehen sie dann weiter durch den Kiez, vorbei an den arabischen Cafés, den Spielhallen, den Wettbüros und Call-Shops, die wie die einzige Verbindung zur Außenwelt erscheinen, und manchmal landen sie in der Manege, einem Jugendclub gegenüber der Rütli-Schule, dem einzigen im Kiez.

      Da sitzt er nun und sagt, dass er sich langweile. Nicht wisse, wohin mit sich und seiner Energie. Die Mutter, sagt er, weine viel, der Vater habe ein ernstes Wort mit ihm gesprochen – der Vater, der früher als Kaufhausdetektiv durch die Regalreihen bei Woolworth schlich. Heute sitzt er tagelang zu Hause. Es braucht ihn niemand mehr.

      Niemand braucht sie noch, die Väter und Onkel und großen Brüder, jedenfalls kein deutscher Arbeitgeber. Die Männer bleiben zu Hause. Oder sie gehen ins Café. Anstelle ihrer alten Rolle füllen sie nun Fußball-Wettscheine aus. Setzen auf Fenerbahçe oder Galatasaray.

      Unter den 18000 Menschen im Neuköllner Reuterkiez ist jeder Dritte ohne Schulabschluss, jeder Dritte ohne Arbeit. Die Kriminalitätsrate liegt 40 Prozent höher als im restlichen Berlin. Jeder Zweite hat das, was Sozialarbeiter einen Migrationshintergrund nennen. Zuerst kamen die türkischen Gastarbeiter, die später ihre Familien nachholten, dann kamen die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Palästina und dem Libanon, dann die Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien. Es kamen Polen, es kamen Russen, es kamen Asiaten.

      Vielen war es lange Zeit verboten, eine Arbeit aufzunehmen, viele waren hier jahrelang bloß geduldet, und weil sie damit rechneten, bald wieder weg zu sein, blieb ihnen die neue Heimat fremd, die deutsche Sprache, die Kultur. Hier zu leben hieß, sich durchzuschlagen, halblegal, illegal, mit Schwarzarbeit oder mit Drogenhandel. Man war Bürger auf Abruf. Die Kinder wurden in eine Zwischenwelt geboren – eine Welt, die nicht mehr die der Eltern ist und noch nicht ihre eigene. Sie sind eine Generation der Heimatlosen.

      Joan sagt, er würde gerne eine Ausbildung beginnen, am liebsten als Erzieher in einem Kindergarten. Aber er muss grinsen, als er das sagt. Er hat keinen Schulabschluss. Und welcher Kindergarten würde ihn nehmen, ihn, den Paten, den Schläger?

      Seit drei Jahren ist die Rütlistraße eine Jugendstraße. Kein Auto fährt hier durch. Neben der Schule stehen eine Turnhalle, zwei Kitas und einige Gewerbehöfe und an der Ecke, vor der Schranke, zwei riesige, grüne Frösche aus Pappmaché und Polyester. »Ochsenfrösche«, sagt der Sozialarbeiter Wolfgang Janzer, der den Jugendclub Manege leitet. In seiner Werkstatt haben sie die Skulpturen geformt. Ochsenfrösche, weil Ochsenfrösche aggressiv sind. Weil sie alles platt machen.

      Es ist Samstag, und Janzer, ein Mann in den Fünfzigern mit langen grauen Haaren und langem grauen Bart, sitzt in seinem Büro und liest die Zeitungen dieser Tage. Gegen vier am Nachmittag kommen die ersten Kinder und üben Flickflacks auf den Weichbodenmatten im großen Raum. Janzer nimmt die Zeitungen, legt sie auf einen Tisch, um den sich ein paar Jugendliche versammelt haben, die meisten sind Rütli-Schüler.

      Janzer greift zur Berliner BZ und sagt: »Faiz, lies mal vor« – den Artikel, der mit Hass-Randale an schlimmster Berliner Schule überschrieben ist. Faiz, der in die zehnte Klasse geht, sagt:

      »Ich kann nicht lesen.«

      »Musstest du nie lesen in der Schule?«

      »Nie! Ich hab dem Lehrer immer gesagt: Keine Lust, lies selbst. Aber ich kann schon lesen, in meinem Kopf.«

      Schließlich beginnt Faiz doch zu lesen, laut und stockend, Wort für Wort. Er fährt mit dem Finger über die Zeilen, liest einen Satz, dann den nächsten, es ist eine Qual, dann sagt er: »Osman, hier, jetzt du, du kannst doch lesen wie ein Student.«

      Osman, der Tischler lernt und fürchtet, abgeschoben zu werden, liest flüssig. Es heißt in dem Artikel, die Schule sei außer Kontrolle, die Gewalt eskaliere, Schüler würfen Pflastersteine. Ahmad, der gern als Flugzeuggerätetechniker zur Bundeswehr ginge, fällt ihm ins Wort: »Wie sollen wir eine Stelle kriegen, wenn sie so viel Scheiße schreiben?«

      Faiz, der noch um seinem Abschluss kämpft, sagt: »Wenn sie so was schreiben, dann brauchen wir gar keinen Abschluss mehr.«

      »Wer nicht daran glaubt«, sagt Joan, »irgendwann mal zu den Gewinnern zu zählen, geht nur noch in die Schule, weil er da seine Freunde trifft.«

      Der einzige Deutsche in Joans alter Klasse ist Patrick. Er ist auch der Einzige, der schon eine Stelle hat, aber davon hat er in der Schule keinem erzählt. Im Sommer wird er eine Lehre als Gas-Wasser-Installateur beginnen. Bei der Firma, die gleich um die Ecke in der Weserstraße sitzt, hatte er vergangenes Jahr ein Praktikum gemacht.

      Es ist halb neun am Morgen. Die erste Stunde ist ausgefallen, Patrick macht sich auf den Weg in die Schule. Er packt seinen Rucksack, zieht die Tür hinter sich zu, unten am Kiosk kauft er sich für zwanzig Cent eine Zigarette. Patrick redet nicht viel. Er hat einen Bürstenhaarschnitt und einen blassen Teint, und wenn er geht, dann wirkt das etwas schlaksig. Aber Patrick geht inzwischen aufrecht, immerhin. Früher war das anders, da war er stets bereit, sich wegzuducken. Da war der Weg zur Schule ein endloser Parcours, und die Klassenkameraden waren die Hindernisse.

      Als er in der siebten Klasse neu in die Schule kam, sagt er, da war es fast nicht auszuhalten. Sie warfen seine Hefte und sein Federmäppchen aus dem Fenster und lachten, wenn er auf dem Boden kroch, um Lineal, Zirkel und die Stifte wieder einzusammeln. Sie stellten ihn beim Fußball ins Tor; wenn er einen Ball durchließ, bekam er Schläge. Und wenn er weinte, lachten sie. Patrick wusste nicht mehr, wie es weitergehen sollte.

      Als er die Sache beim Praktikum seinem Chef erzählte, sagte der, Patrick müsse sich wehren.

      Vor einem Jahr fing er an, Boxen zu lernen. Manchmal fährt er viermal in der Woche zum Training raus nach Alt-Mariendorf. Patrick sagt, er sei dadurch viel kräftiger geworden, schneller, selbstbewusster. Wenn ihm heute in der Schule einer komisch kommt, dann pöbelt er zurück. Meist lassen ihn die anderen jetzt in Ruhe. Patrick sagt, sie respektieren ihn.

      Als er in die Rütli-Straße einbiegt, steht ein Dutzend Kamerateams vor dem Gebäude. Patrick schlendert lässig in die Schule.

      Es dauert eine Weile, bis sie ans Telefon geht. Sie klingt müde. Sie spricht sehr langsam. Sie sagt, sie habe sich bisher der Presse gegenüber nicht geäußert, und so solle es auch beiben. Aber dann fängt Petra Eggebrecht doch an zu erzählen. Sie ist die Frau, die den Brief geschrieben hat.

      Es begann damit, dass die Rektorin nach den letzten Sommerferien nicht an die Rütli-Schule zurückkam. Sie war krank und blieb es, einen Stellvertreter gab es nicht, seit zehn Jahren hatte sich niemand für die Stelle beworben. Die Neuköllner Schulaufsichtsbehörde ernannte dann Petra Eggebrecht zur kommissarischen Schulleiterin. »Ich wollte das gar nicht machen, niemand wollte es machen, aber ich war eben die Dienstälteste.« Seit 1970 ist sie hier. Die Rütli-Schule war ihr erster Arbeitsplatz nach dem Studium. Vermutlich wird sie ihr letzter sein vor dem Ruhestand.

      Petra Eggebrecht trug jetzt also die Verantwortung für die Schule. Und sie sah, dass die Kollegen am Ende waren, erschöpft, abgekämpft, frustriert. Viele stehen wie sie kurz vor der Pensionierung. Das Durchschnittsalter liegt bei 50 Jahren. Nach den Unterrichtsstunden, die längst nicht mehr aus Unterricht bestanden, sondern nur noch aus Geschrei, aus Kampf, saßen sie im Lehrerzimmer und stierten vor sich hin. Manche weinten. Manche sagten immer wieder: »Ich kann nicht mehr.«

      Mitte Februar hat Petra Eggebrecht dann beschlossen, »dass wir Hilfe brauchen«. Sie hat sich an ihren Küchentisch gesetzt und diesen Brief an die Schulaufsicht geschrieben. Die Sekretärin hat ihn abgetippt und jedem Lehrer ins Fach gelegt. Alle haben zugestimmt. Manche Formulierung hat Eggebrecht auf Wunsch des Kollegiums noch verschärft. Statt »Gegenstände fliegen durch die Luft« schrieb sie: »Gegenstände fliegen zielgerichtet gegen Lehrkräfte.«

      Vier Wochen später gelangte der Brief an die Öffentlichkeit, und auf einmal waren die Zeitungen und Fernsehsendungen voll mit Berichten von der Rütli-Schule. Ob sie nicht manche Beiträge etwas übertrieben gefunden habe? Petra Eggebrecht denkt einen Moment nach.

      Dann sagt sie: »Nein. Eigentlich fast keine.«

      An der Tafel klebt Butter. Von Butterbroten. Erst aufgeklappt, dann auf der Tafel verschmiert. An der Decke hängen Watteklumpen. Von Tampons. Erst mit Spucke aufgeweicht und dann an die Decke geschleudert. Auf den Stühlen sitzen junge Männer und Frauen, 16, 17 Jahre alt. Fast volljährig. Aber sie gehen noch in die 7. Klasse. Weiter sind sie nicht gekommen. Nach der Schule dealen sie mit Drogen, einige gehen auf den Strich. Das ist die Wirklichkeit an einer deutschen Hauptschule – aber nicht im Frühjahr 2006.

      Es war die Wirklichkeit des Jahres 1978 an der Werner-Stephan-Schule im Bezirk Tempelhof. Damals galt sie als »Berlins schlimmste Schule«.

      An sie kam Mitte der achtziger Jahre der junge Musik- und Geschichtslehrer Siegfried Arnz. Da hatte die Veränderung schon eingesetzt, langsam, aber doch spürbar. »Ich habe ja nur vorangetrieben, was andere angefangen hatten«, sagt er. Andere wie der Englischlehrer Reiner Haag, ein schwerer, bärtiger Mann, der irgendwann diesen Gedanken hatte: An jeder Schule gibt es Vertrauenslehrer – warum eigentlich nur Lehrer?

      Heute ist es an der Werner-Stephan-Schule so, dass die 14-jährige Lisa über den Hof geht und ein paar Mitschüler sie anschreien: »Du Schlampe!« – »Du Hure!« Dieselben Zoten, wie sie täglich auf dem Rütli-Pausenhof gebrüllt werden, und sie haben auch dieselbe Ursache. Lisa hat »Scheiße erzählt«. Über andere. Hat keinen Respekt gezeigt. Also wird sie jetzt beschimpft. Und danach vielleicht getreten. Oder sie tritt selber zu.

      Aber sie tut es nicht. Weil vorher die Vertrauensschüler einschreiten. Seda zum Beispiel. Sie ist 16 und geht in die zehnte Klasse. Ihr Vater ist Bauarbeiter, die Eltern stammen aus der Türkei. Sie ist klein und schlank und trägt blond gefärbtes Haar. Ihr offener Blick unter den getuschten Wimpern verrät Selbstbewusstsein. Sie sagt, sie habe keine Probleme, vor Gruppen zu reden. »Ich bin dann null nervös oder so.«

      Ihr Klassenlehrer sagt, als Seda von der Grundschule zu ihnen gekommen sei, habe sie kaum einen geraden Satz sprechen können.

      Diese Seda also hat mehrere Wochenendseminare absolviert, in denen Lehrer der Werner-Stephan-Schule ihre Schüler zu Streitschlichtern und Vertrauensschülern ausbilden. Sie hat gelernt, wie man zwei sich Prügelnde auseinander reißt, wie man sie erst anbrüllen muss: »Hör auf!« Weil man sonst gar nicht zu ihnen durchdringt. Wie es dann darum geht, sich mit den Zerstrittenen an einen Tisch zu setzen und nach den Gründen für den Streit zu suchen.

      Auf die Werner-Stephan-Schule gehen 300 Schüler. Wer neu von der Grundschule kommt, kann sich unter den Vertrauensschülern einen aussuchen. Einen Paten. An den kann er sich wenden, wann immer er Probleme hat, mit Eltern, Mitschülern, Lehrern. Zu Beginn jedes Schuljahrs kommen die Klassensprecher zusammen und formulieren das Schulversprechen. Im vorigen August schrieben sie Sätze wie: »Ich respektiere meine Mitschüler/innen«. Oder: »Ich werde mein Handy vor Unterrichtsbeginn ausschalten.« Oder: »Ich bestehle meine Lehrer und Mitschüler/innen nicht.« Dieses Versprechen bekam jeder Schüler vorgelegt, wer wollte, konnte unterschreiben. Praktisch alle haben unterschrieben.

      Vetrauensschüler. Patenschaften. Schulversprechen. Solche Dinge sind es, über die Siegfried Arnz redet, als er nach seinem stillen Besuch in der Rütli-Schule im Büro sitzt, an einem Tag, an dem halb Deutschland über die Brutalität an den Hauptschulen diskutiert. »Meistens«, sagt er, »sind es die Schüler selbst, die am stärksten unter der Gewalt leiden. Meistens wollen sie auf eine Schule gehen, auf der sie sich wohlfühlen, und dafür auch Mitverantwortung übernehmen – wenn die Lehrkräfte sie ihnen zugestehen.«

      Mitte der neunziger Jahre wurde Siegfried Arnz zum Schulleiter der Werner-Stephan-Schule gewählt. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er dort weitere Veränderungen auf den Weg gebracht. Veränderungen, die dafür sorgten, dass sich auch die Lehrer wieder wohlfühlen.

      Sie haben das Sitzenbleiben abgeschafft. »Weil es fatal ist für den Unterricht, wenn 14- und 17-Jährige in einer Klasse sitzen.«

      Sie haben eingeführt, dass jeder Lehrer nur noch in Klassen Vertretungsstunden übernimmt, die er kennt. »Weil Lehrer meist mit Schülern Probleme haben, mit denen sie nicht vertraut sind.«

      Sie haben die Unterrichtsstunde von 45 auf 40 Minuten verkürzt. »Weil dadurch jeder Lehrer pro Woche drei Stunden mehr Zeit hat – und auf diese Weise auch zusätzliche Nachmittagsangebote übernehmen kann.«

      Gewalt gibt es an der Werner-Stephan-Schule heute praktisch nicht mehr. Und während in fast allen anderen Hauptschulen von Tempelhof die Schülerzahlen rasant sinken, ist die Werner-Stephan-Schule auch für das nächste Jahr fast ausgebucht. Manchmal kommen jede Woche Besucher, um sich diese Musterschule anzusehen.

      Das Problem sei, sagt Arnz, dass die Hauptschule als eigenständige Schulform nicht sinnvoll sei. Aber auf absehbare Zeit müsse man mit ihr leben. Man müsse nun das Beste aus der Situation machen. Das sei an der Werner-Stephan-Schule gelungen.

      Allerdings werde es auch dort immer schwerer, den Kindern eine Zukunft zu geben. Die entscheidende Frage sei heute: »Gibt es für die Schüler eine Chance nach der Schule?«

      An einem dieser seltsamen Tage vor der Berliner »Terrorschule«, als es plötzlich ganz ruhig ist, weil das Schulhaus leer und die Presse abgezogen ist, tritt ein großer, kräftiger Mann aus dem Schultor, mit schwarzem Haar und Dreitagebart, an seinem dunklen Mantel hängt ein weißes Plastikschild, auf dem »Hr. Kara« steht. So heißt er: Murat Kara.

      Er hat jetzt Feierabend. Er ist 32 und arbeitet als Aufpasser an der Heinrich-Heine-Realschule, die im selben Gebäude wie die Rütli-Schule untergebracht ist. Nur ein paar Meter Asphalt auf dem Hof, ein paar Glastüren in den Gängen trennen die beiden Schulen. Murat Kara soll einschreiten, wenn es zu Schlägereien kommt, wenn Schüler nach der Pause nicht in die Klasse zurück wollen, wenn sie unerlaubt rauchen. Er sagt, die Arbeit mit den Jugendlichen mache ihm Spaß.

      Manchmal denkt er daran zurück, wie es war, als er selbst noch zur Schule ging. Dann vergleicht er sich mit den türkischen und arabischen Jungen von der Rütli-Schule, die jeden Morgen am Schultor an ihm vorbeigehen, und sagt sich:

      »Die Kids tun mir leid. Viele von ihnen wissen nicht einmal, dass in Deutschland bald Fußballweltmeisterschaft ist.«

      Murat Kara ist in Berlin geboren, so wie Joan, der ehemalige Schülersprecher der Rütli-Schule. Er ist in Neukölln aufgewachsen, wie Joan. Er ist sein ganzes Leben lang noch nie so richtig aus dieser Gegend weggekommen, wie Joan. Aber im Gegensatz zu Joan hat Murats Vater immer Arbeit gehabt. Er hat ihn in einen Kindergarten und in eine Schule geschickt, wo Deutsche in der Mehrzahl waren. Murat spielte im Fußballverein mit Deutschen und Türken in einer Mannschaft. »Der Trainer war meistens Deutscher.« Und Murat, der Türke, war Libero und Kapitän. Er ging auf die Realschule, legte die mittlere Reife ab. Danach machte er bei der Deutschen Telekom eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker.

      Murat Karas Geschichte wäre also eine Geschichte über gelungene Integration. Wenn da nicht diese beiden störenden Details wären.

      Da ist die Sache mit dem Pass. Kara sagt, Berlin sei seine Stadt, Deutschland sein Land, seine Heimat, immer gewesen. Darum hat er vor sechs Jahren die türkische Staatsbürgerschaft abgelegt und die deutsche beantragt. Aber man wollte sie ihm nicht geben. Zweieinhalb Jahre lang haben ihn Sachbearbeiter hingehalten wegen irgendwelcher Kleinigkeiten. Erst als er mit Klage drohte, ging alles ganz schnell. »Schreiben Sie das«, sagt er, »ich habe extra einen Anwalt gebraucht, damit die Deutschen mich anerkannt haben.«

      Und dann ist da noch diese zweite Sache, die wahrscheinlich noch schwerwiegender ist. Kara arbeitet nicht aus Zufall an der Schule. Die Arbeitsagentur hat ihn geschickt. Er ist Ein-Euro-Jobber. Das heißt, er ist eigentlich arbeitslos.

      Sie waren 160 Lehrlinge damals bei der Telekom. Keiner wurde übernommen, der Stellenabbau hatte begonnen. Kara kam bei einer kleineren Firma unter, bis die Pleite ging. Danach hat er als Kellner gearbeitet, als Küchenhilfe, hat sich mit diversen Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten, bis auch keine Gelegenheitsjobs mehr zu kriegen waren. Jetzt lebt er von Hartz IV. Aber das Herumsitzen ist seine Sache nicht. Er war froh, als sie ihm diesen Ein-Euro-Job anboten.

      »Die meisten anderen wollten nicht an der Schule arbeiten, wegen der vielen Ausländer«, sagt Murat Kara und lacht. »Aber ich habe mit Ausländern kein Problem.«

      Und dann sagt er noch, mehr zu sich selbst:

      »Wenn die, die was gelernt haben, die eigentlich dazugehören, am Ende auch auf der Straße stehen, das tut schon weh.«
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 21:35:23
      Beitrag Nr. 1.093 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.202.586 von Harry_Schotter am 23.06.07 17:16:21Rabiate Räuberinnen
      Zwei Ungarinnen gingen in Enns mit Kinderbuggy auf eine Verkäuferin los - wegen fünf Flaschen Parfums.
      Eine 26-jährige und eine 30-jährige Ungarin hatten am Mittwoch in einem Einkaufsmarkt in Enns fünf Flaschen Parfum mitgehen lassen. An der Tür schlug jedoch der Alarm der Diebstahlsicherung an. Eine 35-jährige Verkäuferin stellte die beiden Frauen und forderte sie auf, ihre Taschen auszuleeren. Das verweigerten die dreisten Frauen und beschimpften die Verkäuferin auch noch aufs Gröbste. Zu guter Letzt gingen die beiden mit ihrem Kinderbuggy auf die 35-Jährige los und flüchteten zu ihrem Auto, das sie vor dem Einkaufsmarkt geparkt hatten.

      Die Verkäuferin versuchte per Handy Hilfe zu rufen, da ging eine der beiden Frauen wieder auf sie los. Trotz ihres beherzten Einsatzes konnte die Angestellte nicht verhindern, dass die beiden Frauen in ihren Wagen stiegen und davonbrausten. Dabei fuhren sie sogar noch auf die Verkäuferin los, die sich nur durch einen Sprung in letzter Sekunde vor dem Überfahren retten konnte.

      Die Flucht dauerte jedoch nur kurz, die beiden Frauen konnten von der Polizei rasch geschnappt werden. Die 26-jährige Ungarin bestreitet die Straftat, ihre 30-jährige Landsfrau ist dagegen teilgeständig. Beide wurden auf freiem Fuß angezeigt. Die 35-jährige Angestellte erlitt durch die Rangeleien leichte Verletzungen.

      10:01 08.06.07http://www.rundschau.co.at/lokales/artikel/2007/06/08/aktuel…
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 21:37:17
      Beitrag Nr. 1.094 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.212.630 von redbulll am 23.06.07 21:35:23Überfall auf 14-Jährige 07.12.2005

      Drei junge Räuberinnen verurteilt
      Drei Räuberinnen wurden am Dienstag in Klagenfurt verurteilt. Sie hatten ein 14 Jahre altes Mädchen brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt. Eine Angeklagte kam "high" zur Verhandlung.


      Räuberinnen zeigten "keine Spur von Reue"
      Vier junge Frauen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren standen am Dienstag im Landesgericht Klagenfurt vor dem Richter. Sie hatten im Drogenrausch ein 14 Jahre altes Mädchen mit dem Auto verfolgt, brutal niedergeschlagen und ausgeraubt.

      Bei dem Raubüberfall hatten sie 30 Euro und einige Kosmetikartikel erbeutet. Drei der jungen Räuberinnen wurden zu Haftstrafen bis zu 20 Monaten verurteilt.

      Die vierte Angeklagte stand derart unter Drogeneinfluss, dass sie nicht einvernommen werden konnte. Reue über die Tat soll keine der Angeklagten gezeigt haben.
      http://209.85.135.104/search?q=cache:XVqocIDwaEgJ:kaernten.o…
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 21:50:46
      Beitrag Nr. 1.095 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.212.630 von redbulll am 23.06.07 21:35:23

      SPIEGEL ONLINE - 23. Juni 2007, 12:35
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,490291,00.html

      MODISCHER FEHLGRIFF
      Cameron Diaz schockt Peru
      Ein Modegag wird zum Politikum: Bei ihrem Peru-Besuch trug Hollywood-Star Cameron Diaz eine Umhängetasche mit dem Mao-Slogan "Diene dem Volk". Ein Fauxpas in dem Land, in dem einst Zehntausende Menschen im Guerillakrieg der maoistischen Bewegung "Leuchtender Pfad" ihr Leben ließen.

      Aguas Calientes/Hamburg - Sie will nur Urlaub machen, in Peru, dem einstigen Inka-Reich. Doch wo sie auch hingeht, wird Hollywood-Star Cameron Diaz von Fotografen und Kameraleuten verfolgt. Nun sorgen einige Bilder von Diaz für Furore bei den Peruanern: Diaz kraxelt in den Ruinen der Inka-Stadt Machu Picchu herum, macht Schnappschüsse und trägt dabei eine olivgrüne Umhängetasche, auf der ein roter Stern und der Slogan "Diene dem Volk" prangt, Titel eines kommunistischen Revolutionsliedes der Ära Mao Zedongs.


      AP
      Corpus delicti: Diese Tasche sorgt in Peru derzeit für Furore
      Was in vielen Metropolen der Welt derzeit als modischer Gag gilt, ist in Peru ein Politikum: Der Slogan des chinesischen Revolutionsführers weckt dort Erinnerungen an den Guerillakrieg der maoistischen Bewegung "Leuchtender Pfad", in dem in den achtziger Jahren fast 70.000 Menschen getötet wurden.

      Diaz hätte sich bei der Wahl ihrer Accessoires etwas mehr über örtliche Empfindlichkeiten informieren sollen, sagt daher der peruanische Menschenrechtsaktivist Pablo Rojas: "Das spielt auf ein Konzept an, das so viel Schaden in Peru angerichtet hat und so viele Opfer gefordert hat." Die Schauspielerin hat sich zu dem Affront bisher noch nicht geäußert. Vielleicht wusste sie auch einfach nicht, was der Slogan auf ihrer Tasche bedeutet - schließlich prangt der dort in chinesischen Schriftzeichen.

      jkr/AP
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 22:30:10
      Beitrag Nr. 1.096 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.213.121 von redbulll am 23.06.07 21:50:46Gruppenräume für muslimische Mädchen?
      Marion Dörr, Leiterin des Jugendtreffs, wagt sich an ein sensibles Thema / Kein Platz im Haus Schütze

      Viele muslimische Mädchen würden gerne den Jugendtreff in Achern besuchen. Deshalb ist es Ziel der Leiterin Marion Dörr, Gruppenräume zu finden.

      autor: andreas cibis


      20.06.2007 - Achern. »Das ist eine Aufgabe, die wahnsinnig schwer zu bewältigen ist«, meinte Stadtrat Thomas Kohler gegenüber Marion Dörr. Denn die Leiterin des Jugendtreffs möchte sich der Problematik muslimischer Mädchen in Achern annehmen.
      Wie sie im Sozialausschuss der Stadt Achern erklärte, wurde im Sommer 2005 die damalige Mädchengruppe aufgelöst. Die meist deutschen Mädchen, teilweise mit Aussiedlerhintergrund, kamen immer seltener ins Jugendtreff. Jetzt allerdings würde Marion Dörr gerne wieder eine Mädchengruppe gründen. Sie sei bereits von mehreren, vor allen Dingen muslimischen Mädchen angesprochen worden.
      Dabei wird es den Mädchen teilweise schwer, teilweise unmöglich gemacht, den Jugendtreff zu besuchen. Zwangsverheiratungen sind beiMuslimen keinesfalls Vergangenheit.
      Viele muslimische Eltern lehnten deshalb völlig ab, dass ihre Töchter den offenen Jugendtreff besuchen. Und nicht nur die Eltern glauben, dass der Jugendtreff-Besuch den Mädchen schadet. Auch oder gerade die Brüder, die im Jugendtreff ein- und ausgehen, sind der Meinung, dass ihre Schwestern nicht in den Jugendtreff gehören.
      Eine Möglichkeit, den muslimischen Mädchen dennoch die Tür zum Jugendtreff zu öffnen, wäre nach Meinung von Marion Dörr eine separate Mädchengruppe, die sich in ihrem eigenen Raum – getrennt vom offenen Jugendtreff – zusammenfinden würde. Dies würde von den Eltern eher akzeptiert, glaubt Marion Dörr.
      Suche geht weiter
      Das Problem ist allerdings: Ein Raum, der ausschließlich der Mädchengruppe zur Verfügung gestellt werden kann, steht derzeit nicht zur Verfügung. Die Mädchen sollten sich ihren Raum selbst gestalten dürfen und nicht mit anderen teilen müssen. Die Hoffnung, Räumlichkeiten im Haus Schütze zu bekommen, haben sich vorerst zerschlagen. Das Areal ist als Parkfläche vorgesehen, nicht für die Betreuung Jugendlicher.
      http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=71&db=…
      Avatar
      schrieb am 23.06.07 22:58:22
      Beitrag Nr. 1.097 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.214.471 von redbulll am 23.06.07 22:30:10SPIEGEL ONLINE - 23. Juni 2007, 13:44
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,490294,00.h…

      TERROR-LAGER IN PAKISTAN
      Der Verschiebebahnhof des Dschihad
      Von Matthias Gebauer und Yassin Musharbash

      Die Festnahme dreier deutscher Extremisten bestätigt: Pakistan, vor allem der gesetzlose Grenzgürtel nach Afghanistan, ist wieder Aufmarschplatz und Verschiebebahnhof für heilige Krieger. Druck aus dem Westen hilft kaum - Pakistans Regierung ist machtlos.

      Berlin - Wenn im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan, irgendwo in den unzugänglichen Bergen von Nord- oder Südwasiristan, ein Polizeiwagen auftaucht, muss das kein Zeichen staatlicher Präsenz sein. Erst kürzlich inszenierten die Taliban ein Video, auf dem ihr neuer Kommandeur Mansur Dadullah vor 300 angeblich zu allem entschlossenen Kämpfern auftrat. Immer im Bild ist auch Mansurs Dienstwagen, ein weißer Toyota Corolla mit Blaulicht. Hier, so die Botschaft der Taliban, sind wir die Ordnungsmacht.


      Pakistanische Armee in Wasiristan: Machtlos im eigenen Land
      Das zweite Signal des Videos alarmiert deutsche Behörden. Neben üblichen Anschlagszielen wie Großbritannien, den USA und Kanada kündigte Dadullah an, eine Gruppe Selbstmordattentäter solle nach Deutschland aufbrechen. Zuerst hielten die deutschen Behörden das Video für Taliban-typische Propaganda. Mittlerweile aber werten sie das Band, gefilmt von einem Taliban-Kameramann, als einen der Belege dafür, dass sich die Gefahr für Deutschland und Europa erhöht hat.

      Erschreckend gut zum Video passen drei Festnahmen von Ausländern mit deutschen Pässen, die in den vergangenen Wochen in Pakistan aufgegriffen wurden. Am 10. Juni nahmen die Pakistaner den Libanesen Hussein al-M., der in Deutschland Aufenthaltsrecht hat, gemeinsam mit dem Deutsch-Türken Tolga D. fest. Zusammen wollten sie mit einem Kirgisen nach Iran, im Gepäck Satelliten-Telefone und Funkgeräte, getarnt mit falschen afghanischen Pässen.

      Zumindest Tolga D. ist eine feste Größe in der deutschen Mudschahidin-Szene. Er stammt aus dem Umfeld des Multikulturhauses in Neu-Ulm und stand in Kontakt zu bekannten Islamisten wie Reda Seyam. Seit Dezember 2005 führt ihn das Landeskriminalamt Baden-Württemberg als sogenannten Gefährder, die Staatsanwaltschaft München ermittelte gegen ihn wegen Anwerbens für einen fremden Wehrdienst, weil er verdächtigt wurde, Aktivisten für den Dschihad rekrutiert zu haben.

      Am vergangenen Montag nahm der pakistanische Geheimdienst zudem am Lahore Airport Aleem N., 45, aus Rheinland-Pfalz fest, der von den Behörden beschuldigt wird, einen Anschlag geplant zu haben - ob in Europa oder am Hindukusch, ist derzeit noch unklar. Der Mann, der vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz ebenfalls als "Gefährder" eingestuft wird und angeblich zum Sprengstoffexperten ausgebildet wurde, ist gebürtiger Pakistaner, besitzt aber einen deutschen Pass. Er unterhält Kontakte zur deutschen Islamisten-Szene, wurde bereits beobachtet und bedrohte im Jahr 2002 einen Polizisten.


      Laut "Süddeutscher Zeitung" hatte er in der Vergangenheit Zugang zur Kernforschungsanlage in Karlsruhe. Er soll dem Bericht zufolge für eine Ingenieursfirma gearbeitet haben, durch die er auch Zutritt zum Institut für Transurane im Umfeld des Forschungsreaktors hatte.

      Emissäre des Terrors mit EU-Ausweis

      Dass die drei Deutschen in Trainingslager zukünftige Selbstmordattentäter waren, wird in Deutschland nicht unbedingt angenommen. Vielmehr halten sie es für möglich, dass die Deutschen als Boten oder Kuriere für islamistische Gruppen in Pakistan oder Afghanistan unterwegs waren. Mit deutschen Pässen und ausländischem Aussehen eigneten sie sich möglicherweise perfekt als Emissäre des Terrors, die ohne Probleme reisen konnten, bis sie dann doch festgenommen wurden.

      Ähnliche Ziele hatten vermutlich auch zwei Deutsche, die bereits im Februar in Pakistan festgenommen worden waren. In jedem Fall müssen die Behörden befürchten, dass sie sich extremistischen Gruppen angeschlossen haben, die im Grenzgebiet aktiv sind. Besonderes Augenmerk legen die Ermittler dabei zurzeit auf die pakistanisch-usbekische Terrorgruppe "Islamische Dschihad Union", die bislang nur in Zentralasien aktiv war, aber nun Verbindungen nach Deutschland aufgebaut hat. In diesem Zusammenhang ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen mehrere Verdächtige in Deutschland. Vor der Gruppe hat die CIA Berlin konkret gewarnt.

      In jedem Fall bestätigen die Festnahmen der Deutschen die Analyse deutscher Geheimdienste, dass sich Pakistan nach dem 11. September 2001 wieder zum "Aufmarschgebiet des Dschihad" entwickelt hat, wie es ein BND-Mann kürzlich ausdrückte. Auf Satellitenbildern haben die Analysten des BND immer wieder die Lager von Taliban, al-Qaida und anderer Terror-Gruppen gekennzeichnet. Alle von ihnen liegen im sogenannten "tribal belt", der unzugänglichen Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan. Dort tummelt sich alles, was der Dschihad zu bieten hat.



      Pakistan, da sind sich die Analysten des BND sicher, ist zur Drehscheibe des internationalen Terrors geworden: Dschihadis aus aller Herren Länder treffen sich hier, bilden aus oder lassen sich trainieren, führen Anschläge durch oder planen sie, bringen Geld oder holen es ab. Ein Babel des Heiligen Krieges ist entstanden: Arabische Qaida-Kämpfer treffen in neuen Lagern auf usbekische Islamisten, afghanische Taliban knüpfen Bande mit radikalen Türken - und immer mehr Europäer, teils Migranten mit EU-Pässen, teils Konvertiten, finden Anschluss.

      Es ist wie eine Zeitreise in das Afghanistan vor 9/11: Unlängst analysierten deutsche Verfassungsschützer eine Fotogalerie mit Aufnahmen aus der "Bibliothek" eines der neuen Camps und machten im Regal die mehr als tausend Seiten starke "Enzyklopädie des Dschihad" aus, die schon die Rekruten von Osama Bin Laden in den Neunzigern studierten. Im sechsten Jahr des "Kriegs gegen den Terror" und der Invasion Afghanistans haben die Schüler des Dschihad also neue Rückzugsräume.

      Sicher, Osama Bin Laden, sein Stellvertreter Sawahiri und der Taliban-Chef Mullah Omar leben seit Jahren im Untergrund, vermutlich auch in Pakistans Grenzregion. Aber ihre Samen gehen auch ohne sie auf. Experten sprechen denn oft nicht mehr von Taliban oder al-Qaida - sie fassen das neue Miteinander von Gruppen und -grüppchen, von Dschihad-Individualisten, Einheimischen mit Herz für den bewaffneten Kampf und neuen Netzwerken unter dem Begriff "Global Dschihad-Movement".

      Es ist ein treffender Eindruck. So wie al-Qaida einst aus einem Bündnis verschiedener militanter Gruppen hervorging, so ist die alte Vielfalt eben heute wieder zurück: Vereint in der Ideologie, aber eben nicht in allem anderen. Man hilft sich ab und an, aber man teilt nicht alles miteinander. Terrorismus, das haben auch die Strategen des Dschihad gelernt, funktioniert am besten dezentral.

      Ginge es bei den vielen Gruppen nur um Terror in Pakistan oder Afghanistan, wären die westlichen Staaten vermutlich weniger alarmiert. Doch die Ziele derer, die sich in Pakistans Grenzgürtel tummeln, liegen auch außerhalb der Hindukusch-Region: Längst gehen internationale Terrorexperten davon aus, dass kommende Anschläge im Westen immer häufiger hier ausgeheckt werden. Nicht erst seit dem Attacken in London im Juni 2005 weiß man, dass die Spuren von Anschlägen oft nach Pakistan führen.

      Alptraum Putsch

      Vor allem die USA pressierten deshalb in den letzten Monaten Pakistans Regierung, endlich gegen die pakistanischen, afghanischen und internationalen Gruppen vorzugehen. Immer wieder landen in Islamabad ganze Gruppen von Diplomaten, um der Regierung von Pervez Musharraf Druck zu machen. Viel passiert ist nicht. Erst diese Woche verloren die USA die Geduld: Nachdem sie tagelang auf ein Extremistenlager hingewiesen hatten und nichts geschah, bombardierten sie das Camp selber.

      Die USA und Großbritannien sind vor allem wegen Männern wie den drei Deutschen alarmiert. Doppel-Staatler, ausgerüstet mit EU-Pässen, so befürchtet der US-Heimatschutzchef Michael Chertoff, könnten nach einer Radikalisierung in Wasiristan gen Europa oder gar in die USA aufbrechen und Anschläge verüben. Im Gegensatz zu Deutschland reisen aus London, Manchester und Birmingham jeden Tag Tausende Pakistaner in ihre Heimat. Eine totale Überwachung scheine da unrealistisch.

      Die Lösung des Problems, so scheint es, liegt also in Pakistan. Doch all die vielen Versprechungen, die General Musharraf bisher machte, wurden nicht eingehalten. Die Regierung ist schlicht zu machtlos im eigenen Land, um gegen Extremisten vorzugehen, die in Wasiristan über einen starken Rückhalt zu der Stammes-Gesellschaft verfügen. Musharraf entging bereits Anschlägen, im eigenen Land kann er sich nur unter Militär-Schutz bewegen, ins Ausland traut er sich aus Angst vor einem Putsch kaum noch.

      Ein solcher Putsch, nach den anhaltenden Protesten gegen Musharraf nicht mehr ausgeschlossen, wäre jedoch für die westliche Welt der wirkliche Alptraum. Als Atom-Macht, bisher einigermaßen sicher durch den Militär-Herrscher und US-Freund Pervez Musharraf, würde das Land unter einer zu erwartenden islamistischen Regierung noch unkontrollierbarer und gefährlicher als heute. Ein schwacher Terror-Kämpfer Musharraf ist vor allem den USA immer noch lieber als ein Mullah mit dem Atom-Koffer.




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      Wenn man wirksam den Terrorismus bekämpfen will, dann sollte man diejenigen, die die Einbürgerung von solchen Leuten zu verantworten haben, mal für ein paar Monate nach Guantánamo schicken.
      Avatar
      schrieb am 24.06.07 10:19:52
      Beitrag Nr. 1.098 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.215.417 von redbulll am 23.06.07 22:58:22Jugendkriminalität
      Schwunghafter Handel mit Waffen an Schule
      Zwei 14-jährige Jungen haben über Monate an einer Schule in Wilmersdorf einen lebhaften Handel mit Springmessern und Totschlägern betrieben. Mehr als 150 der verbotenen Waffen verkauften sie an ihre Mitschüler. Auch Schüler einer Grundschule wurden beliefert.

      Gefährlich: Zwei Jugendliche verkauften mehr als 150 Messer und Totschläger an Gleichaltrige

      Foto: dpa
      Von Hans H. Nibbrig
      Jugendliche, die wie selbstverständlich mit Messern in der Tasche herumlaufen und diese auch benutzen, dies Thema erhitzt nicht erst seit dem brutalen Mord am Tegeler See die Gemüter der Berliner. Jetzt zeigt ein weiterer Vorfall, welche Ausmaße dies Problem inzwischen angenommen hat. Wie morgenpost.de erfuhr, haben zwei 14-Jährige über Monate an einer Schule in Wilmersdorf einen schwunghaften Handel mit Springmessern und Totschlägern betrieben.

      Die Untersuchung des Falles durch die Schule und die Polizei ergab, dass die beiden Schüler, ein Deutscher und ein Pole, mehr als 150 dieser verbotenen und als gefährlich eingestuften Hieb- und Stichwaffen nicht nur an Mitschüler der Otto-von-Guericke-Schule an der Eisenzahnstraße in Wilmersdorf verkauften. Auch Schüler der gegenüberliegenden Grundschule wurden beliefert. Die beiden Nachwuchswaffenhändler sind inzwischen der Schule verwiesen worden.

      Offiziell wollten sich weder Schulverwaltung noch Polizei zu dem Vorfall äußern. Ein Beamter der Senatsverwaltung für Bildung, sowie mehrere Eltern betroffener Schüler bestätigten allerdings den Sachverhalt. "Die Schulleitung hat nach Bekanntwerden des Vorfalls schnell, konsequent und richtig reagiert. Die beiden beschuldigten Schüler wurden sofort vom Unterricht ausgeschlossen und gehen jetzt getrennt voneinander auf andere Schulen", sagte der Senatsbeamte am Sonnabend.

      Wie morgenpost.de erfuhr, ermittelt die Polizei in der Angelegenheit nicht nur wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz, sondern auch wegen Bedrohung und Nötigung. Denn die bisherigen Untersuchungen ergaben, dass sich die beiden geschäftstüchtigen Jugendlichen offenbar etwas Besonderes zur Steigerung ihres Umsatzes ausgedacht hatten. "Wer sich nicht freiwillig zum Kauf einer ihm angebotenen Waffe entschloss, wurde mit Drohungen dazu gebracht", sagte ein Ermittler.

      Einem der so erpressten Schüler hätten die beiden Verkäufer gesagt: "Siehst du, jetzt hast du ein Messer und kannst dich in Zukunft wehren, wenn dich jemand bedroht, also sei zufrieden." Derartige Sprüche seien durchaus typisch für die beiden Jugendlichen. Sie hätten bei der Befragung über ihre Aktivitäten gesprochen, als sei der Handel mit verbotenen Waffen das normalste der Welt, berichtet der Beamte.

      An ihre Ware gelangten die Jugendlichen auf unterschiedlichen Wegen. Einer von ihnen bezog die Messer und Totschläger von einem 18-Jährigen aus seinem Bekanntenkreis, der sie zuvor in einigen der zahlreichen Ramschläden rund um den Stuttgarter Platz erworben hatte. Sein Komplize beschaffte sich die Waffen über Verwandte in Polen.

      Ans Licht gekommen waren die geschäftlichen Aktivitäten der 14-Jährigen durch die Aufmerksamkeit der Mutter eines Mitschülers. Die fand im Rucksack ihres Sohnes ein Messer, bohrte nach und meldete das Ganze schließlich der Schule.


      Stand: Samstag, 23. Juni 2007, 20:18 Uhrhttp://www.morgenpost.de/desk/969833.html
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      schrieb am 24.06.07 21:35:57
      !
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      schrieb am 24.06.07 22:02:20
      Beitrag Nr. 1.100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.289.052 von redbulll am 24.06.07 21:35:57»Moment mal!«
      Nicht mehr Herr im eigenen Land
      von Klaus Rainer Röhl

      Wozu brauchen die Türken von Köln eine Riesen-Moschee vom Ausmaß des Kölner Doms? Die Antwort der Gutmenschen ist einfach: Damit sie sich bei uns noch mehr zu Hause fühlen. Die meisten Kölner denken anders. Sie halten es mit dem Spruch „Fühlt euch wie zu Hause“, wir haben’s gern, wenn unsere Gäste zu Hause sind.

      Die vielen Millionen Türken und andere Muslime sind unsere Gäste. Das vergessen sie oft. Besonders wenn sie einen deutschen Paß erworben haben. Der Europaabgeordnete Cem Özdemir sprach kürzlich ganz keß davon, die Deutschen müßten sich allmählich daran gewöhnen, daß sie nicht mehr allein Herr in ihrem Land seien. In dem täglichen, gebetsmühlengleichen Mediengerede von „Mitbürgern mit Migrationshintergrund“ und der „kollossalen Bereicherung“ der deutschen Gesellschaft durch fremde Sitten und Gebräuche (Reigentänze, Fladenbrot, Döner Kebab) ist allmählich in Vergessenheit geraten, wie die vielen Türken einmal hierher gekommen sind: Wir haben sie in den 60er Jahren ins Land geholt, heißt es vorwurfsvoll in der Presse, und nun sind sie da, und wir sollten uns freuen, sie zu haben und müssen jede Rücksicht auf sie nehmen, denn sie haben ein empfindliches Ehrgefühl. Und wenn sie nun dringend eine weithin sichtbare Großmoschee in Köln und anderswo brauchen, dann müssen sie die auch bauen dürfen. Meist wird dann noch mal wiederholt, daß wir den Türken gegenüber tief in der Schuld stehen, weil wir sie zum Aufbau unserer Wirtschaft ins Land gerufen haben. Lieblingsphrase in diesem Zusammenhang: Arbeitskräfte riefen wir, und es kamen Menschen.

      Tatsächlich haben wir, die Deutschen, knapp zehn Jahre nach dem Krieg, reichlich US-Krediten und viel eigener Anstrengung das zerstörte Land wieder aufgebaut, den zwölf Millionen Vertriebenen aus den Ostprovinzen zu Arbeit und Einkommen verholfen und unter Führung der CDU/CSU und ihres Wirtschaftsministers Erhard in wenigen Jahren ein in ganz Europa bewundertes „deutsches Wirtschaftswunder“ geschaffen. Die Wirtschaft blühte, nicht einmal die Millionen Vertriebenen reichten als Arbeitskräfte aus, und so warb man in großem Maßstab Arbeitskräfte aus ärmeren Ländern an, Italiener, Griechen, Portugiesen und auch Türken, im ganzen 2,5 Millionen. Der Aufenthalt in Deutschland war zunächst, nach dem Vorbild der Schweiz, zeitlich begrenzt, und auch die ausländischen Gäste hatten zunächst fast alle vor, in Deutschland tüchtig Geld zu verdienen, sparsam zu leben, etwas auf die Kante zu legen und später sich mit dem bei uns verdienten Geld – oft auch mit dem Know how – in ihren Heimatländern eine Existenz aufzubauen. Viele Griechen, Portugiesen, Italiener sind längst in ihren Heimatländern und haben dort ihre Taverne, ihre Trattoria oder ein Geschäft aufgebaut. Andere sind geblieben und fast völlig in der deutschen Bevölkerung aufgegangen, sind Mischehen eingegangen, ihre Kinder und ihre Enkel sprechen fließend deutsch und sind von Deutschen nur noch durch ihre Nachnamen zu unterscheiden. Die Türken gingen nicht zurück. Sie holten ihre Familien, Großmütter und Tanten nach. Sie integrierten sich nicht. Vielleicht auch deshalb, weil der Islam eine Religion ist, die von Anbeginn an (ab 650) andere Ziele verfolgte. Nicht Integration oder Toleranz war das Ziel des Islam, sondern Vorherrschaft. Nicht nur durch Mission, sondern auch durch Kriege. In zwei mächtigen militärischen Eroberungszügen drang der Islam, nachdem er im Nahen Osten und in Afrika gesiegt hatte, zuerst, 711 nach Spanien, später, ab 1453 über Konstantinopel bis nach Wien vor. Getreu den angeblichen Worten des Propheten oder der Auslegung des Korans durch die jeweiligen Kalifen und Sultane wurden die fremden Völker entweder zwangsislamisiert, mit allen Folgen für die besonders unterdrückten Frauen, oder zu Untertanen zweiter Klasse gemacht, mit erheblich eingeschränkten Menschenrechten.

      Es besteht kein wirklich begründeter Anlaß zu der Vermutung, daß sich an dem Welteroberungs-Auftrag des Islam irgend etwas geändert hat. Während der eine Mullah oder Iman mit Engelszungen zu uns redet und der andere Geistliche mit haßverzerrter Stimme, oft in der gleichen Moschee (!), zum bewaffneten Kampf aufruft, breitet sich die islamische Bevölkerung in Europa explosionsartig aus. In Spanien, in England, in Frankreich, in den Niederlanden und in Deutschland. Die Gäste sind still und freundlich. Die große Menge ist fruchtbar und mehret sich, verkauft Gemüse, Yoghurt und Lammfleisch an uns, und nur selten ziehen ihre mißratenen und arbeitslosen Halbstarken los, um Autos abzufackeln, mit Messern zu drohen oder „Deutsche zu klatschen“ wie in Neukölln. Mörderische Gewalt trifft nur Abweichler in den eigenen Reihen, vornehmlich Frauen, deren Unterdrückung und weitgehende Rechtlosigkeit sich seit dem siebenten Jahrhundert nicht verändert hat, trotz der Reformen des türkischen Staatsgründers Atatürk von 1922. Gerade diese Reformen werden zur Zeit von einer breiten Welle des Fundamentalismus überrollt. Er fordert die Wiedereinführung der „Scharia“, die heute noch die Steinigung einer Frau wegen Ehebruchs erlaubt – und in einigen Ländern auch durchführt. Das Tragen der von Kemal Atatürk abgeschafften Kopftücher ist ein Ausdruck dieses neuen Fundamentalismus. Auch in Deutschland haben sich Kopftuch und Vermummung seit etwa zehn Jahren unter den Muslimfrauen lawinenartig ausgebreitet, auch unter Schülerinnen und Studentinnen. Eine klare, unmißverständliche Demonstration, keine Mode, wie blauäugige deutsche Mitschüler und Lehrer meinen.

      Die weniger blauäugigen Deutschen, die jetzt beispielsweise in Köln gegen den Bau der sogenannten „Großmoschee“ eintreten (sie wäre das größte Sakralgebäude nach dem Kölner Dom), treibt die Sorge um, daß der Islam längst, so der Kölner Schriftsteller Dieter Wellershoff in der „FAZ“, „zu einer kriegführenden Macht geworden ist, indem er offenbar in beliebiger Anzahl junge Männer mit dem phantastischen Versprechen einer sofortigen Ankunft in einer himmlischen Existenz zu Bombenattentaten motivieren kann, bei denen sie gemeinsam mit ihren namenlosen Opfern als zerrissene Körper in die Luft fliegen.“

      Nachdem in Köln das Stadtparlament schon einmal vorab dem Bau der Großmoschee zugestimmt hatte, einschließlich der CDU-Fraktion, aber gegen fünf Stimmen der als populistisch verschrieenen Protestpartei „pro Köln“, trat ein einziger Mann, der 84jährige Schriftsteller Ralph Giordano („Die Bertinis“), zum Kampf gegen die Großmoschee an, mit überraschendem Echo: Giordano beklagte sich in einem Fernseh-Interview: „Auf dem Weg hierher mußte ich einen Anblick ertragen, der meine Ästhetik beschädigt hat – eine von oben bis unten verhüllte Frau, ein menschlicher Pinguin.“ Gemeint war die sogar das Gesicht verhüllende sackartige „Burka“, wie wir sie bisher nur aus Afghanistan kannten. Das Wort von den Pinguinen machte schnell die Runde und die „FAZ“ berichtete über die geplante Großmoschee in Köln, und Giordano legte in der „Bild“-Zeitung noch nach. Die Diskussion war entfacht. Nun beschloß auch der Kreisvorstand der Kölner CDU, dem Bau der Moschee nur unter erheblichen Auflagen zuzustimmen: So sei der Entwurf vor allem hinsichtlich seiner Dimensionierung zu überarbeiten. Um nämlich die 35 Meter hohe Riesenkuppel – eine Art Halle des Volkes à la Speer – und zwei über den Rhein sichtbare 55 Meter hohen Minarette hochziehen zu können, müßte der Bebauungsplan von Köln-Ehrenfeld geändert werden, der nur eine vierstöckige Bebauung vorsieht.

      Warum diese Gigantomanie? Was diese riesigen Minarette für den militanten Islam bedeutet haben und noch heute bedeuten, erläuterte der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Ehrenfeld: Die Minarette, eine Weiterentwicklung der Obelisken der altägyptischen Gottheit Maat, wurden nach der Eroberung von Konstantinopel der christlichen Kirche Hagia Sophia hinzugefügt, als Symbol für die siegreiche islamische Religion. Soll der lautsprecherverstärkte Ruf des Muezzin von den Minaretten alle vier Stunden weithin über Köln erschallen? Das wird von der Kölner CDU verneint. Durch einen Vertrag sei sicherzustellen, daß der Gebetsruf des Muezzin bei der Großmoschee nur innerhalb des Gebäudes zu hören sei. Außerdem verlangt die CDU, daß sowohl bei den Predigten in der Moschee wie auch in dem angeschlossenen Kulturzentrum Deutsch gesprochen wird.

      So ist die Diskussion erst einmal wieder offen. Ralph Giordano und die schon jahrelang tätige Bürgerpartei haben einen Etappensieg errungen. Für pro Köln ist die Etikettierung als „populistisch“ kein Schimpfwort, und auch Giordano, der kämpferische Schriftsteller mit jüdischen Vorfahren, der um Himmels Willen nichts mit pro Köln zu tun haben möchte, sprach von „Volkes Stimme“, die die Politiker nicht mißachten dürften.

      Holzauge sei wachsam. Selbst der türkische Ministerpräsident Erdogan, den wir jeden zweiten Abend auf dem Bildschirm als gemäßigten Reformpolitiker präsentiert bekommen, äußerte noch 1998: „Die Demokratie ist nur ein Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen sind unsere Soldaten“. Deutlicher geht es eigentlich nicht.http://www.preussische-allgemeine.de/freierInhalt/paz_3.htm
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      schrieb am 24.06.07 22:31:42
      Beitrag Nr. 1.101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.290.986 von redbulll am 24.06.07 22:02:20Frage:

      Wie stünde Deutschland heute da, wenn wir uns statt 2 Millionen Türken 2 Millionen Ostasiaten geholt hätten????

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.06.07 22:32:40
      !
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      schrieb am 24.06.07 22:49:18
      Beitrag Nr. 1.103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.292.779 von redbulll am 24.06.07 22:32:40Siegfried Kohlhammer
      Kulturelle Grundlagen wirtschaftlichen Erfolgs



      Arme und reiche Länder sind nicht gleichmäßig oder willkürlich über den Erdball verstreut, sondern bilden meist geographische Einheiten: Armes Land grenzt an armes Land, reiches an reiches. So unterschiedlich zum Beispiel die schwarzafrikanischen oder Subsaharastaaten Afrikas auch sein mögen, sie sind doch fast ausnahmslos arm und schlecht regiert.

      Afrika ist der ärmste Kontinent, die meisten Länder sind heute ärmer als vor fünfundzwanzig Jahren. Alle Versuche, Afrika von außen zu helfen, waren weitgehend erfolglos: Afrika ist der Kontinent mit der höchsten Entwicklungshilfe pro Kopf der Bevölkerung im Jahr: 31 Dollar gegenüber durchschnittlich 11 Dollar in der gesamten Dritten Welt – insgesamt circa 300 Milliarden Dollar seit der Entkolonialisierung Schwarzafrikas, 580 Milliarden gar errechnete die südafrikanische Brenthurst Foundation.

      Eine weitere wirtschaftlich-geographische Einheit, die zweitärmste, bilden die islamischen Länder von Marokko bis zum Iran, von Pakistan bis Indonesien. Wirtschaftlich reiche Regionen sind die Länder Ostasiens wie Taiwan, Südkorea, Japan und zunehmend Chinas Küstenregionen oder die Länder West- und Mitteleuropas: Deren nordamerikanische und ozeanische Ableger Australien und Neuseeland liegen freilich aus historischen Gründen – Kolonialismus, Emigration – geographisch weit voneinander entfernt. Eine weitere Einheit bilden die lateinamerikanischen Länder. Man könnte daraus den Schluß ziehen, daß Geographie und Klima über die wirtschaftliche Entwicklung entscheiden. So spricht etwa der französische Wirtschaftswissenschaftler Daniel Cohen 2004 von der "Bedeutung der Geographie". Durch nichts lasse sich das wirtschaftliche Wachstum eines Landes besser voraussagen als durch die Wachstumsrate seiner unmittelbaren Nachbarn.

      Geographie und Klima spielen sicher eine Rolle, entscheidend sind sie aber nicht, und sie sind es um so weniger, je mehr die Wirtschaftstätigkeit sich von ihren natürlichen Grundlagen und agrarischen Ursprüngen entfernt. Rußland und Kanada sind unter diesem Aspekt sehr ähnlich – in der wirtschaftlichen Entwicklung unterscheiden sich die beiden erheblich. Singapur oder Malaysia sind beide mit den tropischen Ländern Schwarzafrikas hinsichtlich Klima und geographischen Voraussetzungen vergleichbar, nicht aber in ihrem wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Entwickelte reiche Länder finden sich inzwischen in den Tropen wie in den Subtropen, im hohen Norden wie bei den Antipoden: Laut Weltbank beträgt das jährliche Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar in Singapur 24 000, in Japan 37 000, in Island 39 000 und Australien 27 000. Man vergleiche diese Zahlen mit folgenden: Burundi 90 Dollar, Liberia 110, Äthiopien 110, Kongo 120.

      Nun könnte man meinen, daß diese Unterschiede auf einem Mangel an Kapital für Investitionen in Maschinen und moderne Technologie beruhten. Die folgenden Beispiele sprechen dagegen: Nigeria wie Hongkong erhöhten im Zeitraum 1960 bis 1985 ihre Investitionen in Maschinen etc. pro Arbeiter um über 250 Prozent. Die Produktivität der nigerianischen Arbeiter wuchs dabei um 12 Prozent, die Hongkongs um 328 Prozent; im selben Zeitraum erhöhten Gambia und Japan die genannten Investitionen gar um 500 Prozent – die Produktivität pro Arbeiter wuchs in Japan um 260 Prozent, in Gambia um 2 Prozent. Algerien investierte circa 100 Milliarden Dollar in seine Industrialisierung – eine konkurrenzfähige algerische Industrie gibt es auch heute noch nicht. Die Produktivität der Menschen in unterschiedlichen Regionen der Welt ist offenbar sehr unterschiedlich, und der geographische Ort ist keine ausreichende Erklärung dafür. Die Bevölkerung der islamischen Länder macht zum Beispiel circa 20 Prozent der Weltbevölkerung aus, produziert aber nur einen Anteil von 6 Prozent am Weltprodukt.

      Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt im Jahre 2004 im Mittleren Osten und Nordafrika 2000 Dollar, in Schwarzafrika 600. Im Fall der lateinamerikanischen Länder sind es 3600 Dollar, in den Euroländern 28 000. Ägypten und Ghana hatten zu Beginn der sechziger Jahre das gleiche Pro-Kopf-Einkommen wie Südkorea und Taiwan; die einen sind arme Entwicklungsländer geblieben, die anderen bedeutende Industrieländer geworden. Die wirtschaftliche Leistung des Nahen Ostens hat wie in Afrika in den letzten fünfundzwanzig Jahren nachgelassen, wenn auch nicht im selben Maße. Extrapoliert man jedoch die Einnahmen aus dem Erdöl, nähern sich die Wirtschaftsdaten dieser Region denen Schwarzafrikas an.

      Eine andere Erklärung für diese Ungleichheit bietet das politische System und eine entsprechende Wirtschaftspolitik: Das frühere West- und Ostdeutschland waren sich geographisch-klimatisch sehr ähnlich, wirtschaftlich aber nicht; krasser ist auch heute noch der wirtschaftliche Unterschied zwischen Südkorea und Nordkorea, und der entscheidende Grund ist in beiden Fällen ganz sicher das politisch bedingte Wirtschaftssystem. China entwickelte sich sprunghaft, sobald es zumindest im Bereich der Wirtschaft den Kommunismus teilweise abschaffte. Noch vor etwa zehn Jahren hatten die 36 Millionen Chinesen außerhalb des kommunistischen China mehr Reichtum produziert als die 1,2 Milliarden in der Volksrepublik. Aber offensichtlich garantiert auch die Einführung einer kapitalistischen Marktwirtschaft keine Entwicklung: Die meisten islamischen und afrikanischen Staaten sind – zumindest verfassungsmäßig-rechtlich – kapitalistische Marktwirtschaften. Geholfen hat das wenig. Auch stoßen wir häufig auf das Phänomen, daß verschiedene ethnische oder religiöse Gruppen in einem Lande wirtschaftlich unterschiedlich erfolgreich sind.

      Autoritärer bis diktatorischer Regierungsstil und Mangel an Demokratie sind oft für die schlechte wirtschaftliche Situation in Afrika oder den islamischen Ländern verantwortlich gemacht worden. Aber es gibt zahlreiche Länder, die eine erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung unter autoritären Regierungen geschafft haben: Südkorea zum Beispiel oder Taiwan, Singapur oder Chile. Und es gibt gute Gründe für die These, daß Demokratie zwar auf erfolgreiche Entwicklungsdiktaturen folgen kann (siehe Südkorea oder Taiwan), Demokratie aber keine notwendige, ja nicht einmal eine günstige Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung ist, vor allem nicht in ethnisch heterogenen Gesellschaften, und das sind ja die Mehrzahl der Entwicklungsländer. Zweifellos haben die schlechten Regierungen mit ihrer haarsträubenden Korruption, ihrem Nepotismus, der Bereicherung der Eliten durch die Plünderung des Staates und die Erpressung der privaten Wirtschaft und der damit einhergehenden Rechtsunsicherheit, mit dem Verfall der Infrastruktur und dem Ausbleiben von Investitionen verheerende Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Länder, und insofern ließe sich sagen, daß bad governance eine entscheidende Ursache für ausbleibende Entwicklung und Armut sei.

      So wird aber die Frage nach den Ursachen nur verschoben, denn was erklärt die kontinuierlich schlechte Regierung in der Region? Warum wird von den Regierenden fast überall und fast immer wieder eine entwicklungshemmende Politik verfolgt, obwohl deren Mängel doch offensichtlich sind und zum Himmel schreien? Die afrikanischen und islamischen Länder hatten gewiß keinen Mangel an Diktatoren und Tyrannen: Warum ist keiner von ihnen zum Entwicklungsdiktator geworden, warum sind alle Hoffnungen immer wieder enttäuscht worden? (Malaysias autoritärer Mahatir und Indonesiens Diktator Suharto scheinen ein Gegenargument zu bieten, aber die wirtschaftlichen Erfolge dieser beiden Länder sind wesentlich den chinesischen und indischen Einwanderern zuzuschreiben.)

      Die Erklärung, die sich aufdrängt, ist der Unterschied der Kulturen. Es gibt anscheinend Kulturen und Kulturkreise, die schlechtere oder günstigere Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklung und good governance bieten. Die eingangs unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten skizzierten Einheiten wie "afrikanische" oder "islamische Länder" entsprechen zugleich ungefähr den Grenzen der Weltkulturen. "Kultur" sei hier verstanden als etwas bewußt oder unbewußt Erlerntes, als ein unsystematisches und wandelbares – wenn auch oft erstaunlich langlebiges – Ganzes von Angewohnheiten und Anschauungen, Werten und Abneigungen, Denkweisen und Annahmen über die Welt. Kultur beinhaltet also ein Weltbild, "das bestimmte Arten der Wahrnehmung gestattet (oder begünstigt), andere verhindert (oder erschwert), die Individuen mit spezifischen Eigenschaften ausstattet, während es ihnen andere vorenthält und die Aufmerksamkeit der Menschen auf bestimmte Sachverhalte lenkt und von anderen abzieht" – so der Soziologe und Entwicklungsexperte Uwe Simson.[1]

      Deutliche Unterschiede im Wohlstand verschiedener Kulturen findet man nicht nur zwischen den Ländern, sondern häufig auch innerhalb eines Landes: der oft erstaunlich große Unterschied des wirtschaftlichen Erfolgs ethnischer Gruppen, die schon immer oder seit langer Zeit in ein und demselben Land lebten – zum Beispiel die Juden in Deutschland, den USA und zahlreichen anderen Ländern, die Deutschen im zaristischen Rußland oder Osteuropa, die Armenier und Griechen im Osmanischen Reich, die Parsen, Dschainas und Sikhs in Indien, die Ibos in Nigeria, die Basken oder Katalanen in Spanien, die Protestanten in Frankreich usw ...

      Kaum weniger selten ist das Phänomen von wirtschaftlich unterdurchschnittlich erfolgreichen Gruppen: den Sinti und Roma etwa, oder den Indianern und Schwarzen in den USA, den Sizilianern und Kalabresen in Italien. Bis in die sechziger Jahre hinein waren die aus Frankreich stammenden Bewohner der kanadischen Provinz Quebec wirtschaftlich weit hinter den anderen Provinzen zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das durchschnittliche Einkommen eines deutschen Juden dreimal so hoch wie das seiner christlichen Mitbürger. Obwohl nur 5 Prozent der Bewohner Berlins damals Juden waren, kamen sie für 31 Prozent der Einkommensteuer der Stadt auf. In den USA sind die Juden heute die Gruppe mit dem höchsten Durchschnittseinkommen, 1969 war es um 80 Prozent höher als das der anderen Amerikaner. Auffällig hier wie dort war und ist die außergewöhnliche Lern- und Bildungsbereitschaft der Juden, was sich in ihrem weit überproportionalen Anteil im sekundären und tertiären Ausbildungsbereich sowie an den Wissenschaftlern vieler Sparten zeigt. Mit weniger als einem Prozent der Weltbevölkerung stellen die Juden 16 Prozent aller Nobelpreisträger.

      Wie die Beispiele ahnen lassen, hat das mit Rasse nichts zu tun. Bei den amerikanischen Schwarzen etwa gibt es deutliche Unterschiede zwischen denjenigen, deren Vorfahren im 19. Jahrhundert Sklaven waren oder Freie. Die Kultur der Sklavenhaltergesellschaft wirkte sich in ihrer negativen Einstellung gegenüber Arbeit und Schule auch auf die weiße Bevölkerung der Südstaaten und deren unterdurchschnittliche schulische und wirtschaftliche Leistungen aus.

      Fast alle Staaten, die mehrere ethnisch verschiedene Gruppen von Einwanderern aufgenommen haben, kennen das Phänomen des unterschiedlichen wirtschaftlichen Erfolgs dieser Gruppen. Die ungelernten chinesischen Arbeiter auf den Kautschukplantagen des kolonialen Malaysia waren doppelt so produktiv wie die einheimischen Arbeiter und verdienten auch mehr als das Doppelte; hundert Jahre später berichtet die französische Zeitung Libération aus Gabun, daß dort chinesische Arbeiter und Ingenieure die großen Bauprojekte der Regierung realisieren. Die etwa 100 chinesischen Arbeiter, die aus China herantransportiert werden und untergebracht werden müssen, was zusätzliche Kosten verursacht, erhalten einen mehr als doppelt so hohen Lohn wie die etwa 50 afrikanischen Arbeiter. Warum? Weil sie dreimal so schnell und außerdem zuverlässiger arbeiten, erklärt eine Chinesin. Eine europäische Architektin vor Ort bestätigt das: "Sie sind superschnell! Wir haben ihnen einmal einen Auftrag erteilt, den sie in weniger als acht Tagen erledigt haben. Unser europäisches Team hätte dafür dreimal so lange gebraucht."

      Die Chinesen gehören zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Einwanderern auf der Welt – in Indonesien wie in den USA, in Singapur wie in Jamaika, einzig die indischen, japanischen und koreanischen Einwanderer können da mithalten. Sie haben gewöhnlich ein erheblich höheres Einkommen als die anderen Bevölkerungsteile. In Indonesien, wo sie weniger als 5 Prozent der Bevölkerung stellen, verfügen sie über etwa 70 Prozent des privaten Kapitals und besitzen 150 der 200 größten Unternehmen. In den USA hatten chinesisch-amerikanische Familien bereits 1969 ein 12 Prozent höheres Einkommen als die amerikanische Durchschnittsfamilie, 1990 war es 60 Prozent höher als das anderer amerikanischer Familien.

      In Malaysia ist das chinesische Durchschnittseinkommen doppelt so hoch, in Jamaika dreimal so hoch. Und doch waren die Chinesen als arme und ungelernte, meist analphabetische Arbeiter in diese Länder gekommen. Aber schon die zweite Generation konnte auf der Grundlage der harten Arbeit und Sparsamkeit ihrer Eltern und ihrer eigenen schulischen Leistungen den Status der ungelernten Arbeiter verlassen und dann Händler oder Unternehmer werden und in freie Berufe aufsteigen. 1911 waren noch 50 Prozent aller Chinesen in Malaysia Arbeiter, zwanzig Jahre später nur noch 11 Prozent. In Thailand, Indonesien, Malaysia waren wesentlich sie es, die die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder voranbrachten. Die Thais und Malayen waren kaum mehr als Zuschauer dabei, schreibt Thomas Sowell. Und diese Erfolge wurden gegen die Feindseligkeit und den sich gelegentlich in Pogromen entladenden Haß der Mehrheitsgesellschaft erreicht, gegen staatliche und soziale Diskriminierung!

      Am Beispiel der Inder und Japaner läßt sich ebenfalls der positive Einfluß der mitgebrachten Kultur der Einwanderer zeigen, positiv auch für die Wirtschaft der Gastländer. In den USA übertraf 1969 das Familieneinkommen der japanischstämmigen Amerikaner den Landesdurchschnitt um 32 Prozent, 1990 waren es dann 45 Prozent. Damit gingen – wie bei den Chinesen – zunehmende Integration und gesellschaftliche Akzeptanz einher sowie eine wachsende Zahl von Mischehen. 1980 sprachen drei Viertel aller japanischen Amerikaner nur noch Englisch. In Kanada können die japanischen Einwanderer ähnliche Erfolge vorweisen – in beiden Fällen gegen anfangs erhebliche und dann durch den Weltkrieg noch gesteigerte antijapanische Ressentiments.

      In Uganda machten die indischen Einwanderer kaum mehr als ein Prozent der Bevölkerung aus, waren aber für 35 bis 50 Prozent der nationalen Produktion verantwortlich. Ihre Vertreibung durch Idi Amin, 1972, war eine ökonomische Katastrophe. In Kenia waren und sind sie von vergleichbarer wirtschaftlicher Bedeutung. In beiden Ländern war ihr Durchschnittseinkommen um ein Mehrfaches höher als das der Afrikaner. Die Inder in Ostafrika waren wirtschaftlich auch erfolgreicher als die dortigen Europäer.

      In der letzten seiner zahlreichen Reden zu Lob und Preis der Immigration erklärte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, daß die Einwanderer nicht nur sich selbst, sondern auch den Einwanderungsländern genützt hätten: "zumindest in den besten Fällen". In der Tat. Gibt es doch auch andere Fälle. Die Türken in Deutschland tragen nach Angaben des Zentrums für Türkeistudien 2,2 Prozent zum deutschen Bruttosozialprodukt bei, ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt 2,6 Prozent. Das muß nicht heißen, daß sie dem Land nicht nützen – sie tun es nur weniger als andere Einwanderergruppen. Problematisch wird es ökonomisch betrachtet erst dann, wenn eine Einwanderergruppe mehr Kosten verursacht, als sie Nutzen bringt.

      Wenn wie in England 61 Prozent der dort lebenden Bangladeschis und 40 Prozent der Pakistanis arbeitslos sind oder nicht am Arbeitsleben teilnehmen, kann man vermuten, daß dies der Fall ist. (Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit unter den ethnischen Minoritäten beträgt 41 Prozent.) Mehr als vier Fünftel der Familieneinkommen der dortigen Pakistaner und Bangladeschis sind um mehr als die Hälfte niedriger als der nationale Durchschnitt. Das Einkommen der Inder dagegen liegt noch über dem der weißen Engländer. Übrigens hatten 48 Prozent der Pakistanis und 60 Prozent der Bangladeschis entweder keine Schulbildung oder eine auf dem niedrigsten Schulabschlußniveau. Ein Vergleich mit anderen Einwanderergruppen zeigt, daß die Muslime generell geringere schulische Leistungen aufweisen als andere Gruppen, vor allem die Chinesen und Inder. (Für die EU insgesamt gilt, daß 87 Prozent der Einwanderer eine schlechte oder gar keine Schulausbildung vorweisen können; die "bildungsfernsten" Einwanderer finden sich in Deutschland.)

      Die Beschäftigungsquote in Schweden beträgt 74 Prozent. Aber bei den türkischen Immigranten sind es nur 42 Prozent, 31 bei den Libanesen, bei den Irakern 21 und den Somalis 12 Prozent. Das heißt 58 Prozent der Türken und 88 Prozent der Somalis stehen in keinem vertraglich geregelten Arbeitsverhältnis. Sicherlich nicht die von Kofi Annan beschworenen "besten Fälle". Der durchschnittliche Pro-Kopf-Beitrag der Immigranten in Dänemark, von denen 80 Prozent aus islamischen Ländern stammen, zu Steuern und Bruttosozialprodukt liegt 41 Prozent unter dem der Dänen.

      In den USA finden sich deutliche Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg verschiedener Einwanderergruppen: Setzt man auf der Grundlage der Zahlen von 1970 den US-Durchschnitt mit 100 an, dann ergeben sich für die japanischen Amerikaner 132, die chinesischen 112, die mexikanischen Amerikaner aber nur 76. 1999 lebten 22,8 Prozent der lateinamerikanischen Immigranten in Armut – gegenüber 7,7 Prozent der weißen Amerikaner. Ob die mexikanischen Immigranten den Staat mehr kosten, als sie ihm an Steuern zukommen lassen, ist umstritten. Lawrence Harrison faßt die Ergebnisse so zusammen: "Das Steueraufkommen der meisten Immigranten deckt nicht die Kosten für die von ihnen in Anspruch genommenen Leistungen, vor allem dann nicht, wenn man den Ausbildungsbereich berücksichtigt." Der abnehmenden beruflichen Qualifikation der Einwanderer entspreche eine zunehmende Inanspruchnahme des Sozialstaats. Wie im Fall der muslimischen Immigranten in Europa weisen die mexikanischen Einwanderer unterdurchschnittliche Schulbildung und schulische Leistungen auf. "Schule und Universität standen nie im Mittelpunkt der Ziele und Werte der mexikanischen Amerikaner", heißt es bei Sowell.

      Die geringen wirtschaftlichen oder Integrationserfolge mancher Einwanderergruppen werden häufig auf deren Diskriminierung zurückgeführt: auf die Xenophobie, die Vorurteile, den Rassismus der Gastgesellschaft. All das hat es gegeben, gibt es noch und sollte es nicht geben, gegenüber niemandem, woher er auch kommt. Aber eine negative Einstellung der Gastgesellschaft kann keine hinreichende Erklärung für den mangelnden Erfolg sein, weil sie sich im Fall der Erfolgreichen ebenso, ja oft als noch stärker negativ nachweisen läßt. Erfolg und Mißerfolg der Einwanderer hängt weniger davon ab, wie man auf sie im Gastland reagiert, sondern davon, wie sie auf das neue Land reagieren, wie sie dort agieren. Und das hängt wesentlich von ihrer Kultur ab. Rassismus und Diskriminierung bieten also, wie das Beispiel der Chinesen und Japaner und Juden zeigt, keinen überzeugenden Grund für den wirtschaftlichen Mißerfolg von Immigrantengruppen – es sei denn in extremen Fällen staatlichen Zwangs bis hin zur Vertreibung.

      Die Geschichte hat in Jahrhunderten weltweiter Migration gleichsam ein Experiment durchgeführt, um den Beweis dafür zu liefern, daß Menschen gleicher Kultur in ganz unterschiedlichen Ländern ähnlich erfolgreich waren und daß Menschen unterschiedlicher Kulturen in demselben Land, unter denselben äußeren Bedingungen und bei gleichen wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gleich reagieren und reüssieren. Was sie mitbrachten, waren nicht das Klima und die geographische Beschaffenheit ihrer Herkunftsländer noch deren Politik und Wirtschaftssystem, sondern ihre Kultur.

      Bei einer Podiumsdiskussion Anfang Juni 2006 über Einwanderung und Integration erklärte Innenminister Schäuble, wir müßten uns klarmachen, daß Migration in erster Linie nicht Bedrohung, sondern Bereicherung sei. Das Annansche "zumindest in den besten Fällen" ließ er aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg, fuhr Schäuble fort, habe man ja auch die aus dem Osten geflohenen Neubürger erfolgreich integriert. Es stellt schon eine haarsträubende Naivität dar, anzunehmen, daß die aus den Ostgebieten geflohenen oder vertriebenen Deutschen – also Menschen derselben Nation, derselben Sprache, Kultur, Religion mit den gleichen Ausbildungsvoraussetzungen und beruflichen Fähigkeiten – kein geringeres Integrationsproblem darstellten als Menschen, auf die all das nicht zutrifft. "Farbenblindheit" im Umgang mit Menschen im allgemeinen und Immigranten im besonderen ist sicher eine Tugend, "Kulturblindheit" ist es nicht.

      Die Mehrzahl der in Deutschland lebenden außereuropäischen Einwanderer sind Muslime, kommen aus der islamischen Welt und teilen einige der für diese Kulturen spezifischen Merkmale. Hinzu kommt, daß die meisten von ihnen nicht der Mittel-, sondern der Unterschicht entstammen, speziell der konservativen ländlichen Unterschicht. An ihrem Beispiel sollen einige der kulturellen Faktoren aufgezeigt werden, die wirtschaftlichen und Integrationserfolg oder Mißerfolg beeinflussen können.[2]

      Zu den Schlüsselindikatoren für gelingende Integration gehören Mischehen (das gilt natürlich für die Einwanderer wie die sie aufnehmende Gesellschaft). Im Fall der Muslime stehen dem nun einige Faktoren entgegen: Zunächst erlaubt der Islam nur den muslimischen Männern, eine nichtmuslimische Partnerin zu heiraten; den Musliminnen ist die Heirat mit einem Nichtmuslim untersagt. Damit ist ein Großteil der Immigranten von dieser Form der Integration ausgeschlossen. Gewiß werden sich nicht alle an dieses Gebot halten, aber nicht nur der religiöse, sondern auch der familiäre Druck weist in diese Richtung. Die konservativen Muslime erwarten, daß die Frau zu Hause bleibt und keiner anderen Arbeit als der Hausarbeit nachgeht. Damit ist die Beschäftigungsquote der Muslime von vornherein reduziert, auch wenn es viele Ausnahmen gibt. Das bedeutet aber auch ein geringeres Familieneinkommen: Das Familieneinkommen der Chinesen in den USA war unter anderem deshalb so überdurchschnittlich hoch, weil die Frauen meist berufstätig waren. Mit der Begrenzung auf das eigene Heim ist den Frauen zugleich einer der wichtigsten Integrationsorte versperrt: der deutsche Arbeitsplatz. Die Erziehung der Kinder erfolgt traditionellerweise durch die Frau, je geringer die Integration der Frau, desto geringer sind gemeinhin die Integrationschancen der Kinder.

      Die Überwachung und Kontrolle der Frauen als Träger der Ehre des Mannes und der Familie, die inferiore Stellung der Frau im Islam und den islamischen Kulturen differieren erheblich von der in Deutschland geltenden Rolle der Frau. Daraus können sich Friktionen ergeben, sowohl was die Geltung deutschen Rechts und den Schulunterricht anbelangt, wie auch Friktionen, was das Verhältnis der Muslime zu den auf Gleichberechtigung pochenden deutschen Frauen anbelangt: am Arbeitsplatz, als Vorgesetzte, in der Freizeit – und was das Verhältnis zu den deutschen Männern anbelangt, die als ehrlos verachtet werden können, weil sie es an der gebotenen Ungleichbehandlung und Kontrolle der Frau fehlen lassen.

      Eine vom kulturellen Hintergrund nahegelegte Haltung ist auch die Verachtung der Deutschen als schweinefleischessender und alkoholtrinkender, sexuell haltloser Ungläubiger. Das gilt auch für die Abscheu vor der Unreinheit der Ungläubigen; ein extremes, aber nicht untypisches Beispiel dafür sind die für Muslime und Nichtmuslime getrennten Waschbecken in einer französischen Schule oder die Forderung, getrennte Umkleideräume für muslimische und nichtmuslimische Jungen einzurichten; oder die Weigerung, zur Begrüßung die Hände zu schütteln oder überhaupt zu grüßen oder irgendeinen näheren Umgang mit Ungläubigen zu haben.

      Daß Muslime und nichtmuslimische Deutsche gleichberechtigt sein sollen, kollidiert mit einem der Grundprinzipien des Islam: Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht. "Überall dort, wo Muslime leben, beansprucht der Islam unbedingte Geltung für sich", heißt es bei Bassam Tibi. In den islamischen Ländern war es Tradition, daß die Ungläubigen einzig in der Rolle unterworfener Schutzbefohlener geduldet werden, nicht als Gleiche. Ein Nichtmuslim sollte niemals einem Muslim Befehle erteilen dürfen.

      Einen entscheidenden negativen Faktor bei der Integration – und weiterhin im wirtschaftlichen Handeln – bedeutet der Familiarismus der konservativen muslimischen Einwanderer: Das Wohl der Familie und der Nutzen für die Familie sind die obersten Werte, denen sich alle anderen gesellschaftlichen Werte, Gesetze und Regeln unterzuordnen haben. Das fördert Nepotismus, Korruption und generell die Mißachtung der meritokratischen Prinzipien und der egalitären Gesetze, wie sie die Mehrheitsgesellschaft vertritt.

      Die Gesetze und die Polizei des Aufnahmelandes werden nicht als gemeinsamer Schutz aller gesehen, sondern als Eingriffe und Übergriffe von außen. Familiarismus schafft so eine Doppelmoral, isoliert sozial und verhindert das für Integration wie Wirtschaftsaktivitäten wichtige Vertrauen. Wenn Vertrauen nicht über den Rand der Familie oder Sippe hinausreicht, wird Kooperation mit anderen erschwert. Mißtrauen und Verschwörungsdenken dominieren im Verhältnis nach außen. Ökonomisches Handeln ist zu einem wesentlichen Teil Kooperieren mit familienfremden anderen, und je mehr ich diesen Fremden vertraue und vertrauen kann, desto reibungsloser und erfolgreicher wird mein ökonomisches Handeln sein. Kulturen wie die islamischen oder lateinamerikanischen, in denen, aus welchen Gründen auch immer, der Radius des Vertrauens sehr gering ist, sind wirtschaftlich benachteiligt.[3] Zugleich ist der Familiarismus die Primärform des antiindividualistischen Kollektivismus. Individualismus aber ist eines der bestimmenden Prinzipien moderner westlicher Gesellschaften.

      Ein weiterer entscheidender kultureller Faktor ist die Lernbereitschaft einer Kultur, ihre Rezeptivität anderen Kulturen gegenüber. Die traditionelle islamische Gesellschaft versteht sich als die beste aller Gemeinschaften, sie hat von anderen Kulturen nichts mehr zu lernen. Diese kulturelle Arroganz stellt ein wichtiges Integrationshindernis dar und hat auch negative wirtschaftliche Folgen. Zwar haben auch die traditionellen muslimischen Familien oft eine positive Einstellung zu Schule und Lernen, aber dabei geht es um die orthodoxen, approbierten Inhalte, die die eigene Kultur und Religion vermitteln und bestätigen, geht es um den Koran, die Prophetenworte und um islamische Gelehrtheit, um die ruhmreiche arabische oder türkische Geschichte.

      Das bietet das deutsche Schulsystem aber nicht, sondern es fördert eigenständiges kritisches Denken, "Hinterfragen", innovative Kreativität. Die in der deutschen Schule erfolgreichen muslimischen Kinder, Mädchen vor allem, stellen so eher eine Bedrohung der Kohäsion der Familie dar, eine Bedrohung der Autorität und Kontrollmacht des Patriarchen. Der anhaltende schulische Mißerfolg türkischer und arabischer Kinder in Deutschland kann allein durch die Mängel des deutschen Bildungssystems nicht ausreichend erklärt werden: Andere Immigrantengruppen, zum Beispiel die Vietnamesen, sind viel erfolgreicher. Die Armut unter den Immigranten nehme deutlich zu, wird Anfang des Jahres berichtet. "Vor allem Bürger aus der Türkei seien häufig arm [...] 23 Prozent der Zuwanderer lebten 2003 in Armut", der Bundesdurchschnitt lag 2003 bei 13,5 Prozent. Laut Datenreport des Integrationsbeauftragten sind 37,9 Prozent der Ausländer in Berlin arbeitslos, gegenüber 17,4 Prozent der Deutschen. Fast 15 Prozent der Ausländer über 65 Jahre beziehen Sozialhilfe, aber nur 1,5 Prozent der Deutschen. 12,2 Pro- zent der ausländischen Schüler machen Abitur, aber 33,4 Prozent der deutschen.

      Man kann das Problem der unterschiedlichen Eignung von Kulturen für wirtschaftliche Entwicklung und Integration vielleicht dadurch entdramatisieren, daß man auf ein analoges Verhältnis verweist: das der Sprachen zueinander. Auch wenn wir davon ausgehen, daß alle Sprachen gleichwertig und ihren Zwecken angemessen sind, ist doch auch wahr, daß es für das Erlernen einer bestimmten Sprache unterschiedlich günstige Ausgangssprachen gibt: Der deutsche oder holländische Muttersprachler hat es unendlich viel leichter, Englisch zu lernen, als ein Chinese oder Thailänder, eben weil Chinesisch oder Thai sich vom Englischen so viel mehr unterscheiden als das Deutsche oder Holländische. Will ich also Englisch lernen oder Chinesisch, werde ich die spezifischen Probleme, die sich dafür aus meiner Muttersprache ergeben, beachten müssen. Analog gibt es Kulturen, die den angestrebten Zielen wirtschaftliche Entwicklung oder Integration näher oder ferner stehen, die die Erreichung dieser Ziele schwieriger machen.

      Die These, daß Kultur ein wichtiger Faktor bei der Integration von Einwanderern ist, bei ihrem wirtschaftlichen Erfolg oder Mißerfolg und bei der wirtschaftlichen wie politischen Entwicklung der Nationen, scheint ein plausibler und empirisch ausreichend belegter Gedanke zu sein. Wie kommt es, daß der Kulturalismus – so wird diese These von ihren Gegnern genannt – einerseits so lange vernachlässigt wurde und andererseits so polemisch kritisiert wird? Uwe Simson: "Erstaunlich ist jedenfalls, wie lange die auf der Hand liegende Erkenntnis, daß die Verschiedenheit der Kulturen sich auch auf ihre wirtschaftliche 'performance' erstreckt, von Ideologen bestritten beziehungsweise außer acht gelassen werden konnte."

      Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierten hier zwei Denkweisen: der Kulturrelativismus und die universalistischen Wirtschaftswissenschaften. Die Grundlage für den Kulturrelativismus bildet der Grundsatz: "Alle Kulturen sind von gleichem Wert und erfüllen im großen und ganzen überall dieselben Aufgaben." Dies war seit dem Zweiten Weltkrieg das dominierende Paradigma, das auch offiziell – zum Beispiel durch die Unesco – gefördert wurde. Kultur löste Klima und Rasse als Erklärungsmuster für die Unterschiede unter den Völkern ab, aber unter der Bedingung der Gleichwertigkeit aller Kulturen, woraus dann notwendig zu folgen schien, daß alle Kulturen auch allen wichtigen Zielen gleichermaßen gut dienen konnten – also etwa Zielen wie der Abschaffung des Hungers, dem Schutz vor Krankheiten und willkürlicher Gewalt, kurzum: den in der Uno-Menschenrechtserklärung festgehaltenen Postulaten.

      Die Kulturanthropologie oder Ethnologie wurde zur Leitwissenschaft dieses Paradigmas, und wie ein Botaniker keine nützlichen oder schädlichen Pflanzen kennt, so waren auch die Kulturen vor Gott und den Ethnologen alle gleich: gleichen Werts. Aber während es der Agrarwissenschaft gestattet war, aus ihrer Nutzenperspektive heraus Pflanzen als nützlich oder schädlich einzustufen, war es im Bereich der Kulturen nicht möglich, pragmatisch nach deren größerer oder geringerer Eignung für wirtschaftliche Entwicklung oder Menschenrechte zu fragen. Zu sehr schien das der kolonialistischen und rassistischen Verachtung fremder Kulturen zu ähneln. Und wenn alle Kulturen gleichwertig und gleichermaßen funktional sind, ist es unsinnig, in der jeweiligen Kultur eine Erklärung für unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung zu suchen.

      Die Ethnologie vertrat einen Kulturrelativismus, den man eigentlich besser einen Kulturabsolutismus nennen sollte, da er die Kulturen voneinander isolierte und in ihrem Geltungsanspruch verabsolutierte. Wahr und falsch, gut und schlecht, schön und häßlich, reich und arm, krank und gesund – alles war relativ zur Kultur einer Gesellschaft und nur innerhalb ihrer selbst zu beurteilen, nicht nach allgemeinen, universalen Maßstäben, die es für die Kulturrelativisten prinzipiell nicht geben konnte.

      Das Spannungsverhältnis zwischen Kulturrelativismus und allgemeinen, universalen Werten und Rechten war schon früh zutage getreten, etwa in der Opposition gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen 1948 von seiten der Amerikanischen Anthropologischen Gesellschaft, und zwar mit der Begründung, damit zwinge der Westen der übrigen Welt seine Werte auf. Offenbar funktionierten die verschiedenen Kulturen im Hinblick auf die allgemeinen Menschenrechte nicht gleich, sondern verschieden. Dieses Problem aber wurde lange nicht weiter beachtet oder diskutiert, man ging von einer prinzipiellen Vereinbarkeit der relativistischen und der universalistischen Position aus. Bewahrung und Schutz von Kulturen war konsequenterweise das zentrale Anliegen der Kulturrelativisten und Multikulturalisten, nicht Veränderung. Mit der konservierenden Einstellung gegenüber fremden Kulturen ging oft deren romantische Verklärung einher, eine westliche Tradition, die seit etwa dreihundert Jahren existiert. Westliche Wunschphantasien der von gesellschaftlichen Zwängen freien, nichtmaterialistischen, sinnenfrohen, im Einklang mit der Natur lebenden glücklichen fremden Kulturen erschwerten zusätzlich eine realistische Einschätzung anderer Kulturen (und der eigenen noch dazu).

      Dagegen entstanden dann ab den neunziger Jahren Forschungsprojekte und wissenschaftliche Werke, die Zweifel weckten an der vorausgesetzten funktionalen Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Kulturen – offenbar gab es Kulturen, die menschliche Grundbedürfnisse wie Nahrung, Gesundheit, Sicherheit vor willkürlicher Gewalt, Schutz des Eigentums besser befriedigten als andere, gab es Sick Societies, kranke Gesellschaften, um den provozierenden Titel des grundlegenden Werks des Ethnologen Robert B. Edgerton zu zitieren. Ein anderer Autor, der Wirtschaftshistoriker David Landes, sprach gar im Hinblick auf wirtschaftliche Entwicklung von "toxischen" Kulturen. Im Unterschied zur Ethnologie und Kulturanthropologie waren in den Sozialwissenschaften kulturalistische Ansätze bewahrt und weiterentwickelt worden. Das lag an dem langen Schatten Max Webers und seines Hauptwerks, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, das man als die Gründungsurkunde des wissenschaftlichen Kulturalismus betrachten kann.

      Das zweite gegen den Kulturalismus wirkende Paradigma waren die modernen Wirtschaftswissenschaften. Dort hatten sich in den sechziger Jahren die sogenannten Formalisten durchgesetzt: Die Methoden der Wirtschaftswissenschaften sind ihnen zufolge kulturell neutral und universell gültig. Zugrunde liegt das auf alle Menschen zutreffende Modell des Homo oeconomicus (beziehungsweise der Rational Choice Theory), der nutzenmaximierend und kostenminimierend auf die gleichen wirtschaftlichen Anreize überall wesentlich gleich reagiert. So schreibt der Wirtschaftswissenschaftler William Easterly in seiner Kritik des Kulturalisten Lawrence E. Harrison, es spreche doch sehr viel für die Ansicht, "daß die Menschen überall gleich sind und auf die richtigen ökonomischen Gelegenheiten und Anreize reagieren werden". Die Ökonomen bestritten nicht, daß der Mensch mehr ist als nur Homo oeconomicus, aber das spielte für die Wirtschaft keine Rolle. Wirtschaftliche Fragen waren mit dem Instrumentarium der Wirtschaftswissenschaften lösbar – wie denn sonst?

      Die These vom Einfluß der Kultur auf das wirtschaftliche Handeln ist für diese Ökonomen zu wenig auf präzise Ursache-Wirkung-Verhältnisse hin überprüfbar, also nicht den statistisch-mathematischen und strengen empirischen Verfahren zugänglich, die vielen als Grundlage ihrer Wissenschaft gilt. (Das löbliche Beharren auf wissenschaftlichen Standards wird aber dann fragwürdig, wenn es die Behandlung relevanter zum Gegenstand gehörender Fragen blockiert. Es gibt unterschiedliche Grade der Wissenschaftlichkeit, nicht nur die Alternative zwischen wissenschaftlich und unwissenschaftlich, und es ist vernünftiger, eine wichtige Frage mit dem zur Verfügung stehenden Grade von Wissenschaftlichkeit anzugehen, als sie zu ignorieren oder die Antworten der Beliebigkeit anheimzugeben.) Das Nicht-Wirtschaftliche taucht nur negativ, als Hindernis der Wirtschaft auf – läßt man die Wirtschaft nur in Ruhe, werden alle prosperieren. Wirtschaftliches Wachstum wird als das Normale unterstellt, erklärungsbedürftig ist nur der Mißerfolg eines Landes. Der wird in der Regel als Resultat politischen Eingreifens in den Wirtschaftsprozeß gesehen.

      Sei es, weil die Realität selber den beiden genannten Theorien zunehmend widersprach, sei es, weil man sich der von jeher bestehenden Widersprüche zunehmend bewußt wurde, spätestens mit den neunziger Jahren wurden kulturalistische Positionen immer häufiger vorgetragen, diskutiert und auch akzeptiert, und man sprach bereits von einer "kulturalistischen Wende". Lawrence E. Harrison veröffentlichte 1985 sein bahnbrechendes Werk Underdevelopment Is a State of Mind; Harrison ist Entwicklungsexperte und begann als jugendlicher Idealist bei Kennedys "Allianz für den Fortschritt" in Lateinamerika. Es waren seine jahrzehntelangen Erfahrungen in der Entwicklungsarbeit und Entwicklungspolitik, die ihn eher widerwillig zu seinen kulturalistischen Positionen getrieben haben. Mit Who Prospers? versuchte er 1992 zu klären, welche Auswirkungen kulturelle Werte auf wirtschaftliche und politische Entwicklung haben. Im Jahre 2000 gab er dann zusammen mit Samuel P. Huntington den programmatischen Band Culture Matters heraus, der auch ins Deutsche übersetzt worden ist.[4] 2006 veröffentlichte er The Central Liberal Truth, worin er untersucht, wie Politik eine Kultur positiv verändern kann.

      1997 hielt der Wirtschaftshistoriker Peter Temin vor der amerikanischen Gesellschaft der Wirtschaftshistoriker die Rede "Ist es koscher, über Kultur zu reden?", und er bejahte die Frage: Es war koscher! 1998 erschien David Landes’ Wohlstand und Armut der Nationen, worin der Wirtschaftshistoriker eine entschieden kulturalistische Haltung einnahm. Von Landes stammt auch die kulturalistische Parole "Max Weber hatte recht". Ein anderer bedeutender Wirtschaftshistoriker – wirtschaftshistorische Kenntnisse scheinen kulturalistische Positionen zu befördern –, hat vor kurzem eine sorgfältig abwägende Untersuchung und reservierte Unterstützung des Kulturalismus in der Ökonomie veröffentlicht.[5] Unbedingt genannt werden muß hier auch der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftshistoriker Thomas Sowell, der in zahlreichen Werken den kulturalistischen Ansatz anhand einer Fülle von Datenmaterial demonstrierte.[6] Leider ist bislang keines seiner Werke ins Deutsche übersetzt worden.

      Wenn wir Kulturen daraufhin untersuchen, wieweit sie Wohlstand und Wohlergehen der Menschen, Freiheit und Menschenrechte fördern oder hemmen, so können wir deutliche Unterschiede zwischen den Kulturen feststellen und sie unter diesem Aspekt bewerten. Ja wir müssen es tun, wenn wir an Veränderungen zum Besseren interessiert sind. Diese Veränderungen zum Besseren können von außen zwar "gefordert und gefördert" werden, im wesentlichen jedoch können sie nur von den betreffenden Kulturen selber geleistet, können nicht von außen auferlegt oder gar erzwungen werden.
      http://www.eurozine.com/articles/2006-11-02-kohlhammer-de.ht…
      Avatar
      schrieb am 24.06.07 22:57:25
      Beitrag Nr. 1.104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.292.779 von redbulll am 24.06.07 22:32:40"Eigentlich ziehen wir jeden Morgen in den Krieg"
      Messer, Totschläger, Stahlruten - eine Berliner Hauptschullehrerin über die tägliche Gewalt im Unterricht
      Sie möchte anonym bleiben. Nicht, weil sie ihre Vorgesetzen fürchtet, sondern weil sie ihren Schülern gegenüber keine Schwäche zeigen will. Sie würden es ausnutzen, sagt die Berliner Hauptschullehrerin. Sie berichtet von einem Klima aus einer Parallelwelt. Einer Welt voller Gewalt, in der die Lehrer an jedem Tag damit rechnen müssen, angegriffen zu werden und an ihrer Angst verzweifeln.


      Berliner Illustrirte Zeitung: Wie sieht der Alltag in einer Berliner Hauptschule aus?

      Die Lehrerin: Eigentlich ziehen wir jeden Morgen in den Krieg. Gerade die Kolleginnen kommen mit feuchten Händen, voller Aufregung und mit Herzrasen morgens in die Schule. Ich unterrichte seit 30 Jahren und in den letzten Jahren stelle ich fest, dass ich dem Ganzen nicht mehr gewachsen bin. Ich habe Ängste vor meinen Pausenaufsichten und Ängste, in bestimmten Klassen zu unterrichten.

      Warum?

      Man ist während der Pausen zum Beispiel permanent damit beschäftigt, darauf zu achten, dass nicht Schulfremde aufs Gelände kommen. Gleichzeitig belagern einen eigene Schüler, die die Schule verlassen wollen.

      Es ist eine permanente Bedrohungssituation?

      Es ist ein Spießrutenlauf. Man wird ständig beschimpft, meistens auf Arabisch oder Türkisch. Besonders für ältere Kolleginnen ist es unerträglich, ständig "Hure" oder "Ich fick dich" hinterhergerufen zu bekommen. Als ich jünger war, habe ich solche Schüler noch darauf angesprochen. Heute nicht mehr.

      Das sind Beschimpfungen. Wie äußert sich die körperliche Gewalt?

      Ich finde ja die ständige verbale Gewalt genau so schlimm. Das greift die Psyche an, aber natürlich gibt es Schläge und Bedrohungen. Auch mit Messern. Jede heftige Bewegung eines Schülers in der Pause oder im Unterricht, wenn jemand einen Stuhl umschmeißt etwa, empfinde ich inzwischen als sehr beängstigend. Jeden Tag holt ein Schüler aus und tut so, als schlage er zu. So herrscht eine ständige Atmosphäre von Angst.

      Viele Kollegen erfahren körperliche Gewalt. Wie?

      Wenn man kämpfende Schüler trennen will, ist das immer eine heikle Situation. Da richtet sich die Aggression dann schnell mal gegen den Lehrer, der dazwischen geht.

      Würden sie sagen, dass ist der Alltag?

      An vielen Hauptschulen ja. Wo der Anteil türkisch- oder arabischstämmiger Schüler hoch ist, ist Gewalt ein großes Problem. Oder wenn viele Schüler aus der ehemaligen Sowjetunion kommen. Da sind körperliche Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Es gibt verfeindete Gruppen, und es gibt Waffen. Wir brauchen Psychologen an den Schulen, wir brauchen Sozialprogramme, und wir brauchen mehr Männer an den Schulen, die den älteren Schülern körperlich gewachsen sind. Die ihnen ein bisschen Respekt einflößen. Für Frauen ist der Schulalltag besonders schlimm. Und Frauen sind in der Mehrzahl an der Hauptschule. Ihnen fehlt zum Teil schon bei Achtklässlern die Kraft, obwohl das eigentlich noch Kinder sind.

      Kinder mit Waffen.

      Das stimmt. Viele kommen mit Messern, mit Totschlägern und mit Stahlruten zur Schule. Sie haben aber kein Unrechtsbewusstsein und sagen, auf der Straße seien sie schließlich permanenter Bedrohung ausgesetzt. Die Waffen seien nur da, um sich zu schützen.

      Und sie werden ohne zu zögern eingesetzt?

      Auf der Straße werden die sofort gezückt. In der Schule gibt es zwar noch Hemmschwellen, aber die fallen immer mehr.

      Was für Auswirkungen hat das auf die Kollegen?

      Viele versuchen irgendwie aus der Schule rauszukommen. Und die letzte Möglichkeit ist immer öfter der Amtsarzt, der berufsunfähig schreibt. Viele Kollegen werden aber auch wirklich krank. Doch gerade Frauen sind auf volle Stellen angewiesen, weil ihre Pensionsansprüche so niedrig sind. Die können nicht einfach aufhören. Sehr viele erkranken aber an Krebs. Ich denke, dass dies auch an der andauernden psychischen Belastung liegt. Diese ständige Bedrohungslage, diese Frustriertheit macht auf Dauer einfach fertig.

      Können die Eltern nicht helfen?

      Die Eltern sind eher kontraproduktiv. Die drohen oft mit Rechtsanwälten, Polizei oder Gerichten, wenn man Maßnahmen gegen ihre Kinder ergreifen will. Schlimm ist aber auch, dass man außerhalb der Schule kein Verständnis für die Situation der Kollegen aufbringt.

      Wie meinen Sie das?

      Zum Beispiel lässt es sich nicht vermeiden, mit den Klassen die Schule auch mal zu verlassen. Bewegt man sich aber mit der S-Bahn durch die Stadt und die anderen Fahrgäste sehen, wie sich die Schüler benehmen, wie sie Herumgrölen, wie aggressiv sie sind, erntet man nur Blicke à la "Mit mir würden die das nicht machen". Wir geraten dann sowohl von Schülern als auch von Passagieren unter Druck. Das ist kaum auszuhalten. Da wird der Arbeitsplatz zur Hölle.

      Woher kommt die Gewalt?

      Die Kinder sind geprägt durch die Familie. Jedes Mitglied einer Hauptschul-Familie hat heutzutage einen eigenen Fernseher, dort sehen sich schon Sieben- oder Achtjährige alle Arten von Gewaltfilmen an. Von dem, was sie im Internet treiben, will ich erst gar nicht reden. Außerdem werden Konflikte mit Gewalt gelöst. Schlagende Eltern, Geschwister, Freunde sind keine Ausnahme mehr, sondern die Regel. Das prägt.

      Warum wird die Situation an den Schulen so wenig öffentlich diskutiert? Warum wollen Sie anonym bleiben?

      Früher war es so, dass die Schuleiter keine Öffentlichkeit wollten, weil der Ruf der Schule darunter leidet. Heute allerdings herrscht nackte Angst unter den Lehrerinnen und Lehrern. Dass bei ihnen was hängen bleibt, wenn sie über ihre Probleme reden. Man will kein Zeichen von Schwäche zeigen, weil die Schüler es höchstwahrscheinlich auch ausnutzen würden. Problematisch ist besonders die Situation der Frauen. Sie müssen oft an der Schule bleiben. Männer haben öfter die Möglichkeit zu wechseln, schaffen den Absprung. Frauen aber kämpfen jeden Tag einen Kampf, den sie nicht mehr gewinnen können

      Das Gespräch führte Torsten Thissen

      Aus der Berliner Morgenpost vom 24. Juni 2007http://www.morgenpost.de/content/2007/06/24/biz/906958.html
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 00:55:22
      Beitrag Nr. 1.105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.293.970 von redbulll am 24.06.07 22:57:25 Autorennen und Gaffer

      Gestern Abend um 21.35 Uhr lieferten sich ein 30 Jahre alter
      Bulgare mit seinem Pkw BMW und ein 23 Jahre alter Mannheimer mit
      seinem Pkw VW auf der Hafenstraße in Richtung Neckarvorlandstraße ein
      Wettrennen. Dabei fuhren beide nebeneinander mit überhöhter
      Geschwindigkeit. In Höhe der Zufahrt zu einer dort ansässigen
      Tankstelle stieß der BMW-Fahrer gegen einen in das Tankstellengelände
      einbiegenden Lancia und löste dabei eine folgenschwere Kettenreaktion
      aus: Durch den Anstoß wurde der Lancia gegen die Bordsteinkante
      geschleudert und in der weiteren Folge stieß der 30jährige BMW-Fahrer
      gegen einen ordnungsgemäß am Fahrbahnrand abgestellten weiteren BMW.
      Der wiederum wurde aufgrund des heftigen Anstoßes gegen einen
      geparkten Pkw Daimler Benz geschoben. Dieser Mercedes wurde ca. 15
      Meter wegbewegt und drückte dabei noch zwei Absperrpfosten um. An den
      beiden Pkw BMW, am Mercedes Benz und Lancia entstand wirtschaftlicher
      Totalschaden von rund 23.000 EUR. Da beim Unfallverursacher ein am
      Unfallort durchgeführter Drogenschnelltest positiv verlief, wurde bei
      dem 30jährigen eine Blutprobe entnommen. Der 30jährige Bulgare und
      seine 21 Jahre alte Beifahrerin wurden bei dem Unfall leicht verletzt
      und mussten in ein Mannheimer Krankenhaus eingeliefert werden. Der 23
      Jahre alte VW-Fahrer hatte sich nach dem Unfall unerlaubterweise von
      der Unfallstelle entfernt und stellte sich gegen 23.15 Uhr der
      Polizei. Die Hafenstraße war im Bereich der Unfallstelle bis gegen
      Mitternacht gesperrt.
      Die Unfallaufnahme selbst wurde durch zahllose "Gaffer" und
      "Hobbyhandyreporter" teilweise massiv behindert. Das von den Beamten
      zur Absicherung aufgespannte Trassenband wurde zerrissen und nur
      durch den Einsatz von vier hinzugerufenen Polizeihundeführern war
      eine ordnungsgemäße Unfallaufnahme vor Ort letztendlich
      gewährleistet.
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/14915/1005789/po…
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 16:09:04
      Beitrag Nr. 1.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.293.970 von redbulll am 24.06.07 22:57:25"Wir brauchen Psychologen an den Schulen, wir brauchen Sozialprogramme.............."

      Quatsch. Das ist lebensfremder Unsinn und zugleich eine Selbstentschuldigung der Lehrer. Was die Lehrer in der Hauptschule brauchen ist Autorität, die sich auf Macht und die sich wiederum auf soziale Sanktionen gründet. Während auf der Hauptschule die Schüler mit sadistischen Aktionen die Lehrer piesacken, liegt die Sache bei den Realschulen und vorallem auf dem Gymnasium schon wieder ganz andersrum. Dort sind es, im Gegensatz zu den Hauptschulen, meist die Lehrer, die die Schüler quälen(können), weil sie die Mächtigen und die Schüler die Ohnmächtigen sind. Wer auf den weitergehenden Schulen nicht spurt, wird einfach per Lehrerkonferenz elegant entsorgt und landet dann halt auf der Hauptschule. Man hat also als Realschüler und Gymnasiast was zu verlieren. Als Hauptschüler hingegegen hat man nichts mehr zu verlieren, da man nicht mehr weiter absinken kann. DAS[/b ] ist der eigentlich Grund für die Misere, und nicht maßgeblich irgendwelche sozioökomischen Hintergründe in den Schülerbiographien.

      Wenn ein Schüler zu einem Lehrer: "Ehy Alter, du blöde Decksau, ich hau dir ein paar auf deine fette Fresse" sagt, so war das auf einem sittsamen Gymnasium vermutlich sein letzter Schultag, da der angegriffene Oberstudienrat höchstwahrscheinlich im Anschluß an die Verbalinjurie zu seinem vorgesetzten Schulleiter geht und dieser mutmaßlich wiederum anschließend für einen jähen Abbruch der hoffnungsvollen Gymnasialkarriere des pubertären Pöbelers sorgt.

      Hingegen, was sollte der Hauptschullehrer in so einem Fall machen?! Ebenfalls zum Rektor laufen und petzen? Was würde ihm das nutzen? Es besteht ja eine Schulpflicht. Von der Hauptschule kann man ihm deswegen nicht schmeißen. Sollte er ihm deswegen bei der Polizei wegen Beleidigung anzeigen? Da wird der Flegel mit mutmaßlichen Migrationshintergrund und ellenlangen Strafregister wohl mur milde lächeln können. Oder sollte der Lehrer ihm eine schmieren? Geht ja auch nicht, da Pädagogen ihre Schüler bekanntermaßen nicht körperlich züchtigen dürfen, und sie zudem bei ihren halbwüchsigen Klientel, das dreimal wöchentlich ins Fittnesstudio zum trainieren geht, körperlich zumeist eh den kürzeren ziehen würden. Faktum ist also, die Hauptschullehrer sind weitgehenst machtlos und müssen sich daher fast alles gefallen lassen.

      Macht und Kontrolle würden die Hauptschulen nur wieder über ihre Schüler bekommen, wenn sie die Möglichkeit hätten, auffällige Schüler trotz noch bestehender Schulpflicht zu "kündigen". Und diese "gekündigten" Schüler dürften wegen ihres Rausschmisses in der Folge, -als Sanktion- keinerlei Rechtsanspruch auf irgendwelche staatlichen Sozialtransfers haben. Das sollte auch für Schüler gelten, die kein Abschluß- sondern nur ein Abgangszeugnis der Hauptschule erhalten. Ich denke, so würde man die Motivation sowohl bei den Hauptschülern als auch bei ihren Eltern ganz erheblich forcieren, sich in der Schule zu benehmen und gute Leistungen aufzuzeigen, da man ja ohne Arbeit UND! ohne Harz4 in Deutschland gänzlich aufgeschmissen wäre.


      "............Woher kommt die Gewalt?

      Die Kinder sind geprägt durch die Familie. Jedes Mitglied einer Hauptschul-Familie hat heutzutage einen eigenen Fernseher, dort sehen sich schon Sieben- oder Achtjährige alle Arten von Gewaltfilmen an. Von dem, was sie im Internet treiben, will ich erst gar nicht reden. Außerdem werden Konflikte mit Gewalt gelöst. Schlagende Eltern, Geschwister, Freunde sind keine Ausnahme mehr, sondern die Regel. Das prägt................"


      Stimmt fast.....aber eben nur fast. Kinder aus den Mittel- und Oberschichten sehen auch Gewaltfilme und ballern auf ihren Computern mit Egoshotern rum, ohne deshalb dabei selber gewalttätig zu werden. Was maßgeblich in den Hauptschulfamilien latent vorhanden ist, dass ist das Klima des Dschungels, bzw. die Kultur des Stärkeren, die vorherrscht. Das dabei zugrunde liegende Motto ist: Der Stärkere hat recht! Ganz egal, ob nun seine Argumente besser sind oder nicht, sondern nur weil er körperlich und mental stärker ist. Wenn der Vater oder der größere Bruder dies oder das will, auch wenn sie mit ihren Forderungen im Unrecht sind, diese aber trotzdem dann mit Gewalt durchzusetzen versuchen, ja DAS prägt dann in der Tat ein Kind, denn es wird dann diese heimische gemachte Erfahrung anschließend außerhalb des familiären Umfeldes gegenüber ihm Unterlegeneren und Schwächeren auch versuchen anzuwenden. Ganz klar.


      ---
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 17:54:37
      Beitrag Nr. 1.107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.308.200 von Harry_Schotter am 25.06.07 16:09:04Wieder ein "Ehrenmord",
      den der ARD-Videotext (S. 159) leugnet:

      24-yr-old woman shot dead

      25 June 2007

      ALKMAAR – Alkmaar Station was evacuated and shut by police on Monday morning after a shooting just after 10 am this morning. One person was killed and another seriously injured.

      The reason for the shooting may have been the result of an argument in a relationship. RTV Noord-Holland reports that the male gunman tried to kill himself immediately after shooting a 24-year-old woman. He has been taken to hospital in serious condition.

      Eye witnesses say the gunman and the victim exchanged words in Turkish before the shooting.

      At about 10.30 am two ambulances were called and a trauma helicopter was on hand. One of the 2 had been shot in the head. Witnesses say the woman was shot as she ascended the steps to platform 5.

      Limited train service to and from Alkmaar has resumed. Travellers should still expect delays.

      [Copyright Expatica News + ANP 2007]http://www.expatica.com/actual/article.asp?subchannel_id=1&s…
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 18:10:39
      Beitrag Nr. 1.108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.308.200 von Harry_Schotter am 25.06.07 16:09:04gute Richtigstellung, vor allem die Gewaltfilme und -spiele scheinen eine beliebte Ausrede zu sein. Es gibt jede Menge Gymnasiasten, die Counterstrike spielen und nicht eine Spur gewalttätig sein, es kommt auch darauf an, woraus man seinen Selbstwert zieht.

      Wer in irgendetwas erfolgreich ist, der hat es nicht nötig, als Brutalo (oder wenigstens als Mitglied einer Brutalo-Gang) durch die Straßen zu ziehen und sich cool zu fühlen. Aber das ist es, was diesen Jungen fehlt, sie sind chronisch erfolglos und viele Sozialarbeiter geben ihnen nur Ausreden, statt dass sie ihnen helfen, Erfolgserlebnisse zu finden.
      Jeder kann irgendetwas ganz gut, wenn er motiviert ist und sich daher in diesem Bereich ein bißchen anstrengt. Genau diese Erfahrung fehlt aber vielen, die sich nur als Loser erleben und denen immer erzählt wird, sie hätten eh keine Chance.



      Ein weiterer Punkt: die Lehrer müssten zusammenhalten. Aber solange 2-3 chronische Weltverbesserer dabei sind, die die Kinder nur als Opfer sehen und sich gegen jede Form der Autorität sperren, wird man der Lage nicht Herr, weil die Lehrer gegeneinander ausgespielt werden können.
      Dabei sehnen sich die meisten Kinder und Jugendlichen - bis zu einem gewissen Alter, danach ist dann wirklich alles zu spät - nach klaren Strukturen und Reibungsflächen. Die ihnen immer wieder vorenthalten werden, wenn alles irgendwie in Ordnung ist und sie nur die Opfer des Systems.

      Genau mit diesen Ausreden laufen sie ja dann auch durch die Welt und geben den ganzen Reportern (in deren unzähligen Berichten über dieses neuen Mode-Thema) entsprechende Interviews: wir haben ja eh keine Chance, wir nehmen uns nur, was uns "die Gesellschaft" vorenthält, wir sind die Ausgestoßenen und daher benehmen wir uns auch wie solche....haben sie sich bestimmt nicht selbst überlegt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 19:34:59
      Beitrag Nr. 1.109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.310.899 von xylophon am 25.06.07 18:10:39Abschiebung

      Frankfurterin flieht vor Zwangsheirat

      VON PITT VON BEBENBURG





      Kein Schutz vor Zwangsehe (dpa)
      Eine weniger starke Frau als Fatme wäre an diesem Leben voller Drohungen und Gefahren zerbrochen. Fatme aber, die Mittzwanzigerin aus Frankfurt mit türkischem Pass, kämpft. Sie kämpft für ihre Zukunft in Deutschland. Für eine Zukunft ohne die andauernde Drohung, mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie nicht heiraten will. Und ohne gewaltsame Versuche ihres Vaters, sie zu einer solchen Heirat zu zwingen.

      Fatme heißt in Wirklichkeit nicht Fatme. Ihren wahren Namen will sie nicht in der Zeitung lesen. Es genügt, dass sie all die Dinge schildert, die für sie lange unaussprechlich waren. "Natürlich habe ich Angst, dass ich zurück muss", sagt die Frau, und die Anspannung ist ihr anzusehen. "Ich wäre in der Türkei verloren, denn dort habe ich niemanden."



      Fatme ist in Deutschland geboren und hat den größten Teil ihres Lebens hier verbracht. Doch einen deutschen Pass besitzt die junge Frau nicht. Mit Anfang 20 drohte ihr die Abschiebung, der sie mit einer "freiwilligen" Ausreise in die Türkei zuvorkam. Ein Jahr später floh sie zurück in ihre deutsche Heimat - vor der Gewalt ihres Vaters. Das war notwendig. Aber nicht erlaubt.

      Nun ist sie hier und hört die politischen Reden gegen die Zwangsheirat. Fatme aber muss fürchten, dass sie selbst keine Chance hat, diesem Schicksal zu entgehen. Nur wenn der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) sie als Härtefall anerkennen würde, dürfte sie trotz der illegalen Rückkehr bleiben. "Hier habe ich meine Freiheiten und Rechte", sagt sie. "In der Türkei nicht." Im Rhein-Main-Gebiet könnte sie den Ausbildungsplatz als Verwaltungsfachkraft antreten, der ihr zugesagt ist.

      Eine lebenswerte Zukunft zeichnet sich am Horizont ab, doch Fatme ist beunruhigt. Es ist ungewiss, ob sie diesen Weg gehen darf oder zurück muss in eine furchtbare Vergangenheit.

      Schon in Deutschland hatte Fatmes Vater versucht, sie zur Heirat mit einem türkischen Mann zu zwingen. Beide Männer bedrohten und schlugen sie. Der sogenannte Verlobte fing sie vor der Schule ab und terrorisierte sie. Fatme war mutig genug, ihn anzuzeigen. Der Mann wurde wegen Körperverletzung verurteilt.

      In der Türkei wurde es dann noch schlimmer. Fatmes Vater sperrte sie ein und verbot ihr jeglichen Kontakt. Er werde sie töten, wenn sie dagegen verstoße, drohte der Vater. Fatme sah niemanden - außer den Männern, die der Vater mit nach Hause brachte, um sie mit seiner Tochter zu verheiraten.

      Eine Rückkehr in die Türkei wäre für Fatme der reine Horror. "Das mache ich nicht noch einmal durch", sagt die junge Frau, und man sieht, wie sich ihr Hals zuschnürt. "Wenn sich mein Vater wieder in mein Leben einmischt, nehme ich mir das Leben."

      Die Hilfsorganisation für Migrantinnen "Frauenrecht ist Menschenrecht" (FIM) setzt sich für Fatme ein. Sie hat der Petition, die im hessischen Landtag liegt, Nachdruck verliehen. Die Frau, so fordert die Menschenrechtsorganisation, solle "ein Bleiberecht aus humanitären Gründen" erhalten.

      So schlimm das Schicksal der jungen Türkin sei - ein Einzelfall sei sie nicht, sagt die Leiterin der FIM-Beratungsstelle in Frankfurt, Elvira Niesner. "Wir beraten immer wieder Frauen in einer solchen schrecklichen Lage."

      Lösen lasse sich das Problem nur mithilfe der Politik. Die werde "unglaubwürdig, wenn sie Zwangsheiraten verurteilt, aber Frauen wie Fatme nicht ganz praktisch hilft", meint Niesner.http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/lokalnachrichte…
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 19:53:10
      Beitrag Nr. 1.110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.312.303 von redbulll am 25.06.07 19:34:59Bundesgerichtshof

      StGB § 20, § 21

      Zur Beurteilung des Schweregrads einer anderen seelischen Abartigkeit (hier "dissoziale und schizoide Persönlichkeitsstörung") und der Erheblichkeit der Einschränkung der Steuerungsfähigkeit bei der Tat (Fortführung von BGHSt 37, 397).

      BGH, Urteil vom 21. 1. 2004 - 1 StR 346/ 03 (Lexetius.com/2004,796)

      1 Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat in der Sitzung vom 21. Januar 2004, an der teilgenommen haben: Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof Nack und die Richter am Bundesgerichtshof Dr. Wahl, Dr. Boetticher, Schluckebier, Hebenstreit, Staatsanwältin als Vertreterin der Bundesanwaltschaft, Rechtsanwalt als Verteidiger, Rechtsanwalt als Vertreter der Nebenklägerin, Justizangestellte als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle, für Recht erkannt:

      2 1. Die Revision der Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 8. April 2003 wird verworfen.

      3 2. Die Angeklagte hat die Kosten des Rechtsmittels sowie die durch dieses Rechtsmittel entstandenen notwendigen Auslagen der Nebenklägerin zu tragen.

      4 Gründe: Das Landgericht hat die Angeklagte wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie wegen räuberischen Diebstahls zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Gegen dieses Urteil richtet sich die auf die Sachrüge gestützte Revision der Angeklagten. Das Rechtsmittel hat keinen Erfolg.

      5 I. Die Überprüfung des Schuldspruchs aufgrund der Sachrüge hat keinen die Angeklagte belastenden Rechtsfehler ergeben.

      6 II. Die Beschwerdeführerin deckt mit ihrem Revisionsvorbringen auch im Strafausspruch keinen Rechtsfehler auf. Näherer Erörterung bedarf allerdings die Rüge, die Angeklagte leide unter einer schweren Persönlichkeitsstörung und habe sowohl bei dem verfahrensgegenständlichen räuberischen Diebstahl im Oktober 2001 als auch beim erpresserischen Menschenraub im Juli 2002 unter einem so starken Motivationsdruck gestanden, daß sie für beide Taten - anders als vom Landgericht angenommen - strafrechtlich nicht voll verantwortlich gewesen sei.

      7 1. Die sachverständig beratene Strafkammer hat zur Persönlichkeitsentwicklung der Angeklagten und zum Tatgeschehen folgende Feststellungen getroffen:

      8 a) Die Angeklagte, deren Eltern aus Kroatien stammen, wuchs in Deutschland gemeinsam mit einer Schwester auf. Sie hatte trotz durchschnittlicher Begabung bereits früh Probleme in der Grundschule. Nachdem sie die zweite Klasse wiederholen mußte, kam sie in die Sonderschule. Diese verließ sie im Jahre 1988 nach der 9. Klasse ohne Abschluß und besuchte danach ein Jahr eine Hauswirtschaftsschule. Die Kammer hat zu Gunsten der Angeklagten als wahr unterstellt, sie sei von ihrem Vater seit ihrem siebten Lebensjahr bis kurz vor ihrer Verhaftung immer wieder sexuell mißbraucht und regelmäßig geschlagen worden. Ab dem zehnten Lebensjahr unternahm sie mehrere Suizidversuche. Im Jugendalter wurde sie dreimal in stationäre psychiatrische Behandlung nach Kroatien gebracht, wurde allerdings nach wenigen Tagen wieder entlassen, ohne daß eine klare Diagnose gestellt werden konnte. Es wurden ihr Antidepressiva und regelmäßig ein Schmerzmittel verschrieben. Sie konsumierte außerdem seit dem 14. Lebensjahr in erheblichem Umfang Alkohol, ohne daß sich jedoch eine Suchtproblematik herausgebildet hätte. Gelegentlich konsumierte die Angeklagte auch Haschisch.

      9 Im Jahre 1991 heiratete die Angeklagte. Aus der Ehe gingen zwei Kinder im Alter von nunmehr elf und sechs Jahren hervor. Nach der Heirat arbeitete sie halbtags als Textilverkäuferin; später übte sie verschiedene Tätigkeiten aus, zuletzt war sie in einem Fitneß-Studio tätig, wo sie rund 500 Euro im Monat verdiente. Etwa Mitte der neunziger Jahre spitzten sich ihre persönlichen Probleme zu. Sie praktizierte einen gehobenen Lebensstil, der nicht ihren bescheidenen finanziellen Verhältnissen entsprach, unter anderem mit häufigen Urlauben, teurer Kleidung für sich und ihre Kinder und häufigem Ausgehen mit Einladungen von Freunden. Diesen Lebensstil konnte sie nur durch zahlreiche Vermögensstraftaten finanzieren. Deshalb wurde sie am 24. Mai 1995 u. a. wegen Diebstahls in vier Fällen sowie wegen Urkundenfälschung in Tateinheit mit Betrug in 104 Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren bei Strafaussetzung zur Bewährung verurteilt. Die Strafe wurde 1999 erlassen. Am 23. Mai 2000 wurde sie wegen Betrugs in zehn Fällen in Tateinheit mit Urkundenfälschung in neun Fällen und wegen Diebstahls zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Die Vollstreckung der Strafe wurde nochmals zur Bewährung ausgesetzt.

      10 Im Jahr 1999 lernte sie während eines Urlaubs in Tunesien einen Tunesier kennen, der Mitglied einer sektenartigen Bewegung war, in der sich die Angeklagte aufgehoben fühlte. Seit 2000 leben die Eheleute getrennt.

      11 b) Der räuberische Diebstahl. Im Oktober 2001 betrat die Angeklagte gegen Mittag ein Schreibwarengeschäft mit Lottoannahmestelle und ließ sich einschließen. Sie entnahm der Lottokasse Bargeld in Höhe von mindestens 1. 200 DM und packte drei Plastiktüten mit rund 320 Schachteln Zigaretten ein. Als die Ladenbesitzerin nach der Pause das Geschäftslokal betrat, gab die Angeklagte vor, versehentlich eingeschlossen worden zu sein. Die Ladenbesitzerin wollte die Angeklagte einschließen und die Polizei benachrichtigen. Dies verhinderte die Angeklagte mit einem kräftigen Stoß, bei der die Frau zu Boden ging. Sie forderte nach einem Faustschlag von ihr das Mobilteil des Telefons, das sie in die Tasche steckte. Dann flüchtete sie. Die Angeklagte konnte aufgrund von Fingerabdrücken ermittelt und am 12. März 2002 festgenommen werden. Nach einem über ihren Verteidiger abgegebenen Geständnis wurde sie am 26. März 2002 wieder auf freien Fuß gesetzt.

      12 Die Angeklagte rechnete wegen dieser Tat mit einer erheblichen Freiheitsstrafe ohne Bewährung und befürchtete den Widerruf einer Strafaussetzung zur Bewährung aus einer früheren Verurteilung. Außerdem hatte sie Probleme mit ihrem Vater, der sich im Jahre 2001 von ihrer Mutter getrennt hatte und seitdem bei ihr der Wohnung wohnte. Die Probleme trieben einem Höhepunkt zu, als der Vater den Wunsch äußerte, mit ihrer Tochter ein Wochenende allein im Schwarzwald zu verbringen. Die Kammer hat zu Gunsten der Angeklagten angenommen, sie habe befürchtet, der Vater könne sich auch an ihrer Tochter vergehen.

      13 Um den Problemen zu entgehen, faßte die Angeklagte den Plan, Deutschland zu verlassen und in Tunesien eine neue Existenz aufzubauen. Nach der Entlassung aus der Untersuchungshaft feierte sie dort aufwendig die Verlobung mit dem Tunesier, obwohl sie noch verheiratet war. Sie versprach dem Verlobten, dem gegenüber sie sich als wohlhabend ausgab, daß sie im Juli 2002 mit ihren Kindern endgültig zu ihm nach Tunesien ziehen werde. Dabei werde sie einen großen Geldbetrag mitbringen, mit dem man dort gemeinsam ein Mietwagenunternehmen aufbauen könne.

      14 c) Die Kindesentführung. Anfang Juli 2002 faßte die Angeklagte den Entschluß, sich die Mittel zur Durchführung ihrer Tunesien-Pläne durch eine Kindesentführung mit Lösegeldforderung zu beschaffen. Als Erpressungsopfer erschien ihr hierfür die als wohlhabend geltende Familie R. geeignet, die nach ihren Informationen in der Lage sein würde, einen größeren Geldbetrag auch kurzfristig besorgen zu können. Der Plan der Angeklagten ging dahin, die 7jährige Tochter J. auf dem Schulweg in ihre Gewalt zu bringen und für ihre Freilassung ein "Lösegeld" von 250. 000 € zu verlangen. Nach der Tat wollte sich die Angeklagte mit dem Geld sofort nach Tunesien absetzen. Zur Vorbereitung der Tat observierte die Angeklagte ab Anfang Juli 2002 die Verhaltensgewohnheiten der Familie R. Insbesondere erforschte sie durch zahlreiche Anrufe, bei denen sie sich nicht meldete, zu welchem Zeitpunkt sich die Mitglieder der Familie zu Hause aufhielten. Zur Durchführung der Tat, die zunächst für den 12. Juli 2002 geplant war, kaufte sie einen gebrauchten Pkw BMW der 7er-Klasse. Da sie das Fahrzeug mit nach Tunesien mitnehmen wollte, ließ sie das Fahrzeug mit Ausfuhrkennzeichen zu. Am gleichen Tag buchte sie unter ihrem eigenen Namen zwei Flugreisen für den 12. Juli 2002 von Stuttgart nach Tunesien. Als Passagiere gab sie ihren Sohn und eine Person namens E. an. Sie war auf unbekannte Weise in Besitz eines Personalausweises mit diesem Namen gelangt und wollte unter diesem Namen nach Tunesien reisen. Am 10. Juli 2002 suchte sie ihre Cousine und deren Ehemann auf und teilte diesen mit, sie habe die Absicht nach Tunesien auszuwandern. Beide erklärten sich bereit, das Fahrzeug nach Tunesien zu überführen und die Tochter der Angeklagten mitzunehmen.

      15 Am 12. Juli 2002 gab sich die Angeklagte gegenüber der Sekretärin der Schule, in der J. in die erste Klasse ging, als deren Mutter aus und forderte sie auf, das Kind nach Hause zu schicken. Da J. jedoch krankheitsbedingt nicht in der Schule war, brach die Angeklagte den Entführungsversuch an diesem Tag ab. Sie stornierte den geplanten Flug nach Tunesien und buchte den Flug auf den nächsten Tag um, in der Hoffnung die Tat an diesem Tag durchzuführen. Der Entführungsversuch fand aus nicht feststellbaren Gründen jedoch nicht statt.

      16 Am 15. Juli 2002 überlegte die Angeklagte, wie sie auf anderer Weise Jasmin in ihre Gewalt bringen könnte. Sie wurde dabei gesehen, wie sie gegen 8. 00 Uhr morgens aus ihrem Fahrzeug das Wohnhaus der Eheleute R. beobachtete.

      17 Die Angeklagte entschloß sich schließlich, die Entführung am 18. Juli 2002 durchzuführen. Sie buchte am 16. Juli 2002 für dieselben Personen einen Flug nach Tunesien für den 19. Juli 2002. Der Flug sollte jedoch von München stattfinden, wo sie die Nacht verbringen wollte. Sie buchte für sich und ihre Tochter eine Übernachtung im Hotel K.

      18 Nachdem die Angeklagte am 18. Juli 2002 mehrere Kontrollanrufe bei der Familie R. getätigt hatte, fuhr sie mit ihrem Fahrzeug, in dem sie eine geladene Schreckschußpistole und ein Elektroschockgerät mit sich führte, gegen 8. 00 Uhr zu der Schule. Gegen 9. 00 Uhr sprach sie auf dem Schulgelände zwei 8jährige Schüler an und bat sie, J. aus dem Klassenzimmer zu holen; sie solle zu der Sekretärin ins Rektorat kommen. Die Schüler, die die Angeklagte als Mutter von J. ansahen, holten J. mit Zustimmung der Klassenlehrerin heraus und begleiteten sie in Richtung Rektorat. Die Angeklagte paßte die beiden Schüler und J. zwischen dem Klassenraum und dem Rektorat ab. Die arglosen Jungen ließen J. mit der Angeklagten allein. Sie vergewisserte sich, ob es sich bei dem Kind um J. handele und schüchterte es mit dem mitgebrachten Elektroschockgerät ein, indem sie dieses am Hals des Mädchens auslöste. Als J. zu schreien begann, drohte ihr die Angeklagte, sie werde sie töten, wenn sie nicht ruhig sei. Das Kind verhielt sich ruhig, weigerte sich aber, mit der Angeklagten zu gehen. Die Angeklagte nahm es unter den Arm und trug es zu ihrem Fahrzeug. J. wehrte sich dagegen mit Strampeln und verlor dabei ihre Sandalen und ihre Brille. Die Angeklagte setzte J. zunächst auf den Beifahrersitz und drückte das Kind nach unten, um zu verhindern, daß es bei der Abfahrt gesehen wurde. Um J. weiterhin gefügig zu machen, löste die Angeklagte das Elektroschockgerät nochmals an ihrer Wange aus, wodurch es zu einer leichten Verbrennung kam. Gegen 9. 50 Uhr rief die Angeklagte J. s Vater an und forderte ihn auf nach Hause zu kommen, weil J. nach Hause gegangen sei. Er begab sich sofort nach Hause. Dort rief die Angeklagte den Vater erneut an und teilte ihm mit, daß sie J. in ihrer Gewalt habe. Er solle ruhig sein und keine Polizei rufen. Für den Fall, daß er sich nicht an ihre Anweisungen halte, drohte die Angeklagte, es würde für seine Tochter auf dem Markt einen guten Preis geben. Der Vater sollte die Befürchtung haben, sie wolle J. an einen Mädchenhändler verkaufen. Der Vater fuhr danach sofort in die Schule, wo inzwischen die Schuhe und die Brille des Kindes gefunden waren.

      19 Die Angeklagte fuhr mit dem Wagen ziellos im Raum L. herum. Da das Kind verängstigt und verzweifelt jammerte, verbrachte sie es spätestens gegen 11. 00 Uhr in den Kofferraum des Fahrzeugs, wo es bis zu seiner Befreiung bis gegen 16. 00 Uhr verblieb. Gegen 11. 50 Uhr rief die Angeklagte den Vater J. s an und forderte ihn auf, binnen einer Stunde 250. 000 € für die Freilassung seiner Tochter bereitzustellen. Nachdem der Vater einwandte, er benötige für die Beschaffung des Geldes Zeit bis 16. 00 Uhr, erklärte sie sich bereit, abzuwarten. In der Folgezeit rief sie mehrfach beim Vater an, um sich nach dem Stand der Vorbereitungen für die Geldübergabe zu erkundigen.

      20 Um 14. 25 Uhr sprach die Angeklagte am Bahnhof in L. einen Taxifahrer an und forderte ihn auf, zum Haus der Familie R. zu fahren, dort ein Päckchen abzuholen und zu ihr zu bringen. Sie einigte sich mit dem Taxifahrer auf 50 Euro für die Fahrt. Um 14. 40 Uhr teilte die Angeklagte dem Vater von J. mit, daß sie einen Boten schicken werde, der das Geld abholen werde. Um 14. 50 Uhr rief sie den Vater erneut an und erklärte, er werde seine Tochter nicht wiedersehen, da er die Polizei eingeschaltet habe.

      21 In Absprache mit der inzwischen eingeschalteten Polizei gab der Vater gegenüber dem Taxifahrer an, daß das Paket noch nicht da sei, er möge noch etwas warten. Der Vater erfuhr dabei, daß der Taxifahrer das Paket zum Bahnhof nach L. bringen solle. Daraufhin begann die Polizei mit der Observation des Bahnhofsgebietes in L. Dort entdeckte die Polizei die Angeklagte gegen 15. 19 Uhr in ihrem Fahrzeug; bis zu ihrer Festnahme um 15. 48 Uhr wurde sie lückenlos observiert. J. wurde im Kofferraum des Fahrzeugs in einem zwar erschöpften, jedoch insgesamt zufriedenstellenden Zustand aufgefunden.

      22 2. Die sachverständig beratene Strafkammer hat eine Verminderung der Steuerungsfähigkeit bei der Angeklagten verneint und sie für beide Taten für strafrechtlich voll verantwortlich gehalten.

      23 Die Kammer ist dem psychiatrischen Sachverständigen darin gefolgt, die Angeklagte leide an einer schweren gemischten Persönlichkeitsstörung mit dissozialen und schizoiden Anteilen, die weitgehend auf einem hochproblematischen Verhältnis zum Vater beruhe. Dazu ist in den Urteilsgründen näher ausgeführt, die Störung äußere sich in einer unausgeglichenen Affektivität mit autoaggressiven Zügen, einer gestörten Beziehungsfähigkeit und einer Neigung, insbesondere problematische Dinge von sich abzuspalten. Die Persönlichkeitsstörung, die auch durch sexuelle Mißbrauchserlebnisse mitbedingt sein könne, sei deshalb so erheblich, daß Symptome vorlägen, die rechtlich als "schwere andere seelische Abartigkeit" im Sinne des § 20 StGB eingeordnet würden. Die Strafkammer ist den Ausführungen des Sachverständigen auch insoweit gefolgt, als keine Anhaltspunkte dafür bestünden, daß sich die Persönlichkeitsstörung bei der konkreten Tat auf ihre Einsichts- und Steuerungsfähigkeit ausgewirkt habe. Die Angeklagte sei in der Lage, die Realität zu erkennen und richtig einzuschätzen. Angesichts der hohen Komplexität der Tatabläufe, insbesondere der umfänglichen Tatplanung und der Vorbereitungshandlungen, sowie der Tatsache, daß die Angeklagte längerfristige, zukunftsgerichtete Pläne verfolgt habe, lägen keine Hinweise dafür vor, daß sie ihr Verhalten nicht habe steuern können.

      24 Dagegen hat die die Revision eingewendet, die Beurteilung der Schuldfähigkeit sei in mehrfacher Hinsicht rechtsfehlerhaft. Die Strafkammer habe bezüglich des ersten Tatvorwurfs, dem räuberischen Diebstahl, die Frage der erheblichen Verminderung der Steuerungsfähigkeit überhaupt nicht geprüft. Hinsichtlich der Kindesentführung habe sie sich zwar mit der Problematik auseinandergesetzt, jedoch schon verkannt, daß nach der Rechtsprechung des Bundesgerichthofes die Annahme einer schweren seelischen Abartigkeit eine erhebliche Beeinträchtigung der Steuerungsfähigkeit zumindest nahe lege. Ein überlegtes, geplantes, logisches und zielgerichtetes Handeln schließe eine erheblich verminderte Steuerungsfähigkeit nicht aus, da auch "bei geplantem und geordnetem Vorgehen" die Fähigkeit erheblich eingeschränkt sein könne, Anreize zu einem bestimmten Verhalten und Hemmungsvorstellungen gegeneinander abzuwägen und danach den Willensentschluß zu bilden. Deshalb habe die Kammer in erster Linie prüfen müssen, ob die Angeklagte infolge ihrer Persönlichkeitsstörung in der fraglichen Zeit einem zur Tat führenden starken Motivationsdruck ausgesetzt gewesen sei, wie er sonst in vergleichbaren Situationen bei anderen Straftätern nicht vorhanden sei, und ob dadurch ihre Fähigkeit, sich normgerecht zu verhalten, deutlich vermindert gewesen sei. Die Kammer sei zwar davon ausgegangen, daß die schwere Persönlichkeitsstörung möglicherweise auf dem hochproblematischen Verhältnis zum Vater beruhe, habe jedoch außer acht gelassen, daß die Angeklagte mit ihrer Tochter und ihrem Sohn Deutschland verlassen und nach Tunesien auswandern wollte, "weil ihr Vater - der bereits sie über Jahre sexuell mißbraucht und geschlagen hatte - den Wunsch äußerte, mit der Tochter der Angeklagten ein Wochenende allein im Schwarzwald verbringen zu wollen und die Angeklagte befürchtete, daß ihr Vater sich auch an ihrer Tochter vergehen würde" (UA S. 5, 20).

      25 3. Es ist aus Rechtsgründen nicht zu beanstanden, daß die Strafkammer die Angeklagte trotz der angenommenen Persönlichkeitsstörung für beide Taten als strafrechtlich voll verantwortlich angesehen hat.

      26 a) Persönlichkeitsstörung als andere seelische Abartigkeit. aa) Ersichtlich ist der Sachverständige bei der Beurteilung der persönlichen Entwicklung der Angeklagten und ihrer strafrechtlichen Verantwortlichkeit nach den Kriterien der in der forensischen Psychiatrie gebräuchlichen diagnostischen und statistischen Klassifikationssysteme vorgegangen (ICD-10 Kapitel V (F), Internationale Klassifikation psychischer Störungen, Dilling/ Mombour/ Schmidt [Hrsg.], 4. Aufl.; DSM-IV, Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen 2. Aufl., Saß/ Wittchen/ Zaudig [Hrsg.].).

      27 bb) Bei der in ICD-10 F 60. 0 (DSM-IV 301. 0) genannten Störungsgruppe "Persönlichkeitsstörung" handelt es sich um einen Oberbegriff. Es werden völlig unterschiedliche typologisch definierte Varianten beschrieben, die je nach Ausprägung als normal oder abnorm zugeordnet werden. Sie reichen von einer Vielzahl normalpsychologisch wirksamer Ausprägungen und Beeinträchtigungen des Empfindens und Verhaltens bis zu einer abnormen Persönlichkeit, die von ihrem Gewicht her durchaus Krankheitswert erreichen kann (Rasch, Forensische Psychiatrie 2. Aufl. S. 261 f.). Der Begriff der Persönlichkeitsstörung beschreibt abnorme Persönlichkeiten, deren Eigenschaften von einer nicht näher bezeichneten gesellschaftlichen Norm abweichen. Von psychopathischen Persönlichkeiten wird dann gesprochen, wenn die Person an ihrer Abnormität leidet oder wenn die Gesellschaft unter ihrer Abnormität leidet (vgl. Venzlaff und Pfäfflin in Venzlaff/ Foerster, Psychiatrische Begutachtung 4. Aufl. S. 248, 250; Rasch, StV 1991, 126, 127; Nedopil, Forensische Psychiatrie 2. Aufl. S. 149, 152 f.; Saß in Saß/ Herpertz, Persönlichkeitsstörungen S. 177, 180).

      28 cc) Für die forensische Unterscheidung zwischen strafrechtlich nicht relevanten Auffälligkeiten in Charakter und Verhalten einer Persönlichkeit und einer psychopathologischen Persönlichkeitsstörung, die Symptome aufweist, die in einer Beziehung zu psychischen Erkrankungen im engeren Sinne bestehen, enthalten die Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-IV eine Vielzahl diagnostischer Kriterien, anhand derer der psychiatrische Sachverständige einzelne Persönlichkeitsstörungen spezifizieren und deren Ausprägungsgrad bewerten kann. Diagnostische Hilfsmittel bei psychischen Störungen sind neben technischen Untersuchungen (EEG, Laboruntersuchungen etc.) sowie den Selbst- und Fremdbeurteilungen vor allem strukturierte Checklisten und diagnostische Interviews (vgl. DSM-IV aaO S. XVII). Bei der forensischen Begutachtung hat sich der Sachverständige methodischer Mittel zu bedienen, die dem jeweils aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand gerecht werden. Existieren mehrere anerkannte und indizierte Verfahren, so steht deren Auswahl in seinem pflichtgemäßen Ermessen. Dabei ist der Sachverständige - unbeschadet der Sachleitungsbefugnis durch das Gericht - frei, von welchen inhaltlichen Überlegungen und wissenschaftlichen Methoden er bei Erhebung der maßgeblichen Informationen ausgeht und welche Gesichtspunkte er für seine Bewertung des Ausprägungsgrades für maßgeblich hält. In seinem Gutachten hat er nach den Geboten der Nachvollziehbarkeit und der Transparenz für alle Verfahrensbeteiligten nach Möglichkeit darzulegen, aufgrund welcher Anknüpfungstatsachen und auf welchem Weg er zu den von ihm gefundenen Ergebnissen gelangt ist (vgl. BGHSt 44, 26, 33; 45, 164, 169; st. Rspr.).

      29 dd) Der Senat hat der forensisch-psychiatrischen Literatur entnommen, daß sich nach dem bestehenden wissenschaftlichen Kenntnisstand für die forensische Schuldfähigkeitsbeurteilung von Persönlichkeitsstörungen folgende Vorgehensweise anbietet, ohne daß die Nichteinhaltung einzelner Schritte nach rechtlichen Maßstäben fehlerhaft sein muß. Dazu gehört, daß der Sachverständige die sozialen und biographischen Merkmale unter besonderer Berücksichtigung der zeitlichen Konstanz der pathologischen Auffälligkeiten erhebt. Darüber hinaus bedarf es der Darstellung der pathologischen Reaktionsweisen unter konflikthaften Belastungen und deren Veränderungen infolge der natürlichen Reifungs- und Entwicklungsschritte sowie der therapeutischen Maßnahmen (Saß in Saß/ Herpertz, Persönlichkeitsstörungen, 2003, S. 177, 178). Weist die untersuchte Person Persönlichkeitszüge auf, die nur auf ein unangepaßtes Verhalten oder auf eine akzentuierte Persönlichkeit hindeuten und die Schwelle einer Persönlichkeitsstörung nicht erreichen, wird schon aus psychiatrischer Sicht eine Zuordnung zum vierten Merkmal des § 20 StGB auszuschließen sein.

      30 b) Schweregrad der Abartigkeit. Gelangt der Sachverständige - wie hier - zur Diagnose einer "dissozialen oder antisoziale Persönlichkeitsstörung" (ICD-10 F 60. 2 und DSM-IV 301. 7: "Mißachtung sozialer Normen") und einer "schizoiden Persönlichkeitsstörung" (ICD-10 F 60. 1. und DSM-IV 301. 20: "Distanziertheit in sozialen Beziehungen, eingeschränkte emotionale Ausdrucksmöglichkeiten"), so ist diese psychiatrische Diagnose indes nicht mit der "schweren anderen seelischen Abartigkeit" in § 20 StGB gleichzusetzen. Für die forensische Praxis ist mit der bloßen Feststellung, bei dem Angeklagten liege eine Persönlichkeitsstörung vor, nichts gewonnen. Vielmehr sind der Ausprägungsgrad der Störung und der Einfluß auf die soziale Anpassungsfähigkeit entscheidend für die Beurteilung der Schuldfähigkeit (Rasch, Die psychiatrisch-psychologische Beurteilung der sogenannten schweren anderen seelischen Abartigkeit, StV 1991 S. 126, 127). Hierfür sind die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit (etwa hinsichtlich der Wahrnehmung der eigenen und dritter Personen, der emotionalen Reaktionen, der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen und der Impulskontrolle) durch die festgestellten pathologischen Verhaltensmuster im Vergleich mit jenen krankhaft seelischer Störungen zu untersuchen (vgl. Kröber NStZ 1998, 80 f.). Für die Bewertung der Schwere der Persönlichkeitsstörung ist maßgebend, ob es im Alltag außerhalb des angeklagten Deliktes zu Einschränkungen des beruflichen und sozialen Handlungsvermögens gekommen ist (DSM-IV aaO S. 715, 716; Nedopil aaO S. 152). Erst wenn das Muster des Denkens, Fühlens oder Verhaltens, das gewöhnlich im frühen Erwachsenenalter in Erscheinung tritt, sich im Zeitverlauf als stabil erwiesen hat, können die psychiatrischen Voraussetzungen vorliegen, die rechtlich als viertes Merkmal des § 20 StGB, der "schweren anderen seelischen Abartigkeit" angesehen werden.

      31 Für das Vorliegen der Voraussetzungen einer "schweren anderen seelischen Abartigkeit" werden aus psychiatrischer Sicht genannt: Hervorgehen der Tat aus neurotischen Konflikten; konflikthafte Zuspitzung und emotionale Labilisierung in der Zeit vor der Tat; abrupter, impulshafter Tatablauf; aktuelle konstellative Faktoren wie z. B. Alkohol und andere Drogen, Ermüdung, affektive Erregung. Gegen das Vorliegen des vierten Merkmals des § 20 StGB können sprechen: Tatvorbereitung; planmäßiges Vorgehen bei der Tat; Fähigkeit zu warten; lang hingezogenes Tatgeschehen; komplexer Handlungsablauf in Etappen; Vorsorge gegen Entdeckung; Möglichkeit anderen Verhaltens unter vergleichbaren Umständen; Hervorgehen des Delikts aus dissozialen Charakterzügen (Saß in Saß/ Herpertz aaO S. 179, 180; Versuche einer empirisch-wissenschaftlichen Auswertung der am häufigsten in forensischen Gutachten vorkommenden Indikatoren bei Scholz/ Schmidt, Schuldfähigkeit bei schwerer anderer seelischer Abartigkeit, 2003).

      32 c) Erhebliche Verminderung der Steuerungsfähigkeit bei der Tat. Ob die Steuerungsfähigkeit wegen des Vorliegens einer schweren anderen seelischen Abartigkeit bei Begehung der Tat "erheblich" im Sinne des § 21 StGB vermindert war, ist eine Rechtsfrage. Diese hat der Tatrichter ohne Bindung an Äußerungen von Sachverständigen in eigener Verantwortung zu beantworten. Hierbei fließen normative Gesichtspunkte ein. Entscheidend sind die Anforderungen, die die Rechtsordnung an jedermann stellt (vgl. für den "berauschten Täter" BGHSt 43, 66, 77; BGH NStZ-RR 1999, 295, 296 jew. m. w. N.). Diese Anforderungen sind um so höher, je schwerwiegender das in Rede stehende Delikt ist (BGH, Urt. v. 21. März 2001 - 1 StR 32/ 01).

      33 Da Persönlichkeitsstörungen in der Regel die Einsichts- oder die Steuerungsfähigkeit nicht vollständig aufheben, wird der Tatrichter Gesichtspunkte bewerten, die für oder gegen eine Einschränkung der Steuerungsfähigkeit sprechen können, ohne daß es wegen der fließenden Übergänge zwischen Normalität sowie allen Schweregraden und Konstellationen abnormer Persönlichkeit feste skalierbare Regelungen gibt (Saß in Saß/ Herpertz aaO S. 179).

      34 aa) Zudem kommt es nach dem Gesetz nicht darauf an, ob die Steuerungsfähigkeit generell eingeschränkt ist. Maßgeblich ist vielmehr, ob sie bei Begehung der Tat - und zwar erheblich - eingeschränkt war. Zur Beurteilung dieser Rechtsfrage wird der Tatrichter auf der Grundlage des Beweisergebnisses über den Ablauf der Tathandlung - auch unter Beachtung möglicher alternativer Tatvarianten - die vom Sachverständigen gestellte Diagnose, den Schweregrad der Störung und deren innere Beziehung zur Tat in eigener Verantwortung nachprüfen. Stellt er in Übereinstimmung mit dem Sachverständigen fest, daß das Störungsbild die Merkmale eines oder mehrerer Muster oder einer Mischform die Klassifikationen in ICD-10 oder DSM-IV erfüllen, besagt dies rechtlich noch nichts über das Ausmaß psychischer Störungen (vgl. BGH NStZ 1997, 383). Eine solche Zuordnung hat eine Indizwirkung dafür, daß eine nicht ganz geringfügige Beeinträchtigung vorliegt (vgl. zu bestimmten Fallgruppen BGH StV 1998, 342; StV 2002, 17, 18; BGH, Urt. vom 27. August 2003 - 2 StR 267/ 03). Der Tatrichter wird in einer Gesamtbetrachtung die Persönlichkeit des Angeklagten und dessen Entwicklung bewerten, wobei auch Vorgeschichte, unmittelbarer Anlaß und Ausführung der Tat sowie das Verhalten danach von Bedeutung sind (st. Rspr.; vgl. BGHSt 37, 397, 401 f.; BGH NStZ 1997, 485; BGH, BGHR StGB § 21 Seelische Abartigkeit 10, 20, 23, 36; BGH NStZ 1996, 380; BGH StraFo 2001, 249; BGH StV 2002, 17, 18; vgl. in diesem Sinne auch Venzlaff und Pfäfflin in Venzlaff/ Foerster, Psychiatrische Begutachtung aaO S. 270 f.; Saß in Saß/ Herpertz, Persönlichkeitsstörungen S. 177, 180).

      35 bb) Es kann hier dahingestellt bleiben, ob die mitgeteilte Diagnose des Sachverständigen zum Vorliegen einer schweren Persönlichkeitsstörung zutreffend war. Dagegen könnte sprechen, daß die in den Urteilsgründen mitgeteilte Tatsachengrundlage wenig tragfähig erscheint. Der Sachverständige hat seine Diagnose im wesentlichen auf die persönlichen Angaben der Angeklagten bei der Exploration gestützt und ausgeführt, "die Persönlichkeitsstörung die durchaus auch auf sexuelle Mißbrauchserlebnisse mitbedingt sein könne, sei auch so erheblich, daß eine schwere andere seelische Abartigkeit im Sinne der §§ 20, 21 StGB anzunehmen sei". Auch die Strafkammer ist "entsprechend ihren Angaben zu ihren Gunsten davon ausgegangen", die Angeklagte sei vom Vater seit ihrem siebten Lebensjahr immer wieder sexuell mißbraucht worden. Konkrete Feststellungen oder objektivierbare Indizien, die die Behauptungen der Angeklagten stützen, enthalten die Urteilsgründe nicht. Die als Zeugen vernommenen Mutter und Schwester haben sogar ausgesagt, sie hätten zu keinem Zeitpunkt Anhaltspunkte für einen sexuellen Mißbrauch der Angeklagten gehabt (UA S. 15).

      36 Die Strafkammer hat zum räuberischen Diebstahl im Oktober 2001 keine näheren Ausführungen zu einer möglichen Einschränkung der Steuerungsfähigkeit gemacht. Eine solche lag auch eher fern, denn hinsichtlich dieser Tat behauptet die Revision selbst nicht, daß die Angeklagte infolge ihrer Persönlichkeitsstörung schon zu diesem Zeitpunkt einem so starken Motivationsdruck ausgesetzt war, daß sie die Wegnahme des Geldes und dessen Sicherung durch Gewaltanwendung nicht habe steuern können.

      37 Die Strafkammer hat auch hinsichtlich der im Juli 2002 begangenen Entführung der siebenjährigen J. nachvollziehbar einen erheblichen Einfluß der Persönlichkeitsstörung auf das komplexe Tatgeschehen ausgeschlossen. Die Angeklagte sei zwar aufgrund ihrer Lebensgeschichte, zu der auch die Mißbrauchsgeschichte gehören könne, in vieler Hinsicht kritikgemindert. Sie sei aber in der Lage, die Realität zu erkennen und richtig einzuschätzen. Ihre gelegentliche Impulsivität sei keine pathologisch überhöhte Erregbarkeit, insbesondere sei auch keine hirnorganisch begründete Affektlabilität festzustellen.

      38 Als Beleg für eine vollständig erhaltene Steuerungsfähigkeit hat die Strafkammer herangezogen, daß es der Angeklagten bei ihrer Tat in erster Linie darum ging, sich mittels des erwarteten Lösegeldes die Basis für ihr zukünftiges Leben in Tunesien zu schaffen. Die Behauptung der Angeklagten, sie habe wegen eines möglichen Übergriffs des Vaters auf ihre Tochter unter einem schwer beherrschbaren Motivationsdruck gestanden, darf die Kammer als widerlegt ansehen. Sie hat ausgeführt, die Angeklagte habe diese Pläne schon seit ihrem Besuch und ihrer Verlobung in Tunesien im April 2002 verfolgt und sich endgültig im Juli 2002 zu dieser Straftat entschlossen. Das Lösegeld sollte das ihrem neuen Lebensgefährten zugesagte Startkapital sein.

      39 Gegen die erhebliche Einschränkung der Steuerungsfähigkeit bei der Tat sprachen hier die bis ins einzelne gehende Planung der Entführung, die vorbereitende Beobachtung der Familie über mehrere Tage sowie das mehrmalige Umbuchen der Flüge nach Tunesien. Die Kammer hat mit Recht auch als überlegtes kriminelles Handeln angesehen, daß die Angeklagte dem Vater des Entführungsopfers jeweils nur kurze Fristen zur Geldbeschaffung setzte, um ihn aus Furcht um sein Kind unter Druck zu setzen. Die Strafkammer konnte schließlich als Belege für ein kontrolliertes und zielgerichtetes Handeln der Angeklagten auch die kaltblütige Durchführung der Entführung auf dem öffentlichen Schulgelände heranziehen. Sie hat ausgeführt, das Sichbemächtigen des Kindes auf dem Schulgelände zeige, in welchem Maße die Angeklagte in der Lage war, situationsadäquat zu handeln und ihre Impulse instrumental zu steuern. Obwohl sie auf dem Schulgelände mit Zeugen rechnen mußte, habe sie das Kind in der Nähe des Rektorats abgefangen und gezielt - und für das Kind J. äußerst schmerzhaft - das Elektroschockgerät einsetzte und das sich wehrende Kind in den bereitgestellten Pkw verbracht. Damit ist die Strafkammer zu Recht davon ausgegangen, daß bei der Angeklagten eine erhebliche Einschränkung der Steuerungsfähigkeit nicht vorlag.

      http://lexetius.com/2004,796
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      schrieb am 25.06.07 19:56:05
      Beitrag Nr. 1.111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.312.618 von redbulll am 25.06.07 19:53:10Printausgabe vom 21.06.2007
      Sie erbeuteten 33 000 Euro
      Geständige
      Räuber aus
      Industriepark
      Von Eva Bäumler-Braun

      Frankfurt/Höchst. Der Coup hatte an einem trüben Februartag dieses Jahres die Polizei in Atem gehalten und eine Großfahndung ausgelöst. Gegen 9 Uhr überfielen zwei bewaffnete Männer den Kassierer der „HSG-Catering“ im Industriepark Höchst und konnten zunächst unerkannt flüchten. Die beiden Täter hatten den 62-Jährigen in seinem Büro überrascht, ihn mit einer Schreckschusspistole bedroht und niedergeschlagen.

      Insgesamt vier Tatbeteiligte müssen sich seit gestern wegen schweren Raubes und Körperverletzung vor der 3. Strafkammer des Frankfurter Landgerichts verantworten. Sie sollen bei dem Überfall rund 54 000 Euro erbeutet haben.
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      Wie der älteste der Angeklagten, ein 25 Jahre alter Kroate, erklärte, habe er die anderen Männer angeheuert. Zunächst habe er einen Bekannten angesprochen, ob er Männer kenne, die diesen Coup ausführen könnten. Der ebenfalls 25 Jahre alte Türke habe seine Unterstützung zugesagt und wenig später zwei junge Männer präsentiert.

      Die beiden Deutschen nordafrikanischer Herkunft waren es dann auch, die am Tattag sozusagen die „Drecksarbeit“ machen mussten. Der angeklagte Kroate hatte die beiden in seinem Lieferwagen auf das Gelände geschmuggelt. Als Fahrer einer Kelkheimer Firma hatte er fast täglich auf dem Areal des Industrieparks zu tun und konnte so unbehelligt passieren. Nach dem Überfall hätten der 19-Jährige und sein 20 Jahre alter Kumpel die ergaunerten Geldpakete schnell in den Lieferwagen geworfen und den Industriepark zu Fuß verlassen.

      Er selbst habe die Beute dann seinem türkischen Komplizen übergeben, um sie am gleichen Abend wieder in Empfang zu nehmen und das Geld zu zählen. Ungehindert habe er das Gelände mit seinem Wagen verlassen.

      Doch der 25-Jährige hatte nicht auf eigene Faust gearbeitet, wie er weiter ausführte. Ein weiterer Mann, der zu jenem Zeitpunkt als Lagerverwalter im Industriepark beschäftigt war, soll den Plan ausgefeilt und den Kroaten mit sämtlichen Insiderinformationen versorgt haben. So habe er darauf hingewiesen, dass der Raubüberfall unbedingt zwischen 9 und 10 Uhr ausgeführt werden müsse, da spätestens um 11 Uhr der Geldtransporter komme und dann nichts mehr zu holen sei. „Ich war in der ganzen Geschichte eigentlich nur ein Vermittler“, so der 25-Jährige, der sich ebenso geständig gab wie die anderen Angeklagten.

      Nach wie vor herrscht Unklarheit über die Höhe der Beute. Der 25-Jährige beteuerte gestern mehrfach, es habe sich um 33 000 Euro gehandelt. In einem konspirativen Treffen in der Gaststätte „Zur Turnhalle“ in Diedenbergen habe er seinem Auftraggeber am Abend des Tattages davon 13 000 Euro ausgehändigt. 10 000 Euro seien für ihn selbst bestimmt gewesen, 2000 Euro habe der befreundete Türke erhalten, und jeweils 4000 Euro hätten die beiden Räuber als Anteil bekommen. Dies bestätigten sowohl sein türkischer Komplize als auch der 20 Jahre alte, am Überfall beteiligte Angeklagte.

      Lediglich der 19-Jährige versuche hier, seine Tat und seine Beteiligung etwas „zu schönen“, merkte Thomas Scherzberg, Verteidiger des 20-Jährigen, an. Der 19-Jährige hatte ausgesagt, dass er eigentlich nur nach massiver Bedrohung seitens des Kroaten überhaupt mitgemacht habe. Und während alle anderen Angeklagten sagten, wie hoch ihr Anteil an der Beute war und dass das Geld längst ausgegeben sei, will der 19-Jährige nichts davon abbekommen haben. „Sehr unglaubwürdig“ fand allerdings der Vorsitzende Richter diese Darstellung.

      Einig waren sich die Täter offenbar darüber, dass die Waffe nur zur Abschreckung gedacht gewesen sei. Der Lagerverwalter, der den Coup geplant hatte, habe die Sache als „todsicheres Ding“ hingestellt, bei dem gar nichts schief gehen könne. „Der Kassierer wird sich auf keinen Fall wehren. Der geht in ein paar Monaten in Pension und wird nichts riskieren“, soll er Bedenken stets vom Tisch gefegt haben. Gegen den Lagerverwalter wird gesondert ermittelt und ebenfalls bald verhandelt.

      Der laufende Prozess wird am Mittwoch nächster Woche fortgesetzt.
      http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_art…
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      schrieb am 25.06.07 20:50:32
      Beitrag Nr. 1.112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.310.899 von xylophon am 25.06.07 18:10:39Ich sag's mal ganz platt: HauptschullehrerInnen müssen stark sein. Sowohl körperlich als auch metal. Denn auf in der Hauptschule geht es idR. nicht anders zu als zB. in einer JVA. Und dort zählt nur derjenige, der am stärksten und am sebstbewusstesten auftritt. Jede Art von Sensibilität, die auf anderen Schulformen akzeptiert oder/und anerkannt wird, wird dort als Zeichen von Schwäche gnadenlos platt gemacht.

      Wenn es halt im Klassenzimmer drunter und drüber geht, dann müssten diese Pädagogen mit Bodybuliding gestählten Oberarmen kräftig auf's Pult hauen und laute Worte sagen können. Dann wäre mormalerweise auch anschließend Ruhe im Karton. So kenn' ich's jedenfalls aus meiner Schulzeit. LehrerInnen, die sich durchsetzen konnten und wollten, hatten das dann auch meist geschafft.

      ---
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 21:11:20
      Beitrag Nr. 1.113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.312.687 von redbulll am 25.06.07 19:56:05

      SPIEGEL ONLINE - 25. Juni 2007, 18:52
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,490600,00.html

      INHAFTIERTER SCHÜLER
      "Marco wird zerstört"
      Seit zehn Wochen sitzt Marco Weiss, 17, nach einem Urlaubstechtelmechtel in einem türkischen Gefängnis. Es gehe ihm "sehr, sehr schlecht", sagt ein Freund. Während Politiker und Anwälte um die Freilassung des Teenagers ringen, sorgen sich andere um dessen Gesundheit.

      Uelzen - Wenn morgen die Zehntklässler der Uelzener Sternschule in die mündlichen Prüfungen gehen, wird einer fehlen: der 17-jährige Marco Weiss. Er sitzt seit dem 11. April im türkischen Antalya in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird ihm, Charlotte M., 13, aus Manchester sexuell missbraucht zu haben. "Unvorstellbar", findet das Schulleiterin Elke Schießer, die Marco als "netten, freundlichen und guten Schüler" beschreibt.




      Foto: SPIEGEL TV

      Video: SPIEGEL TV
      Marco war während des Osterurlaubs mit seinen Eltern im Touristenort Side verhaftet worden, nachdem es in der Nacht zum 11. April in einem Hotelzimmer zwischen ihm und dem Mädchen, das sich dem Deutschen gegenüber als 15-Jährige ausgegeben haben soll, offenbar zu einvernehmlichen sexuellen Kontakten gekommen ist. Die Mutter des Mädchens hatte Anzeige gegen ihn erstattet.

      Nach Informationen des SPIEGEL beteuert der 17-Jährige, mit dem Mädchen nicht geschlafen zu haben. Auch gibt es keine Hinweise darauf, dass er die junge Britin unter Druck gesetzt oder bedrängt hat. Die türkische Kriminalpolizei nahm den Schüler dennoch in Haft. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu acht Jahre Gefängnis. Deutschland hat die türkische Regierung inzwischen aufgefordert, den Jugendlichen bis zum Verhandlungsauftakt am 6. Juli auf freien Fuß zu setzen.

      Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) kündigte an, morgen bei einem Treffen in Brüssel von seinem türkischen Amtskollegen "mit Nachdruck" die Freilassung des 17- Jährigen zu fordern. Er sprach von einem "harten, bedauerlichen Schicksal, das uns nicht kalt lässt".

      Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) will sich mit einem Brief an den türkischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wenden. Darin wolle sich Wulff für die Freilassung des Jugendlichen einsetzen, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei.

      "Marco wird momentan zerstört", sagte Kay Steinmann, Jugendbetreuer bei der Uelzener Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW), in der sich der Jugendliche engagiert. "Er wird nicht mehr das Kind sein, das ich kennen gelernt habe." Der Schüler teilt sich im Gefängnis eine Zelle mit 30 Gefangenen - darunter Betrüger und Schläger aus Turkmenistan, Usbekistan und dem Kosovo - und darf seine Eltern nur einmal pro Woche für zehn Minuten durch eine Glasscheibe sprechen.

      In seiner niedersächsischen Heimat formiert sich inzwischen öffentliche Unterstützung für Marco. Das THW Uelzen richtete ein Spendenkonto ein, auf das bis zum Wochenende 1300 Euro eingingen. Hilfsbereitschaft signalisierten auch Prominente wie Alexander zu Schaumburg-Lippe, Scorpions-Sänger Klaus Meine und Schauspielerin Monica Peitsch.

      Auch die Mitschüler "sammeln und spenden" für Marco, sagte Schulleiterin Schießer. Zudem schicken sie Fax-Nachrichten in die Türkei. Marco gehe es momentan "sehr, sehr schlecht", sagte THW-Kamerad Patrick Friede. Marco habe aber mitbekommen, "dass wir hier in Uelzen etwas für ihn organisieren". Vielleicht gebe ihm das etwas Hoffnung.

      Die verpasste Prüfung dürfte dabei die kleinere Sorge sein. Das Kultusministerium habe bereits signalisiert, dass Marco diese nachholen könne, sagte Steinmann. Marco wolle nach seinem Realschulabschluss die Fachoberschule besuchen und habe bereits eine Praktikumsstelle.

      jdl/ddp
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 21:12:48
      Beitrag Nr. 1.114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.312.687 von redbulll am 25.06.07 19:56:05

      SPIEGEL ONLINE - 25. Juni 2007, 18:05
      URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,490615,00.html

      ILLEGALE AUTORENNEN
      Drei Ferraris rasen mit 180 durch Elbtunnel
      Die Raser sind los: Im Hamburger Elbtunnel lieferten sich drei Dänen in Ferraris ein Rennen, in Berlin fuhren zwei Männer im Slalom und mit 150 km/ durch dichten Verkehr. Ein US-Tourist wurde mit 100 km/h zu viel auf dem Tacho gestoppt.

      Hamburg - Die legendären Cannonball Runs liefern das Vorbild: Vor kurzem rasten noch die Teilnehmer der britischen Rallyes Gumball und Modball über deutsche Straßen. In diesen Tagen hat die Polizei mehrere autofahrende Duellanten gestoppt. Auf Autobahnen in Niedersachsen und Hamburg haben sich heute drei Ferrari-Fahrer ein gefährliches Rennen geliefert. Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei der Fahrer wegen diverser Verstöße festgenommen, der dritte Fahrer musste 2000 Euro Strafe zahlen. Außerdem stellten die Beamten zwei der Fahrzeuge sicher.

      Die aus Dänemark stammenden Raser waren unter anderem mit 180 km/h durch den Elbtunnel gerast und hatten mit rasanten Wechseln zwischen linker und rechter Fahrspur den Feierabendverkehr erheblich gefährdeten. Die Fahrer kamen von einem Ferrari-Treffen in Modena (Italien) und waren unter anderem auf der A 7 auf dem Rückweg in ihre dänische Heimat. In einem der PS-starken Autos befand sich auch der achtjährige Sohn eines Fahrers.

      Slalom durch dichten Verkehr

      Auf der A113 in Berlin-Treptow traten zwei junge Männer gestern mit einem Autorennen gegeneinander an. Im Slalom überholten sie zwischen den Ausfahrten Späthstraße und Johannisthaler Chaussee andere Autos, wie die Polizei heute mitteilte. Erlaubt ist auf der Strecke eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Der 20-jährige Fahrer eines der Wagen konnte von der Polizei gestoppt werden und gab an, sich zu dem Rennen durch ein Handzeichen mit dem anderen Fahrer verständigt zu haben.

      Diesen entdeckten die Beamten wenig später an einer roten Ampel. Wegen des Verkehrs konnten sie den jungen Mann nicht kontrollieren, filmten ihn aber mit der Kamera aus ihrem mit Video ausgerüsteten Fahrzeug heraus. Dadurch soll die Identität des jungen Mannes nun ermittelt werden. Beide Fahrer erwartet ein Bußgeld in Höhe von mehreren hundert Euro, ein Fahrverbot und Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister.

      US-Tourist muss 4000 Euro Strafe zahlen

      Ein Rallyefahrer aus den USA hat bei Hamburg die Autobahn 255 mit einer Rennstrecke verwechselt und sich mit einem anderen Fahrzeug ein rasantes Duell geliefert. Bereits am vergangenen Donnerstag hatten Polizisten in Hamburg beobachtet, wie zwei Wagen im dichten Verkehr mit etwa 140 km/h auf dem Abzweig Lübeck unterwegs waren, teilte die Polizei heute mit. Dort ist zunächst Tempo 60, später Tempo 40 erlaubt. Eine scharfe Rechtskurve passierten die Raser mit Tempo 100.

      Wenig später hielten die Beamten einen Fahrer, einen 56 Jahre alten US-Touristen, an. Dieser zeigte sich einsichtig und war den Angaben zufolge über sein eigenes Verhalten sichtlich erschüttert. Die geforderten 4000 Euro Sicherheitsleistung zahlte er anstandslos. Als Rallyefahrer sei ihm "das Blut in den Kopf geschossen", gab er den Beamten zu Protokoll. Nach seinem Kontrahenten fahndete die Polizei bislang erfolglos.

      abl/dpa
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 23:05:15
      Beitrag Nr. 1.115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.313.895 von redbulll am 25.06.07 21:12:48Politics Story
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      Zaoui, our '$6m man'
      5:00AM Friday June 15, 2007
      The costs of assessing the security risk of Ahmed Zaoui could reach $6m. Photo / Greg Bowker

      The costs of assessing the security risk of Ahmed Zaoui could reach $6m. Photo / Greg Bowker
      Ahmed Zaoui

      * Zaoui's lawyers ready for hearing
      * Zaoui working overtime on evidence for watchdog

      The costs of assessing the security risk posed by Algerian refugee Ahmed Zaoui are mounting and could make him the country's first $6 million man, New Zealand First MP Peter Brown said yesterday.

      During parliamentary question time, Mr Brown asked Immigration Minister David Cunliffe what the total costs were in the long-running case and what he expected them to rise to.

      Mr Cunliffe said the cost to the Department of Labour to this May was $916,603.09. He did not know the costs to departments he was not responsible for, but said they were considerable.

      Mr Brown said he understood the total costs were more than $3 million and undeclared costs would take that closer to $4 million.

      "Is it the intention to drag this matter out as long as possible to make Mr Zaoui New Zealand's first $6 million man?" he asked.

      Mr Cunliffe said the Government wanted to see the case resolved as quickly as possible and his decision would be made "expeditiously" when matters were reported to him.

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      National MP Lockwood Smith asked if Mr Cunliffe would give an unequivocal assurance that under no circumstances would he approve access to New Zealand to any of Mr Zaoui's family.

      Mr Cunliffe said he had been asked this formally twice before and had declined it twice.

      "It would be inappropriate for me to pre-judge future requests on which I have not already seen supporting information."

      Mr Zaoui arrived in New Zealand on a false passport in December 2002, seeking refugee status.

      He spent almost two years in prison in New Zealand and was released on bail in December 2004 after a Supreme Court hearing.

      The hearing is set to begin on July 9 and continue to August 10 with a break in between. A report is expected to be given to Mr Cunliffe before the end of the year.

      - NZPAhttp://www.nzherald.co.nz/section/story.cfm?c_id=280&objecti…
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 23:11:56
      Beitrag Nr. 1.116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.316.214 von redbulll am 25.06.07 23:05:15
      Man jailed over 'Bible' rape

      June 15, 2007 06:09pm
      Article from: AAP

      A MAN who raped a Muslim woman because she showed an interest in Christianity has been jailed for at least five years by a Sydney court.

      As Abdul Reda Al-Shawany was sentenced today, the Downing Centre District Court heard a harrowing statement from the victim, revealing that her shame and fear had been compounded by her cultural background.

      The woman, who cannot be named, arrived in Australia as a refugee from Iraq.

      But she said that even when she was jailed by dictator Saddam Hussein, she never feared for her life the way she did after the rape.

      "It is better if I'm dead," she told the court.

      Al-Shawany's trial was told that he visited the woman, an acquaintance, at Sydney's Villawood Detention Centre with another man.

      The woman had been reading the Bible and Al-Shawany noted her contact with Christians.

      The men told her they were "infidel people" and if she went with them, her killing "would be halal" - meaning her killer would go to heaven.

      In September 2002, Al-Shawany lured the woman to a unit at Warwick Farm, claiming to have news about her family in Iraq.

      She was hit on the head and had her hijab tied around her face before Al-Shawany raped her twice in what Judge Brian Knox described as a degrading, humiliating and brutal attack.

      Afterwards Al-Shawany told her: "Let your Christ benefit you now".

      It took the jury less than half an hour to convict him of two counts of sexual intercourse without consent.

      His victim - who has since converted to Christianity - wept at the back of the court as a friend read out her victim impact statement.

      She said she was afraid she would be killed, either in retribution by Al-Shawany's family or in an "honour killing".

      "In Iraq, if some woman has got a problem like this, her husband can kill her, or her brother or her uncle can kill her, without question," the victim wrote.

      "They can kill me here too in Australia. Before I'm not afraid of anyone. Even when Saddam Hussein put me in jail, I was still strong.

      "Now I'm afraid all the time."

      She said her husband had refused to speak to her for months because of the shame she brought on the family.

      She had grown isolated within the Iraqi community and feared people "will say I'm a bad woman".

      "I feel like a piece of dirt," she wrote. "I came to Australia for freedom and Abdul Reda took my freedom away."

      Al-Shawany, a father of four, maintains his innocence.

      Judge Knox found the offender believed the sexual assault was justified because the woman was considered an "infidel" for reading the Bible and associating with Christians.

      "What he did was an attempt to enforce his religious or cultural views on his former countrywoman," Judge Knox said.

      "Such behaviour is completely intolerable and totally unacceptable in this community."

      He sentenced Al-Shawany to a maximum seven-and-a-half years in jail.

      The 52-year-old must serve at least five years, making him eligible for parole in 2012.http://www.news.com.au/story/0,23599,21911631-2,00.html
      Avatar
      schrieb am 26.06.07 17:35:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.06.07 17:36:56
      Beitrag Nr. 1.118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.329.443 von redbulll am 26.06.07 17:35:27

      SPIEGEL ONLINE - 26. Juni 2007, 14:01
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,490648,00.html

      HAMBURG
      27-Jähriger von Polizist erschossen
      Ein Einsatz der Hamburger Polizei ist in der Nacht tödlich geendet: Ein 27-Jähriger wurde von einem Zivilfahnder erschossen. Der Schuss soll sich versehentlich aus der Waffe des Beamten gelöst haben.

      Hamburg - Den Fahndern war nach Polizeiangaben in der Hamburger Innenstadt ein mit zwei Männern besetzter dunkelroter Renault mit britischem Kennzeichen aufgefallen. Da Hinweise auf eine Serie im Zusammenhang mit der Manipulationen an Geldautomaten vorlagen, observierten die Beamten den Wagen. Die beiden Männer suchten demnach mehrere Banken im Innenstadtgebiet auf.


      DPA
      Tatort in der Hamburger Innenstadt: "Halt! Polizei!"
      Gegen 02.55 Uhr hielten die Tatverdächtigen in einer kleinen Straße in der Nähe des Rathauses. "Die Zivilfahnder entschieden sich, das Fahrzeug und die Insassen wegen des Verdachts der Kreditkartenfälschung zu kontrollieren", erklärte die Polizei.

      Während der Kontrolle sei ein Beamter von hinten an das Fahrzeug herangetreten und habe gerufen "Halt! Polizei!" Zur eigenen Sicherheit hätte der 50 Jahre alte Polizist seine Waffe gezogen. In dieser Situation habe sich ein Schuss gelöst.

      Das Projektil durchschlug laut Polizei die hintere rechte Seitenscheibe des Wagens und traf den auf der rechten Seite des britischen Fahrzeuges sitzenden Fahrer. Der schwer verletzte 27-Jährige sei von den Beamten und Rettungskräften reanimiert worden, jedoch wenig später noch vor Ort gestorben. Die näheren Umstände der Schussabgabe standen zunächst noch nicht fest.

      "Da auf Grund der Gesamtumstände der Verdacht der fahrlässigen Tötung besteht, übernimmt das Dezernat für interne Ermittlungen die weitere Sachbearbeitung", erklärte die Polizei. Nach Erkenntnissen des Hamburger Innensenators Udo Nagel war der Schütze bis zum Mittag noch nicht vernommen worden.

      Der 31-jährige Beifahrer, der ebenso wie der Tote Rumäne ist, wurde vorläufig festgenommen. Im Fahrzeug wurden mehrere gefälschte Scheckkarten sowie Bargeld gefunden und sichergestellt, wie die Polizei erklärte.
      Avatar
      schrieb am 26.06.07 17:53:01
      Beitrag Nr. 1.119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.329.443 von redbulll am 26.06.07 17:35:27Die muslimischen Touristinnen können "alles haben, was sie wollen", sagt Attilio Cenni, Besitzer des Grand Hotel des Bains, zur Nachrichtenagentur AP, "aber sie können hier nicht baden gehen, zumindest nicht ohne all die schweren Kleider." Der Hotelbesitzer plant, einen ersten abgetrennten Strandabschnitt von ungefähr 1000 Quadratmetern im September zu eröffnen und nächstes Jahr weitere an abgelegenen Stränden von Riccione einzurichten.

      Ja, richtet überall Sperrzonen ein. Ich schlage deshalb folgendes vor:

      1) Männern in Europa sollte es per Gesetz verboten werden, muslimische Frauen überhaupt nur anzuschauen. Der Blick hat sofort auf den Boden gerichtet zu werden, sobald eine Schleiereule am Horizont auftaucht.

      2) Innenstädte sollten stundenweise abgesperrt werden, für Männer in dieser Zeit kein Zugang.Schließlich will die weibliche kulturelle Bereicherung ja auch mal ungestört einkaufen gehen.

      3) Hallenbadbesitzer werden per Gesetz verpflichet, 3 Tage in der Woche "Moslembadetage" einzuführen.

      4) Verkehrsschilder und Zeitungen haben gefälligst auch die Landessprachen der "kulturellen Bereicherer" aufzuführen, denn es ist diesen ja nicht zuzumuten, die Sprache der "Ungläubigen" zu lernen.

      5) Dies alles wird durch eine Abgabe finanziert, die natürlich nur von "Ungläubigen" zu entrichten ist, schließlich ist es ja nur recht und billig, dass die "Ungläubigen" auch für das Privileg löhnen, die kulturelle Bereicherung in der Nähe haben zu dürfen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.07 23:54:31
      Beitrag Nr. 1.120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.313.877 von redbulll am 25.06.07 21:11:20

      Ich bin zwar kein Jurist,
      aber wenn die Aussage des deutschen Schülers stimmt,
      dann könnte er doch auch die englische Familie wegen Verleumdung anzeigen.
      In der Türkei wird doch schließlich EHRE ganz großgeschrieben.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 00:56:40
      Beitrag Nr. 1.121 ()
      SPIEGEL ONLINE - 26. Juni 2007, 22:15
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,490859,00.html

      GEWALTTÄTIGE JUGENDLICHE
      Berlin-Neukölln schickt Wachleute an Schulen
      An Schulen im Berliner Problem-Stadtteil Neukölln sollen künftig Sicherheitsdienste für Ruhe sorgen. Das hat das Bezirksamt nach einer Serie von Gewalttaten beschlossen, um Schulen zum "geschützten Raum" zu machen und schulfremden Jugendlichen den Zutritt zu erschweren.

      Ein 17-Jähriger sticht einem 21-Jährigen in die Nierengegend, Maskierte klauen eine Tasche mit Zeugnissen, Jugendliche attackieren ihre Lehrerin mit einer Stahlrute - die Meldungen von gewalttätigen Übergriffen an Berliner Schulen häufen sich. Im Problembezirk Neukölln könnte sich das ab dem nächsten Schuljahr ändern. Sicherheitsdienste sollen dort künftig für Ruhe sorgen, hat das Neuköllner Bezirksamt beschlossen.


      DPA
      Bekommt keinen Zutritt: Ein Fremder mit einem Butterfly-Messer
      "Schule ist ein geschützter Raum, das soll in Neukölln so bleiben", lautet die Überschrift einer Erklärung, die das Amt zu diesem Thema herausgab. Der Grund für die Entscheidung, Wachleute einzusetzen, ergehe aufgrund der "in den letzten Jahren stark gehäuften Vorfälle, bei denen Gewaltpotenzial von außen in die Schule getragen wurde".

      Allen Neuköllner Schulen, die dies wünschten, werde vom kommenden Schuljahr an nach Beschluss der Schulkonferenz ein Sicherheitsdienst zur Verfügung gestellt. "Damit soll unter anderem das Eindringen schulfremder Personen auf das Schulgelände unterbunden werden", heißt es in der Pressemitteilung. Am Freitag wollen der Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky und der Bildungsstadtrat Wolfgang Schimmang mehr zu diesen Plänen sagen. Die Verwaltung von Schulsenator Zöllner wollte sich zu diesem Vorstoß noch nicht äußern.

      An Neuköllner Schulen sieht das Bezirksamt besonderen Handlungsbedarf, weil es dort häufig zu Gewaltvorfällen kam. Bekanntestes Beispiel: die Rütli-Schule, an der das Lehrerkollegium in einem Brandbrief von der Gewalt im Klassenzimmer schrieb. Zuletzt gab es wiederholt Probleme mit Jugendlichen, die in Schulen eindrangen und Lehrer und Schüler bedrohten.

      kat/dpa




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Gewaltserie an Schulen: "Jeder Fall ist einer zu viel" (23.06.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,490244,00.html
      Angst vor schlechtem Zeugnis: Jugendliche überfallen Berliner Lehrerin (15.06.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,488881,00.html
      Cyber- Mobbing: Sechtsklässler pöbelte im Flirt- Chat als Lehrerin (31.05.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,485950,00.h…
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 17:25:16
      Beitrag Nr. 1.122 ()
      1111

      ich finde, dass man ruhig "Schleier-Strände" auf freiwilliger Basis einführen kann, wie es ja auch Nacktbadestrände gibt. Was aber nicht geht, dass man für diese Strände Sonderregeln schafft.

      Wer glaubt, er dürfe ohne Schleier nicht gesehen werden, muss halt mit dem 1 Miter Durchgang am Meer leben oder den Schleier eben anlassen. So wie derjenige, der nackt baden will, eventuell auf diesem einem Meter den Blicken von Spannern ausgesetzt wäre...
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 17:54:00
      Beitrag Nr. 1.123 ()
      Mit jedem posting in diesem thread erfreue ich mich mehr an der Tatsache, daß ich in einem kleinen Dorf (3.300 Einwohner, 15 km bis zur nächsten Stadt mit 250.000 Einwohnern) lebe. Diese ganzen Probleme sind hier (noch) unbekannt.
      Klar gibt es hier auch "Mitbürger mit Migrationshintergrund". Aber hier wird Integration gelebt, nicht nur darüber geredet. Alle Kinder sind z.B. in Vereinen aktiv (egal ob Sport, Musik etc.) und es interessiert niemanden, woher sie stammen. Gleiches gilt für die Eltern.

      Vor einigen Jahren versuchten mal ein paar dealer aus o.g. nächstgelegener Stadt hier Drogen zu vertickern. Da hatten die aber ganz schlechte Karten: sofort hat sich hier "das gesunde Volksempfinden" (ich bin mir durchaus der Tatsache bewußt, daß dieser Ausdruck negativ behaftet ist) geregt. Die wurden vom harten Kern des Dorfes vermöbelt und wurden danach nicht wieder gesehen. Da bedurfte es keiner Polizei.

      Das alles bedeutet nicht, daß hier das "Reich" noch existiert oder eine Blockwartmentalität vorherrscht, aber eines gibt es hier nicht, was sicherlich zur Problematik Multikultistans beiträgt: Anonymität
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 20:07:21
      Beitrag Nr. 1.124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.352.772 von Timberjack am 27.06.07 17:54:00so sollte es auch sein,beneidenswert dein dorf.
      ich lebe leider in einer umgebung (stadtteil) der einen verzweifeln lässt.für einen kleinen straßenzug scheint es keine polizei zu geben ich verstehs jedenfalls nicht,wie wenig sich darum gekümmert wird bzw. wenn ja,die strafen dafür ausfallen.
      wenn das die zukunft ist dann gnade gott.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 20:56:45
      Beitrag Nr. 1.125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.355.295 von shitpalaver am 27.06.07 20:07:21Hört sich nicht so gut an, tut mir leid für Dich.

      Das Ganze hier hat echt so etwas von "heiler Welt".:
      Exemplarisch: Wenn ich am Samstag Nachmittag keine Zigaretten oder Kleingeld mehr habe, rufe ich über den Zaun "Werner, ich bin mal kurz weg, Kippen holen."
      Antwort:"Kein Problem, bin da"
      Dann fahr ich zur Tanke und hole mir Kippen, ohne daß ich die Tür auf der Terrasse oder das Garagentor schließen muß.

      Das Schönste (ich habe selbst keine Kinder):
      Die Kleine von meinen Nachbarn hat neulich zu einem "Kind mit Migrationshintergrund" gesagt:"Ich möchte auch immer so braun sein wie du".:)
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 22:31:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.06.07 22:49:52
      Beitrag Nr. 1.127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.358.835 von redbulll am 27.06.07 22:31:58Wieder rassistische Gewalt:





      Mädchen sticht in Panik zu




      Die Döner-Bude an der Steeler Straße: Hier ereignete sich das tödliche Drama. (NRZ-Foto: Tietz)

      POLIZEI. 36-jähriger Imbissbudenbesitzer an der Steeler Straße wollte sich an seinen beiden 14 und 15 Jahre alten Aushilfen vergehen. Da griff eine der Schülerinnen zum Messer. Der Mann verblutete.
      Sie wollen sich nur ein paar Euro für die Ferien dazu verdienen. Doch was zunächst nach einem harmlosen Aushilfsjob in einer Döner-Imbissbude an der Steeler Straße/Ecke Leopoldstraße aussieht, entwickelt sich in der Nacht zum Mittwoch für zwei Schülerinnen aus Essen, 14 und 15 Jahre alt, zu einem Albtraum: Der 36-jährige Inhaber Ahmet T. versucht, die 14-Jährige zu vergewaltigen. Ihre Freundin eilt ihr zur Hilfe, sprüht dem gebürtigen Türken Reizgas ins Gesicht. Der attackiert daraufhin die 15-Jährige, die in Panik gerät, zu einem Messer in der Küche greift und mehrmals auf den Mann aus Bochum einsticht. Er stirbt nach 1 Uhr noch im Krankenwagen.


      Etwa eine halbe Stunde zuvor hört Heike Wandt "erst einen Knall und dann ein Röcheln". Sie hilft gerade ihrer Freundin beim Umzug in der Wohnung direkt über der Imbissbude, rennt sofort ans Fenster, kann aber nichts sehen. Der Imbissbudenbesitzer liegt da schon im Hinterhof, nur mit einer Unterhose bekleidet. Er blutet stark, schreit um Hilfe, die kurz darauf eintrifft, aber zu spät kommt.

      Die Mädchen laufen derweil durch die Vordertür auf den Bürgersteig, rufen ihrerseits um Hilfe. Auf die alarmierte Polizei wirken die beiden zunächst völlig verstört, so Michael Weskamp, Leiter der zehnköpfigen Mordkommission. Später, bei der polizeilichen Vernehmung im Beisein ihrer Mütter, erzählen die Mädchen dann, dass sie seit einiger Zeit in der Imbissbude arbeiten - immer nach Ladenschluss um 23 Uhr. Das Taschengeld wollen sich die Schülerinnen aus Essen, beide hier geboren und laut Weskamp "aus normalen Verhältnissen", mit Spülen und Putzen aufbessern.

      Ob es schon vor dem Geschehen in der Nacht zu Mittwoch sexuelle Übergriffe gegeben hat, ist ebenso wenig geklärt wie das Motiv. Der Mann sei, so Weskamp, diesbezüglich polizeilich bisher nicht in Erscheinung getreten. Der 36-Jährige lebte in Bochum, war seit zehn Jahren in Deutschland. Er war verheiratet und Vater eines acht Monate alten Kindes. Die Imbissbude betrieb er erst seit einigen Monaten. Seine Frau ist derzeit in der Türkei im Urlaub.

      "Er war eigentlich sehr höflich. Ich kann nicht sagen, dass er unsympathisch war", erzählt Jutta Tholenberns. Sie ist geschockt - wie einige Angehörige auch, die aus Bochum gekommen sind. Jutta Tholenberns arbeitet in einem Frisörsalon - direkt neben der Imbissbude.

      Dort stehen Stühle auf den Tischen. Alles ist aufgeräumt, sauber. Kripo und Spurensicherung machen ihre Arbeit. Die Obduktion des Leichnams bestätigt die bisherigen Aussagen der Mädchen.

      Die Polizei schließt derzeit eine Notwehrsituation nicht aus und sucht nun weitere Tatzeugen: Tel: 829-0.

      http://www.nrz.de/nrz/nrz.nachbarstadt.volltext.php?kennung=…
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 23:00:13
      Beitrag Nr. 1.128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.352.772 von Timberjack am 27.06.07 17:54:00Kann ich nachvollziehen. Lebe selber in nem kleinen Ort weit weg von dem ganzen Multikultiwahn. Gehe zu gerne zum Chinesen essen, netter Kerl.

      Kriminelle Ausländer gibts hier nicht, dafür sorgen die Einheimischen ganz ohne Polizei. Wieso auch nicht wenn das zusammenleben klappen soll gibts halt paar Regeln für deutsche und für zugereiste gleichermassen.

      In den großstädten sieht das sicher anders aus, da haben wir einheimischen den Kampf um unsere Kultur schon lange verloren. Da gibts weder Zivilcourage noch interessiert es irgendeinen wenn ein krimineller Ausländer mal nur so zum Spass einen deutschen absticht.

      Ja ja ich hör sie schon heulen die Gutmenschen und mich als Nazi beschimpfen. Na und? Das ist mir sowas von egal ich mag meinen kleinen Ort an dem die Welt noch in Ordnung ist an dem man sein Auto über Nacht offen lassen kann ohne das irgendein krimineller Ausländer die ganze Karre ausräumt.
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 23:52:40
      Beitrag Nr. 1.129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.359.222 von Torsten1000 am 27.06.07 23:00:13Danke, es freut mich immer, mit einem Verwandten im Geiste zu kommunizieren.
      ein AddOn: als damals die ersten Ausländer muslimischen Glaubens hieher kamen stellten sich natürlich einige Probleme. Die wurden locker und kurzfristig gelöst (ich betone das hier explizit: ohne daß Druck auf die "Neuen" ausgeübt wurde)

      1. Religionsunterricht
      Wie? wo? was?...mit muslimischen Kindern? Ein Problem?
      Nein keins, die Kinder dürfen, wenn sie möchten, am klassischen christlichen Religionsunterricht teilnehmen, aber sie müssen nicht.
      Reaktion der Eltern: gut so, wenn wir etwas anderes möchten, dann machen wir das privat)
      2. Freiheiten
      Hier am Ort geht kein Mädchen mit der Burkina ins Wasser.
      Lassen wir sie doch einfach Kinder sein.

      Fazit: Ich wähle eher rechts, d.h. am rechten Ende des demokratischen Spektrums, aber Integration ist eine Sache der Mitte:
      Da sollte vielmdhr vermittelt werden :)
      Avatar
      schrieb am 28.06.07 20:29:46
      Beitrag Nr. 1.130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.359.755 von Timberjack am 27.06.07 23:52:40Asylanten

      Fluchtgründe ab Fliessband
      Von Alex Baur

      Nach den Vorgaben der Asylrichter erfinden Kleinunternehmer Flüchtlingsgeschichten für ihre Kunden, sie verschleppen systematisch Verfahren und tricksen den Rechtsstaat mit seinen eigenen Mitteln aus. Finanziert wird das einträgliche Geschäft durch den Steuerzahler.





      Churchill* gehört zu jenem Typus von Einwanderern, die man im Branchenjargon «Kamikaze» nennt. Am 16. Juni 2003 landete der damals vermeintlich 26-jährige angebliche Äthiopier auf dem Flughafen Zürich und stellte umgehend einen Asylantrag. Papiere hatte der Mann keine, der Polizei blieb nichts anderes übrig, als ihn unter dem Namen des berühmten Politikers, den der Unbekannte angab, vorläufig ins Land einreisen zu lassen. Zehn Tage später war Churchills Asylgesuch abgelehnt, wegen Artikel 3 und 7 des einschlägigen Gesetzes. Das heisst: Die Schweizer Behörden erachteten seine Geschichte weder als glaubhaft noch für asylwürdig. Also verfügte man eine Landesverweisung und erteilte Churchill zugleich eine vorläufige Aufenthaltserlaubnis. Als Papierloser konnte der «Kamikaze» ja nicht ausgeschafft werden.

      In den folgenden Jahren lebte Churchill von der Asylfürsorge und wartete auf bessere Zeiten. Im Herbst 2004 wies die damalige Asylrekurskommission (ARK) seinen Asylantrag definitiv ab. Doch Churchill brachte umgehend eine neue Fluchtgeschichte und reichte ein Wiedererwägungsgesuch ein, das im November 2005 ebenfalls abgewiesen wurde. Doch wenig später entschied die ARK, dass Militärdienstverweigerer aus Eritrea grundsätzlich Asyl bekommen. Das war die Lösung.

      Wie Churchill zu Ali wurde

      Churchill kam nämlich in den Sinn, dass auch er in Wirklichkeit gar nicht ein Äthiopier sei, sondern ein Pazifist aus Eritrea. In Wahrheit, so seine neue Version, heisse er Mohammed Ali* und sei drei Jahre älter als bisher angenommen. Und siehe da: Mit Entscheid vom 16. Mai 2007 hiess das Bundesamt für Migration (BfM) seinen neuen Asylantrag gut. Als Erstes liess sich Churchill (alias Ali) einen Ausweis ausstellen, damit er wieder frei ins Ausland reisen konnte. Im nächsten Schritt wird er wohl seine Familie nachkommen lassen.

      Churchill ist kein Einzelfall – sondern der absolut typische moderne «Flüchtling». Sein Fall zeigt, wie das Asylrecht ins Absurde pervertiert wurde. Rund 74 Prozent der Asylsuchenden erhielten letztes Jahr in der angeblich unbarmherzigen Schweiz ein Bleiberecht. «Wir wissen genau, dass die wenigsten dieser Leute in echter Not sind», sagt ein langjähriger Mitarbeiter des BfM, «doch das lässt sich schwer beweisen.» Denn faktisch hat die ARK (heute eine Abteilung des Bundesverwaltungsgerichts) über die Jahre eine Art Beweislastumkehr im Asylverfahren eingeführt: Besteht auch nur die theoretische Möglichkeit einer Bedrohung, werden die Leute aufgenommen. Und wo dies nicht der Fall ist, werden so lange Rekurse, Revisions- und Wiedererwägungsgesuche eingereicht, bis eine humanitäre Aufnahme wegen der langen Verfahrensdauer erfolgt. Je weniger die Asylbewerber kooperieren, desto besser stehen ihre Erfolgschancen. So wird der Rechtsstaat mit seinen eigenen Mitteln ausgehebelt – und in sein Gegenteil verkehrt. «Wer unbedingt bleiben will», sagt der Insider, «der bleibt auch.»

      Aus den Gegenden, wo die grössten humanitären Tragödien stattfinden, etwa aus Darfur, schafft es selten ein Flüchtling bis in die Schweiz. Wer sich, wie Churchill, die teure Reise nach Europa leisten kann, stammt in der Regel aus den mittleren bis oberen Schichten. Professionelle Schlepperbanden wählen die Destinationen gezielt aus und reagieren sensibel auf Änderungen. Während Anfang 2006 monatlich lediglich zehn bis zwanzig Asylgesuche von Eritreern erfolgten, sprang die Zahl nach Bekanntwerden des ARK-Entscheides auf über 300 im letzten Oktober. Zurzeit sind 1400 Asylanträge von angeblich dienstverweigernden Eritreern hängig. Ihre Chancen auf eine Aufnahme stehen gut.

      Immigranten wie Churchill können auch in der Schweiz auf die Dienste von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zurückgreifen, die das Asylwesen professionell bewirtschaften. Seine Aufenthaltsgenehmigung hat er vor allem dem Anwalt Tarig Hassan von der privaten Zürcher Rechtsberatungsstelle Muhajir zu verdanken. Die Firma, die von den Anwälten Hassan und Urs Ebnöther kontrolliert wurde, ist kürzlich in die Advokatur Kanonengasse überführt worden. Dort arbeiten heute drei auf Asyl spezialisierte Anwälte.

      Im Fall Churchill belief sich die letzte Anwaltsrechnung auf 7900 Franken. Auf den ersten Blick mutet dieser Betrag sehr hoch an für einen angeblich mittellosen Einwanderer. Doch die Investition rentiert allemal. Mit dem Asyl hat Churchill automatisch Anspruch auf den vollen Fürsorgetarif. In ein paar Monaten wird er das Honorar dank der Sozialrente wieder eingespielt haben.

      Die Advokatur Kanonengasse legt keinen Wert auf Publizität, konkrete Fragen der Weltwoche wurden lediglich schriftlich und mit Allgemeinplätzen zum Flüchtlings- und Anwaltswesen «beantwortet» – per Einschreiben. Damit wird der Journalist darauf aufmerksam gemacht, dass bei kritischer Berichterstattung Ungemach droht. In der Asylbranche gilt die Kanzlei als sehr klagefreudig. «Wer es mit diesen Anwälten zu tun hat, überlegt jedes Wort zweimal», sagt ein erfahrener Flüchtlingsbetreuer, «nicht nur die Rekurse, sondern auch Beschwerden und Anzeigen sitzen hier locker.» Die folgenden drei Abschnitte beziehen sich daher nicht auf die Advokatur Kanonengasse.

      Nach der Auskunft von langjährigen BfM-Mitarbeitern leistet sich eine wachsende Zahl von Asylbewerbern private Anwälte. Bei den Befragungen gebe es immer wieder Hinweise, dass die vorgebrachten Fluchtgründe von den Rechtsberatern richtiggehend designt und von den Asylsuchenden auswendig gelernt wurden: Die gleichen Geschichten wiederholen sich, und sie sind perfekt auf die Anforderungen der ARK zugeschnitten. Viele Asylsuchende bringen zu ihrer Befragung einen Spickzettel mit, von dem sie die Eckdaten ihrer Asyl-Story ablesen.

      Ein Nigerianer in serbischer Haft

      Die Anwälte brauchen für ihre Eingaben oft vorgefertigte Textbausteine. Das fällt dann auf, wenn vergessen geht, die Namen zu ändern. So kommt es immer wieder vor, dass in einer Rechtsschrift zum Beispiel von einem Nigerianer die Rede ist, der im Zentralgefängnis von Belgrad schrecklich gefoltert worden sei – obwohl der Mann noch nie in Serbien war. Unter dem Strich bleiben solche Fauxpas aber oft folgenlos, weil es eh nur darum geht, das Verfahren zu verschleppen.

      Diese Fliessbandabfertigung zeigt, dass neben einer ideologischen Grundhaltung auch handfeste pekuniäre Gründe hinter dem Engagement der Anwälte stecken. Der ewige Leerlauf hat derweil viele Beamte des BfM frustriert, sie gehen den Weg des geringsten Widerstandes. Anders als die Anwälte, die bei Bedarf mühelos wohlgesinnte Journalisten für ihre Zwecke mobilisieren, können sie nichts gewinnen, nur verlieren.
      Im Umfeld der Advokatur Kanonengasse ist auch Dr. Madjid Moshayedi und seine Demokratische Vereinigung für Flüchtlinge (DVF) anzusiedeln. Die Weltwoche berichtete im letzten April über den iranisch-schweizerischen Doppelbürger, der professionell sogenannte Nachfluchtgründe konstruiert (Nr. 17/07, «Der Flüchtlingsmacher»). Moshayedi bildet Iraner, deren Asylgesuch abgelehnt wurde, zu Politaktivisten aus und veranstaltet im Wochenrhythmus Protestaktionen gegen das Regime in Teheran. Diese Aktivitäten lässt er systematisch dokumentieren und zuhanden der Mullahs und ihres Repressionsapparats ins Internet stellen. Die so geschaffene politische «Bedrohung» reicht in der Regel für eine vorläufige Aufnahme. Die von der ARK sanktionierte Asylmasche wird mittlerweile auch von anderen Immigrantengruppen genutzt, namentlich von Äthiopiern.

      Im Nachgang zur Berichterstattung haben sich mehrere Iraner auf der Redaktion gemeldet, die Moshayedi vorwerfen, seine Machtposition zu missbrauchen. Insbesondere unter den politisch unbedarften Landsleuten, die von seinem Politcoaching abhängig sind, gilt der bärtige Altlinke als mächtiger Mann, der dank seinen Beziehungen zu höchsten Kreisen direkt Einfluss auf Asylentscheide nehmen könne. Diese Aura pflegt Moshayedi, indem er beispielsweise vor einem Jahr persönlich bei Chefbeamten des BfM vorsprach. Der 50-jährige Perser kennt aber auch die intimsten Details aus dem Leben zahlreicher Landsleute. Er begleitet seine Klienten in der Regel persönlich zu den Anwälten an der Kanonengasse, wo sie in seiner Präsenz auf die Interviews beim BfM vorbereitet werden, an denen er in der Regel ebenfalls teilnimmt.

      Omid Nuri* gehörte zu den wenigen Kunden, die gegen Moshayedis Allgegenwart aufzumucken wagten. Der 36-jährige Iraner kam vor sechs Jahren in die Schweiz. Nachdem sein Asylgesuch jahrelang unbeantwortet blieb, stiess er zu Moshayedis DVF. Nuri gehört aber auch zu den wenigen iranischen Asylsuchenden, die nicht von der Fürsorge leben. Er machte sogar eine Lehre in der Schweiz und ist stolz auf seinen Job. Nach seinen Angaben kam es zum Konflikt mit Moshayedi, weil dieser ihn aufgefordert habe, die Arbeit aufzugeben, um jederzeit für Protestaktionen verfügbar zu sein. «Du bist doch nicht hier, um den Schweizern die Toiletten zu putzen», habe der Mann gespottet. Zum Bruch sei es aber vor allem gekommen, weil er unter vier Augen mit seinem Anwalt Urs Ebnöther habe reden wollen.

      Madjid Moshayedi rächte sich, indem er Omid Nuri zusammen mit vierzig weiteren Namen auf eine Liste von angeblichen Spionen des iranischen Regimes setzte. Diese schickte er am 26. Juli 2006 namens seiner Organisation an das BfM und an die Asylrekurskommission. «Unsere Organisation ist sich sehr wohl bewusst, dass es in der Schweiz wie auch sonst in der Welt Personen aus dem Iran gibt, die aus missbräuchlichen Gründen Asyl ersuchen», beginnt das Schreiben, welches der Weltwoche vorliegt. Und es endet mit dem Hinweis, dass die DVF auch weiterhin bemüht sei, derartige Missbräuche «aufzudecken».

      Bei den betroffenen Instanzen in Bern stiess Moshayedis «schwarze Liste» zwar auf wenig Verständnis. Die ARK informierte die Denunzierten umgehend, das BfM machte den Verfasser in einer scharf formulierten Antwort unter anderem auf den Straftatbestand der üblen Nachrede aufmerksam. Omid Nuri reichte eine Klage gegen den Denunzianten wegen Ehrverletzung ein, die an formalen Mängeln scheiterte. Moshayedi ist derweil zum Gegenangriff angetreten und beauftragte seine Anwälte mit einer Klage gegen seine Ex-Frau. Diese hatte in einem Mail den Vorwurf erhoben, Moshayedi missbrauche die Abhängigkeit von Asylsuchenden skrupellos. Der Weltwoche mochte der Perser dazu nichts sagen; er verwies auf seine Anwälte – und diese «raten dringend von einer Berichterstattung» ab.
      http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=16785&CategoryID=91
      Avatar
      schrieb am 29.06.07 00:01:15
      Beitrag Nr. 1.131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.375.887 von redbulll am 28.06.07 20:29:46Das Problem liese sich auf zwei Wegen lösen:

      A) Das Asylgesetz ganz und gar abschaffen und außschließlich auf einen selektiven Gnadenbasis wieder einführen.

      B) Ohne gültige Ausweispapiere bekommt ein Flüchtling kein Bleiberecht, keine Sozialunterstützung und keine Arbeitserlaubnis.

      Diese Alternativen werden sicher so manches Unrecht bei den echten Verfolgten schaffen, aber die Welt ist nun leider mal nicht perfekt.

      ---
      Avatar
      schrieb am 29.06.07 09:31:28
      Beitrag Nr. 1.132 ()
      also die Schweiz ist aber auch selbst schuld, wenn Leute mit Zetteln in die Anhörung gehen dürfen, auf denen ihre Geschichte steht.

      Normalerweise wird so eine Befragung ja in freier Rede stattfinden und da verwickeln sich Leute, die keine Ahnung haben, worum es eigentlich geht bei ihrer Verfolgungsgeschichte schnell in Widersprüche.
      Avatar
      schrieb am 29.06.07 16:57:43
      Beitrag Nr. 1.133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.386.101 von xylophon am 29.06.07 09:31:28Ja!
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 23:08:41
      Beitrag Nr. 1.134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.395.260 von Harry_Schotter am 29.06.07 16:57:43Glosse Feuilleton

      Erziehungsnotstand


      01. Juli 2007
      Ein Lehrer wird niedergeschlagen, als er versucht, einen unbekannten Jugendlichen vom Schulhof zu weisen. Der Siebzehnjährige hatte ein Mädchen behelligt, das einmal seine Freundin gewesen sein soll. In derselben Woche melden Berliner Zeitungen immer wieder Übergriffe auf Lehrer und Schüler, nicht selten werden die Taten mit dem Handy gefilmt, so wie es in bestimmten Vierteln zur Tagesordnung zu gehören scheint, dass die Opfer nach der Tat vom Clan der Täter eingeschüchtert werden. Die Erregung ist, wieder einmal, groß. Größer jedenfalls als vor einem halben Jahr. Damals teilte Berlins Schulverwaltung mit, dass im Durchschnitt nicht einmal zwei Gewaltvorfälle pro Schule und Jahr registriert worden sind. Das Kleingedruckte sah anders aus, denn danach hatte sich die Zahl gewalttätiger Übergriffe auf Lehrer innerhalb eines Jahres verdoppelt; die Zahl der Angriffe auf Schüler und Lehrer in und um Berliner Schulen stieg um 76 Prozent. Und es wurden weder alle Schulen heimgesucht noch alle Stadtviertel gleichermaßen. Vor allem in Neukölln und Moabit stammen fast alle Täter (allerdings auch die Opfer) aus Migrantenfamilien, überdurchschnittlich oft vertreten sind arabische, meist libanesische Jungen. Heinz Buschkowsky, unerschrockener Bürgermeister von Berlin-Neukölln, hat jetzt mit einem ungewöhnlichen Vorschlag auf diese Zumutungen reagiert: Er will private Wachschützer einstellen, um zu verhindern, dass die brutalen Gesetze der Straße in den letzten öffentlichen Schutzraum, die Schulen, eindringen. Das Bezirksparlament hat schon zugestimmt. Schul- und Innensenator und Gewerkschaften bleiben skeptisch, wobei sie den Eindruck, den solche Maßnahmen hinterlassen, mehr zu fürchten scheinen als die reale Gewalt. Vielleicht hat das Neuköllner Modell ja Erfolg. In fast allen Schulen existieren noch die Pförtnerhäuschen aus vergangenen, friedlichen Tagen. Aber man fragt sich schon, ob unbewaffnete Wachleute ausreichen, einen Frieden wiederherzustellen, der keineswegs durch Bagatelldelikte bedroht ist, sondern von überbordender Gewaltkriminalität. Und von Patriarchen arabischer Großfamilien und sogenannten Friedensrichtern einer Clanjustiz, die beanspruchen, Konflikte unter Einwanderern selbst zu regeln, tatsächlich aber ein Klima der Gewalt erzeugt haben, das sich nicht mehr nur auf den Straßen, sondern eben längst auch in den Schulen auslebt. Das zu ändern bleibt eine Aufgabe des Staates, der Polizei, der Richter und Staatsanwälte, die Pädagogen besser als bisher beizustehen haben und verlorenes Terrain zurückerobern müssen. Es fällt auf, dass nicht mehr über die Ursachen dieser Entwicklung gestritten wird: über den Erziehungsnotstand einer Parallelgesellschaft, deren Vorbild ganz gewiss nicht die bürgerliche, westeuropäische Familie ist. Rh

      Text: F.A.Z., 02.07.2007, Nr. 150 / Seite 31
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 23:43:48
      Beitrag Nr. 1.135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.437.235 von redbulll am 01.07.07 23:08:41Ich stelle mir die Frage,

      wann bilden sich in Deutschland die ersten Bürgerwehren und nehmen das Heft selbst in die Hand.

      Der Rechtsstaat in Berlin scheint bei der Häufung solcher Artikel tot zu sein - also gilt Selbstverteidigung da der Rechtsstaat derzeit handlungsunfähig ist.

      Vielleicht ist die BRD in Teilen Deutschlands bereits eine handlungsunfähige Rechtsperson, so wie auch das Deutsche Reich rechtlich zwar noch forbesteht, aber derzeit als politisch handlungsunfähig eingestuft ist?????????


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 23:52:17
      Beitrag Nr. 1.136 ()
      Ich bin ja zweifelsohne jemand, der tendenziell in Richtung "law and order" orientiert ist.
      Ich bin aber auch der Meinung, daß nicht vergessen werden darf, daß in den letzen 5-10 Jahren eine deutlich verstärkte/vermehrte Bericherstattung zu diesen Problematiken durchaus zu einer gewissen Verzerrung der Darstellung in den Medien beigetragen hat.
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 00:01:29
      Beitrag Nr. 1.137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.359.222 von Torsten1000 am 27.06.07 23:00:13ich mag meinen kleinen Ort an dem die Welt noch in Ordnung ist an dem man sein Auto über Nacht offen lassen kann ohne das irgendein krimineller Ausländer die ganze Karre ausräumt.

      Genau das ist es, eine von den vielen Kleinigkeiten.
      Ich stelle die Karre auf den Hof, weil ich zu faul bin das Tor von der Kellergarage auzumachen und gehe einfach ins Haus.

      Weitere Gedanken/Sorgen: unnötig.
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 00:07:07
      Beitrag Nr. 1.138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.437.779 von thefarmer am 01.07.07 23:43:48Erst wenn die Rütli-Generation den rotgrünen Wählern in der Hauptstadt der Ignoranz ihre Birkenstocksandaletten und ihre lila Fahräder "abziehen" würden, -dann könnte möglicherweise wahrhaftig eine Situation eintreten, dass sich in Berlin tatsächlich etwas in die richtige Richtung bewegen könnte. Aber das ist, befürchte ich, leider eine hoffnungslose Hoffnung, weil solche Dinge in Migrantenkreisen leider nun mal nicht hipp sind.

      ---
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 00:13:37
      Beitrag Nr. 1.139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.438.153 von Harry_Schotter am 02.07.07 00:07:07Bedingt einsatzfähig
      Die Brutalität gegen Polizisten wächst, ihre Ausrüstung ist in einem schlechten Zustand und sie leiden unter Überarbeitung. Besonders kritisch ist die Lage in Berlin. Die Beamten fühlen sich alleingelassen
      Von Stefanie Schneider


      Flaschen zischen durch die Luft, Steine und ganze Gehwegplatten. Ein Polizist wird von einem Pflasterstein am Kopf getroffen - und sackt zusammen. Nicht einmal sein Helm hat ihn schützen können. Dennoch hatte der Beamte Glück und kann heute, drei Wochen nach den Ausschreitungen am Rosenthaler Platz, wieder arbeiten.

      Manchmal trennen nur wenige Millimeter Kunststoff das Leben vom Tod. Das gilt für Polizisten besonders: 388 Beamte wurden seit Gründung der Bundesrepublik im Einsatz getötet, und es werden immer mehr. Erst im April dieses Jahres wurde eine Heilbronner Polizistin mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet. 2006 wurde der Drogenfahnder Uwe Lischied in der Neuköllner Hasenheide erschossen, Anfang 2003 ein Polizist in Berlin mit einer Eisenstange erstochen, ein weiterer SEK-Beamter erschossen. Laut polizeilicher Kriminalstatistik hat sich in Deutschland allein der "Widerstand gegen die Staatsgewalt" von rund 17 000 Taten im Jahr 1995 auf mehr als 25 000 im Jahr 2005 erhöht; das ist eine Steigerung von 48 Prozent - knapp die Hälfte. Besonders kritisch ist die Lage in Berlin. Die Kassen sind leer, die Ausrüstung mager, doch gleichzeitig müssen die Beamten hier dem bundesweit höchsten Aufkommen an Widerstandstaten trotzen. Allein im vergangenen Jahr ist hier die Zahl der Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte um zehn Prozent auf 3369 Fälle gestiegen. Berlin ist die Hauptstadt einer rasant steigenden Gewalt gegen Polizeibeamte.

      Die Polizisten fürchten um ihr Leben - und haben allen Grund dazu: An einer Berliner Schule wurde erst im Januar ein Beamter mit Eisenstangen krankenhausreif geprügelt, andere werden schon einmal mit Hunden bedroht. Manche springen vor rasenden LKWs zur Seite, mit denen Autodiebe Straßensperren durchbrechen. "Früher kam niemand auf den Gedanken, einen Polizisten auch nur anzufassen. Heute prügeln sie einen halbtot", sagt Rüdiger Holecek, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei. Selbst auf dem Land ist die Entwicklung zu spüren. So hat sich die Zahl der Widerstände gegen Polizeibeamte in Schleswig-Holstein nach Angaben der dortigen Polizeigewerkschaft in den vergangenen Jahren fast verdoppelt.

      Messer, Flaschen, Eisenstangen - derzeit treten Polizisten dieser Bedrohung mit einer Ausbildung und Ausrüstung gegenüber, die oft nicht einmal zur eigenen Verteidigung reicht. Zum Beispiel für Holger B. Der Berliner Polizist, der seinen wahren Namen nicht in der Zeitung lesen will, trägt seit drei Jahren seine alte Dienstwaffe Sig Sauer - auf Übungen, Streife, bei Mai-Krawallen, bei Auseinandersetzungen mit anderen gewalttätigen Demonstranten und auf Streife. Doch allein durch die Übungen hat die Waffe ungefähr das Doppelte der empfohlenen 25 000 Schuss getan. "Ich habe meine Waffe schon gebraucht bekommen", sagt der 38-jährige Vater von drei Kindern, "mittlerweile wage ich nicht daran zu denken, sie einmal im Ernstfall verwenden zu müssen. Der Lauf ist ausgeleiert, die Streuung einfach zu weit." Auch seine eigene Ausbildung an der Waffe war dürftig: - dreimal im Jahr eine Stunde Schießtraining muss für einen Berliner Polizisten in der Regel reichen. Manchem fehlt eine neue, schusssichere Weste. "Wie soll ein Polizist unter solchen Bedingungen einem Straftäter sicher gegenübertreten?", fragt sich Holger B. Die Qualität der Ausrüstung variiert von Land zu Land, doch ist in ganz Deutschland der Polizeifunk hoffnungslos veraltet. Das System ist jedem besseren Taxi-Würfelfunk unterlegen. Während viele Taxis ihre Fahr-Anweisungen digital erhalten, funkt die deutsche Polizei noch analog. Das System ist veraltet und störanfällig und die Geräte haben mehr Einsatzjahre hinter sich als ihre Nutzer in Uniform. Auch wenn jetzt Bund und Länder über die Finanzierung von abhörsicherem Digitalfunk verhandeln, nützt das den Beamten heute wenig. Die Polizei ist weit entfernt von einer effektiven Gefahrenabwehr: digitaler Funk ist nicht vorhanden, ganz zu schweigen von einem Global Positioning System (GPS), das anstelle der heutigen desorientierten Abfrage von Einsatzwagen "in Tatort-Nähe" Überblick über den Standort sämtlicher Fahrzeuge gibt und sofort einen direkten Fahrtbefehl an jeden einzelnen Wagen ermöglicht. Bis zur Einführung des Digitalfunks, die für 2010 geplant ist, wird weiter herumprobiert. "Ein bisschen Funk, ein bisschen Handy - je nachdem, was gerade geht. Die wichtigen Befehle gehen in der Regel per Handy raus.", sagt Holger B. Natürlich über die Privatnummern der Beamten. Bis dahin bleibt Deutschland ohne digitalen Polizeifunk - als einziges europäisches Land neben Albanien.

      Je ärmer das Bundesland, desto übler die Lage. Beamte in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin treten ihren Dienst in schimmeligen Gebäuden an und schlüpfen in klamme Uniformen. "Der Skandal wäre unübertroffen, wenn verurteilte Straftäter so untergebracht wären", sagt ein Polizist, "doch solange nur Beamte unter derartigen gesundheitsschädlichen Bedingungen arbeiten müssen, scheint das niemanden zu interessieren."

      Auf ihren Einsätzen haben sie es nicht unbedingt besser. So finden sich nach Angaben der Berliner Polizei-Pressestelle unter den teils hochmodernen Mannschaftswagen von DaimlerChrysler und BMW noch mehr als 100 "Grüne Minnas" von Mercedes - Baujahr 1988 bis 1996. "Manche Wagen sind so alt, dass sie nur noch auf dem Übungsgelände gefahren werden können", sagt Holger B., "Zum Tanken brauchen wir eine Sondergenehmigung, weil die Minna nicht mehr im Verkehr gefahren werden darf". Sogar Büroausstattung fehlt. "In der ganzen Berliner Polizei gibt es vielleicht drei voll funktionierende Arbeitsplätze", sagt der Polizist. Wenn es auch offiziell nicht bestätigt wird, ist es Usus: Rechner, Drucker, Tastatur bringen viele von zu Hause mit. Selbst bei moderner Ausstattung bliebe fraglich, ob die Beamten sich der gestiegenen Gewalt noch erwehren könnten. Schon jetzt ist die Polizei vieler Länder hoffnungslos überaltert. Einstellungstopps und die Weigerung vieler Länder, ihre Polizeianwärter in feste Anstellungen zu übernehmen, haben zu einer Vergreisung der Polizei geführt. "Ich bin 65 Jahre alt - suche gleichaltrigen Straftäter", skandierten Polizisten auf einer Protestversammlung in Gelsenkirchen. Es droht eine derartige Überalterung, dass der Kampf gegen die Kriminalität zur Posse werden könnte. Laut einer von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen lang gehüteten Studie zur Altersstruktur werden im Jahr 2015 allein in Nordrhein-Westfalen die Hälfte aller Polizisten 50 Jahre und älter sein. Aus Geldnot werden kaum Junge eingestellt: Allein in Berlin wurde jahrelang kein Auszubildender übernommen. In letzter Zeit durfte jeder Dritte bleiben - als Angestellter im Vollzugsdienst. So kommt es, dass längst nicht jeder Mensch in Polizeiuniform Beamter ist. Vor allem die Jungen halten 27 Stunden pro Woche als billiger Wachschutz her. In den vorigen zehn Jahren mussten auch verbeamtete Polizisten Gehaltskürzungen bis zu 12 Prozent hinnehmen, "Wir arbeiten längere Schichten für weniger Geld", sagt Holger B., "sind für den Dienst oft schon aus Übermüdung nicht zu gebrauchen."

      Das Paradox: Wenn auch an den Polizisten gespart wird, sollen sie zunehmend selbst als Goldesel für den Staat arbeiten. So gab etwa 2006 das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen Grundsätze für die Polizeiarbeit heraus, mit dem Ziel "Verkehrsverstöße konsequent zu verfolgen". In einer Nacht wurden so in Aachen 88 Strafzettel in einer einzigen Straße vergeben. Nach Kritik in der Presse wurden die Verfahren eingestellt. Auch in Brandenburg gibt es laut Insidern so genannte "Zielvereinbarungen"; feste Quoten für zu verhängende Geldbußen. Für das laufende Jahr hat das Land bereits 35 Millionen Euro Einnahmen aus Bußgeldern eingeplant. Laut Insidern ist dabei unausgesprochener Konsens, dass gute Ordnungsgeld-Bilanzen auch dem Stellenabbau auf dem Revier vorbeugen können. Die Polizisten werden unter Druck gesetzt. Als Haushaltsinstrument der Länder, entfernen sie sich immer weiter von ihrer Arbeitsweise "zivil und bürgernah". Die "Abzocke in Grün" stürze viele Polizisten, die ihren Beruf aus Überzeugung gewählt hätten, in eine tiefe Krise, sagt Rüdiger Holecek. "Wir verstehen uns nicht als Herrschaftsinstrument der Haushalte", kommentiert er.

      Die Polizei, eine der wichtigsten Stützen des Staates, droht unter den Sparzwängen der Politik zerrieben zu werden. "Wir bekommen einfach keine Wertschätzung mehr", sagt Holger B. Immer mehr Kollegen entfremdeten sich von ihrer Arbeit: "Die Moral lässt nach." Der Ehrenkodex verfalle - und mancher gibt der Frustration nach. "Ich kann mich an keine Weihnachtsfeier im Dienst erinnern, die nicht im Bordell geendet hätte", sagt Holger B. Unterbezahlt und perspektivlos, als Geldbeschaffer öffentlicher Kassen missbraucht, seien viele nicht mehr in der Lage, in veralteter Ausrüstung ihr Letztes für die Sicherheit der Bürger zu geben.

      Aus der Berliner Morgenpost vom 1. Juli 2007http://www.morgenpost.de/content/2007/07/01/biz/908181.html
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 02:46:02
      Beitrag Nr. 1.140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.438.225 von redbulll am 02.07.07 00:13:37Die Polizei könnte man sofort um 40.000 Telekom-Beamte aufstocken!

      und:

      Sparen an der Polizei = Verbrechen am Volk.


      mfg
      thefrmer
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 09:44:48
      Beitrag Nr. 1.141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.438.153 von Harry_Schotter am 02.07.07 00:07:07Mein Steppenwolf ist lila :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 00:47:40
      Beitrag Nr. 1.142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.444.182 von Peter_Pan.com am 02.07.07 09:44:48SPIEGEL ONLINE - 02. Juli 2007, 16:53
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,491763,00.ht…

      GEWALT AN SCHULEN
      "Wenn du auf Streber machst, bist du tot"
      Von Maximilian Popp

      Seine "Gang" könnte die Schule besetzen, sagt Yusuf, 17. Der Hamburger Hauptschüler verprügelt Lehrer, kifft im Unterricht und schmuggelt Waffen in die Schule - jedenfalls behauptet er das. "Die Jungs machen nur auf dicke Hose", sagt dagegen sein Direktor.

      Yusuf* gibt sich cool. "Ey Digger, normal", sagt er und fasst sich in den Schritt. Natürlich hätte er sich schon mal mit einem Lehrer geprügelt. "Der hat meine Mutter beleidigt, Digger, da habe ich ihm ordentlich auf die Fresse gehauen. Der Direktor habe ihn daraufhin von der Schule verwiesen. "Ein verdammter Hurensohn war das, Digger."


      DPA
      Fäuste hoch: "Wir sind die härteste Gang der Stadt"
      Yusuf sagt, schon drei Mal habe er die Schule gewechselt, immer wieder habe es Stress gegeben. Jetzt geht er auf eine Hauptschule im Hamburger Osten; auch dort gebe es Stress. "Schule ist einfach Scheiße, Digger", sagt Yusuf.

      Der 17-Jährige sitzt in der Wohnung seiner Eltern in einem Plattenbau im Hamburger Stadtteil Mümmelmannsberg. Wind peitscht Regen gegen das Fenster. Von den Wänden bröckelt der Putz. Es riecht nach altem Fett. Yusuf wärmt eine Tiefkühlpizza auf. Seine Eltern, sagt Yusuf, sehe er nur selten, die Mutter arbeite den ganzen Tag, der Vater hocke in der Kneipe. Er selbst verbringe die meiste Zeit auf der Straße. Nur zum Reden gehe man besser in die Wohnung, Cafés seien zu gefährlich, sagt Yusuf. "Da sitzen die dicken Fische."

      Der junge Marokkaner zieht eine Tüte mit Marihuana aus der Hosentasche. Die "dicken Fische" seien die Drogendealer. Yusuf sagt, er arbeite manchmal für sie. "Wenn die sehen, dass ich mit einem Fremden schnacke, brechen sie mir die Knochen."

      Mümmelmannsberg ist in den vergangenen Jahren zum Synonym geworden für Verwahrlosung und Gewalt. Grau sind die Wohnhäuser aus Beton, grau die Straßen, die für den Verkehr gemacht sind und nicht für die Menschen, so dreckig sind sie, so kalt, so laut. Jugendarbeiter klagen, die Kids aus dem Viertel bekämen von Geburt an nur ein Gefühl vermittelt: Loser zu sein.

      "Sie geben sich als Gangster, weil sie sonst nichts haben"

      Yusuf ist Teil dieser Welt, die ihren Bewohnern nicht viel mehr zu bieten hat als Hoffnungslosigkeit. Später möchte er einmal "was mit Autos machen". Er trägt eine Goldkette, seine Baseballkappe sitzt schräg auf dem Kopf, seine Jeans hat er fast bis zu den Knien gezogen - so wie die anderen Jungs aus seiner "Hood". "Ghetto" nennen sie ihr Viertel. "Mümmel-Mafia" steht mit schwarzem Edding auf ihren grauen Kapuzenpullovern. "Ich bin der Player hier im Ghetto", sagt Yusuf. Er hat vor allem eine große Klappe, sagen seine Freunde.

      Die Pose der Kids ist geliehen aus Musik-Videos. Ihre Vorbilder sind die Gangster-Rapper aus dem Fernsehen: 50 Cent, Snoop Dogg, Jay-Z - schwere Jungs mit schweren Ringen an den Fingern, vielen Frauen und am besten einer Kugel im Körper.

      Die Jugendlichen aus Mümmelmannsberg tun so, als wären sie Gangster aus der Bronx. Yusuf hat auf seinem Handy ein Video gespeichert, das ihn und seine Freunde zeigt, wie sie Gleichaltrige verprügeln. "Wir sind die härteste Gang der Stadt", sagt er. "Wenn wir wollten, könnten wir sofort die Schule besetzen."


      SPIEGEL ONLINE
      Mümmelmannsberg: Bonjour Tristesse
      Der Teenager zieht den Rotz hoch und lässt die Fingergelenke knacken. "Lehrer sind Schwuchteln, sie haben Angst vor uns, wir haben sie in der Hand", sagt Yusuf. Im Unterricht schlafe er oder kiffe oder fehle - "hat eh keinen Zweck, Digger. Auf der Hauptschule hast du sowieso verkackt." Yusuf sagt, irgendjemand mache immer Terror. Schüler beschimpften Lehrer, Lehrer beschimpften Schüler. Manchmal flögen Stühle. "Wenn du hier einen auf Streber machst, bist du tot", sagt Yusuf.

      "An unserer Schule gibt es keine Gewalt", sagt dagegen sein Direktor. "Bei uns muss kein Lehrer Angst vor Schülern haben." Er leite die Schule seit vielen Jahren. Vorfälle, wie Yusuf sie schildert, seien ihm nie zu Ohren gekommen.

      Der Direktor, ein schmächtiger Mittfünfziger mit Schnauzbart, zeigt in einen engen Raum. In der Mitte stehen zwei Stühle und ein Tisch im kalten, weißen Neonlicht. "Auszeitraum" nennt der Direktor das Zimmer. Schüler, die den Unterricht stören, müssen hier eine Viertelstunde Platz nehmen. "Sie sollen durchschnaufen, runterkommen, das wirkt deeskalierend", sagt der Direktor.

      "Die Lehrer wollen nur den Tag überstehen"

      Seine Schule beteiligt sich auch an der "HipHop Academy", einem Hamburger Musikprojekt. Schüler aus der ganzen Stadt tragen Reime und Lieder vor, die Besten werden zu einem Workshop eingeladen. "Wir wollen den Jugendlichen etwas bieten", sagt der Schulleiter. Kaum zu glauben, dass er und Yusuf von derselben Schule sprechen.

      "Die Lehrer und der Direx wissen doch gar nicht, was wirklich abgeht, Digger", sagt Yusuf. Er spuckt auf den Boden. "Die interessiert es einen Dreck." Yusuf sagt, er schmuggele regelmäßig Waffen in die Schule, Messer und Elektroschocker, die er unter seiner Bomberjacke verstecke. "Den Lehrern ist das scheißegal, die wollen nur den Tag überstehen." In der Pause gehe er auf den Sportplatz, um andere zu verprügeln. "Normal, Digger", sagt Yussuf. Vor zwei Monaten filmten er und seine Freunde einen Mitschüler auf der Schultoilette und stellten das Video auf YouTube. Als der Junge es merkte, sei er völlig ausgerastet. Daraufhin hätten sie ihm eine "aufs Maul gegeben", erzählt Yusuf.

      Sein Direktor sagt, die Jungs würden nur "auf dicke Hose machen". Zwei Drittel der Schüler sind ausländischer Herkunft, viele der Eltern leben von Hartz IV. "Sie geben sich als Gangster, weil sie sonst nichts haben. Ihre Prahlerei darf man nicht ernst nehmen", sagt der Direktor. Natürlich sei an seiner Schule nicht alles rosarot. "Einige der Schüler stellen ihr Desinteresse am Unterricht offen zur Schau. Aber gewalttätig sind sie nicht."

      Der Direktor rückt seine Brille zurecht. "Wir müssen es schaffen, dass sich diese Schüler auch für Deutsch und Mathe begeistern und nicht nur für 50 Cent."

      *Name von der Redaktion geändert




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      Avatar
      schrieb am 03.07.07 17:21:19
      Beitrag Nr. 1.143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.460.004 von redbulll am 03.07.07 00:47:40

      SPIEGEL ONLINE - 03. Juli 2007, 17:05
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,492177,00.html

      BAYERN
      Schülerin auf Lehrertoilette sexuell missbraucht
      In einer Realschule im bayerischen Dillingen ist ein zwölfjähriges Mädchen von einem Erwachsenen sexuell missbraucht worden. Gegen den mutmaßlichen Täter, einen 20-jährigen Mann, wurde Haftbefehl erlassen.

      Dillingen - Nach Angaben der Polizei hatte der 20-Jährige das Kind am Freitag nach Unterrichtsschluss im Schulgebäude angesprochen und überredet, mit ihm in den zweiten Stock zu gehen. Dort habe er es in eine Lehrertoilette gezogen, die er dann von innen verriegelte. Dann habe er das Mädchen umarmt, geküsst und unsittlich berührt.

      Als die Zwölfjährige sich wehrte, habe der Täter sie losgelassen, sie noch mit seinem Handy fotografiert und dann erst die Tür geöffnet. Das Kind flüchtete nach Hause zu seinen Eltern, welche die Polizei informierten und Anzeige erstatteten. Eine sofortige Fahndung nach dem Täter blieb zunächst erfolglos. Von der Kriminalpolizei Dillingen wurde am Samstag eigens eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

      Am Montag alarmierte die St.-Bonaventura-Schule die Polizei, weil sich ein Unbekannter auf dem Schulgelände herumtrieb. Schulleiter Martin Bannert sagte, er und seine Kollegen hätten den Mann anhand der Personenbeschreibung durch das Mädchen identifiziert. Sie hielten ihn dann fest, bis die Polizei eintraf und ihn festnahm. Der Mann habe keinen Widerstand geleistet.

      Bei seiner Vernehmung gab der irakische Asylbewerber zu, Kontakt mit dem Mädchen gehabt zu haben. Er bestritt aber, dass dies gegen ihren Willen erfolgt sei. Der mutmaßliche Sexualtäter wurde heute Nachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.

      Nach Angaben der Polizei hatte der Mann das Mädchen bereits in einer Unterrichtspause das erste Mal angesprochen. In der Realschule werden derzeit 737 Schülerinnen und Schüler in 24 Klassen unterrichtet.

      jdl/ddp
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 17:51:17
      Beitrag Nr. 1.144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.472.948 von redbulll am 03.07.07 17:21:19FTD: HVB lockt Türken in ihr Filialnetz
      Um die Zahl ihrer Neukunden auszubauen, spricht die HypoVereinsbank (HVB) jetzt gezielt die in Deutschland lebenden Türken an. Die Münchner Bank nutzt dazu die Unterstützung ihrer italienischen Mutter Unicredit: Zum Gesamtkonzern gehört seit dem vergangenen Jahr die Yapi Kredi Bank.


      Sie ist mit gut 13 Millionen Kunden und gut 600 Filialen die viertgrößte Bank der Türkei. Bislang hatte Yapi Kredi drei Filialen in Deutschland. Wie die HVB am Montag mitteilte, werden diese Filialen jetzt in das HVB-Filialnetz integriert und sowohl mit einem HVB- als auch mit einem Yapi-Logo gekennzeichnet.



      Künftig sollen auch HVB-Filialen in Städten mit einem hohen Anteil von Türken in der Bevölkerung eigene "Yapi-Corners" erhalten. In diesem Jahr könnte es in fünf weiteren HVB-Filialen diese speziellen Angebote mit zweisprachiger Beratung geben, sagte ein HVB-Sprecher. Geplant ist auch ein bilinguales Internetangebot. Die drei deutschen Yapi-Filialen seien bislang von etwa 10.000 türkischen Kunden für Bankgeschäfte wie etwa Überweisungen in ihre Heimat genutzt worden.

      Andere Strategie als die Deutsche Bank

      Bei der Werbung um Neukunden aus der türkischen Bevölkerung verfolgt die HVB damit einen anderen Ansatz als etwa die Deutsche Bank. Während die HVB eine bekannte türkische Bankmarke in Deutschland nutzt, war die Deutsche Bank schon im Juli 2006 mit einem neuen Namen gestartet. Unter der neuen Angebotsmarke "Bankamiz" - türkisch für "unsere Bank" - bietet die größte deutsche Bank mittlerweile an 19 Standorten seine Bankdienste auch in türkischer Sprache an. Dort werden sie von Türkisch und Deutsch sprechenden Beratern betreut, und auch die Formulare sind zweisprachig. "Wir sind dabei, das peu à peu zu testen", sagte ein Sprecher der Deutschen Bank. Die Kunden hätten auf das neue Angebot sehr positiv reagiert. "Ein weiterer Ausbau des Angebots ist geplant", teilte die Bank mit.

      Die Deutsche Bank hat eigenen Angaben zufolge etwa 230.000 türkische Kunden in Deutschland. Die Türken machen hierzulande die größte Immigrantengruppe aus. Auf die Frage, ob künftig auch andere Immigranten mit Spezialangeboten bedient werden, sagte ein Sprecher: "Dafür gibt es derzeit keine konkreten Pläne."



      Autor/Autoren: Gerhard Hegmann (München) und Angela Maier (Frankfurt)

      (c) FTD
      http://www.finanztreff.de/ftreff/news--a.sektion.nachrichten…
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 19:44:20
      Beitrag Nr. 1.145 ()
      Andere Länder andere Sitten.....


      ---

      03.07.07 14:29

      Irak: Tötung nach Besuch von Pornowebseiten

      Laut einem Bericht der irakische Hilfsorganisation IAA wurden schon mehrere Menschen im Land getötet oder misshandelt, weil sie Internetseiten mit pornographischem Inhalt besucht hatten.
      So kommt es häufiger vor, dass Internetnutzer, die in einem Internetcafe erotische oder pornographische Webseiten angesehen haben, entführt und gefoltert oder getötet werden.
      Auch leben Besitzer von Internetcafes gefährlich, so wurden zwei von ihnen geköpft, weil sie solche Seiten nicht gesperrt hatten.

      Quelle: www.heise.de



      ---

      Ps. Nicht das man mich etwa missversteht. Ich billige soetwas beileibe nicht. Das was die Iraner da machen ist nichts anders als ein grausames Verbrechen.


      --
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 20:55:42
      Beitrag Nr. 1.146 ()
      in den letzten 7 Tagen wurden 3 Verbrecher durch Notwehr getötet allein in der näheren Umgebung. Ein Imbissbudenbesitzer, der ein Mädchen vergewaltigen wollte, 2 Einbrecher durch Polizeibeamte.

      Die Verrohung schreitet voran, so weit, dass jetzt auch die Verbrecher um ihr Leben fürchten müssen. Das ist vielleicht das Positivste an der Entwicklung, dass das Risiko auch für diejenigen zumimmt, die vor der Justiz kaum begründete Furcht haben.

      Aber sie haben die Gesellschaft so verändert - während die "Gutmenschen" (Wort mag ich eigentlich nicht, aber hier passt es) hilflos zusehen - dass auch die Opferseite jetzt brutaler wird.

      Eigentlich ist das ein schlechtes Zeichen, aber in Sachen Risikoverteilung ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

      Besser wäre es gewesen, den Leuten früher die Grenzen aufzuzeigen, dann wären jetzt alle sicherer....
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 21:19:48
      Beitrag Nr. 1.147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.472.948 von redbulll am 03.07.07 17:21:19Das Asylgesetz muss in Deutschland geändert werden!

      SO....geht es nicht mehr weiter!

      Die VERARSCHEN uns doch!

      Für solche L.. müssen wir arbeiten!

      Unser Asylgesetz ist ein Freibrief für Faulenzer!
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 21:27:15
      Beitrag Nr. 1.148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.473.472 von redbulll am 03.07.07 17:51:17Die Hypoverbrecher....oh, huch...pardon, ein kleiner Schreibfehler,....natürlich die HypoVEREINSbank, ist das nicht das vor ein paar Jahren ins Zwielicht geratene Finanzhaus gewesen, dass in den 90ziger Jahren abertausende ihrer hochgeschätzten HVB-Kunden mit angeblich überteuerten Schrottimmobilien, so wie manche gestrenge Kritiker der Bank behauptet hatten, betrog?! Na,da werden sich aber unsere türkischen MitbürgerInnen aber freuen mit solch' seriösen deutschen Geschäftspartnern Kontakte zu pflegen und Geldgeschäfte tätigen zu können. :rolleyes:



      -----


      Liebe W:O Mods, wir haben mittlerweile, aber schon wirklich alle mitbekommen, dass kritische Meinungsäußerungen über die Presseerzeugnisse des Hauptaktionärs der "Wallstreet:Online-Aktiengesellschaft" dem "Axel Springer Verlag" und seinem sonstigen geschäftlichen Betätigungen plus ebenfalls an den diversen Geschäfts- und Werbekunden Ihres Unternehmes nicht gern gesehen, und daher auch recht flott wegzensiert werden. Trotzdem werde ich mir deshalb hier nicht mein verfassungsmäßig geschützes Recht auf freie Rede- und Meinungsfreiheit durh derartige infantile Schnipseleien Ihrerseits nehmen lassen.

      Danke.


      Mit hochachtungsvollen Grüßen,
      H_Schotter
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 00:42:40
      Beitrag Nr. 1.149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.476.980 von Harry_Schotter am 03.07.07 21:27:15Muslim boxer suspended for refusing doping test
      Associated Press

      CANBERRA, Australia — A boxer who cited his Muslim beliefs in refusing a doping test because he didn't want to expose himself to drug testers was given a two-year ban Thursday by the Australian Sports Anti-Doping Authority.

      ASADA said Omar Al-Shaick failed to provide a urine sample during an unannounced, out-of-competition test in Brisbane on June 13, 2006.

      The Australian agency said the Swiss-based Court of Arbitration for Sport determined that Al-Shaick had committed an anti-doping rule violation by refusing to submit to a request for sample collection after official notification.

      It said that offence carries a maximum penalty of a two-year suspension for the first offence under the World Anti-Doping Agency Code.

      "The athlete did not genuinely believe that it was contrary to his religious beliefs for him to give a urine sample in circumstances where strangers would have to observe that sample leaving his body," the Australian anti-doping agency quoted the Court of Arbitration for Sport as saying.

      "The giving of urine samples in this way is a universal, worldwide practice mandated by the WADA code. It is a practice that applies to athletes irrespective of their creed or religion. It is a practice which, apparently has applied to countless other athletes who happen to be Muslims without any such objection."

      Australian anti-doping agency chairman Richard Ings said the sanction was a reminder to all athletes that they must comply with any request by a doping official.

      "This decision by the CAS reaffirms the long standing and strict obligation on athletes under the WADA Code to provide urine samples on request, irrespective of personal belief," Ings said.

      Ings said the suspension will be backdated to Al-Shaick's last competition, meaning the boxer will be eligible to resume competition on Sept. 1, 2008.

      Al-Shaick's trainer Chris McMullen said the result was not unexpected, and the now 20-year-old had made the decision to resume boxing once the sanction ends.

      "Originally he was going to give it up, concentrating on his work and that, but he said that he wants to stay on and fight," he said.

      McMullen said Al-Shaick, who now works as an apprentice carpenter, was a deeply religious man but was open to discussing how he might deal with anti-doping tests in the future.
      http://www.globesports.com/servlet/story/RTGAM.20070628.wspt…
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 00:43:45
      Beitrag Nr. 1.150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.478.596 von redbulll am 04.07.07 00:42:40Hijab ban red-cards Muslim team
      MARC HORNE (mhorne@scotlandonsunday.com)
      SCOTLAND'S first female Muslim football team has been prevented from playing competitive matches after soccer chiefs imposed a worldwide ban on wearing religious headdress during games.

      Ansar Women's FC, from the east end of Glasgow, were looking forward to their first league games this summer, until it became clear they could not play while wearing their hijab headscarves.

      The garments are among those recently banned on safety grounds by international football authorities after a referee in Canada sent off an 11-year-old girl earlier this year after she refused to remove her hijab.

      The impact of the ruling on Ansar FC has sparked a backlash from the Asian community in Scotland, with actor and TV presenter Atta Yaqub leading calls for the ban to be overturned.

      The decision was taken by the International Football Association Board (IFAB), the game's ultimate decision-making body, and part of FIFA. Law 4 of the sport's regulations restricts a player's kit to a shirt or jersey, shorts, socks and footwear.

      Zuby Malik, a Glasgow-based sports worker and coach of the team, said it appeared to end hopes of Ansar Women's FC being admitted to the Scottish Women's Football Association league.

      Malik said: "It is ridiculous that I will have to tell the girls that they won't be able to join the league because of this nonsensical ruling. The majority of the girls in our team wear the hijab and it is completely unfair to ask people to choose between their faith and sport. Quite rightly their religion will always come first."

      Malik said London giants Arsenal had already expressed an interest in one of their players. "There is so much talent in the Asian community in Scotland, but this sends out the signal that football is not for them. Asians are already woefully under-represented in Scottish sport and this is another huge blow."

      The 27-year-old coach said there was no justification for banning headscarves and turbans. "There appears to be no logic at all behind this ruling. I don't see how anyone could be injured through wearing a hijab or a turban or how it affects their game in any way."

      Malik added: "This is going to throw up all sorts of difficulties for Asian players throughout Scotland and across the world. It will have massive consequences."

      Atta Yaqub, who starred in the acclaimed Ken Loach film Ae Fond Kiss, was outraged by the ruling.

      The actor was a founder member of Glasgow Asian soccer team Ansar FC and is an active supporter of Muslim women's football.

      "It is appalling that people can be effectively banned from playing competitive football for observing their religion. Sport should be about promoting tolerance and understanding and this seems to fly in the face of this. Myself and many others have been trying to build bridges and get youngsters from ethnic minority backgrounds involved in sport."

      He added: "There was a feeling that football wasn't for them, and we have worked hard to change this, but this rule looks like undermining the progress we have been making."

      Rimla Akhtar, of the Muslim Women's Sports Federation, added: "This seems to be a bizarre and rushed ruling. It will discourage people from getting involved with football and undermines all the good work that FIFA has been doing."

      The Scottish Women's Football Association sympathised with Muslim youngsters but said its hands were tied. "If we were given flexibility on this issue we would be delighted to use it, but we are bound by FIFA's rules and regulations and must adhere to them."

      An SFA spokeswoman said that they complied with FIFA rules and declined to comment further.

      Brian Barwick, chief executive of the English FA and a board member of IFAB, insisted the decision was the right one. "It's absolutely right to be sensitive to people's thoughts and philosophies, but equally there has to be a set of laws that are adhered to, and we favour Law 4 being adhered to."

      FIFA general secretary Urs Linsi issued a statement saying: "The laws of the game must be applied when you play organised association football. The wearing of a hijab is covered by Law 4 on players' equipment."

      Although there are numerous black players in Scottish football, no Asian player - aside from imported players from China and Japan - has ever played at the top level in this country. Jaz Juttla, born in Glasgow of Indian descent, was on Rangers' books a few years ago but failed to make it to the first team.

      Hijab is the Arabic term for "cover". It refers to a head covering worn by Muslim women as a symbol of their faith. The turban is closely associated with the Sikh faith.

      Related topic

      Religious issues in Scotland
      http://news.scotsman.com/topics.cfm?tid=225
      This article: http://scotlandonsunday.scotsman.com/scotland.cfm?id=9869320…

      Last updated: 23-Jun-07 00:59 BST
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 00:45:05
      Beitrag Nr. 1.151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.478.598 von redbulll am 04.07.07 00:43:45"Boys abused neighbourhood children"
      27 June 2007

      AMSTERDAM – Dozens of boys and girls have been systematically abused, intimidated and molested by a group of older boys in the Utrecht neighbourhood of Overvecht for almost a year, the Telegraaf reports.

      Municipal council member Bouchra Dibi (Labour PvdA) investigated the incidents taking place at the playground near the Neckardreef in Overvecht.

      Children aged 8, 9 and 10 were dragged into the bushes and coerced into performing sexual acts on boys a few years older. Most of the children involved are of Moroccan background, the newspaper reports.

      The municipal council member told the Telegraaf that the problems are not being addressed. "This has been going on for almost a year. People just talk and talk and talk. And nothing is done," she said.


      Social workers, police and the municipality do not know how to approach the parents, Dibi says. "These sorts of things are taboo to talk about in the Moroccan community."

      Utrecht Mayor Annie Brouwer-Korf (PvdA) acknowledges that there have been problems among children since the end of last year. "Intimidation, threats and fights, and, since the beginning of this year we have seen signals of sexual abuse. A report of sexual molestation by children has been passed on to the public prosecution department," the mayor says.

      Brouwer says it is difficult to get an idea of how widespread the abuses are because there is no concrete information on suspects, victims and locations.

      Council member Dibi says this is mainly due to parents' hesitance to report incidents. "Parents do not dare say anything because they are afraid of the perpetrators. There is a great deal of fear. That is why they don't always report these things."
      http://www.expatica.com/actual/article.asp?subchannel_id=1&s…
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 00:46:32
      Beitrag Nr. 1.152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.478.601 von redbulll am 04.07.07 00:45:05

      December 8, 2006 Edition > Section: Opinion > Printer-Friendly Version

      While Sweden Slept
      BY BRUCE BAWER
      December 8, 2006
      URL: http://www.nysun.com/article/44831

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      The approach of the New Year and departure of the old inevitably brings a flurry of "year's best" lists. This even applies to nations, which some organizations make it their business annually to rank in order of wealth, quality of life, and what-have-you.

      Surprisingly often, the Nordic countries come out on top. This placement is usually a reflection less of objective reality, however, than of the list-makers' enthusiasm for the Nordic welfare-state model. The criteria, in other words, are formulated in such a way that the Nordic countries will inevitably end up on top. Hence Norway, for example, is repeatedly named by the United Nations as the world's richest country — forget that prices and taxes are so high that even business executives lunch on dry sandwiches brought from home in aluminum foil.

      Now it's Sweden's turn. The Economist Intelligence Unit, associated with the Economist magazine, has awarded the title of world's most democratic country to Sweden. For many observers, this is not only wrong — it's staggeringly, outrageously misinformed.

      Sweden is, after all, a country in which the people are fed by their political, press, and intellectual establishment an unvarying diet of propaganda promoting the socialist welfare state, demonizing Israel, and whitewashing Islam. As for America, the official view was neatly captured in a post-September 11 editorial in the nation's largest newspaper, Aftonbladet, which assured readers that the terrorists who attacked New York and Washington weren't Sweden's enemies but simply hated "U.S. imperialism," a reasonable position given that "the U.S. is the greatest mass murderer of our time." Such views, taught in Sweden's classrooms and enshrined in Sweden's state-approved schoolbooks, are reiterated daily by Sweden's mainstream press organizations, all of which are either government-owned or government-subsidized.

      Dissent is powerfully discouraged. In Sweden, whose murder rate is currently twice that of America and where Muslims now constitute over 10% of the population and are disproportionately unemployed and prone to violence, the Swedish press routinely depicts America as crime-ridden. Polls show that the majority of Swedes are deeply disturbed by their country's dramatic social changes and highly critical of the policies that brought them about. Yet the crime and violence generally go unreported, so only rarely does any of the criticism seep into the press. Though two-thirds of Swedes question whether Islam is compatible with Western society, this issue is simply not open for public discussion.

      To quote Jonathan Friedman, a New Yorker who teaches social anthropology at the University of Lund, "no debate about immigration policies is possible" because Sweden's "political class," which controls public debate, simply avoids the topic. Recently, the city of Stockholm carried out a survey of ninth-grade boys in the predominantly Muslim suburb of Rinkeby. The survey showed that in the last year, 17% of the boys had forced someone to have sex, 31% had hurt someone so badly that the victim required medical care, and 24% had committed burglary or broken into a car. Sensational statistics — but in all of Sweden, they appear to have been published only in a daily newssheet that is distributed free on the subways.

      Instead of reporting on such worrisome findings, politicians and the press alike focus on the evils of America and Israel. Last year, for instance, Sweden's state-owned TV network ran a series of "documentaries" about America that included Michael Moore's "Bowling for Columbine." Viewers were protected from the fact that it had been shown to contain lies and fabrications. The series also included a sympathetic account of Stalin's atomic spies Julius and Ethel Rosenberg, whom Swedish TV described as having been executed not for history's most colossal act of treason but "for their Communist sympathies," and something called "Why We Fight," which explained America's military actions as motivated by the avarice of military contractors.

      Swedish book publishing is similarly unbalanced. Recently Michael Moynihan, an American writer based in Stockholm, toted up the English-language political books that had been translated into Swedish since September 11. His long list included several works apiece by Noam Chomsky and Michael Moore, plus volumes by the communist historian Eric Hobsbawm, the anti-American journalist John Pilger, and the "Holocaust industry" critic Norman Finkelstein. On the entire list, only one author was not a leftist.

      When voices of dissent do break through in Sweden, they're often punished. During the runup to the Iraq war, the Swedish government censured the independent TV channel TV4 for running an "Oprah" episode that presented both pro- and anti-war arguments. TV4 was charged with violating press-balance guidelines when in fact its offense was being too balanced — it had exposed Swedish viewers to ideas from which journalists had otherwise shielded them.

      Only one sizable party in the country, the Sweden Democrats, articulates most Swedes' concerns about their country's immigration and integration policies. Again and again, it has been the object of breathtakingly undemocratic treatment by the political establishment. Earlier this year, for example, the government closed down the Sweden Democrats' Web site because it had published a cartoon of Muhammad. Stig Fredriksson, head of the free-speech organization Publicistklubben, complained bitterly. But the incident was hardly reported in Sweden — and, of course, barely caused a ripple abroad. If the Bush administration had closed down a Democratic Party Web site¸ there would be scare headlines and editorials thundering about dictatorship — and rightly so. But when Sweden's rulers did it, it was apparently acceptable — because they did it in the name of political correctness.

      Sweden Democrats have been the targets of events that recall China's Cultural Revolution. Staged "people's protests" by members of the "youth divisions" of other parties have led to the firing of Sweden Democrats from their jobs. A few weeks ago, a junior diplomat was dismissed when it became known that he was a member of the party and had criticized his country's immigration policy. On several occasions, thugs loyal to the ruling parties have broken up Sweden Democratic meetings and beaten up party leaders. And this is a nation in which a party led by an admitted communist was, in recent memory, part of the ruling coalition.

      The Sweden Democrats enjoy considerable public sympathy. But given Sweden's oppressively conformist political climate, that sympathy is of necessity largely sub rosa. Mr. Friedman has suggested that one reason why the party has no seats in Parliament is that Swedish elections aren't really secret — other people at the polling place can look at your ballot and see which party you support. The stigma attached to voting for the Sweden Democrats is just that strong. Another reason is that the major parties have worked together vigorously to keep the Sweden Democrats out of the public square. The success of this collaborative effort is reflected in the fact that Sweden is the only major Western European country whose legislature contains not a single representative of a party critical of its immigration policies.

      In 1972, the British historian Roland Huntford titled his book about Sweden "The New Totalitarians." He is echoed by a number of observers today who describe Sweden as an example of "soft totalitarianism." Are they right? That's a matter for debate — though it's a debate that won't take place in Sweden.

      Mr. Bawer is the author of "While Europe Slept" and lives in Oslo, Norway.

      December 8, 2006 Edition > Section: Opinion > Printer-Friendly Version
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 21:37:43
      Beitrag Nr. 1.153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.478.605 von redbulll am 04.07.07 00:46:3204.07.2007 | 14:42 Uhr
      POL-DA: Klauender Junge nach versuchtem Wohnhauseinbruch von Polizeistreife rasch ergriffen
      Bürstadt-Riedrode (ots) - Ein hinreichend als Wohnungseinbrecher
      Amts bekannter Junge ist am Mittwochvormittag um wenige Minuten nach
      zehn Uhr von einer Streife der Polizeistation Lampertheim-Viernheim
      im Bürstädter Ortsteil Riedrode ergriffen worden. Der Bub, der
      offenbar von Erwachsenen gezielt zur Begehung von Straftaten animiert
      wird und angibt, erst 13 Jahre alt zu sein, hatte in der
      Vogelsbergstraße mit drei Steinen die Scheibe der Terrassentür eines
      Einfamilienhauses zertrümmert und war dabei von einem Zeugen
      beobachtet worden. Der verständigte umgehend die Polizei, die rasch
      mit einer Streife zur Stelle war und die den Flüchtigen bereits
      Minuten später fasste. Vorsorglich war auch der Polizeihubschrauber
      nach Riedrode beordert worden, der dann aber gleich wieder abdrehen
      konnte.
      Die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernahm die Heppenheimer
      Regionale Kriminalinspektion. Die Beamten haben mittlerweile ein
      medizinisches Altersgutachten in Auftrag gegeben. Die Ärzte sollen
      feststellen, wie alt der Junge tatsächlich ist. Ist er schon 14, soll
      gegen ihn Haftbefehl beantragt werden.


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4969
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4969/1011672/pol…
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 21:39:09
      Beitrag Nr. 1.154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.491.424 von redbulll am 04.07.07 21:37:43
      Lampertheim: Mutmaßlicher Seriendieb verhaftet - Verantwortlich für 176 Delikte?


      Die Polizei hat einen Seriendieb aus dem südhessischen Lampertheim verhaftet, der mindestens 176 Verbrechen verübt haben soll. Dem 30 Jahre alten Mann werden unter anderem acht Diebstähle in Lampertheim und Bürstadt sowie drei Betrügereien mit gestohlenen EC-Karten zur Last gelegt, teilte die Polizei heute mit. Er soll sich darauf spezialisiert haben, abgestellte Taschen zu plündern. Dabei hatte er es vor allem auf Geld und EC-Karten abgesehen.
      Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl und widerrief die Bewährung auf eine vierzehnmonatige und eine zehnmonatige Haftstrafe. Der Lampertheimer werde frühestens 2010 wieder auf freien Fuß kommen.

      dpa
      3.7.2007
      http://www.echo-online.de/suedhessen/static/485410.htm
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 23:12:59
      Beitrag Nr. 1.155 ()
      also der Artikel über den Fussball ist mal wieder typisch.

      Ich hab noch nie einen Inder oder Paksistani mit Turban o.ä. auf dem Hockey-Feld gesehen, das ist ja dort der Top-Sport. Wieso sollte man dann männlichen oder weiblichen Fussballspielern ein Kopftuch oder ähnliches erlauben.

      Das nächste wäre dann die lange Hose und natürlich die Forderung, dass diese Bekleidung für alle eingeführt wird, weil sonst die muslimischen Sportler durch die unpraktisch warme Kleidung im Sommer deutliche Wettbewerbsnachteile haben.

      Es gilt der immer wieder zu wiederholende Satz: wem das nicht passt, der kann gern gehen. Es gibt bestimmt Länder, in denen man mit Kopftuch Fussball spielen kann. Falls in den Ländern Fussball für Mädchen nicht als unislamisch verboten ist. Aber das wäre bestimmt kein Grund zu klagen und sich zu beschweren....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 01:04:38
      Beitrag Nr. 1.156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.493.523 von xylophon am 04.07.07 23:12:59


      SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2007, 15:08
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492283,00.h…

      MIGRANTEN
      Merkels Integrationsgipfel zerbröselt
      Von Anna Reimann

      Türkische Verbände drohen mit einem Boykott des Integrationsgipfels im Kanzleramt. Begründung: Die Regierung schreibe sich Integration auf die Fahnen - habe Migranten aber nicht bei den Änderungen des Ausländerrechts konsultiert.

      Berlin - Ein "fast historisches Ereignis" nannte es die Kanzlerin. Von einer "neuen Ära der Integrationspolitik" sprach der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Deutschlands, Kenan Kolat. Der 14. Juli 2006 sei ein "historischer Tag" für die Migranten in Deutschland gewesen, weil sie auf gleicher Augenhöhe mit politischen Führungspersönlichkeiten sprechen konnten. Auch wenn es vor dem ersten Integrationsgipfel im Kanzleramt im vergangenen Juli Bedenken gegeben hatte - danach war die Begeisterung groß. Die türkischen Vertreter seien damals "stolz wie kleine Jungs" ins Kanzleramt gerannt, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün SPIEGEL ONLINE.


      AP
      Teilnehmer des Integrationsgipfels 2006: Begeisterung verflogen
      Ein Jahr später, acht Tage bevor der Integrationsgipfel am nächsten Donnerstag zum zweiten Mal stattfinden soll, ist die Euphorie von 2006 verflogen. Die viel gerühmte Konferenz, zu der Angela Merkel lädt, droht zu zerbröseln.

      Türkische Verbände fühlen sich von der Regierung getäuscht - und erwägen dem Gipfel diesmal fernzubleiben. Der Grund: die jüngsten Änderungen des Zuwanderungsgesetzes, die der Bundestag im Juni beschlossen hat . Die seien "diskriminierend" und würden Intoleranz gegenüber Einwanderern eher verschärfen, als Integration befördern.

      "Politische Hinterhältigkeit", "ethnisch diskriminierend"

      "Tief enttäuscht" sei er, sagt Bekir Alboga von dem türkisch-islamischen Verband Ditib zu SPIEGEL ONLINE. Er sehe sich einer "politischen Hinterhältigkeit" gegenüber und es habe deshalb kaum mehr Sinn, an dem Integrationsgipfel der Bundesregierung teilzunehmen. "Wir wollen nicht als Statisten auf dem Integrationsgipfel teilnehmen und das Gesetz damit legitimieren", erklärt Alboga.


      GIPFEL-POTPOURRI
      Merkels Integrationsgipfel

      Der Integrationsgipfel im Kanzleramt tagte zum ersten Mal im Juli 2006. In der nächsten Woche kommen die Teilnehmer zum zweiten Mal zusammen. Bundeskanzlerin Merkel will dann den nationalen Integrationsplan vorstellen, in dem die Ergebnisse der unterschiedlichen Arbeitsgruppen zusammengefasst werden. Darin soll es auch um Selbstverpflichtungen der Bundesländer gehen, mehr Migranten in der Verwaltung zu beschäftigen.

      Deutsche Islamkonferenz

      Zur deutschen Islamkonferenz lädt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). An dem Plenum, das im Mai 2007 zum zweiten Mal in Berlin tagte, nehmen 15 muslimische Vertreter, darunter Repräsentanten der großen muslimischen Verbände, Einzelpersonen wie die Islamkritikerinnen Necla Kelek und der Schriftsteller Navid Kermani, sowie 15 Vertreter der Bundesregierung teil. Ziel der Islamkonferenz soll es auch sein, einen gemeinsamen muslimischen Ansprechpartner für den deutschen Staat zu finden. Muslimische Verbände erhoffen sich die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Zuletzt hatten sich vier große konservative muslimische Verbände im Koordinierungsrat der Muslime (KRM) zusammengeschlossen. Einen Alleinvertretungsanspruch des KRMs hatte unter anderem Innenminister Schäuble zurück gewiesen. Der Diskussionsprozess in den vier Arbeitsgruppen der Islamkonferenz - Wertekonsens, Verfassungsfragen, Wirtschaft/Medien und Sicherheit - ist auf höchstens drei Jahre angesetzt.

      Berliner Integrationsgipfel

      In Berlin leben derzeit 470.000 Migranten. Der Berliner Integrationsgeipfel auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit ist zum ersten Mal im Juni 2007 zusammen gekommen. 500 Berliner und Berlinerinnen verschiedenster Herkunft, Senatorinnen und Staatssekretäre, Abgeordnete, Bürgermeister und Vertreter zahlreicher Migrantengruppen haben teilgenommen. Betont wurden die Chancen von Zuwanderung. In regelmäßigen Berichten soll der Senat anhand bestimmter Indikatoren feststellen, wie erfolgreich Integration in der Hauptstadt betrieben wird. Gemessen werden soll erfolgreiche Integration auch daran, ob die betreffende Person einen Arbeitsmarkt gefunden hat, an schulischen Erfolgen oder politischer Teilhabe von zugewanderten Berlinern.
      Er habe die Hoffnung gehabt, dass die Bundesregierung die Integrationspolitik in Deutschland gemeinsam mit Migranten gestalten wolle. Wenn der Bundesrat Ende der nächsten Woche nicht gegen die Änderungen des Zuwanderungsgesetzes stimme, dann werde zumindest sein Verband nicht erscheinen. "Dann würden wir auch vor unseren Mitgliedern das Gesicht verlieren." Schließlich seien die Änderungen des Gesetzes "ethnisch diskriminierend". Albogas Kritik bezieht sich auf die Regelung, dass Ausländer, die ihre Ehefrau etwa aus der Türkei nach Deutschland holen, nachweisen müssen, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können - bei deutschen Staatsbürgern, die eine türkische Ehefrau nach Deutschland kommen lassen, gilt das in der Regel nicht.


      WAS SICH IM AUSLÄNDERRECHT ÄNDERT
      Ehegattennachzug

      Das Nachzugsalter für Ehepartner wird auf 18 Jahre heraufgesetzt. Außerdem müssen nachziehende Partner vor der Einreise einfache Deutschkenntnisse nachweisen können. Besteht der Verdacht auf eine Scheinehe, können die Ämter die Einreise künftig ganz verhindern. Mit der Heraufsetzung des Nachzugsalters und den Sprachnachweisen wollen SPD und CDU Zwangsehen verhindern. Kritiker fordern stattdessen Änderungen beim Aufenthaltsrecht, damit Frauen vor gewalttätigen Männern einfacher fliehen können. Bislang bekommen nachziehende Ehepartner erst nach zwei Jahren ein eigenständiges Aufenthaltsrecht.

      Bleiberecht:

      Mit den neuen Bleiberechtsregeln sollen Ausländer größere Rechtssicherheit und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Wer bisher nur mit einer Duldung, aber am Stichtag 1. Juli 2007 länger als sechs (Familien) bzw. acht Jahre (Alleinstehende) in Deutschland lebt, bekommt ein Aufenthaltsrecht. Voraussetzungen sind außerdem ausreichende Deutschkenntnisse, keine Vorstrafen sowie wirtschaftliche Unabhängigkeit. Dabei haben Ausländer bis Ende 2009 Zeit, Arbeit zu finden. Die Vorrangsregelung für Deutsche EU- Bürger bei Einstellungen soll nicht mehr angewandt werden. Flüchtlingsverbände rechnen damit, dass nur ein kleiner Teil der etwa 180. 000 in Deutschland geduldeten Ausländern von der Regelung profitieren wird.

      Integrationskurse

      Die verpflichtenden Kurse, in denen Sprache sowie Kenntnisse über die rechtliche und gesellschaftliche Ordnung in Deutschland vermittelt werden, sollen ausgebaut und verbessert werden. Gleichzeitig sollen Integrationsunwillige zur Kasse gebeten werden. Wer sich weigert, einen Integrationskurs zu absolvieren, muss künftig mit einer Strafe von bis zu tausend Euro rechnen.

      Einbürgerung

      Das Verfahren zur Einbürgerung soll vereinheitlicht werden. Bundesweite Standards wie Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung sollen eingeführt werden. Einbürgerungserleichterungen für Ausländer unter 23 Jahren sollen gestrichen werden.

      Nationaler Integrationsplan

      Ein Jahr nach der ersten Integrationskonferenz im Kanzleramt wollen die Bundesländer in Zukunft mehr Migranten in ihren Verwaltungen beschäftigen. Das werden nach einem Zeitungsbericht die 16 Ministerpräsidenten Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Beratungen über den "nationalen Integrationsplan", den sie Mitte Juli vorstellen wird, in Berlin zusagen.
      "Hans darf seine Ehefrau aus dem Ausland wählen, ohne dass er nachweisen muss, genug zu verdienen. Ahmed darf es nicht", beschwert sich Alboga. Die Kirchen, die in den neunziger Jahren noch für die Interessen der Migranten in Deutschland gekämpft hätten, sollten sich jetzt einschalten, fordert er. Und auch Kanzlerin Merkel müsse handeln.

      "Wir wollen nicht länger Objekte sein"

      Nicht nur Alboga ist sauer: Auch Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, und Yasar Bilgin, Vorsitzender des Rats der Türkischen Staatsbürger in Deutschland und Mitglied des CDU-Vorstands in Hessen, denken über ein Fernbleiben vom Gipfel nach. "Wir diskutieren momentan, wie wir uns verhalten sollen. Ob wir unseren Protest gegen die Gesetzesänderungen auf dem Gipfel vortragen sollen, ob wir anders demonstrieren oder ob wir vielleicht ganz fernbleiben", so Kolat zu SPIEGEL ONLINE. Das neue Zuwanderungsgesetz sei eine "schreckliche Entwicklung, eine türkenfeindliche Gesetzgebung" und "verfassungsfeindlich". "Die Bundesregierung spielt uns Friede, Freude, Eierkuchen vor, spricht von Fortschritten bei der Integration - und dann entscheidet sie vollkommen über unseren Kopf hinweg. Das ist Heuchelei."

      Auch Yasar Bilgin ärgert sich vor allem über die Art und Weise, wie die Änderungen im Ausländerrecht zustande gekommen sind. "Wieso wird ein Gesetz verabschiedet, ohne dass zumindest ein Konsens mit uns gefunden wird?", fragt er. "Wir wollen nicht länger Objekte sein." Es gehe den türkischen Verbänden nicht um eine "Revolte", sondern darum, ein Signal zu setzen. Der einzige Vorteil des Integrationsgipfels sei, sagt Bilgin zu SPIEGEL ONLINE, dass die verschiedenen türkischen Verbände nun enger zusammen rücken. "Was wir allein nicht geschafft haben, haben wir jetzt mit Hilfe der Bundesregierung hinbekommen." Er und Kolat haben einen Brief an alle türkischen Organisationen in Deutschland verfasst - wenn diese beschließen, dass die großen Organisation nicht mehr auf dem Gipfel teilnehmen sollen, dann werde man dem Beschluss folgen.

      "Integration funktioniert mit Teilnahme, nicht mit Wegbleiben"

      Dass die Änderungen im Ausländerrecht ihre Schwächen haben, findet auch die SPD-Politikerin Lale Akgün. Sie habe im Bundestag nicht dafür gestimmt - denn bei den Neuerungen werde mit "zweierlei Maß" gemessen, sagt sie. Überrascht ist die trotzdem von der heftigen Kritik der türkischen Verbände: Die Einsicht komme ziemlich spät, noch im vergangenen Jahr hätten Alboga, Kolat und Co sich wie Kinder gefreut bei der Kanzlerin eingeladen zu sein. Dabei sei von Anfang an klar gewesen, dass der Gipfel vor allem symbolischen Wert habe. "Außerdem überschätzen sie ihre Kompetenz vollkommen. Der Bundesrat wird dem Gesetz sicherlich zustimmen." Und auch der Gipfel werde weiter gehen - auch ohne die Herren, so Akgün zu SPIEGEL ONLINE.

      Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), die den Gipfel am nächsten Donnerstag leitet, appellierte an die Verantwortung Albogas, Kolats und Bilgins. Jahrelang hätten ihre Organisationen darum gekämpft, gleichberechtigt am Integrationsprozess teilzunehmen. Mit Merkels Einladung ins Kanzleramt sei dieses Ziel nun verwirklicht worden. "Es ist im Interesse der 2,5 Millionen türkeistämmigen Migranten, wenn sie über ihre Organisationen auf dem Integrationsgipfel vertreten sind." Eine Absage der Vertreter wäre nicht im Sinn der Zugewanderten.

      Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte, beim Gipfel gebe es auch Gelegenheit, Kritik zu äußern. Der Sprecher von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, Stefan Kaller, erklärte: "Integration funktioniert nur mit Teilnahme, nicht mit wegbleiben." Kaller wies auch die Kritik von türkischen Verbänden an der Neufassung des Zuwanderungsgesetzes zurück. Migrantenverbände hätten während der Arbeit an dem neuen Gesetz "mehrfach und hinreichend Gelegenheit gehabt haben, ihre Anliegen vorzutragen". Der Integrationsgipfel am 12. Juli sei aber "keine dritte Gesetzgebungskammer".




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      Avatar
      schrieb am 05.07.07 10:47:07
      Beitrag Nr. 1.157 ()
      ...in einem haben die Protestler sogar Recht: es wäre sinnvoll, dass auch Deutsche nachweisen müssen, dass sie die Familie ernähren können, bevor sie einen ausländischen Ehepartner ins Land holen können. Sonst können sie ja gern die Ehe in dessen Land führen.

      Erfreulich klar aber die Ansage im letzten Absatz, wo es um die Kompetenzen des Integrationsrates geht. "Keine 3. Gesetztgebungskammer" gefällt mir sehr gut, das Problem ist weniger, dass man die Türken oder Muslime diskriminiert, sondern dass man viel zu lange den Eindruck erweckt hat, man könne sich in Deutschland die Rosinen rauspicken: wo es von Vorteil ist, Ausländer zu sein, ist man Ausländer, wo es von Vorteil ist, Deutscher zu sein, will man gleichbehandelt werden.

      Wird Zeit, dass dies ein Ende findet.
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 23:09:46
      Beitrag Nr. 1.158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.500.829 von xylophon am 05.07.07 10:47:07SPIEGEL ONLINE - 05. Juli 2007, 15:11
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,492321,00.h…

      ARABISCHE HUMOR-KONFERENZ
      Bin lachen
      Von Malte Herwig

      Eine Berliner Konferenz über "Humor in der arabischen Kultur" will das westliche Klischee vom spaßfeindlichen Islam korrigieren - und tanzt schön akademisch um den heißen Brei herum.

      Kennen Sie den? "Muslime sind auf der ganzen Welt für ihren Humor bekannt". Mit diesem Spruch buhlte im Frühjahr die kanadische Islam-Sitcom "Little Mosque on the Prairie" um Zuschauer - und erreichte beachtliche Einschaltquoten mit harmlosen Ramadan-Scherzen und Witzen über rigide Imame in einer kleinen kanadischen Provinzgemeinde.


      ISLAMISCHER HUMOR: ULKEN ÜBER DEN KORAN
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (7 Bilder)

      In Zeiten des Terrors prägen miesepetrige Mullahs und asketische Fanatiker das Islambild im blödelgewohnten Westen. Burkas und Blondinenwitze, weiß man mittlerweile, das kann nicht gut gehen, seit im Westjordanland Koran und Kalaschnikow gleichzeitig geschwenkt werden, wenn der Imam die Sittlichkeit gefährdet sieht. Von Mohammed ganz zu schweigen. Seit dem Streit um die dänischen Propheten-Karikaturen gilt der Weltwinkel zwischen Ankara, Teheran und Islamabad als No-go-area für Satiriker.

      Doch schon Aristoteles wusste: Das Geheimnis des Humors ist die Überraschung. Daher haben die Organisatoren der Konferenz über "Humor in der arabischen Kultur" schon gewonnen, die von Donnerstag bis Samstag an der Freien Universität Berlin stattfindet. Denn die behaupten: Es darf gelacht werden im Islam.

      Allerdings nähert man sich dem Thema eher in einem Eiertanz, also wissenschaftlich. Vortragsthemen sind der "schariarechtlichen Erörterung des Scherzens" und den "provokativen Grenzbereichen im arabischen Witz" gewidmet.

      Humor, hoch umzäunt

      Und das ist gut so. Es wird eine Art Heiligendamm-Gipfel der Humorforschung angeboten, akademisch hoch umzäunt. Gleichzeitig tobt in Köln ein Streit darüber, ob die Nachbarschaft zwei hohe Minarette einer geplanten Moschee ertragen kann.

      "Die arabische Welt ist keineswegs humorlos", sagt der Göttinger Islamwissenschaftler Ulrich Marzolph. "Wie auch? Humor ist schließlich ein menschliches Grundbedürfnis."

      Marzolph, Tagungsteilnehmer, ist Erzählforscher. Außerdem ist er Autor eines Standardwerks über den klassischen arabischen Humor im 9. bis 13. Jahrhundert. Wahrscheinlich kennt keiner mehr mittelalterliche Witze, und keiner kann sie besser erzählen.

      Gott und Mohammed seien als Witzfiguren zwar tabu, sagt Marzolph, aber über den Koran konnten die alten Araber durchaus ulken - und derartige Fragen sollen auf der Konferenz ein für allemal geklärt werden. Von einem generellen Lachverbot im Islam, wie es strenge Imame verkündet haben, könne keine Rede sein. Der Prophet selbst soll ein feinsinniger Scherzbold gewesen sein: "Der Überlieferung nach lachte Mohammed selbst gelegentlich so intensiv, dass seine Backenzähne sichtbar wurden".

      Blödeleien über Beter

      Recht derb ging es beim iranischen Autor al-Abi (gestorben 1030) zu. In seiner siebenbändigen Anekdotensammlung wimmelt es von Zoten, Schwulenwitzen, Blödeleien über Beduinen und besonders eifrige Beter. Lauten und leisen Furzen widmete der Chronist des levantinischen Latrinenhumors ein eigenes Kapitel. Marzolph: "Da gibt es keinerlei Gürtellinie".

      Das Mittelalter war die goldene Zeit des arabischen Witzes. Nur die Chinesen hatten mehr humoristische Kurzprosa, sagt Marzolph. Um Chinesenwitze allerdings herrscht derzeit eher Ruhe - was aber ist aus der islamischen Witzweltmeisterei geworden? Muss denn jede Mohammed-Karikatur mit einer brennenden Botschaft beantwortet werden?

      Die Humorproduktion im Orient wird durch politische Restriktionen zusätzlich erschwert. Im iranischen Pressegesetz heißt es in Artikel 4, Absatz 6, Ziffer 8: Verboten sind "Verleumdung der staatlichen Institutionen, Organe und jeglicher Amtsträger sowie Beleidigung natürlicher oder rechtlicher Personen, die nach den religiösen Gesetzen Achtung genießen". Ahmadinedschad-Witze sollten danach besser unterbleiben.

      Der Witz ist mittlerweile in den Untergrund gegangen, doch selbst das World Wide Web wird durchkämmt von religiösen Spaßfeinden. Auf der Website islamisforyou.com ermahnen Internet-Imame die Gläubigen: Scherzen erleichtere zwar die Seele, aber "wer zu viel lacht oder Witze reißt, verliert Respekt". Ein bisschen Spaß muss sein, aber nicht zu viel!

      Kuhglocken oder Komik

      Seit Freud wissen wir, dass der Witz vom Tabubruch lebt. Deshalb haben gerade autoritäre Regime die schärfsten Satiriker und bissigsten Spötter hervorgebracht, während die Schweizer eher für Käse und Kuhglocken bekannt sind. Politische Witze also kämpfen im Mullah-Regime und den Autokratien der arabischen Welt an vorderster Front, und ihre Urheber riskieren Leib und Leben.

      Leichter haben es Allahs Komiker eben doch im Westen, wie die Comedy-Truppe um den US-Muslim Azhar Usman mit ihrem Kabarettprogramm "Allah Made Me Funny" zeigt. Darin veräppelt Usman - Künstlername "Bin Laughin'" - reaktionäre Glaubensbrüder ebenso wie westliche Vorurteile über Araber in der Welt nach 9/11.

      Einer von Usmans Standardwitzen: "In Amerika hassen mich die Leute, weil ich Muslim bin. Im Ausland ist es schön, mal nur dafür gehasst zu werden, dass ich Amerikaner bin".

      Der Witz, gesteht Usman, komme so gut wie überall an, außerhalb der USA.




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      Avatar
      schrieb am 06.07.07 19:28:29
      Beitrag Nr. 1.159 ()
      Islamkonferenz und Zuwanderung

      Knallharte Interessenpolitik im Sinne der Türkei

      Von Necla Kelek


      Necla Kelek
      06. Juli 2007
      „Süß reden“ wollte Bekir Alboga zu Beginn des Integrationsgipfels vor einem Jahr und verteilte türkisches Gebäck, das mit Zuckerwasser gesüßt wird. Inzwischen zeigt der Dialogbeauftragte der türkisch-islamischen Moscheevereine, Ditib, die Zähne. Die Ditib überlege, an der nächsten Integrationskonferenz - sie findet am kommenden Donnerstag in Berlin statt - nicht teilzunehmen, weil die Bundesregierung ein „Gesetz zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes“ ohne Mitwirkung der Migranten-Verbände auf den Weg gebracht hat.

      Alboga ist sich mit dem Türkischen Bund und den anderen Vereinen einig, alle empfinden die neuen Richtlinien als „diskriminierend“ und eine „fast hinterhältige Politik“. Denn sie beklagen, in die Gesetzgebung nicht einbezogen worden zu sein. Beim Integrationsgipfel geht es um die Eingliederung und Verbesserung der Chancen und Lebensbedingungen der hier lebenden Ausländer in die deutsche Gesellschaft. Bei dem Gesetz um die Regelung der weiteren Zuwanderung. Insofern ist dieses Gesetz tatsächlich nicht Gegenstand des Integrationsgipfels, wie ja überhaupt der Gesetzgeber nicht verpflichtet ist, vorher die Genehmigung bei sich betroffen fühlenden Verbänden einzuholen.

      „Importbräute“ verhindern

      Die Bundesregierung hat eine Gesetzesinitiative beschlossen, die das Zuzugsalter bei Familienzusammenführung von sechzehn auf achtzehn Jahre heraufsetzt und von den Zuziehenden einfache Deutschkenntnisse und wirtschaftliche Unabhängigkeit verlangt. Diese Maßnahme richtet sich darauf, den leidigen Tatbestand der „Importbräute“ zumindest einzudämmen. Gerade der Zwang zur (frühen) Heirat und die völlige Abhängigkeit junger Frauen aus Anatolien von den Familien ihrer meist in Deutschland geborenen Männer, die völlige Unkenntniss der Sprache und Kultur ihrer neuen Heimat haben in den vergangenen Jahren zum weitgehenden Scheitern der Integration und zur Zuwanderung in die Sozialsysteme geführt. Diese Frauen führen in den Familien in Deutschland ein separiertes, ihrer anatolischen Tradition verpflichtetes Leben, sie erziehen Kinder nach den Vorgaben dieser Kultur, sprechen mit ihnen nur türkisch.

      Die Folge sind Segregation und Schulversagen der Migrantenkinder. Immer wieder wird so eine erste Migrantengeneration produziert. Wir haben bereits Hunderttausende so lebende Frauen in Deutschland. Weder Islam- noch Türkenverbände haben auch nur eine Hand gerührt, um die Lage dieser Frauen zu verbessern, sondern immer nur ihr Recht und ihre Kultur verteidigt. Das Gesetz ist deshalb dringend nötig. Wie schon in anderen Fällen - wie beispielsweise der Vereinbarung, während der Schulzeit deutsch zu sprechen - wird von den türkischen Verbänden, ob säkular oder religiös, und auch von den türkischstämmigen Politikern und ihren Fürsprechern (gegrüßt sei stellvertretend Claudia Roth) jeder Ansatz zur Eingliederung der Migranten in die deutsche Gesellschaft als Diskriminierung, Bevormundung oder gar als unnötig empfunden.

      Knallharte Interessenpolitik

      Sie wollen möglichst viele Türken nach Deutschland bringen, diese sollen so leben können, wie es ihre Religion und ihre vormoderne Kultur vorsehen. Es geht nicht um Integration, sondern um Zuwanderung und Separatinteressen.

      Hinter den süßen Reden wird also knallhart Interessenpolitik im Sinne der Türken und der Türkei betrieben. Es geht um Stellung, Geld und Einfluss der Verbände. Und jetzt sind die Funktionäre, die sich über die Einladung zum Integrationsgipfel „wie kleine Jungs gefreut haben“ (Lale Akgün), beleidigt:rolleyes: (beleidigt sein, das können sie gut und schnell, muss man ihnen lassen:laugh: ), dass sie nicht ihren Willen bekommen. Sie betreiben im eigenen Interesse eine Politik zum Schaden der hier lebenden Menschen. Es ist zu wünschen, dass die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer diese Versuche ignoriert und bei ihrer klaren Linie bleibt - für die Frauen und für die Integration.

      Die Autorin Necla Kelek, 1957 in Istanbul geboren, ist Soziologin und hat zuletzt die Studie „Die verlorenen Söhne“ über muslimische Männer vorgelegt.


      Text: F.A.Z., 06.07.2007, Nr. 154 / Seite 33
      Bildmaterial: F.A.Z.-Holde Schneider
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 19:44:40
      Beitrag Nr. 1.160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.527.012 von DermitdemWolfheulte am 06.07.07 19:28:29Mal so als ganz neutrale Aussage: So ne Burka hat doch was :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 19:50:08
      Beitrag Nr. 1.161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.527.226 von Timberjack am 06.07.07 19:44:40Mal so als ganz neutrale Frage:"Was war denn jetzt lustig?"
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 22:26:37
      Beitrag Nr. 1.162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.527.012 von DermitdemWolfheulte am 06.07.07 19:28:29schön auf den Punkt gebracht von Frau Kelek. Die ein gutes Beispiel ist, warum man durchaus differenzieren sollte in den Urteilen über "die Türken"....
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 23:00:39
      Beitrag Nr. 1.163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.529.652 von xylophon am 06.07.07 22:26:37

      SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 14:30
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492911,00.h…

      INTEGRATIONSGIPFEL
      Türkische Verbände wollen Bundespräsidenten einschalten
      Von Anna Reimann

      "Ein dunkler Tag für die Demokratie", eine "Schande für Deutschland": Vor dem Integrationsgipfel im Kanzleramt verhärten sich die Fronten zwischen türkischen Verbänden und der Regierung. Der Grund - die Verabschiedung des geänderten Ausländerrechts im Bundesrat.

      Berlin - Um kurz vor zwölf am Mittag hatte Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschlands (TGD), endgültig seine Hoffnung verloren. "Das ist ein dunkler Tag für Deutschland, an dem Verfassungsrechte ausgehöhlt und ethnische Diskriminierungen festgeschrieben werden, eine Schande für die Bundesrepublik", so Kolat zu SPIEGEL ONLINE. Gerade hat das von ihm kritisierte Gesetz mit den Verschärfungen des Ausländerrechts den Bundesrat passiert.


      AP
      Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer: "Hier muss ich sagen, werden Ängste geschürt, die nicht gerechtfertigt sind"
      Bereits Anfang der Woche hatten Kolat und Bekir Alboga, von der türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), erklärt, wenn das Gesetz durch den Bundesrat komme, dann habe es nicht mehr viel Sinn, dass sie als Vertreter ihrer Verbände auf dem nationalen Integrationsgipfel teilnehmen, zu dem Kanzlerin Merkel in der nächsten Woche einlädt. Sie wollten sich nicht "als Statisten" missbrauchen lassen, die durch ihr Erscheinen auf dem Gipfel im Kanzleramt die verschärften Gesetze mit legitimierten, so die Begründung. Man werde bis Anfang nächster Woche entscheiden, ob es zu einem Boykott der türkischen Verbände kommen soll. Bis dahin debattiere man - und spreche unter anderem mit Ministern. "Vielleicht werden wir eine andere Lösung finden, aber eine Option ist eben, dass wir nicht kommen", sagt Bekir Alboga zu SPIEGEL ONLINE.


      WAS SICH IM AUSLÄNDERRECHT ÄNDERT
      Ehegattennachzug

      Das Nachzugsalter für Ehepartner wird auf 18 Jahre heraufgesetzt. Außerdem müssen nachziehende Partner vor der Einreise einfache Deutschkenntnisse nachweisen können. Besteht der Verdacht auf eine Scheinehe, können die Ämter die Einreise künftig ganz verhindern. Mit der Heraufsetzung des Nachzugsalters und den Sprachnachweisen wollen SPD und CDU Zwangsehen verhindern. Kritiker fordern stattdessen Änderungen beim Aufenthaltsrecht, damit Frauen vor gewalttätigen Männern einfacher fliehen können. Bislang bekommen nachziehende Ehepartner erst nach zwei Jahren ein eigenständiges Aufenthaltsrecht.

      Bleiberecht:

      Mit den neuen Bleiberechtsregeln sollen Ausländer größere Rechtssicherheit und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Wer bisher nur mit einer Duldung, aber am Stichtag 1. Juli 2007 länger als sechs (Familien) bzw. acht Jahre (Alleinstehende) in Deutschland lebt, bekommt ein Aufenthaltsrecht. Voraussetzungen sind außerdem ausreichende Deutschkenntnisse, keine Vorstrafen sowie wirtschaftliche Unabhängigkeit. Dabei haben Ausländer bis Ende 2009 Zeit, Arbeit zu finden. Die Vorrangsregelung für Deutsche EU- Bürger bei Einstellungen soll nicht mehr angewandt werden. Flüchtlingsverbände rechnen damit, dass nur ein kleiner Teil der etwa 180. 000 in Deutschland geduldeten Ausländern von der Regelung profitieren wird.

      Integrationskurse

      Die verpflichtenden Kurse, in denen Sprache sowie Kenntnisse über die rechtliche und gesellschaftliche Ordnung in Deutschland vermittelt werden, sollen ausgebaut und verbessert werden. Gleichzeitig sollen Integrationsunwillige zur Kasse gebeten werden. Wer sich weigert, einen Integrationskurs zu absolvieren, muss künftig mit einer Strafe von bis zu tausend Euro rechnen.

      Einbürgerung

      Das Verfahren zur Einbürgerung soll vereinheitlicht werden. Bundesweite Standards wie Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung sollen eingeführt werden. Einbürgerungserleichterungen für Ausländer unter 23 Jahren sollen gestrichen werden.

      Nationaler Integrationsplan

      Ein Jahr nach der ersten Integrationskonferenz im Kanzleramt wollen die Bundesländer in Zukunft mehr Migranten in ihren Verwaltungen beschäftigen. Das werden nach einem Zeitungsbericht die 16 Ministerpräsidenten Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Beratungen über den "nationalen Integrationsplan", den sie Mitte Juli vorstellen wird, in Berlin zusagen.
      Bereits morgen will Kenan Kolat Bundespräsident Horst Köhler konsultieren. "Wir fordern ihn auf, seine Unterschrift nicht unter das Gesetz zu schreiben, denn es ist klar verfassungswidrig", so Kolat. Man müsse jetzt für mehr Demokratie in Deutschland kämpfen, erklärte er. Die Türken in Deutschland hätten sich in den vergangenen Jahren weiter bewegt. Die Bundesregierung sei nicht mal bereit, ein Komma zu ändern.


      Die Kritik von TGD und Ditib bezieht sich vor allem auf die geänderten Regelungen zum Nachzug ausländischer Ehepartner. So hat die Bundesregierung das Nachzugsalter auf 18 Jahre heraufgesetzt, in Deutschland lebende Türken müssen nachweisen, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, wenn sie eine Ehefrau aus der Türkei nachholen. Und die Frau muss bei ihrer Einreise deutsche Sprachkenntnisse nachweisen. Die türkischen Verbände, die sich als Interessenvertreter von Millionen Migranten verstehen, erklären, es werde dadurch mit zweierlei Maß gemessen. Befürworter der Gesetzesänderungen sehen darin ein Mittel zum Kampf gegen Zwangsheiraten.

      Von Seiten der Bundesregierung gab es scharfe Kritik an den Anschuldigungen der türkischen Verbände. Maria Böhmer (CDU), die den Integrationsgipfel leiten wird, hatte heute Morgen deutliche Worte gefunden: "Hier muss ich sagen, werden Ängste geschürt, die nicht gerechtfertigt sind", sagte die Migrationsbeauftrage der Bundesregierung im ZDF. Es sei eine schiere Selbstverständlichkeit, dass man Grundkenntnisse in der deutschen Sprache erwerbe. Zuvor hatte eine Vertreterin des Zentralrats der Muslime Böhmer laut eines Berichts in der "taz" angegriffen. Böhmer sei beratungsresistent und vertrete eine Parteilinie.

      Böhmer wehrte sich: "Das hat nichts mit Beratungsresistenz zu tun, wenn man sagt, jemand soll Grundkenntnisse in der deutschen Sprache erwerben, damit er sich hier im Land besser zurechtfindet." Sie verwies darauf, dass in Deutschland 15 Millionen Zuwanderer leben. Auch bei der zweiten und dritten Generation dieser Bevölkerungsgruppe blieben 40 Prozent ohne berufliche Qualifizierung. Es gehe darum, diesen Menschen zu helfen.

      Unterdessen forderte auch SPD-Chef Kurt Beck die türkischen Verbände in Deutschland zur Teilnahme am Integrationsgipfel auf. Wenn nicht miteinander geredet werde, könne auch nichts getan werden, sagte Beck.

      mit ddp und Reuters
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 23:03:14
      Beitrag Nr. 1.164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.530.093 von redbulll am 06.07.07 23:00:39

      SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 15:55
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,493004,00.html

      FESTNAHMEN IN PAKISTAN
      Deutsche Extremisten im Aufmarschgebiet von al-Qaida
      Pakistanischen Sicherheitskräften sind erneut zwei Deutsche ins Netz gegangen, die in einem Terrorcamp ausgebildet wurden. Noch hat die Bundesregierung keine Bestätigung - aber deutsche Extremisten im Qaida-Aufmarschgebiet halten die Behörden schon länger in Atem.

      Berlin - Das Auswärtige Amt geht derzeit Berichten nach, denen zufolge zwei deutsche Staatsbürger in Pakistan unter Terrorverdacht festgenommen wurden. Außenamtssprecher Martin Jäger erklärte in Berlin, die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Islamabad prüfe entsprechende Angaben. "Wir haben bisher noch keine Antwort von pakistanischer Seite", sagte Jäger.

      Bei den Festgenommenen soll es sich um zwei deutsche Staatsbürger türkischer Herkunft handeln. Ein Offizier des Grenzschutzes in der südwestpakistanischen Stadt Quetta erklärte heute, die beiden Brüder hätten die Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida und in Afghanistan ein Trainingscamp von Terroristen besucht. Sie seien von Afghanistan nach Pakistan gereist und hätten auf ihrem Weg zurück nach Westeuropa versucht, die Grenze nach Iran zu überqueren. Die Männer seien Ende 20 oder Anfang 30 und hätten sowohl einen deutschen als auch einen türkischen Pass.

      Der Grenzschutzoffizier sagte, die Brüder seien am Dienstag wegen unvollständiger Papiere am Grenzübergang festgenommen worden. Nach Verhören seien sie nun dem pakistanischen Geheimdienst ISI übergeben worden. Zwei Abteilungen des Grenzschutzes bestätigten die Festnahmen unabhängig voneinander. Die pakistanische Regierung wollte sie dagegen zunächst nicht bestätigen.

      Drei Festnahmen im Juni

      Bereits im Juni waren in Pakistan drei Deutsche unter Terrorverdacht festgenommen worden, die illegal nach Iran einreisen wollten. Sicherheitskräfte fingen am 10. Juni Tolga D., 29, aus Baden-Württemberg und den staatenlosen Hussain al-M. aus Neunkirchen mit falschen Papieren an der pakistanisch-iranischen Grenze ab. Beide sind dem Verfassungsschutz als Islamisten bekannt. Die Staatsanwaltschaft München ermittelte gegen Tolga D. bereits wegen Anwerbens für einen fremden Wehrdienst, weil er verdächtigt wurde, Aktivisten für den Dschihad zu rekrutieren.

      Ebenfalls im Juni ging dem pakistanischen Geheimdienst in Lahore Aleem N., 45, aus Rheinland-Pfalz ins Netz. Dieser wiederum wurde aufgrund der belastenden Aussagen eines weiteren Islamisten aus Deutschland festgenommen. Nihad C., 29, ein in Pforzheim geborener Mann mit bosnischem Pass, hatte nach seiner Festnahme Ende Januar ausgesagt, dass er in einem militärischen Lager einen älteren Deutschen getroffen habe, der Rekruten dort das Hantieren mit Sprengstoff beibrachte.

      Der Ausbilder muss Aleem N. gewesen sein, schlussfolgerte der pakistanische Geheimdienst und griff zu. In Deutschland galt Aleem N. den Behörden als "Gefährder", die Bundesanwaltschaft ermittelte gegen den Mann aus der Südpfalz wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung, das Verfahren wurde aber im September 2003 eingestellt.

      Die neuerlichen Festnahmen würden also in das Bild passen, das deutsche Sicherheitsbehörden derzeit von der instabilen Lage im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet zeichnen, das der Bundesnachrichtendienst als "Aufmarschgebiet von al-Qaida" bezeichnet. In einer internen Bewertung warnte das Bundeskriminalamt zuletzt vor einem erhöhten Gefährdungsgrad deutscher Einrichtungen in Afghanistan, Innenstaatssekretär August Hanning sprach von einer "neuen Qualität der Bedrohung". In einem Video, das der US-Sender ABC ausstrahlte, waren 300 vermummte Taliban-Anhänger zu sehen, die als angebliche Selbstmordattentäter auch für Ziele in Deutschland bereitstehen.

      CIA-Analyse sieht erhöhte Terrorgefahr in Deutschland

      In einer geheimen Analyse legte der US-Geheimdienst CIA zuletzt dar, warum Deutschland nach Einschätzung der Regierung in Washington derzeit besonders ins Visier islamistischer Terroristen gerückt sei. Darin wird neben dem deutschen Afghanistan-Engagement auch die hohe Zahl deutscher Islamisten mit Kontakten nach Pakistan genannt sowie die guten Möglichkeiten von Hindukusch-Rückkehrern, nach Westeuropa zu reisen.

      Das CIA-Papier beunruhigte die Bundesregierung offenbar derart, dass sie nach SPIEGEL-Informationen im Juni unter Leitung von Kanzleramtschef Thomas de Maizière sogar die sogenannte Sicherheitslage zusammenrief. Die Runde, an der diesmal die Staatssekretäre von Innen-, Außen- und Verteidigungsministerium teilnahmen, tagt normalerweise nur in Krisenzeiten. Jetzt traf sie sich erstmals seit den Anschlägen vom 11. September 2001 im Kanzleramt.

      Die Bundesregierung hat inzwischen die Kontrolle der Reisewege von und nach Pakistan intensiviert. Auf einer Tagung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatten Mitte Juni hatten Sicherheits- und Ausländerbehörden von Bund und Ländern zudem vereinbart, pakistanische Studenten und Antragsteller von Visa schärfer zu überprüfen.

      phw/dpa/Reuters
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 23:34:11
      Beitrag Nr. 1.165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.530.126 von redbulll am 06.07.07 23:03:14Panorama fordert autoritäre Schule:
      Unterricht unmöglich - Erschreckende Internetvideos aus dem Schulalltag
      Sendung vom 05.07.2007 21:45 Uhr

      Grossformatiges Bild
      Schüler schreien, telefonieren, essen, laufen herum - eine Szene wie vom Pausenhof. Doch vorne steht ein Lehrer und hält Unterricht, so gut es eben geht. Alltag an vielen Schulen in Deutschland.

      Das Problem beschränkt sich nicht mehr nur auf Haupt- oder Realschulen, auch an Gymnasien und sogar Grundschulen ist dieser Trend zu beobachten. Lernen spielt in vielen Klassenzimmern nur noch eine untergeordnete Rolle. Die meiste Zeit verbringen Lehrer mit dem Versuch, für Ordnung und Disziplin zu sorgen. Oft ohne Erfolg. Experten sehen darin eine größere Gefahr für unsere Schulen als in Gewalt-Videos oder Lehrer-Mobbing.

      Das Chaos in den Stunden und die Hilflosigkeit vieler Lehrer ist mittlerweile für jeden im Internet anzuschauen. Viele Schüler nehmen ihre vermeintlichen Scherze per Video-Handy auf und stellen die Filme auf Video-Plattformen wie "YouTube" oder "MyVideo" zur Verfügung. Und stacheln sich damit gegenseitig an.

      Panorama über einen Missstand in deutschen Klassenzimmern, der erfolgreichen Unterricht unmöglich macht.
      http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-4059068_.h…



      SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 12:20
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,490808,00.ht…

      GEWALT GEGEN LEHRER
      Angstschweiß beim Anblick der Schule
      Von Anna Reimann

      "Wir kriegen dich, du wirst hier nie wieder unterrichten": Ein Berliner Schüler schikaniert seinen Mathelehrer, bis der nicht mehr unterrichten kann. Ein anderer Pädagoge wird krankenhausreif geschlagen. Wenn Lehrer Opfer werden: Nahaufnahme einer verhängnisvollen Entwicklung.

      Berlin - Die Angst packte Eckart Bruhns* mit Verspätung. Als ihn ein Kollege vor einem Schüler warnte, der Bruhns fertig machen wollte, dachte der 50-jährige Lehrer: "Ich bin doch in der Schule, das ist doch kein rechtsfreier Raum." Bruhns war erst gutgläubig - und dann, drei Wochen danach, war es zu spät. Zu spät, um einfach normal weiterzumachen. Jeden Morgen in die Schule zu gehen, zu unterrichten, wie er es über 20 Jahre lang, seit 1984, gemacht hatte.


      DPA
      Vorsicht, Schüler: Werden Schulen zum Hort der Gewalt?
      Eine Berufsschule im Berliner Osten, September 2005: Das neue Schuljahr hatte gerade begonnen, Bruhns kam als Mathe- und Sozialkundelehrer in eine neue Klasse. Es passierte während einer Mathematikstunde. Die Schüler sollten in den nächsten Wochen Referate halten. Aber Ali*, 18, wollte nicht. "Ich habe alles versucht, ihm mehrere Hilfsangebote gemacht, aber er weigerte sich", sagt der Lehrer.

      Das war nur der Anfang. Drei Wochen später sollte die Klasse eine Arbeit schreiben. Bruhns hatte die Schüler auseinander gesetzt, damit sie nicht abschreiben konnten. Auf dem Tisch sollten nur Lineale und Stift liegen. Als Bruhns Ali aufforderte, seinen Rucksack vom Tisch zu nehmen, rastete Ali aus: "Er kam nach vorn gerannt, nah an mich ran, bedrohte mich."

      Eine Klassenkonferenz sollte den Vorfall klären und beschloss, Ali müsse sich entschuldigen, er sollte in die Parallelklasse versetzt werden. "Ich dachte, damit sei die Sache geregelt, aber offenbar hatte ich eine falsche Wahrnehmung." Als Bruhns zusammen mit Kollegen das Schulgelände verlassen wollte, stand Ali vor dem Tor.

      Der Schüler ging, die Angst des Lehrers blieb

      Bruhns sah, wie der Englischlehrer auf den Schüler einredete. "Dann riss er sich los, rannte auf mich zu und schrie: 'Ich fick dich, wir kriegen dich, du wirst nie wieder an dieser Schule unterrichten'." Nach diesem Septembertag tauchte Ali nie wieder in der Berufsschule auf. Aber für Bruhns wurde der Weg zur Schule dennoch zur Qual. Sobald er vor die Klasse trat, brach ihm der kalte Schweiß aus. "Ich habe gemerkt, dass es nicht mehr geht, auch wenn ich wollte." Bruhns ließ sich für vier Monate krank schreiben und versuchte dann, wieder zu unterrichten. "Aber nach drei Wochen musste ich wieder hinschmeißen." Die Angst war noch da.


      VIDEO


      Foto: SPIEGEL TV

      Video: SPIEGEL TV


      Lehrer als Opfer
      "Neue Qualität" der Angriffe" Heute sitzt Lehrer Bruhns in einem Berliner Café, graumelierte Haare, Brille, Dreitagebart, hellbraune Lederjacke. Seine Geschichte erzählt er leise. Die anderen Schüler seiner Schule wussten nicht, warum ihr Lehrer ab September 2005 fast ein Jahr lang nicht da war.

      Die massiven Drohungen des Schülers hatten ein Trauma bei ihm ausgelöst. Er suchte Hilfe bei einer Therapeutin des schulpsychologischen Dienstes. Erst vor kurzem wurde eine Strafanzeige gegen den Täter gestellt, wegen Bedrohung. Bruhns hofft, dass er dem Schüler vielleicht irgendwann noch einmal gegenüberstehen kann. "Es geht mir nicht um Bestrafung, sondern darum, dass der Täter wahrnimmt, dass es falsch war, was er gemacht hat."

      374 Fälle von Gewalt gegen Lehrer hat der Berliner Senat im Schuljahr 2005/2006 verzeichnet - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. "Dass Lehrer zusammengeschlagen werden, sind aber Einzelfälle", sagte Bettina Schubert von der Senatsverwaltung bei der Vorstellung des Berichts im vergangenen Winter.

      Einzelfälle, die umso heftiger sind: Oft werden Lehrer Opfer von verbalen Attacken und Bedrohungen, aber manchmal auch von schweren körperlichen Angriffen. Wie bei der 61-jährigen Lehrerin, der Schüler im Juni mit der Faust ins Gesicht schlugen. Wie bei dem 53-jährigen Rektor einer Berliner Grundschule, der von mehreren Jugendlichen getreten und geschlagen wurde. Und wie bei Detlev B., Lehrer an der Röntgen-Oberschule in Berlin-Neukölln.



      Der Ort, an dem Detlev B. vor zwei Wochen krankenhausreif geprügelt wurde, liegt still und grün in einer Nebenstraße. Ein unauffälliges Tor neben einer gutbürgerlichen Kneipe, der Schulhof erstreckt sich weit vor den hellen Gebäuden. Vor dem Tor in einem Hauseingang sitzen zwei Schüler herum. Ein Junge und ein Mädchen. Sie sagen: Es passiere öfter, dass von außen Jugendliche kommen und Unruhe stiften. Mehr nicht. An der Schule selbst sei eigentlich alles friedlich.

      Anders als bei Eckart Bruhns kam der Täter, der Detlev B. zusammenschlug, nicht von der Schule. Wie geht ein Kollegium mit so einem Vorfall um?

      Im ersten Stock in einem Besprechungsraum der Röntgen-Realschule sitzt Rektorin Marlis Meinicke, kurze blonde Haare, türkiser Blazer. Zuletzt waren viele Reporter bei ihr an der Schule, der verprügelte und verletzte Lehrer wurde von einer Boulevardzeitung fotografiert. Die Schule wollte offen umgehen mit dem Vorfall. Meinicke sagt: "Die Hemmschwelle ist in den letzten Jahren bei Jugendlichen ganz sicher gesunken." Es gehe schneller, bis die Stimmung kippe. Ein großes Problem - aber ein "Hort der Gewalt", das sei ihre Schule ganz sicher nicht.

      "Sehnsucht danach, irgendwo dazuzugehören"

      Ein physischer Angriff auf einen Lehrer sei an ihrer Schule vorher noch nie passiert. Dass sie von Jugendlichen, die auf die Schulhöfe gelangen, angepöbelt werden, dagegen schon öfter, so Meinicke. Wenn Eltern schon bei kleinen Kindern versäumten, Regeln zu setzen, gehe es eben schnell, dass Lehrer, die genau diese Regeln einfordern, ins Visier von Gewalttätern gerieten.

      Im Viertel habe sich eine richtige "Versagergruppe" herausgebildet, Jugendliche, die gesellschaftlich kaum Chancen haben. "Eine unheilige Allianz, aber oft der einzige Ort, an dem Jugendliche ein Heimatgefühl vermittelt bekämen", sagt die Rektorin. So wie der Jugendliche, der ihren Kollegen verprügelte - er hat 40 Straftaten begangen und läuft immer noch frei herum. Wahrscheinlich spiele bei den Tätern, die von außen auf die Schulhöfe dringen, auch die "Sehnsucht, wenigstens irgendwo dazuzugehören, eine Rolle", vermutet Meinicke.

      Ihren Schülern will sie den Rücken stärken: "Wir müssen den Schülern Erfolgserlebnisse vermitteln, dann sind sie auch auf der Straße stärker und lassen sich nicht in gewalttätige Gruppen hineinziehen. Die Medien bieten nur zwei Wege an - die Soap-Lösung und die Gewalt-Lösung."

      Thomas Busch, der genau wie die anderen Lehrer der Röntgen-Oberschule schockiert ist von dem Vorfall, hat noch eine andere Erklärung: "In dem Maße, wie Lehrer gesellschaftlich an Ansehen verlieren, wirkt sich das auch auf Respekt und Umgang aus. Wir dürfen aber nicht das Vertrauen in den Jugendlichen, in den Menschen verlieren." Das käme einer Kapitulation gleich.

      Detlev B. von der Röntgen-Schule kam sofort an die Schule zurück. Eckart Bruhns ist nach einem dreiviertel Jahr Pause seit Beginn des letzten Schuljahres wieder im Dienst. Lange, sagt er, habe er Probleme gehabt mit "Schülern mit schwarzen Haaren und weißer Kleidung". Weil der Täter so aussah. "Aber ich wollte nicht, dass der Schüler Recht behält mit seinem Satz: 'Du wirst nie wieder an dieser Schule unterrichten.'"

      *Namen und Personenangaben geändert




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Gewalt an Schulen: "Wenn du auf Streber machst, bist du tot" (02.07.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,491763,00.ht…
      Krach in der Schule: Schmoren auf der roten Strafbank (04.07.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,491288,00.ht…
      Gewalt gegen Lehrer: Verprügelt, bedroht, ausgeraubt (19.06.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,489550,00.html
      Gewaltserie an Schulen: "Jeder Fall ist einer zu viel" (23.06.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,490244,00.html
      Hilfreiche Senioren: Friedenstruppe für den Schulhof (29.06.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,487891,00.html
      Jugendgewalt: "Kümmert euch mehr um die Kids auf der Straße!"
      http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,19426,00.html
      Gangs in Berlin: Auf der Straße erzogen (05.02.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,463885,00.html
      Rheinland- Pfalz: Mann feuert auf Schülerin und schießt sich in den Kopf (06.07.2007)
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,492901,00.html


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      Avatar
      schrieb am 06.07.07 23:59:40
      Beitrag Nr. 1.166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.530.496 von redbulll am 06.07.07 23:34:11bei solchen schülern gehören die eltern zwangsverpflichtet jeweils 3 tage am unterricht teilzunehmen.
      der einzige weg der sofort zu positiven änderungen führen würde,da die hauserziehung in solchen fällen nicht einer gesetlichen regelung unterliegen würde.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 10:29:37
      Beitrag Nr. 1.167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.530.741 von shitpalaver am 06.07.07 23:59:40Überfall auf den Pop-Titanen endlich aufgeklärt
      Bohlens Räuber lieben Kinderschokolade

      Dieter Bohlen (53) und seine Carina (23) fühlten sich nach dem Überfall nicht mehr sicher

      Brutaler Überfall!
      So floh Bohlen vor den Maskenmännern


      „Wir hatten Todesangst!“ Worte von Dieter Bohlen (53) nach dem brutalen Raubüberfall vor sieben Monaten.

      Jetzt kam heraus: Die beiden Maskenmänner, die den Pop-Titanen und seine Freundin Carina (23) in seiner Villa in Tötensen fesselten und anschließend mit 60 000 Euro flüchteten, sind wahre Milchbubis!

      Einer von ihnen: Hauptschüler Tom (18) aus Recklinghausen.

      Zur Tatzeit war er 17 Jahre alt. Seit drei Tagen sitzen er und sein libanesischer Freund Osman (19) wegen schweren Raubes und räuberischer Erpressung in der Bochumer JVA in U-Haft (BILD berichtete).

      Das Leben der Freunde vor der Tat – nach außen völlig unauffällig!

      Sendal Ü. (36) betreibt einen Kiosk nahe Toms Elternhaus. „Die Jungs kamen fast jeden Tag zu mir in den Laden“, erzählt er. „Sie bestellten immer das Gleiche: Zwei große Flaschen Coca-Cola, zwei Dosen Redbull und jeweils eine Kinderschokolade.“

      Toms Anwalt Burkhard Benecken (31): „Er ist ein unbeschriebenes Blatt. Für die Eltern ist das Ganze ein großes Rätsel. Bei Freunden, Nachbarn und Familie war Tom als liebenswerter, netter und hilfsbereiter junger Mann bekannt.“

      Tom trank nie Alkohol, rauchte nicht, hatte keine Freundin. Warum wurden die braven Jungen kriminell?

      „Ich nehme an, dass das mit Toms Freund Osman zusammenhängt“, vermutet Toms Vater (49, Montage-Arbeiter). „Tom hat mir mal erzählt, dass Osman in den Libanon ausgewiesen werden soll. Vielleicht wollten die Jungs deshalb zusammen abhauen. Tom wurde in letzter Zeit merkwürdig still.“

      Die beiden Täter haben nicht viele Freunde, verbrachten ganze Nächte vor dem Computer und programmierten Software.

      „Sie haben sich über „Google Earth“ Häuser von Prominenten angesehen, weil sie mit einem Überfall schnell reich werden wollten“, erklärt Toms Anwalt die Vorbereitung der Tat. „Sie sind dann bei der Bohlen-Villa hängen geblieben.“

      Jetzt drohen den beiden Freunden bis zu 10 Jahren Jugendstrafe. Die Staatsanwaltschaft Bochum: „Zwar sind beide nicht vorbestraft, doch die Tat und ihre Planung erfordert ein hohes kriminelles Potenzial.“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/2007/07/07/bohlen-diet…
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 12:20:07
      Beitrag Nr. 1.168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.535.074 von redbulll am 07.07.07 10:29:37

      SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 18:11
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,493042,00.html

      GROSSRAZZIA
      Polizei findet Sturmgewehr bei Rappern
      Razzia gegen die Untergrund-Rapper-Szene: Spezialeinsatzkommandos der Polizei haben am Freitag Verdächtige Wohnungen in Berlin, Köln und Düsseldorf durchsucht - und fanden scharfe Waffen und Munition. Anlass: Todesdrohungen gegen die SPD-Politikerin Griefahn.

      Berlin - Vorausgegangen waren dem Polizei-Einsatz Drohungen aus der Rapper-Szene gegen die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn. Die Männer im Alter von 21, 24 und 25 Jahren, deren Wohnungen heute gestürmt wurden, sollen Hersteller und Verbreiter eines Videoclips sein, in dem Griefahn wegen ihrer kritischen Äußerungen zur Szene beleidigt und mit Verletzungen beziehungsweise dem Tode bedroht wird.

      Die Ermittler werfen ihnen außerdem vor, den Gewalt darstellenden Videoclip und Song "Meine AK 47" hergestellt und verbreitet haben. Zudem sollen sie Betreiber eines Musiklabels sein, das die CD "1. Mai Steinschlag" herausbrachte. Die CD beschreibt - wie auch im Internet nachzulesen und zu hören ist - mit insgesamt zehn Titeln detailliert die brutale und grausame Tötung von Polizisten.

      Gegen die Rapper laufen den Angaben zufolge Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, der Störung des öffentlichen Friedens und der Androhung von Straftaten. Für die CD und die Videoclips wurde ein allgemeiner Beschlagnahmebeschluss erlassen.

      Bei der Razzia wurden unter anderem ein Sturmgewehr AK 47 inklusive Magazin mit verschlossenem Lauf, eine Pistole Luger M-11, eine Gaspistole und über 200 Gewehrpatronen im Patronengürtel sichergestellt. Außerdem wurden Datenträger, ein Mischpult und handgeschriebene Liedtexte beschlagnahmt.

      Die SPD-Politikerin Griefahn hatte vor zwei Jahren die Texte "in den HipHop-Songs einiger Rapper aus Deutschland und besonders von dem Label Aggro aus Berlin wie auch die Bilder in den entsprechenden Musikvideos" als pornografisch, Gewalt verherrlichend und rassistisch bezeichnet und damit die so genannte Szene gegen sich aufgebracht.

      jdl/AP/ddp
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 16:36:39
      Beitrag Nr. 1.169 ()
      "Todesdrohungen gegen die SPD-Politikerin Griefahn"

      Aha, die Revolution frisst ihre Kinder. Todesdrohungen gegen Robespierre, äh.....Griefhan. Nunja.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 17:27:30
      Beitrag Nr. 1.170 ()
      @redbull


      "....Die massiven Drohungen des Schülers hatten ein Trauma bei ihm ausgelöst. Er suchte Hilfe bei einer Therapeutin des schulpsychologischen Dienstes. Erst vor kurzem wurde eine Strafanzeige gegen den Täter gestellt, wegen Bedrohung. Bruhns hofft, dass er dem Schüler vielleicht irgendwann noch einmal gegenüberstehen kann. "Es geht mir nicht um Bestrafung, sondern darum, dass der Täter wahrnimmt, dass es falsch war, was er gemacht hat......"



      Der verbeamtete Sandalenträger scheint ein unbelehrbarer, therapieresistenter Spät68ziger zu sein. Auch nach alle den Praxiserfahrungen die ergemacht hatte, glaubt er immer noch an die ihm eingetrichterten Ideologien des Antiautortätismus und Sozialpädagogismus. Dem ist wohl nur durch eine Gehirnwäche oder durch eine Frühpensionierung zu helfen.

      NATÜRLICH sollte es ihm zu allererst Mal um eine äquate Bestrafung!!! bei einem solchen sozialen absolut unakzeptablen Verhalten, so wie es der Herr Ali ihm gegenüber aufgezeugt hat, gehen! Alles anders ist genau die die Art von irriger Kuschelpädagogik, die ihn als Ergelbnis psychsich krank gemacht , und damit ihr Versagen als Theorie unter Beweis gestellt hat.

      Aber nein, von seinen liebgewonnenen gutmenschlichen Weltanschauungen möchten sich solche Menschen natürlich nur ungern trennen, weil sie ihnen ein Stück moralischer Überlegenheit vermittelt, dass die "Schlechtmenschen" ja angeblich nicht besitzen. Wenn man dann in Konfrontation mit der realen Welt anschließend derartige jahrzehntelange Überzeugungen aufgeben muss, so kann man sich anschließend auch nicht mehr als was besseres dünken. Das verursacht amm Anfang natürlich ziemlich schmerzhafte Gesinnungspein und erzeugt polit-ideologische Entzugserscheinungen.

      Jo mei, soll der Lehrer sich halt ob des ärzlichen Befundes der "vegetativen Dystonie" von Unterricht freistellen lassen und anschließend versuchen in der Umweltbewegung oder in einer der Anti-G8 Iniativen oder in der Antifa eine neue Bedeutungsheimat zu finden. Für solch' strukturierte Persönlichkeiten sollte das doch kein allzu' großes Problem sein. So kann er dann ja sein angeknackstes elitäres Akademikerbewusstein, dass Oberstudienräte idR. für gewöhnlich schon mit dem makrobiotischen Babybrei internalisieren, wieder aufbauen.


      Ps. Ansonsten kann man nur dazu sagen: "Was der Bauer säht, wird der Bauer ernten." :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 17:32:01
      Beitrag Nr. 1.171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.535.074 von redbulll am 07.07.07 10:29:37@Redbull

      "....Zwei große Flaschen Coca-Cola, zwei Dosen Redbull und jeweils eine Kinderschokolade....."


      Du bist nicht rein zufällig mit den Täter irgendwie verwamdt oder verschwägert.....???:D:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 17:35:25
      Beitrag Nr. 1.172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.543.153 von Harry_Schotter am 07.07.07 17:32:01Mit ziemlicher Sicherheit nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 18:39:36
      Beitrag Nr. 1.173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.543.238 von redbulll am 07.07.07 17:35:25
      Mittwoch, 7. Dezember 2005
      Niedersachsen
      Sargzwang abgeschafft

      Auch in Niedersachsen gibt es keinen Sargzwang mehr. Nach einem neuen Gesetz können Muslime künftig gemäß den Vorschriften ihrer Religion auch ohne Sarg und nur im Leinentuch beerdigt werden. Am Mittwoch wurden mit den Stimmen von CDU und FDP sowie einigen Stimmen aus den Reihen der SPD im Landtag die Lockerungen im Bestattungsrecht beschlossen.

      Die Grünen lehnten das Gesetz ab, weil es aus ihrer Sicht nicht weitgehend genug ist. Sie forderten die komplette Aufhebung des Friedhofszwanges.

      Vorreiter für die Liberalisierung ist Nordrhein-Westfalen. Seit 1. September 2003 ist hier bereits der Sargzwang aufgehoben. Die Totenasche darf auf einem besonderen Feld des Friedhofs verstreut werden, wenn Verstorbene das testamentarisch verfügt haben. Urnen dürfen allerdings weiterhin nicht mit nach Hause genommen werden.

      Auch die schleswig-holsteinische Landesregierung hat mittlerweile in einem neuen Bestattungsgesetz beschlossen, die Sargpflicht teilweise aufzuheben. Sachsen-Anhalt möchte sogar einen Schritt weiter gehen und laut einem Referentenentwurf vom Sommer die Urnenaufbewahrung in Privaträumen zulassen. Zurückhaltender sind beispielsweise Rheinland-Pfalz oder das Saarland, das zwar seit 2004 ein neues Bestattungsgesetz hat, welches sich aber an traditionellen Bestattungsformen orientiert.

      Für die Einrichtung von Friedwäldern, in denen Urnen in freier Natur beigesetzt werden, wurde in Niedersachsen Rechtssicherheit geschaffen. Der Friedhofszwang bleibt hier wie auch bislang in den anderen Bundesländern jedoch generell bestehen - die Urne auf dem Kaminsims wird es auch künftig in Niedersachsen nicht geben. Ferner können Beerdigungen auch billiger werden, weil Särge nicht mehr zwingend aus Holz sein müssen. Auch für Urnen gibt es künftig keine bestimmten Vorschriften an das Material mehr.

      Darüber hinaus ist es künftig auch möglich, dass private Unternehmen einen Friedhof betreiben - Kommunen oder Kirchen können diese damit beauftragen. Auch dies gibt es vereinzelt in anderen Ländern. Abgelöst werden damit Regelungen, die zum Teil noch aus dem Jahr 1934 stammten.

      Friedwälder, für deren Einrichtung es bisher keine rechtliche Grundlage gab, müssen nach dem neuen niedersächsischen Bestattungsgesetz durch eine Hecke oder eine andere Begrenzung klar als Friedhof erkennbar sein. In Niedersachsen gibt es bisher zwei Friedwälder in Bramsche und in Hude. Dort können sich Menschen schon vor ihrem Tod ihren Bestattungsplatz unter einem Baum in freier Natur wählen. Die Idee kommt aus der Schweiz.http://www.n-tv.de/610786.html
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 19:29:12
      Beitrag Nr. 1.174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.543.238 von redbulll am 07.07.07 17:35:25Wundern tut mich nur, dass einer der Täter tatsächlich ein Deutscher mit dem schönen Namen "Tom" war. Gibt's eigentlich überhaupt noch deutsche Kriminelle, oder sind die mittlerweile schon einen bedrohte Art, die man unter dem Schutz der UNO stellen muss?! Übrigens ist in den offiziellen Medien(öffentliches rechtliches Fernshen und Radio plus in der politisch korrekten Presse kein Sterbenswörtchen darüber zu hören, dass einer der Täter ein Libanese ist. Sowas erwähnt man natürlich auch nicht; Wäre ja auch Futter für den monokulturellen, politischen Gegner.


      ---


      Kriminalität

      13-jähriger Intensivtäter überfährt Fußgängerin

      Schon auf ganze hundert Einträge hat es Adnan S.* im Polizeicomputer gebracht - und er wird immer gefährlicher. Nun verletzte das aus Lichtenberg stammende Kind in Neukölln eine Frau, als es mit einem gestohlenen Motorroller einen Unfall verursachte. Daraufhin kam der Junge in eine Jugendeinrichtung in Brandenburg.

      Der Junge kann es nicht lassen. Der 13 Jahre alte Adnan S. * hat bereits wegen 100 Delikten Einträge im Polizeicomputer. Und er wird immer gefährlicher. Am Donnerstagabend verletzte das aus Lichtenberg stammende Kind in Neukölln eine Fußgängerin, als es mit einem gestohlenen Motorroller einen Unfall verursachte. Um weitere Straftaten zu vermeiden, hat ein Familiengericht den Jungen jetzt in einer Jugendeinrichtung in Brandenburg untergebracht. "Dort wird er intensiv durch geschultes Personal betreut", sagt Lichtenbergs Jugendstadtrat Michael Rößler-Wolff (Die Linke).

      Gegen 17.30 Uhr hatten Zivilbeamte den ihnen bekannten Jungen in der Karl-Marx-Straße auf einem Kleinkraftrad entdeckt und wollten ihn anhalten. Adnan gab Gas und fuhr auf den Gehweg der Mainzer Straße in Richtung Flughafenstraße. Dabei gefährdete er mehrfach Fußgänger erheblich, bis er zu Fall kam und mit dem Roller direkt in eine Menschengruppe rutschte. Eine 31-Jährige Neuköllnerin wurde erfasst und so schwer verletzt, dass sie stationär in einer Klinik behandelt wird. Der rabiate Junge blieb unverletzt und flüchtete zu Fuß bis in ein Einkaufzentrum, wo er von den Beamten gestellt wurde.

      Erst vor einer Woche war der 13 Jahre alte Libanese in Lichtenberg als Autodieb aufgefallen. Adnan S. hatte am 28. Juni auf einer Baustelle einen Kleintransporter gestohlen. Die Schlüssel hatte er aus einem unverschlossenen Baucontainer entwendet.

      Der Dieb wurde erst nach einer knapp einstündigen Fahrt in Kreuzberg gefasst. Zivilbeamte stoppten den 13-Jährigen in dem Ford Transit, weil er am Südstern "auffällig langsam" und mit "sehr lauten Motorengeräuschen" fuhr, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch in dem Fall hatte Adnan S. vergeblich versucht zu flüchten, als er die Beamten bemerkte. Nur einen Tag vor der illegalen Spritztour hatte der mit 13 Jahren noch strafunmündige Junge in Weißensee ein Mofa gestohlen.

      Polizisten hatten das wegen vielfachem Diebstahl und Körperverletzung einschlägig bekannte Kind nach der Festnahme in die Obhut des Kindernotdienstes an der Gitschiner Straße in Kreuzberg gegeben. Doch offensichtlich stellte es für Adnan kein Problem dar, von dort erneut auszureißen. Wo der Junge sich bis zur jüngsten Tat aufgehalten hat, ist unbekannt. Eine Anwohnerin an der Gitschiner Straße sagte, sie habe erst vor wenigen Tagen beobachtet, wie ein Junge problemlos über den Zaun gestiegen sei. Ob es sich hierbei um den 13-jährigen Adnan gehandelt hat, konnte sie nicht sagen.

      "Der Kriseninterventionsdienst für Kinder unter 14 Jahren ist keine geschlossene Einrichtung", betont die Leiterin Martina Hartwig. Es die erste Anlaufstelle für Kinder in unterschiedlichsten Notlagen. Auch verwahrloste, körperlich oder sexuell misshandelte Kinder werden dort rund um die Uhr pädagogisch betreut. "Die Verweildauer beträgt im Schnitt nur drei Tage, dann übernehmen die Jugendämter der Bezirke", sagt Frau Hartwig. Im vergangenen Jahr lebten dort kurzzeitig 869 Kinder, 44 von ihnen waren strafauffällig geworden.

      Adnans Eltern wohnen in einem der Hochhäuser an der Erich-Kurz-Straße nahe dem U-Bahnhof Tierpark in Lichtenberg. Die offensichtlich überforderte Mutter berichtet, dass ihr Sohn immer wieder von zu Hause ausbüxt. Vor einem Monat sei er auf eigene Faust zu seiner Tante nach Essen gefahren.

      Derlei Eskapaden hat das zuständige Familiengericht nun einen Riegel vorgeschoben. "Am 28.Juni erging der Beschluss, den 13-Jährigen in einer Jugendhilfeeinrichtung in Brandenburg unterzubringen", sagte ein Polizeisprecher.


      Quelle: www.morgenpost.de - Stand: Freitag, 6. Juli 2007, 21:51 Uhr


      ---
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 19:54:42
      Beitrag Nr. 1.175 ()
      soll der Lehrer sich halt ob des ärzlichen Befundes der "vegetativen Dystonie" von Unterricht freistellen lassen

      Eine echt hartnäckige Krankheit, nicht auszurotten.
      Damit habe ich schon vor 30 Jahren die Schule geschwänzt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 23:06:01
      Beitrag Nr. 1.176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.546.732 von Timberjack am 07.07.07 19:54:42Zeitung „Daily Mail“: Offenbar acht Beamte mit Terror-Verbindungen
      Britische Polizei von muslimischen
      Extremisten unterwandert

      Von Terror-Helfern unterwandert? Britische Polizisten durchsuchen ein Auto am Bahnhof King's Cross (London)
      Die britische Polizei ist laut einem Pressebericht von muslimischen Extremisten unterwandert. Bis zu acht Mitarbeiter sollen Verbindungen zu Islamisten wie dem Terrornetzwerk al-Qaida haben.

      Das berichtet die Zeitung „Daily Mail“ und beruft sich auf ein Geheimdienstdokument.


      Demnach erstellte der Inlandsgeheimdienst MI5 einen Bericht, in dem die Namen der mutmaßlichen Extremisten aufgelistet sind – unter ihnen auch Offiziere der Londoner Polizei!

      Einige in der Liste genannte Beamte sollen sogar Trainingscamps für Extremisten oder radikalislamische Schulen in Pakistan oder Afghanistan besucht haben.

      Andere hätten Verbindungen zu radikalen muslimischen Predigern. Eine Sprecherin der Londoner Polizei sagte als Reaktion auf den
      Artikel, alle Mitarbeiter würden vor ihrer Einstellung
      strengen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen.

      Die sieben inhaftierten Verdächtigen, die im Zusammenhang mit den versuchten Anschlägen in London und Glasgow gefasst wurden, arbeiteten offenbar alle für das staatliche britische Gesundheitssystem NHS. Unter ihnen sind auch Ärzte (BILD berichtete). Premierminister Gordon Brown kündigte darum strengere Sicherheitsprüfungen bei der Einstellung ausländischer Mediziner an.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/07/polizei-gros…
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 23:13:28
      Beitrag Nr. 1.177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.552.469 von redbulll am 07.07.07 23:06:01Der letzte Sieg der Konservativen?
      Europas Westen driftet aufgrund der steigenden Zahl wahlberechtigter Moslems unaufhörlich nach links
      von Jean-Paul Picaper

      Nicolas Sarkozy überraschte am 10. Mai mit einem haushohen Sieg über seine sozialistische Rivalin, Ségolène Royal. Das könnte aber der letzte Sieg der Rechten in Frankreich gewesen sein. Denn eine Wende nach links könnte bei der nächsten Präsidentenwahl im Jahre 2012 eintreten. Aus dem selben Grund könnte übrigens auch Deutschland 2009 nach links umkippen. Nicht etwa, weil der totgesagte atheistische Marxismus-Leninismus unter dem Fittich von Olivier Besancenot in Frankreich und von Oskar Lafontaine in Deutschland seine Wiedergeburt erleben würde, sondern, weil eine religiöse Kraft Westeuropa nach links abdriften läßt: der Islam.

      Wahlanalysten sagten die Entstehung einer europäischen Rechte voraus, die aus der Gegnerschaft gegen die unbegrenzte und illegale Zuwanderung Zulauf erwarten konnte. Aber unter dem Druck der islamischen Wahlzettel wird sich diese Tendenz gegen Ende des Jahrzehnts umdrehen, wenn Europa aufgrund des moslemischen Votums nach links umkippt. Bezüglich Frankreichs haben Politikwissenschaftler der Universität Boston in den USA errechnet, daß „ab 2010 die Zahl der Wähler aus Schwarzafrika und aus moslemischen Staaten in Frankreich mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten erreichen wird und weiter zunehmen wird“. In der Tat sind viele Zuwanderer aus Schwarzafrika Moslems. Diese Statistik ist etwas weit gefaßt. Das französische Bevölkerungsinstitut INED tippt für 2010 auf zehn Prozent islamische Wähler im französischen Wahlvolk und unter den wahlberechtigten 18- bis 20jährigen auf ein Viertel Moslems. Deren Einfluß wird also zunehmen, und die Moslems wählen überwiegend links. Dieser Trend wird sich nicht mehr ändern.

      Die Wahlergebnisse des Jahres 2007 sprechen Klartext: Zwei Drittel der Moslems haben Frau Royal und acht Prozent dem Extremlinken Olivier Besancenot ihre Stimme gegeben. Frau Royal und Herr Besancenot wären also ohne das islamische Votum weit von ihrem Endergebnis (47 Prozent und fünf Prozent) entfernt geblieben. Sarkozys verdankt seinen Erfolg den Stimmen, die er der Nationalen Front von Le Pen abgeluchst hat, und der Hälfte der Anhänger des Zentristen Bayrou, die ihn bevorzugt hat. Entgegen anderslautenden Schätzungen hat er in den Immigrantenbezirken nur ein Prozent der Stimmen bekommen. Jean-Marie Le Pen hat in denselben Vorstädten ebenfalls nur ein Prozent erhalten. Dabei hatte es nicht an Gesten von Sarkozy gegenüber den Moslems gefehlt. Er hatte als Innenminister noch vor Wolfgang Schäuble in Deutschland einen repräsentativen nationalen moslemischen Rat aufgestellt und den jungen Moslems besondere Hilfen unter dem Motto der „positiven Diskriminierung“ zukommen lassen.

      Egal, ob es aus Schwarzafrika, aus Nordafrika oder aus der Türkei stammt, wird das moslemische Wählerpotential den rechten Parteien immer feindselig gestimmt sein. In Deutschland hatte Schröder 2002 vor Stoiber ganz knapp gesiegt und 2005 erhielt Frau Merkel nicht die solide Mehrheit, die Meinungsumfragen vorausgesagt hatten. Sie muß sich jetzt mit einer fußkranken Großen Koalition quälen. Der Grund sind die 700000 Deutschtürken, unter denen die Wahlberechtigten zu 90 Prozent links wählten. In Holland hat das Migrationsforschungsinstitut der Amsterdamer Universität errechnet, daß 84 Prozent der türkischen und 90 Prozent der marokkanischen Zuwanderer 2006 links stimmten und das politische Gewicht zugunsten einer linken Mehrheit verschoben haben. Dasselbe geschah auch in Belgien.

      Man bildete sich ein, daß ein Links-Rechts-Bündnis der politischen Kräften in Europa gegen die religiöse Unterwanderung durch den Islam, gegen die Unterdrückung der Frauen in der islamischen Gesellschaft und gegen Zwänge, die sich vom Koran ableiten lassen und unseren Bräuchen und Sitten zuwiderlaufen, zu schmieden möglich wäre. Diese Hoffnung ist aber verflogen. Die Linke hat die Chance gewittert, die sich ihr da bietet, ohne Rücksicht auf die Folgen. Fischer und Schröder sowie in Brüssel Günter Verheugen hatten es als erste begriffen, als sie die Einbürgerungsvoraussetzungen in Deutschland auflockerten und der Türkei die Vollmitgliedschaft in der EU versprachen.

      Die religiösen und politischen Anführer der Moslems scheren sich gar nicht um den Atheismus der europäischen Linken noch um die homosexuellen Eheschließungen, die die Linken propagieren. Ihr Votum ist aus einem Guß und pfeift auf die abendländischen Diskussionen. Die Linke verspricht ihnen Geldzuwendungen, den uneingeschränkten Bau von Moscheen, eine offene Zuwanderung und die Legalisierung illegaler Zuwanderer. Vor allem gefällt ihnen eine Absage unter der Linken an unsere Wirtschafts- und Freiheitsgesellschaft. Der linke Pazifismus ist ein Hindernis bei Interventionen gegen islamistische Diktaturen. Sie haben verstanden, daß linke Regierungen die westliche Gesellschaft wirtschaftlich schwächen und deren Moral durch Reformen wie eben die Homoehe unterminieren. Schließlich fühlen sie sich hier nicht zu Hause und identifizieren sich nicht mit den vitalen Interessen unserer westlichen Gesellschaft. Ihr Votum ist deswegen nicht ohne Hintergedanken.
      http://www.preussische-allgemeine.de/freierInhalt/paz_2.htm
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      schrieb am 07.07.07 23:26:05
      Beitrag Nr. 1.178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.552.714 von redbulll am 07.07.07 23:13:28„Fremdenfeindlichkeit“

      Zaimoglus Kriegsberichterstattung

      Von Jürgen Kaube


      Worte als Wirklichkeitsmacht: Feridun Zaimoglu
      07. Juli 2007
      Vor gut einer Woche hatte der Schriftsteller Feridun Zaimoglu einen Auftritt vor der Bundestagsfraktion der Grünen. Er kündigte an, die „lieben Freunde“ auf einen Kampf einstimmen zu wollen, „den wir aus guten Gründen Kulturkampf zu nennen vermeiden“. Es ist ein Kampf zwischen Fremdenfeinden und denen, die, wie er „auf der Seite der Schwachen“ stehen.

      Einen Kulturkampf will Zaimoglu diesen, von ihm auch als „Krieg“ bezeichneten Konflikt nicht nennen. Denn für ihn ist Kultur ein Kampfbegriff der anderen Seite. Nur die Konservativen nämlich, für Zaimoglu ein Synonym für Fremdenfeinde, ordneten die Menschen ihrer jeweiligen Kultur zu. In diesem Sinne findet Zaimoglu, dass in Deutschland solch ein Kulturkampf „tobt“ und zwar als „Krieg der Provokateure, die Metzgern mit stumpfen Ausbeinmessern gleichen, sie schneiden und stechen, sie reißen und zerren“.

      Das verdeckte Haar einer Muslimin

      Noch bluten nur die Metaphern. Aber wer so auf einen Krieg einstimmen will, verdient Gehör, auch wenn bislang keine ganzen Bataillone mit eingebetteten Schriftstellern zu sehen sind und der Erklärung, wie üblich, hinzugefügt wird, die andere Seite habe begonnen. Nachlesen kann, ja sollte jedermann Zaimoglus Kriegsberichterstattung im Internet unter www.islamische-zeitung.de.

      Wen also provozieren die Provokateure, wen beinen sie schlecht, weil mit stumpfem Gerät, aus, wer sind sie? Zaimoglu nennt, als seien die Adressaten offensichtlich, keine Namen, meint aber Leute, die gegen den Bau einer Moschee oder „gegen das verdeckte Haar einer Muslimin“ wetterten. Sie „schreiben Hasspamphlete, sie stilisieren sich zu Lichtbringern der Aufklärung, zu Fußsoldaten der Demokratie“ und als „rechte Feministinnen, gewendete Altlinke, orthodoxe Klasssenkämpfer, Kulturpapisten und Rechtskonservative“ phantasierten sie von der Abwehrschlacht der Inländer gegen die Zugezogenen.

      Nun heißt es rhetorische Lizenzen weit ausreizen, wenn man behauptet, in Deutschland werde ständig gegen das verdeckte Haar einer Muslimin gewettert. Was es seit längerem gibt, ist eine Diskussion darüber, ob Beamte sich religiös neutral zu kleiden haben. Und es gibt die soziologische wie bildungspolitische Frage, wie es kommt, dass das Kopftuchtragen nicht bei „einer“ Muslimin, sondern bei immer mehr und immer jüngeren Mädchen aus muslimischen Familien zur Gewohnheit geworden ist, und ob das als Mode, als Zeichen religiöser Devotion auch von Zwölfjährigen, als individuelle oder als elterlich verordnete Distanz zu den Gewohnheiten der anderen Familien zu deuten ist.

      Zaimoglus Sonderwelt

      Heißt Kulturkampf, sich mit solchen Fragen sofort an eine Front gestellt sehen zu müssen? Wenn die Webseite „muslimmarkt.de“ Formularvordrucke für die Abmeldung aus dem Sportunterricht bereithält, wenn in der für die Verbreitung rechtskonservativer Stimmung nicht einschlägigen Zeitung „taz“ Großstadtlehrer berichten, keine Klassenfahrten mehr durchführen zu können, weil Muslime ihre Kinder abmelden, wenn in manchen Bezirken zwei Drittel der eingeschulten Kinder aus Migrantenfamilien mangels Deutschkenntnissen dem Unterricht nicht folgen können - dann ist, wie Zaimoglu behauptet, die Besorgnis, hier seien Zonen der Selbstexklusion entstanden, nichts als Stimmungsmache gegen „Parallelwelten, die es in Deutschland gar nicht gibt“?

      Türkische Jungs, die alle Mädchen ohne Kopftuch für Schlampen halten und die Lehrerinnen auch - eine kriegstaktische Erfindung von gewendeten Altlinken? Würde sich der Schriftsteller selber einmal von den vielen Podien wegbewegen, auf denen sitzen zu dürfen er seinen Kriegsgegnern vorhält, dann fände er Zeit zur Weiterbildung. Etwa über die auch im Vergleich auffällig hohe Betroffenheit türkischer Frauen durch Gewalt in ihrer Paarbeziehung. Oder darüber, dass acht von hundert Ehen im türkischstämmigen Milieu von den betroffenen Frauen selbst als unter Zwang geschlossen bezeichnet werden. Keine Sonderwelt? Die entsprechende Studie des Familienministeriums wurde übrigens im Auftrag der rot-grünen Regierung durchgeführt, also nicht von „den Rechten“, die Zaimoglu für die Herren des herrschenden Diskurses hält.

      Überhaupt zeichnet sich die Rede des Schriftstellers wie viele seiner Einlassungen dadurch aus, dass sie Probleme nur auf der Ebene von Meinungen, Einstellungen, Redensarten kennt. Man könnte diese Obsession durch Worte unter Absehung von Sachen für eine literarische Berufskrankheit halten. Aber beweist man sich wirklich als wortmächtig, indem man Worte als einzige Wirklichkeitsmacht anerkennt?

      Parallelwelt des Geschwätzes

      Vom überdurchschnittlichen Bildungsnotstand bei den Migranten muslimischer Herkunft, von den Kriminalstatistiken und der überdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit ist bei Zaimoglu keine Rede. Warum aber sind „die Schwachen“, gegen die er ein rechtskonservatives Komplott laufen sieht, denn schwach? Weil sie zwar zuhause fleißig deutsch lernen und ihre Kinder, Jungs wie Mädchen gleichermaßen, zu Engagement in der Schule anhalten, weil ihnen das auch von ihren religiösen Autoritäten empfohlen wird, weil sie wie einstmals die Arbeiterschaft auf Aufstieg durch Bildung hin orientiert sind, weil sie die Sozialhilfe als beschämend empfinden und nur von rechtskonservativen Lehrern unfair benotet, daraufhin von den rechten Feministinnen unter den Handwerkern und Mittelständlern nicht eingestellt werden, um schließlich von den orthodoxen Klassenkämpfern unter den Polizisten und Richtern überdurchschnittlich oft, aber ungerechterweise als Fälle abweichenden Verhaltens behandelt zu werden?

      „Wer ,Integration' sagt“, hat Zaimoglu einmal mitgeteilt, „trennt Deutsche von Ausländern.“ In seiner Ansprache vor den Grünen hingegen heißt es, die Integration sei nicht gescheitert, sondern „auf dem besten Wege, eine Erfolgsgeschichte zu werden“. Auf diese Weise tut Zaimoglu den Migrantenkindern, die bildungswidrig sozialisiert werden, das darin liegende Unrecht noch einmal an, indem er von den spezifischen Gründen dafür schweigt. Es soll ihre Lage nichts mit „Parallelwelten“ zu tun haben, in denen vom türkischen oder arabischen Fernsehen über die indifferent besuchten Schulen bis zur Onkelökonomie die Anreize zur Normalkarriere zu schwach sind?

      Gewiss, für Zaimoglu dürfte schon das Wort „normal“ eine Art faschistische Abwehr des Abweichenden enthalten, auch wenn es nur um gleiche Rechte für Frauen geht. Im Krieg, heißt es bei Thukydides, sind die Worte nur noch Worte, weil sie jeder verwendet, wie er gerade will. Es ist eine solche Parallelwelt des Geschwätzes, die Zaimoglu bewohnt. Unter Schwätzern, die von Volk und Identität und Abendland und von Ausländern reden, die niemals Inländer werden können, fühlt er sich darum in Wahrheit wohl. Denn sie erlauben es ihm, die Welt der Phrasen und Stimmungen zu bewirtschaften, die von keiner Empirie erreichbar ist.
      Text: F.A.Z., 07.07.2007, Nr. 155 / Seite 39
      Bildmaterial: ddp


      Zur Einschätzung von Zaimoglu ein älterer Artikel aus der FAZ:
      Zaimoglu gegen Özdamar

      In Leylas Küche

      Von Hubert Spiegel


      Zaimoglu hat eine neue These
      09. Juni 2006
      Akribisch malt Feridun Zaimoglu den Stammbaum seiner Familie auf ein Blatt Papier. Für jede Person, die hier aufgeführt wird, notiert er in Klammern einen zweiten Namen. Güzin ist auch Yasmin, Remzi ist auch Djengis, und Güler ist auch Leyla. Jede dieser Personen führt zwei Leben: eines in der Realität, das andere im Roman. Wenn nun die Biographie einer Figur im Roman in Zweifel gezogen wird, welche Folgen hat das für die reale Person, für ihr wirkliches Leben?

      Fragen wie diese stellen sich, seitdem der Verdacht laut wurde, Feridun Zaimoglu habe für seinen im Frühjahr erschienenen Roman „Leyla“ bei seiner Kollegin Emine Sevgi Özdamar abgekupfert (Streit um den Roman „Leyla“: Özdamar gegen Zaimoglu). Hinter vorgehaltener Hand soll das Gerücht bereits seit Wochen im Literaturbetrieb kolportiert worden sein. Seit zehn Tagen beschäftigt der Fall auch die Feuilletons: Es ist ein seltsamer heißer Brei, der hier auf dem Tisch steht, und viele spitze Finger rühren mit Wonne darin herum.

      Das einzig wahre Migrantinnenepos

      Ein kalligraphisches Kunstwerk ist es nicht geworden, Zaimoglus Stammbaum seiner Familie, aber es ist das kuriose Dokument eines kuriosen Literaturstreits, der innerhalb der deutsch-türkischen Literaturszene um das Urheberrecht am einzig wahren Migrantinnenepos geführt wird. Bemerkenswerterweise findet die Auseinandersetzung erst jetzt statt, zu einem Zeitpunkt also, da die Literatur von Emine Sevgi Özdamar, Feridun Zaimoglu und anderen deutsch-türkischen Autoren nach langen Jahre der Dürre endlich den Sprung aus der Wüste der sogenannten Migrantenliteratur ins Gelobte Land des Mainstreams geschafft hat. Aber wem gebührt nun der Lorbeer für dieses Verdienst, der Pionierin oder dem Nachgeborenen? Gebührt er Emine, der Eroberin, oder Feridun, dem Vollender?

      Das dürfte wohl die Kernfrage sein, die hinter dem Plagiatsvorwurf steckt, der aus juristischen Gründen unausgesprochen bleibt. Aber das böse Wort steht im Raum. „Einen infameren Vorwurf“, so Zaimoglu, „kann man einem Schriftsteller nicht machen. Plagiat - das ist das Schlimmste.“

      Der Verleger kann nicht schlichten

      Daß ein Plagiat im juristischen Sinn nicht gegeben sei, besagt ein Gutachten, das Kiepenheuer & Witsch in Auftrag gegeben hat, pikanterweise der Verlag von Zaimoglu ebenso wie von Frau Özdamar. Verleger Helge Malchow kann den Streit im eigenen Haus nicht schlichten. Aber ihm bleibt ein Trost: Wie offensichtlich können denn eigentlich die Gemeinsamkeiten zwischen zwei Büchern sein, wenn selbst der frühere Lektor Frau Özdamars sie nicht wahrgenommen hat?

      Man muß also schon genau hinschauen, und Feridun Zaimoglu will das nun getan haben. Sechzig bis siebzig Prozent des vermeintlichen Belastungsmaterials, so sagt er im Gespräch, halte er für „wertlosen Krempel“. Andere Ähnlichkeiten erklärten sich dadurch, daß beide Bücher zur selben Zeit in einer anatolischen Kleinstadt, spielen und aus einem gemeinsamen kulturellen Fundus schöpfen. Aber es bleibe ein Rest, „der jeden Leser, der beide Bücher kennt, stutzig machen muß“.

      Was ist die Quelle?

      Zaimoglu nennt Beispiele wie die armenische Großmutter, das als verrückt geltende, sich Männern darbietende Nachbarsmädchen oder die im Finger der Schwester abbrechende Nähnadel, Motive, die sich in beiden Romanen finden. Tatsächlich, es gibt gravierende Ähnlichkeiten zwischen „Leyla“ und Özdamars 1992 erschienenem Roman „Das Leben ist eine Karawanserei hat zwei Türen aus einer kam ich rein aus der anderen ging ich raus“. Auf irgendeine Weise müssen diese beiden Bücher miteinander in Verbindung stehen, auf irgendeine Weise scheinen sie aus derselben Quelle geschöpft zu haben. Aber was ist diese Quelle?

      Emine Sevgi Özdamar, so war zu hören, fühle sich von dem gut zwanzig Jahre jüngeren Kollegen um ihre Lebensgeschichte beraubt. Zaimoglu konterte, auch sein Roman beruhe auf einer realen Biographie. Jahrelang habe seine Mutter ihm Vorwürfe gemacht: „Du gehst zu fremden Menschen und schreibst ihr Leben auf. Aber du mußt zurück zur Familie und unsere Geschichten aufschreiben.“ Aus den vielstündigen Gesprächen, die Zaimoglu schließlich mit seiner Mutter Güler Zaimoglu geführt und auf Tonband aufgenommen hat, sei der Roman „Leyla“ entstanden. Zwei Bücher, zwei Leben und zweimal der Anspruch auf Einmaligkeit. So ist die Lage, dramatisch für die Betroffenen, undurchsichtig für den Beobachter. Ein Beweis ist in keiner Richtung zu führen, denn weil sich nicht nachweisen läßt, daß man ein Buch nicht gelesen hat, kann auch Zaimoglu nicht beweisen, daß sein Roman nicht von Frau Özdamars Werk zumindest beeinflußt ist. Was nun?

      Haben die Frauen sich gekannt?

      Vor zehn Tagen wollte Feridun Zaimoglu die vielleicht entscheidende Frage noch nicht beantworten. Sie lautet: Haben seine Mutter und Emine Sevgi Özdamar sich gekannt, existiert eine Verbindung zwischen den Familien Zaimoglu und Özdamar? Beide Frauen sind in der Kleinstadt Malatya geboren, da wäre es immerhin möglich, daß sie gemeinsame Jugenderlebnisse hatten oder dieselben Geschichten hörten, die damals dort kursierten. Und beide Frauen sind in den sechziger Jahren nach Deutschland emigriert.

      Als Güler Zaimoglu vor etwa einem Jahr in Ankara die türkische Zeitung „Hürriyet“ aufschlug, stieß sie auf Fotos, mit denen stolz über Türken berichtet wurde, die es in Deutschland zu etwas gebracht haben. Als Mutter hatte sie nur Augen für das Foto ihres Sohnes, aber als sie ihrer Schwester Güzin die Zeitung brachte, zeigte diese auf ein anderes Foto und sagte: „Die kenne ich doch!“ Damals, so erzählt es jetzt Feridun Zaimoglu, sei die Bemerkung über die frühere Bekannte untergegangen, aber später, als seine Mutter erfuhr, wieviel Details aus ihrem Leben auch in Emine Sevgi Özdamars Roman zu finden sind, habe sie sich wieder daran erinnert und wollte von ihrer Schwester wissen, was sie mit der Frau auf dem Foto in „Hürriyet“ verbinde.

      Erinnerung an vier Frauen

      Güzin und ihre Schwester Huriser Cecen, die im Roman Yasmin und Selda heißen, wohnten Mitte der sechziger Jahren im Frauenwohnheim für Gastarbeiterinnen der Firma Siemens in der Stresemannstraße in Berlin. Güzin Cecen fungierte damals als eine Art Heimleiterin, das heißt, sie war dafür verantwortlich, daß die knapp zwanzig jungen Frauen, überwiegend Türkinnen, die Hausordnung einhielten. Jetzt zitiert Zaimoglu seine Tante wörtlich aus seinem kleinen schwarzen Notizbuch: „Es ist soviel Zeit vergangen, aber ich kann mich an vier der Frauen genau erinnern, weil sie sich anders verhalten haben als der Rest: zwei lesbische Schwestern, nicht sehr diskret, und Emine Sevgi Özdamar und ihre beste Freundin.“

      Man habe abends nach der Arbeit zusammengesessen, und einsam, womöglich vom Heimweh geplagt, sei man halt zusammengerückt. „Was tun Türkinnen“, fragt Zaimoglu, „wenn sie zusammenrücken? Sie erzählen sich Geschichten. Das waren Migrantinnen der ersten Stunde. Alles war ihnen fremd, die Arbeit, die Fabrik, die Großstadt, die Kultur. Sie sprachen kein Deutsch, und wenn sie das Wohnheim verließen, waren sie wie taubstumm. So haben sie einander aus ihrem Leben erzählt, von Sehnsüchten, Ängsten, Träumen.“

      Die Eroberin und der Vollender

      Soll nun etwa der Spieß umgedreht werden? Hat also Frau Özdamar gestohlen, was sie damals aus dem Leben anderer Frauen gehört haben könnte? Zaimoglu lehnt sich mit der Grandezza des orientalischen Edelmanns im Sessel zurück: Nein, er mache der Kollegin keinerlei Vorwürfe, im Gegenteil. Vermutlich sei sie vollkommen ahnungslos: „Woher sollte sie wissen, daß Feridun Zaimoglu der Neffe von Güzin Cecen ist?“ Außerdem sei das alles vierzig Jahre her. „Emine Sevgi Özdamar sei meiner Wertschätzung versichert.“

      Während Frau Özdamar jeden Kommentar ablehnt, erklärt ihr Verlag, sie habe „zu keinem Zeitpunkt Plagiatsvorwürfe“ erhoben. Daß sie tatsächlich in der Stresemannstraße gewohnt hat, wissen ihre Leser. Emine, die Eroberin, hat das Leben im Frauenwohnheim, dem sogenannten „Wonaym“, in ihrem Roman „Die Brücke vom Goldenen Horn“ vor acht Jahren bereits beschrieben. Feridun, der Vollender, dürfte in der geplanten Fortsetzung von „Leyla“ diesen Schauplatz kaum aussparen wollen. Wie sagte doch Stepanovic, der berühmte Frankfurter Fußballtrainer mit Migrationshintergrund? Lesen geht weiter!
      Text: F.A.Z., 10.06.2006, Nr. 133 / Seite 41
      Bildmaterial: dpa
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      schrieb am 09.07.07 09:03:43
      Beitrag Nr. 1.179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.553.152 von redbulll am 07.07.07 23:26:0509.07.2007 05:00
      Moslems warnen vor Terror-Netzwerk in Österreich
      Mit den missglückten Anschlägen in Großbritannien erlangt die Terrorszene eine neue Dimension: Islamische Ärzte, die integriert im Land lebten, waren dort die Täter. Und jetzt warnen auch bei uns Moslems vor einer Radikalisierung.
      Weil zwei Frauen sich weigerten ihre Burka zu tragen, wurden sie von ihren Männern bedroht
      Weil zwei Frauen sich weigerten ihre Burka zu tragen, wurden sie von ihren Männern bedroht Foto: APA
      Meiner Meinung nach treibt eine islamische Gruppe in Österreich ein Spiel, das den falschen Weg geht - und Österreich geht mit und finanziert diese Gruppe auch noch", warnen die zwei Männer in gebrochenem Deutsch. Aus verständlichen Gründen wollen sie aber nicht, dass ihre Namen genannt werden.

      Bruderschaft. Dafür nennen sie diese Gruppe sehr direkt beim Namen - die Moslembruderschaft: "Wenn der Islam in Österreich ganz in ihre Hand kommt, dann sage ich: Auf Wiedersehen, Österreich."

      Voller Vorurteile.Was an ihnen so gefährlich ist? "Es wächst jetzt hier eine junge Generation mit falschen Informationen auf, weil sie von diesen Leuten mit Vorurteilen erzogen und nicht selbst zum kritischen Denken angeregt wird."

      Warnung. Und deshalb wollen die zwei gläubigen Moslems jetzt an die Öffentlichkeit gehen: "Ich will nicht warten, bis etwas passiert, bis diese Gruppe wächst und extrem wird. Dann heißt es wieder, dass alle Moslems schuld sind. Wenn ich sehe, dass etwas falsch läuft für meinen Glauben, für meine Kinder und für das Land, in dem ich friedlich leben kann, muss ich das einfach sagen."

      Mehrheit friedlich. "Gerüchte dieser Art sind mir nicht fremd", bestätigt Alexander Gaisch, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. "Aber wir wissen sehr wohl, dass der überwiegende Teil der Moslems in Österreich integrationsbereit und friedlich ist. Bei einigen Fällen gibt es jedoch Probleme." http://www.kleine.at/nachrichten/chronik/492749/index.do
      09.07.2007 05:00
      Ehefrauen nach Besuch in Syrien gedroht
      Wie bei den zwei islamischen Bosniern, die im Mai in Graz verhaftet wurden. Beide hatten (getrennt) ihre Frau bedroht. Aber nicht, weil ein Familienstreit vorangegangen wäre, sondern weil die Frauen die Burka (Ganzkörperschleier) nicht tragen wollten. Die Kinder sollten plötzlich die Koranschule besuchen, der Konsum lokaler Fernsehsender und der Kontakt zu "ungläubigen" Nachbarn sollte eingestellt werden.

      Bedroht. Da die Frauen nicht folgten, wurden ihre Männer handgreiflich und stießen gefährliche Drohungen aus. Unter dem Motto: "Du wirst die Burka schon noch gerne tragen, weil ich dein Gesicht zerschneide. Und dann wirst du froh sein, wenn du es verstecken kannst."

      Deutliches Signal. Beide Frauen erkannten den Ernst der Lage und flüchteten umgehend mit ihren Kindern ins Grazer Frauenhaus, die Männer wurden verhaftet, beide Fälle sind gerichtsanhängig. Einer der radikalen Bosnier wurde vor einer Woche verurteilt. "Ein deutliches Signal, dass sich der Staat doch nicht alles gefallen lässt", bemerkt dazu ein Polizist.

      Ausbildungslager in Syrien. Was war da geschehen? Wie waren die beiden Bosnier derart radikalisiert worden? Der Verfassungsschutz deutet an, dass beide, die mit ihren Familien ja schon jahrelang in Graz gelebt hatten, kürzlich in einem Ausbildungslager in Syrien gewesen wären - und nun ihre Ideen zu Hause umsetzen wollten.

      Nicht jeder ein Täter. "Aber jetzt alle Moslems in einen Topf zu werfen, würde sogar den Radikalen helfen", erläutert ein Polizist. "Weil dann alle Moslems in eine Opferrolle gedrängt und zusammengeschweißt würden." Und die Radikalen könnten zu Recht erklären: "Seht ihr, wir haben es immer schon gesagt, diese ungläubigen Europäer verfolgen uns alle."
      http://www.kleine.at/nachrichten/chronik/492749/index.do?sei…
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 09:08:27
      Beitrag Nr. 1.180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.586.361 von redbulll am 09.07.07 09:03:43Mit brennenden Kerzen, glühender Nadel und Tritten gegen den Kopf
      Jasmin (14) auf Friedhof von
      sieben Freundinnen gefoltert
      Von FRANK SCHNEIDER

      Gesamtschülerin Jasmin (14) vor den Misshandlungen. Sie kommt nach den Ferien in die 9. Klasse

      Nach 13 Stunden Prügel zerrten die „Freundinnen“ Jasmin auf diesen Friedhof. Die Schülerin dachte, sie müsste sterben
      Bottrop – Es begann als Kellerparty unter Mädels – und endete als beinah tödliche Gewalt-Orgie!

      Gesamtschülerin Jasmin A. (14) aus Bottrop (NRW) wurde schwer misshandelt. Von ihren eigenen Freundinnen! Nach einem 13-stündigen Martyrium liegt das Mädchen schwer verletzt im Krankenhaus – mit versengten Haaren, Prellungen, Blutergüssen, einer Wunde am Bauchnabel, womöglich sogar inneren Verletzungen.

      DIE HORROR-NACHT!



      Jasmin im Krankenbett: ihre Haare sind versengt, sie hat blau geschlagene Augen und einen geschwollenen Kiefer
      Die acht pubertierenden Mädchen hatten sich heimlich getroffen. Abends bei einem im Keller – tratschen, Musik hören, trinken. Sie stellten rote Kerzen auf, mischten einen Cocktail aus Korn und Wodka. Er sollte auf Ex getrunken werden. Jasmin wurde ausgewählt. Wenig später war sie betrunken, schlief ein ...

      Jasmin: „Gegen Mitternacht bin ich wach geworden – von Schlägen und Tritten gegen meinen Kopf, meinen Bauch und meine Beine. Alle standen über mir.“

      Die sieben „Freundinnen“, gerade mal 13 bis 14 Jahre alt, teilten sich auf. Die einen hielten Jasmin fest, die anderen schlugen sie, knallten ihren Kopf gegen die Wand. Sie lachten, feuerten sich an.

      Dann holte eine die brennenden Kerzen, ließ heißes Wachs auf den Kopf des Mädchens laufen.

      „Ich habe aus Angst nicht geschrieen, sondern nur gewimmert. Zwischendurch bin ich bewusstlos geworden. Dann schlugen sie mir ins Gesicht, bis ich wieder wach war“, sagt die Schülerin.

      Dann hatte eines der Mädchen eine Kanüle in der Hand, hielt sie unters Feuerzeug – und versuchte, Jasmin den Bauchnabel zu durchstechen. „Du hast dir doch immer ein Piercing gewünscht“, soll sie gesagt haben. Alles wurde mit dem Fotohandy gefilmt.

      „Ich habe gefleht, sie sollen mich sterben lassen, damit es vorbei ist“, so die Schülerin. „Sie sagten: ,Das kannst du haben‘ und zerrten mich an den Haaren zum Friedhof.“

      Dort stellten sie ein Ultimatum: Nachmittags sollte Jasmin 500 Euro und ihre Jahreskarte für einen Freizeitpark in ein Internet-Café bringen. Die Drohung: „Wenn du zur Polizei gehst, bringen wir dich um.“

      Dann schminkten sie Jasmin, um die Verletzungen zu kaschieren – und ließen sie gehen. Auf der Straße brach Jasmin zusammen. Ein Autofahrer rief die Polizei. Um 14 Uhr kam sie in die Klinik.

      Die Schlägerinnen wurden festgenommen, gestanden. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/09/jasmin-folte…

      Pilotprojekt zur Kinderernährung will vor allem Migranten erreichen
      Die Stadt Bottrop handelt und zieht die Konsequenzen aus dem Gesundheitsbericht zur Kinderernährung. Überdurchschnittlich sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund von Übergewicht betroffen. Als erste Stadt in der Region setzt Bottrop jetzt auf eine kulturspezifische Ernährungsberatung.


      Stellen ihr Projekt vor: Karolina Gibcynski, Yünksel Gür und Dr. Anita Sählbrandt
      Die Stadt Bottrop baut zurzeit ein Pilotprojekt auf, das Dickleibigkeit und Übergewicht von Kindern bekämpfen soll. Zielgruppe bei diesem Projekt sind Kinder und Familien mit Migrationshintergrund. Damit schließt die Stadt eine Lücke, denn ein spezielles Angebot für diese Zielgruppe gibt es bisher nicht. Handlungsbedarf besteht auch deswegen, weil Reihenuntersuchungen von Kindern zur Einschulung ergeben haben, dass es nicht nur zu viele übergewichtige Kinder gibt, sondern dass die Verteilung der Häufigkeit von übergewichtigen Kindern nicht gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt ist. In südlichen Stadtteilen leben häufiger dicke Kinder als im Norden. Außerdem sind Kinder aus Zuwandererfamilien überproportional betroffen.

      "15 Prozent der Kinder eines Einschulungsjahrganges sind übergewichtig bis fettleibig", beschreibt Dr. Anita Sählbrand vom Gesundheitsamt Bottrop die Ergebnisse von Reihenuntersuchungen. "Bei Kindern ohne Migrationshintergrund liegt die Quote bei 11,8 Prozent. Bei den Kindern aus Zuwanderfamilien liegt sie bei 25,8 Prozent ". Auffällig sei zudem auch eine klare soziale Ungleichverteilung, denn Familien mit schlechten Bildungsabschluss und schwierigen Berufsperspektiven hätten deutlich häufiger übergewichtige Kinder als Familien mit guter Qualifikation und höherem Einkommen.

      "Wir müssen feststellen, dass alle Präventionsmaßnahmen gegen Fettleibigkeit im Kindesalter bei Zuwandererfamilien nicht greifen", sagt Gür Yüksel, Mitarbeiterin in der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwanderfamilien (RAA). Der Grund sei einfach zu erklären. Erstens bestünden sprachliche Hemmnisse und zweitens sind es oft kulturelle Gründe.

      Die Kulturellen Beweggründe hemmen insbesondere Ernährungsberatungen, da sie die verschiedenen Koch- und Speisekulturen nicht berücksichtigen. "Ein herkömmlicher Kochkurs greift schon deswegen nicht, weil die dort angebotenen Gerichte in der Regel auf die deutsche Küche zugeschnitten sind", so Yüksel. Im Klartext: Gerichte wie fettfreie Schweinerippchen mit Sauerkraut und Stampfkartoffeln, sind nicht unbedingt das, was das kulinarische Herz von türkischen und arabischen Familien erwärmen könnte. Eine schlechte Werbung also, um neue Teilnehmer zu gewinnen.

      Aus diesem Grund will man jetzt neue Wege gehen. Man bietet zurzeit zehn Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen eine kostenlose berufliche Qualifikation zu Ernährungsberaterinnen an. Unter ihnen drei türkische, eine kurdische sowie eine arabische Teilnehmerin. Bei der Zusammensetzung der Gruppe wurde großen Wert auf eine multiethnische Verteilung gelegt, weshalb auch jeweils eine Teilnehmerin griechischer, russischer, polnischer und serbo-kroatischer Herkunft vertreten ist.

      Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gute Sprachkompetenz in der Muttersprache und in Deutsch. Die Ausbildung erfolgt in einer Art Fernstudium über den Versand von Lehrbriefen. Anschließend wird das Wissen in Klausuren abgefragt.

      Im Gegenzug zu ihrer kostenlosen Berufsqualifikation bieten die Frauen eine Kooperation mit acht Bottroper Kindertagesstätten im Süden der Stadt an. Hier sollen Seminare für Eltern zugeschnitten auf das Herkunftsland aufgebaut werden. Zusätzlich sollen Erzieherinnen qualifiziert und Bewegungskonzepte für die Kinder entwickelt werden.

      Eine der Teilnehmerinnen ist Karolina Gibcynski. Sie stammt aus Polen und ist von Beruf Sozialpädagogin. "Für mich war die zusätzliche Qualifikation zur Ernährungsberaterin beruflich sehr interessant", sagt sie. In der Praxis kämen ihr ihre Zweisprachigkeit zu gute. "Es ist einfach so, dass man die Menschen besser erreichen kann, wenn man sie direkt ansprechen kann." Auf die Kooperation mit den Kindergärten und den Aufbau des Programms freut sie sich schon.

      Starten wird das Projekt im September und ist zumindest in der Region ein Novum. Bei der Suche nach Beispielprojekten und Ansprechpartnern in den benachbarten Städten konnte die Verwaltung nicht fündig werden. Langfristig geplant ist, ein funktionierendes Netzwerk aufzubauen. Dazu sollen auch die Grundschulen und die Krankenkassen mit einbezogen werden.
      (26.06.2007)
      http://www.bottrop.de/stadtleben/gesundheit/1130101000000735…

      Staatliche Kochkurse-als ob es keine Kochsendungen, Bücher, Zeitschriften etc. gäbe!
      In Dänemark müssen Diabetiker die Behandlungskosten selber tragen, wenn sie nicht die Therapievorgaben einhalten, das würde der fettleibigen Jugend hierzulande sicher nicht schaden.
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 09:12:46
      Beitrag Nr. 1.181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.586.442 von redbulll am 09.07.07 09:08:2709.07.2007 08:58
      Österreichs Fremdenrecht "menschenrechtswidrig"
      Arbeitsgruppe des Menschenrechtsbeirates hat "schwere Mängel" entdeckt - Kritik wird unter anderem daran geübt, dass Asylwerber quasi sicherheitshalber in Schubhaft genommen werden.
      Foto: Reuters
      Das Fremdenrecht entspricht nicht der Europäischen Menschenrechtskonvention, ist damit verfassungswidrig und soll geändert werden. Zu diesem Schluss kommt der unabhängige Menschenrechtsbeirat im Innenministerium in einem Bericht, der am Montag, veröffentlicht wurde, berichtete das Ö1-"Morgenjournal".

      "Schwere Mängel". Eine eigene Arbeitsgruppe des Menschenrechtsbeirates prüfte die Vollziehung des Fremdenrechtes. Dabei haben sich "schwere Mängel" gezeigt: "Der Gesetzgeber lässt den Aufenthaltsbehörden im Inland keinen Spielraum, den Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention angemessen zu berücksichtigen", heißt es in dem Bericht.

      Privatsphäre. Der Artikel 8 der Menschenrechts-
      konvention schützt das Privat- und Familienleben. Und dieses habe einen höheren Wert als eine Abschiebung aus öffentlichem Interesse - es sei denn, die Abschiebung sei nötig, um Verbrechen, die Störung von Gesundheit, Moral oder der öffentlichen Ordnung zu verhindern. Genau das müsse die Behörde nachweisen, erst dann sei eine Abschiebung möglich. Faktisch würden die Behörden es aber genau andersherum sehen: Die abzuschiebende Person müsse beweisen, wieso sie hier bleiben darf.

      Sicherheitshalber in Schubhaft. Kritik wird unter anderem daran geübt, dass Asylwerber quasi sicherheitshalber in Schubhaft genommen werden - eine Praxis, von der jedes Jahr mehrere hundert Menschen betroffen sind. "Eine Anhaltung zur Sicherung von fremdenpolizeilichen Maßnahmen auf Verdacht ist nach Auffassung des Beirates vom Bundesverfassungsgesetz nicht gedeckt", so der Bericht.http://www.kleine.at/nachrichten/politik/493059/index.do
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 15:56:45
      Beitrag Nr. 1.182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.586.511 von redbulll am 09.07.07 09:12:46Gefährlicher Islamist?
      Freiburger Arzt unter Terror-Verdacht
      PakistanDeutsche unter
      Terror-Verdacht
      festgenommenTerror-Experte in BILDWie sicher
      sind wir noch
      in Deutschland?Ärzte waren Drahtzieher der fehlgeschlagenen Anschläge in Großbritannien (wir berichteten). Jetzt steht auch bei uns ein Mediziner unter Terror-Verdacht!

      Der Südwestrundfunk (SWR) meldet: Ein deutscher Arzt soll in Wahrheit ein gefährlicher Islamist mit Al-Qaida-Verbindungen sein.

      Der aus Syrien stammende Dr. K (39, Vater von vier Kindern) arbeitet in einer Klinik im Raum Freiburg. Er ist in Damaskus geboren, wuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Medizin studierte er in Heidelberg und Freiburg. Thema seiner Doktorarbeit: „Verhütung unter dem Blickwinkel der islamischen Scharia“.

      Dr. K. gilt als unbescholtener Mann.

      In Deutschland setzte er sich für den Austausch zwischen den Religionen ein, hielt Vorträge über den Islam.

      Jetzt ergaben SWR-Recherchen: Anscheinend gibt es im Leben des Freiburger Arztes eine dunkle Seite. Der Mann ist ins Visier spanischer Terror-Ermittler geraten!

      2 Jahre danachLondon gedenkt
      der Anschläge
      vom 7. Juli 2005„Daily Mail“Britische Polizei
      von Islamisten
      unterwandertNeue VideobotschaftBin-Laden-Vize
      ruft zum
      Heiligen Krieg aufTerror in GroßbritannienIst der Drahtzieher
      der Anschläge
      ein Arzt?Laut SWR taucht Dr. K. in einem Ermittlungsbericht spanischer Justizbehörden aus dem Jahr 2003 auf. Der Bericht beleuchtet die islamistische Szene in Spanien und weist Querverbindungen zu den Attentätern des 11. September 2001, der Anschläge von Madrid 2003 sowie zu bosnischen Mudschaheddin und Al-Qaida-Strukturen nach.

      Aus den Akten ergibt sich offenbar ein schwer wiegender Verdacht: Bei Dr. K. handelt es sich in Wahrheit um den Terroristen Abu Mugahed Al-E.

      Al-E. wird vorgeworfen, er habe Terror-Kamps finanziert und Kämpfer rekrutiert.

      Sind Dr. K. und Terrorist Al-E. ein und dieselbe Person? Gegenüber dem SWR bestreitet er.

      Doch die Ermittlungen der Spanier legen offenbar genau das nahe. Telefonnummern stimmen überein, auch persönliche Einzelheiten in abgehörten Gesprächen. Selbst der Arbeitsort von Al-E. soll sich exakt mit dem Lebenslauf des Freiburger Arztes decken.

      Bei der Polizei in Freiburg ist der Bericht bekannt. Kommentieren wollte den Fall Dr. K. gegenüber dem SWR niemand. Weder Polizei, noch BKA, noch Verfassungsschutz.

      Der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, Johannes Schmalzl, gibt gegenüber dem SWR nur abstrakt Auskunft: „In arabischen Ländern gibt es auffallend viele Mediziner, die im islamistischen Extremismus mitarbeiten oder führende Rollen in islamistischen terroristischen Netzwerken einnehmen. Auch in Deutschland haben wir kein einheitliches sozio-ethnisches Täterprofil, was den gewaltbereiten Islamismus angeht. Wir gehen davon aus, dass wir auch hier in Deutschland Mediziner haben, die in islamitischen Netzwerken aktiv sind.“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/09/terrorverdac…
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 22:13:10
      Beitrag Nr. 1.183 ()
      Sachsen wird oft mit rechtsextremen Straftaten in Verbindung gebracht. Statistisch dürfte dies schwer zu belegen sein.

      Andererseits ist der Migrantenanteil in sächsischen Grundschulen < 5% , das Niveau in den Schulen aber recht hoch.
      Zustände wie in Berlin sind in Dresden ein Fremdwort.

      Warum ?
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 22:50:09
      Beitrag Nr. 1.184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.586.442 von redbulll am 09.07.07 09:08:27Den 13jährigen Mädchen passiert nichts. Sie sind strafunmündig. Die 14jährigen Mädchen bekommen maximal 6 Monate auf Bewährung und 100 Sozialstunden im Tierheim.:(
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 17:28:02
      Beitrag Nr. 1.185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.601.467 von Harry_Schotter am 09.07.07 22:50:09

      SPIEGEL ONLINE - 10. Juli 2007, 16:54
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,493624,00.html

      FRAUEN IN DER TÜRKEI
      Gewalt im Drei-Minuten-Takt
      Von Dilek Zaptcioglu, Istanbul

      Die Zahlen sind alarmierend: Laut jüngster Polizeistatistik wird in der Türkei alle drei Minuten eine Frau geschlagen oder misshandelt. Die Zahl der weiblichen Opfer ist um 76 Prozent auf rund 73.000 gestiegen. Oft bleibt den Frauen nur die Wahl zwischen Selbstmord - und Mord.

      Istanbul - Ihr Name ging vor vier Jahren um die Welt: Die Kurdin Güldünya war in ihrer ostanatolischen Heimatstadt nach einer Vergewaltigung durch den Mann ihrer Cousine schwanger geworden. Die Familie übte so lange Druck auf sie aus, bis sie einer religiösen Trauung mit ihrem Peiniger zustimmte. Dieser hatte jedoch keine Lust, Güldünya als zweite Frau zu nehmen - und besiegelte mit seiner Entscheidung ihr Schicksal.


      REUTERS
      Protest in Istanbul am Weltfrauentag: Allein im Jahr 2006 wurden 842 Frauen getötet
      Die junge Schwangere wurde nach Istanbul, zu ihrem Onkel geschickt. Hier merkte sie aber bald, dass sie getötet werden sollte, und floh. Sie fand Unterschlupf bei einem Imam, bei dem sie ihren Sohn gebar. Sie gab ihm den Namen "Umut" - Hoffnung. Aber um Güldünya war es hoffnungslos geworden. Ihre beiden Brüder kamen und schossen mitten in Istanbul auf sie. Da sie es nicht beim ersten Versuch schafften, die 22-jährige Schwester zu töten, "besuchten" sie sie anschließend noch einmal im Krankenhaus. Durch einen gezielten Kopfschuss kam der Tod. Die Ehre der Familie war gerettet.

      Über Dunkelziffern braucht man nicht mehr zu reden. Erstmals hat die türkische Polizei eine genaue Statistik über Gewalttaten gegen Frauen angefertigt. Die Untersuchung umfasst den Zeitraum 2005 und 2006. Demnach wird in der Türkei alle drei Minuten eine Frau geschlagen oder misshandelt. Insgesamt registrierte die Polizei in den beiden Jahren mehr als 333.000 "mit Gewalt verbundene Straftaten" gegen Frauen.

      Allein im vergangenen Jahr wurden 842 Frauen getötet. Stark zugenommen haben die "Selbstmordversuche", zu denen Frauen aus Gründen der Familienehre gedrängt werden - auch ihr Onkel hatte Güldünya zuerst einen Strick gegeben, damit sie sich selbst aufhängt. Mit 5852 Fällen im Jahr 2006 hat sich die Zahl der Selbstmordversuche von Frauen und Mädchen im Vergleich zum Vorjahr ungefähr verdoppelt.

      Die "verletzte Ehre" gilt nicht mehr als strafmildernd

      Warum dieser erschreckende Anstieg der Gewalt gegen Frauen in der Türkei? Die Rechtsanwältin Meral Danis Bestas hält die Behauptung, dass der "Terror gegen Frauen" drastisch zugenommen habe, für übertrieben. "Es gehen jetzt viel mehr Frauen zur Polizei und zeigen die Täter an", sagt sie. "Dadurch wird die Gewalt erstmals sichtbar." Tatsächlich wurde in den letzten Jahren gerade "Ehrenmorden" der Kampf angesagt. In allen Großstädten gibt es mittlerweile kommunale und privat betriebene Frauenhäuser, die Gesetze wurden den EU-Normen angepasst. So gilt die "verletzte Ehre" des männlichen Familienmitglieds nicht mehr als strafmildernder Grund. Mord ist Mord, entscheiden die Richter, egal aus welchem Antrieb heraus er begangen wurde. Jugendliche Täter unter 18 kommen nicht mehr nach ein paar Jahren heraus wie früher. Es gibt eine Kampagne nach der anderen.

      Aber es ist bestimmt keine Fata Morgana. Jeden Tag berichten die Istanbuler Zeitungen von einem neuen Fall. Die Schicksale der Opfer sind identisch. Das Erschreckende ist, dass sich die Erzählung endlos und dramatisch in die Länge zieht, ohne zu einem Ende zu kommen. Gewalt gegen Frauen wurde in der Türkei lange als ein Relikt aus der Vorzeit gehandelt. "Je höher der Bildungsstand, desto zivilisierter die Gesellschaft", hieß es. Republikgründer Atatürk hatte es selbst vorgemacht, als er im Frack schöne Tanzpartnerinnen auf das Parkett führte: Die Türkin sollte in der Gesellschaft gleichwertig ihren Platz einnehmen. Die Jahrhunderte alten, islamisch-konservativen Vorstellungen sollten geändert, die Türkin "befreit" werden. Ein Problem, das sich mit der Modernisierung selbst erledigt. Jetzt müssen alle erschrocken feststellen, dass dem nicht so ist.

      "Das türkische Wort namus für Ehre stammt von dem griechischen nomos", sagt die feministische Aktivistin Leyla Pervizad. "Und nomos bedeutet Macht, Gesetz, Regel. Es symbolisiert die männliche Macht über die Frauen". Interessant auch das türkische töre für die "strenge Tradition", die weitgehend im Land herrscht, und den Frauen das Leben so schwer macht. Die Feministin führt ihren Ursprung auf die jüdische "Thora" und die strengen sittlichen Regeln zurück.

      Frauen spielen in diesem archaischen Spiel oft auch eine unrühmliche Rolle. Die bekannte türkische Feministin Ayse Durukan erzählt über eine Familie: "Der Mann wollte seine Frau nicht töten. Seine Mutter animierte ihn dazu, indem sie ihm ständig vorwarf: "Was bist du für ein Mann, du hast deine Frau am Leben gelassen." Schließlich hatte er keine andere Wahl mehr."



      Türkische Soziologen rätseln über den Grund der der angestiegenen Gewalt gegen Frauen. "Die Modernisierung schreitet voran, und dringt bis in das kleinste Dorf vor. Das stößt auf Widerstände", sagen die einen. Demnach ist die angestiegene Zahl der "Ehrenmorde" doch ein Zeichen für die fortschreitende Frauenemanzipation. Eine andere Erklärung hatte der Chefredakteur der Tageszeitung "Hürriyet" im vergangenen Winter dazu: "Ehrenmorde sind ein kurdisches Problem" betitelte Ertugrul Özkök seine Kolumne und heimste sich sofort den Vorwurf ein, ein "Rassist" zu sein. Aber ein anderer Bericht der Polizei scheint ihm Recht zu geben.

      In 15 Städten wurden die "Ehrenmorde" der letzten sechs Jahre unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Hälfte der Morde geschehen zwar im Westen des Landes, aber die Opfer stammen weitgehend "aus Ost- und Südostanatolien", sprich: Sie sind genauso wie die in Berlin getötete Hatun Sürücü Kurden. Die angestammten Bewohner der Westtürkei, des obersten Schauplatzes der "Ehrenmorde", fallen diesen am allerwenigsten zum Opfer.

      Auch unter Universitätsabsolventen werden Frauen verprügelt

      Eine andere Umfrage brachte ganz ähnliche Zahlen hervor. Vildan Yirmibesoglu, Vorsitzende der Frauenkommission des Istanbuler Gouverneurs, befragte Männer im Osten und Südosten des Landes, also hauptsächlich Kurden, darüber, "was mit einer Frau, die ihre Ehre verlor, geschehen müsste". 63,2 Prozent der Männer sagten: "Bestrafen." Und wiederum ein Viertel von ihnen sagte gerade heraus: "Sie muss getötet werden."

      Dass "Ehrenmorde" und Gewalt gegen Frauen vor allem ein "kurdisches Problem" seien, glauben mittlerweile viele Türken der urbanen Mittel- und Oberschichten. Trotzdem ist es ein offenes Geheimnis, dass auch in Istanbul und auch unter Universitätsabsolventen Frauen verprügelt werden. Aber dennoch akzeptieren die im Westen lebenden Städter am ehesten westliche Lebensweisen. In Istanbul gibt es Zehntausende von allein stehenden Frauen oder unverheiratet zusammen lebenden Paaren - im kurdischen Osten schier undenkbar.

      Der Kulturkampf spielt aber vielleicht eine wichtigere Rolle als die Herkunft. Die Islamisten, wie moderat sie auch auftreten, stellen das republikanische, an Europa orientierte Lebensmodell in Frage. Krasser könnte sich der Gegensatz nicht ausdrücken als im populärsten Medium, dem Fernsehen. Junge Türkinnen wollen wie ihre Altersgenossen in Berlin oder New York leben und eifern wie noch nie Shakira und Paris Hilton nach. Im Sommer ist der Minirock angesagt. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der tief verhüllten Frauen zu. Die ersten werden von den Islamisten als zügellos, die Zweiten ehrenvoll, namuslu, dargestellt. Der Kulturkampf wird auf dem Rücken der Frau ausgefochten.

      Nicht mal die Einschulung von Mädchen ist selbstverständlich

      Die Türkei sucht 80 Jahre nach der Gründung ihrer laizistischen, modernen Republik wieder einmal das richtige Rollenmodell für ihre Frauen. Die Probleme des westlichen Lebensstils werden zu grundsätzlichen Mankos aufgebauscht. So schiebt die islamistische Kolumnistin der regierungsnahen "Yeni Safak" die Schuld an den "Ehrenmorden" unverblümt den westlich orientierten Medien der Türkei zu: "Du schlägst allen einen Lebensstil vor, bei dem man nicht weiß, wer wen gerade übers Ohr haut. Du erzählst von alten Frauen und Männern, die mit Jüngeren zusammenleben, als ob nichts dabei wäre. Du legst deinen Lesern nahe, dass die Ehe nicht der Natur des Menschen entspreche. Und gleichzeitig schüttelst du den Kopf über 'Ehrenmorde'."

      Und die Lösung? Mädchen sollen die Freiheit haben, mit dem Kopftuch an den Universitäten zu studieren. Gebildete, sittliche Frauen sind das Gegenmodell der Islamisten, wobei auf die Schulbildung im Zweifelsfall verzichtet werden kann.

      Dass Mädchen auf dem Land, vor allem im kurdischen Südosten, überhaupt eingeschult werden, kostet immense Anstrengungen. Die derzeitige First Lady Semra, Gattin des Staatspräsidenten Ahmet Sezer, führt seit Jahren eine Kampagne für die Einschulung der Mädchen. Feministinnen aus dem Westen, aber auch kurdische Frauenrechtlerinnen vor Ort besuchen die Familien und überreden sie dazu, ihre Tochter zur Schule zu schicken. Die am häufigsten gestellte Frage dabei lautet: "Wozu?" Wozu soll ein Mädchen zur Schule, wenn sie ohnehin bald verheiratet wird? Und wozu soll ein Mädchen gar studieren? Um ihrem Mann das Leben schwer zu machen? Um klüger zu sein als er?

      Eine viel erschreckendere Erkenntnis als die bloße Zahl der "Ehrenmorde" ist: In der Türkei geht die Zahl der erwerbstätigen Frauen jährlich drastisch zurück. Das verändert das soziale Klima zugunsten der Konservativen. Wer als Frau unverhüllt auf die Straße geht, bekommt vielerorts in Anatolien schon einen schlechten Ruf. Die liberale Kolumnistin Ruhat Mengi sagt dazu: "Natürlich hängt das alles mit dem fundamentalistischen Frauenbild der Regierenden zusammen. Die Frau soll zuhause bleiben, Kinder gebären, ihrem Mann gehorchen." Der Zug fahre nicht nach Brüssel, sondern nach Teheran. Aber immerhin: Vor wenigen Tagen hat der männliche Bürgermeister des Istanbuler Stadtteils Avcilar eine Straße nach dem Namen der "aus Ehre" getöteten Güldünya benannt.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 22:24:00
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.07.07 23:44:53
      Beitrag Nr. 1.187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.623.248 von redbulll am 10.07.07 22:24:00Der Amokschütze von Kusel
      Er hatte Krebs im Endstadium
      Von RICHARD ROSICKA

      Der todkranke Michael B. († 24, links) schoss auf das Mädchen, das er liebte

      Hier richtete sich der Amokschütze – blutverschmierte Kleidung blieb am Tatort zurück

      Kusel – Er wusste, dass er bald sterben würde. Er hatte nichts zu verlieren. Zwei Tage nach dem tödlichen Beziehungsdrama an der Berufsschule in Kusel (Rheinland-Pfalz) lässt sich nur erahnen, wie verzweifelt Michael B. († 24) gewesen sein muss.

      Der junge Mann war nicht nur von der Liebe, sondern auch vom Leben enttäuscht: Er war schwer zuckerkrank und hatte Krebs im Endstadium.

      Nalimatt S. (16) wollte nicht mehr mit Michael B. zusammen sein
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      Drama

      Sehnte er sich nur nach einem Moment Aufmerksamkeit, etwas Zuspruch? Oder wollte er seine Ex-Freundin Nalimatt S. (16) wirklich töten? Darüber kann man nur noch spekulieren. Fest steht: Als Michael B. am Freitag in seinem Heimatort Waldmohr in den Bus Richtung Kusel steigt, steckt in seiner Jacke eine Pistole.

      Es ist der letzte Tag vor den Sommerferien. An der Schule passt er Nalimatt S. ab, die hier eine Hauswirtschaftslehre macht. Die gebürtige Thailänderin und er hätten bis vor einem Jahr eine „lockere Beziehung“ gehabt, wird Polizeidirektor Jürgen Schmitt später auf einer Pressekonferenz erklären. Dann habe sich das Mädchen getrennt.

      Doch für Michael B. war es mehr als eine „lockere Beziehung“. Nalimatt S. war seine große Liebe, sie gab ihm Hoffnung. Als sie ihn an diesem Tag nicht mal mehr anhören will, schießt er auf sie. Er trifft ihr Bein. Dann flüchtet er.

      Als zwei Polizisten ihn kurz darauf stellen, greift Michael B. zu seiner Waffe, richtet sich mit einem Kopfschuss. Er stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Woher er die Pistole hatte, ist noch unklar.

      Was ging bloß in ihm vor?

      Seine Großmutter erzählt, dass „Michi“ sich immer mehr zurückgezogen habe, seit er wusste, unheilbar an Hodenkrebs erkrankt zu sein. Oft sei er alleine durch den Regen gelaufen, um danach wieder wortlos in seinem Zimmer zu verschwinden.

      Freunde von Nalimatt S. sagen, er habe dem Mädchen mmer wieder aufgelauert, sie telefonisch belästigt. Er wollte nicht wahrhaben, dass sie nichts von ihm will, sagt ein Bekannter. Nalimatt, die mit einem Oberschenkeldurchschuss in einem Krankenhaus behandelt wird, schweigt bislang.http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/08/amok-schuetz…
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 23:51:50
      Beitrag Nr. 1.188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.624.173 von redbulll am 10.07.07 23:44:53

      Kriminalität

      Trennungswillige Frau erstochen: 14 Jahre Haft für jungen Türken


      10. Juli 2007
      Für den gewaltsamen Tod seiner jungen Ehefrau muss ein 28 Jahre alter Türke mit 14 Jahren Haft büßen. Das Landgericht Wiesbaden verurteilte ihn am Dienstag wegen Totschlags. Der Angriff auf die junge Frau vor den Augen des gemeinsamen Kindes sei kein Mord gewesen, entschied das Gericht. Der damals 27-Jährige hatte im November vergangenen Jahres die 24-Jährige mit einen Ausbeinmesser angegriffen und 18 Mal zugestochen. Die Frau wollte sich von ihm trennen. Als strafverschärfend wertete das Gericht die Angst der Sterbenden um ihr Kind: Sie erlebte noch, dass der Mann das Kind mitnahm und fürchtete, er könnte ihm etwas antun.

      Für den Angriff hatte der Mann verschiedene Gründe genannt: Wut, Eifersucht, aber auch den Wunsch, sein Kind zu sehen. Ob dabei ein niederer Beweggrund ausschlaggebend war, der Voraussetzung für eine Verurteilung wegen Mordes sei, konnte das Gericht nicht klären. Dem tödlichen Angriff waren Streitigkeiten der Eheleute vorausgegangen, bei denen der junge Mann mehrfach Gewalt angewendet hatte. Deshalb hatte er die Auflage erhalten, sich von der Frau fern zu halten - dagegen verstieß er mehrfach.

      Sie war in Deutschland geboren

      Die tödliche Auseinandersetzung war nach Ansicht des Gerichts letztlich in den unterschiedlichen Kulturen begründet, aus denen die beiden jungen Leute kamen. Sie war in Deutschland geboren und aufgewachsen. Die gut aussehende Frau hatte einen Realabschluss und eine Berufsausbildung als Anwaltsgehilfin. Der Mann stammte aus einem kleinen Dorf in der Türkei, ging nur fünf Jahre zur Schule und besaß keine Berufsausbildung. Dennoch verliebten sich die beiden, heirateten und bekamen ein Kind. Er arbeitete in Deutschland ausschließlich bei türkischen Arbeitgebern, lernte nie Deutsch und schaffte es nicht, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.

      Nach den Erkenntnissen des Gerichtes kam es deshalb zur Entfremdung. Schließlich verliebte sich die Frau in einen älteren türkischen Unternehmer. Nachdem ihre Eltern in die neue Verbindung einwilligt hatten, besorgte sich der Noch-Ehemann das lange, scharfe Messer, trat die Tür zu dem Raum ein, in dem seine Frau war, und stach zu. Das Kind brachte er nach der Tat zu Bekannten. Die junge Frau konnte vor ihrem Tod noch den Täter nennen.
      Text: FAZ.NET mit dpa/lhe


      Totschlag-kein Mord!
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 04:03:47
      Beitrag Nr. 1.189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.624.173 von redbulll am 10.07.07 23:44:53Hodenkrebs ist übel. Was soll das arme Mädchen auch mit einem Mann ohne Klicker? Kann man(n) irgendwie ja dann auch verstehen, dass sie angesichts dessen an einer Fortführung der bilateralen thailändisch-deutschen Völkerfreundschaft nicht länger interessiert war. Anderseits ihn deshalb so alleine im Regen stehen bzw. laufen zu lassen, war auch nicht schön. Interessant ist in dem Fall, woher er die Waffe überhaupt herbekommen hat? Kann man in Kusel neuerdings Schußwaffen beim Lidl käuflich erwerben? :confused:


      ---
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 17:28:27
      Beitrag Nr. 1.190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.624.703 von Harry_Schotter am 11.07.07 04:03:47Schulen
      Berlin: Schule suspendiert Siebenjährigen
      Ein siebenjähriger türkischer Junge ist in Berlin für eine Woche vom Unterricht suspendiert worden, weil er eine Mitschülerin sexuell belästigt haben soll.

      Das bestätigte der Leiter der Fritzlar-Homberg-Grundschule. Einzelheiten nannte er nicht. Nach seinen Angaben soll es eine Konferenz mit dem Jugendamt und Psychologen geben, um dem Jungen zu helfen.

      Türkische Medien berichteten am Donnerstag in großer Aufmachung über die empörte Reaktion der Eltern. "Bei dem deutschen Marco heißt es Urlaubsflirt, bei unserem Sohn sexuelle Belästigung. Dies ist eine große Ungerechtigkeit", sagte der Vater des Kindes der Zeitung "Türkiye". Den deutschen Medien warf er vor, mit zweierlei Maß zu messen.

      Der 17-jährige Marco sitzt seit zwölf Wochen in türkischer Haft, weil er im Urlaub ein 13-jähriges britisches Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Am Freitag steht er deshalb im Badeort Antalya vor Gericht.


      Stand: 05.07.2007 15:48
      http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/k…
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 17:32:43
      Beitrag Nr. 1.191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.106 von redbulll am 11.07.07 17:28:27Missbrauchsvorwurf gegen Erstklässler

      Der Deutsche Kinderschutzbund und türkischstämmige Politiker kritisieren die Reaktionen im Fall Cem. B.






      Nachdem in der vergangenen Woche der Missbrauchsvorwurf gegen einen Erstklässler aus Berlin für Schlagzeilen sorgte, haben türkischstämmige Politikerinnen und Politiker die Reaktion der Schulleitung kritisiert.
      Die SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün, die seit 25 Jahren als Psychologin tätig ist, äußerte in der türkischen Tageszeitung "Hürriyet" (08.07.), dass sowohl die Strafe als auch die Einschätzung der Tat durch die Schulleitung als sexuelle Belästigung nicht angemessen sei.

      Auch die familienpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Ekin Deligöz, hatte sich zum Fall Cem B. (Name geändert) aus Berlin geäußert. „In Deutschland wird immer noch zwischen deutschen und ausländischen Kindern unterschieden“, sagte sie der Hürriyet.

      Der Abgeordnete Özcan Mutlu (Grüne) kündigte an, dass er das Thema ins Abgeordnetenhaus tragen wolle. „Offenbar hat der Schulleiter mehr oder minder unbewusst eine Parallele zu Marco gezogen“, so Özcan Mutlu. Der 17-jährige Marco sitzt seit Ostern in Antalya in Haft, weil er ein 13-jähriges britisches Mädchen sexuell missbraucht haben soll. Am Freitag (06.07.) wurde sein Prozess vertagt.

      Der Deutsche Kinderschutzbund warf dem Schulleiter der Fritzlar-Homberg-Schule, Thomas Leeb, vor, zu schnell reagiert zu haben. Vor einer Suspendierung des Jungen "hätten andere Schritte unternommen werden müssen", sagte Sprecherin Birgit Pohl der Frankfurter Rundschau. Für solche Fälle seien die Bezirksjugendämter, Sozialarbeiter und Schulpsychologen da. Die Chefin des Kinderschutzbundes in Schleswig-Holstein, Irene Johns, sagte, es sei zwar richtig, eine "drastische Grenzüberschreitung" zu ahnden. Sie warnte jedoch davor, den Jungen zu stigmatisieren. "Egal, was da vorgefallen ist", so Johns, "Begriffe wie ,sexueller Übergriff' oder ,Haupttäter' gehören nicht zu dieser Altersgruppe."

      Der siebenjährige Cem B. wurde vom Unterricht verwiesen, weil er eine Mitschülerin sexuell belästigt haben soll. Der Schulleiter hatte den Eltern des Jungen einen Brief überreicht, in dem er erklärte, dass ihr Sohn wegen eines „sexuellen Übergriffs“ bis zum 9. Juli vom Unterricht suspendiert ist. Anschließend habe es nach Angaben des Direktors ein Gespräch mit der Mutter des Jungen gegeben. „Sie hat das Vorgehen akzeptiert und selbst vorgeschlagen, mit dem Jugendamt Kontakt aufzunehmen“, sagte der Schulleiter.

      Nach Informationen des Tagesspiegels soll der Siebenjährige das Mädchen massiv in dessen Intimbereich angefasst haben, während vier andere Jungen das Opfer mit Gewalt festhielten. Der Vorfall geschah im Freizeitraum der Schule. Die Erzieherin sei anwesend gewesen, sagte der Schulleiter. Sie habe die Tat aber nicht gesehen, weil das Ganze hinter einem Sofa passiert sein soll.


      http://www.vaybee.de/servlets/NetCommunityPersonalize?nick=&…
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 17:36:08
      Beitrag Nr. 1.192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.206 von redbulll am 11.07.07 17:32:43Diebeszug
      Schülerbande plündert Supermarkt
      Mehr als 35 Berliner Schüler überrannten das Geschäft im Bezirk Mitte. Wahllos stopften sich die Jugendlichen alles in die Taschen, was sie zu fassen bekamen. An der Tür war der Beutezug allerdings vorbei - die Bande wurde bereits von der Polizei erwartet. In Berlin war das nicht der erste Massen-Überfall.
      Foto: Christian HahnMassenklau im Supermarkt: Beteiligte Schüler der Berolina-Hauptschule vor dem Berliner Landeskriminalamt

      Monatelang hat eine Gruppe von drei Dutzend Jugendlichen Kunden und Mitarbeiter von Geschäften im Berliner Bezirk Mitte terrorisiert. Jetzt schlug die Polizei zu. Als die Bande am Dienstag einen Plus-Supermarkt an der Berolinastraße stürmte, warteten die Beamten schon. Sie schlossen den Markt und nahmen 37 Schüler im Alter zwischen 13 und 18 Jahren fest. Kurz nach 10 Uhr am Dienstag wähnten die Angestellten und Kunden des Supermarktes sich in einem schlechten Film. Urplötzlich stürmten die Jugendlichen den Markt, verwüsteten wie von Sinnen den Eingangsbereich und stürzten sich auf die Regale. Ziel der Aktion nach Aussage eines beteiligten Schülers: „Den Laden leer räumen“. Für die Randalierer, allesamt Schüler der nahe gelegenen Berolina-Oberschule, die kurz zuvor ihre Zeugnisse bekommen hatte, blieb es allerdings beim Versuch. Kaum waren sie in das Geschäft eingedrungen, sahen sie sich 27 Polizeibeamten gegenüber. Fluchtversuche blieben zwecklos, sämtliche Türen wurden verschlossen.
      Empörte Väter rasten aus
      Ein Jugendlicher wurde noch am Tatort freigelassen, er war offenbar nur zufällig in die Horde geraten. Einen 13-Jährigen übergaben die Beamten nach Befragung seinen Eltern. Die restlichen 35 Jugendlichen, Deutsche, Türken und Araber wurden zur Vernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung zum Landeskriminalamt gebracht. Dort gab es am Nachmittag die nächsten Auseinandersetzungen. Als von der Polizei informierte Väter ihre Söhne nach deren Vernehmung abholten, griffen mehrere von ihnen die dort wartenden Journalisten an.
      Ladenbesitzer werden drangsaliert
      Viele Geschäftsleute im Bereich der Berolina-Oberschule reagierten erleichtert auf den Zugriff der Polizei. „Wir werden schon seit Anfang des Jahres immer wieder von den Jugendlichen drangsaliert“, berichtet ein Geschäftsmann. Auch Apotheker Josef Tanardi hat seit langem Probleme. „Die kamen regelmäßig zu dritt in das Geschäft, zwei haben mit abgelenkt und einer hat die Regale leer geräumt“, berichtete der Apotheker, der sich inzwischen eine Schreckschusswaffe zugelegt hat. Schlagworte
      Bande Mitte Ladendiebstahl Polizei Jugendliche Supermarkt Auch im heimgesuchten Plus-Markt leidet man seit langem unter den Attacken. „Immer wieder kamen die Schüler in kleinen oder auch größeren Gruppen hier herein, bedrohten und beleidigten Mitarbeiter und Kunden und klauten alles, was ihnen auf die schnelle in die Finger kam“, erzählte eine Angestellte. Selbst Hausverbote hätten nichts genützt, die seien schlicht ignoriert worden, schildert die Frau die Situation.
      Auf die Lauer gelegt
      Auf die wiederholten Anzeigen er Filialleiterin hat die Polizei entsprechend reagiert. Szenekundige Beamte des Abschnitts 32 und der Operativen Gruppe Jugendgruppengewalt (OGJ) ermittelten diskret im Umfeld der Schule und nahmen Verdächtige ins Visier. „Gestern war Zeugnisausgabe und letzter Schultag, quasi der ideale Tag für eine solche Aktion der Schüler. Deshalb haben wir uns auf die Lauer gelegt und hatten schließlich Erfolg“, berichtete ein Beamter. Die Schule wollte sich am Dienstag zu dem Fall nicht äußern. Ein Lehrer bemerkte vage, man wisse von diversen Vorfällen in der Vergangenheit, diese seien allerdings „halb so wild“ gewesen. „Angesichts diese Vorfalls werden wir das Problem aber nach den Ferien in der Schule thematisieren“, so der Pädagoge.
      http://www.welt.de/berlin/article1015425/Schuelerbande_stuer…
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      schrieb am 11.07.07 18:16:48
      Beitrag Nr. 1.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.276 von redbulll am 11.07.07 17:36:08Prozess
      GlobeTodesfahrer vor Gericht

      Als er die Funkstreife bemerkte, wurde der stark angetrunkene Levent U. immer schneller. „Er hat aus meiner Sicht durchgetreten“, erinnerte sich gestern vor dem Landgericht einer der Beamten, die den Mercedes damals verfolgten. Mit Tempo 100 und bei roter Ampel soll der 25-jährige U. in den Kreuzungsbereich gerast sein. Mit voller Wucht rammte sein Mercedes einen Mazda. Für dessen Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Der 35-Jährige verstarb noch am Unfallort. Eine Passantin erlitt Verletzungen.

      Fünf Monate nach der folgenschweren Trunkenheitsfahrt in Schöneberg muss sich der angelernte Bäcker Levent U. wegen fahrlässiger Tötung, vorsätzlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht verantworten. Bei der Polizei hatte er sich zu dem Crash auf der Kreuzung Martin-Luther-Straße / Hohenstaufenstraße geäußert. Am ersten Prozesstag aber schwieg der Türke aus Kreuzberg. Seine Anwälte kündigten eine Aussage zu einem späteren Zeitpunkt an.

      Levent U. war zwölf Jahre alt, als er erstmals als mutmaßlicher Täter eines Straßenraubes bei der Polizei saß. Mit 14 Jahren kam er erstmals vor Gericht und wurde zu einer Jugendstrafe von zehn Monaten verurteilt. Es folgten weitere Verfahren, die zum Teil mit milden richterlichen Weisungen beendet wurden. Im Februar vergangenen Jahres bekam er wegen Körperverletzung und Beleidigung elf Monate Haft auf Bewährung. Die Bewährungszeit wurde auf drei Jahre festgelegt. „Das ist ein Bruder Leichtfuß, der massive Drogen- und Alkoholprobleme hat“, sagte sein Anwalt Hubert Dreyling am Rande des Prozesses. Fast alle Straftaten des jungen Mannes könne man in diesem Zusammenhang sehen. „Er ist leichtsinnig, aber nicht boshaft.“ Er habe sich den Mercedes aus „Imponiergehabe“ ausgeliehen.

      Minuten vor dem Unfall war eine Funkstreife auf den Mercedes aufmerksam geworden. U. war bei Rot über eine Ampel an der Nachodstraße geschossen. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, verloren den Raser aber aus den Augen. Insgesamt drei rote Ampeln soll U. missachtet haben, bevor er in den Mazda raste. Die Verteidigung schließt nun eine Mitschuld des Opfers nicht aus. Der Mazda-Fahrer sei ebenfalls mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen.

      Dass Levent U. in der Nacht des 16. Februar überhaupt in Freiheit war, sorgte später für heftige Kritik an der Justiz. Fünf Tage vor der Todesfahrt saß er vor einem Haftrichter. Es ging um einen Einbruch. Doch der unter Bewährung stehende U. blieb trotzdem frei. Die Entscheidung sei „menschlich tragisch, aber juristisch vertretbar“, sagte eine Justizsprecherin. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Unfall;art1…
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      schrieb am 11.07.07 18:19:57
      Beitrag Nr. 1.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.636.227 von redbulll am 11.07.07 18:16:48Integrationsgipfel
      Globe"Das ist der typische Rassismusreflex"

      Frau Ates, ist die Drohung türkisch-muslimischer Verbände gerechtfertigt, den Integrationsgipfel zu boykottieren?

      Nein. Ich halte das für absoluten Unsinn. Zweck des Integrationsgipfels ist doch, dass wir Migranten gegenüber der Politik Kritik üben können. Sich der Debatte zu entziehen, führt nicht weiter. Es ist möglich, dass die Regierung Fehler macht. Deshalb muss man zum Gipfel gehen, das dort vortragen und darüber streiten.

      Ist das neue Zuwanderungsgesetz gegenüber Menschen aus der Türkei rassistisch, wie die Verbände behaupten?

      Das ist eine völlig überzogene Behauptung. Das ist der typische Rassismusreflex, in den viele Verbände zurückfallen, wenn es um staatliches Handeln in Zuwanderungsfragen geht. Diese Verbände haben schon von Rassismus gesprochen, als wir über Integrationskurse und die Pflicht zum Deutschlernen gesprochen haben. Es ist absolut richtig, die Teilnahme an Integrationskursen durch Sanktionsdrohungen sicherzustellen. Nach wie vor hindern die Männer in vielen Migrantenfamilien die Frauen daran, einen Integrationskurs zu besuchen.

      Trägt das neue Zuwanderungsrecht also dazu bei, die Rechte muslimischer Frauen in Deutschland zu stärken?

      Absolut! Ich begrüße diese Regelung. Zwangsverheiratung ist ein großes Problem, auch wenn die islamischen Verbände das immer wieder zum Randproblem herunterspielen wollen. An diesem Phänomen lässt sich studieren, wie die Strukturen dieser Gesellschaften wirklich aussehen. Der Staat muss den Opfern zeigen, dass er mit seinen Mitteln gegen Zwangsverheiratung angeht. Die Verbände können sich gerne an der Suche nach Möglichkeiten beteiligen, wie man das Phänomen anders als durch das Zuwanderungsgesetz bekämpft.

      Stimmt es, dass die Verbände von der Debatte über das Zuwanderungsgesetz ausgeschlossen waren?

      Nein. Es ist absurd, im Nachhinein so zu tun, als hätte man keine Gelegenheit gehabt, seine Meinung dazu zu sagen.

      Soll der Gipfel weiterarbeiten, wenn ein Teil der Eingeladenen fernbleibt?

      Der Integrationsgipfel muss weiterarbeiten! Allein die Tatsache, dass es ihn gibt, ist ein Erfolg. Auf Leute, die pubertär und trotzig reagieren, können wir verzichten.

      Wie erklären Sie sich dann das Verhalten der türkisch-islamischen Verbände?

      Ditib und auch manche andere türkische Verbände sind konservativ strukturierte Funktionärsorganisationen mit einem ganz bestimmten Frauen- und Geschlechterbild. Diejenigen, die sich nun auf den Fuß getreten fühlen, sind in meinen Augen mehrheitlich Kulturchauvinisten, die jedes Integrationskonzept als rassistischen Angriff auf ihre Kultur diffamieren.

      Hat die Haltung der Kritiker auch mit der Skepsis von Kanzlerin Merkel gegenüber dem EU-Beitritt der Türkei zu tun?

      Es besteht da ein Zusammenhang, denn Ditib wird aus der Türkei gelenkt. Die Kanzlerin hat vor ihrer Wahl schon deutlich gemacht, dass sie einen Türkeibeitritt kritisch sieht. Ich teile ihren Standpunkt überhaupt nicht. Deshalb suche ich das Gespräch. Ich ziehe mich nicht wie ein trotziges Kind zurück. Ich versuche, sie zu überzeugen.

      Das Gespräch führte Hans Monath.

      Seyran Ates (44) kämpft als Anwältin in Berlin für die Rechte von Frauen aus muslimischen Ländern. Der Bundespräsident verlieh ihr deshalb im Juni das Bundesverdienstkreuz. http://www.tagesspiegel.de/politik/Deutschland-Integration-I…
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 21:58:46
      Beitrag Nr. 1.195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.276 von redbulll am 11.07.07 17:36:08„Angesichts diese Vorfalls werden wir das Problem aber nach den Ferien in der Schule thematisieren“, so der Pädagoge.

      ... ist er denn nicht süss?
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 13:12:03
      Beitrag Nr. 1.196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.641.932 von tuuzzi am 11.07.07 21:58:46

      Vor dem Integrationsgipfel

      Der Aufstand der türkischen Männer

      Von Regina Mönch


      Sorgt sich ums Grundgesetz: Kenan Kolat sieht Türken diskriminiert
      12. Juli 2007
      Wenn die deutschtürkischen Großfunktionäre an diesem Donnerstag dem Integrationsgipfel der Bundesregierung tatsächlich fernbleiben sollten, ist das natürlich ein Skandal. Aber vielleicht entfaltet er die Kraft eines reinigenden Gewitters. Denn die nassforsch auftretenden Männer haben im Großen und Ganzen für mehr Klarheit gesorgt als alle wohlmeinenden „Dialoge“, Workshops und Talkshows, die uns die heile Welt der Migration beschwören sollten.

      Es ist keine heile Welt, nicht in den türkischen und arabischen Parallelgesellschaften, die nicht abgeschottet wurden, sondern sich selbst abgrenzten - zu lange mit Duldung der Politik und der Mehrheitsgesellschaft. Und nicht in den Schulen, wo Lehrer daran verzweifeln, dass sie mit den Eltern ihrer Schüler nicht über deren Not sprechen können; nicht in den Arztpraxen, in deren Sprechzimmer analphabetische, sprachlose Ehefrauen darauf hoffen dürfen, dass ihr Ehemann ihnen das übersetzt und das gestattet, was die Ärztin empfiehlt.

      Beharren auf Eigenheiten

      Millionen von Euro hat der Staat inzwischen investiert, um diesem Elend beizukommen. Der Erfolg ist gering, die Liste gescheiterter Integrationsversuche lang. Und nur darum geht es jetzt: Dies zu ändern, zum Beispiel mit einem reformierten Zuwanderungsgesetz. Dass die türkischen Funktionäre es jetzt, nachdem es demokratisch diskutiert und angenommen wurde, mit einem Ultimatum bedrohen, ist dreist. Es führt allerdings auch vor, wie über lange Jahre miteinander verhandelt wurde. Wortführer wie Kenan Kolat von der Türkischen Gemeinde haben in ihrem Beharren auf Eigenheiten der eigenen Klientel lange meist recht bekommen.

      Doch als er vor einem Jahr eine Medienkampagne gegen eine Berliner Schule lostrat, die sich auf Deutsch als gemeinsame Umgangssprache geeinigt hatte, übersah er, wie jetzt, dass es nicht um Türkentum und Türken ging, sondern um den Common sense einer Schulgemeinschaft, eines Stadtteils sogar. Er unterlag, besser noch, er verlor die Deutungshoheit über gutes oder schlechtes Zusammenleben. Und hat es bis zum heutigen Tag nicht begriffen; so wie ihm und anderen türkischstämmigen Großfunktionären noch nicht aufgefallen ist, dass sie hier ein Phantom diskriminierter Minderheiten aufgeblasen haben, das weder Russen, auch nicht Thailänderinnen oder Polen in Deutschland etwas sagt.

      Eigensinn befürchtet

      Nun ist offenbar ein neuer Siedepunkt erreicht. Irritierend daran ist vor allem der Auslöser: Die türkischen Funktionäre verteidigen den Import jugendlicher und möglichst sprachloser Bräute aus der Türkei, als handele es sich um ein Menschenrecht türkischer Männer. Wen sonst sollten sie meinen, wenn sie das Heirats- und Nachzugsalter von achtzehn Jahren als türkenfeindliche Reform geißeln? Warum bezeichnen sie jene dreihundert deutschen Worte, die die Bräute können sollen, bevor Einwanderung zwecks Familiengründung möglich sein soll, als Zumutung? Weil der Ehemann und die Schwiegereltern dann Eigensinn befürchten müssen statt Ausgeliefertsein und stumme Duldung? Wenn es nicht so bitterernst wäre, könnte man meinen, hier würde eine Groteske inszeniert.

      Die Tragödien junger Mädchen und Frauen sind, seit sie bekannt wurden - durch Bücher, Filme, durch das Auftreten einiger weniger mutiger Frauen, nicht aber durch Verbandsfunktionäre -, immer mal wieder bagatellisiert worden. Alles übertrieben, heißt es dann. So zweifelte die „Zeit“ erst kürzlich an, dass es sich um eine Not handelt, von der Jahr um Jahr Tausende Frauen neu betroffen sind. Zum Beweis führte sie an, dass es weitaus weniger sein müssten, zähle man einmal die Frauen, die sich bei Frauenhäusern oder Beratungsstellen meldeten. Das seien dann jährlich „nur einige hundert Fälle“. Nur einige hundert Verstöße gegen deutsches Recht?

      Das Scheitern der Söhne

      Vom Elend häuslicher Gewalt wird geschwiegen in den einflussreichen Verbänden, genauso vom Scheitern vor allem der Söhne, von denen beunruhigend viele in die Kriminalität abdriften. Wenn überhaupt darüber gesprochen wird, dann als Schuldzuweisung an die anderen, die Lehrer, die Gesellschaft an sich. Keine Rede von gewalttätiger Erziehung, die an Misshandlung grenzt, legten wir unsere, die deutschen, Maßstäbe an. Dieser Mangel an Empathie mit den Opfern - von denen jedes Einzelne eines zu viel ist -, den Journalisten oder sogenannte Migrationsforscher mit den Funktionären teilen, ist das eigentlich Skandalöse.

      Das Ziel der neuen Konferenzen, ob sie nun die Integration oder den Islam zum Thema haben, sind Wege aus dieser Misere. Sie werden erfolgreich sein, wenn sich Migranten als mündige Bürger begreifen, nicht als Mündel der Funktionäre. Die scheinen, das hat dieses Drama auf offener Bühne soeben gezeigt, daran kein Interesse zu haben. Sie fürchten wohl um ihre Idealkundschaft, die hilf- und sprachlosen Familien. Doch die Zeiten haben sich geändert, zum Glück, und nur sie haben es nicht bemerkt. Damit lässt sich besser leben als mit dem Wissen, dass es mitten in Deutschland Frauen und Mädchen ohne Recht gibt und wir nur zuschauen.
      Text: F.A.Z., 12.07.2007, Nr. 159 / Seite 33
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 13:31:20
      Beitrag Nr. 1.197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.652.353 von redbulll am 12.07.07 13:12:03


      SPIEGEL ONLINE - 11. Juli 2007, 18:52
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,493758,00.h…

      WALLRAFFS RUSHDIE-PLÄNE
      Satan in der Moschee
      Von Reinhard Mohr

      Während alle über Integration und Kulturkampf zetern, macht Günter Wallraff einfach einen Vorschlag: Er will Salman Rushdies "Satanische Verse" vorlesen - in der Moschee. Ein neues Kapitel im leidvollen Islamismus-Drama? Auf jeden Fall eine mutige Idee zur rechten Zeit!

      Als gute Kinder der deutschen Nachkriegsdemokratie und gelehrige Schüler der Hessischen Rahmenrichtlinien für die Unterrichtsgestaltung haben wir gelernt, die Dinge immer schön auseinander zu halten, "differenziert" zu sehen und vor allem: sie zu hinterfragen, was das Zeug hält. Das tun wir ja auch, tagein, tagaus. Nur heute, hier und jetzt, wollen wir mal eine kleine Ausnahme machen. Wir werfen mal alles zusammen. Natürlich nur zu Zwecken des Erkenntnisgewinns. Wenn's der Wahrheitsfindung dient.


      DPA
      Autor Wallraff: Dialog und Kommunikation ernst nehmen
      Noch während der gestrigen Erstürmung der von islamistischen Fanatikern besetzten Roten Moschee in Islamabad durch die pakistanische Armee, bei der es offenbar Hunderte Tote gab, droht Aiman al-Sawahiri, der Vizechef von al-Qaida, mit neuem Terror.

      Per Video kündigt er dem "bösartigen Britannien und seinen indischen Sklaven" eine "klare Erwiderung" auf den Ritterschlag des indischstämmigen Schriftstellers Salman Rushdie durch Queen Elizabeth II. an. Ganz England soll dafür büßen, dass sich der Autor der "Satanischen Verse", die 1989 schon zu einer mörderischen "Fatwa" durch den iranischen Revolutionsführer Ajatollah Chomeini führten, jetzt "Sir" nennen darf.

      Weil er schon mal dabei ist, kritisiert al-Sawahiri gleich auch noch die palästinensische Hamas in Gaza für ihr angebliches Kompromisslertum, ruft alle Muslime in der Welt zum "Heiligen Krieg" auf und lobt die Ermordung von sechs Uno-Soldaten im Libanon. Damit nicht genug: Selbst Iran gerät ins Fadenkreuz der Gotteskrieger. Wenn sich Teherans Machthaber nicht binnen zwei Wochen aus dem Irak zurückzögen, werde al-Qaida auch im schiitischen Gottesstaat gegen die Ungläubigen beziehungsweise Andersgläubigen und Böswilligen bomben. Gleichzeitig erfährt die Welt, dass in Iran wieder einmal ein untreuer Ehemann zu Tode gesteinigt wurde.

      Terror als Alltag

      Den alltäglichen Wahnsinn des islamistischen Terrors im Irak, bei dem vornehmlich Muslime Muslime umbringen, registriert die Weltöffentlichkeit inzwischen fast wie ein Naturereignis. Das Gleiche gilt für den "stillen" Völkermord durch islamische Reitermilizen in Darfur.

      In Pakistan droht nun Mullah Fazlullah, ein extrem fanatischer Einpeitscher der Massen, mit Rache für die Erstürmung der Roten Moschee und fordert alle Eltern auf, ihre Söhne von den staatlichen Schulen zu nehmen und auf religiöse "Madrassas" zu schicken. Die Töchter dagegen sollen, was sonst, zu Hause bleiben.

      Gerade hat Fazlullah einen Boykott gegen die Polio-Impfkampagne der Uno organisiert. Diese sei in Wahrheit eine von "Zionisten und Christen" manipulierte Aktion mit dem Ziel, die muslimische Bevölkerung auszurotten. Und viele glauben es tatsächlich.

      Im friedlichen Deutschland dagegen boykottieren die vier muslimisch-türkischen Spitzenverbände nur den für morgen geplanten Integrationsgipfel der Bundesregierung. Grund: Das vom Bundestag jüngst verabschiedete Zuwanderungsgesetz gefällt ihnen nicht, vor allem die Mindestanforderung von Deutschkenntnissen für nachziehende Ehefrauen aus der Türkei. Der Dialog "sei durch das Gesetz gebrochen" worden, sagt Kenan Kolat, Vorsitzender der türkischen Gemeinde, schwer beleidigt. Ein merkwürdiges Verständnis von Dialog in der Demokratie.

      Wie Kolat und Kollegen Zwangsheiraten, Ehrenmorde und andere schwere Menschenrechtsverletzungen durch Türken an Türken in Deutschland unterbinden wollen, darüber freilich hört man wenig.

      Die Integration beim Wort nehmen

      Und nun noch das: Der Schriftsteller Günter Wallraff, der undercover schon Hans Esser bei "Bild" und Ali Sinirlioglu bei Thyssen ("Ganz unten") war und sich im Mai 1974 aus Protest gegen die griechische Militärdiktatur an einen Laternenmast in Athen angekettet hatte, will aus Salman Rushdies Roman "Die satanischen Verse" lesen. Nicht in der Stadtteilbibliothek von Frankfurt-Bockenheim oder in der Volkshochschule Wanne-Eickel, sondern in einer Kölner Moschee.

      Dies ausgerechnet jetzt, da sich der schon länger schwelende Streit um den Neubau einer gigantischen Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld zuspitzt.

      Was immer man von Günter Wallraff halten mag, politisch wie persönlich: Der Mann hat Mut. Er steht zu dem, was er denkt und sagt. Das ist schon was in diesen Zeiten. Und er hat ein Händchen für den richtigen Augenblick. Nicht zuletzt kennt er die Ironie des Weltenlaufs. Er nimmt "Dialog" und "Kommunikation", die Lieblingsbegriffe der westlich-aufgeklärten Gesellschaften, derer sich inzwischen gerne auch die muslimisch-türkischen Funktionäre beim Fernsehinterview bedienen, einfach mal ernst. Probehalber.

      Kurz: Er will sie praktizieren. Dass zu Dialog und Kommunikation das Menschenrecht der Presse- und Meinungsfreiheit gehört, ist für Wallraff, den Kämpfer für die Pressefreiheit, ebenso selbstverständlich wie die Freiheit der Kunst, ja, der künstlerischen Provokation.

      Denn natürlich ist es auch eine Provokation, in einer Moschee aus jenem Roman zu lesen, der Millionen Muslime, schon damals besonders stark in Pakistan, aufs Höchste erregt und erbittert hat, ohne dass sie auch nur eine Zeile des Buches gelesen hätten.

      Bewährt aufgeklärt

      Noch kennen wir die genauen Umstände der geplanten Lesung nicht - und sie wäre fürs Erste ein zwar mutiger, gleichwohl immer noch bescheidener Anfang des Dialogs -, aber allein die Ankündigung erinnert schon an den Kern der europäischen Aufklärung: Die universelle Freiheit des Menschen wurde stets gegen die Macht- und Herrschaftsansprüche von Religion und Kirche erkämpft - gegen die Gläubigen und ihre Gotteskrieger, gegen religiösen Fanatismus und dunklen Obskurantismus.

      Auch im christlichen Abendland war die Vernunft über Jahrhunderte nichts als die Ausgeburt des Teufels und das helle Licht der Aufklärung der Widerschein des Höllenfeuers der ewigen Verdammnis - jedenfalls aus der Sicht von Päpsten, Bischöfen und anderen Hexenjägern.

      Dass sich heute nur noch Vertreter der Evangelischen Kirche aufregen, wenn Papst Benedikt XVI. den römischen Katholizismus als alleinige Kirche des Christentums bezeichnet, zeigt den Fortschritt unserer Zivilisation: Der Papst darf sagen, was er will. Wir aber auch.

      Und das ist das Wunderbare an der europäischen Aufklärung: Sie fragt nicht nach Gläubigen oder Ungläubigen, sie fragt nach Wahrheit und Interesse, Wunsch und Wirklichkeit. Nach dem Glück des Individuums und der Gesellschaft, die es ihm ermöglicht.

      Diese einfache Trennungslinie zwischen Religion und Gesellschaft, zwischen Kirche und Staat ist so kostbar, dass sie bis zur letzten Cola-Dose (gerne auch: Bionade-Flasche) verteidigt werden muss. Gegen jedermann, der daran rühren will. Denn es gibt keine Demokratie ohne diese - säkulare - Trennung. Das sehen wir dann wieder ganz differenziert.

      Seien wir also gespannt, in welcher Moschee man mutig genug sein wird, Günter Wallraffs Angebot zum Dialog anzunehmen. Er könnte auch die boykottfreudigen Funktionäre der türkischen Spitzenverbände zu ganz neuen Erkenntnissen führen.




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      Avatar
      schrieb am 12.07.07 17:54:15
      Beitrag Nr. 1.198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.652.646 von redbulll am 12.07.07 13:31:20Another foreigner gets a UK passport every five minutes
      By JAMES SLACK - More by this author » Last updated at 09:41am on 12th July 2007

      Comments Comments (10)
      passport

      More than a million British passports have been issued to immigrants over the past decade

      More than a million British passports have been issued to immigrants over the past decade according to new Government figures.

      The 1,020,510 total - an average of 102,000 every year - means an immigrant is granted British citizenship every five minutes.

      That equates to 12 people being approved for citizenship every hour, the Conservatives said, based on staff working round the clock.

      In addition, the number of applications approved in 2006, 154,000, was almost four times higher than in the last full year of Tory rule in 1996.

      The research will reignite demands for tougher rules and for citizenship to be a "privilege not a right".

      Under current rules, even heinous criminals - including murderers and rapists - can be approved for a passport if they wait for a "clear period" before applying.

      The one million applications approved by Labour includes July 21 bomb ringleader Muktar Said Ibrahim, whose bid was rubberstamped despite a string of criminal convictions.

      Last night Conservative immigration spokesman Damian Green said the number of passports being handed out by the Government, including those to convicted criminals, was "extraordinary".

      Mr Green added: "These figures show why it is so necessary to tighten our security controls.

      "A new British passport is granted every five minutes, so we need to be absolutely sure that each one is going to someone who wants to play a positive role in this country."

      Scroll down for more

      Yesterday Gordon Brown became embroiled in the citizenship row by claiming Ibrahim's case "would not happen now and he would not get citizenship of this country".

      But Home Office documents reveal the Prime Minister was wrong and a criminal with identical convictions to the terrorist would still be entitled to a passport today.

      The rules state that - provided they are not caught for a new offence during a clear period after being released from jail - the application would be approved.

      In Ibrahim's case, he had to wait only 30 months after being freed from a five-year jail sentence for a string of robberies.

      Officials later had to clarify Mr Brown's statement, made as he promised to "look closely" at the errors which allowed Ibrahim to leave for Pakistan using his passport - the only time he used it - despite being suspected of extremism in Britain.

      They said he had been "reiterating" that Ibrahim would now automatically be considered for deportation, which may have prevented him getting to the stage of applying for citizenship.

      There are no guarantees, however, that the fanatic - jailed for life yesterday - would have been removed to his native Somalia because it is routinely considered "unsafe".

      And the rules say that, if he did apply, the convictions would not be sufficient reason for refusal.

      Experts said the huge surge in citizenship applications was a direct result of Labour's "open door" immigration policy.

      Opponents say Labour has woken up to the scale of citizenship applications far too late.

      Sir Andrew Green, chairman of the think-tank Migrationwatch UK, said: "The British people have been systematically misled about this Government's true immigration policy."

      A Home Office spokesman said the Government was carrying out a review of citizenship policy, and holding a serious criminal conviction could in future be a bar to citizenship. No decisions have been made.

      • Britain was yesterday accused of setting up obstacles to a cross-border arrest warrant designed to speed up the transfer within the EU of terrorism suspects.

      EU Home Affairs Commissioner Franco Frattini said governments including Britain were trying to place too many conditions on who should be removed. http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 17:59:29
      Beitrag Nr. 1.199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.657.639 von redbulll am 12.07.07 17:54:15Akt. 12.07.07; 07:47 Pub. 11.07.07; 23:01 pat
      Muezzin-Gesang – doch das Grossmünster bleibt im Dorf
      Polizeieinsatz beim Grossmünster: Gestern Abend schallte Muezzin-Gesang vom Kirchturm herab und erschreckte die Zürcher.

      Und plötzlich wurde die Stille am zwinglianischen Grossmünster zerrissen. Ohrenbetäubender Muezzin-Gesang schallte um 17.30 Uhr von oben herab. Brave Kirchgänger zogen verschreckt den Kopf ein, Passanten schauten neugierig gen Himmel: «Was zur Hölle ist da los», schmetterte einer dem Gebetsruf entgegen? Minuten später kam die Polizei angefahren. «Wir konnten nichts finden», sagt Stadtpolizei-Sprecherin Susann Birrer am Abend.

      Gleiche Szenen spielten sich gestern auch in St. Gallen und am Montag in der Berner Münsterkirche ab. Die Lärmquelle – ein Tonband mit Megaphon – ist in der Hauptstadt aber schnell gefunden und von der Polizei konfisziert worden. «Einige haben gefragt, ob die Kirche jetzt eine Moschee sei», sagt Infochefin Henriette Urser. Sie vermute Islamisten hinter der Aktion, die provozieren wollten.

      Gestern Abend hatte das Spekulieren um eine potenzielle feindliche Übernahme der christlichen Gotteshäuser bereits ein Ende. Der Verursacher – ein Schweizer Künstler* – outete sich und erklärte die Motivation seines Handelns: «Die Diskussionen um ein Minarett-Verbot finde ich masslos übertrieben.» Mit der Installation habe er Verwirrung stiften wollen, um nachher die Auflösung zu liefern: «Wenn schon, sollten die Stimmungsmacher Angst vor den Künstlern haben.»

      Alexandra Roder http://www.20min.ch/news/zuerich/story/21597251
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:02:29
      Beitrag Nr. 1.200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.657.724 von redbulll am 12.07.07 17:59:29Berlin
      Nach der Zeugnisausgabe zum Plündern
      Polizei nimmt 36 Schüler fest, die einen Supermarkt ausrauben wollten

      Claudia Fuchs und Andreas Kopietz

      Am letzten Schultag noch mal so richtig auf den Putz hauen - das wollten gestern in Mitte Schüler der Berolinaschule. Bier, Schnaps, Schokoriegel und Zigaretten gibt es gleich gegenüber im Plusmarkt an der Berolinastraße 7 in der Nähe des des Kinos International. Aber wozu bezahlen, wenn man die Sachen einfach raustragen kann, dachten sich wohl die 13- bis 17-Jährigen. Und das nicht zum ersten Mal, ein paar Mal hatte es schon geklappt - das Plusmarkt-Plündern. Gestern kurz vor elf, gleich nach der Zeugnisausgabe, wollten sie es mal wieder tun. 35 Jungen und ein Mädchen stürmten in den Supermarkt, beleidigten das Personal, verwüsteten den Eingangsbereich und deckten sich ein. Als sie mit Bier, Brause und Schokolade an den Kassen vorbeirannten ohne zu bezahlen, waren plötzlich die Türen zu - und 27 Polizisten warteten schon auf sie.

      Dass so viele Jugendliche versuchen ein Geschäft zu plündern, ist für die Polizei nicht gerade alltäglich. Allerdings war sie dieses Mal vorbereitet. Denn Schüler der Berolinaschule, einer Haupt- und Realschule, haben seit Januar in der Plus-Filiale schon mehrfach Ware aus den Auslagen gerissen, Angestellte und Kunden beleidigt und sich bedient, ohne zu bezahlen. Das vom Personal ausgesprochene Hausverbot ignorierten sie einfach. Ende Juni erstattete die Filialleiterin Anzeige und die Sache wurde zu einem Fall für die Operative Gruppe Jugendgewalt der für Mitte zuständigen Polizeidirektion 3. Weil die Ermittler ahnten, dass es am letzten Schultag zu einem neuen Raubzug kommen könnte, beobachteten sie den Supermarkt. Als die Schüler dann mit ihrer Beute herauswollten, wurden sie festgenommen.

      Im Landeskriminalamt am Tempelhofer Damm wurden die Schüler danach fotografiert und sie mussten ihre Fingerabdrücke abgeben, damit die Polizei bei künftigen Straftaten weiß, mit wem sie es zu tun hat. Nach der Vernehmung kamen sie frei. Sie wurden aber angezeigt - nicht nur wegen Diebstahls, sondern auch wegen Sachbeschädigung, Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Polizeibeamte.

      Die Täter sind Deutsche, aber zum großen Teil auch Türken und Araber aus Wedding und Moabit, für die die Hauptschule an der Berolinastraße zuständig ist. Die Einrichtung, die von knapp 400 teils lernschwachen Schülern besucht wird, hat keinen guten Ruf. Immer wieder kommt es zu Gewalt. Im März prügelten ein 13- und ein 15-jähriger Schüler vor der Tür einen 68-jährigen Rentner krankenhausreif.

      Der Betreiber der Apotheke neben dem Plus-Markt sagt, er habe seit 15 Jahren sein Geschäft dort und es sei von Jahr zu Jahr schlimmer geworden. Ständig hätten Schüler bei ihm geklaut. "Ich habe deshalb allen Schülern dieser Schule ohne Ausnahme Hausverbot erteilt", sagt der Apotheker. "Selbst denen, die ein Rezept haben." Seitdem würden Schüler immer wieder Müll vor sein Geschäft werfen.

      Dass man sich an der Schule mit dem Thema Kriminalität auseinandersetzt, davon zeugt ein gemaltes Schild "Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen". Schulleiter Bernd Katzer bestätigt, dass Schüler seiner Einrichtung zu den Tätern im Plusmarkt gehören. "Diese Diebstähle ziehen sich schon über Wochen hin. Es gibt immer mal wieder Jahrgänge, die besonders auffallen." Das Thema werde auch angesprochen. "Aber wir erreichen die Schüler nicht." Der jetzige Vorfall werde nach den Ferien thematisiert. "Ich hoffe auch, dass dann einige Schüler nicht mehr an der Schule sind."
      Berliner Zeitung, 11.07.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/668…
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:07:45
      Beitrag Nr. 1.201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.657.779 von redbulll am 12.07.07 18:02:2928-jähriger Mann angegriffen
      Lichtenberg
      http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/81790/in…
      Offenbar aus politischen Motiven wurde gestern Abend ein 28-jähriger Mann aus Reinickendorf in Lichtenberg Opfer eines Angriffs. Sechs unbekannt gebliebene und nach Zeugenaussagen schwarz gekleidete Männer hatten ihn gegen 18 Uhr 30 auf dem S-Bahnhof Storkower Straße in einem haltenden Zug der Linie 8 in Richtung Schönhauser Allee angegriffen, geschlagen und mit Reizgas besprüht. Die Angreifer flüchteten in unbekannte Richtung. Der Angegriffene, der der rechten Szene zuzurechnen ist, lässt seine leichten Schürfwunden am linken Ellenbogen und seine geröteten Augen bei Bedarf von einem Arzt behandeln. Wegen des Einsatzes war der S-Bahnverkehr in dieser Richtung von 18 Uhr 30 bis 19 Uhr unterbrochen. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:12:38
      Beitrag Nr. 1.202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.657.779 von redbulll am 12.07.07 18:02:2912.07.2007
      Integrationsgipfel
      "Die Verbände jammern gern"
      Mina Ahadi findet es nicht so schlimm, dass vier türkische Verbände nicht am Integrationsgipfel teilgenommen haben. Die Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime über das Gebaren der Verbände und das Recht, die Bundesregierung zu kritisieren.
      Interview: Thorsten Denkler
      Mina Ahadi
      Setzt sich für die Menschenrechte von Migrantinnen ein: Mina Ahadi
      Foto: sueddeutsche.de


      sueddeutsche.de: Frau Ahadi, vier türkische Verbände haben den Integrationsgipfel der Kanzlerin am Donnerstag boykottiert. Sind das Verbände, mit denen sich eine Mehrzahl der Türken identifizieren kann?

      Mina Ahadi: Mit Sicherheit nicht. Schauen Sie sich nur allein die DITIB, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, an. Das ist praktisch eine von der türkischen Regierung gelenkte, eine ferngesteuerte Organisation. Sie vertritt Forderungen, die von den gestärkten nationalistisch-islamistischen Kräften in der Türkei genährt werden. Wäre die DITIB beim Integrationsgipfel dabei gewesen, dann hätte die türkische Regierung praktisch mit am Tisch der Kanzlerin gesessen.

      sueddeutsche.de: Dann kann die Kanzlerin ja eigentlich froh sein über den Boykott.

      Ahadi: Die deutsche Politik hat von Anfang an den Fehler gemacht, diese Organisationen anzuerkennen und einzubinden, statt die säkularen Kräfte unter den türkischen Migranten zu stärken.

      sueddeutsche.de: Ist diese Gruppe denn so groß?

      Ahadi: Ich glaube, die meisten Menschen, die aus islamischen Ländern nach Deutschland kommen oder gekommen sind, suchen hier in erster Linie ein besseres Leben, ein freies Leben. Sie wollen selbst wählen, mit wem sie das Bett teilen, wen und ob sie heiraten. Aber die meisten müssen mit dem Dilemma leben, dass sie sich von Organisationen vertreten lassen müssen, die das komplette Gegenteil wollen. Gehör finden nämlich immer nur die anderen.

      sueddeutsche.de: Was halten Sie denn von dem Boykott an sich?

      Rahmen
      Rahmen Bildstrecke Lob und Tadel für die Deutschen Rahmen
      Malgorzata Zlobicka Funda Cengiz Özgür Sahin Gül Köse Dieter Lopera-Strauch Johanna Lochert
      Rahmen

      Ahadi: Daran kann man erkennen, wie reaktionär diese Verbände agieren. Sie jammern gerne, dass sie Ausländer sind, dass man sie nicht angreifen dürfe und dass sie sich nur ihre Kultur erhalten wollen.

      sueddeutsche.de: Was ist falsch daran, die kulturelle Identität schützen zu wollen?

      Ahadi: Zunächst nichts. Aber einige verstehen unter kultureller Identität, dass ihnen erlaubt ist, 16-jährige Kinder zu vergewaltigen oder Frauen wie Sklavinnen zu halten. Vor allem aber, dass sich die Gesellschaft, in der sie leben, da nicht einmischen darf.

      sueddeutsche.de: Sie sollen sich also assimilieren?

      Ahadi: So weit muss es nicht gehen. Aber wir reden ja auch nicht darüber, sämtliche deutschen Wertvorstellungen und Verhaltensmuster zu übernehmen. Es geht ganz schlicht um Einhaltung der Menschenrechte.

      sueddeutsche.de: Das heißt, Kritik an der Bundesregierung ist weiter erlaubt.

      Ahadi: Selbstverständlich. Es gibt viele Gründe, die Bundesregierung für ihre Zuwanderungspolitik zu kritisieren. Auch ich bin nicht immer einverstanden. Aber bitte, was kann man dagegen haben, dass Eheleute erst nach Deutschland nachkommen dürfen, wenn sie 18 Jahre alt sind? Was kann man dagegen haben, wenn sie dafür wenigstens ein paar Brocken Deutsch können müssen? Das mag nicht im Sinne dieser reaktionären Kräfte sein. Es ist aber voll und ganz im Sinne der Frauen.

      Mina Ahadi ist Menschenrechtlerin aus Köln und Vorsitzende des im Februar gegründeten Vereins "Zentralrat der Ex-Muslime".

      (sueddeutsche.de)http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/365/123194/
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:18:53
      Beitrag Nr. 1.203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.657.946 von redbulll am 12.07.07 18:12:38INTERVIEW / Turkologin Spuler-Stegemann wirft Ditib vor, Türken in Deutschland zu instrumentalisieren
      "Endlich sprechen wir offen miteinander"

      Die Drohung der türkisch-islamischen Union, den Integrationsgipfel zu boykottieren, hält die in Marburg lehrende Turkologin Ursula Spuler-Stegemann für ein gefährliches Signal. Die Interessen der Migranten würden gegen Interessen der türkischen Regierung ausgespielt.

      ELISABETH ZOLL

      Zur Bild-Detailansicht...
      Professorin Ursula Spuler-Stegemann fordert klare Worte beim Integrationsgipfel.
      Vier türkische Organisationen, darunter die Türkisch-islamische Union, kurz Ditib, drohen aus Kritik am neuen Zuwanderungsgesetz mit einem Boykott der morgigen Integrationskonferenz. Können Sie den Brass der Verbände verstehen?

      URSULA SPULER-STEGEMANN: Nein. Bei der Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes dreht es sich um klare parlamentarische Vorgänge. Das Problem sehe ich mehr in der Selbsteinschätzung der Ditib.


      Inwiefern?

      SPULER-STEGEMANN: Ditib gilt zwar als die mit unseren Gesetzen am kompatibelste islamische Organisation. Doch der semi-säkulare Verbund ist vom türkischen Staat abhängig. In der Kölner Ecke trägt er sogar islamo-faschistische Züge durch seine Kontakte zu der rechtsextremen, anti-jüdischen, anti-kurdischen MHP, der Partei der nationalistischen Bewegung, besser bekannt als "Graue Wölfe". Ich spreche hier nicht von Einzelfällen, sondern von einer Tendenz. Gleichzeitig ist Ditib Teil des neuen Koordinierungsrates der Muslime, in dem auch die hochproblematischen Muslimbrüder vertreten sind.

      Dennoch gilt Ditib als gemäßigt.

      SPULER-STEGEMANN: Das hatte ich auch einmal geglaubt; doch jetzt weiß ich nicht, wohin das Schiff steuert. Denn die Union vertritt Interessen der islamischen Regierung in der Türkei. Um die Eingliederung von Migranten in Deutschland geht es nur ganz begrenzt. Und diese Blickrichtung ist falsch.

      Sagen Sie damit, dass Ditib mit ihrer Boykottdrohung Migranten als Spielball nutzt, um türkische Interessen bezüglich der deutschen Einwanderungspolitik durchzusetzen?

      SPULER-STEGEMANN: Diese Sorge habe ich. Denn Ditib müsste doch zu einem guten Teil die gerade beschlossenen Einwanderungsgesetze begrüßen. Das erhöhte Nachzugsalter müsste ihr gefallen. Denn das ist eine Maßnahme zum Schutz der Importbräute.

      Möglicherweise sind es nicht einzelne inhaltliche Punkte, die stören, sondern das Gefühl immer neuen Forderungen ausgesetzt zu sein.

      SPULER-STEGEMANN: Natürlich ist es schlimm, dass sich der Ton verschärft - auch auf unserer Seite. Aber es bringt nichts zu drohen.

      Stehen wir trotz symbolhaften Gipfel vor einer neuen Abgrenzung statt einem neuen Miteinander?

      SPULER-STEGEMANN: Ich würde sagen, wir sind endlich an einem Punkt angelangt, wo wir offen miteinander umgehen, so dass wir gerade erst lernen, auf welcher Seite jeder steht. Das ist eine positive Entwicklung.

      Aber führt das zu einem Miteinander? Was wären Voraussetzungen für einen fruchtbaren Dialog?

      SPULER-STEGEMANN: Zuerst dazu, dass mehr Klarheit auf den Tisch kommt. Wir haben Informationsdefizite auf beiden Seiten. Unsere Seite weiß offenbar immer noch nicht, mit wem sie es zu tun hat, wer hinter den Organisationen steckt. Die andere Seite kennt ihre Grenzen nicht, wie man an dem Versuch sieht, sogar den parlamentarischen Mehrheitswillen in eine bestimmte Richtung zu drehen.

      Sind Zuwanderungs- und Islamgipfel dann reine Alibi-Veranstaltungen?

      SPULER-STEGEMANN: Das würde ich nicht sagen. Sie sind ein ehrlicher Auftakt. Außerordentlich wichtig ist doch auch herauszufinden, wo die Probleme der Muslime untereinander liegen. Ein Beispiel ist die Ablehnung der Aleviten durch Mitglieder des Koordinierungsrates. Hier sind viele Klärungsprozesse im Gang. Noch ist die Zeit zu kurz, um Ergebnisse vorherzusagen. Doch selbst wenn die Gipfel scheitern sollten - was ich nicht hoffe - hätten wir eine Menge an Erfahrung gewonnen, auf die man aufbauen könnte. Und aufbauen muss man.

      Wo stößt der Dialog an Grenzen?

      SPULER-STEGEMANN: Wenn Gruppen eine gemeinsame Grundlage des Dialogs in Abrede stellen und sich weigern, die grundgesetzlichen Bestimmungen in Gänze anzunehmen.

      Sollte in diesem Fall das Gespräch mit den betroffenen Organisationen abgebrochen werden?

      SPULER-STEGEMANN: Das nicht, aber man könnte ja die Boykottdrohungen ernst nehmen. Grundsätzlich darf man nicht übersehen: Mit dem Gesprächsangebot wurden diverse islamische Gruppen aufgewertet - zum Nachsehen der Moderaten. Das schuf neue Probleme. Denn die eingeladenen Organisationen sind fordernder, fast dreister, geworden. Der Verfassungsschutz sagt: Die islamische Milli Görüs ist extremistisch. Doch dann sitzt der von dieser Gruppe dominierte Islamrat mit am Tisch. Natürlich kommen wir an diesen Leuten nicht vorbei. Die Frage ist nur, auf welcher Ebene wird gesprochen und in welchen Zusammenhängen.

      Was müsste geschehen, moderate Muslime zu stärken?

      SPULER-STEGEMANN: Wir brauchen Alternativen zu den Angeboten in den Moscheen. Das entlastet die Moscheen in ihrer Arbeit und hilft gemäßigten Familien. Sie sind dann nicht mehr darauf angewiesen, ihre Kinder in Moscheen zu schicken. Wir brauchen Angebote in Bildung und Freizeit.

      Würden Sie einer Vereinbarung trauen, die mit dem Koordinierungsrat der Muslime abgeschlossen wurde?

      SPULER-STEGEMANN: Man kann die Teilnehmer an ihrer Haltung zur Stellung der Frau, zur Homosexualität und zu den Grenzen der Religionsfreiheit messen. Zu diesen Kernfragen müssen sie sich eindeutig im Sinne unseres Rechtsstaates positionieren. Ein Zugeständnis während eines Gipfelgesprächs reicht mir nicht. Die Organisationen müssten sich auch entsprechend auf ihren Internetseiten und in ihren Publikationen äußern. In solch einem Fall hätten wir eine Basis, die Vertrauen verdient.http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/im_brennpunkt/29720…
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:32:08
      Beitrag Nr. 1.204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.658.034 von redbulll am 12.07.07 18:18:53Ein Schweizer Beitrag zum Karikaturenstreit:
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:37:33
      Beitrag Nr. 1.205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.658.243 von redbulll am 12.07.07 18:32:08GRUNDSTÜCKE ÜBERNOMMEN

      Ditib plant ein Moschee-Viertel


      Von ROBERT BAUMANNS und CHRIS MERTING

      Die geplante Großmoschee mit Kuppel (34 Meter) und Minaretten (55 Meter).
      Foto: Schwaiger




      Das Ex-Philips-Areal an der Subbelrather Straße gehört bereits der Ditib.
      Foto: Schwaiger




      Der OBI-Baumarkt an der Venloer Straße gegenüber der Großmoschee.
      Foto: Schwaiger



      Köln – Die Pläne zur Großmoschee in Ehrenfeld werden immer konkreter. Und immer größer.

      Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion Ditib plant mittlerweile ein eigenes Viertel rund um das islamische Gotteshaus.

      In einem türkischsprachigen Ditib-Spendenaufruf zum Bau der „größten Moschee Europas“ ist von vielen Projekten die Rede, die bislang auf Deutsch nicht kommuniziert wurden:

      So werden neben dem Ditib-Deutschlandsitz und einem Basar mit bis zu 30 Geschäften auch die Ansiedlung von Arzt- und Rechtsanwaltspraxen, Gästeappartements, Bankfiliale, Bibliothek, Apotheke, Bäckerei, einem Juwelier, Frisör und Restaurant sowie eines Kindergartens und Fernsehstudios geplant.

      Für all das reicht das Fassungsvermögen des Gemeindezentrums der Moschee kaum aus. „Die Ditib will ihre Grundstücke arrondieren“, sagt Anne-Luise Müller, Chefin des Stadtplanungsamt. Arrondieren heißt zusammenlegen.

      Da ist etwa das ehemalige Philips-Areal an der Subbelrather Straße. Das ist bereits im Besitz der Ditib. Nur noch der Sportplatz trennt das Areal von der Großmoschee. Nach EXPRESS-Informationen hat die Ditib auch großes Interesse an dem Grundstück gegenüber der Moschee, wo sich der Obi-Baumarkt befindet.

      Der Pachtvertrag mit dem Baumarkt läuft in einem Jahr aus. Das Grundstück ist für die Ditib interessant, weil es dort eine Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen gibt. Dem Vernehmen nach interessieren sich türkische Investoren auch für das benachbarte Siemens-Gelände.

      „Abschottung! Hier wird ein Ehrenfelder Parallelzentrum geschaffen, in dem Muslime alles finden, um sich nicht integrieren zu müssen“, so der Ehrenfelder CDU-Chef Jörg Uckermann. Er kündigte bereits die juristische Überprüfung dieser Pläne an.

      „Die Politik kann keinem Eigentümer vorschreiben, an wen er verkauft“, gibt Bezirksbürgermeister Jupp Wirges (SPD) zu bedenken. „Aber die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte werde ich mit der Ditib diskutieren. Eine reine Monokultur ist nicht integrationsfähig.“http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 18:54:50
      Beitrag Nr. 1.206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.658.336 von redbulll am 12.07.07 18:37:332007-07-07 13:10:58
      „Das können Sie ruhig als Drohung auffassen!“

      von Johannes K.

      Warum in der aktuellen BUZe kein Interview mit einer Muslimin erscheint


      Eigentlich sollte in der aktuellen Ausgabe der BUZe die dritte Folge unserer Reihe „Religionen an der Uni“ erscheinen. Wir hatten dafür eine zum Islam konvertierte junge Frau interviewt. Dieses Gespräch werden wir nicht abdrucken.

      Knapp drei Wochen vor dem Interview hatte unsere Gesprächspartnerin darum gebeten, die Schwerpunkte der Fragen vorab mitgeteilt zu bekommen. Diesem Wunsch haben wir entsprochen, es sollte um das Thema Kopftuch gehen. Um das Kopftuch hat es in den vergangenen Monaten wiederholt Streit gegeben, auch innerhalb der islamischen Gemeinschaft in Deutschland. Kritiker sehen das Kopftuch nicht als religiöses Symbol, sondern als politisches Bekenntnis zu einer fundamentalistischen Auslegung des Islam. Die muslimischen Verbände weisen dies zurück.

      Unsere Interviewpartnerin, die selbst Kopftuch trägt und mit einem Muslim verheiratet ist, beschrieb sich im Gespräch als emanzipiert und gleichberechtigt. Eine Abschrift des Interviews wurde von ihr autorisiert. Kurz darauf jedoch zog sie die Freigabe aus fadenscheinigen Gründen zurück. Das Interview dürfe in keiner Form erscheinen. Sie ließ sich davon auch nicht abbringen, als wir uns bereit erklärten, heikle Passagen abzuschwächen oder auch wegzulassen. Stattdessen erreichte unseren Mitarbeiter ein Anruf des Ehemanns der Interviewten. Er wolle nicht, dass sein Name, den schließlich auch seine Frau trage, mit solchen Äußerungen in Verbindung gebracht wird. Zudem sei seine 27-jährige Frau zu unreif, um sich in einem Interview öffentlich zum Islam zu äußern. Er forderte, sämtliche Aufzeichnungen zu vernichten und schriftlich zu bestätigen, dass das Interview in keinem Fall erscheint. Dieser Anruf, so der Mann wörtlich, könne „ruhig als Drohung“ aufgefasst werden.

      Wir nehmen diese Drohung ernst. Auch liegt es uns fern, eine Interviewpartnerin bloßzustellen oder ihr Probleme zu bereiten, indem Zitate von ihr in einer Studentenzeitschrift erscheinen. Da wir zugleich nicht bereit sind, irgendeine Form der Fremdzensur hinzunehmen, haben wir uns entschieden, auf das Interview zu verzichten, ohne zu den Gründen für diesen Verzicht zu schweigen. Darüber hinaus haben wir vorbeugend die Braunschweiger Polizei über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.

      Mit unserer Reihe möchten wir Angehörigen verschiedener Religionen ein Forum bieten, auf dem sie ihren Glauben präsentieren und auch zu kritischen Fragen Stellung nehmen können. Wir hoffen, dass wir trotz dieser Schwierigkeiten an dieser Universität eine Muslimin oder einen Muslim finden werden, die oder der bereit ist, unsere Fragen zu beantworten.
      Die Redaktion der BUZehttp://www.buze.org/blog/
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 19:23:56
      Beitrag Nr. 1.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.658.616 von redbulll am 12.07.07 18:54:50Prozess: Schwester sollte zur Ehe geprügelt werden

      Bruder und Schwager wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung vor Gericht

      Von Rita Klein
      Bonn. Was die junge Frau wirklich durchmachen musste, erfährt niemand im Saal von ihr selbst: Die 27-Jährige hat solche Angst vor den beiden Männern auf der Anklagebank, dass sie das Gericht aus dem Ausland anrief und darum bat, nicht kommen zu müssen. Sie will die beiden - der eine ist ihr Bruder, der andere ihr Schwager - nicht wiedersehen. Und auch nicht den Rest ihrer Familie.
      Denn die eigenen Verwandten waren es, die ihr Ende Mai 2006 die Hölle bereiteten, weil sie sich selbst einen Mann ausgesucht hatte und den Kandidaten ablehnte, mit dem die Familie sie verheiraten wollte. Doch was für sie zum Alptraum wurde, ist für die beiden Angeklagten nur eine Frage der Familienehre - auch jetzt noch vor dem Schöffengericht.

      Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung wirft die Anklage den beiden vor. Sie sollen ein mehrtägiges Familienfest dazu genutzt haben, die Schwester und Schwägerin einzusperren und immer und immer wieder mit Schlägen und Tritten zu misshandeln, um sie gefügig zu machen. Als sie die vermeintlich gefügige 27-Jährige endlich aus ihren Fängen ließen, flüchtete sie ins Frauenhaus, zeigte die beiden an, ließ ihre Verletzungen dokumentieren - und tauchte im Ausland unter.

      Was die Schwester getan habe, indem sie sich selbst einen Cousin zum Mann ausgesucht habe, sei unerhört, verstoße gegen alle Ehrgesetze und bringe Schande über die ganze Familie, empört sich ihr 29-jähriger Bruder vor Gericht. Dass er und sein 38-jähriger Schwager der jungen Frau nicht nur großes Leid zufügten, sondern damit auch gegen das Gesetz verstießen, haben die beiden Männer als Angehörige eines anderen Kulturkreises immer noch nicht begriffen.

      Am Ende zahlt sich die Rücksicht des Gerichts auf das Opfer auch für die beiden Angeklagten aus: Da die junge Frau nun im Prozess nicht gehört werden kann, ist den Angeklagten die Freiheitsberaubung nicht zweifelsfrei nachzuweisen.

      Und da sie zumindest die gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung zugeben, endet das Verfahren für den Bruder des Opfers mit einem Jahr Haft auf Bewährung, der Schwager kommt mit sechs Monaten Haft auf Bewährung davon.

      (12.07.2007) http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=…
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 19:34:04
      Beitrag Nr. 1.208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.659.133 von redbulll am 12.07.07 19:23:56Geschlagen, weil sie den Cousin liebt
      VON BENJAMIN JESCHOR, 11.07.07, 18:20h



      Bad Honnef/Bonn - Es sollte eine fröhliche, mehrere Tage dauernde Familienfeier mit etwa 20 Gästen in Bad Honnef werden. Doch für die 27 Jahre alte Maria M. (Name geändert) waren es wohl die schlimmsten Tage ihres Lebens. Offenbar waren der zwei Jahre ältere Bruder und ein 38 Jahre alter Schwager ganz und gar nicht einverstanden damit, dass sich die junge Frau in einen Cousin verliebt hatte. Vielmehr sollte sie einen Mann heiraten, den der Bruder bereits für sie ausgewählt hatte.

      Wegen Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung mussten sich die beiden Männer jetzt vor dem Bonner Amtsgericht verantworten. Laut Anklage wurde Maria M. am Rande der Feier im Mai 2006 immer wieder von den Beschuldigten geschlagen und getreten. Ihr sei vorgehalten worden, dass sie die Familienehre verletze und dass ihre Beziehung zu dem Cousin unerhört und unmoralisch sei. Zudem soll die junge Frau bedroht, beschimpft und verwünscht worden sein - besonders schwerwiegend: Im Laufe dieser Tage voller Pein soll sie auch noch unter Dauerbeobachtung gestanden sowie gegen ihren Willen mehrfach festgehalten und eingesperrt worden sein.

      Flucht vor Peinigern

      Nach dem Ende des Festes löste sich die Geschädigte bei der ersten sich bietenden Gelegenheit von der Familie. Sie wandte sich an die Polizei und erstattete Anzeige. Dabei wurden die erlittenen Verletzungen polizeilich dokumentiert. Vorübergehend lebte sie daraufhin in einem Frauenhaus, anschließend floh sie ins Ausland nach Frankreich. Von dort sollte sie nun zum Prozess anreisen, um als wichtige Zeugin auszusagen. Anscheinend hat sie jedoch immer noch derart große Angst vor ihren Peinigern, dass sie sich nicht zurück nach Deutschland traute. Das Schöffengericht überlegte deshalb, nach Frankreich zu fahren, um das Opfer dort zu vernehmen. Der Gedanke wurde allerdings wieder verworfen.

      In der Verhandlung räumten die Beschuldigten ein, ihre Verwandte auf der Familienfeier mit Tritten und Schlägen traktiert zu haben. Eine Freiheitsberaubung bestritten die beiden Männer dagegen. Letztendlich erhielten die Angeklagten Bewährungsstrafen wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung.

      Der erheblich vorbestrafte Bruder wurde zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Mit einer sechsmonatigen Haftstrafe kam der 38 Jahre alte Schwager davon. http://www.ksta.de/html/artikel/1182933905561.shtml
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 20:02:26
      Beitrag Nr. 1.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.657.865 von redbulll am 12.07.07 18:07:45"Der Angegriffene, der der rechten Szene zuzurechnen ist, lässt seine leichten Schürfwunden am linken Ellenbogen und seine geröteten Augen bei Bedarf von einem Arzt behandeln."

      Das ist natürlich hart, wenn man als Rechter am linken Ellebogen verletzt wird und dazu gerötete Augen hat. Ansonsten gilt hier: "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"


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      Avatar
      schrieb am 12.07.07 21:27:26
      Beitrag Nr. 1.210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.659.740 von Harry_Schotter am 12.07.07 20:02:26
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 22:04:58
      Beitrag Nr. 1.211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.660.953 von spicault am 12.07.07 21:27:26Ropopo "Wirklichkeit".....die hat uns fest im Griff. :(


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      Schwaches Europa

      Abendland unter

      Von Hanspeter Born

      Nach den Karikaturen kamen die Bücklinge, im Zusammenprall mit dem Islam werden zentrale Werte der Aufklärung geopfert. Wie schwach ist Europa eigentlich? Überalterung, Kindermangel und fehlendes Selbstbewusstsein – der alte Kontinent zeigt alle Symptome einer untergehenden Kultur.

      Wenn wir im Stau stecken, uns durch das Gewühl im Warenhaus ringen, im Fernsehen die von Kindern wimmelnden Elendsquartiere der Drittweltmetropolen sehen, haben wir den Eindruck, dass die «Bevölkerungsbombe», die Paul Ehrlich in seinem Bestseller von 1968 prophezeite, losgegangen ist. Hartnäckig hält sich das Gefühl, dass der Globus hoffnungslos übervölkert ist und dass das Zuviel an Menschen die Erde ruiniert. Wir machen uns Sorgen über Folgen der Übervölkerung, Hunger, eine drohende Klimakatastrophe, den Ansturm von Migranten, das Schwinden der Rohstoffe. Gemäss statistischen Berechnungen wird die Weltbevölkerung, die heute 6,5 Milliarden beträgt, im Jahr 2045 die 9-Milliarden-Grenze überschreiten.

      Was uns in der Schweiz und in Europa im Jahr 2006 jedoch zu denken geben sollte, ist nicht die Zu-, sondern die Abnahme der Bevölkerung und die tektonischen Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur der Welt. Weil der in Europa seit drei Jahrzehnten registrierte ständige Geburtenrückgang sich bloss in den Entbindungskliniken praktisch auswirkt und im Alltag nicht gespürt wird, halten wir die bevorstehende unaufhaltsame Schrumpfung der Bevölkerung für kein dringliches Problem – eher gar für einen Segen. Die Zukunft wird uns eines Besseren belehren.

      Der englische Historiker Arnold Toynbee hat geschrieben, dass oberflächliche, Schlagzeilen machende Dinge unsere Aufmerksamkeit von den «langsameren, ungreifbaren, unwägbaren Bewegungen, die unter der Oberfläche arbeiten und in die Tiefen vordringen», ablenken. Doch es sind diese «tieferen, langsameren Bewegungen», die Geschichte machen, während die «sensationellen, vorübergehenden Ereignisse» in Vergessenheit geraten.


      Zu alt zum Überleben

      Vor hundert Jahren lebte ein Viertel der Weltbevölkerung in Europa, 1950 betrug der europäische Anteil noch 21,7%, heute ist er bei 11,5%, 2050 wird er noch bei 7% sein. Während die europäische Bevölkerung sich verringert, steigt diejenige der islamischen Länder. Innert fünf Generationen (von 1900 bis 2000) hat sich die Zahl der Muslime auf der Welt von 150 Millionen auf 1200 Millionen verachtfacht. Die Muslime vermehrten sich im letzten Jahrhundert doppelt so schnell wie der Rest der Welt.

      Inzwischen erlebt Europa insgesamt, Süd- und Osteuropa speziell, einen dramatischen Bevölkerungsschwund. In Italien, in unserer Vorstellung immer noch das kinderreiche Land, in dem die Bambini verhätschelt werden, sind heute bloss noch 13,9% der Gesamtbevölkerung Kinder (unter 15), während die Alten (über 65-Jährigen) bereits 19,4% ausmachen. Im Vergleich: In Algerien gibt es 29% Kinder, 4,7% Alte, in Äthiopien 43,9% Kinder, 2,7% Alte; in Gaza gar 48,5% Kinder und nur 2,6% Alte. (Schweiz: 16,6% unter 15, 15,4% über 65).

      Italien ist heute das «älteste» Land Europas. Letztes Jahr sind mehr Italiener gestorben als auf die Welt gekommen. Nur die Einwanderung von geschätzten 118000 hielt die Bevölkerungszahl stabil. In den sechziger Jahren brachten italienische Frauen jährlich eine Million Kinder zur Welt, seit den neunziger Jahren sind es noch eine halbe Million jährlich. Dies bedeutet, dass schon in zehn Jahren die Zahl der potenziellen Mütter auf die Hälfte zurückgegangen sein wird. Der Bevölkerungsrückgang wird sich beschleunigen. Bis 2050 rechnet man mit einer Schrumpfung der Gesamteinwohnerzahl Italiens von heute 58,1 Millionen auf 52,2 – sogar wenn die Einwanderung anhält und die Fertilität oder Gesamtfruchtbarkeitsrate von heute 1,28 Kindern pro Frau wieder, wie heute im «fruchtbaren» Skandinavien oder in Frankreich, auf 1,7 oder 1,9 steigt. Um die Bevölkerungszahl (ohne Einwanderung) stabil zu halten, braucht es eine Fertilität von 2,1, die heute in Europa nirgends erreicht wird.

      Schon nach dem 1. Weltkrieg mit seinen Millionen von Toten warnten Forscher und Politiker vor einer bevorstehenden Entvölkerung und ihren möglichen Folgen für die westliche Zivilisation. Für den Geschichtsphilosophen Oswald Spengler waren Hochkulturen «wie die Blumen auf dem Felde». Sie blühten auf, reiften und welkten. Das «Abendland» hatte gemäss Spengler seinen Zenit überschritten und ging unentrinnbar dem «Untergang» entgegen.

      Der apokalyptische Schwarzseher täuschte sich. Nach einem durch Stalins und Hitlers Völkermorde und den 2. Weltkrieg verursachten Bevölkerungsrückgang setzte ein unerwarteter Baby-Boom ein, der bis in die frühen sechziger Jahre anhielt. Es waren nun die Probleme der Übervölkerung und der Umweltzerstörung, die Öffentlichkeit und Politiker alarmierten. Niemand störte es, als die Gesamtfruchtbarkeitsraten in den europäischen Ländern unter das Ersatzniveau von 2,1 sanken – im Gegenteil. Keiner Regierung fiel es ein, wie dies in den dreissiger Jahren die italienischen und deutschen Diktaturen ebenso wie die französischen und schwedischen Demokratien taten, aktiv «Natalismus» oder Geburtenförderungspolitik zu betreiben. Staatliche Propaganda, die Frauen zum Gebären auffordert, gilt als anrüchig. Es erinnert an den rassistischen Fortpflanzungsfimmel der Nazis. Selbst eine aktive Familienpolitik, die Betreuungsmöglichkeiten schafft und das Kinderkriegen steuerlich begünstigt, hatte in den meisten europäischen Staaten noch bis vor kurzem einen niedrigen Stellenwert.


      Der Preis des Wohlstands

      In der Vergangenheit verursachten Hungersnot, Epidemien, Kriege oder andere vorübergehende Katastrophen einen Rückgang der Bevölkerung. Heute sind es die sichersten und wohlhabendsten Länder, deren Einwohnerzahl schrumpft und in denen Kinder rar sind. Modernität ist der Hauptgrund für sinkende Geburtenraten. In unseren Gesellschaften haben die am besten ausgebildeten und materiell erfolgreichsten Mitglieder die wenigsten Kinder.

      Wenn ein Evolutionsbiologe beim Studium einer anderen Gattung feststellen würde, dass diejenigen Männchen und Weibchen, die bei der Nahrungssuche am erfolgreichsten sind, hohe Unfruchtbarkeitsraten aufweisen, müsste er daraus schliessen, dass diese Gattung im Begriff ist auszusterben oder vor einer dramatischen Mutation steht. Sind die menschlichen Populationen in Europa eine glückliche Ausnahme?

      Ein demographisches Vakuum wird aufgefüllt. Einzig Einwanderung kann verhüten, dass die Abwärtsspirale in der europäischen Bevölkerungsentwicklung sich immer schneller dreht. Die EU braucht jährlich 1,6 Millionen Einwanderer, um die im arbeitsfähigen Alter stehende Bevölkerung auf gleichem Niveau zu halten. Um 2050 wird in Italien und Spanien das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Pensionierten 1:1 sein. Im europäischen Durchschnitt (zu dem die Schweiz gehört) werden vier Erwerbstätige für drei Pensionierte aufkommen müssen.

      Im südlichen «Hinterland» Europas, dem Gürtel von Pakistan bis Marokko, wo die Bevölkerung vorläufig immer noch stark zunimmt, steht ein riesiges Reservoir von in ihren Ländern überschüssigen, beschäftigungslosen jungen Menschen bereit, die darauf brennen, die Bevölkerungslücken in Europa zu schliessen. Fast alle sind Muslime. Bereits heute leben in der EU schätzungsweise 20 Millionen oder 5% Muslime. Hält der Trend an, werden es 2020 schon 10% sein. 7% aller letztes Jahr in Europa geborenen Kinder sind muslimisch, in einer Stadt wie Brüssel sind es gar 57%. Schätzungsweise ein Viertel aller französischen Schüler sind schon heute Muslime. Der Historiker und Islamforscher Bernard Lewis fasst die Entwicklung so zusammen: «Europa wird Teil des arabischen Westens sein, des Maghrebs. Dafür sprechen Migration und Demographie. Europäer heiraten spät und haben keine oder nur wenige Kinder. Aber es gibt die starke Immigration: Türken in Deutschland, Araber in Frankreich und Pakistaner in England. Diese heiraten früh und haben viele Kinder. Nach den aktuellen Trends wird Europa spätestens Ende des 21. Jahrhunderts muslimische Mehrheiten in der Bevölkerung haben.»


      Secondos träumen vom Kalifat

      Diese Entwicklung wird die europäische, «abendländische» Kultur verändern. Steffen Kröhnert vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung gibt ein Beispiel: «Schauen Sie sich eine Region wie das Ruhrgebiet an. Dort werden schon 2010 etwa 50 Prozent der unter 30-Jährigen einen Immigrationshintergrund haben, weil die Deutschen kaum Kinder kriegen und aus den Städten weggezogen sind und die, die zurückbleiben, viele Kinder kriegen. Natürlich sind das Migranten. Wenn man davon ausgeht, dass jüngere Menschen unter 30, 35 viel aktiver in die Gesellschaft wirken als Ältere und Rentner, kann man sich vorstellen, dass dies die öffentliche Kultur verändert, weil diese 50 Prozent Ansprüche stellen, ihre Kultur in dem Land zu verankern.»

      Während die grosse Mehrheit der Einwanderer damit zufrieden ist, ein Auskommen zu finden, Familien zu gründen und im Gastland heimisch zu werden, haben junge, von einer islamistischen Ideologie beseelte Hitzköpfe der zweiten Generation oft ehrgeizigere Ziele. Diese von radikalen Imamen oder Websites indoktrinierten, aus Westasien oder Nordafrika stammenden Secondos träumen von der Wiedererrichtung des Kalifats, von der Vereinigung aller Muslime unter einer Flagge. Deren Extremismus ist nicht bloss eine Reaktion ausgegrenzter Unterschichtler. Unter den Neoislamisten finden sich viele erfolgreich integrierte Söhne und Töchter von Emigranten, wie der niederländische Informatikstudent Mohammed Bouyeri, Kind mausarmer analphabetischer Einwanderer aus Marokko und Mörder des Künstlers Theo van Gogh.

      Letzten Monat berichtete die Washington Post über Hizb ut-Tahrir, eine in 40 Ländern aktive Ablegerorganisation der Muslimbruderschaft, deren erklärtes Ziel die Islamisierung der Welt ist. Der Artikel beschreibt, wie 800 junge, gutgekleidete Dänen, meist muslimische Secondos, an einem Sonntagmorgen sich vier Stunden lang Vorträge anhörten, in denen man ihnen erklärte, wie die islamische Welt durch westliche Ideen wie Nationalismus und Demokratie verdorben wurde. Grausliche Bilder getöteter irakischer Kinder wurden an die Wand projiziert, und Fadi Adbullatif, ein dänischer Sprecher von Hizb ut-Tahrir, rief aus: «Niemand kann bezweifeln, dass der sogenannte Krieg gegen den Terrorismus ein Krieg gegen den Islam ist. Der islamische Staat ist der einzige Schutz, der einzige Schild für Muslime.» Am Ende der Veranstaltung, die mit einem machtvollen Chor «Allahu akbar!» endete, blickte der im Libanon geborene Muziz Abdullah in den bis auf den letzten Platz besetzten Saal und sagte dem Reporter: «Vor zehn Jahren war es völlig unrealistisch, zu denken, dass es je ein Kalifat geben würde. Heute glauben die Leute, dass es in wenigen Jahren geschehen kann.»

      Wenn nicht das Kalifat angestrebt wird, dann mindestens die Ausdehnung der islamischen Scharia. Laut einer Meinungsumfrage von 2004 wünschen 60% der britischen Muslime (1,6 Millionen), unter dem religiösen Gesetz der Scharia und nicht dem althergebrachten englischen Recht (Common Law) zu leben.

      In allen Städten und Gegenden Europas leben junge Muslime, die im Islam einen neuen Lebenssinn entdeckt haben, die an den Dschihad, den heiligen Krieg, glauben und bereit sind, für ihre Sache zu töten und zu sterben. Der radikale Islam, sagt Bernard Lewis, habe eine grosse Anziehungskraft auf junge Menschen, da er ihnen Überzeugungen und Gewissheiten vermittle, ihnen die Erfüllung einer Mission gebe.

      Mehr noch als die Anschläge von Madrid und London ist die Ermordung des Filmemachers Theo van Gogh in Amsterdam ein Vorbote dessen, was auf uns zukommen könnte. Die vorsätzliche Tötung oder bereits schon die Einschüchterung von im Rampenlicht stehenden Personen, die sich der Ausbreitung des Islams in Europa widersetzen oder einfach die Gefühle der Muslime verletzt haben, ist eine wirkungsvolle Taktik zur Aufweichung des Bürgersinns der einheimischen Bevölkerungen. Im Falle Theo van Gogh schoben wohlmeinende Zeitgenossen und wohlgesinnte Medienleute dem provozierenden Filmemacher die Schuld für die eigene Ermordung zu. Er hätte eben die Muslime nicht beleidigen dürfen. Wie in Frischs Theaterstück neigen Biedermänner dazu, sich einnistende Brandstifter gewähren zu lassen.


      Kampfbegriff «Islamophobie»

      Eine andere, subtilere Taktik der Islamisten besteht darin, Kritiker ihres Tuns, Redens und Denkens des Rassismus und der Islamophobie zu bezichtigen. Sie stellen sich selber als Opfer westlicher kolonialistischer Denkweise dar und erzeugen dabei bei der einheimischen Bevölkerung Schuldgefühle, die den Widerstandswillen ebenfalls schwächen. Der gegenwärtig lodernde Propagandakrieg um die dänischen Mohammed-Karikaturen zeigt, wie eine gutorganisierte Kampagne – diplomatische Initiativen, Demonstrationen, Lügen, Morddrohungen, Verbrennung von Fahnen, Boykotte, Angriffe auf Botschaften – europäische Regierungen und Bevölkerungen in die Defensive drängen kann.

      Nach den Bombenanschlägen in London vom 7. Juli letzten Jahres beeilten sich nicht nur muslimische Notabeln, sondern auch britische Politiker, vor einem «backlash» gegen die muslimische Bevölkerung zu warnen. Für viele war weniger die Ermordung braver, ihrer Arbeit nachgehender Leute tadelnswert als die daraus möglicherweise resultierende, hypothetische «Islamophobie». Wie der kanadische Kommentator Mark Steyn sarkastisch bemerkte: «Die alte Definition einer Nanosekunde war die Zeitspanne zwischen dem Wechseln der Verkehrsampeln in New York auf Grün und dem ersten Hupen eines Wagens hinter dir. Die neue Definition ist die Zeitspanne zwischen einem Terrorbombenanschlag und dem Pressecommuniqué einer vor einem ‹backlash› gegen die Muslime warnenden islamistischen Lobby.»


      Permanent schlechtes Gewissen

      Angst, man könnte die Gefühle der Muslime verletzen, hat zu komischen Auswüchsen geführt. So wurden Beamte in der Sozialhilfeabteilung von Dudley in den britischen West Midlands dazu angehalten, alle Gegenstände, die Schweine darstellten, darunter Spielzeuge, Sparschweinchen, Porzellanfiguren, Kalender und eine mit den Kinderbuchfiguren Winnie the Pooh und Piglet illustrierte Papiernastuchschachtel, verschwinden zu lassen oder mindestens zuzudecken, um nicht muslimische Mitbürger vor den Kopf zu stossen.

      Um die Sensibilität von Leuten zu schonen, die nichts dabei finden, wenn islamistische Websites Videos von der blutigen Enthauptung von Geiseln verbreiten, üben wir in Europa eine immer einschneidendere Selbstzensur. Als Kenan Malik, ein britischer Autor indischer Herkunft, von der Zeitung Independent eingeladen wurde, über den berühmten Freidenker des 18. Jahrhunderts Tom Paine zu schreiben, setzte er seinem Essay ein Zitat aus Salman Rushdies «Satanischen Versen» voran. Damit wollte er zeigen, dass Paines Kampf gegen religiöse Popanze auch heute noch relevant ist. Das Zitat wurde von der Redaktion als «zu beleidigend für Muslime» herausgestrichen.

      Noch bevor die dänische Zeitung Jyllands-Posten ihre Mohammed-Zeichnungen veröffentlichte, erklärte Ian Jack, Chefredaktor der angesehenen literarischen Zeitschrift Granta: «Es gibt kein staatliches Gesetz, das eine bildliche Darstellung des Propheten verbietet. Trotzdem erwarte ich nicht, ein solches Bild zu sehen. Auf der einen Seite steht das Recht des Individuums, ein solches Bild auszustellen oder zu veröffentlichen, auf der anderen Seite die masslose Beleidigung und der Schaden an Leben und Gut, die die Ausübung eines solchen Rechtes verursachen würde. In diesem Fall verstehen wir, dass der Preis zu hoch ist, obschon wir als Ungläubige die Kränkung nicht verstehen.» Die Dschihadisten unter Europas Muslimen haben bloss Verachtung für diese Leisetreterei. Sie sehen jedes Zurückweichen vor ihren Forderungen als Zeichen der Schwäche einer dekadenten, sturmreifen Zivilisation.

      Wohlstand, Verweichlichung, Verfall und Auslöschung sind die Stufen des Abstiegs von Hochkulturen. «Ich habe den Triumph von Barbarei und Religion beschrieben» – mit diesen Worten fasste Edward Gibbon im 18. Jahrhundert sein monumentales Werk «The Decline and Fall of the Roman Empire» zusammen. Demographie und Überlebenswillen spielten bei dem von Gibbon beschriebenen Aufstieg des Christentums zur führenden Weltreligion die entscheidende Rolle. Der Soziologe Rodney Stark weist nach, dass im Römischen Reich die frühen Christen eine höhere Geburtenrate als die Heiden hatten, weniger Kindsmord praktizierten und weniger früh starben. Ihr demographischer Vorteil trug dazu bei, dass die marginale Jesus-Bewegung zur dominierenden kulturellen Macht des Westens wurde.


      Im Bett mit der höheren Macht

      Nie seit dem Fall des Römischen Reiches hat die Welt einen Fruchtbarkeitsrückgang wie den heutigen erlebt. In seinem Buch «The Empty Cradle» zeigt Philip Longman, dass ein zunehmend grösser werdender Anteil der Weltbevölkerung von Menschen produziert wird, die glauben, dass eine höhere Macht ihnen die Fortpflanzung befiehlt. Diese höhere Macht kann «Gott, der durch Abraham, Jesus oder Mohammed oder irgendeinen Heiligen der letzten Tage spricht, oder eine totalitäre Macht» sein.

      Fundamentalisten jeder Art haben mehr Kinder. Wenn dieser Trend sich fortsetze, sagt Philip Longman, dann werde «die menschliche Kultur von ihrem gegenwärtigen marktorientierten, individualistischen, modernen Kurs weggetrieben und schrittweise eine von fundamentalistischen Werten dominierte marktfeindliche Kultur schaffen».

      In den USA haben die Staaten im Bibelgürtel die höchsten Fruchtbarkeitsraten mit dem Spitzenwert im Mormonenstaat Utah. Im laizistischen, modernen Europa sind dagegen gläubige Muslime die einzige ins Gewicht fallende fundamentalistische Bevölkerungsgruppe, die sich rasch fortpflanzt. Ihr kultureller und politischer Einfluss wird unweigerlich wachsen.

      Dies um so mehr, als Europa nicht nur einer demographischen Krise mit unabsehbaren Folgen entgegengeht, sondern auch in einer geistigen Krise steckt. Der amerikanische Denker David Hart glaubt, Europa leide an «metaphysischer Langweile» – an «Langeweile am Mysterium, an der Passion und dem Abenteuer des Lebens». Ein Europa ohne spirituelle Visionen und Ziele langweilt sich zu Tode. Schon 1976 sah Raymond Aron die Zeichen an der Wand. In «Plaidoyer pour l’Europe décadente» gab er der Befürchtung Ausdruck, dass Westeuropa sein Selbstvertrauen, seinen Siegeswillen, «die Fähigkeit zu kollektiver Handlung und historische Vitalität» verliere – überhaupt das, was Machiavelli «virtu» nennt. «Die Zivilisation egozentrischen Geniessens», schrieb er, «verurteilt sich selber zum Tode, wenn sie das Interesse an der Zukunft verliert.» Was Aron nicht ahnen konnte, war, dass ein wiedererwachter Islam bereitstehen würde, das Erbe einer Selbstmord begehenden humanistischen europäischen Zivilisation anzutreten.

      Der amerikanische Theologe George Weigel meint, dass die radikalisierten Muslime des 21. Jahrhunderts, welche die militärischen Niederlagen ihrer Glaubensbrüder bei Poitiers 732, Lepanto 1571 und Wien 1683 sowie deren Vertreibung aus Spanien 1492 bloss als temporäre Rückschläge anschauen, nicht zu Unrecht hofften, die Stunde des Endsiegs sei nahe. Wenn ein Europa, das sich selber kulturell entwaffnet hat, zu «Eurabia», einem blossen Zusatz der arabisch-islamischen Welt, werde, sagt Weigel, dann entbehre dies nicht der Ironie: «Das Drama des atheistischen Humanismus, der Europa von seiner Seele entleert, würde im Triumph eines gänzlich unhumanistischen Theismus enden. Europas gegenwärtige Krise zivilisatorischer Moral würde ihren bitteren Abschluss erreichen, wenn die Notre-Dame-Kathedrale zu einer Hagia Sophia an der Seine, eine andere grosse christliche Kirche zu einem islamischen Museum wird.»

      So weit wird es kaum kommen. Aber die demographischen Verschiebungen der nächsten zwei oder drei Jahrzehnte werden zu gefährlichen Konflikten, zu Bürgerkriegswirren und zu Verschiebungen in den internationalen Machtverhältnissen führen. Wie Steffen Kröhnert und der Bremer Völkermordforscher Gunnar Heinsohn aufzeigen, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Bevölkerungsstrukturen und gewaltsamen Konflikten. Gesellschaften mit einem sogenannten «youth bulge», das heisst mit einem grossen Anteil von jungen Männern im Alter von 15 bis 30, die keine angemessenen Positionen finden können, werden entweder die eigenen Länder destabilisieren, oder sie bilden für ihre Umgebung eine aggressive Gefahr. Bei überzähligen jungen Männern, schreibt Heinsohn, sei es «so gut wie immer zu blutigen Expansionen sowie zur Schaffung und Zerstörung von Reichen» gekommen und es spreche wenig dafür, «dass diese Sprengkraft gerade bei der grössten Sohneswelle der Geschichte ausbleiben könnte».


      «Entschuldigt euch nicht!»

      Dieser muslimischen «Sohneswelle» an der Südgrenze Europas wird eine alternde Gesellschaft in Spanien, Italien und Griechenland gegenüberstehen. Zwar sind die europäischen Gesellschaften nicht die einzigen, die an Überalterung leiden. Japans Bevölkerungszahl wird im nächsten halben Jahrhundert um einen Drittel sinken. Die erwartete Einbusse ist vergleichbar mit dem durch Pestepidemien verursachten Bevölkerungseinbruch im Europa des «schrecklichen» 14. Jahrhunderts. Selbst China wird sich bald mit den Problemen der Vergreisung herumschlagen müssen. Aber das Bevölkerungsgefälle zu den benachbarten Kontinenten Afrika und Asien macht Europas Lage besonders kritisch. Die internationalen Machtverhältnisse werden sich verschieben.

      Steffen Kröhnert kann sich vorstellen, dass die Länder mit stark wachsenden und jugendlichen Bevölkerungen – und dies sind die muslimischen Länder von Pakistan bis Marokko – «natürlich immer mehr Ansprüche stellen werden – Ansprüche auf Zugang zu Ressourcen und zu internationalen Machtpositionen – und dass diese alternden Gesellschaften dann Zugeständnisse werden machen müssen. Man kann nicht mit einem grossen Drohpotenzial auftreten, wenn man eine stark alternde Bevölkerung hat.» Wenn das Potenzial, überhaupt Streitkräfte zu stellen, nicht mehr da ist, wie können sich die politischen Eliten in Europa terroristischen oder künftigen militärischen Drohungen von Ländern mit grossem Jugendanteil entgegenstellen? In den kommenden 15 Jahren werden – gemäss Heinsohn – in den Entwicklungsländern etwa 720 Millionen Jungen ins kampffähige Alter kommen, von denen «mindestens 300 Millionen – zweite bis vierte Söhne – in die Territorien der entwickelten Welt drängen». Diesen 300 Millionen entschlossenen, harten, wagemutigen jungen Männern werden 100 Millionen zu Frieden und Gewaltlosigkeit erzogene Gleichaltrige in der entwickelten Welt gegenüberstehen. Die Hereindrängenden haben nichts zu verlieren, die Einheimischen ihren Wohlstand und Komfort.

      Der Streit um die Mohammed-Karikaturen zeigt, welchen Druck islamistische Gruppen und islamische Staaten schon heute ausüben können. Gefährdet ist die grosse Leistung der Aufklärung: die Gedanken- und Redefreiheit. Voltaire und seinen Mitstreitern gelang es, die Macht der Kirche über das Denken der Menschen zu brechen. Jetzt fordern muslimische Vordenker eine Beschränkung der Redefreiheit. Ein zentraler Wert des aufgeklärten Europas steht auf dem Spiel. In einem diese Woche im Spiegel online erschienenen Essay sagt der in pakistanischen Koranschulen erzogene, heute im Westen lebende Schriftsteller Ibn Warraq klar, worum es geht: «Ohne das Recht der freien Meinungsäusserung kann eine Demokratie nicht lange überleben – ohne die Freiheit zu diskutieren, unterschiedlicher Meinung zu sein, sogar zu beschimpfen und zu beleidigen. Es ist eine Freiheit, der die islamische Welt so bitter entbehrt, und ohne die der Islam unangefochten verharren wird in seiner dogmatischen, fanatischen, mittelalterlichen Burg; verknöchert, totalitär und intolerant. Ohne fundamentale Freiheit wird der Islam weiterhin das Denken, Menschenrechte, Individualität, Originalität und Wahrheit ersticken. Solange wir keine Solidarität mit den dänischen Karikaturisten zeigen, unverhohlene, laute und öffentliche Solidarität, so lange werden diejenigen Kräfte die Oberhand gewinnen, die versuchen, dem freien Westen eine totalitäre Ideologie aufzuzwingen – die Islamisierung Europas hätte dann in Raten begonnen. Entschuldigt euch also nicht!»

      Die Machtverschiebung zugunsten muslimischer Gesellschaften und der wachsende Anteil junger, von ihrer Religion überzeugter Muslime in den europäischen Ländern sollten eigentlich vor allem die politische Linke aus dem Busch klopfen. Ihre Ziele und Ideale laufen am ehesten Gefahr, unter die Räder islamistischer Intoleranz zu kommen. Der konservative Kommentator Mark Steyn formulierte dies so: «Wieso denn, wenn eure grossen Anliegen Feminismus, Abtreibung und Schwulenrechte sind, seid ihr euch so sicher, dass der Kult der Toleranz überlebt, wenn der grösste demographische Anteil in eurer Gesellschaft frisch-fröhlich intolerant ist?»


      Kopftuch für alle?

      Schon heute werden in niederländischen Stadtvierteln mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit Juden, Homosexuelle und «unzüchtig» gekleidete Frauen von jungen Muslimen bedroht. Werden sich unter zunehmendem islamischem Druck unsere Sitten weiter verändern? Werden Buchhandlungen islamkritische Werke weiterhin verkaufen dürfen? Wird man den Alkoholausschank beschränken? Werden sich unsere Frauen dezenter kleiden müssen? Wird es sich eine französische Regierung noch erlauben können, muslimischen Schülerinnen das Tragen des Kopftuchs zu verbieten? Wird es unser Fernsehen wagen, Islamkritiker in den «Zischtigsclub» und die «Arena» einzuladen?

      Weil die zu erwartenden gewaltigen und vermutlich leider auch gewaltsamen Auswirkungen des Bevölkerungsschwunds in Europa sich kaum schon in den nächsten Jahren bemerkbar machen werden, stecken wir – Politiker und Öffentlichkeit – den Kopf in den Sand. Während die Lunte zum Brand von Europa bereits glimmt, schwätzen wir über alles andere – wir ereifern uns über Feinstaub, Steuerwettbewerb, Pitbulls, die Privatisierung der Swisscom und weitere der von Toynbee beschriebenen «oberflächlichen, Schlagzeilen machenden Dinge». Arnold Toynbee hat auch gesagt, dass Zivilisationen nicht ermordet werden, sondern Selbstmord begehen. Europa ist auf dem besten Weg dazu.


      Hier beginnt der aufgeklärte Sektor

      Besteht die Hoffnung, dass die jahrtausendealte europäische Zivilisation ihren anscheinend vorprogrammierten Selbstmord abwenden kann? Ausgeschlossen ist es nicht. Drei Szenarien kann man sich vorstellen, die den Niedergang bremsen oder aufhalten könnten.

      Erstens müsste ein geistiger Schub – vergleichbar etwa mit den grossen religiösen Erweckungsbewegungen, wie sie England und die USA im 19. Jahrhundert erlebten – durch Europa gehen, der eine höhere Geburtenrate begünstigen würde.

      Zweitens müssten die europäischen Staaten durch eine die nichtmuslimischen Kulturkreise bevorzugende Einwanderungspolitik eine grössere kulturelle Diversifizierung erreichen.

      Drittens müsste es den europäischen Gesellschaften durch sozialpolitische Massnahmen gelingen, die einwandernden Muslime von der Gültigkeit der aufgeklärten Moderne zu überzeugen und sie kulturell zu assimilieren. Dies würde der europäischen Kultur ihre Souveränität und den europäischen Staaten ihre Identität bewahren. Voraussetzung allerdings ist, dass Europa sein Selbstvertrauen und den Willen zur Selbstbehauptung wiedererlangt.

      Statt an den Amerikanern herumzumäkeln, täten wir gut daran, von der immer noch erfolgreichen Schmelztiegelpolitik der USA zu lernen. Die USA mit einer Gesamtfruchtbarkeitsrate von 2,1 und einer ungebrochenen Einwanderung werden im Gegensatz zu Europa auch bis 2050 kontinuierlich wachsen. In europäischen Publikationen formulierte Prophezeiungen über den Niedergang der Supermacht USA sind reines Wunschdenken.

      Über einen Niedergang der europäischen Zivilisationen könnten sich auch die Amerikaner nicht freuen. In einem «Brief an die Europäer» erinnert der amerikanische Historiker Victor Davis Hanson daran, dass Europa die Quelle der westlichen Tradition ist, wie dies am offensichtlichsten Kulturgüter wie die Akropolis, das Pantheon, die Uffizien oder der Vatikan zeigten: «Wir Amerikaner müssen gestehen, dass die ‹grossen Bücher› – wir selber haben bisher noch keinen Homer, Vergil, Dante, Shakespeare oder Locke hervorgebracht, von da Vinci, Mozart oder Newton gar nicht zu reden – und die ‹grossen Ideen› des Westens von der Demokratie zum Kapitalismus bis zu den Menschenrechten alle auf eurem Kontinent gewachsen sind.» Gerade deshalb, fährt Hanson fort, klammerten sich die Amerikaner an die Hoffnung, dass Europa «in der elften Stunde» aufwachen werde, sein Erbe wieder entdecke, um zusammen mit Amerika «die Idee des Westens gegen die neueste illiberale Geissel des islamischen Faschismus» zu verteidigen.

      Hanson schliesst mit den Worten: «Die Geschichte verzeiht nicht. Niemand erhält einen Freibrief einzig aufgrund des Dunstes vergangener Glorie. Entweder wird eure Wirtschaft sich erneuern, eure Bevölkerung sich vervielfachen und eure Bürgerschaft sich verteidigen – oder eben nicht. Und wenn nicht, wird das Europa, das wir gekannt haben, sterben – zur grossen Freude der Islamisten und zur schrecklichen Trauer Amerikas.»



      Bernard Lewis: Die Wut der arabischen Welt. Campus, 2003. 192 S., Fr. 34.90

      Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen. Orell Füssli, 2003. 189 S., Fr. 39.80

      Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes. dtv, Reprint 1997. 1250 S., Fr. 35.50



      www.weltwoche.ch
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 22:19:57
      Beitrag Nr. 1.212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.661.668 von Harry_Schotter am 12.07.07 22:04:58Europawahlen

      Ärger für Öger

      25. Mai 2004

      Der Tourismusunternehmer Vural Öger, Spitzenkandidat der SPD für die Europawahl in Hamburg, hat die ihm unterstellte Behauptung entschieden zurückgewiesen, er würde über die hohe Geburtenrate türkischer Frauen die Überfremdung Deutschlands befürworten. Öger sagte dieser Zeitung, eine Bemerkung, die als Witz und Ironie gemeint war, werde nun aufgebauscht.

      Die umstrittene Aussage, die von der türkischen Presse und deutschen Boulevardzeitungen aufgegriffen worden ist, hatte er vor zehn Tagen bei einem privaten Essen gemacht, zu dem der türkische Medienunternehmer Aydin Dogan eingeladen hatte. Dort habe ein Gast erzählt, wie er mit einem deutschen Historiker gestritten habe, schildert Öger das Gespräch während des Essens. Der Historiker habe gesagt: „Wir werden euch Türken nicht in die EU reinlassen. Was ihr 1683 Wien nicht geschafft habt, werden wir auch heute nicht zulassen."

      Öger habe eingeworfen, diesen Historiker kenne er. Darauf habe er die Argumentation des bekannten deutschen Historikers ad absurdum führen wollen, indem er lachend sagte: „Was der gute Sultankalif Süleyman nicht geschafft hat, schaffen heute unsere geburtenfreudigen Türkinnen in der Bundesrepublik." Öger wußte aber nicht, daß an dem Tisch auch ein Journalist der türkischen Massenzeitung "Hürriyet" saß, die zum Konzern des Gastgebers Dogan gehört. Die Zeitung zitierte Öger dann mit den Worten: „Was Süleyman mit der Belagerung Wiens 1683 begonnen hatte, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Frauen und Männern, verwirklichen." Das will Öger in dieser Form nicht gesagt haben, und schon gar nicht in dem Ernst, den diese Aussage suggeriert.

      Die größte deutsche Boulevardzeitung griff das Thema in der Wahlkampfzeit aber auf und zitierte empörte Politikerinnen aus CDU und SPD, die Öger Frauenfeindlichkeit vorwarfen. Er lache gerne über Witze, auch über Türkenwitze, sagt Öger. Könne man sich in Deutschland keinen Witz und keine Ironie mehr leisten, dann wisse er nicht mehr weiter. Keiner könne bestreiten, daß er sich seit drei Jahrzehnten für die Integration der Türken in Deutschland einsetze. Der erfolgreiche Unternehmer und Neupolitiker macht damit seine ersten bitteren Erfahrungen auf dem politischen Parkett. Aus der SPD-Parteispitze hat der sichtlich getroffene Öger bereits einen Ratschlag erhalten: "Die Ironie ist das Gift für den Politiker."

      Text: her., Frankfurter Allgemeine Zeitung
      Bildmaterial: dpa
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 22:25:36
      Beitrag Nr. 1.213 ()
      Necmettin Erbakan, ehemaliger Ministerpräsident der Türkei und Gründer von Milli Görüs am 15. April 2001 in Hagen: "Die Europäer glauben, dass die Muslime nur zum Geldverdienen nach Europa gekommen sind. Aber Allah hat einen anderen Plan."

      Dies ist dem Verfassungsschutz Bericht 2001 - Bayern (Seite 147) zu entnehmen.

      http://www.innenministerium.bayern.d...erfsch2001.pdf

      Weiterhin sagte Erbakan nach gleicher Quelle bei derselben Veranstaltung:

      "Es gebe in Deutschland etwa 7 Millionen Muslime, die sich legal oder illegal dort aufhielten, darunter 4 Millionen Türken. In 5 Jahren werde diese Zahl auf 11 Millionen angewachsen sein. ... Mit diesem Potential sei man in der Lage, eine islamische Partei zu gründen, die ohne Weiteres den Einzug in den deutschen Bundestag schaffen könne. Grundvoraussetzung sei jedoch die deutsche Staatsangehörigkeit."




      ----
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 00:17:14
      Beitrag Nr. 1.214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.662.096 von Harry_Schotter am 12.07.07 22:25:36


      SPIEGEL ONLINE - 13. Juli 2007, 18:39
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,494200,00.h…

      ZUWANDERUNGSGESETZ
      Ist Mehmet weniger wert als Hans?
      Von Annette Großbongardt, Anna Reimann und Barbara Hans

      Diskriminierend und menschenrechtsverletzend: Die Vorwürfe gegen das neue Zuwanderungsgesetz reißen nicht ab - und kommen nun von ganz oben. In einem Brief wendet sich der türkische Präsident Sezer an Horst Köhler. Doch ob die Empörung berechtigt ist, bleibt höchst umstritten.

      Berlin - Maria Böhmer, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, war mit ihrer Geduld am Ende: Es sei langsam vorbei mit ihrem Verständnis, mehrmals habe sie den Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, gebeten, dass er aufhören solle, bewusst Falschinformationen zu verbreiten, sagte die CDU-Politikerin gestern auf der Pressekonferenz zum Integrationsgipfel. Es stimme schlicht nicht, dass das neue Zuwanderungsgesetz einen Unterschied zwischen einem "deutschen Hans und einem deutschen Mehmet" mache, sagte Böhmer. "Kenan Kolat soll aufhören, einem Phantom nachzujagen."


      AP
      Kanzlerin Merkel mit Hürriyet: "Kenan Kolat soll aufhören, einem Phantom nachzujagen"
      Seit Tagen führen türkische Verbände - allen voran die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) - eine Kampagne gegen das von Bundesrat und Bundestag verabschiedete Zuwanderungsgesetz und die verschärften Regelungen zum Ehegattennachzug.

      Stein des Anstoßes ist für die Verbände auch ein Passus in den Erklärungen zu dem geänderten Gesetz - die allerdings nicht rechtsverbindlich sind. Dort wird festgelegt, dass unter "besonderen Umständen" der Ehegattennachzug aus dem Ausland zu Deutschen von der Sicherung des Lebensunterhaltes abhängig gemacht werden kann. Wörtlich heißt es: "Besondere Umstände liegen bei Personen vor, denen die Begründung der ehelichen Lebensgemeinschaft im Ausland zumutbar ist. Dies kommt insbesondere bei Doppelstaatlern in Bezug auf das Land in Betracht, dessen Staatsangehörigkeit sie neben der deutschen besitzen, oder bei Deutschen, die geraume Zeit im Herkunftsland des Ehegatten gelebt und gearbeitet haben und die Sprache dieses Staates sprechen."

      "Frau Böhmer sollte sich ihr Gesetz besser ansehen"

      Diese Erklärung zum Gesetz sei "ethnisch diskriminierend", kritisieren die türkischen Verbände.

      Und sogar das türkische Staatsoberhaupt hat sich nun eingeschaltet: In einem eindringlichen Appell hat der türkische Präsident Ahmet Necdet Sezer seinen deutschen Amtskollegen Horst Köhler aufgefordert, das Einwanderungsgesetz nicht zu unterschreiben. Die Bedenken der türkischen Verbände seien berechtigt, erklärte Sezer nach Informationen der türkischen Zeitung "Milliyet". Die neuen Bestimmungen beträfen vor allem die türkisch stämmigen Bürger und verstießen nach Meinung der türkischen Verbände und vieler Experten gegen internationale Menschenrechtsbestimmungen, die Abkommen über bürgerliche und politische sowie wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, verletzten den Schutz der Familie und vor Diskriminierung. Sezer erinnerte seinen Kollegen daran, daß die türkischen Gastarbeiter schließlich auf Einladung des deutschen Volkes gekommen seien. "Ihr habt uns gerufen", schreibt Milliyet. Durch ihren Fleiß und Einsatz würden sie seit über 40 Jahren zur Entwicklung Deutschlands beitragen. Ein großer Teil von ihnen habe sich in die deutsche Gesellschaft integriert, "und wir haben gemeinsam erhebliche Bemühungen unternommen, um auch die restlichen zu integrieren". Sezer rief Deutschland auf, das Gesetz noch einmal zu überprüfen.

      Der stellvertretende Vorsitzende der türkischen Regierungspartei AKP, Saban Disli, sagte zum SPIEGEL: "Wir rufen immer nachdrücklich dazu auf, sich einzugliedern und dazu unbedingt Deutsch zu lernen und mit den deutschen Nachbarn guten Kontakt zu pflegen". Die türkische Regierung sei bereit mit der Bundesregierung für diese Integration zu kämpfen. Aber so, wie die Bundesregierung vorgegangen sei, könne man es nicht machen, kritisierte er: "Bei solchen Änderungen muß man behutsam vorgehen und die Menschen mitnehmen, nicht ihnen das Gefühl geben, daß ihnen etwas aufgezwungen wird, das sie auch noch als diskriminierend empfinden". Die Meinung der türkischen Verbände müsse in Betracht gezogen werden.

      Inwieweit die Erläuterung tatsächlich ethnisch diskriminierend ist, ist fraglich - immerhin werden sowohl Deutsche als auch Doppelstaatler eingeschlossen.

      Nichtsdestotrotz sind die Erklärung und ihre Relevanz höchst umstritten: "Frau Böhmer sollte sich ihr eigenes Gesetz einmal besser ansehen. Ich halte diese Begründung für nicht verfassungskonform", sagt der SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy zu SPIEGEL ONLINE. Zwar seien die Erklärungen nicht Bestandteil des eigentlichen Gesetzes, von den Ausländerbehörden würden sie aber als Handlungsanweisung verstanden. "Der Hinweis der türkischen Verbände auf potentielle Diskriminierung ist also richtig", so Edathy.

      "Eine falsche Lesart des Gesetzes"

      "Es ist nun einmal so, dass die Türkeistämmigen in Deutschland die größte Gruppe sind, die von den Gesetzesänderungen betroffen sind", sagt Cem Özdemir zu SPIEGEL ONLINE. Und im Moment hätten auch sehr liberale Türken den Eindruck: "Die Deutschen haben ein Problem mit uns", so der Grünen-Politiker.

      Kay Hailbronner, Professor an der Universität Konstanz und Leiter des dortigen Forschungszentrums für internationales und europäisches Ausländer- und Asylrecht, mahnt unterdessen zu Sachlichkeit. "Eine Unterscheidung zwischen Deutschen und Deutschen türkischer Herkunft anzuführen, ist eine falsche Lesart des Gesetzes." Das Gesetz solle nach der Intention des Gesetzgebers, die Integration zu fördern, bewertet werden. "Ich kann nicht sehen, dass die Begründung dem Ziel des Gesetzes widerspricht." Eine Benachteiligung sei nicht gesetzlich festgeschrieben. "Letztlich werden die Gerichte darüber entscheiden müssen, was genau unter den angeführten 'besonderen Umständen' zu verstehen ist. Die subjektive Intention des Gesetzgebers spielt dabei keine vorrangige Rolle."

      Die Vertreter der türkischen Verbände haben schon zu einer Klage beim Bundesverfassungsgericht aufgerufen. Wer von der neuen Regelung betroffen ist, solle sich melden. "Wir würden so einen Musterfall begleiten und auch die Kosten tragen", sagt Hilmi Kaya Turan, stellvertretender Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschlands SPIEGEL ONLINE.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Presseschau: "Ehrbarer Widerstand der Deutsch- Türken" (13.07.2007)
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,494216,00.html
      Umkämpfter Gipfel: Merkel verkündet 400 Integrations- Versprechen (12.07.2007)
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,493987,00.h…
      Türkische Verbände: Bundesregierung kritisiert Boykott des Integrationsgipfels (12.07.2007)
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,493983,00.h…
      Integration in Deutschland: "Wir haben wahrlich nichts zu feiern" (12.07.2007)
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,493420,00.h…
      Zuwanderungs- Streit: Türkische Verbände geben Merkel einen Korb (11.07.2007)
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,493713,00.h…


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      Ausgerechnet die Türkei, deren Polizei-Foltermethoden seit vielen Jahren bekannt sind, die die kurdische Minderheit seit Jahrzehnten blutig unterdrückt und an der christlichen Minderheit im Land Völkermord begangen hat und dies bis heute leugnet,
      spricht von Menschenrechten-selten so gelacht!

      "..auf Einladung des deutschen Volkes" seien die Türken ins Land gekommen?
      Das waren wohl eher die Industriebosse,
      die durch Ausweitung des Angebots an Arbeitskräften Lohnerhöhungen umgehen wollten und dies unter dem Tarnbegriff "Fachkräftemangel"
      bis heute so praktizieren.
      Die Erträge sind nun abgeschöpft, die enormen Lasten hingegen werden dem Sozialsystem aufgebürdet, aus dessen Finanzierung sich die Konzerne dank der famosen Steuerreformen der letzten Jahre
      weitgehend verabschiedet haben.
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 01:30:06
      Beitrag Nr. 1.215 ()
      ".....Durch ihren Fleiß und Einsatz würden sie seit über 40 Jahren zur Entwicklung Deutschlands beitragen.......


      Stimmt! "Millyet" hat Recht. Die Landsleute der Redakteure dieser Zeitung fallen bei uns vor allem durch ihren "intensiven" Fleiß und Einsatz auf....:D:laugh:


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      13-Jähriger Intensivtäter erneut aktiv

      Der 13 Jahre alte Intensivtäter Adnan S. * aus Lichtenberg ist gestern trotz mehrfacher Festnahmen in den vergangenen Wochen erneut straffällig geworden. Eine Zivilstreife stoppte den Jungen gegen 10 Uhr in der Mariannenstraße in Kreuzberg auf einem offensichtlich kurzgeschlossenen Motorroller.

      Aufgefallen war den Polizeibeamten das Fahrzeug, weil ein 15-jähriger Sozius keinen Schutzhelm getragen hatte. Als die Polizisten die beiden überprüften konnte Adnan S. keine Fahrzeugpapiere für den Motorroller vorweisen. Das Kleinkraftrad wurde beschlagnahmt. Die Beamten brachten den 13-Jährigen, der bereits mehr als 100 Straftaten begangen hat, in die Obhut des Kindernotdienstes.

      Erst am Donnerstag vergangener Woche hatte der strafunmündige Junge in Neukölln eine Frau verletzt, als er auf der Flucht vor der Polizei mit einem gestohlenen Roller gestürzt war. Anschließend sollte Adnan S. per Gerichtbeschluss in eine Brandenburger Erziehungsanstalt übergeben werden. * Name geändert

      pol

      Quelle: www.morgenpost.de
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:07:29
      Beitrag Nr. 1.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.678.124 von Harry_Schotter am 14.07.07 01:30:06"Kongolesen werden wie Affen und Schwachsinnige dargestellt"
      Anzeige

      London (pts) - Die Organisation Commission for Racial Equality (CRE) http://www.cre.gov.uk will den 1930 entstandenen Tim-und-Struppi-Band "Tim im Kongo" aus dem Handel verbannen, da darin rassistische Vorurteile geschürt würden. "Die Einheimischen werden wie Affen dargestellt und reden wie Schwachsinnige", so eine Sprecherin von CRE. Die von CRE direkt angesprochene Buchhandelskette Borders http://www.bordersstores.com sieht keinen Grund, den Band aus dem Sortiment zu nehmen, sondern will die Entscheidung den Kunden überlassen.

      "Es ist selbstverständlich, dass Tausende unserer Bücher und Musikstücke im Angebot für kontrovers oder anstößig gehalten werden könnten, je nach individuellen politischen Ansichten, Geschmack und Interessen", hält eine Sprecherin von Borders auf BBC entgegen. "Es handelt sich bei Tim und Struppi um eine historische Reihe. Die Frage ist, wie sich der Verlag dazu äußert und ob Kritik aufgegriffen wird", führt Simone Wiegratz, Geschäftsführerin des Antirassistisch-Interkulturellen Informationszentrums in Berlin, im Gespräch mit pressetext aus. Eine Verbannung aus dem Handel hält sie für überzogen.

      Tatsächlich wurde eine diskriminierende Szene in dem besagten Band vom belgischen Autor Herge nach der Unabhängigkeit des Kongo von Belgien 1960 selbst verändert. Trotzdem enthält der Band nach Ansicht von CRE versteckt rassistische Vorurteile. "Der einzig akzeptable Platz für so etwas wäre im Museum mit einem großen Schild, auf dem steht: altmodisches, rassistisches Geschwätz", so die CRE-Sprecherin.http://de.news.yahoo.com/prt/20070713/tbs-rassismusvorwurf-g…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:21:19
      Beitrag Nr. 1.217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.182 von redbulll am 14.07.07 22:07:29Irrer Stalker
      Säure-Attentat auf die Ex-Frau
      3 Anschläge mit extrem gefährlicher Flusssäure. Ehemann unter Verdacht

      MOW,Claudia Keikus,SAS

      Steglitz - Stress mit dem Ex, der zum absoluten Albtraum wird. Jutta F. (42) erlebt gerade einen bitteren Rosenkrieg. Ihr Noch-Mann steht im Verdacht, seine Frau mit extrem gefährlichen Säure-Anschlägen zu attackieren. Jutta F. wurde schwer verletzt.

      Sie will ihn nicht, er kann das nicht akzeptieren. Anfang Juli begann der Terror. Ihr Auto war demoliert, der Lack schlug Blasen und am Türgriff lief eine komische Flüssigkeit runter – Flusssäure. Aber das wusste Jutta F. (Name geändert) da noch nicht und wollte wohl auch den Streit nicht eskalieren lassen.

      Jutta F. ignorierte die Attacke – bis vergangenen Donnerstag. Wieder war ihr Auto das Ziel. Diesmal sah die Lankwitzerin es zu spät. Sie fasste in die Flüssigkeit, spürte einen stechenden Schmerz in der Hand. Jutta F. hatte sich zwei Finger böse verätzt und dabei noch Glück gehabt. Denn Kontakt mit Flusssäure kann auch das Leben kosten.

      Jetzt alarmierte sie die Polizei. Ruhe hat sie nicht. Nur einen Tag später klebte eine weiße Masse an der Tür ihres Hauses, verätzte den Boden. Um den Hass-Attacken zu entgehen, hat sie ihr Heim verlassen.
      Berliner Kurier, 15.07.2007http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/1791…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:22:07
      Beitrag Nr. 1.218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.182 von redbulll am 14.07.07 22:07:29Wettrennen mit 200 km/h auf der Stadtautobahn
      14.07., 19:36 Uhr

      Nach einem Wettrennen auf der Berliner Stadtautobahn werden zwei junge Männer in den kommenden Monaten wohl auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen müssen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, lieferten sich am Freitagabend ein 23-jähriger Kawasaki-Fahrer und ein 21-Jähriger auf einer Honda auf der A 113 zwischen den Anschlussstellen Johannisthaler Chaussee und Späthstraße ein Verkehrs-Duell mit bis zu 200 Stundenkilometern, das von einem Videowagen der Verkehrspolizei aufgezeichnet wurde. Den Verkehrssündern droht jeweils ein dreimonatiges Fahrverbot, ein Bußgeld von etwa 800 Euro und 8 Punkte in Flensburg.http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/670…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:25:41
      Beitrag Nr. 1.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.339 von redbulll am 14.07.07 22:22:07Berlin
      13-Jähriger narrt die Polizei
      Drei Fahrzeugdiebstähle in zwei Wochen, nun ist der Junge auch noch aus dem Heim abgehauen

      Lutz Schnedelbach

      Den Zivilpolizisten der Verkehrspolizei fielen die zwei Jungen auf dem Moped auf, weil einer von ihnen keinen Helm trug. Deshalb hielten sie die beiden am Freitagvormittag gegen zehn Uhr in der Mariannenstraße in Kreuzberg an. Sie wollten den Mopedfahrer belehren, wurden jedoch stutzig, weil dieser keine gültigen Papiere für das Krad vorzeigen konnte. Als sie näher hinschauten, erkannten sie einen alten Bekannten. Der Fahrer war Adnan aus Lichtenberg. Der 13-Jährige war vor einer Woche in ein Jugendheim in Frostenwalde in der Uckermark eingeliefert worden, nachdem er mit einem gestohlenen Moped eine Frau angefahren hatte. Von dort büxte er aus. Jetzt rätseln Jugendamt, Polizei, Sozialarbeiter und die Justiz wie man dem Jungen beikommen kann. In ganz Deutschland wurde nach einem Heimplatz gesucht. Keine Einrichtung wolle das kriminelle Kind aufnehmen, heißt es im Polizeipräsidium.

      Mit 13 Jahren ist der Junge strafunmündig. Jugendeinrichtungen fühlen sich deshalb nicht zuständig. Seit sechs Jahren hält das Kind die Sicherheitsbehörden in Atem. Adnan wird bei der Polizei und Staatsanwaltschaft als Intensivtäter geführt. Mehr als 60 mal erscheint sein Name im Polizeicomputer. Die Vorwürfe reichen von Körperverletzung und Brandstiftung bis zu sexueller Nötigung und Diebstahl. Schnell stand auch am Freitag fest, dass das Moped kurzgeschlossen und geklaut worden war. Die Polizisten brachten Adnan zum Kindernotdienst. Dort ist er ein alter Bekannter. Lange geblieben ist er nie. Mitarbeiter rieten deshalb den Polizisten, den Jungen zum Jugendnotdienst in die Mindener Straße in Charlottenburg zu bringen. Dort seien die Regeln schärfer, erfuhren die Polizisten. Dennoch rechnen sie damit, dass der Junge bald wieder auf Tour ist. Im Jugendnotdienst habe er bereits gesagt, dass er sich ausschlafen und etwas essen wolle, aber sich nicht lange aufhalten werde.

      Die Justizverwaltung reagierte am Freitag gelassen auf den Vorfall. Man sei für straffällige Kinder nicht zuständig, hieß es. Das sei Sache des zuständigen Jugendamtes in Lichtenberg. Das hatte vor einer Woche beim Familiengericht beantragt, den Jungen ins Heim einzuweisen. Auch Adnans Vater hatte darum gebeten. Das überzeugte den Richter und er wies die Unterbringung in das Heim in Frostenwalde, unweit von Schwedt, an. Von den insgesamt 32 Plätzen sind acht für Jugendliche aus Berlin reserviert. Wie das Kind es geschafft hat, Frostenwalde zu verlassen und sich nach Berlin durchzuschlagen, ist unklar. Das werde nun geprüft, hieß es in der Einrichtung. Die Polizei setzt indessen auf den Faktor Zeit. Spätestens am 14. November habe sich das Problem erledigt, sagte ein Ermittler. An diesem Tag wird Adnan 14 Jahre alt. Dann ist er strafmündig und kann zu Jugendhaft verurteilt werden. (mit sj.)
      Berliner Zeitung, 14.07.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/670…



      CDU-Fraktion fordert geschlossene Heime für hochkriminelle Kinder
      14.07., 18:19 Uhr

      Nachdem ein 13-jähriger Intensivtäter zum dritten Mal binnen zwei Wochen mit einem gestohlenen Fahrzeug erwischt wurde, hat die Berliner CDU-Fraktion ihre Forderungen nach Unterbringung von hochkriminellen Kinder und Jugendliche in geschlossenen Heimen bekräftigt. Solche Einrichtungen sei aus erzieherischen und therapeutischen Gründen sinnvoll, dienten aber ebenso dem Schutz der Allgemeinheit, sagte der Innenexperte der CDU-Fraktion, Frank Henkel, am Samstag in Berlin.

      Der strafunmündige Junge, dessen Polizeiakte bereits mehr als 60 Einträge haben soll, war am Freitag in Kreuzberg auf einem wahrscheinlich gestohlen Motorroller erwischt worden. Der 13-Jährige hatte erst eine Woche zuvor auf der Flucht vor der Polizei in Neukölln mit einem ebenfalls entwendeten Kleinkraftrad einen Unfall verursacht, bei dem eine 31-jährige Frau schwere Verletzungen erlitt.

      Gegen den Jungen bestand bereits ein richterlicher Unterbringungsbeschlusses, weil er wiederum eine Woche zuvor mit einem gestohlenen Kleintransporter gestoppt wurde. Er kam in das Jugendhilfeheim des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF-Lazarus) im uckermärkischen Frostenwalde. Von dort türmte er allerdings wieder.

      Henkel betonte, therapeutische Einrichtungen wie in Frostenwalde seinen «sinnvoll und wichtig». Für Intensivtäter wie den 13-Jährigen bräuchte es jedoch Heime, bei denen sie «nicht praktisch nach eigenem Gutdünken ein- und ausgehen können».
      © ddp
      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail.php?msg=d…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:29:15
      Beitrag Nr. 1.220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.378 von redbulll am 14.07.07 22:25:41Berlin
      Sexualstraftäter muss ins Gefängnis - irgendwann
      Bis endgültig über seine Sicherungsverwahrung entschieden ist, bleibt Dietmar J. auf freiem Fuß

      Sabine Deckwerth

      Der Sexualstraftäter Dietmar J. muss zurück ins Gefängnis. Wie erst jetzt bekannt wurde, ordneten die Richter der Strafvollstreckungskammer bereits am vergangenen Dienstag die weitere Sicherungsverwahrung an. Grundlage für ihre Entscheidung ist ein psychiatrisches Gutachten, das der Leiter des Charité-Instituts für Sexualwissenschaften, Klaus Beier, erstellte. Dem Vernehmen nach soll Beier Dietmar J. weiter für hochgefährlich halten. Das Gutachten sei "verheerend", heißt es.

      Trotz dieser Prognose wurde J. aber nicht sofort verhaftet. Er ist weiterhin auf freiem Fuß und wird dies wohl noch eine Weile bleiben. Gegen den Beschluss der Richter kann er binnen einer Woche Beschwerde beim Kammergericht einlegen. Dann muss das Kammergericht entscheiden, eine zeitliche Vorgabe gibt es nicht. Er muss sich auch nicht regelmäßig bei der Polizei melden. Hat das Kammergericht entschieden, wird er nicht verhaftet, sondern von der Staatsanwaltschaft schriftlich zum Haftantritt geladen.

      Es habe keinerlei rechtliche Grundlage für eine sofortige Inhaftierung gegeben, sagte am Freitag ein Gerichtssprecher. Die Staatsanwaltschaft findet sich mit den Gegebenheiten ab. Die Richter hätten entschieden, was rechtlich möglich ist, sagte eine Sprecherin.

      Der heute 55-Jährige gilt als gefährlich, weil er nicht ertragen kann, dass sich Frauen ihm widersetzen. Einmal wurde er verurteilt, weil er eine 20-Jährige, die er über eine Anzeige kennengelernt hatte, vergewaltigte und würgte. Zuletzt erhielt er 1998 wegen gefährlicher Körperverletzung sechseinhalb Jahre Haft, weil er seiner Ex-Freundin eine Schere in den Hals rammte. Zugleich hatte das Gericht Sicherungsverwahrung angeordnet. Das bedeutet, dass Dietmar J. nach Verbüßen seiner Strafe so lange weiter im Gefängnis bleibt, bis von ihm keine Gefahr mehr ausgeht. Mitte Juni musste J. entlassen werden - wegen einer Justiz-Panne. Die Strafvollstreckungskammer hatte sich mit der Überprüfung seiner Sicherungsverwahrung zu viel Zeit gelassen. Sie dauerte mehr als zwei Jahre und sei deshalb für den Gefangenen nicht zumutbar, urteilte das Kammergericht.

      Rechtspolitiker der Oppositionsparteien äußerten am Freitag vor allem Kritik an der langen Prüfung. Benedikt Lux von den Grünen sagte, der Fehler sei bereits früher, von den Richtern, gemacht worden. Der FDP-Politiker Sebastian Kluckert sagte, die Justiz dürfe nicht nur Gesetze schaffen, sondern müsse die Gerichte auch so ausstatten, dass sie die Anforderungen erfüllen könnten - zumal immer mehr Straftäter von Sicherungsverwahrung betroffen seien. Derzeit verbüßen 20 Häftlinge in Berlin eine Sicherungsverwahrung. Weiteren 60 steht sie nach Ablauf ihrer Strafe noch bevor.

      Der CDU-Politiker Sven Rissmann sagte, es sei für ihn nicht erklärlich, warum die Richter sich so lange Zeit ließen. Der Senat sei nun gefordert, durch polizeiliche Maßnahmen sicherzustellen, dass J. bis zum erneuten Haftantritt nicht fliehen könne.

      Vom Landeskriminalamt wird Dietmar J. bereits seit seiner Entlassung am 15. Juni permanent beobachtet. Dort gibt es eine Abteilung, die sich speziell um entlassene Gewalttäter kümmert. Es gebe Absprachen zwischen ihm und der Polizei und regelmäßigen Kontakt, sagte gestern eine Justizsprecherin. J. habe sich bisher immer penibel an diese Absprachen gehalten.
      Berliner Zeitung, 14.07.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/669…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:35:18
      Beitrag Nr. 1.221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.378 von redbulll am 14.07.07 22:25:41Abgewiesener Türke reicht Klage ein
      Abgesagte Goya-Party hat zudem politisches Nachspiel

      Dass türkische Gäste keine indische Party im Goya feiern durften - damit werden sich nun der Senat und das Zivilgericht beschäftigen müssen. Der Partyveranstalter Alkan Kama, dessen Gäste - wie berichtet - am 30. Juni nicht ins Goya durften, weil sie mehrheitlich türkischstämmig waren, wird Klage einreichen. "Wir haben zwei Rechtsanwälte engagiert, die den Fall prüften. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz alle Tatbestandsmerkmale für eine Diskriminierung vorliegen - das heißt, uns steht Schadenersatz zu", sagte Kama gestern der Berliner Zeitung. Er fordert nicht nur eine Entschädigung für den entgangenen "betriebswirtschaftlichen Schaden", der zwischen 50 000 und 60 000 Euro liege, er will auch für seinen "immateriellen Schaden" Geld haben. "Unsere Gäste schreiben uns böse E-Mails, weil sie erst stundenlang vor dem Goya warten und dann unverrichteter Dinge wieder gehen mussten. Das ist Imageschädlich."

      Kleine Anfrage im Parlament

      Die beiden Grünen-Abgeordneten Bilkay Öney und Öczan Mutlu bereiten derweil eine Kleine Anfrage an den Senat vor, weil sie wissen wollen, wie dieser den Vorfall bewertet und was er gedenkt zu tun, damit sich so etwas nicht wiederholen kann. Scharf kritisiert Bilkay Öney die neu eingerichtete "Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung" des Senats. "Sie können sich dort zwar beschweren, Sie können aber genauso gut mit einer Wand reden", sagte Öney der Berliner Zeitung. Denn die Stelle biete keinerlei Rechtsberatung. Dies müsse sich ändern, fordert sie. Zudem möchte sie erreichen, dass das Land Berlin einen Rechtshilfefonds für Betroffene einrichtet und eine Aufklärungskampagne in verschiedenen Sprachen startet, um auf das Gleichstellungsgesetz hinzuweisen. (peb.)
      Berliner Zeitung, 14.07.2007http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/669…

      Goya am Nollendorfplatz
      Politiker droht mit Konzessionsentzug
      Anzeige
      Der Goya-Club: Streit um abgesagte Bollywood-Veranstaltung - Foto: ddp
      13.07.2007 20:49 Uhr
      13.07.2007 20:49 Uhr





      Anzeige
      Eine „absolute Ungeheuerlichkeit“ nennt Özcan Mutlu die kurzfristige Absage einer Party am 30. Juni, die von Verantwortlichen des Goya-Clubs mit zu vielen Türken in der Warteschlange begründet worden war. Der Vertreter der Grünen im Abgeordnetenhaus sieht im Verhalten des Clubbetreibers einen Verstoß gegen das geltende Anti-Diskriminierungsgesetz. Der Club am Nollendorfplatz hatte, wie berichtet, alle wartenden Gäste nach Hause geschickt, weil man für eine derartige „Klientel“ nicht genug Sicherheitskräfte zur Verfügung habe.

      „So etwas darf in einer Metropole wie Berlin, die von ihrer multikulturellen Identität lebt, auf keinen Fall passieren“, sagte Mutlu. Deshalb will er jetzt eine Kleine Anfrage an den Senat richten und „fragen, wie er die Vorkommnisse bewertet“. Außerdem wird er den Senat auffordern, alles zu unternehmen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Wenn nötig, solle man dem Club am Nollendorfplatz die Konzession entziehen. Dies wäre allerdings Aufgabe des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Auch Alkan Kama, der das Goya am besagten Abend für eine Bollywood-Party gemietet hatte, will Schritte einleiten. Er wird gerichtlich gegen die Treugast vorgehen – die ist für die Vermietung des Goyas verantwortlich. „Auf jeden Fall werden wir Schadenersatz fordern“, sagt Kama. Außerdem möchte er erreichen, dass „so eine Diskriminierung auch als solche geächtet wird“. sel
      http://www.tagesspiegel.de/berlin/Stadtleben-goya;art125,233…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:37:14
      Beitrag Nr. 1.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.495 von redbulll am 14.07.07 22:35:18Ende einer Verfolgungsjagd
      Ein 60-jähriger Seat-Fahrer hat sich in der Nacht zum Freitag mit der Polizei eine Verfolgungsjagd von Potsdam nach Berlin geliefert. Die Wettfahrt endete in der Otto-Suhr-Allee in Charlottenburg. Michele L. wurde festgenommen, zur Blutabnahme gebracht und anschließend in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Der Italiener war gegen 1.30 Uhr mit seinem Seat in Potsdam wegen eines kaputten Auspuffs und überhöhter Geschwindigkeit aufgefallen. Zeugen alarmierten die Polizei, weil ihnen das Auto zu laut gewesen sei, hieß es. Als eine Streife Michele L. kontrollieren wollte, gab er Gas und raste mit 100 Stundenkilometern über die Glienicker Brücke nach Berlin. Der Fahrer missachtete mehr als zehn rot geschaltete Ampeln. In der Otto-Suhr-Allee verlor der Italiener die Kontrolle über sein Auto und kam auf dem Mittelstreifen zum Stehen. Weil er sich in seinem Auto eingeschlossen hatte, zertrümmerten Polizisten die Seitenscheiben und führten ihn ab.
      Berliner Zeitung, 14.07.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/669…
      Avatar
      schrieb am 14.07.07 22:37:55
      Beitrag Nr. 1.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.495 von redbulll am 14.07.07 22:35:18Busfahrer mit Pistolen bedroht und ausgeraubt
      Drei maskierte Männer haben Freitag früh in Spandau einen Busfahrer der Linie M32 bedroht. Der 37-jährige Mann wartete an der Endhaltestelle Heidebergplan. Die drei Täter traten an die Seitenscheibe, zogen Pistolen und verlangten vom Opfer Geld und Handy. Der Fahrer übergab seine Wertsachen. Daraufhin flüchteten die Täter. Das Opfer informierte die Polizei, die die Räuber noch in der Nacht festnahm. Gegen die beiden 18-Jährigen und ihren zwei Jahre jüngeren Komplizen wurden Haftbefehle beantragt. (ls.)
      Berliner Zeitung, 14.07.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/669…
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 10:01:51
      Beitrag Nr. 1.224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.525 von redbulll am 14.07.07 22:37:55Im Türkei-Urlaub
      Sabrina (19) mit 20 Kilo Heroin erwischt
      VON H. GÖKBULUT

      Sabrina A. (19) bei ihrer Festnahme in Antalya: Ein Ermittler führt das Mädchen aus NRW in Handschellen ab
      Antalya – Eine Woche im 5-Sterne-Hotel, Sonne, Meer, 42 Grad Hitze – der perfekte Urlaub! Für Sabrina (19) aus Nordrhein-Westfalen endete die Reise nach Antalya jetzt in Handschellen und Haft. Der Vorwurf: Drogenschmuggel!


      Ein türkischer Fahnder mit dem Heroin, das in Koffern versteckt war. Der Marktwert des Stoffs: rund 1,5 Mio. Euro
      Fall MarcoProzess-Schock!
      Mindestens noch
      4 Wochen KnastProzessbeginnKommt Marco
      heute gegen
      Kaution frei?Prozess in der TürkeiMarcos Vater
      besucht seinen
      Sohn im KnastES GEHT UM 20 KILO HEROIN!

      Geschätzter Verkehrswert: 1,5 Millionen Euro. Dem Mädchen drohen 15 Jahre Haft!

      In gemütlichen Urlaubsklamotten und mit leichtem Sonnenbrand war die hübsche Deutsche für die Rückreise am Flughafen Antalya angekommen. Vom Taxi schleppte Sabrina ihr Gepäck zum Schalter. Was sie nicht bemerkte: Türkische Fahnder hatten sie schon länger ins Visier genommen.

      Vor der Check-in-Halle schlugen die Beamten zu. Sabrina musste ihren Koffer öffnen. Darin waren 5 Kilo Heroin! Den Koffer habe eine Freundin im Hotel vergessen, stammelte das Mädchen und beteuerte: „Mit Drogen habe ich nichts zu tun!“

      Die Ermittler fuhren mit Sabrina zurück ins Hotel. Im Zimmer des Mädchens dann der noch größere Fund: drei weitere Koffer mit je 5 Kilo Heroin!

      Sabrina bestreitet, von den Drogen gewusst zu haben. Das Gepäck gehöre nicht ihr, sondern der Freundin. Die Beamten nahmen neben Sabrina zwei weitere Verdächtige fest: Die Türken Nihat E. (34) und Erdogan U. (47) sollen Drahtzieher des Schmuggels sein. Heute wird die Deutsche dem Haftrichter vorgeführt.

      Schon einmal landete eine Deutsche wegen Heroin im türkischen Knast. Schülerin Andrea R. (18) aus Berlin war 2001 in Izmir mit 6 Kilo gestrecktem Heroin erwischt worden.

      Die Richter verurteilten sie zu 6 Jahren und 3 Monaten. Bis zuletzt hatte das Mädchen beteuert, ohne sein Wissen als Drogenkurier missbraucht worden zu sein.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/16/sabrina-hero…
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 14:08:02
      Beitrag Nr. 1.225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.495 von redbulll am 14.07.07 22:35:18Mich würde mal interessieren, ob der Herr Mutlu es auch "diskriminierend" findet, dass in den zahlreichen türkischen Teestuben Frauen keinen Einlass haben.

      Nicht dass ich das Bedürfnis hätte, mich in einem solchen Etablissement aufzuhalten. Ich kann mich aber gut erinnern, dass vor Jahren eine nichtstadtkundige Bekannte mal ein solches Etablissement betreten hat, um mal kurz zu telefonieren. Die hatte hinterher ganz schön was zu erzählen. Aber das wird eben stillschweigend als "ganz normal" betrachtet.
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 16:39:51
      Beitrag Nr. 1.226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.710.726 von LadyMacbeth am 16.07.07 14:08:02Stimmt, da steht auch ein grosses schild mit einem roten Kreis und einem Weibsbild vor jeder Türe "Wir müssen draussen bleiben" :D
      Und wenn man reingeht, stehen da lauter Bartträger mit Säbeln und einer Videokamera bereit, um die eintretenden Frauen zu köpfen und das Video an Al-Jazeera zu senden :rolleyes: Was hat denn deine Freundin so erschreckendes erzählt?

      Mal im Ernst: Gibt es nicht auch deutsche Einrichtungen, die Frauen faktisch keinen Einlass gewähren? ich kenn da so einige ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 17:34:22
      Beitrag Nr. 1.227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.710.726 von LadyMacbeth am 16.07.07 14:08:02@Lady

      "Der Club am Nollendorfplatz hatte, wie berichtet, alle wartenden Gäste nach Hause geschickt, weil man für eine derartige „Klientel“ nicht genug Sicherheitskräfte zur Verfügung habe."


      Was ist daran rassistisch? Das ist doch absolut lebensnah. Der Herr Mutlu kennt offensichtlich seine eigenen Landsleute nicht. Wohl weil er in Dahlem oder im Grunewald wohnt, nehm ich mal an.


      @#1215 von Ray_j

      Kenn' ich auch. Die öffentlichen Räume, wo ein Herr mit Hut abgebildet ist und wo "Männer" draufsteht. Find' ich auch einen Sauerei, dass uns die Damenwelt da nicht besuchen darf. :D
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 17:44:49
      Beitrag Nr. 1.228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.714.011 von Harry_Schotter am 16.07.07 17:34:22Ach daher kommt auch das Frauenverbot bei den Burschenschaften :D Die wollen beim dünschiss und ähnlichen unsauberen Angelegenheiten auch nicht gestört werden.

      In so mancher Kneipe und manchen Männerverein (v.a. in südlichen Gebieten Deutschlands) herrscht auch Zucht und Ordnung, da haben Frauen nichts zu suchen ;)
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 21:07:58
      Beitrag Nr. 1.229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.714.229 von Ray_j am 16.07.07 17:44:49M.W. haben einige progressive Korporationen mittlerweile auf ihren Paukböden einen "Drachenfels" eingerichtet.
      Es klappt also mit der Integration.
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 21:15:42
      Beitrag Nr. 1.230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.717.048 von redbulll am 16.07.07 21:07:58Schon etwas älter:




      URL: http://www.welt.de/print-welt/article561995/Richter-Attentae…


      Von zv
      Richter-Attentäter fühlte sich "ungerecht behandelt"
      Ein Richter hat gegen den 49 Jahre alten staatenlosen Mohamed A. Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Dem Mann wird die versuchte Tötung des Hamburger Amtsrichters Klaus-Ulrich Tempke vorgeworfen. In seiner Vernehmung räumte der 49jährige die Tat ein. Gegenüber den Beamten der Mordkommission äußerte der Mann, daß er sich von dem Richter ungerecht behandelt fühlt. Tempke hatte Mohamed A. im September nach mehrfacher Körperverletzung und Bedrohung im Landessozialamt zu einer Haftstrafe von 18 Monaten zur Vollverbüßung verurteilt.
      Die SPD will angesichts der Tat die Sicherungsmaßnahmen in der Öffentlichen Rechtsauskunft (ÖRA) am Holstenwall überprüfen lassen. Dort arbeiten Juristen ehrenamtlich, um niederschwellige Streitigkeiten ohne teure Gerichtsverfahren zu lösen. Mohamed A., der erst zehn Tage vor der Tat aus der Haft entlassen wurde, nutzte den freien Zutritt in das Gebäude, um den Amtsrichter abzufangen. Tempke konnte noch in das Geschäftszimmer flüchten. Der Täter holte ihn ein und verletzte den Juristen durch Stiche und Schnitte in Hals, Gesicht und Oberkörper. "Wir müssen uns fragen, ob zum Beispiel die Sicherheit in der Hamburger ÖRA ausreichend ist, oder ob die Sicherheitsstandards erhöht werden müssen", meint Andreas Dressel, Innenexperte der SPD. Man dürfe nicht zulassen, daß es für Juristen zum Sicherheitsrisiko werde, wenn sie sich in der Einrichtung als Berater zur Verfügung stellen. Er regte an, daß nach dem Vorbild von Sozialämtern die Einführung von Alarmknöpfen für Notfallsituationen geprüft werden soll. Der Bedarf sei da. Laut einer Kleinen Anfrage, die die CDU vor vier Jahren gestellt hatte, war es in der ÖRA von 1997 bis 1999 zu fünf Übergriffen gekommen. "Neuere Zahlen liegen bislang nicht vor. Wir werden deshalb voraussichtlich dazu eine neue Kleine Anfrage stellen", sagt Dressel. Er geht bislang davon aus, daß sich die Situation nicht grundlegend verändert hat.
      Der Präsident des Amtsgerichts Hamburg, Heiko Raabe, sagte, daß es "bedrückend" sei, "daß es überhaupt zu dieser Tat kommen konnte. Leider gibt es aber für Richter - insbesondere außerhalb des Strafjustizgebäudes - keine absolute Sicherheit. Anzeichen oder Warnsignale bestanden für diese Tat nach meiner Information nicht."
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 22:20:37
      Beitrag Nr. 1.231 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.691.495 von redbulll am 14.07.07 22:35:18Die sind einfach geil, diese kulturbereicher mit niedrigem Sonnenschutzfaktor. Sei so gut und berichte über diesen Vorfall weiter.
      Avatar
      schrieb am 16.07.07 23:54:07
      Beitrag Nr. 1.232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.714.229 von Ray_j am 16.07.07 17:44:49Eine Burschenschaft ist keine öffentliche Kneipe, genausowenig wie ein Freimaurerverein oder ein Nonnenkloster.

      Wenn diese Permabeleidigten tatsächlich eine Klage wegen Diskriminierung durchziehen, weil sie in den Goya-Club nicht reindurften, dann überlege ich mir ernsthaft, ob man das mit diesen türkischen Teestuben und \"Sportvereinen\" nicht auch mal so durchziehen sollte, damit manche Leute mal kapieren, dass das mit der \"Diskriminierung\" keine Einbahnstraße ist - oder volksnah ausgedrückt: wer austeilt muss auch einstecken können.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 00:48:02
      Beitrag Nr. 1.233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.719.574 von LadyMacbeth am 16.07.07 23:54:07URL: http://www.welt.de/print-welt/article688979/Mann_wegen_Messe…

      17. August 2005, 00:00 Uhr Von dpa/zv
      Mann wegen Messerattacke auf Richter angeklagt
      Nach einer Messerattacke auf den Hamburger Richter Klaus-Ulrich Tempke beginnt an diesem Freitag der Prozeß gegen den mutmaßlichen Angreifer. Der 49jährige Mohamed A. muß sich wegen versuchten Mordes vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Er hatte den 53jährigen Richter laut Anklage am 23. März 2005 am Holstenwall im Bürogebäude der Öffentlichen Rechtsauskunft (ÖRA) zunächst im Flur angesprochen und unmittelbar darauf mit einem Klappmesser angegriffen. Mohamed A. stach seinem Opfer mehrfach in den Hals. Erst als ein Zeuge dazwischen ging, ließ der Täter von dem Richter ab. Tempke war bei dem Angriff schwer verletzt worden.Bei der Tat handelte es sich offenbar um einen gezielten Racheakt. Er habe sich von dem Richter ungerecht behandelt gefühlt, sagte der mutmaßliche Täter in seiner Vernehmung durch die Mordkommission. Der Jurist, der als Hardliner bekannt ist, hatte ihn zuletzt wegen schwerer Körperverletzung zu eineinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Der Mann war erst zehn Tage vor dem Angriff auf den Richter aus dem Gefängnis entlassen worden. Mohamed A. wurde nach der Messerattacke noch am Tatort von der Polizei gestellt. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Seitdem befindet sich in Untersuchungshaft. Sein Opfer Klaus-Ulrich Tempke konnte bereits 15 Tage nach der Tat wieder als Richter arbeiten."Wir werden im Prozeß klären müssen, ob er wußte, was er da tat", sagte der Verteidiger des Angeklagten im Vorfeld der Verhandlung. Es sei ein Sachverständiger eingeschaltet worden. Für die Verhandlung setzte das Gericht zunächst drei Prozeßtage an. Für die Sitzung am Freitag wird die Zeugenaussage des Richters erwartet, der auch als Nebenkläger auftritt. Der Jurist erteilt in der ÖRA seit Jahren ehrenamtlich Rechtsauskünfte für Menschen mit geringem Einkommen.


      Tip:
      "Klaus-Ulrich Tempke" mal googlen
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 00:54:48
      Beitrag Nr. 1.234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.720.058 von redbulll am 17.07.07 00:48:02Aufgezwungene »Kunst«
      Millionenschäden durch Graffiti – Szene wird immer brutaler
      von Mariano Albrecht

      Narrenhände beschmieren Tisch und Wände, lernen wir aus einem alten Kinderspruch, doch was in deutschen Großstädten auf S-Bahnen, Bussen und Häuserwänden prangt, hat mit Kinderschmierereien längst nichts mehr zu tun. Was uns Soziologen und sogenannte Street-Art-Aktivisten als Jugendkultur oder Kunst verkaufen wollen, ist alles andere als das. Es ist schlichtweg Sachbeschädigung. Gemeint sind Graffiti. Die kribbelbunten, mit Spraydosen allerorten angebrachten Bilder beschäftigen nicht nur die Polizei, die vermeintliche Straßenkunst verursacht bundesweit Schäden um die 500 Millionen Euro, die von Firmen oder Privatpersonen aufgebracht werden müssen, um die Machwerke von den Flächen wieder zu entfernen. Denn die Damen und Herren Künstler verrichten ihr Werk ungeachtet des Kunstverständnisses der Eigentümer von Flächen.

      Die Sprayer von heute haben sich der allgemeinen Subkultur von Jugendbanden angepaßt und sich in schwerkriminelles Terrain begeben. In der Graffiti-Hauptstadt Berlin nimmt die Gewalt unter verfeindeten Sprayerbanden zu. Nach dem Vorbild der US-amerikanischen Hip-Hop- und Rapper-Szene werden Reviere abgesteckt und mit sogenannten Tags (Namenskürzel) markiert.

      Die Berliner Polizei hat gemeinsam mit der Bundespolizei die GE GiB, die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Graffiti in Berlin, gebildet. Dezernatsleiter Kriminaloberrat Andreas Grabinski bestätigt die Zunahme von Gewalt. „Hier hat sich eine gefestigte Szene gebildet, die untereinander sogenannte ,Battles‘ (Schlachten) austrägt und auch vor unseren Leuten nicht zurückschreckt. Messer, Schraubendreher, Eisenstangen und Baseballschläger gehören zur Kampfausrüstung der Sprayer, die Szene ist knallhart geworden.“ Die GE GiB ist zirka 30 Mann stark. Trotz des Einsatzes modernster technischer Mittel wie Wärmebildkameras zur Überwachung von U-Bahn-Tunneln und Baustellen wird man kaum Herr der Lage. Die Täter sind organisiert, planen ihre Aktionen generalstabsmäßig. Es wird ausgespäht, abgesichert und zugeschlagen. Eine bestimmte Tätergruppe gibt es nicht, sagt Dezernatsleiter Grabinski, hauptsächlich sind die Sprayer Deutsche aus allen sozialen Schichten vom Schüler aus gutem Hause bis zum Studenten oder Arbeiter. Täter mit Migrationshintergrund sind eher selten. Jedoch hat sich in Berlin ein regelrechter Sprayertourismus etabliert, neben Paris und London ist Berlin ein „Hot Spot“, die Stars der Szene reisen zu Treffen. Die Illegalität von Graffiti auf öffentlichen Gebäuden wird von der Kunstszene ausgeblendet. Das Wiener Institut für Graffiti-Forschung nimmt es mit dem private Eigentum von Bürgern nicht so genau. Wo gesunder Menschenverstand Sachbeschädigung attestiert, verharmlosen vermeintliche Kunstkenner den Vandalismus: „,Beschmieren‘ scheint uns nicht der richtige Ausdruck.“

      Dezernatsleiter Grabinski betont jedoch, daß man auch gegenüber noch so kunstvollen Graffiti in der Öffentlichkeit „null Toleranz“ aufbringt. Auch die Bereitstellung von erlaubten Flächen habe zu nichts geführt. „Die Motivation der Täter ist nicht die Kunst, sondern die Provokation“, stellt Grabinski fest. „Ruhm und Ehre erlangt in der Szene der, der illegal sprayt.“

      Der Berliner Verein „Noffiti“ organisierte in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit internationalen Graffiti-Gegnern die ersten Anti-Graffiti-Kongresse in der Hauptstadt, der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit übernahm die Schirmherrschaft. Ziel war es, Strategien gegen die illegalen Sprayer zu entwickeln, mit Erfolg. 2005 verschärfte die Bundesregierung den Strafrechtsparagraphen für Sachbeschädigung. Doch die linke Kultur- und Jugendszene läuft Sturm.

      Arian Wendel, Mitglied des PDS/Linkspartei-nahen Jugendverbandes „[‘solid]“ stellt dazu in der „Jungen Welt“ fest: „In Deutschland drohen nicht nur hohe Geldstrafen. Seit der Gesetzesänderung vom letzten Sommer droht auch der Knast. Widerstand dagegen ist bitter nötig.“ In einer Presseerklärung des Verbandes heißt es dann dreist: „Statt für die Verfolgung von Sprayern, Graffitikongresse und die Reinigung von Hauswänden hunderte Millionen auszugeben, wäre das Geld in der Erweiterung des Jugendfreizeitangebotes und der Bereitstellung weiterer legaler Flächen sinnvoller verwendet.“ Logik á la Links, würde man die ausgegebenen Millionen nicht für das Bereinigen von Graffitischäden ausgeben müssen, könnte davon sicherlich der ein oder andere Topf für die Jugendarbeit gefüllt werden. Doch daran herrscht in der Szene „null Interesse“, ähnlich wie im autonomen Milieu wird privates und öffentliches Eigentum nicht geachtet, es wird gegen den politischen Gegner „vorgegangen“. Verleumdungskampagnen, Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen Mitglieder des Vereins „Nofitti“ sind an der Tagesordnung. Während man den Graffitigegnern ein Geklüngel mit der Reinigungsindustrie unterstellt, wird die Graffitiszene ganz offiziell tatsächlich gesponsert. Internationale Kongresse werden von der Farbenindustrie als Vermarktungsplattform benutzt. Von der Schablone bis zum reinigungsresistenten Farbspray werden alle Produkte beworben, die Sprayerherzen höher schlagen lassen.

      Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit ihren 900 Millionen Fahrgästen geben jährlich acht Millionen Euro für die Graffitibeseitigung aus, da die BVG ein Unternehmen der öffentlichen Hand ist, kommt der Steuerzahler für den Schaden auf.



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      Anmnerkung:
      warum gibt es in München keine Schmierereien???
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 03:02:39
      Beitrag Nr. 1.235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.720.108 von redbulll am 17.07.07 00:54:48Warum gibt es in München keinen Schmierereien? Na, weil in München die Hausbesitzer die Wohnung und das Eigentum(Fahrrad, Auto, usw.) der Graffiti-Sprayer ebenfalls mit Farbe verschönern dürfen?! :confused::cool:

      Naja, ok, soweit ist es leider noch nicht, dass man offiziell Farbdose um Farbdose Revanche nehmen darf....aber ich würde gerne schon mal dem Ströbele oder der Roth in ihrer Bude in Kreuzberg was "künstlerisches" an die mediteran gemalerten Erfurter-Raufasertapeten sprayen, ditt kannste mir glooben.....:D:D:D


      ---
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 08:54:38
      Beitrag Nr. 1.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.719.574 von LadyMacbeth am 16.07.07 23:54:07Das was du als Kneipe ansiehst kann durchaus ein türkischer Verein gewesen sein. Geh mal in einen deutschen Dackelverein, da wirst du auch so angegafft. Und wenn es eine öffentliche Kneipe war und man hat deiner Freundin sonstwohin geschaut, dann ist das doch usus. Das passiert, wenn man "ausgeht" :laugh:
      Also ich kenne keine einzige Kneipe mit Eintrittsverbot für Frauen, im gegenteil, die sind eher Willkommen, ist ja mal ne nette Abwechslung. Aber aus dritter Hand so sicher berichten zu wollen..:confused: Sie kam ja doch rein, fühlte sich aber unwohl, deine gute freundin. Also wo ist das Problem?
      Dummes Argument..
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 11:14:06
      Beitrag Nr. 1.237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.722.368 von Ray_j am 17.07.07 08:54:38Ich hoffe, Du merkst wenigstens noch, dass Du in jedem einzelnen Deiner Sätze komplett ins Blaue hineinphantasierst bzw. spekulierst.

      Es geht hier nicht um \"Anmache\" (das, was Du übrigens als \"usus\" betrachtest, brauchst Du nicht näher zu erläutern, das hatte man sich schon gedacht), sondern darum, dass einem vermittelt wird, dass man als Frau und dazu noch Kartoffel bestimmte Läden eben schlicht nicht zu betreten hat, nicht mal zum telefonieren, und wenn Du es dann eben doch machst, dann wirst Du eben \"abgestraft\" - was die da halt so drunter verstehen.

      Aber dann die Mimose abgeben, wenn man sich selbst in von Deutschen oder auch anderen Ausländern geführten Läden sich nicht aufführen darf wie die letzte Sau. Tatsache ist, dass wenn männliche Araber oder Türken eine Kneipe oder Disco in Gruppen betreten, dass Ärger vorprogrammiert ist. U. a. weil Sie es als \"usus\" (wie Du das nennst) betrachten, die anwesenden Frauen wirklich absolut beschissen zu behandeln (teilweise auch in Anwesenheit ihrer Begleiter), so dass diese dann meist keine Lust mehr haben, solche Etablissements aufzusuchen. Das führt dann oftmals dazu, dass das Publikum mehr und mehr \"kippt\" - Frauen bleiben weg, junge, gelangweilte, oftmals aggressive Kulturbereicherer belagern dann die Szenerie. Auf eine solche Entwicklung hätte ich als Betreiber eines Etablissements auch keine Lust, und wenn ein Laden erst mal so einen Ruf hat, dass da Kulturbereicherer ständig den Laden aufmischen, dann kann man im Prinzip seinen Laden zumachen und muss irgendwo anders etwas Neues aufmachen. Dass die Betreiber es soweit gar nicht kommen lassen möchten, kann man ja auch verstehen.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 11:17:00
      Beitrag Nr. 1.238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.722.368 von Ray_j am 17.07.07 08:54:38sicherlich hast du damit recht,ich kenne es auch nur als eine kurze erfreuliche abwechslung,da es sich absehbar um eine kurze zeit der anwesenheit handelt.
      oft nennt sich sowas auch "Deutsch-Türkischer-kulturverein":laugh:
      was aber mehr einer illegalen zockerbude entsprechen dürfte und man auch nicht gerade bei männlich deutschen besuchern beglückt ist.
      dein vergleich mit einem Dackelverein erschüttert mich doch etwas,so man die beliebtheit von hunden bei unseren mitbürgern in betracht zieht und sie menschen gegenüber stellt,die mehr oder weniger zwangläufig miteinander auskommen müssen.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:11:35
      Beitrag Nr. 1.239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.724.243 von shitpalaver am 17.07.07 11:17:00dein vergleich mit einem Dackelverein erschüttert mich

      Entschuldige, wollte deinen Sexualpartner nicht beleidigen :D :D
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:18:50
      Beitrag Nr. 1.240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.775 von Ray_j am 17.07.07 13:11:35wenigstens nicht götcü wie du.:p
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:22:34
      Beitrag Nr. 1.241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.874 von shitpalaver am 17.07.07 13:18:50Langsam aber sicher nähern wir uns deinem unterirdischen Niveau an. Deshalb sag ich mal auf Wiedersehen, mein lieber Mitbürger. Lass deinen kindheitsbedingten traumatischen Erlebnissen mit den gästen weiter freien lauf...sozusagen als Selbsttherapie. Da ist das Internet auch schön kuschlig dafür, in der realen welt dafür immer den artigen Bürger spielen :keks:
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:26:43
      Beitrag Nr. 1.242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.916 von Ray_j am 17.07.07 13:22:34dein niveau is in #1228 ja sichtbar lieber mitbürger.
      wen du selbst aversionen gegen hund hast,kann ich das verstehen,dann nimm halt ne mäh.:p
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:33:35
      Beitrag Nr. 1.243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.916 von Ray_j am 17.07.07 13:22:34Mit dem Dackel als Sexualpartner hast du das Niveau soweit abgesenkt daß es schon fast lächerlich ist wenn du im darauf folgenden Posting shitpalaver unterirdisches Niveau attestierst.

      Deine Postings triefen nur so vor Selbstherrlichkeit und Arroganz, eigentlich ist es nicht mal witzig :keks:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:34:38
      Beitrag Nr. 1.244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.972 von shitpalaver am 17.07.07 13:26:43Ah du meinst mein "Anpassungs(Integrations)posting" ;) Das was du danach verzapft hast, hab ich leider nicht verstanden. Vielleicht mal in einer mir geläufigen Sprache :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:36:06
      Beitrag Nr. 1.245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.775 von Ray_j am 17.07.07 13:11:35Entschuldige, wollte deinen Sexualpartner nicht beleidigen

      Diese Phantasie fällt auf Dich zurück, denn sie verrät leider einiges über Dich selbst - mehr, als Dir lieb sein dürfte.

      Im Übrigen ist genau diese Art von Unverschämtheit typisch für jene jungen libanesischen, arabischen oder türkischen Straßengangster, die sich in den Großstädten breitmachen und nichts anderes können, wollen und treiben als ihre Umgebung zu terrorisieren.

      Moralischer und geistiger Bodensatz einer Gesellschaft, die es nicht fertig gebracht hat, sie beizeiten in ihre Heimatländer zu entsorgen.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:38:24
      Beitrag Nr. 1.246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.726.051 von A_Sosa am 17.07.07 13:33:35dein vergleich mit einem Dackelverein erschüttert mich doch etwas,so man die beliebtheit von hunden bei unseren mitbürgern in betracht zieht und sie menschen gegenüber stellt,die mehr oder weniger zwangläufig miteinander auskommen müssen.

      Ich wollte doch nur den konträren Sachverhalt zwischen Zuneigung und Abneigung ein wenig verschärfen um die Aussage ein wenig zu untermauern :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:42:20
      Beitrag Nr. 1.247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.726.103 von Ray_j am 17.07.07 13:38:24Da du mich sowieso für einen geistigen Brandstifter hälst.

      Ich finde daran nichts verwerflich. Es ist einfach nur ehrlich.


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 13:58:04
      Beitrag Nr. 1.248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.726.103 von Ray_j am 17.07.07 13:38:24hättest du mal nachgedacht,so war damit mehr ausgesagt das Türken (levantiner) nicht gerade das bedürfnis zu einem Dackelverein haben.
      sollte dich der begriff mitbürger gestört haben,so nehme ich ihn mit dem ausdruck des bedauerns zurück,ist ja oft zu positiv besetzt.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 14:12:00
      Beitrag Nr. 1.249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.726.349 von shitpalaver am 17.07.07 13:58:04dein vergleich mit einem Dackelverein erschüttert mich doch etwas,so man die beliebtheit von hunden bei unseren mitbürgern in betracht zieht und sie menschen gegenüber stellt,die mehr oder weniger zwangläufig miteinander auskommen müssen.

      Könntest ja wenigstens Sosa als Vorbild nehmen und zu deiner Aussage stehen. Durch einen Rückzieher wirkt das ganze noch armseliger :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 14:27:36
      Beitrag Nr. 1.250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.726.521 von Ray_j am 17.07.07 14:12:00du hast ja nicht alle,warum sollte ich einem rückzieher machen?.
      genau betrachtet habe ich mich sogar positiv in deinem sinne geäussert,warum frauen dort nicht so gerne gesehen werden,so es sich um einem kulturverein gehandelt haben könnte.
      als positive mitbürger betrachte ich übrigens solche die sich einbringen und keine parallelgesellschaft bilden.wen du mir feindbild dadurch andichten willst,so unterliegst du einem irrtum,wer sich hier nicht integrieren will,ist sich selbst der größte feind,er kann seine gepflogenheiten im heimatland besser ausleben.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 14:54:12
      Beitrag Nr. 1.251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.726.719 von shitpalaver am 17.07.07 14:27:36du hast ja nicht alle,warum sollte ich einem rückzieher machen?.
      genau betrachtet habe ich mich sogar positiv in deinem sinne geäussert,


      Genau deshalb machst du auch einen rückzieher. Den Begriff "Mitbürger" deute ich bei dir nicht in Richtung der "ausländischen Mitbürger", was du ja auch selber bestätigt hast. Wie dem auch sei, deine Aussage erscheint nun so differenziert zu sein, dass man dem ja beipflichten möchte. Nur ist die geforderte "Einbringung" in die Gesellschaft immer sehr subjektiv und dehnbar. Wenn man diese Integrationsdiskussion frei von Ressentiments und Vorurteilen lösen will, sollte man auch den Integrationsbegriff genau durchleuchten.
      Für mich integriert sich jeder Bürger, der die freiheitlich demokratische Grundordnung bedingungslos akzeptiert. Das pflegen von Ritualen, in welcher Glaubensrichtung auch immer, sollte insofern es nicht der verfassung widerspricht, aufrechterhalten werden. So lange religion privatsache ist, sehe ich da kein Problem. Und es gibt tatsächlich Menschen, die den Islam als privatsache ansehen und rein spirituell betrachten. Das man gegen die Negativbeispiele vorgeht, dürfte auch im Interesse dieser gemäßigten Schicht sein.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 15:20:11
      Beitrag Nr. 1.252 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.727.118 von Ray_j am 17.07.07 14:54:12mache keinen rückzieher,stehe immer zu meiner meinung,ob sie gefällt oder nicht.
      solange glaubenssache als privatsache betrachtet würd,ohne im öffentlichen raum druck auszuüben,ist es mir auch egal welcher richtung er angehört.dem ist aber nicht mehr so,wie ich es von früher in errinnerung habe,sobald ich mich nicht mehr in meinem bekanntenkreis bewege.taub bin ich auch nicht und höre fast täglich einiges was mich an der integration,zum gegenseitigem verständnis zweifeln lässt.kann da nur ViccoB. zustimmen,falls man die augen nicht auch noch zu macht.ich denke da nicht anders als ein Türke etc. in seiner heimat einem "migranten" betrachtet,da ich darin ca. 2 jahrzehnte eigne erfahrung darin habe,u.a. auch in der Türkei und doch immer wieder erstaund bin ,was hier als normal angesehen werden soll.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 15:57:39
      Beitrag Nr. 1.253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.775 von Ray_j am 17.07.07 13:11:35"Entschuldige, wollte deinen Sexualpartner nicht beleidigen" (Ray_j)

      Wie heißt es so schön: man ist immer der Botschafter seiner Familie.

      Du hältst solche Repliken für pfiffig, aber ViccoB. hat recht: es verrät mehr über Dich als Dir lieb sein kann. Und leider auch verrät es eine Menge über Deinen familiären Hintergrund und den Bildungsgrad Deiner Herkunft. Du bist ein sehr schlechter "Botschafter Deiner Familie". Denn auch wenn man aus unterprivilegierten Verhältnissen kommt (damit meine ich nicht primär das Finanzielle), so stünde es Dir doch frei, anderen und Dir selbst gegenüber ein einigermaßen zivilisiertes Auftreten an den Tag zu legen. Aber Du bevorzugst die geistige Gosse. Bleib da und werde glücklich.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 16:05:46
      Beitrag Nr. 1.254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.728.195 von LadyMacbeth am 17.07.07 15:57:39Und darüber willst du urteilen :D Das familienargument ist ja wohl mehr als lächerlich und sagt schon alles über dich aus. Aber trotzdem versuche ich mal sachlicher als du zu argumentieren..

      Das man bei manchen Vergleichen ein Auge zudrückt und bei anderen hellhörig wird, ist ja auch nichts anderes als verlogene Doppelmoral. Man sieht ja ganz genau, bei welchen Provokationen man hellhörig wird und welche man bewusst unterdrückt. Aber das sagt ja auch sehr viel über eine relativ einfach gestrickte ideologische Herkunft aus. Da bevorzuge ich doch lieber die "geistige Gosse".
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 16:20:03
      Beitrag Nr. 1.255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.728.195 von LadyMacbeth am 17.07.07 15:57:39@Lady

      Deiner Schlußfolgerung kann ich nicht beipflichten. Meistens sind ja gerade die Kirchgänger, die im Puff die Sau am härtesten rauslassen. Es würde mich daher nicht wundern, wenn der Herr "Ray_i" vielleicht sogar einen Doktor-Titel vor seinen Namen tragen würde. Man nennt sowas "Triebstau" und in einem anonymen Internetforum kann man sich dessen gut erleichtern. Du darfst zudem auch nicht vergessen, -das ist hier überwiegend ein Männerforum, und jüngere, unreifere Männer haben altersbedingt meist noch das Bedürfnis nach testerongesteuerten Hahnenkämpfen. In einem www.brigitte.de-Forum geht es sicher kultivierter und gesitteter zu, allerdings ist es da auch langweiliger.


      ---
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 16:28:39
      Beitrag Nr. 1.256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.728.657 von Harry_Schotter am 17.07.07 16:20:03mensch schotter,du kannst einem ja jeden spass verderben.:mad:
      ausserdem würg,bitte ich meine vielen fehler in #1241 zu entschuldigen,hält ja keine sau aus,aber war von der leber weg geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 18:08:26
      Beitrag Nr. 1.257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.728.657 von Harry_Schotter am 17.07.07 16:20:03Naja, teilweise hast Du sicher recht. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie es im Puff oder im Brigitte-Forum zugeht. Bei letzterem vermute ich zwar keine Hahnenkämpfe, eher ausgeprägte Stutenbissigkeit und ziemlich wenig inspirierende Gespräche über Beinerasieren und Strähnchenfärben und wieso Männer so und so sind obwohl sie doch so und so sein sollten.

      Dass der Ray_j einen Doktortitel mit sich trägt, halte ich aber eher für ausgeschlossen, auch wenn es sicher stimmt, dass manche dann im I-net und/oder Puff die Sau rauslassen. Es ist die Sprache, die alles verrät. Was der Mensch für eine innere Festplatte mit sich herumträgt, erkennt man m. W. vor allem an der Ausdrucksweise, nicht allein an dem WAS gesagt wird (das natürlich auch). Das Schöne an solchen Foren ist ja immer das Zwischen-den-Zeilen-lesen, ohne durch Aussehen, Stimme usw. abgelenkt zu werden.

      Bei Ray_j vermute ich aber, dass er im I-net genauso wie im wirklichen Leben stets darauf bedacht ist, einen auf dicke Hose zu machen. Ja, ich würde sagen: er hat etwas geradezu Authentisches.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 18:24:26
      Beitrag Nr. 1.258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.730.688 von LadyMacbeth am 17.07.07 18:08:26Meine Person scheint ja für reichlich Diskussionsbedarf zu sorgen. Nun will ich mal nicht so sein und behaupten, dass Harry_Schotter näher dran ist an der Wahrheit (mit einigen Abstrichen) als die liebe lady. Und das mit dem zwischen-den-zeilen lesen würd ich sogar unterschreiben ;) Finde deine Postings echt amüsant, Details erspar ich dir lieber, da meine analytisch-hellseherischen fähigkeiten nicht so ausgeprägt sind. Aber ich hab da so eine Vermutung (mit der ich wahrscheinlich nicht alleine dastehe)
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 18:38:05
      Beitrag Nr. 1.259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.730.949 von Ray_j am 17.07.07 18:24:26Stimmt, Deine analytisch-hellseherischen Fähigkeiten sind nicht so ausgeprägt. Deine Diagnosen sind eher von Wunschdenken geleitet.
      Avatar
      schrieb am 17.07.07 23:29:55
      Beitrag Nr. 1.260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.730.688 von LadyMacbeth am 17.07.07 18:08:26@Lady


      "...eher ausgeprägte Stutenbissigkeit und ziemlich wenig inspirierende Gespräche über Beinerasieren und Strähnchenfärben und wieso Männer so und so sind obwohl sie doch so und so sein sollten...."


      Na Lady, ich weiß nicht so recht, ob du dich nicht doch schon mal im Brigitte-Forum rumgetrieben hast.....:rolleyes: Du gehst ja nun auch nicht gerade zimperlich mit deinen eigenen Geschlechtsgenossinnen um, muss ich doch schon sagen. Kannst du dir denn so überhaupt nicht vorstellen, dass Frauen auch intelektuelle Gespräche führen können, wo es nicht darum geht, wie man Parfüm-Flecken aus der Seidenbluse rausbekommt, oder mit welchen natürlichen Hausmitteln man Depressionen bekämpft, wenn einem zwei Stunden vor der Party ein Fingernagel abbricht? :rolleyes:


      ---
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 00:01:26
      Beitrag Nr. 1.261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.736.246 von Harry_Schotter am 17.07.07 23:29:55Stimmt schon, ich finde Männer meistens etwas unterhaltsamer - obwohl das natürlich auch nicht für alle gilt. Die "Brigitte" habe ich vor zwei Jahre nach langer Zeit mal wieder durchgeblättert und schnell festgestellt, dass darin nichts zu finden ist, was mich weiterbringt. Wie man seine kostbare Lebenszeit mit Palaver über Methoden zur Beinenthaarung verbringen kann, bleibt mir einfach ein Rätsel. Man kann sich doch einfach rasieren, wenn man das nötig hat und dann zu interessanteren Themen wechseln. Das Ganze ist einfach unglaublich redundant. Im Übrigen habe ich noch nie erlebt, dass Frauen untereinander "intellektuelle Gespräche" führen, auch wenn sie theoretisch dazu in der Lage wären. Keine Ahnung, warum das so ist, da müsste man wohl mal einen Psychologen fragen.

      Aber zurück zum Thema:

      Heute gibt es eine Klarstellung der Goya-Geschichte vom Betreiber, veröffentlicht im Tagesspiegel. Den sollte man natürlich auch mal zu Wort kommen lassen. Et voilà:
      [Kommentare: 3]


      Abgesagte Party


      Goya-Betreiber wehrt sich
      Von Andre Görke
      16.07.2007 21:15 Uhr
      "Goya"-Betreiber Stephan Gerhard hat die gegen ihn erhobenen Diskriminierungs- und Rassismusvorwürfe als "absurd" zurückgewiesen. Die ethnische Herkunft eines Kunden sei für ihn weder Grund zur Diskriminierung noch zur Privilegierung, betonte der Geschäftsführer der Treugast Solutions Group in Berlin.

      Der Veranstalter Alkan Kama hatte dem "Goya"-Team Rassismus vorgeworfen, da das Management am Abend des 30. Juni Gästen den Einlass in den Club verwehrt hatte. Gerhard nannte "zwingende Gründe", die den Mitarbeitern keine andere Wahl gelassen hätten. Zum einen sei Kama am Veranstaltungsabend seiner vertraglichen Pflicht nicht nachgekommen, eine Haftpflichtversicherung vorzulegen. "Ohne diesen Versicherungsnachweis können wir keine Gäste hereinlassen", unterstrich Gerhard.

      Spontane Planänderung: Türkische Party statt Indien-Abend

      Zum anderen habe Kama den ursprünglich geplanten Indien-Abend mit Bühnenvorführungen mangels Nachfrage in eine türkische After-Show-Party zum "Türkischen Tag" abgewandelt. Davon hätten die "Goya"-Betreiber erst am Veranstaltungsabend eine Stunde vor dem geplanten Einlass erfahren.

      Eine solche Party erfordere ein ganz anders Sicherheitskonzept, das so schnell nicht habe realisiert werden können, sagte Gerhard.
      Jeder dieser beiden Gründe hätte daher für sich alleine die Absage der Veranstaltung erzwungen.

      Der Münchner Treugast, die auch das "Tempodrom" in Berlin betreibt, ist nach Gerhards Angaben ein "hoher Imageschaden" sowie ein Umsatzverlust durch ausgefallene Bewirtung von rund 13.000 Euro entstanden. Gegen Kama sei eine Klage wegen Vertragsbruchs in Vorbereitung. (mit ddp)

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/Stadtleben-Goya;art125,234…
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 01:44:24
      Beitrag Nr. 1.262 ()
      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 29/07 13. Juli 2007
      „Das Ende des Weißen Mannes“
      Der Untergang des Abendlandes kommt. Ab 2050 übernehmen in Europa die Einwanderer das Kommando
      Moritz Schwarz

      Herr Professor Pohl, am 12. Juli beginnt der zweite Integrationsgipfel der Bundesregierung. Was halten Sie für die wichtigste integrationspolitische Maßnahme, die zu ergreifen wäre?

      Pohl: Ich glaube, daß die Einführung einer professionell geführten Pflicht-Vorschule für alle Kinder in Deutschland vom zweiten bis zum sechsten Lebensjahr geboten wäre. Die Hauptfächer müßten – neben dem Erlernen der deutschen Sprache – Kultur und Religion sein. Denn die Auseinandersetzungen der Zukunft in unserer Gesellschaft werden sich nicht, wie viele heute noch glauben, um ökonomische Gesichtspunkte, sondern um Kultur und Religion drehen.

      Integration sei eine Frage des Überlebens für uns, warnen Sie, denn Sie sagen nichts weniger als „Das Ende des Weißen Mannes“ voraus – so der Titel Ihres neuen Buches.

      Pohl: Klassisch stellen sich noch viele Leute vor, Integration sei ein einseitiges Angebot für Migranten. Diese Sicht ist falsch. Integration ist vielmehr eine Frage für unser beiderseitiges Überleben. Das Problem ist, daß sich heute die Mehrheit der Deutschen überhaupt nicht vorstellen kann, daß es tatsächlich in naher Zukunft zum „Untergang des Weißen Mannes“ kommen wird.

      Was genau meinen Sie damit?

      Pohl: Ich gebe zu, der Begriff „Weißer Mann“ mag irritierend wirken, denn bei uns meint man da eine rassistische Konnotation mitzuhören. In den USA aber spricht man ganz selbstverständlich vom „Weißen Mann“, ebenso wie vom „Roten“ oder „Schwarzen Mann“. Man könnte stattdessen präziser auch „weiße Rasse“ sagen, wobei ich das Wort „Rasse“ in diesem Zusammenhang als verpönt und nicht mehr zeitgemäß empfinde. Hier ist mit dem Begriff einzig und allein die Ethnie gemeint. Tatsache jedenfalls ist, daß es schon in wenigen Jahrzehnten zu seinem „Untergang“ kommen wird. Damit meine ich, daß der „Weiße Mann“, der Jahrhunderte die Welt mit seiner Kultur dominiert hat, bereits ab etwa 2050 in seiner eigenen Heimat, Europa und Nordamerika, demographisch und ökonomisch in die Minderheit geraten wird. In den USA ist die Struktur natürlich durch die schwarze, asiatische und hispanische Gesellschaft eindeutiger als in Europa.

      Schwarzmalerei!

      Pohl: Ich sage ja, die Leute können sich das nicht vorstellen. Ich habe diese Reaktion schon oft erlebt. Die Menschen sehen überall weiße Menschen, sie haben Kinder, ihre Bekannten ebenso, Migranten nehmen sie nur in einigen Problembezirken wie den Innenstädten wahr und nur ganz vereinzelt sehen sie sie in den gesellschaftlichen Schaltstellen, wie etwa Medien oder Politik. Also sagen sie: „Der Pohl, der spinnt doch!“ Das tun sie, weil sie keine Ahnung von Geschichte, von Demographie und von Kulturentwicklung haben, sondern nur den begrenzten Horizont ihres eigenen Lebens kennen. Die geschichtliche Dimension lehrt uns, wie Kulturen kommen und gehen.

      Wieso ausgerechnet im Jahr 2050?

      Pohl: 2050 ist ein Richtwert, kein verbindlicher Zeitpunkt. Von hier ab etwa ist damit zu rechnen, daß die neue Entwicklung durchzuschlagen beginnt. Man muß sich diese Entwicklung ähnlich wie bei der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert vorstellen, deren „take off“, also Durchstartphase, man auf etwa 1850 datiert. Das heißt nicht, daß 1850 alles industrialisiert war. Im Gegenteil, aber von da an begann sie in gesellschaftlich relevantem Maße zu wirken, um sich immer mehr zu beschleunigen. Natürlich hat es an vielen Orten noch Jahre und Jahrzehnte gedauert, bis sie sich gänzlich durchsetzte, aber am Ende hatte sie das alte Europa ausgelöscht.

      Gibt es für Ihre Prognose eine wissenschaftliche Grundlage?

      Pohl: Natürlich, die Voraussagen fußen auf ganz einfachen Hochrechnungen auf Basis der Daten von heute. Hinzu kommt, daß die Menschen immer älter werden, das heißt auch, sie stehen der Wissenschaft mit ihrem Verstand immer länger zur Verfügung. Hieraus folgere ich: Erfahrungen, wissenschaftliche Forschung und wissenschaftliche Erkenntnisse haben eine neue zeitliche Dimension zur optimalen wissenschaftlichen Ausreifung, denn der Wissenschaftler hat ja das doppelte an Lebenszeit zur Verfügung. Das heißt, hier setzt der wissenschaftliche Multiplikatoreffekt verbunden mit dem neuronalen und genetischen Multiplikatoreffekt ein, und das hat immense Auswirkungen auf unsere weitere Entwicklung.

      Was also kommt ab 2050?

      Pohl: In den USA gibt es drei nichtweiße Hauptgruppen – Schwarze, Latinos und Asiaten – die dort ab etwa 2050 die Mehrheit haben werden. Da nützt auch die Mauer, die Bush im Süden zieht, nichts. In Europa ist es komplizierter, denn hier haben wir eine doch vielfältigere und völlig andere Entwicklung, so etwa das Problem der Integration von Menschen aus dem islamischen Kulturkreis. Es ist deshalb für uns überlebenswichtig, die neue Mehrheit ab 2050, also den „Multi-Colour-Man“ und mit diesem Begriff meine ich natürlich den Menschen mit Migrationshintergrund, gleich welcher Farbe, Religion oder Kultur er angehört, vollständig und erfolgreich in unsere Gesellschaft integriert zu haben.

      Was aber den Untergang des Weißen Mannes auch nicht verhindert?

      Pohl: Das stimmt, aber wenn wir in etwa fünfzig Jahren einfach nur braun statt weiß wären, wäre das kein Problem, denn wir wären ja weiterhin Deutsche. Der springende Punkt ist aber die Frage: Wird der deutsche Bürger bzw. die deutsche Bürgerin mit multikulturellem Hintergrund, sprich der „Multi-Colour-Man“, in verschiedenartigen Kulturen zurechtkommen? Wenn wir weiterhin in einer westlich geprägten, aufgeklärten, toleranten, säkularen, rechts- und sozialstaatlichen sowie marktwirtschaftlichen Gesellschaft leben wollen, dann müssen wir dafür sorgen, daß das Leben als zukünftiger „Multi-Colour-Man“ in verschiedenen Kulturen reibungslos verläuft. Sonst könnten wir uns ganz rasch in einer Welt wiederfinden, die uns gar nicht behagt. Verschiedenartige Kulturen und Religionen müssen lernen, miteinander umzugehen, um friedlich miteinander zu leben.

      Nicht genannt haben Sie eben die Begriffe „Christentum“ und „Abendland“.

      Pohl: Wenn wir eine friedliche und stabile Zukunft in diesem beschriebenen Sinne erreichen wollen, dann müssen wir ein System schaffen, das einen freien Wettbewerb von Kulturen und Religionen garantiert – um Kultur und Religion des „Multi-Colour-Man“ integrieren zu können, die können natürlich auch christlich sein.

      Das heißt, überleben wird bestenfalls unsere Zivilisation – nicht unsere Kultur.

      Pohl: Ich weiß, damit stimmen viele, die sagen, „im christlichen Abendland ist unsere christliche Kultur die Basis“, nicht überein. Es ist natürlich schwer zu verstehen, daß andere Religionen und Kulturen sich so entwickeln können, daß sie eines Tages in Deutschland dominant sind. Aber das ist der Beitrag, den wir leisten müssen.

      Wie sicher ist, daß Ihr Plan klappen wird?

      Pohl: Wir haben es mit Geschichte zu tun. Sicher ist gar nichts.

      Was könnte schiefgehen?

      Pohl: Zum Beispiel könnte der „Multi-Colour-Man“ sagen: „Jahrhundertelang haben uns die Weißen ausgebeutet, jetzt beuten wir die Weißen aus!“ Allerdings halte ich das für äußerst unwahrscheinlich, denn diese Geisteshaltung ist zwar im Hinterkopf noch vorhanden, de facto aber überwunden. Eher vorhanden ist die Gefahr, daß eine „weiße“ und eine „farbige“ Parallelgesellschaft entsteht und wir es mit Fundamentalismen, Aufständen, Straßenkämpfen, Kriminalität und Terrorismus zu tun bekommen.

      Eine Art Bürgerkrieg?

      Pohl: Wir kennen solche Situationen ja aus anderen Weltgegenden oder Epochen.

      Sie sagen voraus, daß der multifarbige Mann am Ende in der Mehrheit sein wird.

      Pohl: Im schlimmsten Fall wäre es daher sogar möglich, daß Europa – also das, was wir mit Europa meinen – einfach verschwindet, so wie das alte Ägypten, Rom oder Athen.

      Davor haben in den sechziger Jahren bereits der britische Konservative Enoch Powell (JF 47/05), in den Siebzigern der französische Romancier Jean Raspail (Interview in JF 34/06) und in den Achtzigern der deutsche Soziologe Robert Hepp (Interview in JF 16/06) gewarnt. Sie sind dafür mit dem Vorwurf des Rechtsextremismus und der Volksverhetzung belegt worden.

      Pohl: Ich bin auch schon wahlweise in die rechte und in die linke Ecke gestellt worden. Rechts, weil ich über das Ende des „Weißen Mannes“ schreibe. Links, weil ich über den „Multi-Colour-Man“ schreibe, dem ich unsere Kultur aufdrücken wolle.

      Haben die Kritiker beider Seiten nicht recht? Sie haben doch oben ausgeführt, daß Sie die Dominanz unserer Gesellschaft über die Kultur des farbigen Mannes erhalten wollen, wie die Linken Ihnen vorwerfen. Ebenso, wie Sie oben eingestanden haben, die abendländische Kultur preiszugeben und – falls Ihr Plan scheitern sollte – sogar das Verschwinden Europas in Kauf zu nehmen.

      Pohl: Das stimmt schon, meine Lösung ist aber ein Mittelweg.

      Krankt Ihr Konzept nicht daran, daß Sie vom heutigen Bewußtsein des farbigen Mannes für das Jahr 2050 ausgehen? Nach aller historischen Erfahrung wird sein Bewußtsein dann aber ein völlig anderes sein. Zum Vergleich: Am Beginn der sozialen Bewegung des 19. Jahrhunderts ging es lediglich um den Schutz vor Ausbeutung, auf ihrem Höhepunkt um den systematischen Massenmord an ihren ehemaligen kapitalistischen Herren.

      Pohl: So etwas würde man heute nicht mehr machen. Aber Sie haben schon recht: Am Anfang ist es ein Dialog mit uns über Schutz und Autonomie und eines Tages, wenn man erstmal die Macht hat, könnte es durchaus sein, daß man auch beherrschen will.

      Und dem Weißen Mann auch in seinem Reservat vorschreibt, wie er zu leben hat?

      Pohl: Das kann passieren.

      „Auch Deine Frau trägt ein Kopftuch, auch Deine Kinder werden beschnitten, auch Du betest zu Allah“?

      Pohl: Ausschließen kann ich das nicht. Denn das ganze ist ein schleichender Prozeß, dessen Ausgang man nicht im Detail voraussagen kann. In der Geschichte war es immer so, daß Entwicklungen, die man heute noch für unvorstellbar hielt, später eingetroffen sind. Deswegen sind ein frühzeitiger Dialog, eine schnelle Integration und ein friedlicher Übergang unabdingbar.

      Vielleicht ist der farbige Mann der Zukunft ja freundlich – vielleicht aber steckt er uns auch ins Lager?

      Pohl: Um so wichtiger ist es, daß wir jetzt damit beginnen, diesen Prozeß möglichst in friedliche Bahnen zu lenken. Gerade deshalb müssen wir alles tun, um ihm die Vorteile unserer Errungenschaften, wie etwa die Menschenrechte und Demokratie zu verdeutlichen, nicht aufzuzwingen.

      Warum sollte sich der farbige Mann darauf einlassen, wenn er erstmal die Macht hat?

      Pohl: Es gibt dafür bereits positive Ansätze auf lokaler Ebene. In den USA gibt es bereits zahlreiche Denkfabriken, die sich mit diesen Problemen beschäftigen, während wir in Europa offenbar warten wollen, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.

      Warum wird das Problem, das ja offenbar so nah ist, von der Politik nicht aufgegriffen?

      Pohl: Wenn Sie dem Finanzminister sagen, er müsse seinen Haushalt im Hinblick auf die Probleme in fünfzig Jahren umstellen, wird er ihnen schulterzuckend sagen: „Ich habe schon Probleme genug.“ Das ist auch nicht von der Hand zu weisen.

      Das heißt, die Politik ist grundsätzlich nicht in der Lage, das Problem zu lösen?

      Pohl: Unsere demokratischen Strukturen sind inzwischen so weiträumig, daß wir fast nicht mehr entscheidungsfähig sind. Deshalb muß man – auch wenn mancher meint, mein Vorschlag höre sich fragwürdig an – über unsere Demokratie nachdenken können, nicht um weniger Demokratie zu haben, sondern um mehr Demokratie zu schaffen.

      Was bedeutet?

      Pohl: Wir müssen uns fragen, ist die parlamentarische Demokratie, so wie wir sie haben, die richtige Staatsform für das 21. Jahrhundert? Alle reden bei uns von „Reformen“, aber an diese Frage traut sich ernsthaft keiner ran! Davor haben sie alle Angst.

      Was meinen Sie denn konkret?

      Pohl: Warum klappen denn alle unsere Reformen nicht? Weil es im Grunde kaum noch Unterschiede zwischen den etablierten Parteien gibt. Sie trauen sich an grundlegende zukunftsorientierte Veränderungen nicht heran. Reformen sind zumeist Stückwerk und werden von der nächsten Regierung wieder mit Stückwerk korrigiert. Wir brauchen ganzheitliche und langfristige klare Konzepte. Es nutzt nichts, das Kita-Problem zu lösen und die nachfolgenden Jahre außer acht zu lassen.

      Was heißt das? Daß unsere Demokratie bereits außer Kraft gesetzt ist?

      Pohl: Zumindest schwer behindert. Und letztendlich wird unsere Demokratie doch nur noch von der Politik und den Medien bestimmt. Die Menschen sind politikmüde, weil sie sich nicht in den Ergebnissen wiederfinden. Was wir brauchen, ist deshalb eine grundlegende Systemreform, die die Bürger wieder beteiligt. Es ist doch Augenwischerei zu sagen, der Bundestag werde vom Volk bestimmt. Tatsächlich bestimmt eine verschwindend kleine Minderheit von maximal 1,6 Millionen Bürgern, nämlich jenen, die in unseren Parteien organisiert sind und die über die Kandidatenaufstellung bestimmen, wer im Bundestag sitzt. Sie repräsentieren nicht das Volk, sondern nur einen Teil des Volkes. Langfristig werden alle Menschen mit Migrationshintergrund wählen wollen, auch die über drei Millionen Muslime in Deutschland.

      Was, wenn die Systemreform ausbleibt?

      Pohl: In der Vergangenheit hat die Geschichte solches Versagen meist mit Revolution quittiert. Es könnte doch zum Beispiel sein, daß die Europäer angesichts der Entwicklung eines Tages zu dem Schluß kommen, sie wollen in Europa gar keine fremden Kulturen mehr haben! Wollen wir so einer Zuspitzung der Lage vorbeugen, müssen wir zu einer Generalreform kommen, die uns wieder handlungsfähig macht. Unsere Politiker meinen leider, wir hätten historisch alles ausgestanden – wer so etwas denkt, hat keine Ahnung von Geschichte. Unsere Gesellschaft kann in einer Krise nach wie vor ausbrechen, nach links wie nach rechts. Nichts ist entschieden. Das Ende der Geschichte ist noch lange nicht erreicht.



      Prof. Dr. Manfred Pohl

      leitete bis 2004 das Historische Institut und bis 2005 das Institute for Corporate Culture Affairs (ICCA) der Deutschen Bank. Der Historiker und Volkswirt ist Vorstandsmitglied verschiedener historischer Gesellschaften und lehrte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität zu Frankfurt am Main. 2003 gründete er zusammen mit Hans-Olaf Henkel und Roland Berger den Konvent für Deutschland, dem inzwischen namhafte Politiker wie Roman Herzog, Klaus von Dohnanyi oder Otto Graf Lambsdorff angehören. Geboren wurde Pohl 1944 nahe Saarbrücken.



      „Das Ende des Weißen Mannes“:

      Der „Kampf um die Weltherrschaft“ hat begonnen, diagnostiziert Manfred Pohl in seinem jüngsten Buch (Westkreuz-Verlag, 2007). Europa sieht sich konfrontiert mit der „kriegerischen Religion“ des Islam in einem Kampf, in dem es „keine Toleranz und Akzeptanz“ gibt, da Muslime keine „europäische Identität übernehmen“. Dabei steht das „Ende des Weißen Mannes“ ab etwa 2050 bereits fest. Damit wir aber unter den eingewanderten, neuen, multifarbigen Herren Europas in Gnaden unser Alter fristen können, ist eine Weitergabe der westlichen Zivilisation unbedingt nötig. Deutschland brauche daher eine „Erziehung zu mehr Arbeit, mehr Leiden“. Die fünf Prozent Hochintelligenten sollen sortiert, Eliten herangebildet und auch unsere Demokratie kritisch „hinterfragt“ werden. Frauen sollten wieder ihrem „Mutterinstinkt folgen“.
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 08:43:03
      Beitrag Nr. 1.263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.725.874 von shitpalaver am 17.07.07 13:18:50Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 30.725.775 im neuen Fenster öffnen von Ray_j am 17.07.07 13:11:35

      wenigstens nicht götcü wie du.


      übersetzt nun mal jemand :confused:
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 18:04:06
      Beitrag Nr. 1.264 ()
      @Lady

      Da scheinen wir beide echte Ausnahmen zu sein. Du interessierst dich nicht für Waxing und mich ödet die Sportschau unglaublich an. Wen interessiert's in 200 Jahren, ob die Sportfreunde Villingen-Schwennigen oder der 1FC Buxtehude im Jahr 2015 Pokalsieger der deutschen Bundesliga geworden sind?!

      Zum Goya. Aha. Also scheint nicht der böse Rassismus sondern der wiehernde Berliner Amtschimmel der wahre Verhinderer der indisch-türkischen Festivität gewesen zu sein. Ohne aufreibende behördliche Auflagen(Haftpflichtversicherung, Sicherheitskonzepte, usw.) hätt's wohl geklappt. Wer mit einem Finger seiner Hand auf einen zeigt, auf den weisen vier Finger zurück. Die Lehre sollten sich die Berliner Politiker mal verschärft ins Gedächnis recallen.



      @Redbull

      Das Römische Reich wurde nicht ducrh eine höher stehende Kultur zum Fall gebracht, sondern durch die wilden, unzivilisierten germanischen Horden. Quo vadis Europa?
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 20:20:08
      Beitrag Nr. 1.265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.747.476 von Harry_Schotter am 18.07.07 18:04:06Dem Betreiber des Goya Rassismus zu unterstellen, wo er doch seinen Laden ohne zu Zögern für ein indischen Bollywood-Abend zur Verfügung gestellt hat, ist sowieso lächerlich. Möglicherweise hat er ja was gegen das Auftreten gewisser türkischer Jungmannen, aber ein Rassist ist er jedenfalls nicht.

      Jetzt kriegt dieser Kama noch eine Klage an den Hals wegen Vertragsbruchs - hätte er doch mal seine dumme Klappe gehalten, dann hätte man sich vielleicht gütlich geeinigt. Aber nein, er musst ja das Rassistengeschrei anstimmen.

      Der Mutlu wollte sich wohl mal wieder ins Gespräch bringen. Da er auf anderen Gebieten nichts leistet und sich nicht profilieren kann, springt er schon reflexartig auf alles auf, wo sich ein Türke mal wieder beleidigt fühlt. Egal ob sich das wirklich so abgespielt hat oder nicht - interessiert da schon gar nicht mehr. Hauptsache, er kann mal wieder sein Gegreine in ein Mikrophon hineinphilosophieren. Der braucht das irgendwie einmal im Quartal. Man weiß ziemlich genau: wenn drei Monate um sind, wird es irgendwie Zeit, dass der Mutlu sich mal wieder aufregt. Der war ja auch einer der Hauptaufreger, als ausländische Jugendliche - freiwillig - beschlossen hatten, auf dem Schulhof nur noch Deutsch zu sprechen. Das fand er irgendwie nazi oder so, und da hat er mal wieder seine alte Platte aufgelegt.
      Avatar
      schrieb am 18.07.07 20:51:43
      Beitrag Nr. 1.266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.750.353 von LadyMacbeth am 18.07.07 20:20:08Wobei man sagen muss, dass die Inder, zumindest von der Rasse her, Arier sind. Die Türken gehören hingegen zu den Turkvölkern und die sind, soweit ich das weiß, asiatischer Herkunft. Die Deutschen haben aber im Prinzip nichts gegen Asiaten, sonst würden sie sich ja keine Computer aus China, Autos aus Japan und Frauen aus Thailand kaufen. Paradoxerweise sind aber zB. die Araber definitiv alle Semiten, was sie aber nicht daran hindert den Juden ebenfalls Rassismus vorzuwerfen. Die Welt ist halt ein Narrenhaus.


      ---
      Avatar
      schrieb am 19.07.07 23:56:38
      Beitrag Nr. 1.267 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.751.105 von Harry_Schotter am 18.07.07 20:51:43SPIEGEL ONLINE - 19. Juli 2007, 19:59
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,495506,00.…

      ILLEGAL IN DEN USA
      Manuel darf bleiben und studieren
      Als Schüler wurde er eingebuchtet, fast abgeschoben und musste täglich um sein Bleiberecht zittern: Der Deutsche Manuel Bartsch, aus Versehen illegal in den USA, hat eine schwere Zeit hinter sich. Endlich darf der 20-Jährige studieren - und hat ein Stipendien-Angebot.

      Eigentlich wollte sich Manuel Bartsch im Herbst 2005 nur um einen Studienplatz bewerben. Einige Dokumente fehlten, daher wandte er sich an die amerikanische Einwanderungsbehörde. Welchen Stein er ins Rollen brachte, als er nach seiner Sozialversicherungsnummer fragte, hätte der Schüler wohl nie geahnt: Er landete im Gefängnis und sollte binnen 90 Tagen nach Deutschland geflogen werden.


      ILLEGAL IN DEN USA: MANUEL BEKOMMT EIN STIPENDIUM
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      Denn bei der Prüfung seiner persönlichen Unterlagen war herausgekommen: Sein Stiefgroßvater, mit dem er 1997 nach Amerika gekommen war, hatte sich nie um eine Aufenthaltsgenehmigung für den Jungen bemüht, der inzwischen in einer anderen Familie lebte. Er hielt sich also illegal in den USA auf. Kurz vor Weihnachten 2005 wurde der Schüler verhaftet und länger als zwei Wochen ins Gefängnis gesteckt.

      Freunde, Nachbarn und Lehrer aus Gilboa setzten sich für Bartsch ein. Auch prominente Politiker meldeten sich zu Wort. Unterstützt wurde er außerdem von zwei Senatoren aus Ohio und Texas. Ein Richter verhinderte schließlich die Abschiebung des Schülers, damit er seinen Schulabschluss an der Pandora- Gilboa- Highschool in Ohio machen konnte. Doch der damals 18-Jährige wurde weiterhin als "illegaler Ausländer" behandelt. Über ein Jahr wusste er nicht, ob ein Studium in den USA ihm jemals erlaubt werden würde.

      Eine Universität im Bundesstaat Ohio will den Deutschen endlich erlösen: Das Heidelberg College in Tiffin bietet ihm ein Stipendium an, berichtet die Zeitung "The Lima News". Das College wurde 1850 von deutschen Einwanderern gegründet. Der 20-Jährige möchte dort Betriebswirtschaftslehre studieren."Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals aufs College gehen kann", sagt Bartsch und freut sich sehr.

      Doch ganz sorglos kann er sich nicht ins Studium stürzen. Ihm fehlt Geld für Miete, Essen und Bücher. Denn Bartsch hat weiterhin keine Arbeitserlaubnis und kann auch keine finanzielle Unterstützung beantragen, weil er kein amerikanischer Staatsbürger ist.

      Auch diesmal wollen Freunde und Bekannte ihm aus der Patsche helfen: Sie sollen bereits rund 6500 Euro gesammelt haben, damit er seine Lebenshaltungskosten bezahlen kann. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet. "Ich bin dankbar für alles, was die Leute spenden", sagt Bartsch.

      kat/AP




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Zwist um 18- Jährigen: Deutscher Schüler aus US- Haft entlassen (06.01.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,393782,00.html
      Deutscher Schüler im US- Knast: Manuels Ausweisung erneut verschoben (05.01.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,393674,00.html
      Alptraum eines Schülers: Ausweisung eines 18- jährigen Deutschen gestoppt (02.01.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,393150,00.html
      Superschüler: 13 Bewerbungen an US- Nobelunis
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 16:54:40
      Beitrag Nr. 1.268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.768.145 von redbulll am 19.07.07 23:56:38Wo ich in nächster Zeit nicht einkaufen werde:


      SPIEGEL ONLINE - 20. Juli 2007, 15:10
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,495590,00.html

      KURIOSES BEI PLUS
      Make-up Marke Ajatollah
      Von Alexandra Straush

      So manche Kundin bei Plus wundert sich: Der Discounter verkauft Kosmetik der Marke Chador - das klingt wie Tschador. Warum man ausgerechnet mit dem Symbol für Frauenunterdrückung der islamischen Welt Reklame für Make-up macht, können die Plus-Manager nicht erklären.

      Bonn - Weibliche Schönheit umgibt sich gern mit einem Hauch von exotischem Geheimnis. Vielleicht war es dieser Gedanke, der die Dobner Kosmetik GmbH aus Albaching zu dem Produktnamen Chador für ihre Schminkartikel inspirierte. Das Make-up, das im aktuellen Prospekt der Discount-Kette Plus als Saisonware beworben wird, geht für attraktive 1,99 Euro über den Ladentisch. Slogan: "traumhaft schön mit Chador".

      Unglücklicherweise spricht sich der Name im Deutschen genauso aus wie der Tschador, das zeltartige, schwarze Tuch, das Frauen in Iran tragen. In anderen Sprachen, zum Beispiel im Englischen, Niederländischen oder Spanischen, stimmt sogar die Schreibweise überein. Bis auf das Gesicht verhüllt der Tschador die Trägerin vom Scheitel bis zur Sohle und gilt als das genaue Gegenteil zur Schau gestellter Weiblichkeit.


      NAMENSFAUXPAS: TSCHADOR IN TEHERAN, CHADOR BEI PLUS
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (3 Bilder)



      In Verbindung mit "Kiss Proof Lip Gloss" oder "Volume Mascara" verleitet der Markenname deshalb unfreiwillig zum Schmunzeln. Bei Plus ist die Namensmerkwürdigkeit wohl niemandem aufgefallen - Sprecher wollten sich auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE nicht dazu äußern.

      Der Tschador ein Politikum. Er ist Teil der strengen Kleiderordnung, die der schiitische Geistliche Ayatollah Ruhollah Chomeini mit der Islamischen Revolution und der Errichtung eines Gottesstaates im Jahr 1979 einführte. Ohne das schwarze Tuch darf sich eine iranische Frau im öffentlichen Raum nicht bewegen, das macht das Kleidungsstück zum Stein des Anstoßes für Frauenrechtlerinnen. Das Gesicht lässt der Tschador allerdings frei, und das Schminken in Iran gilt als gesellschaftlich zulässig - vor allem junge Frauen in Städten wie Teheran nutzen diese kleine Freiheit und tragen große Mengen Make-up.

      Der Markenname Chador ist - ungeachtet aller Debatten über Frauendiskriminierung im Islam - in Deutschland schon seit 1996 eingetragen. Sascha Dobner, Geschäftsführer der Dobner Kosmetik GmbH, ist überrascht von diesen Assoziationen. "Wir haben den Namen gewählt, weil wir ihn einfach schön fanden." Der Kosmetik-Hersteller beliefert Kunden in Deutschland und Österreich, allerdings auch Billig-Ketten wie Woolworth, in denen viele Ausländer einkaufen. "Bisher hat sich aber noch niemand beschwert", sagt Dobner.

      "Mist Stick" und andere Namenspannen

      "Die Deutschen sind relativ schmerzfrei, was Produktnamen angeht", sagt Bernd Samland, Geschäftsführer der Kölner Agentur Endmark, die auf Namensfindung spezialisiert ist. "Sie können hier auch eine Seife verkaufen, die 'Doofe' (Dove) heißt." Samland überprüft als Dienstleister Produktnamen in mehr als 80 Sprachen. Pannen, weiß er, kommen häufiger vor - besonders wenn Artikel im Ausland vertrieben werden. So musste Fiat verschmerzen, dass der Kleinwagen Uno mit der Bedeutung "Weiberarsch" wenig geeignet für den finnischen Markt war.


      PEINLICHE PRODUKTNAMEN: LIEBER VORHER INS SLANG-WÖRTERBUCH SCHAUEN
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (6 Bilder)



      Ähnlich erging es Ford mit dem Pinto, den kein Brasilianer sein Eigen nennen wollte, weil das Wort "Schwanz" bedeutet. Und auch die Kauflust der duldsamen Deutschen hatte eine Grenze: Ein Lockenstab, der ähnlich wie ein Dampfbügeleisen Feuchtigkeit verdunstete und deshalb den Namen "Mist Stick" trug, fand wenig Abnehmer.

      Abgesehen von fremdsprachlicher Unkenntnis machen sich Unternehmen auch der mangelnden Sensibilität schuldig. Der Pizza-Dienst Joey's musste sich erst kürzlich förmlich bei Deutschlands Hindus entschuldigen, weil er Pizzen nach indischen Gottheiten benannt hatte. Und ein Sportschuh-Hersteller erlangte traurige Berühmtheit, als er das Modell "Zyklon beige" in Israel verkaufte - es erinnerte dort nicht an den Wirbelsturm, sondern an das Gas, das in den Konzentrationslagern verwendet wurde. "Auch Chador ist durch den religiösen Bezug eine eher heikle Frage", sagt Bernd Samland.

      Chador-Hersteller Dobner hat mit der Namensgebung für seine Kosmetik-Serie wohl einfach Pech gehabt. 1996, als er sich den Markennamen ausdachte, waren der Islam und seine verschiedenen kulturellen Ausprägungen noch kein Thema, das die Öffentlichkeit beschäftigte. Es gab keinen Kopftuchstreit und keinen 11. September. Begriffe wie Burka oder Tschador gehörten weniger zum Allgemeinwissen.

      Doch wenn Namen von der Zeit überholt werden, ist es ratsam, sie zu ändern, meint Bernd Samland. Er selbst musste sein Unternehmen Endmark umbenennen, als er zunehmend für internationale Kunden arbeitete. Vorher hieß es Unykat, "aber im Englischen", gesteht Samland, "klang das zu sehr nach Katzenfutter."




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      Avatar
      schrieb am 20.07.07 17:00:21
      Beitrag Nr. 1.269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.768.145 von redbulll am 19.07.07 23:56:38Heilbronner Schutzleute lernen türkisch

      Kurzbeschreibung:

      „Dieser Sprachkurs soll auf keinen Fall türkische Staatsangehörige von ihrer Pflicht entbinden, ihrerseits die deutsche Sprache zu lernen, um in einer offenen, deutsch-westeuropäischen, demokratischen Gesellschaft Fuß zu fassen und sich zu integrieren“. Der Chef des Heilbronner Polizeireviers Andreas Mayer legte gleich zu Beginn fest, was ein in dieser Form bisher einmaliges Projekt der Polizei und der VHS Heilbronn nicht will.
      Im Rahmen eines vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg finanziell getragenen Pilotprojektes sollen Polizeibeamtinnen und Beamte des Heilbronner Polizeireviers Grundkenntnisse der türkischen Sprache erlernen. Zudem sollen dabei auch polizeispezifische Begriffe und Redwendungen vermittelt werden.
      Fünfzehn der im Tagesdienst des Reviers beschäftigten Beamtinnen und Beamten haben in diesem berufsspezifischen Sprachkurs in acht Doppelstunden nicht nur Vokabeln gebüffelt, sondern auch viel über kulturelle Wertvorstellungen, typische türkische Denk- und Handlungsweise sowie religiöse Hintergründe erfahren.
      Allein im Stadtgebiet Heilbronn sind derzeit etwa 9000 türkische Mitbürger polizeilich gemeldet. Es gibt mindestens vier islamische oder islamisch geprägte Vereine, die überwiegend von türkischen Staatsangehörigen frequentiert werden.
      Diese relativ große türkische Gemeinde begünstigt leider eine zu beobachtende Entwicklung, dass türkische Staatsangehörige nicht unbedingt gezwungen sind, deutsch zu verstehen, um in Heilbronn zu leben und soziale Kontakte pflegen zu können.
      Dies führt sehr häufig zu Kontakten der Polizei mit türkischen Staatsangehörigen, die nicht oder nur sehr begrenzt der deutschen Sprache mächtig sind. Vor diesem Hintergrund nahmen die Verantwortlichen des Polizeireviers vor einigen Wochen Kontakt mit der VHS Heilbronn auf, um die Möglichkeiten für einen Türkisch-Sprachkurs für Polizeibeamte zu erfragen.

      Die Folge war dieser erste Sprachkurs, der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 19. Juli 2007 erfolgreich abgeschlossen wurde,
      Auch wenn anfangs bei den Ordnungshütern eine gewisse Skepsis vorhanden war, wurde der Kurs am Ende von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgesprochen positiv bewertet. Einige der unformierten Teilnehmer wollen die erworbenen Kenntnisse sogar in privaten Sprachkursen weiterentwickeln und vertiefen.
      Der Sprachkurs, der im Herbst für eine gleiche Anzahl von Schichtdienstbeamten fortgesetzt werden soll, ist ein weiterer Schritt zur Intensivierung des Kontaktes zur türkischsprachigen, muslimischen Gemeinde in Heilbronn. Er soll als ein Baustein für die Schaffung eines vertrauensbildenden Kontaktes mit der muslimischen Bevölkerung dienen, aber auch ein Signal für die Bereitschaft staatliche Stellen sein, ihren Beitrag zu einer positiven Integrationspolitik zu leisten.http://www.polizei-heilbronn.de/servlet/PB/menu/1232074/inde…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 17:07:06
      Beitrag Nr. 1.270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.776.571 von redbulll am 20.07.07 17:00:21Heilbronner Polizisten lernen Türkisch Von Carsten Friese










      Die Türkisch-Lehrerin und ihre Schüler in Uniform: An die 100 Vokabeln haben Heilbronner Polizeibeamte in dem speziellen Türkisch-Kurs gelernt, überschlägt VHS-Dozentin Nesrin Durukan-Yilmaz. Spezielle Polizeibegriffe gehörten dazu. Foto: Sawatzki


      Am Anfang war die Skepsis groß. „Jetzt auch noch Türkisch lernen?“ 15 Beamte des Heilbronner Polizeireviers haben einen Türkisch-Kurs abgeschlossen, den die Volkshochschule mit einer muttersprachlichen Dozentin speziell für die Polizisten organisiert hat.

      „Heilbronn hat eine große türkische Gemeinde. Wir stoßen im Alltag immer wieder auf Menschen, die sehr schlecht oder kein Deutsch sprechen“, erklärt Revierleiter Andreas Mayer. Grundlagen für eine Basisverständigung und Einblicke in die türkische Kultur sollte der Kurs den Beamten vermitteln. Acht Doppelstunden büffelten die Beamten Vokabeln - sofern es die Dienstlage zuließ. Gerade am Anfang, als der Polizistenmord alle Kräfte band, fielen auch Stunden aus. Inzwischen sind die Kollegen laut Mayer „begeistert“. Ein zweiter Kurs für Streifenpolizisten ist geplant.

      Rund 9000 Türken leben in Heilbronn, es ist die größte ausländische Gruppe. Weil es türkische Geschäfte, Firmen, Ärzte oder Fahrschulen gibt, sind türkische Mitbürger nach Angaben des Revierleiters „nicht unbedingt gezwungen“, die deutsche Sprache zu verstehen. Als bürgerorientierte Polizeiarbeit wertet Mayer den Türkisch-Sprachkurs. Er soll ein Symbol sein, dass auch staatliche Stellen ihren Beitrag zu einer positiven Integrationspolitik leisten. „Wir haben einen ersten Schritt getan. Das soll türkische Staatsbürger aber auf keinen Fall von ihrer Pflicht entbinden, ihrerseits die deutsche Sprache zu lernen.“

      An den Lippen von Nesrin Durukan-Yilmaz klebten die Blicke der lernwilligen Polizisten. Die Deutschlehrerin und Übersetzerin aus Ankara, die seit fast sechs Jahren in Heilbronn lebt, lobt die uniformierten Teilnehmer als „fleißige Schüler“.

      Neuland Ein Lehrwerk zu einem Türkisch-Sprachkurs für Polizisten gibt es nicht. Mit Folie, Projektor und Stift übersetzt die Dozentin Redewendungen aus dem Polizeialltag, gestern ging es um häusliche Gewalt. Die 29-Jährige spricht die Sätze vor, im Chor murmeln die Beamten mit etwas holpriger Aussprache die Worte nach. „Die Aussprache ist schon schwer“, gibt Marius Müller zu. Er hat aber schon erlebt, dass ein „Guten Tag, wie geht es Ihnen“ auf Türkisch bei Zeugenbefragungen das Eis brechen kann. Dass die türkische Sprache „einfach aufgebaut ist“, wenn man die Vokalharmonie beherrscht, hat Jürgen Groß am meisten überrascht.

      Einen Aha-Effekt hat auch Nesrin Durukan-Yilmaz erlebt. „Müssen meine Mitbürger überhaupt nicht mehr Deutsch lernen?“, hat sie zu Anfang über den Kurs gedacht. Als sie Bekannten von den Türkisch lernenden Polizisten erzählte, merkte sie, wie sich „manche ein bisschen schämten“, sich bisher nicht mehr um die deutsche Sprache bemüht zu haben.
      http://www.stimme.de/nachrichten/heilbronn/art1925,1056654.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.stimme.de/nachrichten/heilbronn/art1925,1056654.h…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 17:10:11
      Beitrag Nr. 1.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.776.681 von redbulll am 20.07.07 17:07:06Noch eine Fundsache aus Heilbronn:

      Termine: 20.07.2007

      Jugendliche Schläger

      Kurzbeschreibung:

      Gleich zweimal fielen zwei 17 und 23 Jahre alte Männer am Donnerstagabend in Heilbronn wegen ihrer Gewalttätigkeit auf. Laut Geschädigten- und Zeugenaussagen haben die beiden Türken und ein dritter, bislang Unbekannter einen 24jährigen Spätaussiedler im Alten Friedhof angesprochen und zusammengeschlagen. Als der Sontheimer am Boden lag, trat das Trio nach seinem Opfer. Nachdem die Täter geflüchtet waren, fahndete die alarmierte Polizei und konnte die beiden 17- und 23-Jährigen beim Busbahnhof am Wollhauszentrum festnehmen. Beide standen ganz offensichtlich unter Alkohol. Noch am Busbahnhof kam eine Gruppe Jugendlicher zu den Polizeibeamten und teilte mit, dass vor einer Stunde die beiden Festgenommenen offensichtlich ohne Grund auf zwei 17 und 18 Jahre alte Kosovo-Albaner eingeschlagen und eingetreten hatten. Worum es bei der Schlägerei mit dem Spätaussiedler ging, ist auch ungewiss. Der Ältere der Türken stritt ab, dass dieser geschlagen worden sei. Seine Verletzungen, wegen denen der 24-Jährige im Krankenhaus stationär aufgenommen wurde, habe dieser sich zugezogen, als er mit dem Kopf gegen eine Wand gerannt sei.http://www.polizei-heilbronn.de/servlet/PB/menu/1232115/inde…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 17:16:57
      Beitrag Nr. 1.272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.776.744 von redbulll am 20.07.07 17:10:1120.07.2007 | 11:04 Uhr
      POL-MS: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Münster und des Polizeipräsidiums Münster Polizei findet in Kanal Körperteile nach Tötungsdelikt
      Münster (ots) -
      Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster hat nach
      umfangreichen Ermittlungen das Verschwinden einer 28-jährigen Frau
      aus Münster schnell aufklären können.
      Die Mutter von einem 4-jährigen Mädchen und einem 6-jährigen Jungen
      mit russischer Staatsangehörigkeit war von Freundinnen am Dienstag
      (17. Juli) als vermisst gemeldet worden. Seit Freitagabend habe man
      sie nicht mehr gesehen, was für die junge Frau völlig untypisch sei.
      Während der polizeilichen Ermittlungen nach der vermissten Frau
      geriet der getrennt von ihr lebende Ehemann mit deutsch-russischer
      Staatsangehörigkeit schnell in Verdacht. Er verwickelte sich während
      der Befragungen zunehmend in Widersprüche. Darüber hinaus hatte er
      eine Verletzung an der Hand, die er durch einen Arbeitsunfall als
      Lastwagenfahrer erklärte, aber nach kriminalpolizeilichen
      Ermittlungen Tatrelevanz hatten.
      Die Polizei Münster richtete dann unter der Leitung des Ersten
      Kriminalhauptkommissars Werner Brökers eine 15-köpfige Mordkommission
      ein.
      Neben weiteren Nachforschungen wurden Leichenspürhunde in der Wohnung
      der Frau eingesetzt, die dort auch anschlugen. Weitere Vernehmungen
      ergaben, dass der 29-jährige Mann die Frau am Samstagnachmittag (14.
      Juli) nach einem Streit über die Trennung und einen neuen Freund, den
      sie seit kurzer Zeit hatte, mit zwei Stichen getötet hatte. Zuvor
      hätte sie während der Auseinandersetzung ihn in die Hand gebissen,
      was zu den oben genannten Verletzungen führte. Mit einem Messer habe
      sie sich im Anschluss wehren wollen. Dieses habe er ihr dann
      entrungen und damit zugestoßen.
      Anschließend überlegte er, wie die Leiche am besten zu entsorgen sei.
      Er entschloss sich dazu, den Leichnam zu zerstückeln, indem er den
      Kopf und die Extremitäten vom Torso trennte. Im Laufe der Nacht zum
      Sonntag fuhr er mit seinem Auto, einem schwarzen Renault Twingo,
      durch die Stadt, um sich der Leichenteile zu entledigen, unter
      anderem auch im Bereich Angelmodde. Im Bereich des Hafens warf er
      dann, wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden des Sonntags (15.
      Juli), die Extremitäten samt Kopf, die er in einer Tasche verpackt
      hatte, und den Torso in den Dortmund-Ems-Kanal.
      Die Mordkommission setzte auf Grund seiner Angaben Taucher ein, die
      die Tasche mit den Extremitäten und dem Kopf an der von ihm angegeben
      Stelle und den Torso in unmittelbarer Nähe fanden.
      Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster wurde gegen den Täter durch
      das Gericht Haftbefehl erlassen.
      In diesem Zusammenhang sucht die Polizei noch nach Zeugen:
      Wer hat den schwarzen Renault Twingo mit den amtlichen Kennzeichen MS
      - KG 440 ab Samstag (14. Juli) 15:00 Uhr im Stadtgebiet gesehen?
      Darüber hinaus werden eine Frau und ein Mann gesucht, die den Täter
      und das Auto in Angelmodde, vermutlich an der Werse, gesehen haben.
      Die Zeugin soll dort zu ihrem Begleiter gesagt haben, ob der Wagen
      dort stehen dürfe. Der Täter fühlte sich dadurch gestört, worauf er
      mit seinem Fahrzeug davon fuhr.
      Die möglichen Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Münster
      unter der Telefonnummer 0251-275-0 in Verbindung zu setzen.
      Anfragen sind an die Staatsanwaltschaft Münster, Herrn
      Oberstaatsanwalt Schweer unter der Telefonnummer 0251-494-415 zu
      richten.



      Polizei Münster
      Pressestelle
      Klaus Laackman
      Telefon 0251-275-1013
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11187/1019508/po…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 17:44:39
      Beitrag Nr. 1.273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.776.874 von redbulll am 20.07.07 17:16:57Mutmaßlicher Vergewaltiger von Euskirchen festgenommen
      Polizei schnappt 17-jährigen tatverdächtigen Portugiesen

      Euskirchen (wom/WM) In Zusammenhang mit der Vergewaltigungsserie im Umfeld des Bahnhofs in Euskirchen hat die Polizei am Freitagmorgen einen jungen Mann festgenommen. Er steht unter dem dringenden Verdacht, vier Vergewaltigungen im Vorraum eines Geldinstitutes und auf einem Pendlerparkplatz begangen zu haben (der GA berichtete).


      Nach einer Wohnungsdurchsuchung von 20 Polizisten am Morgen um 6 Uhr in der Euskirchener Innenstadt nahmen Beamte den 17-jährigen Portugiesen fest. Der junge Mann hält sich seit April in der Stadt auf und lebt in der durchsuchten Wohnung unweit der Tatorte.

      Im Rahmen der Durchsuchung stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter auch eine helle Skimaske und einen Pullover, wie er bei der Vergewaltigung in dem Geldinstitut getragen worden war.

      Parallel zu den durchgeführten Ermittlungen hatte die Polizei den Bereich des Bahnhofs und des Pendlerparkplatzes in den vergangenen Tagen verstärkt überwacht, um weitere Taten zu verhindern und den bis dahin unbekannten Tatverdächtigen vor einem möglichen weiteren Versuch festnehmen zu können.

      (20.07.2007) http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 18:41:28
      Beitrag Nr. 1.274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.776.469 von redbulll am 20.07.07 16:54:40Das Chador auch von J'adore kommen könnte, fällt anscheinend nicht nur den pfiffigen Spiegel Reportern nicht auf.
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 19:46:05
      Beitrag Nr. 1.275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.778.711 von Ray_j am 20.07.07 18:41:28Mißverständlich ist es in jedem Fall.
      Und in anderer Hinsicht ist man hierzulande ja auch sehr penibel
      und läßt spitzfindige Erklärungen nicht gelten.
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 19:47:10
      Beitrag Nr. 1.276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.777.509 von redbulll am 20.07.07 17:44:39Haftbefehl gegen 27-Jährigen wegen Mordes in Wetzlar erlassen

      Mann sticht bis zu 40 Mal zu

      19.07.2007

      Von Susan Abbe
      Tel.: 06441/959595
      E-Mail:s.abbe@mittelhessen.de


      Wetzlar. Mit bis zu 40 Messerstichen soll ein 27-jähriger Mann aus Kasachstan am Mittwochabend einen 43-Jährigen mitten in Wetzlar getötet haben. Gestern wurde Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes und Mordes aus niederen Beweggründen gegen den mutmaßlichen Täter erlassen, wie Staatsanwalt Frank Späth dieser Zeitung sagte.


      In diesem Haus in Wetzlar hat der 43-jährige Mann gelebt, der am Mittwochabend mit bis zu 40 Messerstichen getötet wurde. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde gestern Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes erlassen. Der Beschuldigte kommt aus Kasachstan und war erst vor wenigen Tagen als Tourist nach Deutschland gekommen. (Foto: Reeber)
      Bild vergrössern

      Zu der Bluttat am Wetzlarer Bahnhof kam es laut Späth gegen 21.30 Uhr. Demnach habe der 27-jährige Beschuldigte mit dem 43-jährigen Wetzlarer und dessen gleichaltriger Ehefrau im Auto des Paares gesessen. Vom Rücksitz aus soll der 27-Jährige 30 bis 40 Mal mit einem Klappmesser auf den 43-jährigen Mann auf dem Beifahrersitz eingestochen haben.
      Die Ehefrau des Opfers, die am Steuer saß, habe aus dem stehenden Auto flüchten können. Zeugen hätten den 43-Jährigen schwer verletzt aus dem Auto gezogen. Trotz Rettungsmaßnahmen des Notarztes sei er noch am Bahnhof gestorben. Das Obduktionsergebnis lag gestern noch nicht vor.

      Beschuldigter und Opfer stammen aus demselben Dorf in Kasachstan

      Der 27-Jährige habe sich dann an das Steuer des Autos gesetzt und sei geflüchtet. Rund eine Stunde nach der Tat wurde er auf der Bundesstraße 277 in Sinn-Edingen (Lahn-Dill-Kreis) festgenommen.
      Einzelheiten zum Motiv des Beschuldigten stehen laut Staatsanwalt Späth und Hartmut Diefenbach, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, noch nicht fest.
      Bekannt sei, dass der 27-Jährige und der Getötete aus demselben Dorf in Kasachstan stammten, sagte Späth. Ob sie sich

      Vor den ersten Häusern am Ortseingang von Sinn-Edingen stoppte eine Straßensperre aus mehreren Polizeifahrzeugen die Flucht des Täters. (Foto: Heller)
      Bild vergrössern

      schon vor dem Treffen persönlich kannten, sei unklar. Diefenbach zufolge hatte der Getötete einen deutschen Pass und lebte seit 15 Jahren in Deutschland. Der Beschuldigte sei hingegen erst vor wenigen Tagen nach Deutschland eingereist. Laut Staatsanwalt Späth hatte er ein Touristenvisum und ist bei Bekannten außerhalb Wetzlars untergekommen. Aus welchem Grund sich der 43-Jährige, seine Frau und der 27-Jährige am Mittwochabend getroffen hatten, konnte Späth nicht sagen. Er gehe aber davon aus, dass der 27-Jährige den 43-jährigen Mann gezielt aufgesucht habe, „um ihm die Verletzungen zuzufügen“. Zum Motiv sagte Späth: „Er wollte anscheinend die Ehre von jemandem wiederherstellen.“
      Genaueres habe der 27-Jährige bei der Vernehmung nicht ausgesagt. Auch die 43-jährige Ehefrau des Getöteten habe nichts zur Klärung des Motivs beisteuern können. Ob der Beschuldigte auch die Frau verletzen wollte, sei nicht bekannt. Unklar sei auch, ob der 27-Jährige wegen der Tat gezielt nach Deutschland gereist sei.
      Um das Motiv zu klären, werde die Polizei in den kommenden Tagen noch die Augenzeugen vom Bahnhof und die Bekannten, bei denen der 27-Jährige gewohnt hat, befragen.
      http://www.mittelhessen.de/main.php?ses_viewmode=37&dir=143&…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 19:49:49
      Beitrag Nr. 1.277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.779.962 von redbulll am 20.07.07 19:47:1020.07.2007 | 10:36 Uhr
      POL-OF: Gemeinsame Meldung des PP Südosthessen und des Kreises Offenbach vom 20.07.2007
      Offenbach (ots) - Bereich Offenbach

      Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidium Südosthessen und
      des Kreises Offenbach

      "AG Wohlfahrt": Erneuter Schlag gegen Sozialhilfebetrüger -
      Kreis Offenbach

      (mc) Ermittlern der gemeinsam von Kreis und Polizei eingerichteten
      "AG Wohlfahrt" gelang am Mittwoch erneut ein Schlag gegen
      Sozialhilfebetrüger. In monatelangen Recherchen kamen sie zwei
      Familien auf die Spur, die bereits seit vier bzw. sechs Jahren unter
      falschen Personalien im Kreis Offenbach lebten.
      Landrat Peter Walter und Polizeipräsident Heinrich Bernhardt zeigten
      sich mehr als zufrieden mit der Arbeit der im April 2006
      eingerichteten Arbeitsgruppe. "Dadurch, dass wir die vorhandenen
      Kräfte gebündelt haben, gehen wir äußerst erfolgreich gegen einen
      Personenkreis vor, der zum Teil jahrelang unberechtigt
      Sozialleistungen bezogen und dadurch schwere Betrugshandlungen
      begangen hat", so die beiden Behördenchefs.
      Bereits in der gemeinsamen Pressekonferenz, in der die "AG Wohlfahrt"
      am 10. November 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zeigte
      sich, wie effektiv die Ermittler arbeiten. So auch in dem aktuellen
      Fall:
      Mit der Behauptung, staatenlose Palästinenser zu sein, stellten die
      "Familienoberhäupter" beim Kreis Offenbach Asylanträge. Seit dieser
      Zeit erhielten sie neben dem Aufenthaltsrecht Sozialleistungen
      unterschiedlichster Art. In Wahrheit kamen die beiden Familien, die
      miteinander verwandt sind, jedoch aus Jordanien und hätten so
      keinerlei Anspruch sowohl auf die bezogenen Leistungen als auch auf
      den Aufenthalt in Deutschland gehabt. Bei Ermittlungen, die sich zum
      Teil auch bis nach Jordanien erstreckten, gerieten die beiden
      Familien in den Fokus der Fahnder. Und den Mitarbeitern der AG
      Wohlfahrt gelang es, die wahre Identität und Herkunft der
      Familienmitglieder nachzuweisen.

      Am Mittwoch konnten dann mit Unterstützung von Kriminalbeamten
      anderer Kommissariate sowie der Bereitschaftspolizei zwölf Angehörige
      der beiden Familien in ihren Wohnungen in Obertshausen und Hainburg
      angetroffen werden.
      Das 49-jährige Oberhaupt einer der Familien wurde am Nachmittag auf
      einer Baustelle festgenommen, wo er illegal beschäftigt war. Einen
      der Söhne traf man in einem Kinder- und Jugendheim in Hanau Steinheim
      an, seine Familie brachte den polizeibekannten Jugendlichen wegen
      Schwererziehbarkeit und seiner Straffälligkeit dort unter.
      Noch am gleichen Tag wurden alle 14 Personen auf dem Luftweg in ihr
      Heimatland abgeschoben.

      Walter und Bernhardt abschließend zu dem jüngsten Fall: "Es gibt
      viele Menschen, die auf Grund politischer Verfolgung, Haft, Folter
      bis hin zur Bedrohung ihres Lebens einen berechtigten Anspruch auf
      ein Bleiberecht in der Bundesrepublik Deutschland haben. Daran wird
      nicht gerüttelt. Aber denjenigen, die versuchen, unser Asylrecht mit
      hoher krimineller Energie zu missbrauchen, treten wir konsequent
      entgegen. Wir sind gut aufgestellt. Seit Jahren arbeiten Kreis und
      Polizei erfolgreich Hand in Hand - die gemeinsame Arbeit ist
      vorbildlich. Das beweist einmal mehr dieser aktuelle Fall."

      Offenbach, 20.07.2007, Pressestelle, Michael Cordey


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Südosthessen - Offenbach
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=43561

      Rückfragen bitte an:

      Polizeipräsidium Südosthessen
      Geleitsstraße 124, 63067 Offenbach
      Pressestelle
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/43561/1019475/po…
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 20:39:00
      Beitrag Nr. 1.278 ()
      Was die Lidl-Sache und die Marke Chador betrifft: Wer im Lidl schopn mal zugegen war, weiß, das genau wie im Andi, die Kundschaft dort überwiegend multikulti ist. Na, wer sich da was Böses bei denkt.....:rolleyes:



      Zu den Sozialhilfebetrüger...

      "Noch am gleichen Tag wurden alle 14 Personen auf dem Luftweg in ihr Heimatland abgeschoben."

      Klingt ja fast zu schön um wahr zu sein.... :D:kiss:
      Avatar
      schrieb am 20.07.07 21:20:06
      Beitrag Nr. 1.279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.780.880 von Harry_Schotter am 20.07.07 20:39:00Increase in Anti-Semitic Violence Troubles Jews in Britain

      Friday, July 20, 2007
      By Donald Snyder
      FoxNews


      Jeremy Roberts

      LONDON — Jeremy Roberts will always remember February 22, the night his innocence was shattered.

      At 11:45 that night, Roberts, an 18-year-old student at London Metropolitan University, left the school’s library. As always, he was wearing the skullcap of an observant Jew.

      As he walked hurriedly through the rain-soaked streets of East London, a shabby neighborhood that has historically been the home of new immigrants, he noticed a man following him. The man yelled, “You F---ing Jew.”

      Roberts kept walking, and then the man hurled a bottle. It met its mark and knocked Roberts unconscious.

      His last memory, he said in a recent interview, was that "My face felt wet."

      A passerby called an ambulance, and Roberts was treated for a gaping head wound and examined for brain injuries.

      The attack on this young man was not an isolated one; it illustrates the rising level of anti-Semitic activity in Britain.

      The British government itself condemns the rising incidence of anti-Semitism and has vowed aggressive action against it. The government emphasized, in a report on March 29, that it will not tolerate mistreatment of Britain's Jews.

      “There is probably a greater feeling of discomfort, greater concerns, greater fears about anti-Semitism than there have been for many decades,” Henry Grunwald, president of the Board of Deputies of British Jews, recently told a bipartisan parliamentary committee investigating anti-Semitism.

      According to government reports, the chief sources of the hatred of Jews are native-born fascists, far-left political extremists and Muslim radicals. The physical attacks are mainly directed at Orthodox Jews, who are highly visible because of their skullcaps and traditional dress. Secular Jews, who are not as easily identifiable by their clothes, are less likely to be attacked.

      The number of anti-Semitic incidents in Britain increased by 34 percent last year, according to records collected by the Community Security Trust, a charity that monitors anti-Semitism in Britain and is regularly cited in government reports for being more comprehensive than police data.

      That was the biggest annual increase since 1984, when the charity began collecting figures. Based on current projections, the number of incidents this year is on track to equal last year's.

      Many of the physical assaults on British Jews are committed by Muslim extremists who blame all Jews for the conditions of Palestinians in Israel and Israeli-occupied areas. According to a poll in the London Times in December 2005, 37 percent of Britain’s 2 million Muslims agreed that all 268,000 members of the Jewish community were legitimate targets because of Israel’s policies.

      “Bigots try to make all Jews responsible for the actions of the only democratically elected government in the Middle East,” John Mann, a member of Parliament, told FOXNews.com. “Anti-Israeli sentiment does go over the line to anti-Semitism,” said Mann, who chaired a bipartisan committee that studied anti-Semitism in Britain.

      Israel-bashing has been fueled in Britain by militant left-wing trade unionists, academics and some members of the British press who regard Israel as an apartheid state determined to eliminate the Palestinians.

      A proposed academic boycott would end exchanges between British and Israeli universities. Then-Prime Minister Tony Blair called on academics to abandon plans to boycott Israeli universities during a speech in the House of Commons last month, saying a boycott would do absolutely “no good for the Middle East peace process.”

      The demonization of Israel has heightened hostility toward Britain’s Jews. “Some of those who are hostile to Israel make no distinction between Israelis and Jews,” said the Parliamentary report.

      Rabbi Alex Chapper recalled that he was a target of that hostility when he walked home from Sabbath services with some of his congregants two years ago in a London neighborhood that has a swelling Moslem population. The Jews were followed by a group of Muslim youth shouting anti-Semitic insults.

      “We’re Pakistani,” one of the young people yelled. “You’re Jewish. We will kill you.” The rabbi said several of the youths threw punches at the Jews, until one of the congregants flagged down passing car and asked the driver to call the police. The assailants fled.

      “Not a week goes by when someone doesn’t make anti-Semitic remarks to me when I’m walking to the synagogue for Sabbath services,” lamented the 34-year-old rabbi.

      "People in passing cars give the Hitler salute, or they throw things at me. I wish I was in a place where I felt less threatened, but I am here. I have a job to do. I have to get on with it.”

      His words evoke resignation, but not despair.

      Chapper's concerns are shared by Mark Gardner, Communications Director for the Community Security Trust. “Last year the Jewish community marked its 350th anniversary in Britain,” he said in an interview. “Many people are asking whether there is a future for Britain’s Jews. And the questions that are being asked haven’t been asked for a generation or two.”

      Jewish students at British universities are among the targets of hate. A government report released earlier this year concluded that “Jewish students feel disproportionately threatened in British universities as a result of anti-Semitic activities.”

      Many Jewish students are afraid to reveal their religious identity because they fear verbal or physical abuse, said Mitch Simmons, campaign director for the Union of Jewish Students, which represents Jews in British schools. Some Jewish students wear baseball caps instead of skullcaps and conceal their Star of David jewelry to avoid confrontations.

      “When students say they are Jews, they are frequently taunted with cries of ‘You’re a Jew. You kill Palestinian babies,’” said Simmons.

      Dr. Abdul Bari, leader of the Muslim Council of Britain, which represents most Sunni and Shiite groups in Britain, told FOXNews.com that hatred of Jews is racist and must be rejected by Muslims. He also condemned terrorism.:laugh:

      Bari was interviewed in the back room of his storefront office on East London's Cavell Street, a narrow road full of men wearing baggy trousers and women with hijabs covering all or some of their hair.

      He said he was angered by the continuing campaign by British police to search for terrorists in the Muslim communities, saying it was overkill. Security was heightened after the July 7, 2005, attacks on the London transit system when four Muslim homicide bombers killed 52 people, the worst peacetime casualty toll in Britain. British newspapers report that 1,500 Muslims are under daily police surveillance because they are suspected of having terrorist links.

      Security was further increased after two car bombs were found in central London late last month.

      Bari’s public opposition to anti-Semitism does not alleviate the anxieties of victims like Evan and Laura, a Jewish couple who have three small children. They requested that their surnames not be used for fear of retribution. Evan, who wears a skullcap, said that a group of Muslim teenagers followed him when he left work in March and shouted, “Hitler was right. He should have killed all of you.”

      Evan said he confronted them, and they fled when co-workers came to his aid.

      He said he and his wife recently took their children to a movie in Hendon, a middle-class neighborhood in London, and a group of Muslim teens hurled rocks at them when they emerged from the theater. A passerby called police, and the teenagers quickly dispersed.

      Laura listened carefully to her husband’s accounts and then said “If it wasn’t for my husband’s job, we’d leave for Israel tomorrow. It’s the only place where my children could be Jews and free.”

      Jews interviewed for this story expressed confidence that the British government is vehemently opposed to anti-Semitism and has taken appropriate action. It has urged schools to change their curricula to improve ethnic relations and has directed police to do a better job of reporting anti-Semitic incidents.

      But Jeremy Roberts is not convinced that conditions for Jews will get better. He has been insulted many times and beaten because he is Jewish.

      He said he plans to settle in Israel when he finishes school.

      “There’s no future for Jews in England,” he said.
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 00:44:29
      Beitrag Nr. 1.280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.781.615 von spicault am 20.07.07 21:20:06Partner in Uniform
      Das neue Einwanderungsgesetz macht es möglich: Immer mehr Muslime leisten ihren Dienst bei der Bundeswehr. Das Verteidigungsministerium sieht darin eine Chance zur Integration


      In der Seele bin ich immer zwar immer noch Türke“, sagt Taskin Sarsilmaz. Doch der 23-Jährige hat nicht nur die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Er ist auch Stabsunteroffizier bei der Bundeswehr. Dort hat es ihm während seiner Zeit als Wehrpflichtiger so gut gefallen, dass er die deutsche Uniform gleich noch ein paar Jahre länger behalten wollte. Heute ist Sarsilmaz Zeitsoldat, das heißt, er hat seinen Dienst bei der Bundeswehr um einige Jahre verlängert: „Die Disziplin und der Zusammenhalt erinnern mich an die Türkei.“

      Soldaten muslimischen Glaubens – das war noch vor wenigen Jahren eine absolute Seltenheit. 1997 lag ihre Zahl bei 400, zwei Jahre später waren es laut Verteidigungsministerium „einige Hundert“. Doch seit das vor fünf Jahren verabschiedete Zuwanderungsgesetz Einbürgerungen erleichterte, dürfte ihre Zahl deutlich gestiegen sein, wobei es allerdings keine genauen Zahlen gibt. Denn inzwischen haben eine Million Menschen ihren ausländischen gegen einen deutschen Pass getauscht. Das Zentrum für Türkeistudien in Essen hat berechnet, dass 840000 der eingebürgerten Frauen und Männer türkischstämmig sind. Das ist jeder Dritte aus dieser größten Zuwanderergruppe.

      Junge Männer unterliegen automatisch auch der Wehrpflicht. Vor drei Jahren hat das Statistische Bundesamt eine Hochrechnung vorgelegt, nach der die Zahl der Wehrdienstleistenden ausländischer Herkunft mittelfristig auf bis zu 12000 pro Jahr anwachsen könnte. Aktuelle Zahlen hat das Verteidigungsministerium zwar nicht, doch Thomas Elßner vom Zentrum Innere Führung der Bundeswehr sieht bislang noch keine Tendenzen, die auf eine so hohe Zahl hindeuten. „Bislang wissen wir noch nicht, ob sich junge Eingebürgerte eher für den Zivildienst oder für die Bundeswehr entscheiden.“

      Dennoch stellt die wachsende Zahl muslimischer Soldaten die Bundeswehr vor neue Herausforderungen. Denn Konflikte zwischen islamischer Lebensweise und deutschem Dienstplan sind durchaus denkbar. Ganz gleich, ob beim Thema Speisevorschriften, Gebetszeiten oder religiöse Feiertage, die nicht mit den christlichen zusammenfallen. Dazu kommen immer wieder Vorurteile, die auch nach Jahrzehnten des Zusammenlebens immer noch in manchen Köpfen stecken. Doch die Bundeswehr hat sich der neuen Aufgabe angenommen. „Sie ist ein wesentlicher Ort, an dem Integration gefördert wird“, heißt es im Verteidigungsministerium. „Wenn man sich tagtäglich erlebt, lernt man sich besser kennen und kann Vorurteile abbauen“, sagt Thomas Elßner. Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland „findet diese Eingliederung in die deutsche Gesellschaft richtig und notwendig“, wie dessen Sprecher Mounir Azzaoui sagt. Spiegelt sich in der Bundeswehr eine Gesellschaft, die allmählich dabei ist, die Probleme der Integration zu meistern? Thomas Elßner ist noch vorsichtig: „Wer als Moslem zur Bundeswehr geht, hat ja schon eine Vorentscheidung getroffen und sich mit der deutschen Gesellschaft identifiziert.“

      Manchmal funktioniert die Integration aber auch ganz anders als gedacht. Okan Türköz leistete vor sieben Jahren seinen Wehrdienst im Allgäu, damals war er der einzige Muslim im ganzen Regiment. „Wenn es Zoff unter den Kameraden gab, kamen sie meistens zu mir. Ich war der integrierende Faktor.“ Während seiner Zeit bei der Bundeswehr habe er erkannt, dass die Persönlichkeit viel wichtiger sei als die Herkunft eines Menschen. Der in Stuttgart geborene Maschinenbaustudent kam mit seinen Kameraden genauso problemlos zurecht wie mit dem Dienstplan.

      Wenn auch viele der in Deutschland geborenen Türken wie Okan Türköz ein eher lockeres Verhältnis zu ihrer Religion haben, gibt sich die Bundeswehr dennoch große Mühe, sich angemessen um die wachsende Zahl muslimischer Wehrpflichtiger zu kümmern. Schon 2002 hat das Zentrum Innere Führung mit dem Arbeitspapier „Muslime in den Streitkräften“ einen Leitfaden verfasst, in dem mögliche Problemen diskutiert werden. „Die Religionsfreiheit ist als unveräußerliches Recht grundsätzlich zu gewähren“, heißt es darin. Ausführlich werden Vorgesetzte darin unterrichtet, wie sie die Ansprüche ihrer muslimischen Untergebenen mit den Dienstvorschriften in Einklang bringen – und wann die Toleranz ihre Grenzen hat. Dann etwa, wenn die westlichen Grundwerte in Frage gestellt würden.

      Im Alltag gehe die Bundeswehr mit dem Thema Islam „relativ pragmatisch“ um, sagt Thomas Elßner. Denn schließlich sei der Islam kein starres Glaubenssystem ohne Ausnahmen. „Kein Soldat der pakistanischen Armee kommt auf die Idee sein Flugzeug zu stoppen weil gerade Gebetszeit ist“, so Elßner. „Die jungen Soldaten müssen von ihrem Imam darüber unterrichtet werden, dass sie während des Dienstes von ihren religiösen Pflichten entbunden sind und diese nachholen können.“ Andererseits sind die Vorgesetzten dazu angehalten, ihren Untergebenen Freizeit und Urlaub möglichst nach deren Bedarf zu erteilen. Bis jetzt scheinen die Anforderungen des Dienstplans und die religiösen Bedürfnisse junger Wehrpflichtiger gut miteinander zu harmonieren. Beim Wehrbeauftragten – vom deutsche Bundestag eingesetzt, um die Rechte der Soldaten zu schützen – ist bis jetzt noch kein einziger schwerwiegender Fall einer Beeinträchtigung der Glaubensfreiheit bekannt geworden. „Derzeit gibt es relativ wenig Probleme mit religiösen Minderheiten in der Bundeswehr“, sagt auch Paul Klein, ehemaliger Direktor des sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr, der sich mit dem Thema bereits wissenschaftlich auseinandergesetzt hat. Auch beim Essen halten sich die Probleme in Grenzen. Da es in der Regel aus verschiedenen Komponenten besteht, ist es für die muslimischen Soldaten normalerweise kein Problem, ohne Schweinefleisch satt zu werden.

      Und wie steht es mit der Loyalität der neuen deutschen Soldaten? Für Bjelent Akdag, der mit 26 Jahren eingebürgert wurde und sich danach als Zeitsoldat verpflichtet hat, um an friedenssichernden Maßnahmen der Bundeswehr teilnehmen zu können, ist das keine Frage. „Meine Loyalität gilt Deutschland.“ Auch Paul Klein hält Loyalitätskonflikte zwischen alter und neuer Heimat für unwahrscheinlich, denn die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft werde sehr bewusst gefällt. Seit sich die Bundeswehr wie in Afghanistan oder auf dem Balkan immer häufiger international engagiert, gehört der Einsatz deutscher muslimischer Soldaten in muslimischen Ländern zur Tagesordnung. Erst vor kurzem, im September, hat Stabsunteroffizier Taskin Sarsilmaz seinen Einsatz als Soldat im deutschen Eufor-Kontingent in Bosnien antreten. Vor seinem Dienstantritt war er aufgeregt, da er nicht wusste, was ihn in seinem Auslandseinsatz erwatet. Doch über die Moslems, denen er auf dem Balkan begegnen werde, machte er sich keine Gedanken: „Denen trete ich ja als deutscher Soldat gegenüber.“


      Heiko Rehmann

      30.09.2005http://www.magazine-deutschland.de/magazin/DT-Bundeswehr_5-0…
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 19:49:15
      Beitrag Nr. 1.281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.780.880 von Harry_Schotter am 20.07.07 20:39:00Naja, war kein Lidl sondern ein Plus-Markt. Auch ein sehendes Huhn findet manchmal ein Mutterkorn.
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 21:56:19
      Beitrag Nr. 1.282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.787.702 von Harry_Schotter am 21.07.07 19:49:15Islamisten in Deutschland

      Sie sind gekommen, um zu töten

      Von Markus Wehner


      "Das muss uns alarmieren"
      21. Juli 2007
      Die deutsche Gesellschaft hasst er wie die Pest. Alles, was nichtislamisch ist, betrachtet Tolga D. als schmutzig, als Dreck, als verkommen. So hat man es bei Gesprächen von ihm gehört. Im bayerischen Neu-Ulm verkehrte der Deutschtürke in islamistischen Kreisen, etwa in der Moschee im Multi-Kultur-Haus, das Ende 2005 von den bayerischen Behörden nach einem Verbot geschlossen wurde. Tolga D. gehörte zu den „wiedererweckten“ Muslimen, die sich ähnlich wie die Konvertiten aus nichtislamischen Religionen durch besonderen Glaubenseifer hervortun.

      „Da glimmt ein ähnliches Feuer, nur dass die Konversion sich innerislamisch vollzieht“, sagt Herbert Landolin Müller, Leiter der Abteilung Islamismus beim Landesamt für Verfassungsschutz in Stuttgart. So engagierte sich Tolga D., der zeitweilig bei einer Firma für Solartechnik gearbeitet hatte, auch im benachbarten Ulm im Islamischen Informationszentrum (IIZ), das bis heute existiert.

      „Denk mal islamisch!“

      In dessen Zeitung „Denk mal islamisch!“ schrieb er einen Artikel gegen den bayerischen Innenminister Günther Beckstein, den er in die Nähe von Nazis rückte. Das Landeskriminalamt in Stuttgart stufte den heute 29 Jahre alten deutschen Staatsbürger Ende 2005 als „Gefährder“ ein, als jemanden, der „politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung“ ausführen kann, etwa einen Anschlag.

      Doch Tolga D., den Behörden in Baden-Württemberg zufolge „sicher nicht einer der Dümmsten“ in der virulenten islamistischen Szene in und um Ulm, fühlte sich noch nicht reif für den Dschihad, den heiligen Krieg. Im Frühjahr des Jahres 2006 ging er nach Ägypten, um sich weiterzubilden, Arabisch zu lernen, den reinen Islam zu studieren. Für die deutschen Sicherheitsbehörden verschwand er von der Bildfläche. Welche Kontakte er hatte, ob er sich zum Dschihad entschloss, bleibt im Dunkeln.

      Sicher ist: Tolga D. reiste später auf dem Landweg über Iran nach Pakistan. Dort wurde er am 10. Juni an der Grenze verhaftet – mit falschem Pass, einigen tausend Euro und einem Satellitentelefon. In seiner Begleitung war der staatenlose Libanese Hussain al-M. aus Neunkirchen im Saarland. Die pakistanischen Behörden vermuten, dass die Reisenden aus Deutschland Lager von Al Qaida besuchen wollten. Bald wird Tolga D. wieder in Deutschland sein. In wenigen Wochen will die pakistanische Regierung ihn abschieben. Die deutschen Behörden werden dann Fragen haben.

      „Das muss uns alarmieren“

      Tolga D. wird nicht allein kommen. Denn er ist nur einer von mindestens sieben Islamisten aus Deutschland, die in den vergangenen Monaten in Pakistan verhaftet wurden. In den Grenzgebieten zu Afghanistan hat Al Qaida seine Strukturen in enger Symbiose mit den Taliban wiederaufgebaut. Pakistan ist zum Trainings-Mekka islamistischer Kämpfer aus aller Herren Länder geworden. Und Deutschland ist mehr denn je ein Ziel für das Netz des Terrors. Davon zeugen die Angriffe auf Bundeswehrsoldaten und die Ermordung von Mitarbeitern der Welthungerhilfe in Afghanistan, die Entführungen Deutscher am Hindukusch oder im Irak und Videobotschaften mit Drohungen an die Bundesrepublik.

      Die laufende Entführung zweier deutscher Geiseln durch die Taliban in Afghanistan setzt diese Gewalteskalation gegen Deutschland fort. „Wir haben eine ganze Reihe von Anzeichen dafür, dass Al Qaida Deutschland und deutsche Einrichtungen, etwa Botschaften, im Visier hat. Es gibt für Deutschland eine neue Qualität der Bedrohung“, warnt deshalb Wolfgang Schäubles Staatssekretär August Hanning.

      Neu ist, dass die Islamisten aus Deutschland mit dem ausdrücklichen Ziel in pakistanischen Lagern ausgebildet werden, in die Bundesrepublik zurückzukehren. Die Innenbehörden kennen schon 14 Islamisten aus Deutschland, die in den vergangenen Monaten meist über Ägypten oder die Türkei nach Pakistan gereist sind. Man geht davon aus, dass ihre Zahl noch höher liegt. „Dass diese Fälle sich häufen, muss uns alarmieren“, sagt Hanning. „Wir müssen alles dafür tun, um herauszufinden, wer nach Pakistan gegangen ist und dort ausgebildet wird.“

      In der Kernforschungsanlage

      Einer der Festgenommenen aus Deutschland, der mit Tolga D. abgeschoben werden soll, ist Aleem N. Der 45 Jahre alte Pakistaner mit deutschem Pass, zuletzt wohnhaft in Germersheim, hatte vor Jahren über eine Arbeits-Leasing-Firma eine Stelle bei einer Kernforschungsanlage in Karlsruhe bekommen. Nur weil er so unvorsichtig war, dort die Anschläge vom 11. September 2001 mit wüsten Drohungen gegen Deutschland zu kommentieren, verlor er seinen Job.

      In Karlsruhe verkehrte Aleem N. in einer Moschee, die zur Islamischen Gemeinschaft Deutschland (IDG) gerechnet wird. Die gilt als deutscher Arm der ägyptischen Muslimbruderschaft, der ideologischen Mutterorganisation vieler Islamisten. Später tauchte Aleem N. in Freiburg just in jener Moschee auf, in der in den neunziger Jahren der Ägypter Dr. Yehia Yousif verkehrt hatte. Yousif machte damals als Wissenschaftler an der Universität Freiburg Karriere, siedelte im Herbst des Jahres 2000 nach Neu-Ulm über und wurde dort zum Kopf der islamistischen Szene. Der baden-württembergische Verfassungsschutz nutzte ihn als Quelle, bis er erkannte, dass Yousif ein Doppelspiel betrieb. Als der Boden für ihn zu heiß wurde, setzte sich der Hassprediger aus Deutschland ab.

      Aleem N. wurde am 18. Juni in Pakistan festgenommen. Der pakistanische Geheimdienst wirft ihm vor, in einem Lager den Umgang mit Sprengstoffen geübt zu haben. Die deutschen Sicherheitsbehörden sind froh, dass sie ihn, Tolga D. und Hussain al-M. nicht in Pakistan befragen müssen. Sie hätten sich sonst in Deutschland auf schwierige Debatten einzustellen: Nach Befragungen anderer Terrorverdächtiger in islamischen Ländern hatte man sie gerügt, weil der dortige Umgang mit Gefangenen mit deutschen Vorstellungen vom Rechtsstaat nicht vereinbar sei.

      Einige Islamisten sind schon zurück

      Rückkehren könnten auch zwei türkische Brüder kurdischer Volkszugehörigkeit aus Deutschland, die den Behörden als Islamisten bekannt sind und die unlängst in Pakistan festgenommen wurden. Da sie einen Aufenthaltstitel in Deutschland haben, würde Berlin sie aufnehmen, falls Pakistan sie abschiebt. Einen weiteren Fall Murat Kurnaz, dem man die Einreise aus dem amerikanischen Gefangenenlager Guantánamo wegen seiner türkischen Staatsbürgerschaft verweigerte, will sich Berlin nicht leisten. Manche Verfassungsschützer stöhnen schon, dass sie es bald wieder mit einer ganzen Gruppe Altbekannter zu tun haben werden.

      Besonders brisant: Anders als bisher behauptet, sind einige Islamisten aus Deutschland, die in Pakistan ausgebildet worden sind, schon wieder nach Deutschland eingereist. Den Innenbehörden sind drei Personen bekannt, die Anfang Juni aus Pakistan zurückgekehrt sind. Über ihre Identität schweigt man bisher aus Sicherheitsgründen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Leute, die aus Pakistan zurückgekehrt sind, Anschläge planen“, sagt Staatassekretär Hanning und spricht von einer „neuen konkreten Gefahr“.

      Das Strafrecht hält nicht Schritt

      Doch um die Islamisten als Straftäter zu überführen, braucht es Beweise. In Deutschland kann nach bisheriger Rechtslage ein Einzeltäter straflos terroristische Straftaten vorbereiten – erst wenn drei zusammenkommen, können sie als terroristische Vereinigung nach § 129 a und b belangt werden – ein Umstand, den Innenminister Schäuble unbedingt ändern will. Ein entsprechender Gesetzentwurf, den das Innenministerium erstellt hat, liegt schon seit September 2005 im Justizministerium, ohne dass etwas passiert ist.

      Auch eine Wohnraumüberwachung ist nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts kaum mehr möglich, weil sofort abgeschaltet werden müsste, sobald der Bereich der „persönlichen Lebensgestaltung“ beim Abhören berührt ist. Die Behörden verzichten daher aus praktischen Gründen weitgehend darauf. Und auch wenn die Islamisten immer mehr über den Computer kommunizieren, ist eine Online-Überwachung noch nicht geregelt. Zwar haben Bund und Länder immer wieder Islamisten aus Deutschland abgeschoben, doch in zahlreichen Fällen stehen dem Abschiebungshindernisse wie ein Asylverfahren entgegen. „Gefährder“, die oft nach Scheinehen eingebürgert wurden, lassen sich ohnehin nicht abschieben – denn Deutschland kann seine Staatsbürgerschaft nicht aberkennen.

      Das alles ist gut für die Krieger des Dschihads in Deutschland – auch für jene mit Ausbildung in Pakistan. Bisher könne man nichts tun, heißt es bei den Innenbehörden, als zu versuchen, sie zu überwachen.
      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
      Bildmaterial: picture-alliance/ dpa
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 21:59:34
      Beitrag Nr. 1.283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.788.118 von redbulll am 21.07.07 21:56:19

      SPIEGEL ONLINE - 21. Juli 2007, 21:20
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,495833,00.html

      VEREINTE NATIONEN
      Schwere Missbrauchsvorwürfe gegen UN-Soldaten
      Sie sollten den Frieden überwachen und haben offenbar selbst schwerste Gewalttaten verübt: Die Vereinten Nationen haben ihre rund 700 marokkanischen Soldaten in der Elfenbeinküste suspendiert, weil die über Jahre hinweg Mädchen sexuell missbraucht haben sollen.

      New York- Aus UN-Kreisen hieß es, angesichts der Schwere der Vorwürfe sei es einem ganzen mehrere hundert Mann starken Bataillon verboten worden, die Kasernen zu verlassen.

      Die Blauhelm-Truppen sollen in dem westafrikanischen Land sogar 13-jährige missbraucht haben. Die Mädchen sollen von Einheit zu Einheit weitergereicht worden sein und mehrere uneheliche Kinder geboren haben. Über drei Jahre hinweg soll es zu den schwerwiegenden Missbrauchsfällen gekommen sein.

      Die Vereinten Nationen würden nun gegen die Soldaten ermitteln. "Diejenigen, die für schuldig befunden werden, werden nach Hause geschickt", erklärte ein Sprecher der Organisation.

      Die marokkanische UN-Mission äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

      In den vergangenen Jahren haben mit der Ausweitung von UN-Friedenseinsätzen die Berichte über sexuelle Vergehen der Soldaten in afrikanischen Ländern zugenommen. Davon waren auch marokkanische Militärs in der Demokratischen Republik Kongo betroffen. Vor zwei Jahren ließ die Regierung in Rabat deshalb sechs Soldaten festnehmen. Nach den Skandalen hatten die Vereinten Nationen eine "Null-Toleranz-Politik" angekündigt.

      Der UN-Einsatz in der Elfenbeinküste umfasst insgesamt 9000 Soldaten. Marokko stellt das größte Kontingent. Die Truppe soll die zwischen Präsident Laurent Gbagbo und Rebellenführer Guillaume Soro erzielte Friedensvereinbarung überwachen.

      esp/REUTERS
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 22:09:35
      Beitrag Nr. 1.284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.788.132 von redbulll am 21.07.07 21:59:34

      Italien

      Polizei verhaftet Terrorverdächtige


      Unter anderem sei eine Anleitung gefunden worden, wie man eine Boeing 747 fliege
      21. Juli 2007
      Die italienische Polizei hat drei Marokkaner wegen Verdachts auf terroristische Aktivitäten verhaftet. Die Männer, einer von ihnen ein Imam, würden verdächtigt, eine Moschee als Trainingslager für den internationalen Terrorismus benutzt zu haben, teilte die Polizei in Perugia am Samstag mit.

      Es seien Filme und Dateien in der Moschee gefunden worden, darunter auch Anleitungen, wie man eine Boeing 747 fliege. Das beschlagnahmte Material dokumentiere, wie die Verdächtigen ausführlich und umfassend die Anwendung von Kampftechniken und die Benutzung von Waffen gelehrt hätten. Bei den Dateien aus dem Internet handele es sich unter anderem um Anleitungen für die Handhabung von Explosiva und für die Versendung von verschlüsselten Nachrichten via Computer.

      Der Polizei zufolge wurden zudem Anweisungen dazu gefunden, wie angehende Mudschahedin sicher in Konfliktzonen gelangen könnten. Innenminister Giuliano Amato sagte, die mögliche Nutzung einer Moschee durch Extremisten sei ein ernste Angelegenheit. „Das zeigt, dass es nötig ist, einen Ort zu überwachen, der eigentlich nur für religiöse Aktivitäten genutzt werden sollte.“

      Ein vierter Marokkaner werde noch gesucht, hieß es. Gegen etwa 20 weitere Personen, die regelmäßig die Moschee in Perugia besuchten, werde ermittelt.
      Text: FAZ.NET
      Avatar
      schrieb am 21.07.07 22:25:05
      Beitrag Nr. 1.285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.788.167 von redbulll am 21.07.07 22:09:35Spieler aus 14 Nationen
      Cottbus lernt Deutsch
      VON GERNOT HÄNTSCHEL

      Mit Feuereifer bei der Sache. Bei Lehrerin Birgit Kirschke (52) pauken die Cottbus-Profis fleißig Deutsch
      Macht das in der Bundesliga Schule?

      CottbusPetrik Sander:
      Deutsch-Lehrer
      beim TrainingBei Energie Cottbus stehen Spieler aus 14 Nationen im Kader – und das heißt für die Ausländer:

      Gemeinsam Deutsch büffeln!

      Im Trainingslager in Sommerfeld haben sie abends noch lange nicht Feierabend:

      Punkt 20 Uhr steht Deutsch-Unterricht auf dem Plan, täglich 90 Minuten.

      Lehrerin Birgit Kirschke (52): „Das ist jeweils eine richtige Schul-Doppelstunde.“

      Neun Schüler begrüßt Frau Lehrerin jeden Abend:

      Stathis Aloneftis (Zyprer), Christian Bassila (Franzose), Kristian Ipsa, Mario Cvitanovic (beide Kroaten), Igor Mitreski (Mazedonier), Stanislav Angelov, Dimitar Rangelov (beide Bulgaren), Przemek Trytko und Lukasz Kanik (beide Polen).

      „Wir legen auf zwei Punkte besonderen Wert: Die Alltagssprache und die Fußballsprache“, erklärt Frau Kirschke. „Die Spieler sollen sich im Alltag zurechtfinden.“

      Abgefragt werden sie dann auch mal von Trainer Petrik Sander.

      Er forderte während des Torschusstrainings Christian Bassila auf:
      „Zähle mal bis 20...“ Hat geklappt.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/bundesliga/2007/07/20/…
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 20:59:12
      Beitrag Nr. 1.286 ()
      @LadyMcBeth


      Kommen wir nochmal zu deiner Freundin zurück. In dem nachfolgenden Artikel wird präzise beschrieben, warum sie in den Teehaus unerwünscht war.....sie hatte mutmaßlich keine "Kultur".


      ---


      ABSCHOTTUNG VON MIGRANTEN

      Kültürsüz in Berlin-Neukölln

      Von Ferda Ataman

      Rückzugsorte vor der Germanisierung und ein bisschen Heimat in der Fremde: In Kulturvereinen bleiben türkische und kurdische Einwanderer meist unter sich. Eine neue Studie warnt vor der Abschottung durch die ethnischen Clubs. SPIEGEL ONLINE hat in Berlin hinter die Kulissen geschaut.

      Berlin - Blickdichte Vorhänge verdecken die Schaufenster in der Friedelstraße. Über dem Eingang hängen zwei verschmutzte Leuchttafeln mit der Aufschrift "Europa" und "Bistro". Relikte von Vorpächtern. Von innen ist ein vergilbtes Papier an das Fenster geklebt, darauf steht "Kulturverein". Neukölln, bekannt für seine hohe Migrantendichte, ist voll von solchen Etablissements. Oft findet man in ihnen nicht wirklich, was ihr Name verspricht.


      Türkischer Kulturverein in Berlin-Neukölln: "Kulturelle Zerrissenheit"

      In der selbsternannten Kulturstätte trinken drei Männer Tee und starren auf einen überdimensional großen Fernseher. Es laufen gerade Nachrichten auf EuroD, einem türkischen Sender aus Deutschland. Im kleinen Hinterzimmer starrt ein Mann allein vor sich hin. Eine Flasche Bier steht vor ihm auf dem Tisch. Hinter dem Holztresen im Vereinsraum steht ein kleingewachsener grauhaariger Wirt, der offiziell keiner ist. Er ist der Vereinschef. An der Wand neben ihm hängt ein Schild mit der Aufschrift "Privat".

      In deutschen Großstädten etablieren sich immer mehr ethnische "Kulturvereine", deren Kulturverständnis so undurchsichtig ist wie die Schaufenster ihrer Lokale. In der Regel handelt es sich dabei um Kaffeehäuser ("Kahvehane") nach orientalischem Vorbild. Orte, an denen sich Männer treffen, um unter sich zu sein, etwas zu trinken und zu pokern. Es sind Lebensräume, in denen Frauen ausgeschlossen werden, genauso wie Deutsche.

      Der Hamburger Soziologe Ismail Ermagan sieht in den als Kulturvereine getarnten Kaffeehäusern eine Tendenz zur Abschottung, zum Rückzug und zur Desintegration. Es sei zu beobachten, dass viele solcher "ethnischen Vereine von Türken oder Kurden existieren, die sich in der neuen Heimat Deutschland immer noch auf ihr altes Heimatland fixieren", so Ermagan. "Das ist keinesfalls gut für sie."

      Ermagan hat eine Studie zu "Segregationsneigungen von Türken" verfasst. Segregation, das ist das Gegenteil von Integration. Sein Fazit: Die türkischen Migranten in Deutschland sind nicht homogen. Die einen sind sehr gut integriert, die anderen gar nicht. "Integration hat zwei Seiten. Sie funktioniert nur, wenn keine Seite sich von der anderen abschottet." Kaffeehäuser alias Kulturvereine seien jedoch "leider mikroethnisch", also keineswegs offen.

      Der Chef hinter der Bar im Kulturverein Friedelstraße widerspricht: "Bei uns darf jeder rein, natürlich auch Frauen und Ausländer." Mit Ausländern meint er Deutsche. Und alle anderen Nichttürken. Die anwesenden Mitglieder in seinem Laden stammen alle aus der Türkei. Sein Kulturverein sei nun mal für Leute aus Adana, einer Stadt im Osten der Türkei. "Ich dachte Antakya", sagt einer, der bei ihm am Tresen steht.

      Angst vor kultureller Anpassung

      Warum eigentlich Kultur? Der Wirt zuckt die Achseln. Ein grauhaariger Teetrinker mischt sich ein: "Was wir hier machen, das ist Teil unserer Kultur", sagt er. "Wir sitzen zusammen und unterhalten uns." Hinter ihm flackern die bunten Lichter eines Glückspielautomaten.

      Die Freizeitstätten der ehemaligen Gastarbeiter lassen laut Ismail Ermagan "Rückschlüsse auf ihre kulturelle Zerrissenheit" zu: Aus Angst vor der "Germanisierung" ziehen sie sich in ihre türkische oder kurdische Gemeinde zurück. Dort fänden sie eine "ethnisch ausgerichtete Infrastruktur", in der sich die Einwanderer wohl fühlen: türkische Ärzte, Gemüsehändler, Friseure und Männer-Vereine.

      Die Hälfte der Türken habe laut Ismail Ermagans Studie Angst davor, "langsam deutsch zu werden". Um die türkische Alltagskultur zu bewahren, grenze sich ein Viertel der Türken von der deutschen Gesellschaft ab.

      "Kulturlose sollen draußen bleiben"

      Zwei U-Bahn-Stationen weiter in der Morusstraße zuckt auch der Chef im "Fan Sport und Kultur e.V." mit den Schultern. Kultur? "Das nennt man halt so. Alle nennen ihre Läden so", sagt der 45-jährige Anatolier, dessen Name ungenannt bleiben soll. Unter den etwa 25 Anwesenden in seinem Verein seien auch "Jugoslawen" und Araber. Alles Männer. Sie rauchen und spielen Karten. Die Schaufenster sind teilweise mit gelber Folie zugeklebt. Draußen an der Tür steht ein Schild: "Nur für Mitglieder".

      Ein Türke sagt: "Das heißt Kulturladen, weil hier nur Leute mit Kultur rein dürfen". Die "ohne Kultur" sollen draußen bleiben. "Kültürsüz", kulturlos, ist im Türkischen ein Synonym für ungebildet. Sind Frauen dann kulturlos, weil hier keine sind? Der Vereinschef widerspricht: "Unsere Frauen wollen nicht kommen, weil hier nur Männer sind."

      Wieder gibt der selbsternannte Kulturexperte vom Nebentisch eine andere These zum Besten: "Wir trinken Alkohol, deshalb haben Frauen hier nichts zu suchen." Es sei eine "Kulturlosigkeit", vor Frauen zu trinken. Der Mann mittleren Alters hat ein Bier vor sich stehen.

      Für die Getränke braucht der Ethnoclub übrigens keine Ausschanklizenz. Es ist ja schließlich kein Bar. Alkohol kaufen dürfen hier nur Vereinsmitglieder. Dafür zahlen sie bei "Fan Sport und Kultur" einen monatlichen Beitrag. Danach steht ihnen so viel "Kultur" zur Verfügung, wie sie wollen: Sie können ein- und ausgehen, zocken bei Glückspielen und gemeinsam türkische Fußballspiele ansehen.

      ---




      Am wenigsten Angst "deutsch zu werden" muss man haben, wenn man Deutschland verlässt und zurück in die Türkei geht, oder?
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 22:24:13
      Beitrag Nr. 1.287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.803.196 von Harry_Schotter am 22.07.07 20:59:12genauso ist es wie beschrieben:laugh:
      da ich oft tavla spiele sind mir diese "kulturvereine" nicht unbekannt,und auch nicht was der dort gemeinhin anwesende "kulturträger" von deutschen männern und frauen hält.
      nun sind die meistens im älteren jahrgängen angesiedelt und vergleichsweise harmlos gegen dem was jugendtliche ihrerseits als "kultur" verstehen,die man dort lieber nicht sieht.
      beim karten und dominospielen gehen manchmal ungeheuer große summen über dem tisch,so kann man sich nur wundern wie hoch das einkommen der "putzenden frau" sein muß,um solches zu ermöglichen.:cool:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 14:59:04
      Beitrag Nr. 1.288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.804.112 von shitpalaver am 22.07.07 22:24:13SPIEGEL ONLINE - 23. Juli 2007, 13:03
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,496004,00.html

      GRAUSIGER FUND
      30 Taschen voller Babyknochen
      Die indische Polizei hat im Bundesstaat Orissa einen grausigen Fund gemacht: In einem ausgetrockneten Brunnen nahe einer Privatklinik entdeckten Ermittler 30 Plastiktüten mit Körperteilen neugeborener Babys sowie abgetriebenen Föten.

      Bhubaneshwar - Es handele sich wahrscheinlich um Mädchen, die kurz nach der Geburt getötet oder noch während der Schwangerschaft abgetrieben worden seien, erklärte Chefermittler B.K. Sharma. Der Leiter der Klinik sei festgenommen worden.

      Die Polizei habe den Brunnen überprüft, nachdem in der vergangenen Woche sieben weibliche Föten in einem nahe gelegenen Dorf ebenfalls in Plastiktüten entdeckt worden seien.

      Viele indische Eltern bevorzugen einen Sohn, weil sie in ihm eher einen späteren Brotverdiener sehen als in einer Tochter. Außerdem fürchten ärmere Familien oft eine hohe Mitgift, die sie bei der Heirat einer Tochter an die Angehörigen des Bräutigams zu zahlen haben. Die Regierung schätzt, dass in den vergangenen 20 Jahren etwa zehn Millionen Mädchen von ihren Eltern kurz nach der Geburt getötet oder noch davor abgetrieben wurden.

      Erst kürzlich waren auf dem Gelände einer Entbindungsklinik in Neu Delhi verbrannte Knochen und Schädel weiblicher Föten entdeckt worden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Föten damals nach einem Geschlechtstest gezielt abgetrieben wurden.

      Der Betreiber der Klinik soll sich fälschlich als Arzt ausgegeben und mit einem Ultraschallgerät Geschlechtstests durchgeführt haben, schrieben indische Zeitungen. Der zehn Meter tiefe Brunnen war außerhalb des Gebäudes versteckt gelegen und durch ein Rohr mit einer Toilette verbunden. Vermutlich wurden die Föten durch diese Toilette in den Brunnen gespült, teilte die Polizei mit.

      jjc/Reuters
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 15:30:45
      Beitrag Nr. 1.289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.812.452 von redbulll am 23.07.07 14:59:04SPIEGEL ONLINE - 22. Juli 2007, 22:41
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,495909,00.html

      TERRORISMUS
      Italienischer Moschee-Führer bunkerte Chemikalien für Bombenbau
      Bislang wurde Italien von islamistischen Terror-Anschlägen verschont. Während einer Razzia im Haus eines Imams fanden italienische Polizisten explosive Chemikalien. Seine Moschee diente offensichtlich als Trainings-Camp für Terroristen.

      Rom - Es seien dutzende Flaschen gefunden worden, mit deren Inhalt man Sprengstoff hätte herstellen können, teilte die Polizei in Perugia mit.

      Der marokkanische Imam Korchi El Mustapha war gestern gemeinsam mit zwei weiteren Marokkanern verhaftet worden. Die Männer werden verdächtigt, die Moschee von Ponte Felcino als Trainingslager für den internationalen Terrorismus benutzt zu haben.

      Der Polizei zufolge wurden bei der Razzia Filme und Internetdateien mit Kampfanweisungen gefunden, darunter auch Anleitungen, wie man eine Boeing 747 fliege. Insgesamt wurden 23 Gebäude durchsucht.

      Bislang wurden in Italien noch keine Anschläge von islamischen Extremisten verübt. Innenminister Giuliano Amato erklärte, die mögliche Nutzung einer Moschee durch Extremisten sei eine ernste Angelegenheit. "Dies zeigt, dass es nötig ist, einen Ort zu überwachen, der eigentlich nur für religiöse Aktivitäten genutzt werden sollte", sagte er. Ein Abgeordneter der oppositionellen Liga Nord, Roberto Calderoli, forderte die vorläufige Schließung aller Moscheen. Sie sollten erst nach einer genauen Überprüfung wieder geöffnet werden.

      amz/Reuters
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 17:18:31
      Beitrag Nr. 1.290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.812.912 von redbulll am 23.07.07 15:30:45http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/…



      --------------------------------------------------------------------------------



      HANDELSBLATT, Montag, 23. Juli 2007, 14:28 Uhr
      Deutsche Staatsbürgerschaft


      Türken bei Einbürgerung vorn


      Erstmals seit dem Jahr 2000 sind im vergangenen Jahr in Deutschland wieder mehr Ausländer eingebürgert worden. Die größte Gruppe stellten wieder die gebürtigen Türken.




      Die Zahl der Einbürgerungen von Ausländern ist wieder gestiegen. Foto: dpa
      HB WIESBADEN. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielten 124 830 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft. Das war gegenüber 2005 eine Steigerung um 7590 oder 6,5 Prozent.

      Zwei Drittel der im vergangenen Jahr Eingebürgerten (83 390) erwarben die deutsche Staatsbürgerschaft nach der Vorgabe, dass sie mindestens acht Jahre lang rechtmäßig in Deutschland lebten sowie eine gültige Aufenthaltserlaubnis für bestimmte Zwecke oder eine Niederlassungserlaubnis hatten. Die Zahl dieser nach § 10 Absatz 1 des Staatsangehörigkeitsgesetzes Eingebürgerten stieg laut Bundesamt um 8,2 Prozent an.

      In Deutschland lebende ausländische Ehegatten und minderjährige Kinder dieser Personengruppe können nach kürzeren Zeiten miteingebürgert werden. Die Zahl dieser Einbürgerungen fiel allerdings gegenüber dem Vorjahr von rund 17 200 auf knapp 16 570 (minus 3,4 Prozent). Deutliche Zuwächse gab es dagegen bei den Einbürgerungen nach Ermessen der Behörde auf rund 6440 (plus 14,6 Prozent) sowie auf Grund von Wiedergutmachung auf rund 5140 (plus 46,2 Prozent).

      Die größte ethnische Gruppe der Eingebürgerten stellten 2006 laut Bundesamt mit knapp 33 500 erneut Menschen aus der Türkei. An zweiter Stelle folgten Einbürgerungen von Menschen aus Serbien beziehungsweise Montenegro (rund 12 600). An dritter Stelle rangierten Eingebürgerte aus Polen mit 6940, gefolgt von denen aus der Russischen Föderation (4690).

      Besonders starke Anstiege gab es zudem bei den Einbürgerungen von Israelis (4313, plus 50,2 Prozent) und Ukrainern (4545, plus 35,1 Prozent). Dafür wurden weniger Menschen aus dem Iran und dem Irak zu Deutschen erklärt.

      Im Jahr 2000 war mit der Einführung des neuen Staatsbürgerrechts ein Rekord bei den Einbürgerungen erreicht worden, der bei knapp 187 000 Menschen lag. Seitdem waren die Zahlen bis 2006 kontinuierlich gesunken.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 18:41:44
      Beitrag Nr. 1.291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.814.715 von redbulll am 23.07.07 17:18:31http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…Prozessauftakt
      Messerattacke auf Priester

      Der mutmaßliche Täter (Bild: hr) Wegen eines Messerangriffs auf einen Priester steht ein 29-Jähriger Türke seit Montag in Kassel vor Gericht. Der Mann gilt als psychisch schwer krank. Zum Prozessauftakt stritt er die Vorwürfe ab.


      VideoProzess wegen Messerattacke auf Priester
      Der Vorfall hatte vor einem Jahr bundesweit für Aufsehen gesorgt. Unter anderem auch deshalb, weil er am 11. September geschah, dem fünften Jahrestag der Attentate auf das World Trade Center in New York. Der ursprünglich befürchtete terroristische Hintergrund bestätigte sich jedoch nicht. Statt dessen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der heute 29-Jährige, der im September 2006 in Kassel mit einem Messer auf einen katholischen Priester einstach, geistig verwirrt ist.

      Wie der Anwalt des Angeklagten erklärte, leidet sein Mandant unter einer "paranoiden Schizophrenie". Zu diesem Ergebnis sei auch der Gutachter in einem anderen Prozess gegen den 29-Jährigen gekommen. Er soll sein Opfer mehrfach als "Verkörperung des Bösen" bezeichnet haben. Der Mann gilt voraussichtlich als schuldunfähig. Ihm droht damit die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Am ersten Prozesstag vor dem Landgericht Kassel bestritt der 29-Jährige die Tat allerdings. Er könne sich die Vorwürfe nicht erklären, sagte er aus.

      Opfer identifizierte mutmaßlichen Täter

      Das Opfer Aloys Weber leidet noch heute unter den Folgen des Angriffs (Bild: hr) Das Opfer, der heute 71 Jahre alte Kaplan Aloys Weber, will den mutmaßlichen Täter am Montag jedoch eindeutig wiedererkannt haben. Vor zehn Monaten hatte der Täter in der Kasseler St.-Kunigundis-Pfarrei an der Tür geklingelt. Als Weber die Tür öffnete, stach der Mann vier Mal mit einem Messer auf ihn ein. Die Waffe verfehlte das Herz des Geistlichen nur knapp und traf ihn in die Lunge. Der 71-Jährige konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden und leidet noch heute unter den Folgen.

      Der jetzt vor Gericht stehende Mann war von Zeugen identifiziert und bald nach der Tat von der Polizei festgenommen worden. Im Verhör soll der Türke einen verwirrten Eindruck gemacht und sich nur zusammenhanglos geäußert haben. Er soll den Pfarrer immer wieder beschimpft und auch mehrfach andere Gemeindemitglieder bedroht haben. Zudem soll er einen Brandanschlag auf die Kirche angekündigt haben.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 23:22:34
      Beitrag Nr. 1.292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.815.888 von redbulll am 23.07.07 18:41:44© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 30/07 20. Juli 2007
      Mangelnde Brillanz
      Integration: Viele Migranten sind auch in ihrer Heimat Schulversager
      Gunnar Heinsohn

      Deutschland hat kein Integrationsproblem. Es hat auch kein Ausländer- oder gar ein Türkenproblem. Zwar schaffen von Berlins Türken 18 Prozent keinen Schulabschluß – doppelt so viele wie bei den übrigen Migranten und zwölfmal so viele wie bei den Ethnodeutschen –, aber 18 Prozent machen Abitur. Damit sind sie im Anwerbepool für die Anglo-Welt, die bis 2040 über fünfzig Millionen qualifizierte, also vor allem westliche Einwanderer benötigt, um nicht in deutsche Zustände abzurutschen. Einmal in Vancouver oder Melbourne angekommen, empfängt man sie nicht etwa mit Integrationshelfern, sondern mit freien Bahnen für die Tüchtigen, die nicht 45, sondern 70 Prozent ihres Verdienstes in der Tasche behalten. Damit das funktioniert, wird an den Grenzen ihre Leistungsfähigkeit genau unter die Lupe genommen. Die Anglo-Länder diskriminieren – cum grano salis – nicht gegen Religion oder Hautfarbe, sondern gegen mangelnde Qualifikation. Ohne die wird man nicht nur vom Piloten- oder Arztberuf, sondern auch von der Einbürgerung ausgeschlossen.

      Welches Problem nun wird unter Deutschlands Integrationsgipfeln versteckt? Das Land ächzt unter einem massiven Zuwachs an Unqualifizierten und ist das erste Land der Moderne, in dem die Generation unter 25 Jahren schlechtere Bildungsabschlüsse hinlegt als die Jahrgänge darüber. Diese Dequalifizierungsspirale resultiert nicht aus schlechter Integration, sondern aus mangelnder Brillanz. Die bleibt nicht wegen unzureichender staatlicher Lernangebote aus – als hätte man den Leistungsträgern mehr davon offeriert –, sondern aufgrund einer Politik, die unter zwölf Millionen Zuwanderern seit 1990 nur 10 Prozent Qualifizierte gewonnen hat und nicht gute 90 Prozent wie etwa Kanada.

      Dort lebt heute eine der größten Migrationsbevölkerungen und trotzdem steht das Land bei Pisa immer ganz oben. Weil die Nordamerikaner wissen, daß schon das intellektuelle Potential von Dreijährigen selbst durch teuerste Programme kaum gesteigert werden kann, setzt man auf tüchtige Erwachsene und verläßt sich darauf, daß die ihre Fähigkeiten weitergeben.

      Deutschland aber hat Menschen ins Land geholt, die auch in ihrer Heimat Schulversager waren. Gerne wird geglaubt, daß mangelnde Integration die intellektuelle Entfaltung behindere. Aber die abgebenden Länder haben hausgemachte Bevölkerungsanteile mit unterdurchschnittlichem IQ. Die gibt es auch unter Ethnodeutschen, denen ebenfalls kein Integrationsgipfel hilft. Nach Deutschland sind also nicht so sehr die Besten, sondern die Abgeschlagenen geschickt worden. Das hat bei Pisa schmerzhaft niedrige Ränge beschert, aber eine global bestaunte Entwicklungspolitik ins Leben gerufen. Statt jährlich zweistellige Milliardenbeträge an ferne Diktaturen zu schicken, versorgt man deren Untertanen im hiesigen Sozialsystem. Darauf will keiner richtig stolz sein, weil das neue Einwanderungsrecht diese Großmütigkeit kalt abgewürgt hat.

      Fruchtbar weiter geht es dafür bei finanziellen Gebäranreizen an die Migranten, von denen 10 Prozent ganz ohne Schulabschluß und weitere 51 Prozent ohne Berufsausbildung auskommen. Nicht nur an ein erstes, sondern auch an ein fünftes Kind können sie die eigene Bildungsferne weiterreichen, weil jedes zusätzliche Baby vom Steuerzahler finanziert wird. Deshalb stammen schon 33 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren aus dem 19prozentigen Migrantenanteil. Bei den Neugeborenen geht es zügig auf die Vierzigprozentgrenze zu. Sechs Großstädte schaffen längst zwischen 60 und 70 Prozent. Das Statistische Bundesamt schwärmt dazu im Mai 2007: „In der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist der Anteil der nicht erwerbstätigen Frauen, die sich als Hausfrauen vermehrt der Erziehung der Kinder … widmen, höher als bei den Frauen ohne Migrationshintergrund“, aus deren Steuern – was natürlich nicht hinzugefügt wird – das großenteils bezahlt wird.

      Dieses Vermehrungskonzept kann auf eines sicher rechnen, nämlich auf eine nicht endende Kette weiterer Integrationsgipfel, weil es für ein robustes Wachstum der Unqualifizierten sorgt. Lebenskarrieren stellt diese Versorgungslinie schließlich nur für Töchter der Sozialhilfemütter bereit. Die werden mit 14 oder 16 schwanger und glänzen dann mit ihrer Widmung an das Familienleben. Ihre Brüder allerdings erreichen durch multiple Zeugungen keinen beamtenähnlichen Status. Sie werden zwar satt und kräftig, aber oft noch bildungsferner als die Schwestern. Gleichwohl wollen auch sie, was gut und teuer ist, und als „Diskriminierung“ empfinden sie dann, daß die gut bezahlten Positionen von anderen besetzt sind. Deshalb müsse an ihnen etwas wiedergutgemacht werden.

      Bleibt das aus, gibt es vom kleinkriminellen Zoff bis zum islamistischen Befreiungskampf die ganze Palette der gerechten Empörung. Und für den Umgang damit braucht es ad calendas graecas die Minderheitenverbände mit ihren prächtig integrierten Führungen sowie die Politiker, die in teuren Gremien und mit wachsenden Budgets das scharf im Auge behaltene Qualifizierungswunder immer wieder als machbar an den Horizont malen



      Prof. Dr. Gunnar Heinsohn lehrt Zivilisationstheorie an der Uni Bremen. 2006 erschien die 2. Auflage seines Buches „Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen“.
      http://www.jungefreiheit.de/
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:41:04
      Beitrag Nr. 1.293 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.820.080 von redbulll am 23.07.07 23:22:34Erweiterung: Türken gegen Religionsfreiheit, Gleichstellung
      09.07.2007 | 18:13 | (Die Presse)

      Studie zeigt deutlich andere Einstellung zu EU-Grundprinzipien als beim Großteil der Europäer.

      Köln/Wien (APA). Die Türken haben zur Religionsfreiheit und zur Gleichberechtigung der Geschlechter „eine deutlich andere Einstellung als die EU-Bürger“. Das zeigt eine Studie der Universität Köln, die vor kurzem veröffentlicht wurde. Lediglich 16 Prozent der Befragten sprachen sich für die Freiheit der Religionen aus, nur ein Drittel trat für die Gleichstellung von Mann und Frau ein. Die Türkei verhandelt über den EU-Beitritt, doch wird immer wieder in Frage gestellt, ob sie zu Europa gehöre.


      Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass ein Großteil der Türken zwei wichtige EU-Grundprinzipien nicht unterstütze, meinten die Autoren der Untersuchung. Damit würden die Türken allerdings in der EU nicht ganz allein stehen. Denn pikanterweise ist die Zustimmung zur Religionsfreiheit ausgerechnet beim alten Widersacher der Türkei, EU-Mitglied Griechenland, ebenfalls nicht berückend. Auch in Malta, zu 97 Prozent katholisch, sei man nicht Feuer und Flamme für Gleichberechtigung und Religionsfreiheit, heißt es. Die Studie beruht auf den Daten des „European Values Survey“.

      ("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2007)
      http://www.diepresse.com/home/politik/eu/315964/index.do
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:43:29
      Beitrag Nr. 1.294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.742 von redbulll am 24.07.07 23:41:04http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2326899Türkenvertreter Çinar
      „Wir fühlen uns diskriminiert“

      Von Christoph Stollowsky
      22.06.2007 17:23 Uhr Von Christoph Stollowsky
      22.06.2007 17:23 Uhr






      Herr Çinar, Fachleute loben die Weddinger Herbert-Hoover-Schule, weil auf ihrem Pausenhof nur noch Deutsch gesprochen werden darf. Das fördere die Integration von Migrantenkindern. Warum lehnt der Türkische Bund die Deutschpflicht in der Pause ab?

      Man kann doch keinem Menschen das Recht nehmen, sich in seiner eigenen Sprache zu unterhalten …

      Aber an der Hoover-Schule unterstützen doch auch die meisten Schüler türkischer Herkunft die Deutschpflicht.

      Das ist verständlich. Schließlich hören sie überall: ,Sprich deutsch, dann wirst Du was! Türkisch bringt Dich nicht weiter!‘ Wir wenden uns gegen diese Diskriminierung unserer Muttersprache und verlangen, dass sie gesellschaftlich akzeptiert wird. Würden die Schüler auf dem Pausenhof englisch und deutsch reden, käme niemand auf die Idee, ihnen die englische Sprache zu untersagen.

      Vielleicht liegt das auch daran, dass Englisch mittlerweile Weltsprache ist. Müssen Sie nicht eher befürchten, dass das Festhalten an der türkischen Sprache als nationalistische Haltung ausgelegt wird?

      Wir haben keine nationalistischen Scheuklappen. Im Gegenteil. Zur Integration in eine multikulturelle Gesellschaft gehören auch Mehrsprachigkeit und die selbstbewusste Beherrschung der Muttersprache.

      Das Gespräch führte

      Christoph Stollowsky

      Safter Çinar (61) ist seit 1991 Sprecher des Türkischen Bundes Berlin und seit 2005 Vorsitzender des Türkischen Elternvereins. Er war jahrelang in der Ausländerberatung tätig.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:45:50
      Beitrag Nr. 1.295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.755 von redbulll am 24.07.07 23:43:29Saudi diplomats sent home after being accused of serious crimes
      By DANIEL BATES - More by this author »

      Last updated at 00:52am on 4th July 2007

      Comments (4)


      Revelation: Kim Howells
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      Email newsletter Seven Saudi Arabian diplomats have been forced to leave Britain in the past decade after being accused of serious criminal offences, it has emerged.

      One of the alleged incidents was an indecent assault on an 11-year-old girl.


      The Saudis are among the 28 foreign envoys in total who have been withdrawn for alleged crimes ranging from shoplifting to supplying drugs and rape.


      All escaped prosecution because of their diplomatic immunity.


      After Saudi Arabia, the country with the second-highest number of expulsions was South Africa. Three of its diplomats were withdrawn, over an alleged indecent assault and two robberies.


      Third was Morocco with two for claims of rape and assault.


      None of the diplomats has been named. However all would have avoided prosecution under British law because under the terms of the 1961 Vienna Convention they, their families and staff have immunity. More than 24,000 foreign embassy staff are entitled to this immunity.


      The details were revealed to Tory MP Shailesh Vara yesterday in The Commons in a written answer by Foreign Office Minister Kim Howells.


      Mr Vara said the list was "shameful" and showed some diplomats think they are above the law. He said: "It is extraordinary that diplomats in these countries who are supposed to be building good relations between their country and ours should be committing these alleged crimes.


      "Perhaps in the case of someone who had committed a serious crime consideration should be given to waiving their diplomatic immunity."


      The alleged attack on the 11-year-old is though to have been one reported in newspapers in 2004.


      In that case, a Saudi official, 41, was at a party at the house of another embassy in London on July 26. He was said to have gone into the girl's bedroom and molested her.


      The diplomat was arrested and taken to a local police station but claimed diplomatic immunity. Detectives had to release him without charge.


      The Foreign Office was made aware of the case and was in contact with the Saudi embassy over it. Normal practice in such cases is that the Foreign Office will ask for diplomatic immunity.

      Other countries on the list include Kuwait which had to remove a diplomat in 1997 over domestic violence allegations. Italy had to remove an official in 1999 after shoplifting claims. In 2001 France and Germany had to eject representatives over alleged assaults, one on a policeman.


      Also in 2001 a Mongolian diplomat was withdrawn after being accused of cigarette smuggling.


      Earlier this week the Foreign Office released separate figures that showed foreign diplomats in this country allegedly committed 30 serious offences in the last two years.


      Another embarrassment for the Government is the refusal of many embassies to pay the £8-a-day congestion charge.


      London Assembly figures show more than £4.5million is now unpaid in congestion charges and fines.


      And last month former Foreign Secretary Margaret Beckett revealed embassies still owe £448,965 between them in outstanding parking and traffic fines. Staff at the Saudi Embassy were the worst offenders having run up almost £30,000 worth of unpaid fines, followed by China which ran up £26,000.
      http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:48:22
      Beitrag Nr. 1.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.755 von redbulll am 24.07.07 23:43:29Staffordshire Police and the local media have been quick to cover up the horrific assault on a local lad by a gang of Muslim taxi drivers in Stoke.

      This evening (1st) Shaun Middleton lies unconscious in a high dependency unit in Stoke with suspected blood clots to the brain and a fractured spine/neck plus other injuries consistent with a severe beating.

      This morning his friends, many who are Catholics went to church and said prayers for Shaun in an atmosphere charged with emotion, fear and dread.

      Shaun, a resident of Blythe Bridge, had enjoyed a night out in nearby Stone with friends on Friday having earlier taken a taxi ride the 8 mile journey to Stone and paid £11.00 for the fare. The same Asian owned private hire vehicle ferried the trio back from Stone to Blythe Bridge and the driver demanded £22.00 for the fare. Shaun, described as a “reserved quiet lad”, made the mistake of questioning the fare, at which point the driver sped the four miles to the unofficial waiting area by Pizza Hut in Longton where Shaun was dragged out of the car, set upon and given a severe beating by six or more Asian Muslims which was witnessed by his pal and distraught girlfriend.

      Media and police silence

      The brutal attack has not been mentioned once in any of the local news outlets, Staffs Police have failed to provide and issue a description of the attackers and there is every chance that another passenger who questions the fare of a Muslim driver could face the same brutal form of justice. Professional indigenous taxi drivers deal with fare dodgers by locking the doors of their cabs and driving the passengers to the nearest police station. There is however no case here that Shaun and his two friends were fare dodgers, quite the opposite; they had the money to pay what they believed was the correct return fare. Shaun was not given the opportunity of explaining his version of events to a police officer or to strike a deal with the driver, he had his head bashed in by at least six Muslim thugs.

      If the situation was reversed it would no doubt have been headline news – “white racist thugs attack Muslim passenger” complete with all the usual sickening accompaniments from the Police, the local MP, the race equality advisers and the Muslim apologists.

      Boycott

      So we say that if the media and the Police want to hush up this sickening unprovoked racist attack on one of our people, then that’s fine, that’s their decision but every decision, every action has consequences. We now call on the good people of Stoke to say enough is enough. Until Staffordshire Police announce the arrests of the racist Muslim thugs who carried out the brutal assault on young Shaun Middleton, we call on the people of Stoke to send a signal to the taxi driving racist thugs and to boycott all Muslim owned minicab and taxi business.

      Although the private hire business in Stoke seems to have become an almost total Muslim monopoly, as is true in over a hundred towns in the UK, there are a few native British taxi drivers in the area who can be hired and there are alternatives such as weekend night buses, arranging lifts with family and friends, going out with an appointed non-drinking driver, or just walking home.

      Everyone in the Potteries can show their support for young Shaun, his girlfriend and his family by just walking away from a Muslim owned vehicle, choosing not to call up a Muslim owned cab firm. It doesn’t cost any money; it doesn’t even need to cause great inconvenience if there is a bit of advance planning. It isn’t unlawful, it isn’t discrimination; any would-be passenger (customer) can choose whoever he or she wants to conduct a business arrangement, which is exactly what a taxi ride is – a business deal between driver and passenger.

      Shaun’s parents and family are tonight seeking comfort together, trying to come to terms with the fact that Shaun lies silent and still, hooked up to every piece of equipment that can help save his life but uncertain what news tomorrow will bring.http://forums.mirror.co.uk/viewtopic.php?t=1887&start=0&post…
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:49:27
      Beitrag Nr. 1.297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.755 von redbulll am 24.07.07 23:43:29http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/news.htm…Facing jail, juror whose hijab hid an MP3 player
      By BETH HALE AND COLIN FERNANDEZ - More by this author »

      Last updated at 14:56pm on 10th July 2007

      'Laughing at the court': Ruhela Khanom in her headscarf
      A Muslim juror was thrown off a murder trial when she was caught listening to an MP3 music player under her headscarf.
      Ruhela Khanom, 20, was exposed by another juror who spotted headphone wires around her neck.

      At the time of the discovery, the defendant was giving evidence from the witness box.

      Legal experts described the incident - which took place 13 days ago - as 'astonishing' and 'unique'.

      The judge had banned reporting of the case until the conclusion of the trial at Blackfriars Crown Court in the City of London yesterday.

      Discharging Khanom from her duty as juror and initiating contempt of court proceedings, Judge Roger Chapple said: "That particular juror has given everyone in this case concern from the very outset."

      She had asked to be excused from serving shortly after the trial began and then asked for the court not to sit for a day so that she could attend a nursery nurse course.

      When questioned, it emerged that the course was not essential and was conducted on the Internet.


      The juror was allegedly listening to an MP3 player
      The unemployed juror, from Bow in East London, was late for court so often that the judge ordered her to arrive 15 minutes early each day.

      Lawyers were reportedly left wondering whether she was 'in a world of her own'.

      Court staff became convinced she was doodling instead of reading documents submitted in evidence and, two weeks into the trial, the prosecution asked for Khanom to be discharged.

      The judge rejected the application, pointing out that the 'random selection of jurors was a very important aspect of the trial process'.

      He said discharges should be used only where there had been 'very, very serious . . . improper behaviour' that required action.

      But a day later Khanom was found listening to her MP3.

      In the absence of the jury, Judge Chapple told the court: "There was a complaint made by a fellow juror during the course of the luncheon adjournment.

      "The juror had seen wires disappearing into the juror in question's headscarf and heard her music emanating from that juror while we were in court and everyone else listening with close attention to important evidence of the defendant.

      "A member of the defence team had also noticed the wires. I said during the course of submissions I thought I heard the characteristic tinny sound of music from headphones fleetingly."

      Khanom, who was wearing a hijab, or headscarf, with a tightfitting black and white dress and jeans, was led into court to be told she was being discharged and would face a contempt charge.

      She was then taken from the room to be arrested and have her digital music player seized.

      The other 11 jurors were later told she would take no further part in the trial because of her lateness and a separate 'matter' raised by another juror.

      A court official said afterwards: "In all the years I have served here I have never known anything like it. The woman was clearly laughing at the court and our system of justice."

      Outside court, barrister Benn Maguire, a member of the prosecution team, said: "It is unique for all those who are connected with this court to experience a situation where the juror is suspected of listening to an MP3 player under her Islamic headgear.

      "Also, it is exceptional for a juror to appear entirely uninterested in the evidence. It is a bad alleged contempt.

      "If contempt is upheld, I would have thought that prison would be the likely outcome."

      Khanom had already avoided two calls to jury service by asking for a postponement and then claiming toothache.

      The trial of Alan Wicks, 72, continued without her. He was accused of murdering Pam, his wife of 50 years, after falling in love with a younger woman.

      Wicks was £200,000 in debt and had allegedly taken out £150,000 insurance against the accidental death of the 70-year-old weeks before he killed her.

      Mrs Wicks, who was disabled, was found lying in a pool of blood in a garage attached to their home in Hayes, West London.

      Her husband was found guilty by the jury and sentenced to life.

      Khanom has been bailed and is due to face a contempt hearing on July 23.

      A judge will fix a penalty if he decides she was in contempt of court. The offence carries an indefinite sentence and an unlimited fine.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:51:30
      Beitrag Nr. 1.298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.815 von redbulll am 24.07.07 23:49:27Taxi scandal keeps growing
      Signs of widespread corruption among Oslo's taxi operators keep spreading, with drivers and taxi owners suspected of fleecing both their passengers and the city's social welfare system.
      Hundreds of Oslo taxi drivers are suspected of widespread cheating and tax evasion.

      PHOTO: STEIN J BJØRGE


      A series of articles in Aftenposten has highlighted questionable practices among drivers suspected of underreporting income, charging excessive fares and engaging in welfare fraud.

      Tax authorities believe that more than 900 taxi owners and drivers have operated in the so-called black market, failing to report all the money they're taking in, in order to lower their tax liability.

      At the same time, more than 500 of these alleged tax cheats have been collecting welfare payments to which they weren't entitled. Welfare agency officials believe the alleged swindling has cost the city of Oslo more than NOK 100 million.

      "This is without doubt the biggest swindling case we've seen within a single industry," Magne Fladby of the social welfare agency NAV told Aftenposten.

      New evidence indicates some taxi drivers have also altered the meters in their cars, in order to register much larger tip income. Printed receipts have been thrown in the garbage, to destroy evidence.

      "This is pure tax fraud," said Erik Bergendahl, who has sold, installed and maintained taxi meters for 10 years.

      Oslo police, tax authorities and welfare officials are investigating the allegations against taxi drivers. Charges have already been brought against nearly 100 drivers and owners and Justice Minister Knut Storberget promises a crackdown, with possible seizure of taxi drivers' property.

      Aftenposten English Web Desk
      http://www.aftenposten.no/english/local/article1884724.ece
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:53:30
      Beitrag Nr. 1.299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.832 von redbulll am 24.07.07 23:51:30Muslim group loses cartoons libel case in Denmark
      Fri Jul 13, 2007 10:02AM EDT
      By Gelu Sulugiuc and Rasmus Nord Jorgensen

      COPENHAGEN (Reuters) - A Muslim group lost a libel case on Friday against the leader of a Danish anti-immigrant party who had accused its members of treason for publicizing cartoons of the Prophet Mohammad.

      A court ruled that Pia Kjaersgaard, leader of the Danish People's Party (DPP), did not libel the Islamic Faith Community when she accused some of its members of treason for traveling to the Middle East to publicize a Danish newspaper's publication of the drawings, which caused a worldwide uproar in 2006.

      The court said the term "treason" was not libelous because it was used extensively in public debate. It ordered the plaintiffs, a loose network of Danish Muslim organizations which says it represents 50,000 members, to pay Kjaersgaard 40,000 Danish crowns ($7,400) in costs.

      In September 2005, the newspaper Jyllands-Posten published 12 cartoons of the Prophet which were later reprinted elsewhere and provoked outrage among Muslims.

      Three Danish embassies were attacked and at least 50 people were killed in rioting in the Middle East and Asia. Most Muslims regard any depiction of the Prophet as offensive.

      "We are very disappointed with the verdict and are considering an appeal," said Kasem Ahmad, a spokesman for the Muslim group. He added that the group would issue a fatwa, or religious edict, against Jyllands-Posten if it did not receive an apology from the paper.

      "It's too early to say any details of the fatwa," Ahmad said. "The fatwa is the last step and will also satisfy Muslims in the Middle East."

      Kjaersgaard said she was relieved at the outcome but had expected to win.

      "As a politician, I have both the duty and the right to express my opinion," she said. "I am convinced that many Danes felt as I did in the hectic winter days of 2006."

      The DPP is not a member of the coalition government but supports it in parliament.



      © Reuters 2007. All rights reserved.
      http://www.reuters.com/article/worldNews/idUSL13929400200707…
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:55:54
      Beitrag Nr. 1.300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.832 von redbulll am 24.07.07 23:51:30Warum Familien besser nicht auf den Malediven Urlaub machen sollten:

      “Gang Rapists” Given Eight Months Exile
      By Paul Roberts in London
      July 19, 2007

      --------------------------------------------------------------------------------

      Four men who had sex with a twelve year old girl after breaking into her home in January have been cleared of rape. A judge found the girl from Kurendhoo, Lhaviyani atoll, had consented to have sex with the men after they smashed her bedroom window with an axe.

      The judge sentenced the four men to eight months exile from Kurendhoo for sex outside marriage. The sentence apparently contradicts a government commitment in May that child sex offenders would be imprisoned rather than banished.

      On January 31 the men aged between nineteen and twenty-five used an axe to smash the window of the girl’s bedroom before taking her from her bed and having sex with her. The state charged the four men with rape.

      But in his summation the judge noted “the girl had reached puberty” and found “she was a willing partner,” because she had not screamed, struggled or told her sister-in-law or step mother about the event.

      He found the men guilty of consensual sex before marriage, and imposed the minimum sentence of eight months banishment. The standard sentence for sex outside marriage, even for couples who have consensual sex while engaged to be married, is twelve months banishment.

      The Attorney General has promised to appeal against the case, but women’s rights activists are furious at the decision. “I am amazed the judge has presumed a twelve year old girl can give consent to four men to have sex with her,” said Aishath Velezinee, of women’s rights NGO Hama Jamiya [Justice Organisation]. “This is obviously a case of gang rape.”

      Velezinee is furious “four men, who raped a twelve year old, will be sent to an island, possibly four separate islands, where there will be other vulnerable young females.”

      She says the Deputy Home Minister Azima Shukoor had promised a UN conference in Geneva in May, child sex offenders would be imprisoned rather than banished.

      Aminath Eenas of the Gender Ministry also revealed her ministry has told the legal authorities sex offenders should be “imprisoned not banished,” and evidence of abuse victims be “heard in private not open courts.”

      “We have asked repeatedly, but there is nothing else we can do,” Eenas complained.

      Justice Minister Mohamed Jameel said there is “a judicial practice to sentence such offenders to imprisonment,” and did not know why the judge “departed from the prevailing practice.”

      But of Azima Shukoor's promise to the UN, Velezine said, “the minister completely distorted the truth. The law clearly still permits banishment for child sexual offences, and the judiciary does not consider this a serious crime.” On Wednesday Azima told Minivan News she was “too busy to discuss this.”

      “The sentences send completely the wrong message. It tells men of all ages they can get away with rape, and it tells young women not to come forward as they will be re-victimised by the judicial system,” Velezinee went on.

      And she called on the Gender Ministry to “condemn the decision in the strongest possible terms,” and “make sure this goes all the way to the high court.” The Gender Minister, Aishath Didi, has so far refused to comment on the case.
      http://www.minivannews.com/news/news.php?id=3446
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 23:58:35
      Beitrag Nr. 1.301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.872 von redbulll am 24.07.07 23:55:54Putzfrau wegen Raubüberfalls auf Hausherrin vor Gericht - Bulgarin bestreitet Tatbeteiligung
      24.07., 16:28 UhrZwei bulgarische Putzfrauen müssen sich wegen eines Raubüberfalls auf eine Reinickendorferin in deren Wohnhaus seit Dienstag vor dem Berliner Landgericht verantworten. Einer 53-jährigen Frau und deren Tochter wird vorgeworfen, im November vorigen Jahres zwei mitangeklagte Türken für den Raubüberfall angeheuert zu haben.

      Laut Anklage hatte die Mutter beim Saubermachen unter einer Kommode zwei Briefumschläge mit insgesamt 48 000 Euro gefunden und davon ihrer Tochter berichtet. Die 34 Jahre alte Tochter, die auch aushilfsweise bei einer türkischen Familie geputzt hatte, soll dann den 39-jährigen Mitangeklagten als Komplizen angeheuert haben, der wiederum den 30-Jährigen als Mittäter engagierte.

      Am Tattag soll die Mutter schließlich die Existenz des Geldes noch einmal telefonisch bestätigt haben, bevor die türkischen Männer in der Wohnung erschienen. Ihre Tochter soll im Auto gewartet haben. Nachdem sich die Mittäter vergewissert hatten, dass der Ehemann der Hausherrin nicht da war, sollen sie die 44-Jährige an der Wohnungstür überwältigt und dann geknebelt und gefesselt im Keller eingesperrt haben. Dem Staatsanwalt zufolge erbeuteten sie neben den 48 000 Euro auch Goldschmuck und -münzen im Wert von 10 000 Euro.

      Während die beiden Türken im Prozess ein Geständnis ablegten und damit die 53-jährige Putzfrau der Anklage entsprechend belasteten, bestreitet diese eine Tatbeteiligung. Vor Gericht bezichtigte die 53-Jährige eine Bekannte, die sie als mögliche Vertretung zum Putzen mitgenommen hatte, den mitangeklagten Männern das Geldversteck verraten zu haben.

      Nach Angaben der 53-Jährigen hatte ihre Bekannte, als sie das Geld entdeckte, bereits 2000 Euro nehmen wollen und war von ihr daran gehindert worden. Sie habe auch nicht gewusst, dass die Männer an dem Tag kommen würden, sagte die Frau. Auch von der Beute will sie nichts genommen haben. Bargeld und Schmuck hätten die drei Mitangeklagten untereinander aufgeteilt. Demnach soll ihre Tochter 8000 Euro und Goldarmreifen erhalten haben. Diese wird sich am Freitag nächster Woche zu den Vorwürfen äußern.

      © ddphttp://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail.php?msg=d…
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 21:25:33
      Beitrag Nr. 1.302 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.803.196 von Harry_Schotter am 22.07.07 20:59:12Tach Herr Schotter,

      Ja, ich nehme an, sie hat sich in diesem Gipfel der Hochkultur aufgeführt wie der sprichwörtliche Elephant im Porzellanladen. So wie ich sie einschätze, hat sie sogar mit fremden Männern geredet und nach einem öffentlichen Telefon gefragt, ohne dass ihr dafür vorher ausdrücklich die Erlaubnis erteilt wurde. Allein schon, dass sie den Laden ohne Begleitung des Ehemanns betreten hat, sagt doch alles über ihre mangelnde Kultur und Sensibilität gegenüber Vertretern einer Kultur aus, die man ohne zu Zögern als den Gipfel der Evolution bezeichnen kann. Wir müssen noch viel lernen...
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 22:58:05
      Beitrag Nr. 1.303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.850.841 von LadyMacbeth am 25.07.07 21:25:33
      Ehefrau erdrosselt - fünf Jahre Haft
      Wegen Totschlags hat das Landgericht Frankfurt einen 32-Jährigen zu fünf Jahren Haft verurteilt.
      Der Pakistaner hatte seine Ehefrau aus Eifersucht erdrosselt. Die Verteidigung hatte auf sechs Jahre Gefängnis plädiert. Die Staatsanwältin forderte elf Jahre Haft wegen heimtückischen Mordes.

      Der traditionell erzogene Angeklagte sei nach einem Seitensprung seiner westlich orientierten Frau in einer psychischen Ausnahmesituation gewesen, befand die Strafkammer. Auch sein Geständnis wurde strafmildernd gewertet. Die Staatsanwaltschaft erwägt Revision.

      Quelle: hr-text

      (hrtext / suma)
      Stand: 25.07.2007

      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 23:04:58
      Beitrag Nr. 1.304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.852.043 von redbulll am 25.07.07 22:58:05Printausgabe vom 21.07.2007
      DEBATTE
      Das deutsche Islam-Syndrom
      Laut Angaben des Statistischen Bundesamts leben in Deutschland knapp 16 Millionen „Menschen mit Migrationshintergrund“. Da dieser Begriff offenbar erklärungsbedürftig ist, fügt die Behörde hinzu, dass es sich bei solchen Menschen um „Zuwanderer und ihre Nachkommen“ handelt. Sie stammen aus etwa 180 Nationen, deren Top Ten bereits um die Hälfte ausmachen. Davon ist etwa jeder Dritte Türke.

      In der Zuwanderungsdebatte, die seit den 1960er Jahren läuft, hat keine Gruppe so viel Aufwand verursacht wie die Anhänger des Islam. Etwa drei Viertel von ihnen sind wiederum Türken. Ohne „Polemik“ lässt sich sagen, dass der türkisch bestimmte „Dialog mit dem Islam“ die stärkste und auch lauteste Fraktion im Bereich der „Menschen mit Migrationshintergrund“ ist.
      5.jpg Belohnung zu vergeben
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      Ausgelöst durch die Revolution des Kemal Atatürk, ist in der Türkei eine Sonderform des Islam entstanden, der Staatsreligion wurde, weil er unter politische Kontrolle gestellt wurde. Die formale Trennung von Moschee und Staat führte zu einer scheinbaren Spaltung zwischen der laizistischen Nation und der islamischen Gemeinschaft, die jedoch – bei aller inneren Zerstrittenheit – nie den gemeinsamen Führungsanspruch in Frage stellte.

      Geht es um die Abgrenzung der türkischen Position, gibt es an der turk-islamischen Dominanz keinen Zweifel. Alle Regierungen in Ankara – ob nationalistisch, „liberal“ oder islamistisch – und die große Mehrheit der Türken vertreten diese bis heute im Grunde unveränderte Haltung. Nach den Armeniern mussten später auch die Kurden und Aleviten immer wieder Kenntnis davon nehmen.

      Wie in den letzten Jahren die Probleme um die EU bedingten „Reformen“ zeigten, kommt eine Änderung, geschweige denn Aufgabe dieser Position für die Türken aus zweierlei Gründen nicht in Frage: Erstens, weil sie Türken sind, und zweitens, weil sie Muslime sind. Dass sich diese Dominanztradition einmal mehr auch in der deutschen Diaspora zur Geltung bringt, kann nur diejenigen erstaunen, die es ablehnen, die Fakten der Geschichte und des Islam zur Kenntnis zu nehmen.

      Die türkische Religionsbehörde (DITIB) ist für den Islam der Türken zuständig, nicht nur im Lande selbst, sondern überall, wo Türken sind. Ganz besonders trifft dies auf die „Westtürkei“ zu, wie man Deutschland als mit Abstand größte Kolonie auch nennt. Wenn es nun jüngst zwischen Bundesregierung und den DITIB-Funktionären über bestimmte Punkte des Einwanderungsgesetzes zu Differenzen und zum Boykott der „Islamkonferenz“ durch drei Vertretungen gekommen ist, so verweist dies auf einen keineswegs neuen Trend. Deutschland ist in besonderem Maße vom EU-bedingten Souveränitätsverlust betroffen, der sich nicht nur auf Wirtschaft, Finanzen, Bildung und Soziales, sondern auch auf die Kultur-, speziell die Islampolitik erstreckt.

      Die alten Slogans vom „Frieden“ und „Respekt“ münden längst in die Brüsseler Leitidee vom Islam als „Miteigner Europas“. Sie wirkt tief in die EU-Länder mit Islamhintergrund hinein, beherrscht inzwischen die einschlägigen „Dialog“-Symposien und nimmt zunehmend auch die selbständigen Meinungsreste in den Medien in den Griff. Bevor sich die Akteure dem Vorwurf der „Islamophobie“ aussetzen, verzichten sie eher auf eine demokratische Position und überlassen das Feld denjenigen, die schon immer das Monopol auf das „Generalvertrauen“ zum Islam hatten.

      Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschlands, enttäuschte sie nicht. Angesichts der deutschen „Zurückweisungen“ – die Forderung geringer Sprachkenntnisse und die Anhebung des Mindestalters für den Familiennachzug auf 18 Jahre – konnte er „nicht mehr für die Sicherheit im Lande garantieren“. Das Massenblatt „Milliyet“ stimmte der Erpressung zu und meinte, solche Zumutungen müssten Berlin in „Schutt und Asche“ versinken lassen. Die DITIB selbst setzte auf Verweigerung bis nach den türkischen Wahlen an diesem Sonntag. Wer die Deutschen derart vorführt, kann sowohl bei Nationalisten als auch Islamisten punkten.

      Deutlicher als alles zuvor hat diese Affäre erneut aufgedeckt, dass weder von einem nennenswerten Handlungsspielraum der Regierung noch einer „Integration“ der Muslime die Rede sein kann. Sie hat es nie gegeben, und ohne den politischen Willen wird es sie nicht geben. Der „Dialog“ bleibt, was er immer war: Eine Gebetsmühle der säkularen Art, die in unzähligen Veranstaltungen das „Om“ der immer gleichen islamischen Bereicherung und Befruchtung in den öffentlichen Raum brummt.

      Dabei schwillt der Chor der „Referenten“, „Experten“, Beauftragten“ des Islam hörbar an, denn er zahlt sich aus. Allein die Organisationen der EU, angeführt vom „European Arab Dialogue“, schütten jährlich etwa eine Milliarde Euro aus, um die öffentliche Diskussion islamgerecht zu gestalten. Es entsteht eine multifinanzierte Lobby, die Politik, Wirtschaft und diversen Organisationen zuarbeitet – sowohl in Europa als auch im islamischen Raum. Die „Integration“ bleibt weiterhin Illusion, denn würde sie Realität, entfielen die Zuschüsse.

      Hans-Peter Raddatz ist Orientalist. Er vertrat viele Jahre die Nahost-Interessen internationaler Unternehmen. Sein neuestes Buch „Allah und die Juden“ erschien beim wjs-Verlag.
      http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_art…
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 09:36:44
      Beitrag Nr. 1.305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.850.841 von LadyMacbeth am 25.07.07 21:25:33Hochkultur kann man doch eher im El Arenal bestaunen ;)
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 10:18:18
      Beitrag Nr. 1.306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.836.894 von redbulll am 24.07.07 23:58:35von 1290: "Putzfrau wegen Raubüberfalls auf Hausherrin vor Gericht - Bulgarin bestreitet Tatbeteiligung"

      Und was soll das jetzt hier beweisen: alle Bulgarinnen sollen jetzt aus Deutschland ausgewiesen werden? :confused:
      Oder alle ausländischen Putzfrauen sind potentielle Verbrecherinnen? :D
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 13:06:29
      Beitrag Nr. 1.307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.852.128 von redbulll am 25.07.07 23:04:58Kriminalität

      Abfackeln für den Klimaschutz

      Von Mechthild Küpper, Berlin


      Gullydeckel verschwinden: Sechs Euro zahlt der Schrotthändler dafür
      25. Juli 2007
      Die Lektüre von Polizeimeldungen ist häufig auf makabre Art unterhaltsam, sieht man von den wirklich traurigen Nachrichten über Mord, verwahrloste Kinder oder Jugendliche im Alkoholkoma einmal ab. Die kurzen Prosastücke mit Titeln „Betrunkener im Bademantel auf der Stadtautobahn“ oder „Mit über drei Promille vom Rad gefallen“ haben so einen eigenen Reiz.

      Von brennenden Autos liest man in Berlin zurzeit nicht mehr viel, die letzte Notiz aus dem Polizeibericht stammt vom 11. Juli: In der Nacht zuvor waren fünf Autos in den Stadtteilen Friedrichshain und Mitte angezündet worden. Auf der Karl-Marx-Allee wurden gegen zwei Uhr morgens ein Chrysler und ein BMW angesteckt, in der Rheinsberger Straße brannte knapp eine Stunde später ein Daimler. Etwa eine Viertelstunde danach brannte ein Jeep in der Granseer Straße vorne aus, und noch einmal zehn Minuten später brannte ein Jeep in der Gromannstraße. Der Staatsschutz ermittelt. In diesem Jahr wurden bislang schon 78 Autos angezündet, im Jahr zuvor waren es 36.

      Protest gegen den G-8-Gipfel

      Brandanschläge auf Autos: Während des G-8-Gipfels brach ein regelrechter Wettstreit unter den Linksradikalen aus

      Teure Autos „abzufackeln“, wie es im Jargon heißt, gilt in manchen Kreisen als Protestform, und so brannten vor und während des Heiligendammer G-8-Gipfels Dutzende Wagen in Berlin. Eine linksextremistische Postille habe damals zu einer „Volkssportaktion“ aufgerufen, sagt die Sprecherin der Innenverwaltung. Es sei dabei um einen „Wettbewerb“ gegangen, welche Stadt die meisten brennenden Autos und zerschlagenen Scheiben produzieren könne.

      Die publizistische Auswertung sei ihr nicht bekannt, doch dass Berlin einen der vorderen Plätze einnehme, sei klar. Ein Polizeisprecher sagt, inzwischen gebe es innerhalb der linksradikalen Szene Streit über den Sinn solcher Taten: Längst nicht jedes große Auto gehöre einem dicken Bonzen. Gegen 14 Verdächtige wird ermittelt. Aber: Nicht jedes angezündete Auto wurde von Linksradikalen angesteckt; es gibt in Berlin auch Versicherungsbetrüger.

      Luftleere Autoreifen für den Klimaschutz

      Die Berliner CDU forderte die Einrichtung einer Sonderkommission und wertete die Skepsis des Innensenators gegenüber solchen Aktionen als Hang zur Verharmlosung des Linksextremismus. Dabei war es ausgerechnet Rot-Rot unter Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gelungen, den rituellen Krawall am 1. Mai aus der Sphäre des politischen Protests in die der blanken Kriminalität zu bewegen. Seither staunt man, wie viele vorgeblich brave Männer nach Kreuzberg reisen, um dort Flaschen und Steine auf Polizeibeamte zu werfen.

      Aus den Reifen teurer Autos die Luft zu lassen gilt manchen als Leistung für den Klimaschutz. In der Polizeimeldung Nr. 2129 vom 21. Juli heißt es: „Erneut Luft aus Autoreifen gelassen“. Es sei in der Nacht zuvor aus den Reifen von insgesamt zehn Wagen der „gehobenen Klasse“ Luft abgelassen worden. An den Tatorten seien Flugblätter gefunden worden, „in denen auf die Belastung des Klimas durch die Benutzung von Fahrzeugen mit hohem Kraftstoffverbrauch hingewiesen wird“. Auch gegen die Luftablasser ermittelt der Staatsschutz - wegen Sachbeschädigung. In diesem Jahr gab es 78 Fälle, Verdächtige wurden noch nicht ausgemacht.

      Diebstahl von Gullydeckeln und Absperrgittern

      Gewinnbringend und insofern nachvollziehbar ist das Motiv für den „normalen, einfachen Diebstahl“, wie der Polizeisprecher sagt, von Gullydeckeln, genauer gesagt, von Absperrgittern für Regenwasserablaufrohre: Sechs Euro zahlen Schrotthändler für einen Deckel, und schon erinnert man sich daran, warum der Beruf in den Nachkriegs- und Aufbaujahren so übel beleumdet war. Offenbar fragen Schrotthändler nicht, wie legitim der Eigentumstitel der Verkäufer ist. Dreimal allein in diesem Monat meldete die Polizei Diebstähle von Gullydeckeln.

      Am 21. Juli beobachtete ein Zeuge mittags in Spandau einen jungen Mann, der einen Gullydeckel auf einen Lastwagen hob und weiterfuhr. Der Zeuge alarmierte die Polizei, die feststellte, dass sechs Deckel in der Umgebung fehlten. Der Lastwagen wurde kurz danach vor, der Mann in einer Spielothek gefunden. Am 22. Juli wurden im Norden von Berlin, in Wittenau und Rosenthal, insgesamt zehn Gullydeckel gestohlen. Ein Autofahrer beschädigte seinen Wagen, weil er mit einem der Vorderreifen in die Öffnung gefahren war. Am 23. Juli holten Anwohner die Polizei, weil in der Heinrich-Mann-Straße in Pankow ein Gullydeckel fehlte.

      Flusssäure und Pfefferspray in der U-Bahn

      Zwischen den Stationen Voltastraße und Bernauer Straße verletzten am Montagabend zwei Personen vermutlich mit Pfefferspray sieben Fahrgäste, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Sprecherin der Verkehrsbetriebe sagt, das sei „kein Dummejungenstreich“. Ende Juni hatten Schüler im U-Bahnhof Alt-Tegel Reizgas versprüht. Acht Menschen mussten ärztlich behandelt werden.

      In U-Bahnen findet sich auch gefährliche Flusssäure - eine wässrige Lösung von Fluorwasserstoff, die zunächst ohne sichtbare Schäden in die Haut eindringt und in den tieferen Schichten schwere Verätzungen bewirkt. Am Abend des 21. Juli ätzten Unbekannte mit Flusssäure Graffiti in Glasscheiben an den Bahnhöfen Warschauer Straße und Görlitzer Bahnhof.

      Irritierende Taten auf diversen Kriminalitätsfeldern

      An der Warschauer Straße wurde die Säure an einem Zug, einem Kiosk, einem Aufzug, einer Bushaltestelle und in einer Unterführung festgestellt, der Bahnhof wurde geschlossen. Am Montag verletzte sich ein Mann beim Reinigen eines U-Bahnwagens mit Flusssäure. Innerhalb der Graffitiszene seien diejenigen, die mit Flusssäure Glasscheiben ätzen, nicht gerade angesehen, sagt der Polizeisprecher. In diesem Jahr gab es 40 Fälle, im vergangenen Jahr 200.

      Es sei, sagt der Polizeisprecher, zu früh, aus den irritierenden Taten auf den diversen Kriminalitätsfeldern ein Muster abzuleiten oder Vermutungen darüber anzustellen, ob sich in Berlin zwischen Politik, Protest und Delinquenz ein neues Spielfeld öffne.
      Text: F.A.Z., 25.07.2007, Nr. 170 / Seite 7
      Bildmaterial: ddp
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 13:12:06
      Beitrag Nr. 1.308 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.858.152 von redbulll am 26.07.07 13:06:29Jugendbanden auf Beutezug
      Einzelhändler beklagen Zunahme der Gewalt - Auch Wachschützer werden brutal angegriffen
      Von H. Nibbrig; S. Pletl und J. Hambura

      Zwei Wochen, nachdem drei Dutzend Jugendliche einen Supermarkt in Mitte gestürmt und verwüstet haben, sind die Ermittlungen noch immer in vollem Gange. Obwohl der Vorgang noch nicht abgeschlossen ist, machen polizeiliche Lagebilder, Untersuchungen des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg (HBB) und Schilderungen von Betroffenen deutlich: Die spektakuläre Aktion in Mitte war ein Extrem-, aber bei weitem kein Einzelfall.

      Diebstähle, Bedrohungen oder gewalttätige Angriffe gehören für viele Einzelhändler längst zum Alltag. Häufig sind dabei Jugendliche, in Gruppen oder Banden auftretend die Täter. Etwa 15 solcher Gruppen gibt es derzeit in Berlin, vor allem in Wedding, Moabit und Neukölln. Ihre Mitglieder sind größtenteils nichtdeutscher Herkunft, als beliebte Treffpunkte gelten vor allem Einkaufszentren. Hier bietet sich zugleich die Chance, "Beute zu machen".

      Das soll vor allem durch den Einsatz privater Sicherheitsdienste verhindert werden. "Wenn es Randale gibt, greifen die Mitarbeiter unseres Sicherheitsdienstes sofort ein. Das gleiche gilt bei Diebstählen", erklärt Joanna Fisher, Chefin des Gesundbrunnencenters. Auch in den Neukölln-Arkaden setzt man, nach Auskunft von Manager Bernd Muchow, auf Abschreckung durch starke Präsenz der Wachschützer. Ladendiebstahl sei ein allgegenwärtiges Problem, aber Krawalle und Schlägereien, versichern beide Center-Manager, blieben Ausnahmen.

      Angriffe auf Wachschützer
      Klaus Hoffmann (Name geändert) hat solche Ausnahmen schon häufig erlebt. Als Wachschützer war er schon in vielen Einkaufscentern Berlins im Einsatz. Dass er anonym bleiben möchte, hat seinen Grund. Vor kurzem konnte er einen flüchtigen Ladendieb überwältigen und der Polizei übergeben. "Am nächsten Tag kamen mehrere Jugendliche auf mich zu, einer hielt mir ein Handy ans Ohr und eine Stimme sagte, pass auf, wir wissen, wo du wohnst", berichtet Hoffmann. Einem Kollegen sei es noch schlimmer ergangen, so der Wachmann. Der habe einen Ladendieb gestellt. Danach hätten ihm mehrere Jugendliche nach Feierabend aufgelauert und ihn zusammengeschlagen. "In Mitte und Neukölln haben wir es vor allem mit arabischen Jugendlichen zu tun. Die schrecken vor nichts zurück", berichtet Hoffman.

      Der Inhaber eines Elektronik-Geschäftes in einem Neuköllner Shopping-Center bestätigt diese Angaben. "Versucht man, sich gegen einen Diebstahl zur Wehr zu setzen, wird schnell ein Messer gezückt", schildert der Händler seine Erfahrungen. Sein Nachbar, Leiter eines Handy-Shops sieht das genauso. "Die kommen zu mehreren rein, einer lenkt das Personal ab, die anderen greifen sich die Handys. Stellt man sich in ihnen in den Weg, schlagen sie zu", so der Geschäftsmann, der wie sein Kollege anonym bleiben will.

      Dunkelziffer bei 90 Prozent
      Dass die Täter immer skrupelloser und entschlossener und somit auch erfolgreicher vorgehen, belegt eine Untersuchung des HBB. Der zufolge stieg der Schaden allein in Berlin im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 114 Millionen Euro. Zudem verweist HBB-Geschäftsführer Nils Busch-Petersen auf eine Zunahme der Delikte, in denen Gewalt angewendet wird.

      Die aktuelle Kriminalstatistik weist zwar einen leichten Rückgang der Ladendiebstähle aus, sie ist aber nur bedingt aussagekräftig. Denn in ihr sind nur die angezeigten Delikte aufgeführt. Nach Angaben von Busch-Petersen liegt die Dunkelziffer bei Ladendiebstählen bei 90 Prozent. Angezeigt würden zumeist nur Fälle, in denen die Täter gestellt werden können, erklärt der Einzelhandels-Funktionär. "In allen anderen Fällen fehlt den Betroffenen häufig die Zeit und auch die Lust, den bei einer Anzeige notwendigen Aufwand zu betreiben", so Busch-Petersen.

      Aus der Berliner Morgenpost vom 26. Juli 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/07/26/berlin/912596.ht…
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 14:00:36
      Beitrag Nr. 1.309 ()
      :eek:

      José Paca kommt aus Angola. Er ist schwarz. Und wohnt seit vielen Jahren mit Frau und Kindern im Osten. Als Dunkelhäutiger ist sein Leben in Erfurt eingeschränkter als das jedes Deutschen - und dennoch beschreibt er die Stadt als sein Zuhause.
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      Erfurt - An einem Nachmittag im Mai wurde José Paca wieder daran erinnert, dass er anders ist.

      Gegen 16 Uhr stellten ihn an diesem Dienstag zwei junge Männer. An einer Fußgängerampel in der Südstadt, das ist Erfurts beste Wohngegend. Paca befand sich auf dem Weg zum Arbeitsamt, wegen der Rot-Phase war er von seinem Rad gestiegen, da sprachen sie ihn von hinten an. "Du bist doch der Neger mit der großen Fresse. Dreckiger Neger, Bimbo, was machst Du nur hier? Denkst, Du bist der Große?." Es seien auch noch hässlichere Worte gefallen, erinnert sich Paca.

      Angolaner Paca: "Erfurt ist mein Zuhause"
      Großbildansicht
      Jens König

      Angolaner Paca: "Erfurt ist mein Zuhause"
      Einer packte plötzlich Pacas Fahrrad. "Wo ist denn jetzt Deine große Klappe? Du und Deine Antifa, wir kriegen Euch alle." Die Ampel war immer noch rot. Irgendwann wechselte sie auf Grün, aber Paca wollte ihnen nicht sein Rad überlassen. Einige Minuten waren inzwischen vergangen. "Der Neger verhält sich ruhig." Der Mann, der etwas im Hintergrund geblieben war, flüsterte es in sein Handy, er klang enttäuscht. Später erfuhr Paca, dass sich in einem nahegelegenen Park eine Gruppe von Neonazis bereitgehalten hatte. Dann sagte der andere, während er in der Seitentasche seiner Hose nestelte: "Und jetzt mache ich Dich kalt."

      Bis dahin, erzählt José Paca, hätte er sich in der Gewalt gehabt. "Die warten doch nur darauf, dass man sich provozieren lässt." Damit es nachher heißt: 'Der Ausländer hat angefangen, alles andere war Notwehr'. Paca glaubt: "Der hatte ganz bestimmt irgendeine Waffe in der Tasche, da habe ich es doch mit der Angst gekriegt." Er machte eine kleine Bewegung nach vorn - und plötzlich war da diese junge Frau. "Tu das nicht", rief sie, drehte sich um die eigene Achse und sah dem Glatzköpfigen ins Gesicht. Sagte: "Dann erschieß' mich doch, ich bin eine deutsche Frau." Ganz ruhig. Weil daraufhin auch einige Passanten auf die Szene aufmerksam wurden, erschien es den beiden Männern offenbar angeraten zu verschwinden.

      "So eine Zivilcourage habe ich nie erlebt", sagt José Paca. "Die Frau hat ihr Baby im Kinderwagen stehen lassen, um mich zu beschützen - das hätte ich nicht für möglich gehalten." Aber natürlich wäre es schön, "wenn mehr Bürger sich so verhielten".

      Es hätte viel schlimmer kommen können

      Wenn José Paca von dieser Geschichte erzählt, lächelt er. Das Leben meint es nicht immer gut mit ihm - aber es hätte viel schlimmer kommen können. Das ist in Kurzform der Grund dafür, warum Paca meistens gut gelaunt ist.

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      Neuester: Heute 13:16 Uhr
      von Vindelik
      Als er am 9. Mai 1961 in Angola geboren wurde, war sein Land noch eine portugiesische Kolonie. 1975, da wurde er 14, erklärte sich Angola für unabhängig - es folgte einer der schrecklichsten Bürgerkriege Afrikas. Seit seinem 18. Lebensjahr habe er für die marxistische Regierung gearbeitet, erzählt Paca, reiste als Verwaltungsbeamter durchs Land. "Aber ich wurde zunehmend unzufrieden mit dem Regime", sagt er. "Moralisch war ich am Boden." Was Paca an Fürchterlichem gesehen und erlebt hat, darüber will er nicht sprechen. Statt den Querulanten zu liquidieren oder ins Gefängnis zu stecken, bot ihm seine Regierung jedoch einen Aufenthalt in der DDR an - damals das Musterland für alle sozialistischen Regime. "Dort sollte man mich weiter qualifizieren." Und so gelangte José Paca 1989 nach Thüringen, in die damalige Bezirks-Hauptstadt Erfurt. Ein paar Monate später gab es die DDR nicht mehr.

      José Paca ist ein kleiner, drahtiger Mann. Meistens hat er eine Schirmmütze auf, die Haare darunter sind schon etwas gelichtet. Paca trägt eine Brille. Sein Deutsch ist nicht perfekt, der Wortschatz aber immens, er erzählt gerne. Im Erfurter Stadtbild ist Paca eine Art Institution. Bei jedem Wetter auf dem Fahrrad, immer irgendwohin unterwegs, ständig hat er etwas zu tun. Als Chef des Erfurter Ausländerbeirats fühlt sich Paca für 6000 Migranten in der Stadt verantwortlich, weniger als 50 von ihnen sind Afrikaner. "Ich bin immer im Dienst", sagt er. Seit 1991 arbeitet er im Schichtdienst als Drucker. Das auch noch. "Wenn ich mehr als dreieinhalb Stunden schlafe, werde ich krank."

      Der Erfurter SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider kennt Paca seit langem, viele Stunden habe der Angolaner schon bei ihm im Büro verbracht. "Er kämpft für die Ausländer in dieser Stadt", darin ist sich Schneider sicher. Und dann sagt der oberste Haushälter der SPD-Fraktion im Bundestag: "José Paca ist ein ganz ehrlicher und aufrichtiger Typ. Er vereint jene Eigenschaften, die man oft als typisch deutsch versteht. Zu 100 Prozent."

      "Erfurt ist mein Zuhause"

      Jose Paca würde strahlen, wenn er diese Sätze hörte. Er sagt: "Erfurt ist mein Zuhause."

      INTERAKTIVE KARTE
      SPIEGEL ONLINE
      Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung in Deutschland
      Darüber kann man sich schon wundern. Denn der Vorfall aus dem Mai ist nicht der erste dieser Art. Auch wenn Paca darauf hinweist, dass Derartiges schon Jahre nicht mehr geschehen sei. "Erfurt ist eine ruhige Stadt", sagt er. 1997 hat er hier seine Frau geheiratet, sie kannten sich noch aus Angola. So etwas wie der Brandanschlag 1992 auf das Rostocker Asylheim, nein, das hätte hier nicht passieren können. Die wirtschaftliche Lage in Thüringens Hauptstadt sei schon damals besser gewesen, seit Anfang der Neunziger gebe es in Erfurt zudem Initiativen gegen Ausländerhass. Erfurts Ausländerbeirat, den ersten in den Neuen Ländern, hat Paca 1992 mit ins Leben gerufen. Damals gründete er auch einen multikulturellen Fußballverein. "Es gibt bestimmte Umgebungen, wo die sozialen Schwierigkeiten groß sind, da gibt es Probleme für Dunkelhäutige." Erfurt gehöre nicht dazu. Grundsätzlich.
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 16:10:25
      Beitrag Nr. 1.310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.858.152 von redbulll am 26.07.07 13:06:29die dunkelziffer ist deshalb extrem hoch,weil ein einzelhändler ja keinen dedektiv hat,sondern selbst tätig werden muss.
      es ist nicht nur die gefahr in der er sich begibt,sondern bei einer anzeige muss er vor gericht als zeuge erscheinen.
      hat man einen hochpreislichen laden,kann dies zu einem neuerlichen verlust führen der natürlich nicht ersetzt wird.
      dieser beträgt oft mehrere hundert € der oder die täter werden meistens freigesprochen.
      nicht ungewöhnlich in den nächsten tagen seine schaufenster eingeschmissen vorzufinden.
      hat man mehrmals solche erfahrungen gemacht,meidet man jegliche meldung an die polizei,man lässt die diebe tatsächlich besser laufen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 22:27:03
      Beitrag Nr. 1.311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.854.385 von Ray_j am 26.07.07 09:36:44@Ray

      Die hochprozentige deutsche Kultur in El Arenal ist zumindest eine, die tatsächlich die Einheimischen bereichert, und zwar in Cent und Euro. ;)


      @#1291 von LadyMacbeth

      Hätte deine Freundin "Allah akba" oder auf türkisch, "Hoch lebe das Türkentum" beim eintreten in das Teehaus gerufen, dann hätte man(n) ihr auch die typische herzliche, orientalische Gastfreundschaft zuteil werden lassen. Wenn man z.B. einen deutschen Kulturverein in Paraguay einen Besuch abstatten würde, sollte man schließlich ebenfalls die dort herrschenden Sitten respektieren, ua. auch dadurch, indem man als Ankömmling zuerst den deutschen Gruß salutiert und dann "Heil H...." skandiert. Die Chancen, dass man bei derartig gestalteten Erstkontakten direkt Freundschaften für's Leben schließt, sind dann logischerweise auch ziemlich hoch. :D


      --
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 22:34:29
      Beitrag Nr. 1.312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.855.128 von Blume_des_Propheten am 26.07.07 10:18:18"Und was soll das jetzt hier beweisen............."

      Es beweist, dass Geiz oftmals ungeil ist. Lieber einen deutsche Putze für 10 Euro/Stunde, die idR. keine Halbweltkontakte hat, als einen Raumpflegerin mit Migrationshintergrund für 6,5 Euro/Stunde, die gerne zusammen mit ihren internationalen Geschäftsfreunden was dazuverdienen will.


      ---
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 23:20:51
      Beitrag Nr. 1.313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.868.255 von Harry_Schotter am 26.07.07 22:34:29URL: http://www.welt.de/politik/article1057423/Papst-Sekretaer_wa…

      26. Juli 2007, 18:16 Uhr
      Religion
      Papst-Sekretär warnt vor Islamisierung Europas
      Offenbar teilt auch der Vatikan die Ängste vieler Europäer – und schürt sie damit zugleich: Der Privatsekretär des Papstes mahnt den Kontinent, die Gefahren, die von einer Ausbreitung des Islam ausgingen, nicht zu unterschätzen.
      Foto: APImmer an seiner Seite: Papst Benedikt XVI. und sein Privatsekretär Georg Gänswein

      Der Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. hat vor einer drohenden Islamisierung Europas gewarnt. „Die Islamisierungsversuche im Westen sind nicht wegzureden“, sagte Georg Gänswein dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“. „Die damit verbundene Gefahr für die Identität Europas darf nicht aus falsch verstandener Rücksicht ignoriert werden.“ Weiterführende links
      Benedikt XVI. glaubt an die Evolution Angst vor einem kompletten Moscheeviertel Kölner Rechtspopulisten loben Ralph Giordano Streit um Kölner Moscheenbau Ein Gotteshaus für Kölner Muslime Gänswein verteidigte zugleich die umstrittene Regensburger Rede des Papstes im September vergangenen Jahres. Das Kirchenoberhaupt habe nur „einer bestimmten Blauäugigkeit entgegen wirken“ wollen, erklärte der Privatsekretär. Mit dem Zitat eines byzantinischen Kaisers, wonach man im Islam „nur Schlechtes und Inhumanes finden“ könne, hatte der Papst massive weltweite Proteste von Muslimen ausgelöst.


      Schlagworte
      Islam Religion Vatikan Georg Gänswein Papst Neben der Auseinandersetzung mit dem Islam sei auch der Dialog mit den Ost-Kirchen wichtig, sagte Gänswein. Die Spaltung zwischen orthodoxer und katholischer Kirche müsse überwunden werden. „Die Wiederherstellung der vollen Einheit im Glauben ist ganz gewiss ein großes Ziel“, sagte der Sekretär. Auch müsse etwa noch die Frage nach der Stellung des Papstes geklärt werden, räumte er ein. „Aber es ist ein Skandal, dass die Christenheit noch immer gespalten ist.“
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 23:58:54
      Beitrag Nr. 1.314 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.859.032 von Ray_j am 26.07.07 14:00:36Statt den Querulanten zu liquidieren oder ins Gefängnis zu stecken, bot ihm seine Regierung jedoch einen Aufenthalt in der DDR an

      Das nenne ich eine Abschiebung eines \"zumindest unbequemen\" zu Lasten des Steuerzahlers in Deutschland.

      Schön das dieser Mensch nun hier angekommen ist. Er hat es ja bis zum
      Chef des Erfurter Ausländerbeirats gebracht.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:11:40
      Beitrag Nr. 1.315 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.868.813 von redbulll am 26.07.07 23:20:51Artisten-Paar folterte Kind
      Damit es sich so verbiegt...
      Von MICHAEL LÖHR und MARKUS WOLF

      Mit diesem Foto warb die Schlangenfrau für ihre Vorstellungen

      Der deutsche Beamte Gerhard H. mit seiner mongolischen Artistin Tungalag
      Mainz – Sie ist als Schlangenfrau berühmt, zeigte im ZDF ihre Kunst, verbog sich in André Hellers Show „Begnadete Körper“ und tanzte auf Firmen-Galas bei Mercedes oder Siemens. Dabei lächelte die mongolische Artistin Tungalag H. (36) charmant im Glitzerkostüm.

      Doch zu Hause, hinter verschlossenen Türen, soll die nette Schlangenfrau kleine Nachwuchs-Artistinnen brutal gequält haben!

      Jetzt gelang einem Mädchen die Flucht aus dem Einfamilienhaus in Ingelheim (Rheinland-Pfalz). Es brachte die Artistin und ihren deutschen Ehemann Gerhard H. (43) ins Gefängnis.

      Das Opfer ist erst 13.

      Das Mädchen schleppte sich in seiner Furcht 20 Kilometer weit, schlug sich bis nach Mainz durch, wo es entkräftet zusammenbrach. Der Körper des Kindes war geschunden, es hatte Blutergüsse und Schwellungen.

      Oberstaatsanwalt Klaus-Peter Mieth: „Wir haben den Verdacht, dass das Mädchen im Zuge einer artistischen Ausbildung körperlich schwer gezüchtigt wurde, wenn es die Erwartungen nicht erfüllte.“

      Nachbarn berichten von vier bis fünf Kindern, alle aus Asien, die meist nachts zu Musik trainieren mussten. Die Schlangenfrau soll die Schülerin eingesperrt, gefesselt und mit Bambusstöcken geschlagen haben.

      Ihr Mann hat die Misshandlungen gestanden. Er arbeitet als Beamter im Umweltamt der Kreisverwaltung, wurde vom Dienst suspendiert.

      Gegen das Ehepaar erging Haftbefehl.

      Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener in 15 Fällen.

      Das Mädchen, angeblich eine Nichte der Schlangenfrau, und ein weiteres Kind (13) wurden vom Jugendamt in Obhut genommen.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/27/artisten-paa…
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:13:42
      Beitrag Nr. 1.316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:14:22
      Beitrag Nr. 1.317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:14:34
      Beitrag Nr. 1.318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:15:07
      Beitrag Nr. 1.319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:15:23
      Beitrag Nr. 1.320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:15:37
      Beitrag Nr. 1.321 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:16:29
      Beitrag Nr. 1.322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
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      schrieb am 27.07.07 00:16:43
      Beitrag Nr. 1.323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.267 von aekschonaer am 26.07.07 23:58:54was soll denn das heisse?.
      klingt ja so als wie wenn du seine liquidierung in Angola beführwortest hättest.
      könntest du es anderenfalls richtig stellen.
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      schrieb am 27.07.07 00:16:55
      Beitrag Nr. 1.324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.868.136 von Harry_Schotter am 26.07.07 22:27:03Herr Schotter,

      den Tip merke ich mir. Vielleicht wäre die Zuneigung der Vertreter einer Hochkultur bei meiner Bekannten sogar noch weitaus höher ausgefallen, hätte sie ihre Bereitschaft zur einer honorargünstigen Kurzzeitehe mit einem noch nicht aufenthaltsberechtigtem Kulturbotschafter einer der betreffenden Nationen signalisiert.

      Wird wirklich Zeit, dass für die einheimische Bevölkerung langsam mal Integrationskurse angeboten werden, wo man solche Gesten zur Völkerverständigung mal vermittelt bekommt. So als Handreichung oder wie das heißt.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 00:53:50
      Beitrag Nr. 1.325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.341 von redbulll am 27.07.07 00:11:40Bau einer Moschee in Berlin

      Am Ende des Toleranzbereichs

      Von Sascha Lehnartz


      Anti-Moschee-Demo: In Heinersdorf hält sich die Freude über die neuen Nachbarn in Grenzen
      25. Juli 2007
      Vor zehn Tagen haben sie noch einmal demonstriert. Sie riefen: „Nein, nein, nein zur Moschee!“, schwenkten Deutschlandfahnen und hielten Plakate hoch: „Scharia, nein danke“ oder „Deutsche Wurst statt Gammeldöner“. Knapp 700 Leute zogen so durch Berlin-Pankow. Joachim Swietlik, der Vorsitzende der „Interessengemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger“ (Ipahb), die zu der Demonstration gegen den Bau einer Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde aufgerufen hatte, hält das für einen Erfolg - immerhin habe es an dem Tag geregnet.

      Dennoch weiß Swietlik, dass sein Kampf aussichtslos ist. Das Büro der Ipahb befindet sich in einem Industriegebäude in der Tiniusstraße. Auf dem Konferenztisch Flugblätter und eine Dose Gummibärchen, über der Tür ein Kruzifix. Das Moschee-Grundstück liegt gleich nebenan. Man hört die Bagger, die Bauarbeiten sind längst im Gange. Im nächsten Frühjahr wird die Gemeinde ihre neue Moschee beziehen, hofft Imam Basit Tariq.

      „Liebe für alle, Hass für keinen“


      Die Ahmadiyya wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Hazrat Mirza Ghulam Ahmad in Indien gegründet, seine Anhänger halten ihn für den von Mohammed verheißenen Messias. Die Ahmadiyya gilt als friedliebend. „Liebe für alle, Hass für keinen“ lautet ihr Motto. Der Verfassungsschutz hält sie für unbedenklich.

      Heinersdorf, ein dörflicher Stadtteil im Osten Berlins nahe der Auffahrt zum Autobahnring, bekommt nun eine Moschee samt zwölf Meter hohem Minarett. Joachim Swietlik, der hier seit sieben Jahren wohnt, kann das nicht verwinden: „Warum baut man in einem Viertel, in dem kein Muslim wohnt, eine Moschee?“ Die Frage treibt ihn um, seit das Bezirksparlament von Pankow im vorigen Jahr den Moscheebau ohne große Diskussion durchgewinkt hat. Bisher hatte die Ahmadiyya ihren Sitz in einem Einfamilienhaus im Westteil der Stadt, in Reinickendorf. Aber dort wurde es für die rund zweihundert Berliner Mitglieder zu eng.

      PDS hatte für Befürchtungen kein Ohr

      Eine als Muslima vekleidete Frau protestiert

      Swietlik findet, die Politik hätte „mehr Fingerspitzengefühl“ beweisen müssen. Die Anwohner sorgen sich um Parkplätze, um den Wert ihrer Grundstücke und darum, dass verschleierte Frauen über die Dorfstraße laufen könnten. Doch der damalige PDS-Bürgermeister hatte für diese Befürchtungen kein Ohr, ebenso wenig wie der inzwischen gewählte Nachfolger von der SPD. Es herrsche nun einmal Religionsfreiheit.

      Der Protest der Ipahb soll friedlich-demokratisch bleiben und bürgerlich aussehen. Das gelingt nicht immer. Bei den Demonstrationen laufen stets auch Rechtsradikale mit. Swietlik sagt, er hätte sie gerne ausgeschlossen, aber das ginge rechtlich nicht. So muss seine Initiative damit leben, dass sie auch von Neonazis unterstützt wird. Und zuweilen sogar von der Antifa. Deren Leute seien bei der letzten Demo nämlich getarnt mitgegangen und hätten besonders rechtsextreme Plakate gezeigt - „nur um uns zu beschädigen“, sagt Swietlik. In Heinersdorf ist einiges durcheinandergeraten. Dass Befürworter des Moscheebaus ihn selbst nur noch für „den Vorsitzenden von diesem Rassistenverein“ halten, daran hat Swietlik sich inzwischen beinahe gewöhnt.

      Neue Cappuccinosorte?

      Muslime gibt es in dem Stadtteil praktisch gar nicht

      Der Konflikt um die Moschee zeigt, dass „Dialog“ nicht immer zu Verständnis führt: Sieben Mal haben Swietlik und der Imam Tariq einander inzwischen bei Diskussionsveranstaltungen getroffen. Als Swietlik das erste Mal das Wort „Ahmadiyya“ hörte, dachte er, „das ist vielleicht eine neue Cappuccinosorte“. Tariq wiederum sagt, er habe vor dem Grundstückskauf noch nie von Heinersdorf gehört. Mehr als ein Jahr und sieben Gesprächsrunden später sind sich der Muslim aus dem Westen und der Atheist aus dem Osten noch immer fremd - obwohl Swietlik und Tariq einander gegenseitig attestieren, sie fänden sich „als Mensch freundlich“, „friedlich“ und „normal“. „Wir haben uns sogar weiter voneinander entfernt“, glaubt Swietlik. Keine kritische Frage habe der Imam beantwortet; die Ahmadiyya verfolge eine „Doppelstrategie“, ihre Selbstdarstellung stehe im Gegensatz zu ihren wahren Zielen.

      Swietlik zeigt Bücher von Ahmadiyya-Mitgliedern, die er gelesen und in denen er einschlägige „Stellen“ entdeckt hat: Die Ahmadiyya glaube an den „Endsieg“ des Islam und daran, dass ein Mann, der seine Frau züchtige, „negative Zärtlichkeit“ ausübe. Die Glaubensgemeinschaft sei antisemitisch, und in einem Jugendmagazin habe neulich gestanden, der Verzehr von Schweinefleisch mache schwul. Werde die Ahmadiyya mit solchen Äußerungen konfrontiert, weiche sie aus. „Die Ahmadiyya ist eine Politreligion“, sagt Swietlik, „dagegen wehren wir uns.“ Imam Tariq erwidert, Herrn Swietlik fehle das spirituelle Verständnis: „Er zitiert Texte, ohne den Zusammenhang zu kennen.“

      Wasser und Melonenstücke

      In seiner Wohnung in Reinickendorf bittet der Imam den Besucher, die Schuhe auszuziehen. Im Wohnzimmer läuft der Ahmadiyya-Sender MTA im Fernsehen. Tariqs Frau bleibt in der Küche, der Sohn, der in Toronto Religionswissenschaft studiert, kommt herein und serviert Wasser und Melonenstücke. Tariq ist sechzig Jahre alt. In Pakistan wurde er zum Imam ausgebildet, außerdem hat er deutsche Literatur studiert. „Achtzig Prozent der Deutschen haben Angst vor dem Islam. Es gibt kein Wissen, dass es auch einen friedlichen Islam gibt“, seufzt Tariq. „Wenn die hören, da wird eine Moschee gebaut, dann denken die, da werden Terroristen trainiert.“ Die Ahmadiyya vertrete jedoch einen aufgeklärten, modernen Islam. „Krieg ist uns kategorisch verboten.“ Man stehe für Religionsfreiheit und sei gegen die Scharia, „wir gehorchen deutschen Gesetzen“. Auch gebe es keine „Zwangsheiraten“. Wohl aber „arrangierte Ehen“, was etwas völlig anderes sei, insistiert der Imam: „Die Eltern spielen nur die Rolle des Beraters, sie dürfen die Tochter nicht zwingen.“ Dann bemüht der Imam einen gewagten Vergleich: Man stelle sich vor, die eigene Tochter sei acht Jahre alt und wünsche sich ein Fahrrad. Das Objekt der Begierde sei bunt und sehe hübsch aus. „Sie als Vater haben aber mehr Lebenserfahrung und sehen, dass das Material billig ist. Sie raten ihr, ein stabileres Rad zu kaufen. Aber wenn Ihre Tochter dann weint und das bunte will, kaufen Sie es vielleicht trotzdem.“ Die Statistik belege aber, dass arrangierte Ehen länger hielten.

      Tariq weiß wohl, dass dieses Konzept für Nichtmuslime nicht gerade nach Aufklärung und Moderne klingt. Doch für manche Sachen müsse man eben „einfach Verständnis haben“, erwartet er. Auch dafür, dass sich bei der Ahmadiyya Frauen und Männer meist in getrennten Räumen aufhielten, was der Imam so begründet: „Unter sich genießen die Frauen größere Freiheit. Sie können über ihre eigenen Themen reden wie Haushalt, Kinder, Heirat oder Geld.“ Frauen hätten auch ein „stärkeres Schamgefühl“ als Männer. „Wenn zum Beispiel eine Frau mit Übergewicht im Raum ist“, erklärt der Imam und deutet auf die Melonenstücke auf dem Tisch, „und Sie als Mann sagen ihr, sie solle mehr Wassermelonen essen, dann könnte sie das kränken.“ Im Nebenraum sei sie vor männlicher Grobheit geschützt.

      Eine Million Euro Spenden

      Für den Imam ist diese Weltsicht „logisch“. Joachim Swietlik hatte zuvor behauptet, seine Initiative kämpfe „auch für die Rechte der Ahmadiyya-Frauen“. Das klingt auf seine Weise auch fast „logisch“. Oder es belegt, dass man mit einer einzigen Logik in dieser Diskussion nicht weit kommt: Fremdenskeptische Häuschenbesitzer vom Stadtrand entdecken durch den Moscheebau plötzlich die Rechte von Frauen und Homosexuellen.

      Die Frauen der Ahmadiyya sammeln derweil Geld für die Heinersdorfer Moschee. Die werde nämlich nur durch „Frauenspenden“ finanziert, berichtet der Imam. Die Idee für eine solche „Frauenmoschee“ in Berlin habe es schon im Jahr 1923 gegeben. Sie scheiterte an der Inflation. Nun hätten Ahmadiyya-Frauen in der ganzen Welt eine Million Euro gespendet.

      „Das Gegenteil von Integration“

      Seine Predigten hält Imam Tariq auf Deutsch. Besucher seien herzlich willkommen. Integration heißt für Tariq, „dass man sich gegenseitig über Kultur, moralische Werte und Glaubensfragen gut informiert. Dadurch entsteht Verständnis“. Vielleicht ist das ein Knoten, den keine Diskussionsrunde lösen kann: Für Imam Tariq ist Integration erreicht, wenn beide Seiten wissen, dass sie verschieden sind. Für die Ipahb erst dann, wenn die Muslime aufhören, anders zu sein. Deshalb hält die Bürgerinitiative den Moscheebau auch für „das Gegenteil von Integration“.

      Die Ahmadiyya hat in Deutschland bisher 16 Moscheen gebaut. Proteste habe es immer gegeben, sagt Tariq, aber nie so vehement wie in Heinersdorf. „Auch anderswo sind wir nicht mit Blumen empfangen worden“, sagt Tariq. „Aber hier wird uns sogar unterstellt, dass wir nur in der Nähe der Autobahn gebaut hätten, damit wir nach Attentaten schnell flüchten können.“
      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
      Bildmaterial: ddp, dpa, F.A.Z.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 01:29:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.07.07 05:33:38
      Beitrag Nr. 1.327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.365 von LadyMacbeth am 27.07.07 00:16:55Lady, wenigstens du hast es geschnallt. :rolleyes:;)


      "Eis auf Eis, Eis auf Eis und im Inneren wird es heiß, wie jeder Eskimo weiß"
      Grönländischer Trinkspruch


      "Dem Glücklichen ist jedes Unkraut eine Blume"
      Besuchermotto der Insel Mainau am Bodensee

      "Gebt dem Wahnsinnigen die Irrsinnige zur Braut und dehren Kind wird die Vernunft sein"
      Paraguayanisches Sprichwort



      ---
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 10:25:03
      Beitrag Nr. 1.328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.365 von LadyMacbeth am 27.07.07 00:16:55Die nehmen sogar jede und sind nicht sehr wählerisch wenns um den Aufenthalt geht ;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 18:36:27
      Beitrag Nr. 1.329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.869.536 von redbulll am 27.07.07 01:29:21
      Festnahmen nach Brandstiftung in Asylbewerberheim
      Bei einem vorsätzlich gelegten Brand in einem Asylbewerberheim im baden-württembergischen Esslingen sind in der Nacht zum Freitag 13 Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Feuer nach bisherigen Ermittlungen von zwei türkischen Bewohnern des Heims im Alter von 21 und 28 Jahren gelegt. Die beiden Männer wurden am Tatort festgenommen.
      Aktuelle Nachrichten - Esslingen (ddp). Bei einem vorsätzlich gelegten Brand in einem Asylbewerberheim im baden-württembergischen Esslingen sind in der Nacht zum Freitag 13 Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte,
      wurde das Feuer nach bisherigen Ermittlungen von zwei türkischen Bewohnern des Heims im Alter von 21 und 28 Jahren gelegt. Die beiden Männer wurden am Tatort festgenommen. Das Motiv der schweren Brandstiftung vermuten die Ermittler im familiären Bereich. Nach Darstellung der Polizei spielten sich bei dem nach Mitternacht ausgebrochenen Feuer teilweise dramatische Szenen ab. Ein Teil der insgesamt rund 40 Bewohner sprang aus dem Fenster, um sich in Sicherheit zu bringen. Andere banden Bettlaken zusammen, an denen sie herunterkletterten. Die beiden Tatverdächtigen befanden sich im ersten Stock und waren mit Messern bewaffnet. Sie sollen einige Bewohner am Verlassen des Hauses gehindert und die Löscharbeiten behindert haben. Erst nach intensiven Verhandlungen hätten sie aufgegeben. 13 Bewohner erlitten leichte Verletzungen und wurden zur ambulanten Behandlung vorübergehend in Krankenhäuser gebracht. Das Asylbewerberwohnheim wurde durch den Brand unbewohnbar. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 200 000 Euro. (ddp)http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/12672231/Festnahm…

      Gut zu wissen, daß es in Deutschland solche und solche
      Brandstifter gibt....
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 22:13:05
      Beitrag Nr. 1.330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.880.619 von redbulll am 27.07.07 18:36:27Bei einem vorsätzlich gelegten Brand in einem Asylbewerberheim im baden-württembergischen Esslingen sind in der Nacht zum Freitag 13 Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Feuer nach bisherigen Ermittlungen von zwei türkischen Bewohnern des Heims im Alter von 21 und 28 Jahren gelegt.

      Was haben denn eigentlich Türken in einem Asylbewerberheim zu suchen?
      Ich dachte, die Türkei wäre ein prosperierender mustergültiger EU-Beitrittskandidat, der die Beitrittskriterien nahezu vollständig erfüllt. Wie kann es denn dann sein, dass einige ihrer Bürger sich genötigt sehen, Asyl bei uns zu beantragen?:confused:

      Die beiden Tatverdächtigen befanden sich im ersten Stock und waren mit Messern bewaffnet. Sie sollen einige Bewohner am Verlassen des Hauses gehindert und die Löscharbeiten behindert haben. Erst nach intensiven Verhandlungen hätten sie aufgegeben.:eek:


      Na, da können die Mitbewohner ja froh sein, dass die Feuerwehrleute (oder warens die Polizisten) soviel Verhandlungsgeschick besitzen, dass sie die beiden Kulturbereicherer noch rechtzeitig zur Aufgabe ihres Widerstands überreden konnten. Was hätten die denn gemacht, wenn die beiden Früchtchen stur geblieben wären? Hätten sie dann mit Wattebäuschchen geschmissen? Oder vielleicht sogar Spritzpistolen eingesetzt?

      Und auf die Nachricht,dass die beiden evtl. wegen Brandstiftung und in Folge wegen Mordversuchs gegenüber ihren vor den Flammen flüchtenden Mitbewohnern in Polizeigewahrsam genommen und vor Gericht gestellt werden, werden wir wohl auch vergeblich warten.:mad:
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 22:54:03
      Beitrag Nr. 1.331 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.883.171 von alfredogonzales am 27.07.07 22:13:05Wären die beiden Brandstifter Deutsche gewesen, hätte garantiert ein Sturm der Entrüstung eine politische Klimakatastrophe ausgelöst, wetten?
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 23:31:09
      Beitrag Nr. 1.332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.883.171 von alfredogonzales am 27.07.07 22:13:05Na, da hatte die Polizei ja endlich mal wieder die Gelegenheit, bei den Verhandlungen ihre mühsam erworbenen Türkischkenntnisse zur Anwendung zu bringen. Und da sage noch einer, die Integrationsbemühungen seien umsonst - auch wenn die Integrationsbemühungen sicher ausschließlich von der einheimischen Bevölkerung ausgehen.

      Was passiert wäre, wenn die Typen stur geblieben wären? Vermutlich hätte ein Mitglied unserer durch und durch rassistischen und striktewegs der Gestapo entwachsenen Polizei einen Satz gesagt wie "geht doch dahin wo ihr hergekommen seid" oder so ähnlich, worauf es in der ARD Sondersendungen über die rassistische Polizei gegeben hätte. Als die Berliner Polente mal ein paar jugendliche türkische Räuber verhaftet hat und einer der beiden Polizisten mal einen ähnlichen Satz gesagt haben SOLL (Beweise gab es nie), hat die Presse wochenlang nicht über den Raubüberfall und die Räuber diskutiert, sondern über die ach so rassistische Polizei.

      Jau, und wenn es Deutsche gewesen wären: das übliche Programm: Lichterkerzen, Brennpunktsendungen, Spendenkonten, No-Go-Areas, die bösen Ossis (noch nicht per 68er Lehrer dressiert, die kennen nur FDJ-Parolen, aber nicht die 68er Parolen). Besser man lässt das ganze unter den Tisch fallen, und viele Grüße an die Aktuelle Kam....ähh... ich meine: an die ARD und die Tagesthemen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 23:34:07
      Beitrag Nr. 1.333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.883.683 von Harry_Schotter am 27.07.07 22:54:03Um den Vorwurf der Ausgrenzung aus der politisch-korrekten Ecke zu vermeiden, muß man wohl ergänzen, daß es einen medialen Tsunami gegeben hätte, wenn es sich bei den beiden Brandstiftern um Deutsche ohne Migrationshintergrund, die sogenannten autochthonen,
      gehandelt hätte.




      zuletzt aktualisiert: 26.07.2007 - 23:44
      Bischof fordert Toleranz
      Mixa kritisiert Muslime
      VON REINHOLD MICHELS




      (RP) Der Augsburger Bischof fordert von muslimischen Staaten Gegenleistungen für die religiöse Toleranz in Deutschland. Anderenfalls sollten nur Andachtsräume statt Moschee-Bauten genehmigt werden.

      Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat sich für mehr Zurückhaltung bei der Genehmigung großer Moscheebauten in Deutschland ausgesprochen. Unter Hinweis auf die umstrittenen Baupläne für ein großes islamisches Gotteshaus in Köln plädierte einer der bundesweit bekanntesten deutschen Bischöfe im Gespräch mit unserer Redaktion für das Prinzip der Gegenseitigkeit: „Wir sollten die Muslime, die bei uns vollkommene Religionsfreiheit genießen, dafür gewinnen, dass sie ihrerseits in ihren Herkunftsländern dafür sorgen, dass die Christen dort menschenwürdig und achtungsvoll behandelt werden und die gleichen Rechte zum Kirchenbau haben, wie dies die Muslime bei uns haben.”

      Mixa fuhr fort: „In vornehmlich islamisch geprägten Kulturen und Ländern haben Christen heute noch so gut wie keine Daseinsberechtigung.” Wenn sich dies nicht endlich ändere, sollte man in Deutschland den Muslimen in aller Freundschaft antworten: „Dann muss es eben keine große Moschee sein mit hoch emporragenden, demonstrativ in Erscheinung tretenden Minaretten, dann reicht in einer christlich geprägten Kultur auch ein schlichter muslimischer Andachtsraum.”

      Zur Aussage der renommierten deutschen Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel, wonach das Minarett eine Art Siegesturm und sichtbares Zeichen der Gegenwart des Islam in einem neu eroberten Gebiet sei, meinte der Bischof: „So wird es in der Tat häufig verstanden. Als Militärbischof erlebe ich in Bosnien-Herzegowina oder Sarajewo, dass überall dort, wo Moscheen neu errichtet werden, dies als Zeichen für neu gewonnenes muslimisches Terrain begriffen wird, das nie mehr in anderer Weise verwendet werden darf.”
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      Mixa griff in dem Zusammenhang auch in die Debatte über einen möglichen Beitritt der Türkei zur christlich geprägten EU ein: Er könne es sich angesichts des völlig anderen islamischen Menschen- bildes beim besten Willen und bei aller Offenheit nicht vorstellen, dass die Türkei in die EU aufgenommen werde. Die Türkei sei ein wichtiger Partner Europas, aber eben kein europäisches Land. Die Christen seien sich viel zu wenig bewusst, wie fundamental die jüdisch-christliche Kultur Europa geprägt habe.
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      Mixa: Betreuungsgeld
      "Rückwärtsgewandte Ideologie"

      In Bezug auf islamistische Gewalttäter fügte Mixa hinzu: „Auch wenn die Lehre Jesu Christi in Europas Geschichte nicht immer befolgt wurde, so ist eins klar: Gewalttaten, Terrorismus, Unterdrückung von Frauen und Unfreiheit können nie und nimmer mit der Person Jesu Christi und den Evangelien begründet werden. Das ist im Hinblick auf gewisse Suren im Koran nicht so eindeutig. Hier kommt den islamischen Gelehrten eine besonders große Verantwortung zu, ihren Gläubigen deutlich zu machen, dass der Glaube an Gott niemals einen Mord rechtfertigen kann.”

      Selbstkritisch müsse sich die katholische Kirche fragen, wo sie bei der Verkündigung des Glaubenskerns besser werden könne, ob die Christen bei aller gebotenen Toleranz in einer multikulturellen Gesellschaft die eigenen Glaubensüberzeugungen unverkürzt und deutlich genug herausstellen.
      OPINIO
      Der Vorstoß des Augsburger Bischofs Mixa, die biblische Schöpfungsgeschichte in den Biologieunterricht aufzunehmen, hat bei unseren Lesern ein breites Echo ausgelöst. Hier einige Stimmen zum Durchklicken.
      http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/de…

      Leserstimmen zur Kreationismusdebatte

      An der Stelle des Gesprächs rief Mixa die evangelische Kirche in Deutschland dazu auf, sich unmissverständlicher als dies leider bisher der Fall sei dem Kampf der katholischen Kirche für den uneingeschränkten Schutz des menschlichen Lebens anzuschließen. Mixa: „Wir brauchen jeden Mitstreiter, wenn es um die Freigabe der embryonalen Feldforschung geht. Da hat sich ein Teil der evangelischen Seite leider ausgeklinkt und mindert so das gesamte christliche Zeugnis in der Gesellschaft auf kaum wieder gutzumachende Weise.”
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 23:54:01
      Beitrag Nr. 1.334 ()
      27. Juli 2007, 15:52 Uhr

      Von Necla Kelek


      Buch der Woche


      Der Sex-Trieb des Mannes als Maß aller Dinge

      Die "islamische Republik" Pakistan ist nach Recherchen von Betsy Udink die Hölle auf Erden. Vor allem für die Frauen. Sie können nach der Scharia verheiratet, verstoßen und vergewaltigt werden. Aber auch die "Knabenliebe" wird praktiziert. Sex ist in dieser Gesellschaft eine nationale Zwangsvorstellung.

      „Ich habe die Hölle geschaut, und siehe, die meisten Bewohner waren Frauen!“, Hadith aus dem Leben Mohammeds
      Die gute Nachricht zuerst: dieses Buch hat ein Happy End. Aber leider nur für die Autorin und ihre Tochter Sophie, der es gewidmet ist. Sie konnte nach drei Jahren mit ihrer Familie Pakistan verlassen und lebt jetzt in der Türkei. Dass sie dieses Buch schreiben konnte, verdankt sie dem Umstand, dass sie die Ehefrau eines niederländischen Diplomaten ist. Wir können deshalb einen Blick in eine unfassbar schreckliche und völlig unbekannte islamische Welt werfen.
      Jetzt die schlechte Nachricht: Sie werden nach der Lektüre schlecht schlafen und ein Gefühl ohnmächtiger Wut empfinden. Nein, es handelt sich nicht um einen Thriller oder ein Buch, das „spannend wie ein Krimi“ ist. Es ist ein Sachbuch. Auf seinem Cover müsste eigentlich eine Warnung ähnlich wie bei Zigarettenpackungen stehen: „Dieses Buch kann Ihre Seele gefährden“.


      Es ist der Bericht einer langen genauen Recherche von Betsy Udink über die Lage der Frauen (und auch der Männer) und den Islam in Pakistan. Er hat im niederländischen Original wie im Deutschen den harmlos klingenden Titel „Allah & Eva“. Aber was die Autorin zu berichten hat, ist alles andere als exotische Betroffenheitsliteratur oder religiöses Sentiment.
      1947 wurden Indien, Pakistan und Bangladesch nach 100jähriger Kolonialherrschaft Großbritanniens unabhängig. 1956 erklärte sich Pakistan zur ersten „islamischen Republik“ der Welt. Es ist doppelt so groß wie die Bundesrepublik; etwa 166 Millionen Menschen leben dort unter dem islamischen Recht, der Scharia. Betsy Udink bereist das Land von Karachi im Süden her bis in den Norden, ist fasziniert von der Üppigkeit der Natur, fährt Ski in Malam Jabba, wo die Kinder in der Kälte Plastikhemden tragen – in einem Land, wo, wie sie lakonisch bemerkt , „Millionen von Schafen und Ziegen gehalten werden, aber kein Mensch stricken kann“.
      Aber sie berichtet nur nebenbei von den kleinen Sorgen einer Diplomatengattin, die das frische, mit Pestiziden voll gepumpte Obst abkochen muss – oder warum an bestimmten islamischen Feiertagen das Soziusfahren auf Mopeds verboten ist. Sie geht dort hin, wo dieses „Land der Reinen“, wie Pakistan auf Urdu heißt, sein Wesen zeigt.

      Frauen in dreckigen Gefängnissen
      In Peschawar, an der Grenze zu Afghanistan, besucht sie ein Gefängnis, eine stinkend voll gestopfte Baracke, in der über 70 Frauen festgehalten werden, weil man sie der „Zina“, des Ehebruchs, beschuldigt. Genauer, weil ihre Männer sie des Ehebruchs anklagen. Sie spricht mit Gulnaz, die als Kind Frau eines Schusters wurde, drei Kinder bekam und von ihm verstoßen wurde. Er sagte dreimal: „Ich verstoße dich“ und warf sie aus dem Haus.
      Die Verstoßene wurde sogleich von ihrer Familie mit einem anderen Mann verheiratet. Sie bekam von ihm ein weiteres Kind, und als der Schuster dies erfuhr, fühlte er sich in der Ehre verletzt und klagte Gulnaz des Ehebruchs an, weil die Scheidung nicht bei der Gemeinde registriert war. Gulnaz, die weder lesen noch schreiben kann, wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Wenn sie in drei Jahren entlassen wird, ist sie schon so gut wie tot.
      Das pakistanische Familien- und Ehestandrecht gründet vollständig auf der Scharia. Der Fortschritt, den Diktator Zia-al Haq 1979 gegenüber der archaischen Tradition der Muslime in Medina einführte, besteht einzig darin, dass die Frauen nicht mehr par ordre de moufti gesteinigt und ausgepeitscht werden, sondern vor Gericht kommen und ins von den Briten gebaute Gefängnis gesperrt werden.

      Vom eigenen Großvater ermordet
      Die Autorin beschreibt an weiteren Fällen, wie das Klima gegenüber Frauen in Pakistan „hasserfüllt und diskriminierend“ ist. Besonders deutlich wird dies anhand der Praxis des „Karo-kari“. Es ist ein Begriff aus der Provinz Sindh und bezeichnet die Tatsache des sogenannten Ehrenmords. Sie schildert folgenden Fall, der sich zunächst wie die Geschichte von „Romeo und Julia“ liest: Afsheen, eine Studentin aus einer bekannten Anwaltsfamilie, verliebt sich in Hassan, einen Großcousin.
      Sie möchten heiraten. Ihre Familie ist dagegen, weil der junge Mann einem konkurrierenden Clan angehört. Der Großvater bestimmt, dass sie seinen Enkel, einen Piloten, heiratet. Die Ehe geht nach wenigen Tagen schief. Der Großvater hatte aber bereits einen neuen Ehemann für sie ausgesucht. Sie flieht mit Hassan, wird aber aufgespürt, und der Familienrat beschließt, dass sie sterben muss, weil das verliebte Mädchen die Ehre des Clan verletzt und damit das Eigentum der Männer beschädigt hat.
      So weit, so schrecklich. Aber was dann passiert, ist unfassbar. „Ein richtiger Mann schlachtet die ungehorsame Frau in seiner Familie selbst, wie ein richtiger Mann auch am Morgen des Id ul-adha, des islamische Opferfestes, eine Ziege ein Kamel oder einen Ochsen schlachtet. Das lässt man keinen Metzger machen, das Blut muss über den Fußboden der eigenen Küche ... fließen“, schreibt die Autorin. Afsheen wurde vom Großvater und seinen Söhnen ermordet. Ihre Leiche wurde, wie bei Karo-Karis üblich, verscharrt.

      Blasphemie-Gesetze von 1985

      Obwohl der Fall landesweites Aufsehen erregte und sich sogar Präsident Musharraf einschaltete, verliefen die Ermittlungen im Sande, Niemand wurde zur Verantwortung gezogen. Auch, weil der Vater des Opfers seinem Vater verziehen hat. Nur er wäre in der Lage, Blutgeld, oder Vergeltung zu fordern. Der Staat kann durch das islamische Gesetz nicht als Ankläger auftreten.
      Mord an Angehörigen ist in diesem Land eine Familienangelegenheit. Wird tatsächlich jemand angeklagt, fällt die Strafe milde aus: ein, zwei Monate Gefängnis. Immer wird als legitim und strafmildernd begründet: Ein Mann, der durch „Zina“ gekränkt und beschämt wurde, könne seine Wut nicht im Zaum halten. Der Mann ist also eine tickende Zeitbombe. Der pakistanische Minister für Landwirtschaft und Ernährung erklärte im Parlament, als ein Antrag gegen Ehrenmorde beraten wurde: „Karo-kari ist eine gute Tradition unseres Landes, und sie löst sehr schnell soziale Spannungen.“
      Vor dem Terror dieser Kultur sind aber auch Gotteslästerer, Andersgläubige und Christen nicht sicher. Vor allem seit es die Blasphemie-Gesetze gibt. Sie wurden von Zia al-Huq seit 1985 eingeführt und weder von Benazir Bhutto noch von General Musharraf abgeschafft oder geändert. Sie bedrohen jeden mit dem Tode, der den Namen des Propheten oder den Koran befleckt.

      Sex als nationale Zwangsvorstellung
      Das Gesetz hat sich in der Folge zu einem Terrorgesetz entwickelt, mit dem jeder und alles verleumdet werden kann, und ist zu einer Waffe der „Rechtgläubigen“ geworden. So wird im Namen des Propheten nicht nur Terror gegen Christen ausgeübt, es bekriegen sich auch Schiiten und Sunniten. Die Autorin klagt nicht an, stellt aber fest, dass die kleinen christlichen Organisationen als einzige in diesem Land so etwas wie Nächstenliebe praktizieren – und dafür extrem angefeindet werden.
      Der „erste islamische Staat“ der Welt ist, liest man den Bericht der holländischen Beobachterin, die Hölle auf Erden – vor allem für Frauen. Es ist ein Regime, in dem die „Apartheid der Geschlechter“ herrscht, das sich auf Koran und Hadithe beruft und in einem ungeheuren Maße sexualisiert ist. Der triebhafte Mann ist das Maß aller Dinge, ihm wird alles untergeordnet, er ist nicht in der Lage, sich zu beherrschen, ihm wird alles verziehen, wenn er sich nicht mindesten einmal am Tag „entleeren“ kann.
      Udink schreibt: „Sex ist die nationale Zwangsvorstellung der pakistanischen Gesellschaft.“ Und dies beschreibt sie nicht als Phänomen der verarmten Massen, sondern als Leitkultur. Da der Zugang zu Frauen durch den Ehrbegriff und die Kontrolle der Familien eingeschränkt ist, der Islam die Familienplanung „als westliche Verschwörung gegen den Islam“ ablehnt, sucht sich der männliche Trieb andere Wege.

      Der Islam als Tradition und Terror
      Udink berichtet über SAHIL, eine Organisation zum Schutz vor sexuellen Missbrauch von Jungen. Die unverbesserlichsten Knabenvergewaltiger sind danach die Polizisten. Es sei an der Tagesordnung, dass Polizisten zu einer staatlichen Schule oder zu einer Koranschule gingen, sich einen 10 oder 12-jährigen Jungen ausliehen und vergewaltigten. Auch Lehrer seien unter den Vergewaltigern.
      Im September 2002 schnitt ein Koranlehrer einem seiner Schüler die Zunge ab, weil der sich weigerte, sich weiterhin von ihm missbrauchen zu lassen. Homosexualität ist im Islam geächtet, „Knabenliebe“ aber spätestens seit den Zeiten Harun-al-Rashids eine Leidenschaft muslimischer Männer, und in Pakistan hat sich eine besondere bizarre Bigotterie entwickelt: die der Hijras. Es sind Kastraten, sie kleiden und schminken sich wie Frauen, leben wie Parias in eigenen Kolonien und verdienen ihr Geld als „Glücksbringer“ auf Hochzeiten, mit Tanz und Prostitution.
      Worüber Betsy Udink nicht schreibt, ist der Kolonialismus. Und dafür bin ich ihr dankbar. Sie schildert das Land, wie sie es angetroffen hat, fragt nach, womit die Menschen ihr Verhalten begründen, auf welche Traditionen sie sich berufen, woran sie glauben. Es stellt sich heraus, dass der Islam wie er in Pakistan gelebt wird, weit entfernt davon ist, eine spirituelle Angelegenheit zu sein. Er ist Tradition – und Terror.

      Scharia bestimmt das Leben
      Das Land ist in den über fünfzig Jahren seiner Geschichte nicht zu einem Gemeinwesen geworden, immer noch herrschen Feudalherren und Patriarchen, das islamische Gesetz der Scharia bestimmt das Leben, Korruption und Willkür werden dieses Land früher oder später in den Abgrund führen, wenn es nicht schon längst – wie die Vorgänge um die „rote Moschee“ uns kurz vor Augen geführt haben – dort angekommen ist.


      Betsy Udink, der man für diesen grandiosen, aber unendlich deprimierenden Bericht nur danken kann, fragt den katholischen Bischof von Mutlan, Dr. Andrew Francis, wie er die Lage des Landes sehe. Er antwortete: „Die Menschen hier gehen miteinander um wie die Bestien. Sie stehen nicht einmal am Anfang der Zivilisation.“
      Betsy Udink, "Allah & Eva. Der Islam und die Frauen", C. H. Beck, München, 237 Seiten, 19,90 Euro.

      http://www.welt.de/kultur/article1059614/Der_Sex-Trieb_des_M…
      Avatar
      schrieb am 28.07.07 00:56:50
      Beitrag Nr. 1.335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.884.350 von LadyMacbeth am 27.07.07 23:54:01„Die Menschen hier gehen miteinander um wie die Bestien. Sie stehen nicht einmal am Anfang der Zivilisation.“

      Zivilisation bedeutet, dass der Schwache vor der Willkür! des Starken geschützt wird. Insofern, ja, Pakistan scheint kein zivilisiertes Land zu sein.


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      Avatar
      schrieb am 28.07.07 02:31:12
      Beitrag Nr. 1.336 ()
      Berlin, ick liebe dir......:(


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      Reisebus mit Nägeln beschossen

      Eine Reisegruppe aus Bernau hatte am Donnerstagabend Glück. Sie war mit ihrem Reisebus in Prenzlauer Berg unterwegs, als ihr Fahrzeug gegen 19 Uhr während der Fahrt entlang der Prenzlauer Promenade mit Nagelkrampen beschossen wurde.

      Laut Polizeiangaben durchschlug ein gebogener Nagel die äußere Scheibe der Doppelverglasung des Busses und blieb dann stecken. Verletzt wurde niemand. In dem Bus befanden sich 25 Fahrgäste, überwiegend Kinder und Jugendliche auf der Heimfahrt nach Bernau.

      Immer wieder gibt es in Berlin derartige Übergriffe auf Busse. So wurde beispielsweise im Februar dieses Jahres in Lichterfelde auf zwei BVG-Busse geschossen. Dabei gingen zahlreiche Scheiben zu Bruch. Die Fahrgäste blieben zum Glück unverletzt.

      Unbekannte haben einen Monat später, im März dieses Jahres, in Spandau einen Bus beschossen. Während der Fahrt in der Seegefelder Straße hörte der Busfahrer einen Knall. Bei einer Überprüfung der Seitenscheiben entdeckte er einen Einschuss. Verletzt wurde niemand.

      plet
      Aus der Berliner Morgenpost vom 28. Juli 2007
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 00:28:16
      Beitrag Nr. 1.337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.885.548 von Harry_Schotter am 28.07.07 02:31:12SPIEGEL ONLINE - 27. Juli 2007, 12:13
      URL: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,496878,00.html
      MAILAND
      Eifersüchtiger Scheich verzögert Flugzeugstart

      Aufregung am Mailänder Flughafen: Ein Scheich aus Katar wollte nicht, dass drei Frauen aus seinem Gefolge neben fremden Männern im Flugzeug sitzen - erst bat er andere Passagiere, sich umzusetzen, dann beschwerte er sich bei den Piloten.

      Mailand - Ein Mitglied der Herrscherfamilie aus dem Golf-Emirat Katar war mit der Sitzordnung im Flugzeug nicht einverstanden. In einer Maschine der British Airways auf dem Mailänder Flughafen Linate wollte er gestern nicht zulassen, dass drei Frauen aus seinem Gefolge neben fremden Männern Platz nehmen. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" heute berichtete, versuchte der Scheich kurz vor dem Start andere Passagiere zum Umsetzen zu bewegen.

      Nachdem er damit keinen Erfolg hatte, klopfte der "Frauenbeschützer" an die Tür des Cockpits, um sich bei den Piloten zu beschweren. Weil selbst der Vermittlungsversuch eines Diplomaten aus Katar keine Lösung brachte, verwies der Pilot die Herrscherfamilie aus dem Flugzeug. Die Maschine mit 117 Passagieren an Bord konnte erst nach dreistündiger Verspätung in Richtung London abheben.

      sto/dpa

      In Südafrika und den US-Südstaaten gilt es als große Errungenschaft, daß die Rassentrennung abgeschafft wurde.
      Im Orient denkt man offenbar anders darüber.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 03:36:11
      Beitrag Nr. 1.338 ()
      Mal zur Abwechslung ein Beispiel was Deutschen ihren eigenen Landsleuten antun können...Berlin, ick liebe dir. :(


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      Charité

      Patient lag 14 Stunden in der Notaufnahme

      In der Berliner Universitätsklinik Charité musste ein Notfallpatient, der mit dem Verdacht auf eine Querschnittslähmung eingeliefert worden war, 14 Stunden warten. Immer wieder kamen Ärzte, aber keiner fühlte sich offenbar richtig zuständig. Als eine Internistin schließlich feststellte, dass der 75-Jährige stationär aufgenommen werden müsste, war kein Bett mehr frei. Ein Fall mit Konsequenzen.

      Von Tanja Kotlorz

      Sie wird diesen Tag nie vergessen, diesen 26. Mai 2005. Der Tag, an dem ihr Mann aufwachte und seine Beine nicht mehr bewegen konnte. Elgen Schelenz alarmierte sofort die Feuerwehr und brachte ihren Mann Karl-Peter Schelenz in die Rettungsstelle der Charité zum Campus Virchow-Klinikum und wartete - und hoffte. 14 Stunden lang. Vergeblich. An dem Ort, wo Karl-Peter Schelenz eigentlich geholfen werden sollte, passierte stundenlang so gut wie nichts - weder eine umfassende Diagnostik noch eine Therapie. Der Fall hatte Konsequenzen. Die Charité hat inzwischen ihre Rettungsstellen geprüft und reformiert.

      Wegen des Verdachts der Querschnittslähmung wird Karl-Peter Schelenz an jenem Donnerstag gegen 10 Uhr in die chirurgische Rettungsstelle der Universitätsklinik eingeliefert. Ein unfallchirurgischer Assistenzarzt meint nach kurzer Augenscheinuntersuchung, dass Herr Schelenz in ein Röntgengerät und in einen Kernspinapparat zur bildgebenden Diagnostik müsse. Beides passiert jedoch zunächst nicht. Stattdessen wird der betagte Patient in einen kleinen, stickigen Raum geschoben. Er bekommt nichts zu trinken und nichts zu essen. Es sind 31 Grad Celsius an diesem Maitag. Herr Schelenz hat Schmerzen, ihm ist übel und er hat Brechreiz. Gegen 15.15 Uhr kommt ein Neurologe. Der Arzt will sich aber erst mit einem Chirurgen beraten, sagt er und verschwindet wieder.

      Gegen 17 Uhr stellt sich ein anderer, inzwischen diensthabender, unfallchirurgischer Assistenzarzt vor. Er wolle sich aber wegen der Komplexität des Krankheitsbildes erst mit dem Oberarzt beraten, sagt er und geht. Um 17.45 Uhr entscheidet der Oberarzt, dass der Patient Schelenz von der chirurgischen zur internistischen Notfallambulanz gebracht werden soll. Endlich finden Röntgendiagnostik und Sonografie statt. Eine Internistin stellt gegen 23 Uhr fest, dass der Patient stationär aufgenommen werde müsse, aber in der Charité kein Bett für ihn frei sei. Um 0.39 Uhr wird Schelenz in das Bundeswehrkrankenhaus nach Mitte verlegt.

      Von 1400 Beschwerden, die jährlich an die Berliner Ärztekammer geschickt werden, beziehen sich fünf Prozent auf die Rettungsstellen der Berliner Aufnahmekliniken, sagt Sascha Rudat, Sprecher der Landesärztekammer. Hauptärgernis: die langen Wartezeiten. Auch Brüche werden nicht erkannt, das Klinikpersonal sei unfreundlich, es finde zu wenig Kommunikation statt, die Behandlungen seien oberflächlich. Exemplarisch seien nur zwei Beispiele genannt: Ein Mann fiel vor seinem Haus auf das Knie. Er vermutete eine gebrochene Kniescheibe. In einer Rettungsstelle angekommen, musste er nach seinen Angaben über eine Stunde warten. Er wurde in einen Raum geführt, wo er sich nicht setzen und nicht hinlegen konnte. Weil er auf weitere Nachfragen, wann er denn untersucht werde, keine Antwort bekommen habe, habe er die Klinik verlassen, um sich von einem Bekannten in eine andere Rettungsstelle fahren zu lassen. Dort habe er nach ein paar Minuten ein Bett, Schmerzmittel und eine Kühlung bekommen. Ärzte stellten einen siebenfachen Bruch der Kniescheibe fest.

      Nicht viel besser erging es einem Mann aus Hessen. Er zog sich bei einer Sportveranstaltung in Berlin eine Sehnenverletzung am Fuß zu und wurde in eine Rettungsstelle gebracht. Dort teilte man ihm mit, dass er vermutlich geröntgt werden müsse. Laut eigenen Angaben wartete er dann über eine Stunde auf die Untersuchung. Dann wurde ihm gesagt, dass die Röntgenabteilung nicht mehr besetzt sei. Er bekam einen Salbenverband und den Rat, den Fuß nicht zu belasten. So fuhr er nach Hessen zurück, wo er wegen anhaltender Schmerzen eine Notaufnahme aufsuchte. Dort habe man eine Teilruptur der Sehne festgestellt.

      Elgen Schelenz wollte den 26. Mai und die Behandlung ihres Mannes in der Notfallambulanz der Charité nicht auf sich beruhen lassen. Sie sagt, ihrem Mann wurde eine "unmenschliche Tortur" zugemutet. Zugleich hat sie den Eindruck, unfreiwillig Zeugin einer "Bankrotterklärung des Nothilfesystems der Charité" geworden zu sein.

      Am 13. August 2005 erstattete sie Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Die Justiz ermittelte derzeit noch gegen zwei Ärzte und eine weitere Person. Elgen Schelenz wandte sich an den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses. Dieser kümmerte sich intensiv um den Fall, recherchierte bei der für die Charité zuständigen Fachaufsicht, der Senatswissenschaftsverwaltung und bei der Charité, wie es zu einer 14-stündigen Wartezeit in der Rettungsstelle kommen konnte.

      Der Ärztliche Direktor der Charité, Professor Ulrich Frei, räumt in einem Brief an Elgen Schelenz ein, dass es "zu einer längeren Wartezeit" gekommen sei. "Ich darf Ihnen versichern, dass derart lange Wartezeiten auf Konsiliardienste im Rahmen der Ersten Hilfe nicht der Standard sind", schreibt Frei.

      Gegenüber morgenpost.de sagt Frei, dass der Vorfall "hochärgerlich" sei. Der Patient habe sich "zwischen den Kompetenzen der verschiedenen Fachabteilungen" befunden.

      Nicht nur Frau Schelenz, auch der Haftpflichtversicherer der Charité ist mit der Organisation der Notfallambulanzen nicht zufrieden. Die Versicherung hatte eine Risiko-Analyse an den drei großen Klinikstandorten der Universitätsklinik in Mitte, im Weddinger Virchow-Klinikum und am Steglitzer Campus Benjamin Franklin durchgeführt und Haftungsmängel kritisiert. Daraufhin hat die Charité ein Qualitätssicherungsprojekt "Reorganisation der Rettungsstellen der Charité" gestartet. Professor Frei erläutert morgenpost.de das neue Konzept: Der Rettungsstellenleiter ist nun zentral für die Patienten verantwortlich. Er muss dafür sorgen, dass die zuständigen Ärzte die Kranken untersuchen. Die Rettungsstelle ist personell mit einem Arzt aufgestockt worden. Zudem werden Patienten in Nebenräumen mit Monitoren überwacht. Das Konzept sei am Campus Benjamin Franklin umgesetzt worden. Jetzt sollen die anderen Rettungsstellen reformiert werden.

      Karl-Peter Schelenz hatte Prostatakrebs. Im Bundeswehrkrankenhaus wurden Metastasen bei ihm festgestellt. Elgen Schelenz weiß, dass ihrem Mann nicht mehr viel Zeit geblieben wäre. Er starb wenige Tage später. Die 14 Stunden Wartezeit in der Rettungsstelle hätte sie ihm gern erspart.


      www.morgenpost.de: Samstag, 28. Juli 2007, 19:58 Uhr


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      Akademikerdünkel eins auf die Fresse. :mad:

      -
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 23:08:55
      Beitrag Nr. 1.339 ()
      Falls mal jemand richtig sauer werden möchte, der lese diesen Artikel http://www.welt.de/vermischtes/article1063646/80-Jaehrige_wo…
      Ist natürlich nur eine Vermutung, daß Multikultistan der richtige Ort für diesen Artikel ist. Und sauer bin nicht nur auf die Kinder, sondern auch auf deren Eltern, die Nachbarn und den Betreuer, da hat sich niemand mit Ruhm bekleckert.
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 01:54:38
      Beitrag Nr. 1.340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.930.232 von Neonjaeger am 29.07.07 23:08:5529.07.2007 23:04 Uhr
      Polizist erschießt 37-Jährigen nach Angriff mit Klappmesser

      Eichstätt - Ein Polizist hat in Eichstätt einen 37-jährigen Mann erschossen. Nach Angaben der Ermittler schoss der Beamte in einer Eichstätter Wohnung auf den 37 Jahre alten Türken, nachdem dieser ihn mit einem "Butterfly"-Klappmesser angegriffen hatte. Der Schuss traf den Mann in den Oberkörper, er starb noch am Tatort.




      Vorausgegangen war ein heftiger Streit in der Wohnung. Gegen 8.45 Uhr am Sonntagmorgen alarmierte ein 35-jähriger Mann türkischer Abstammung die Polizei, weil der 37-Jährige in seine Wohnung eingedrungen war und ihn sowie eine 30-jährige Frau bedrohte. Der Anrufer floh aus seiner Wohnung, um die Polizei zu alarmieren. "Wir gehen davon aus, dass es sich um eine Beziehungstat handelt", sagte ein Polizeisprecher über den vorangegangenen Streit.

      Die 30 Jahre alte Rumänin war eine Bekannte des Getöteten, der im mittelfränkischen Treuchtlingen wohnte.
      Als die Beamten in der Wohnung eintrafen, befand sich der 37-Jährige im Badezimmer. Beim Anblick der Polizisten sei er sofort mit dem Klappmesser auf die Beamten losgegangen, teilte die Polizei mit. Daraufhin feuerte einer der Beamten, ein 52-jähriger Polizei-Oberkommissar, den tödlichen Schuss ab. Der sofort alarmierte Notarzt versuchte erfolglos, den 37-Jährigen wiederzubeleben.

      Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar. So war unbekannt, ob die beiden Männer einander überhaupt kannten. Die Polizisten vernahmen nach der Tat zunächst den Wohnungsinhaber und die Frau.http://www.merkur-online.de/regionen/bayern/;art8830,823163
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 02:11:40
      Beitrag Nr. 1.341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.930.846 von redbulll am 30.07.07 01:54:38Achtung, sehr unappetitliche Details zu dem Fall aus Mönchengladbach:

      Folter
      Kinder misshandeln wochenlang 80-Jährige
      Acht Knirpse zwingen die Oma, Fäkalien zu essen, beklauten die kranke Frau


      Immer wieder stiegen die Kinder in die Wohnung der alten Frau ein und quälten sie grausam.
      Tim In der Smitten
      Mönchengladbach - Das war kein harmloser Lausbubenstreich. Das war brutale Folter. Über Wochen hinweg tyrannisierte eine Gruppe von acht Kindern die 80-jährige Agnes W. in Mönchengladbach. Immer wieder kletterten sie durch ein Fenster in die Wohnung der Seniorin, verwüsteten alle Räume, schlugen und beklauten die Frau.


      Über Wochen stiegen die Terror-Kids bei der alten Dame in die Wohnung - widerliche Routine. Der Jüngste war fünf Jahre , der Älteste 13 Jahre alt. Aus Angst, ihre Bleibe verlassen zu müssen, wenn man merkt, dass sie sich nicht mehr selbst gegen "diese Bestien" wehren kann, schwieg Agnes W. Erst als einem Betreuer der demenzkranken Frau das Chaos in der Wohnung auffällt, alarmiert er die Polizei.

      "Sie haben alles kaputt gemacht. Haben mich geschlagen und mir so wehgetan. Sogar das Porzellan haben sie zerdeppert", erzählt sie.

      Was wertvoll schien, klauten die Knirpse. Doch das Schlimmste war die erniedrigende Folter. Nicht vorzustellen, wie Kinder zu so etwas fähig sind: Sie mischten der Seniorin Fäkalien ins Essen und zwangen die weinende Frau, dazu das zu essen. Ein Junge soll sogar auf die am Boden liegende Frau uriniert haben. Was die Kinder dazu brachte, die Frau so zu quälen, ist bislang ein Rätsel.

      "Die Taten der Kinder verschlagen auch einem erfahrenen Polizisten die Sprache", sagte ein Polizeisprecher. Anführer der Bande waren zwei zwölf und 13 Jahre alte Jungen. Da sie noch nicht strafmündig sind, informierte die Polizei ihre Eltern über die Taten. Der Fall wurde dem Jugendamt übergeben.

      Berliner Kurier, 30.07.2007
      http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/nachrichten…
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 02:15:47
      Beitrag Nr. 1.342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.930.854 von redbulll am 30.07.07 02:11:40BVG denkt über Glaskabinen für Busfahrer nach
      29.07., 18:15 UhrAngesichts zunehmender Angriffe auf Busfahrer denken die Berliner Verkehrsbetriebe über die Einführung von geschlossenen Fahrerkabinen nach. «Wir befassen uns damit, wie sich ein besserer Schutz der Fahrer mit dem EU-Recht, aber auch mit den Interessen des Personals vereinbaren lässt», sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz der «Berliner Zeitung» (Montagausgabe).

      Dem Bericht zufolge ließ die BVG in mehreren Bussen bereits längliche Glasscheiben einbauen, die das Fahrpersonal gegen Angriffe von hinten abschirmen sollen. Intern würden nun Vorschläge für geschlossene Kabinen erarbeitet, die den Busfahrerbereich komplett abschirmten, hieß es. In der Nacht zum Samstag war es erneut zu Sachbeschädigungen in Bussen und einem Übergriff auf einen BVG-Busfahrer gekommen.

      © ddphttp://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail.php?msg=d…


      Mehrheit der Berliner will Strafmündigkeit auf zwölf Jahre senken
      29.07., 14:05 UhrFür eine gesetzliche Herabsetzung des Alters für die Strafmündigkeit auf zwölf Jahre sprechen sich 56 Prozent der Berliner aus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der «Berliner Zeitung» (Montagausgabe) hervor. Derzeit werden die Jugendlichen mit 14 Jahren strafmündig. Befragt wurden in der Zeit vom 16. bis 26. Juli 1001 Berliner.

      Darüber hinaus sind laut Umfrage 60 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Eltern Geldstrafen zahlen sollen, wenn sie ihre Kinder vernachlässigt haben und diese deshalb schon im Kindesalter straffällig werden. 47 Prozent der Berliner plädieren dafür, Straftäter, die jünger als 14 Jahre sind, in geschlossenen Heimen unterzubringen. Derartige Heime gibt es beispielsweise in Bayern und Hamburg, nicht aber in Berlin und Brandenburg.

      In den vergangenen Wochen hatte in Berlin der Fall des 13-jährigen Intensivtäters Adnan für Schlagzeilen gesorgt. Derzeit wird der Junge, der schon mehr als 100 Straftaten beging, in einem offenen Heim in Brandenburg therapiert. Der Junge war in der Vergangenheit bereits mehrfach aus derartigen Einrichtungen geflohen und hatte wiederholt Straftaten begangen.

      © ddphttp://www.berlinonline.de/aktuelles/berlin/detail.php?msg=d…
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 03:49:30
      Beitrag Nr. 1.343 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.930.856 von redbulll am 30.07.07 02:15:47

      SPIEGEL ONLINE - 29. Juli 2007, 18:28
      URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,496745,00.h…

      PUBLIZIST ROBERT REDEKER
      Leben mit der Fatwa
      Ein islamkritischer Artikel reichte aus, um zum Todes-Kandidaten zu werden: Der Philosoph Robert Redeker nahm im "Figaro" kein Blatt vor den Mund - und musste abtauchen. Dem Magazin "Gazette" erzählte er die Geschichte seiner Verfolgung.

      Mein Vater, er wurde 1923 in Steinbergen bei Hannover geboren, starb Anfang Februar, im Bett und ein wenig überraschend für uns, während meine Mutter, eine Hildesheimerin, gerade in der Küche war und den Kaffee fürs Frühstück machte. Beide Eltern hatten sich vor mehr als 60 Jahren im Süden Frankreichs niedergelassen, um hier ein arbeitsreiches und ehrbares Leben als Landarbeiter zu führen. Die Polizei erlaubte uns nicht, die Todesurkunde, wie es üblich ist, im Bürgermeisteramt öffentlich anzuschlagen. Ebenso war es unmöglich, eine Todesanzeige in der örtlichen Zeitung, der "Dépêche du Midi", aufzugeben.


      AP
      Philosoph Redeker: "Wie ein Dieb in der Nacht"
      Vorrang hatte die Sicherheit: Niemand durfte wissen, dass ein Mensch mit meinem Namen am Mittwoch, dem 7. Februar zu seiner letzten Ruhestätte begleitet wurde. Das sei zu gefährlich, hieß es; jemand könnte den Trauerzug fotografieren und danach beteiligte Personen bedrohen. Wir, der engste Familienkreis, mussten also meinen Vater im Verborgenen beerdigen, in aller Heimlichkeit. Wie Diebe in der Nacht. Wie Pestkranke. Ausgestoßen von der Gesellschaft. Wie war es so weit gekommen?

      Im September 2006 hatte ich für den "Figaro" einen Artikel geschrieben mit dem Titel "Was muss die freie Welt gegen die Einschüchterungen der Islamisten tun?" Der Artikel war ein scharfer Widerspruch gegen den Druck des Islam auf den Alltag der westlichen Länder. Die extremen Erscheinungsformen dieser Religion wurden dabei kritisiert. Mit dem Artikel nahm ich ein verfassungsmäßiges und ebenso ein intellektuelles Recht in Anspruch. Der Ton war lebhaft und ironisch. In der Geschichte der europäischen Intellektuellen hat die antireligiöse Kritik durch Philosophen und Schriftsteller eine gut belegte Tradition. Die Feststellung, diese Kritik sei ein Element der Freiheit, ist dabei nicht ausreichend: Die Kritik fördert vielmehr die Freiheit. Mein Artikel war also in dieser Hinsicht für einen Europäer nichts Ungewöhnliches.

      Sehr schnell jedoch wurde ich mit Todesdrohungen eingedeckt. Im Fernsehsender al-Dschasira gab mich der einflussreiche Prediger Yusuf al-Qaradawi namentlich der öffentlichen Schande preis. Mehr noch: Auf der offiziellen Website des Dschihadismus, Al Hesbah, wurde ich zum Tode verurteilt. Es erging ein Appell an alle Muslime der Welt, mir den Kopf abzuschneiden: "Diesem Schwein, das es gewagt hat, Mohammed zu kritisieren, muss der Kopf vom Leib getrennt werden." Diesem Todesurteil hinzugefügt wurden mein Foto, meine Adresse, meine Telefonnummer, die Adressen meiner verschiedenen Lehrtätigkeiten und eine genaue Wegbeschreibung zu meiner Wohnung. Die Mörder brauchten sich nur noch zu bedienen. Die Anweisung zum Mord und die Anfahrtsskizze wurden in der ganzen Welt verteilt, natürlich auch in den Vororten von Paris mit ihren islamistischen Netzwerken.

      Im eigenen Land auf der Flucht

      In diesem Augenblick brach mein Leben zusammen, ebenso das Leben meiner Frau und unserer Kinder. Die Familie wurde unverzüglich unter Polizeischutz gestellt. Gleichzeitig mussten wir unser Haus verlassen: Ein Foto davon war tatsächlich auf der Website der Terroristen zu sehen. Wir mussten uns verstecken, jeden Tag an einem anderen Ort, auf der Flucht, als wären wir Banditen. Man muss sich das einmal vorstellen: Wir konnten uns in unserm eigenen Land nicht mehr auf die Straße wagen; so schrieb die Polizei es uns vor, die uns in diesem Leben im Untergrund begleitete.


      ROBERT REDEKER
      Ob bei "Le Figaro", "Le Monde" oder "Libération": Redeker gilt als "kämpferischer Vielschreiber" (SPIEGEL). Der 52- jährige Franzose kommentiert kulinarische Themen ebenso wie Erziehungsfragen oder Sportphänomene. Mit seiner Verve hat es der Gymnasiallehrer aus Toulouse bis zum Redaktionsmitglied der von Jean- Paul Sartre begründeten Zeitschrift "Les Temps Modernes" gebracht.

      Am 19. September 2006 veröffentlichte Redeker im "Figaro" eine Polemik unter dem Titel "Wie soll die freie Welt auf die islamistischen Drohungen reagieren?". Als Beitrag zur Debatte um die umstrittene Regensburger Vorlesung des Papstes gedacht, sorgte der Text für scharfen Protest in der islamischen Welt und brachte dem Autor Hass- Mails und Morddrohungn ein. Wir hatten keinen festen Wohnsitz mehr; am Morgen wussten wir nicht, wo wir am Abend schlafen würden. Jeden Tag galt es, eine andere Zufluchtsstätte zu finden. Wir waren - unter dem Schutz des Staates - in unserm eigenen Land auf der Flucht, obwohl wir nichts verbrochen hatten. Wir konnten nur noch bei Nacht aus dem Haus, auf die Straße, einkaufen, irgendwohin spazierengehen, Freunde besuchen. Ich konnte nicht mehr zur Arbeit gehen: Von meiner Tätigkeit als Philosophielehrer wurde ich entbunden. Wir waren zwar noch am Leben, aber nicht mehr im Leben.

      Diese Zeit der Treibjagd, dieses Vagabundieren ohne Tisch und Bett, als Nichtsesshafte, dauerte länger als einen Monat. Dann erlaubten die Behörden meiner Frau und mir, in unser altes Haus zurückzukehren, aber nur unter der Bedingung, dass wir dort im Dunkeln wohnten, Fenster und Türen geschlossen hielten, nicht mehr ausgingen und überhaupt den Eindruck erweckten, das Haus sei unbewohnt. Außerdem mussten wir es verkaufen.

      Vom 20. September an war dieses Haus plötzlich wichtig genug, dauernd, rund um die Uhr, von der Gendarmerie bewacht zu werden. Ein oder manchmal zwei Mannschaftswagen und durchgehend mehrere Polizisten, gelegentlich mit automatischen Waffen, behielten das Haus im Auge. Die ganze Straße befand sich bis zum Tag unseres Auszugs Ende Dezember im Belagerungszustand.

      Hilfe kam selten

      In den Lehrerzimmern der Gymnasien wurde ich in Aushängen am Schwarzen Brett bereits gelyncht: Da schrieben meine Ex-Kollegen, die Philosophielehrer, ich hätte die Meinungsfreiheit missbraucht. Die in Frankreich außerordentlich starken Lehrergewerkschaften unterstützten mich ebenso wenig. Praktisch der gesamte Berufsstand bezichtigte mich mehrerer in ihren Augen bei einem Lehrer unverzeihlicher Fehler: Ich sei reaktionär, anti-amerikanisch, pro-israelisch und islamophob. Einige Organisationen der Linken veranstalteten Podiumsgespräche zum Thema "Gibt es überhaupt eine Affäre Redeker?", bei denen immer nur ich auf der Anklagebank saß.


      GEFUNDEN IN...
      Die Gazette - Das politische Kulturmagazin

      Ausgabe 14, Sommer 2007


      Inhaltsverzeichnis
      Aktuelles Heft bestellenHilfe kam selten. Sie kam weder von meinen Kollegen noch von deren Gewerkschaft. Nicht von der Linken. Ein paar hoch angesehene Intellektuelle traten jedoch für mich ein: André Glucksmann, Bernard-Henri Levy, Pascal Bruckner, Christian Delacampagne, Pierre-André Taguieff, Chantal Delsol. Mehrere Politiker waren an meiner Seite: Philippe de Villiers, Nicolas Sarkozy, François Bayrou, Dominique Strauss-Kahn. Es waren nicht viele. Sarkozy schrieb mir zwei hilfreiche Briefe, einen besonders warmherzigen, nachdem er mein Buch "Il faut tenter de vivre" gelesen hatte. Zwei Protest-Versammlungen wurden organisiert, in Toulouse und in Paris, mit ein paar hundert Personen insgesamt.

      Seitdem bin ich auf die dunkle Seite des Lebens gewechselt. Ich kann meinen Beruf, Philosophielehrer, nicht mehr ausüben.

      Im Januar 2007 berichteten die Medien, ein international bekannter Terrorist, der ebenfalls auf der Website Al Hesbah ein Todesurteil gegen mich publiziert hatte, sei soeben in Marokko verhaftet worden. Die Leitung der angesehenen Ecole Nationale de lAviation Civile in Toulouse teilte mir unmittelbar danach mit, ich könne nun nicht mehr in ihren Räumen unterrichten. Dort herrschte offenkundig Panik. Gleichzeitig und ebenfalls als Folge der erwähnten Verhaftung in Marokko teilte mir der Präsident der Université des Sciences Sociales de Toulouse mit, dass ich auch hier aus Gründen der Sicherheit meine jährliche Vortragsreihe nicht mehr halten könne.



      Wir mussten also im Finsteren wohnen, wie in einem Grab, bis wir im Dezember ein anderes Haus gefunden hatten. Tag und Nacht war ich eingesperrt, ja begraben in vier Wänden, mit Ausnahme von Telefon und Internet ohne jeden Kontakt mit der Welt draußen.

      Das neue Haus hatte meine Frau gefunden, was bei den unzähligen Sicherheitsvorkehrungen, die man ihr auferlegt hatte, nicht leicht war. Beim Umzug selbst waren wir ohne Hilfe. Das Erziehungsministerium, noch immer mein Arbeitgeber, stellte uns keinen Möbelwagen zur Verfügung. Also transportierten meine Frau und ich in heimlichen Fahrten mit unserem PKW zwei Wochen lang unsere Sachen in das neue Haus. Auch die schweren Möbel, darunter ein Klavier, ein großer, amerikanischer Kühlschrank, schwere Schränke, mussten wir ganz allein transportieren.

      Ich bin Redaktionsmitglied der von Jean Paul Sartre gegründeten Zeitschrift "Les Temps Modernes", und als solcher sage ich: Noch nie wurde im modernen Frankreich ein Intellektueller wegen seiner Schriften verurteilt. Demzufolge musste auch noch niemand in Frankreich so leben, wie ich jetzt lebe: zurückgezogen in den Untergrund, beschützt von der Polizei, um einem Todesurteil zu entgehen, das Fanatiker im Ausland verhängt haben.

      Die Polizei hat mich ermahnt, misstrauisch gegen jedermann zu sein. Das hat eine außerordentlich unschöne Konsequenz: Die Morddrohung, die über meinen Haupt schwebt, zwingt mich dazu, jeden anderen, vor allem wenn er arabisch aussieht, für verdächtig zu halten, für einen potenziellen Mörder, einen Menschen, der mich vom Leben zum Tod befördern möchte.

      Ein normales Leben wird mir für alle Zeiten verschlossen bleiben: In dem kleinen südfranzösischen Dorf, in dem ich derzeit lebe, darf ich niemanden sehen, keine Bekannten haben; ich kann morgens nicht einfach aus dem Haus und Brot kaufen oder eine Zeitung, ich darf nicht ins Bistro, um da einen Kaffee oder ein Glas Rotwein zu trinken; ich muss meine Gewohnheiten aufgeben, ich darf nicht mehr Pétanque spielen auf dem Platz unter den Platanen; ich darf nicht mehr durchs Dorf spazierengehen, die Hände in den Hosentaschen, einfach so; ich darf nicht zum Arzt, nicht zum Zahnarzt, nicht zum Friseur. Bei den allernormalsten Alltagsaktivitäten zerbreche ich mir den Kopf, alles, was einfach war, ist jetzt kompliziert. Ich bin ein politischer Flüchtling in meinem Land.

      Wie konnte es zu einer solchen Unterdrückung im heutigen Frankreich kommen? Und wenn es sie in Frankreich gibt, ist sie dann nicht in jedem anderen Land möglich, eines Tages auch in Deutschland?

      Die Unterdrückung, die auf mir lastet, ist eine Unterdrückung neuer Art, gegen die der Staat kaum eine Handhabe hat. Eine Unterdrückung des dritten Jahrtausends, die noch nicht einmal einen Namen hat. Eine unsichtbare Freiheitsberaubung: Ich sehe weder meine Kerkermeister noch meine möglichen Mörder. Aber ich weiß, es gibt sie, und sie hindern mich effektiv daran, so zu leben wie meine Mitmenschen, wie vor dem Artikel im "Figaro".

      Wegen dieser stillen Gewaltherrschaft, auf die unsere freien Gesellschaften keine Antwort haben, lebe ich wie ein Dieb in der Nacht und musste meinen Vater, der ein einfacher, redlicher, arbeitsamer Mann war, in aller Heimlichkeit begraben.



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      Übersetzung (gekürzt) aus dem Französischen von Philipp Reuter
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 06:16:38
      Beitrag Nr. 1.344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.930.887 von redbulll am 30.07.07 03:49:30Ehe-Drama
      Er löschte seine Familie aus
      Von M. BREKENKAMP (Text) und R. MEIER (Fotos)

      Da waren sie noch eine glückliche Familie: Kraftfahrer Andreas O. († 38) mit seiner Frau Lilia (37), Tochter Christina († 11) und Sohn Sergej († 16). Seine Frau wollte sich trennen, da drehte er durch
      Büren – Stolz schaut Andreas O. († 38) in die Kamera. Neben ihm stehen seine Frau Lilia (37) und die beiden Kinder († 16 und † 11). Eine glückliche Familie. Vor drei Jahren wurde das Foto aufgenommen – jetzt ist diese Familie ausgelöscht! Erschlagen, erstochen, verbrannt – vom eigenen Vater ...

      WIE KANN AUS LIEBE SO VIEL HASS WERDEN?


      Nach einem Schlaganfall gelähmt: Schwiegermutter Magdalene († 76) konnte nicht fliehen, verbrannte in ihrem Bett

      Feuerwehrmänner löschen das Dach des Hauses. Der Vater hatte es angesteckt, sich dann erhängt
      Es war nachmittags um 16.19 Uhr, als bei der Polizei in Brenken (NRW) der Notruf eines Nachbarn einging.

      Ein anderthalbgeschossiges Familienhaus stand in Flammen, Rettungskräfte rückten aus. Was sie nicht ahnten: In dem Haus hatte sich ein schreckliches Familiendrama abgespielt.

      Das Paar hatte gestritten. Grund: Der Kraftfahrer hatte eine Affäre, seine Frau wollte sich trennen und ab 1. August in eine Wohnung im Nachbarort ziehen.

      Da rastete er aus: Morgens, als die Kinder noch schliefen, schlich er sich in ihre Zimmer. Seiner Tochter Christina († 11) schlitzte er mit einem Messer die Kehle auf, Sohn Sergej († 16) zertrümmerte er mit einer Axt den Schädel. Sie verbluteten.

      Dann kippte er im ganzen Haus rund 15 Liter Benzin aus, entzündete es und erhängte sich mit einem Drahtseil am Treppengeländer. „Die bettlägerige Schwiegermutter hat er ihrem Schicksal überlassen“, sagt der Staatsanwalt. Die Rentnerin (76) verbrannte.

      Die Feuerwehrmänner bargen die verkohlten Leichen. Nur Ehefrau Lilia konnte ihrem Mann und dem Inferno entkommen, liegt jetzt schwer verletzt und unter Schock im Krankenhaus. Der Staatsanwalt: „Sie hat Verbrennungen am Bein und wird von Psychologen betreut. Sie ist noch nicht vernehmungsfähig, weiß aber, dass ihre Familie tot ist.“

      Vor 14 Jahren war die Familie aus Kasachstan eingewandert, kaufte vor sechs Jahren das schmucke Backsteinhaus. Nachbarn kannten sie als nette, zurückhaltende Leute. Ein Verwandter: „Andreas lebte für seine Kinder und seine Familie. Vermutlich konnte er die Trennung nicht verkraften.“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/07/30/ehe-drama/fa…
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 20:35:00
      Beitrag Nr. 1.345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.930.930 von redbulll am 30.07.07 06:16:38BRUTALER ÜBERFALL
      KVB-Fahrgast tritt Busfahrerin ins Gesicht


      Radfahrer erschießt Rentner »

      Kein Public Viewing beim Eröffnungs-Kracher »

      Schweden-Hammer kommt! »

      Astana feuert Winokurow »

      Hochzeit als Party getarnt! »




      Köln – Ein Mann springt in den Bus und tritt der Fahrerin ins Gesicht. So geschehen am Freitag auf der KVB-Linie 121 (Nippes – Langel).
      Mit Schnittverletzungen (sie trug eine Sonnenbrille) und einem Schock kam die Frau ins Krankenhaus. Gegen 15.55 Uhr stand die 49-Jährige mit ihrem Bus an der Haltestelle „Schlettstadter Straße“ in Merkenich.

      An der vorausgegangenen Haltestelle war sie schon abgefahren, als noch ein Fahrgast zur Haltestelle rannte. Er lief hinterher und stürmte aggressiv in den Bus, stellte sich in die vordere Tür und stützte sich mit den Händen an den Haltegriffen ab.

      Er spuckte die Fahrerin an und fragte: „Warum hast Du mich vorhin nicht mitgenommen?“, und trat sofort mit voller Wucht zu. Danach flüchtete er.

      Die Polizei sucht ihn nun: Südländer, 1,80 Meter groß, dunkle Haare, dunkle kurze Hose, oranges T-Shirt. Hinweise an 0221-2290.
      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 20:37:45
      Beitrag Nr. 1.346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.942.213 von redbulll am 30.07.07 20:35:00FRIEDHOFS-SCHÄNDER
      Jetzt klauen sie sogar eine Jesus-Statue

      Von OLIVER MEYER und KRISTIN SEIDEL


      Diese ein Meter hohe Statue wurde auf dem Nordfriedhof in Mauenheim vom Sockel des Grabes der Familie Küpper gerissen.
      Foto: O. Meyer






      Köln - Haben diese dreisten Kriminellen denn gar kein Gewissen? Auf dem Nordfriedhof in Mauenheim stahlen sie jetzt eine ein Meter große Jesus-Statue aus Bronze von einem Grab.
      Nur noch ein Stück Stahl ragt aus dem Marmor, auf dem die wertvolle Statue (5.000 Euro) befestigt war. Sie stand auf dem Hauptweg, wurde wahrscheinlich nachts gestohlen.

      Der Friedhofs-Klau - längst kein Einzelfall mehr. „Auf den insgesamt 55 städtischen und drei privaten Friedhöfen verschwinden ständig Blumen, wertvolle Pflanzen, Grablampen und Statuen“, sagt Reinhard Muck von der Friedhofsverwaltung. „Aber dagegen sind wir machtlos, denn wir können nicht alle Friedhöfe rund um die Uhr bewachen.“

      Das sehen Johann Ruland (74) und seine Frau Maria (70) anders. „Für alles ist Geld da, nur nicht, um unsere Toten vor Grabräubern zu schützen. Da muss doch mal was geschehen“, fordern sie.

      Denn offenbar haben sich zwei Sorten von Berufsverbrechern auf die Friedhöfe spezialisiert, weiß die Polizei. „Die einen Täter klauen die Gegenstände und bieten sie später auf Flohmärkten in Holland oder Belgien an.


      Die anderen Täter sind an Kupfer und Bronze interessiert, bekommen beim Schrotthändler viel Geld für das Material“, erklärt ein Beamter.

      Dabei nutzen die Diebe aus, dass die Friedhöfe nachts verschlossen sind. „Manche lassen sich absichtlich einsperren, haben dann Ruhe und heben die Beute über die Mauer“, weiß ein Mitarbeiter des Nordfriedhofs.

      Elisabeth Richter (67) hat Tränen in den Augen, als sie am Mittwoch am Grab ihres Bruders steht, auch dort steht eine ein Meter große Jesus-Figur: „Zehn Jahre habe ich die Statue abgezahlt. Jetzt habe ich Angst, dass sie auch die irgendwann stehlen. Das wäre der Horror.“
      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa… BESCHÄDIGT
      Vandalen verschandeln Dom

      Von VANESA BORBAS


      DOM VERSCHANDELT - DIE SPUREN DER VANDALEN...
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      Köln – Es wird restauriert, geschuftet, erneuert – alles, damit unser Dom noch schöner wird. Doch manchen gefällt die Kathedrale wohl so gut, dass auch sie ein Stückchen Kathedrale haben wollen.
      Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner ist sauer: „Es gibt einen neuen und aktuellen Schaden am Dom. Die Täter haben eindeutig mit einem Hammer zugeschlagen und damit ein Stück Ecke abgeschlagen.

      Das muss in den letzten beiden Nächten passiert sein. Zwar ist das keine attraktive Stelle, aber trotzdem: Das ist doch nicht die Berliner Mauer!“ Doch wer macht so etwas?

      Die Leiterin der Dombauverwaltung vermutet: „Das waren nächtliche Trunkenbolde. Doch dass der Dom beschädigt wird, ist leider nicht neu.“ Bei manchen Vandalen handelt es sich auch um gewissenlose Souvenirjäger. Und so kommen immer wieder neue Schäden zum Vorschein:

      Auch das Mittelportal leidet, die Stützen, die die darüberliegenden Figuren halten, fehlen stellenweise. „Das ist vor ein paar Wochen passiert, wahrscheinlich werden Bierdosen hochgeworfen, um an das drei Meter hohe Portal dran zu kommen“, erklärt sie.


      Die Reparaturkosten für den neuen Eck-Schaden belaufen sich auf etwa 200 bis 300 Euro. „Das geht dann zu unseren Lasten, die Kosten trägt die Dombaukasse.“

      Und für die Dombaumeisterin geht es um weit mehr als Geld: „Es ist ja nicht lediglich ein materieller Schaden, der durch Vandalismus entsteht – es ist die Schädigung des Doms!“
      http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pa…
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      schrieb am 31.07.07 01:02:49
      Beitrag Nr. 1.347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.942.255 von redbulll am 30.07.07 20:37:45NEW YORK (AP) _ A 23-year-old man was arrested Friday on hate-crime charges after he threw a Quran in a toilet at Pace University on two separate occasions, police said.

      Stanislav Shmulevich of Brooklyn was arrested on charges of criminal mischief and aggravated harassment, both hate crimes, police said. It was unclear if he was a student at the school. A message left at the Shmulevich home was not immediately returned.

      The Islamic holy book was found in a toilet at Pace's lower Manhattan campus by a teacher on Oct. 13. A student discovered another book in a toilet on Nov. 21, police said.

      Muslim activists had called on Pace University to crack down on hate crimes after the incidents. As a result, the university said it would offer sensitivity training to its students.

      The school was accused by Muslim students of not taking the incident seriously enough at first. Pace classified the first desecration of the holy book as an act of vandalism, but university officials later reversed themselves and referred the incident to the New York Police Department's hate crimes unit.
      Avatar
      schrieb am 01.08.07 23:39:03
      Beitrag Nr. 1.348 ()
      01. August 2007

      SIEGBURGER FOLTERMORD

      "Ich habe schließlich keinen Bock, in der Hölle zu landen"

      Gequält, vergewaltigt, zum Selbstmord gezwungen: Mehr als zwölf Stunden lang haben drei junge Männer ihren Mithäftling Hermann H. gefoltert. Auf die Frage nach dem Motiv für die Schreckenstat sagte einer von ihnen jetzt vor Gericht: "Wir haben uns nichts dabei gedacht."

      Bonn - "Irgendwann wollte niemand mehr derjenige sein, der den Rückzieher macht", sagte der 19-jährige Pascal I. heute zu Beginn des Mordprozesses vor dem Bonner Landgericht. Mit ihm angeklagt sind der 17-jährige Danny K. und der 21-jährige Ralf A. Die drei Häftlinge hatten bereits bei früheren Vernehmungen gestanden, den 20-Jährigen in der Nacht zum 12. November 2006 zunächst gequält und schließlich gezwungen zu haben, sich mit einem Bettlakenstreifen selbst zu erhängen.

      Nach eigenen Aussagen malträtierten die drei unscheinbar wirkenden jungen Männer den Mithäftling nach dem gemeinsamen Mittagessen ohne Grund stundenlang mit Schlägen und Tritten. Auch vergewaltigten sie ihn mehrfach mit einem Gegenstand und zwangen das Opfer, Wasser mit scharfem Pulver zu trinken, eine Tube Zahnpasta und Erbrochenes zu essen. Gegenüber den Justizbeamten behaupteten sie zunächst, ihr Zellengenosse habe sich umgebracht.

      Wütend seien sie nicht auf ihren Mithäftling gewesen, erklärten die Angeklagten. "Er war eher ruhig und zurückhaltend, hat immer im Bett gelegen und nicht viel geredet", sagte der 17-Jährige. "Ein Außenseiter-Typ eben." Die Staatsanwaltschaft begründete die Mordanklage mit der grausamen Tötung und den Motiven Mordlust und Vertuschung der vorangegangenen Straftaten.

      Zum Prozessauftakt gaben die Angeklagten außerdem zu, dass sie aus Berechnung töteten. Sie hätten auf eine "Blitzentlassung" spekuliert. Die kann gewährt werden, wenn Haftinsassen wie bei einem Suizid psychisch angeschlagen sind. "Wir wollten einen auf psychisch krank machen", sagte der 19-Jährige.

      Dabei sei die Idee, das Opfer "wegzuhängen", zunächst gar nicht ernst gemeint gewesen, sagte der 17-Jährige. "Ich hatte das nur so aus Spaß in den Raum geworfen. Dann haben wir aber gemerkt, was wir getan haben und mussten da durch." Gemeinsam mit Pascal und Ralf habe er schließlich eine Liste mit Argumenten geschrieben, die für und gegen die Tötung sprächen. Darin wird laut Anklage unter anderem das Motiv genannt, "dass Tote nichts mehr erzählen können".

      Fünf Mal hätten sie versucht, den Zellengenossen, der wegen Diebstahls im Gefängnis saß, zu erhängen. Drei Mal riss das Kabel. Beim vierten Versuch drehten sie den Aussagen zufolge einen Henkerstrick aus Bettlaken, weckten das Opfer jedoch mit Ohrfeigen wieder aus seiner Bewusstlosigkeit, um ihn zu seinen Nahtod-Erfahrungen zu befragen. "Erst nachdem wir ihm dann eine Zigarette zum Rauchen gegeben haben, haben wir es endgültig getan", sagte der 17-Jährige, der nervös stotternd die schrecklichen Details des Verbrechens wiedergab.

      Zu seiner Person wollte der Minderjährige vor Publikum nicht aussagen. Daher schloss der Vorsitzende Richter der 8. Strafkammer die Öffentlichkeit kurzzeitig aus. Die beiden übrigen Angeklagten dagegen gaben Einblick in eine zerrüttete Kindheit und Jugend. Seit dem zwölften Lebensjahr, so erklärten sie, nähmen sie bereits regelmäßig Drogen. Der 21-Jährige ist in mehreren Heimen groß geworden, der 19-Jährige war zwei Mal in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht. Beide sind während ihrer Haftzeit Vater geworden.

      Unvorstellbar schien, dass das Gefängnispersonal die Folter-Vorgänge in der Siegburger Gemeinschaftszelle nicht bemerkt hatte, obwohl die Wärter mehrere Male in der Zelle nachschauten. Ermittlungen gegen den Leiter der Justizvollzugsanstalt und vier Beamte wurden im April eingestellt, weil die Staatsanwaltschaft keine strafrechtlich relevanten Dienstverletzungen feststellen konnte. Der Gefängnisleiter und sein Stellvertreter wurden aber versetzt. Nordrhein-Westfalen beschloss Verbesserungen im Strafvollzug, und in den Ländern werden Jugendstrafvollzugsgesetze reformiert.

      Für den Prozess sind zunächst acht Verhandlungstage angesetzt. Dem 17-Jährigen droht die höchst mögliche Jugendstrafe von zehn Jahren. Falls die beiden anderen nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden, droht ihnen lebenslange Haft. Das Urteil wird für den 28. August erwartet.

      Entschuldigt habe er sich bislang nicht bei den Angehörigen, sagte der 17-Jährige. "Ich kann doch nicht einfach sagen, es tut mir leid. Das bringt doch nichts", sagte er. Für sich persönlich habe er allerdings Konsequenzen aus dem Geschehen sorgen. "Ich habe schließlich keinen Bock, in der Hölle zu landen."

      jdl/AP



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      Wenn es keine Hölle gibt, sollte für die Drei extra eine erfunden werden.
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 00:54:38
      Beitrag Nr. 1.349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.975.218 von Harry_Schotter am 01.08.07 23:39:03Foltermord in der JVA-Siegburg

      "Keiner wollte das Weichei sein"

      Von Malte Arnsperger, Bonn

      Sie haben ihren hilflosen Zellengenossen Hermann H. stundenlang gefoltert und zum Selbstmord gezwungen - nun stehen die drei Täter vor dem Bonner Landgericht. Ihre Aussagen lassen erkennen, dass die Tat einer perversen Gruppendynamik folgte.

      Ihre Tat übersteigt an Grausamkeit jede Vorstellungskraft. Zu dritt haben sie einen Mithäftling in einer Zelle der JVA Siegburg stundenlang gefoltert, vergewaltigt und dann aufgehängt. Sie sind wegen eines barbarischen Mordes angeklagt. Aber die drei jungen Männer, die an diesem Tag vor dem Bonner Landgericht erscheinen, wirken nicht wie kaltblütige Verbrecher. Vielmehr gleichen die Anklagten harmlosen Bengeln, die lediglich ein paar Äpfel vom Nachbarsgrundstückstibitzt haben und sich nun einen Rüffel von den Eltern anhören müssen.

      Danny K. ist der Jüngste der drei. Der untersetzte, kräftige 17-Jährige mit dem runden Milchgesicht hat schwarze lockige Haare und trägt ein helles T-Shirt. Seine blauen Augen suchen Halt im schmucklosen Gerichtssaal. Am ersten Verhandlungstag schildert er mit seinen zwei Komplizen Pascal I. und Ralf A. die Einzelheiten eines bestialischen Verbrechens.

      "Ich wollte ihn nur demütigen"

      Es ist ein Samstag, dieser 11. November 2006. Während das Rheinland den Beginn der fröhlichen Karnevalssaison feiert, beginnt für den 20-jährigen Hermann H. ein Martyrium. Vormittags hat der Kleinkriminelle, der sechs Monate wegen eines Diebstahls verbüßen muss, noch mit seinen Mitgefangenen Danny, Pascal und Ralf Karten gespielt. Er hat verloren, nach den Regeln des Spiels drohen ihm nun Schläge auf die Finger. Nach der Mittagspause, so erzählt Danny K., sollte Hermann deshalb "noch mal Kloppe bekommen". Doch dieses Spiel wird den drei Zellengenossen schnell langweilig.

      Nun hat laut Anklage der 19-Jährige Pascal I. die Idee, eine Filmszene nachzuspielen. Mit in Bettlaken eingepackten Seifestücken fängt er an, Hermann zu verprügeln. Die anderen beiden machen mit. Mindestens 30 Mal habe man auf die Füße des Opfers eingeschlagen, erzählt Danny. "Es war aber auch nur so ein Spaß." Doch das zweifelhafte Vergnügen artet aus. Herman muss seinen Peinigern die Füße lecken. Pascal I. lässt sich sogar oral befriedigen. "Ich wollte ihn aber nur demütigen", sagt der hagere junge Mann und winkt mit seinem tätowierten Arm entschuldigend ab.

      Täter wimmeln den Wächter ab

      Die drei kommen auf immer neue Einfälle, ihr Opfer zu quälen. Hermann wird gezwungen, Salzwasser und Urin zu trinken, sein eigenes Erbrochenes und Zahnpasta zu essen, Spucke vom Toilettenrand zu lecken. Sie stecken ihm den Stiel eines Handfegers ins Hinterteil. Zwar sprechen die drei jungen Männer im Verlaufe des Nachmittags immer wieder über den Sinn ihrer Tat, wirklich an Aufhören denkt aber keiner. Der Gruppenzwang ist stärker. "Es wollte keiner als Weichei vor den anderen dastehen", sagt Danny K.

      Hermann kann sich noch einmal gegen sein drohendes Ende aufbäumen. Er drückt den Alarmknopf. Aber seine drei Peiniger wimmeln den Wärter an der Gegensprechanlage ab. Wenig später wird sogar ein Wärter von den in den umliegenden Zellen inhaftierten Häftlingen alarmiert. Doch der Beamte rückt unverrichteter Dinge wieder ab. Er glaubt den Tätern, nur die Möbel verrückt zu haben, obwohl er das Opfer auf dem Bett sieht.

      Hermanns Folter geht weiter, die Brutalität kennt scheinbar keine Grenzen. "Wir haben ihn die ganze Zeit geschlagen, überall hin. Er hat nur ein bisschen laut gestöhnt", sagt Danny K. Während seiner Schilderungen wird die Stimme des jungen Mannes aus Recklinghausen immer leiser. Nervös knetet er seine Hände. Das pure Ausmaß der Tat scheint ihm bei seinen eigenen Schilderungen bewusst zu werden. Immer wieder muss der Richter nachhaken, um ihm jedes Detail einzeln zu entlocken. Dabei ist Danny K. Gewalt nicht fern: Ein Richter in einem früheren Verfahren hatte ihm "ungezügelte Gewaltbereitschaft" attestiert. Er sollte wegen Körperverletzung und Raubes zweieinhalb Jahre Haft in Siegburg absitzen.

      Neben Danny K. sitzt sein Komplize und Mittäter Ralf A. Der 21-jährige aus Aachen mit den glatten blonden Haaren schaut während der Schilderungen von Danny K. stoisch zu Boden. Zur Tat selber äußert sich Ralf A. nicht, bestätigt aber grundsätzlich die Aussagen von Danny K. Zuvor hatte Ralf über sein von Drogen geprägtes Leben erzählt. Schon mit zwölf Jahren raucht er den ersten Joint, probiert dann LSD und Amphetamine. Ein Kasten Bier am Tag ist keine Seltenheit. Ralf zieht unzählige Male um, landet immer wieder in Heimen. Er lebt von Einbrüchen. Im August 2006 wird er verhaftet und landet in einer Zelle mit Hermann. Noch kurz davor hat er seine damalige Freundin geschwängert, seit Februar 2007 ist er Vater.

      Pro und Contra zum Mord

      Auch Ralfs Mittäter Pascal I. wurde kurz nach der grausamen Tat Vater. Auch er hat eine zerrüttete Kindheit hinter sich, nimmt Drogen, landet im Heim, bricht die Hauptschule ab. Doch anders als seine zwei Komplizen, denen die intensive Beschäftigung mit der Tat vor Gericht sichtlich zusetzt, scheint Pascal unberührt ob der Grausamkeiten. Ruhig und scheinbar emotionslos berichtet Pascal über die letzte Phase des Foltermordes.

      Mittlerweile ist es an diesem Novembertag draußen dunkel geworden. Die drei Folterer schauen Sportschau und entscheiden über das Leben von Hermann. Zusammen, so der Angeklagte Pascal, hätten sie schon nachmittags nun eine Pro-und-Contra-Liste angefertigt - was spricht für, was gegen den Tod des "ziemlich verbeulten" Hermann? Was auf dieser Liste stand, wisse er nicht mehr, sagt Pascal vor Gericht. Klar ist nur: Hermann muss sterben, es soll aber so aussehen wie ein Selbstmord. "Wir wollten dann am nächste Tag einen auf Psycho machen", erzählt Pascal. "So wollten wir schneller aus dem Gefängnis rauskommen." Sogar zwei Abschiedsbriefe muss Hermann zur Tarnung schreiben.

      Die Familie im Nebel des Todes

      Pascal schnürt aus Kabeln einen Strick, an der Tür der Nasszelle soll Hermann aufgehängt werden. Doch viermal reißen die Kabel. Nun wird ein Bettlaken als Strick gebunden. Hermann muss sich auf einen Eimer stellen und ihn selber wegtreten, damit es einem Selbstmord näher kommt. Noch einmal wird er abgehängt, er bekommt eine letzte Gnadenzigarette. "Wir haben ihn gefragt, ob er was gesehen hat. Hermann sagte nur, er habe seine Familien gesehen", sagt Pascal I. Beim sechsten Versuch "hat es endlich geklappt", sagt Pascal und wirkt fast zufrieden. Trotzdem ergänzt er: "Der Tod war schon ein Schock für mich, denn keiner von uns hat geglaubt, dass es soweit kommen würde."

      Gegenüber von Pascal sitzen die Angehörigen des Opfers. Während Hermanns Bruder Martin, ein zierlicher junger Mann, die Schilderungen mit weit aufgerissenem Mund verfolgt, blickt Hermanns Mutter immer wieder voller Hass und Abscheu zu den drei Angeklagten. Sie wünscht sich, dass die drei "richtig heftig bestraft werden", sagt die kleine rundliche Frau in einer Verhandlungspause. Den Mördern ihres Sohnes drohen unterschiedliche Strafen. Während der minderjährige Danny mit einer Verurteilung nach Jugendstrafrecht und damit maximal zehn Jahren Haft rechnen muss, könnte für seine beiden Mitangeklagten auch das Erwachsenenstrafrecht in Betracht kommen - und somit lebenslänglich.

      Für Hermans Schwester Martina ist klar, was mit den drei Männern geschehen soll. "Ich wünsche mir, dass die drei die fetteste Strafe bekommen, die das Landgericht je verhängt hat", sagt die blonde Frau mit tränenerstickter Stimme. "Sie sollen für immer weggesperrt werden."

      ---


      Er wollte ihn "nur" demütigen. Na, dann geht es ja noch. Höchststrafe: 100 Sozialstunden bei Amestie International.
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 11:05:07
      Beitrag Nr. 1.350 ()
      Begegnung mit einer Muslima bei ALDI

      ... und ihr Blick ging angestrengt zwanghaft bis geflissentlich an mir vorbei, so als existierte ich überhaupt nicht...

      Mich persönlich "ärgert" manchmal, dass ich muslimische Frauen, die ja hier allerorts inzwischen deutlich vertreten sind, durch ihr Kopftuch und ihre sonstige nicht gerade witterungsgemäße Verhüllung nicht in ihrer ganzen Schönheit anschauen und bewundern kann, auch, dass sie mir eigentlich nie einen Blick schenken.

      Beispiel: Vor einiger Zeit war ich bei ALDI. Dort vergaß eine von Kopf bis Fuß muslimisch verhüllte Frau ihr Brot an der Kasse. Also nahm ich dies Brot und rannte ihr hinterher, um es ihr zu geben. Sie nahm es an, schaute aber ängstlich bis zwanghaft geflissentlich in eine andere Richtung, also komplett an mir vorbei und bedankte sich bei mir mit keinem Wort, so als würde ich überhaupt nicht existieren. Dies fand ich dann ziemlich absurd, was die Religion aus uns Menschen macht. Es wäre doch natürlich gewesen, sie hätte mir in die Augen geschaut und sich freudig bedankt. Aber Allah wollte dies in ihrem Glaubensverständnis von Allah anscheinend nicht. Eine komische Religion, dachte ich da, wenn noch nicht mal ein harmloser menschlich natürlicher Blick erlaubt ist.

      Gruß Kalle

      jsub::opinio::/wirtschaft___soziales/miteinander/von_mensch_zu_mensch" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::208962&hxmain_category=::pjsub::opinio::/wirtschaft___soziales/miteinander/von_mensch_zu_mensch
      Avatar
      schrieb am 05.08.07 16:37:32
      Beitrag Nr. 1.351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.026.308 von CaptainFutures am 05.08.07 11:05:07Bestimmt kennt die Dich hier aus dem Forum.
      Avatar
      schrieb am 06.08.07 15:52:34
      Beitrag Nr. 1.352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.035.274 von Borealis am 05.08.07 16:37:32Swinging Teheran

      Avatar
      schrieb am 06.08.07 16:20:44
      Beitrag Nr. 1.353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.051.634 von spicault am 06.08.07 15:52:34

      Ähnliche Bilder bzw Berichte sind inzwischen so alltäglich geworden, daß wir kaum noch darauf reagieren.

      Selbst die Dauerempörte Claudia-ichbinempört-R. ist sprachlos.
      Avatar
      schrieb am 06.08.07 17:07:23
      Beitrag Nr. 1.354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.051.634 von spicault am 06.08.07 15:52:34so es sich um kindermörder und rauschgiftgroßhändler handelt würde es mich wenig jucken,ansonsten zeigt es wie tief dieses regime dort gesunken ist.
      gibt es keine quelle dazu weshalb sie gehängt wurden?.
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 12:08:49
      Beitrag Nr. 1.355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.052.058 von tuuzzi am 06.08.07 16:20:44Und das verwundert hier niemanden wirklich mehr.

      Keine andere Person im politischen Spektrum lief und läuft mit mehr Doppelmoral und Scheinheiligkeit durch die Gegend als Frau Roth und ihre Anhängsel respektive politische Basis.

      Wobei ich dies nicht mehr nur als Doppelmoral und Scheinheiligkeit betiteln möchte sondern als glasklare Realitätsverweigerung und bewusste Leugnung von Tatsachen.

      Mit solch einem Geist in der Partei und mit solchen Köpfen sind und bleiben die Grünen auf unbestimmte Zeit unwähl- und untragbar für Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 20:47:45
      Beitrag Nr. 1.356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.051.634 von spicault am 06.08.07 15:52:34Die Plastik-Schuhe, die alle Erhenkten tragen, sind von "Crocs". Keine so gute "Product-Placement"-Werbung.
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 20:48:28
      Beitrag Nr. 1.357 ()
      Multikulti im Kültürbad...

      ---

      Prinzenbad-Chef greift hart durch: "Wer wegschaut, hat verloren"

      Im Kreuzberger Sommerbad wurden in dieser Saison bereits 83 Hausverbote erteilt. Männliche Jugendliche ausländischer Herkunft immer aggressiver

      Von Brigitte Schmiemann


      Betriebsleiter Erhard Kraatz arbeitet seit 1972 im Prinzenbad. Er versucht die Jugendlichen frühzeitig in ihre Schranken zu weisen - Foto: pa

      Erhard Kraatz, Badebetriebsleiter im Prinzenbad, kennt kein Pardon. Probleme mit männlichen Jugendlichen arabischer oder türkischer Herkunft, die sich auf Kosten anderer durch Imponiergehabe profilieren wollen, sind im Kreuzberger Kultbad an der Tagesordnung. "Wer wegschaut, hat schon verloren", sagt Kraatz und greift hart durch. "Die Araber versuchen hier die Oberhand zu gewinnen", sagt der 52-Jährige. Die pöbelnden Jugendlichen akzeptierten keine Regeln und hätten keinen Respekt.

      Von den 83 Hausverboten, die Kraatz in dieser Saison verhängt hat und die den Jugendlichen den Zutritt in alle öffentlichen Bäder Berlins untersagen, sind nur zwei deutsche Jugendliche:eek: betroffen. Sexuelle Belästigung, Beleidigung, Diebstahl, Schlägereien, über den Zaun klettern oder anderweitig "Mist bauen" sind die Hauptgründe.

      Sprüche gegenüber Bademeistern wie "Komm raus, wir schlagen dich zusammen" oder Beleidigungen von nackten Frauen im FKK-Bereich gehören zum Alltag. An Spitzentagen kommen bis zu 6000 Gäste ins Schwimmbad, im Durchschnitt sind es 2000. Kraatz, Chef von 26 Mitarbeitern, arbeitet seit 1972 im Prinzenbad. Seit 1991 leitet er es. "Es wird immer schwieriger, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Jugendlichen werden immer renitenter."

      "Das ist leider normal", sagt der Chef der Berliner Bäderbetriebe, Klaus Lipinsky. Das Multi-Kulti-Problem sei in Berlin auf großer Fläche verteilt, an warmen Tagen konzentriere es sich in den 16 Frei- und Sommerbädern auf kleiner Fläche. In allen großen Sommerbädern patrouillieren deshalb seit drei Jahren Sicherheitsdienste. 500 000 Euro kostet das in diesem Jahr. In Schwerpunktbädern wie in Pankow, wo es immer wieder Ärger gibt, sind bis zu zehn Mann gleichzeitig im Einsatz. In großen Bädern wie am Columbiadamm in Neukölln oder am Insulaner in Schöneberg gibt es auch Einlasskontrollen - Messer, vom Küchenmesser über das Klappmesser bis zum Dolch, sind keine Seltenheit.

      Zum Sicherheitskonzept der Bäderbetriebe gehört auch Polizeipräsenz. "Die Badeleiter haben schließlich keine Nahkampfausbildung, sondern achten auf die Sicherheit und Ordnung im Bad", sagt Lipinsky. Aus diesem Grund wurde 2006 ein Kooperationsvertrag geschlossen. Er besagt, dass Polizisten ihren Dienstsport in den Sommermonaten schwerpunktmäßig in den Bädern betreiben - bei freiem Eintritt. Für die Beamten wird eine Bahn abgesperrt, ein Teil der Mannschaft patrouilliert in Uniform.

      Auch bei Kraatz im Prinzenbad unterstützen drei stattliche Sicherheitskräfte mit Hunden die Arbeit der Bademeister. "Ich weiß nicht, warum viele solch einen Hass auf Deutsche haben", sagt Kraatz. "Viele sind doch hier geboren. Ich weiß nur, dass die Integrationspolitik völlig gescheitert ist." Auch wenn viele der pöbelnden Jugendlichen arabischer oder türkischer Herkunft einen deutschen Pass haben und offiziell als Jugendliche nicht deutscher Herkunft gelten, steht für den Badeleiter fest: "Das sind Ausländer, denn die wenigsten sprechen die deutsche Sprache. Das ist aber Voraussetzung, um hier eine Arbeit zu finden."

      Lipinsky will das Problem im nächsten Jahr neben Polizeieinsatz und Security-Diensten auch mit Antikonfliktteams angehen. Sozialarbeiter und Jugendliche aus den arabischen und türkischen Kulturkreisen sollen ihren Landsleuten die geltenden Regeln vermitteln. Badeleiter Kraatz ist skeptisch: "Die Leute wollen sich doch gar nicht helfen lassen. Die Ursachen müssen bekämpft werden. Wir brauchen eine Kita-Pflicht ab drei Jahren und eine bessere Schulausbildung mit der Verpflichtung, Deutsch zu lernen."

      Aus der Berliner Morgenpost vom 11. August 2007
      Avatar
      schrieb am 12.08.07 22:53:43
      Beitrag Nr. 1.358 ()
      12. August 2007, 17:22 Uhr Von Henning Hoff

      Großbritannien

      Akten zeigen Churchills fremdenfeindliche Pläne

      Knapp sechs Jahre nachdem die ersten als Arbeitskräfte angeworbenen Immigranten aus der Karibik im Londoner Hafen eintrafen, diskutierten Sir Winston Churchill und seine Regierung einen Einwanderungsstopp für „Farbige".


      Foto: dpa Sir Winston Churchill spielte mit der Idee, die Einwanderung nach Großbritannien zu begrenzen

      Im Frühjahr 1954 packte das Kabinett von Sir Winston Churchill, dem drei Jahre zuvor zurück ins Amt gewählten Kriegspremierminister, ein innenpolitisch heißes Eisen an – um es wieder fallen zu lassen. „Probleme werden entstehen, wenn sich viele farbige Menschen hier ansiedeln. Holen wir uns Rassenprobleme ins Vereinigte Königreich?“, fragte der damals 79-jährige Staatsmann laut stichwortartigen Notizen des damaligen Kabinettssekretärs Sir Norman Brook, die das britische Nationalarchiv erst 53 Jahre nach ihrem Entstehen nun freigegeben hat.

      1948 waren die ersten Einwanderer aus Jamaika, die wegen akutem Arbeitskräftemangel angeworben worden waren, in Großbritannien eingetroffen. Am 22. Juni 1948 legte das Schiff „Empire Windrush“ mit 492 Immigranten aus der Karibik an Bord am Londoner Tilbury-Dock an. Jamaika war bis zur Unabhängigkeit 1962 Teil des Britischen Empire und danach des Commonwealth. Im Zweiten Weltkrieg hatten viele Jamaikaner für König und Mutterland gegen Deutschland und Japan gekämpft.

      Einwanderer kamen aus der Karibik, aus Indien und aus Pakistan

      Einige der Neuankömmlinge zog es zur Royal Air Force, andere zu den Londoner Verkehrsbetrieben. Im Glauben an britische Werte erzogen, waren viele schockiert von schnell ins Kraut schießenden rassistischen Beschimpfungen oder Diskriminierung. Dennoch setzte sich die „nicht weiße“ Einwanderung fort, aus der Karibik, aber auch anderen Gegenden des untergehenden Empire, vor allem aus Indien, Pakistan und Afrika.

      Anfang 1954, so referierte der damalige Innenminister David Maxwell-Fyfe bei der Kabinettssitzung, lebten 40.000 „farbige“ Briten im Königreich (bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 51 Millionen), verglichen mit 7000 vor dem Krieg. 3666 seien arbeitslos, 1870 lebten von Sozialhilfe. Die „Größe des Problems“, so Maxwell-Fyfe, rechtfertige Maßnahmen wie Einwanderungskontrolle oder Deportation; man müsse das „Gesindel“ („riff-raff“) vom Vereinigten Königreich fernhalten. „Die farbige Bevölkerung in Liverpool, Paddington (Londoner Stadtteil, d. Red.) und anderswo wird abgelehnt – bei denjenigen, die mit ihr im Kontakt stehen. Diejenigen, die keinen Kontakt haben, neigen zu einer liberalen Haltung“, so der Innenminister.

      Churchill, der im Vorjahr einen schweren, geheim gehaltenen Schlaganfall erlitten hatte, sah den britischen Wohlfahrtsstaat als Einwanderermagnet und prophezeite: „Die öffentliche Meinung wird das nicht dulden, wenn dies bestimmte Grenzen überschritten hat.“ Vielleicht müsse man über Quotierung nachdenken. Die Kabinettsmitglieder stimmten eifrig zu; das Ganze sei ein „zunehmendes Übel“. Der Premierminister wollte dennoch nicht sofort handeln. Es könnte politisch weise sein, die öffentliche Meinung sich noch etwas „weiter bilden zu lassen“. Aber es wäre „fatal“, so Churchill, die Einwanderung „zu weit gehen zu lassen“.

      Heute kommen die meisten Einwanderer aus den neuen EU-Ländern

      Der Aktenfund bestätigt Churchills in Grundzügen bereits bekannte Haltung. Einer der sentimentalsten Anhänger des Empire bekam bei einer der Konsequenzen kalte Füße. Noch kurz vor seinem Rücktritt im Mai 1955 fand Churchill mit „Haltet Großbritannien weiß!“ („Keep Britain white!“) einen guten Wahlkampfslogan. Er starb 1965. 1962 hob Großbritannien das Recht jedes Commonwealth-Bürgers auf, sich im Mutterland niederzulassen. Bis 1972 präzisierte es die Vorschrift, wonach nur derjenige in Großbritannien siedeln durfte, dessen Eltern oder Großeltern dort geboren waren – also die Nachkommen der weißen Kolonisten.

      Churchills Haltung, die er ohnehin kaum öffentlich machte, wurde derweil immer weniger gesellschaftsfähig. Als der konservative Politiker Enoch Powell 1968, den altrömischen Autor Virgil zitierend, davon sprach, er sähe „den Tiber vor Blut schäumen“, sollte die Einwanderung weitergehen, war seine Karriere beendet.

      Großbritannien erlebte zwischen den 50er- (Notting Hill) und den 80er-Jahren (Brixton) immer wieder lokale Rassenunruhen und schlägt sich heute mit innerstädtischer Kriminalität, Gangs von Jugendlichen, die oft ohne Vater und damit männliches Vorbild aufwachsen, und parallelgesellschaftlichen Räumen herum, wo etwa islamistisches Gedankengut gedeiht. Bis heute existiert kein fest gefügtes Einwanderungssystem mit fester Quotierung, wie es beispielsweise Australien eingeführt hat. Beim letzten Zensus von 2001 lag der Anteil der „nicht weißen“ Bevölkerung knapp unter zehn Prozent. Zuletzt kamen die meisten Immigranten aus den neuen EU-Staaten, insbesondere Polen. Die seit 1997 amtierende Labour-Regierung begrüßt Einwanderung grundsätzlich als wirtschaftlich positiv für Großbritannien.


      ---


      "...Die farbige Bevölkerung in Liverpool, Paddington (Londoner Stadtteil, d. Red.) und anderswo wird abgelehnt – bei denjenigen, die mit ihr im Kontakt stehen. Diejenigen, die keinen Kontakt haben, neigen zu einer liberalen Haltung“, so der Innenminister....."

      Kommt mir irgendwie bekannt vor. Die deutschen Unterschichtler, die mit "farbigen" Türken in Kontakt stehen, "lehnen diese ab";
      -diejenigen aus der deutschen Mittel- und Oberschicht, die keinen Kontakt zu ihnen haben oder die Migranten als türkische Putzfrau, italienischen Pizzabäcker oder urainischen Bauschwarzarbeiter konsumieren, "neigen zu einer liberalen Haltung".

      In sich gesehen ja logisch. Die einen profitieren von der Zuwanderung, ohne irgendwelche negativen Folgen daraus für sich tragen zu müssen; -die Anderen hingegen müssen die negativen Folgen der Zuwanderung hinnehmen, ohne die Möglichkeit haben zu können wenigstens ein kleines Stückchen von ihren positiven Ergebnissen abzubekommen.


      ---
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 19:32:55
      Beitrag Nr. 1.359 ()
      Ein deutscher junger Mann will mit einer jungen türkischen Frau zusammenleben. Hier in Deutschland. Die normalste Sache der Welt.

      Sollte man denken...

      Oder doch nicht?

      Auszüge aus Spiegel-Online...

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,500637,00.html


      INTEGRATION
      Der Fremde

      Von Barbara Hardinghaus

      34 Jahre lebt der Türke Muharrem E. wie ein besserer Deutscher in München, mit Arbeit, Kindern, Eigentumswohnung. Dann verliebt sich seine Tochter in einen Deutschen. Die türkische Familie entführt ihn und wird zum Musterfall für die Grenzen von Integration.


      Als der Richter fragt, ob einer der Angeklagten noch etwas zu sagen habe, steht Muharrem E. auf und sagt, dass er seine Tochter sehr liebe, trotz allem.

      Liebespaar Fatma, Sascha: Sie gingen Eis essen und schrieben sich Briefe, so lange, bis es der Vater erfuhr

      Peter Schinzler

      Liebespaar Fatma, Sascha: Sie gingen Eis essen und schrieben sich Briefe, so lange, bis es der Vater erfuhr
      Seine Tochter Fatma ist 20 Jahre alt und sitzt vor ihm auf einem einfachen Stuhl aus Chrom. Sie ist die Zeugin, die als letzte gesprochen hat. Sie hat dabei ihren Vater belastet, ihre Mutter, ihren Bruder, die auch auf der Anklagebank sitzen. Als die Tochter die Sätze ihres Vaters hört, bricht sie zusammen, sie weint, zittert und verhängt ihre Augen hinter ihren schwarzen Locken.

      Es sind nur eineinhalb Meter, die jetzt in Raum B 309 des Münchner Landgerichts zwischen dem Vater und seiner Tochter liegen, äußerlich sind sie getrennt durch ein kleines Stück groben Teppichbodens, einen Tisch aus Holz, aber was sie tatsächlich trennt, ist ein Irrtum; dass Muharrem E., der vor 34 Jahren aus Südostanatolien nach Deutschland aufbrach, glaubte, in diesem Land angekommen zu sein. Tatsächlich aber kam er nie an.

      Muharrem E. setzt sich, er legt seine spröden Hände in den Schoß auf seine Hose aus Cord. Als seine Tochter den Gerichtssaal verlässt, wird sie von einer Zeugenbetreuerin gestützt. Muharrem E. senkt den Kopf. Die Mutter senkt den Kopf, der Bruder auch. Sie sehen Fatma nicht an.

      An einem Morgen im Dezember sollen sie gemeinsam einen jungen Mann aus Deutschland an der U-Bahn-Station Dülferstraße entführt haben, sie sollen ihn geschlagen und gedroht haben, ihn umzubringen.

      Sie hören jetzt die Worte, die der Richter spricht, sie hören andere Zeugen, Polizisten vor allem, eine Gutachterin. Sie hören, wie sich die Geschichte ihrer Familie Stück für Stück zusammensetzt, und je länger sie dieser Geschichte zuhören, desto mehr verstehen sie, dass sie wirklich stimmt.

      Es war der 13. Dezember, als sie aufbrachen, ein Mittwoch, kurz vor sechs Uhr, dunkel. Sie verließen ihre Wohnung, stiegen in den weißen Fiat Tipo, verließen die kleine Siedlung im Westen der Stadt. Die Männer saßen vorn, Mehmet, der Bruder, Muharrem E., der Vater, sie trugen Mützen und Handschuhe aus schwarzem Leder, sie fuhren über den Mittleren Ring, acht Kilometer bis an die U-Bahn-Station, und warteten.

      Sie sahen Sascha, als er den Gehweg entlangkam, an den Autos vorbei, die sich an diesem Morgen Richtung Innenstadt schoben. Vor der Rolltreppe, dort, wo die U-Bahn-Station schon überdacht ist, griffen sie ihn, erst nur seine Trainingsjacke, dann seinen rechten Arm, sie drehten ihn auf seinen Rücken.

      "Du weißt schon, warum", sagt der Vater, Muharrem E. In diesem Moment begegnen sich Sascha und er zum ersten Mal.

      Sascha - 19 Jahre alt, blond, kurze Haare, der gern Fußball spielt, der Raumausstatter lernt, der seinen Meterstab und eine Schere und Brote kurz vorher in seine Tasche gepackt hatte und der wie immer um diese Zeit auf dem Weg war von seiner Wohnung zur Schule, in Turnschuhen, mit losen Schnürsenkeln - wusste, warum.

      Er war ein Deutscher und seit zwei Jahren mit Fatma zusammen, der jüngsten Tochter der Familie, sie wohnte seit einigen Wochen bei ihm. Sascha fühlte die Hände auf seinem Rücken und sah den Wagen, die Mutter auf der Rückbank.

      "Ich gehe da nicht rein", sagte Sascha.

      Aber sie rissen ihn, zerrten ihn, der Vater schlug ihm zweimal mit der flachen Hand ins Gesicht. Er sah den Jungen an.

      "Wo ist sie?", schrie er.

      Fatma war zu Hause, in Saschas Wohnung, das wusste Sascha, sie räumte die Küche auf, sie wollte zum Frauenarzt, sie dachte an ihn, Sascha, und daran, dass sie schwanger sein könnte.

      Fatma wusste, dass ihre Eltern schon lange versuchten, mit ihr zu reden, sie hatten ihr gedroht. Sie sollte nach Hause kommen, aber sie wollte nicht mehr nach Hause.

      "Wo?", schrie der Vater wieder.

      Sascha schwieg. Er dachte an sie, Fatma.

      "Hurensohn!"

      Sie wollten sein Handy, Sascha weinte. Er log, er sagte, er habe kein Handy, er behauptete das so lange, bis sie ihm das Telefon aus seiner Hosentasche zogen. Sie wollten Fatma anrufen und hofften, sie würde abnehmen, sobald sie Saschas Nummer auf ihrem Display erkennen würde.

      Sie fuhren zum Sportplatz in der Nähe, auf die Bezirkssportanlage Moosach, hielten auf einem Abstellplatz, der Bruder stellte den Motor ab, machte das Licht aus und wählte Fatmas Nummer.

      Aber Fatma ging nicht ran. Es war ein Zufall. Die Männer wurden wütend. Die Mutter saß hinten und schwieg.

      "Am liebsten würde ich dich umbringen, die Polizei findet ja eh nichts, ich habe Handschuhe", schrie der Bruder.

      "Gib mir meine Tochter zurück, sonst bringe ich dich um", schrie der Vater.

      Im Wohnzimmerschrank der Familie lagen Flugtickets, eins war auf Fatmas Namen ausgestellt, München-Istanbul, nur Hinflug, und von dort aus weiter in die Provinz.

      Das war der Plan. Die Heimat, die sie verlassen hatten, erschien ihnen plötzlich als Lösung.

      Muharrem E. überlegte eine Weile, es wurde hell, der Himmel brach auf, dann befahl er seinem Sohn, zu Saschas Wohnung zu fahren.

      "In der Strafsache gegen Muharrem E., Aktenzeichen 114 Js 12862/06, ist der Angeklagte des erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung schuldig. Die Kammer verhängt eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten, ohne Bewährung."

      Der Richter begründet sein Urteil, er sagt, dieser Fall sei nicht weit entfernt von der nächsten Stufe, den Ehrenmorden. Das Urteil soll auch ein Signal sein.

      Den Bruder, Mehmet, verurteilt der Richter zu drei Jahren und drei Monaten ohne Bewährung, die Mutter zu einem Jahr, sechs Monaten, auch ohne Bewährung.

      Avatar
      schrieb am 22.08.07 23:16:29
      Beitrag Nr. 1.360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.259.699 von DermitdemWolfheulte am 22.08.07 19:32:55traurig!

      integration gibt es nur im lidl,aldi und co.

      natürlich auch auf der sozialen hängematte!
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 01:13:07
      Beitrag Nr. 1.361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.262.391 von Penemuende am 22.08.07 23:16:29Nee, watt schön! Hier mal ein Bericht von der Rütli-aber-zukünftiger-Nobelpreisträger-Front:

      ****

      Ich hab ja nix gegen Muslime. Hätte ich irgendwelche Vorbehalte oder Bedenken, hätte ich diesen Praktikanten gar nicht genommen. Sein Name ist Khalid Rufad-Ali, sein Vater Pakistani, die Mutter Deutsche. Khalid macht ein Zusatzjahr im Berufsbildungswerk und muß sechs Monate Praktikum in einer Firma nachweisen.


      Das Fortbildungswerk zahlt die Hälfte des Praktikantengeldes und in der Buchhaltung und im Archiv können wir gut noch jemanden gebrauchen. Groß ist er, sieht gut aus, ist ruhig, ach, den können wir auch mal bei Bestattungen ans Kondolenzpult stellen oder sonstwo einsetzen, wo er nichts mit den Verstorbenen zu tun hat.


      Mittwoch:
      Khalid stellt sich vor. Macht einen guten Eindruck, auch meine Frau meint, dass der ganz gut wäre.


      Donnerstag:
      Wir rufen ihn an, er könne Montag anfangen, Khalid freut sich. Also Tschüß bis Montag um Acht.


      Montag:
      Nix. Es ist Acht, kein Khalid, es ist Neun, kein Khalid. Ich lasse da mal anrufen.
      “Was? Das ist schon heute? Ich dachte, Sie rufen mich nochmal an! Ich komme dann morgen, okay?”
      “Nein, heute und zwar hopp, hopp!”


      Es ist 14 Uhr und Khalid kommt. “T’schuldigung!”

      Dienstag:
      Khalid kommt statt um Acht erst um Zwanzig nach Acht. Das mit dem Bus müsse er noch “auspeilen”.
      Er soll einen Stapel Belege nach Datum sortieren und Datum und Betrag in ein Programm eintippen. Das macht Frau Büser sonst so zwischen Tasche hinstellen und Kaffee holen.
      Nach zwei Stunden hat Khalid drei Belege eingetippt.


      Mittwoch:
      Frau Büser kommt zu mir: “Khalid ist weg!”
      “Wie weg?”
      “Na verschwunden.”
      “Und wohin?”
      “Keine Ahnung.”
      Suchaktion. Alle Mann suchen Khalid, nicht dass der sich zum Pennen in einen leeren Sarg gelegt hat und versehentlich im Krematorium landet!
      Nach kurzer Zeit wird er gefunden, er ist seit einer Stunde auf dem Klo und weigert sich wieder rauszukommen.


      Ich gehe da selbst hin: “Hey, komm doch mal raus, oder ist irgendwas nicht in Ordnung?”
      “Ich komm hier nicht raus.”
      “Kannst Du nicht oder willst Du nicht?”
      “Ich will nicht!”
      “Gibt es irgendein Problem?”
      “Sag ich nicht!”
      “Soll ich mal reinkommen?”
      “Bloß nicht!”
      “Was können wir denn tun, damit Du da wieder rauskommst, schließlich wollen auch andere mal aufs Klo und vor allem ist das hier die Damentoilette und unsere Mädchen werden schon ganz nervös.”
      “Sind da viele da draußen?”
      Ich schaue mich um, die halbe Bürobelegschaft steht hinter mir. Ich gucke mal ein bißchen böse und mache so eine “Weg, weg!” Handbewegung, die anderen verziehen sich. Ich sage: “Nee, ich bin ganz alleine.”
      “Wirklich keiner mehr da?”
      “Ganz bestimmt.”
      “Okay, ich mach jetzt auf.”
      Ich höre, wie er aufschließt, aber er kommt nicht raus. Ich warte noch ein bißchen.
      “Kann ich reinkommen.”
      “Ja, aber nicht lachen!”
      “Bestimmt nicht!” Ich mache die Tür auf und gehe hinein.


      Khalid ist naß und zwar von oben bis unten, das Hemd, die Hose vor allem im Schritt. Was denn passiert sei, will ich wissen. Er habe nur beten wollen und zu diesem Zwecke habe er sich vorher reinigen wollen und dabei wegen der Enge des Raumes einen Teil seiner Sachen abgelegt und zwar auf die Ablage unter dem Spiegel. Während er dann gebetet habe, sei das Kleiderbündel in das gefüllte Waschbecken gefallen.
      Frau Büser hat ihn dann trockengefönt, nachdem wir ihm hoch und heilig versprochen haben, nichts von seinem Mißgeschick zu erzählen.


      Donnerstag:
      Khalids Mutter ruft an. Ihr Sohn bräuchte mal einen Tag Pause, das sei ja alles etwas viel für ihn. Sie könne natürlich auch ein Attest bringen, aber so wie sie ihren pakistanischen Arzt kenne, schreibe der Khalid gleich wieder für eine Woche krank.
      Gut, also soll er Freitag wieder kommen, sage ich. Nein! Freitag geht ja wohl gar nicht, dieser Tag sei aus religiösen Gründen überhaupt gar nicht zum Arbeiten geeignet.
      Ich bin ja tolerant, bin aber der Meinung, daß es allmählich genug ist und beharre darauf, daß Khalid am Freitag zu erscheinen hat und zwar pünktlich.


      Freitag:
      Khalid wird von seinem Vater mit dem Auto gebracht, sein Sohnemann habe das mit dem Bus noch nicht so ganz ‘raus. Das ist ja gut und schön, bloß ist es zu diesem Zeitpunkt bereits Zehn vor Neun und Khalid hätte um Acht da sein müssen.
      Der macht sich sogleich an die Arbeit, Belege eintippen. Allerdings hat erschon wieder vergessen, wie das genau geht. Frau Büser zeigt es ihm: Links in das Feld das Datum, rechts in das Feld den Betrag.
      Um Zehn sucht Frau Büser mal wieder ihren Khalid. Ich sage nur: “Damenklo!”
      “Nein, da isser nicht, da war’n wer schon.”
      Erneute Suchaktion. Khalid wird im Lager gefunden. In einer hinterwinkeligen Ecke hat er eine Decke ausgebreitet und kocht auf einem mitgebrachten Campingkocher Maisbrei. Ich frage ihn, was er denn da mache. Antwort: “Na, Maisbrei kochen.”
      “Während der Arbeitszeit?”
      “Wieso, habe ich denn heute keine Pause?”
      “Schon, aber erst nach Zwölf.”
      “Bis dahin bin ich gerade mit dem Kochen fertig, ich hab da nämlich noch mehr”, sagt Khalid und deutet auf eine Plastiktüte neben sich.
      “Feuer ausmachen, Zeug abbauen, zu mir ins Büro kommen!”


      Khalid kommt wie ein geprügelter Hund zu mir ins Büro.
      Ich erzähle ihm was von Pünktlichkeit, Arbeitsmoral, Fleiß, er sinkt immer mehr in sich zusammen. Was er sich denn vorstelle, wie er meint, daß es mit ihm weitergehe, was das alle soll, frage ich. Khalid holt tief Luft, baut sich zu voller Größe auf und sagt, schließlich sei er Muslim und habe bestimmte Gebets- und Speisevorschriften. Außerdem habe er bei der Einstellung gefragt, ob er beten dürfe. Ja sicher, sage ich, das sei ja auch in Ordnung, aber ich hätte mir darunter vorgestellt, daß er sich mehrmals am Tage für einen kurzen Zeitraum zurückziehe und dann wieder weiterarbeite, ich habe mir das keinesfalls so vorgestellt, daß er quasi den ganzen Tag mit der Verrichtung religiös bedingter Rituale befasst sei und nur zwischendurch gelegentlich mal etwas arbeite.
      Er wolle sich bessern, ab Montag wird bestimmt alles besser, aber jetzt wolle er seinen Brei fertigkochen, da mache er dann Klöße draus, die in einer Hühnersuppe gar ziehen müssten, die Suppe habe er in einer Tupperdose dabei.
      Langsam frage ich mich, ob der spinnt.
      Hart bleiben! “Nix da, jetzt wird gearbeitet, nach Zwölf kannst Du meinetwegen kochen und essen, aber jetzt wird gearbeitet.”
      Wie ein begossener Pudel zieht Khalid ab.


      Abends ruft mich seine Mutter an. So gehe das aber nicht. Ihr Sohn habe ja den ganzen Tag nichts gegessen.
      Das sei doch nicht mein Problem, erwidere ich, denn ich gehe jeden Tag mit allen Mitarbeitern in ein nahegelegenes Lokal und da gäbe es Schnitzel, Würste und alles was das Herz begehrt.
      Ja, das sei ja gut und schön, aber dieses Essen sei ja nicht ‘halal’ also nicht rein und das könne ihr strenggläubiger Sohn nicht essen und deshalb gehe der da ja auch nie mit.
      Ich sage ihr, dass es mir wirklich absolut egal ist, was der junge Mann esse, meinetwegen koscher, halal oder linksdrehend geschlachtet, Hauptsache, er ißt das während der Pausen. Um noch eins draufzusetzen lasse ich mich dazu hinreißen, zu sagen: “Nachher bringt der noch eine Ziege mit und will die bei uns im Lager schächten und grillen!”
      Khalids Mutter legt auf. Peng.


      Montag:
      Ich finde einen Brief vor. Khalid fühle sich religiös diskriminiert, er komme nicht mehr.


      Frau Büser sagt: “Mein Gott! Wer schafft denn jetzt die ganze Arbeit!”


      Da hat sie Recht!

      http://www.bestatterweblog.de/andere-sitten/203/#more-203
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 13:05:24
      Beitrag Nr. 1.362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.262.872 von LadyMacbeth am 23.08.07 01:13:07schöne anschauliche geschichte die humorvoll die problematik der gebetspflicht für gläubige moslems aufzeigt.
      wie dies in unserer gesellschaft im einklang der arbeitszeit auf allen gebieten im einklang zu bringen wäre,bleibt mir schon lange rätselhaft.
      es wird ja nicht beim vorwurf der diskriminierung bleiben,sondern eine durchsetzung angestrebt werden.
      es würde letztendlich zu Israelischen verhältnisen führen,wo orthodoxe juden auch der mehrheit ihren stempel aufdrücken.
      das diese von staatlicher seite zum großteil alimentiert werden müssen,versteht sich von selbst,denn nicht alle können mit diamanten und edelmetallen handeln.
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 13:25:39
      Beitrag Nr. 1.363 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.262.872 von LadyMacbeth am 23.08.07 01:13:07Warum muss der Held dieser nett erfundenen Geschichte denn ein (Halb-)Pakistani sein? Als gäbe es ähnliche Fälle nicht auch in der rassisch rein deutschen Bevölkerung - wobei ich angesichts der Geschichte, in der Deutschland immer ein Einwanderungsland war und die deutsche Bevölkerung ein typisches Rassengemisch (Kelten, Germanen, Römer, Slaven - gar nicht zu reden von dem mancherorts unübersehbar nordafrikanischen Einschlag der römischen Rheinlegionen) gar nicht weiß, was das ist.

      Meine Frau ist Lehrerin in einem schwierigen Stadtteil mit 60% Ausländeranteil in der Klasse - aber die problematischsten Fälle kommen aus (meist kaputten) rein deutschen "Familien".
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 14:38:27
      Beitrag Nr. 1.364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.267.911 von rv_2011 am 23.08.07 13:25:39Hast Du nicht gerade eben gesagt, "rein deutsche" Familien gäbe es gar nicht?

      Irgendwie bist Du ziemlich rassefixiert.
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 15:30:06
      Beitrag Nr. 1.365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.267.911 von rv_2011 am 23.08.07 13:25:39diese situation gibt es natürlich öffters an schulen und finde ich nicht so verwunderlich.
      wer bei so einem hohen ausländeranteil sein kind auf diese schule schickt,wird wohl auch sonst nicht gerade die nötige bildung für seine kinder beachten.
      natürlich sind wir alle mehr oder weniger ein gemisch aus der völkerwanderung,da gab es aber auch keine schulpflicht und ist auf die heutige zeit wohl schlecht übertragbar.
      bedauere jeden lehrer(in) der z.b. heute in münchen hasenbergl seinen dienst verrichtet,wo selbiges wie bei deiner frau vorherrscht.
      es gibt ja auch in schulen wo nur wenige ausländerkinder in der klasse sind,allgemein wenige probleme,dies führe ich auf deren eltern zurück,die sich die mühe machten die vorraussetzungen dafür zu schaffen,das ihr kind anständig lernen kann.
      sie sind ja nicht per se von geburt aus dümmer (nur von haus aus) du gestattest hoffentlich den witz.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 15:35:17
      Beitrag Nr. 1.366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.268.813 von LadyMacbeth am 23.08.07 14:38:27
      Ich hab nur darauf hingewiesen, dass das, was sich "deutsch" nennt, historisch sehr gemischter Herkunft ist. Eine "deutsche Rasse" gibt es schon deshalb nicht - ganz abgesehen von der grundsätzlichen Problematik dieser Einteilung. Den Begriff "rassisch" hab ich nur benutzt, weil der Rassismus hier unterschwellig immer mitschwingt.

      Die "rein deutschen" Familien sind, in der offiziellen, aber etwas umständlichen Sprechweise, Familien "ohne Migrationshintergrund". Wo siehst Du da einen Bezug zu "Rasse"?
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 16:17:09
      Beitrag Nr. 1.367 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.269.490 von shitpalaver am 23.08.07 15:30:06wer bei so einem hohen ausländeranteil sein kind auf diese schule schickt,wird wohl auch sonst nicht gerade die nötige bildung für seine kinder beachten.
      Nicht ganz. Das ist eine Grundschule, bei der (bisher) die Wohnstraße die Schule bestimmte. Das Stadtviertel der Schule hat einen sehr hohen Ausländeranteil.

      Natürlich hängen die Schulprobleme mit der Bildungsnähe (oder -ferne) des Elternhauses zusammen - und da ist in letzter Zeit bei Ausländern (auch bei Türken!) eine Besserung zu beobachten.
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 23:20:53
      Beitrag Nr. 1.368 ()
      Ausländer bevorzugen Schulen ohne Ausländer

      Bildungsorientierte Migranten-Familien meiden zunehmend Problembezirke. Besonders Vietnamesen fordern viel von ihren Kindern

      Sie heißen Aladin, Elif und Fatima und haben eines gemeinsam: Ihre Eltern wollten nicht, dass ihre Kinder Grundschulen in der Innenstadt besuchten, in denen man die letzten deutschen Kinder an zwei Händen abzählen kann. Deshalb lernen die Kinder jetzt vor den Toren der Stadt in Mahlow, Großziethen oder Falkensee, können nach kurzer Zeit Deutsch, und in ihren Poesiealben wimmelt es nur so von Kästner und Storm. Integration vom Feinsten. Tendenz: steigend.

      „Es kostet viel Energie, die Eltern hier zu halten“, berichtet Turgut Hüner vom Elternverein des Türkischen Bundes. Sein gutes Zureden, in der Innenstadt zu bleiben und hier gemeinsam zu versuchen, das Niveau zu heben, fruchtet nicht immer: „50 Prozent gehen“, lautet Hüners Einschätzung. Denn auch unter den türkischen Migranten gibt es immer mehr bildungsbewusste, die auch vor einem kostspieligen und schwierigen Umzug nicht zurückschrecken, damit es ihren Kindern im sozialen Fortkommen besser geht als ihnen.

      Ihre Sorgen sind berechtigt. Die ganzen Bärenstark- und Pisa-Untersuchungen der vergangenen Jahre haben belegt, dass die meisten Kindergärten und Schulen versagen, wenn der Ausländeranteil zu hoch ist. 50 Prozent gelten als Schallgrenze, wenn man will, dass die Migranten von den Einheimischen die Sprache lernen. Aber diese Schallgrenze ist vielerorts überschritten: Es gibt bereits 62 Grundschulen, die über 60 Prozent nicht deutschsprachiger Kinder haben. 29 haben sogar die 80-Prozent-Marke hinter sich gelassen. Hüner würde deutsche Eltern am liebsten mit Steuervorteilen dazu bewegen, in den problembelasteten Bezirken zu bleiben, damit die deutschen Sprachvorbilder erhalten bleiben.

      Auch bildungsbewussten türkischen Eltern wie der Familie Hüner gelingt es nur mit viel Mühe, in schwierigen Stadtteilen ihre Kinder zum Abitur zu bringen. Letztes Jahr schafften immerhin zwei türkische Schüler einen Abiturschnitt von 1,1. Insgesamt gibt es jährlich rund 200 türkische Abiturienten. Damit es noch mehr werden, rät Hüner den Eltern, sich nicht nur um die Schule, sondern auch um die Freizeitgestaltung ihrer Kinder zu kümmern und das Herumlungern vor Fernseher oder PC zu verhindern.

      Während man diese Einstellung bei den Türken erst mühselig wecken muss, ist es unter Bevölkerungsgruppen wie den Vietnamesen selbstverständlich, dass Bildung oberste Priorität hat. „Die Eltern üben auf ihre Kinder einen massiven Leistungsdruck aus“, heißt es in einem Bericht des Migrantenbeirates in Marzahn-Hellersdorf. Das Ergebnis ist, dass die vietnamesischen Kinder meistens sehr leistungsstark sind. Selbst die erst später nachgeholten Kinder kämen in der Schule blitzschnell zurecht, da sie aus Vietnam gute schulische Vorkenntnisse mitbrächten. Der Leistungs- und Anpassungsdruck führt schließlich dazu, dass schon die zweite Generation der Vietnamesen „sprachlich und kulturell in Deutschland verortet“ ist, heißt es in dem Bericht. Viele Türken leben auch in der dritten Generation noch isoliert.

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2102256
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 23:50:50
      Beitrag Nr. 1.369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.262.872 von LadyMacbeth am 23.08.07 01:13:07hallo lady m.
      danke für den link!
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 01:17:45
      Beitrag Nr. 1.370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.275.919 von Penemuende am 23.08.07 23:50:5020. August 2007 | 17:24 Uhr Kommentieren | Artikel drucken | Artikel versendenVerdächtiger nach Hüttenbrand festgenommen

      Nach dem Hüttenbrand am Spitzingsee am Sonntagmorgen ist ein 35 Jahre alter Marrokaner als dringend Tatverdächtiger festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft München II wirft dem Mann versuchten Mord vor. Der Mann werde dem zuständigen Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.
      Spitzingsee (ddp-bay). Nach dem Hüttenbrand am Spitzingsee am Sonntagmorgen ist ein 35 Jahre alter Marrokaner als dringend Tatverdächtiger festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft München II wirft dem Mann versuchten Mord vor. Der Mann werde dem zuständigen Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt. Er soll den Brand in der Hütte vorsätzlich gelegt haben. Der 35-Jährige habe einen mit Wäsche gefüllten Schrank in Brand gesetzt,
      http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/12949958/V…

      20.08.2007 18:00 Uhr | aktualisiert: 21.08.2007 08:57 Uhr
      Nach Brand in Berggasthof: Schlierseer (35) des versuchten Mordes beschuldigt

      Spitzingsee - Die Polizei hat einen Schlierseer (35) verhaftet, der am Sonntagmorgen das Feuer in der Wurzhütte am Spitzingsee gelegt haben soll. Er wird des versuchten Mordes beschuldigt.









      Brandherd: In diesem mit Wäsche gefüllten Schrank soll der Schlierseer Feuer gelegt haben. Noch haben Fahnder und Gutachter das Haus in Beschlag genommen. Foto: Gaulke



      Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II wurde der 35-Jährige am Montag dem Haftrichter vorgeführt. Ob der auch Haftbefehl erlassen hat, wurde nicht mehr bekannt. Der Schlierseer soll in einem mit Wäsche befüllten Kleiderschrank im ersten Stock der Neuen Wurzhütte Feuer gelegt haben. Die Kriminalpolizei Miesbach vermutet, dass der 35-Jährige in Rage geraten sein soll, weil ihm die Wirtin um kurz vor 3 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenken wollte.

      Restaurant und Zimmer in der Alten Wurzhütte stehen den Gästen nach wie vor zur Verfügung. Pächterin Margot Niedermüller zeigte sich zuversichtlich, dass auch die Zimmer in der Neuen Wurzhütte am Wochenende wieder belegt werden können, wenn die Gutachter und die Brandfahnder ihre Untersuchungen abgeschlossen haben.

      http://www.merkur-online.de/regionen/miesbach/Brand-Brandsti…


      13 Verletzte bei Hüttenbrand am Spitzingsee

      Beim Brand einer Hütte am Spitzingsee sind am Sonntagmorgen 13 Menschen verletzt worden. Sie erlitten leichte Rauchvergiftungen und mussten vorübergehend in einem Krankenhaus behandelt werden, wie die Polizei mitteilte. Das Feuer war aus bislang unbekannter Ursache in der Nähe eines Kleiderschranks im Flur ausgebrochen. Ein Hüttengast konnte den Brand löschen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 100 000 Euro.
      Spitzingsee (ddp-bay). Beim Brand einer Hütte am Spitzingsee sind am Sonntagmorgen 13 Menschen verletzt worden. Sie erlitten leichte Rauchvergiftungen und mussten vorübergehend in einem Krankenhaus behandelt werden, wie die Polizei mitteilte. Das Feuer war aus bislang unbekannter Ursache in der Nähe eines Kleiderschranks im Flur ausgebrochen. Ein Hüttengast konnte den Brand löschen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 100 000 Euro. ddp/von/koshttp://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/12937288/1…
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 01:33:10
      Beitrag Nr. 1.371 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.463 von redbulll am 05.09.07 01:17:45Mügeln:
      Die andere Wahrheit

      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 36/07 31. August 2007
      Hetzjagd von Journalisten
      Wetterleuchten eines geistigen Bürgerkriegs: Warum der „Fall Mügeln“ auch ein riesiger Medienskandal ist
      Doris Neujahr

      Die Hinrichtung der sächsischen Kleinstadt Mügeln als Hort des „Pöbels“, des „rasenden Mobs“, der „Hetzjagden“ gegen Ausländer veranstaltet, ist skandalöser und in ihrer Bedeutung einschneidender als die Verunglimpfung von Sebnitz, das im November 2000 als kollektive Mörderhöhle angeprangert wurde. Damals konnte man zugunsten der Urheber annehmen, daß sie von der Dynamik ihrer Kampagne selber überrollt worden waren. Im Fall von Mügeln war von Anfang an kalter Vorsatz am Werk. Die polizeilichen Ermittlungen wurden allen Ermahnungen zum Trotz gar nicht abgewartet, alternative Darstellungen des Tathergangs als Relativierung und Verharmlosung diffamiert.

      Es geht nicht um Tatsachen und auch nicht um die „acht Inder“. Mügeln wird als Fanal gebraucht. Ein politischer Feldzug soll in Schwung gehalten werden, der auf eine umfassende Bewußtseins- und Gesellschaftsveränderung abzielt. Wir erleben das Wetterleuchten eines me­dialen Bürgerkriegs!

      Die Anlässe der einzelnen Kampagnen können jeweils banal sein. Diesmal wollten Journalisten die sommerliche Saure-Gurken-Zeit offenbar dafür nutzen, sich bekannt zu machen. Der eine bringt im Herbst vielleicht ein Büchlein über Rechtsextremismus heraus und möchte seinen Namen vorab bekannt machen, ein anderer spekuliert auf eine Fest­anstellung, ein dritter hat womöglich Bekannte, die in Antirassismus-Projekten tätig sind, deren Finanzierung ausläuft.

      Die Artikel und Analysen erheben den Anspruch auf Investigation, Engagement, Mut; in Wahrheit sind sie stromlinienförmig und appellieren an eingeschliffene Reflexe. Der Zynismus und die Lust an der öffentlichen Demütigung anderer ist die Kehrseite jenes verlogenen Moralismus, der diesem Journalismus aus allen Poren quillt. Dieses Muckertum hat auch dafür gesorgt, daß nur wenige Medien auf die Möglichkeit einer Sebnitz-Parallele hinwiesen und sich der Kampagne entzogen.

      Der ehemalige sächsische Innenminister Heinz Eggert (CDU) hat einen weiteren Aspekt benannt: „Da äußern sich Westdeutsche über Ostdeutsche in einer Art, die ihnen zu Recht als Fremdenfeindlichkeit ausgelegt werden würde, wenn sie sich so über Ausländer äußerten.“ Es ist noch schlimmer. In den Internetforen liberaler Medien sondern Beiträger, die sich zweifelsohne zu den Guten und Anständigen zählen, über Menschen in den neuen Ländern Apartheid- und KZ-Phantasien ab. Es kann nicht bestritten werden, daß es in besagten Landstrichen spezifische Verwerfungen gibt. Die Ursachen sind vielfältig. Die Abhängigkeit von der finanziellen Alimentierung durch den Westen bei gleichzeitigem Oktroi seiner politischen Strukturen und Redeweisen, die an der Lebenswirklichkeit in der Ex-DDR vorbeigingen und -gehen, hat dort zu einem Gemisch aus verletztem Stolz und Sprachlosigkeit geführt, das sich mitunter aggressiv entlädt.

      Doch darum geht es bei diesem Medienskandal und seiner Rezeption überhaupt nicht. Seine tieferen Gründe sind im Westen zu suchen, in den Projektionen, die er sich vom Osten zurechtgelegt hat, und in deren Funktion im eigenen Seelenhaushalt. Hinter dem Haß, der in den besagten Phantasien hervorbricht, steckt Angst. Diese rührt von dem Gefühl her, daß die bis an die Oder vergrößerte Bundesrepublik kein vergleichbar sichereres Bezugssystem mehr bietet wie früher Westdeutschland. Das hat aber eher mit den Anforderungen der Globalisierung zu tun als mit den Folgen der Wiedervereinigung.

      Diese Verunsicherung wäre diskutier- und beherrschbar. Doch eine ruhige, weitgespannte Selbstbesinnung ist in Deutschland unmöglich, weil der Diskursraum von einer Intelligenzija – der Begriff Intellektuelle wäre zuviel der Ehre – besetzt gehalten wird, die seit Jahrzehnten nichts anderes tut, als das eigene Land zum Auswurf des Bösen zu erklären. Die aktuellen Geistkämpfer stehen voll in ihrer Tradition. Mügeln beweise, „daß Deutschland noch immer ein Land ist, in dem Alkohol und einige unbedachte Worte genügen, um aus einer feiernden Gesellschaft einen gewaltbereiten Mob zu machen, der selbst zum Töten bereit ist“, heißt es in Zeit online. Noch immer! Die Mordlust muß wohl in den deutschen Genen liegen.

      Da das unaufhörliche Kritisieren die einzige Existenzberechtigung dieser Kaste ist – denn ein Lob oder eine Bestätigung für etwas, das außerhalb von ihr in der praktischen Welt entstanden ist, könnte dort schnell den Gedanken wecken, daß sie überflüssig ist –, wird sie ihre Positionen niemals freiwillig räumen. Erst recht darf sie keine Fehlerdiskussion darüber zulassen, welchen Anteil sie selber an der Misere des Landes hat.

      Armin Mohler hat vor über vierzig Jahren gewarnt, daß diese Intelligenzija das Auftauchen einer „Gegenfigur“, des „Kommissars“, provoziere. Dieser könne aus der Gesellschaft erwachsen, die der ewigen Schurigelei leid sei, es könne sich aber auch um einen Renegaten aus den eigenen Reihen handeln. Eingetroffen ist etwas viel Gefährlicheres. Die Intelligenzija wird selber zum Kommissar, dieser ist keine Gegen-, sondern eine Komplementärfigur, die sie vervollständigt und ihre Wirkungsmöglichkeiten steigert.

      Dieser Prozeß vollzieht sich zum Beispiel durch ihr Einsickern in die politische Klasse. Hinter ihrer Forderung, die staatliche Finanzierung der ideologisch motivierten Programme „gegen Rechts“ auszuweiten und zu „verstetigen“, steckt gleichfalls der Wille, sich als unauflöslicher Teil des Staates zu etablieren und seinen Charakter von innen heraus zu verändern. Das geschieht durch Gesinnungsparagraphen, Sprachverbote, Versammlungs- oder Antidiskriminierungsgesetze, die Politisierung der Justiz.

      Die Probleme, die die ideologische Weltsicht dieser Kaste überhaupt erst geschaffen hat, will sie dadurch lösen, daß sie ihre Benennung sanktioniert und ihr eigenes falsches Bewußtsein in das der Allgemeinheit hineintreibt. Endziel ist die Exekution einer ideologisierten Realität, in der es zum Beispiel keinen Sozialmißbrauch durch Ausländer mehr gibt, nur noch die „Menschenfeindlichkeit“ der Deutschen. Die Frage, welchen Grund die Ex-DDR denn hat, die katastrophale Ausländerpolitik des Westens nachzuvollziehen, wäre in dieser Welt endgültig nicht mehr sagbar.

      Im Windschatten der Medienkampagnen wird diese Entwicklung Stück um Stück vorangetrieben. Sie sind die Lokomotiven eines geistigen Bürgerkriegs. Daher muß man sich zu Mügeln die Fragen vorlegen: Wer sind hier die Hetzer? Wer ist das Gesindel? Wer ist hier der Mob, der rast?

      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 36/07 31. August 2007
      „Ein neues Sebnitz“
      Nach der Gewalt in Mügeln steht der Ort am Pranger. Bürgermeister Gotthard Deuse kämpft für seine Stadt
      Moritz Schwarz

      Herr Deuse, von einer „Hetzjagd auf acht Inder in Mügeln, die schließlich verprügelt wurden“ sprechen seit Tagen die meisten Medien und Politiker. Sie aber sagen: „So war das gar nicht.“

      Deuse: Tatsächlich stand die Prügelei, bei der die Inder – und vier Deutsche – verletzt wurden, nicht am Ende, sondern am Anfang der Geschehnisse. Daraus erst ergab sich dann offenbar die Flucht in die Pizzeria Picobello. Um nicht mißverstanden zu werden: Ich verurteile jede Form der Gewalt auf das schärfste! Aber es ist schon ein Unterschied, ob die Inder unschuldig und aus fremdenfeindlichen Motiven überfallen, gejagt und dann verprügelt wurden, wie das jetzt von den meisten Medien dargestellt wird. Oder ob sich in einem Festzelt eine an sich unpolitische Prügelei entsponnen hat – an deren Entstehen die Inder überdies möglicherweise einen Anteil hatten. Und die dann in einer Flucht mündete, in deren Verlauf aus Wut dumme und unsägliche Parolen gerufen wurden – wobei noch nicht einmal geklärt ist, ob das wirklich die Tatbeteiligten waren oder irgendwelche trittbrettfahrenden Zaungäste. Ich sage nicht, daß es so war, ich sage nur, keiner weiß, ob es vielleicht nicht so war, und deshalb hat auch keiner das Recht, in dem Fall vorschnell politisch zu urteilen.

      Was vermuten Sie? Wie hat es sich zugetragen?

      Deuse: Das versucht die Polizei jetzt herauszufinden. Ich kann und will den Ermittlungsergebnissen nicht vorgreifen.

      Es ist allerdings auf jeden Fall äußerst bedenklich, wenn eine Gruppe in gewalttätiger Absicht einer kleineren Gruppe nachsetzt und dabei aggressive politische Parolen gerufen werden.

      Deuse: Kein Zweifel, und deshalb haben wir auch jede Art von Gewalt entschieden verurteilt!

      Die Grünen im Land haben Sie für Ihre Aussagen scharf angegriffen und mitgeteilt, es sei für die Wertung des Vorfalls als „rassistisch“ nicht von Belang, wer die Prügelei begonnen habe.

      Deuse: So eine rechtsstaatlich mangelhafte Unreflektiertheit ist doch ein Skandal! Aufgrund einer solchen Haltung wird Mügeln nun zu Unrecht – nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt – als rechtsextremes Städtchen dargestellt.

      Und das ist es nicht?

      Deuse: Ganz klar: Nein!

      Wieso spricht dann der ehemalige Regierungssprecher und Vorsitzende des Vereins „Gesicht zeigen!“, Uwe-Karsten Heye, mit Blick auf Mügeln von Meidezonen für Ausländer, sogenannten „no-go areas“, in den neuen Bundesländern?

      Deuse: Ich weiß nicht, ob es solche Zonen überhaupt gibt, mir zumindest sind keine bekannt. Und Mügeln ist ganz bestimmt keine. Der indische Pizzeriabesitzer ist seit Jahren ein integrierter Bürger unseres Städtchens. Die übrigen betroffenen Inder kommen zwar nicht direkt aus Mügeln, sind aber schon seit zwölf Jahren zweimal wöchentlich auf unserem Wochenmarkt. Und seit zwölf Jahren feiern wir schon unser Altstadtfest – es gab da noch nie Reibereien. Außerdem: Am Tag nach dem Vorfall ging das Fest weiter, mit dabei waren acht Vietnamesen und es gab nicht den geringsten Ärger! Wer behauptet, in Mügeln seien Ausländer potentiell ihres Lebens nicht sicher, war noch nie hier oder ist entschieden böswillig. Natürlich gibt es in Mügeln auch Leute mit rechter Gesinnung, aber die gibt es überall, und von einer rechten Szene kann man nicht sprechen. Das bestätigt auch die Polizei. Zwar gab es in unserem Landkreis in der Vergangenheit auch rechtsextreme Straftaten, aber noch nie in Mügeln.

      Sachsens grüne Fraktionschefin Antje Hermenau meint, mit Ihren Äußerungen machten Sie den „Rassismus salonfähig“.

      Deuse: Das ist wieder so eine giftige Parole, die nur beweist, daß Frau Hermenau von Dingen redet, über die sie nicht informiert ist. Ich lade sie herzlich ein, sich Mügeln mal anzuschauen, damit sie auch weiß, wovon sie spricht.

      Laut „Financial Times Deutschland“ haben Sie die erschollenen „Ausländer raus!“-Rufe mit den Worten kommentiert: „Solche Parolen können jedem mal über die Lippen kommen.“

      Deuse: Und ich habe ausdrücklich angefügt, daß ich das nicht gutheiße! Der FTD-Journalist, dem ich das gesagt habe, mußte auf Nachforschung der Bundesgeschäftsstelle meiner Partei zugeben, daß er diesen Nachsatz unterschlagen hat!

      Haben Sie eine Gegendarstellung verlangt?

      Deuse: Wir sind noch dabei, das zu prüfen.

      Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo wiederum wirft Ihnen vor, daß Sie Rechtsextremismus als Ursache für den Vorfall ausgeschlossen haben.

      Deuse: Ja, ich sage klipp und klar: Rechtsextremismus schließe ich aus. Denn es besteht ein Unterschied zwischen ausländerfeindlichen Parolen von Betroffenen und Rechtsextremismus.

      Inwiefern?

      Deuse: Rechtsextremismus ist eine politische Haltung, die von einschlägigen Aktivisten getragen wird und auf den Sturz unserer Verfassung zielt. Aber auch wenn der Innenminister mich kritisiert, so sind wir doch dankbar für das Zeichen, daß unser Landesvater Georg Milbradt mit seinem Besuch bei uns gesetzt hat.

      Hat er durch seinen demonstrativen Auftritt unmittelbar nach den Vorfällen nicht mit dazu beigetragen, die Stadt an den Pranger zu stellen?

      Deuse: Der Ministerpräsident hat nach seinem Besuch deutlich gesagt, daß er zwar einen rechtsextremen Zusammenhang nicht ausschließen kann, aber daß es eben auch ganz anders gewesen sein könnte.

      Seine Visite wurde aber keineswegs damit begründet, den Mügelnern beizustehen, sondern um ein Zeichen zu setzen gegen die „Jagd auf Menschen“, wie es in den Medien hieß.

      Deuse: Das hätte er auch per Presseerklärung tun können. Nein, Georg Milbradt hat damit vielmehr gezeigt, daß er sich als Ministerpräsident aller Sachsen versteht.

      Auch Angela Merkel hat sich eingeschaltet.

      Deuse: Es ist natürlich klar, daß die Bundeskanzlerin nicht extra nach Mügeln reisen kann.

      Auch ihre Äußerung enthielt keine Beistandsadresse für die Mügelner, sondern eine Verurteilung der skandalisierten Geschehnisse.

      Deuse: Das mag sein, sie steht eben auch unter Druck.

      Inwiefern?

      Deuse: Kein Kommentar.

      Sind Sie enttäuscht von ihr?

      Deuse: Von wem ich enttäuscht bin, ist Minister Wolfgang Tiefensee. Statt seiner populistischen Aussagen hätte ich von ihm, der schließlich auch Sachse ist und Oberbürgermeister von Leipzig war, erwartet, daß er sich zwei Minuten Zeit nimmt und fragt: „Nu‘ erzähl doch mal, wie war das denn, nach allem, was du weißt?“ Aber: Nichts.

      Warum interessiert ihn das Ihrer Meinung nach nicht? Warum wird Mügeln nach Ihrer Ansicht von den Medien so falsch dargestellt?

      Deuse: Meine Vermutung ist, das Sommerloch ist jedes Jahr ein großes Problem, und da stürzt man sich dankbar auf alles, was sich bietet.

      Seit Tagen sind Sie mit nichts anderem beschäftigt, als Journalisten diese Gesichtspunkte darzulegen. Warum ändert sich dennoch nichts an der Darstellung des Falles in den meisten Medien?

      Deuse: Ich habe den Eindruck, viele Journalisten wollen das gar nicht hören. Nachdem sie die Geschichte von der rechtsextremen Hetzjagd so schnell rausposaunten, haben sie jetzt natürlich das Problem, daß sie als die Blamierten dastünden, wenn sie jetzt alles zurücknehmen müßten.

      Das heißt, Sie sehen Mügeln als eine Art neues Sebnitz?

      Deuse: Was Sebnitz ausmachte, war die Vorverurteilung einer Stadt durch Medien und Politik: Urteilen, ohne die Fakten zu kennen! Diese Definition paßt auch auf Mügeln, insofern sehe ich Mügeln in der Tat als neues Sebnitz. Es enttäuscht mich, daß die Medien aus Sebnitz und auch aus dem Fall Potsdam vom April 2006 offenbar nichts gelernt haben. Damit schaden unsere Medien Deutschland erheblich: Denn entgegen der Wahrheit klagen wir uns selbst vor aller Welt als Hort des Rechtsextremismus an. Und im übrigen fürchte ich, daß all dies dazu beiträgt, daß der Fall vielleicht niemals vollständig aufgeklärt wird.

      Warum?

      Deuse: Weil manche Zeugen aus Angst, beschimpft zu werden, sich gar nicht mehr äußern könnten. Leider ist die Schwelle des Anstands in Deutschland extrem gesunken. Es geht inzwischen oft nicht mehr darum, was passiert ist, sondern nur noch darum, zu verurteilen.

      Gerade die „Kampf gegen Rechts“-Atmosphäre könnte also die Aufklärung verhindern?

      Deuse: Wenn sich die Bürger nur darauf verlassen könnten, daß ihnen unvoreingenommen begegnet wird! Aber man muß ja jederzeit damit rechnen, daß alles, was man sagt, von gewissen Leuten nur dazu benutzt wird, um deren Vorurteile zu bestätigen.

      Fühlen sich die Mügelner persönlich verletzt?

      Deuse: Ich denke schon. Wir haben etwa jede Menge Haßpost bekommen, allein 194 E-Mails. Darin werde ich zum Beispiel als Nazi-Schwein beschimpft. Wirklich reichlich unter der Gürtellinie!

      Von wem kommen diese Zuschriften?

      Deuse: Leider sind vor allem Absender aus den alten Bundesländern darunter. Aber ich bin mir sicher, nicht alle Westdeutschen denken so. Ich habe auch einen Anruf eines älteren Mannes irgendwo aus Bayern bekommen, der mir Mut gemacht hat. Was mich übrigens besonders erschüttert hat, waren die wütenden Zuschriften, die wir bekommen haben, nachdem ich es gewagt hatte, öffentlich darauf hinzuweisen, daß es außer den acht verletzten Indern auch vier verletzte Deutsche gibt. Tenor: „Was gehen uns angesichts der indischen die deutschen Opfer an?“

      Sie sehen eine Diskriminierung der deutschen Opfer?

      Deuse: Nein, jedes Opfer, gleich welcher Nationalität, ist ein Opfer zuviel.

      Sie haben einen der verletzten Inder im Krankenhaus besucht.

      Deuse: Und ihm einen Blumenstrauß gebracht.

      Haben Sie auch die deutschen Opfer besucht?

      Deuse: Die waren da schon wieder entlassen. Sonst hätte ich das selbstverständlich auch getan. Aber ich verstehe, was Sie meinen. Ich kann diese Verklemmung bei uns Deutschen selbst nicht verstehen. Ich bin Jahrgang 1948 und habe mit dem braunen Terror von damals nichts zu tun, und deshalb frage ich mich: Warum können wir Deutsche eigentlich nicht – so wie das doch 2006 zur WM sehr schön gelungen ist – unverkrampft zu uns selbst stehen? Warum dürfen nicht auch wir mal unseren Nationalstolz zeigen? Ich zum Beispiel bin stolz darauf, Deutscher zu sein, aber wenn ich das sage, lande ich ja schon wieder in der Ecke. In anderen Ländern, etwa in Frankreich, ist man wie selbstverständlich von rechts bis links stolz darauf, Franzose zu sein. Das ist doch schön.

      Woher kommt dieses Problem?

      Deuse: Das ist eine schwierige Frage. Sicher aber sind die echten Rechtsextremisten dafür verantwortlich, daß wir immer wieder in diesen Ruch kommen: Denken Sie nur an den jüngsten Übergriff auf zwei Afrikaner im rheinland-pfälzischen Guntersblum. Aber ebenso auch all diejenigen, die hier ständig neue angeblich rechtsextreme Zwischenfälle herbeiphantasieren und in alle Welt hinausposaunen.

      Bei aller Übertreibung des „Kampfes gegen Rechts“ ist rechtsextreme Gewalt – ebenso, wie die von links – durchaus ein existierendes Problem. Woher kommt es?

      Deuse: Dazu möchte ich mich nicht äußern, sonst werden wieder alle Kübel über mir ausgekippt.

      Hätten Sie bei der Wende 1989 geglaubt, daß wieder eine Zeit kommt, in der Sie Ihre Meinung nicht offen sagen können?

      Deuse: Nein, aber das ist eben die tiefe Kluft, die bei uns zwischen Medien und Volk entstanden ist.

      Sie meinen wie vor 1989 zwischen Volk und Partei

      Deuse: Das haben Sie gesagt.


      Gotthard Deuse: steht seit den Vorfällen in Mügeln wegen seiner öffentlichen Äußerungen im Kreuzfeuer der Kritik. Seit 1990 ist er der Bürgermeister der sächsischen Kleinstadt im Landkreis Torgau-Oschatz. Das FDP-Mitglied trat 1972 der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD) bei, einer der DDR-Blockparteien, die 1990 mit der FDP fusionierte. Geboren wurde der Diplomingenieur für Dieselmotoren 1948 in Mügeln.

      Stadt Mügeln: Die Gemeinde liegt nahe der Autobahn A 14 auf halbem Wege von Leipzig nach Dresden am Fluß Döllnitz. 984 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt, hat die Stadt heute knapp 5.000 Einwohner. Bekannt ist sie für ihre historische Schmalspurbahn „Wilder Robert“.

      Kontakt und Information: Stadtverwaltung, Markt 1, 04769 Mügeln, Tel: 03 43 62 / 41 00, Internet: www.stadt-muegeln.de

      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 36/07 31. August 2007
      Das ganz normale Leben
      Reportage: Die Bürger im sächsischen Mügeln suchen einen Weg zurück in den Alltag und rechnen mit den Medien ab
      Christian Dorn

      Eine Woche nach der „rassistischen Hetzjagd“ durch die sächsische Kleinstadt Mügeln präsentiert sich der Marktplatz, auf dem das Zelt des 12. Altstadtfestes gestanden hatte, im goldenen Sonnenlicht.

      Am vergangenen Wochenende kam es hier zu der Auseinandersetzung zwischen Einheimischen und den acht Indern, die sich anschließend als Opfer eines 50köpfigen fremdenfeindlichen Mobs präsentierten. Dieser, so berichteten die Medien nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt, habe die Inder durch die Stadt gejagt, bis sich diese in der Pizzeria eines Landsmannes in Sicherheit gebracht hätten. Dort seien sie von der fremdenfeindlichen Meute eingekesselt und erst von der Polizei gerettet worden.

      Wer die Einwohner Mügelns fragt, was denn nun genau vorgefallen sei, erntet zunächst ein Kopfschütteln und meist eine Abwehrreaktion. „Die Medien schreiben ja sowieso, was sie wollen“, sagt ein Mann. Der einzige Hinweis, der sofort gegeben wird, ist der Verweis auf den berüchtigten Zufluchtsort. Denn die Pizzeria „Picobello“, in die sich die verfolgten Inder geflüchtet hatten, liegt nur knapp zwanzig Meter vom Marktplatz entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Was tatsächlich in der Nacht des Altstadtfestes geschehen ist, läßt sich zwar nicht mit letzter Sicherheit feststellen, doch ergeben die Erzählungen der Mügelner, wenn sie sich dann doch auf eine Befragung einlassen, im wesentlichen das jeweils gleiche Bild. Und das ist zunächst jenes von den Indern.

      So sind die „Schlüpperverkäufer“, wie die Inder hier auch genannt werden, weil sie seit Jahren auf dem Wochenmarkt Kleidung verkaufen, wenigstens einem Teil der Mügelner in der Vergangenheit unangenehm aufgefallen. Großmutter, Tochter und Enkelin, die sich auf dem Marktplatz vom Einkaufen erholen, berichten von Provokationen: Ständig würden junge Mädchen und Frauen von den Indern in schamloser Weise angemacht. Wenn man sich dies verbitte, kämen als Anwort nur Beschimpfungen, „Du deutsche Schlampe“ oder ähnliches.

      Das Bild, das sich von den Geschehnissen jenes Abends gewinnen läßt, wenn man sich unter den Bürgern der Stadt umhört, ist weit vielschichtiger als das von den Medien vermittelte: Die Inder, so ist zu hören, hätten im Festzelt Besucherinnen bedrängt und angemacht und auch nach mehrfachen Aufforderungen nicht damit aufgehört. Als sich die Freunde der Mädchen wehrten, sollen die Inder, offenbar in aggressiver Stimmung, zu diesem Zeitpunkt bereits ein Messer gezückt haben. Draußen dann, so auch die Darstellung der Polizei, sei es zu massiven Körperverletzungen gekommen. Die Inder, so die befragten Mügelner, hätten plötzlich Flaschen geköpft und mit den spitzen Flaschenhälsen wild um sich gestochen. Neben den acht malträtierten Indern und zwei Polizisten wurden auch vier Deutsche verletzt, laut Augenzeugen einer am Kopf, einer an der Schulter sowie ein weiterer an der Brust und einer im Unterleib. Einige berichten, daß die Inder unbedrängt hinüber in die Pizzeria gegangen seien, erst danach sei eine Handvoll Leute gefolgt. Übereinstimmend aber sagen alle, daß der „Mob“ von fünfzig Festgästen völlig aus der Luft gegriffen sei; ein bis zwei Dutzend sind wohl wahrscheinlicher. Daß die Menschen vor der verriegelten Pizzeria die Inder zusammenschlagen wollten, glauben die wenigsten. Fremdenfeindliche Äußerungen wie die kolportierten „Deutschland den Deutschen!“ und „Ausländer raus!“ will niemand ausschließen. Keiner von den Befragten hat es aber mit eigenen Ohren gehört.

      Statt dessen wissen viele aus eigenem Erleben davon zu berichten, wie die herbeigerufene Polizeieinheit die umstehende Menge brutal auseinandergetrieben habe. Wahllos sei Pfefferspray gegen Unbeteiligte eingesetzt worden, die Menschen seien geschubst und zu Boden getreten worden. Der Verweis, daß die Inder hier die eigentlichen Täter seien und ein Deutscher als erster schwer verletzt wurde, habe die Polizisten nicht interessiert. Wenig später stellte sich heraus, daß einer der acht Inder von der Polizei wegen eines Asylvergehens per Haftbefehl gesucht wurde, andere Medienberichte sprechen vom Vorwurf des Drogenhandels.

      Ein anderer Passant befürchtet angesichts der Vorverurteilung Mügelns, daß „ganz im Gegenteil“ die vermeintliche Fremdenfeindlichkeit womöglich als Trotzreaktion jetzt überhaupt erst entstehen könnte. Ein Gast in der Pension „Räuberkeller“, die direkt am Marktplatz liegt, sagt: „Das ist eine Schande, was die Medien hier machen.“

      Die Medien, das ist an diesem Sonntag der Jugendsender „Jump“ des MDR-Hörfunks. Er ist Organisator einer Veranstaltung im Hof des Schlosses Ruhethal. Der Jugendsender folgt einem Aufruf der vor zwei Jahren aus Bonn nach Mügeln zugewanderten Schloßherren, des Ehepaars Sonja und Jörg Nachtweide. Diese hatten einen „Aufschrei“ verfaßt und in die Öffentlichkeit gebracht, in dem sie zwar die gewalttätige Eskalation und den offensichtlichen Fremdenhaß als „skandalös“ bezeichnen. „Noch skandalöser“ aber, so die Schloßherren, sei das Verhalten der Medien, die „das Symptom einer frustrierten Gesellschaft so aufbauschen, daß eine Kleinstadt in Sachsen als Nazi-Nest dasteht“. Indem „entsprechenden Vorurteilen“ zugespielt werde, merke keiner, daß dies „genauso diskriminierend ist wie die Motive rechtsradikaler Gewalt“. Das Schreiben, welches einen Spagat zwischen politisch korrekter Selbstbezichtigung und Anklage gegen die mediale Hysterisierung wagt, führt an diesem Abend noch zu manchem Mißverständnis. Kurios ist dabei der telefonische Kontakt im Vorfeld des als „politische Demonstration“ verkauften Schloßhof-Festes.

      Bevor Schloßherr Nachtweide Auskunft gibt, erwartet er vom anrufenden Reporter als erstes eine Antwort auf die Anzahl der Grundfarben. Sodann wird gefragt: „Und wie viele Farben gibt es insgesamt?“ – Auf die Entgegnung „unendlich viele.“ kommt ein entwaffnendes: „Sehen Sie! Und braun ist nur eine Farbe von ganz vielen – und es ist nicht einmal eine Grundfarbe.“

      Schwarz hingegen zählt zu den unbunten Grundfarben. Und sie zählt – am Dienstag der vergangenen Woche – in Mügeln etwa 200 Köpfe. In einer Spontan-Demonstration, deren Teilnehmer fast ausnahmslos vermummt sind, zieht der Schwarze Block der Antifa durch die Kleinstadt, in der es noch eine Ernst-Thälmann-Straße gibt. Es ist eine Einheitsfront gegen die Mügelner. An eine Hausfassade wird „DVU + NPD aufs Maul“ gesprüht. Passanten, die skeptisch gucken, werden als Nazis tituliert. Frauen und Kinder am Straßenrand bekommen Böller und Plastikflaschen zu spüren, Schläge werden angedroht – und auch ausgeteilt. Polizei ist kaum zu sehen. Ein junger Mann, von der Antifa als vermeintlicher „Neonazi“ identifiziert, wird plötzlich von vier vermummten Gestalten, die aus dem Block ausscheren, mit Knüppeln niedergeschlagen. Seinen Namen will er nicht nennen, statt dessen zeigt er das Hämatom auf seinem Arm, und kommentiert in einer Mischung aus Empörung und Ohnmacht: „Unmöglich, reden immer von ‘Gesicht zeigen’, und sind selber vermummt. Wenn man seine Meinung sagt, dann zeigt man auch sein Gesicht.“

      Derweil findet Bürgermeister Gotthard Deuse (FDP) sich an jenem Sonntag im Schloßhof auf einer Podiumsdiskussion des Rundfunksenders „Jump“ mit dem Totalitarismusforscher Eckhard Jesse, dem – anstelle von Sachsens Ministerpräsidenten Georg Milbradt (CDU) erschienenen – Staatsminister Hermann Winkler, den Schloßherren, einem Vertreter der Gewerkschaft und dem Vertreter einer Anti-Rechts-Initiative wieder. Bevor Deuse zu Wort kommt, betont Staatsminister Winkler, daß ihm das ganze Medientheater noch heute Ärger bereite. Was mit Mügeln passiert sei, „tut mir bis heute weh, Herr Deuse!“ Das Publikum klatscht. Winkler weiter: „Leute, die nicht wissen, wo Mügeln liegt, sollen einfach mal den Mund halten.“ Allerdings konzediert er ein allgemeines Gewaltproblem: „Die Hemmschwelle sinkt rasant.“

      Deutlich wird dies am selben Tag in der Pizzeria „Picobello“, in die sich die Inder geflüchtet hatten. Ein Mädchen, befragt nach dem Schlägertrupp des Schwarzen Blocks, findet es ganz in Ordnung, daß der „rechte“ Jugendliche überfallen wurde: „Der hatte das einfach verdient.“ Weiter begründen kann sie es allerdings nicht. Auf dem Podium kommt derweil Eckhard Jesse zu Wort, der das Ritual der Vorverurteilung verurteilt und das „Sebnitz-Syndrom“ diagnostiziert. Heftiger Beifall brandet unter den knapp 1.000 Besuchern auf. Jesse beklagt die fehlende Differenzierung zwischen einer rechtsextremistischen, fremdenfeindlichen oder „nur“ betrunkenen Schlägerei. Im Rechtsstaat dürfe es keinen „Pauschalverdacht“ geben. Auch könne er – mit Blick auf den Vertreter der Anti-Rechts-Initiative – dem „Kampf gegen Rechts“ nichts abgewinnen, er spreche ja auch nicht von einem „Kampf gegen Links“. Er springt damit Staatsminister Winkler bei, der Ursula von der Leyens vorschnelle Vergabe der fünf Millionen Euro an fragwürdige Anti-Rechts-Kampagnen kritisiert. Er pflichtet einem Besucher bei, der über Mikrofon anregt, daß dieses Geld wohl besser in den Mittelstand zur Ausbildungsförderung zu investieren sei.

      Der Musikgruppe Virginia Jetzt ist das zuwenig. Sie soll nach der Podiumsdiskussion das Abschlußkonzert geben. Nachdem dem ersten Song unterbricht der Sänger das Programm und erklärt hochmütig, daß sie enttäuscht worden seien: „Nachdem, was wir hier erlebt haben, die Leugnung von offensichtlichem Fremdenhaß, können wir hier nicht weiterspielen.“ Virginia Jetzt brechen das Konzert ab und kündigen ihren letzten Song an. Darin heißt es: „Wer bin ich hier, was mach ich und wofür?“ – es ist „Das ganz normale Leben“. Dieses setzt sich im Fernsehen fort. In einem Gespräch mit dem Nachrichtensender N24 fragt Moderator Claus Strunz den Bürgermeister zum Abschluß, wie lange es wohl dauern werde, bis Mügeln sich wieder von dem Vorfall erholt habe. Deuse ist zuversichtlich: „in einem halben Jahr sind wird bestimmt wieder auf dem rechten Weg.“
      http://www.jungefreiheit.de/
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      schrieb am 05.09.07 02:20:47
      Beitrag Nr. 1.372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.479 von redbulll am 05.09.07 01:33:1018-Jährige mit Hackebeil bedroht
      Polizei beendet Geiselnahme in Blockdiek unblutig / Verwandte wollten Verhältnis nicht dulden

      BREMEN (gn)Um das Verhältnis einer 18-jährigen Sri Lankerin mit einem 32 Jahre alten verheirateten Landsmann zu beenden, haben Verwandte die junge Frau als Geisel genommen und sie sogar mit einem Hackebeil bedroht. Der Polizei gelang es, die Geiselnahme in Blockdiek in den frühen Morgenstunden des Sonntags unblutig zu beenden und die 18-Jährige unversehrt zu befreien.

      Offenbar passte beiden Familien das Verhältnis des Paares nicht. So taten sich kurzerhand die Verwandten der Frau und des 32-Jährigen zusammen, um "die Familienehre wiederherzustellen", wie es gestern hieß.

      Wie eine Polizeisprecherin berichtete, wurde die 18-Jährige seit einigen Tagen von ihrer Familie in ihrer Wohnung in Blockdiek festgehalten. Um das Verhältnis mit dem in Herdecke wohnenden Sri Lanker zu beenden, nahmen die Verwandten der jungen Frau das Handy weg und meldeten sie bei ihrer Arbeit krank. In der Nacht zu Sonntag, so die Polizei, reisten dann drei Sri Lanker aus Frankreich an, darunter der 25 Jahre alte Bruder der betrogenen Ehefrau. Diese wiederum kam auch gleich mit nach Bremen.

      Die 18-Jährige wurde in der Nacht in die Wohnung ihres Onkels in Blockdiek gebracht, dort festgehalten und geschlagen. Das Trio aus Frankreich soll die junge Sri Lankerin massiv bedroht haben. Dabei soll sich vor allem der 25-jährige Schwager ihres Freundes hervorgetan haben. Den Angaben nach bedrohte er die junge Frau mit einem großen Fleischermesser und einem Hackebeil. Zudem musste sie ihren Freund anrufen, ihm die Situation schildern und ihn nach Bremen beordern.

      Doch dieser tat das einzig Richtige und wandte sich an die Polizei in Iserlohn. Dem Spezial-Einsatzkommado der Bremer Polizei gelang dann gegen 2.20 Uhr völlig unblutig vor und in dem Haus des Onkels in Blockdiek die Festnahme von fünf Tatverdächtigen. Verletzt wurde niemand, hieß es. Die 18-Jährige wurde befreit und hält sich jetzt in einer Hilfeeinrichtung auf. Die Sri Lanker aus Frankreich wurde der Staatsanwaltschaft überstellt. Der Onkel der Bremerin und die Ehefrau ihres 32-jährigen Freundes durften nach der Vernehmung wieder gehen.
      http://syke.mzv.net/news/stories/bremen/?id=89726
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      schrieb am 05.09.07 02:22:46
      Beitrag Nr. 1.373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.519 von redbulll am 05.09.07 02:20:4725. August 2007
      Junge nach neunmonatiger Entführung wieder bei seiner Mama


      München - Neun Monate nach der Entführung durch seinen Vater und dessen Verwandte ist ein zehnjähriger usbekischer Junge am Donnerstagabend wieder wohlbehalten zu seiner Mutter zurückgekehrt. Der in München lebende Vater des kleinen Timur hatte seinen Sohn aus Usbekistan zunächst in die Türkei und dann nach Afghanistan verschleppt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in München erklärten.

      Der 55-jährige gebürtige Afghane habe die Mutter des Kindes, eine 30-jährige Ärztin aus Usbekistan, damit zwingen wollen, ihn zu heiraten und ihm oder seiner in München lebenden Familie das Sorgerecht zu übertragen. Der schwer krebskranke Vater sitzt nach Polizeiangaben wegen Geiselnahme in Untersuchungshaft, ebenso vier weitere Verwandte. Ihnen wirft die Polizei vor, bei der Entführung Timurs geholfen zu haben.

      Der Junge sei bei seiner Verschleppung in Usbekistan in einem «Kofferraum eingesperrt und weggekarrt» worden, sagte Kriminaloberrat Josef Wilfing. Timur sei über die Türkei nach Afghanistan gebracht worden, wo er bei Verwandten festgehalten worden sei. Nach langwierigen Ermittlungen konnte die Polizei den Jungen schließlich ausfindig machen. Ein Familienmitglied brachte ihn nach Pakistan und übergab ihn dort einer Kinderhilfsorganisation, die Timur nach Deutschland brachte.

      Die Befreiung des Jungen sei ein Wettlauf gegen die Zeit gewesen, sagte Wilfing. Bei den afghanischen Verwandten sei das Essen knapp geworden und man habe befürchtet, sie würden den Jungen deshalb einfach aussetzen. Timur habe unter schlimmen Bedingungen leben müssen, Trinkwasser sei aus der Kanalisation entnommen worden.

      Nach enormen Druck durch die Polizei habe schließlich ein in Deutschland lebendes Mitglied des Familienclans eingelenkt, Timur in Afghanistan abgeholt und ihn anschließend in Pakistan einer Hilfsorganisation übergeben. Der Junge sei gesund, habe sich aber seiner Mutter gegenüber zunächst zurückhaltend verhalten, sagte Wilfing. Ihm sei monatelang eingetrichtert worden, dass sie ihn nicht liebe. Seine Mutter hatte die vergangenen Monate in einem Frauenhaus gelebt und wird nach Angaben der Polizei zunächst mit ihrem Sohn in Deutschland bleiben.

      Nun will die Polizei klären, wie Timur genau verschleppt worden ist. Auch welche Strafe den schwer kranken Vater und seine Verwandten erwarte sei noch unklar.http://www.net-tribune.de/article/250807-130.php
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      schrieb am 05.09.07 02:25:28
      Beitrag Nr. 1.374 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.521 von redbulll am 05.09.07 02:22:46Frau von Ex-Freund vergewaltigt
      Eine 25-jährige Frau hat bei der Polizei in Sonthofen angezeigt, dass sie von ihrem Freund vergewaltigt worden sei. Die junge Frau hatte seit zwei Wochen mit dem 27-jährigen Türken eine intime Beziehung, welcher dieser kurz vor der Tat per SMS beendet hatte.
      In der Nacht von Freitag auf Samstag, gegen 3 Uhr, passte der Täter seine frühere Freundin dennoch an ihrer Arbeitsstelle ab. Als diese in den Wagen eines Bekannten stieg, riss der Exfreund die Türe auf, schlug ihr ins Gesicht und beleidigte sie. Als die junge Frau mit ihrem Bekannten schließlich weiterfuhr, verfolgte der Beschuldigte die beiden, bis diese schließlich an einer Kreuzung in Sonthofen anhielten und die Frau erneut ausstieg. Hier kam es zu weiteren Schlägen ins Gesicht und Beleidigungen. Unter der Drohung von erneuten Schlägen stieg die Geschädigte in den Wagen des Türken ein und fuhr mit ihm zu dessen Wohnung. Dort schlug der Mann weiter auf seine Exfreundin ein und vollzog gegen deren Willen den Geschlechtsverkehr mit ihr. Anschließend nahm er das Handy der Frau und spülte den Akku und die SIM-Karte die Toilette hinunter. Der Täter wurde noch am Samstagvormittag von Beamten der Polizeiinspektion Sonthofen festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Haftrichter vorgeführt, welcher am Sonntagnachmittag Haftbefehl erließ.http://www.suedkurier.de/region/teaser/friedrichshafen/art38…
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      schrieb am 05.09.07 02:38:24
      Beitrag Nr. 1.375 ()
      29-jähriger in Bad-Hersfeld mit "Knüppel" zusammengeschlagen
      In der Bad-Hersfelder Innenstadt wurde am Dienstagmittag ein 29-jähriger von drei oder vier männlichen Tätern mit einem ca. 40 cm langen "Knüppel" zusammengeschlagen. Der Mann musste mit schweren Kopfverletzungen in das Klinikum Bad Hersfeld eingeliefert werden.

      Einer der Täter soll ca. 20 Jahre alt, ca. 1,90m groß, schwarze, kurze Haare, sehr dichte dunkle Augenbrauen, gewesen sein. Er soll ein weißes Sweatshirt mit Kapuze getragen haben, sowie dunkle Hose und weiße Turnschuhe.

      Ein zweiter Täter soll mit einem quergestreiften blau-weißem Kapuzenshiert bekleidet gewesen sein. Weiteres ist zur Zeit nicht bekannt. Die Polizei hat eine Fahndung nach den Tatverdächtigen eingeleitet. Wie ein Sprecher auf Anfrage sagte, sei nicht bekannt um wenn es sich bei Täter und Opfer handelt.http://www.fuldainfo.de/page/include.php?path=content/articl…
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      schrieb am 05.09.07 02:43:29
      Beitrag Nr. 1.376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.530 von redbulll am 05.09.07 02:38:24Absichtlich auf Passanten losgefahren


      Hengersberg. Ein 23-jähriger fuhr am Mittwochabend, den 29. August 2007, mit dem VW Polo seiner Freundin mit hoher Geschwindigkeit absichtlich auf drei Passanten los und verletzte zwei davon. Vorausgangen war ein Streit. Anschließend flüchtet der angetrunkene Fahrer und prallt in der Ortsmitte gegen eine Hausmauer. Es entsteht Sachschaden in Höhe von 15.000 Euro. Der 23-jährige geht nach Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf in Untersuchungshaft.

      Gegen 23.30 Uhr war der in Rumänien geborene 23-jährige als Beifahrer mit seiner Freundin und zwei weiteren Mitfahrerinnen mit dem VW Polo der Freundin in Hengersberg unterwegs. Der junge Mann war zu diesem Zeitpunkt bereits angetrunken. In der Mimminger Strasse wollte eine der Mitfahrerinnen von einem türkischen Bekannten einen Schlüssel abholen. Dabei begegneten sie einem türkischen Ehepaar, welches dort spazierenging.

      Aufgrund einer Verwechselung meinte der Beifahrer, dass dies der Mann sei, der den Schlüssel hätte. Nach der Aufklärung durch die Mitfahrer fuhr man schließlich zu dem richtigen Adressaten und holte den Schlüssel ab. Auf der Rückfahrt hielt jetzt der zuerst angesprochene Türke den VW Polo an und es kam zu einem verbalen Streit, der soweit eskalierte, dass der Türke dem Beifahrer eine Ohrfeige versetzte.

      Um eine weitere Konfrontation zu vermeiden, fuhr die Fahrerin weiter. Ihr Freund überredete sie jedoch dazu anzuhalten und ihn an das Steuer zu lassen. Dieser wendete dann den Polo und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf den 30-jährigen Türken, dessen 23-jährige schwangere Ehefrau und einem 17-jährigen Freund, der mit seinem Fahrrad bei den beiden auf dem Gehweg stand, zu.

      Bei dem Zusammenstoß wurde das türkische Ehepaar verletzt, der 17-jährige blieb unverletzt. An seinem Fahrrad entstand allerdings Totalschaden.

      Nach mehreren Versuchen gelang es dem Fahrer, den VW wieder auf die Fahrbahn zu steuern und zu wenden. Die Mitfahrerinnen konnte in dieser Phase aussteigen. Der 23-jährige gab schließlich Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit Richtung ortseinwärts. Im Bereich des Marktplatzes kam er in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab und prallte seitlich gegen eine Hausmauer. An dem VW Polo entstand Totalschaden.

      Der Fahrer wurde nicht verletzt und konnte von der eintreffenden Streife festgenommen werden. Ein durchgeführter Alkotest erbrachte einen Atemalkoholwert von 1,5 Promille. Eine Blutentnahme war die Folge.

      Der Fahrer wurde bei der PI Deggendorf arrestiert, Spuren am Unfallort gesichert und das Unfallfahrzeug sichergestellt. Der Führerschein des Mannes wurde eingezogen. Die Verletzten wurden ärztlich versorgt.

      Am Morgen des Donnerstag, den 30. August 2007, nahm die Kripo Deggendorf in Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes auf.

      Es wurden ein Unfallsachverständiger eingeschaltet und alle Beteiligten zum Geschehensablauf vernommen. Die Staatsanwaltschaft stellte schließlich gegen den 23-jährigen Fahrer Antrag auf Untersuchungshaft. Bei der Vorführung am
      Nachmittag des Donnerstag erlies der zuständige Richter Haftbefehl und der junge Mann wurde in die JVA Regensburg eingeliefert.http://www.idowa.de/laber-zeitung/nachricht/nachricht/nac/21…
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 02:47:23
      Beitrag Nr. 1.377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.534 von redbulll am 05.09.07 02:43:2910.08.2007 | Netzcode: 11056993
      Schießerei mit Polizei
      Festnahme in Regensburg - Notwehr der Beamten

      Regensburg. (wbr)
      Bei einer Drogenkontrolle vor dem Areal des Krankenhauses Sankt Josef in Regensburg ist es Mittwochabend zu einem Schusswechsel zwischen Polizeibeamten und einem Verdächtigen gekommen. Verletzt wurde niemand. Die Schüsse auf den 31-jährigen Türken waren laut Einschätzung der Staatsanwaltschaft durch Notwehr gerechtfertigt.

      Der zu Kontrollierende soll laut Bericht von Dr. Johann Plöd, Leitender Oberstaatsanwalt, statt einer erwarteten Drogenspritze "plötzlich aus der Jacke einen schwarzen Revolver gezogen und auf die Beamten gerichtet haben". Sofort seien die Zivilpolizisten in Deckung gegangen, um von dort aus den Mann aufzufordern, die Waffe wegzulegen. Als dieser der Aufforderung nicht nachgekommen sei, habe man erst einen Warnschuss in die Luft gefeuert und dann "mehrmals auf den Täter".

      Alle unverletzt

      Als der Mann sich dem Schützen zuwandte, konnte dessen Kollege ihn überwältigen. Im Laufe des Handgemenges gab der Täter einen Schuss gegen die Polizisten ab. Alle Beteiligten bleiben gleichwohl unverletzt. Die Waffe des Türken entpuppte sich als mit sechs Kartuschen geladene Schreckschusspistole (Signalwaffe der Marke Röhm).

      Keine scharfe Waffe

      Da dies in der konkreten Situation nicht zu erkennen war, gibt es laut Aussage von Oberstaatsanwalt Plöd keinen Grund für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die Beamten. Plöd: "Die vorläufige Bewertung des Tatgeschehens hat ergeben, dass die Polizeibeamten sich in einer Notwehrsituation befanden." Weil der türkische Staatsangehörige bei der Widerstandshandlung eine Waffe benutzte, die nicht "scharf" schoss, kommt er am Tatvorwurf des versuchten Mordes vorbei.

      Ermittelt wird laut Plöd wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Ein Haftbefehl ist bereits beantragt. http://www.zeitung.org/zeitung/1056993-100,1,0.html
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      schrieb am 05.09.07 02:52:48
      Beitrag Nr. 1.378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.535 von redbulll am 05.09.07 02:47:23
      Ressort: Panorama
      URL: /panorama/artikel/797/130570/article.html
      Datum und Zeit: 05.09.2007 - 02:51

      31.08.2007 10:29 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt
      Trennlinie
      Brutaler Mord im Ländle
      "Das haut die stärksten Ermittler vom Hocker"
      Ein 19-Jähriger ist getötet und in Stücke zerlegt worden, die dann teils einbetoniert im Neckar versenkt wurden. Drei junge Männer und ein Mädchen sollen die Taten begangen haben - die Polizei ist fassungslos.
      Von Oliver Das Gupta
      Fund im Neckar: Polizeitaucher bergen Leichenteile
      vergrößern Grausiger Fund im Neckar: Polizeitaucher bergen Leichenteile
      Foto: ddp


      Das Opfer ging zur Schule, trainierte in seiner Freizeit Mädchen als Handball-Trainer - und war seit einer Woche verschwunden.

      Am Donnerstag ging die baden-württembergische Polizei an die Öffentlichkeit und eröffnete eine schreckliche Geschichte. Eine Geschichte, die selbst hartgesottene Kriminalbeamte schaudern lässt.

      Die Behörden gehen davon aus, dass der junge Mann auf einem Feldweg erschlagen wurde. Danach wurde der Leichnam in eine Lagerhalle nach Stuttgart transportiert. Dort wurde der Körper zerteilt und dann in die Wohnung in einem Stuttgarter Mehrfamilienhaus gebracht. Dort sind die Leichenteile in Gefäße und eine Mülltonne einbetoniert worden. Der Torso wurde unverdeckt auf einem Feld zurückgelassen.

      Dort fand ihn inzwischen die Polizei, am Donnerstag bargen Taucher in Plochingen mehrere Blumenkübel mit Leichenteilen aus dem Neckar. Zu diesem Zeitpunkt waren die mutmaßlichen Täter längst in Polizeigewahrsam.

      Die Polizei vermutet "irgendein Beziehungsgeflecht"

      Wie der Polizeisprecher im Gespräch mit sueddeutsche.de sagte, kamen die Ermittler über die Wohnungsinhaberin auf die richtige Spur. Vorher hatten Nachbarn wegen des Verwesungsgeruchs die Polizei alarmiert - am vergangenen Montag.

      Am Tag darauf griff die Polizei zu: Ein 18 Jahre alter Türke wurde in Stuttgart festgenommen, Stunden später ein gleichaltriger Deutscher in Füssen sowie ein erst 16 Jahre altes Mädchen. Der vierte Tatverdächtige, ein 23-jähriger Mann stellte sich der Polizei in Bad Cannstatt. Einer der Männer soll bei der Bundeswehr sein, die anderen beschäftigungslos.

      Drei der Festgenommenen sind teilgeständig. "Der türkische Staatsbürger hat sich noch nicht geäußert", sagte der Polizeisprecher. Das genaue Motiv liegt noch im Dunkeln, doch die Polizei hat Vermutungen. "Irgendein Beziehungsgeflecht" soll es zwischen dem Opfer und den Tätern geben, womöglich zu der 16-Jährigen. Sie soll ein Verhältnis zu einem der Verdächtigen, aber auch Kontakte zum Opfer gehabt haben.

      Ob Eifersucht der Auslöser war, wollte die Polizei nicht bestätigten. Im Affekt wurde jedoch nicht gehandelt: Mehrere Tage habe die schaurige Prozedur gedauert, so die Polizei. Demnach war der Mord geplant.

      Vor den Kriminalbeamten liege nun die Feinarbeit zur Aufklärung einer Tat, die "rational nicht nachvollziehbar ist", sagt der Polizeisprecher und betont die psychische Belastung seiner Kollegen: "Das haut die stärksten Ermittler vom Hocker.http://www.sueddeutsche.de/,ra2l2/panorama/artikel/797/13057…
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 03:05:28
      Beitrag Nr. 1.379 ()
      Migranten wollen in Vorarlberg in den Landtag einziehen
      Bei Vorarlberger Landtagswahl 2009 wird Antreten mit eigener Liste überlegt

      Bregenz - Bei den Vorarlberger Landtagswahlen 2009 könnte erstmals eine Migranten-Liste antreten. Gespräche über eine solche Liste seien bereits aufgenommen worden, sagte Adnan Dincer, Chef der Vorarlberger Arbeiterkammer-Fraktion "Neue Bewegung für die Zukunft" (NBZ) gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe). Entweder würden die etablierten Landtagsparteien Migranten auf einen wählbaren Listenplatz setzen, "oder wir treten mit einer eigenen Liste an", so Dincer.

      "Realistische Chance"

      Die in Vorarlberg wohnhaften 60.000 Migranten bräuchten eine Vertretung, argumentierte der gebürtige Türke Dincer. Man bespreche sich derzeit auch mit Vertretern aus Ex-Jugoslawien, um einen Zusammenschluss aller Volksgruppen zu einer Wahl-Gruppierung zu erreichen. "Dann haben wir die realistische Chance, den Einzug in den Landtag auch wirklich zu schaffen", glaubt Dincer. Bereits diesen Oktober werde intern die Entscheidung bezüglich eines Antretens mit einer eigenen Liste getroffen.

      Landtagsparteien zurückhaltend

      Von den "VN" befragt, zeigten sich die Landtagsparteien ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grüne zurückhaltend gegenüber der Forderung, Migranten auf wählbare Listen-Positionen zu setzen. Sozialdemokraten und Grüne können sich diesen Schritt vorstellen, bei der Volkspartei hieß es, "man müsse sich der Frage stellen". Die Freiheitlichen sagten, Migranten, die sich integriert hätten, seien willkommen.

      "Besserer Zusammenhalt"

      Die Meinungsforscher Edwin Berndt und Peter Hajek geben einer eigenen Migranten-Liste gute Chancen, den Einzug ins Landesparlament zu schaffen. Während Berndt den "viel besseren Zusammenhalt" der Migranten im Vergleich mit den Einheimischen als Vorteil sah, begründete Hajek seinen Standpunkt mit "der Masse an Migranten in Vorarlberg". (APA)
      http://nachrichten.at.aol.de/Politik-Inland/Migranten-wollen…
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      schrieb am 05.09.07 03:11:05
      Beitrag Nr. 1.380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.538 von redbulll am 05.09.07 02:52:48Für Minarette ist es "noch zu früh"
      Schwarzach - "Nein", sagt Mustafa Pacali, "schon aus politischer Rücksichtnahme würden wir in Vorarlberg kein Minarett errichten wollen." Noch nicht. | Kirche fordert respektvollen Dialog
      Vorarlberger Moslems wollen "noch" kein MinarettVorarlberger Moslems wollen "noch" kein MinarettAPA
      Das Land sei „noch nicht so weit“. Der Bregenzer vertritt die 13 ATIB-Moscheen in Vorarlberg. „Davon haben wir bis heute sieben im Eigentum.“ Diese sieben Moscheen „haben wir innen umgebaut, aber außen belassen“.

      Verschiedene Gruppen

      ATIB in Vorarlberg zählt an die 2200 aktive Mitglieder, „die jeden Monat zehn bis 15 Euro bezahlen“. Zudem schätzt Pacali 18.000 bis 20.000 passive Mitglieder und rund 5000, die jeweils das Freitagsgebet besuchen. Insgesamt stehen 27 Moscheen im Land. 14 werden von kleineren Vereinen wie Süleymancilar, Milli Görüs und Ülkücüler betrieben.

      Freilich, sagt Pacali, „wurde der Islam bereits 1912 in Österreich staatlich anerkannt. Vom Gesetz her könnten wir schon Minarette verlangen.“ Aber er beeilt sich anzufügen: „Wenn wir jemals eines bauen, dann nur mit den Vorarlbergern gemeinsam.“ Schließlich seien mehr als die Hälfte der Moscheemitglieder inzwischen österreichische Staatsbürger. Am ehesten könnte sich Pacali ein Minarett noch in Bregenz vorstellen. Aber im Augenblick plagen die moslemischen Vereine ganz andere Sorgen. „Wir haben noch Schulden abzutragen“, und der Fastenmonat Ramadan steht vor der Tür.

      Im benachbarten Tirol streckt sich seit Kurzem Österreichs drittes Minarett in die Höhe. Nach Wien und Saalfelden steht nun eines in Telfs, mit 14.000 Einwohnern, davon 3000 Moslems. Der Weg dorthin war hart. Aber Bürgermeister Stephan Opperer (ÖVP) ist heute guter Dinge: „Der Wirbel hat sich so schnell beruhigt, wie er aufgezogen ist.“ Das Minarett ist 15 statt geplante 20 m hoch. „Im Grundbuch haben wir zudem ein Beschallungsverbot festgeschrieben.“ Zwischenzeitlich hätten die Telfser eingesehen, „dass der Turm weder eine Bedrohung noch eine Provokation“ darstelle.

      Aber was ist er dann? „Ein Zeichen“, sagt Opperer. Osman Saltan, Sprecher der 250 Muslime des Moscheevereins, hat den blauen Turm „ein wichtiges Symbol“ genannt.http://www.vol.at/news/vorarlberg/artikel/fuer-minarette-ist…
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      schrieb am 05.09.07 08:17:27
      Beitrag Nr. 1.381 ()
      Terrorverdächtige in Frankfurt festgenommen


      Einem Anschlag entgangen: der Flughafen Frankfurt (Foto: ddp)

      Nach einem Bericht des Südwestrundfunks sind gestern Abend drei Terrorverdächtige festgenommen worden. Die Männer sollen Bombenanschläge auf den Frankfurter Flughafen und die US-Militärbasis Ramstein geplant haben. Die Tat wurde offenbar im letzten Moment verhindert. Verteidigungsminister Franz Josef Jung bestätigte, dass es Festnahmen gab. "Es gab eine unmittelbare Bedrohungslage", sagte Jung am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin".

      Die drei Männer hätten versucht, einen Bombenanschlag auf den Frankfurter Flughafen sowie die US-Militärbasis im rheinland-pfälzischen Ramstein zu verüben, berichtete der Südwestrundfunk (SWR) unter Berufung auf Sicherheitskreise in Berlin. Zwei der Festgenommenen sollen einen deutschen Pass haben, der dritte ist offenbar ein Pakistaner.............


      http://www2.onnachrichten.t-online.de/c/12/29/55/00/12295500…

      Vorgestern in Dänemark, gestern bei uns , mal schauen will lange es noch dauert, bis die Gotteskrieger ihr Ziel erreichen....

      Und die meisten sind schon eingebürgert:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 09:24:28
      Beitrag Nr. 1.382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.392.955 von hasenbrot am 05.09.07 08:17:27Drahtzieher ist ein zum Islam konvertierter Deutscher aus Ulm :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 10:25:52
      Beitrag Nr. 1.383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.393.602 von Peter_Pan.com am 05.09.07 09:24:28Um bei den Pfadfindern aufgenommen zu werden, muß man jeden Tag eine gute Tat begehen.

      Um in die Umma aufgenommen zu werden, muß man möglichst viele Ungläubige töten.....:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 19:48:49
      Beitrag Nr. 1.384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.394.370 von hasenbrot am 05.09.07 10:25:52Marco (17) sitzt seit 5 Monaten im türkischen Knast. Seine Mutter fleht:
      „Der Albtraum muss endlich aufhören“
      Von CHRISTIAN STENZEL und HAMDI GÖKBULUT

      Marcos Mutter Martina W. (49) fleht das englische Mädchen an: „Sag endlich die Wahrheit“

      Marco W. (17) aus Uelzen steht in der Türkei wegen sexueller Belästigung eines Kindes vor Gericht
      Antalya – Sie ist am Ende ihrer Kräfte: Martina W. (49), Mutter des in der Türkei inhaftierten Marco (17) ist krank vor Sorge. Morgen läuft in Antalya der 3. Verhandlungstag im Prozess gegen ihren Sohn. Nach einem Urlaubsflirt mit einer Engländerin (13) wird dem Realschüler sexueller Missbrauch eines Kindes vorgeworfen.

      Seit fast fünf Monaten sitzt Marco ein. Jetzt fleht seine Mutter: „Der Albtraum muss ein Ende haben! Wir gehen auf dem Zahnfleisch.“

      Selbstmord-Gefahr?Marcos Mutter:
      „Wir haben Angst
      um sein Leben“ Junge im Türken-KnastGutachter:
      Es war keine
      Vergewaltigung!Junge im Türkei-KnastMarcos Mutter:
      Gebt mir meinen
      Sohn zurück!Marco im TürkenknastDie Psyche:
      Es geht ihm
      immer schlechterFall MarcoJetzt soll es doch
      Vergewaltigung
      gewesen seinMarco im Türken-KnastKommt das
      Opfer nicht
      zum Prozess?Zuletzt hatte das Schwurgericht Antalya am 9. August Marcos U-Haft verlängert. Die Anwälte wollen nun für die Haftentlassung kämpfen. Verteidiger Matthias Waldraff zu BILD: „Wir werden alles dafür tun, Marcos Eltern ihren Sohn wiederzugeben.“

      Mit der ersten Maschine flog Martina W. gestern um 6.05 Uhr von Hannover nach Antalya.

      Vorher sagt sie in einem TV-Interview: „Die Dinge, die wir über Marco aus dem Gefängnis wissen, belasten uns so sehr, dass wir keine Nacht durchschlafen, wir haben Albträume.“

      Die Zeit hinter Gittern habe ihn sehr verändert, so die Mutter: „Er ist erwachsener geworden. Er denkt sehr viel nach, wie sein künftiges Leben aussieht.“

      Martina W. geht morgen mit der Hoffnung in den Prozess, das Marco aus der U-Haft entlassen wird.

      Doch auf eine entlastende Aussage des Opfers Charlotte wartet er bisher vergeblich.

      Die Engländerin schweigt in der Öffentlichkeit, genau wie ihre Mutter, die Marco schwer belastet hatte.

      Gegenüber einem englischen Gericht hatte Charlotte ihre Anschuldigung wiederholt, dass Marco sie sexuell belästigt, sich auf sie gelegt und sich an ihr gerieben habe.

      Martina W.: „Ich weiß nicht, wie viel Charlotte von der Sache mitbekommt. Wenn sie wirklich wüsste, was mit Marco los ist, vielleicht würde sie doch die wahre Geschichte erzählen.“

      Trotz ihrer Angst und Verzweiflung tut Marcos Mutter auch Charlotte leid: „Für so junge Menschen muss das schrecklich sein. Die erste Begegnung mit dem anderen Geschlecht. Und dann entwickelt sich so eine Geschichte.“ Ihre Sorge gilt aber zuerst Marco: „Ich weine und bete, dass er möglichst bald wieder bei uns ist.“

      Das will Charlottes Anwalt Ömer Aycan verhindern. BILD sagte er gestern: „Charlotte wird nicht zum Prozess kommen, befindet sich noch in psychologischer Behandlung. Ich werde neue Beweise vorbringen, weiter die Höchststrafe fordern.“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/09/05/marco-tuerke…
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 19:56:03
      Beitrag Nr. 1.385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.403.558 von redbulll am 05.09.07 19:48:49
      Im Namen der Ehre
      Der Sürücü-Mord wird neu verhandelt, doch die Angeklagten sind weg
      von Mariano Albrecht

      Ein offensichtlich überfordertes Gericht und schlampige Ermittlungen haben den Bundesgerichtshof veranlaßt, das Skandalurteil für den Mörder von Hatun Sürücü zu kassieren. Der Haupttäter, der 18jährige Ayhan Sürücü, hatte gestanden im vergangenen Jahr seine 23jährige Schwester Hatun durch Schüsse in Kopf und Oberkörper getötet zu haben. Doch die mutmaßlichen Mittäter, seine Brüder Alpaslan und Mutlu, wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Rolle der Eltern wurde ganz ausgeklammert. Die mutmaßliche Mittäterschaft der Brüder soll nun in einem neuen Prozeß verhandelt werden. Neun Jahre und drei Monate Jugendhaft für den 18jährigen, der seine Schwester wegen ihrer westlichen Lebensweise vermutlich im Auftrag der Familie hingerichtet hatte. Nun muß die deutsche Justiz der verdächtigen Brüder des Verurteilten habhaft werden, doch die haben sich in die Türkei abgesetzt. Vater Sürücü ist mittlerweile verstorben. Ein Revisionsprozeß ohne Angeklagte.

      Für viele Türken war klar, daß der Mord gemeinschaftlich durch die gesamte Familie geplant wurde, es sei Tradition, daß für die sogenannte Wiederherstellung der Familienehre der jüngste Sohn ein Opfer bringen müsse, mit 28 sei er ja wieder frei und könne das Leben genießen. Im Gerichtssaal zeigte Ayhan Sürücü demonstrativ die goldenen Armbanduhr, die ihm sein Vater nach der Tat geschenkt hatte. Eine übliche Geste für den, der die beschmutzte Ehre der Familie wiederherstellt. Die Aussagen seiner damaligen Freundin, Ayhan selbst habe über die mörderischen Pläne der Familie gesprochen, demnach habe einer der Brüder die Tatwaffe besorgt und der andere soll während des Mordes Schmiere gestanden haben, reichten dem Richter für einen Schuldspruch nicht aus.

      Der 28 Jahre alte Mutlu ist deutscher Staatsbürger, sein Bruder besitzt die türkische Staatangehörigkeit. Als er im Frühjahr dieses Jahres wieder nach Deutschland einreisen wollte, verwehrte man im dies, seine Aufenthaltserlaubnis war nach sechsmonatiger Abwesenheit abgelaufen. Wie wahrscheinlich ist ein neuer Prozeß, in dem die Angeklagten fehlen?

      Der Hamburger Rechtsanwalt Vehbi Ördek hält eine Auslieferung der Sürücü-Brüder für möglich, dies hänge jedoch davon ab, wie glaubhaft die deutschen Ermittlungsbehörden einen Tatverdacht oder eine Schuld der Verdächtigen nachweisen. „Zwischen der Türkei und Deutschland besteht ein Rechtshilfeabkommen. Werden die beiden mit einem internationalen Haftbefehl gesucht, müßte die Türkei die Männer ausliefern, da es sich bei Mord um ein Kapitalverbrechen handelt.“ Normalerweise liefert der türkische Staat wie andere Staaten auch, keine Landsleute aus. Ördek meint jedoch, daß in Anbetracht der EU-Beitrittsbemühungen der Türkei eine reale Chance bestünde, der beiden habhaft zu werden. Auch der Sachverhalt, daß es sich um einen sogenannten Ehrenmord handelt, könnte eine Rolle spielen. Seit der Reform des türkischen Strafrechts gelten in der Türkei Blutrache und Ehrenmord als besonders schweres Delikt. Das der türkischstämmige deutsche Staatsbürger Mutlu Sürücü erneut die türkische Staatbürgerschaft annimmt, um sich der möglichen Auslieferung und der deutschen Justiz zu entziehen, hält die Istanbuler Strafrechtsexpertin Arzu Gökbulut für unwahrscheinlich. Nach ihrer Ansicht würde die Staatbürgerschaft der beiden keine Rolle spielen, wenn das Opfer die türkische Staatbürgerschaft gehabt hätte, dann wären beide Tatverdächtigen in jedem Fall vor ein türkisches Gericht gekommen. So aber ist diese Variante wahrscheinlicher – es könnte zu zwei Verfahren kommen.

      Man würde den deutschen Staatsbürger ausliefern und den türkischen Bruder nach türkischem Recht verurteilen.

      Arzu Gökbulut meint, daß bei einem Prozeß in der Türkei eine Bestrafung wahrscheinlicher als in Deutschland sei, die Strafe wesentlich härter ausfallen könnte. Da bei sogenannten Ehrenmorden eine besondere Schwere der Tat vorliegt käme auch eine vorzeitige Haftentlassung nicht in Frage. Ob die beiden Brüder überhaupt vor Gericht kommen, hängt nun in erster Linie davon ab, wie die deutsche Justiz ihr Anliegen der Türkei vorträgt, mit halbfertigen Ermittlungen und unklaren Beweisen dürfte auch bei türkischen Gerichten wenig zu erreichen sein.

      Ein Umstand könnte der deutschen Justiz helfen. Obwohl das türkische Gesetz keine ethnischen Unterschiede kennt, könnte die Tatsache, daß Alpaslan und Mutlu Sürücü Kurden sind, bei so manchem Staatsanwalt den subjektiven Entscheidungsspielraum beeinflussen.

      Bei allen Möglichkeiten ist eines jedoch klar, bis es zu einem erneuten Prozeß kommt, können Monate, wenn nicht Jahre vergehen.



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      schrieb am 05.09.07 20:04:48
      Beitrag Nr. 1.386 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.403.769 von redbulll am 05.09.07 19:56:03© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 37/07 07. September 2007
      „Ich lebe in Todesangst“
      Seit den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh ist Geert Wilders Hollands prominentester Islam-Kritiker
      Moritz Schwarz

      Herr Wilders, der Bürgermeister von Brüssel hat die Demonstration europäischer Islam-Kritiker am 11. September in seiner Stadt mit der Begründung verboten, die Initiatoren verbreiteten Haß und Feindschaft. In Deutschland beklagte zuletzt Ralph Giordano, daß man hierzulande den Bau einer Moschee nicht kritisieren könne, ohne sich dem Vorwurf einzuhandeln, ein Rechtsextremist oder Nazi zu sein.

      Wilders: Das ist ein Problem, das in vielen westlichen Ländern existiert. Leider gilt nämlich immer noch vielen Menschen die Bewahrung unserer eigenen Identität als politisch inkorrekt. Ich kann Herrn Giordano nur raten, all diese multikulturellen Kulturrelativisten zu ignorieren und unbeirrt für die Sache der Freiheit einzutreten. Ich weiß, daß eine große Zahl der Bürger in den Niederlanden – und sicherlich auch bei Ihnen in Deutschland – dafür sehr dankbar ist.

      Sie sind neben Ayaan Hirsi Ali der bekannteste Islam-Kritiker der Niederlande. Dank der von Ihnen gegründeten islamkritischen „Partei der Freiheit“ (PVV) gelten Sie seit dem Mord an Pim Fortuyn als einer der politischen Vorreiter bei diesem Thema in Europa.

      Wilders: In gewisser Weise kann man unsere Partei tatsächlich als die Erben Pim Fortuyns betrachten. Während dessen Partei, die LPF, ja mittlerweile verschwunden ist, haben wir bei den letzten Wahlen im Herbst aus dem Stand 5,9 Prozent und neun Sitze geholt. Zunächst sagten uns die Wahlforscher lediglich einen oder zwei Sitze voraus. Laut Umfragen kämen wir heute sogar auf 19 Sitze! Ayaan Hirsi Ali, mit der ich früher in der Fraktion des liberalen VVD eng politisch zusammengearbeiteten habe, lebt mittlerweile in den USA. Sie hat eine schmerzhafte Lücke im niederländischen Parlament hinterlassen, denn leider gibt es nur wenige, die die Dinge so klar sehen wie sie und bereit sind, mit so großem Mut im Sinne dieser Erkenntnis zu kämpfen. Ayaan Hirsi Ali hat sich große Verdienste um unsere Gesellschaft erworben, indem sie erheblich dazu beigetragen hat, zu verdeutlichen, daß der Islam nicht nur eine Religion, sondern – vielleicht mehr noch – eine Ideologie ist.

      Wie Hirsi Ali können Sie seit 2004 nur noch unter Polizeischutz leben.

      Wilders: Ja, damals wurden Ayaan Hirsi Ali und ich als Reaktion auf die Ermordung Theo van Goghs durch einen Islamisten unter Bewachung gesellt.

      Zeitweilig waren Sie gar gezwungen, in Armee-Kasernen zu übernachten.

      Wilders: Die Leute denken bei einer Situation wie der meinen meist nur an die Gefahr. Sie vergessen, daß unter Polizeischutz zu leben bedeutet, ein Leben wie auf der Flucht zu führen: Man ist dazu verurteilt, sein Privatleben und seine persönliche Freiheit beinahe ganz aufzugeben, nichts, aber auch gar nichts frei tun zu können. Ständig muß jeder Ort, an den ich gehe, und jede Person, die ich treffe, zuvor überprüft werden. Aber trotz aller Einschränkungen bin ich froh, daß unsere Sicherheitskräfte das für mich tun. Denn so kann ich wenigstens noch arbeiten.

      Sie machen nicht den Eindruck, wütend zu sein. Sind Sie nicht zornig, daß Sie in Ihrem eigenen Land nicht frei leben können?

      Wilders: Doch, Sie haben völlig recht. Und Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr ich mich nach dem Tage sehne, an dem dieser Zustand ein Ende hat.

      Angesichts der Lage in Europa ist nicht ersichtlich, daß dieser Tag je kommen wird.

      Wilders: Das ist es, was ich auch fürchte, aber ich lebe von der Hoffnung, daß es doch einmal wieder anders sein könnte. Daran klammere ich mich.

      Wie gefährlich ist Ihre Lage tatsächlich?

      Wilders: Ich selbst weiß das gar nicht. Das beurteilt der Geheimdienst. Und der meint: maximale Gefährdungsstufe. Gefahr droht mir ja nicht nur von radikalen Moslems hier in den Niederlanden, sondern seit der internationalen Proteste gegen mich aus dem Iran, Saudi-Arabien und Pakistan, von Islamisten aus dem ganzen moslemischen Raum.

      Haben Sie Todesangst?

      Wilders: Ja, manchmal habe ich das. Denn mir ist klar, daß all dieser aufwendige Schutz letztlich doch keine Sicherheit bietet, sondern die Gefahr nur zu verringern vermag. Bekanntlich sind viele islamistische Täter zu allem bereit, und solchen Leuten gelingt es, wie wir schon gesehen haben, durchaus, alle Hindernisse zu überwinden, um zu ihrem Ziel zu kommen und die schrecklichsten Dinge zu tun. Ich darf einfach nicht daran denken, das würde mich fertigmachen.

      Was denken Sie über die Reaktion der Öffentlichkeit auf Ihre Lage?

      Wilders: Manchmal fragen mich Parlamentskollegen: „Kommst du noch auf ein Bier mit in die Kneipe?“ Dann merke ich, daß viele Menschen keine Vorstellung davon haben, was es bedeutet, unter Polizeischutz leben zu müssen. Ich nehme das diesen Menschen aber nicht übel, sie meinen es nicht böse. Meine Probleme sind eben einfach nicht die ihren.

      Sie betrachten es nicht als empörend, daß Ihre Umwelt diesen Zustand als normal ansieht und sich nicht mehr weiter um Sie kümmert?

      Wilders: Da will ich Ihnen gar nicht widersprechen, aber der Vorwurf richtet sich gegen die Politik und nicht gegen die Öffentlichkeit. Unserer politischen Klasse werfe ich vor, daß sie es hinnimmt, daß einige ihrer Bürger in einer solchen Art und Weise bedroht sind. Ich werfe ihr vor, daß sie es hinnimmt, daß gewählte Repräsentanten des Volkes und Angehörige des Parlaments der Niederlande unter solchen Druck gesetzt werden.

      Hat sich seit den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh denn nichts verändert?

      Wilders: Zunächst schon, nach den Morden gerieten unsere Politiker so unter Druck, daß sie reagieren mußten. Aber was taten sie? Erstens, sie begannen über die Probleme zu sprechen. Zweitens, sie versuchten, Fortuyns Politik zu imitieren. Drittens aber – nachdem sie aufgrund der Maßnahmen eins und zwei das Volk erstmal beruhigt hatten – verschleppten sie die neue Politik! Sie ließen das Neue unmerklich wieder einschlafen! Heute sind wir fast schon wieder bei den alten Verhältnissen angelangt. Der einzige Unterschied ist, daß das Volk trotz allem heute rebellischer ist als früher – die politische Klasse aber hat sich nicht gewandelt. Wenn unsere Partei Eingaben zum Thema Einwanderung oder Islam macht, dann werden diese mit neun zu 141 Stimmen abgelehnt! Bei Umfragen und Abstimmungen im Volk bekommen dagegen Vorlagen in unserem Sinne in etwa neun von zehn Fällen die Mehrheit! Da sehen Sie, wo das Problem liegt: Die Politische Klasse hat die Anbindung an das Volk verloren beziehungsweise aufgegeben.

      Sind die Morde an Fortuyn und van Gogh nur ein holländisches Problem?

      Wilders: Nein, wenn die übrigen Europäer das glauben, machen sie einen schweren Fehler. Die Ursachen, die bei uns zu diesen Morden geführt haben, existieren ebenso in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien. Und wenn wir nicht aufwachen, dann werden wir Europäer erst unsere Kultur und dann unsere Heimatländer verlieren! Und das ist keine übertriebene Drohung, sondern leider eine reale Perspektive.

      Rechnen Sie damit, daß in Zukunft weitere Politiker und Intellektuelle islamistischen und politisch korrekten Mördern zum Opfer fallen werden?

      Wilders: Ich hoffe nicht, aber ich halte das sehr wohl für möglich. Vielleicht waren van Gogh und Fortuyn nur der Anfang.

      Wie konnte der Islam in Europa zu einer solchen Gefahr werden?

      Wilders: Es ist unsere eigene Schuld. Ursache ist die Einwanderung: In den sechziger und siebziger Jahren kamen zahlreiche Menschen aus moslemischen Staaten in die Niederlande und brachten ihre islamische Kultur mit. Wegen der linken Multikulti-Ideologie und aus Angst, als Ausländerfeind beschimpft zu werden, haben wir dieses Problem einfach ignoriert. So ist es gewachsen und gewachsen. Heute stehen wir nun vor den Konsequenzen dieser Realitätsverweigerung. Allerdings möchte ich klarstellen, daß ich zwischen dem Islam und den moslemischen Menschen unerscheide. Ich habe nichts gegen die Menschen, ich habe als aufgeklärter Liberaler aber etwas gegen ihre Religion, weil sie die Einheit von Religion, Staat und Gesellschaft fordert.

      Sie haben die Moslems aufgefordert, die Hälfte der Seiten aus dem Koran herauszureißen.

      Wilders: Ja, das war aber nicht als Provokation gemeint, sondern entspricht meiner ehrlichen Überzeugung. Wie in der Bibel, wo sich der Tonfall des Neuen Testaments von dem des Alten doch sehr unterscheidet, gibt es auch im Koran Textteile ganz unterschiedlicher Qualität. Speziell der Medina-Teil zum Beispiel müßte nach meiner Meinung in den Niederlanden aus dem Koran entfernt werden, denn vor allem hier finden sich Suren mit intolerantem, gewalttätigem und kriminellem Inhalt. Sind wir doch mal ehrlich: Käme der Prophet Mohammed heute in unser Land, er würde aufgrund seiner Schriften als Terrorist und Haßprediger sofort ausgewiesen werden.

      Seit neuestem fordern Sie, den Koran ganz zu verbieten.

      Wilders: Denn inzwischen müssen wir erleben, daß in unserem eigenen Land jeden Tag islamische Menschen – seien sie nun religiös motiviert oder nur kulturell geprägt – ihnen mißliebige Bürger diskriminieren und gar tätlich angreifen. Konkret liegt meiner Forderung der Überfall islamistischer Schläger im August auf offener Straße auf Ehsan Jami zugrunde, einen mutiger Iraner, der hierzulande gegen die Verfolgung konvertierter Muslime kämpft. Denn wie Sie sicher wissen, bedroht der Islam Abtrünnige mit dem Tode.

      Betrachten Sie den Islam nur als Bedrohung für unsere Freiheit oder auch für unsere Identität?

      Wilders: Beides.

      Wie definieren Sie unsere Identität?

      Wilders: Ich nenne da zum Beispiel die Trennung von Kirche und Staat, die Gleichheit aller Bürger unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihren sexuellen Neigungen oder die persönliche Freiheit in Fragen der religiösen Überzeugung.

      Also geht es Ihnen um das aufgeklärte, nicht um das christliche Europa?

      Wilders: Aufklärung, Humanismus, Christentum und Judentum, das sind für mich die Säulen Europas. Ich selbst bin nicht religiös, aber ich respektiere den Christo-Judaismus als Grundlage unserer Kultur. Europa, das bedeutet Christentum, das sich im Laufe von 2.000 Jahren stark gewandelt hat. Ein Wandel, der dem Islam völlig fehlt. Wir sollten uns deshalb nicht leichtfertig auf die abwegige Vorstellung eines „modernen“, „aufgeklärten“ oder „europäischen“ Islam einlassen. Wofür wir zweitausend Jahre und unzählige Kriege und Bürgerkriege gebraucht haben, das kann der Islam nicht eben mal so nachholen. Was wir nicht integrieren können, ist der Islam. Was wir dagegen integrieren müssen, wenn wir unsere Gesellschaft bewahren wollen, sind die Menschen, die Zuwanderer – aber nicht ihre islamische Kultur!

      Von vielen Medien werden Sie als Rechtspopulist bezeichnet, von manchen gar als Rechtsextremist.

      Wilders: So ein Unsinn, ich bin Demokrat! Ich kämpfe für nichts anderes als unsere demokratische Freiheit, Bürgerrechte und dafür, daß die Stimme der Menschen wieder gehört wird. In den Niederlanden gerät man für die positive Verwendung des Wortes Patriotismus unter die Anklage des Nationalismus. In Frankreich dagegen ist das Wort Patriotismus kein Problem. Ich bin kein Nationalist, ich bin Patriot, denn ich hasse nicht, ich liebe – ich will nicht zerstören, sondern bewahren, nämlich unsere Freiheit und Heimat. Die Leute glauben oft, daß wir mit unseren Warnungen übertreiben, das Problem der Islamisierung und der Einwanderung sei ja doch nicht so schlimm. Sie verschließen die Augen vor der Realität. Schauen Sie nach Amsterdam, die Mehrheit der Einwohner unter 18 Jahren dort ist bereits nicht mehr holländischer Abstammung!

      Was muß Europa also tun?

      Wilders: Erstens brauchen wir einen vollständigen Einwanderungsstopp für nicht-westliche Immigranten. Jedes Jahr wandern zum Beispiel 10.000 Moslems, also die Großenordnung einer Kleinstadt, in die Niederlande ein. Zweitens müssen wir verhindern, daß die islamische Kultur in Europa weiter wächst: keine weiteren Moscheen mehr und keine moslemischen Schulen! Drittens brauchen wir eine Verfassungsänderung, die das als verbindlich festschreibt, was Sie in Deutschland Leitkultur nennen – nicht Monokultur, aber Leitkultur! Viertens müssen wir den Kampf gegen islamische Radikale verstärken: keine Toleranz für Feinde unserer Verfassung! Und konsequente Abschiebung ausländischer Gewalttäter.

      Würde das nicht angesichts der islamischen Realität in Europa zu einer Art Bürgerkrieg führen?

      Wilders: Wir leben bereits in einer Art – kaltem – Bürgerkrieg. Nichts liegt mir ferner, als diesen Krieg zu forcieren, aber wenn wir uns nicht zur Wehr setzen, werden wir den Kampf um die Freiheit langfristig verlieren. Ich denke, daß wir Risiken eingehen müssen, um letztendlich eine Katastrophe zu vermeiden.



      Geert Wilders wird seit 2004 vom niederländischen Geheimdienst versteckt. Der Vorsitzende der PVV, der erfolgreichsten liberal-orientierten Anti-Islam-Partei in Europa (JF berichtete mehrfach), muß seit Jahren mit Todesdrohungen von Islamisten leben. Seit den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh gilt der Parlamentsabgeordnete, Jahrgang 1963, als entschiedenster Islam-Kritiker der Niederlande und als einer der führenden in Europa. Bis zu seinem Austritt aus der rechtsliberalen Regierungspartei VVD im September 2004 arbeitete er dort eng mit der inzwischen in die USA ausgewichenen Ayaan Hirsi Ali zusammen, mit der Theo van Gogh im selben Jahr den Film „Submission“ gedreht hatte. Wilders‘ Islam-Kritik ist fundamental: Wie die vor einem Jahr verstorbene italienische Publizistin Oriana Fallaci betrachtet er den Islamismus nicht als einen Mißbrauch der Religion, sondern als unmittelbaren Ausdruck des Islam. Er selbst gilt politisch als Rechtsliberaler, „höchstens als Kulturkonservativer, denn ich bin zum Beispiel nicht gegen Abtreibung oder Homosexuellenrechte“ (Wilders).



      Partei der Freiheit: Nach seiner Trennung vom VVD gründete Wilders die „Gruppe Wilders“, die sich Anfang 2006 in die Partij voor de Vrijheid (PVV) umbenannte. Im November schaffte sie überraschend – mit 5,9 Prozent der Stimmen – den Einzug ins Parlament. Seitdem gelingt es der PVV, ihre Position in der niederländischen Öffentlichkeit konsequent auszubauen. Weitere Informationen unter www.pvv.nl


      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 37/07 07. September 2007
      Kampf den Ungläubigen
      Europa: Schon bald könnte die einheimische Bevölkerung von der Kultur des Islam dominiert werden
      Fabian Schmidt-Ahmad

      In einem Theaterstück würde man es für eine in ihrer Direktheit geradezu plumpe Satire halten: Der Bürgermeister von Brüssel verbietet in der europäischen Hauptstadt eine Demonstration am 11. September „gegen vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Islam“ – mit der Begründung, die ortsansässigen Muslime könnten provoziert werden. Aber die Satire ist real und setzt sich vor Gericht fort. Nachdem die Initiative von islamkritischen Vereinigungen aus mehreren europäischen Ländern Klage eingereicht hatte, wurde laut belgischen Medien allgemein eine Aufhebung des Verbots erwartet. Doch nun erklärte das flämischsprachige belgische Oberlandgericht überraschend das Demonstrationsverbot für rechtens. Damit ist der 11. September auch für Europa ein schwarzer Tag.

      Anders als für Amerika bedeutet der Islam aber für Europa nicht nur Quelle einer abstrakten, terroristischen Gefahr, sondern ganz konkret die Zukunft. Offiziell leben in der Europäischen Union rund zwölf Millionen Muslime, davon dreieinhalb Millionen in Deutschland. Beide Zahlen sind allerdings nur mit großem Vorbehalt zu sehen. Denn der Islam steht sehr kurz davor, die Schlacht von Tours und Poitiers als Irrtum der Geschichte zu revidieren. Experten aus Demographie und Islamwissenschaft sind sich einig: Schon bald wird die heutige einheimische Bevölkerung Europas von der Kultur des Islam dominiert werden. „Europa wird Teil des arabischen Westens sein, des Maghreb. Dafür sprechen Migration und Demographie. (...) Nach den aktuellen Trends wird Europa spätestens Ende des 21. Jahrhunderts muslimische Mehrheiten in der Bevölkerung haben.“ So urteilte vor drei Jahren der bekannte Orientalist Bernard Lewis. Bis heute ist kein anderes Zeichen zu sehen.

      Wieso sollte es auch eine Änderung geben? Schließlich überbieten sich die Eliten praktisch aller europäischen Länder darin, diese Entwicklung und die damit verbundenen Konsequenzen für Europas Kultur zu verdrängen. Denn bei aller Höflichkeit und gebührendem Respekt gegenüber einer anderen Kultur muß doch deutlich gesagt werden: Der Islam gehört nicht zu Europa. Er gehört nicht zu uns, denn was in seinen verschiedenen Ausprägungen gelebt wird, steht unserem Menschenbild entgegen. In der Tat kann man fast zu allen gemeinsamen Werten, auf die wir Europäer uns beziehen, die gelebte Antithese im Islam finden. Beispielsweise in der Frauenfrage.

      Für uns Europäer gehört es zur Grundlage von Gemeinschaft, daß sich Mann und Frau als gleichberechtigte Wesen gegenüberstehen. Diese Vorstellung fehlt dem Islam. Statt dessen lebt in ihm die Anschauung, wie sie auch im Koran festgeschrieben steht, daß Frauen als unselbständige Wesen der männlichen Gewalt einer patria potestas untergeordnet sind.

      Sinnfälliger Ausdruck ist der Schleier, der in der Öffentlichkeit getragen wird, um die Zugehörigkeit zum Haus zu demonstrieren. Fehlt dieser Schleier, fehlt also der Bezug zum Haus, so ist die Frau alleine und gehört dem, der die Verfügungsgewalt über sie ausüben kann: „Wenn man Fleisch unabgedeckt nach draußen auf die Straße stellt, in den Garten, in den Park oder auf den Hinterhof – und die Katzen kommen und fressen es: Wessen Schuld ist das dann – die der Katze oder die des unabgedeckten Fleisches?“

      Man muß das nicht so deutlich aussprechen, wie es vergangenes Jahr Scheich Hamid al-Hilali als damaliges geistliches Oberhaupt der Muslime in Australien tat. Aber als soziale Tendenz ist es nicht zu leugnen. Wenn eine derartige Kultur dann ungehemmt in eine liberale, offene Gesellschaft hineinströmt, schafft das ungeheure Probleme.

      Schweden kann mehrere Besonderheiten aufweisen. Zum einen widmet es sich einer radikalen Nivellierung der Geschlechter wie kaum ein anderes Land in Europa. Zum anderen aber hat das kleine Volk von neun Millionen Einwohnern beispielsweise alleine im Ort Södertälje in fünf Jahren mehr Flüchtlinge aus dem Irak aufgenommen als Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien zusammen.

      Diese Politik könnte ihren Preis haben. Denn laut einer Untersuchung des Beirats für Kriminalitätsverhütung vom November 2005 hat sich in Schweden innerhalb der letzten 20 Jahre die Zahl der Vergewaltigungen und Vergewaltigungsversuche verdreifacht, bei den unter 15jährigen Mädchen sogar versechsfacht. Eine ähnliche Studie aus dem Jahre 1996 verdeutlichte bereits das Täterprofil: „Ausländer aus Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien dominieren die Gruppe der Verdächtigen.“ Wie die schwedische Zeitung Dagens Nyheter berichtete, stellte die Anwältin Ann-Christine Hjelm fest, daß in 85 Prozent der von ihr untersuchten Fälle die Täter einen Migrationshintergrund besaßen.

      Eine Szene, wie sie surrealer gar nicht sein könnte: Während in Schwedens Schulen Mädchen und Jungen auf Unisex-Toiletten in die gleiche Kloschüssel urinieren, um damit ihrer Gesellschaft zu demonstrieren, wie überaus gleich man doch ist, kollabiert zur selben Zeit im selben Land die öffentliche Ordnung. Archaische Strukturen dämmern herauf, in denen junge, starke Männergemeinschaften den Raum beherrschen, alles kontrollieren und sich die begehrenswertesten Mädchen und Frauen aneignen. Es ist die heimliche Arroganz des Multikulturalismus, zu glauben, die europäischen Werte besäßen eine solche Strahlkraft, daß die Einwanderer diese, nach vielleicht problematischen Übergangsphasen, schlußendlich als ihre eigenen annehmen werden. Die Wahrheit sieht anders aus. Nach einer Untersuchung von Policy Exchange in Großbritannien – dem europäischen Einwanderungsland schlechthin – wünschen nur 17 Prozent der älteren Muslime unter der Scharia zu leben. 37 Prozent dagegen sind es bei den unter 24jährigen. Wieso sollten diese in unserer Kultur auch etwas anderes sehen als Schwäche?

      So ist es in Deutschland doch nur Feigheit, wenn man sich hinter der Religionsfreiheit versteckt. Denn das Grundgesetz ist eindeutig. Jeder darf seine Persönlichkeit entfalten, „soweit er ... nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt“. Zu letzterem gehört beispielsweise, völlig unreflektiert die Biographie eines Menschen als „großes, leuchtendes Vorbild“ zu preisen, die vielleicht tauglich ist, sich unter halbnomadischen Stämmen durchzusetzen. In einer Berliner Hinterhauswohnung ausgelebt, kann sie aber zu nichts anderem führen als zum direkten Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung.


      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 37/07 07. September 2007
      Nach dem „Fall Mügeln“
      Täter und Opfer wohlsortiert
      Dieter Stein

      Wie apokalyptische Reiter brachen Journalisten über die sächsische Kleinstadt Mügeln herein, nachdem die Presseagenturen die Meldung von einer angeblichen „Hetzjagd“ verbreitet hatten. Inzwischen sind die Straßen von Mügeln ausgestorben. Verschwunden sind die Ü-Wagen der Fernsehsender, fort die in Gruppen herumlungernden Boulevard-Reporter, die nach markigen „O-Tönen“ suchten.

      „Warum?“ fragen sich die Mügelner immer wieder. „Warum wir?“ Sie schämen sich für die Prügelei auf ihrem Stadtfest. Aber sie fragen sich: Warum wurden solche – bis heute ungeklärten – Gewalttätigkeiten unter Betrunkenen zum Vorwand genommen, den Namen „Mügeln“ zum monströsen Synonym für Rassismus in Deutschland zu machen?

      Die meisten Medien verloren in dem Moment schlagartig ihr Interesse an Mügeln, als die ermittelnde Staatsanwaltschaft am vergangenen Freitag meldete, daß es nach ihren Erkenntnissen keine „Hetzjagd“ gegeben habe und sich vermutlich ein komplizierter Tathergang ohne „rechtsextremistische Motivation“ ergibt. Hatten viele Zeitungen über die „Hetzjagd“ und die „braune Flut“ im Osten tagelang großflächig und sogar auf den Titelseiten berichtet, so meldeten sie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft knapp am Rande und ohne die Überreaktion der Medien kritisch zu reflektieren. Damit wird „Mügeln“ bei den meisten als Chiffre für rassistische Gewaltorgien im Gedächtnis haften bleiben.

      Diese journalistische Praxis offenbart ein Selektionsmuster, Nachrichten über Gewalttaten nach rassistischen Merkmalen zu filtern. Es ist ein Rassismus, der sich nicht gegen die Fremden, sondern gleichsam masochistisch gegen sich selbst richtet. Wenn bei einer Schlägerei Deutsche Täter und Ausländer Opfer sind, dann wird daraus schnell eine fremdenfeindliche Tat bzw. wird hervorgehoben, daß Deutsche Täter sind. Sind bei Gewalttaten jedoch Ausländer Täter und Deutsche Opfer und gibt es Anhaltspunkte, daß die Tat durch „Deutschenfeindlichkeit“ motiviert ist, so verschweigen viele Medien diese Nachricht bzw. die Nationalität der Täter.

      Pressestellen der Polizei sind sogar aufgrund politischer Weisungen weitgehend dazu übergegangen, die Nationalität ausländischer Straftäter gezielt zu unterschlagen, während fremdenfeindliche Straftaten nur im Fall „Deutscher gegen Ausländer“ kenntlich gemacht werden.

      So meldete die Pressestelle der Polizei NRW am 25. August – wenige Tage, nachdem „Mügeln“ die Aufmacher der Zeitungen zu beherrschen begann – einen Übergriff aus Bonn-Bad Godesberg: „Rund 30 Jugendliche und Jungerwachsene hatten ohne einen erkennbaren Grund eine im Kurpark feiernde Schülergruppe angegriffen. Elf Schüler wurden dabei leicht verletzt.“ Der Kölner Expreß verharmloste die Täter als „Prügelbubis“, nur dem Bonner Generalanzeiger war zu entnehmen, daß es sich bei den Tätern „um Türken und Marokkaner“ handeln soll und die Opfer Deutsche, nämlich Abiturienten eines von Jesuiten geleiteten Privatgymnasiums sind. Natürlich meldeten sich Claudia Roth, Wolfgang Thierse und Ursula von der Leyen nicht zu Wort. Die Nachricht landete im Lokalteil, wo sie wohl auch hingehört.
      http://www.jungefreiheit.de/
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 20:40:04
      Beitrag Nr. 1.387 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.404.049 von redbulll am 05.09.07 20:04:48Niederländer erinnern sich an Fall van Gogh

      Polizeischutz für Islam-Kritiker Jami
      Ehsan Jami ist einer der exponiertesten Kritiker des Islam in den Niederlanden. Den strengen Islam hält er für rückständig und dumm. Vor kurzem gründete er das "Komitee der Ex-Muslime". Noch bevor das Komitee seine Arbeit aufnahm, musste Jami in den Untergrund.

      Von Christopher Plass, HR-Hörfunkstudio Brüssel

      Erst 22 Jahre alt ist Ehsan Jami. Politisch aktiv ist er schon seit langem im Stadtrat von Voorburg, einer Ortschaft bei Den Haag. Dort leben besonders viele Migranten.

      Der gebürtige Iraner Jami glaubte, hier etwas für die Verständigung der Kulturen tun zu können. Aber sein Name steht auch für die Gründung eines "Komitees für Ex-Muslime": Diese Gruppierung wurde im Juni gegründet. Sie soll jenen Hilfe geben, die vom Islam abgefallen sind. Im September soll die Gruppe die Arbeit offiziell aufnehmen.

      Schon drei Mal niedergeschlagen
      Aber Jami hat schon am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass er damit aneckt: "Man erwartet es nicht, dass sie da stehen und auf dich warten. Es ist zum dritten Mal passiert." Am vergangenen Samstag wurden der junge Mann und eine Freundin auf der Straße niedergeschlagen und getreten. Bei den Tätern soll es sich um zwei Marokkaner und einen Somalier handeln.

      Grafik: Ehsan Jami]
      Ehsan und seine Unterstützer sind überzeugt davon, dass radikale Muslime es auf ihn abgesehen haben. Drohungen per E-Mail, Einschüchterungen und wie jetzt rohe Gewalt. Erst nach erheblichem öffentlichen Druck hat die Behörde für Anti-Terror-Bekämpfung beschlossen, den jungen Mann unter besondere Bewachung durch die Sicherheitsorgane zu stellen. Er ist untergetaucht.

      Zu seinen Unterstützern zählt der renommierte Rechtsprofessor Afshin Ellian, selbst unter besonderem Personenschutz, weil Islam-kritisch. Ellian hatte die Behörden gedrängt, etwas für Ehsan Jami zu tun: "Ich musste dort viele Argumente vorbringen. Unter anderem, daß die Geheimdienste selbst ermittelt hatten, daß Jamis Name und Adresse auf einer islamischen Website zirkulierten."

      "Schrecklicher" Mann Mohammed
      [Bildunterschrift: Osama bin Laden]
      Denn Ehsan Jami nimmt kein Blatt vor den Mund, und er sucht die Medien. Den Propheten Mohammed hat er mal öffentlich als "schrecklichen" Mann bezeichnet und mit Osama bin Laden verglichen. Den strengen Islam hält er für rückständig und dumm.

      Auch seine Freunde haben dem 22-Jährigen schon geraten, seinen Ton zu mäßigen. Seine Partei, die sozialdemokratische Partei der Arbeit, hat schon Sorge, dass sie unter den Zuwanderern Wähler verlieren könnte.

      Ehsan Jami kommt aus einer Familie, die den Iran 1994 verlassen hat, Vater und Mutter waren auf Distanz zum Islam gegangen. Jetzt fühlt er sich selbst verfolgt, meldete sich jetzt telefonisch aus seinem unbekannten Versteck: "Wir haben hier in den Niederlanden eine Rechtsordnung, eine Demokratie. Da muss doch auch Meinungsfreiheit gelten. Das bezieht sich auch auf Religion. Es ist furchtbar, daß so etwas in den Niederlanden wieder vorkommt."

      Erinnerung an Hirsi Ali und Theo van Gogh
      Der Fall findet große Aufmerksamkeit in den niederländischen Medien. Erinnerungen werden wach: Auch die aus Somalia stammende, Islam-kritische Parlamentsabgeordnete Ayaan Hirsi Ali musste besonders beschützt werden.

      Der ausländerfeindliche Rechtspopulist Geert Wilders, ebenfalls Parlamentarier, musste eine Weile untertauchen und wird besonders beschützt. Und wie ein Trauma wirkt schließlich die Erinnerung an den Regisseur Theo van Gogh: Nach seinem Film "Submission", der drastisch mit dem Islam ins Gericht ging, wurde van Gogh im November 2004 auf offener Straße bestialisch ermordet.
      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7255532…
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 20:51:17
      Beitrag Nr. 1.388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.404.049 von redbulll am 05.09.07 20:04:48



      Massenschlägerei: Kein Hinweis auf politischen Tathintergrund
      CDU spricht von Konzeptlosigkeit und fordert Stabstelle nach Stuttgarter Vorbild

      Von Dagmar Blesel

      Bad Godesberg. Die Ermittlungen im Fall der Schlägerei in Bad Godesberg, bei der am Freitag vergangener Woche elf Schüler verletzt worden waren, "laufen weiter auf Hochtouren".




      Nach Angaben von Behördensprecher Harry Kolbe haben die Beamten der Sonderkommission (Soko) "Kurpark" die Zeugenbefragungen noch nicht abgeschlossen. Ebensowenig die Recherchen "im Hinblick auf potenzielle Verdächtige, und dazu gehören auch die zwei Tatverdächtigen", die die Polizei kurz nach der Schlägerei gefasst hat.

      Die Ermittler haben nach eigenen Angaben weiterhin keinen Hinweis, dass die Tat einen politischen Hintergrund haben könnte. Weil die Soko einen Zusammenhang mit einer Randale eine Woche zuvor nicht ausschließen will, nimmt sie sich auch diese Akten wieder vor. Am 17. August hatten Beamte gegen 13 Personen Platzverweise ausgesprochen.

      Vor dem Hintergrund, dass "jugendliche Banden mit Migrationshintergrund ihr Unwesen in unserer Stadt treiben und die Ordnungsbehörden darauf bisher konzeptlos reagieren" fordert die CDU-Politikerin und Vorsitzende des Kreispolizeibeirats, Edith Koischwitz, die Einrichtung einer vernetzten Sicherheitspartnerschaft.

      Es sei unerlässlich, so schreibt sie Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, nach Stuttgarter Vorbild eine Stabstelle aufzustellen, die täglich, und nicht wie bisher zweimal im Jahr im "so genannten Kriminalpräventiven Rat" die Lage analysiere und die Aktionen zwischen Polizei, den Ämtern der Stadt, Vereinen und Verbänden koordiniere.

      Koischwitz wünscht Präsenz der Ordnungsbehörde auch am Abend. Es könne nicht sein, dass nach 17 Uhr die Bürger nur noch die Polizei als Ansprechpartner hätten.

      Der Fall beschäftigt nicht nur Polizei und Politik, auch viele GA-Leser, die auf "gewalttätige Übergriffe auf Schüler in Bad Godesberg durch Ausländer" bereits seit Anfang der 90er Jahre hinweisen. Dazu Kolbe: "Mir liegen dazu keine validen polizeilichen Erhebungen vor, zumal in der Vergangenheit längst nicht jede begangene Straftat zur Anzeige gebracht worden ist."

      Am Polizeimobil (Theaterplatz, 15 bis 17 Uhr) stellen sich am Donnerstag unter anderem der Leiter der Godesberger Polizeiwache, Günther Volk, und der städtische Jugendpfleger Rainer Hermann-Hansen den Fragen der Bürger.
      http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=…


      Bad Godesberg: "Im Zentrum ist es erstaunlich ruhig"
      Polizei stockt ihren Wachdienst im ehemaligen Diplomatenstadtteil ab der nächsten Woche auf - unabhängig von der Massenschlägerei im Kurpark

      Von Dagmar Blesel

      Bad Godesberg. "Das Zusammenleben zwischen Deutschen und Ausländern hat sich verändert. Es haben sich Gruppen gebildet, und dagegen wird nicht genug getan." Einschätzungen des 20-jährigen Talal (Name von der Redaktion geändert) aus Pakistan, der sich nach eigenen Angaben eher als Deutscher fühlt, am Donnerstag am Polizeimobil am Theaterplatz.




      Turnusmäßig hatte die rollende Wache dort Station gemacht; wegen der Massenschlägerei im Kurpark am vergangenen Freitag (der GA berichete) waren aber auch Vertreter des Jugendamtes in Erwartung von Fragen zu dem Thema vor Ort, doch die blieben nahezu aus. Die Menschen kamen mit anderen Problemen, zum Beispiel zum Thema Verkehr.

      Der Vorfall vom Kurpark hat seit Wochenbeginn für eine erhöhte Polizeipräsenz im ehemaligen Diplomatenstadtteil gesorgt, wie Günther Volk, Leiter der Wache Zeppelinstraße, mitteilt. Beamte mit Hunden gingen nachmittags und abends Streife, der Einsatztrupp sei viel unterwegs. Seitdem sei es im Zentrum "erstaunlich ruhig, ruhiger als normal".

      Der eine oder andere Bad Godesberger geht nach eigenen Angaben bereits seit einiger Zeit "mit flauem Gefühl in der Magengegend" abends durch die Fußgängerzone. Am Theaterplatz träfen sich dann hauptsächlich junge Männer. Sie säßen zusammen, lungerten herum. Volk bestätigt das: "Sie tun nichts, und doch macht das den Menschen Angst."

      Ein Mann schildert dem GA, dass junge Ausländer in Gruppen schon mehrmals direkt auf ihn zugekommen, wenige Zentimeter vor ihm stehengeblieben seien und ihm finster in die Augen geschaut hätten: "Da bin ich ihnen freiwillig ausgewichen."

      Polizei, Jugendamt, Stadtmarketing und Schulen wollen nach Angaben Volks ein Konzept für die Verbesserung der Situation erarbeiten. Übernächste Woche werde ein Lagebild erstellt, in dem die Vertreter ihre Erkenntnisse über deutsche und ausländische Jugendliche zusammentrügen und schauten, ob und welche Gruppen es gebe.

      Unabhängig von der Schlägerei werde der Wachdienst in Bad Godesberg ab nächster Woche, wenn die Neuorganisation der Behörde umgesetzt wird, aufgestockt, sagt Wachleiter Volk weiter. Um wie viele Beamte sei noch nicht klar.

      Talal lebt seit neun Jahren in Bad Godesberg, zuvor war er in Berlin. "Dort bin ich als Ausländer nie aufgefallen, hier schon", sagt er. Hauptgrund für die Probleme sei, dass Deutsche und Ausländer sich abgrenzten. Das fange schon in der Schule an. Integrationsfeste könnten helfen, die Scheu zu verlieren, glaubt er.

      (31.08.2007) http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=…
      Wie sagte der Polizist in dem Artikel so schön:
      "Sie tun nichts..."
      Eben, sie leisten nichts und haben dafür alle Zeit der Welt zum Herumlungern.
      Ich frage mich, wann der erste Politiker aus dem Integrations(un)wesen fordert, wegen des wachsenden moslemischen Anteils an der Polizeiklientel die Polizeihunde abzuschaffen, weil sie den Mohammedanern als unrein gelten...
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 15:08:09
      Beitrag Nr. 1.389 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.405.257 von redbulll am 05.09.07 20:51:17Kommentar

      Fakten zur Jugendgewalt
      Von Markus Somm

      Die Kriminalität der Jungen hat sehr stark zugenommen. Besonders seit den neunziger Jahren. Neue Zahlen des Bundesamtes für Statistik widerlegen Schönfärbereien.

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      Jahrelang hat sich das Bundesamt für Statistik dagegen gesträubt, Daten zur Entwicklung der Jugendkriminalität über einen langen Zeitraum zu veröffentlichen. Mit dem Hinweis, die Erhebungsmethoden hätten sich immer wieder geändert, die Definition von «Jugendlicher» schwanke oder es fehlten für gewisse Jahre die Zahlen, wurde die Öffentlichkeit über eine Frage im Dunkeln gelassen, die sie brennend interessierte. Wird öfter zugeschlagen? Ist die Jugend verroht? Sind die Zeiten schlimmer als früher? Die Statistiker am Neuenburgersee blieben vage.

      So ist es eine kleine Überraschung, dass die gleiche Behörde nun einen Bericht vorlegt, der alle Strafurteile, die gegen junge Leute verhängt wurden, bis ins Jahr 1934 zurückverfolgt. Einige Lücken bleiben zwar (1981–1983), doch der allgemeine Trend ist unübersehbar, die Zahlen sind hart und offiziell: Die Jugendkriminalität hat seit 1934 stark zugenommen. Wurden 1934 705 Jugendliche wegen Vergehen und Verbrechen verurteilt, waren es 2004 sieben Mal mehr: 4892. Auch relativ ist die Zunahme beeindruckend. 1934, als die Schweiz eine der tiefsten Wirtschaftskrisen ihrer Geschichte durchlitt, mit den höchsten Arbeitslosenraten, gerade unter Jugendlichen – in dieser Not kamen auf 100000 jugendliche Einwohner etwas über 200 Urteile. 2004, bei bester Wirtschaftslage, waren es pro 100000 Jugendliche über 1800. Das sind fast neun Mal mehr. Dabei handelt es sich um Urteile, die gemäss Strafgesetzbuch ergingen: also Delikte gegen Leib und Leben oder Raub und Diebstahl, mit anderen Worten «die klassische Kriminalität». Daten über Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz oder das Strassenverkehrsgesetz liegen erst für spätere Jahre vor.


      Sünden der neunziger Jahre

      Aufschlussreich sind die Brüche. Nach einer Zunahme bis 1942, die wenig bedeutet, weil sie darauf zurückzuführen ist, dass das Schweizerische Strafgesetzbuch kantonale Gesetze ablöste, sinkt die Kriminalität der Jugend bis 1955. Danach legt sie stetig, wenn auch sanft zu. Die Wende zum Schlimmen setzte erst in den achtziger Jahren ein. Geradezu explosionsartig stieg die Kriminalität seit 1999. Ebenfalls beunruhigend ist: Bis in die achtziger Jahre gab es zwar immer etwas mehr ausländische Jugendliche, die straffällig wurden, als Schweizer. Doch die Entwicklung verlief bei beiden Gruppen bis zu diesem Zeitpunkt parallel. Dann geschieht Ungeheuerliches, ab 1999 lassen die kriminellen Ausländer die Schweizer weit hinter sich, jedes Jahr deutlicher: Pro 100000 Jugendliche wurden 2004 über 4000 Ausländer verurteilt und nur rund 1200 Schweizer.

      Wenn besorgte Eltern neuerdings den Eindruck erhalten haben, der Ausgang für ihre Kinder werde immer gefährlicher, in einem Ausmass, wie sie es selbst, die in den siebziger Jahren Teenager gewesen waren, nie erlebt hätten, dann liegen sie vollkommen richtig. Wenn sie ahnen, dass ausländische Altersgenossen ihren Kindern häufiger Angst einjagen als Schweizer, haben sie noch einmal recht. Die Statistik belegt ihre Befürchtungen. Es handelt sich eben nicht um ein «falsches Bewusstsein», wie es die Linke in einer Art marxistischer Verdrehung glauben machen will. Und es hat nichts damit zu tun, dass die Leute empfindlicher geworden wären und Übergriffe rascher zur Anzeige brächten, wie es ein paar Journalisten behauptet haben, in der Hoffnung, die Realität entspreche ihren politischen Vorlieben. Martin Killias, Kriminologe an der Universität Zürich und ohne Zweifel der beste Schweizer Experte in Sachen Kriminalität, wird bald ein Buch vorlegen, das auch diese politisch korrekte Legende entzaubert (Killias, Haymoz, Lamon: Die Kriminalität in der Schweiz im Lichteder Opferbefragung von 1984 bis 2005, Stämpfli-Verlag). Befragungen der Bevölkerung mit Stichproben von 1000 bis 6000 Personen, wie er sie seit 1984 vornimmt, belegen: Die Anzeigen haben in der jüngsten Vergangenheit im Verhältnis zu den tatsächlich vorgefallenen Straftaten sogar abgenommen. Nicht weil die Bürger resigniert hätten, sondern weil die Opfer immer häufiger selber Jugendliche sind, die aus Scham oder falsch verstandenem Heroismus ungern die Polizei rufen.

      Über die Ursachen der Jugendgewalt kann weiter spekuliert werden. Gewaltvideos, zu viel Freizeit, zu weiche Eltern, der Balkan? Wohl unbeabsichtigt durchstösst das Bundesamt für Statistik auch die Legende, wonach Repression nichts bringt. Tatsächlich nahm die Kriminalität zu, während die Härte der Strafen abnahm. Die beiden empfindlichsten Strafen sind für einen Jungen eine Busse, was die Eltern gegen ihn aufbringt, oder die «Einschliessung» in einer Erziehungsanstalt. Beide Massnahmen wurden zugunsten von Arbeitsleistung und «Verweisen» immer seltener angewandt. Ausgerechnet in den achtziger Jahren, als die Kriminalität stark zulegte, gingen die Bussen und die Einschliessungen am deutlichsten zurück. Ein ursächlicher Zusammenhang liegt nahe, Studien aus England und Amerika bestätigen ihn. Wenn man weiss, dass eine Arbeitsleistung oft darin besteht, in einem Altersheim Kaffee zu servieren, wird klar: Es ist Zeit, beim Thema Jugendgewalt den Fakten zu vertrauen statt der Ideologie.http://www.weltwoche.ch/artikel/default.asp?AssetID=17219&Ca…
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 15:26:41
      Beitrag Nr. 1.390 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.415.582 von redbulll am 06.09.07 15:08:09Prozess wieder vertagt
      Wie lange muss Marco
      noch im Knast bleiben?

      Marco W. (17) sitzt seit fast fünf Monaten im türkischen Gefängnis
      Türkei-ProzessKommt
      Marco
      heute frei?Marco im Türken-KnastMutter fleht: „Der
      Albtraum muss
      endlich aufhören“Schock und eine riesige Enttäuschung für Marco W. (17) – er muss weiter in Haft bleiben. Das entschied am 4. Verhandlungstag das Gericht in Antalya.

      Seit fast fünf Monaten dauert sein Martyrium nun schon an. Wie lange muss der Uelzener Schüler das noch durchstehen?

      Mindestens bis zum 28. September. Dann soll der Prozess fortgesetzt werden.


      Marcos Mutter Martina (49) und Anwalt Dr. Michael Nagel
      Selbstmord-Gefahr?Marcos Mutter:
      „Wir haben Angst
      um sein Leben“ Junge im Türken-KnastGutachter:
      Es war keine
      Vergewaltigung!Junge im Türkei-KnastMarcos Mutter:
      Gebt mir meinen
      Sohn zurück!Das Gericht in Antalya hat zudem ein neues medizinisches Gutachten in Auftrag gegeben. Es soll Widersprüche zwischen Zeugenaussagen und dem Gutachten eines Arztes ausräumen, sagte der türkische Anwalt des 17-Jährigen. Bis wann die türkische Gerichtsmedizin das neue Gutachten vorlegen will, ist unklar.

      Marco wird beschuldigt, im Urlaub eine 13-jährige Britin sexuell missbraucht zu haben. Er bestreitet den Vorwurf.

      Marco und Charlotte hatten sich im türkischen Badeort Side kennen gelernt und waren nach einem Discoabend mit anderen Jugendlichen im Hotelzimmer der 13-Jährigen gelandet.

      Nach Marcos Darstellung war die Initiative zu den Zärtlichkeiten von der Britin ausgegangen, die sich als 15-Jährige ausgegeben haben soll.

      Nach Aussage eines Gutachters und Klinikarztes, der das Mädchen nach dem Geschehen untersucht hatte, war es weder zu einer Vergewaltigung noch zum Geschlechtsverkehr gekommen.

      Marcos Rechtsanwalt Matthias Waldraff sagte vor der Verhandlung in einem TV-Interview, eine Fortsetzung der Untersuchungshaft sei nicht bloß nach deutschem, sondern auch nach türkischem und internationalem Recht nicht gerechtfertigt.

      Sein Anwaltskollege hatte dazu ein umfangreiches Gutachten vorbereitet. Doch das reichte dem Richter offenbar nicht. Er entschied, dass Marco weiter in Haft bleibt und nicht gegen Kaution freigelassen wird.

      Kurz vor dem neuen Verhandlungstermin hat Marcos Anwalt Matthias Waldraff schwere Vorwürfe gegen deutsche Politiker erhoben. Die Einmischung der Politik in das Verfahren habe dem 17-Jährigen geschadet. Waldraff im NDR-Politikmagazin „Panorama“: „Hier waren die Blutgrätschen an den falschen Stellen zu stark. Und hier hat man versucht, sich auf dem Rücken dieses 17-jährigen Jungen, der hilflos in Haft war, politisch zu profilieren.“

      Deutsche Politiker hatten wegen des Verfahrens u. a. die Europa-Tauglichkeit der Türkei in Frage gestellt. Der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm hatte davon gesprochen, er würde nicht mehr mit Jugendgruppen in die Türkei fahren.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/09/06/marco-prozes…
      Bei allem Stolz auf den türkischen Rechtsstaat, der von den Türken hier und in der Türkei geäußert wird,
      sollte man zur Bewertung des Falls Marco auch bedenken, daß die Frau des neuen türkischen Staatspräsidenten
      lt. http://derstandard.at/?url=/?id=2999412 im Alter von 14 Jahren mit dem 15 Jahre älteren Mann (zwangs)verheiratet wurde.
      Das wird in den gängigen Medien wohlweislich nicht in diesem Zusammenhang erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 23:44:02
      Beitrag Nr. 1.391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.415.847 von redbulll am 06.09.07 15:26:41Mügeln: Ermittlungen gegen Inder
      Grund: Gefährliche Körperverletzung

      Nach der Hetzjagd auf acht Inder im sächsischen Mügeln ermitteln die Behörden jetzt auch gegen eines der mutmaßlichen Opfer, wie die Staatsanwaltschaft Leipzig am Donnerstag mitteilte.



      06.09.2007 Auf Anzeige eines 28 Jahre alten Deutschen, der bei den Ereignissen vor knapp drei Wochen verletzt worden war, wurden jetzt Ermittlungen gegen einen 41 Jahre alten Inder aufgenommen. Der Mann werde der gefährlichen Körperverletzung verdächtigt.
      Inder verweigert Aussage
      Dem Deutschen seien bei den Auseinandersetzungen auf dem Mügelner Stadtfest von einer bislang unbekannten Person Schnittverletzungen am Rücken zugefügt worden, vermutlich mit einer abgeschlagenen Flasche, hieß es. Bei der polizeilichen Vernehmung habe der beschuldigte Inder von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch gemacht. Hinsichtlich der übrigen bei den Gewalttätigkeiten verletzten deutschen und indischen Festbesucher werde weiter mit Hochdruck an der Aufklärung gearbeitet, erklärte die Staatsanwaltschaft.
      Bei dem Stadtfest Mitte August waren die Deutschen und die Inder aneinandergeraten. Schließlich hatten rund 50 überwiegend junge Leute die acht Inder durch den Ort gehetzt. Die Inder flüchteten sich vor der Menschenmenge in eine nahe gelegene Pizzeria. Bei der Hetzjagd fielen "Ausländer-raus" und "Deutschland den Deutschen"-Rufe. Bislang hatte die Staatsanwaltschaft bereits gegen zwölf Männer im Alter zwischen 17 und 35 Jahren wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung ermittelt. Sie stammen aus Mügeln und der Umgebung.
      NPD in Sachsen vor SPD
      Eine Umfrage ergab unterdessen, dass die NPD in Sachsen die SPD inzwischen in der Wählergunst überrundet: Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, käme die NPD auf neun und die SPD auf acht Prozent, wie die Forsa-Befragung im Auftrag des Fernsehsenders n-tv ergab. Stärkste Partei bliebe die CDU mit 38 Prozent der Wählerstimmen. 27 Prozent der Befragten würden der Partei Die Linke ihre Stimme geben, die Grünen könnten mit fünf Prozent rechnen. Befragt wurden 1.130 Wahlberechtigte ab 18 Jahren.
      Für eine Zweier-Koalition würde es demnach nicht mehr reichen, weder für ein Bündnis aus CDU und SPD noch einem aus CDU und FDP. In Sachsen regiert seit der Landtagswahl im Jahre 2004 ein Bündnis aus CDU und SPD.

      Mit Material von ap http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/27/0,3672,7002683,00.htm…

      Staatsanwalt: Keine Hetzjagd in Mügeln



      Mügeln - Knapp zwei Wochen nach der Attacke auf acht Inder im sächsischen Mügeln ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwölf Tatverdächtige. Die Männer im Alter von 17 bis 35 Jahren stammen aus Mügeln und Umgebung, teilte die Behörde am Freitag in Leipzig mit. Gegen sie seien Verfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der Volksverhetzung und der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet worden. Eine Hetzjagd durch mehrere Straßen habe es aber nicht geben, sagte ein Behördensprecher.
      http://www.tagesspiegel.de/politik/;art771,2370511

      Ein Glück, daß es noch Journalisten gibt,
      die die Aufgaben einer unabhängigen Justiz mitübernehmen.
      Da sind die GEZ-Gebühren wahrlich gut aufgehoben...
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 12:05:37
      Beitrag Nr. 1.392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.425.680 von redbulll am 06.09.07 23:44:02Marco seit 149 Tagen im türkischen Knast
      Ist das noch rechtens?
      C. STENZEL, H. GÖKBULUT und F. SENFTLEBEN (Antalya), S. BEHJAT und A. KILIAN

      Marco (17) nach fünf Monaten U-Haft: „Gebt mir meine Freiheit zurück!“

      Das Gefängnis von Antalya. Hier sitzt Marco W. seit Ostern in U-Haft
      VideoEine Chronologie5 Monate U-Haft für 310 Minuten vor Gericht
      Marcos Eltern Martina (49) ...

      ... und Ralph (48)
      Prozess vertagtWie lange muss
      Marco noch im
      Knast bleiben?Marco im Türken-KnastMutter fleht: „Der
      Albtraum muss
      endlich aufhören“Junge im Türken-KnastVater fleht: Bitte
      zerstört Marcos
      Leben nicht!„Du weißt, was war“Marcos Brief
      an Charlotte
      im WortlautSelbstmord-Gefahr?Marcos Mutter:
      „Wir haben Angst
      um sein Leben“ Brief an Charlotte (13)Marco bittet:
      Zieh die Anzeige
      zurück!Antalya – Hört dieser Albtraum denn niemals auf?

      Schock für Marco W. (17) aus Uelzen. Der Realschüler, der in Antalya wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes (13) seit Ostern in U-Haft sitzt, muss weiter im türkischen Gefängnis bleiben. Der Prozess wurde auf den 28. September vertagt!

      IST DAS RECHTENS?

      Gestern, 10.02 Uhr, Gericht von Antalya, 3. Verhandlungstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Gerichtsdiener ruft Marcos türkische Verteidiger und die Eltern in den Saal. Mutter Martina W. (49) trägt an der Handtasche eine Playmobilfigur in Uniform des Technischen Hilfswerkes; Marco ist dort Mitglied.

      Von sechs Polizisten bewacht, hockt Marco auf der Anklagebank, gezeichnet von fünf Monaten U-Haft. Blass, die Schultern schlaff, traurig der Blick. Doch er lächelt seinen Eltern zu.

      Wenn Marco noch Hoffnung hatte, dann schwindet sie in den nächsten zwei Stunden. Opfer Charlotte ist nicht gekommen. Ihre geforderte 2. Aussage fehlt, ebenso ein 3. Gutachten darüber, ob die jungen Leute in der Urlaubsnacht tatsächlich Geschlechtsverkehr hatten.

      Als Marco das Wort erhält, sagt er leise: „Ich möchte endlich zu meiner Familie nach Deutschland, möchte meine Freiheit zurück.“

      Es nützt nichts – Beweise fehlen, Prozess vertagt!

      Als Marco abgeführt wird, können die Eltern nicht mehr an sich halten. „Es ist eine Farce! Es ist genug“, ruft der Vater. Mutter Martina verzweifelt zu BILD: „Ich weiß nicht, wie oft ich Marco noch besuchen kann. Bald hab ich keinen Urlaub mehr.“

      Fünf Monate U-Haft, kein Ende in Sicht – die Kritik an der türkischen Justiz wird lauter.

      Marcos deutsche Anwälte Matthias Waldraff (55) und Dr. Michael Nagel (47) zu BILD: „Es ist ein Skandal! Jetzt ist das Gericht verantwortlich, falls dem Jungen im Gefängnis was passiert. Er ist krank, es gibt entlastende Beweise. Marco hätte auch nach türkischem Recht heute freikommen müssen!“

      Die Anwälte wollen den EU-Gerichtshof für Menschenrechte einschalten.

      Dagegen sagt der türkische Rechtsanwalt Irfan Yilmaz: „In der Türkei kann U-Haft bis zu zwei Jahre dauern. Offenbar hat bisher kein Zeuge das Gericht von Marcos Unschuld überzeugt. Der Richter geht wohl davon aus, dass Marco verurteilt wird. Die U-Haft wird dann von der Haftstrafe abgezogen.“

      Das Bangen um Marco geht weiter.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/09/07/marco-tuerke…
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 13:41:21
      Beitrag Nr. 1.393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.437.344 von redbulll am 07.09.07 12:05:37die Türkei lässt sich mit recht nicht erpressen in der urteilsfindung.
      wer seinen anwälten schon vorher per TV der welt erklären lässt,nach Türkischem,Deutschen und Internationalem recht Marco schon frei sein muss,vergisst das die "entlastende beweise" ja noch nicht in der verhandlung zur sprache kamen,und somit mehr einem wunschgefühl entsprechen.
      sehr hilfreich dürfte der einsatz von Medien und Politikern nicht gewesen sein,im gegenteil,die Türkei darauf bedacht sein,ihre justiz einem deutschem kasperltheater zu opfern.
      so gesehen ist Marco in zweifacher hinsicht opfer der einem leid tun kann,aber dessen elternund andere wohl dem falschen weg gegangen sind ,um ihren sohn schnell frei zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 16:41:58
      Beitrag Nr. 1.394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.439.044 von shitpalaver am 07.09.07 13:41:21

      SPIEGEL ONLINE - 08. September 2007, 15:02
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,504618,00.html

      FRANKFURT AM MAIN
      Messerattacke auf Rabbiner
      Mysteriöser Messerangriff: Ein als Südländer beschriebener Mann hat in der Frankfurter Innenstadt einen Rabbiner niedergestochen und schwer verletzt. Die Polizei geht derzeit nicht von einem gezielten Anschlag aus, schließt aber einen politischen Hintergrund nicht aus.

      Frankfurt am Main - Ein Rabbiner ist in Frankfurt von einem Unbekannten durch einen Messerstich in den Bauch schwer verletzt worden. Wie die Polizei heute berichtete, stach der Täter gestern Abend im Stadtteil Westend auf den eine jüdische Kopfbedeckung tragenden Mann ein.

      Der der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt angehörende Rabbiner war mit zwei Bekannten in der Stadt unterwegs, als ihm der von Zeugen als Südländer beschriebene Täter entgegenkam, begleitet von zwei Frauen. Der Täter habe den 42-jährigen Frankfurter auf dem Gehweg in arabisch klingenden Worten angesprochen. Als der Rabbiner die Worte nicht verstand und den Täter nach dessen Anliegen fragte, stieß dieser auf Deutsch eine Todesdrohung aus und stach zu, möglicherweise mit einem Taschenmesser.

      Nach dem Angriff flüchteten der Messerstecher und seine Begleiterinnen in unterschiedliche Richtungen. Der Verletzte konnte selbst das nahegelegene Krankenhaus aufsuchen, wo er sofort operiert wurde. Nach Angaben der Polizei ist der Zustand des Rabbiners stabil. Es habe laut Ärzten zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr bestanden.

      Die Polizei geht nach den bisherigen Ermittlungen nicht von einem gezielten Anschlag aus, sondern von einem "spontanen, zufälligen Zusammentreffen" zwischen Täter und Opfer.

      Eine Fahndung nach dem Täter blieb nach Angaben der Polizei ohne Erfolg. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft setzte heute eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise zur Aufklärung der Tat aus. Der Täter soll zwischen 20 und 30 Jahren alt und von mittlerer Größe sein. Er habe kurze dunkle Haare.

      Die jüdische Gemeinde in Frankfurt gehört mit über 7000 Mitgliedern zu den vier größten in Deutschland. Zur Gemeinde gehören zahlreiche Einrichtungen, darunter auch Kindergärten sowie eine Schule und ein Altenzentrum. Vorsitzender der Gemeinde ist Salomon Korn, der auch Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland ist.

      phw/dpa/Reuters
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 16:58:39
      Beitrag Nr. 1.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.464.245 von redbulll am 08.09.07 16:41:58August 14, 2007

      Doctors should not eat in front of Muslims during Ramadan says Scottish NHSJoanna Sugden
      Doctors and nurses in Scotland should refrain from eating in front of their Muslim patients and colleagues during the month of Ramadan according to the Scottish NHS.

      Staff in hospitals north of the border were advised by the Scottish Executive and the Scottish NHS to avoid “working lunches” and to move food trolleys away from Muslim colleagues in the month when Islam forbids eating and drinking during daylight hours.

      The guidance, also sent to teachers and police stations by a Scottish Muslim consultancy, includes pointers on how to accommodate staff observing Ramadan. Flexible working hours and time off to break the fast are recommended during the four weeks beginning on September 13.

      Mary Scanlon, Shadow Cabinet Secretary for Health and Wellbeing in the Scottish Parliament said the move was a “step too far” for political correctness and unnecessary. “Scotland is a very tolerant, sensitive and welcoming country” but she added, “I don’t see it’s necessary for Ramadan to affect the lives of people of other beliefs,” she told Times Online, “It would be like saying Protestants shouldn’t eat meat next to Catholics who want to eat fish on a Friday.”

      Osama Saeed, Scottish spokesman for the Muslim Council of Britain supported the advice given about Ramadan. “My own experience when fasting is that non-Muslims do want to be sensitive about eating in front of those of us who are hungry,” he said.

      Jim McCaffery, director of acute services and workforce, NHS Lothian said the email was sent to a number of senior managers in order to “continue to promote cultural awareness”.

      A spokeswoman for Greater Glasgow and Clyde NHS denied that staff had been “banned from eating food at their workplaces” but said they had asked employees “to show consideration” for colleagues and patients observing Ramadan.
      http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/faith/article225866…
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 18:31:35
      Beitrag Nr. 1.396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.464.245 von redbulll am 08.09.07 16:41:58 Ein Aufkleber mit der Aufschrift "Islam ist Frieden" klebt an der Eingangstüre des Islamischen Informationszentrum e. V., IIZ, in Ulm. (Bild: AP) Broder warnt vor Selbstmord der westlichen Kultur
      Publizist spricht sich gegen Konzessionen gegenüber Islam aus
      Moderation: Christian Schütte
      Laut Henryk M. Broder taugt Willy Brandts Konzept "Wandel durch Annäherung" nicht im Umgang mit dem radikalen Islam. Die Konzessionen des Westens an die islamische Welt seien eine Einladung an die Extremisten, noch radikaler zu werden. Der geplante Moscheebau in Köln sei allerdings gutes Recht der islamischen Gemeinde, fügte der Publizist hinzu.

      Christian Schütte: Wie groß ist die Terrorismusgefahr durch Islamisten in Deutschland, auch durch Konvertiten, und wie soll die Gesellschaft damit umgehen? Darüber spreche ich nun mit dem Publizisten Henryk M. Broder. Guten Morgen Herr Broder!

      Henryk M. Broder: Guten Morgen Herr Schütte.

      Schütte: Willy Brandt hat einmal gesagt "Wandel durch Annäherung". Das war sein Blick auf die Ostpolitik des Westens. Könnte das auch eine Maxime sein für den Umgang der westlichen Kultur mit der islamischen Tradition?

      Broder: Ja, das könnte eine Maxime sein für den Selbstmord der westlichen Kultur. Willy Brandt hatte alles im Auge, nur nicht die Annäherung an ein totalitäres feudalistisches System, das nichts anderes im Auge hat als ein anderes System zunichte zu machen. Selbst in den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges hatten die Sowjets noch einen rationalen Ansatz. Das ist bei den Terroristen nicht vorhanden. Wir haben das neulich gesehen bei der Entführung der koreanischen Geiseln. Das hat ja alles prima geklappt. Zwei Geiseln wurden ermordet, 19 frei gelassen und dann kam der Taliban-Sprecher und sagte "hat ja prima geklappt, das machen wir bald wieder". Also da von einem Wandel durch Annäherung eine Lösung des Konflikts erreichen zu wollen, halte ich für leichtsinnig.

      Schütte: Gibt es für Sie, Herr Broder, nur schlechte Muslime oder auch ein paar gute?

      Broder: Nein! Es gibt eigentlich nur gute und ein paar schlechte Muslime. Und wenn ich mich von dem Unsinn erholen will, den ich in deutschen Zeitungen lese, dann versuche ich im Internet in der "New York Times" oder woanders Texte von Muslimen, von Arabern, von Türken zu finden und ich werde fündig. Die besten und die klügsten Analysen kommen zurzeit aus dem muslimischen Milieu. Allerdings sind das aufgeklärte Leute, die ihrer Heimat meistens den Rücken gekehrt haben. Das Problem ist nicht die muslimische Seite. Das Problem liegt auf unserer Seite. Schauen Sie wenn ein holländischer Bischof vor kurzem vorschlägt, das Wort Gott durch Allah zu ersetzen, dann ist das keine muslimische Idee; das ist eine Idee des westlichen Appeasement. Wenn ein Osnabrücker Symphonieorchester nach Teheran fährt und dort die Frauen mit Kopftüchern auftreten und diese Musiker nach der Pfeife der Mullahs tanzen, aber so tun als hätten sie eine Widerstandsleistung vollbracht, während ein paar Tage vorher noch in Teheran und Umgebung Leute öffentlich aufgehängt wurden, dann ist das unser Problem. Wenn es in Brüssel eine Demo geben soll gegen die Islamisierung Europas und der Bürgermeister verbietet die Demo, weil ein großer Teil seiner Klientel Moslems sind, dann ist das unser Problem. Zugleich wird in Brüssel eine Demo erlaubt, die sich gegen die Amerikaner und die Verschwörung von 9/11 richtet. Also das sind alles Fragen unserer Nachgiebigkeit, unseres Mangels an Standards und Zivilcourage, an Rückgrat oder was auch immer. Dafür können wir die Moslems nicht verantwortlich machen.

      Schütte: Wir haben zu viel Verständnis. Wir betreiben zu viel Dialog, zu viel Entgegenkommen, sagen Sie. Weshalb aber gibt es dann immer mehr gewaltbereite Islamisten, zum Beispiel auch Konvertiten?

      Broder: Deswegen! Deswegen, weil wir Schwäche zeigen. Wenn Leute gegenüber einem totalitären Regime Schwäche zeigen, dann laden sie die Anhänger dieses Systems ein, noch radikaler zu werden. Wissen Sie, es gibt eine Vielzahl von Beispielen der letzten Zeit und man könnte eigentlich eine lose Blattsammlung aufstellen über alles was passiert, was kaum noch gemerkt wird. Ich habe gerade Brüssel erwähnt und das Demoverbot. In Brüssel sind jetzt die Polizisten angewiesen worden, während des Monats Ramadan, des islamischen Fastenmonats, der jetzt bevorsteht, nicht in der Öffentlichkeit zu essen oder zu rauchen. In Zürich sollen Polizisten einen Tag lang fasten, um die islamische Kultur besser verstehen zu können. In London ist in diesem Jahr der Name Mohammed der beliebteste Vorname bei Neugeborenen. Sie können diese Geschichten ins Endlose fortsetzen. Es ist eine Geschichte, eine Chronik des leisen, kleinen, schrittweisen Nachgebens der Konzessionen und wenn sie es mit Radikalen, wie man bei uns heute so gerne sagt, mit Extremisten, ich würde sagen mit Fanatikern, denen ihr Leben wenig bedeutet, zu tun haben, dann laden solche Konzessionen immer nur zu weiteren Forderungen ein.

      Schütte: Sie wünschen sich mehr Abgrenzung. Andererseits heißt es, die Stigmatisierung von Muslimen sei es gerade, was Enttäuschte und Frustrierte in die Arme der Islamisten überhaupt erst treibt.

      Broder: Ja. Irgendwie müssen wir uns dieses Phänomen, das wir nicht verstehen können, erklären. Die Frage ist nur, warum diese Stigmatisierung nur bei Moslems funktioniert, warum wir nicht das gleiche Problem mit den Asiaten haben, die her kommen und die auch kein leichtes Leben haben, denen auch kein roter Teppich hier ausgerollt wurde. Wir haben ja nicht ein Problem mit Ausländern. Wir haben auch kein Problem mit Migranten im Allgemeinen. Wir haben nicht mal ein Problem mit Moslems. Schauen Sie, es gibt hier in Berlin, wo ich lebe, ungefähr 10.000 Iraner und diese Gruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie überhaupt nicht auffällt. Man weiß gar nicht, dass sie da sind. Sie demonstrieren nicht, sie machen keine Krawalle, es sind durchweg alles Moslems, aber es sind Leute, die offenbar mit dem Alltag beschäftigt sind. Und dann gibt es eine Gruppe von Moslems, die vor allem damit beschäftigt sind, sich darüber zu beklagen, dass sie permanent diskriminiert werden, obwohl eigentlich diese Gesellschaft alles tut, um ihnen entgegenzukommen und um sie nicht zu diskriminieren. Aber wir suchen die Ursachen dieses Verhaltens immer in unserem Verhalten, statt uns zu fragen warum die so sind. Ich gebe Ihnen ein ganz frisches Beispiel. Nachdem diese Attentate in Frankfurt und Umgebung vereitelt worden sind, hat der Präsident des Baden-Württembergischen Verfassungsschutzes in aller Öffentlichkeit erklärt, das was da passiert habe mit Religion nichts zu tun. Diese Männer bezeichnen sich selbst als Moslems. Das sind Konvertiten. Einer ist glaube ich kein Konvertit. Aber der Präsident des Verfassungsschutzes weiß es besser. Er sagt, das hat mit Religion nichts zu tun, und er sagt auch noch - das ist die Ober-Pointe dieser Woche gewesen -, die sind nicht zum Islam übergetreten, die haben den Islam übersprungen und sind gleich Islamisten geworden. Die Jungs sehen es selbst anders, aber wir versuchen, eine Verharmlosung der Erklärung für deren Verhalten zu finden. Das ist das Problem.

      Schütte: Kommen wir auf ein anderes konkretes Beispiel zu sprechen: der geplante Bau einer Moschee in Köln. Ein Beispiel dafür, dass die muslimische Gruppe vor Ort zum Dialog bereit ist, Kompromisse anbietet, beispielsweise was die Architektur angeht. Trotzdem werden sie angefeindet. Was noch kann man von ihnen verlangen, um akzeptiert zu werden?

      Broder: Da teile ich in der Tat nicht die Ansicht der Kölner Bürger. Ich finde man kann nicht Leute zu uns herholen, einladen, sie hier arbeiten lassen und deren Grundrechte verweigern. Ich habe nichts gegen den Bau von Moscheen und ich habe auch nichts dagegen, dass es große repräsentative Moscheen sind. Meinetwegen könnte gleich neben dem Kölner Dom eine Moschee gebaut werden. Das gehört dazu. Ich persönlich komme sehr gut ohne Moscheen, ohne Kirchen, ohne Synagogen aus. Was ich brauche sind Kaffeehäuser. Aber den Leuten kann man es nicht verbieten. Das ist in der Tat eine Unzulänglichkeit, die man nicht akzeptieren kann. Es zeigt aber eins - und dafür muss man doch ein bisschen Verständnis haben -, dass natürlich der Islam in der letzten Zeit mit Recht und mit bestimmten Gründen mit Gewalt konnotiert worden ist. Da gibt es kleine Versäumnisse auf Seiten unserer muslimischen Mitbürger, dass sie zu wenig getan haben, um diese Ängste abzubauen. Es reicht einfach nicht, nach jedem Terroranschlag zu sagen, das hat mit dem Islam nichts zu tun, wenn offensichtlich fast alle Terroristen aus dem islamischen Milieu kommen. Das heißt nicht, dass alle Moslems Terroristen sind, aber es bedeutet eindeutig aufgrund der letzten Wochen und Monate, dass fast alle Terroristen Moslems sind. Das fällt den Leuten auf, sie entwickeln Ängste und daraufhin müssen die Moslems etwas anders reagieren als nur mit der Versicherung, dass der Islam eine Religion des Friedens ist.

      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/667130/
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 19:29:32
      Beitrag Nr. 1.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.464.245 von redbulll am 08.09.07 16:41:58wen das kein gezielter anschlag war,fress ich einen besen.
      anderen falls fände ich es noch schlimmer,da wäre ja kein jude mehr sicher in Frankfurt nur auf grund seines glaubens,sollte dies schule machen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 21:22:39
      Beitrag Nr. 1.398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.466.048 von shitpalaver am 08.09.07 19:29:32Stadtparlament

      Eklat bei Debatte über Moschee

      Von Stefan Topefer





      Gegen Angst vor Überfremdung helfen nur gegenseitige Kontakte: Jean Claude Diallo
      06. September 2007
      Für einen Eklat in der Frankfurter Stadtverordneten-versammlung hat der NPD-Stadtverordnete Jörg Krebs gesorgt. In der Debatte über die geplante Moschee im Stadtteil Hausen wies er auf die jüngsten Fahndungserfolge der Polizei hin und setzte Muslime und Gewalttäter allgemein gleich. Auf seine Bemerkung „Erst bauen sie Moscheen, dann fliegen uns Bomben um die Ohren“ folgten lautstarke Proteste der Stadtverordneten.


      Auf Antrag von Lothar Reininger (Die Linke) trat der Ältestenausschuss zusammen, der Krebs vom weiteren Verlauf der Sitzung ausschloss. Sitzungsleiterin Alexandra Prinzessin von Hannover (CDU) entschuldigte sich auf Anfrage nach dem Ende der Aussprache dafür, dass sie Krebs nicht sofort scharf gerügt habe. Sie habe seine Einlassung nicht richtig gehört, da sie ihn in diesem Moment dazu aufgefordert habe, seine Rede zu beenden. Integrationsdezernent Jean Claude Diallo (Die Grünen) forderte die Bürger auf, sich von Krebs’ Partei „zu distanzieren“.


      Sorge wegen „Islamisierung“ des Stadtteils


      Wie mehrfach berichtet, möchte eine Gemeinde aus türkischen und pakistanischen Schiiten im Frankfurter Stadtteil Hausen eine repräsentative Moschee errichten (siehe: Heftige Debatte um Moschee-Bau). Das sorgt in dem Quartier, in dem es bereits zwei islamische Gebetshäuser gibt, für Protest. Eine Bürgerinitiative hat mehrfach vor einer „Islamisierung“ des Stadtteils gewarnt.


      Diallo sagte, gegen die Angst vor einer Überfremdung hülfen nur Informationen und gegenseitige Kontakte. In diesem Sinne sei der Magistrat bisher tätig gewesen. „Wir leben nun einmal in einer Einwanderungsgesellschaft“, fügte er hinzu. Man müsse akzeptieren, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen deutsche Staatsbürger seien und dass Muslime mit ihren Gebetshäusern die Ränder der Städte verließen und in deren Zentren sichtbar werden wollten. Das werde von alteingesessenen Bürgern oft als bedrohlich empfunden. Diallo würdigte das Bemühen der Moscheegemeinde, auf die Bürger in Hausen zuzugehen, „noch bevor es einen Bauantrag gibt“.


      Es würden noch weitere Veranstaltungen folgen, sagte der Dezernent und verwies auf die Sondersitzung des zuständigen Ortsbeirats am nächsten Mittwoch. Als einen „städtebaulichen Integrationsschritt“ würdigte er die Bereitschaft der Gemeinde, die Höhe der Minarette, die zur Moschee gehören sollen, „wesentlich zu verringern“; sie soll 16 Meter betragen. Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU) trat Befürchtungen entgegen, der Bau der Moschee führe zu einer zu hohen Verkehrsbelastung. Der Verkehr am sogenannten Fischsteinkreisel – in dessen unmittelbarer Nähe soll das Gebetshaus liegen – werde nur im Einzelfall geringfügig verstärkt. Ansonsten werde der Bauantrag, wenn er denn vorliege, „wie jeder andere Antrag geprüft und beschieden“, fügte Schwarz hinzu.


      „Mehrheit der Bevölkerung ist gegen den Bau“


      CDU, SPD und Grüne wollen den Moscheebau im Stadtparlament erst dann eingehender zur Sprache bringen, wenn diese drei Fraktionen ihre „Positionen“ zu dem Bauvorhaben gefunden hätten. Das kündigte Olaf Cunitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, an. Die Gespräche der Fraktionen mit dem Moscheeverein seien noch nicht abgeschlossen.


      Wolfgang Hübner, der Vorsitzende der BFF, forderte, die Auseinandersetzung über die Moschee dazu zu nutzen, eine Debatte über die „Möglichkeiten und Grenzen“ bei der Integration des Islam zu führen. Die Mehrheit der Bevölkerung in Hausen sei gegen den Bau. Er kritisierte die „Nonchalance“, mit der die Volksparteien das Thema bisher abgetan hätten. Diallo verwahrte sich gegen den Vorwurf, der Magistrat habe zu dem Bauvorhaben bisher geschwiegen. „Er geht offensiv damit um“, hob der Integrationsdezernent hervor.

      Text: F.A.Z.
      http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc…


      Ärger über Moschee

      „Freitags mittags geht’s da richtig ab“

      Von Heidi Müller-Gerbes





      "Wir haben ein Urteil und die machen, was sie wollen"
      08. September 2007
      Ein weithin sichtbares Schild kündet davon, dass die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) den von ihr erworbenen einstigen Supermarkt auf dem Gräselberg eingerichtet hat. Und Anwohner beobachten verärgert das offenbar rege Gemeindeleben der vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation. Kinder würden in Bussen zur Koranschule gebracht und vor allem zu Zeiten des traditionellen Freitagsgebets „geht’s hier richtig ab“, berichtet der in der Bürgerinitiative Gräselberg engagierte Wolfgang Kopp.


      Gebete des Mullahs seien schon bis in ihre Wohnung gedrungen, entrüstet sich eine vis-à-vis lebende Frau, die lieber nicht namentlich genannt werden will. Die neue Nachbarschaft bereitet ihr sichtlich Unbehagen. Und so manche Beobachtung scheint sie in ihrem Misstrauen zu bestärken. Erst kürzlich sei eine Anwohnerin, die sich wegen ihres besetzten Parkplatzes habe beschweren wollen, vor zwei sie verfolgenden Männern regelrecht aus dem Gebäude geflüchtet.


      In die rechte Ecke gestellt


      Die meisten Gräselberger sind vorsichtig geworden, sich zur umstrittenen Umnutzung des Supermarkts zu äußeren. „Ihr stellt uns dann doch alle gleich in die rechte Ecke“, brummelt ein Mittvierziger – und zieht des Weges. Ein älterer Herr, der regelmäßig in der Mittagsstunde seinen kleinen Hund ausführt und vor dem Supermarkt vorsichtshalber die Straßenseite wechselt, ist zwar gesprächiger, will seinen Namen aber auch nicht in der Zeitung und im Internet lesen. Es habe schon Drohungen gegeben, sagt er; man könne ja nicht wissen, ob „die da drüben“ auch mal Ernst machten.


      Völliges Unverständnis herrscht auf dem Gräselberg darüber, dass die IGM den von ihr Mitte vorigen Jahres erworbenen Supermarkt längst als „Gebetszentrum“ nutze, obgleich ihr das im Mai gerichtlich untersagt worden sei. „Wir haben ein Urteil und die machen, was sie wollen“, regt sich Kopp auf. Und klagt über die Politik, die zuließe, dass sich Islamisten mitten im Wohngebiet ausbreiteten: „Wenn die Politiker das vor ihrer Haustür hätten, wäre längst was passiert.“


      1300 Unterschriften gegen die Moschee


      Kopp ist Miteigentümer der Wohnanlage, zu der auch der Supermarkt gehört. Und gehört als solcher zu den Klägern, die erstinstanzlich erreicht haben, dass die IGM den Supermarkt nicht ohne Zustimmung der Eigentümergemeinschaft „als religiöses Zentrum, für religiöse Betätigungen nutzen oder nutzen lassen“ darf.


      Die Eigentümergemeinschaft hat im vorigen Monat dazu noch einmal klare Beschlüsse gefasst – und will notfalls auch gerichtlich durchsetzen, dass das annähernd vier Quadratmeter große Schild mit der Aufschrift „Gemeindezentrum IGM“ wieder entfernt und der ursprüngliche Zustand auf dem Platz vor dem Supermarkt wiederhergestellt wird.


      Die IGM beziehungsweise die sie vertretende Europäische Moscheebau- und Unterstützungs-Gemeinschaft e.V. (EMUG) hat gegen den Beschluss des Amtsgerichts Beschwerde eingelegt, und eine Entscheidung in zweiter Instanz ist so rasch offenbar nicht zu erwarten; die zuständige 14. Zivilkammer hat den Rechtsstreit nach Auskunft ihrer Vorsitzenden Richterin noch nicht terminiert. Die Bürgerinitiative Gräselberg hat unterdessen 1300 Unterschriften gegen die Moschee im Supermarkt gesammelt und will diese demnächst Oberbürgermeister Helmut Müller (CDU) überbringen.

      Text: F.A.Z.
      http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc…
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 21:53:32
      Beitrag Nr. 1.399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.465.319 von redbulll am 08.09.07 18:31:35schönes Interview, einschließlich allerdings des letzten Teils. Das sage ich als Kölner, der die Moscheedebatte relativ nah mitbekommt.
      Avatar
      schrieb am 08.09.07 23:23:43
      Beitrag Nr. 1.400 ()
      „Gebete des Mullahs seien schon bis in ihre Wohnung gedrungen,“

      Als ich vor Monaten einen Kollegen besuchte, drangen auch seltsame Geräusche durch die offene Balkontür.

      Das war deutlich nach 22 Uhr. Käme angeblich öfters vor, aber nur in der warmen Jahreszeit.

      Er wohnt 2 Häuser neben dem Grundstück eines türkisch-islamischen Kulturvereins und hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Die abfahrenden Autos machen angeblich mehr Lärm.


      NeuSte (sich einen weiteren Kommentar verkeifend)
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 18:33:13
      Beitrag Nr. 1.401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.470.682 von NeuSte am 08.09.07 23:23:4308.09.2007 | 02:43 Uhr
      POL-DA: versuchtes Tötungsdelikt
      Darmstadt / Innenstadt (ots) - In der Nacht von Freitag auf
      Samstag, den 07./08.09.2007, gg. 00.30 Uhr, kam es in der Innenstadt
      von Darmstadt, auf einem Parkplatz zwischen Rheinstraße und
      Adelungstraße, zu einer Auseinandersetzung zwischen vermutlich 3-4
      Personen, in deren Verlauf ein 24jähriger Mann einen Messerstich in
      den Hals erhielt und schwer verletzt wurde.

      Zwei der Täter flüchteten zu Fuß in Richtung Rheinstraße. Der
      messerführende Haupttäter soll als Beifahrer in einen dunklen VW
      Golf, Typ II (älteres Model), mit Darmstädter-Kennzeichen gestiegen
      und in unbekannte Richtung davon gefahren sein.

      Das Opfer wurde ins Krankenhaus verbracht und notoperiert. Es
      besteht weiterhin Lebensgefahr.

      Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die eingeleitete
      Fahndung nach den flüchtigen Tätern und dem VW-Golf sind bislang
      ergebnislos verlaufen.

      An Täterbeschreibung ist lediglich bekannt, dass es sich bei dem
      messerführenden Haupttäter um einen Farbigen gehandelt haben soll,
      ca. 20-25 Jahre alt, kräftige Gestalt, dunkles kurzes krauses Haar,
      er trug dunkle Kleidung.
      Ein zweiter Täter wird als Weißer bezeichnet, ebenfalls 20-25 Jahre
      alt, 180 cm groß und schlank, trug helle Hose und helle
      Oberbekleidung.
      Über den vermeintlichen Fahrer des flüchtigen VW-Golf ist nichts
      bekannt.

      Die Kriminalpolizei Darmstadt hat die Ermittlungen aufgenommen.
      Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt, Tel.:
      06151-969-3030, oder jede andere Polizeidienststelle.

      Lieser / PvD


      ots Originaltext: Polizeipräsidium Südhessen
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4969

      Rückfragen bitte an:

      Polizeipräsidium Südhessen
      Klappacher Straße 145
      64285 Darmstadt
      Polizeiführer vom Dienst (PvD)

      Telefon: 06151 - 969 3030
      E-Mail: ppsh@polizei.hessen.de
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4969/1045705/pol…
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 19:03:42
      Beitrag Nr. 1.402 ()
      Interview

      Pofalla: Kruzifixe in allen Schulen





      Gläubiger Christ: Ronald Pofalla
      09. September 2007
      CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla tritt dafür ein, Kruzifixe in allen Schulen anzubringen. „Als Partei, die das Christliche im Namen trägt, wollen wir, dass das Bekenntnis zum Christentum im öffentlichen Raum erhalten bleibt“, sagte Pofalla im Interview mit der F.A.S.


      Herr Pofalla, CSU-Generalsekretär Söder und drei bekannte CDU-Politiker fordern in einem Papier, die CDU müsse wieder konservativer werden. Ist sie es nicht?


      Sie ist es, seien Sie beruhigt. Die CDU hat drei Wurzeln: die liberale, die christlich-soziale und die konservative. Alle drei finden sich auch ausführlich im Entwurf des neuen Grundsatzprogramms. Zwei der Autoren, die das Papier verfasst haben, waren ja auch Mitglieder der Grundsatzprogrammkommission. Ich finde es aber richtig, dass wir die Zeit der großen Koalition nutzen, um unser Profil zu schärfen. Dazu liefert das Papier einen guten Impuls.


      Die Autoren beklagen, Deutschland rücke nach links.


      Diese These teile ich überhaupt nicht. Die CDU regiert in 13 von 16 Bundesländern. Sie stellt die Bundeskanzlerin. Mit der Bundestagswahl 2005 ist das rot-grüne Projekt endgültig beendet worden. Wo ist die Bewegung nach links?


      Die Sehnsucht nach einer konservativeren CDU ist aber verbreitet.


      Die CDU war nie lediglich eine rein konservative Partei. Aber sie ist und bleibt immer Heimat für konservatives Denken. Wir werden uns im neuen Grundsatzprogramm für eine Leitkultur in Deutschland, für Patriotismus, für den starken Staat in der inneren Sicherheit aussprechen. Außerdem bekennen wir uns zu Leistung und Eigenverantwortung. Die Flut von Normen und Reglementierungen muss eingedämmt werden.


      Mit dem Gleichbehandlungsgesetz beschert die Union Unternehmern gerade mehr Bürokratie und Rechtsrisiken.


      Jeder weiß, dass das keine Initiative der Union war. Es gab europäische Richtlinien, denen wir folgen mussten - da hatten wir keinen Handlungsspielraum. Anders, als viele befürchteten, ist es auch nicht zu einer Flut von gerichtlichen Auseinandersetzungen wegen des Gesetzes gekommen. Dass zum Beispiel Behinderte in Bewerbungsverfahren nicht benachteiligt werden, ist im Übrigen für eine christliche Partei eine Selbstverständlichkeit.


      Christliche Symbole sollen „im öffentlichen Raum sichtbar bleiben“. Kruzifixe in allen Schulen?


      Ja. Als Partei, die das Christliche im Namen trägt, wollen wir, dass das Bekenntnis zum Christentum im öffentlichen Raum erhalten bleibt. Dazu gehören Schulen, auch Gerichte oder Behörden.


      Ist die CDU genauso eine Partei für Nichtgläubige oder Andersgläubige wie für Christen?


      Wir haben eine steigende Zahl von Mitgliedern, die keiner der beiden großen christlichen Konfessionen in Deutschland angehören. Meine Partei ist offen für jeden, der die Würde und die Freiheit aller Menschen anerkennt. Das ist die verbindende Klammer.


      Wie oft gehen Sie in die Kirche?


      Ich bin gläubiger Christ. Wie ich mein Privatleben gestalte, gehört aber nicht hier ins Interview.


      Was genau ist eine Leitkultur?


      Die Leitkultur in Deutschland beugt der Bildung von Parallelgesellschaften vor. Jede Nation braucht eine Grundlage für das Zusammenleben aller Menschen, egal ob In- oder Ausländer. Es geht um ein klares Bekenntnis zum Grundgesetz, die Beherrschung der deutschen Sprache, das Bekenntnis zu den Werten, die unsere Geschichte und Kultur geprägt haben.


      Die CDU will, dass wieder mehr Kinder geboren werden. Im Programm steht: „Mit den viel zu hohen Abtreibungen finden wir uns nicht ab.“ Reichlich unkonkret.


      Ein Grundsatzprogramm gibt Leitlinien vor, aber keine genauen politischen Vorhaben. Der Lebensschutz am Anfang und am Ende des menschlichen Lebens ist für uns von höchster Bedeutung. Aber machen wir es konkret: Die CDU/CSU-Fraktion dringt darauf, das Problem der Spätabtreibungen endlich zu regeln. Leider ist es bisher mit der SPD noch nicht zu einer Lösung gekommen. Der skandalösen Praxis von Spätabbrüchen muss der Gesetzgeber einen Riegel vorschieben.


      Die CSU will mit einem Betreuungsgeld Eltern fördern, die ihre Kinder zu Hause erziehen. Die CDU zögert. Warum?


      Bei uns zögert niemand. Die Bundesregierung hat beschlossen, den Anteil der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren bis 2013 um 500 000 Plätze zu erhöhen. Das ist richtig, denn da haben wir ein Defizit. Erst wenn dieses Ziel erreicht worden ist, macht es Sinn, den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung und das Betreuungsgeld umzusetzen.


      Zur Umwelt heißt es im Grundsatzprogramm: „Wir wollen unseren Kindern und Enkeln eine Welt bewahren und hinterlassen, die auch morgen lebenswert ist.“ Das Original ist der Grünen-Spruch: Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.


      Die CDU hat beim Thema Umwelt in den siebziger Jahren einen Fehler gemacht. Das zu sagen gehört zur Ehrlichkeit. Wir haben Leute wie den Ökologen Herbert Gruhl vergrault, weil die Bewahrung der Schöpfung nicht den Stellenwert hatte, wie es schon damals nötig gewesen wäre. Das haben wir nun korrigiert. Unsere Ziele zum Umwelt- und Klimaschutz sind sehr ambitioniert.


      Ihr Koalitionspartner, die SPD, zerlegt sich gerade vor laufender Kamera.


      Mein Eindruck ist, dass Kurt Beck alles dafür tut, die zentrale politische Führungsfigur in der SPD zu werden. Das Problem der SPD ist, dass sie in zentralen Fragen keine klare Linie hat: Denken Sie nur an das diffuse Meinungsbild zur Agenda 2010, an das Verhältnis zur Linkspartei oder den Afghanistan-Einsatz.


      Die niedrigen Werte der SPD müssten Sie doch freuen.


      Ich blicke zuerst auf meine Partei. Unser Ziel ist es, 40 plus x bei der Bundestagswahl zu erreichen. Schaue ich auf die aktuellen Umfragen, sind wir bereits jetzt zur Mitte der Legislaturperiode gar nicht so weit davon entfernt. Die große Koalition muss mit Blick auf die Stabilität unseres Parteiensystems eine Ausnahme bleiben.

      Das Gespräch führten Eckart Lohse und Markus Wehner.



      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.09.2007, Nr. 36 / Seite 7
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 19:22:54
      Beitrag Nr. 1.403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.491.933 von redbulll am 09.09.07 19:03:42Grundsätzlich stimme ich Dir bei Deinen postings ja zu.
      Aber: Pofalla: Kruzifixe in allen Schulen: fällt ab jetzt die Sportschau aus, weil wir alle zu den samstäglichen Kreuzigungen müssen? ;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 20:27:12
      Beitrag Nr. 1.404 ()
      Was haben denn Kruzifixe in Schulen zu suchen? Schulen sind öffentliche Einrichtungen, und kein Spielplatz für amtskirchliche Sonderwünsche. Der Staat hat einen Bildungsauftrag, und nicht die Aufgabe, gekreuzigte Menschen an die Wand zu hängen.
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 22:16:25
      Beitrag Nr. 1.405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.492.744 von DermitdemWolfheulte am 09.09.07 20:27:12In bayerischen Schulen gibts mit de Kruzifixen keine Probleme. Wieso bei Euch?
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 22:45:20
      Beitrag Nr. 1.406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.492.113 von Timberjack am 09.09.07 19:22:54Ich habe den Beitrag nicht kommentiert, weil er für sich sprach, wie ich fand.
      Tagtäglich wird von deutschen Politikern eine neue Sau durchs aufnahmebereite Mediendorf getrieben, und in diese Kategorie gehört auch dieser "Pofalla der Woche".
      Im übrigen erscheint er mir als würdiger Nachfolger des Peter Hintze,
      der hat auch nicht mehr als heiße Luft gedroschen.
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 22:45:56
      Beitrag Nr. 1.407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.491.933 von redbulll am 09.09.07 19:03:42SPIEGEL ONLINE - 09. September 2007, 15:34
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,504697,00.html

      UMSTRITTENES RITUAL
      Hosen runter vor dem Zulu-König
      Die Gruppe von Touristinnen war empört: Beim alljährlichen Jungfrauen-Defilee im Palast des südafrikanischen Zulu-Königs Goodwill Zwelithini wurde ihnen am Wochenende der Zutritt verwehrt. Der Grund: ihre Jeans.

      Hamburg/Johannesburg - Die Touristinnen wollten Zeuge eines umstrittenen Rituals werden, bei dem 30.000 nur spärlich bekleidete Jungfrauen dem König vorgeführt werden. Doch am Eingang des Palasts in Nongoma wurden sie abgewiesen: Nach einem Bericht der "Sunday Times" stellte die Palastwache die Touristinnen vor die Wahl, sich entweder auszuziehen oder wieder abzureisen.


      ZULU-ZEREMONIE: DER SCHILFROHR-TANZ DER JUNGFRAUEN
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (3 Bilder)

      "Wir als Zulu-Nation lassen uns nicht sagen, was wir mit unserer Kultur machen sollen", erklärte König Zwelithini. "Es gibt kein Ministerium, bei dem wir um Erlaubnis bitten, unsere Kultur und Tradition aufrechtzuerhalten." Zuletzt waren die Zulu-Traditionalisten in Kritik geraten, als Männer in der Siedlung Umlazi eine Frau in Jeans gejagt und ihre Hütte angezündet hatten. In der Zulu-Provinz ist es überdies üblich, Mädchen unter 16 Jahre auf ihre Jungfernschaft hin zu testen - was inzwischen per Gesetz verboten ist.

      jkr/dpa
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 22:47:06
      Beitrag Nr. 1.408 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.494.055 von redbulll am 09.09.07 22:45:56


      Ressort: Reise
      URL: /reise/artikel/79/123902/article.html
      Datum und Zeit: 09.09.2007 - 22:45


      17.07.2007 17:52 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt

      Rüpel statt Gentlemen
      Plagegeister von der Insel
      Billigflüge zu den Bierhallen und Bordellen: Briten fallen zu Saufgelagen in Prag, Krakau oder Riga ein. Sogar "Mutter Lettland" wurde besudelt.
      Von Klaus Brill
      Sie kamen, sahen und soffen. Und einer hielt es zu später Stunde für angebracht, sich auszuziehen, in den Brunnen vor dem Nationaltheater zu hüpfen und dort öffentlich zu masturbieren. So geschehen jüngst auf dem Hviezdoslav-Platz in Bratislava, mitten in der Stadt und vor den Augen diverser Damen.




      Für Frontmann Keith Flint von The Prodigy gehört Bierspucken zum Auftritt. Bei britischen Touristen ist solch rüpelhaftes Verhalten jedoch weniger gern gesehen.
      Foto: AP

      Die Polizei schritt ein und nahm den jungen Mann fest. Man ließ ihn erst ein paar Tage später wieder frei, sodass er gerade noch rechtzeitig zurück nach England kam, um dort zu heiraten.

      Hirsche (stags) nennen sich nach alter Tradition junge Briten, die vor der Hochzeit mit ihren Freunden und männlichen Verwandten noch einmal ausgelassen feiern. Fand derlei kollektive Alkoholzufuhr früher in der Stammkneipe des heimatlichen Dorfes oder Stadtviertels statt, so fasst man heute auch ausländische Ziele ins Auge.

      Dank sensationell günstiger Billigflüge und dank der niedrigeren Preise in Bierhallen und Bordellen sind inzwischen vor allem die Metropolen des östlichen Mitteleuropas zu Zielorten von stag-parties geworden.


      Auch junge Frauen, sogenannte Hennen, die sich in ähnlicher Weise zu hen-parties zusammenfinden, kreuzen vermehrt in Bratislava, Prag, Budapest, Krakau, Warschau, Riga, Vilnius oder Tallinn auf.

      Für die Einheimischen ist es nicht immer eine Freude. Vor allem jene jungen Männer, die im einheitlichen T-Shirt mit glasigen Augen lärmend die Trampelpfade des Tourismus verstopfen, haben mit allerlei Vandalenakten das schöne Bild vom Gentleman empfindlich getrübt. In der Altstadt von Bratislava wurden stadtbekannte Skulpturen umgeworfen und beschädigt.



      Bildstrecke Baltische Hauptstädte: Tallin, Riga, Vilnius




      In Prag gingen etlichen der Statuen auf der Karlsbrücke die Nasenspitzen und andere Kleinigkeiten verloren. Jüngst wurde dort auch ein betrunkener Brite beobachtet, der unter höhnischer Assistenz seiner delirierenden Spezis einen am Boden knienden Bettler mit dem T-Shirt verwalkte.



      mehr zum Thema

      Massentourismus
      Ernüchterung im Baltikum

      Briten im Urlaub
      Hauptsache, es geht rund





      Dabei gehen gerade in Prag die "alkohollastigen sogenannten Vergnügungsreisen", wie sie ein heimischer Tourismusexperte vornehm nannte, wieder zurück. Sie hatten 2006 schätzungsweise mehr als 30.000 junge Briten an die Moldau geführt.

      Anderswo boomt es ungebrochen. In Riga sah man sich jetzt genötigt, mit einer einmonatigen Plakat-Kampagne und mit Werbespots in Hörfunk und Fernsehen gegen den Ruf der lettischen Hauptstadt als "Bangkok des Baltikums" anzukämpfen. "Stoppt den Sex-Tourismus", lautete die Parole, und einheimische junge Frauen wurden aufgefordert, sich nicht für eine Nacht an wild gewordene Ausländer zu verkaufen.

      Ein 30-jähriger Brite wurde vor einem halben Jahr zu 1200 Euro Geldstrafe verurteilt, nachdem er trunken an das nationale Freiheitsdenkmal der "Mutter Lettland" sein Wasser abgeschlagen hatte.



      Bildstrecke Prag - die Heimatstadt von Franz Kafka




      Als vorigen Oktober die Queen zu Besuch war, forderte eine lettische Partei sie auf, sich in Riga das Treiben ihrer Landsleute anzusehen.

      Auch britische Diplomaten sind mit dieser hässlichen Seite der Globalisierung und der Vereinigung Europas beschäftigt. Judith MacGregor, bisher Botschafterin Ihrer Majestät in Bratislava, rief Runde Tische und Seminare zusammen und suchte nach Möglichkeiten der Moderation. Nach ihrer Meinung geht es nur "um eine sehr kleine Minderheit" von Briten, die sich danebenbenimmt.

      Nur Hennen und Hirsche.

      (SZ vom 18.7.2007)

      http://www.sueddeutsche.de/reise/artikel/79/123902/
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 16:07:45
      Beitrag Nr. 1.409 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.494.063 von redbulll am 09.09.07 22:47:06SPIEGEL ONLINE - 10. September 2007, 13:18
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,504832,00.html

      EINBETONIERTE LEICHE
      Mögliche Mitwisser festgenommen
      Der 19-jährige Ivo S. aus Kernen bei Stuttgart wurde ermordet, zerstückelt und einbetoniert. Jetzt hat ein Gericht gegen den Vater des 18-jährigen Hauptverdächtigen und einen weiteren Mann Haftbefehl erlassen. Beide sollen von dem Mordplan gewusst haben.

      Stuttgart - Der 44-jährige Vater des türkischen Hauptverdächtigen und ein 36-jähriger Bekannter wurden festgenommen, gegen beide wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Ihnen wird "Nichtanzeigen einer geplanten Straftat" vorgeworfen.

      Die beiden Männer sollen dies zwischenzeitlich auch teilweise eingeräumt haben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Nach dem Strafgesetzbuch droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren, wenn jemand von einem geplanten Verbrechen erfährt und dies nicht anzeigt.


      EINBETONIERTE LEICHENTEILE: TOTER IN FÜNF BLUMENKÜBELN
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (5 Bilder)



      Das mutmaßliche Täter-Quartett befindet sich seit Ende August in Untersuchungshaft. Dem 18-Jährigen, zwei weiteren jungen Männern und einem 16-jährigen Mädchen wird vorgeworfen, den 19-jährigen Schüler Ivo S. auf einem Feldweg in Kernen mit Schlägen und Tritten umgebracht und seine Leiche anschließend in Stuttgart zerteilt und teilweise in Blumenkübeln einbetoniert zu haben. Die Kübel wurden aus dem Neckar geborgen, den Torso des Toten fanden Ermittler in einem Waldstück.

      Als Motiv vermutet die Soko "Zement" weiterhin Eifersucht. Die 16-jährige Verdächtige war Freundin des Hauptverdächtigen, soll aber auch Kontakte zu dem 19-jährigen Schüler gehabt haben.

      pad/ddp




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Grausiger Tod eines Gymnasiasten: "So viel Hass kann es gar nicht geben" (31.08.2007)
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,503262,00.html


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      Avatar
      schrieb am 10.09.07 18:56:13
      Beitrag Nr. 1.410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.492.744 von DermitdemWolfheulte am 09.09.07 20:27:12"Der Staat hat einen Bildungsauftrag"

      Und wenn er den erfüllen würde, wäre das selbstmörderisch für den Staat.
      Also erfüllt er viel lieber den anderen Auftrag, den Volksverdummungsauftrag.
      Dann geben die Schäfchen sogar einem Diktator was des Diktators ist, weil es angeblich mal der, dessen Bild in Klassenzimmern aufgehängt werden soll, so angewiesen haben soll.
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 20:17:34
      Beitrag Nr. 1.411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.502.958 von redbulll am 10.09.07 16:07:45SPIEGEL ONLINE - 10. September 2007, 18:00
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,504897,00.html

      KOPFTUCH
      Jobcenter droht Muslimin mit Leistungskürzung
      Der Fall sorgt in Berlin für Aufregung: Laut "taz" drohte das Jobcenter Neukölln einer jungen Muslimin, die Leistungen zu kürzen. Begründung: Mit Kopftuch finde sie ohnehin keinen Job.

      Berlin - Eine Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent, ein Migrantenanteil von teilweise mehr als 50 Prozent: Berlin-Neukölln ist das, was man gemeinhin einen Problembezirk nennt. Umso erstaunlicher ist das, was die junge Muslimin Layla Ahmad (Name geändert) der "taz" erzählt hat.


      AP
      Junge Musliminnen beim Sprachunterricht in Neukölln: "Endlich ernsthaft um einen Job bemühen"

      Demnach traf sich die 25-Jährige Ende Juni routinemäßig mit ihrer Beraterin im Jobcenter Neukölln. Eine Zeit lang ging das Gespräch hin und her, man stritt sich um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Dann der Eklat: Die Beraterin legte der jungen Arbeitslosen nahe, sich doch endlich ernsthaft um einen Job zu bemühen. Dafür müsse sie natürlich ihr Kopftuch ablegen.

      "Sie drohte mir damit, die Leistungen zu kürzen, falls ich wegen meines Kopftuchs von Arbeitgebern abgelehnt werde", sagte die gebürtige Deutsche mit palästinensischen Eltern der "taz". Auf die Frage, in welchem Gesetz das stehe, habe die Amtsmitarbeiterin barsch geantwortet: "Das steht bestimmt im nächsten Jahr im Gesetz."

      Tatsächlich gekürzt wurden die Bezüge nicht. Nach dem Antidiskriminierungsgesetz wäre dies auch gar nicht möglich. Dennoch erregt der Fall die Gemüter - so hat der Berliner "Tagesspiegel" den Fall in seiner Online-Ausgabe sofort zum Aufmacher gemacht.

      Der Sprecher des Neuköllner Jobcenters, Uwe Mählmann, erklärte, dass das Kopftuch keine Erschwernis bei der Jobsuche darstelle. Wenn es zu diskriminierenden Äußerungen gekommen sein sollte, dann seien diese "schlicht nicht tolerierbar".


      Allerdings ist gerade das Bezirksamt Neukölln für seine strenge Praxis bekannt. So dürfen hier Praktikantinnen kein Kopftuch tragen - eine Direktive des für seine markigen Sprüche zu Multikulti bekannten SPD-Bürgermeisters Heinz Buschkowsky.

      Nach Angaben der "taz" illustriert Ahmads Fall die Probleme, die muslimische Frauen generell haben. "Muslimischen Frauen, die ein Kopftuch tragen, ist der größte Teil des Arbeitsmarktes verschlossen", sagt Lydia Nofal, die Geschäftsführerin des liberalen islamischen Vereins Inssan. Sie höre solche Geschichten immer wieder. "Selbst junge Mädchen sagen ganz offen: Ich habe doch eh keine Chance."

      Das berichtet auch Layla Ahmad: "Von Freundinnen höre ich oft, dass sie vom Berater als 'nicht vermittelbar' abgehakt und entsprechend behandelt werden."

      wal




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      Unabhängig von der Kleidungsfrage muß Spiegel Online mit diesem Artikel unfreiwillig einräumen,
      daß es offensichtlich Fälle von Einbürgerung gegeben hat,
      die auf Kosten der Sozialkassen gehen.
      Vor ein paar Jahren wäre für diese banale Feststellung noch ein "Rassismus"-Geheul sondergleichen ertönt.

      Merke:
      steter Tropfen höhlt den Stein.
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:17:55
      Beitrag Nr. 1.412 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.509.468 von redbulll am 10.09.07 20:17:34Wahlrecht für verschleierte Frauen entzweit Kanada
      Ottawa - Ein von der Wahlkommission beschlossenes Wahlrecht für völlig verschleierte Frauen entzweit Kanada. Regierungschef Stephen Harper sagte am Sonntag, er sei «völlig dagegen». (smw/sda)





      Harper stösst sich daran, dass Frauen ohne Ablegen des Gesichtsschleiers wählen könnten, wie dies die unabhängige Wahlkommission unter Bedingungen erlauben will. In Kanada finden am 17. September Teilwahlen statt.

      Das Parlament hatte unlängst ein neues Wahlrecht beschlossen. Dieses sieht vor, dass die Wähler und Wählerinnen «zweifelsfrei visuell identifiziert werden können».

      Der Entscheid der Wahlkommission gehe genau in die andere Richtung, kritisierte Harper am Rande des APEC-Gipfels in Sydney.

      Die Wahlkommission will, dass muslimische Frauen im Vollschleier im Wahllokal ihr Gesicht nicht zeigen müssen, wenn sie zwei offizielle Ausweise mitbringen. Zudem soll ein anderer - unverschleierter - Wahlberechtigter eidesstattlich aussagen, dass es sich bei der Frau um die Person handelt.http://www.news.ch/Wahlrecht+fuer+verschleierte+Frauen+entzw…
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:35:19
      Beitrag Nr. 1.413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.514.838 von redbulll am 10.09.07 23:17:55So gefährlich leben Beamte

      FRANK RESCHREITER

      Sie werden mit Knüppeln, Messern und Eisenstangen angegriffen, mit Flaschen und Inlineskates beworfen: Hamburgs Beamte leben immer gefährlicher!

      In Amtsstuben, Polizeiwachen und Haftanstalten eskaliert die Gewalt. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Zahl der Übergriffe auf Staatsdiener fast verdoppelt, wie der Senat jetzt auf Anfrage der SPD bestätigte. Wurden 2001 noch 921 Fälle registriert, waren es voriges Jahr schon 1764 gemeldete Attacken.

      Damit nicht genug: Hinzu kamen allein im vorigen Jahr 1268 Übergriffe auf Mitarbeiter der Job-Center der Arbeitsgemeinschaft Arge, die Hartz-IV-Empfänger betreuen. "Das ist alarmierend. Damit leben die Arge-Beschäftigten fast genauso gefährlich wie Hamburgs Polizisten", warnt SPD-Innenexperte Andreas Dressel.

      Angesichts der Welle der Gewalt geht bei vielen der rund 1750 Arge-Beschäftigten die Angst um. "Pöbeleien und teilweise sogar Handgreiflichkeiten gegen unsere Mitarbeiter kommen leider immer wieder vor", räumt Arge-Sprecher René Tollkühn ein. Eine Sachbearbeiterin musste sich sogar versetzen lassen, nachdem ein Mann ausgerastet war und ihr einen wuchtigen Faustschlag ins Gesicht verpasst hatte. Aber auch außerhalb des Job-Centers können sich viele Arge-Mitarbeiter nicht sicher fühlen. Da wurden schon Reifen am Auto zerstochen oder Beschäftigten auf ihrem Weg zum Dienst nachgestellt. Mittlerweile sind in einigen Job-Centern bereits Sicherheitsdienste im Einsatz, bestätigt Arge-Sprecher Tollkühn.

      Auch in anderen Behörden ist die Lage dramatisch. So wurden Beschäftigte der Steuerverwaltung mit einem Totschläger bedroht. Eine Beamtin wurde Opfer einer Messerattacke und dabei lebensgefährlich verletzt. Und: In keinem Bundesland ist das Risiko für Strafvollzugsbedienstete, Opfer einer Attacke zu werden, größer als in Hamburg - trotz zuletzt leicht abnehmender Fallzahlen.

      SPD-Innenexperte Dressel verlangt jetzt Konsequenzen. "Wir brauchen einen Sicherheitscheck für jede Behörde, mehr Alarmknöpfe und Fluchtwege." Dort, wo es nötig ist, müsste verstärkt Sicherheitspersonal angeheuert werden. Natürlich könne nicht hinter jedem Beamten ein Schutzmann stehen, das sei aberwitzig, so Dressel. "Aber im Notfall müssen Bodyguards eingesetzt werden."

      Info:
      Gewalt gegen Staatsdiener - krasse Fälle 4. Januar 2007 Ein Unbekannter wirft einen selbst gebauten Brandsatz in die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Altona. Die Mitarbeiter kommen mit dem Schrecken davon. 23. März 2005 Amtsrichter Klaus-Ulrich Tempke wird durch eine Messerattacke schwer verletzt. Der Angreifer, ein Obdachloser (49), lauert dem 53-Jährigen in der Öffentlichen Rechtsauskunft am Holstenwall auf. 3. März 2005 Ein Arbeitsloser zückt im Arbeitsamt in St. Georg eine scharfe Pistole, bedroht damit einen Sachbearbeiter (53). 9. Oktober 2003 Ein Randalierer verpasst dem Leiter des Altonaer Sozialamts eine Kopfnuss. Der 58-Jährige muss mit einem Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.

      Zitat:
      "Wir brauchen einen Sicherheitscheck für jede Behörde" Andreas Dressel, SPD

      Ressort: HH Hamburghttp://archiv.mopo.de/archiv/2007/20070825/hamburg/panorama/…
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:53:34
      Beitrag Nr. 1.414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.509.468 von redbulll am 10.09.07 20:17:34verschleierung würde das recht die sozialhilfe zementieren und ungeahnte möglichkeiten eröffnen,da sie nicht in dem arbeitsmarkt vermittelt werden können.gut vorstellbar das es ein massenphänomen werden wird.
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 20:05:55
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.09.07 14:52:58
      Beitrag Nr. 1.416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.536.532 von redbulll am 11.09.07 20:05:55SPIEGEL ONLINE - 12. September 2007, 11:20
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,505247,00.html

      RABIATE SCHNÄPPCHENJÄGER
      Verletzte bei Kaufhaus-Eröffnung
      Tumulte, zerbrochene Scheiben, Verletzte: Ein Elektronik-Markt hat zur Eröffnung des neuen Einkaufszentrums "Alexa" am Berliner Alexanderplatz rund 5000 Schnäppchenjäger antgelockt - und musste nach zwei katastrophalen Stunden geschlossen werden.

      Berlin - Mindestens fünf Menschen wurden verletzt, als sich rund 5000 Kunden so dermaßen vor den Eingängen des neuen Marktes drängelten, bis eine große Scheibe zu Bruch ging.


      "ALEXA"-ERÖFFNUNG: GEDRÄNGE, BIS DIE SCHEIBEN PLATZEN
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (5 Bilder)



      Die Eröffnung des Marktes, der Teil des neuen "Alexa"-Einkaufszentrums am Rande des Alexanderplatzes ist, war für Mitternacht angesetzt und von einer umfangreichen Werbekampagne mit zahlreichen Sonderangeboten begleitet worden. Der Andrang überstieg dann aber doch die Erwartungen.




      Foto: SPIEGEL TV

      Video: SPIEGEL TV
      Die Polizei war eigenen Angaben zufolge mit hundert Beamten vor Ort. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als nach zwei Stunden die Schließung des Ladens zu veranlassen. Ab 2 Uhr durften danach nur noch diejenigen kaufen, die es bis dahin in die Verkaufsräume geschafft hatten. Als sie gegen 5 Uhr ebenfalls den Markt verlassen hatten, wurde er ganz geschlossen und erst gegen 8 Uhr wieder geöffnet, ebenso wie die meisten anderen Geschäfte in dem Zentrum.

      Seither verlief das Marktgeschehen "ruhig", wie der Polizeisprecher sagte. Die Deutsche Polizeigewerkschaft protestierte gegen "solchen Unsinn". Polizisten würden mit solchen Einsätzen von wichtigeren Aufgaben abgehalten. "Ganz offenbar hat auch beim Normalverbraucher eine Tendenz zur Gewaltbereitschaft im Gedränge eingesetzt, anders lassen sich die Verletzungen nicht erklären."

      jjc/AP




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      Avatar
      schrieb am 12.09.07 15:21:39
      Beitrag Nr. 1.417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.546.794 von redbulll am 12.09.07 14:52:58Kriminalität
      Jugendbanden verbreiten Gewalt und Angst
      Gangs haben im vergangenen Jahr vor allem die Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg unsicher gemacht. Von 8006 registrierten Vorfällen entfielen 1645, also fast ein Viertel, auf die beiden Brennpunktbezirke. Die Zahl der Straftaten stieg berlinweit um 8,4 Prozent.
      Bild aus der Morgenpost

      Zu den aggressivsten Berliner Jugendbanden zählen die Neuköllner Ghetto Boys (NGB) und die Köllnische Heide Boys (KHB)

      Foto: DPA
      Von Axel Lier und Stefan Schulz

      Allein 966 der insgesamt 4751 Tatverdächtigen wurden in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg ermittelt. Das geht aus dem Jahresbericht 2006 der Polizei mit erstmals veröffentlichten Detailergebnissen zur "Jugenddelinquenz in Berlin" hervor, der morgenpost.de vorliegt. Mehr als zwei Drittel der registrierten Straftaten verübten Jugendliche mit Migrationshintergrund. Am stärksten ist der Bezirk Neukölln betroffen: Zu den aggressivsten Jugendbanden zählen die Neuköllner Ghetto Boys (NGB) und die Köllnische Heide Boys (KHB).

      In dem Bericht lobt die Polizeiführung die Entwicklung bei der Jugendgruppengewalt - trotz der Zunahme der Fälle. 2006 sind die Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 621 gestiegen. Das ist ein Zuwachs um 8,4 Prozent. In dem Bericht heißt es aber dazu: "Es ist die drittniedrigste Vorgangszahl seit 1994." Zugleich stieg die Zahl der Tatverdächtigen um 418 (9,6 Prozent) auf 4751. Der Zuwachs betrifft sämtliche Delikte wie Körperverletzung (8,4 Prozent), Raub (10,6 Prozent) und unbefugten Waffenbesitz (35,2 Prozent), mit Ausnahme der Bedrohung.

      Die Polizeidirektion 5 für Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg ist dabei am stärksten belastet. In den beiden Bezirken werden die meisten Fälle von Raub und Bedrohung begangen. Nur bei Körperverletzungen verzeichnet die Direktion 6 (Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg) noch mehr Fälle. Szenekundige Beamte zählen bis zu zehn kriminelle Jugendgruppen in Neukölln, Friedrichshain und Kreuzberg - dem Revier der Direktion 5.

      Doch wer sind diese Jugendgruppen, die im Kiez Schrecken und Gewalt verbreiten? Und wo sind sie zu Hause? Zumeist schlagen sie in Gruppen zu, ihre Vorbilder dabei die Gangs in den USA. "Die Halbwertzeit einer Straßengang liegt bei etwa einem halben Jahr. Dann löst man sich auf, weil der Anführer im Knast gelandet ist. Oder man schließt sich einer stärkeren Gang an", sagt ein Zivilfahnder. Noch könne man nicht genau sagen, welche Gruppen sich im Kiez wie und wo etabliert haben - denn nach den Sommerferien werden die Karten zumeist neu gemischt.

      In der jüngeren Vergangenheit aber tauchten immer wieder Gangnamen auf, die Polizisten, Sozialarbeiter und Opfer kennen: beispielsweise die Neuköllner Ghetto Boys (NGB). Ein gewisser Kahled aus dem Libanon - bei der Staatsanwaltschaft als Intensivtäter bekannt - soll die Gruppe 2005 gegründet haben. Die Gang hielt sich vor allem rund um die Drorystraße auf. Die Gruppe wurde zum Jahreswechsel 2006 bekannt, weil sie an der Löwenzahn-Grundschule randalierte und Lehrer anpöbelte.

      Eine weitere Gruppe traf sich in der Nähe des S-Bahnhofes Köllnische Heide - die über 20 Mitglieder nennen sich Köllnische Heide Boys (KHB). Die Polizei bringt die jungen Männer mit Straftaten wie Raub, Körperverletzung, Drogenhandel und Sachbeschädigung in Verbindung. Der Jugendclub "Corner Eck", die S-Bahn-Station sowie die Keppler-Hauptschule gelten als ihr Revier.

      Die Gruppe gilt auch unter Sozialarbeitern als "überaus gewaltbereit". "Die schrecken auch nicht davor zurück, sich mit Polizisten anzulegen, auch wenn die mit gezogenen Waffen vor ihnen stehen", sagte ein Streetworker.

      Ein Name, der im Zusammenhang mit Berliner Gangs immer wieder auftaucht, ist Spinne 44 (Junior). Die Gruppe, die von einer bekannten arabischen Großfamilie gegründet worden sein soll, geht auf Strukturen zurück, die bereits Mitte der 90er-Jahre entstanden. Damals gab sie sich den Namen "Spinnenbande", weil sich die Jugendlichen regelmäßig an einer Kletterspinne im Rollbergviertel getroffen haben. Heute nennt man sich Spinne 44 Juniors. "Die Jungs und Mädels sind häufig im Jugendclub Lessinghöhe zu Gast", sagt der Sozialarbeiter.

      AGB - steht für Ausländische oder Arabian Gangster Boys. "Wir bringen diese Gruppe mit dem Jugendclub Feuerwache an der Hannemannstraße in Verbindung", so der Sozialarbeiter weiter. Die Gruppe setzt sich aus jungen Türken und Arabern zusammen. Als Treffpunkte gelten die Neukölln Arcaden, Gropiuspassage sowie die umliegenden U-Bahnhöfe. Bei der Polizei ist die Gang wegen Raubstraftaten im Bereich Parchimer Allee bekannt. "In der Nähe sind drei Schulen, Opferschulen genannt. Die Täter haben schon in der U-Bahn spätere Opfer beobachtet und auf der Straße zugeschlagen", sagt ein Polizist.

      Als besonders kriminell gilt die Gruppe Lippe 44 - der Name setzt sich aus Lipschitzallee und der alten, aber falschen Bezirkszahl 44 zusammen. Die Jugendlichen werden von den Behörden als extrem gewaltbereit eingeschätzt, als Treffpunkt wird der Jugendclub UFO genannt. "Durch die intensive Arbeit einer deutsch-arabischen Gemeinde mit diesen Jugendlichen hat sich die Lage beruhigt", sagt ein Sozialarbeiter aus dem Kiez.

      Nicht ganz unschuldig daran sind aber auch die Polizeibeamten der Operativen Gruppe Jugendgewalt (OGJ) der Direktion 5: elf Kollegen, die einen bedarfsorientierten Dienst schieben und über gute Kontakte und Informationen verfügen. Sie sind Kiez-Polizisten, mehr als bewaffnete Sozialarbeiter zu beschreiben, denn als Schutzpolizisten.

      "Man braucht bei unserer Arbeit ein dickes Fell. Viele der Gang-Mitglieder scheuen sich nicht, uns auf das Äußerste zu provozieren. Doch nicht immer bleibt es bei verbalen Beleidigungen", so ein Zivilfahnder. Die Szene sei gewalttätiger geworden; die Jugendlichen mit Migrationshintergrund hätten verlernt, Konflikte verbal zu lösen. Schuld geben die OGJ-Beamten dabei auch sogenannten Gangsterrappern, die mit Hip-Hop-Musik und aggressiven, teils obszönen Texten die Sprache, Denkweise und Umgangsformen der Jugendlichen prägen.
      Stand: Mittwoch, 12. September 2007, 11:41 Uhr
      http://www.morgenpost.de/desk/1176762.html
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 21:36:15
      Beitrag Nr. 1.418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.547.197 von redbulll am 12.09.07 15:21:39


      SPIEGEL ONLINE - 12. September 2007, 16:53
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,505324,00.html

      KLAGE
      Australier wirft deutscher Investmentbank Rassismus vor
      Ein in Australien geborener Banker hat gegen die deutsche Investmentbank Dresdner Kleinwort geklagt, nachdem er seinen Job in einer Londoner Filiale verloren hat. Er fühle sich als Nicht-Deutscher, der auch kein Deutsch spricht, diskriminiert. Die Allianz-Tochter weist den Vorwurf zurück.

      Hamburg - Spätestens als Dresdner Kleinwort vor zwei Jahren beschloss, seine Geschäftsbanken-Sparte und den Investment-Bereich zusammenzulegen, kamen Malcolm Perry Zweifel, ob er seinen Job behalten würde. Es habe, zitiert die "Financial Times" (FT) den in Australien geborenen Banker, mit der Berufung von Stefan Jenztsch zum neuen Vorstandsvorsitzenden Gerüchte gegeben, es gehe darum, seine Position auf dem deutschen Markt zum Nachteil internationaler Kunden zu stärken. Das habe alle nicht-deutschen Mitarbeiter sowie all jene, die nicht in der Filiale in Frankfurt am Main gearbeitet hätten, alarmiert. "Und unsere Bedenken waren gerechtfertigt", behauptet Perry.

      Zu Beginn der Umstrukturierung seien von 14 Topmanagern fünf Deutsche und neun Nicht-Deutsche gewesen. Im Frühjahr 2007, nur zwei Jahre später, sei keiner der Nicht-Deutschen mehr auf seinem Posten gewesen - während die Deutschen immer noch im Amt waren. Perry wurde der "FT" zufolge 2006 entlassen; ihm sei gesagt worden, er werde nicht weiter benötigt und es gebe für ihn auch keine andere Aufgabe mehr im Unternehmen.

      Perry hat Klage eingereicht, er fühlt sich aufgrund seiner nicht-deutschen Herkunft diskriminiert. Dem "FT"-Bericht zufolge könnten im Falle eines juristischen Erfolgs Zahlungen von bis zu 14,7 Millionen Euro auf Dresdner Kleinwort zukommen. Seine Entlassung nennt er "unfair" und eine "Rassendiskriminierung".

      Die Dresdner Kleinwort, Tochter der Dresdner Bank, die zum Allianz-Konzern gehört, weist die Vorwürfe zurück. "Das ist ein Fall eines Mannes, der unglücklich über seine Entlassung ist und sich nun den Diskriminierungsvorwurf ausgedacht hat", sagt eine Sprecherin in London. "Wir weisen jeden Vorwurf des Rassismus und der Diskriminierung entschieden zurück." Deutschland sei ohne Frage ein wichtiger Markt für Dresdner Kleinwort, "aber wir sind eine internationale Investmentbank mit deutschem Ursprung. Niemand, der bei uns erfolgreich arbeiten möchte, muss Deutscher sein oder die deutsche Sprache beherrschen". Im inzwischen 16-köpfigen Vorstand seien neun Nationalitäten vertreten und neun Mitglieder würden die deutsche Sprache beherrschen. "Allein damit sind die Vorwürfe von Herrn Perry widerlegt."

      kaz




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      Avatar
      schrieb am 12.09.07 21:41:34
      Beitrag Nr. 1.419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.553.092 von redbulll am 12.09.07 21:36:15Einbetonierte Leiche

      Weitere Verhaftungen im Mordfall Yvan S.

      Von Rüdiger Soldt


      Die Polizei birgt Blumentöpfe mit einbetonierten Leichenteilen
      10. September 2007
      Im Mordfall des 19 Jahre alten Gymnasiasten Yvan S. hat die Polizei zwei weitere Tatverdächtige festgenommen. Dabei handelt es sich um den 44 Jahre alten Vater des mutmaßlichen Haupttäters Deniz E. sowie einen 36 Jahre alten Bekannten des Vaters. Ihnen wird vorgeworfen, von der Planung des Mordes gewusst zu haben.

      Ein 16 Jahre altes Mädchen hatte Yvan S. am 21. August unter einem Vorwand auf eine Streuobstwiese in Rommelshausen (Remstal) gelockt. Dort töteten vermutlich drei Komplizen des Mädchens den Schüler, dessen Eltern aus dem Elsass stammen und die seit 2004 in dem Weindorf Kernen wohnen. Sogar erfahrene Kriminalbeamte waren von der Brutalität der Tat überrascht.

      Hilferuf statt Suizidversuch?

      Die Täter hatten den Leichnam zerstückelt und Körperteile in Blumenkübel einbetoniert. Die Blumenkübel versenkten sie im Neckar; den Torso versteckten sie in einem Waldstück. Drei mutmaßliche Täter hatte die Polizei kurz nach dem Mord verhaftet: Der 18 Jahre alte Deniz E. ist vorbestraft und musste die Realschule verlassen. Der 18 Jahre alte Roman K. gilt als Komplize des Hauptverdächtigen und ist Bundeswehrsoldat. Das Mädchen, das Yvan zum Tatort lockte, wurde ebenfalls verhaftet. Der 23 Jahre alte Katejan M., ebenfalls ein Komplize von Deniz E., stellte sich. Er war der Polizei wegen einiger Rauschgiftdelikte bekannt.

      Am Donnerstag hatte sich der Hauptverdächtige die Unterarme oberflächlich aufgeschlitzt. Ein Sprecher der Justizvollzugsanstalt sagte, die Verletzungen hätten wie ein Hilferuf und nicht wie ein Suizidversuch gewirkt. Yvan S. hätte von dieser Woche an die 13. Klasse des Stuttgarter Wagenburggymnasiums besucht. Die Lehrer und die 540 Schüler der angesehenen Schule mit einer deutsch-französischen Abteilung begannen das neue Schuljahr am Montag mit einer „Zeit der Stille“. Schulpsychologen kümmern sich seit vergangener Woche um die trauernden Mitschüler. Die Täter stammen nicht aus dem Umfeld der Schule.

      „Er war eine Sonne in seiner Gruppe“

      Yvan S. war ein überaus beliebter und freundlicher Schüler. Sein Musiklehrer, Philipp Hackert, sagte am Montag bei einer Pressekonferenz der Schule: „Er war eine große Bereicherung, eine Sonne in seiner Gruppe.“ Im kommenden Jahr hätte Yvan S. das Abitur gemacht. Seine Deutschlehrerin Claudia Schöllkopf sagte unter Tränen: „Ihm hätte alles offengestanden, er war ein kreativer Schüler mit wunderbaren Ideen.“
      Text: F.A.Z., 11.09.2007, Nr. 211 / Seite 9
      Bildmaterial: ddp
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 21:46:14
      Beitrag Nr. 1.420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.553.186 von redbulll am 12.09.07 21:41:34"Deutschland ist kein freies Land"
      Frauenrechtlerin Seyran Ates will nur noch ungefährliche Fälle übernehmen

      Seyran Ates, 44, hat ihre Zulassung als Anwältin wieder erhalten

      Foto: dpa

      Nachdem Seyran Ates zunehmend von muslimischen Männern bedroht wurde, gab die Deutsch-Türkin im Sommer vergangenen Jahres ihre Zulassung als Rechtsanwältin ab. Ates vertrat ihre muslimischen Mandantinnen vor Gericht gegen Zwangsehen, sogenannte Ehrenmorde und häusliche Gewalt. Nach einem Jahr nimmt Ates nun wieder ihre Tätigkeit als Anwältin auf und spricht über ihre Beweggründe und ihre weiteren Pläne.


      Berliner Morgenpost: Frau Ates, wieso hatten Sie vor einem Jahr Ihre Tätigkeit als Anwältin aufgegeben?

      Seyran Ates: Ich habe mich nicht mehr sicher gefühlt. Ich konnte meiner Tätigkeit nicht mehr nachgehen, da der Druck durch die Drohungen von Ehemännern und Familienangehörigen meiner Mandanten zu groß wurde.

      Was haben Sie in der Zeit, als Sie nicht als Anwalt tätig waren, getan?

      Ich habe diese Zeit genutzt, um an meinem neuen Buch "Der Multikulti-Irrtum" weiterzuarbeiten und über die vergangenen Geschehnisse nachzudenken.

      Was hat Sie nun dazu bewogen, Ihren Beruf wieder aufzunehmen?

      Es war ein Prozess. Nachdem ich meine Zulassung abgegeben hatte, habe ich bemerkt, dass ich nicht alleine bin, sondern von meinem Umfeld unterstützt werde. Juristinnenbund und Berliner Anwaltsverein haben mich überzeugt, meine Tätigkeit wieder aufzunehmen.

      Wurden Sie zwischenzeitlich denn weiterhin bedroht?

      Zwischendurch bekam ich immer wieder kritische E-Mails, die teilweise bedrohend waren. Jedoch sind die Drohungen zurückgegangen.

      Sehen Sie sich denn jetzt weniger in Gefahr?

      Ja, denn ich werde in Zukunft mein Arbeitsgebiet ändern und vor allem nicht mehr juristisch für muslimische Frauen eintreten. Ich werde meine Mandanten nun selbst auswählen und nur noch in Fällen ohne Gefährdungspotential arbeiten.

      Haben Sie nicht das Gefühl, dass Sie dadurch einige Frauen im Stich lassen?

      Es gibt Organisationen, die unterdrückten Frauen helfen. Bei Anfragen vermittele ich die Frauen an diese Organisationen weiter. Außerdem werde ich mich weiterhin entsprechend auf politischer Ebene engagieren.

      Finden Sie es nicht erstaunlich, dass Sie in einem freien demokratischen Land wie Deutschland unter solchen Umständen Ihre Arbeit niederlegen müssten? Wie hätte der Staat agieren müssen?

      Deutschland ist kein freies Land! Hier gibt es viele Probleme, die nicht wirklich betrachtet werden. Ein Problem ist, dass man jahrelang keine Integrationspolitik betrieben hat. Deutschland ist auf dem Weg zu einem Einwanderungsland und hat weiterhin keine Konzepte.

      Das Gespräch führten Aylin Selcuk und Julius Bennewitz

      Aus der Berliner Morgenpost vom 8. September 2007
      http://www.morgenpost.de/content/2007/09/08/berlin/920272.ht…
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 21:55:07
      Beitrag Nr. 1.421 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.553.253 von redbulll am 12.09.07 21:46:1412.09.2007 | 15:23 Uhr
      POL-DA: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Darmstadt/ Polizeipräsidium Südhgessen: Gernsheim/Darmstadt. Maschinenpistole sichergestellt/35 und 29 Jahre alte Männer festgenommen und in Haft
      Gernsheim/Darmstadt (ots) - Beamte des Polizeipräsidiums Südhessen
      haben am Dienstagnachmittag (11.09.07) zwei 35 und 29 Jahre alte
      türkische Staatsangehörige aus Gernsheim und Darmstadt unter dem
      dringenden Verdacht des Waffenhandels und einem Verstoß gegen das
      Kriegswaffenkontrollgesetz festgenommen. Aufgrund der Ermittlungen
      hatte die Staatsanwaltschaft Darmstadt Haftbefehle gegen die beiden
      bereits polizeibekannten Männer beantragt.

      Nachdem der Polizei vor einigen Wochen bekannt geworden war, dass
      ein 29-jähriger Mann Schusswaffen zum Verkauf anbieten würde,
      möglicherweise sogar Kriegwaffen, nahm ein Kaufinteressent der
      Polizei mit dem Verdächtigen Kontakt auf. Schnell wurde man sich
      handelseinig, so dass eine Pistole und ein Revolver ihren Besitzer
      wechselten. Da der 29-jährige Türke, der einschlägig polizeibekannt
      ist, auch anbot, eine Maschinenpistole beschaffen zu können, wurde
      von der Festnahme zunächst abgesehen, um diese dem
      Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegende Schusswaffe ebenfalls aus
      dem Verkehr ziehen zu können. Im Rahmen der Übergabe der
      Maschinenpistole geriet auch ein 35-jähriger Türke mit Wohnsitz in
      Darmstadt in das Visier der Ermittler. Beide Tatverdächtige wurden am
      Dienstagnachmittag (11.09.07) an ihren Wohnorten festgenommen. Bei
      den folgenden Durchsuchungen konnte Munition des Kalibers 9mm und
      Geld aus den Waffenverkäufen sichergestellt werden. Der 35-Jährige
      erlitt bei der überraschenden Festnahme einen Schwächeanfall und
      musste ärztlich behandelt werden. Beide Beschuldigte wurden am
      Mittwochmittag (12.09.07) dem Haftrichter vorgeführt, der sie in
      Untersuchungshaft nahm. Die Festgenommenen werden sich wegen
      Vergehenstatbeständen nach dem Waffengesetz und eines
      Verbrechenstatbestandes (Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr) nach
      dem Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten müssen. Die Ermittlungen
      zur Herkunft der Waffen dauern an.
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4969/1047986/pol…
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 21:59:54
      Beitrag Nr. 1.422 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.553.253 von redbulll am 12.09.07 21:46:14
      „Ich bin kein Mörder“
      Prozess: Auftragsmord in Babenhausen – Angeklagter widerruft sein Geständnis

      BABENHAUSEN. „Drei Menschen haben aus Habgier heimtückisch gehandelt“, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Mackenthun zu Beginn der Hauptverhandlung wegen Verdacht des Mordes vor dem Landgericht Darmstadt. Eifersucht der zuletzt in Babenhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) lebenden türkischen Angeklagten Fatma S.(45) sei Triebfeder gewesen, ihren Landsmann Mehmet Y.(55) mit der Planung der Tötung ihres Ehemanns zu beauftragen.
      Nach in Aussicht gestellter finanzieller Entlohnung, habe sich Mehmet Y. an seinen Geschäftsfreund Ömer A.(30) gewandt, der den Plan ausführte. Vor einem Jahr habe dieser nach Anruf der Ehefrau den Schlafenden durch Kopfschuss schwer verletzt. Die Tat sei mutmaßlich gegen 16.30 Uhr geschehen. Zwei Stunden später erst habe die Ehefrau die Notrufzentrale verständigt.

      Der Verletzte sei gegen 21.30 Uhr in einer Offenbacher Klinik gestorben. Lebensversicherung und damit lastenfreier Besitz des gemeinsamen Hauses seien weitere Tatmotiv der Frau gewesen.

      Nachdem die Prozessfähigkeit des nach einem Unfall gehandicapten Angeklagten Mehmet Y. festgestellt war, forderte die Verteidigung der Ehefrau das Gericht um „rationalen Zugang zur Sachlage“. Es gebe eine verbreitete Vorverurteilung. Die Mandantin weise einen „makellosen Lebenslauf“ auf, sei liebevolle Mutter. Es frage sich, ob ihr die Tat überhaupt zuzutrauen sei.

      „Ich bin kein Mörder, ich bin kein schlechter Mensch“, wiederholte Ömer A., dessen Befragung im Zentrum des ersten Verhandlungstages stand. Er betonte, dass er benutzt worden sei. „Mehmet war wie ein Bruder für mich. Wenn er sagte, wir gehen, dann gingen wir“, beschrieb er von Weinkrämpfen unterbrochen das Verhältnis zum Geschäftspartner.

      2002 sei er mit seiner Frau nach Deutschland gekommen und habe sich selbstständig machen wollen. So sei er mit dem gelernten Fliesenleger Mehmet Y. in Kontakt gekommen. „Ich dachte, er scherzt, als er verlangte, ich solle den Ehemann erschießen“, führte er aus. Die Frau sei ihm unbekannt, dem späteren Opfer sei er nur einmal geschäftlich begegnet.

      „Bei der ersten Vernehmung habe ich den Mord aus Angst vor Mehmet gestanden. Er hat gefordert, dass ich die Tat auf mich nehme“, führte der Angeklagte aus. Er habe beobachtet, dass Mehmet eine Waffe gekauft habe. Die habe er vor ihn auf den Tisch gelegt und gesagt: „Geh’ morgen und töte Fatmas Mann. Er schuldet mir 70 000 Euro.“

      Am Tattag sei er mit Mehmet Y. nach Babenhausen gefahren. Er habe Böses geahnt. „Mehmet ließ mich allein am Auto warten. Als er zurückkam, sagte er, er habe getan, was ich nicht gewagt hätte.“ Die Pistole habe er auf Mehmets Geheiß auf der B 45 aus dem Auto geworfen. Dort wurde sie später von der Polizei gefunden.

      Die Staatsanwaltschaft bezweifelte Ömers Aussage. „Woher der Gesinnungswandel? Sie haben angeblich eine Tat für einen anderen auf sich genommen, diesen aber zugleich als Auftraggeber belastet. Das ergibt keinen Sinn.“

      Drei Hauptkommissare bezeugten häufige Telefonate zwischen Mehmet Y. und Fatma S. Die Aussage, sie sei „zufällig gerade auf Toilette gewesen“, während der Schuss auf ihren Mann fiel, weckte Zweifel .

      Ihr Sohn (14) gab an, den „Knall“ gegen 17.30 Uhr gehört zu haben. Diese Zeitangabe würde die Tat entgegen früherer Annahmen um gut eine Stunde nach hinten verschieben. Die Verhandlung wird am Montag (17.). um 9 Uhr am Landgerichts fortgesetzt.

      Charlotte Martin
      11.9.2007




      http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id…
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 00:36:36
      Beitrag Nr. 1.423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.553.424 von redbulll am 12.09.07 21:59:54St. Gallen schafft Türken zu Recht aus - «Ehrenmord»-Angst

      St. Gallen. SDA/baz. Das St. Galler Ausländeramt hat einen Türken zu Recht ausgeschafft. Der 46-Jährige war im Mai 2006 von seiner Tochter aus Angst vor einem «Ehrenmord» angezeigt worden.

      Gemäss dem Urteil des St. Galler Verwaltungsgerichts vom 29. August, darf der Türke die Schweiz zehn Jahre lang nicht mehr betreten. Das Gericht hat die Ausschaffung des Mannes geschützt, welche das Ausländeramt am 18. Mai 2006 verfügt hatte.

      Das St. Galler Ausländeramt hatte den Mann und dessen Schwiegersohn innerhalb weniger Tage ausgeschafft, nachdem seine 21-jährige Tochter die beiden aus Angst vor einem «Ehrenmord» angezeigt hatte. Dem Rekurs des seit 26 Jahren in der Schweiz lebenden Türken wurde die aufschiebende Wirkung entzogen.

      Anzeige

      Grundrechte verletzt

      Die Tochter gab damals an, in der Türkei gegen ihren Willen verheiratet worden zu sein. Nach der Rückkehr in die Schweiz verlangte die Familie von ihr, alles Nötige für die Einreise des Ehemanns zu veranlassen. Dieser traf im April 2006 ein und erhielt eine Aufenthaltsbewilligung. Doch die Frau weigerte sich, die erzwungene Ehe mit dem «Auserwählten» zu leben.

      Das Verhalten des Mannes seiner Frau und seinen Kindern gegenüber sei mit den in der Schweiz geltenden Grundwerten nicht vereinbar, begründet nun das Verwaltungsgericht. Der Türke habe das Recht auf Gleichstellung von Mann und Frau verletzt, ebenso den Anspruch auf freie Meinungsäusserung und das Recht auf Selbstbestimmung.

      Zudem sei der Mann nicht genügend in der Schweiz integriert gewesen, schreibt das Gericht weiter. Der Mann habe fast kein Deutsch verstanden, obwohl er 26 Jahre lang in der Schweiz gelebt habe. Auch seine langjährige Arbeitslosigkeit sei ein Indiz für die mangelnde Integration.
      http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=CF7DA217-1422-0CEF…
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 17:25:13
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 18:29:08
      Beitrag Nr. 1.425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.563.112 von redbulll am 13.09.07 17:25:13


      SPIEGEL ONLINE - 13. September 2007, 15:55
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,505550,00.html

      INTEGRATION
      Einbürgerungsverfahren der Schweiz rassistisch
      Vorwurf des Rassismus gegen gängige Schweizer Praxis: Bei den Eidgenossen dürfen die Gemeindemitglieder darüber abstimmen, ob ein Ausländer eingebürgert wird. Ein Kommissionsbericht urteilt nun: Dieses Verfahren ist diskriminierend.

      Genf - Einem offiziellen Report zufolge ist das Einbürgerungsverfahren in der Schweiz in vielen Punkten rassistisch. Der Bericht der Schweizer Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) empfiehlt weitreichende Änderungen.

      In dem Bericht wird kritisiert, dass Mitglieder einer Gemeinde über den Antrag auf Staatsbürgerschaft von Einzelpersonen abstimmen können. "Besonders bei Entscheiden, die auf der Gemeindeebene beim Parlament oder der Gemeindeversammlung liegen, kann es zu diskriminierenden, gar rassistischen Ablehnungen der Gesuche kommen", heißt es. Es werden auffällig oft Menschen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und aus Afrika sowie Musliminnen und Muslime abgelehnt.

      In der Schweiz beantragen Ausländer Einbürgerung in ihrem Wohnort. Sie müssen vor einem Einbürgerungskommitée erscheinen und Fragen beantworten, warum sie Schweizer werden wollen. Oft stimmen dann die Gemeindemitglieder in einer geheimen Abstimmung oder per Handzeichen über den Fall ab. Bei diesem Prozess komme es oft zu rassistischer Diskriminierung.

      In dem Bericht steht: "Der Schutz persönlicher Daten und der Privatsphäre, das rechtliche Gehör und der Schutz vor Diskriminierung sowie weitere völkerrechtliche Vorgaben müssen im Verfahren gewährleistet sein."

      Es wird das Beispiel eines behinderten Mannes, der aus Kosovo stammt, aufgeführt: Obwohl er alle legalen Kriterien erfüllt hatte, wurde seine Einbürgerung von der Gemeinde abgelehnt. Der Grund: Seine Behinderung wäre eine Belastung für die Steuerzahler und er war Muslim. Der Bericht empfiehlt, dass die Entscheidung über Einbürgerung künftig von einer gewählten Exekutive getroffen werden soll und nicht von der Gemeinde.

      Die Schweiz hat Europas strengstes Einwanderungsgesetz. Ausländer müssen zwölf Jahre in der Schweiz leben, ehe sie einen Antrag auf Einbürgerung stellen können. Ist jemand fremder Herkunft in der Schweiz geboren, hat er kein Recht auf Einbürgerung.

      Im derzeitigen Wahlkampf ist das Thema Ausländer ein Schwerpunkt. Die Schweizer wählen am 21. Oktober den Nationalrat, die große Kammer des Parlaments. Die rechte Schweizerische Volkspartei (SVP), die Umfragen zufolge erneut stärkste Kraft werden wird, will die bisherige Praxis jedoch unbedingt beibehalten.

      son




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      Avatar
      schrieb am 13.09.07 21:02:42
      Beitrag Nr. 1.426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.564.152 von redbulll am 13.09.07 18:29:08Doppelmord am Totenbett
      Augsburger Mutter und Tochter in der Türkei ermordet
      Von Sascha Borowski und Thomas Faulhaber

      Augsburg/Izmir - Bei einem Familiendrama in der Türkei sind eine 16-jährige Augsburgerin und ihre Mutter ermordet worden. Die Gymnasiastin wurde von ihrem Vater erschossen, als sie sich schützend vor andere Familienmitglieder stellte.


      Danach tötete der 44-Jährige türkischen Medienberichten zufolge auch seine Frau. Der Tatverdächtige versteckte sich nach der Tat in einem Waldstück, wurde dort aber wenig später von der Polizei verhaftet. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

      Die Bluttat, die sich in dem kleinen Ort Akkeçili in der Westtürkei ereignete, war offenbar das tragische Ende eines Beziehungsdramas. Der 44-Jährige und seine 40-jährige Frau lebten schon seit gut einem Jahr getrennt voneinander in Augsburg, die Töchter wohnten bei der Mutter. Anlässlich des Todes eines Verwandten vor einer Woche trafen alle vier wieder aufeinander.


      Schüler und Lehrer des Maria-Ward-Gymnasiums in Augsburg sind geschockt. Eine Schülerin ist in der Türkei von ihrem eigenen Vater erschossen worden.Aus noch nicht ganz geklärten Gründen eskalierte die Situation dann. Der 44-Jährige verließ die Wohnung kurz, besorgte sich ein Gewehr und kehrte dann bewaffnet zurück. Obwohl sich seine 16-jährige Tochter schützend vor die anderen stellte, drückte er ab. Die junge Frau, die das Augsburger Maria-Ward-Gymnasium besuchte, wurde tödlich verletzt. Danach schoss der Mann auf seine Frau und tötete auch sie. Seine zweite Tochter (23), die in München studiert, überlebte unverletzt, weil sie im anderen Zimmer war und betete.

      In Augsburg sorgte die Bluttat für Entsetzen und Fassungslosigkeit. Vor allem die beiden Töchter waren bestens integriert. Nachbarn in der Jakobervorstadt beschrieben die Familie als "etwas zurückgezogen, aber sehr nett". Allerdings sei der 44-Jährige schon früher als aggressiv aufgefallen.

      Die Augsburger Polizei konnte sich zu dem Vorfall noch nicht äußern. "Wir sind bisher nicht von den türkischen Kollegen informiert worden", sagte ein Sprecher.

      http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Augsburg-St…
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 21:13:03
      Beitrag Nr. 1.427 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.566.235 von redbulll am 13.09.07 21:02:42Drama in Gaststätte
      Ex-Freundin ins Gesicht geschossen
      Eine 28 Jahre alte Frau ist in einer Gaststätte im südhessischen Gernsheim von ihrem Ex-Freund niedergeschossen worden. Der zwei Jahre jüngere Mann betrat in der Nacht zum Montag das Lokal, zückte seine Pistole und drückte ab.

      Play / Pause | Mute Beziehungsdrama in Gaststätte
      (hessen aktuell, 13.08.2007) Der 26-Jährige hatte sich auch von den rund anwesenden 20 Kneipenbesuchern nicht abschrecken lassen. Kurz vor Mitternacht tauchte er in dem griechischen Lokal in Gernsheim (Groß-Gerau) auf, ging zielstrebig auf seine Ex-Freundin zu und schoss ihr mitten ins Gesicht. Wie die Polizei mitteilte, war der Zustand der Frau am Montagmittag "kritisch, aber stabil".

      Paar seit zwei Jahren getrennt

      Unmittelbar nach der Tat flüchtete der aus Afghanistan stammende Mann zu Fuß aus der Kneipe, wurde aber von zwei Zeugen verfolgt, überwältigt und schließlich von der Polizei festgenommen. Der 26-Jährige sitzt mittlerweile wegen versuchten Totschlags in Haft.

      Ersten Ermittlungen zufolge waren Opfer und Täter vor längerem ein Paar. Die Frau beendete 2005 die Beziehung und wurde seither immer wieder von ihrem Ex-Freund belästigt, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Untersagungsbeschluss des Amtsgerichts Groß-Gerau verbiete es dem Mann, sich der gebürtigen Polin zu nähern.


      (stre)
      Stand: 13.08.2007


      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 18:06:17
      Beitrag Nr. 1.428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.566.352 von redbulll am 13.09.07 21:13:0312.09.2007 · 18:40 Uhr
      Justitia-Statue in Frankfurt am Main (Bild: AP) Familienehre, Züchtigungsrecht, Zwangsehe
      Wie Einwanderer die deutsche Rechtsprechung verändern
      Von Gaby Mayr
      Deutschland ist ein vielstimmiges Land geworden, in dem Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu Hause sind. Die meisten Migranten kommen mit den Gesetzen hierzulande problemlos klar. Aber es gibt auch Fälle, in denen deutsches Recht und die Vorstellungen einiger Zuwanderer nicht zusammenpassen. Die Globalisierung stellt Gesetzgeber und Gerichte vor neue Herausforderungen.

      Eine derart grausame Tötung hatte die Bremer Polizei selten zu bearbeiten gehabt. Ein junger Mann, 23 Jahre alt, Rollstuhlfahrer, mitten in der Nacht am Farger U-Boot-Bunker mehrfach mit einem PKW überrollt, schließlich mit einem Radmutternschlüssel erschlagen. Seine 18-jährige Ehefrau über den Deich ans Flussufer geschleift und im Weserschlick erstickt. Umgebracht ein Liebespaar, das nicht zusammen sein durfte.

      Zuerst sah es aus wie ein "Ehrenmord" durch die Familie der Frau, die die Beziehung nicht billigte. Doch der Fall war komplizierter: Den Auftrag, das junge Paar zu töten, hatte ein Funktionär der Kurdischen Arbeiterpartei PKK - der Regionalleiter - erteilt. Er missbilligte die Ehe des einstigen PKK-Kämpfers, der als Märtyrer galt. Der PKK-Funktionär wurde nicht gefasst. Auf der Anklagebank saßen drei junge Kurden: Sie hatten das Paar umgebracht. Das Gericht musste zunächst entscheiden, ob die drei Angeklagten schuldfähig waren. Denn bestraft werden kann nach deutschem Recht nur, wer in der Lage ist, seine Schuld einzusehen. Wie steht es um die Schuldfähigkeit von Menschen, die in einer Kultur aufgewachsen und verwurzelt sind, in der Autoritäten einen Tötungsauftrag erteilen dürfen?

      Zum Zweiten sollte auch ermittelt werden, inwieweit die Beweggründe dieser Täter niedrig waren im Sinne der Vorschrift des Mordparagraphen, wonach eine Tötung aus niedrigen Beweggründen, das heißt auf sittlich tief stehender Stufe, als Mord zu qualifizieren ist und mit einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe bedroht ist.

      Richter Helmut Kellermann war Mitglied der zuständigen Strafkammer des Landgerichts Bremen. Um die beiden Fragen beantworten zu können, holte sich das Gericht fachkundigen Rat: Ein so genannter ethnokultureller Gutachter sollte Auskunft geben über Strukturen und Zwänge der Gruppe, aus der die Angeklagten stammten. Das übliche Instrumentarium deutscher Psychiater und Psychologen, die ebenfalls gehört wurden, reichte in diesem Fall nicht aus.

      Der ethnokulturelle Gutachter ist selbst Psychologe, ist an einer Universität tätig und hat sich dort vertieft mit dieser Problematik auseinandergesetzt, auch mit den kulturellen Vorstellungen gerade dieser Bevölkerungsgruppe, um die es hier geht, der Kurden, der Yeziden, und deswegen konnten wir ihn ansprechen.

      Der ethnokulturelle Gutachter konnte dem Gericht die Situation der drei Angeklagten erklären:

      Wenn das Einverständnis der Eltern, sprich des Vaters nicht vorhanden ist, dann ist es nicht erlaubt, dass eine solche Beziehung geführt wird. Und das sorgte für Aufruhr innerhalb der Szene und dementsprechend hat sich dann der Regionalleiter berechtigt gefühlt, eine solche schwerwiegende Entscheidung zu treffen und dann die drei Haupttäter dort entsprechend zu beauftragen. Sie hatten ganz erhebliche Befürchtungen um ihr eigenes Wohl, nicht nur, dass sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, sondern auch um ihr eigenes Wohl, wenn sie solchen Aufträgen des Gebietschefs nicht Folge leisten.

      Die Angeklagten waren demnach keine eiskalten Auftragskiller. Sie standen unter ungeheuerem Druck ihrer Herkunftsgruppe. Sie waren isoliert, hatten keine Verbindung in die deutsche Gesellschaft und konnten niemanden um Hilfe bitten.

      Der Gutachter war in der Lage, uns diesen Fall, der von den Beweggründen her für uns völlig absurd erschien, zumindest nahe zu bringen und die Täter nahe zu bringen, sie zu verstehen. Nicht sie zu entschuldigen, sie zu exkulpieren, aber sie zu verstehen.

      Mord hatte der Staatsanwalt plädiert, eine grausame Tat aus niederen Beweggründen, und das seien eben Merkmale für Mord. Totschlag hatte dagegen das Gericht geurteilt, die Angeklagten hätten schließlich unter starkem Druck aus dem Umfeld der PKK gestanden, dazu seien kulturelle Werte wie Familienehre gekommen. Mord könne so nicht nachgewiesen werden.

      Das Gutachten des ethno-kulturellen Experten spielte für das Urteil eine wichtige Rolle. Aber heißt das: Es gibt zweierlei Recht vor deutschen Gerichten - unterschiedliches Recht für alteingesessene Deutsche und für Zuwanderer? Sorgen ethno-kulturelle Gutachten womöglich dafür, dass in Strafprozessen Wertvorstellungen - sozusagen durch die Hintertür - Einzug halten, die gegen das Grundgesetz verstoßen? Richter Helmut Kellermann sagt "nein":

      Der Gutachter bestimmt nicht letztlich das Ergebnis eines Verfahrens, er hilft dem Gericht, eine Tat zu verstehen. Und wenn die Tat dann verstanden ist, sie dann zu bewerten. Darum geht es, und nicht darum, dass hier die heimatlichen Vorstellungen durch die Hintertür über den ethnokulturellen Gutachter Grundlage des deutschen Rechts werden. Wir kommen meines Erachtens nicht daran vorbei, dass wir sehr viel mit Personen zu tun haben, die einen Migrationshintergrund haben, und diese Personen haben wir entsprechend ihrer Schuld zu betrachten und zu beachten. Und wenn es uns nicht gelingt, ihre individuelle Schuld festzulegen, werden wir aus meiner Sicht ungerecht. Und das dürfen wir nicht sein.

      Auch Nadjma Yassari hält den Einsatz ethno-kultureller Gutachter für sinnvoll, um die Hintergründe einer Tat und die persönliche Situation der Angeklagten aufzuklären. Yassari ist Expertin für das Recht islamischer Länder am Max-Planck-Institut in Hamburg. Bei der Beurteilung von kulturell geprägten Gewalttaten wie Ehrenmorden will sie aber mehr: Die Justiz soll ihr Augenmerk verstärkt auf die Personen hinter den meist jungen, männlichen Gewalttätern richten. Ethnokulturelle Gutachter könnten helfen, die Gewaltbeziehungen hinter der Tat offen zu legen.

      Auch der, der jemanden zu einer Straftat anstiftet, macht sich strafbar, und das müsste man viel mehr hervorheben, und auch die Personen, die im Hintergrund sozusagen die Drähte gezogen haben, auf jeden Fall strafrechtlich zur Verantwortung ziehen. Da muss man viel härter durchgreifen, damit auch bei den Familien, wo diese Idee noch vorherrscht, dass die Frauen die Ehre der Familie darstellen, und falls sie sich falsch verhalten, die Ehre verletzt ist, dass diese Vorstellung langsam aus den Köpfen auch dieser Menschen in einem langen Prozess, wo die deutsche Rechtsprechung wirklich mitmachen muss, verschwinden muss.

      Nadjma Yassari wurde im Iran geboren, sie ist in Österreich aufgewachsen und hat dort studiert. Sie ist Muslimin. Yassari gehört zu den Menschen, die auf Grund ihrer Biographie und ihrer Ausbildung zu Mittlern zwischen deutschen Rechtsvorstellungen und den Traditionen von Zugewanderten werden können. Dieses Potenzial bikultureller Expertinnen und Experten nutzen deutsche Gerichte allerdings eher selten. Statt dessen, so scheint es, fühlen sich mancherorts Richter schon dann in der Lage, komplizierte kulturelle Hintergründe einer Tat auszuleuchten, wenn sie zwei Mal im Herkunftsland der Angeklagten auf Urlaub waren. Richter Kellermann zum Einsatz von ethnologischen Gutachtern:

      Die Tendenz scheint mir eher rückläufig zu sein. Das steht sicherlich auch im Zusammenhang mit dem Zeitgeist der Bundesrepublik Deutschland, dieser Zeitgeist sagt eindeutig: Ausländer, die hier leben, sollen sich an die hiesigen Sitten und Rechte, an die Pflichten halten, und wir sollen dabei nicht so sehr berücksichtigen, aus welchem Hintergrund sie kommen.

      Wohin es führen kann, wenn deutsche Richter ihre Kenntnis ungewohnter Kulturen überschätzen, demonstrierte Anfang des Jahres eine Richterin in Frankfurt am Main. Sie verweigerte eine vorzeitige Ehescheidung, obwohl der Mann gewalttätig war:

      Beide Parteien stammen aus dem marokkanischen Kulturkreis. Für diesen Kulturkreis ist es nicht unüblich, dass der Mann gegenüber der Frau ein Züchtigungsrecht ausübt. Hiermit musste die in Deutschland geborene Antragstellerin rechnen, als sie den in Marokko geborenen Antragsgegner geheiratet hat. Eine unzumutbare Härte liegt damit nicht vor.

      In einer Dienstlichen Erklärung ergänzte die Richterin:

      Koran (Sure) 4, (Vers) 34 enthält neben dem Züchtigungsrecht des Mannes gegenüber der ungehorsamen Ehefrau auch die Feststellung zur Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau.

      Fachkundige Berater hätten die Richterin informiert, dass diese Koransure in der muslimischen Gemeinschaft überaus kontrovers diskutiert wird und dass muslimische Expertinnen und mittlerweile auch namhafte männliche Korangelehrte ein wörtliches Verständnis der Sure ablehnen. Kein deutsches Gericht käme im übrigen auf die Idee, Bibelverse wörtlich zu nehmen und zu zitieren. Der Fall der Frankfurter Richterin zeigt eindrucksvoll, dass ethno-kulturelle Expertinnen und Experten auch außerhalb von Strafprozessen gebraucht werden. Die Münchner Rechtsanwältin Manuela Landuris ist spezialisiert auf internationales Familienrecht. Da geht es um die Scheidung binationaler Paare, um die Frage: Wo sollen die Kinder nach der Scheidung leben?

      Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Richter oder an Verfahren Beteiligten keine Ahnung über die anderen Kulturen haben und haben beantragt, interkulturelle Gutachter mit einzubeziehen. In mehreren Verfahren wurde das abgelehnt, und deswegen fordern wir eigentlich, dass es verpflichtend ist, in internationalen Fällen oder Fällen mit kulturellem Hintergrund Gutachter mit einzubeziehen.

      Deutsche Familiengerichte müssen wissen, welche Gesetze etwa im Herkunftsland eines Vaters gelten und wie sie ausgelegt werden, wenn sie ihm erlauben, das Kind dorthin auf Urlaub mitzunehmen.

      In den Golfstaaten haben ja Väter das Recht auf das Sorgerecht nach dem siebten Lebensjahr, bei Jungen. Ein Vater hat das Recht, das Kind zu behalten, auch nach der Scheidung, also er kann bestimmen, wo sich das Kind aufhält und kann dem Kind untersagen, das Land zu verlassen.

      Fachleute, die sich in beiden Kulturen auskennen, können bei beiden Kulturen hinter die Kulissen blicken und falsche Behauptungen aufdecken, sagt Rechtsexpertin Yassari:

      Sie hören sich Argumentationen an, wenn man sagt: Das ist bei uns so üblich. In vielen Fällen ist es gar nicht so üblich. Sondern es wird nur als Alibi und als Entschuldigung für ein Verhalten herangezogen, das nicht zu entschuldigen ist. Die sagen: Ich muss meine Schwester schlecht behandeln, weil das sagt meine Kultur. Aber das sagt seine Kultur gar nicht, sondern das ist nur eine Ausrede, um das zu tun, was er gerne möchte.

      Ungewohnt für deutsche Familiengerichte ist auch der Umgang mit Mehrehen. In Deutschland ist die Mehrehe verboten. Sie beschäftigt das Gericht, wenn etwa ein Mann und seine zwei Ehefrauen als Flüchtlinge nach Deutschland kommen.

      Wenn diese Frau, die sich verheiratet wähnt, nach Deutschland kommt und plötzlich sagt ein deutscher Richter: Du bist gar nicht seine Frau - ob man sie da nicht schutzlos lässt? Und aus diesen Erwägungen hat die Rechtsprechung gesagt, in den Fällen, in denen die Nichtanerkennung der zweiten Ehe dazu führen würde, dass die Frau auf ihre Rechte verzichten muss und den Schutz, auf den sie gebaut hat, nicht mehr zählen kann, in diesen Fällen erkennen wir die Ehe an.

      Es geht dabei oft um ganz praktische Fragen, zum Beispiel: Wer von den beiden Ehefrauen bekommt die Witwenrente, wenn der Mann stirbt?

      Da gibt es Rechtsprechung von obersten deutschen Gerichten, die sagt, die Witwenrente muss geteilt werden. Oder in den Fällen, wo man sagt: Kann die Frau nachkommen? Dann wird auch das Gericht sich überlegen, ob diese Norm zum Schutz der Frau geeignet ist oder nicht. Und da wird es Abwägungen geben.

      Das Ehe- und Familienrecht gehört in allen Ländern zu den am heißesten umkämpften juristischen Schlachtfeldern. Es geht um Machtfragen. In vielen Gesellschaften - von der Türkei bis Indien - ist die Eheschließung ein Arrangement zwischen zwei Familien. Das war in Deutschland in Adelskreisen bis vor hundert Jahren auch so. Verständnisvolle Eltern werden das Arrangement nicht ohne Zustimmung der Kinder treffen. Werden Ehen gegen den Willen einer oder beider Beteiligter geschlossen, ist es eine Zwangsehe.

      Selbstverständlich ist die Zwangsverheiratung in Deutschland verboten...

      ... sagt Rechtsanwältin Seyran Ates.

      Es ist so, dass im Zivilgesetzbuch die Zwangsehe als nicht wirksame Ehe betrachtet wird und ein Anspruch auf Aufhebung besteht, und es ist so, dass das Strafgesetzbuch die Zwangsverheiratung als einen besonders schweren Fall der Nötigung ansieht und das bestraft. Meiner Ansicht nach reicht das aber nicht aus. Wir müssen viel größere, viel deutlichere Signale setzen, dass sich die deutsche Rechtsprechung, und die deutsche Gesetzgebung vor allem, gegen Zwangsheirat ausspricht, indem ein eigener Straftat bestand "Zwangsverheiratung" eingeführt wird.

      Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vereinbart, dass Zwangsehen in einem eigenständigen Paragraphen verboten werden sollen. Er soll das bereits bestehende Verbot noch einmal demonstrativ hervorheben. Es soll allerdings Befürchtungen geben, dass ein solches Gesetz einen Generalverdacht gegen Ehen zwischen Muslimen schüren könnte. Tatsächlich wird an keiner Stelle im Koran einer Eheschließung gegen den Willen der beiden Beteiligten oder gegen den Willen der Frau das Wort geredet. Rechtswissenschaftlerin Nadjma Yassari will noch einen Schritt weiter gehen, um das Übel Zwangsheirat bei der Wurzel zu packen:


      Dahinter stehen ja oft Familienverbände, die sowohl den Jungen als auch das Mädchen zu gewissen Dingen zwingen, die sie nicht machen wollen. Und wenn man nicht die dahinter stehenden Personen bestraft, und zwar alle, wird man auch hier nicht das Unrechtsbewusstsein entwickeln können. Es ist ganz wichtig, dass wir vor einem deutschen Gericht einmal einen Fall finden, wo der Vater, die Mutter, der Onkel, die Tante und die gesamten Leute, die die jungen Leute zu einer Ehe gezwungen haben, zu der sie nicht bereit waren, vor Gericht stellen und sie dafür zur Verantwortung ziehen.

      Zwangsehen sind in Deutschland längst ein Thema. Dass hier lebende Mädchen und Frauen von Genitalbeschneidung bedroht sind, ist dagegen kaum bekannt. The Cut - der Schnitt, wie der Eingriff auf Englisch heißt, wird in rund 30 Ländern Afrikas sowie in einigen Regionen Asiens praktiziert. Bei manchen Bevölkerungsgruppen wird den Mädchen die Spitze der Klitoris abgeschnitten, bei Anderen werden alle äußeren Geschlechtsteile entfernt. Mädchen können bei dem Eingriff sterben. Manche Frauen leiden ein Leben lang unter gesundheitlichen Problemen, sexuelles Empfinden wird massiv beeinträchtigt. Weltweit sind 100 bis 150 Millionen Frauen und Mädchen beschnitten. Geschnitten wird, weil es "immer schon" gemacht wurde. Die Sexualität der Frau soll gezügelt, ihre Keuschheit vor der Ehe garantiert werden. Der Schnitt soll den Eintritt ins Erwachsenenalter markieren, oft werden aber viel jüngere Mädchen und sogar Säuglinge beschnitten. Rechtsanwältin Regina Kalthegener, die für die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes arbeitet, nennt weitere Gründe:

      Es gab Menschen, die aus Äthiopien berichteten, dass sie es praktizieren müssen, damit Fürbitte gehalten werden kann in der katholischen Kirche. Dann gibt es das Argument, ein junges Mädchen muss beschnitten sein, weil es sonst unrein ist und dann darf von Älteren aus ihrer Hand kein Essen und kein Getränk genommen werden.

      Weibliche Genitalbeschneidung wird seit den 1990er Jahren vom Völkerrecht als Menschenrechtsverletzung verurteilt. In vielen Ländern, in denen die weibliche Beschneidung praktiziert wird, ist der Eingriff mittlerweile verboten. Beschnittene Frauen wollen aber nicht als Opfer bemitleidet werden. Sie lehnen es ab, als "verstümmelt" bezeichnet zu werden. Zugleich wehren sich Frauen und Mädchen zunehmend gegen die blutige Praxis. Ausländerbehörden und Gerichte in Deutschland haben immer wieder mit Migrantinnen zu tun, denen bei einer Rückkehr in ihr Herkunftsland eine Beschneidung droht.

      Durch das neue Zuwanderungsgesetz gibt es schon eine Reihe von Entscheidungen, die bei Genitalverstümmelung Asyl zusprachen. Eine Beobachterin des Hohen Flüchtlingskommissariats in Deutschland hatte den Eindruck, dass sich die Rechtsprechung deutlicher in Richtung der Frauen orientiert, dass also geschlechtsspezifische Verfolgung mehr als vorher berücksichtigt wird.

      Die Genitalbeschneidung hat die Asylrechtsprechung in Deutschland verändert. Nach den Erfahrungen der Nazi-Diktatur wurde in der Bundesrepublik ein Asylgesetz verabschiedet, das Menschen vor allem bei politischer und religiöser Verfolgung Zuflucht gewähren sollte. Mädchen und Frauen, die von Beschneidung bedroht sind, haben mit ihren Asylanträgen den Blick darauf gelenkt, dass es auch andere Arten der Verfolgung gibt, die Menschen gefährden, ihr Leben bedrohen, und sie deshalb fliehen und um Asyl bitten.

      Genitalverstümmelung wird in der Regel von der Familie oder einer Dorfgemeinschaft praktiziert, und da ist interessant, dass, auch wenn es in einem Staat strafrechtliche Regelungen gibt gegen Genitalverstümmelung, es trotzdem Asyl geben kann, wenn eine Einzelperson es durchführt. Wenn der Staat nicht in der Lage ist, die Frau zu schützen.

      In den letzten Jahren erhielten jeweils einige Dutzend Frauen Asyl in Deutschland wegen drohender Beschneidung. Das sind wenige Fälle. Für das deutsche Asylrecht bedeuten sie dennoch eine tief greifende Veränderung. Jetzt wird auch Verfolgung anerkannt, die nicht vom Staat ausgeht. Das ist ein Schritt zu mehr Menschlichkeit. Zuwanderer aus aller Welt stellen neue Anforderungen an Justiz und Gesellschaft. Uns sie ist Anlass für positive Veränderungen der Rechtssprechung.

      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/669641…
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 18:24:29
      Beitrag Nr. 1.429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.576.082 von redbulll am 14.09.07 18:06:17SPIEGEL ONLINE - 14. September 2007, 06:39
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,496953,00.ht…

      JUGENDLICHE SCHLÄGER
      "Bestraft sie doch!"
      Mit seiner Gang "Araber Boys 21" zog er durch Berlin, klaute, verprügelte andere, bezog Dresche - und ging in den Jugendknast. Heute will Fadi Saad Jugendliche vor dem Absturz bewahren. Im Interview erklärt der Aussteiger, warum er Strafen für Zwölfjährige richtig findet.

      SPIEGEL ONLINE: Immer mehr Gewalt-Vorfälle an Schulen, Lehrer werden attackiert. Was ist mit den Jugendlichen los?


      DER GROSSE BRUDER
      Dirk HasskarlFadi Saad, 27, geboren in Berlin, kommt aus einer palästinensischen Familie, spricht Deutsch und Arabisch. Als "Quartiers- Manager" im Körnerkiez in Berlin- Neukölln kümmert er sich um Jugendliche, um die sich sonst keiner kümmert. "Für die Jungs bin ich der große Bruder", sagt Saad. Fadi Saad: Das Alter der gewaltbereiten Jugendlichen ist gesunken. Früher haben sie mit 13, 14, 15 Jahren Mist gebaut. Heute sind schon Elf- und Zwölfjährige aggressiv. Die Herkunft spielt eine Rolle, aber das Wesentliche ist die soziale Situation, das beobachte ich auch hier im Kiez von Neukölln. Die Familien: arbeitslos, Hartz-IV-Empfänger. Nach den Ferien erzählen die Kinder, die sich was leisten können, wo sie gewesen sind. Da spielt Neid eine Rolle.

      SPIEGEL ONLINE: Und welche Rolle spielen die Lehrer?

      Saad: Sie haben meist keine Schuld. Wie soll sich ein Lehrer in 45 Minuten um 25 Schüler kümmern? Es geht nicht. Es gibt natürlich engagierte Lehrer, die abends mit den Eltern sprechen. Aber die meisten sagen nur: Die Stunde ist bald zu Ende, dann ist es vorbei. Ein anderes Problem ist die Art und Weise, wie die Lehrer mit den Jugendlichen umgehen. Den Lehrern mangelt es oft an interkultureller Kompetenz. Eigentlich sollte es ein gegenseitiges respektvolles Verhältnis geben.

      SPIEGEL ONLINE: Warum gibt es das nicht? Der Respekt vor dem Alter ist in der orientalischen Kultur doch noch stärker verankert als in der abendländischen?

      Saad: Ja, in unserer Kultur ist der Respekt vor dem Alter viel größer als in Deutschland. Als Lehrer ist man sehr angesehen. Das kann die Schule hier nicht vermitteln, die Autorität fehlt. Ich habe Lehrer erlebt, die einem Schüler im Unterricht sagen: "Wenn du das noch mal tust, fliegst du aus dem Unterricht." Der Junge tut es wieder. Er weiß, der Lehrer setzt sich nicht durch.

      SPIEGEL ONLINE: Was müsste er denn tun?

      Saad: Ich weiß von mir früher: Wenn ein Lehrer mich ausgeschimpft hat vor der Klasse, bin ich nicht ruhig geblieben. Ich kann ja nicht vor der gesamten Klasse nachgeben. Anschließend habe ich mich beim Lehrer entschuldigt, aber nicht vor der Klasse. Das habe ich versucht, einer Lehrerin zu erklären: Nehmen Sie den Schüler raus aus der Klasse, vor die Tür. Drei, vier kurze Sätze, was nun ist, dann gehen Sie wieder rein. Dann weiß er, dass Sie ihn respektieren. Den Respekt gibt er Ihnen zurück. Und: kein Anschreien. Ich lass mich auch von niemandem anschreien.


      GANG-AUSSTEIGER FADI SAAD: "DROHUNGEN SIND DAS SCHLIMMSTE"
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      SPIEGEL ONLINE: Manche Lehrer bleiben ruhig und versuchen es mit Drohungen.

      Saad: Wenn ich einem Schüler drohe, ist das eine der schlimmsten Sachen. Jemand zu sagen: Wehe! Ich warne dich! Dann wehrt man sich. Die Reaktion wird sein: Bestrafe mich doch, aber droh mir nicht.

      SPIEGEL ONLINE: Ist diese Art von Stolz unter Arabern und Türken stärker ausgeprägt als bei Deutschen?

      Saad: Nein, ich habe das bei Deutschen erlebt wie bei Migranten. Es ist einfach der Stolz, den man als Mensch hat. Man lässt sich nicht anschreien, man lässt sich nicht bedrohen. Vor allem nicht Jugendliche, die ohnehin kein Selbstbewusstsein haben.

      SPIEGEL ONLINE: Wie kann man diesen Jugendlichen helfen?

      Saad: Sehen Sie, wenn ich hier eine Veranstaltung machen würde: den Aufbau, Abbau, Saubermachen - das erledigen die Jugendlichen alles selber. Hundert Prozent Verlass. Weil sie eine Aufgabe haben und Anerkennung kriegen. Das sind keine gefährlichen Jungs. Aber wer akzeptiert sie? Ein Beispiel: Einer hat in der U-Bahn einen Fuß auf dem Sitz. Die Reaktion, die ich selber erlebt habe: "Ey, nimm deinen Fuß da runter und mach das in deinem Land." Ja, was erwartet jetzt die Person? Dass ich sage: "Tut mir leid?" Nein, da nehme ich aus Provokation noch das zweite Bein und sage: "Halt die Klappe." Ich würde es anders machen: "Stell dir vor, da kommt einer mit 'ner weißen Hose, wie sieht das dann aus?" Ich versuche, zu erklären, warum man das nicht machen soll.

      SPIEGEL ONLINE: Ist das nicht leichter, wenn jemand wie Sie das tut? Sie sprechen Arabisch, Sie gehen anders auf die Jugendlichen zu.

      Saad: Nein, vielleicht haben sie im ersten Moment mehr Respekt vor mir. Viel hat mit den Erfahrungen zu tun, die sie gemacht haben. Für die Jugendlichen sind Polizisten Rassisten, die mögen keine Ausländer. Aber wann haben sie mit der Polizei zu tun? Nur bei Ausweiskontrollen oder im Straßenverkehr. Aber trinken sie mal mit einem Polizisten Kaffee?

      SPIEGEL ONLINE: Worauf wollen Sie hinaus?



      Saad: Wir haben vor kurzem ein Fußballturnier ausgerichtet. Polizei, Feuerwehr, Gewerbetreibende aus dem Kiez, Jugendliche. Es haben 16 Mannschaften mitgespielt, die nichts miteinander zu tun hatten. Und alle waren positiv überrascht. Selbst die Feuerwehr war begeistert, und das nach den ganzen Vorfällen, wo die Feuerwehr blockiert worden ist und nicht an Einsatzorte herankonnte. Wenn jetzt ein Funkwagen vorbeifährt, und da sitzt jemand drin, der beim Fußballspiel dabei war, was sagen sie dem? "Beim nächsten Mal schießen wir das Tor." Irgendwas. Die steigen aus und gehen auf die Jugendlichen zu. Vorher hatten die vielleicht Angst voreinander, jetzt geben sie sich die Hand. Das ist das Entscheidende: Man kennt sich.

      SPIEGEL ONLINE: Inzwischen haben immer mehr Deutsche regelrecht Angst vor Neukölln. Zu Recht?

      Saad: Die Geschichten um die Gangs werden von den Medien übertrieben. Nimmt man 50 Jugendliche, sind davon vielleicht 15 in einer Jugendgang. Der Rest wird von ihnen abgezogen, also ausgeraubt, oder passt sich an. Zum Beispiel NGB, die Neuköllner Gangsta Boys. Das sind gar nicht viele, 12 bis 15 Mann. Der Rest, sagt in der Klasse: "Ey, ich bin NGB" - damit die anderen ihn in Ruhe lassen. Aber im Grunde genommen kennt er sie nicht mal, hat nur von ihnen gehört. Das ist ein Schneeballsystem.


      GANG-AUSSTEIGER FADI SAAD: "DROHUNGEN SIND DAS SCHLIMMSTE"
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      SPIEGEL ONLINE: Welche Vorbilder haben die Jugendlichen?

      Saad: Vorbilder sind in erster Linie Väter und dann Gleichaltrige. Und Rapper...

      SPIEGEL ONLINE: Wie Bushido?

      Saad: Genau. Mittlerweile hat er sich ein bisschen gewandelt. Aber klar, er spricht den Jugendlichen aus der Seele.

      SPIEGEL ONLINE: Kann man Jugendgewalt mit drastischeren Strafen bekämpfen?

      Saad: Ich selber habe ein Wochenende im Jugendarrest verbracht. Das war der Tag, an dem ich ausgestiegen bin aus der Gang, an dem ich gesagt habe: nie wieder. Aus einem einfachen Grund: Es war abschreckend. Ich war fünf Mal vor Gericht, ich habe vorher nie eine Strafe bekommen. Dabei gibt es doch Gesetze. Einer, der hier abziehen geht mit zwölf Jahren, warum darf ich den nicht ein Wochenende in Jugendarrest stecken?

      SPIEGEL ONLINE: Sie wären dafür, das Mindestalter für Strafmündigkeit herunterzusetzen, das jetzt bei 14 Jahren liegt?

      Saad: Ja. Wenn die Jugendlichen rauskommen aus dem Arrest, weinen sie sich bei mir aus und erzählen, wie schlimm das war. Ihren Freunden aber erzählen sie, wie cool das war, dass sie Fußball gespielt haben und Volleyball. Ich finde, man kann ihnen da ruhig mal einen Vorgeschmack geben. Dass sie selber merken, dass es kein Erholungszentrum ist, wie manche behaupten.

      SPIEGEL ONLINE: Der Berliner Senat hat ein neues Integrationskonzept vorgestellt. Jede Schule soll einen Sozialarbeiter bekommen. Gute Idee?

      Saad: Ja. Die Sozialarbeiter sind darauf geschult, mit sozialen Problemen umzugehen. Nur, was traurig ist: Es sind kaum welche mit ausländischer Herkunft. Wie bei den Lehrern. Ich arbeite in Kreuzberg an Schulen, wo 99 Prozent der Schüler nichtdeutscher Herkunft sind. Aber ausländische Lehrer: null.

      Das Interview führte Mirko Heinemann




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      Gangs in Berlin: Auf der Straße erzogen (05.02.2007)
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      Avatar
      schrieb am 14.09.07 22:13:23
      Beitrag Nr. 1.430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.576.296 von redbulll am 14.09.07 18:24:29POLIZEIBERICHTE


      Mehrjährige Haftstrafen für Kurden wegen Brandanschlags




      Ein Justizwachtmeister (l) führt am Montag (10.09.2007) im Landgericht Ulm einen jungen Kurden in Handschellen vor. Foto: dpa

      Ulm/Göppingen (dpa) - Vier Männer kurdischer Abstammung, die einen Brandanschlag auf einen türkischen Verein in Göppingen verübt haben, sind zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Quartett im Alter von 20 bis 27 Jahren wurde am Mittwoch wegen versuchten siebenfachen Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung verurteilt, teilte das Gericht am Donnerstag mit.

      Es sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten heimtückisch und aus niederen Beweggründen Molotow-Cocktails auf das Gebäude des türkischen Vereins warfen. Die Männer hätten aus »politischen Motiven« heraus gehandelt und nicht wie von ihnen dargestellt, aus jugendlichem Leichtsinn.

      13.09.2007 - aktualisiert am 13.09.2007 11:00 http://www.sw-online.de/wm?catId=11383339&artId=12237270&off…
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 22:24:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.09.07 23:45:00
      Beitrag Nr. 1.432 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.579.312 von redbulll am 14.09.07 22:24:34 Aus Ausgabe 32/07 | Diese Woche

      Asyljustiz
      Richterliche Arroganz

      Von Alex Baur

      Das neue Asylrecht wurde an den Urnen mit fast 70 Prozent der Stimmen angenommen. Jetzt wird es vom Bundesverwaltungsgericht faktisch ausgehebelt.

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      Das Timing war so gut, dass es schwerfällt, an einen Zufall zu glauben. Kaum hat Bundesrat Christoph Blocher (SVP) seine Debatte über Volksrechte und Rechtsstaat lanciert, publiziert das Bundesverwaltungsgericht (BVGer) einen Grundsatzentscheid, der exemplarisch zeigt, was der Justizminister mit seiner Richterschelte im Visier hat. Die obersten Asylrichter im Lande haben verfügt, dass im Zweifel (also praktisch immer) auch Asylbewerber, die sich nicht ausweisen und identifizieren, Anspruch auf ein ordentliches Verfahren haben. Damit wird ein zentrales Anliegen der im letzten Herbst vom Volk beschlossenen Revision des Asylrechts faktisch wieder ausser Kraft gesetzt, bevor sie überhaupt richtig zum Tragen kommt. Einspruch ist zwecklos, für hintergangene Stimmbürger sind keine Rekursmöglichkeiten vorgesehen.

      Eingeführt wurde die Verschärfung im Flüchtlingswesen, weil die Praxis gezeigt hat, dass für die meisten Asylbewerber und deren Anwälte nicht der Nachweis von Fluchtgründen das zentrale Anliegen ist, sondern das Verfahren an sich. Denn solange kein rechtskräftiger Entscheid vorliegt, darf der Antragsteller im Land bleiben. Die Verschleierung der Identität ist ein bewährtes und effizientes Mittel, um Verfahren zu verschleppen. Wenn weder Namen noch Nationalität des Antragstellers feststeht, ist alles denkbar und nichts zu beweisen, mithin auch nichts zu widerlegen. Wer das Versteckspiel lange genug durchhält, wird in der Regel mit einer humanitären Aufnahme belohnt. Ohne Papiere kann niemand ausgeschafft werden. Wer sich korrekt verhält, hat das Nachsehen.

      Weil nicht auszuschliessen ist, dass sich in einzelnen Fällen effektiv Verfolgte ohne eigenes Verschulden nicht ausweisen können, hat man im neuen Gesetz eine Hintertür offengelassen: Wer triftige Gründe für den Verlust seiner Papiere «glaubhaft machen» kann oder solche innerhalb von 48 Stunden beschafft, soll trotzdem ein Verfahren bekommen. Was der Gesetzgeber mit «glaubhaft machen» meinte, ist klar: Asylsuchende, die sich auf die Ausnahmeregelung berufen, müssen eine gute Begründung beibringen; an ihnen allein liegt es, allfällige Zweifel an ihrer Geschichte zu widerlegen; in der Regel gibt es aber ohne Identitäts- und Reisepapiere kein Verfahren.

      Justiz macht sich zum Gesetzgeber

      Doch Gesetz ist nicht, was im Gesetzbuch steht, sondern was die Juristen daraus machen. So haben nun fünf Richter des BVGer – die Nachfolgeorganisation der Ende 2006 aufgelösten Asylrekurskommission (ARK) – kraft ihres Amtes die neuen Regeln für Papierlose in ihrem Grundsatzentscheid nach ihrer Façon ausgelegt. Dabei kamen sie zum Schluss, namentlich Justizminister Blocher habe sich im Vorfeld der Volksabstimmung zur Ausnahmeregelung «widersprüchlich» geäussert. In Wahrheit habe der Gesetzgeber gewollt, dass ein Papierloser nur dann abgewiesen werde, wenn sämtliche Eventualitäten «ausgeschlossen» werden könnten; gerade das sei, sofern der Asylantrag nicht «offensichtlich unbegründet sei», nur im Rahmen eines ordentlichen Verfahrens möglich. Kurz: Die Ausnahme ist wieder die Regel, Nichteintreten die Ausnahme. Oder bildlich ausgedrückt: Das Hintertürchen wird zum Hauptportal, der Volksentscheid zur Makulatur.

      Das Verdikt des BVGer kommt insofern nicht überraschend, als es sich nahtlos in eine Serie von Entscheiden fügt, mit denen das neue Asylgesetz weitgehend neutralisiert wurde, bevor es Anfang 2007 in Kraft trat. So hat die damalige ARK bereits im vergangenen Jahr befunden, dass Immigranten, deren Asylgesuche in der europäischen Nachbarschaft abgelehnt wurden, ihr Glück in der Schweiz mit einem neuen Verfahren erneut versuchen dürfen. Kurz vor der Volksbefragung im vergangenen Oktober hatten die Richter den Flüchtlingsbegriff neu definiert und die sogenannte «Schutztheorie» eingeführt. Entscheidend ist nicht mehr die staatliche Verfolgung, sondern die Frage, ob der Staat willens oder in der Lage ist, den Betroffenen Schutz zu bieten. Mit diesem politischen Entscheid machte sich die Justiz selber zum Gesetzgeber. Zudem wurde die Beweislast nun faktisch den Schweizer Behörden auferlegt: Sie müssen garantieren, dass dem Antragsteller in seiner Heimat keine Gefahr droht, was in vielen Fällen schlicht unmöglich ist.

      Laufend neue Asylgründe anerkannt

      Unmittelbar nach ihrer Kanterniederlage kündigten die Gegner der Asylvorlage vergangenen Herbst offen an, dass sie das Gesetz mit juristischen Mitteln sabotieren würden. Sie haben das Versprechen übertroffen. «Insgesamt hat die Schweiz bei rund 74 Prozent der Asylgesuche ein Schutzbedürfnis erkannt», frohlockte Jürg Schertenleib, Chefjurist der Flüchtlingshilfe, bereits Anfang Jahr und bedachte die Justiz mit lobenden Worten: «Die Schweizerische Asylrekurskommission hat eine entscheidende Rolle gespielt.»

      Tatsächlich steigt die Anerkennungsquote im Asylbereich seit Jahren, was nachweislich eine direkte Folge der grosszügigen Gerichtspraxis ist. Die Justiz hat immer wieder neue Fluchtgründe anerkannt – von der Dienstverweigerung über wirtschaftliche Not bis zur mangelhaften medizinischen Versorgung – und die Rekursmöglichkeiten ausgebaut (Weltwoche Nr. 5/07). Mit politischer Verfolgung im klassischen Sinn hat das Asyl schon lange nur noch am Rande zu tun. Die Zahl der positiven Entscheide ist auch dieses Jahr weiter gestiegen, auf 21,1 Prozent (erstes Halbjahr 2006: 14,5 Prozent), ebenso jene der «vorläufigen Aufnahmen» (die in der Regel definitiv sind). Die Folge: Nach einem vorübergehenden Rückgang haben die Asylgesuche in diesem Jahr wieder um 12,5 Prozent zugenommen. Die vom Volk beschlossene restriktivere Gangart ist damit mehr als neutralisiert.

      Die neue Rechtspraxis gegenüber Papierlosen des BVGer hat die Flüchtlingshilfe bereits vor zwei Wochen anlässlich einer Pressekonferenz vorweggenommen. Schertenleib rügte die Massnahme gegen Papierlose mit einer alarmierenden Warnung: «Die neue Regelung hat das Risiko für Fehlentscheide massiv erhöht.» Konkrete Fälle, welche die Behauptung stützen würden, konnte die Flüchtlingshilfe indes keine benennen. Umso freudiger nahm die mit Steuermillionen subventionierte Lobby-Organisation den «wegweisenden Entscheid» der Asylrichter zur Kenntnis, der sie in ihrer «Kritik bestätigt».

      Kauderwelsch

      Anders als die publizierten Urteile der ARK, die in der Regel stringent aufgebaut und formuliert waren, zeichnet sich der aktuelle Grundsatzentscheid des BVGer durch ausschweifende, streckenweise schwer nachvollziehbare Erwägungen in einem hölzernen Juristen-Kauderwelsch aus, das die Lektüre zur Zumutung macht. Klar ist lediglich das Fazit, aus der streckenweise widersprüchlichen Begründung lässt sich vieles herausdeuten. Mag sein, dass die neugekürten Bundesrichter damit ihrem hohen Amt eine Reverenz erweisen und dem juristischen Laien signalisieren, dass er sich gefälligst aus der Sache herauszuhalten, zu schweigen und zu gehorchen hat. Der sprachliche Nebel weist aber auch auf ein tieferes Motiv hin, das sich im Seitenhieb an die Adresse des angeblich «widersprüchlichen» Justizministers manifestiert: Das Urteil ist auch als Antwort auf Blochers Justizschelte zu verstehen, als Machtdemonstration. Es zeigt, wer das Sagen im Land hat.

      Die Zeiten, in denen die Schweizer Justiz den Anschein politischer Befangenheit tunlichst mied, sind passé. Ein Volksentscheid ist für die juristische Elite nicht mehr als eine Empfehlung, die man auch in ihr Gegenteil umdeuten kann, notfalls mit Verweis auf angeblich übergeordnete internationale Normen (die allerdings im vorliegenden Fall, anders als bei den meisten ARK-Entscheiden, nur am Rande eine Rolle spielen). Dass dies ausgerechnet im Asylrecht so deutlich zum Ausdruck kommt, ist kein Zufall. Bürgerliche Juristen sind längst in die Wirtschaft abgewandert und haben das Feld einer staatsgläubigen Gilde von Justizbeamten überlassen. Ihre Parteizugehörigkeit ist meist nicht mehr als eine Formsache, was sie politisch verbindet, ist ein diffuser Anti-SVP-Reflex. Weitgehend unbehelligt von der Realität, feilen sie in ihren Büros an utopischen Gesetzen und Normen. Kritik blocken sie mit akademischer Arroganz ab, wie der Autor als langjähriger Gerichtsberichterstatter erleben konnte: Wer ihre Entscheide in Zweifel zieht, wird als Populist disqualifiziert und als Gefahr für den Rechtsstaat diffamiert.

      Wie realitätsfremd die Bedenken zum Nichteintretensprinzip bei Papierlosen sind, zeigen just die Fälle, die den Anlass für den Grundsatzentscheid des BVGer gaben. Im einen Fall handelt es sich um eine angebliche Krankenschwester aus Uganda, im andern um einen angeblichen Nigerianer. Die Frau macht geltend, ihr langjähriger Partner habe unverhofft verlangt, dass sie sich beschneiden lasse; der Mann erzählt, man habe ihn in seinem Dorf gegen seinen Willen zur Hexerei zwingen wollen. Von einer politischen Bedrohung kann keine Rede sein. Beide gelangten mutmasslich mit dem Flugzeug nach Europa, wofür sie zweifellos einen Pass brauchten; warum sie diesen verloren haben sollten, bleibt rätselhaft.

      Die Uganderin stellte ihren Asylantrag vergangenen Februar, der Nigerianer bereits am 17.November 2006. Rund ein Monat verging nach der ersten Anhörung bis zur formellen Befragung, nach einem weiteren Monat verfügte das Bundesamt für Migration (BFM) einen Nichteintretensentscheid, gegen den die Betroffenen sogleich Rekurs einreichten. Von der Einreise in die Schweiz bis zum Entscheid des BVGer weilten die Gesuchsteller also fünf bzw. acht Monate in der Schweiz. Beide hatten mehr als genug Zeit, um Reisepapiere zu beschaffen und einen formellen Asylantrag zu stellen – was sie aber wohlweislich unterliessen.

      Kommt dazu, dass ein Nichteintretensentscheid keinesfalls automatisch eine Wegweisung bedeutet. Denn gemäss internationalem Recht muss in jedem Fall geprüft werden, ob eine Ausweisung zumutbar sei – was wiederum nur möglich ist, wenn man die geltend gemachten Fluchtgründe prüft. Danach müssen Reisepapiere beschafft werden. Das alles kann Jahre dauern. Die abgewiesene Uganderin und ihr Kollege aus Nigeria weilten zum Zeitpunkt des Urteils immer noch in der Schweiz, auf Kosten der Steuerzahler, die auch die Verfahren und die damit befassten Anwälte berappen. Schliesslich, so das BVGer, sei der (abgewiesene) Rekurs der beiden Afrikaner «nicht zum Vornherein aussichtslos» gewesen.http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=17042&CategoryID=66
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 01:32:03
      Beitrag Nr. 1.433 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.579.661 von redbulll am 14.09.07 23:45:00Passend zum Wochenende:

      Aids
      Systematisch aufgebauscht

      Von David Signer

      Jahrelang frisierten «Experten» die Aids-Zahlen nach oben und schürten Angstkampagnen. Ein renommierter Forscher widerlegt nun die Mythen: Aids ist im Westen eine Homosexuellenseuche, das Ansteckungsrisiko weit geringer, als Uno-Behörden wider besseres Wissen behaupten.



      Illustration: Erik Kriek
      Lange Zeit waren massiv übertriebene HIV-Raten in Umlauf, und das Risiko einer heterosexuellen Ansteckung wurde hemmungslos übertrieben. Der Aids-Diskurs folgte weniger epidemiologischen als politischen, sozialen und moralischen Kriterien. Nicht sachliche Richtigkeit, sondern politische Verträglichkeit bestimmte die Diskussion. Noch heute wiegeln Gesundheitsbehörden und Interessenverbände ab. Bezeichnend ist die Reaktion der eigens für Aids-Belange gegründeten Uno-Behörde Unaids gegenüber der Weltwoche: «Wir haben keine Daten übertrieben. Die Schätzungen waren nicht beeinflusst von fürsprecherischen, politischen oder Fundrasing-Gründen.»

      Die Stimmen allerdings, die den jahrelangen Tenor der Aidsprävention, alle seien gleichermassen vom Aidsrisiko betroffen, als Propaganda kritisieren, mehren sich. Der Prominenteste und Fundierteste dieser Kritiker ist James Chin, der in seinem neuen Werk «The Aids Pandemic – The Collision of Epidemiology with Political Correctness» eine ganze Reihe von politisch korrekten Mythen in Frage stellt, die während Jahren von Unaids, WHO und Aids-Aktivisten verbreitet wurden (siehe Interview links). Der 73-jährige Epidemiologe, der selber jahrelang bei der WHO für Aids-Prognosen zuständig war und heute Professor an der Universität von Kalifornien in Berkeley ist, liefert eine erdrückende Fülle von Fakten und Schlussfolgerungen, die zu folgenden Befunden führen: Die HIV-Zahlen wurden übertrieben, die Bedrohung für die allgemeine Bevölkerung wurde dramatisiert, die Wirkung der Kampagnen wurde hochgespielt, und Armut spielt bei Aids nicht die Rolle, die ihr zugeschrieben wird. Die Stossrichtung hinter diesen Mythen ist klar: Es ging darum, die Schwulen vor Diskriminierung zu schützen, indem man Aids zu einer Geissel stilisierte, die die ganze Menschheit ohne Unterschiede bedroht. Damit konnten sich zugleich die Aids-Organisationen als Menschheitsretter inszenieren. Der Sonderfall Afrika, wo Aids tatsächlich auch die heterosexuelle Mehrheit betrifft, wurde zum Modellfall erklärt. Allerdings war es auch hier, wie im Fall der Schwulen, verpönt, von Promiskuität zu reden; stattdessen wurden Armut und Diskriminierung als Hauptgründe für die hohen Raten ins Feld geführt.

      Im Durchschnitt 50 Prozent zu hoch

      Chin belegt überzeugend, dass die Zahl der weltweiten HIV-Infektionen etwa bei 30 Millionen liegt und nicht, wie offiziell verbreitet, bei 40 Millionen. Bis vor wenigen Jahren basierten die offiziellen HIV-Zahlen mehrheitlich auf Untersuchungen von Schwangeren in den Metropolen. Schon seit langem wussten die Experten, dass es zu überhöhten Raten führt, wenn man diese Daten einfach hochrechnet. Trotzdem hielt Unaids an dieser Methode fest, bis vor einigen Jahren dann erste breitere Studien in Afrika und der Karibik durchgeführt wurden, bei denen eine repräsentative Menge von Leuten aus Stadt und Land getestet wurde. Es zeigte sich, dass die bisherigen Zahlen im Schnitt 50 Prozent zu hoch veranschlagt waren, und Unaids musste seine Statistiken revidieren. Dieser Prozess ist im Gange. Eben wurden die HIV-Infektionen in Indien von 5,7 Millionen auf 2,5 Millionen korrigiert. Trotzdem fuhr die Unaids fort, von der «permanenten Ausbreitung» und «stetigen Zunahme» von Aids zu sprechen. Erst Mitte 2006 gab sie öffentlich zu, dass die Ansteckungen ihren Höhepunkt sogar im subsaharischen Afrika schon zehn Jahre zuvor überschritten hatten.

      In einer trockenen Stellungnahme zu den Vorwürfen auf der Website der Unaids wird lediglich betont, man arbeite bei der Erhebung der Zahlen mit bekannten Wissenschaftlern zusammen. Kein Wort zur Tatsache, dass Unaids selbst die Zahlen nun Jahr für Jahr nach unten korrigieren musste. Für den Fall, dass jemand selber auf die Idee kommen könnte, die Statistiken der letzten Jahre zu vergleichen, wird die Warnung ausgegeben: «Der Vergleich der neuesten Schätzungen mit denjenigen aus früheren Jahren kann zu irreführenden Schlussfolgerungen führen.» Zum Beispiel zur Schlussfolgerung, dass hier einfach manipuliert wurde; denn die Verantwortlichen mussten wissen, dass die Daten aus Geburtskliniken nicht repräsentativ waren. Unaids empfehle den Ländern seit sieben Jahren, ihre Datenbasis zu verbreitern, antwortet Unaids-Pressesprecherin Barton-Knott auf den Vorwurf. So leicht kann Unaids die Schuld nicht abschieben, denn das Problem ist ja nicht die Datensammlung, sondern die Interpretation, in diesem Falle die Hochrechnung von untypischen Samples. Schätzungen würden bleiben, was sie seien: Schätzungen, heisst es dazu.

      Krankheit von Risikogruppen

      Aids ist – abgesehen von Schwarzafrika – nie zu einer Epidemie der allgemeinen Bevölkerung geworden, obwohl Unaids immer wieder dieses Schreckensszenario an die Wand malte. Die Wahrscheinlichkeit für einen ansonsten gesunden Mann, sich beim Geschlechtsverkehr mit einer HIV-positiven Frau anzustecken, ist sehr gering; sie liegt bei weniger als 1:1000. Das heisst, die Gefahr einer Epidemie besteht erst, wenn viele ihre Sexpartner täglich oder zumindest wöchentlich wechseln. In Asien geschieht das über käuflichen Sex, in den USA und in Europa in Schwulensaunen und ähnlichen Treffpunkten. Steckt sich in Europa allerdings jemand in einem Bordell an, infiziert er nachher vielleicht seine Ehefrau, aber damit hört die Ausbreitung im Allgemeinen auf. Im subsaharischen Afrika ist das oft nicht so. Bei etwa einem Viertel der Bevölkerung herrscht sowohl bei Männern wie Frauen eine hohe Promiskuität, die sich nicht auf Prostitution beschränkt. Das heisst, es kommt zu grösseren sexuellen Netzwerken, wo das Virus immer weiter getragen wird. Als zusätzlicher Faktor kommt eine weite Verbreitung von Geschlechtskrankheiten hinzu, die die Ansteckungsgefahr erhöhen. Und die männliche Beschneidung, die einen beträchtlichen Schutz bildet, ist in diesen Ländern wenig verbreitet.

      Aber Afrika ist weltweit gesehen nicht der Normal-, sondern ein Spezialfall. Die HIV-Rate im am meisten betroffenen Land Afrikas ist fünfzig Mal höher als jene in den am meisten betroffenen Ländern Südamerikas oder Europas. Dass die Aids-Raten im Westen viel tiefer sind, ist jedoch nicht den Aufklärungskampagnen zu verdanken, wie die entsprechenden Organisationen oft behaupten. Die geringe Infektion bei der heterosexuellen Bevölkerung ist auf das niedrige Ansteckungsrisiko zurückzuführen sowie auf fehlendes Risikoverhalten, das jedoch kaum mit der Dichte von Kampagnen korreliert. Das Geld, das für allgemeine Präventionsaktionen investiert wird, setzte man besser gezielt für die Aufklärung der Risikogruppen ein.

      «Da Aids nun aus der Medien-Agenda rutscht, müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Bedrohung wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken», sagt Barton-Knott zu diesem Vorwurf. «Es wäre unethisch, die Öffentlichkeit nicht aufzurütteln; obwohl das Risiko tief sein mag, existieren immer noch potenzielle Infektionsrisiken.» Zugleich räumt sie aber ein, dass Unaids immer wieder unterstrichen habe, gezielte Präventionsprogramme für Risikogruppen seien am wirkungsvollsten und die Kampagnen in vielen Ländern zu wenig fokussiert.

      Die Feststellung der verbreiteten Promiskuität im subsaharischen Afrika ist, obwohl wissenschaftlich belegt, tabuisiert, verstösst gegen den multikulturellen Respekts-Konsens, gilt als Klischee, Vorurteil oder gar als rassistische Verleumdung.

      Armut ist kein Aids-Faktor

      Hingegen gilt es als Ausdruck der Solidarität, wenn man auf Armut als wichtigen Faktor bei der Verbreitung von Aids hinweist. Der Hinweis geht meist mit der Forderung einher, es müssten primär die Lebensbedingungen in den armen Ländern verbessert werden, um Aids zu bekämpfen. Statistisch lässt sich diese Behauptung leicht widerlegen. Die afrikanischen Länder mit den höchsten HIV-Raten der Welt – Botswana, Simbabwe, Südafrika, Swaziland – gehören nicht zu den ärmsten, und umgekehrt haben viele der ärmsten Länder sehr tiefe HIV-Raten, nicht nur in Afrika, auch auf andern Kontinenten. Forschungen in Kenia und Tansania zeigten darüber hinaus, dass das wohlhabendste Fünftel der Bevölkerung zwei bis drei Mal so hohe Infektionsraten aufwies wie das ärmste Fünftel.

      Das passt zu andern Studien, die zeigen, dass im subsaharischen Afrika sozioökonomisch Bessergestellte mehr Sexualpartner haben. Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise, dass schlechte Ernährung infolge von Armut zu einem allgemein geschwächten Immunsystem führen würde, das die Leute dann anfälliger für eine HIV-Infektion macht oder nach der Infektion zu einem rascheren Ausbruch von Aids führt, wie oft suggeriert wird. Ausser Frage steht, dass arme Länder weniger Zugang zu modernen Aidsmedikamenten und HIV-Infizierte deshalb geringere Überlebenschancen haben. Ebenfalls ausser Frage steht, dass Armut Frauen in die Prostitution treiben kann und sich dadurch ihr Ansteckungsrisiko erhöht. Aber hier spielen auch kulturelle Unterschiede eine Rolle. In vielen Ländern – zum Beispiel im Sahel – ist sexuelles Risikoverhalten und infolgedessen auch HIV wenig verbreitet, obwohl die Bevölkerung sehr arm ist.

      Chin klagt die internationalen Organisationen an, diese «Mythen» wider besseres Wissen verbreitet zu haben, aus politischer Korrektheit, aus ideologischer und moralischer Konformität, entgegen dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Man fragt sich, warum all diese Verzerrungen, die in letzter Zeit ans Licht kommen, nicht mehr Empörung hervorrufen. Schliesslich geht es um den Missbrauch von öffentlichen Geldern (für die Datenerhebung, die Verbreitung, die fehlgerichteten Kampagnen, die Entlöhnung von Ideologen), aber auch um Angstmache. Vermutlich bleibt die Skandalisierung aus, weil die Verantwortlichen für sich reklamieren können, aus «guten» Motiven zu handeln. Es geht um Solidarität mit den «Armen», auch wenn die Verdrehungen niemandem nützen.

      In seinem Buch erzählt Chin von einem Treffen mit dem philippinischen Gesundheitsminister 1990. Chin sprach ihn auf die fragwürdige Schätzung von 50000 HIV-Positiven an. Die Zahl war entstanden, indem man die 50 bekannten Infektionsfälle einfach mit 1000 multipliziert hatte. Der Minister entgegnete: «Hier geht es um Engagement, nicht um Genauigkeit!» In eine ähnliche Richtung zielte die Bemerkung von Unaids-Direktor Peter Piot, der an der Aids-Konferenz in Durban vor zwei Monaten davon sprach, die Aids-Herausforderung werde erschwert durch «leugnerische Statements wie dasjenige, Unaids überschätze das Ausmass der Epidemie».

      Wie ein Mythos geschaffen wurde

      Um zu verstehen, wie die Krankheit zu einem ideologischen Kampfplatz politischer Korrektheit werden konnte, ist ein Rückblick in die Geschichte hilfreich. Juni 1981: Bei fünf jungen homosexuellen Männern wurde in Los Angeles eine Krankheit diagnostiziert, die man GRID (Gay-related Immune Deficiency – mit Homosexualität assoziierte Immunschwäche) nannte und ein Jahr später Aids (Acquired Immunodeficiency Syndrome – erworbenes Immunschwächesyndrom). In den nächsten Monaten wurden immer mehr Fälle bekannt, zuerst lediglich unter Schwulen, dann auch unter Fixern und unter Blutern, die regelmässig Bluttransfusionen erhalten hatten.

      Auffällig war die hohe Zahl von Haitianern unter den Erkrankten. Als Epidemiologen 1983 nach Haiti reisten, um der Spur nachzugehen, entdeckten sie, dass vermutlich haitianische Arbeiter das Virus aus dem damaligen Zaire (heute Demokratische Republik Kongo), wo sie unter Vertrag standen, eingeschleppt hatten. Als in der Folge entsprechende Tests in Zaire durchgeführt wurden, stellte man dort eine bereits relativ hohe HIV-Infektion fest.

      Diese Entdeckung führte 1987 zur Gründung des Globalen Aids-Programms der WHO (WHO/GPA) und 1995 zur Gründung von Unaids, die sich einerseits als anwaltschaftliche Bewegung versteht, andererseits für Schätzungen und Prognosen zuständig ist. Aids war wahrscheinlich von Affen auf den Menschen übergegangen und existierte möglicherweise schon seit längerem im subsaharischen Afrika, verbreitete sich in den sechziger Jahren dann zuerst auf dem Kontinent und gelangte in den Siebzigern in die Karibik, nach Nordamerika und Europa. In den ersten Jahren nach der Entdeckung von Aids gingen die rhetorischen Wogen hoch. In den USA liess der fundamentalistische TV-Evangelist Jerry Falwell verlauten, Aids sei der Zorn Gottes, der auf die Homosexuellen niedergehe. Ronald Reagans Kommunikationschef Pat Buchanan äusserte, die Seuche sei die Rache der Natur an den Schwulen. Reagan schwieg zur Epidemie und unternahm nichts bis 1987, als bereits über 20000 Amerikaner an Aids gestorben waren. Die Empörung insbesondere unter den Schwulen war gross, und ihre Ansicht verfestigte sich, die breite Öffentlichkeit werde erst aufwachen, wenn sie selbst betroffen sei. Der Tenor der Aidskampagnen, Aids gehe alle an, wurzelt in der (aggressiven) Gleichgültigkeit der ersten Jahre.

      Der erste Aids-Fall in der Schweiz wurde 1982 bekannt. 1985 waren bereits hundert Betroffene gemeldet. Inzwischen wusste man, dass Aids eine ansteckende Viruserkrankung mit tödlichem Ausgang war, und vielerorts machte sich Panik breit. 1986 liess der Bundesrat per Post eine Informationsbroschüre an alle Haushalte verschicken, in der erklärt wurde, wie man sich ansteckt und wie nicht. Eine ärztliche Meldepflicht wurde eingeführt und ein obligatorischer Test für alle Blutkonserven – zu spät, es gab bereits Infektionen durch Transfusionen.

      Die ersten Präventionsprojekte wurden von Homosexuellen initiiert. Auch die Gründungsmitglieder der Aids-Hilfe Schweiz stammten aus der Schwulenbewegung. Am bekanntesten war ihr erster Präsident, der Basler TV-Moderator André Ratti, der vor laufender Kamera bekannte: «Ich bin homosexuell, und ich habe Aids.»

      Sprachkosmetik aus dem Bundesamt

      Es kam zum Schulterschluss zwischen der Aids-Hilfe Schweiz und dem Bundesamt für Gesundheit, die seither zusammen die Präventionskampagnen lancieren, wobei sie sich von Anfang an darauf einigten, «weniger von Risikogruppen als von Risikosituationen zu sprechen», «nicht die HIV-Positiven, sondern das Virus zu bekämpfen» und vor allem die Verwendung des Präservativs zu propagieren. Primär geschah das aus Angst davor, Randgruppen zu brandmarken – es gab Stimmen, die die gut sichtbare Tätowierung von HIV-Positiven oder gar deren Quarantäne forderten.

      Die ersten «Stop Aids»-Plakate mit dem rosa Präservativ als untergehender Sonne oder Vollmond provozierten heftige Gegenreaktionen. «Wer sucht, den Fingerzeig Gottes durch die Lustseuche Aids zurückzuweisen, führt das Volk in die noch grössere Katastrophe des Untergangs», schrieb der moralisch-kirchliche Verein Pro Veritate 1987 an das Bundesamt für Gesundheit. Der Kanton Wallis weigerte sich, die Plakate aufzuhängen, und die Kirche forderte, man müsse statt für Kondome für Treue und Abstinenz werben. Legendär wurden die «Tagesschau» vom 3.Februar 1987, als Moderator Charles Clerc ein Kondom über den Mittelfinger rollte, der 1996er Slogan «Ohne Dings kein Bums» und Polo Hofers «Im Minimum en Gummi drum». Auf dem Höhepunkt der Epidemie in den Neunzigern standen der Aids-Hilfe jährlich 16 Millionen zur Verfügung, 2003 waren es noch 9,5 Millionen, für die letzte Kampagne gab es noch 3 Millionen Franken.

      Obwohl die Aids-Hilfe Schweiz immer erklärte, nicht Panik schüren zu wollen, stand das Sexualleben der achtziger und neunziger Jahre im Schatten der tödlichen Krankheit, Angst war zum treuen Begleiter jedes Abenteuers geworden. Wer praktizierte konsequent «safer sex»? Sex hat nun einmal mit Kontrollverlust und «Kopf abstellen» zu tun, auch wenn die Kampagnen den Gebrauch des Präservativs als Bagatelle hinstellten. Und dann musste man nach jedem Fehltritt drei Monate warten, bis man den Test machen konnte – drei Monate, die zur Hölle werden konnten! Es gab prominente Aids-Opfer: Rock Hudson, Freddie Mercury, Robert Mapplethorpe, Bruce Chatwin, Hubert Fichte. Die katholische Kirche stellte sich während all dieser Zeit gegen den Gebrauch von Kondomen, was angesichts der astronomischen HIV-Zahlen in Afrika Kopfschütteln erregte. Allerdings hätte das Präservativ wohl auch mit dem Segen der Kirche Mühe gehabt, in Afrika beliebt zu werden. «Man duscht schliesslich auch nicht im Regenmantel», sagte mir einmal jemand in der Elfenbeinküste, und ein anderer: «Man isst die Banane auch nicht mit der Schale.»

      Eine Art Höflichkeitskodex

      Südlich der Sahara wird Aids oft als Versuch interpretiert, die schwarze Bevölkerung auszurotten; der Ursprung des Virus wird in CIA-Labors vermutet. Die These, das Virus stamme ursprünglich aus Afrika, wird als Schuldzuweisung aufgefasst; oft wird die Existenz der Krankheit an sich geleugnet und als rassistischer Winkelzug hingestellt, um die Schwarzen als sexgierig und krank zu verleumden. In Westafrika wird die französische Abkürzung SIDA bis heute oft scherzhaft gedeutet als «syndrome imaginaire pour décourager les amoureux» («imaginäres Syndrom, um die Verliebten zu entmutigen»).

      Inzwischen ist Aids dank moderner Medikamente von einer tödlichen zu einer chronischen Krankheit geworden, mit der man noch Jahrzehnte leben kann. Dadurch hat sie ihren Schrecken in der homosexuellen Szene etwas verloren; seit einigen Jahren steigen die Infektionen unter Schwulen in vielen Ländern wieder an.

      Schaut man sich heute, nachdem in Europa die grosse Aufregung vorbei ist, die neuen Plakate der Aids-Hilfe an, wird ihr ideologischer Charakter deutlicher als früher. Da ist etwa die biedere Familie mit Tochter und Geburtstagstorte. «Check your lovelife», werden wir aufgefordert, und im Hintergrund sehen wir eine Reihe sexy Frauen, die Ex-Freundinnen des Ehemanns verkörpern, aber eher wie Prostituierte aussehen. Soll damit die Frau aufgefordert werden, ihrem Mann zu misstrauen, weil schliesslich jeder ins Bordell geht, wie uns seit Jahren weisgemacht wird? Soll die Familie als Trutzburg der Heuchelei entlarvt und verlacht werden? Oder soll der bünzlig wirkende Gemahl, mit Schnauz und Brille, sich Jahre danach tatsächlich nach dem HIV-Status seiner früheren Partnerinnen erkundigen? Das ist ein Blödsinn, der in keinem Verhältnis zu realen Gefahren steht. (Im ersten Halbjahr 2007 gingen die neugemeldeten Infektionen auf 333 zurück, wobei der Anteil der Schwulen mit 43 % zunehmend war.) Muss man so weit gehen und die Aids-Hilfe Schweiz primär als Schwulenlobby betrachten, die mit ihrer Entdifferenzierung der Risiken kompensatorisch von der eigenen Verdächtigung ablenkt?

      Es ist zu einer Art Höflichkeitskodex geworden, dass man nicht darauf hinweisen darf, dass Aids in Europa abgesehen von den Fixern primär eine Krankheit der Homosexuellen war und ist und dass diese Tatsache mit einem höheren Ansteckungsrisiko beim Analverkehr und mit einer höheren Promiskuität zu tun hat. Schon früh wurde von der Aids-Hilfe Schweiz die Sprachregelung eingeführt, dass alle gleichermassen vom Ansteckungsrisiko betroffen seien – ein egalitäres, demokratisches Aids.

      Noch Ende 2006 zeigte das Schweizer Plakat zum Welt-Aids-Tag eine Grossfamilie mitsamt Grosi und kleinem Knaben, darüber: «Aids. Unsichtbar. Unter uns.» Auch wurde nicht von Risiko-, sondern von vulnerablen Gruppen gesprochen, um ihren Opferstatus zu betonen. «Ich finde es total daneben, wegen des riskanten Sexualverhaltens einiger Homosexueller ein solches Geschrei zu machen», liess Roger Staub, seit 2002 Leiter der Sektion Aids im BAG, kürzlich in einem Interview verlauten. «Da kommt wieder die alte Schwulenfeindlichkeit zum Vorschein.»

      Staub ist ein gutes Beispiel, wie ein Aktivist zum «Fachmann» geadelt wurde. Staub, Jahrgang 1957, war Sekundarlehrer, als er 1985 die Aids-Hilfe Schweiz mitbegründete. Ab 1986 war er im Auftrag des BAG Leiter der «Stop-Aids»-Kampagne, 1989 bis 1995 Delegierter für Aids-Fragen des Kantons Zürich. Seine Arbeit ist eher interessen- als erkenntnisgeleitet. Wie er der Weltwoche bezüglich der kritischen Äusserungen von Chin erklärte, im Pluralis Maiestatis: «Die Epidemiologen kommen und gehen, wir bleiben.» Dieses offizielle Aids, wie es von pressure groups definiert wurde, war und ist primär ein Mythos, der von einer Minderheit auf Kosten der Mehrheit durchgesetzt wurde.

      http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=17008&CategoryID=91
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 21:14:04
      Beitrag Nr. 1.434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.579.928 von redbulll am 15.09.07 01:32:03SPIEGEL ONLINE - 02. September 2007, 10:51
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,503397,00.html

      UMSTRITTENE KARIKATUR
      Hunde-Mohammed weckt Protest in islamischen Ländern
      In Pakistan brannten Kreuze, Irans Regierung protestierte offiziell und auch afghanische Religionsgelehrte sind empört: Die Wut in der islamischen Welt über eine neue Karikatur, die in einer europäischen Zeitung erschien, wächst. Die Zeichnung zeigt Mohammed mit dem Körper eines Hundes.

      Kabul/Hamburg - Aus Pakistan wurden mehrere Kundgebungen gemeldet, unter anderem in Karachi. Dort setzten Demonstranten symbolisch schwedische Flaggen in Brand. Sie protestierten damit gegen die schwedische Zeitung "Nerikes Allehanda", die vor rund zwei Wochen die Mohammed-Karikatur des Zeichners Lars Vilks abgedruckt hatte.


      PROTESTE IN ASIEN: WUT AUF DIE ZEITUNG AUS ÖREBRO
      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (4 Bilder)

      Auch die Regierung Afghanistans hat die Veröffentlichung des Bildes scharf kritisiert. Die Zeichnung sei eine Provokation für die gesamte Bevölkerung Afghanistans und feindlich gegenüber der muslimischen Welt, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme religiöser Gelehrter und des Religionsministeriums, die in der "Kabul Times" veröffentlicht wurde. Die Verantwortlichen sollten vor Gericht gestellt und bestraft werden. Auch das benachbarte Pakistan verurteilte die Karikatur als blasphemisch. Die iranische Regierung in Teheran hatte bereits Mitte der Woche einen diplomatischen Protest nach Stockholm übermittelt.

      Den Muslimen gilt jegliche Darstellung des Propheten als Beleidigung. Hunde werden als unrein erachtet.

      Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt erklärte, es sei nicht seine Aufgabe, Einfluss auf Veröffentlichungen der Tageszeitung auszuüben. Im Einklang mit Demokratie und Meinungsfreiheit in Schweden lägen redaktionelle Entscheidungen bei anderen, sagte Reinfeldt einem Rundfunksender.

      Anfang 2006 hatte die Veröffentlichung von umstrittenen Mohammed-Karikaturen - zunächst in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" - teils gewalttätige Proteste von Muslimen in aller Welt ausgelöst. In Afghanistan wurden bei Unruhen zehn Menschen getötet, weltweit gab es damals mehr als hundert Tote.

      Führende skandinavische Tageszeitungen druckten die neue Karikatur am Wochenende nach. Der Zeichner Vilks erklärte im Fernsehen, er habe mehrere Morddrohungen erhalten. Am Freitag demonstrierten vor der Redaktion von "Nerikes Allehanda" in Örebro mehrere hundert schwedische Muslime.

      itz/Reuters/dpa


      Ob in der nächsten Woche auch Schweden für die Pressefreiheit demonstrieren?
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 21:15:33
      Beitrag Nr. 1.435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.579.928 von redbulll am 15.09.07 01:32:03
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 22:00:44
      Beitrag Nr. 1.436 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.594.257 von redbulll am 15.09.07 21:15:33SPIEGEL ONLINE - 15. September 2007, 14:35
      URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,505924,00.h…

      LEBERN FÜR ARABER
      Dokument belastet Kieler Chirurgen
      Von Gunther Latsch

      Die Uniklinik Schleswig-Holstein wehrt sich seit Wochen gegen Vorwürfe, reiche Patienten aus Saudi-Arabien bei der Leber-Verpflanzung bevorzugt zu haben. Ein bisher unbekanntes Dokument, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, belastet die Klinik und ihren Chef-Transplanteur erneut.

      Hamburg - Seit Wochen steht Dieter Bröring, Leiter der Sektion Transplantationsmedizin und Biotechnologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), wegen umstrittener Lebertransplantationen zugunsten von Privatpatienten aus Saudi-Arabien in der Kritik. In zwei Fällen soll er den betuchten Patienten außerplanmäßig Lebern verpflanzt haben. Die Klinik hat die Operationen bestätigt, den Vorwurf gesetzwidrigen Verhaltens aber zurückgewiesen - ebenso wie Bröring. Jetzt aber gerät der Chirurg weiter unter Druck.


      Schreiben an saudische Patienten: Angebot über 27.500 Euro
      Grund ist ein mehr als fragwürdiges Angebot, das Bröring für die Behandlung eines schwer leberkranken 17-jährigen Saudis unterbreitete. Der junge Mann, dem bereits eine Leber transplantiert worden war, stand kurz vor einem Versagen des Spender-Organs. In einem Schreiben vom 3. Juli 2007, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, schlug der Kieler Chirurg eine erneute Transplantation oder eine alternative Behandlung mit sogenannten Neo-Hepatozyten vor. Das sind künstliche Leberzellen, die aus Abwehrzellen gewonnen werden, die im menschlichen Blut vorhanden sind.

      Als Therapie aber ist eine Behandlung mit Neo-Hepatozyten in Deutschland bislang nicht zugelassen. Nur im Rahmen wissenschaftlicher Experimente können sich Patienten - nach eingehender Aufklärung über die Risiken - bereit erklären, als Versuchspersonen mitzumachen.

      Kein Wort über Risiken der Behandlung

      Doch darüber findet sich in dem Bröring-Schreiben, das einen Eingangsstempel der saudischen Botschaft in Berlin trägt, kein Wort. Stattdessen ist von Geld die Rede: 20.000 Euro für Evaluation und Injektion der Neo-Hepatozyten und 7500 Euro für weitere Behandlungsmaßnahmen. Am Ende des in englischer Sprache verfassten Briefes heißt es: "Bitte schicken sie uns, so bald wie möglich, eine Kostenübernahme-Garantie. Mit Besten Grüßen, Bröring." Die Sprecherin des UKSH weiß von einem solchen Angebot angeblich nichts. Auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE antwortete sie: "Bei einem Patienten wurde im Rahmen der Untersuchungen zur Leber-Lebendtransplantation die Möglichkeit der Behandlung mit Neo-Hepatozyten als Therapieversuch diskutiert."

      Auch in punkto Spenderlebern für saudische Privatpatienten wecken bislang unbekannte Fakten Zweifel an der medizinischen Ethik des Kieler Chef-Transplanteurs. So hatten zwei der in Kiel operierten Saudis zuvor im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) vergebens versucht, eine neue Leber zu bekommen. Die UKE-Spezialisten hatten in beiden Fällen Operationen verweigert. Der Grund: Ein dubioser arabischer Patientenvermittler hatte die Transplantationskandidaten für eine Lebendspende angemeldet. Bei der müssen die Patienten einen geeigneten Verwandten mitbringen, der bereit ist, etwa eine Niere oder einen Teil seiner Leber zu spenden.

      Staatsanwaltschaft prüft Einleitung von Ermittlungen

      Doch die beiden Saudis waren - entgegen den Ankündigungen ihres Vermittlers - allein angereist. In einem Fall hatte das UKE im August 2006 sogar die Medizinabteilung der saudischen Botschaft in Berlin gebeten, nach potentiellen Lebendspendern zu suchen. Doch auch die Diplomaten konnten keine finden.

      Als sie sich die beiden Kandidaten dann Ende 2006/Anfang 2007 in Kiel zur Operation anmeldeten, standen plötzlich wie durch ein Wunder Verwandte als Spender zur Verfügung. Und die hatten dann auch noch Glück: Sie konnten ihre Lebern behalten, weil Eurotransplant - die Vermittlungsstelle für Organe hirntoter Spender im niederländischen Leiden - geeignete Organe liefern konnte, die ursprünglich nicht für die Saudis vorgesehen waren. "Wir waren selbst überrascht", so der Kieler Klinik-Chef Bernd Kremer, für diese Patienten "ein Organ aus dem Eurotransplant-Pool" zu bekommen.

      Den Verdacht, die Saudis seien mit Strohmännern an die Förde gekommen, um vorrangig behandelt zu werden, weisen Kremer und Bröring zurück. Die Verantwortlichen hätten sich "exakt an die Vorgaben des Transplantationsgesetzes gehalten". Anfang Juli hatte ein Anonymus per E-Mail die UKSH-Leitung, die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein und die Ärztekammer des Landes alarmiert. Von "Manipulationsfällen bei der Organvergabe" war darin die Rede und von 880.000 Euro - die Summe sei gezahlt worden, um die Transplantationen zu beschleunigen.

      Die Klinikleitung hat Strafanzeige gegen unbekannt erstattet - wegen Verleumdung und übler Nachrede. Die Kieler Staatsanwaltschaft prüft, ob es Anhaltspunkte für ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und des Verstoßes gegen das Transplantationsgesetz gegen Mitarbeiter des Klinikums gibt.




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      Avatar
      schrieb am 17.09.07 00:31:01
      Beitrag Nr. 1.437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.594.609 von redbulll am 15.09.07 22:00:44 16.09.2007 | 15:08 Uhr
      POL-DO: Straßenraub

      Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 1595

      Am Sonntag, 16.09.2007, wurden vier Männer und eine Frau aus
      Plettenberg gegen 04:55 Uhr in Dortmund-Mitte an der Bornstraße Opfer
      eines Raubes.

      Als die Personengruppe im Alter zwischen 18 und 20 Jahren den
      Fußweg einer Parkanlage hinter einer Tankstelle beging, kam ein
      unbekannter Mann auf sie zu.

      Der Tatverdächtige bedrohte die Plettenberger mit einer
      Schusswaffe und forderte sie auf, ihre Taschen zu leeren. Nachdem die
      Geschädigten den Inhalt ihrer Taschen auf den Boden gelegt hatten,
      sammelte der Mann die Sachen ein und flüchtete in östliche Richtung.
      Er erbeutete u.a. Mobiltelefone, verschiedene Ausweise und
      Scheckkarten.

      Der Täter kann wie folgt beschrieben werden: männlich, ca. 170
      cm groß, schlanke Statur, ausländische Erscheinung, dunkelgrüne
      Bomberjacke, schwarze Hose, Handschuhe, schwarze Sturmhaube, schwarze
      Schusswaffe.

      Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer
      0231/132-2121.


      ots Originaltext: Polizei Dortmund
      Digitale Pressemappe:
      http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4971

      Rückfragen bitte an:

      Polizei Dortmund
      Pressestelle
      Berning
      Telefon: 0231-132 8030
      Fax: 0231-132 8040 http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4971/1049787/pol…
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 00:40:18
      Beitrag Nr. 1.438 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.594.609 von redbulll am 15.09.07 22:00:44Streit um Stützstrumpf eskaliert zu Schlägerei

      Bonner Amtsgericht verhängt Haftstrafe für Sohn des Strumpfträgers

      Von Benjamin Jeschor
      Bonn. Ganz und gar nicht zufrieden war ein 64-Jähriger mit einem eigens für ihn maßgefertigten Stützstrumpf. Nach einigen Tagen - genau Samstag vor einem Jahr - suchte der ehemalige Chefarzt das Sanitätshaus auf und beschwerte sich: Das gute Stück im Wert von etwa 110 Euro sei viel zu eng.

      Der Mann geriet derart in Rage, dass er sogar eine Schere forderte, um den Stützstrumpf vor aller Augen zu zerschneiden. Daraufhin bat der Geschäftsführer den 64-Jährigen vor die Tür, wo sich die Situation zuspitzte.

      Der Kunde holte aus und verpasste seinem Gegenüber einen Faustschlag in den Magen. Das ließ sich der Geschäftsführer jedoch nicht gefallen und schlug zurück. Im Gerangel stürzten die Männer zu Boden, noch auf der Straße liegend rief der Mediziner über Handy seinen Sohn zu Hilfe.

      Der 24-Jährige Mehdi A. (Name geändert) erschien auch etwa eine Stunde später im Sanitätshaus - mit vier Freunden im Schlepptau. Er rief: "Welches Schwein hat meinen Vater geschlagen?" Dann schlug er dem Geschäftsführer mit einem großen Standlocher auf den Kopf und prügelte auf ihn ein.

      Der Verletzte erlitt dabei eine Platzwunde am Kopf. Zudem randalierten die Männern in dem Laden. Eine Verkäuferin des Sanitätshauses kündigte nach dem Vorfall aufgrund psychischer Probleme ihren Job. Als die fünf Männer in dem Geschäft erschienen waren, hatte sie sich unter einem Schreibtisch versteckt und die Polizei angerufen.

      Vom Amtsgericht wurden Vater und Sohn später verurteilt. Der 64-Jährige erhielt wegen Körperverletzung eine Geldstrafe von 900 Euro. Mehdi A. wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu elf Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieses Urteil legte der Sohn Berufung beim Landgericht ein.

      Da der Angeklagte zum Verhandlungstermin am Freitag jedoch nicht erschien, verwarf das Gericht die Berufung. Inzwischen wurde der 24-Jährige bereits erneut verurteilt: wiederum wegen gefährlicher Körperverletzung und zudem wegen Drogenhandels zu drei Jahren Gefängnis.

      (15.09.2007) http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=…
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 00:46:32
      Beitrag Nr. 1.439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.627.408 von redbulll am 17.09.07 00:40:18Terror-Netzwerk auch in Österreich aktiv
      Islamisten: Der Anführer war ein Top-Mann der El Kaida. Ein anderer leitete eine radikale Jugendgruppe.

      Die Fahnder sind sicher: Der mutmaßliche Anführer der Islamistenzelle, die Mittwoch in Wien ausgehoben wurde, ist ein Top-Mann der El Kaida. Der 22-jährige Österreicher mit ägyptischen Wurzeln absolvierte ein Terroristen-Camp in Pakistan. Außerdem war er Bin Ladens Sprachrohr in Mitteleuropa.

      Beim zweiten Verdächtigen handelt es sich um den Vorsitzenden einer muslimischen Jugendorganisation, die mehrfach wegen religiösen Extremismus’ aufgefallen war. Der 26-Jährige ist ebenfalls Österreicher, er hat pakistanische Wurzeln. Die "Islamischen Jugend" ist eine Splittergruppe mit wenigen Mitgliedern. Die Islamische Glaubensgemeinschaft und ihre Jugendorganisation haben sich immer wieder von der "Islamischen Jugend" distanziert.
      Festgenommen wurde auch eine Frau: Die 20-jährige Gattin des Hauptverdächtigen. Alle drei wurden gestern verhört. Die Ermittler fanden keinen Hinweis auf geplante Anschläge.

      Auf die Spur des Trios kamen die Behörden im Februar. Damals tauchte eine Internetbotschaft der "Globalen Islamischen Medienfront" auf. Deren Betreiber war der Hauptverdächtige. In der Botschaft wurde der Abzug deutscher und österreichischer Soldaten aus Afghanistan gefordert.
      Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) konnte in Zusammenarbeit mit deutschen Behörden einen Server in Wien lokalisierten – und die drei Verdächtigen.
      Hochzeitsreise

      Mit dem Zugriff hatte es die Polizei eilig: Das frisch vermählte Paar wollte in den nächsten Tagen zur Hochzeitsreise in den arabischen Raum aufbrechen.

      Den Verdächtigen drohen bis zu zehn Jahre Haft: Einerseits wegen "Nötigung der Bundesregierung" (in der Botschaft wird mit Anschlägen gedroht, falls die Soldaten nicht abziehen), andererseits wegen "Mitgliedschaft bei einer terroristischen Vereinigung".

      Die Radikalisierung des Trios begann im Internet. Dort werden Videos von Anschlägen und Anleitungen zum Bauen von Bomben ausgetauscht. Es gibt mehrere Stufen der Anerkennung im Terror-Web. Der mutmaßliche Anführer schaffte die höchste Stufe: Eine Einladung in ein Terror-Camp in Pakistan. Dort lernte er verschiedene Formen des Tötens.

      Artikel vom 13.09.2007, 20:52 | KURIER | Wilhelm Theuretsbacher und Nicholas Bukovec http://www.kurier.at/nachrichten/oesterreich/108770.php
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 01:40:57
      Beitrag Nr. 1.440 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.627.417 von redbulll am 17.09.07 00:46:32Ein Wochenende in Berlin:

      Notarztwagen in Wedding mit Steinen beworfen
      Berlin (dpa/bb) - Ein Notarztwagen ist am späten Samstagabend in Berlin-Wedding mit Steinen beworfen worden. Nach Polizeiangaben vom Sonntag hatte es der Arzt zuvor abgelehnt, einen 22-Jährigen wegen Sodbrennens zu behandeln. Daraufhin hätten der junge Mann und ein 21- jähriger Bekannter in der Seestraße die Steine geworfen und seien geflüchtet. Verletzt wurde niemand, am Notarztwagen entstand Sachschaden. Passanten stellten den 22-Jährigen aus Kreuzberg in der Genter Straße und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der 21-Jährige wurde von Zivilfahndern am Rathaus Wedding gefasst.

      © Welt
      erschienen am 16.09.2007 um 11:06 Uhr
      http://newsticker.welt.de/index.php?channel=beb&frame=&t=118…


      Schläger stellte sich nach Veröffentlichung von Fotos

      Tiergarten - Einen Tag, nachdem die Polizei Fahndungsfotos veröffentlicht hatte, stellte sich ein junger Mann der Polizei. Er gestand, in der S-Bahn einen 17-Jährigen durch Schläge und Tritte schwer verletzt zu haben. Der aus Kasachstan stammende 30-Jährige wurde festgenommen. Ha

      Polizeihubschrauber stundenlang nachts in Charlottenburg im Einsatz

      Charlottenburg - Das Kreisen eines Polizeihubschraubers in der Nacht zu Donnerstag zwischen 2 und 4 Uhr störte viele Charlottenburger. Die Polizei suchte nach den Dieben mehrerer Radkappen, außerdem nach Graffitischmierern. Durch den Hubschraubereinsatz konnten zwei in einem Auto flüchtende Diebe gestellt werden, die Radkappen an abgestellten Autos gestohlen hatten. Ha

      Linksextremisten zündeten Vattenfall-Auto an

      Mitte - Unbekannte haben gestern früh gegen 1 Uhr in der Schmidstraße einen Kastenwagen angezündet. Zivilbeamte, die in der Nähe des linken Hausprojekts „Köpi“ im Einsatz waren, entdeckten den brennenden Pkw. In diesem Jahr wurden 85 Autos aus politischen Motiven angezündet, der Staatsschutz ermittelt. Ha http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2379074

      Vier Verletzte bei Messerstecherei in Berlin-Schöneberg
      Berlin (dpa/bb) - Bei einer Messerstecherei vor einer Disco in Berlin-Schöneberg sind am Samstagfrüh vier junge Angolaner verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, musste ein Mann operiert werden. Einem weiteren wurde die Schulter ausgekugelt, zwei Opfer erlitten leichte Schnittverletzungen. Laut Polizei waren die Männer im Alter zwischen 21 und 27 Jahren an der Hauptstraße mit einer anderen Gruppe aus Mittelamerika in Streit geraten. Dabei wurden mindestens ein Messer sowie Schraubenzieher und ein Baseballschläger benutzt. Von den Mittelamerikanern fehlte laut Polizei am Sonntag noch jede Spur.

      © Welt
      erschienen am 16.09.2007 um 14:21 Uhr
      http://newsticker.welt.de/index.php?channel=beb&frame=&t=118…
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 01:10:32
      Beitrag Nr. 1.441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.627.450 von redbulll am 17.09.07 01:40:57


      SPIEGEL ONLINE - 17. September 2007, 20:42
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,506264,00.html

      MOHAMMED-STREIT
      Schwedischer Karikaturist taucht nach al-Qaida-Morddrohung unter
      Der schwedische Zeichner Lars Vilks geht auf Nummer sicher: Nach Morddrohungen von Terroristen ist der Karikaturist im Streit um seine Mohammed-Darstellung vorerst untergetaucht. Nach einer Deutschlandreise hält er sich nun an einem geheimen Ort auf.

      Stockholm - Lars Vilks kehrte auf Anraten der Polizei nach einer Deutschlandreise nicht wie geplant in sein Landhaus im südschwedischen Bezirk Schonen zurück, berichtete der Fernsehsender SVT am Abend. Er halte sich vorerst an einem nicht genannten Ort unter Polizeischutz auf, hieß es weiter.

      Die Polizei habe ihm deutlich gemacht, dass die von Islamisten ausgerufenen Drohungen gegen ihn äußerst ernst zu nehmen seien, sagte Vilks der Nachrichtenagentur Reuters. Er habe lediglich ein paar Dinge aus seiner Wohnung holen dürfen. Ein Polizeisprecher sagte: "Wir haben Kontakt mit Vilks aufgenommen und treffen mit ihm zusammen die notwendigen Entscheidungen."

      Der irakische Ableger des Terrornetzwerks al-Qaida hatte am Wochenende ein Kopfgeld von mindestens 100.000 Dollar (72.000 Euro) auf Vilks ausgesetzt, weil dieser den Propheten Mohammed als Hund gezeichnet hatte. Für die die Tötung des Chefredakteurs der Zeitung "Nerikes Allehanda", Ulf Johansson, setzte al-Qaida wegen Veröffentlichung der Zeichnung einen halb so hohen Betrag als Belohnung aus.

      Auch gegen schwedische Großkonzerne wie Volvo, Ericsson, Scania und Ikea gingen Drohungen ein - verbunden mit der Forderung, Schweden müsse sich für die Karikaturen entschuldigen. Allerdings entfällt nur ein geringer Anteil des Umsatzes dieser Unternehmen auf den Nahen Osten. Ein Boykott in muslimischen Ländern würde die Schweden deshalb nicht sehr stark treffen.

      Vor anderthalb Jahren hatten sich islamische Proteste gegen Mohammed-Karikaturen aus Dänemark weltweit ausgebreitet. Mehr als hundert Menschen kamen ums Leben.

      Schwedens Regierungschef Fredrik Reinfeldt hat als Reaktion auf Proteste gegen die Abbildung erklärt, es sei nicht seine Aufgabe, Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen zu nehmen.

      phw/Reuters/dpa/AP




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      schrieb am 18.09.07 15:54:12
      Beitrag Nr. 1.442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.638.915 von redbulll am 18.09.07 01:10:3217. September 2007, 13:06 Uhr
      Türkei
      Hasslied verherrlicht Mord an Hrant Dink
      Ismail Türüt hat Angst um seine Nation. Die Feinde sind für ihn schnell ausgemacht: Armenier und Glockengeläut. Den Text hat ihm ein bekannter Hofdichter der Rechtsradikalen geschrieben. Aber rassistisch sei er nicht, sagt Türüt – er singe nur was alle denken.


      Erst fünf Monate nach der Ermordung des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink begann der Prozess gegen 18 Tatverdächtige.
      In der Türkei sorgt ein Lied für Schlagzeilen, das den Mord an dem armenischen Journalisten Hrant Dink verherrlicht und gegen Christen und andere Minderheiten hetzt. Die türkische Nation werde kein Glockengeläut und keine Armenierfreunde tolerieren, heißt es in dem Lied des Sängers Ismail Türüt, wie türkische Medien meldeten. Weiterführende links
      Menschenrechte nur auf dem Papier Geheimdienst in Mord an Hrant Dink verwickelt? Ermittler untersuchen Rolle türkischer Behörden Bilderstrecke: Der Mord an Hrant Dink Hrant Dinks Mörder stehen vor Gericht Christen als Freiwild Der zerbrochene Traum der Türken Staatlich verordnete Hetze gegen Missionare In einem Video dazu, das beim Internet-Videoportal YouTube kursiert, wird die Leiche von Hrant Dink gezeigt zu der Textzeile: „Wer die Nation verkauft, der wird fertig gemacht.“ Verherrlichend vor der türkischen Fahne zeigt der Clip den rechtsnationalistischen Mörder des armenischen Journalisten. Mehrere türkische Ministerien sowie Dinks Familie kündigten rechtliche Schritte gegen das Lied an.

      Sänger Türüt und der bei türkischen Rechtsradikalen beliebte Schriftsteller Ozan Arif, der den Text schrieb, wiesen den Vorwurf des Rassismus zurück. 99 Prozent der Nation seien seiner Meinung, sagte Türüt in Zeitungsinterviews. Arif betonte, er stehe zu seinem Text, habe aber niemanden konkret damit gemeint. Sänger und Liedtexter sagten beide, für das bei YouTube aufgetauchte Video seien sie nicht verantwortlich. Schlagworte
      Türkei Minderheiten Armenier Hrant Dink Ismail Türüt Ein Anwalt der Familie Dink kündigte an, er werde wegen des Liedes vor Gericht ziehen. Nach Ansicht von Rechtsexperten kommt unter anderem ein Verfahren wegen Verherrlichung einer Straftat in Frage. Die Zeitung „Sabah“ meldete, das Innen-, das Justiz- und das Kulturministerium in Ankara hätten Ermittlungen eingeleitet. http://www.welt.de/politik/ausland/article1190092/Hasslied_v…
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 15:59:50
      Beitrag Nr. 1.443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.645.543 von redbulll am 18.09.07 15:54:12Religion

      Kirchen: „Bau von Moscheen unterstützen“

      17. September 2007
      Kurz vor vor Beginn der diesjährigen bundesweiten „Interkulturellen Woche/Woche der ausländischen Mitbürger“ haben die Kirchen vor Islam-Furcht gewarnt und dazu aufgerufen, Muslimen bei der Integration zu helfen. Die überwältigende Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime habe nichts mit einem gewalttätigen Islamismus zu tun, betonte der Ökumenische Vorbereitungsausschuss der Kirchen für die Ausländerwoche am Montag in Frankfurt.


      Die von den Kirchen getragene „Ausländerwoche“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Teilhaben - Teil werden!“. Sie wird am Freitag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Frankfurter Katharinenkirche zentral für die Bundesrepublik eröffnet. Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss rechnet für die Ausländerwoche mit insgesamt über 3.000 Veranstaltungen in mehr als 200 Kommunen. Der „Tag des Flüchtlings“ im Rahmen der Ausländerwoche am übernächsten Freitag hat das Leitwort „Flüchtlinge schützen - nicht abschieben!“.


      „Migranten nach wie vor benachteiligt“


      Der Vorbereitungsausschuss beklagte in einer Erklärung zu der Ausländerwoche, viele Migranten in der Bundesrepublik seien nach wie vor benachteiligt, etwa im Bildungssystem und im Berufsleben. Das gelte insbesondere für Muslime. Das Gremium rief dazu auf, Muslimen die Chance zur Integration zu geben, und betonte, der Islam sei eine Religion in Deutschland. Der Ausschuss plädierte dafür, in allen Bundesländern islamischen Religionsunterricht einzuführen. Er sprach sich auch dafür aus, den Bau von Moscheen zu unterstützen. Moscheen zu bauen, sei nicht nur das gute Recht der Muslime. Der Bau von Moscheen sollte vielmehr als ein Zeichen dafür gesehen werden, dass muslimische Gemeinschaften in der hiesigen Gesellschaft angekommen seien.


      Die Vorsitzende des Vorbereitungsausschusses, Gabriele Erpenbeck, forderte Kirchengemeinden und Kommunen zu Signalen der Solidarität mit Migranten und Flüchtlingen auf. Dies sei insbesondere notwendig angesichts rassistisch motivierter Angriffe und Hetzjagden in verschiedenen Orten und einer viel zu weit verbreiteten ausländerfeindlichen Grundhaltung.


      Dem ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung der Ausländerwoche stehen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der thüringische Landesbischof Christoph Kähler, und der griechisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos, vor. Ein Grußwort spricht die Frauenbeauftragte der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen (IRH), Naime Cakir.


      „Jahrzehntelange Versäumnisse“


      Auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat mehr Engagement für die Integration von Zuwanderern gefordert. „Jahrzehntelange Versäumnisse“ müssten vor allem bei der Integration von Menschen aufgeholt werden, die schon lange hier lebten. Das verlangten der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker, und der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau, Wolfgang Gern.


      Steinacker und Gern kritisierten, dass Hessen 2004 alle Zuschüsse für Migrationssozialarbeit gestrichen habe und sich seither auf Sprachkurse und ehrenamtliche „Integrationslotsen“ konzentriere. Das reiche aber nicht aus: „Beide Seiten, die Zuwanderer und die deutsche Bevölkerung sowie Behörden und Einrichtungen, brauchen Hilfen zur besseren Integration.“ Zwar gebe es dies nicht zum Null-Tarif. „Aber weitere Desintegration kommt uns wesentlich teurer zu stehen“, sagten Steinacker und Gern. Auch nach vielen Jahren in Deutschland seien Zuwanderer in der Bildung und im Berufsleben benachteiligt. Im Vergleich zu Deutschen seien sie doppelt so oft arbeitslos und deutlich häufiger von Armut betroffen.

      http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc…

      Zum Glück bleibt heute jedem selbst überlassen, ob er derlei Opfertümelei mit Steuergeldern unterstützt oder nicht..
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 18:47:55
      Beitrag Nr. 1.444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.645.645 von redbulll am 18.09.07 15:59:50sollen sie doch eine integration in ihren kirchen zulassen.warum muss jede ihren eignen sakralbau haben?,im glauben an den einzigen gott vereint ist etwas anderes, als dem bürger religiösen unsinn mit gewalt auszusetzen.wer will kann seine anschauung dort pflegen,im öffentlichem raum hat der humbug nicht zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 20:42:29
      Beitrag Nr. 1.445 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.648.224 von shitpalaver am 18.09.07 18:47:55


      SPIEGEL ONLINE - 18. September 2007, 15:42
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,506422,00.html

      FLUGHAFEN-MORD
      "Geschossen, bis das Magazin leer war"
      Von Annette Langer

      Die tödlichen Schüsse fielen auf dem Stuttgarter Flughafen, mitten in einer Menschenmenge: Avdyl L. verfeuerte ein ganzes Magazin auf seine Ex-Frau, die vor ihm geflohen war. Zum Prozessauftakt sagte er, seine Frau habe schlechte Dinge über ihn verbreitet - das habe ihn belastet.

      Samstag, 31. März 2007, Terminal 3 des Stuttgarter Flughafens: Die 25-jährige Suzana L. hat einen Flug nach Pristina gebucht, wo sie ihre beiden Töchter nach mehrmonatiger Trennung endlich wiedersehen will. Sie freut sich, ist aufgeregt, in der Tasche hat sie eine einstweilige Anordnung des Familiengerichts, die ihr den Besuch gestattet.


      DDP
      Avdyl L. heute im Landgericht Stuttgart: "Abneigung und Verlust" gespürt
      Dann sieht sie ihren Ex-Mann Avdyl. Alarmiert wendet sie sich an einen Beamten der Bundespolizei, der ihr Hilfe anbietet. Sie verzichtet, vertraut darauf, dass Avdyl sie nicht schlagen, treten, beleidigen wird. Schließlich stehen sie inmitten einer Menschenmenge in der Abflughalle, etwa 100 Leute, darunter viele Kinder.

      Avdyl stört diese Öffentlichkeit nicht. Er zieht eine russische Pistole, richtet sie auf Suzana und schießt ihr fünfmal in den Kopf und einmal in den Rumpf, wie er in seinem heutigen Geständnis vor dem Landgericht Stuttgart bestätigte. Suzana ist sofort tot. Avdyl wirft die Waffe weg und verschwindet.

      Er habe "Abneigung und Verlust" gespürt, als er seine Frau in der Schalterhalle gesehen habe, ließ Avdyls heute bei Auftakt des Prozesses wegen heimtückischen Mordes über seinen Verteidiger verlauten. Es habe ihn sehr belastet, dass seine ehemalige Frau schlechte Dinge über ihn verbreitet habe. So habe die 25-Jährige nach der Scheidung behauptet, eine der beiden gemeinsamen Töchter sei die "Frucht einer Vergewaltigung". Er habe mit ihr sprechen wollen, doch sie habe ihm nur die Zunge herausgestreckt. Da habe er auf sie "eingeschossen, bis das Magazin leer war".

      Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte schlicht ein Wiedersehen seiner Ex-Frau mit den Kindern verhindern wollte. Im Rückblick erscheint die dramatische Flughafen-Szene nur als logischer Endpunkt eines angekündigten Todes: "Du siehst die Kinder nie wieder", soll Avdyl seiner Frau gedroht haben. "Vorher bring ich dich um."

      Mit 19 Jahren, im November 2000, hatte Suzana Avdyl geheiratet. Im fränkischen Elsenfeld lebten sie zunächst zusammen mit seinen Eltern und einem seiner Brüder. Schläge und Tritte, erzählte Suzana später einer Vertrauten, sollen im Haus der Familie L. an der Tagesordnung gewesen sein. Regelmäßig und erbarmungslos soll die junge Frau demnach körperlich gezüchtigt worden sein. Auch als sie mit ihren zwei Töchtern Valentina und Violetta schwanger war.

      Vorwürfe, die der 32-Jährige heute vehement bestreitet. Er habe seine Ex-Frau zwar "ein paarmal geohrfeigt" und sei fremdgegangen. Er habe sie aber "nie im Leben vergewaltigt" und habe ihr auch nicht verboten, Deutsch zu lernen oder die Anti-Baby-Pille zu nehmen, sagte er heute vor Gericht.

      Im Mai 2006 schließlich hielt Suzana es nicht mehr aus. Sie flüchtete, ließ ihre sieben Monate und zwei Jahre alten Töchter zurück, um nicht entdeckt zu werden und sie zu gefährden. Kurz darauf flog sie zu ihren Eltern in den Kosovo und beging einen schweren Fehler: Unter Druck und in Todesangst, erzählte sie später ihren Betreuern, habe sie ihrem Mann das alleinige Sorgerecht für die Kinder übertragen. Formlos, aber mit Unterschrift.

      "Bitte helfen Sie mir, meine Kinder!"

      Zurück in Deutschland flüchtete sie in ein Frauenhaus. "Sie kam in Tränen aufgelöst zu uns und bat: 'Bitte helfen Sie mir, meine Kinder!', erinnert sich eine Mitarbeiterin des Hauses im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Und ihr wurde geholfen. Es wurde alles getan, um Spuren zu verwischen, den Aufenthaltsort von Suzana geheim zu halten. Geduldig begleiteten die Helferinnen sie zu allen Gerichtsterminen, unterstützten sie bei den Anträgen auf Umgangsrecht mit den Kindern. Doch seit der Scheidung besaß Avdyl das alleinige Sorgerecht.

      "Suzana wurde von Woche zu Woche vom Jugendamt vertröstet, und das, obwohl die Kinder noch so klein waren", sagt ihre Betreuerin. Besonders empörend sei, dass die Behörde Suzana nicht ernst genommen habe: "Die haben überhaupt nicht verstanden, dass sie um ihr Leben gekämpft hat", empört sie sich.

      Dem Antrag von Suzanas Anwältin, die Pässe der Kinder vom zuständigen Familiengericht einziehen zu lassen, wurde nicht entsprochen. Die Konsequenz: Der Vater brachte die Mädchen in den Kosovo. Suzana verstand, dass sie nie wieder nach Deutschland zurückkehren würden. "Sie war sehr stark und hatte sich damit abgefunden, dass ihre Kinder niemals ständig bei ihr sein würden. Sie hoffte, dass die Mädchen später von selbst Kontakt suchen würden und war froh bei dem Gedanken, sie ab und zu besuchen zu können", so die Frau aus dem Frauenhaus.

      Mit dementsprechend gemischten Gefühlen sahen alle Beteiligten der Reise der jungen Mutter in den Kosovo entgegen. Die Behörden kooperierten und sorgten sogar dafür, dass die Kollegen im Kosovo das geplante Treffen unter Polizeischutz stellten. Trotzdem war die Gefahr nicht gebannt, einige hatten sogar die Befürchtung, dass der Ex-Mann im Heimatland einen Killer beauftragt haben könnte, Suzana zu töten. Dass er quasi vor aller Augen zuschlagen würde, hat niemand geahnt.

      Avdyl L. musste wohl nichts dem Zufall überlassen. Es ist davon auszugehen, dass er per Post die Kopie der gerichtlichen Auflage, die Suzana ab dem 1. April 2007 das Umgangsrecht mit den im Kosovo weilenden Kindern garantierte, erhielt. Herauszufinden, wann am Tag zuvor ein Flug nach Pristina geht, dürfte ihm leicht gefallen sein.




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      Avatar
      schrieb am 18.09.07 20:43:00
      Beitrag Nr. 1.446 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.648.224 von shitpalaver am 18.09.07 18:47:55


      SPIEGEL ONLINE - 18. September 2007, 18:41
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,506482,00.html

      NEUSS
      Sechs Festnahmen nach Schießerei in Einkaufszentrum
      Ein wilder Schusswechsel auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums, an dem mehrere Männer beteiligt waren, schreckte Anwohner im rheinischen Neuss auf. Sechs Verdächtige, die offenbar aus China stammen, wurden festgenommen.

      Neuss - Mehrere Anwohner hatten den Polizei-Notruf gewählt und berichtet, dass Asiaten auf einem Parkplatz aufeinander schießen. Als die ersten Beamten bei dem Einkaufszentrum eintrafen, entdeckten sie an einer Laderampe nur noch eine Vielzahl Patronenhülsen und fünf Lieferwagen mit Einschusslöchern, so ein Polizeisprecher. In dem Einkaufszentrum haben mehrere chinesische Großhändler ihren Sitz.

      Sechs Männer seien bei der anschließenden Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber im Einsatz war, vorläufig festgenommen worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Die sechs Festgenommenen seien Chinesen im Alter zwischen 23 und 30 Jahren. Vier von ihnen seien in einem Auto an der Grenze zu Düsseldorf gestoppt worden. Zwei weitere hätten sich in einem Parkhaus unmittelbar am Tatort verdächtig verhalten. Eine Anschrift in der Bundesrepublik habe keiner der sechs Männer vorweisen können.

      Die Hintergründe des Schusswechsels sind völlig unklar. Tote, Verletzte oder Blutspuren seien nicht entdeckt worden. Wegen der Spurensicherung und der Absperrung des Geländes sei es zu erheblichen Verkehrsstörungen gekommen.

      pad/dpa




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      Avatar
      schrieb am 18.09.07 22:28:46
      Beitrag Nr. 1.447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.649.924 von redbulll am 18.09.07 20:43:00Grüne Welle am Zeitungskiosk:






      Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 23:21:16
      Beitrag Nr. 1.448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.651.966 von redbulll am 18.09.07 22:28:46Muslim dentist 'told patient to wear a headscarf or go elsewhere'
      By STEVE DOUGHTY and JAYA NARAIN - More by this author » Last updated at 00:49am on 18th September 2007

      Comments Comments (4)
      headscarf

      Dress code: An Islamic headscarf worn by a woman (picture posed by model)

      Accused: Omer Butt




      A muslim dentist made a woman wear Islamic dress as the price of accepting her as an NHS patient, it is alleged.

      Omer Butt is said to have told the patient that unless she wore a headscarf she would have to find another practice.

      Later this month, Mr Butt will appear before a General Dental Council professional misconduct hearing, which has the power to strike him off.

      It is claimed that the 31-year-old dentist asked to speak to the woman in private after she turned up for an appointment at his clinic in Bury.

      According to the charges, he questioned her on whether she was a Muslim and told her that if he was to treat her she would have to wear Islamic dress.

      He is also said to have read out a number of religious rules to her.

      He then told his nurse to give the patient her own headscarf to wear, the accusation says.

      It is not known whether the woman was a Muslim.

      The charges to be heard by the General Dental Council say that Mr Butt undermined public confidence in his profession by discriminating against a patient and failed to act in her best interests.

      Mr Butt is the older brother of former Islamic extremist Hassan Butt, who once declared he had 'no problem' with terror attacks on Britain and who said that September 11 "served the pleasure of Allah".

      He has since recanted and now calls for all Muslims to abandon violence.

      The dentist also featured in immigration hearings involving an asylum seeker suspected of providing a safe house for Kamel Bourgass, an Algerian terrorist jailed for life for stabbing PC Stephen Oake to death in Manchester in 2003.

      Mr Butt, the immigration hearing was told, was introduced by his brother to the asylum seeker, who at various points claimed three different identities.

      The tribunal was told that Mr Butt was "a respectable and responsible person who wishes to help devout and practising Muslims in difficulty".

      He "did not regard the use of false names as unusual for asylum seekers".

      The headscarf incident is alleged to have happened in 2005, at a time when between 4,000 and 8,000 people in Bury were unable to find an NHS dentist.

      According to the charges, Mr Butt "asked to speak to Patient A in private.

      "In the course of conversation with Patient A you: (a) asked whether she was Muslim; (b) told her words to the effect that, in order to receive treatment from you, she needed to wear appropriate Islamic dress; (c) quoted to her parts of the Ahadith."

      The Ahadith is a series of instructions on behaviour attributed to Prophet Mohammed but not written as part of the Koran.

      The charge continues: "You told Patient A that, if she did not wear a headscarf, she would need to register with another dentist. You instructed your dental nurse to give Patient A her headscarf.

      "The dental nurse took Patient A to another room where she was given the nurse's headscarf to wear.

      "In seeking to impose an Islamic dress code on Patient A in order for treatment to be provided you undermined public confidence in the profession by discriminating against Patient A."

      If the charges are upheld, the Porsche- driving dentist will be found guilty of serious professional misconduct.

      Penalties can range from a public warning to suspension and being struck off.

      Tory MP Sir Paul Beresford, a former minister and a dentist, said: "When a patient comes to see me I have no concern with their religion. I do not ask Muslim patients to read the Bible.

      "My practice tries to respect religious belief. For example, during Ramadan we try to help Muslim patients by making sure they do not have to swallow water when they are fasting. We do not ask patients to become Christians."

      Women staff at Mr Butt's Bury practice do not routinely wear headscarves while at work.

      One female patient said: "I think it is a pretty outrageous thing to ask but I have never felt as if I am being discriminated against at this practice as a Western woman.

      "If I was then I would certainly make a full complaint. If it is true then it shows a reverse prejudice bordering on racism."

      Mr Butt was involved in another controversial incident earlier this year when police stopped his Porsche 911 and said they could not read its customised number plate.

      The dentist recorded the subsequent search of the car on his mobile phone and passed the video to the BBC, which broadcast it on a local news bulletin. It shows Mr Butt asking an officer: "Are you a racist?"

      The dentist was then arrested for racially aggravated behaviour. There were no charges, and a complaint against the police by Mr Butt is still being considered.

      Mr Butt was unavailable for comment yesterday. Staff at his practice said he was on holiday.
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 14:40:00
      Beitrag Nr. 1.449 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.652.484 von redbulll am 18.09.07 23:21:16Kriminelle Karriere

      Rabbi-Angreifer auch gegen Nicht-Juden gewalttätig





      Liegt noch im Krankenhaus: Zalman Gurevitch
      19. September 2007
      Der mutmaßliche Rabbi-Attentäter von Frankfurt ist schon früher mit Gewalttaten auch gegen Nicht-Juden aufgefallen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung über die bisherige kriminelle Karriere des 22 Jahre alten Deutschen mit afghanischer Abstammung. Für mehrere Taten war er im Januar 2007 von einem Jugendrichter in Frankfurt-Höchst verwarnt und mit zwei Wochen Arrest belegt worden.


      Der junge Mann hatte den Hausmeister seines Hochhauses im Frankfurter Nachbarort Hattersheim mit der Faust geschlagen und vier Schüsse aus einer Gaspistole auf ihn abgegeben. Er habe ihn dabei als „Scheiß-Deutschen“ bezeichnet. Mit einem Messer soll der 22-Jährige auch noch einen anderen Nachbarn sowie einen Busfahrer bedroht haben. Wegen des Streits mit dem Busfahrer musste er eine Geldstrafe zahlen. Den orthodoxen Rabbiner soll der Angreifer nach Zeugenaussagen bei seiner Attacke am 7. September Woche als „Scheiß-Juden“ beschimpft haben.


      Knobloch kritisiert muslimische Verbände


      Der in Weiterstadt inhaftierte Beschuldigte hat zwar die Messerattacke zugegeben, aber jegliches antisemitische Motiv wie auch die Tötungsabsicht bestritten. Der Vorfall hatte eine Diskussion über die Sicherheit von Juden ausgelöst.


      Unterdessen hat die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, das Schweigen der muslimischen Verbände zur Messerattacke auf einen Rabbiner in Frankfurt kritisiert. Sie sei bestürzt, dass sich die maßgeblichen Gruppierungen nicht öffentlich von solchen Handlungen distanzierten, sagte Knobloch am Dienstagabend vor Journalisten in Nürnberg.


      Zudem bemängelte sie das Fehlen eines gemeinsamen Sprechers der in Deutschland lebenden Muslime. Politik und Kirchen müssten die islamischen Gruppierungen aus ihrer Zurückhaltung herausholen und sie daran erinnern, wo und wie sie lebten. Nur so könnten die Muslime langfristig vor radikalen Auswüchsen bewahrt werden.
      http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc…
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 14:56:21
      Beitrag Nr. 1.450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.661.267 von redbulll am 19.09.07 14:40:00Rassistischer Überfall in Flörsheim

      Die Polizei in Flörsheim fahndet nach einer etwa zehnköpfigen
      Personengruppe, die zur Tatzeit auf dem Bahnhofsvorplatz zwei
      19-Jährige ohne Grund verprügelt haben. Danach flüchteten die
      Jugendlichen Täter, die lediglich als 14 - 17 Jahre alt und
      südländisch beschrieben werden können. Die Geschädigten erlitten
      Blessuren. Zeugen melden sich bitte bei der Polizei unter Telefon
      (06145) 5476-0.
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50154/1049938/po…
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 20:48:00
      Beitrag Nr. 1.451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.661.592 von redbulll am 19.09.07 14:56:21© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 39/07 21. September 2007

      „Die Pädophilie kommt“
      Gender Mainstreaming als neues 1968: Homosexualität, Polygamie und Inzest sollen Ehe und Familie ersetzen
      Moritz Schwarz

      Frau Kuby, die vom Bundesfamilienministerium verantwortete Broschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“ empfiehlt sexuelle Aktivitäten zwischen Eltern und ihren Kleinkindern. Sie haben dies mit Ihrem Beitrag „Auf dem Weg zum neuen Menschen“ in JF 27/07 öffentlich gemacht. Daraufhin kam es zu so zahlreichen Bürgerprotesten, daß sich das Ministerium gezwungen sah, die Handreichung zurückzuziehen. Ist damit nun alles in Ordnung?

      Kuby: Ganz und gar nicht. Zunächst: Es waren nicht nur die Bürgerproteste, sondern der mediale Druck, der nach der Veröffentlichung in der JF entstanden ist. Die in Ihrer Zeitung dokumentierten unglaublichen Zitate aus diesen Broschüren haben dann auch andere Journalisten – zuerst Jasper Juckel vom Kölner Express – aufgeschreckt. Daß die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), für deren Sexualaufklärung die Familienministerin verantwortlich ist, zur wechselseitigen Stimulierung der Geschlechtsorgane von Eltern und Kleinkindern auffordert, ist auf ziemlich einhellige Ablehnung gestoßen. Die Broschüren jedoch, so hieß es bei der BZgA, hätten große Zustimmung gefunden und seien in den letzten Jahren 650.000 mal an Eltern, Kindergärten und Familienbildungsstätten verteilt worden. Alles sei „wissenschaftlich abgesichert“.

      Die Ministerin wies die Verantwortung mit dem Satz von sich, es handle sich um rot-grüne Erblasten und sie könne nicht alles lesen.

      Kuby: Man kann ein Erbe auch ausschlagen. Das haben eine Menge CDU-Wähler von der siebenfachen Mutter von der Leyen erwartet. Es zeigt sich aber, daß sie radikalfeministische Politik betreibt. Sie muß durchaus nicht alles lesen – denn sämtliche Veröffentlichungen der BZgA und der ihr zugeordneten Institutionen wie Pro Familia und inzwischen Donum Vitae verbreiten alle die gleiche Auffassung von Sexualität: Empfehlenswert für jedes Alter ist alles, was Lustbefriedigung verschafft, hetero-, homo-, lesbisch, bi- oder transsexuell, oral oder anal – alles in Ordnung, solange beide daran Vergnügen finden.

      Können Sie Beispiele nennen?

      Kuby: Nehmen Sie irgendeine Broschüre der BZgA und Sie finden Anleitungen zu sexuellen Handlungen in Wort und Bild. Die meisten kann man kostenlos bestellen oder herunterladen. Das Liederheft „Nase, Bauch und Po“ für den Kindergarten animiert Kinder zu sexuellen Spielen und Selbstbefriedigung. „Jules Tagebuch“ für junge Mädchen, die gerade in die Pubertät kommen, ist voll mit praktischen Anleitungen, zum Beispiel: „Ich streichelte sanft über den Kitzler und spürte, wie ich immer mehr erregt wurde. Die Scheide fühlte sich ganz feucht an. Ich mag das, wenn ich über den Scheideneingang streiche und meine Brustwarzen berühre.“ Immer geht es um „das erste Mal“ und homosexuelle Beziehungen. Der Senat von Berlin verteilt eine 173 Seiten starke „Handreichung für weiterführende Schulen zu lesbischen und schwulen Lebensweisen“. Die Stadt München unterhält für Jugendliche eine „Koordinationsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen“. Und so weiter und so fort. Natürlich müssen frühsexualisierte Kinder möglichst noch vor der Pubertät zu Experten in Verhütung ausgebildet werden. Die Pille wird ihnen mühelos zugänglich gemacht. Sollte dann doch der „GAU“ eintreten, daß nämlich zwei unreife Jugendliche ein Kind zeugen, dann heißt es: Entscheide selbst ... hier hast du die Adressen der Abtreibungskliniken. Damit wird die Jugend familienunfähig gemacht. Wer bestimmt, daß die Jugend nur durch Verhütung und Abtreibung vor Frühschwangerschaften geschützt werden kann, und nicht durch Erziehung zur Enthaltsamkeit? Wir brauchen dringend eine Kurskorrektur – statt staatlicher Zwangssexualisierung in den Schulen brauchen wir Erziehung zur Verantwortung und Familienfähigkeit.

      Eigentlich müßte das doch selbstverständlich sein, immerhin steht die Familie unter dem besonderen Schutz der Verfassung.

      Kuby: Die Väter des Grundgesetzes haben gewußt, daß gesunde Familien die Grundlage einer gesunden Gesellschaft sind. Die Sexualisierung der Jugend durch Staat und Medien zerstört in der nächsten Generation die charakterlichen Voraussetzungen für eine stabile Familie, damit meine ich – das muß man heute betonen – die lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau und die Kinder, die daraus hervorgehen. Das ist das Leitbild, das der nächsten Generation vermittelt werden muß, auch wenn die Eltern- und Großelterngeneration im großen Stil versagt hat. Ich sitze nicht auf einem hohen Roß, denn auch ich bin geschieden. Aber das war für mich ein Anlaß, sehr gründlich in Frage zu stellen, ob die Zerstörung des Wertefundaments dieser Gesellschaft durch die Achtundsechziger-Generation eine gute Idee war. Ich habe dazugelernt.

      Wie erklären Sie sich, daß es auch in der CDU keinen Widerstand dagegen gibt?

      Kuby: „Der Marsch durch die Institutionen“, den die strategisch weitsichtigen Mitglieder der Achtundsechziger-Generation angetreten haben, ist gelungen – und zwar in allen Parteien. Sie selbst haben die über Jahrtausende gewachsene jüdisch-christliche Sexualmoral als Fundament der Familie über Bord geworfen und haben über Jahrzehnte in Politik, Medien und Justiz alle Hindernisse schrankenloser Triebbefriedigung beseitigt: Aufhebung des Pornographieverbots, Erleichterung der Scheidung, die Befreiung der rechtswidrigen Abtreibung von Strafe, die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle – das Adoptionsrecht für Homosexuelle ist beim Regierungswechsel um Haaresbreite gescheitert –, die Anerkennung der Prostitution als normaler Beruf. Die nächsten Etappen sind die Legalisierung der Pädophilie, der Polygamie und die Aufhebung des Inzestverbots. Wem das zu phantastisch klingt, der sollte mal lesen, was etwa der Grünen-Politiker Volker Beck so schreibt: „Allein eine Mobilisierung der Schwulenbewegung für die rechtlich im Gegensatz zu Pädosexualität völlig unproblematische Gleichstellung von Homo- und Heterosexualität ... wird das Zementieren eines sexualrepressiven Klimas verhindern können – eine Voraussetzung, um eines Tages den Kampf für die zumindest teilweise Entkriminalisierung der Pädosexualität aufnehmen zu können.“ Was früher Kinderschändung hieß, heißt heute „intergenerational intimacy“. In Holland wurde bereits eine Pädophilenpartei mit dem Namen „Nächstenliebe, Freiheit, Vielfalt“ gegründet. All das ist Teil des sogenannten Gender Mainstreamings.

      Ein Wort, mit dem kaum jemand etwas anzufangen weiß.

      Kuby: Richtig. Kaum jemand kennt das Wort, obwohl Gender Mainstreaming seit 1999 entsprechend den Vorgaben der EU „Leitprinzip und Querschnittsaufgabe“ der deutschen Politik ist. „Gender“ ist ein aus der Grammatik entlehnter Begriff, welchen die Feministinnen auf der Weltfrauenkonferenz der Uno in Peking 1995 als Ersatz für das Wort „sex“ durchgedrückt haben. „Sex“ als Begriff der Geschlechtsdifferenzierung impliziert die landläufige Auffassung, daß es Männer und Frauen gibt und sonst nichts. Gender dagegen kennt viele „Geschlechter“: Homosexuelle, Lesben, Bisexuelle, Transsexuelle. „GLBT“ – also „gay, lesbian, bisexual, transgender“ – ist die Abkürzung in den amtlichen Dokumenten der EU. Es wird als Freiheits- gar als Menschenrecht proklamiert, daß der Mensch sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung frei wählen könne und solle. In Deutschland gibt es an den Universitäten einhundert Lehrstühle für „Gender Studies“, an denen dies gelehrt wird. Sie sind alle von Frauen besetzt. Mich würde interessieren, wie viele von ihnen verheiratet sind, Kinder haben und die „Zwangsheterosexualität“ noch nicht überwunden haben. Die Kaderschmiede ist das „GenderKompetenzZentrum“ an der Berliner Humboldt-Universität. Es wird mit Drittmitteln des Familienministeriums finanziert.

      Es gab nie eine öffentliche Debatte über Gender Mainstreaming, weder im Parlament noch in den Medien.

      Kuby: Gender Mainstreaming lebt davon, daß es keine öffentliche Debatte darum gibt. Denn das würde diese Monstrosität ganz sicher zu Fall bringen. Zum einen ist der Versuch, die Geschlechtsdifferenzierung von Mann und Frau abzuschaffen, so absurd, daß es kaum jemand für möglich hält, zum anderen bedienen sich die Gender-Ideologinnen einer so verquasten, häßlichen, bewußt verschleiernden Sprache, daß kaum jemand richtig mitbekommt, um was es geht.

      Und um was geht es?

      Kuby: Es geht um die Schaffung des neuen Menschen für die „Schöne neue Welt“ – der geschlechtsvariable, bindungslose Mensch, den kaum mehr etwas anderes interessiert als seine eigene Triebbefriedigung. Mit ihm und ihr kann der Staat, der immer eine Tendenz zur Diktatur hat, alles machen.

      Übertreiben Sie nicht? Das klingt wie Science Fiction.

      Kuby: Ich wünschte, es wäre nur die warnende Phantasie der „Schönen neuen Welt“ des britischen Schriftstellers und Philosophen Aldous Huxley geblieben. Aber seine berühmte Fiktion erweist sich heute als Prophetie. Das ist auch dem Spiegel aufgefallen, der am 30. Dezember 2006 einen erhellenden Artikel zum Gender Mainstreaming unter dem Titel „Der neue Mensch“ veröffentlicht hat. Es wird an der heterosexuellen Vereinigung zur Zeugung des Menschen gerüttelt und damit das Fundament der Familie zerstört. Die Alten kann man davon nur begrenzt überzeugen, aber die Kinder kann man prägen und desorientieren. Wenn das Familienministerium die Schaltstelle der Gender-Ideologie ist, dann sollte es uns alarmieren, daß der Staat mit dem massiven Krippenausbau nun bereits nach den einjährigen Kindern greift.

      Die Diskussion um die traditionelle Familie hat Eva Herman mit ihrem Bestseller „Das Eva-Prinzip“ mächtig angestoßen.

      Kuby: Eva Herman, eine Karrierefrau par excellence, ist eine „Verräterin“ ihres Standes. Bekanntlich ist ja die große Mehrheit der Medienarbeiter kinderlos – angeblich siebzig Prozent. Kein Wunder, daß sie vor Wut schäumen, wenn eine der ihren sagt: „Das war ein Fehler, das Wichtigste haben wir dabei versäumt!“ Eva Herman stand bereits mit ihrem ersten Buch unter heftigem Beschuß, war aber in den Bestsellerlisten ganz oben. Nun hat sie leider einen kapitalen Fehler gemacht und einen Satz gesagt, der sie zum Abschuß freigibt. Jeder weiß, daß sie nicht die geringsten Sympathien für die Ideologie des Nationalsozialismus hat, welche die Familie für die Züchtung der Herrenrasse und zur Produktion von Kanonenfutter mißbrauchte. Aber das spielt keine Rolle, endlich kann man ihr nun einen Strick drehen. Wir sind uns ja alle so einig, woran man das Böse erkennen kann: Es muß SS-Stiefel tragen!

      Eva Herman ist also nicht für ihre jüngsten Äußerungen, sondern für ihre Kritik in Sachen Frauen und Familie „öffentlich hingerichtet“ worden, wie sie es selbst genannt hat?

      Kuby: Ja, denn Eva Herman verletzt mit ihren Thesen die zentralen Tabus dieser Gesellschaft. So etwas wurde zu allen Zeiten mit physischem oder sozialem Tod bestraft. Tabus haben die Funktion, Machtstrukturen zu schützen und Schuldige vor Anklage zu bewahren. Die meisten Menschen tragen mit Schuld am Niedergang unserer Gesellschaft und der demographischen Katastrophe durch Verstrickung in die massenhafte vorgeburtliche Tötung der nächsten Generation und durch die Vernachlässigung der Kinder und Jugendlichen zugunsten egoistischer Interessen. Wer das ins Licht stellt, muß ausgespieen werden. Eva Herman läßt man über die Klinge springen – nicht für das, was sie jetzt Falsches, sondern für das, was sie an Richtigem sagt. Ich bin dankbar, daß sich wenigstens Ihre Zeitung dagegenstellt!

      Der Kampf gegen Eva Herman und die Ausbreitung des Gender Mainstreaming stehen also in Zusammenhang?

      Kuby: Herman plädiert dafür, zur eigenen Geschlechtsidentität zurückzufinden, für Ehe, für Familie, für das Wohl der Kinder. All das untergräbt die Gender-Ideologie. Diese Ideologie, die keine SS-Stiefel trägt, ködert die Menschen mit amputierten und pervertierten Begriffen von Freiheit, Toleranz und Antidiskriminierung. Die Fassade ist die Forderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Die Pekinger Aktionsplattform von 1995 verlangt, daß fünfzig Prozent aller Arbeitsplätze von Frauen eingenommen werden und die Männer fünfzig Prozent der Säuglings- und Kinderpflege übernehmen sollen. Das Stillen wird man ihnen schon noch beibringen. Die Vätermonate beim Elterngeld von Ursula von der Leyen zielen in diese Richtung. Inzwischen geht es aber nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um Gleichheit von Männern und Frauen. Das wird in der EU-Grundrechtecharta von Nizza gefordert. Verschiedenheit wird in Ungleichheit umgedeutet und Ungleichheit in Ungerechtigkeit.

      Und das alles fast ohne Protest der Bürger. Wie ist das zu erklären?

      Kuby: Das frage ich mich auch. Warum gibt es, außer etwa bei Gruppen wie dem Familiennetzwerk, kaum einen Aufschrei? Woher nimmt der Staat das Recht, in die tiefsten gewachsenen Normen des menschlichen Zusammenlebens einzugreifen und seine Macht dazu zu gebrauchen, diese Normen zu ändern? Gibt es ein Mandat der Mehrheit der Frauen, uns der Möglichkeiten zu berauben, Mutter zu sein und in bindender Gemeinschaft mit dem Mann vor allem anderen für unsere Kinder zu sorgen? Hat die Mehrheit ihre Abgeordneten gewählt, damit sie sich dafür einsetzen, daß wir morgen unser Geschlecht ändern können, daß Homosexuelle heiraten dürfen, daß die Jugend von der Krippe an sexualisiert wird? Woher nehmen die staatlichen Institutionen die Legitimation, die Macht des Staates und Milliarden von Steuergeldern dafür zu mißbrauchen? Was wir brauchen, ist nicht Gender-Totalitarismus, welcher die Identität von Mann und Frau untergräbt und damit Männer und Frauen unfähig macht, Vater und Mutter zu sein. Das geht auf Kosten der nächsten Generation, es geht auf Kosten unserer Zukunft. Sofern Kinder überhaupt das Licht der Welt erblicken, werden sie durch das Zerbrechen der Familien zunehmend seelisch und gesundheitlich krank, sie verarmen und verwahrlosen. Nicht die Verstaatlichung der Erziehung ab der Kinderkrippe wird da Abhilfe schaffen, sondern einzig und allein das Wiedererstarken der Familie.



      Gabriele Kuby zwang mit ihrem in der JUNGEN FREIHEIT vom 29. Juni veröffentlichten Beitrag „Auf dem Weg zum neuen Menschen“ Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, die von deren Haus verantwortete Aufklärungsbroschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“, die zu sexuellen Kontakten zwischen Eltern und Kindern auffordert, aus dem Verkehr zu ziehen. Die Soziologin studierte bei Ralf Dahrendorf und arbeitet heute als Publizistin. Sie absolvierte verschiedene Medienauftritte, etwa bei „Sabine Christiansen“ oder „Menschen bei Maischberger“. Die Tochter des Journalisten und Autors Erich Kuby konvertierte 1997 zum Katholizismus und gilt seitdem als eine der energischsten konservativen Gesellschaftskritikerinnen in Deutschland. Zuletzt veröffentlichte sie die Schriften „Verstaatlichung der Erziehung. Auf dem Weg zum neuen Gender-Menschen“ (2007) und „Die Gender Revolution“ (2006), beide erschienen im FE-Medienverlag. Darin warnt sie eindringlich vor der politischen Sexualisierung unserer Gesellschaft, wie sie im Programm des „Gender Mainstreaming“ – seit 1999 offiziell Politik der Bundesregierung – ihren Höhepunkt findet. Geboren wurde Kuby 1944 in Konstanz. Weitere Informationen unter www.gabriele-kuby.de .

      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 39/07 21. September 2007

      Revolte gegen das Normale
      Gender-Marxisten: Eine CDU-Ministerin erfüllt den altlinken Traum von der Liquidierung der Familie
      Michael Paulwitz

      Die Herz-Jesu-Marxisten sind in Rente gegangen – jetzt hat die Generation der Gender-Marxisten die Mission übernommen, die Union auf stramm linken Kurs zu bringen. In nahtloser Fortschreibung seiner rot-grünen Ausrichtung hat das Haus der CDU-Ministerin Ursula von der Leyen, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, eine führende Position in einem wohlorganisierten ideologischen Netzwerk übernommen, das unter dem harmlosen Mäntelchen der „Gleichstellung“ einen alten linken Traum vollenden will: die Liquidierung der „bürgerlichen“ Familie und die Aufhebung des lästigen biologischen Unterschieds von Mann und Frau zur Schaffung des neuen, von allen Bindungen „befreiten“ und durchsexualisierten Einheitsmenschen.

      Wer sich dem entgegenstellt, riskiert – zwar nicht physisch, aber doch in seiner öffentlichen Existenz – die Vernichtung. Mit Verrätern kennen totalitäre Ideologen keinen herrschaftsfreien Diskurs. Eva Herman kann davon jetzt ein Lied singen. Und wenn öffentlicher Protest die Genderisten zur kurzfristigen Frontbegradigung zwingt, wie etwa im Fall des Skandals um eine Ministeriums-Broschüre zur Sexualisierung von Kleinstkindern, der von Gabriele Kuby in dieser Zeitung aufgedeckt wurde und zur Einziehung der Publikation führte, heißt das noch lange nicht, daß auch das sexualrevolutionäre Endziel aufgegeben wird.

      Nur eine abenteuerliche Verschwörungstheorie? Schön wär’s. „Gender Mainstreaming“ ist eine ideologische Kriegserklärung. Während Ministerin von der Leyen ihre mit Begeisterung von Rot-Grün übernommene „Querschnittsaufgabe“ als neue Erfolgsstrategie in der Gleichstellung preist, redet man in ihrem Netzwerk Klartext: Wenn man „gender“ – also die soziale Geschlechterrolle im Gegensatz zum biologischen Geschlecht – ernst nehme, müsse man die „Konstruktionen von Zweigeschlechtlichkeit“ überwinden, also „Geschlechtervielfalt“ herstellen, heißt es im Berliner „Gender-Manifest“. Die Verfasser aus dem Umfeld des Leyenschen „GenderKompetenzZentrum“ stehen dem Berliner „genderbüro“ und „GenderForum“ vor; die lange Liste öffentlicher Kunden, die sie bereits mit Beratungen, Schulungen und Konzepten beglückt haben, läßt erkennen, wie erfolgreich der Durchmarsch der Gender-Kader an die Subventionstöpfe verlaufen ist.

      Ideologisch liegen die Wurzeln der Gender-Sekte im radikalen, Befreiung aus „patriarchalischer Bevormundung“ verheißenden Alice-Schwarzer-Feminismus, der großzügig aus marxistischen Quellen schöpft. Die Existenz von Hausfrauen, Müttern und der arbeitsteiligen „kleinbürgerlichen Familie“ ist der marxistischen Linken seit Urvaters Zeiten ein Ärgernis. Friedrich Engels erkannte im „Antagonismus von Mann und Weib in der Einzelehe“ die „erste Klassenunterdrückung“ in der Geschichte überhaupt. Und die Kommunistin Simone de Beauvoir rief zur Abschüttelung der jahrtausendealten Ausbeutung durch Patriarchat und Mutterschaft auf und nahm mit dem Schlachtruf „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es“ bereits den Kern der Gender-Ideologie vorweg.

      Die „68er“ nahmen sich dieses Aspekts der Marxschen Lehre mit besonderem Eifer an und riefen die „sexuelle Revolution“ aus. Übriggeblieben vom Sturmangriff auf die „repressive“ bürgerliche Familie ist die Verabsolutierung der Lust- und Triebbefriedigung des Individuums. Mit ihr einher geht die Verbindung von Kinderkollektivierung und Sexualisierung der Gesellschaft vom Kleinkindalter an. Der Lebensstil der Homosexuellenszene wurde, von den USA ausgehend, zum Maßstab, die Transsexualität zum Paradigma der Überwindung der Geschlechterschranken durch Umerziehung.

      Das Programm, das Engels vorgegeben hat, ist dabei bemerkenswert konstant geblieben: Abschaffung der Familie, gleichartige Eingliederung von Mann und Frau in den Arbeitsprozeß und öffentliche Kindererziehung. So wenig originell die Gender-Ideologie ist, in der diese Strömungen zusammenfließen, so seltsam erscheint, daß eine CDU-Ministerin jetzt an der Spitze der Bewegung steht und ausgerechnet die ehedem christlich und antimarxistisch orientierte Union eine lupenrein linksradikale Anti-Familien-Politik betreibt. Eine Politik, die das Abseitige preist, Randgruppen hofiert und den Normalfall diskriminiert und verspottet: die Familie aus Vater, Mutter und Kindern, die noch immer das Ideal der Bevölkerungsmehrheit darstellt.

      Feigheit und Opportunismus mag man als Ursache dieses Konformismus ausmachen, gepaart mit der traditionellen inhaltlichen Indifferenz einer Partei, deren höchstes Streben sich auf Machterwerb und Machterhalt richtet. Vor allem aber ist es die Furcht vor dem in Medien, Sozialindustrie und übernationalen Organisationen omnipräsenten feministischen Zeitgeist-Kartell und seiner inquisitorischen Macht: Selbst vermeintlich Konservative winken lieber jeden noch so abwegigen Vorstoß durch, statt sich mit den Gender-Ideologen anzulegen.

      Im Ergebnis werden unter dem Deckmantel der „Familienpolitik“ unverdrossen Steuergelder dafür verschwendet, die Frühsexualisierung unserer Kinder voranzutreiben. Die nach den Enthüllungen von Frau Kuby zurückgezogene Broschüre war nur die Spitze des Eisbergs. Nach wie vor sind Kindergarten- und Schulkinder einem propagandistischen Trommelfeuer ausgesetzt, das ihnen gleichgeschlechtliche Lebensweisen schmackhaft machen und sie zu Verhütungsexperten heranbilden soll. Abschreckend wird vor den Lasten und Mühen der Schwangerschaft gewarnt, statt den Heranwachsenden Wert und Verantwortung der Elternschaft nahezubringen, während Unionspolitiker sich in ihren Wahlkreisen als Hüter der Familie feiern lassen, deren steuerfinanzierter Abwicklung sie tatenlos zusehen.

      Dem entgegenzutreten verlangt Mut und Standfestigkeit. Mut, die skandalösen Umtriebe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Foren, Büros und sonstigen Institutionen, an die diese Propagandaarbeit ausgelagert wurde, beim Namen zu nennen und den öffentlichen Protest zu mobilisieren. Mut, die Geldströme aufzudecken, die aus öffentlichen Kassen an dieses Netzwerk fließen, und sie auszutrocknen, wo immer sich die Möglichkeit dazu bietet. Mut auch, die millionenfache Abtreibung anzuprangern, statt sich bei deren Chefpropagandistin Alice Schwarzer anzubiedern.

      Die Macht des Genderisten-Kartells ist geborgt, sie speist sich aus der Sprachlosigkeit und Passivität der Mehrheit. Beide müssen überwunden werden, wenn unser Volk eine lebenswerte Zukunft haben soll.

      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 39/07 21. September 2007

      Lobbyisten sorgen sich um „sexuelle Revolution“
      Institut für Sexualpädagogik: Kritik an Einstellung der Broschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“ / Finanzielle Unterstützung aus NRW
      Peter Freitag

      Nachdem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) den Elternratgeber „Körper, Liebe, Doktorspiele“ zur Sexualaufklärung von Kleinkindern nach Protesten aus ihrem Programm genommen hatte, meldeten sich daraufhin auch die Befürworter der umstrittenen Broschüre zu Wort.

      Vor allem das Dortmunder Institut für Sexualpädagogik, zu dessen Dozenten die Autorin der Schrift, die als Ehe- und Lebensberaterin bei der Evangelischen Beratungsstelle Düsseldorf-Altstadt tätige Ina-Maria Philipps, gehört, protestierte gegen die Verbannung des Ratgebers aus dem Angebot der BZgA. Das Institut für Sexualpädagogik ist nach eigener Darstellung „ein Zusammenschluß sexualpädagogisch tätiger Personen aus dem deutschsprachigen Raum, die eine gemeinsame Idee von Sexualpädagogik verbindet“; das „isp“ will als unabhängiges Fachinstitut sexualpädagogische Forschung und praktische Beratung verbinden: „In der Tradition emanzipatorischer Sexualpädagogik stehend, bezieht das isp Position zu gesellschaftlich-politischen Fragen. Es nimmt z. B. kritisch Stellung gegenüber Versuchen, Normen für die Gestaltung von Sexualität vorzugeben oder Sexualpädagogik politisch zu instrumentalisieren“. Menschliche Sexualität, so heißt es in den Grundsätzen des eingetragenen Vereins, äußere sich „in einer Vielfalt sexueller Lebens- und Ausdrucksformen, die neben- und nacheinander gelebt werden können“. Angehörige des isp und die Nutzer seiner Fortbildungsveranstaltungen begreifen sich selbst als „sexualpädagogische community“.

      In einer Stellungnahme vom 1. August dieses Jahres zugunsten der Broschüre schrieb der Kieler Pädagogikprofessor Uwe Sielert, der den wissenschaftlichen Beirat des isp bildet, von einer Kampagne „einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppierung“, von der nicht nur die Bundeszentrale und deren Verantwortliche, sondern auch die gesamte Disziplin der Sexualwissenschaft und -pädagogik betroffen sei.

      Auffallend ist im Schreiben des Kieler Professors nicht zuletzt die Semantik: Ausschließlich die Position des Instituts für Sexualpädagogik wird mit sogenannten Hochwertwörtern untermauert, wenn etwa vom dort vermittelten „empirisch gesättigten Wissenschaftswissen“ die Rede ist, von „respektvoller, mündig machender Sexualerziehung“, die „auf dem Boden unserer demokratischen Verfassung steht“. Mit stigmatisierenden Begriffen belegt Sielert dagegen die Kritiker, die erstens „fachfremd“, zweitens „religiösfundamentalistisch“ seien und deren Vorstellungen auf eine „Gesinnungsdiktatur“ hinausliefen. Die Sorge, einzelne Passagen von „Körper, Liebe, Doktorspiele“ könnten der Pädophilie Vorschub leisten, tut Sielert als „effektvoll zelebrierten … sogenannten Mißbrauchsdiskurs“ ab.

      Das Institut für Pädagogik der Universität Kiel, an welchem Sielert lehrt, begleitet auch das Projekt „Difference Troubles“, welches „Strategien zum Abbau oder zur Vermeidung von Diskriminierung im Bildungswesen“ mit Schwerpunkt auf dem „Aspekt der Diskriminierung aufgrund sexueller Ausrichtung“ entwickelt. Zu den regionalen Partnern von „Difference Troubles“ zählen vor allem Homosexuellen-Verbände. Die wissenschaftliche Gesamtleitung, so heißt es in der Vorstellung des Projekts, liegt bei Professor Uwe Sielert, der vor seiner Berufung nach Kiel unter anderem Mitarbeiter der BZgA war.

      Der Hochschullehrer ist zudem Geschäftsführer der 1998 ins Leben gerufenen Gesellschaft für Sexualpädagogik (GSP), deren Gründungsmitglied wiederum das Dortmunder Institut für Sexualpädagogik ist. „Die GSP orientiert sich an der sexuellen Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung von Individuen und Gruppen, soweit diese die Rechte und Selbstentfaltungsinteressen anderer achten.“

      Erster Vorsitzender der GSP ist Stefan Timmermanns, der sich für die Institution in einem Schreiben an Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vom 7. August dem Protest gegen die Rücknahme der Broschüre angeschlossen hat: „Wir halten diese Entscheidung für fatal und empfehlen, die Broschüre wieder zu veröffentlichen.“ Timmermanns wurde im Jahre 2003 an der Kölner Universität mit einer Dissertation über die „Evaluation schwul-lesbischer Aufklärungsprojekte in Schulen“ promoviert, wobei als Zweitgutachter Sielert zuständig war. Sein Interesse an diesem Thema begründete Timmermanns mit seiner „mehr als siebenjährigen Erfahrung als ehrenamtlicher Mitarbeiter im schwul-les-bsichen Aufklärungsprojekt ‘SchLAu Bonn’“. Auf der Internetseite des Projekts heißt es: „Nur wenn eine ganzheitliche Sexualpädagogik stattfindet, die sexuelle Identität selbstverständlich einbezieht, kann Aufklärungs- und damit auch Antidiskriminierungsarbeit sinnvoll stattfinden.“ Getragen werde diese Arbeit von „ehrenamtlichen Aufklärer/innen … zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen“, die als „externe Experten“ (Timmermanns) in Schulen wirkten und dabei vor allem gegen „diffuse Ängste“ arbeiten müßten, dadurch könnten Jugendliche zu Homosexualität verführt werden. Wenn diese Vorbehalte nicht „durch Aufklärung“ beseitigt würden, „werden Homosexuelle weiter diskriminiert werden“, schreibt Timmermanns.

      Finanziell gefördert wird „SchLAu“ durch das nordrhein-westfälische Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration. Außerdem wurde das Projekt als „Best Practice Beispiel“ im Themenbereich „Nachhaltige Sozial- und Gesellschaftspolitik“ der Initiative „Agenda 21 NRW – Gemeinsame Ideen mit Zukunft“ ausgezeichnet, für die wiederum das Landesministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verantwortlich zeichnet.

      Während die Kritik an der Broschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“ offensichtlich vor allem von „pädagogischen Laien“ – also in erster Linie Eltern – geteilt wurde und deren mit einem meist wohlwollenden Presseecho begleiteter Protest schließlich zur Einstellung des Vertriebs durch die BZgA führte, handelt es sich bei den vom isp ins Feld geführten Befürwortern der Schrift mehrheitlich um „Professionelle“: Hauptsächlich Mitarbeiter von diversen Beratungsstellen – wie die von „pro familia“, aber auch solche in kirchlicher Trägerschaft – sprechen sich für die Benutzung des „Elternratgebers“ aus. Ein Sexualpädagoge spricht gar von der „Arbeit gegen ein Verbot“, obwohl die Schrift überhaupt nicht verboten wurde. Der Protest zielte darauf ab, daß diese Broschüre nicht mehr von einer Behörde kostenlos unters Volk gestreut werden soll.

      Insgesamt scheint die „sexualpädagogische community“ so etwas wie einen „Roll-back“ hinter die „sexuelle Revolution“ zurück zu befürchten: „Wer letztlich … auch noch diskreditiert werden soll, sind nicht nur ‘die 68er’ sondern weit darüber hinaus, die momentane Regierung, die Kirchen, sogar die Willensbildungsorgane der Europäischen Union, die schließlich die Gleichstellung sexueller Orientierungen und Gender Mainstreaming beschlossen haben“, fürchtet Sielert.

      © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 39/07 21. September 2007

      Die Netzwerkerin
      Feminismus: Die „Emma“-Gründerin Alice Schwarzer eckt längst nicht mehr an, sondern gibt mit ihren Thesen den Takt vor
      Ellen Kositza

      Kinder verbinden. Die Emma-Lektüre nebenbei auch. Die Zugnachbarin, unterwegs mit ihren Enkeln, teilt mit Alice Schwarzer den Jahrgang 1942 und erinnert sich mit Grauen an „damals“, als das so richtig losging mit dem Feminismus: „Aber wie hat die sich gemausert! So biestig wie die damals war, diese übertriebenen Thesen – nein, das war ganz bestimmt nicht meine Welt. Aber die Schwarzer heute: die kommt einfach sympathisch rüber.“

      Daß Schwarzer gern gesehen wird – schon klar. Wessen Thesen randständig sind, der bringt es kaum zum Dauertalkgast auf allen Kanälen, dessen Buch wird auch nicht im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorabgedruckt (im Gegenzug fungiert die Gattin des FAZ-Herausgebers Frank Schirrmacher, Rebecca Casati, als Emma-Autorin), dem wird das Bundesverdienstkreuz am Bande (1996) auch nicht zum Verdienstkreuz Erster Klasse (2005) aufgestockt. Die Liste der Ehrungen, die auf Schwarzer niederregnen, ist schier endlos, vom Staatspreis NRW bis zum Ritterschlag der französischen Ehrenlegion: Wir sind Alice Schwarzer! Wohl die Krönung der allseitigen Wertschätzung erfuhr Deutschlands Feministin Nr. 1 zuletzt mit dem Abdruck ihres überlebensgroßen Konterfeis auf den gewaltigen Werbeflächen der Bild-Zeitung – keineswegs ungefragt, wie Gutgläubige mutmaßten, sondern gegen Bares. Schwarzers Welt ist Mainstream.

      Die Last der Anpassung lag mitnichten bei ihr – sie ist gesellschaftlich vonstatten gegangen. Ihr Mist, als Dünger genommen, trieb lange schon flächendeckendes Grün hervor (moderne Gartenbücher meiden den Begriff Unkraut), das schillernd blühte und nun Früchte trägt. Wie schmackhaft die sind, steht zur Disposition. Nein, trotz früherer Bild-Schelte (die Nackedeis!) und gelegentlicher Emma-Brandmarkung von Kai Diekmann als „Pascha des Monats“: Die Schwarzer, von der alten Bild noch despektierlich ein „Mannweib“ gescholten, ist sich schon treu geblieben. Generationsmäßig hat ihr mittlerweise einundreißigjähriges Kind, ebenjene Emma, ihr Spektrum erweitert und auf Interessenlagen sowohl der ganz jungen Frauen als auch der Ruheständlerinnen erweitert. Gepredigt werden gleiche Inhalte bei gemäßigtem Ton. Darunter, und hier haben wir die „Scharnierfunktion“ der Emma, hochverdiente und andernorts selten zur Sprache gebrachte wie die grassierende Frühsexualisierung oder die neue Welle der Eßstörungen.

      Wozu noch biestig sein? Kein Schweiß und kein Keuchen, diese unschönen Ingredienzen der Anstrengung, sind vonnöten, wenn das Rennen gemacht ist. Schwarzer schreibt vor, was andere über kurz oder lang nachbeten. Große Entwürfe wie Kleinigkeiten: Sei es die Aufnahme von Homofamilien in das gesellschaftliche Leitbild, wie von Bundespräsident Horst Köhler gefordert, oder die Durchsetzung der Forderung, daß das Homosexuellen-Mahnmal in Berlin neben einem Dauervideo knutschender Männer nun wechselweise auch Lesben zeigen soll. Schwarzer sitzt weich, weil die Sessel der Gremien, Podien und Jurys nach eigener Vorgabe gefertigt sind.

      Keine Frage, die Frau hat einen langen Atem. Mit 16 absolvierte sie in ihrem Geburtsort Wuppertal eine kaufmännische Lehre. Zuvor hatte sie sich auf eigenen Wunsch taufen und konfirmieren lassen. Daß sie geprägt wurde von der sozialen Randständigkeit ihrer Familie, „die im restaurativen Deutschland der fünfziger Jahre die Nazis gehaßt hat“, ist ihr wichtig genug, es auf ihrer Internetseite zu betonen. 1964 geht Schwarzer nach Paris, hier nimmt sie ein Studium der Psychologie und Soziologie auf.

      Ins Licht der Öffentlichkeit rückt sie sich, damals noch mit Riesenbrille und dauergewellt, 1971 mit der Kampagne „Frauen gegen den Paragraphen 218“, sie lanciert den berühmten Stern-Titel „Wir haben abgetrieben“: 374 prominente Frauen bezichtigten sich darin selbst und ebenso selbstbewußt, abgetrieben zu haben. Die Abtreibungsgegner „wollen nicht, daß wir den Kopf heben. Unsere Bestimmung soll das Wochenbett sein und nicht die Welt. Ewig zittere das Weib.“ So erläuterte Schwarzer 1990 ihr Ansinnen und erklärte noch später, selbst – genausowenig wie etliche ihrer damaligen Kampfgenossinnen – in Wahrheit nie abgetrieben zu haben. Da war die Devise eines unbedingten Selbstbestimmungsrechts auf Kosten Dritter längst fest verankert.

      1975 erscheint ihr Buch „Der Kleine Unterschied und seine großen Folgen“, bislang das erfolgreichste der knapp vierzig Bücher, als deren Autorin oder Herausgeberin Schwarzer verantwortlich zeichnet. Was zu diesem Zeitpunkt noch offen war, nämlich die Deutungshoheit der feministischen Differentialistinnen, die das Weibliche im Rahmen einer Anerkennung des grundsätzlichen Unterschiedes stärken wollten, oder der Gleichheitsfeministinnen, die allein den anatomischen Gegensatz nicht wegreden konnten, aber früh schon von kulturell bedingten Gender-Konstrukten sprachen, war ab jetzt entschieden.

      Das Politische privat, das Private politisch werden zu lassen: diesen Schlachtruf der Achtundsechziger hat Schwarzer so radikal wie erfolgreich ausgefochten. Daß sie selbst ihr Privatleben dabei sorgsam bedeckt hält, interessiert kaum. Lesbische Mitstreiterinnen, die längst den „Coming Out“-Ermunterungen der Emma gefolgt sind, werfen ihr in der Hinsicht mangelnde Glaubwürdigkeit vor. Ob Abtreibungsfrage, Frauenerwerbstätigkeit, Kinderbetreuung, Gebärverhalten: kein Stein der alten Bundesrepublik erschien Schwarzer gut genug, um als tragfähig zu gelten für die Belange ihrer Klientel. Von „unten“ funktionierte das nicht immer. „Emanze“ blieb bis in die nahe Gegenwart eine eher unrühmliche Bezeichnung.

      Gelegentlich nur durfte Schwarzer Hoffnung auf weibliche Selbstermächtigung schöpfen. Etwa in ihrem Kommentar zur Bluttat der Amerikanerin Lorena Bobbit, die Ende der neunziger Jahre ihren Gatten im Schlaf per Messer entmannte: „Sie hat ihren Mann entwaffnet. (…) Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. (…) Da muß ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich.“ Den Rest hat am Ende Vater Staat – längst nicht mehr Patriarch, sondern Freund im eigenen Bett – besorgt: via Gesetzesnovellen (etwa mit einer Quasi-Legalisierung der Abtreibung, mit einer abstrusen Ausweitung des Vergewaltigungsstraftatbestands in der Ehe, mit immer neuen Unterhaltsregelungen zuungunsten der Männer) und – vielleicht das wichtigste Mittel – per Quote.

      Alice Schwarzer ist eine grandiose Netzwerkerin. Netzwerk: ein Euphemismus, wo der ähnliche, aber belastete Begriff der Seilschaft besser greifen würde. Durch Verbindungen und Mobilisierung ihres Leserkreises schaffte Schwarzer es vor einem Jahr, ihre antifeministische Gegenspielerin Eva Herman von ihrem Posten als Tagesschausprecherin zu lösen. Dergleichen fällt hierzulande weniger unter das böse Wort der Intrige – man darf es als Zivilcourage prämieren. Als 1998 die kritische Schwarzer-Biographie der jetzigen taz-Chefin Bascha Mika, die 1994 den Emma-Journalistinnen-Preis kassiert hatte, bei Rowohlt erscheinen sollte, wurden ebenfalls alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Buch zu verhindern. Wie prominente Schwarzer-Freunde die Drähte zum Verlagsleiter glühen ließen, hat Henryk M. Broder beschrieben.

      Das Buch wurde dennoch gedruckt; gleichsam als Auftragsarbeit erschien fast zeitgleich eine panegyrische „Gegen-Biographie“ zweier ergebener Anhänger Schwarzers. Frau Mika hatte damals vor allem Schwarzers Egomanie und ihren autoritären Führungsstil („eine Tyrannin“) gerügt. Flankiert wurde dies durch einen Offenen Brief ehemaliger Emma-Mitarbeiterinnen, der ins gleiche Horn stieß. Zugleich versuchte Mika sich psychoanalytisch und sah in Schwarzers Kindheit (unehelich geboren, bei den Großeltern aufgewachsen) ein Trauma zugrunde gelegt, daß sie nie verarbeitet habe.

      In ihrem neuen Buch (JF 38/07) versucht sich nun auch Herman an der These des Schwarzerschen Muttermangels. „Das Problematische daran ist, daß sie sich diese Prägung nicht bis in ihr Innerstes bewußt gemacht hat, denn sonst müßte sie sich womöglich eine schmerzhafte Wahrheit eingestehen, die schwer auszuhalten sein könnte. Sie wäre sich vielleicht im klaren darüber geworden, wie groß der Schaden in unserem Land sein muß, der durch ihre fahrlässigen und verächtlichen Äußerungen über Kindeswohl und Mütterlichkeit seit vielen Jahren entstanden ist.“

      Wer fragt sich noch, wie Frau Herman zu einer Bild-Schlagzeile kommen konnte, die sie als Hitler-Anhängerin entstellte?

      http://www.jungefreiheit.de/
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      schrieb am 19.09.07 21:11:01
      Beitrag Nr. 1.452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.667.076 von redbulll am 19.09.07 20:48:00© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 39/07 21. September 2007

      Die Medien und Eva Herman
      Von der Bildfläche verschwunden
      Dieter Stein

      Wie schnell doch ein „Fall“ in den Medien als ausdiskutiert und „erledigt“ gelten kann. Da wird die bekannte Fernsehmoderatorin Eva Herman wegen einer „umstrittenen“ Äußerung auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung ihres neuen Buches „Das Prinzip Arche Noah“ über Nacht vom NDR entlassen, ist dies Top-Thema auf den Medienseiten der Republik – und dann? Keine der zahllosen Talkshows, die sonst jeden Schauspieler, der irgendein Kochbuch geschrieben hat, dutzendfach durchreichen, wagt es nun, diese Frau einzuladen. Im Gegenteil.

      Dauertalker Johannes B. Kerner lud Eva Herman sogar feige aus, nachdem die Aufregung um ihre angeblich untragbaren Äußerungen auf der Pressekonferenz laut wurde. Das nennt man heute „Zivilcourage“. Jedem Islam-Konvertiten und Terrorverdächtigen werden Live-Schaltungen in Nachrichtensendungen geboten, eine Autorin, die aktuelle Familienpolitik von konservativer Seite kritisiert, wird jedoch zur Unberührbaren erklärt.

      Ekelerregend, wie der NDR Hermans Namen eilfertig austilgt, wie der einfühlsame Kollege Reinhold Beckmann sofort die Lücke füllt und an Stelle der Unaussprechlichen die in „Talk mit Tietjen“ umbenannte Freitagabendplauderrunde moderiert. Kein Wort fiel über den Grund des Verschwindens von Herman. Alle Talkgäste spielten diese Schmierenkomödie mit. Gespenstisch erinnert das ganze an den „Fall Hohmann“, als der konservative CDU-Abgeordnete 2003 wegen einer „umstrittenen“ Rede zur Persona non grata wurde und nur noch über ihn und nicht mehr mit ihm gesprochen wurde.

      Hier nebenbei der in voller Länge nur im Internet publizierte Originalwortlaut des „anstößigen“ Herman-Zitats aus der Pressekonferenz:

      „Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ’ne Gerechtigkeit schaffen zwischen Kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war ’ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehenbleiben.“

      Viele Bürger sind empört, daß dieser Frau keine Gerechtigkeit widerfährt und sind entsetzt, wie die Medien mit ihr verfahren. Die FAZ bekennt: „Zu kaum einer Geschichte haben wir derart viel Leserpost bekommen wie zu Eva Herman.“ Um dann aber ohne Anflug von Selbstkritik zu höhnen: „Und viele denken tatsächlich, daß Eva Herman nichts Falsches gesagt hat oder nur falsch verstanden wurde. Wenn sie es richtig und geschickt anstellt, wird sie sich mit einigem Abstand vielleicht als Opfer einer Medien-Verschwörung hinstellen können, auch wenn sie niemand gezwungen hat, beim Thema Familie derart unsäglich von der Zeit des Nationalsozialismus zu faseln.“ Es ist keine Verschwörung, es ist vielmehr ein kollektives Versagen der „kritischen Öffentlichkeit“.


      Kann es sein,
      daß die Reaktion auf Frau Herman auch deshalb so heftig ausfiel,
      weil sie mit den 68ern und der Emanzipationsbewegung gleich zwei Säulenheilige der medialen Meinungsmacher angegriffen hat?
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 21:30:38
      Beitrag Nr. 1.453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.667.336 von redbulll am 19.09.07 21:11:01Frankreich
      Familiennachzug nur nach Gentest
      Staatschef Sarkozy strebt eine Verschärfung des französischen Einwanderungsgesetzes an - am Liebsten will er nur noch "ökonomisch interessante" Einwanderer ins Land holen VON DOROTHEA HAHN

      Will ein Ende der "erlittenen Einwanderung" - Frankreichs Staatschef Sarkozy. Foto: dpa
      PARIS taz Wer Geld verdient, die französische Sprache beherrscht und die richtigen Gene hat, darf kommen. Die anderen mögen zuhause bleiben. Das ist der Kern des neuen Gesetzes "über den Eintritt von Ausländern nach Frankreich", das seit gestern im französischen Parlament debattiert wird. Das neue Ausländergesetz hat das Ziel, die ohnehin komplizierte Familienzusammenführung zu einem unüberwindlichen Hindernislauf zu machen.

      Diese Aufgabe hat der Staatschef und frühere Innenminister Nicolas Sarkozy seinem Minister für "Einwanderung und nationale Identität" bei dessen Amtsantritt im Frühsommer vorgegeben. Sarkozy wünscht ein Ende der "erlittenen" Einwanderung - zugunsten einer ausgewählten Einwanderung. Statt Familien mit Kindern, möchte er "ökonomisch interessante" EinwandererInnen ins Land holen. Brice Hortefeux hat sich an die Arbeit gemacht, ein Gesetz geschrieben und das Parlament einberufen.

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      Das Gesetz verlangt, daß nachreisende Familienangehörige - außer Personen über 65 Jahren - im Herkunftsland in zweimonatigen Kursen beim Konsulat in der Hauptstadt Französisch lernen müssen. Daß die in Frankreich lebende Person einen Lohn nachweisen muß, der höher sein muß als der gesetzliche Mindestlohn. Das Gesetz legt Gentests - auf Kosten der AntragstellerInnen nahe, die beweisen sollen, daß die nachreisenden Kinder die eigenen sind. Begründung von Thierry Mariani, der Sarkozy nahe steht: 30 bis 80 Prozent der standesamtlichen Dokumente in manchen afrikanischen Ländern seien falsch.

      An der Annahme des Gesetzes besteht kaum Zweifel. In dieselbe Richtung drängt auch die öffentliche Meinung. Rechtzeitig zum Auftakt der Parlamentsdebatte hat das Meinungsforschungsinstitut "OpinionWay" gestern für die rechte Zeitung Figaro und den sarkozyfreundlichen Privatsender "LCI" ermittelt, daß 74 Prozent der FranzösInnen für eine verstärkte Eindämmung der Familienzusammenführung seien.

      Das neue Gesetz richtet sich gegen eine Gruppe von 23.000 Personen im Jahr. Die meisten kommen aus Afrika, der größte Teil sind Kinder. Im vergangenen Jahr sind 23.000 Erstanträge auf Familienzusammenführung in Frankreich bewilligt worden.

      "Gemeinsam gegen die Wegwerfeinwanderung" nennt sich das Netzwerk aus Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen, das gestern abend vor dem Parlament gegen das Gesetz demonstriert hat. Nathalie Ferré, Präsidentin der Beratungsstelle für EinwandererInnen, Gisti, hofft, daß das Verfassungsgericht das Gesetz zu Fall bringt: Wegen der Ungleichbehandlung von Kindern und Familien. Begründung: die Definition einer modernen Familie ist nicht biologischer Natur.

      Ungleichbehandlung konstatieren die KritikerInnen auch gegenüber dem Einkommen. Während in Frankreich bis zu sieben Millionen Personen von weniger als 817 Euro im Monat leben müssen, setzen die Gesetzgeber als Kriterium für die Familienzusammenführung fest, daß der/die Antragstellerin mindestens 1280 Euro (ohne staatliche Beihilfen) im Monat verdienen muß. Um mehr als drei Kinder nach Frankreich zu holen, verlangt das Gesetz den Nachweis von mehr als 1700 Euro Lohn.

      Auch in Forschungslabors regt sich Widerstand gegen das Gesetz. Derzeit zirkuliert eine Petition von GenwissenschaftlerInnen, die sich dagegen wehren, daß ihre Arbeit zum Zwecke der Einwanderungspolitik mißbraucht wird.
      http://www.taz.de/index.php?id=start&art=4816&id=europa-arti…
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 22:43:59
      Beitrag Nr. 1.454 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.667.572 von redbulll am 19.09.07 21:30:38Neues aus Pandoras Büchse:




      SPIEGEL ONLINE - 20. September 2007, 11:43
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,506872,00.html

      ZWILLINGSGEBURT
      Lesbisches Paar wollte nur ein Kind - und klagt
      In Australien verklagt ein lesbisches Paar einen Arzt, weil es sich vor einer künstlichen Befruchtung ein Kind wünschte - und Zwillinge bekam. Die beiden Frauen fordern 245.500 Euro Schadenersatz für die zusätzlichen Kosten der zweiten Tochter.

      Canberra - Den Schadenersatz hat das Paar auch deshalb so hoch angesetzt, weil es das Mädchen auf eine Privatschule schicken möchte und die Gebühren dementsprechend hoch sind, teilte ein Gericht in Canberra mit.

      Vor der künstlichen Befruchtung im Jahr 2003 hätten sie ihrem Arzt klar zu verstehen gegeben, dass sie nur ein Baby wünschten, begründeten die Frauen ihre Klage. In der Einverständniserklärung sei extra darauf hingewiesen worden, dass lediglich ein Embryo eingepflanzt werden solle. Die Geburt der zwei Kinder hätte die Beziehung der beiden schwer belastet, hieß es.

      Der erste Fall dieser Art in Australien hat in dem Land für Empörung gesorgt und eine Wertedebatte ausgelöst. "Wir scheinen mehr daran interessiert zu sein, den Wünschen Erwachsener nachzukommen, als die Rechte von Kinder zu schützen", erklärte der konservative Senator Guy Barnett. Das Zivilverfahren wegen der bereits drei Jahre alten Zwillinge untergrabe die Bedeutung von Elternschaft. Barnett rief dazu auf, gleichgeschlechtlichen Paaren und unverheirateten Frauen eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte künstliche Befruchtung künftig zu untersagen.

      jjc/Reuters




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      Avatar
      schrieb am 20.09.07 22:48:40
      Beitrag Nr. 1.455 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.681.562 von redbulll am 20.09.07 22:43:59
      11. September 2007, 21:40 Uhr
      Von Axel Lier und Stefan Schulz
      Kriminalität
      Jugendbanden verbreiten Gewalt und Angst
      Gangs haben im vergangenen Jahr vor allem die Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg unsicher gemacht. Von 8006 registrierten Vorfällen entfielen 1645, also fast ein Viertel, auf die beiden Brennpunktbezirke. Die Zahl der Straftaten stieg berlinweit um 8,4 Prozent.
      Foto: DPA
      Zu den aggressivsten Berliner Jugendbanden zählen die Neuköllner Ghetto Boys (NGB) und die Köllnische Heide Boys (KHB)
      Allein 966 der insgesamt 4751 Tatverdächtigen wurden in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg ermittelt. Das geht aus dem Jahresbericht 2006 der Polizei mit erstmals veröffentlichten Detailergebnissen zur „Jugenddelinquenz in Berlin“ hervor, der WELT ONLINE vorliegt. Mehr als zwei Drittel der registrierten Straftaten verübten Jugendliche mit Migrationshintergrund. Am stärksten ist der Bezirk Neukölln betroffen: Zu den aggressivsten Jugendbanden zählen die Neuköllner Ghetto Boys (NGB) und die Köllnische Heide Boys (KHB).
      Weiterführende links

      * "Kein Respekt mehr vor dem Leben"
      * Die Waffen der Gangs sind Messer und Gaspistolen
      * Gewalt der Jugendbanden eskaliert
      * Elf Jugendbanden registriert

      In dem Bericht lobt die Polizeiführung die Entwicklung bei der Jugendgruppengewalt – trotz der Zunahme der Fälle. 2006 sind die Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 621 gestiegen. Das ist ein Zuwachs um 8,4 Prozent. In dem Bericht heißt es aber dazu: „Es ist die drittniedrigste Vorgangszahl seit 1994.“ Zugleich stieg die Zahl der Tatverdächtigen um 418 (9,6 Prozent) auf 4751. Der Zuwachs betrifft sämtliche Delikte wie Körperverletzung (8,4 Prozent), Raub (10,6 Prozent) und unbefugten Waffenbesitz (35,2 Prozent), mit Ausnahme der Bedrohung.
      Die Polizeidirektion 5 für Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg ist dabei am stärksten belastet. In den beiden Bezirken werden die meisten Fälle von Raub und Bedrohung begangen. Nur bei Körperverletzungen verzeichnet die Direktion 6 (Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg) noch mehr Fälle. Szenekundige Beamte zählen bis zu zehn kriminelle Jugendgruppen in Neukölln, Friedrichshain und Kreuzberg – dem Revier der Direktion 5.
      Doch wer sind diese Jugendgruppen, die im Kiez Schrecken und Gewalt verbreiten? Und wo sind sie zu Hause? Zumeist schlagen sie in Gruppen zu, ihre Vorbilder dabei die Gangs in den USA. „Die Halbwertzeit einer Straßengang liegt bei etwa einem halben Jahr. Dann löst man sich auf, weil der Anführer im Knast gelandet ist. Oder man schließt sich einer stärkeren Gang an“, sagt ein Zivilfahnder. Noch könne man nicht genau sagen, welche Gruppen sich im Kiez wie und wo etabliert haben – denn nach den Sommerferien werden die Karten zumeist neu gemischt.
      Gangs sind der Polizei bekannt
      In der jüngeren Vergangenheit aber tauchten immer wieder Gangnamen auf, die Polizisten, Sozialarbeiter und Opfer kennen: beispielsweise die Neuköllner Ghetto Boys (NGB). Ein gewisser Kahled aus dem Libanon – bei der Staatsanwaltschaft als Intensivtäter bekannt – soll die Gruppe 2005 gegründet haben. Die Gang hielt sich vor allem rund um die Drorystraße auf. Die Gruppe wurde zum Jahreswechsel 2006 bekannt, weil sie an der Löwenzahn-Grundschule randalierte und Lehrer anpöbelte.
      Eine weitere Gruppe traf sich in der Nähe des S-Bahnhofes Köllnische Heide – die über 20 Mitglieder nennen sich Köllnische Heide Boys (KHB). Die Polizei bringt die jungen Männer mit Straftaten wie Raub, Körperverletzung, Drogenhandel und Sachbeschädigung in Verbindung. Der Jugendclub „Corner Eck“, die S-Bahn-Station sowie die Keppler-Hauptschule gelten als ihr Revier.
      Die Gruppe gilt auch unter Sozialarbeitern als „überaus gewaltbereit“. „Die schrecken auch nicht davor zurück, sich mit Polizisten anzulegen, auch wenn die mit gezogenen Waffen vor ihnen stehen“, sagte ein Streetworker.
      Ein Name, der im Zusammenhang mit Berliner Gangs immer wieder auftaucht, ist Spinne 44 (Junior). Die Gruppe, die von einer bekannten arabischen Großfamilie gegründet worden sein soll, geht auf Strukturen zurück, die bereits Mitte der 90er-Jahre entstanden. Damals gab sie sich den Namen „Spinnenbande“, weil sich die Jugendlichen regelmäßig an einer Kletterspinne im Rollbergviertel getroffen haben. Heute nennt man sich Spinne 44 Juniors. „Die Jungs und Mädels sind häufig im Jugendclub Lessinghöhe zu Gast“, sagt der Sozialarbeiter.
      AGB – steht für Ausländische oder Arabian Gangster Boys. „Wir bringen diese Gruppe mit dem Jugendclub Feuerwache an der Hannemannstraße in Verbindung“, so der Sozialarbeiter weiter. Die Gruppe setzt sich aus jungen Türken und Arabern zusammen. Als Treffpunkte gelten die Neukölln Arcaden, Gropiuspassage sowie die umliegenden U-Bahnhöfe. Bei der Polizei ist die Gang wegen Raubstraftaten im Bereich Parchimer Allee bekannt. „In der Nähe sind drei Schulen, Opferschulen genannt. Die Täter haben schon in der U-Bahn spätere Opfer beobachtet und auf der Straße zugeschlagen“, sagt ein Polizist.
      Hilfe von deutsch-arabischer Gemeinde
      Als besonders kriminell gilt die Gruppe Lippe 44 – der Name setzt sich aus Lipschitzallee und der alten, aber falschen Bezirkszahl 44 zusammen. Die Jugendlichen werden von den Behörden als extrem gewaltbereit eingeschätzt, als Treffpunkt wird der Jugendclub UFO genannt. „Durch die intensive Arbeit einer deutsch-arabischen Gemeinde mit diesen Jugendlichen hat sich die Lage beruhigt“, sagt ein Sozialarbeiter aus dem Kiez.
      Schlagworte
      Kriminalität Jugendgangs Polizei Gewalt Raub Körperverletzung Drogen
      Nicht ganz unschuldig daran sind aber auch die Polizeibeamten der Operativen Gruppe Jugendgewalt (OGJ) der Direktion 5: elf Kollegen, die einen bedarfsorientierten Dienst schieben und über gute Kontakte und Informationen verfügen. Sie sind Kiez-Polizisten, mehr als bewaffnete Sozialarbeiter zu beschreiben, denn als Schutzpolizisten.
      „Man braucht bei unserer Arbeit ein dickes Fell. Viele der Gang-Mitglieder scheuen sich nicht, uns auf das Äußerste zu provozieren. Doch nicht immer bleibt es bei verbalen Beleidigungen“, so ein Zivilfahnder. Die Szene sei gewalttätiger geworden; die Jugendlichen mit Migrationshintergrund hätten verlernt, Konflikte verbal zu lösen. Schuld geben die OGJ-Beamten dabei auch sogenannten Gangsterrappern, die mit Hip-Hop-Musik und aggressiven, teils obszönen Texten die Sprache, Denkweise und Umgangsformen der Jugendlichen prägen. http://www.morgenpost.de/desk/1176762.html
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      schrieb am 20.09.07 22:54:01
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.09.07 16:52:00
      Beitrag Nr. 1.457 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.681.652 von redbulll am 20.09.07 22:54:01 Unter Schock - Journalist massiv bedroht
      Von Susanne Linnenkamp, Bernd Schlusemann und Uwe Becker am 18. September 2007 10:55 Uhr
      RHEINE/BONN „Wir sind alle verwundert und entsetzt“ – Berivan Aymaz vom „Navend - Zentrum für Kurdische Studien e.V.“ macht aus ihrer Betroffenheit keinen Hehl. „Dass ein deutscher Journalist im Umfeld eines kurdischen Konzertes genötigt und angegriffen wird, ist bislang einmalig“, so die Kurden-Expertin gestern in Bonn.

      Faruk Sen, Direktor des Zentrums für Türkeistudien, sagte: „Ein ungeheuerlicher, beispielloser Vorgang.“
      Ziel des Angriffs war ein Mitarbeiter dieser Zeitung. Noch gestern stand er regelrecht unter Schock, nachdem er am Samstagabend einen Albtraum durchleben musste. Dabei hatte der Abend zunächst fröhlich begonnen: Rund 300 Kurden aus ganz Deutschland besuchten in der Rheiner Stadthalle ein Konzert des kurdischen Musikers Sivan Perwer und feierten ihren Superstar begeistert – mitten unter ihnen war unser Mitarbeiter, der lediglich als Kulturexperte über die Veranstaltung berichten wollte. Am Ende des Konzerts verließ er die Halle – nicht ahnend, dass ihm Schlimmes bevorstand.

      In dunklen Van gedrängt

      Direkt vor der Halle versperrte ihm plötzlich ein Van den Weg, drei Männer drängten den Reporter in das Fahrzeug. Die Unbekannten fingen sofort an, die Fotoausrüstung des völlig überraschten Journalisten zu durchsuchen. Bilder von Konzertbesuchern löschten sie.

      Einige Speicherchips wurden von den Männern einbehalten. Über eine Stunde lang wurde der Mitarbeiter dieser Zeitung bedroht, eingeschüchtert und in dem Kleinbus verhört. Schließlich ließen ihn die Täter mit dem Hinweis wieder frei, er solle froh sein, dass ihm nicht mehr passiert sei.

      Angst vor Erkennung

      Die Hintergründe der Tat waren gestern noch unklar. Auch Berivan Aymaz wollte nicht spekulieren. Allerdings räumte sie ein: „Wenn auf kurdischen Veranstaltungen ein Unbekannter Fotos macht, kann es schon vorkommen, dass er angesprochen wird.“ Dahinter stecke die Angst von kurdischen Gastarbeitern, auf Fotos zu erkennen zu sein und bei einer Reise in der Türkei Schwierigkeiten zu bekommen. „Und diese Angst ist keinesfalls unbegründet“, so Aymaz. So könne in der Türkei der Besuch eines Sivan-Perwer-Konzertes als Teilnahme an einer separatistischen Veranstaltung gedeutet werden – „das hätte eine Festnahme zur Folge“. Aber: „Die Nötigung eines Journalisten ist durch nichts zu entschuldigen.“

      Konzertveranstalter Al-Osmani aus Rheine bedauerte den Vorfall gestern. Er wies darauf hin, dass Sivan Perwer in seiner Heimat verfolgt werde. „Aus Sicherheitsgründen“ habe er deshalb selber ein zehnköpfiges „Organisationsteam“ in der Stadthalle gehabt, das jeden der Konzertbesucher vor dem Betreten der Halle durchsuchte. Al-Osmani vermutete als Grund für den Angriff auf den Journalisten, dass einer der Konzertbesucher fotografiert wurde, aber nicht öffentlich in Erscheinung treten wollte. Damit habe er aber nichts zu tun, betonte der Konzertveranstalter.

      Ermittlungen

      Gleichwohl muss er Schwierigkeiten gefürchtet haben. Vor dem Konzert forderte er eine Angestellte der Stadthalle auf, die Polizei zu bitten, „einen Bus mit Beamten“ vor die Stadthalle zu stellen. Die Polizei reagierte nicht, „weil es sich um ein privates Konzert handelte“, erklärte gestern Polizeisprecher Udo Potthoff.
      Nun aber ist die Polizei aktiv. Zusammen mit Staatsanwaltschaft und Staatsschutz ermitteln die Beamten nach dem Überfall auf den Journalisten seit gestern wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung. http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/nrw/art1544,89046" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/nrw/art1544,89046
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 16:59:04
      Beitrag Nr. 1.458 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.689.906 von redbulll am 21.09.07 16:52:00SPIEGEL ONLINE - 21. September 2007, 13:02
      URL: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,506940,00.ht…

      ZUWANDERER AN DIE UNIS
      Soziologe Ralf Dahrendorf fordert Migrantenquote
      Von Christine Prußky

      Deutschland verteilt Bildungschancen unbeirrt nach sozialer Herkunft, Einwandererkinder werden früh abgehängt. Nun plädiert der Soziologe Lord Ralf Dahrendorf für eine Mindestquote von Studenten aus bildungsfernen Schichten - wie bei der "affirmative action", in den USA höchst umstritten.

      Ein ganz normaler Skandal im bundesdeutschen Bildungsalltag: Erkan, neun Jahre alt, Grundschüler in Neunkirchen am Brand bei Nürnberg. Seine Noten werden plötzlich schlechter, die Lehrerin zweifelt. Ist Erkan dumm? Nein, findet sein Vater heraus, dem Kleinen fehlt eine Brille. Das ist alles. Hätte Ömer Sanlioglu das Lehrerinnenurteil nicht hinterfragt, wer weiß, vielleicht wären Erkans Chancen auf einen Übertritt ins Gymnasium schon verspielt. Erkan hat Glück gehabt. Ömer Sanlioglu, sein Vater, ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Erkan ist also ein Akademikerkind und damit hat er - statistisch gesehen - in Deutschland alle Chancen, bis zur Universität vorzudringen.


      DPA
      Hauptschüler in München: Einwandererkinder werden im deutschen Bildungssystem abgehängt
      So lächerlich das klingt, so ernüchternd sind die Zahlen. 83 von 100 Akademikerkindern schreiben sich in Deutschland an einer Hochschule ein, aus Familien ohne akademische Tradition tun das nur 23 von 100 Kindern. Als der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Rolf Dobischat, die Zahlen im Frühsommer dieses Jahres veröffentlichte, geißelte er den Befund als "beschämend für eine Demokratie" und appellierte beherzt: "Wir müssen endlich die soziale Selektivität des deutschen Bildungs- und Hochschulsystems überwinden."

      Widerspruch gab es keinen, Bildungsdeutschland senkte den Kopf, diagnostizierte "Handlungsbedarf" und feiert seitdem lautstark jede Initiative zur Förderung von Migranten und ihren Kindern, also der sozialen Gruppe, die nach Erkenntnissen der Bildungs und Migrationsforschung an Hochschulen besonders stark unterrepräsentiert ist.

      Bildungsdeutschland senkt den Kopf

      Anfang August zog Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann zum Beispiel prompt eine erste Bilanz des Studiengangs "Interkulturelle Bildung und Beratung", der ein Jahr zuvor im interdisziplinären Zentrum für Bildung und Kommunikation der Universität Oldenburg aufgelegt worden war. Grund für das ministerielle Interesse an dem Mini-Jubiläum: Das Lehrangebot richtet sich an Zuwanderer. Weil sie nach jahrzehntelanger Vernachlässigung - nun als "Potenzial" gepriesen werden, das es dringend zu integrieren gilt, bescheinigte Stratmann seinem Bundesland vollmundig: "Niedersachsen kann stolz darauf sein, eine bildungspolitische und ökonomische Vorreiterrolle bei der Integration von Zuwanderern eingenommen zu haben." Der Stolz gründet sich, wohl bemerkt, auf einen weiterbildenden Bachelorstudiengang.


      GEFUNDEN IN...
      duz
      Das unabhängige Hochschulmagazin
      Heft 9/2007
      Inhaltsverzeichnis
      Heft bestellen
      www.duz.deWas ist geschehen? Europa begeht 2007 das "Jahr der Chancengleichheit", und Deutschlands Integrationsdefizite in Sachen Bildung und Hochschule sind unübersehbar. Jüngste Befragungen des Eurobarometers zum Thema "Diskriminierung in der Europäischen Union" zeigen: Fast jeder zweite Deutsche (48 Prozent) hält Diskriminierung aus Gründen der Herkunft in Deutschland für weit verbreitet. Bei der Bekämpfung des Missstands messen 46 Prozent der Befragten Schulen und Universitäten eine wichtige Rolle bei. Damit landeten die Bildungseinrichtungen auf Platz eins der Akteure, knapp vor den Eltern (45 Prozent) und weit vor dem Bundestag (13 Prozent) oder den Nichtregierungsorganisationen und Verbänden, die mit acht Prozent das Schlusslicht bilden.

      Das Vertrauen der Deutschen in ihr Bildungssystem lässt sich anscheinend nicht erschüttern. Dabei gerät eben dieses System wegen seiner sozialen Selektivität regelmäßig in Misskredit. Dass das Herkunftsprinzip selbst dort sticht, wo Qualität Trumpf sein sollte, in Hochschulen nämlich, prangern Experten aus dem In- und Ausland seit Jahrzehnten an. Mit erstaunlicher Erfolglosigkeit.

      Besinnung auf alte Antworten

      Der Soziologe Prof. Dr. Ralf Dahrendorf etwa kämpfte schon in den 60er-Jahren für "Bildung als Bürgerrecht". Mädchen, Landkinder und Katholiken befanden sich damals außerhalb des Bildungsradars. "Ein Hauptgrund für deren Benachteiligung war die innere Distanz von den Insitutionen der tertiären Bildung. Universitäten waren einfach nicht Teil der Lebenswelt vieler Familien. Um das zu ändern, waren aktive Programme nötig. 'Student aufs Land' zum Beispiel war die Ermutigung Benachteiligter durch Studierende. Ähnlich wirkte die Werbung an den Hauptschulen", erklärt Dahrendorf.


      RALF DAHRENDORF
      DPALord Ralf Dahrendorf, 78, ist Soziologe, Politiker und Publizist. Schon in den sechziger Jahren kämpfte der deutsch- britische Professor für Bildung als Bürgerrecht und gegen die Benachteiligung von Arbeiter- Kindern. Dahrendorf war für die FDP im Bundestag, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Mitglied der EU- Kommission, Leiter der London School of Economics. Bekannt wurde er auch durch öffentliche Debatten mit den Protagonisten der 68er, etwa mit Rudi Dutschke. Das katholische Mädchen vom Lande ist heute zwar das Migrantenkind geworden - die Antworten aber könnten laut Dahrendorf die alten sein. Damit befindet sich die Ikone der Soziologie auf Linie. Spätestens seit dem Integrationsgipfel in diesem Sommer ist es hochschulpolitischer Mainstream, nach dem Ausbau von Betreuungsangeboten für Studierende mit Migrationshintergrund zu streben, Sprachförderprogramme einzuführen und die Migrations- und Integrationsforschung zu forcieren.

      Soll das alles sein? Ralf Dahrendorf meint, nein. Zu den Antworten auf die Bildungsbenachteiligung gehört für den deutsch-britischen Professor "auch, nicht: nur! - 'affirmative action', also eine Quote für Kinder der betroffenen Kategorien an den Hochschulen". Dabei sei "allerdings wichtig, dass solche Maßnahmen nur für eine begrenzte Periode eingeführt werden. Es handelt sich um die Bekämpfung von Anomalien durch nicht normale Programme."

      Aufstieg im Alleingang

      Diese "Anomalien" sind unübersehbar: Nur acht Prozent der Studierenden sind Migrantenkinder, obwohl rund ein Fünftel der Bevölkerung und ein Viertel der Kinder und Jugendlichen unter 25 Jahren einen Migrationshintergrund aufweisen und damit zu den "bildungsfernen Schichten" gehören.

      Was das praktisch bedeutet, weiß der Vater des Grundschülers Erkan, Dr. Ömer Sanlioglu: "Mein Vater kam 1970 als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland. Er war drei Jahre in der Schule, und meine Mutter kann weder lesen noch schreiben. Die konnten mir nicht helfen. Sie wissen bis heute nicht genau, was ich mache." Aber natürlich registrieren sie, dass ihr Sohn während der Woche von Frau und Kind getrennt lebt und fern von Nürnberg an der türkischen Universität Nevsehir Karriere macht. Dort avancierte Sanlioglu in kurzer Zeit vom Assistenzprofessor zum Dekan und sorgt etwa mit internationalen Kooperationen für Furore. Zehn Studenten hat er schon mit Erasmus nach Deutschland geschickt, ein Novum in Nevsehir.

      Ömer Sanioglu ist heute 38 Jahre alt und hat eine Bildungskarriere hingelegt, die nur wenigen Einwanderern in Deutschland gelingt. Der Aufstieg gelang ihm - und das ist typisch für Kinder aus Gastarbeiterfamilien - im Alleingang. Da war keiner, der den aufstrebenden Geist, wenn schon nicht fördern, so doch wenigstens ermuntern konnte. Mit Ausnahme von Prof. Dr. Sefik Bahadir, Sanioglus Doktorvater.



      Der Inhaber des Lehrstuhls für Gegenwartsbezogene Orientforschung an der Universität Erlangen hat offensichtlich ein gutes Händchen für die Nachwuchsförderung. Als er erfuhr, dass sein Doktorand samt Frau und Säugling noch in der Wohnung seiner Eltern und seiner Schwester lebt, beschaffte er ihm an der Uni einen Schreibtisch, wo sich in Ruhe forschen ließ. Die Geste wird Sanlioglu seinem Doktorvater nie vergessen. Dabei gehört derlei zu den kleineren Mühen eines Professors mit Sinn für Nachwuchsförderung: "Promovenden mit Migrationshintergrund sind anstrengender als andere, weil sie die Sprache nicht so gut beherrschen", sagt Bahadir.


      ZUWANDERER IM FOKUS DER STATISTIK
      Arbeiter

      Menschen mit Migrationshintergund sind doppelt so häufig als Arbeiter tätig wie Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft. Angestellte und Beamte sind unter Zuwanderern und ihren Nachkommen selten vertreten. Im Handel und im Gastgewerbe verdienen 64 Prozent von ihnen ihren Lebensunterhalt, das Gleiche trifft nur auf 50 Prozent der Menschen ohne Migrationshintergrund zu.

      Ein Grund dafür ist in der vergleichsweise geringen Qualifikation zu sehen. Fast jeder Zehnte unter den Zuwanderern hat keinen allgemeinen Schulabschluss, bei Personen ohne Migrationshintergrund sind es nur 1,5 Prozent.

      Städter

      Von den rund 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland lebt das Gros (96 Prozent) im alten Bundesgebiet und Berlin. Am höchsten ist ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in Großstädten, vor allem in Stuttgart (40 Prozent), Frankfurt am Main (39,5 Pozent) und Nürnberg (37 Prozent).

      Europäer

      Mehr als die Hälfte der zugewanderten Männer und Frauen sind Europäer. Die wichtigsten Herkunftsländer sind die Türkei (14,2 Prozent aller Zugewanderten) und die Russische Föderation (9,4 Prozent). Darauf folgen Polen (6,9 Prozent) und Italien (4,2 Prozent).

      Deutsche

      Seit 2000 nimmt die Zahl der Einbürgerungen kontinuierlich von rund 190.000 auf knapp 120.000 im Jahr 2005 ab. Etwas mehr als 30.000 Türken entschieden sich 2005 für die deutsche Staatsangehörigkeit. Sie bildeten bei den Einbürgerungen damit die größte Gruppe.

      Anders als in den Ingenieur- und den Naturwissenschaften zählten in den Geistes und Sozialwissenschaften geschliffene Formulierungen. Sie zu finden, fällt Zuwandererkindern oft auch dann schwer, wenn sie ihr Leben in Deutschland verbrachten. Das erhöht den Betreuungsaufwand für Professoren. Die Folge: "Aus dem ganzen Bundesgebiet kommen ausländische Kandidaten zu mir und wollen bei mir promovieren. Die meisten sind völlig frustriert", sagt Bahadir.

      Die vielen Jahre an bundesdeutschen Universitäten haben aber auch den 61-jährigen Türken ein wenig ernüchtert. Ein Anreizsystem für Professoren, die junge Wissenschaftler mit Migrationshintergrund fördern, das könne sich an Universitäten vielleicht durchsetzen, meint Bahadir. Aber "affirmative action"? Nein, winkt der Professor ab, so weit sei man an deutschen Universitäten noch lange nicht.

      Qualität statt Quote

      Tatsächlich tut sich Deutschlands "Scientific Comunity" schwer mit Dahrendorfs Vorschlag. "Mit Quotenregelungen, mit starren Vorgaben überhaupt, habe ich ein Problem, weil sie den Geförderten oftmals mehr schaden als nützen", erklärt die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Margret Wintermantel ganz im Einklang mit dem Osnabrücker Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus Bade. "Im Wissenschaftsbereich muss das oberste Kriterium die Qualität sein", setzt der Karlsruher Elite-Unichef Prof. Dr. Horst Hippler hinterher. Und auch der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) gehen auf Distanz zur Quote.

      Das werden Wissenschaftler wie der Heidelberger Stammzellforscher Prof. Dr. Anthony Ho gern hören. Mit Schrecken erinnert sich der in Hongkong geborene Forscher an die Dramen, die sich bei Stellenbesetzungen in den USA abspielten: "Affirmative action schrieb so viel vor. Wir konnten nicht die qualifiziertesten Leute nehmen, wir mussten nach Hautfarbe aussuchen. Die Auswahl dauerte sehr lange und war sehr schmerzhaft", sagt Ho.

      Doch nicht nur deshalb spricht er sich dezidiert gegen die Quote aus: "Eine Quotenregelung wird Begünstigte als inkompetent erscheinen lassen nach dem Motto: 'Das sind die Quotenmigranten'." Bevorzugung bei der Aufnahme an der Hochschule oder der Vergabe von Fördermitteln würde zu verstärkten Ressentiments gegenüber den begünstigten Minoritäten führen, glaubt Ho. Sein Plädoyer: "Wir müssen Zuwanderer ermuntern, sich zu bemühen und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern." Integration sei ein langwieriger Prozess. Und viel Zeit wäre nötig, um Versäumtes aufzuholen.

      Das Problem ist nur: Deutschland läuft die Zeit davon. Nicht umsonst rief Kanzlerin Dr. Angela Merkel im Juli zum Integrationsgipfel und nicht von ungefähr will Bildungsministerin Dr. Annette Schavan im Zuge der Nationalen Qualifizierungsinitiative auch die Zahl der Studierenden mit Migrationshintergrund erhöhen. Doppelt so viele sollen es in fünf Jahren sein.

      Dahinter steckt keine Nächstenliebe, sondern wirtschaftspolitische Notwendigkeit: Sinkende Geburtenraten und rücklaufende Zuwanderungszahlen wollen ausgeglichen sein - durch steigende Integrationsbemühungen und Migrantenförderung.

      Aus Mangel an Forschern

      So sieht das auch die Forschung: "Der Anteil von Wissenschaftlern mit Migrationshintergrund muss höher werden, wenn Deutschland das volle Potenzial seiner Bevölkerung ausschöpfen will", sagt AvH-Generalsekretär Dr. Georg Schütte. Angesichts der Demografie sei das "gar keine Frage". Eine "intensivere Förderung von Kindesbeinen an" wäre wichtig. Denn "hier werden die Grundlagen für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund dafür gelegt, später überhaupt eine wissenschftliche Karriere einzuschlagen", sagt Schütte.

      So schwingen sich Hochschule und Wissenschaft auf einen Konsens ein: Das Potenzial der Migranten muss erschlossen werden, ja. Das Hauptaugenmerk liegt aber bei den Schulen und Kindergärten, also außerhalb von Hochschulen und Forschungsinstituten. Dabei bekommt die Wissenschaft den Engpass schon zu spüren. Nach EU-Berechnungen fehlen in Deutschland derzeit 70.000 Forscher, und für das Jahr 2014 prognostiziert das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln einen Mangel an 135.000 Naturwissenschaftlern und 95.000 Ingenieuren. Den Ökonomen zufolge kostet der Fachkräftemangel die Bundesrepublik allein in diesem Jahr 20 Milliarden Euro.

      Fatal wirkt vor dem Hintergrund die Botschaft aus der OECD. "Nur in wenigen Ländern ist die Qualifikationsstruktur der Zuwanderer im Verhältnis zur übrigen Bevölkerung so ungünstig wie in Deutschland. Dies ist ein Grund für die schlechteren Arbeitsmarktergebnisse von Migranten - jedoch nicht der einzige, denn auch hoch qualifizierte Migranten tun sich in Deutschland auf dem Arbeitsmarkt schwer", heißt es in der Studie "Jobs for Immigrants - Labour Market Integration in Australia, Denmark, Germany and Sweden".

      Wo fängt Integration an?

      Die Bildungsbenachteiligung ist also nicht das einzige Problem, das Deutschland bei der Integration seiner Zuwanderer lösen muss. Dass auch Frankreich im "Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle 2007" nur bedingt glänzt, mag allenfalls ein schwacher Trost sein. Im März vergangenen Jahres reagierte die Regierung auf die Unruhen in den Vorstädten vom Herbst 2005 und beschloss das lang angekündigte Gesetz zur Chancengleichheit. Damit wurde der anonyme Lebenslauf bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter eingeführt.

      Ist der Ausschluss von Diskriminierungschancen gleich Integration? Und ist Deutschlands Wissenschaft am Ende vielleicht doch nicht so weltoffen, wie sie und die Öffentlichkeit gern glauben will? Fakt ist: In der Migrations und Integrationsforschung gibt es noch viele weiße Flecken. Einen davon besetzt das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS. Dr. Inken Lind geht dort der Frage nach der Integration von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund in universitäre Laufbahnen nach.

      Bewahrheitet sich der Eindruck des Erlanger Orientforschers Sefik Bahadir, schneiden zumindest die sozial und geisteswissenschaftlichen Fakultäten mit ihrer Integrationsleistung nicht so gut ab. Um die Veränderung von Denkstrukturen, darum geht es Bahadir im ersten Schritt. Eine Chance dazu besteht jetzt. Bei der Debatte um "affirmative action". Ralf Dahrendorf hat sie eröffnet.




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Abiturientin Aylin Selcuk: Das Potential der Generation Deukisch (20.03.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,471922,00.ht…
      Rüge vom Uno- Vertreter: Deutsche Schule benachteiligt Migranten und Behinderte (21.03.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,472890,00.h…
      Studium für Migranten: Taxifahrer, B.A. (06.02.2007)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,453956,00.ht…
      Einwandererkinder: "Die sind ja nicht dumm!" (23.11.2006)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,450250,00.ht…
      Migrantenkinder: Kaum gefordert, schlecht gefördert (23.10.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,444160,00.h…
      Schulleistungen von Ausländerkindern: Die zweite Generation wird abgehängt (15.05.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,416184,00.h…
      Urteil zur "affirmative action": US- Unis dürfen Minderheiten weiter fördern (23.06.2003)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,254303,00.ht…
      Hochschule für Migranten: Bildung statt Bentley (14.07.2006)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,416866,00.ht…
      Stiftungen: Uni- Stipendien für Migranten (21.07.2006)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,423912,00.ht…


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      Avatar
      schrieb am 21.09.07 17:47:11
      Beitrag Nr. 1.459 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.690.022 von redbulll am 21.09.07 16:59:04DEBATTE
      So funktioniert Dialog nicht
      Obwohl sich inzwischen auch westliche Konvertiten an der Vorbereitung und Durchführung von Terroranschlägen beteiligen, hat sich am „Dialog“ mit dem Islam, der in dieser Religion einen nicht hinterfragbaren „Frieden“ sieht, wenig geändert.

      Bei dieser diffus-halbstaatlichen Formation, in der die „Islamreferenten“ der alten Institutionen „Dialog“ führen, handelt es sich um eine Neu-Institution, die sich jedoch eher als Lobby islamischer Interessen betätigt. Schon vor Jahren entdeckten sie sarkastische Witzbolde als „STUPID – Staatsunion der Proislamisten in Deutschland“. Ihre zahlreichen Drillbegriffe wie der „Respekt“, der die nichtislamische Restgesellschaft von etwa 93 Prozent vor „Islamophobie“ schützt, sind konkret geeignet, „den Islam“ zur neuen Leitkultur zu formen.
      Ob Frankfurter Eintracht, Mainz 05, OFC, Lions oder Skyliners – wenige Stunden nach dem Heimspiel sind die ersten Bilder der Begegnung bei uns online zu bewundern:
      www.fnp.de/sportblitzer
      Der kürzliche Messerangriff auf einen Rabbiner in Frankfurt hat in dieser Hinsicht die Qualität, als fanalartiges Beispiel in die Geschichte der Euro-Islamisierung einzugehen. Ein Deutscher afghanischer Herkunft lauerte ihm bekanntlich auf dem Weg von der Synagoge wenige Meter von seiner Wohnung auf und rammte ihm in Gegenwart von Zeugen, begleitet vom Ausruf „Scheißjude“, ein Messer in den Unterleib. Dem Opfer rettete eine Notoperation das Leben, der Täter wurde aufgrund einer Information aus dem Internet eine gute Woche später dingfest gemacht.

      Im Grunde war die Reaktion maßgeblicher Vertreter im „Zentralrat“, der die Interessen der Juden in Deutschland und die hier besonders sensible Frage des Antisemitismus wahrzunehmen hat, bereits vorhersagbar. Im Kielwasser des „Dialogs“ vertritt dieses Gremium die Auffassung, daß wer sich islamkritisch, also „islamophob“ verhält, zugleich auch als Antisemit einzustufen ist. So wurde dem Anschlag auf den Rabbi, der von Anbeginn auf einen islamischen Hintergrund hinwies, der Vorsicht halber das Gütesiegel einer „zufälligen Tat“ aufgeprägt.

      Damit befand man sich in fataler Harmonie nicht nur mit Berliner Zeitungen, die schlicht von einem „deutschen Täter“ sprachen, sondern auch mit der Deutungsmacht des Fernsehens. In aller Regel mit risikolosen „Experten“ besetzt, garantieren dessen Talk-Runden einen islamophilen Verlauf der „Diskussion“.

      Wer jedoch dem Islam eine Friedensvollmacht erteilt und seinen politischen Dominanzanspruch akzeptiert, muss auch bestimmte „Kollateralschäden“ in Kauf nehmen. Zu ihnen gehört die koranische Judenfeindschaft, die nicht nur deutschen Antisemiten zu unverhoffter Rechtfertigung verhelfen kann.

      In „Berlin Mitte“ kam unlängst der Vertreter einer Islam-Sekte zu Wort, der die Empfehlung formulierte, dass wenn jemand – womöglich unter Alkoholeinfluss – die Absicht äußere, ein paar Juden umbringen zu wollen, man nicht gleich den Verfassungsschutz rufen könne. Vielmehr solle man „die Kirche im Dorf lassen“. Dass hier kein nennenswerter Zweifel, geschweige denn Widerspruch aufkam, entspricht dem gerichteten Charakter des „Dialogs“. Ihm haftet die Tendenz zur „Demophobie“ an, weil er sich verächtlich gegen den „Stammtisch“ des Volkes, also auch gegen die Mehrheit der Diaspora-Muslime richtet.

      Die Fülle mildernder Umstände für islambedingte Straftaten verdeutlicht den inzwischen durchaus etablierten Einfluss der Scharia in Europa. Weder die Frankfurter Tat noch eine kürzliche Wertung der Hamburger Staatsanwaltschaft lässt sich als „Zufall“ einstufen. Nach deren Auslegung muss das deutsche Recht zurückweichen, wenn ein Muslim aus Glaubensgründen in „Gewissensnot“ gerät. Wann und wo immer er den Islam bedroht sieht, soll die Religionsfreiheit den Rechtsstaat außer Kraft setzen, und den „Weg Allahs“ freimachen, auf dem er das schariatische Recht durchsetzen kann.

      Dem kommt die moderne Gesellschaft entgegen, die mit Lifestyle und Entertainment ohnehin andere „Werte“ betont als die Spielregeln des demokratischen Rechtsstaats und seiner Grundrechte. Mithin folgt auch die Willensbildung in Politik und Gesellschaft einem „Strukturwandel“, der nichtislamische Interessen ausgrenzt.

      Mit Erfolg drillen dessen Dressureliten das Volk auf umfassenden „Respekt“, sozusagen auf Demophobie gegen sich selbst. So liegt es in der „Natur der Sache“, den steigenden Muslimanteil an der Migration, ungeregelten Moscheebau und – im weiteren Sinne – auch die künstlichen Sprit- und Energiepreise „tolerant“ hinzunehmen. Auf ebenso „natürliche“ Weise wird der neue Antisemitismus zur logischen Konsequenz.

      Schon wissen dessen Protagonisten, dass es sich beim Frankfurter Messerstich nur um „versuchte Körperverletzung“ gehandelt haben kann. Die weitere Entwicklung wird zeigen, ob nicht auch hier die postmoderne Umkehr-Optik das Opfer zum Täter macht:

      Danach könnte es die Kippa des Rabbiners gewesen sein, die den gläubigen Muslim zur islamischen Notwehr gegen den westlichen Unglauben „provozierte“.

      Wie dem auch sei – immer mehr Labile lassen sich vom stabilen Radikalismus des Islam anziehen, und immer mehr werden auch die politisch „Verantwortlichen“ zu Gefangenen ihrer eigenen, der Islam-ideologischen Kampfbegriffe.

      Hans-Peter Raddatz ist Orientalist. Er ist mit zahlreichen Islam-kritischen Büchern hervorgetreten. Zuletzt erschien von ihm: „Allah und die Juden.“http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_art…
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 17:50:26
      Beitrag Nr. 1.460 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.690.828 von redbulll am 21.09.07 17:47:11Täglicher Kanonenschuss zum islamischen Fastenbrechen in Deutschland

      In Laubach lässt die islamische Gemeinschaft die traditionellen Kanonenböller als Zeichen des Fastenbrechens erschallen

      Istanbul/Türkei (Institut für Islamfragen, mk, 21.09.2007) Laut Bericht der stark rechtsorientierten türkischen Tageszeitung "Milligazete" erklingt in der deutschen Stadt Laubach während des Ramadans zum allabendlichen Fastenbrechen ein Kanonenschuss. Das Ziel des Kanonen-"Einläutens" für das abendliche Fastenbrechen sei es, die heranwachsenden islamischen Kinder mit diesen alten Brauch bekannt zu machen. Diese Sitte ist in vielen islamischen Ländern üblich. Der aus ca. 500 Mitgliedern bestehende Yunus-Emre-Mosche-Verein führte diesen Brauch mit besonderer Erlaubnis der Stadt Laubach ein. Der Verein ist mit dem türkischen staatlichen Religionspräsidium „Diyanet ??leri Türk ?slam Birli?i“ (D?T?B) verbunden, der Moscheeprediger ist also ein Abgesandter des türkischen Staates. Weiter hieß es, mit dem Kanonenschuss seien auch viele Deutsche zum Iftar, dem Fastenbrechen-Essen eingeladen worden, das mit dem Sonnenuntergang beginnt. Laubach sei ein Beispiel für eine Stadt des guten Miteinanders von Muslimen und der örtlichen Bevölkerung.

      Quelle: www.milligazete.com.tr/index.php?action=show&type=news&id=56143

      Kommentar: In islamisch geprägten Ländern ist es außerdem Tradition, täglich morgens noch vor Sonnenaufgang Trommler durch die Straßen zu schicken, um die muslimische Bevölkerung aufzuwecken, damit sie ein letztes Mal vor Tagesanbruch essen können. Die Trommler sind offensichtlich bisher in Laubach noch nicht zu hören. http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4+M5dcc032cda…
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 21:24:45
      Beitrag Nr. 1.461 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.690.883 von redbulll am 21.09.07 17:50:26URL: http://www.welt.de/politik/article1203509/Moscheebauten_erre…

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      21. September 2007, 17:06 Uhr
      Von Till-Reimer Stoldt
      Religion
      Moscheebauten erregen ganz Deutschland
      In mehr als 30 Orten in der Republik wird derzeit über Moscheebauten gestritten. Vor allem am größten Bauherrn, dem Muslimverband Ditib, entzündet sich die Kritik. Der Vorschlag Edmund Stoibers (CSU), Moscheen dürfen nicht höher sein als Kathedralen, regte die Debatte noch mehr an.
      Foto: DDP
      Besorgte Debatten um Moscheebauten gibt es vielerorts in Deutschland: Der noch nicht eröffnete Bau des Maschari-Centers in Berlin-Kreuzberg, der auch eine Moschee beherbergen soll
      Auf einem Bürgersteig in Köln-Ehrenfeld war kürzlich zu ahnen, dass Deutschland die Phase des naiven „Dialogs mit dem Islam“ durchschritten haben könnte. An einem Informationsstand der örtlichen CDU stritten Passanten über den Bau einer großen Moschee des Muslimverbands Ditib. Ein türkischer Mittdreißiger belehrte eine ältere Dame, über den Islam würden „nur Lügen“ erzählt. In Wirklichkeit heiße „Islam Frieden“. Die Dame erwiderte darauf: „Warum hat Muhammad dann viele hundert Juden an einem Tag töten lassen?“
      Erstaunt von solcher Detailkenntnis, antwortete der Muslim leicht verunsichert: „Das stimmt doch nicht.“ Nach allen Kenntnissen der Islamwissenschaft stimmt es. Aber wie auch immer, vor allem eins belegt die Szene: Der Dialog zwischen muslimischer Minderheit und nichtmuslimischer Mehrheit ist kritischer und ernsthafter geworden.
      Moscheebau soll erschwert werden
      Wie ein gewaltiger Verstärker wirkt dabei der Streit über den Bau von Moscheen, der zurzeit in über 30 deutschen Städten
      Weiterführende links

      *
      INTERN
      *
      EXTERN

      * Wer und was ist die Ditib?
      * Der Kampf gegen die Pankower Moschee
      * Moscheen sollen nie größer als Kathedralen sein
      * Hässlich der Streit, schön die Moschee
      * Kölner Minarette bleiben so hoch wie geplant
      * Schriftsteller greift Koran-Lehre an
      * Moscheebau in Köln entzweit CDU
      * Kölner CDU stimmt für Moschee-Verkleinerung

      * Diskutieren Sie mit: Moscheen nie größer als Kathedralen - hat Stoiber recht?

      und Gemeinden tobt. Ob Köln, München oder Berlin – überall gründen sich kritische Bürgerinitiativen, überall stimmen Prominente in die Kritik ein, und überall entlädt sich ein Schwall grundsätzlicher Sorgen angesichts geplanter Bauten.

      Einer der brisantesten Kritikpunkte richtet sich dabei nicht nur gegen die hiesigen Muslime, sondern auch gegen die hiesige Religionsfreiheit. Sie müsse eingeschränkt werden – so fordern Islamkritiker wie Mina Ahadi und Necla Kelek, aber auch viele Bürger vor Ort. Darauf läuft zumindest ihr Postulat hinaus, das Recht zum Moscheebau dürfe nicht mehr so leichtfertig vergeben werden. Vor allem dem derzeit aktivsten Bauherrn der Republik, dem Dachverband Ditib, sprach eine ganze Armada von Kritikern in den letzten Monaten das Recht zur Errichtung von Prachtbauten ab.
      Kritik am Muslimverband Ditib
      Und dieses Sperrfeuer auf den größten Muslimverband Deutschlands förderte zugleich viele für Ditib unbequeme Fakten zu Tage, die wiederum die Sorgen der Mehrheitsgesellschaft vertiefen dürften: So sei es schon sonderbar, dass Ditib so viele Moscheen hierzulande „nach Kriegsherrn wie dem Konstantinopel-Eroberer Fatih Sultan Mehmet“ benenne, warnte die Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann.
      UMFRAGE
      .
      Umfrage
      Edmund Stoiber verlangt, dass Moscheen nicht höher sein dürfen als Kathedralen. Was halten Sie von dieser Forderung?
      Sie ist richtig – wir sind ein christliches Land
      Sie ist falsch – wir leben in einer Multi-Kulti-Gesellschaft
      Sie ist reine Propaganda – wir haben andere Sorgen
      Edmund Stoiber soll sich in Architektur-Fragen nicht einmischen
      abstimmen Ergebnis
      16% Sie ist richtig – wir sind ein christliches Land
      49% Sie ist falsch – wir leben in einer Multi-Kulti-Gesellschaft
      4% Sie ist reine Propaganda – wir haben andere Sorgen
      31% Edmund Stoiber soll sich in Architektur-Fragen nicht einmischen
      Aktuell: 1419 Stimmen
      Ungeeignet als Bauherr von Großmoscheen sei Ditib auch, weil sie eine Gemeinschaft türkischer Nationalisten darstelle, der es eher um die Bewahrung des Türkentums als um Eingliederung in die deutsche Gesellschaft gehe, sagte der Schriftsteller Ralph Giordano. Außerdem leugne Ditib den Völkermord an den Armeniern und ersetze die religiöse durch ultrapatriotische Schärfe – was sogleich einige Türkeikenner bestätigten. Zudem werden immer neue Skandalgeschichten bekannt, etwa dass Ditib bis vor kurzem eine Islam-Fibel mit dem Titel „Erlaubtes und Verwehrtes“ vertrieb, die das Schlagen von Ehefrauen gestattet. Ditib-Sprecherin Ikbal Kilic beteuerte zwar, seit gut sechs Monaten werde das Buch nicht mehr vertrieben. Aber schon 2005 hatte Geschäftsführer Mehmet Yildirim erklärt, die Fibel werde umgehend aus dem Verkehr gezogen.
      Enge Verbindungen in die Türkei
      Fast alle Kritiker, von Necla Kelek bis zu Bischof Wolfgang Huber, bescheinigten dem Verband obendrein Heuchelei. In Deutschland fordere Ditib Religionsfreiheit für Muslime und baue Moscheen, aber in der Türkei verweigere ihre Behörde Christen und Aleviten den Bau von Gotteshäusern und volle Religionsfreiheit. Tatsächlich ist Ditib eng mit dem türkischen Staat verbunden, konkret mit dem Amt für Religiöse Angelegenheiten, das die türkische Religionspolitik verantwortet.
      Auch die Würdenträger der katholischen Kirche juckte dieses Thema: Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, lehnte es ab, Muslime hierzulande voreilig mit Christen gleichzustellen, auch weil Ditib nicht recht glaubwürdig sei. Ganz abgesehen von den anderen Muslimverbänden, die fast alle der Verfassungsschutz beobachte.
      Das Problem ist nur: Nach deutschem Recht ist für die Erteilung von Baugenehmigungen nicht entscheidend, ob der Bauherr
      Schlagworte
      Türkei Ditib Moscheebau Islam Religion
      mit einem ausländischen Staat engen Kontakt hält oder ein Faible für Eroberer hat. Und baurechtliche Vorwände vorzuschieben, wo es um politische und moralische Argumente geht, ist auf Dauer wenig aussichtsreich. Und so schreitet der Moscheebau allmählich voran. Derzeit gibt es rund 160 davon, in Planung sind 184, daneben logieren etwa 2400 Gebetsräume in umgebauten Lagerhallen und Kellern. Zeitgleich wachsen auch die Sorgen angesichts der Bauherrn – und ein Ausweg ist nicht in Sicht. Denn wer wollte schon das Recht auf den Bau religiöser Stätten einschränken, das doch allerorten als Grund verfassungspatriotischen Stolzes bemüht wird?
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 22:26:30
      Beitrag Nr. 1.462 ()
      18. September 2007, 15:41 Uhr

      Von Christian Ebner


      Islamismus


      Hassprediger im Visier der Terrorfahnder

      Der islamistische Terror in Deutschland – eine Spur führt nach Frankfurt. Zwei der drei vor ein paar Tagen festgenommenen Terror-Verdächtigen hatten intensiven Kontakt in die Main-Metropole. Dort predigt der radikal-islamische Said Khobaib Sadat. Auch wenn er den Behörden seit langem als Hassprediger bekannt ist – bislang ist es nicht gelungen, Sadat zu verhaften oder abzuschieben.


      "Fürchtet den Tod nicht, meine Brüder": Imam Said Khobaib Sadat


      Eine weitere Spur des islamistischen Terrors führt nach Frankfurt. Nach Medieninformationen sollen mindestens zwei der drei im Sauerland festgenommenen mutmaßlichen Bombenbauer intensive Kontakte in eine afghanische Moschee im Frankfurter Stadtteil Riederwald gehabt haben. Dort predigt der Vorbeter (Imam) Said Khobaib Sadat. Die hessischen Behörden kennen den Mann schon lange und stufen ihn als Hassprediger ein, der regelmäßig zum Heiligen Krieg aufruft. Doch losgeworden sind sie ihn trotz jahrelanger Rechtsstreitigkeiten bislang nicht.

      Imam läßt sich nicht abschieben
      Der mutmaßliche Haupttäter und Konvertit Fritz G. aus Ulm soll in der Frankfurter Moschee das Opferfest gefeiert haben, bevor er Silvester 2006 die US-Kaserne in Hanau als mögliches Terrorziel ausspähte, und auch der aus dem nahen Langen stammende Türke Adem Y. verkehrte in der von Afghanen dominierten Gemeinde. Die Bundesanwaltschaft will sich zum laufenden Verfahren und zur Person Sadats nicht äußern.


      In bester islamischer Tradition gibt sich der 1991 nach Deutschland eingereiste Sadat meist betont gelassen und absolut konzentriert. Sein erster Asylantrag ist zwar schon vor mehr als 13 Jahren abgelehnt worden wie auch alle Folgeanträge, doch aus der Ruhe lässt sich der Imam damit nicht bringen. Bis 2004 durfte er wegen der unsicheren Lage in seiner Heimat aus humanitären Gründen nicht abgeschoben werden. Nachdem das Verwaltungsgericht Frankfurt im vergangenen Jahr bereits rechtskräftig geurteilt hat, dass gegen ihn, seine Frau und seine sechs, meist in Deutschland geborenen Kinder keine Abschiebehindernisse mehr vorliegen, geht er aktuell gegen die ausländerrechtliche Ausweisungsverfügung der Stadt Offenbach vor. In der Frankfurter Nachbarstadt lebt die Großfamilie von Hartz IV.
      Der nächste, nicht öffentliche Gerichtstermin ist für den 17. Oktober anberaumt, ohne dass an diesem Tag mit einem Urteil zu rechnen wäre, wie ein Gerichtssprecher erklärte. Das Verwaltungsgericht Darmstadt muss prüfen, ob bei Sadat Straftaten oder andere Umstände vorliegen, die eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung nahelegen. Ob genügend belastende Erkenntnisse vorliegen, ist unklar. „Wir können unsere Ausweisung nur auf Tatsachen stützen, die uns auch mitgeteilt werden“, sagt Offenbachs Stadtsprecher Matthias Müller mit einem Blick auf den Verfassungsschutz in Wiesbaden.


      Trotz radikaler Grundhaltung keine Anklage


      Auch wenn bislang zwei Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Aufrufs zu Straftaten im Sande verlaufen sind, bestehen bei den Behörden wenig Zweifel an der radikal-islamistischen Grundhaltung des Geistlichen. So soll er laut Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft unter anderem vor den Gläubigen gerufen haben: „Tod den USA und Großbritannien! (...) Gott möge alle Feinde des Islams und Afghanistans vernichten!“ Wegen der allgemeinen Form seiner Tiraden habe es für eine Anklage allerdings nicht gereicht.
      2005 aus einer Sadat-Predigt: „Wir müssen unseren Glauben gegen die Ungläubigen verteidigen, auch wenn wir dafür als Märtyrer sterben. Fürchtet den Tod nicht, meine Brüder.“ Und auch nach massiven Auseinandersetzungen innerhalb der Gemeinde soll Sadat weiterhin vor allem auf junge Leute in der Moschee großen Einfluss haben. Ohrenzeugen zufolge sagte Sadat vor wenigen Wochen: „Bringt die Ungläubigen um, verscheucht die Amerikaner aus Afghanistan, wenn es sein muss mit Gewalt. Wenn sie nicht hören, müssen sie bluten.“


      Sadat selbst sieht sich als Opfer einer Intrige seiner mächtigen Feinde in Afghanistan. So habe er verschiedene Mujahedin-Gruppen und auch die Taliban wiederholt scharf kritisiert, erklärte er in der Verhandlung vor dem Frankfurter Verwaltungsgericht im vergangenen Jahr. In den 80er Jahren will er dem kommunistischen Regime Najibullah heikle Informationen gegeben haben, die zum Tode mehrerer Gotteskrieger geführt hätten. Da so etwas in seiner Heimat niemals vergessen würde, könne er dort ohne Gefahr an Leib und Leben nicht leben. „Wer Blut an den Händen hat, kann nicht zurückkehren“, erklärte damals sein Anwalt Viktor Pfaff, der am Dienstag für Nachfragen nicht erreichbar war.
      mit dpa

      http://www.welt.de/politik/deutschland/article1193650/Hasspr…
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 23:03:44
      Beitrag Nr. 1.463 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.694.241 von LadyMacbeth am 21.09.07 22:26:30Lady, eines Abends..da war ich zwar von der Arbeit erledigt..ansonsten aber ganz entspannt..

      da tat ich mir auf Phönix mal eine unheimliche Begegnung der dritten Art an.

      Hassprediger in London.

      Da wurden westeuropäische Kleinkinder wörtlich zu Tode verurteilt.

      Es drehte sich mir der Magen um, ich habe selbst 2 Söhne.

      Darum geht es dennoch nicht.

      Diese Wichser gehören aus dem Verkehr gezogen.

      So schnell geht das im europäischen Rechtssystem leider nicht.

      Ich bin gegen die Todesstrafe und gegen die Folter, wenn ich solche Nichtwesen allerdings frei reden höre, dann muss ich mich schon schwer zusammen reißen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 00:08:12
      Beitrag Nr. 1.464 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.694.500 von DermitdemWolfheulte am 21.09.07 23:03:44


      SPIEGEL ONLINE - 21. September 2007, 19:54
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,507096,00.…

      PROTEST GEGEN SCHULUNIFORM
      US-Schüler dürfen Hitlerjugend-Buttons tragen
      Zwei Grundschüler aus New Jersey hassen Schuluniformen - und trugen als Protestsymbol Anstecker mit einem Bild der Hitlerjugend. Dafür sollten die Jungs von der Schule fliegen. Nichts da, urteilte ein Richter: Die Meinungsfreiheit hat Vorrang.

      "Atomkraft? Nein danke" ist ein Klassiker unter den Ansteckern mit den vielen Sprüchen und Motiven. Wer Buttons an die Kleidung pinnt, möchte etwas mitteilen. Er will zum Beispiel zeigen, dass er Franz Ferdinand für die beste Band der Welt hält, einen Katzenklops namens Garfield toll findet - oder eine bestimmte Haltung vertritt.


      DPA
      Hitlerjugend-Figur: Elfjähriger wollte gegen Konformität durch Uniformen rebellieren
      Zwei Grundschüler aus New Jersey entschieden sich dafür, ein Bild der Hitlerjugend spazieren zu tragen. Damit wollen sie aber nicht zu erkennen geben, dass sie Nazis verehren - sie wollten gegen die Uniformen an ihrer Schule protestieren. Auf den Hitlerjugend-Buttons ist daher der Schriftzug "Keine Schuluniformen" zu lesen. Hakenkreuze sind keine abgebildet. Ein Amtsrichter entschied jetzt: Das geht in Ordnung.

      Wie der Streit um die Hitler-Jugend-Buttons in Amerika begann, beschreibt die "New York Times" so: Im Herbst 2006 war der Schüler Michael DePinto elf Jahre alt und ging in die fünfte Klasse. Aus Protest gegen Schuluniformen bastelte er zusammen mit seiner Mutter Laura, 47, den Hitlerjugend-Anstecker. Nach einigen Wochen wurde er im November 2006 per Brief ermahnt, das Button-Tragen zu unterlassen, andernfalls werde er von der Schule fliegen.

      Meinungsfreiheit lässt Schülern viel Raum

      Daraufhin begann Anthony LaRocco, ein anderer Fünftklässler, ebenfalls, den Button zu tragen. Die Eltern der beiden Jungen, die auf verschiedene Schulen gehen, zogen vor Gericht: Sie sahen einen Verstoß gegen die Meinungsfreiheit, die im ersten Zusatz zur US-Verfassung verankert ist.


      AP
      US-Schüler Bretton Barber: Setzte 2003 durch, dass er Bush als "Terrorist" bezeichnen durfte
      Darauf halten amerikanische Gerichte traditionell große Stücke, auch bei krassen Meinungsäußerungen an Schulen: In einem Fall trug ein Schüler zum Beispiel ein T-Shirt mit einem Bush-Konterfei und der Aufschrift "International Terrorist". Ein anderer Schüler verspottete den Präsidenten mit einem T-Shirt, auf dem eine Karikatur von George W. Bush als Huhn, bedröhnt mit Alkohol und Koks, zu sehen war. Beide gewannen vor Gericht - die Meinungsfreiheit gestatte auch Bush-Bashing, so die Richter.

      Beim Hitlerjugend-Button entschied US-Amtsrichter Joseph Greenaway ebenfalls zugunsten der beiden Schüler. "Ein Schüler darf nicht dafür bestraft werden, dass er seine Einstellung zur Schau trägt - außer wenn die Schule Grund hat zu glauben, dass die Rede oder die Meinungsdarstellung die Arbeit und Disziplin in der Schule erheblich und wesentlich stört", schrieb Greenaway in seiner 28 Seiten starken Urteilsbegründung. Und das sei bei den Hitlerjugend-Buttons nicht der Fall.

      "Rassistische Bilder gehören nicht in die Grundschule"

      Der Richter zitierte einen Fall aus Iowa im Jahr 1969: Damals entschied der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, Schülern sei das Tragen schwarzer Armbinden erlaubt, um damit gegen den Vietnam-Krieg zu demonstrieren. Der aktuelle Fall gestalte sich ganz ähnlich, so Greenaway.

      Schulleiterin Patricia L. McGeehan zeigte sich über die Gerichtsentscheidung enttäuscht. Sie kündigte an, der Bezirk werde Rechtsmittel einlegen. Dieser Präzedensfall gelte nicht nur für eine einzige Schule. Vielmehr seien alle öffentlichen Schulen in New Jersey betroffen - all jene, die versuchten, ein vorbildliches Lernklima zu schaffen. Ein Klima, in dem Schüler und Mitarbeiter weder beleidigt noch angegriffen würden. "Bilder rassistischer oder ethnischer Intoleranz gehören nicht in eine Grundschule", sagte McGeehan.

      Michael DePinto sagte, er habe nie jemanden beleidigen, sondern sich nur zur Angepasstheit und Gleichförmigkeit der Schuluniformen äußern wollen. "Es ist, als würde man jemandem ein Hakenkreuz aufzwängen", sagte er. "Genau das hat Hitler mit den deutschen Jugendlichen getan."

      kat/AP




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Schikane gegen US- Schüler: "Bin Ladens Söhne wollen wir hier nicht" (12.06.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,488198,00.…
      Braune Propaganda: NPD will Schulhöfe mit Hetzschriften überfluten (21.09.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,506974,00.h…
      US- Schule: Nazi- Rollenspiel geriet außer Kontrolle (12.04.2007)
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      US- Schule: Goebbels- Rede über Lautsprecher (09.11.2006)
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      Bush mit Hitler verglichen: US- Lehrer vom Dienst suspendiert (07.03.2006)
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      Bücher- Giftschrank: Was US- Schüler nicht lesen sollen (28.09.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,439628,00.…
      Bush- Bashing: Schüler darf den Präsidenten verspotten (31.08.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,434514,00.…
      US- Schülerinnen: Rausschmiss wegen "Vagina" (07.03.2007)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,470361,00.…
      US- Schüler: Jahrbuch mit Hitler- Zitaten garniert (13.06.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,421137,00.html
      T- Shirt- Zensur: US- Schüler darf Bush "International Terrorist" nennen (02.10.2003)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,268088,00.ht…


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      SPIEGEL ONLINE - 31. August 2006, 16:17
      URL: http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,434514,00.…

      BUSH-BASHING
      Schüler darf den Präsidenten verspotten
      Zachary Guiles, 13, trug ein T-Shirt mit einer Karikatur von George W. Bush als Huhn, bedröhnt mit Alkohol und Koks. Weg damit, ordnete seine Schule an. Der US-Schüler klagte erfolgreich - die Meinungsfreiheit gestatte auch Bush-Bashing, so die Richter.

      Ein US-Schüler darf in seiner Schule ein T-Shirt tragen, das Präsident George W. Bush als Huhn verballhornt und ihn mit Kokain und Alkohol in Verbindung bringt. Ein Berufungsgericht in Manhattan entschied am Mittwoch, die Schule habe gegen das in der Verfassung garantierte Recht der Meinungsfreiheit ("Freedom of speech") verstoßen, als sie den 13-jährigen Zachary Guiles zum teilweisen Abdecken des T-Shirts zwang.


      REUTERS
      Anti-Bush-Demonstration (in New York): Derbe Kritik auch in der Schule erlaubt
      Auf dem Shirt war der Kopf George Bushs mit einem Soldatenhelm auf dem Körper eines Huhns zu sehen, darunter der Slogan "Chicken-Hawk-In-Chief". Das ist nicht ganz einfach zu übersetzen: "Chicken" (Huhn) ist ein Ausdruck für Feigling, Waschlappen, Weichei. Als "Hawks" (Falken oder Habichte) werden in den USA Kriegstreiber bezeichnet - und als "Chicken-Hawks" Politiker, die zwar viel von Militäreinsätzen halten, aber wenig von ihrer persönlichen und physischen Beteiligung (George W. Bush etwa war zur Zeit des Vietnam-Krieges Soldat, allerdings in Texas und nicht in Vietnam). Der Ornithologe würde den "Chicken-Hawk" als Hühnchenhabicht übersetzen; zugleich handelt es sich auch um eine Bezeichnung für bestimmte sexuelle Vorlieben. Und "Hawk-In-Chief" spielt an auf "Commander-in-Chief", die Funktion des US-Präsidenten als Oberster Befehlshaber der Streitkräfte.

      Auf dem T-Shirt waren neben dem Huhn außerdem drei zu Linien geformte Portionen Kokain abgebildet, dazu eine Rasierklinge und ein Strohhalm. An einer anderen Stelle hält Bush ein Martiniglas mit einer Olive darin, darunter steht "Lying Drunk Driver" - eine Anspielung darauf, dass Bush vor den Wahlen im Jahr 2000 verschwiegen hatte, dass er knapp 25 Jahre zuvor betrunken am Steuer eines Autos erwischt worden war.

      Eine Zensur findet nicht statt

      2004 hatte der damals 13-jährige Zachary Guiles das Hemd bei einer Anti-Kriegs-Kundgebung gekauft und zwei Monate lang einmal pro Woche im Unterricht getragen. Das stieß einem Mitschüler und dessen Mutter mit anderen politischen Ansichten sauer auf; sie beschwerten sich bei der Schulleitung. Die Schule in Williamstown im US-Bundesstaat Vermont verlangte schließlich, Guiles solle das T-Shirt entweder umdrehen, also "auf links" tragen, oder die Darstellungen von Bush mit einem Martini-Glas und von drei Linien Kokain abdecken - oder eben ein anderes Hemd anziehen.

      Der Schüler erschien daraufhin mit dem T-Shirt im Unterricht, auf dem die Bilder mit einem Klebeband und dem Wort "zensiert" abgedeckt waren, und zog vor Gericht. Schon in der ersten Instanz bekam er teilweise Recht. Nun entschied das Berufungsgericht, die Schule dürfe sich gar nicht als Zensor aufspielen. "Die Bilder sind ein bedeutender Teil der politischen Botschaft, die Guiles vermitteln will, und unterstützen die Anti-Drogen (und Anti-Bush)-Aussage", hieß es in der Urteilsbegründung. Das Weiße Haus wollte sich zu der Entscheidung nicht äußern.

      Ähnliche Fälle hatte es schon häufiger gegeben, als beispielsweise 2003 in Michigan der 16-jährige Schüler Bretton Barber mit einem T-Shirt zum Unterricht kam, auf dem ein Bush- Konferfei und die Aufschrift "International Terrorist" zu sehen war. Auch in diesem Fall gab ein Bundesgericht der Meinungsfreiheit eindeutig Vorfahrt - die gelte für einen Schüler wie für jeden anderen amerikanischen Bürger. Barber durfte das Bekennershirt weiter tragen.


      BUSH-BASHING


      Foto: Lakehead University

      Video: jkr


      Werbeaktionen in Kanada
      US- Präsident als dumpfer Lesemuffel
      Bush-Bashing scheint im Trend zu liegen: In Kanada wird der Präsident derzeit in mehreren Werbekampagnen veralbert. Die Lakeside-Universität in Thunder Bay etwa wirbt für sich mit der Message, dass Bush weder sonderlich intelligent noch belesen sei. Sie zeigt auf ihrer Internetseite ein Porträt Bushs mit dem Slogan: "Nur weil du einen Abschluss einer Elite-Universität hast, heißt das noch lange nicht, dass du schlau bist." George Bush hat in den sechziger Jahren Geschichte an der Elite-Schmiede Yale studiert. Mit einem Klick auf die Zeile "Ich stimme zu" gelangen die User auf die Seite der Lakeside-Universität.

      cpa/jol/ap




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      Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:


      Nationalflaggen verbrannt: US- Lehrer nach Elternprotest suspendiert (22.08.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,432878,00.…
      US- Schüler: Jahrbuch mit Hitler- Zitaten garniert (13.06.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,421137,00.html
      Bush mit Hitler verglichen: US- Lehrer vom Dienst suspendiert (07.03.2006)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,404707,00.html
      T- Shirt- Zensur: US- Schüler darf Bush "International Terrorist" nennen (02.10.2003)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,268088,00.ht…
      Patzer in Pakistan: Ode an George W. Bush im Schulbuch (07.12.2005)
      http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,389028,00.html
      US- Schüler: Rauswurf wegen Anti- Bush- T-Shirt (20.02.2003)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,236987,00.…
      Zitat des Tages: Böses über den Studenten George W. Bush (21.07.2004)
      http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,309704,00.ht… [€]

      Zum Thema im Internet:


      Bush- Verspottung der Lakeside University
      http://www.yaleshmale.com/yaleshmale.php


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      Avatar
      schrieb am 22.09.07 19:52:43
      Beitrag Nr. 1.465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.694.812 von redbulll am 22.09.07 00:08:12Verantwortungslos
      Zwangsverheiratung in Deutschland / Von Necla Kelek

      Es ist unüblich, über ein Buch zu schreiben, an dem man selbst beteiligt ist. Ich möchte es trotzdem tun, um an diesem Beispiel deutlich zu machen, wie in deutschen Wissenschaftsinstituten Meinungen gemacht werden. Gegenstand der Betrachtung ist das von Heiner Bielefeldt, Leiter des Instituts für Menschenrechte, im Auftrag der Bundesregierung herausgegebene Buch "Zwangsverheiratungen in Deutschland" (Deutsches Institut für Menschenrechte, Nomos Verlag). Es dokumentiert die Debatte um den "Zwang zur Heirat", von dem vornehmlich Migrantinnen unter zwanzig Jahren betroffen sind.

      Sehr ausführlich beschäftigen sich im ersten Teil mehrere Beiträge damit, wann von Zwangsehe oder von arrangierter Ehe gesprochen werden kann, ergänzt um eine Kontroverse, die nach Wunsch des Herausgebers dazu führen soll, dass der Leser beurteilen kann, wann von Menschenrechtsverletzung gesprochen werden darf. Konkret: ob einem siebzehnjährigen Mädchen Gewalt oder Glück angetan wird, wenn der Vater ihr einen Bräutigam präsentiert und das Mädchen dazu schweigt. Oder ob eine arrangierte Ehe eine kulturelle Eigenart ist, die zu akzeptieren sei. Ich will mich hier einer Bewertung enthalten, denn ich wende mich vehement gegen jede Form des Zwangs zur Ehe, und für mich gehen die kulturrelativistischen Deutungen einiger Kulturforscher am wirklichen Leben vorbei. Weitere Artikel im Buch sondieren fundiert die juristischen und soziologischen Aspekte der Zwangsehe und Möglichkeiten, sie abzuwehren. Ich selbst habe die religiöse Legitimation dieser Traditionen und archaischen Sitten durch den Islam untersucht.

      Überrascht hat mich, wie das Ergebnis dieser Textsammlung vom Herausgeber Bielefeldt und dem Staatssekretär im Familienministerium, Hermann Kues, bei der Vorstellung des Bandes umgedeutet wurde: "Diese Form von Gewalt (Zwangsverheiratung) ist nicht - wie oft behauptet wird - vom Wesen her an den Islam gebunden und auch nicht ausschließlich ein Problem der Bevölkerung mit türkischem Migrationshintergrund." Eine der Hauptursachen seien vielmehr, so argumentiert Kues, "patriarchale Strukturen". Er bezieht seine Kenntnis offensichtlich aus dem Beitrag von Rainer Strobl und Olaf Lobermaier, die in einer Studie die Daten und Lebensläufe von 331 Frauen untersucht haben, die in der Hilfseinrichtung "Papatya" Zuflucht suchten.

      Diese Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, die Väter der Frauen hätten eher Drogen- und Gewaltprobleme, als dass sie sich um ihre Pflichten als Muslim kümmerten. Doch haben die beiden Forscher, das liest man in ihrem Aufsatz, Fragen von Religion und religiöser Prägung gar nicht untersucht. Allerdings kommen fast alle in dieser Studie befragten Frauen aus rein muslimischen Kulturkreisen, aus der Türkei, den Kurdengebieten, dem Libanon und anderen arabischen Ländern. Da es aber auch zwangsverheiratete Inderinnen gäbe, sei dies ein allgemeines Problem.

      Doch wird in den Familien nach traditionellen muslimischen Sitten und Traditionen gelebt und entschieden, sind Begriffe wie Ehre und Anstand - also die gesamte bekannte Sozialethik des Islam - virulent. Und zur Überraschung des Lesers präsentierten die Forscher ihre Schlussfolgerung auf der Pressekonferenz: dies habe mit dem Islam nichts zu tun. Wenn aber gar nicht danach gefragt wurde, aus welcher Glaubenskultur die Frauen kommen, wie kann dann behauptet werden, der Islam habe damit nichts zu tun?

      Dass in anderen Beiträgen des Buches andere Schlussfolgerungen gezogen werden, spielte bei dessen Präsentation offenbar keine Rolle. Die Legitimation von Sitte und Tradition durch den Islam - passte diese These nicht in das kulturrelativistische Konzept? Aber der Herausgeber Bielefeldt wusste wohl, warum er für die Buchvorstellung Autorinnen, die andere Befunde haben als die von ihm bevorzugten, gar nicht erst eingeladen hatte.

      Es stellt sich aber vor allem eine weitere Frage: Warum haben deutsche Politiker und ihre Berater den unstillbaren Drang, den Islam vor jeder sozialen Verantwortung zu bewahren? Ist ihnen unbekannt, dass jede Religion - und der Islam durch seine lebenspraktische Ausrichtung im besonderen Maße - immer auch eine soziale Dimension hat? Als ich zum Beispiel anregte, zu untersuchen, wie häufig und aus welchen Gründen Muslime ihren Kindern verbieten, am Schwimmunterricht teilzunehmen, wurde mir die These einer "Massenverweigerung muslimischer Schulkinder" untergeschoben. Aufwendig hat die "Zeit" jetzt widerlegt, was ich nie behauptet habe. Das Problem scheint nicht mehr ein Konflikt mit muslimischen Eltern zu sein, sondern das Problem bin nun ich.

      Offenbar passt die Darstellung eines Kulturkonflikts noch immer nicht ins Weltbild der Kulturrelativisten. Der Islam aber verteidigt gesellschaftlich ganz offensiv sein im Koran propagiertes Credo: "Verheiratet die Ledigen." Das ist die herrschende Meinung in der islamischen Gemeinschaft. Warum wird das nicht ernst genommen, wo die entsprechende Praxis so offensichtlich ist? Warum wird die Religion nicht in die Pflicht genommen und als Kultur-, und Lebenskonzept an ihren eigenen Vorgaben gemessen?

      Vor allem aber wird allen betroffenen Menschen unterstellt, sie könnten diese Auseinandersetzung nicht bestehen. Der Islam wird dadurch ganz nebenbei - und das ist eine wohl ungewollte Konsequenz - als soziale Kraft entmündigt; die Muslime werden zu Mündeln gemacht, denen man noch nicht einmal zutraut, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ihre Religion wird marginalisiert und als verantwortungslos gekennzeichnet. Der Islam hat, wenn es nach diesen Migrationsforschern geht, keine Bedeutung. Das ist ganz sicher falsch und wird sich bitter rächen, denn was als fürsorgliches Verstehen und Rücksichtnahme gemeint ist, wird von den so Geschonten früher oder später als Schwäche oder Missachtung verstanden.

      Text: F.A.Z., 22.09.2007, Nr. 221 / Seite 37
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 20:00:25
      Beitrag Nr. 1.466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.697.705 von redbulll am 22.09.07 19:52:43Der Fall Sürücü

      Mehr als ein Mord

      Von Necla Kelek


      Ein positives Signal gegen archaische Kollektivrechte
      30. August 2007
      Der Prozess gegen die drei Brüder Sürücü wegen gemeinschaftlichen Mordes an ihrer Schwester Hatun, der mit einer Verurteilung und zwei Freisprüchen endete, wird neu verhandelt. So hat es der Bundesgerichtshof beschlossen. Das ist ein positives Signal, ganz unabhängig davon, wie das Urteil der Richter in der neuerlichen Verhandlung vor dem Berliner Landgericht ausfallen wird.

      Im ersten Sürücü-Prozess zielte die Strategie der Verteidiger zum einen darauf, alles zu tun, den jüngsten Bruder die Tat gestehen zu lassen und die anderen Familienmitglieder als unwissend und unbeteiligt darzustellen. Dieser Verteidigungsstrategie hatten weder die Ankläger noch die Richter viel entgegenzusetzen. Gleichzeitig setzte man alles daran, die wichtigste Zeugin der Anklage, die türkische Freundin des geständigen Bruders Ayhan, zu verunsichern. In mehrstündigen, auch für Beobachter quälenden Verhören, versuchten die Verteidiger die Aussagen des damals achtzehnjährigen Mädchens zu erschüttern. Inhaltlich gelang es ihnen nicht, denn Melek, mit schusssicherer Weste im Gerichtssaal, blieb bei ihrer Aussage: Ayhan habe ihr gestanden, die Tat mit den Brüdern vorbereitet zu haben und sei, als er die Schwester getötet hatte, dafür vom Bruder gelobt worden.

      Nicht ein Wort des Bedauerns

      Ein ausreichender Beweis war ihre Aussage für das Gericht nicht. Und dass der Mörder kurz nach der Tat - er schoss seiner Schwester dreimal aus nächster Nähe in den Kopf - einem seiner Brüder eine SMS schrieb, „Ich bin am Kotti, wo bist du?“, schien den Richtern kein Indiz für eine Verabredung. Der Bundesgerichtshof nun wertet Meleks Aussage und die SMS anders.

      Für mich waren beim ersten Prozess in Berlin, den ich im Gerichtssaal verfolgt habe, mehrere Dinge auffällig. Ohne die mutige Aussage von Melek wäre dieser Mord unaufgeklärt geblieben. Sie musste dafür ihr gesamtes bisheriges Leben aufgeben, braucht seitdem Polizeischutz und trägt nun einen fremden Namen. Trotzdem ließ sie sich nicht einschüchtern. Hatuns Eltern aber und die Geschwister fanden nicht ein persönliches Wort des Bedauerns, der Trauer um Hatun. Im Gegenteil, die Schwestern feierten den Freispruch der älteren Brüder.

      Kein Eifersuchtsdrama

      Obwohl über diesen „Ehrenmord“ heftig und kontrovers öffentlich gestritten worden war, vermieden es nicht nur Verteidiger, sondern auch Ankläger und Richter, dem Fall eine gesellschaftliche Dimension zu geben. Doch die hatte er längst. Noch nie war die Differenz zwischen archaischer, religiös determinierter Kultur und einer aufgeklärten Gesellschaft so überdeutlich sichtbar geworden wie durch diese Tat. Jedem war klar, dass mehr als ein Mord verhandelt wurde: Die drei Schüsse entlarvten das wohlmeinende Wegschauen angesichts gegengesellschaftlicher Strukturen als tödliche Toleranz.

      Lange wurden solche Verbrechen eher als Familientragödie oder Eifersuchtsdrama verhandelt, oder man gestand den Angeklagten zu, ihr anderer Kulturkreis würde solche Taten rechtfertigen. Gerade erst hat das höchste italienische Gericht ein solches Urteil gefällt: Die Richter in Rom befanden, dass ein Vater seine Tochter im Namen des Islams prügeln darf, wenn die sich nicht so verhält, wie es die islamischen Sitten verlangen. Das Mädchen war der Familie zu „westlich-europäisch“, hatte einen Freund und war dafür wochenlang von Vater und Brüdern grausam misshandelt worden. Wer das duldet, relativiert die Menschenrechte.

      Tradition über alles

      Wohin solche archaischen Traditionen führen, zeigt sich nicht nur in der Türkei, wo im letzten Jahr allein in Istanbul fünfundvierzig sogenannte „Ehrenmorde“ verzeichnet wurden, sondern auch im Fall einer seit Jahrzehnten in München lebenden türkischen Familie. Um zu verhindern, dass ihre Tochter bei ihrem deutschen Freund lebt, entführten und bedrohten sie den jungen Mann. Sie wollten die Tochter in die Türkei schaffen und dort verheiraten, alles war vorbereitet. Die als integriert geltende Familie ruinierte sich durch diesen Rückfall in archaische Traditionen ihr Lebenswerk. Das deutsche Gericht verhängte gegen Sohn, Vater und Mutter hohe Gefängnisstrafen ohne Bewährung.

      Im Berliner Sürücü-Prozess war unübersehbar: Der Familie der Ermordeten, die als Nebenkläger mit zwei Anwälten auftrat, ging es nicht um Hatun, sondern um die Brüder und die Rettung der „Ehre der Familie“. Sie verteidigten ihre kurdisch-islamischen Tradition mitten in Deutschland, so wie die Kurden das seit Jahrhunderten auch in der Türkei tun, wenn der Staat versucht, sich einzumischen. Die Verhandlung beschränkte sich auf die Klärung des Tathergangs. Der von der Familie engagierte „Wali“, ein in der muslimischen Community Berlins bekannter arabischer Friedensrichter, saß im Zuschauerraum, hatte die Prozessakten unter dem Arm und schien nach meinem Eindruck bereits vorher zu wissen, wer wie aussagen würde. Er organisierte dann auch die Presseauftritte für die Familie. Es sah aus, als würde die Familie wie in Ostanatolien über einen solchen Vermittler mit der Öffentlichkeit verhandeln wollen. Dem Gericht blieben diese Dinge verborgen, es fragte nicht danach, was sich hinter der Tat verbarg, und so kam es schließlich zu einer nach meiner Ansicht falschen Wertung der Fakten.

      Ein Vorbild für bedrängte Mädchen

      Bereits in seinem Geständnis hatte Ayhan verlesen lassen, dass er Hatuns Sohn Can vor dem schlechten Einfluss seiner Mutter bewahren wollte. Er wollte den Fünfjährigen in seine Familie zurückholen, damit der muslimisch erzogen werden könne. Die Schwester Arzu versuchte später, zum Glück vergeblich, das Sorgerecht zu bekommen. Der Junge lebt nach einer Entscheidung des Familiengerichts endgültig bei einer Pflegefamilie. Vielleicht musste Hatun nicht nur sterben, weil sie „wie eine Deutsche“ lebte, auch ihr Sohn sollte davor bewahrt werden, ein „Ungläubiger“ zu werden. Das Gericht hätte gerade an dieser Aussage ansetzen können, um aus dem Weltbild dieser Familie mögliche Motive zu ermitteln und zu erfahren, welchen Einfluss der als strenggläubiger Muslim auftretende Bruder Mutlu hatte.

      Wann es zur Neuverhandlung kommt, ist ungewiss, denn die beiden Brüder sind seit Monaten in der Türkei. Melek aber, die einen hohen Preis für unsere Freiheit zahlt, wird hoffentlich wieder aussagen. Sie lebt an einem unbekannten Ort. Ihr Beispiel könnte viele bedrängte Mädchen ermutigen. Genauso wie die Erfahrung, dass vor deutschen Gerichten die individuellen Rechte der Bürger verteidigt, nicht aber die archaischen Kollektivrechte der Scharia bestätigt werden.

      Die Soziologin Necla Kelek veröffentlichte zuletzt das Buch „Die verlorenen Söhne“.


      Text: F.A.Z., 30.08.2007, Nr. 201 / Seite 33
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 20:02:56
      Beitrag Nr. 1.467 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.697.723 von redbulll am 22.09.07 20:00:25


      SPIEGEL ONLINE - 22. September 2007, 12:23
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,507238,00.html

      MITFÜHLENDE KONSERVATIVE
      Bush streicht Krebstherapie für illegale Einwanderer
      Die US-Regierung will illegalen Einwanderern künftig keine Chemotherapie mehr bezahlen. Die Begründung: Krebs sei kein Notfall. Ärzte sind entsetzt, der Staat New York wehrt sich gegen die Anordnung aus Washington.

      New York - In New Yorker Krankenhäusern ist die Empörung groß: Vertreter der Gesundheits- und Krankenhausvereinigung erklärten umgehend, die Hospitäler würden auf jeden Fall krebskranke illegale Einwanderer weiter behandeln, komme was wolle, berichtet die "New York Times".

      Präsident Bush bezeichnet sich zwar gerne als "mitfühlenden Konservativen" (compassionate conservative) - doch in diesem Fall zeigte das Weiße Haus wenig Mitleid. Die US-Regierung hat dem Staat New York gerade erklärt, Washington werde die Chemotherapie für illegale Immigranten nicht länger bezuschussen.

      Steilvorlage für Hillary Clinton


      AP
      Notaufnahme in einem US-Krankenhaus: New York versucht, die Medicaid-Gelder "kreativ einzusetzen"
      Die Gesundheitsversorgung ist ohnehin eines der größten innenpolitischen Probleme in den USA. Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat die Gesundheitspolitik zu einem ihrer wichtigsten Wahlkampfthemen gemacht. Die jüngste Vorgabe der Regierung Bush kommt für ihre Kampagne wie gerufen.

      Eine gesetzliche Krankenversicherung gibt es in den USA bisher nicht, jeder sechste Amerikaner hat deshalb überhaupt keine Assekuranz.

      Die Versorgung von Immigranten ist besonders miserabel. Es gibt zwar ein staatliches Hilfsprogramm für Mittellose namens Medicaid. Illegale Einwanderer können das allerdings nur in Notfällen in Anspruch nehmen. Nun erklärte Washington sinngemäß: Krebs ist kein Notfall, Chemotherapien dürfen deshalb nicht mit Medicaid-Mitteln finanziert werden.

      Protestbrief an die Bush-Regierung

      Vertreter des Bundessstaats New York reagierten empört auf die Ankündigung. In einem Protestbrief an die Bush-Regierung haben sie Widerstand angekündigt. Es sei Aufgabe von Medizinern und nicht von Bundesbehörden zu entscheiden, wann eine Chemotherapie notwendig sei und wann nicht, heißt es darin. Vereinigungen zur Bekämpfung von Brustkrebs wiesen auf die kostenlosen und günstigen Vorsorgeuntersuchungen hin, die aus öffentlichen Kassen bezahlt werden. "Frauen die Diagnose von Brustkrebs zu ermöglichen und ihnen dann Hindernisse bei der Behandlung in den Weg zu legen, ist eine grausame Politik."

      Die harsche Anordnung der Medicaid-Behörden ist auch deshalb besonders umstritten, weil die Kosten für Notfallbehandlungen von Ausländern offenbar in Relation zu anderen Posten in dem Medicaid-Programm ziemlich gering sind. Einer Studie in North Carolina zufolge, die die Medicaid-Ausgaben in den Jahren 2001 bis 2004 auswertete, machten sie weniger als ein Prozent des Gesamtbudgets aus.

      Hinzu kommt, dass die Bush-Regierung Medicaid-Experten zufolge jüngst allgemein eine härtere Politik bei dem Programm eingeschlagen hat. Schätzungen zufolge verweigerte die US-Regierung dem Staat New York insgesamt beantragte Medicaid-Mittel von 60 Millionen Dollar, elf Millionen davon wären in Chemotherapien geflossen. Der New Yorker Gesundheitsbeauftragte, Richard F. beschreibt die Situation so: New York versuche, die Medicaid-Mittel "kreativ einzusetzen", die Bush-Regierung aber "nutzt jede Gelegenheit, das zurückzudrängen".

      Wenn ein Termin beim Arzt gemacht wird, ist es kein Notfall

      Der Staat Washington und andere haben die US-Regierung auch wegen der strengen Vorschriften zur Behandlung von Babys angegriffen, die illegale Immigrantinnen auf die Welt bringen. Staaten wie New York, New Jersey und Connecticut versuchen, die Lücken mit eigenen Geldern zu füllen. In Georgia und Arizona aber, wo die Gruppe der illegalen Einwanderer rasant wächst, wurden nach Informationen der "New York Times" die ohnehin notdürftigen Behandlungen weiter eingeschränkt.

      Die Auseinandersetzung um die jüngste Anordnung, Krebsbehandlung von Immigranten grundsätzlich nicht mehr mit Medicaid-Mitteln zu bezahlen, ist dementsprechend heftig. Und der Ausgang ist vollkommen ungewiss, denn die Sache ist juristisch gesehen kompliziert. Die Medicaid-Vorschriften besagen lediglich, dass das Gesundheitsprogramm die Kosten für Notfallbehandlungen für illegale Einwanderer, Gaststudenten und andere Nicht-US-Bürger übernehme. Was genau hierunter fällt, wird nicht definiert. Nur die Bezahlung von Organtransplantationen mit Medicaid-Mitteln wird ausdrücklich ausgenommen. Die genauere Definition von Notfällen bleibt den Bundesstaaten überlassen.

      Einige haben daraufhin festgelegt, dass es sich nicht um einen Notfall handelt, wenn ein Patient einen Termin machen kann und nicht in die Notaufnahme muss. In anderen Staaten, so auch in New York, handelt es sich um einen Notfall, wenn das Leben des Patienten in Gefahr ist.

      "Es gibt ganz klar Situationen, in denen wir Patienten einer Chemotherapie unterziehen müssen, die wir als Notfall betrachten", sagt der New Yorker Gesundheitsbeauftragte Daines. Chemotherapie könne dazu dienen, "Krebs zu therapieren, Krebs zu kontrollieren und/oder Krebssymptome zu mildern", heißt es auch in dem Brief, den der Bundesstaat an die Washingtoner Regierung sandte. Wenn man den Patienten die Behandlung verweigere, sei ihr Leben in Gefahr.

      ase




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      Avatar
      schrieb am 22.09.07 21:15:39
      Beitrag Nr. 1.468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.697.736 von redbulll am 22.09.07 20:02:56Skandal
      Nazi-Attacke auf Gülcan
      Von J. OFFERMANNS und D. CREMER

      Comedian Manes Meckenstock

      Die Traumhochzeit
      von Gülcan und ihrem
      Kamps-Erben

      Gülcans Mutter
      zeigt uns die
      schönsten Bilder
      Düsseldorf – Eklat um Gülcan Karahanci (25). In seiner Radiosendung verunglimpfte Comedian Manes Meckenstock (46) die schöne Deutsch-Türkin mit einem schlimmen Nazi-Vergleich!

      Meckenstocks Entgleisung in der Show „Kuckuck“ („Antenne Düsseldorf“): „Wenn ich Gülcan sehe, dann bedaure ich, dass es die Nürnberger Rassegesetze nicht mehr gibt.“

      Kommentieren wollte der Rheinländer seinen Aussetzer nicht, er ließ BILD ausrichten: „Ich möchte darüber nicht sprechen.“

      Immerhin, beim Radiosender warf Meckenstock freiwillig das Handtuch. Der Comedian ist auch regelmäßiger Gast bei der Kult-Show „Zimmer frei“, bei der WDR-Sendung darf er weitermachen.

      Eine Sprecherin: „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst. Wir haben deutlich gemacht, dass sich so etwas nicht wiederholen darf,
      wenn er weiter für uns arbeiten möchte.“

      Gülcan selbst reagierte betroffen: „Schade, dass solche Äußerungen heute noch fallen. Bei aller Liebe zur Satire, wie doof muss man denn sein, wenn man solche heftigen Äußerungen als Showinhalt benutzt?“
      http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/2007/09/22/guelcan-naz…
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 21:27:24
      Beitrag Nr. 1.469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.697.896 von redbulll am 22.09.07 21:15:39Kopftuch-Frage
      Handballer streiten um ein Stück Stoff
      VON ANNIKA JOERES

      Genau drei Minuten spielte Iman Kashke für den Handballverein Wuppertal SV, bis der Schiedsrichter abpfiff und sie vom Platz stellte. Ihre Kopfbedeckung sei störend, sagte Winfried Nolte am Sonntag zur Spielerin des Handballklubs aus dem bergischen Land. Die 15-jährige Muslimin Kashke hatte eine eng anliegende Baumwollmütze getragen. Das Turnier beim Düsseldorfer HSG-Cup war damit gelaufen: Die Mädchenmannschaft sagte drei weitere Spiele ab und verließ die Halle. Das Publikum buhte Schiedsrichter Nolte aus.

      Doch wer in diesem Fall Recht hat, ist umstritten. Nach den Regeln der Internationalen Handball-Föderation (IHF) sind Kopftücher nicht explizit verboten. "Für diesen Fall gibt es noch keine Regelung", sagt Reiner Witte der FR. Witte ist Rechtsexperte und Mitglied im Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB). Er begrüßt aber die Entscheidung des Wuppertaler Schiedsrichters. "Denn wenn was passiert, ist er hinterher der Buhmann", argumentiert Witte. Entscheidend sei, dass alle Spielerinnen und Spieler im Sportdress auftauchten. "Wenn Spieler ein Kreuz um den Hals tragen, müssen sie es auch ablegen", so Witte.


      Hier klicken

      Tatsächlich sind in den Handball-Regeln bislang Kopftücher oder andere Bedeckung wie zum Beispiel auch die jüdische Kippa nicht behandelt. Grundsätzlich verboten sind alle "gefährdenden Accessoires" wie zum Beispiel Piercings, Manschetten, Haarreifen oder Fingerringe. Haarbänder müssen aus leicht dehnbarem Material bestehen. "Bislang haben wir mit diesen Regeln keine Probleme", so Rechtsexperte Witte.

      Die Betreuerin der Wuppertaler Spielerinnen, Angela Streich, findet die Entscheidung "unmöglich". Der Schiedsrichter habe kein Feingefühl gezeigt und Iman vor den Kopf gestoßen. Sie hätten sich lange überlegt, welche Kopfbedeckung ihre Spielerin tragen könne. "Im Grunde genommen ist das wie ein Stirnband, nur dass es am Wirbel auch geschlossen ist", sagt sie. Das Band habe keine Klammern und lasse den Hals frei. "Es gibt absolut keinen Grund, dass sie nicht mitspielen darf."

      Wie schwammig die Kriterien im Handball sind, zeigt auch die Karriere von Iman Kashke. Bevor sie in Düsseldorf vom Platz gestellt wurde, bestritt sie schon sechs weitere Handballspiele - immer mit ihrer elastischen Kopfbedeckung. Ihr Verein stellt nun eine schriftliche Anfrage an den DHB: Der Verband soll die Kopftuch-Frage bundesweit beantworten.http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/aktuell/?cnt=11…

      WUPPERTAL AKTUELL
      Handball-Diskussion: Streit um Kopftuch wird international entschieden
      Internationale Handball Föderation kümmert sich um den Präzedenzfall. Iman Kashke durfte Dienstag auf das Spielfeld.
      Iman Kashke (li.) beim Testspiel der B-Jugendspielerinnen des Wuppertaler SV gegen den LTV Wuppertal. (Foto: Uwe Schinkel)
      Am Dienstagabend durfte Iman Kashke Handball spielen. Zusammen mit ihrer Mannschaft, den B-Jugendspielerinnen des Wuppertaler SV. Im letzten Testspiel vor dem Saisonstart hieß der Gegner in der großen Halle des Sportzentrums Süd LTV Wuppertal.

      Beim 32:13-Sieg gelang Kashke der Treffer zum 18:8. Ein schöner Wurf in die rechte, untere Ecke. Ansonsten spielte die 15-Jährige auf der Linksaußen-Position unauffällig. Nur hin und wieder kam sie in Ballbesitz, zeigte dann aber ihre größte Stärken: Willen und Entschlossenheit.

      WSV-Trainer Christoph Luhn sagt, dass Kashke Talent hat. Aber auch Trainingsrückstand, schließlich hat sie sich nach einem Jahr Handballpause erst vor vier Wochen dem WSV angeschlossen. „Das Spielverständnis ist nach dieser Pause noch nicht da.

      Iman braucht sicher ein halbes Jahr, um wieder in die Abläufe zu kommen“, meint Luhn. Und natürlich würden auch die derzeitigen Diskussionen um ihre Person nicht spurlos an ihr vorübergehen, sagt Luhn.

      Die wurden ausgelöst, weil die gläubige Muslima ihre Haare unter einer haubenähnlichen Kopfbedeckung verbirgt und deshalb bei einem Turnier vom Platz gestellt wurde (die WZ berichtete mehrfach).

      Ohne die Kopfbedeckung will Kashke nicht spielen. Umstritten bei der Diskussion ist, ob von dem Stück Stoff eine Verletzungsgefahr ausgeht. Im Regelwerk findet sich kein eindeutiges Verbot von Kopfbedeckungen wie sie Kashke trägt.

      Inzwischen beschäftigt der Fall die Internationale Handball-Föderation (IHF). Laut Hans Thomas, Schiedsrichterwart des Deutschen Handball Bundes (DHB), will die IHF am morgigen Freitag eine Entscheidung verkünden.

      Die IHF-Schiedsrichterkommission mit dem amerikanischen Vorsitzenden und einem Kommissionsmitglied aus Deutschland haben dann möglicherweise über einen Präzedenzfall im internationalen Handball entschieden.

      Ob Kashke am Samstag zum ersten Saisonspiel gegen den HV Neuss mit der Kopfbedeckung auflaufen darf, lässt sich Thomas nicht entlocken. „Warten wir’s ab.“

      Jürgen Ross (63) hat nicht gewartet, sondern entschieden. Entschieden, dass Kashke im Testspiel gegen den LTV mitspielen durfte. Von einem ähnlichen Fall wie bei der jungen Wuppertalerin weiß Ross, der auch Vorsitzender der Technischen Kommission des Handball-Kreises Wuppertal-Niederberg ist, nicht zu berichten.

      „Es gibt ja auch nur wenige Muslime, die Handball spielen“, meint Ross. Bei der Frage, ob er Kashke auch am Samstag spielen lassen würde, wirkt Ross ein wenig unentschlossen, antwortet nur knapp: „Das ist Ansichtssache.“ Er ist ohnehin aus dem Schneider.

      Denn das Spiel am Samstag ist Chefsache. Der Schiedsrichterwart des Kreises Wuppertal-Niederberg wird die Partie pfeifen.http://www.wz-newsline.de/?redid=172725
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 21:27:12
      Beitrag Nr. 1.470 ()
      Komisch, Schwimmerinnen dürfen ihre Haare auch mit Badekappen bedecken, ohne daß ihnen jemand den Start verwehrt.
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 21:53:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.09.07 21:57:33
      Beitrag Nr. 1.472 ()
      Bin mal gespannt, was passiert, wenn ich als bekennender Waräger beim nächsten Kampf mit meiner Lieblingsstreitaxt in den Ring steige :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 22:06:45
      Beitrag Nr. 1.473 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.715.275 von redbulll am 23.09.07 21:53:51

      Kino

      Enttarnt

      Von Verena Lueken


      Szene aus "Hamburger Lektionen"
      18. September 2007
      Als Romuald Karmakars Film „Hamburger Lektionen“ bei der Berlinale 2006 vorgestellt wurde, schrieben wir, dies sei der Film zur Lage – damals war es der Karikaturenstreit, der für Aktualität sorgte. Allerdings konnte sich kein Verleiher entschließen, den Film auch in die Kinos zu bringen. Dies tut nun, nach mehr als einem Dutzend Festivalaufführungen auf der ganzen Welt, mit mehr als eineinhalbjähriger Verspätung der kleine Farbfilm Verleih mit immerhin zehn Kopien – zufällig gerade zeitgleich mit dem Bericht eines Fernsehsenders, die islamistischen Terrorverdächtigen, die kürzlich im Sauerland festgenommen wurden, hätten im Kontakt mit dem in Frankfurt aktiven Hassprediger Said Khobaib Sadat gestanden.

      Vielleicht braucht der Film diese direkte Anbindung an die Tagesaktualität, um eine größere Anzahl von Zuschauern zu finden als das spärliche Häuflein, das sich zu einigen Vorpremieren in den letzten Tagen aufmachte. Tatsächlich ist der Entspannungswert des Films gering. Der Erkenntnisgewinn umso größer, jedenfalls für den, der sich an den Gedanken gewöhnt hat, dass eine Verweigerung der Auseinandersetzung mit Islam und Islamismus nicht dazu führen wird, dass unser Leben von ihnen unbeeinflusst bleibt.

      Hundertvierunddreißig Minuten

      Der Regisseur Romuald Karmakar

      Ein flache Häuserfront in Hamburg, Sankt Georg, Steindamm 103, die Adresse der Al-Quds-Moschee. Diese Straßenansicht ist das einzige Bild aus der äußeren Wirklichkeit, das wir im Film sehen werden, einmal bei Tag, einmal bei Nacht. Dann blicken wir auf Manfred Zapatka, auf einem Hocker sitzend. Er trägt ein dunkles Hemd unter einem dunklen Jackett und eine Brille, Dekoration gibt es keine. Der Text, den er hundertvierunddreißig Minuten lang vom Blatt oder von kleinen Zetteln abliest, die ihm zugereicht werden, besteht aus zwei Predigten von Mohammed Ben Mohammed al-Fazazi.

      Auf den Zetteln stehen Fragen aus dem Publikum, die sofort im Sinne einer aus dem Koran abgeleiteten Lebenshilfe beantwortet werden. In der zweiten Predigt geht al-Fazazi auf direkte Wortbeiträge seiner Zuhörer ein. Darf man mit einem gefälschten Reisepass auf Pilgerfahrt gehen, will einer wissen. Steht das Gut von Ungläubigen unter dem Schutz des Diebstahlsverbots, ein anderer. Dürfen die Kinder von Ungläubigen getötet werden? Die Frauen? Dürfen Frauen in Not allein reisen?

      Mit terroristischen Anschlägen in Verbindung gebracht

      Regisseur Karmakar bei den Dreharbeiten mit Manfred Zapatka

      Gehalten wurden die Predigten in den letzten Tagen des Fastenmonats Ramadan im Januar 2000 in der Hamburger Al-Quds-Moschee. Ein Anwesender hat sie auf Video festgehalten, das Band wurde später in und außerhalb der Moschee verkauft. Fazazi, der seit Ende der neunziger Jahre Imam der Al-Quds-Moschee war, lehrt die salafistische Variante des Islams. Es ist bekannt, dass drei der vier Selbstmordpiloten des 11. September 2001 sowie andere Mitglieder der Hamburger Gruppe mit al-Fazazi in Kontakt standen und regelmäßig seine Predigten hörten.

      Im Oktober 2001 kehrt Fazazi in seine Heimat Marokko zurück. Nach den Anschlägen von Casablanca wird er 2003 dort verhaftet und wegen Anstiftung zum Mord und der Teilnahme an der Planung terroristischer Akte zu dreißig Jahren Haft verurteilt. Auch mit den Anschlägen von Madrid ein Jahr später wird er in Verbindung gebracht, er soll ein Mobiltelefon im Gefängnis haben. In Deutschland wurde er nie belangt.

      Neutral vorgetragene wortwörtliche Übersetzung

      Karmakar ließ die Predigten vom Band transkribieren und von einem Team aus zehn Übersetzern und Bearbeitern unter dem Lektorat von Stan Nadolny in eine wortwörtliche deutsche Fassung übertragen und schließlich von Manfred Zapatka in gleichmäßig neutralem Ton vor der Studiokamera vortragen. Die Einstellungen wechseln kaum. Mal sehen wir Zapatka mehr im Profil, dann wieder frontal, mal ein wenig näher, mal weit genug entfernt, um das Wasserglas in den Blick zu bekommen, das neben ihm auf einem zweiten Hocker steht. Untertitel informieren uns über Lachen, Unruhe, Gemurmel oder Kindergeschrei im Hintergrund – ein Hinweis auf den sozialen Kontext, in dem gepredigt wurde, Erinnerung daran, dass es ein lebendiges Umfeld war, in das diese Worte fielen.

      Das ist der ganze Film – zwei, drei Bilder und der lange Text. Keine Musik. Nichts wird nachgestellt, niemals getan, als ob. Was einmal Propaganda war, wird in Karmakars abstraktem Setting zum Dokument aus einem hermetischen Universum mitten in Deutschland, das in dieser Kargheit in vollkommener, brutaler Klarheit vor uns steht: die Lektionen eines Hasspredigers.

      Banale Wörter wie Danone oder Zahnpasta

      Immer wiederkehrende Formulierungen unterstreichen das Sermonhafte des Vortrags – Gott weiß es besser, ist eine dieser Redewendungen und auch die nicht ganz befriedigende Antwort auf die Frage nach der Zulässigkeit des gefälschten Passes auf der Fahrt nach Mekka. Es gibt keinen Gott außer Gott, eine andere, Gott, gepriesen sei er, ist der Zusatz, der niemals fehlen darf. Und zwischen diesen Formeln entwickelt sich langsam eine elliptische Argumentationsführung, aus der so banale Wörter wie Danone oder Zahnpasta (von deren Diebstahl er angesichts fetterer Beute, die zu machen wäre, abrät) herausragen und an deren Ende so etwas steht wie der Aufruf zum totalen Krieg.

      Auf dem Weg dorthin wird vor der Gefährlichkeit islamischer Gruppen gewarnt, die die Scharia aus dem Glauben lösen wollen, und daran erinnert, dass der Islam sich in alles einmischt, in die Politik, die Wirtschaft, die Ehe, das Essen, die Beerdigungen, Kleidung und Recht, und dass man sich nicht einfach eine Scheibe von ihm abschneiden und den Rest anderweitig, demokratisch etwa, regeln kann. Härte und Barmherzigkeit des Propheten werden ausgebreitet, wobei die Barmherzigkeit der islamischen Gemeinschaft zuteil wird und die Härte all denen, die sie bedrohen.

      Verstehen lernen, was eine Hasspredigt ist

      Man muss sich, um zu verstehen, was in diesen Predigten vor sich geht, einhören in das, was gesagt wird, den Girlanden folgen, den Abschweifungen und sophistischen Wendungen. Ausschnitte, deftige Passagen, besonders deutliche Aufrufe zum Bruch der Gesetze in Deutschland, ließen sich zwar herauslösen, zerstörten aber, worum es hier eigentlich geht: dass wir verstehen lernen, was eine Hasspredigt ist. Dass wir die Binnenstruktur eines Denkens erkennen, das darum kreist, uns zu vernichten.

      Dass wir Narrative, die uns zunächst fremd erscheinen, zu begreifen beginnen und möglicherweise Strukturen wiedererkennen, die in unserer eigenen totalitären Vergangenheit wirksam waren und die Karmakar in seiner ganz ähnlich inszenierten Dokumentation von Himmlers Posener Rede in seinem „Himmler-Projekt“ vorführte. Und dass wir angesichts des Demagogen der Aufklärung verpflichtet bleiben.

      „Hamburger Lektionen“ läuft am 20. September in den Kinos an.


      Text: F.A.Z. 19.09.2007, S.33
      Bildmaterial: AP, farbfilm verleih/Cinetext
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 23:32:42
      Beitrag Nr. 1.474 ()
      Günter Wallraff steht unter Polizeischutz

      Der Journalist Günter Wallraff muss nach eigenen Angaben von Polizisten beschützt werden. Er werde im Internet als Feind des Islam bezeichnet und bedroht, seit er verkündet habe, in einer Kölner Moschee aus Salman Rushdies "Satanischen Versen" lesen zu wollen.


      Der Kölner Schriftsteller und „Undercover“-Journalist Günter Wallraff steht nach eigenen Angaben unter Polizeischutz, seit er auf einer Internetseite als Feind des Islam bezeichnet und persönlich bedroht worden ist.


      Wallraff sagte am Sonntag bei einem „Talk-Gottesdienst“ in der Martin-Luther-Kirche, sein Haus werde von der Polizei bewacht. Leute, die starr auf ihrer Meinung beharrten und nicht dazulernten, machten ihm Angst. Daher fürchte er sich vor „Fundamentalisten jeglicher Art“. Das seien für ihn nicht nur Islamisten, sondern auch strenggläubige Evangelisten in den USA oder fanatische Anhänger der katholischen Organisation Opus Dei.
      Trotz der Drohungen will Wallraff immer noch in der geplanten Großmoschee in Köln-Ehrenfeld aus den „Satanischen Versen“ von Salman Rushdie lesen. „Das wäre ein Durchbruch und eine Enttabuisierung“, sagte der 64-Jährige, der selbst „im Schatten der neu entstehenden Moschee“ im Stadtteil Ehrenfeld wohnt.


      In Zeitungsinterviews hatte Wallraff stets zum Ausdruck gebracht, nichts gegen den Moscheebau zu haben, wohl aber den Integrationswillen der Kölner Muslime testen zu wollen.

      Er habe Rushdie mehrmals in seiner Kölner Wohnung versteckt, sagte Wallraff. „Viele Muslime kennen den Inhalt des Buches gar nicht, lehnen ihn aber dennoch ab“, kritisierte er.

      http://www.welt.de/politik/article1207300/Guenter_Wallraff_s…

      *****

      Wichtig ist für den dressierten politisch korrekten Ritus natürlich, dass betont wird, dass er auch Angst vor Katholiken und Evangelikalen hat (möchte wissen, wie viele Drohungen/Morddrohungen er aus diesesr Richtung bekommen hat).
      Avatar
      schrieb am 25.09.07 00:27:28
      Beitrag Nr. 1.475 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.716.040 von LadyMacbeth am 23.09.07 23:32:42 Integration
      Lehrer sollen Türkisch sprechen
      Deutschlands Grundschulen sind auf die gesellschaftliche Realität der Kinder nicht eingestellt. Vor allem gelingt es den Schulen nicht, Kinder aus sozial schwachen Familien sowie Migrantenkinder so zu fördern. Das sagt FU-Wissenschaftler Jörg Ramseger. Er fordert: Lehrer müssen in ihrer Ausbildung die Sprachen ihrer Schüler erlernen.
      Foto: privat
      Lehrer sollen Sprachen lernen: Dieser Meinung ist Jörg Ramseger, Erziehungswissenschaftler an der FU
      Deutschlands Grundschulen sind auf die gesellschaftliche Realität der Kinder nicht eingestellt. Vor allem gelingt es den Schulen nicht, Kinder aus sozial schwachen Familien sowie Migrantenkinder so zu fördern, dass sie ähnliche Bildungserfolge haben wie die anderen Schüler, sagt Erziehungswissenschaftler Jörg Ramseger von der Freien Universität Berlin. Nicht nur Pisa habe gezeigt, wie groß die Chancenungleichheit bereits in der Grundschule ist. Es gebe zwar viele gute Projekte. Wie die aber flächendeckend umgesetzt werden können, darüber herrsche große Ratlosigkeit.
      Nach Ansicht des Wissenschaftlers muss die Grundschule sich endlich darauf einstellen, dass es immer mehr Kinder gibt, die unter extrem schwierigen Bedingungen aufwachsen. Dazu gehöre auch, dass die Schule den Kindern mit Migrationshintergrund anders begegnet. „Ein Lehrer, der die Sprache seiner Schüler nicht spricht, ist ein inkompetenter Lehrer“, sagt Ramseger. Grundschullehrer müssten die Kinder dort abholen, wo sie herkommen, fordert er. „Die Lehrer müssen ihre Schüler in die Weite der Gesellschaft führen, sie mit Kultur und Wissenschaft vertraut machen. Um das zu leisten, müssen sie die Kinder und deren Denken verstehen können.“ Das sei nur möglich, wenn sie deren Sprache kennen. Der Erziehungswissenschaftler fordert deshalb, an jeder Grundschule möglichst viele Lehrer einzusetzen, die neben Deutsch wenigstens eine andere Sprache wie Türkisch, Arabisch oder Russisch sprechen.
      Lehrer mit Sprachkenntnissen fehlen
      In Berlin habe man bislang vor allem auf Förderprogramme wie Deutsch als Zweitsprache (DAZ) gesetzt, betont Ramseger. Das sei zwar richtig, reiche aber bei Weitem nicht aus. „Wir müssen auf mehreren Ebenen gleichzeitig arbeiten.“ Dazu gehörten Lehrer, die die Sprache der Kinder sprechen. Dazu gehöre auch ein Bewusstseinswandel an den Grundschulen. „Schule muss ein Kundenbewusstsein entwickeln. Schließlich ist sie verpflichtet, Kinder zum Erfolg zu führen“, so Ramseger. Bislang gibt es nur einen verschwindend geringen Anteil von Lehrern mit Migrationshintergrund oder solchen, die eine Migrantensprache sprechen. In Berlin sind das mit höchstens fünf Prozent sogar noch etwas mehr als im deutschen Durchschnitt.
      Schlagworte
      Migrantenkinder Jörg Ramseger Integration Spracherwerb Türkisch Lehrer
      Doch wo sollen die Lehrer herkommen, die die Sprache ihrer Schüler kennen? Jörg Ramseger fordert eine massive Werbekampagne unter den Migranten. Außerdem sei es völlig unverständlich, dass Grundschullehrer während ihrer Ausbildung keine Migrantensprache lernen, betont er. Der Wissenschaftler plädiert deshalb dafür, die Ausbildungszeit für Grundschullehrer, die in Berlin 2003 um ein Jahr verkürzt worden ist, wieder um dieses Jahr zu verlängern: „In dieser Zeit können die Studierenden eine weitere Sprache lernen. Am besten in dem jeweiligen Land, wo sie dann gleich auch die Lebensbedingungen der Menschen kennenlernen.“ Das alles koste zwar zusätzlich Geld, bringe aber unendlich viel.
      "Chancenungleichheit in der Grundschule“ ist auch das Thema der 16.Jahrestagung der Kommission „Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, die heute an der FU beginnt. Die Tagung will sich mit Ursachen der Chancenungleichheit befassen und Wege aus der Krise zeigen. http://www.morgenpost.de/desk/1207597.html?print=yes
      Avatar
      schrieb am 25.09.07 00:30:37
      Beitrag Nr. 1.476 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.731.724 von redbulll am 25.09.07 00:27:28URL: http://www.welt.de/politik/article1209971/In_Sachsen-Anhalt_…

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      24. September 2007, 17:04 Uhr
      Umfrage
      In Sachsen-Anhalt will jeder Vierte die DDR zurück
      In der DDR war nicht alles schlecht – sagen 96 Prozent der Bürger Sachsen-Anhalts. Knapp die Hälfte machte nach der Wende laut einer neuen Umfrage "gute Erfahrungen" mit der BRD. Trotzdem würden 23 Prozent die Uhr wieder zurückdrehen und in der DDR leben wollen.
      96 Prozent der Bürger Sachsen-Anhalts fanden in der DDR "nicht alles schlecht"
      Foto: dpa
      96 Prozent der Bürger Sachsen-Anhalts fanden in der DDR "nicht alles schlecht"
      Knapp 18 Jahre nach dem Fall der Mauer wünschen sich 23 Prozent der Bewohner von Sachsen-Anhalt die DDR zurück. Dies geht aus dem Sachsen-Anhalt-Monitor hervor, der jetzt in Magdeburg vorgestellt wurde. Obwohl für 82 Prozent der Diktaturcharakter des DDR-Regimes außer Frage steht, urteilen 96 Prozent, dass in der DDR „nicht alles schlecht“ gewesen sei. 90 Prozent sagen, in der DDR habe man „privat ganz gut leben können“.
      Weiterführende links

      * Wie schick war die DDR?

      Wie es in der gemeinsamen Studie von Infratest dimap und dem Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg weiter heißt, haben sich für 59 Prozent der Sachsen-Anhalter die mit dem Systemwechsel verbundenen Hoffnungen „ausreichend“ und für weitere 25 Prozent „leidlich“ erfüllt. Nur fünf Prozent sagten demnach, ihre Erwartungen hätten sich „gar nicht erfüllt“. Für 54 Prozent überwiegen die Vorzüge der Einigung. 65 Prozent haben nach eigenen Angaben persönlich überwiegend vorteilhafte Erfahrungen gemacht.
      Demokratie ist die beste aller Staatsideen
      Besonders gelobt werden der Zugewinn an persönlicher Freiheit (80 Prozent), die Anhebung des Lebensstandards (65
      Schlagworte
      Mauerfall Umfragen Sachsen-Anhalt Demokratie DDR BRD
      Prozent) und die Erweiterung individueller Lebenschancen (58 Prozent). Außerdem werden die Verbesserung der Wirtschaftskraft (56 Prozent), die Ablösung eines autoritären Regimes durch einen demokratischen und sozialen Rechtsstaat (55 Prozent) und der Schutz vor staatlicher Willkür (54 Prozent) genannt.
      Allerdings wird die DDR als eindeutig sozialer als die heutige Bundesrepublik beurteilt. So hat sich für 84 Prozent der Befragten der Umgang der Menschen miteinander verschlechtert, und 75 Prozent sehen schlechtere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Für 64 Prozent verschlechterte sich die soziale Absicherung, für 60 Prozent die soziale Gerechtigkeit, für jeweils 59 Prozent das Angebot an Bildung und Ausbildung sowie die Gesundheitsversorgung und für 58 Prozent der Schutz vor Kriminalität und Verbrechen.
      Wie aus der repräsentativen Studie weiter hervorgeht, ist die Zustimmung zur Demokratie als „beste aller Staatsideen“ groß: 79 Prozent aller Sachsen-Anhalter stimmen dieser Bewertung zu. Für die Studie wurden 1.000 Bürger befragt.
      Avatar
      schrieb am 25.09.07 00:35:43
      Beitrag Nr. 1.477 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.731.734 von redbulll am 25.09.07 00:30:37
      NEWS / SHOWBIZ
      LOO WITH NO ONE TO USE IT
      Story Image


      Friday September 21,2007
      By Paul Gilbride

      Comment Speech Bubble Have your say(19)

      BAKERY giants Greggs have installed a Muslims-only toilet at their new Scottish headquarters - despite the fact that no Muslims work there.

      Workers at the state-of-the-art factory were shocked when they were given a tour of the building and told a cubicle had been fitted for the use of Muslim employees. The staff said they are baffled at the decision because they are not aware of any Islamic workers at the base in Cambuslang, near Glasgow.
      Last night, management at the bakery said they had received several requests from all over the country for the exclusive facility. All their new buildings will now be fitted with the specialised toilet regardless of the number of Muslims in the workforce.
      But staff at the new £15million plant labelled the decision "political correctness gone mad".
      One said: “We were being given a guided tour of the new factory before moving there when they told us that they had a toilet for use only by Muslims.
      "I couldn’t believe, everybody was stunned because we don’t know of any Muslims who are working here. I don’t think anybody is really angry about it, but there just doesn’t seem to be any need for it. This sort of things is just political correctness gone mad."
      Another worker said: "The toilet just looks like a ceramic hole in the ground. I don’t think it will be getting much use and I don’t see why we couldn’t all just use the same toilet anyway.
      "This sort of thing creates divisions between the workers."
      The Islamic faith has particular rules regarding personal hygiene when going to the toilet, including squatting, washing feet, remaining silent and limited use of toilet paper. However, these rules are not compulsory to all Muslims and many believe they are outdated since, in modern times, toilets have become clean tiled areas.
      Alan Greenshields, general manager for Greggs in Scotland, said the move was a pre-emptive measure in the company’s attempts to cater for all religions.
      He said: "In many of our bakeries across the country, we have had requests for toilet facilities that cater for different religions. In order to future-proof our facilities we try to incorporate them where possible and have therefore introduced in our new bakery at Cambuslang.”
      Greggs have spent £15million moving their production base to Cambuslang from nearby Rutherglen.
      Last month, it was revealed that bosses at two Scottish NHS boards had banned staff from eating at their desks to avoid offending Muslims during Ramadan.
      NHS Greater Glasgow and NHS Lothian also recommended that vending machines and lunch trolleys be removed from hospitals, offices and clinics during the 30-day fasting period.

      http://www.express.co.uk/posts/view/19691/Loo-with-no-one-to…

      So etwas gab es ja schon einmal:


      Avatar
      schrieb am 25.09.07 22:14:49
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.09.07 07:58:13
      Beitrag Nr. 1.479 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.742.934 von redbulll am 25.09.07 22:14:49Im Kölner "Express" bezeichnete Wallraff Ditib-Chef Sadi Arslan daraufhin als "Aufpasser, Wächter, Abschirmer im Auftrag des türkischen Staates", als "türkischen Beamten, der sich wenig für die Integration seiner Organisation und der hier lebenden türkischen Muslime einsetzt".

      Willkommen in der Wirklichkeit, dass gleiche kann man wohl von den meisten anderen islamischen Organisationen auch behaupten.

      Der ein oder andere Moslem mag ja sogar integrationswillig sein, seinen Repräsentanten geht es aber in ersten Linie darum, dieses Land möglichst schnell zu islamisieren, schön, dass dies immer mehr Menschen erkennnen.
      Avatar
      schrieb am 26.09.07 16:49:58
      Beitrag Nr. 1.480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.744.162 von hasenbrot am 26.09.07 07:58:13
      Ein Hinweis vorab:
      der letzte Absatz ist nichts für Zartbesaitete.




      München

      „Ein Tsunami der Islamisierung“



      Islam und islamischer Fundamentalismus sind auf dem Vormarsch. Auch in Deutschland. Wir sprachen darüber mit dem Nahost-Kenner und Buchautor Udo Ulfkotte.

      - Die Muslimbruderschaften, schreiben Sie in ihrem neuesten Buch, verfolgen eine langfristige Strategie, um die europäische Kultur zu zerstören. Ist das nicht arg plakativ?

      Überhaupt nicht. Dazu muss ich nicht spekulieren, sondern kann mit dem obersten Chef der Bruderschaften aufwarten, Mohammed Mahdi Akef, der lange Zeit Leiter des islamischen Zentrums an der Wallnerstraße in München war. Er spricht davon, dass man langfristig das Ziel habe, Europa komplett dem Islam zu unterwerfen. Er benennt auch die Personen, die in Deutschland für seine Organisation an vorderster Stelle tätig sind: etwa den Präsidenten der islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), Al Zayat. Auch die IGD ist in München angesiegelt.

      - Welche Rolle spielt dabei der Bau von Groß-Moscheen etwa in München?

      Für uns ist eine Moschee wie eine Kirche. Das stimmt so nicht, denn zu einer Moschee gehören auch ein Einkaufszentrum, ein Hotel, ein Café, ein Begegnungszentrum und ein Markt. Eine Moschee ist also die Keimzelle auch des wirtschaftlichen, soziologischen, kulturellen und politischen Lebens. In Moscheen wird der politische Islam dokumentiert. Deshalb spielt der Bau von Moscheen eine große Rolle bei der Ausweitung des politischen Islams.


      Foto: Schlaf

      Udo Ulfkotte
      Der Islamexperte studierte Rechtswissenschaften und Politik. Bis 2003 war er Redakteur der FAZ. Ulfkotte, Jahrgang 1960, ist Gründer des gemeinnützigen Vereins „Pax Europa“, der sich gegen die schleichende Islamisierung wendet (pax-europa@gmx.net). Unter www.akte-islam.de hat Ulfkotte eine Internetseite eingerichtet, die über islamische Aktivitäten informiert.

      - Muss es einen hellhörig machen, dass die Ditib (Türkisch-Islamische Union) in Deutschland die muslimische Wortführerschaft hat, also eine Steuerung der Vorgänge von der Türkei aus erfolgt?

      Ditib überschreibt Moscheen, die in Europa errichtet werden, in das Eigentum des türkischen Staates. Ditib ist eine staatlich-türkische Organisation. Wenn also in Deutschland Moschee-Bauten zum Teil mit Steuergeldern finanziert werden, und diese Bauten dann dem türkische Staat gegeben werden, dann sollte die deutsche Öffentlichkeit das doch wissen.

      - Ist das in anderen EU-Ländern ähnlich?

      Am Rande von London soll die größte Moschee Europas entstehen. Eine Gruppe, die in die jüngsten Terroranschläge in Großbritannien verwickelt war, hat einen Bauantrag eingereicht, der in Teilen von der EU gefördert wurde.

      - In London wurden die Anschläge im Umfeld einer Moschee geplant. Befürchten Sie eine ähnliche Radikalisierung wie unter den dort lebenden Pakistani auch auch unter den hier lebenden Türken?

      Dieses Phänomen gibt es überall in Europa. In Italien etwa wurden in einer Moschee in Perugia Anleitungen zum Bau einer Bombe deponiert. In einem Komplex bei Ulm verkehren nachweislich radikale Muslime. In ganz Europa haben wir schon jetzt Moscheen – auch in Hamburg, wo Terror-Pilot Atta und seine Gruppe verkehrten –, in deren Umfeld der radikale Islam in Erscheinung tritt. Durch Personen, die eine radikal-islamistische Theokratie errichten, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zerstören und durch die Scharia ersetzen wollen.

      - Und wie?

      Ein Beispiel: Alle deutschen Parteien sind gegen die Scharia, freuen sich aber, wenn ein islamkonformer Geldfonds aufgelegt wird – weil das zur Integration beiträgt. Damit wird nach Bestimmungen des Korans Geld aus unserem Wirtschaftskreislauf entzogen und in einem Scharia-konformen eingespeist. Über diese Fonds wachen bei den großen Banken Scharia-Gelehrte. Einer dieser Wächter bei einer großen deutschen Bank war ein Scheich, der Selbstmord- Attentate gutgeheißen hat. Der Mann hat sogar ein Buch mit Anleitungen dafür geschrieben, wie man Frauen am besten schlägt – und niemand in Deutschland hat sich darüber aufgeregt. Wir klatschen, während unser Wirtschaftssystem langsam zerstört wird. Weil wir kurzfristig denken und christliche Werte aufgegeben haben.

      - Ist es das, was Bassam Tibi meint, wenn er sagt, dass es der westlichen Gesellschaft an Selbstbewusstsein mangelt?

      Er hat absolut Recht. Ich werde oft auch von Muslimen gefragt, wie ich es mir erkläre, dass der Islam immer attraktiver wird, dass allein im vergangenen Jahr 4000 Deutsche zum Islam konvertiert sind? Das hängt damit zusammen, dass wir einen fürchterlichen Werteverfall haben – und dass der Islam Werte bietet, die wir nicht mehr haben. Die Familie zum Beispiel, in der die Eltern geehrt werden. Oder das Ablehnen von Verhütungsmitteln. Diese Werte vermittelt der Islam, wenn auch in einer Form, die ich größtenteils nicht schätze.

      - Wir haben in Europa doch viele Werte, auf die wir stolz sein können: Wir achten die Würde jedes einzelnen Menschen, die Gleichberechtigung der Frau, unsere christlich-abendländische Kultur hat den Humanismus entwickelt und die liberale Demokratie.

      Ja, aber in immer größeren Teilen der Gesellschaft pfeifen wir auf diese Werte. Wir schweigen, wenn Innenminister Schäuble bei einem Islamgipfel einen nicht eingeladenen Fundamentalismus-Verdächtigen, der von einer anderen Person mitgebracht wurde, vor lauter Höflichkeit duldet. Zu unseren Werten sollte eigentlich gehören, dass jemand, der vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ausgegrenzt wird – so wie es bei Rechtsextremisten sofort geschieht. Werte muss man verteidigen und Demokratie muss wehrhaft sein. Wir aber lassen zu, dass andere unser Wertesystem besetzen.

      - Auch mit radikalen Werten?

      Ganz bestimmt. Das sieht man auch daran, dass immer mehr Muslime für die Einführung der Scharia sind und mit Bin Laden sympathisieren. In Großbritannien etwa – wo 1,8 Millionen Muslime leben – heißen mehr als zehn Prozent der jungen Muslime Anschläge gut. Das gibt rund 180 000 aktive Terrorunterstützer. Wenn man das – auch in heruntergerechneter Form – überträgt, dann haben wir in Europa bald ein Problem.

      - Wie kann man diesen Radikalen beikommen?

      Wir suchen in Europa händeringend nach Muslimen, die für Integration stehen und als Ansprechpartner dienen könnten. Wie problematisch das ist, vermag vielleicht ein Beispiel aus Dänemark zu zeigen. Dort lebt eine 1981 geborene Frau namens Asmaa Abdol-Hamid, die 5-jährig als Flüchtling aus Palästina kam und als Vorzeige-Muslima in Sachen Integration gilt. Sie wurde von den Grünen als Kandidatin für die Parlamentswahlen aufgestellt. Und was macht sie? Sie erklärt, sie finde es gut, wenn dänische Soldaten im Irak bei Terroranschlägen getötet werden!

      - Und wie sieht es in Deutschland aus?

      Wir haben auch hier einen Vorzeige-Muslim namens Ibrahim al-Zayat, der in vielen Talkshows vertreten ist und nicht müde wird zu behaupten, dass er ein friedfertiger und integrationsbereiter Mann ist. Er ist Prädident der Islamischen Gemeinde Deutschlands (IGD) und damit auch Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Verbände bei Dialog-Foren. Er behauptet, mit Islamisten nichts zu tun zu haben. Und plötzlich wird dieser Mann in Ägypten – woher er stammt – in Abwesenheit von einem Militärtribunal wegen mutmaßlicher Unterstützung radikal-islamistischer Gruppen angeklagt. Und der oberste Chef der Muslimbruderschaft, Mohammed Akef, sagt offen, dass dieser Al-Zayat der Deutschland-Chef der Muslimbruderschaft sei. Wie passt das zusammen?

      - Unternehmen die in Deutschland lebenden Muslime zu wenig, um Radikale zu stoppen?

      Die Mehrzahl der Muslime weiß sehr genau, was in Deutschland geschieht. Sie wissen auch, dass sie eigentlich aufstehen und Zeichen setzen müssten. Sie wenden sich aber ab.

      - Es scheint, der Missionierungsauftrag, den auch das Christentum hat, wird im Islam intensiver gelebt?

      Bei aller Tolerenz und Gastfreundschaft: Es gibt auch hier Grenzen. Irgendwann muss man sagen: bis hierher und nicht weiter. In Australien etwa ist es so, dass Premierminister John Howard vom 1. September an alle Neubürger ein Papier unterzeichnen lässt, in dem sie die christlich-jüdische Kultur und die Werte der Alteingesessenen als Leitkultur akzeptieren. So etwas würden wir in Deutschland erstaunlicherweise nie machen.

      - Und warum nicht?

      Weil wir vor allem aus historischen Gründen Angst haben, weil wir es als politisch nicht korrekt empfinden zu sagen: genug ist genug. In Frankreich hat es keine Woche gedauert, bis die neue Regierung unter Sarkozy als eine der ersten Maßnahmen jeder muslimischen Familie, die in ihre Heimat zurückkehren will, 8000 Euro geboten hat.

      - Der Islam verbietet Integration. Eine deutsche Multikulti-Gesellschaft war also von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Warum hat man sie dennoch angestrebt?

      Als die ersten muslimischen Familien nach Deutschland geholt wurden, hat man sich weder mit dem Islam noch mit den Folgen beschäftigt. Es gab auch kaum einschlägige Literatur. Im Laufe der Zeit aber hätte man die Zeichen erkennen müssen. Jetzt ist es so, dass für die kommende Generation eine Entwicklung eintritt, die nicht zu einem friedfertigeren Miteinander führen wird, sondern zu einem Tsunami der Islamisierung.

      - Sind auch die vielen bei uns lebenden Türken vom radikalen Islam verführbar?

      Es wird kein großes Unterstützerpotential für die El-Kaida-Ideologie geben. Bei den Türken liegt das Problem in der Ablehnung unserer Gesellschaft, in der Kriminalisierung türkischer Jugendlicher und in der Ablehnung der deutschen Staatsmacht und des deutschen Rechtssystems. Die Hemmschwelle zum Einsatz von Gewalt wird bei jungen Türken immer niedriger.

      - Kaum jemand in Deutschland wagt es, laut gegen Milli Görüs aufzutreten. Aus Mangel an Zivilcourage?

      Ich bin überzeugt, dass Milli Görüs als eine der größten Organisationen für türkischstämmige Muslime inzwischen so viel Macht in Deutschland hat, dass man auf politischer wie auf Seiten der Sicherheit fast schon Angst vor dieser Gruppierung hat und deshalb nicht so vorgeht, wie es geboten wäre. Ein aktives Vorgehen gegen Milli Görüs könnte provozieren, dass Hunderttausende Türken auf die Straßen gehen – was sozialen Sprengstoff und Krawalle erzeugen würde. Deshalb bekommen Gruppierungen wie Milli Görüs immer mehr Einfluss, und das werden unsere Kinder und künftige Politiker ausbaden.

      - Kritiker werfen Ihnen als strammem Konservativen vor, das Thema Integration und Islam unnötig zu dramatisieren.

      Als das Buch „Der Krieg in unseren Städten“ herauskam, gab es ein Kapitel mit Vorschlägen, was zu tun ist, um die Situation zu verändern. Da hat es geheißen: Das ist fast schon rechtsextremistisch. Wenige Wochen später kam der damalige Innenminister Otto Schily mit seinem sogenannten „Otto-Katalog Sicherheitspakete“ – und ging weit über das hinaus, was ich gefordert habe.

      - Zum Beispiel?

      Ich wollte wissen, wie es sein kann, dass am Tag der Einbürgerung eines muslimischen Asylbewerbers sofort die Ausländerakte mit allen Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden vernichtet werden muss. Wenn drei Tage später bei einem Terrorverdacht die Spur zu dieser Person führt, sind die Fahnder die Lackierten. Dann kam Schily – und heute zweifelt niemand mehr an dem, was ich einst vorgeschlagen habe. Jetzt wird ja sogar schon darüber diskutiert, ob man mutmaßliche Terroristen nicht prophylaktisch töten soll. Ich bin kein Scharfmacher, aber wir leben in einer Demokratie. Ich lege einen Finger in die Wunde, was ich als einer meiner Aufgaben ansehe. Ich will nicht politisch korrekt sein.

      - Sie haben in vielen arabisch-islamischen Ländern gelebt. Prägte Sie das?

      Ja. Entscheidend sogar. Wenn ich hierzulande immer höre, Islam bedeutet Friede, dann ist das falsch. Salam ist das Wort, das Friede bedeutet. Islam bedeutet Unterwerfung oder Hingabe an Allah. Es hat mich geprägt, zu sehen, wie sehr die Islamophobie unter Muslimen verbreitet ist, wie sehr die ins Angsthafte übersteigerte Furcht vor dem Islam sogar viele Muslime prägt. So sehr, dass Muslime einander ermorden – und zwar immer unter Berufung auf ihre Religion. Und wie sie das übertragen auf andere Erdteile und den Terror exportieren. Ich habe Hinrichtungen in Saudi-Arabien erlebt und im Jemen gesehen, wie abgehackte Hände an das Stadttor geheftet wurden. Ich habe Steinigungen gesehen, die Entwürdigungen von Frauen, die Einteilung von Menschen in verschiedene Klassen und das menschenverachtende Weltbild der Muslime erlebt. Ja, das alles hat mich sehr geprägt.

      Das Gespräch führten Georg Anastasiadis und Werner Menner.http://www.ovb-online.de/news/politik/nachrichten/art5812,10…
      Avatar
      schrieb am 26.09.07 22:01:44
      Beitrag Nr. 1.481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.751.369 von redbulll am 26.09.07 16:49:58© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. 40/07 28. September 2007
      http://www.jungefreiheit.de
      Der „Fall Eva Herman“
      Sie werden sich entschuldigen müssen
      Dieter Stein

      Der „Fall Eva Hermann“ ist noch nicht beendet (siehe Berichte auf Seite 4 und 12), sie kämpft um ihren Ruf. Wie in einem Alptraum muß sich die Fernsehmoderatorin vorkommen. Am Donnerstag-Vormittag, den 6. September präsentierte sie auf einer Pressekonferenz in Berlin ihr neuestes Buch „Das Prinzip Arche Noah“. Mit ihrem letztjährigen Bestseller „Das Eva-Prinzip“ hatte sie die feministische Lobby in Politik und Medien zur Weißglut gebracht. Diese Lobby wartete nur auf einen Anlaß, um zuzuschlagen.

      Wenn man kein griffiges Zitat findet, dann muß notfalls eins konstruiert werden. Wer glaubt, am Startschuß der Kampagne gegen Herman hätten linke Medien gestanden, der täuscht sich. Wie schon im Fall Hohmann sitzen die Journalisten, die die Kampagne entscheidend ins Rollen gebracht haben, im Hause des einst „bürgerlich-konservativen“ Axel-Springer-Verlages.

      So behauptete die Springer-Postille Hamburger Abendblatt am 7. September: „In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat. Kurz danach war diese Buchvorstellung Gott sei Dank zu Ende.“ Was andere Zeitungen unkritisch am selben Tag übernehmen.

      Eva Herman kann sich tagelang nicht verteidigen, weil der Sender RTL, der zunächst als einziger im Besitz eines vollständigen Mitschnitts der Pressekonferenz ist, diesen nicht freigibt. Erledigt ist Herman, als am 9. September das in Zwei-Millionen-Auflage erscheinende Boulevardblatt Bild am Sonntag aus dem Hause Springer mit der Schlagzeile „Eva Herman lobt Hitlers Familienpolitik“ erscheint.

      Die Verantwortlichen beim NDR senkten augenblicklich den Daumen. Sie haben nur darauf gewartet. Schon in ihrem „Eva-Prinzip“ hatte Herman 2006 detailliert beschrieben, wie die feministische Lobby sie in die Nähe Hitlerscher Familienpolitik habe schieben und damit erledigen wollen. Mit einer Kampagne habe man schon damals versucht, sie „bei meinen Tagesschau-Vorgesetzten zu diskreditieren und etliche Leute konkret dazu aufzufordern, meine Entlassung zu verlangen“. Herman zog sich freiwillig von ihrem Posten als Tagesschau-Sprecherin zurück. Es wurde aber weiter auf ihren Rauswurf beim NDR hingearbeitet.

      Inzwischen (siehe JF 39/07) ist der Mitschnitt der Pressekonferenz bekannt. Herman ist nichts vorzuwerfen. Deshalb ist es an der Zeit, daß NDR-Intendant Jobst Plog Eva Herman vollständig rehabilitiert und sich Springer-Chef Mathias Döpfner für die schändlichen Verleumdungen seiner Blätter öffentlich entschuldigt. Wir sollten die Herren dazu ermutigen.

      Kontakt: NDR-Intendant Prof. Jobst Plog, Rothenbaumchaussee 132-134, 20149 Hamburg, Tel. 040 / 41 56-0, Fax 040 / 44 76 02, E-Post: info@ndr.de

      Axel Springer AG, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Döpfner, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin, Tel: 0 30 / 25 91-0, Fax: 0 30 / 25 91-7 76 03
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 00:13:16
      Beitrag Nr. 1.482 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.756.054 von redbulll am 26.09.07 22:01:44DEBATTE
      Zwischen Dialog und Dressur
      Neben dem Kopftuch gibt es kaum ein Thema, das im „Dialog mit dem Islam“ höhere Wellen schlägt als der Bau von Moscheen, die Deutschland und Europa in ein „Land des Friedens“ verwandeln sollen. Nicht ohne Nachdruck verbreitet hier eine Lobby von „Referenten“, „Beauftragten“ und sonstigen „Experten“ im Auftrag ihrer Institutionen – Partei, Stiftung, Universität, Justiz, Kirchen, Medien – die Botschaft der islamischen „Toleranz“, der die Westgesellschaft stetigen „Respekt“ zu zollen hat.

      Dies sichert auch die islamische Seite selbst ab, die nicht nur mit Öl und Geld überzeugende Argumente vorweisen kann. Wie die türkische Ditib der Bundeskanzlerin unlängst verdeutlichte, sind es auch die islamischen Vertretungen, von denen die Sicherheit der Bundesrepublik abhängt. Kein Wunder, dass die deutsche Islamlobby inzwischen auch die Aufgaben einer „Dressurelite“ erfüllt, die das Geschäft der anderen Seite erledigt. Der Begriff der Dressur-elite kommt aus der US-Politikwissenschaft. Er bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der hierzulande geforderte und geförderte „Dialog“ mit dem Islam kein Instrument der Diskussion, wohl aber der Volkserziehung ist.
      Der Klammeraffe. Die beliebte Rubrik auf unserer wöchentlichen Computerseite.
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      Mithin wird verständlich, warum sich hier eine Über-Institution gebildet hat, die Widerstände gegen ihre Dressur als „Islamophobie“ abwehrt. Diese Strategie, die man auch „Demophobie“ nennen kann, weil sie das „Volk“ als „rassistischen Stammtisch“ darstellt, hat sich eindeutig gelohnt. In Bezug auf die Errichtung von Gebetsräumen seit 1970 ist die „schweigende Mehrheit“ allein in Deutschland fast 3000 Mal durch die immer gleichen Dressurreifen der „Toleranz“ und „Religionsfreiheit“ gesprungen.

      Trotz polit-medialen Meinungsdrucks beginnt sich die Kunde zu verbreiten, dass Moscheen keine „Gotteshäuser“ sind, die vergleichbar mit Kirchen der Religionsfreiheit unterlägen. Sowohl nach der arabischen Wortbedeutung – „Ort der Niederwerfung“ – als auch traditioneller Interpretation zufolge ist die Moschee weder ein sakraler Ort noch überhaupt zwingend notwendig, weil die Muslime ihrer Gottheit überall huldigen können.

      Da Allah seinen Anhängern den koranischen Auftrag zur totalen Mission erteilt hat, ist im islamischen Diskurs daher auch von der „Welt als Moschee“ die Rede. Die Funktion der realen Moschee weitet sich also vom Gebetsraum und profanen Kulturzentrum auf die stetige Expansion aus, wie ihre Eroberernamen und wachsenden Netzwerke deutlich machen.

      Im Zentrum der Aktivitäten steht das Freitagsgebet, das die politisch-rechtliche Herrschaftsdoktrin Allahs verkündet, und als einziges obligatorisch und nur den Männern vorbehalten ist. Kaum weniger wichtig sind die Aufgaben der Moschee als Ort der Kampfplanung und -ausbildung sowie als Waffenlager – Funktionen, die keineswegs historische Relikte, sondern konkrete Wirklichkeit in Deutschland und Europa sind.

      Zweifler mögen die Muslime selbst oder auch Staatsschützer befragen, auf deren Warnsignale die dialogische Leitelite kaum achtet. Im Gegenteil: Ein interessantes, aktives Beispiel lieferte das deutsche Außenministerium, das 2004 die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden gegen die staatsfeindlichen Umtriebe der Berliner Al-Nur-Moschee unterband.

      Den aufgeregten Debatten, die vor einiger Zeit um die Großmoschee in München, derzeit in Köln und nun erneut auch wieder in Frankfurt geführt wurden und werden, kann die Dressur-elite gelassen begegnen. Nach ihrer Erfahrung hat sich allein der uralte Nasenring des „Rechtsradikalismus“ bestens bewährt, soweit es um die Wirkung ihrer Kommandosprache und die Disziplinierung der Öffentlichkeit geht.

      In diesem Kontext lässt sich eine so kuriose wie effiziente Tretmühle beobachten, ein Hamsterrad der interkulturellen Erfolgsjagd, in dem die „Referenten“ um die Palme der Islamgunst wetteifern. Dabei ist es vor allem auch die verfassungsrechtliche „Religionsfreiheit“ (Artikel 4 GG), welche die Scharia, das politische Recht Allahs, als zukünftige Leitkultur installiert. Insofern kann kaum ausbleiben, dass die Privilegien der Selbstjustiz, die das wachsende Moscheen-Netz ausbreitet, billigend in Kauf genommen werden. Wer auch dies bezweifelt, braucht nur die jüngste Stellungnahme der Staatsanwaltschaft Hamburg zu den aggressiven Inhalten des Koran zu konsultieren.

      Danach lehnt sich ein muslimischer Straftäter „nicht aus mangelnder Rechtsgesinnung gegen die staatliche Rechtsordnung auf“, sondern „er fühlt die Verpflichtung, hier dem höheren Gebot des Glaubens zu folgen“. Solches muss zu einem „Zurückweichen des Strafrechts“ führen, wenn der Konflikt zwischen Rechtspflicht und Glaubensgebot „den Täter in eine seelische Bedrängnis bringt, der gegenüber sich die kriminelle Bestrafung als eine übermäßige und daher seine Menschenwürde verletzende soziale Reaktion darstellen würde“.

      Bleibt der politische Wille derart vom Minderheitsinteresse beeinflusst, wird sich auch die Missachtung der Wählermehrheit verstärken, die schon längst als „Stammtisch“ abqualifiziert wird und kaum politische Alternativen hat. Wer wollte da „islamophob“ bleiben und bezweifeln, dass sich die Moschee zum Hort einer neuen „Demokratie“ entwickelt? Ein großer Schritt des guten Willens wurde bereits mit dem „Tag der offenen Moschee“ am 3. Oktober getan, der den „nationalen Feiertag“ allmählich ersetzen kann.

      Hans-Peter Raddatz ist Orientalist, Volkswirt und Systemanalytiker. Er vertrat viele Jahre die Nahost-Interessen internationaler Unternehmen.http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_art…
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 00:39:51
      Beitrag Nr. 1.483 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.756.995 von redbulll am 27.09.07 00:13:16SPIEGEL ONLINE - 26. September 2007, 16:47
      URL: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,508093,00.html
      DÜSSELDORF
      Frau ertrinkt bei "ritueller Reinigung"

      Er sollte sie von Depressionen befreien - und quälte sie zu Tode: Ein angeblich muslimischer Gelehrter hat eine 37-Jährige in Düsseldorf bei einer "rituellen Reinigung" dazu gedrängt, literweise Salzwasser zu trinken. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

      Düsseldorf - Die gebürtige Marokkanerin hatte den angeblichen Hodscha - einen muslimischen Gelehrten - beauftragt, sie von Depressionen zu befreien, erklärten Polizei und Staatsanwalt. Der 33 Jahre alte Mann, der illegal in Deutschland lebt, sei ihr von einer Freundin empfohlen worden. Er habe von der Frau verlangt, literweise Wasser zu trinken und sich in warmes Wasser zu legen. "Sie hat offenbar an die Wirkung des Rituals geglaubt", sagte Staatsanwalt Andreas Stüve.

      Im Laufe des mehrstündigen Rituals am Sonntag sei die Frau nach Angaben ihres Ehemanns immer schwächer geworden und habe sich mehrfach übergeben. Als der 47-Jährige den vermeintlichen Heiler darauf aufmerksam machte, habe dieser gesagt, der "böse Geist" in der Frau müsse "leiden". Er habe zusätzlich Salz in das Wasser gegeben und der Frau Essig über den Kopf gegossen. Schließlich sei sie nicht mehr ansprechbar gewesen. Der Ehemann alarmierte einen Notarzt, der angebliche Hodscha floh.

      Der Arzt konnte nur noch den Tod der 37-Jährigen feststellen. Eine Obduktion ergab, dass sie ertrunken war. Hinweise des Ehemanns führten die Ermittler nach Viersen, wo sie den "Hodscha" gestern fassten. Gegen ihn und den Ehemann werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, sagte der Staatsanwalt. Nach Angaben des Ehemanns hatte sich seine Frau im Sommer bereits in Marokko einem ähnlichen Reinigungsritual unterzogen, woraufhin ihre Depressionen zeitweise abgeklungen seien.

      jjc/dpa


      © SPIEGEL ONLINE 2007
      Alle Rechte vorbehalten
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 15:52:48
      Beitrag Nr. 1.484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.757.093 von redbulll am 27.09.07 00:39:51SPIEGEL ONLINE - 27. September 2007, 14:36
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,508249,00.h…

      BETRIEBE GEGEN NPD
      Arbeitnehmer bekommen für Demo gegen Rechtsextremisums frei
      Rund 2000 Beschäftigte von 20 Firmen aus dem Südharz haben in Bad Lauterberg gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Unternehmen hatten ihren Angestellten für den Protest extra frei gegeben.

      Bad Lauterberg - Im Südharz haben heute rund 2000 Menschen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Damit hätten erstmals in der Bundesrepublik Beschäftigte während der Arbeitszeit gegen Rechts demonstriert, hieß es von der IG Metall. Arbeitgeber von rund 20 Betrieben hatten ihren Mitarbeitern nach Gewerkschaftsangaben für die Teilnahme an der Kundgebung in Bad Lauterberg freigegeben.

      "Das ist ein Zeichen gelebter Demokratie", sagte der niedersächsische IG Metall- Bezirksleiter Hartmut Meine. Im Südharz sei kein Platz für Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus. Wegen zunehmender rechtsextremer Gewalttaten in der südlichen Harzregion hatten IG Metall und ein Bürgerbündnis die Veranstaltung initiiert.

      Die NPD habe den Ort und den Südharz zu ihrem "Aufmarschgebiet" erklärt, sagte ein DGB-Sprecher während der Kundgebung. Die Partei wolle vor allem Schüler und Hartz-IV-Empfänger für sich gewinnen. Dass sie dabei erfolgreich sei, zeige sich daran, dass die NPD mit einem Vertreter im Bad Lauterberger Stadtrat vertreten sei. Im benachbarten Osterode hatten der Bürgermeister und der Landrat des Kreises bereits im Mai ein Aktionsprogramm gegen Rechtsextremismus beschlossen.

      phw/dpa/AP
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 22:32:55
      Beitrag Nr. 1.485 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.763.972 von redbulll am 27.09.07 15:52:48

      Babylonische Sprachverwirrung in Deutschland- und die Citibank mischt fleißig mit.
      Avatar
      schrieb am 29.09.07 22:11:30
      Beitrag Nr. 1.486 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.783.461 von redbulll am 28.09.07 22:32:55Offenbach
      Bankräuberin in Hausschuhen

      Die gescheiterte Bankräuberin, aufgenommen von einer Überwachungskamera (Bild: Polizei Offenbach) Äußerst diskret ist eine Frau bei einem versuchten Banküberfall in Offenbach vorgegangen. Mit Hilfe eines Zettels versuchte sie, die Kassiererin zur Herausgabe von Geld zu bewegen. Als dies scheiterte, verließ sie die Bank in aller Ruhe.

      Der Überfallversuch ereignete sich am Donnerstagnachmittag in einer Bankfiliale am Offenbacher Marktplatz. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, habe sich die etwa 50- bis 60-jährige Frau unbemerkt von allen Kunden und den weiteren Bankangestellten an die Kassiererin gewandt. Neben dem Zettel mit der Geldforderung hielt die Unbekannte der Bankangestellten eine kleine Waffe entgegen.


      Ruhigen Schrittes verließ die Unbekannte in Hausschuhen die Bank (Bild: Polizei Offenbach) Die 23-jährige Bankangestellte ließ sich jedoch durch die wortlos vorgetragene Forderung nicht aus der Ruhe bringen und gab der Frau ebenso leise zu verstehen, dass sie kein Geld herausgeben könne. Daraufhin verließ die Unbekannte nach Polizeiangaben die Bank mit ebenso ruhigen Schritten, wie sie sie betreten hatte. Niemand in der Bank bekam von dem gescheiterten Bankraub etwas mit.

      Die Polizei erhofft sich nun weitere Erkenntnisse durch die Bilder aus der Überwachungskamera. Nach Polizeiangaben ist die Frau zwischen 50 und 60 Jahren alt, ungefähr 1,70 Meter groß und von kräftiger Statur. Sie trug dunkle Kleidung, ein buntes Kopftuch und Hausschuhe.

      (kahu)
      Stand: 28.09.2007

      http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.j…




      Bedienung mit Kopftuch?
      Offenbach -
      Fast jeder dritte Bundesbürger will sich in Geschäften oder Gaststätten nicht gern von islamischen Frauen mit Kopftüchern bedienen lassen. Knapp 70 Prozent wäre das hingegen egal. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts Marplan.

      dpa
      erschienen am 10. November 2003

      http://www.abendblatt.de/daten/2003/11/10/228314.html
      Avatar
      schrieb am 29.09.07 22:16:13
      Beitrag Nr. 1.487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.787.587 von redbulll am 29.09.07 22:11:30http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hes…
      Mord nach über elf Jahren geklärt

      Verdächtiger gab Tat im Knast zu



      Bad Homburg/Frankfurt (dpa) - Nach mehr als elf Jahren hat die Polizei den Mord an einem 42 Jahre alten Mann aus Aserbeidschan aufgeklärt. Die mit Benzin überschüttete und verbrannte Leiche des Mannes war am 2. Februar 1996 in einem Waldstück bei Usingen im Taunus gefunden worden. Laut Mitteilung vom Freitag hat die Staatsanwaltschaft einen 32 Jahre alten Deutsch-Iraner wegen Mordes angeklagt. Er soll sein Opfer erwürgt haben, nachdem er ihm Schmuck im Wert von damals rund 100.000 US-Dollar entwendet hatte.

      Der Angeklagte verbüßt wegen zwei anderer Gewaltverbrechen bereits eine 15-jährige Haftstrafe im Gefängnis Schwalmstadt. Wegen Raubüberfällen auf eine Spielothek und einen Autohausbesitzer in Bad Homburg, der dabei ums Leben kam, war er 1998 verurteilt worden. Den Mord an dem Aserbeidschaner soll er gegenüber Gefängnisbediensteten zugegeben haben. Zur Tatzeit war der Mann laut Anklage 20 Jahre alt, weswegen vor der Jugendkammer verhandelt wird.


      Fast ein Jahr lang war es der Polizei nicht gelungen, überhaupt die Identität des vom Feuer völlig entstellten Opfers zu klären. Als über internationale Fahndungssysteme eine Verbindung in die aserbeidschanische Hauptstadt Baku offenbar wurde, erkannte selbst die Ehefrau den Toten nicht eindeutig. Letzte Zweifel habe erst die Analyse des Erbguts beseitigt, erklärte die zuständige Staatsanwältin. Der Mann sollte laut Polizei in Frankfurt Schmuck verkaufen, Autos ankaufen und dann in die Heimat bringen. In Frankfurt hatte er in der Gaststätte des nun Angeklagten verkehrt.
      Avatar
      schrieb am 30.09.07 00:15:27
      Beitrag Nr. 1.488 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.787.604 von redbulll am 29.09.07 22:16:13Glaubenskrieg auf der Nummerntafel

      28.09.2007 | 18:37 | KLAUS HÖFLER (Die Presse)

      Auf Kennzeichen von Grazer Taxis wurden die Kreuze vom Landeswappen herunter gekratzt. Die Polizei ermittelt. Rechtliche Konsequenzen sind unklar.
      Polizei Graz

      GRAZ.„Und jetzt das!“ Eduard Ruschka, oberster Taxivertreter in der steirischen Wirtschaftskammer, ist „entsetzt“. Erfolgreich wurden in den vergangenen Jahren durch Aufklärungsarbeit Vorurteile gegenüber ausländischen Taxilenkern abgebaut, gingen die davor oft gehörten „Aber bitte ein Inländer“-Wünsche der Fahrgäste zurück. „Und jetzt das!“

      Der Auslöser für Ruschkas Empörung: Bei einigen Grazer Taxis wurde am Kennzeichen das Kreuz am Landeswappen weg gekratzt. Bis Freitagnachmittag waren bei der Polizei 18 Fälle bekannt, die meisten davon waren am Grazer Flughafen aufgetaucht. In zumindest 16 Fällen haben Fahrzeugbesitzer und Lenker einen muslimischen Hintergrund. Konkrete Täterhinweise hat die Polizei aber noch keine. Die Fahrzeuglenker beziehungsweise -besitzer der betroffenen Taxis wurden jedenfalls aufgefordert, ihre Kennzeichen umzutauschen. „Die Kennzeichen sind durch die Sachbeschädigung ungültig“, begründet man bei der Polizei.

      Unklare Rechtslage

      Bezüglich der strafrechtlichen Konsequenzen sind sich die Experten noch uneins. Selbst in der Polizei pendeln die Interpretationen zwischen Urkundenfälschung und -verfälschung (Veränderung des gedanklichen Inhalts) beziehungsweise Urkundenunterdrückung, da es sich beim Kennzeichen um eine öffentliche Urkunde handle, die durch das Zerkratzen von einem Unbekannten unbrauchbar gemacht wurde, auch wenn sie nicht weggenommen (unterdrückt) wurde.

      Da es sich beim Panther um das offizielle Wappentier der Steiermark handelt, könnte zudem das Landeswappengesetz schlagend werden. Darin ist Aussehen und der Schutz des Landessymbols – ein weißer Panther auf grünem Grund, darüber der Herzoghut mit Kreuz – geregelt. Im konkreten Fall wäre laut Alfred Temmel, Leiter des Verfassungsdienstes im Land, eine Verwaltungsstrafe durch die Bezirkshauptmannschaft möglich. Der Strafrahmen reicht bei schweren Vergehen theoretisch bis 750 Euro.

      Der Taxi-Innung selbst sind gewerberechtlich dagegen die Hände gebunden, wie Standesvertreter Ruschka bedauert. Einziger Angriffspunkt derzeit sei Paragraf 4, wonach der Lenker „rücksichtsvoll und besonnen“ vorgehen müsse. „Von Besonnenheit kann da ja keine Rede mehr sein“, schimpft Ruschka gegenüber der „Presse“.

      In seiner eigenen Grazer Funkgruppe würde ein derartiges Delikt jedenfalls mit dem sofortigen Ausschluss geahndet werden. „Weil eine derartige Entgleisung genossenschaftsschädlich ist, kann man das nicht durchgehen lassen“, begründet Ruschka. Schon in der kommenden Woche will er die Gremien in der Wirtschaftskammer mit der Thematik beschäftigen.

      Die Image-Arbeit der jüngeren Vergangenheit ist jedenfalls nachhaltig zerstört. Bereits am Freitag kam bei telefonischen Taxi-Bestellungen wieder öfter der dezidierte Wunsch nach einem inländischen Fahrer.http://diepresse.at/home/panorama/oesterreich/333326/index.d…
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      schrieb am 30.09.07 00:18:22
      Beitrag Nr. 1.489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.788.056 von redbulll am 30.09.07 00:15:27sueddeutsche.de

      Ressort: München

      Abdel R. auf der Anklagebank. Foto: Stephan Rumpf vergrößern
      Ägypter wegen Volksverhetzung angeklagt
      "Der Tod in Ehre ist so schön"
      Ein ägyptischer Kaufmann vertrieb CDs für Kinder, auf denen Rassistisches zu hören ist. Wegen geistiger Brandstiftung wurde er nun zu 18 Monaten Haft mit Bewährung verurteilt.
      Von Alexander Krug

      Er sei kein religiöser Fanatiker, beteuert Abdel R. und auch "gegen Juden habe ich nichts". Warum er dann tausende CDs vertrieben hat, in denen Kinder zum "Schlachten der Juden" und zum Märtyrertod aufgefordert werden, dazu blieb der wegen Volksverhetzung angeklagte ägyptische Kaufmann gestern vor dem Amtsgericht allerdings eine Antwort schuldig. Das Gericht verurteilte ihn zu 18 Monaten Haft mit Bewährung.

      Abdel R. ist 50 Jahre alt und lebt seit fast 20 Jahren in Deutschland. Er sei hierher gekommen, "um zu handeln", sagt er freimütig. Anfangs habe er vom Verkauf gebrauchter Autos und Textilien gelebt, seit 1997 vertreibe er nur noch CDs mit "Korantexten". Was die Ermittler bei einer Durchsuchung seiner Wohnung in München, einem Lager in Berlin und dem Islamischen Zentrum in Nürnberg fanden, war indes alles andere als religiöses Schrifttum.

      Auf den mit kindlichen Motiven versehenen CDs wird zu Intifada gegen die "Zionisten" aufgerufen, Juden werden als "Affen und Schweine" verhöhnt, die man "abstechen" oder "schlachten" müsse. "Der Tod in Ehre ist so schön, wir mögen und lieben ihn, so wie ihr das Leben. Zählt schon mal eure Tage. Außer Tod gibt es für euch nichts", heißt es in einem der "Kinderlieder".

      "Ich bin ein ganz normaler Muslim", lässt Abdel R. über seinen Dolmetscher erklären. Er habe die CDs von einem Freund aus Schweden bezogen, von deren Inhalt habe er nichts gewusst: "Ich hatte keine Ahnung, was da drauf ist." Staatsanwalt Martin Hofmann nimmt ihm das nicht ab. Nach seinen Erkenntnissen gehört Abdel R. zum "Dunstkreis" islamischer Fanatiker. Er pflegte auch Kontakte zum "Hassprediger" Yehia Yousif, der als Schlüsselfigur der Ulmer Extremisten-Szene gilt.

      Juden als "Hurensöhne und schmutziges Volk" beschimpft

      Dort waren erst kürzlich drei mutmaßliche Terroristen unter dem Verdacht festgenommen worden, einen Anschlag geplant zu haben. Aus einer Telefonüberwachung des Angeklagten ergeben sich auch durchaus Anhaltspunkte, die seine vermeintliche religiöse Toleranz in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. "Juden sind Hurensöhne. Die Juden sind ein schmutziges Volk", sagt Abdel R. in einem abgehörten Telefonat zu einem Freund.

      Sein Anwalt erklärt, er kenne den Angeklagten schon lange und hätte niemals die Verteidigung übernommen, wenn es einen terroristischen Hintergrund gäbe. Staatsanwalt Hofmann will ihm das auch nicht unterstellen, er redet aber von "geistiger Brandstiftung", derer sich der Angeklagte schuldig gemacht habe. "Sie bringen Hass, Intoleranz und Gewaltbereitschaft in unser Land", wirft er Abdel R. vor. Besonders verwerflich sei es, dass er mit seinen CDs auch noch gezielt Kinder indoktriniere.

      Der Amtsrichter schließt sich dieser Ansicht an. "Bei diesen unglaublichen Äußerungen gibt es nichts zu verniedlichen", betont er. "Wir wollen so etwas definitiv nicht in unserem Land." Dass der Angeklagte von dem Inhalt der CDs nichts gewusst haben will, nehme er ihm nicht ab. Religiosität sei "an sich kein Problem", aber Abdel R. zeige eben auch eine gewisse Nähe zu Terroristen und "das nehmen wir ganz ernst".

      Die 18 Monate Haft werden dennoch zur Bewährung ausgesetzt. Abdel R. sei nicht vorbestraft und bekomme daher "wie jeder andere auch eine zweite Chance". Als Bewährungsauflage muss er 200 Stunden Sozialarbeit ableisten. Abdel R. nimmt das Urteil sofort an.

      Seine zwei Ehefrauen leben im Ausland, derzeit hat er 170.000 Euro Schulden. Woher diese stammen, ist nicht geklärt, auch sein ausländerrechtlicher Status bleibt offen. Der Staatsanwalt weist ihn aber schon darauf hin, dass sich nun Gewerbeamt und Ausländerbehörde seiner annehmen werden.

      (SZ vom 26.09.07)http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/963/134706/
      Avatar
      schrieb am 30.09.07 00:23:25
      Beitrag Nr. 1.490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.788.056 von redbulll am 30.09.07 00:15:27Das betroffene Landeswappen:

      Avatar
      schrieb am 30.09.07 11:30:57
      Beitrag Nr. 1.491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.788.068 von redbulll am 30.09.07 00:23:25Neues zum Thema Engländer im Urlaub:

      Weil er nicht rauchen durfte
      Passagier verprügelt Steward
      Von Peter Michalski
      NichtraucherschutzGrüne wollen Rauchen im Grünen verbieten Kneipe ohne KippeRaucher- Krieg in Deutschland PassivrauchenWie gefährlich ist es wirklich? Rauchverbot! BILD sagt, was Raucher jetzt wissen müssen Neuer EU-VorstoßRauchverbot an allen Arbeitsplätzen! Newcastle – Die teuerste Zigarette seines Lebens kostet den Engländer Stephen Robinson (53) zwölf Monate Gefängnis.

      Nach einem schief gelaufenen Türkeiurlaub (Geschwür am Po, Kreditkarte verloren) besteigt der Stahlarbeiter in Antalya eine Boeing 757 nach Newcastle. Reihe 4, Fensterplatz. Den bestellten Drink muss er wieder hergeben, weil er ihn nicht bezahlen kann. Aus Wut wirft er dem Steward Philip Miles den Becher an den Kopf.

      Dann klettert er über die Nachbarsitze, steckt sich im Gang eine Selbstgedrehte an. Als Miles ihn an das Rauchverbot erinnert und ihn anweist, sich wieder hinzusetzen, rastet Robinson aus.

      Es kommt zur Schlägerei, acht Zähne des Stewards gehen zu Bruch. Erst mithilfe zweier Fluggäste gelingt es dem Kabinenpersonal, den prügelnden und beißenden Randalierer mit Handschellen an seinen Sitz zu fesseln. Der Pilot beschließt einen unplanmäßigen Zwischenstopp in Frankfurt/Main.

      Nach der Landung wird Robinson festgenommen, da er aber nüchtern ist, bald wieder freigelassen.

      Nur: Er hat kein Geld, und keine Fluggesellschaft lässt ihn auf Pump mitfliegen.

      Zwei Tage sitzt er auf dem Frankfurter Flughafen fest, ernährt sich von den Tellerresten anderer. Bis eine Hilfsorganisation schließlich auf ihn aufmerksam wird, ihm eine Heimreise per Bus zahlt.


      Jetzt kam das juristische Nachspiel des Ausrasters: Ein Jahr Gefängnis wegen Körperverletzung. Richter Brian Forster: „
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/09/30/passagier-pr…
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      schrieb am 30.09.07 20:14:11
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.09.07 20:27:32
      Beitrag Nr. 1.493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.798.019 von redbulll am 30.09.07 20:14:11Alice Schwarzer: "Das tönt nach falscher Fremdenliebe"
      Keinen Anlass für Kompromisse mit Kopftuchträgerinnen sieht die Feministin Alice Schwarzer im STANDARD-Interview

      Alice Schwarzer, die auf Einladung der Thalia-Buchhandlung in Wien ihr neues Buch "Die Antwort" vorstellte, warnt im Gespräch mit Irene Brickner vor einer "falschen Toleranz".

      ***


      STANDARD: Frau Schwarzer, wenn ich mir die Diskussion über den Islam in Österreich vergegenwärtige, habe ich den Eindruck einer irgendwie verkehrten Welt. Bei uns ist es Jörg Haider, der "auf den Straßen keine verschleierten Frauen sehen" möchte, während sich etwa SPÖ-Nationalratspräsidentin Barbara Prammer gegen Bekleidungsdiskussionen – aber dabei auch durchaus gegen das Kopftuch – ausspricht. Wie kommt Ihnen das vor?

      Schwarzer: Ich bin ein bisschen erstaunt, dass man in Österreich die kritische Diskussion über den politisierten Islam den Rechten überlässt. Das scheint mir fatal. Denn der Islamismus – nicht der Islam! – ist der Faschismus des 21. Jahrhunderts und die größte Bedrohung nicht nur für Frauen, sondern auch für die ganze Demokratie. Die Linke hat leider sehr lang weggeschaut und eine falsche Toleranz gepflegt.

      STANDARD: Jörg Haider und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verfolgen mit ihrer Islam-Kritik aber doch nationalistische Ziele.

      Schwarzer: Mag sein. Aber man kann sich doch nicht von der Rechten diktieren lassen, was man denkt und was man sagt. Außerdem steht Islamismus-Kritik für fortschrittliche Menschen in einem anderen Kontext. Für uns ist es schlicht eine Frage der Menschenrechte, die unteilbar sind. Sie gelten für Frauen aus dem muslimischen und christlichen Kulturkreis gleichermaßen. Natürlich bin ich für Religionsfreiheit, und ich bin auch gegen ein Kopftuchverbot auf der Straße – hier muss man diskutieren, aufklären, argumentieren –, aber ich glaube, dass das Kopftuch plus Ganzkörperverhüllung im öffentlichen Dienst in einer Schule überhaupt nichts zu suchen hat, bei Lehrerinnen ebenso wenig wie bei Schülerinnen.

      STANDARD: In Österreich, wo die islamische Glaubensgemeinschaft eine staatlich anerkannte Religion ist, bestreiten aber Frauen mit Kopftuch den muslimischen Religionsunterricht. Ist ein solcher Weg der Toleranz ein gefährlicher Weg?

      Schwarzer: Ja, auf jeden Fall, ich habe ein ganzes Buch über die falsche Toleranz herausgegeben ("Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz", 2002). Ich erinnere mich an die 1960er-Jahre in Deutschland. Auch da hatten wir schon Millionen Türken im Land, doch damals gab es kein Kopftuch, ausgenommen das der anatolischen Bäuerin – oder der steirischen. Das Kopftuch der Musliminnen, wie es heute getragen wird, ist überhaupt erst in den 1980er-Jahren aufgetaucht, als Folge der Politisierung des Islam. Es ist seit Khomeinis Iran die Flagge der Gotteskrieger. Die Islamisten haben die sozialen und ökonomischen Probleme der Einwanderung für ihre Rekrutierung genutzt, sodass heute die dritte Einwanderergeneration schlechter Deutsch spricht als die zweite. Und wir haben die muslimischen Jugendlichen diesen Rattenfängern überlassen.

      STANDARD:: Hat das nicht auch mit der Fremdenfeindlichkeit in den Einwanderungsstaaten zu tun?

      Schwarzer: Auch, aber die hält sich zumindest in Deutschland in Grenzen – immerhin haben wir aus der Nazizeit unser Trauma weg. Nein, das ist Resultat der erfolgreichen Agitation von Islamisten, ausgebildet im Iran und finanziert von Saudi-Arabien.

      STANDARD: Kann eine vehemente Ablehnung etwa des Kopftuchtragens nicht dazu führen, dass sich Musliminnen von der westlichen Gesellschaft abwenden und so dem Ziel der Integration schlechte Dienste erwiesen werden?

      Schwarzer: Das tönt sehr nach falscher Fremdenliebe, die nur die andere Seite der Fremdenverachtung ist. Es wäre gut, wenn wir uns nicht immer Stellvertretergedanken machen würden, sondern sagen: Für uns sind die demokratischen Rechte eine Selbstverständlichkeit – und für die Menschen, die zu uns kommen, sollte es ebenso sein.

      STANDARD: Für Frauen im Westen ist Ihrer Darstellung nach die Gleichheit bereits errungen worden: Ein Erfolg des Feminismus, wie Sie schreiben. Gleichzeitig kritisieren Sie, dass Frauen sich zum Beispiel einem kindlich-lächerlich machenden oder pornografischen Modediktat unterwerfen. Wie passt das zusammen?

      Schwarzer: Theoretisch sind wir gleichberechtigt, praktisch hinken wir hinterher. Wir sind in den vergangenen dreißig Jahren mit Siebenmeilenstiefeln vorangekommen. Doch in Zeiten des Fortschritts gibt es auch Rückschritte, das ist in der Geschichte immer so, denn die bestehende Ordnung wird ja erschüttert. Diejenigen, die an dieser Ordnung ein Interesse haben, versuchen, die Veränderungen aufzuhalten – und verführen Frauen in Zeiten, wo ihnen die Welt offen steht, sich in Schuhe zu zwängen, die ihnen nur Trippelschritte erlauben.

      STANDARD: Auf realpolitischer Ebene wiederum wird den Frauen in Deutschland und Österreich die sinkende Kinderzahl vorgeworfen – ebenfalls ein Backlash-Symptom?

      Schwarzer: Na na, es gibt doch Untersuchungen, die belegen, dass es vielmehr die Männer sind, die keine Kinder mehr wollen! Ich verstehe das gut, denn im Jahr 2007 heißt Vatersein etwas ganz anderes als vor 30 Jahren. Damals ging man als Vater mit den Kindern einmal in den Zoo, abends küsste man sie vor dem Schlafengehen, und das war's. Doch diese Zeiten sind vorbei, Vatersein heißt jetzt Arbeit und Verantwortung übernehmen – das ist mühsam. Da müssen die Männer umlernen.

      STANDARD: Aber kann man dieses Thema wirklich ohne jeden Bezug auf die leeren Pensionskassen diskutieren?

      Schwarzer: Ich halte das für ein Pseudoargument. Sobald Frauen eingeschüchtert werden sollen, gibt es demografische Debatten. Es ist doch auch eine Frage des Systems. Ich etwa habe immer eingezahlt, also werde ich im Rahmen der Solidargemeinschaft doch ein gewisses Recht auf eine Pension haben – ob ich ein Kind habe oder nicht. Wenn die Gesellschaft Kinder will, soll sie Bedingungen schaffen – Ganztagskrippen und -schulen –, damit Frauen mehr Kinder bekommen können, ohne dass ihre Rolle als Mutter sie aus der Welt wirft. Das ist meine Antwort. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. September 2007) http://diestandard.at/?url=/?id=3052254
      Avatar
      schrieb am 30.09.07 20:42:07
      Beitrag Nr. 1.494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.798.091 von redbulll am 30.09.07 20:27:32Haider will Kopftuch-Verbot
      BZÖ schwebt "Vermummungsverbot" nach niederländischem Vorbild vor


      Klagenfurt - Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) will mit der Verteidigung des Abendlandes ernst machen. Neben seinem Kreuzzug gegen den Bau von Minaretten fordert er jetzt auch ein Verbot von Kopftüchern, sofern sie als religiöses Symbol getragen werden. "Ich möchte keine verschleierten Frauen auf unseren Straßen sehen", sagte Haider auf Nachfrage des Standard nach einer Präsidiumssitzung des Kärntner BZÖ: "Das ist ein Rückschritt ins Mittelalter."

      Das BZÖ orientiere sich dabei am niederländischen Modell, wo über ein "Vermummungsverbot" das Tragen von Ganzkörper-Burkas verboten worden sei, sekundiert der geschäftsführende Kärntner BZÖ-Obmann Stefan Petzner. Was aber sei dann mit "Kopftüchl" tragenden Großmüttern, die zuweilen noch im Kärntner Unterland anzutreffen sind oder der Gailtaler Frauentracht, die ebenfalls mit Kopftuch getragen wird? Haider: "Dagegen habe ich nichts!" Das Kopftuch-Verbot solle nur gelten, wenn es nicht "folkloristisch" getragen wird.

      Bollwerk Haider

      Weil die christlichen Kirchen zu wenig wehrhaft und ein "absurder Verein" seien, "der den Kopf in den Sand steckt, während die islamische Revolution über sie hinwegbraust", sieht sich Haider mit seinem BZÖ - allen Gutmenschen zum Trotz - als Bollwerk gegen die "schleichende Islamisierung Europas". Schon in der Vorwoche hatte er eine Diskussion über ein Verbot von Moscheen losgetreten. Kommende Woche will das BZÖ in der Regierung einen Antrag zur Novellierung der Kärntner Bauordnung einbringen, bei der islamische Sakralbauten künftig einer Sonderwidmung bedürfen. Die Bürgermeister als erste Bauinstanz müssten dann der Ortsbildpflege Vorrang geben. (Elisabeth Steiner/DER STANDARD, Printausgabe 04.09.2007)http://diestandard.at/?url=/?id=3020333
      Avatar
      schrieb am 30.09.07 20:53:13
      Beitrag Nr. 1.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.798.091 von redbulll am 30.09.07 20:27:32 17.09.2007 | 12:10 Uhr
      POL-BO: Herne
      Straßenraub an der Rathausstraße

      Herne-Wanne (ots) - Die Rathausstraße in Wanne-Eickel. Dort kommt
      es am 15. September (Samstag), gegen 02.30 Uhr, zu einem Straßenraub.
      Zu dieser Zeit ist dort ein alkoholisierter Mann (20) aus
      Recklinghausen zu Fuß unterwegs. In Höhe der Kolpingstraße taucht
      plötzlich ein Fußgänger auf, reißt dem 20-Jährigen ein Portmonee aus
      der Hand und flüchtet damit über die Rathausstraße in südliche
      Richtung. Der Geschädigte nimmt die Verfolgung auf, bricht diese aber
      nach einem Sturz ab. Eine sofort eingeleitete Fahndung bleibt
      erfolglos. Der Straßenräuber, vermutlich ein Türke, ist ca. 18 bis 24
      Jahre alt, 180 cm groß, schlank, hat kurze schwarze Haare und war
      dunkel gekleidet. Das Wanne-Eickeler Kriminalkommissariat 36 hat die
      Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Rufnummer 02325 /
      960-3921 um Zeugenhinweise.



      Volker Schütte
      Polizeipräsidium Bochum
      Uhlandstr. 35
      44791 Bochum
      Tel.: +49 234 909 - 1023
      Fax: -1028http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11530/1050115/po…
      Avatar
      schrieb am 30.09.07 21:16:15
      Beitrag Nr. 1.496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.798.216 von redbulll am 30.09.07 20:53:13"Mehr als nur ein Symbol"
      Juristin Seyran Ates bei Diskussion in Wien: "Mit dem Kopftuch wird keine Integration gewollt" - Eine Meinung, die nicht unwidersprochen bleibt

      Sikhs mit Turban regen lange nicht so auf wie junge Frauen mit buntem Stoff am Kopf. Wer hat die Hoheit in der öffentlichen Debatte zum Kopftuch? Nun stellten Vertreterinnen diverser Feminismen bei der Veranstaltung "Kopftuch. Selbstbestimmung. Integration" im Literaturhaus Wien einen für sie klaren Zusammenhang zwischen Kopftuch und Aggressionen und Gewalt gegen Frauen her. Von Kerstin Kellermann.

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      Es herrscht reges Interesse und das Literaturhaus in der Seidengasse wird voll. Doch obwohl das Thema der Diskussion "Kopftuch. Selbstbestimmung. Integration" heißt, sind deutlich mehr ältere Frauen mit kurzen grauen Haaren als junge Musliminnen mit Kopftuch gekommen. Eine Frau mit weißem Kopftuch und Brille bemüht sich sichtlich der deutschsprachigen Diskussion zu folgen. "Ich bin ein Kind der deutschen Frauenbewegung und in Deutschland sozialisiert und politisiert", betont die Juristin Seyran Ates, die bereits im Alter von sechs Jahren nach Deutschland zog. "Ich fordere Aufklärung und Selbstbestimmung auch für alle Frauen ein, die hierher gekommen sind." Ates möchte weltweit reden und nicht nur für die Migrantinnen. "Beim Kopftuch geht es um mehr als nur ein Symbol", sagt sie, "es geht um Geschlechterordnung und Geschlechtertrennung, ob Geschlechtergerechtigkeit akzeptiert wird."

      Die Anwältin vertrat jahrelang Frauen mit Gewalterfahrungen vor Gericht, bis sie aufgrund von Morddrohungen ihre Anwaltszulassung zurück legte. 1984 wurde sie in einem Berliner Frauenladen angeschossen. Seyran Ates verfügte bereits über Polizeischutz, als sie in der "Bild am Sonntag" einen Artikel veröffentlichte, in dem sie die Meinung vertrat, dass das Kopftuch die Integration verhindere und politisch missbraucht würde. In Wien liest sie auf der Veranstaltung der Neubauer Grünen und der Bildungswerkstatt Wien die in schlechtem Deutsch geschriebenen Hassbriefe von türkischen Männern vor. Ates ist auch Beteiligte der Islamkonferenz in Berlin. "Die Herren müssen es aushalten, dass ich ebenfalls gläubige Muslimin bin."

      Mutter mit und ohne Kopftuch

      Ates eigene Mutter legte 1968 das Kopftuch ab, als sie ins "sexuell befreite" Deutschland kam. "Sie wollte nicht hervor stechen, nicht auffallen. "Damals gab es aber keinen Druck oder Rechtfertigungszwang". Jetzt trägt sie es wieder. "Natürlich reiße ich es ihr nicht herunter... Aber sie ist keine Lehrerin!" Der Staat ist dem Grundgesetz verpflichtet und dürfe keine Lehrerinnen, Polizistinnen oder andere Beamtinnen mit Kopftuch zulassen. Die Mädchen, die heute Kopftuch tragen, würden das nicht aus Selbstbestimmung tun, "denn die möchten dazu gehören". Aber wo und bei wem? "Die grenzen sich gegenüber deutschen Juden und Christen ab." Es scheinen diverse Strömungen oder Bewegungen zu sein, wo die Mädchen dazu gehören möchten: Besonders regt Ates auf, dass die Berliner Mädchen oben Kopftuch und Schminke zu unten bauchfrei und Piercing tragen. Ein gewisser Generationenkonflikt zwischen der nach der Mode der Frauenbewegung gekleideten Ates und den heutigen Jugendlichen scheint durch. Mit der Meinung "Ob eine Frau nackt auf eine Autohaube gelegt oder mit Kopftuch verschleiert wird - in beiden Fällen dient sie als Sexualobjekt", zeigt Ates ihre Zugehörigkeit zu einem Feminismus gegen Übersexualisierung. Aber eigentlich geht es ihr um die Verweigerung der Integration in die deutsche Gesellschaft: "Mit dem Kopftuch wird keine Integration gewollt", behauptet sie, "die lehnen die deutsche Gesellschaft ab, weil sie abgelehnt werden. Das kann ich nicht akzeptieren!"

      Wieviel Gleichheit braucht unsere Gesellschaft?

      Die Diskussion dreht sich des weiteren um Genitalverstümmelung, die Islamisierungs-Vorstellungen der FPÖ, "naiven Ethnozentrismus" und das "Wegkommen von der eigenen Appeasementpolitik, dem Harmonieanspruch" und die angeblich zeitverschobene Entwicklung von MuslimInnen. Die grüne Abgeordnete Alev Korun ist gegen eine Vermischung der Themen FGM und Zwangsehe mit dem Kopftuch: "Es wird alles eins. Das ist nicht sehr produktiv. Religion und Migration hängen auch nicht immer zusammen, nicht alle Musliminnen sind migriert zum Beispiel. Wieviel Gleichheit braucht unsere Gesellschaft und wie viel Differenz glaubt sie ertragen zu können?" Das Kopftuch sei kein Zeichen gegen eine beidseitige Integration, denn "wenn die Frau das tragen will, wer sind wir und woher wissen wir, was besser für sie ist?" Eine Anwesende spricht die jahrzehntelangen Fehler in der Integration an und fragt ganz praktisch: "Was kann ich meiner Tochter bieten? Ich muss ihr eine eigene Identität geben und eine andere Kultur zeigen, mit der sie konform sein muss, aber nicht immer einverstanden. Europa fordert z.B. in der Integration ganz andere Dinge als Österreich."
      http://diestandard.at/?url=/?id=2940938
      Avatar
      schrieb am 30.09.07 21:17:39
      Beitrag Nr. 1.497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.798.216 von redbulll am 30.09.07 20:53:13Tschetschenien: Kopftuch-Pflicht für Beamtinnen eingeführt
      Widerstand aus Moskau zu erwarten - Präsident Kadyrow beschuldigte Frauen außerdem, durch sexuelle Untreue Schuld an Verbrechen zu sein

      Grosny - In Tschetschenien müssen Beamtinnen künftig das islamische Kopftuch tragen. Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow teilte spät am Dienstag mit, Frauen, die sich nicht an die Regel hielten, drohe die Entlassung. "Ich bin ein Muslim, ich respektiere tschetschenische Traditionen und ich bin stolz darauf" begründete Kadyrow die Vorschrift.

      Schuld an Ehrenmorden


      Er beschuldigte Frauen zudem, die Ursache sämtlicher Verbrechen in der russischen Teilrepublik zu sein, da sie die Männer dazu einluden, Sex mit ihnen zu haben. In Tschetschenien sind Ehrenmorde keine Seltenheit, immer wieder werden Frauen von ihrer Familie getötet, weil sie angeblich Schande auf diese gebracht haben. Weitaus häufiger werden jedoch Männer zum Ziel erklärt. "Das erschwert nur die Arbeit der Polizei", sagte Kadyrow.

      Widerstand aus Moskau zu erwarten

      Die Kopftuch-Regel dürfte bei der Regierung in Moskau auf Widerstand stoßen, da russisches Recht die Trennung von Staat und Religion sowie die Gleichheit der Geschlechter vorsieht. Kadyrows hartes Durchgreifen und der Personenkult um den Politiker wird von den russischen Behörden mit Argwohn betrachtet. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Kadyrow - ein Protege von Präsident Wladimir Putin - Konsequenzen fürchten muss. (Reuters) http://diestandard.at/?url=/?id=3031764
      Avatar
      schrieb am 01.10.07 10:35:32
      Beitrag Nr. 1.498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.798.330 von redbulll am 30.09.07 21:17:39Eifersucht!
      Döner-Verkäufer erstickt Rock-Sängerin
      Sie hatte ihn verlassen
      Von A. MÜNCHOW und S. ULMEN

      Das Opfer. Katharina H. († 27) war Sängerin der Rockband „Menichal Servants“. Vergangenes Jahr kam ihre erste Platte heraus, Anfang 2008 sollte die nächste erscheinen
      Dresden – Ihre Fans verehrten sie als „die gute Fee mit der Zauberstimme“. Katharina H. (27) war die hübsche Sängerin der Rockband „Menichal Servants“.


      Der Killer. Mehmet S. (34) auf dem Weg zur Ermittlungs- richterin. Er hatte sich der Polizei gestellt
      Jetzt ist ihre Stimme für immer verstummt! Katharina wurde von ihrem eifersüchtigen Ex-Freund, dem Döner-Verkäufer Mehmet S. (34), erstickt!

      Polizisten fanden die Leiche der Frau morgens in ihrer Dreizimmerwohnung in Dresden. Wenig später stellte sich der Täter.

      Katharinas Karriere – Anfang 2008 sollte ihre neue CD erscheinen, die Band auf Deutschland-Tournee gehen.

      Doch privat hatte die Sängerin Probleme. Mit ihrem Freund Mehmet, der ebenfalls Musik machte, sein Geld aber noch als Döner-Verkäufer verdiente, hatte sie im letzten Winter Schluss gemacht. Mehmet wollte sich damit nicht abfinden, bedrängte seine Ex immer wieder. Sogar die Polizei ermittelte deshalb gegen ihn.

      Warum er jetzt völlig ausrastete, ist unklar. Klar ist nur: Er fuhr abends zuerst zu Katharinas Mutter (53), fesselte und knebelte die Frau. Dann raste er zur Wohnung der Sängerin. Ihre Mutter konnte sich zwar befreien und die Polizei alarmieren. Doch das war zu spät!

      Als Beamte in Katharinas Wohnung eintrafen, war die Rocksängerin schon tot. Ein Polizeisprecher: „Die Frau wurde erstickt.“

      Besonders tragisch: Als Katharina starb, schlief ihre Tochter Isabell (7) im Nebenzimmer. Das Kind ist seit einer Hirnhautentzündung behindert, bekam von dem Drama nichts mit.

      Mehmet S. sitzt in U-Haft. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Katharinas Mutter und die kleine Isabell werden im Krankenhaus psychologisch betreut.
      http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/10/01/saengerin-er…
      Avatar
      schrieb am 01.10.07 18:25:01
      Beitrag Nr. 1.499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.801.624 von redbulll am 01.10.07 10:35:32

      SPIEGEL ONLINE - 01. Oktober 2007, 17:51
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,508870,00.h…

      EXTREMISMUS
      Islamrat-Mitglied hielt antisemitische Rede
      Von Jan-Philipp Hein, Yassin Musharbash und Anna Reimann

      Der Islamrat ist Innenminister Schäubles Dialogpartner auf der Islamkonferenz - jetzt wurde bekannt, dass ein Vorstandsmitglied eine unverhohlen antisemitische Rede hielt. Unionsfraktionsvize Bosbach und die SPD-Politikerin Akgün fordern Schäuble auf, den Islamrat vom Gipfel auszuschließen.

      Berlin - Stimmengewirr im Hintergrund, dann Rufe aus dem Publikum, die Halle ist voll. Weißgekleidete Männer mit Turban justieren die Technik. Ein junger Mann, mittelblond, bärtig, in Anzug tritt ans Mikrophon. Es ist Abu Bakr Rieger: deutscher Konvertit, damals Ende zwanzig, heute Herausgeber der Islamischen Zeitung, Anwalt und im Vorstand des Islamrats, einer der großen muslimischen Organisationen, die auf der Islamkonferenz von Innenminister Wolfgang Schäuble sitzen.


      Abu Bakr Rieger spricht vor Kalifats-Anhängern: "Ich wollte radikal erscheinen"
      Es ist das Jahr 1993 oder 1994. Auf einem Banner steht das Jahr 1414 nach islamischer Zeitrechnung - und Rieger ist zu Gast auf einer Veranstaltung zu Ehren des Islamisten Cemaleddin Kaplan. Cemaleddin Kaplan proklamierte 1994 den Kalifatsstaat in Köln.

      Jubel brandet Rieger entgegen. Er hebt an: "Wir sind eine Gruppe deutscher Muslime und freuen uns, dass wir hier von Euch türkischen Brüdern so freundlich aufgenommen wurden".

      Der Satz, den Rieger dann sagt, ist trotz seiner Unbestimmtheit überdeutlich: "Wie die Türken haben wir Deutschen in der Geschichte schon oft für eine gute Sache gekämpft, obwohl ich zugeben muss, dass meine Großväter bei unserem gemeinsamen Hauptfeind nicht ganz gründlich waren."

      Ein heutiger Dialogpartner, der vor hunderten Muslimen das Bedauern darüber äußerte, dass die Deutschen die Juden nicht ganz vernichtet hätten.

      Die Journalistin und Islamismusexpertin Claudia Dantschke berichtete bereits vor Jahren über den Auftritt - jetzt tauchte das Video mit Riegers Rede im Internet auf und sorgt für Aufregung.

      Rieger bestätigt SPIEGEL ONLINE, dass er den Satz gesagt hat , wiewohl er sich an die genaue Motivation angeblich nicht mehr erinnern kann. "Das war eine furchtbare Veranstaltung", sagt er."Wahrscheinlich wollte ich radikal erscheinen." Der Satz sei jedoch "töricht und dumm" gewesen: Nie sei er ein Rechtsradikaler oder ein Antisemit gewesen. "Dieser Satz ist eine unheilvolle Begleiterscheinung meines Seins", ergänzt er - weil er seit 13 Jahren immer wieder auf das Zitat angesprochen wird. Er sei aber jederzeit bereit, "sich bei allen zu entschuldigen, die diesen Satz zu Recht als menschenverachtend und zynisch empfinden": "Er ist ein schwarzer Fleck in meiner Vergangenheit."

      "Die reden mit gespaltener Zunge"

      Er habe erst vor kurzem von den Äußerungen Riegers erfahren, sagt der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya SPIEGEL ONLINE. Die antisemitischen Aussagen seien in keinem Fall die Linie seiner Organisation. Er glaube aber auch nicht, dass Rieger heute hinter diesen Sprüchen stehe, so Kizilkaya. Man werde im Vorstand diskutieren, wie mit dem Fall umzugehen sei. "Ich denke aber, dass es ausreicht, wenn er sich wirklich glaubhaft von seinen Aussagen distanziert." Und Rieger sei bislang nicht durch antisemitische oder radikale Äußerungen aufgefallen - im Gegenteil.

      In der Politik werden nun Konsequenzen für die Islamkonferenz der Bundesregierung gefordert: "Solange Herr Rieger noch beim Islamrat aktiv ist, darf die Organisation kein Dialogpartner sein", sagt Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach SPIEGEL ONLINE. Bosbach sieht den Fall Rieger als Beleg für die Richtigkeit seiner Vorsicht im Umgang mit islamischen Organisationen: "Alles, was dort öffentlich gesagt wird, ist nicht so aufschlussreich wie das, was intern gesagt wird."

      Die Bundestagsabgeordnete und Islambeauftragte der SPD, Lale Akgün, unterstützt die Forderung Bosbachs: "Herr Schäuble sollte sich gegen diese Leute als Dialogpartner entscheiden." Der Innenminister müsse sich überlegen, ob er mit Organisationen rede, oder ob er sie vom Verfassungsschutz beobachten lasse. Das Prinzip "Wandel durch Annäherung" werde es bei diesen Leuten nicht geben, so Akgün. "Die reden mit gespaltener Zunge." Die Fakten, die beim Verfassungsschutz vorliegen, sollten jetzt auf den Tisch. Aus dem Bundesinnenministerium gibt es bislang keine Stellungnahme.

      "Mit Kundschaft über extremistische Einstufung diskutieren"

      Es ist indes nicht das erste Mal, dass die Teilnehmerliste der deutschen Islamkonferenz in Verruf gerät. Untergruppen der teilnehmenden muslimischen Organisationen stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. So auch die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), die zum Islamrat gehört. Im Sommer hatte ein ungebetener Gast auf Schäubles Konferenz für heftige Diskussionen gesorgt. Ibrahim el-Zayat tauchte im Schlepptau des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Ayyub Axel Köhler, bei dem Gipfel auf. Die von Zayat geleitete Islamische Gemeinschaft in Deutschland (IGD) gilt laut Verfassungsschutzbericht als "mitgliedstärkste Organisation von Muslimbruderschafts-Anhängern" in Deutschland. Zayat selbst gilt vielen Experten in Deutschland als so etwas wie der Chef der deutschen Sektion der Bruderschaft.

      Es ist das Grunddilemma der Islamkonferenz: Mit wem soll man sprechen, wer kann als verlässlich gelten, welcher ehemaliger Islamist als geläutert? Ist der Dialog nicht gerade der richtige Weg, um Fundamentalisten in die Pflicht zu nehmen und auf die Seite des eindeutigen Bekenntnisses zum deutschen Rechtsstaat zu ziehen?

      Innenminister Schäuble begründete seine Einladungspraxis bislang immer so: "Wenn ich aber von vorneherein jeden ausschließe, der nicht hundertprozentig auf dem Boden des Grundgesetzes steht, dann kann ich es gleich lassen."

      Andere sehen das kritisch: "Es kann nicht Aufgabe des Verfassungsschutzes sein, quasi am runden Tisch mit der 'Kundschaft' über ihre extremistische Einstufung zu diskutieren", sagte der Chef des baden-württembergischen Verfassungsschutzes Johannes Schmalzl jüngst.
      Avatar
      schrieb am 01.10.07 19:05:30
      Beitrag Nr. 1.500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.807.960 von redbulll am 01.10.07 18:25:01
      Sure 8, Vers 55: „Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.“

      Sure 98, Vers 6: „Siehe die Ungläubigen vom Volk der Schrift (d.h. Juden und Christen) ... Sie sind die schlechtesten der Geschöpfe.“

      Hier handelt es sich um Volksverhetzung im strafrechtlichen Sinn, §130 StGB.
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