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    Kein bisschen Deutschland mehr - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.12.06 12:20:05 von
    neuester Beitrag 24.12.06 14:23:32 von
    Beiträge: 42
    ID: 1.100.899
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      schrieb am 17.12.06 12:20:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Buschkowsky: Neukölln-Nord entwickelt sich zur Migrantenstadt

      In einigen Bereichen des Berliner Bezirks Neukölln ist kein bisschen Deutschland mehr, und Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky malt ein düsteres Bild von seinem Bezirk. Ein SPD-Mann mit Durchblick, der von den Gutmenschen aller Parteien und ihrem Geschwafel genug hat.

      Herr Buschkowsky, wenn man Schüler in Neukölln fragt, was sie später werden wollen, antworten die: „Ich werd' Hartz IV” Was macht man da als Bürgermeister?
      Zum Glück gibt es auch andere Antworten. Viele junge Migranten hier träumen von einer Kfz-Lehre, von einer hübschen Frau und Kindern. Ganz bürgerlich. Gegen das Hängenlassen kämpfe ich seit 15 Jahren.

      Erfolgreich?
      Leider nimmt besonders unter den Jugendlichen die Zahl derer zu, die Sozialleistungen als Selbstverständlichkeit verstehen, für die man nichts tun muß. Neukölln weist die höchste Hartz-IV-Dichte von ganz Deutschland auf. Auf 1000 Einwohner kommen 140 Bedarfsgemeinschaften. Jeder dritte Neuköllner lebt - ganz oder überwiegend - von öffentlichen Transfermitteln. Bei den unter 25jährigen ist es bereits jeder zweite. Diese katastrophale Entwicklung müssen wir stoppen. (...)

      Bei Problembezirken wie Neukölln ist schnell die Rede von „No-Go Areas” und Pariser Krawallen. Ist das überzogen?
      Von Pariser Verhältnissen sind wir meilenweit entfernt. Aber wir haben durchaus Gebiete in der Stadt, wo wir nicht mehr genau wissen, was dort eigentlich passiert. Delikte wie Raub und Körperverletzung sind in den letzten 15 Jahren nahe-zu explodiert. Und die Täter werden immer jünger und brutaler. Das sind ohne Zweifel Verwahrlosungserscheinungen.

      Wer ist schuld an diesen Auswüchsen?
      Alle. Wir haben vor 40 Jahren Analphabeten als Arbeiter ins Land geholt, uns nicht um ihre Bildung gekümmert und wundern uns heute, daß sie ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen können. Und wir haben ein Sozialsystem, das Ehrgeiz und Aufstiegswillen der Menschen eher lähmt, als es sie weckt.

      Wer Geld vom Staat erhält, legt sich aufs Sofa?
      Die Menschen richten sich ein im Sozialstaat. Sie denken, der monatliche Scheck sichert ihre Zukunft. Wenn man so aufwächst, hat das fatale Folgen: Wer mit 16 die Schule verläßt und bis zum 25. Lebensjahr nie gearbeitet hat, ist für die Gesellschaft meist verloren. Vor einigen Jahren hat ein Pfarrer zu mir gesagt, das Asozialste in der Bundesrepublik sei der Sozialstaat. Damals hat mich das irritiert. Heute verstehe ich den Satz.

      Was muß sich ändern?
      Wir knüpfen die Leistungen zu wenig an Gegenleistungen. Ein junger Mann mit 700 Euro Stütze bekommt so viel wie eine Wäschereiarbeiterin im Akkord, eine vierköpfige Familie mit 1700 Euro den Lohn eines Facharbeiters. Der Fall, daß Arbeitslose eine Stelle deshalb einfach ablehnen, ist so selten nicht.

      Die Bezüge sind also zu hoch, sagen Sie als SPD-Mitglied?
      Auf jeden Fall dürfen wir die Menschen nicht einfach nur alimentieren. Die Grundregel der Entwicklungshilfe lautet: „Wenn ein Volk hungert, bringe ihm kein Brot, sondern lehre es, die Felder zu bestellen.” Für Neukölln bedeutet das: Bildung. Vom verpflichtenden Kindergarten bis zur Ganztagsschule. 70 Prozent hier verlassen die Schule mit Hauptschulabschluß oder ganz ohne Abschluß. Deren berufliche Zukunft ist fast schon vorbei. 30 Jahre lang haben wir unser soziales Gewissen damit beruhigt, Benachteiligten Geld zu geben. Das wahrt den sozialen Frieden, ist aber eine verfehlte Sozialpolitik.

      Das können Sie nicht auf die politischen Gegner abwälzen
      Nein, auch die SPD hat ihre Gutmenschentradition und tut sich schwer mit dem Thema. Begriffe wie Leistung, Disziplin, Kontrolle waren lange Zeit verpönt.

      Und Sie kommen den jungen Arbeitslosen jetzt mit Disziplin?
      Ja. Bei einigen müssen wir mit sozialem Basis Training beginnen: Jeden Morgen aufstehen, sich waschen, anziehen, eine konkrete Aufgabe erledigen. Für die Hälfte ist selbst das zuviel, sie haben nicht durchgehalten. Das ist ein Punkt, an dem sich die Unterschichten-Debatte entfacht.

      Von Unterschicht dürfen SPD-Mitglieder doch gar nicht sprechen.
      So ein Quatsch. Jedem Soziologen ist der Begriff vertraut, jeder weiß, was damit gemeint ist. (...) Es ist an der Zeit, daß wir Klartext sprechen: Integration ist das existentielle Problem unserer Zukunft. In Neukölln ist bereits jetzt jeder dritte ein Migrant. Im Nordteil, wo 150.000 Menschen leben, ist es jeder zweite. Wir müssen den Leuten klarmachen, daß sie nicht ihre tradierten Dorfbräuche weiterleben können. Was meinen Sie, wie Neukölln-Nord in zehn Jahren aussieht?

      Sagen Sie es mir.
      In zehn Jahren ist das eine Migrantenstadt. Das ist an sich kein Problem aber es darf nicht passieren, daß dort eine archaische Gesellschaft ihre Renaissance erlebt, in der Frauen als minderwertige Wesen gesehen werden und Patriarchen über Leben und Tod herrschen. Wir müssen den Kurs angeben, damit das Schiff sicher in den Hafen kommt.


      http://deutschlandradio.blogspot.com/search/label/Berlin
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 12:28:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dazu auch ein guter Artikel in der JUNGEN FREIHEIT.

      http://www.junge-freiheit.de/

      Innere Sicherheit
      Kapitulation in Kreuzberg
      Dieter Stein

      Aufsehen erregte in den letzten Wochen in der Hauptstadt eine interne Dienstanweisung. Danach soll die Polizei aus dem Straßenbild von sogenannten „Problemkiezen“, also Stadtteilen mit hoher Ausländerquote und Kriminalität, zurückgezogen werden oder künftig „sensibler“ agieren. Vorausgegangen war eine Reihe von spektakulären Zwischenfällen in Kreuzberg und Neukölln (JF 48/06), bei denen sich – vornehmlich halbstarke – Ausländer in großen Gruppen zusammenrotteten, um Polizisten gewaltsam zu hindern, gegen auf frischer Tat ertappte jugendliche Straftäter vorzugehen.

      Kaum geriet aufgrund dieses geordneten Rückzugs die Innenpolitik der rot-roten Regierung in die Schlagzeilen, vergaloppierte sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in einem Fernsehgespräch und sagte in einem unbedachten Moment – die Wahrheit! Auf die Frage, ob er seine Kinder – wenn er welche hätte – auf eine Kreuzberger Schule schicken würde, antwortete der kinderlose Regierungschef mit einem klaren „Nein“ und ergänzte: „Ich kann auch jeden verstehen, der sagt, daß er da seine Kinder nicht hinschickt.“ Ein wütendes Aufheulen insbesondere rot-rot-grüner Politiker war die Folge. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) heuchelte stellvertretend für die politische Klasse: „Wenn ich in Kreuzberg wohnen würde, dann würde ich meine Kinder dort auch zur Schule schicken.“

      Doch es wohnt eben so gut wie keiner, der die Masseneinwanderung und das Konzept der multikulturellen Gesellschaft zu verantworten hat, in diesen Problemkiezen. Am grünen Tisch wird etwas von „kultureller Bereicherung“ und der „bunten Republik Deutschland“ gefaselt, tatsächlich aber packt, wer es sich leisten kann, die Koffer und verläßt das sinkende multikulturelle Schiff. Inzwischen hat sich Wowereit für seine ehrliche Aussage entschuldigt und diese pflichtschuldig relativiert.

      Indessen beteuert auch die Polizei, die interne Anweisung für den Rückzug aus Kreuzberg und Neukölln sei lediglich ein großes Mißverständnis. Tatsächlich führt man inzwischen bereits in einer Art Waffenstillstandsverhandlungen Gespräche mit der potentiellen Bürgerkriegspartei. Die taz meldet vergnügt, „junge Migranten aus dem Wrangelkiez“ hätten „mit Polizei- und Bezirksamtsvertretern an einem runden Tisch vereinbart, künftig friedlicher und sensibler miteinander umzugehen“. Irrsinn 2006. Stichwort „Sensibilität“: Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch meldet für 2006 einen Anstieg der „Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte“ um zehn Prozent auf 3.103 Gewaltdelikte bis Ende November. Damit ist Berlin bundesweit Spitzenreiter.

      Andere Zahlen stellt Stefan Luft in seinem Buch „Abschied von Multikulti“ vor: Nur zehn Prozent der ausländischen Jugendlichen in Berlin finden eine Lehrstelle, davon beendet nur jeder Zweite seine Ausbildung erfolgreich, 31 Prozent der Ausländer verlassen die Hauptschule ohne Abschluß. Jeder zweite Berliner Türke ist arbeitslos. 60 Prozent der türkischstämmigen Männer „importieren“ ihre Ehefrau direkt aus der Türkei. Seien wir ehrlich: Wir erleben den Bankrott einer jahrzehntelangen ausländerpolitischen Irrfahrt. Wer zieht hier endlich die Notbremse?
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 12:44:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.247.189 von RB57 am 17.12.06 12:28:37Nur zehn Prozent der ausländischen Jugendlichen in Berlin finden eine Lehrstelle, davon beendet nur jeder Zweite seine Ausbildung erfolgreich, 31 Prozent der Ausländer verlassen die Hauptschule ohne Abschluß. Jeder zweite Berliner Türke ist arbeitslos. 60 Prozent der türkischstämmigen Männer „importieren“ ihre Ehefrau direkt aus der Türkei.

      mehr braucht man dazu nicht zu sagen :(
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 12:49:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 12:51:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Integration
      Beispiel Berlin: Wo die Einheimischen bald in der Minderheit sein werden



      http://www.welt.de/data/2006/12/04/1135020.html

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      Avatar
      schrieb am 17.12.06 12:55:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      „Zivilisatorische Standards gelten nicht mehr“

      Hass und Angst gehören in manchen Bezirken zum Alltag. Vor einer neuen Dimension der Jugendgewalt warnen die Richter Kirsten Heisig und Günter Räcke.

      Es geschieht selten, dass sich Richter an die Öffentlichkeit wenden. Also, weshalb sitzen wir heute hier?

      RÄCKE: Weil wir täglich erleben, dass vieles richtig schlimm schief läuft, insbesondere in Teilen von Neukölln, Tiergarten, Schöneberg und Wedding. In diesen Bezirken steigt die Zahl der Gewaltverfahren, die Taten werden immer schwerwiegender und die Täter immer jünger. Man merkt, dass gewisse zivilisatorische Standards nicht mehr existieren oder nicht mehr gelten.

      HEISIG: Es sind vor allem die türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen, die vermehrt Gewaltdelikte begehen. Diese Straftäter vergiften die Atmosphäre in ihrem Kiez, auch zum Nachteil der der angepasst lebenden ausländischen Familien. Die jugendlichen Opfer, überwiegend Deutsche, haben inzwischen schon so eine Art Resignation entwickelt und sagen: „Dagegen können wir nichts machen. Die Gewalt gehört zu unserem Alltag dazu.“ Das ist eine Dimension, die wir bislang nicht hatten. Und in den letzten zwei Jahren hat sich die Situation weiter verschärft.

      Sie beide sind seit vielen Jahren als Jugendrichter tätig. Was berichten die Opfer in Ihrem Gerichtssaal?

      RÄCKE: Dass man auf der Straße sehr wachsam sein muss. Die Jugendlichen achten darauf, dass sie nicht in die Nähe bestimmter Gruppen kommen. Sie haben Angst, im falschen Moment den Blick zu heben, weil daran jemand Anstoß nehmen könnte. Man bekommt das Gefühl, dass manche Bezirke mächtig ins Rutschen kommen.

      Weil die Mehrheit von einigen wenigen terrorisiert wird?

      RÄCKE: In Teilen von Neukölln sind die türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen ja eben eher die Mehrheit.

      HEISIG: Richtig ist aber, dass die Intensivtäter, über die wir hier hauptsächlich reden, natürlich eine kleine Minderheit darstellen.

      Sehen Sie noch andere neue Tendenzen?

      HEISIG: Wir stellen bei den Gewalttätern seit einiger Zeit eine unverblümte Deutschenfeindlichkeit fest. Da werden Mädchen beleidigt, angefasst, getreten und in den Akten liest man dann auch immer: „Deutsche Schlampe!“ So etwas ist mir früher überhaupt nicht untergekommen, außer im Zusammenhang mit deutschen Tätern und Ausländerhass.

      RÄCKE: Scheiß-Christ, Schweinefleisch- Fresser – das sind Begriffe, die richtig in Mode sind. Neulich ist uns von einer Schule berichtet worden, wo ein Eingang von den Schülern inoffiziell nur für Türken und Araber reserviert wurde. Da durften deutsche Schüler nicht durch. Als ein Kind gegen eine der Regeln verstieß, wurde das Mädchen mit Kopulationsbewegungen an die Wand gedrückt und es wurde ihm gedroht: „Du darfst deinen Blick nicht heben. Eine deutsche Schlampe darf mich nicht angucken.“

      HEISIG: Aber das sind Einzelfälle.

      RÄCKE: Sicher, aber noch vor einigen wenigen Jahren hätte man sich solche Szenen nicht träumen lassen. Man muss dem ins Auge blicken, dass es diese Dinge jetzt gibt. Und man muss das auch aussprechen dürfen.

      Im Sicherheitsbericht der Bundesregierung heißt es: Insgesamt nimmt die Jugendkriminalität ab. Außerdem gebe es Hinweise darauf, dass Jugendliche Gewalt als Konfliktlösung zunehmend ablehnen.

      (Beide lachen auf, schütteln die Köpfe)

      RÄCKE: In den von mir erwähnten Bezirken hilft es niemandem, wenn die gesamtdeutsche Statistik erfreulich aussieht. Es heißt ja auch, dass die Zahlen der Gewaltdelikte nur gestiegen seien, weil es eine größere Anzeigebereitschaft als früher gebe. Bei meinen Nachfragen ergibt sich häufig ein gegenteiliges Bild. Viele Raubdelikte kommen gar nicht erst zur Anzeige, weil die Täter drohen: „Wenn das rauskommt, stech’ ich dich ab!“ Da wird der Schülerausweis mitgenommen, um dem Opfer Angst zu machen und zu demonstrieren, dass man seine Adresse kennt. Das ist praktisch Usus.

      Was raten Sie denn den Opfern?

      HEISIG: Ich kann die Betroffenen nur auffordern, jedes Delikt anzuzeigen.

      Sie sagen, dass es immer schlimmer wird. Warum?

      RÄCKE: Das liegt zum einen daran, dass wir erst zuständig werden, wenn die Täter 14 Jahre alt, also strafmündig sind. Wir haben es aber häufig mit Tätern zu tun, die in diesem Alter schon vollständig dissozialisiert sind.

      HEISIG: Diese Jungen beginnen mit ihren Straftaten zum Teil im achten, neunten Lebensjahr.

      RÄCKE: Ich habe in polizeilichen Vernehmungen gelesen, dass solche Kinder frank und frei davon berichten, dass sie schon 40 Raubtaten begangen haben.

      Plädieren Sie dafür, das Alter für Strafmündigkeit zu senken?

      RÄCKE: Ich bezweifle, dass das viel bringen würde.

      HEISIG: Es müsste grundsätzlich viel früher, also bereits in der Schule eingegriffen werden. Man sieht einfach, dass zu wenig kontrolliert wird, ob die Kinder in die Schule gehen. Das einfach hinzunehmen, setzt einen Teufelskreis in Gang: Die Kinder lernen nicht richtig Deutsch, sie haben keinen Abschluss, bekommen keine Ausbildung…

      Eine Schulpflicht gibt es doch.

      HEISIG: Die wird aber nicht konsequent durchgesetzt.

      RÄCKE: Oder nicht mehr ernst genommen. Das Schulschwänzen ist in erschreckendem Ausmaß üblich geworden in unserer Klientel. Neulich hatte ich eine Jugendliche da, die hat mir erzählt, dass sie schon in der Vorschule geschwänzt hatte. Sie ist seit der fünften Klasse dann gar nicht mehr im Unterricht gewesen. Es gibt viele, die werden zwar auf Listen noch als Schüler geführt, tauchen aber in Wahrheit schon seit Jahren nicht mehr auf. Das kümmert keinen so richtig.

      Vielleicht sind die Lehrer dankbar, wenn die schwierigen Kandidaten ausbleiben.

      HEISIG: Man hat diesen Eindruck und das wäre menschlich verständlich – nur leider nicht hilfreich.

      RÄCKE: Wir haben ja auch viel mit Angeklagten zu tun, die auch in ihrer Schulkarriere massiv Probleme bereitet haben. Ich lese dann immer wieder von den Instrumentarien, die die Schulen in solchen Fällen anwenden und das bringt mich schier zum Lachen – oder auch zum Weinen. Die Strafe lautet dann nämlich: der Ausschluss vom Unterricht! Und irgendwann kommt dann der Ausschluss von der Schule. Als Richter kann ich wenigstens mit Haft drohen, wenn meine Auflage, regelmäßig die Schule zu besuchen, nicht beachtet wird.

      Wie erleben Sie denn diese Familien im Gerichtssaal?

      HEISIG: Ich sehe die türkischen oder arabischen Väter fast nie bei der Verhandlung. Die Mütter kommen öfter, tragen nicht selten Kopftuch und scheinen wirklich sehr besorgt. Aber sie wirken völlig überfordert und oft ist ihnen die Entwicklung längst aus den Händen geglitten.

      RÄCKE: Ich sehe ab und zu auch Väter. Aber in den allermeisten Fällen ist die Kommunikation mit den Eltern unmöglich. Will man sie einbeziehen, muss der Angeklagte, also der Sohn, übersetzen.

      HEISIG: Wenn dann das Jugendamt involviert ist und versucht, an die Familie heranzutreten, dann zeigt sich: Es ist sehr, sehr schwierig in eine arabische, kurdische oder türkische Familie Einlass zu finden. Es wäre sicherlich richtig, wenn man für solche Fälle jemand aus dem entsprechenden Kulturkreis hätte. Aber ich finde nicht, dass per se dieser Anspruch erhoben werden darf.

      Sie sehen eher die Zuwanderer als die hiesige Gesellschaft in der Pflicht?

      HEISIG: Das macht es so schwierig, dass wir nicht feststellen können, ob in diesen Familien tatsächlich ein Konsens mit unserer Gesellschaft vorhanden ist. Es muss klar sein, dass es hierzulande Autoritäten und Regeln gibt, die für alle verbindlich sind. Aber inzwischen hat sich eine Anspruchshaltung durchgesetzt, nach der die Deutschen erstmal immer in Vorlage gehen müssen und die kulturellen Gegebenheiten dieser Familien kennenlernen und akzeptieren sollen – da wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Das kann nicht funktionieren.

      Ex-Senatorin Karin Schubert hatte die Idee, solchen Familien mit dem Entzug des Sorgerechts zu drohen. Was halten Sie davon, die kriminellen Kinder von ihrem Umfeld zu trennen?

      RÄCKE: Das wäre einen Versuch wert, weil wir nicht an die Grenze von 14 Jahren gebunden sind. Wir wären dann vielleicht imstande, manchen Dingen zu wehren. Ich habe bloß meine Zweifel, ob dafür der Wille und das Potenzial vorhanden sind, um das auch durchzuziehen. Außerdem stellt sich noch eine andere Frage: Was macht man mit einem zehnjährigen Kriminellen, der seinen gewohnten Beschäftigungen nachgehen will?

      Berlin hat keine geschlossenen Heime.

      RÄCKE: Eben. Also geht der Junge wieder nach Neukölln. Die Lektion, dass sie im Grunde unbehelligt bleiben, lernen die Kinder schnell. Frei nach dem Motto: Mir kann keener! Ich halte das erzieherisch für fatal. Um geschlossene Kinderheime kommt man deshalb nicht umhin.

      HEISIG: Jedenfalls ist Erziehung der Punkt, nicht Bestrafung. Geschlossene Heime sind nicht das Mittel der Wahl – aber es sollte sie geben. Sonst müssen wir in Bayern gucken, ob wir da einen untergebracht bekommen. Es klingt immer schrecklich: Kinder wegnehmen und ins Heim stecken. Aber es kann die letzte Alternative sein. Das aus politischen Gründen abzulehnen und lieber gar nichts zu tun – das heißt: weggucken.

      RÄCKE: Das Problem, was sich da aufbaut, hat etwas von einer Lawine.

      Was haben denn diese Kinder und Jugendlichen für Werte?

      HEISIG: Auffällig ist, dass der Glauben bei dieser Problematik offenbar keine Rolle spielt. Vielmehr ist es so: Weil diesen Jugendlichen der Zugang zum Handy und zum MP-3-Player verwehrt ist, verschaffen sie sich das mit Gewalt.

      Also handeln die Jugendlichen rein konsumorientiert?

      RÄCKE: Nein, nicht nur. Mit solchen Taten kann man in diesen Kreisen auch eine sehr krude Form von Sozialprestige erreichen. Ein Teil des Problems ist aber auch die Ausländerpolitik. Wir haben enorme Schwierigkeiten, Menschen auszuweisen, die ihre Identität verschleiern und durch die Begehung von Straftaten Einwanderer insgesamt in Misskredit bringen. Auf der anderen Seite benötigen wir mehr Zuwanderer, die diesem Gemeinwesen wirklich nützen könnten, die als Vorbilder agieren könnten.

      Sie machen die Aufräumarbeiten für eine Politik, die nicht mehr funktioniert?

      RÄCKE: Aufräumarbeiten? Das ist schon hoch gegriffen.

      Manche Lösungsansätze haben Sie schon erwähnt: Dass die Schulpflicht wieder durchgesetzt werden muss zum Beispiel.

      RÄCKE: Wenn aber an Schulen Worte wie Arschloch noch zu den freundlichen gehören, läuft da grundsätzlich was schief. Dann können wir uns solche Einrichtungen sparen.

      Muss das Jugendrecht verschärft werden?

      RÄCKE: Wir haben die rechtlichen Mittel, die wir brauchen. Aber organisatorisch könnte man etwas tun: Die Staatsanwaltschaft müsste sich endlich regional aufstellen. Dann gäbe es Staatsanwälte, die für bestimmte Kieze zuständig sind, wo sie früher erkennen könnten, wer zum Problem wird. Dann könnten die Staatsanwälte auch früher einschreiten.

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/23.11.2006/2915719.…
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:15:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.247.800 von nichtdie am 17.12.06 12:49:22Bei dieser Statistik würde mich allerdings brennend interessieren, wie hoch der Prozentsatz der Eingebürgerten unter den deutschen Tatverdächtigen ist .Auch interessant wäre es zu erfahren, ob eingebürgerte Deutsche gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil häufiger straffällig werden als nicht eingebürgerte Deutsche.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:36:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.247.972 von nichtdie am 17.12.06 12:55:57Hatte nicht die Lady das Intervieuw mit den Richtern schonmal eingestellt?

      Egal, kann garnicht genug über das Thema geredet werden. Es ist schon sehr interessant zu beobachten, wie reihenweise Entscheidungsträger aus der Deckung treten.

      Die einstige grüne/linke Doktrin, Tabuisierung von glasklaren Problemen im Hinblick auf die Förderung vom Fremdkultur wegen der viel beschwörenen "deutschen Vergangenheit", scheint tatsächlich überwunden.


      Dazu auch einen Ausschnitt aus der faz.

      http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc…

      ...
      Die Auseinandersetzung mit dem radikalen Islam und den friedlichen europäischen Migranten aus muslimischen Mehrheitsgesellschaften hat die politische und intellektuelle Landschaft stärker herausgefordert, dynamisiert und schlicht durcheinandergewirbelt als jedes andere Thema seit dem Ende des Kalten Krieges.


      Linksintellektuelle haben den Faden verloren


      Ein interessantes Merkmal der neuen Debattenlage ist beispielsweise die völlige Abwesenheit der klassischen Linksintellektuellen aus der langen Liste „von Altvater bis Zwerenz“. In Essen fand sich zwischen all den CDU-Granden auch kein prominenter Vertreter von Sozialdemokraten und Grünen. Diese politische und intellektuelle Richtung, früher so stolz auf ihre Ausländerkompetenz, oft auch so klarsichtig und mutig, fehlt völlig; sie scheint auf dem Gebiet nichts mehr zu melden zu haben. Zwischen dem Antirassismus und Antikolonialismus von einst und einem heute geforderten Anti-Islamofaschismus haben sie den Faden verloren.


      Ein Indiz dafür, wie gewisse traditionell gutmeinende Denkrichtungen mittlerweile abgekoppelt sind, ist die diese Woche veröffentlichte Studie des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer über „Deutsche Zustände“. Dort wird mit Besorgnis eine „steigende Islamophobie“ auch unter gebildeten Befragten ausgemacht. Die Studie belegt dies unter anderem dadurch, daß die Aussage, der Islam habe „eine bewundernswerte Kultur“ hervorgebracht, nur von weniger als der Hälfte der Befragten unterstützt wird.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:37:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, produziert stets die Hölle."
      Carl Popper

      @nichtdie
      Es wird nichts dagegen unternommen -jetzt nicht und auch in Zukunft nicht, vergiss es.

      Die Mehrheit der Deutschen glaubt sowieso, dass die Juden die Schmarotzer und die Amis an allem Schuld sind. Nach dem dritten Bier erfährt man alles. Bei dem Kokainskandal um Michel Friedman waren hier ca. 4 Threads gleichzeitig am laufen.

      Die Zukunft heißt nun mal Islam. Sogar Deutsche treten schon dem perfekt auf dem Mann zugeschnittenen Islam bei.

      Findet euch damit ab.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:44:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      “Wir brauchen mehr türkische Lehrer an unseren Schulen“, sagte Kauder der B.Z. am Sonntag. Der CDU-Politiker fügte hinzu: “Vielleicht würde sich mancher junge Türke einem türkischem Lehrer gegenüber weniger frech, sondern respektvoller verhalten.“ Auch bei der Polizei müsse der Anteil der Migranten ausgebaut werden.



      Wenn der Kauder türkische Lehrer und Polizisten sehen will, dann soll er doch in die Türkei auswandern.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:46:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.083 von long rider am 17.12.06 13:37:52Die Zukunft heißt nun mal Islam

      deine Zukunft? Meine sicherlich nicht. Ich kann mir vier Ehefrauen weder finanziell leisten noch will ich sie täglich ertragen müssen... :D

      Sogar Deutsche treten schon dem perfekt auf dem Mann zugeschnittenen Islam bei.


      Was besagt das schon? Wenn viele verblöden, muß man noch lange da nicht mitziehen.
      Sogar demographisch kann der Islam nicht gewinnen - die Inder und die Chinesen werden immer zahlreicher sein, und sie sind bekanntlich keine Islamfans.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:47:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.083 von long rider am 17.12.06 13:37:52Also ich werde nicht konvertieren. Da lass ich mir eher die Hände abhacken.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:50:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.083 von long rider am 17.12.06 13:37:52Lieber stehend sterben als gebückt leben. :)
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:55:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.468 von Fuller81 am 17.12.06 13:50:11und beim Beten ständig den Allerwertesten deines Glaubensbruders vor Augen zu haben ist auch kein schöner Anblick :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 13:57:58
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.468 von Fuller81 am 17.12.06 13:50:11@all
      Natürlich betrachte auch ich mit Entsetzen diese Entwicklung in Europa, aber was soll man machen, wenn sogar die NPD versucht, Turnhallen zu erwerben, um dort antiimperialistische bzw. antiamerikanische Zentren zu betreiben.

      Bei soviel Blödheit haben wir nichts anderes verdient als zurück ins Mittelalter.:(
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:00:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Solange nicht Dahlem, Eppendorf und Grünwald von Ausländern übernommen werden ... ist mir das ziemlich egal ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:01:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.662 von nichtdie am 17.12.06 13:55:25:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:04:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.248.484 von susi_rules81 am 17.12.06 13:15:04Guckst du hier, Susi.

      http://www.berlin.de/polizei/kriminalitaet/pks.html


      Andere Bundesländer begnügen sich damit Ausländerkriminalität nur in spezifischen Delikten, wie Passvergehen oder illegale Einwanderung zu erfassen.

      Der Tagesspiegel ist nach der Karikaturenkrise und dem Sürücü-Prozess sukzessive wieder dazu übergegangen keine Nationalitäten abzudrucken.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:13:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.250.009 von Tutnix am 17.12.06 14:04:29Der Tagesspiegel ist nach der Karikaturenkrise und dem Sürücü-Prozess sukzessive wieder dazu übergegangen keine Nationalitäten abzudrucken.


      das ist einfach nur feige und armselig
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:15:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.249.662 von nichtdie am 17.12.06 13:55:25Ok, wenn beide Geschlechter gemeinsam beten würden, würde ich´s mir nochmal überlegen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:18:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.250.364 von nichtdie am 17.12.06 14:13:09So ist jedenfalls mein Eindruck. Allerdings gehört dazu noch, dass die Lokalzeitungen bei kurzen Berichten in der Regel den Wortlaut der Polizeimeldungen übernehmen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:21:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wie will man das Problem dann bekämpfen, wenn man es nicht mal benennt ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:37:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.250.694 von technostud am 17.12.06 14:21:23in dem man weiterhin Appeasment betreibt :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:39:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.250.694 von technostud am 17.12.06 14:21:23Der Tagesspiegel verschließt sich der Erörterung der Problematik nicht. Die Devise scheint mir eher zu sein, durch hochspielen von akuten Fällen nicht unnötik Emotionen zu schüren.

      Ich hab mal hochgerechnet: beispielsweise 2 Vergewaltigungen pro Woche in Berlin. Etwa eine davon geht auf Kappe bestimmter Kreise, du weißt schon. Das wäre in der Presse kompriemiert und breit getreten ohnehin zuviel, hier die Pferde noch im Zaum zu halten und hilft auch nicht weiter.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:44:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.251.043 von Tutnix am 17.12.06 14:39:26Oh Gott, unnötik! :laugh:

      Ich kümmer mich jetzt besser um die Gäste meiner Tochter. (Sind´n paar nette türkische Mädels dabei.)
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:46:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.251.113 von Tutnix am 17.12.06 14:44:03(Die haben schon nach den Wurstzutaten gefragt.):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:49:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      Über die Feigheit

      Der Autor und Professor für Soziologie Wolfgang Sofsky über eine Untugend

      Ohne Courage keine Tugend; Mut ist die Voraussetzung aller Tugend. Nur wer sich aus dem behaglichen Zustand seines Sentiments herauswagt, kann sich überhaupt als gerecht, besonnen oder wohlwollend beweisen. Regiert dagegen die Feigheit, kann man auf moralische Fortschritte lange warten.

      Feigheit ist kein Laster, sondern eine Untugend, ein Mangel an moralischer Willensstärke. Laster entspringen der animalischen Natur des Menschen, Untugenden haben ihren Grund in fehlender Selbstbeherrschung. Der Feigling meidet jedes Hindernis. Wo es darauf ankommt, sucht er das Weite. Er weicht aus, duckt sich ab, sucht zu verschwinden. Entbrennt ein Streit, gibt er Fersengeld. Wittert er Widerspruch, flüchtet er in Lügen und Beschönigung. Entscheidungen vertagt er, und falls sie nicht mehr zu vermeiden sind, wartet er ab, bis alle zugestimmt haben. Auf Angriffe reagiert er mit Wehgeheul. Sich selbst als Opfer zu stilisieren, taugte schon immer zur Maskierung des Kleinmuts.

      Feigheit ist ein Zustand tiefster Unfreiheit. Sie liefert den Menschen der Angst aus. Wer die Courage diffamiert, rechtfertigt das Zwangsgehäuse der Angst. Wie bescheiden die moralischen Ansprüche gegenwärtig sind, lässt sich schon daraus ersehen, dass Feigheit häufig zum Beweis von Klugheit umgedeutet wird. Auf dem aktuellen Markt der Moral muss ein Hasenherz kaum Verachtung fürchten. Ritterlichkeit gar, diese Tugend der Ehre, kennt man nicht einmal mehr vom Hörensagen. Man hält sie für ein Relikt des Ancien Regime. Aber alles Gerede von Solidarität oder Gerechtigkeit ist nichts wert, wenn niemand bereit ist, für den Schwachen etwas zu riskieren. Immer sollen es die anderen richten: die Gesellschaft, der Staat, die Schule. Und immer sind andere schuld am erbärmlichen Zustand des Gemeinwesens: die Regierung, die Rebellen von einst, die Reichen von heute.

      Im System der Natur ist der Mensch ein Wesen von geringer Bedeutung. Mit vielen Tieren teilt er die Kriecherei auf Bodenhöhe. Das Hinknien oder Hinwerfen zur Erde, und sei es aus Demut vor himmlischen Gegenständen, ist der Menschenwürde zuwider. Aufrechten Gang erlangt das Lebewesen erst als Person, die sich selbst Pflichten auferlegt. Indem der Mensch Abstand zu sich, zu seinen Affekten und Leidenschaften gewinnt, erlangt er innere Freiheit. Indem er seinen Fluchtimpuls überwindet, zeigt er Würde. Einbilden braucht er sich darauf nichts. Zu Tugendstolz besteht kein Anlass. Selbstgerechtigkeit kaschiert meist nur Duckmäusertum.

      Feigheit und Faulheit sind die Ursachen aller Unmündigkeit. Nicht bösartige gesellschaftliche Verhältnisse, nicht das marode Erziehungswesen, nicht die säkulare Entwertung christlicher Werte sind dafür verantwortlich, dass Menschen in den Dämmerschlaf des Konformismus sinken. Unmündigkeit ist selbstverschuldet. Viele Menschen bevorzugen die bequeme Unselbständigkeit. Sie sind zu faul, sich ihrer Verstandesgaben zu bedienen; und sie sind zu feige, einen eigenen Gedanken gegen Widerspruch zu verteidigen. Ohne Übung im Gebrauch der Vernunft, in der Kunst des Streits, ist keine Mündigkeit zu haben. Keine Änderung der Sitten und keine Schulreform wird jemals die Feigheit vertreiben, sondern nur eine persönliche Revolution der Gesinnung. Gewiss sind feige Hunde oft mit dem Maul am freiesten. Sie kuschen sofort, wenn das Handeln beginnt. Aber wer kein freies Maul vorweisen kann, ist nicht einmal ein feiger Hund.

      Die unerfreulichste Folge der Feigheit ist ihr Hang zur Grausamkeit. Mit besonderer Vorliebe tobt sie sich an Schwachen und Außenseitern aus. In der Horde der Prügler, in der Masse der Johlenden finden viele Feiglinge zusammen. Gemeinsam fühlen sie sich stark, und oft tut sich unter dem Schutzschirm der Vielen derjenige besonders hervor, der es allein niemals wagen würde, auch nur den Arm zu heben. In der Menge gleicht der Feigling fehlende moralische Willenskraft durch brutale Körperkraft aus. Ein großer Haufen Hasenfüße, sagt ein chinesisches Wort, vollbringt niemals eine Heldentat; aber unter ihresgleichen, so muss man hinzufügen, vollbringen Angsthasen jede Schandtat.

      Feigheit wird begünstigt durch unklare Erwartungen. Ohne Widerspruch, ohne Barrieren kommt niemand zu Willenskräften. Wer nur unter Gleichgesinnten und Gleichgestellten verkehrt, wird rasch zum Jasager. Homogene soziale oder intellektuelle Milieus lassen die Urteilskraft verkümmern. Der populäre Hedonismus verachtet ohnehin jede moralische Nötigung. Er verwechselt Glück mit promptem Lustgewinn. Dabei ist das wahre Ziel jedes Hedonismus nicht das Vergnügen, sondern die Freiheit von Schmerz, jenes Gefühl innerer Ruhe, das sich einstellt, wenn man sich eins weiß mit dem Gesetz, das man sich selbst auferlegt hat. Lust ist weder Lohn noch Beweggrund der Tugend, sondern allenfalls eine angenehme Zugabe.

      Demokratien können die Feigheit unmöglich eindämmen. Sie begünstigen die Anpassung an die Mehrheit. Diejenige politische Fraktion hat auf Dauer Erfolg, die dem Volke nach dem Munde redet. Zwar ersparen Demokratien große Heldentaten des Widerstands. Aber die Herrschaft der Mehrzahl fördert Passivität und Kleinmut. Die Risiken des Streits sind nur Sache weniger. Unpopuläre Argumente kosten Geld, Karriere und Ansehen. Zwar reklamiert jeder für sich Originalität und Verlässlichkeit. Doch wenn es zur Entscheidung kommt, flüchtet die Mehrheit in den Hort umfassender Allianzen, in die Gemeinschaft der Demokraten, der Rechtgläubigen und Wohlgesonnenen, in die große Koalition aller Mutlosen, die, anstatt die Übel an der Wurzel zu packen, gemeinsam die bängliche Litanei anstimmen vom Niedergang der Tugend.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:50:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:54:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.251.043 von Tutnix am 17.12.06 14:39:26Dieser Meinung schliesse ich mich nicht an ...

      ... man muss die Dinge beim Namen nennen, auch wenn Gefahr besteht von der falschen Seite Beifall zu bekommen.

      Ich halte das in jeder Beziehung für einen großen Fehler des "Westens" die Dinge nicht mehr beim Namen zu nennen!

      Und das begegnet mir in so vielen Fällen. Das Nicht mehr Veröffentlichen von Ausländerstatistiken ... die Probleme von Muslimen in unserer Gesellschaft nicht mehr ansprechen etc.

      Das führt zu gar nichts ...

      Schliesslich, um auf Dein Beispiel zurückzukommen, erfährt man ja auch, zwangsläufig ;) , dass die Vergewaltiger Männer sind und keine Frauen ...
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 14:59:58
      Beitrag Nr. 30 ()
      Einfache Wahrheiten

      Ich kenne ihn nicht. Ich habe nur seine Äußerungen im Spiegel, in der Welt und anderen Online Magazinen gelesen. Die fand ich soweit, auch wenn es sich nur um 2 Sätze gehandelt hat die wiedergegeben wurden, absolut in Ordnung. Klare Sprache ist verpönt und Henry Nitzsche scheint klare Worte zu mögen. Deshalb, und weil sofort ein Sturm der Entrüstung losbrach wurde meine Neugier geweckt und ich habe mir seine Webpage angeschaut. Die ist so bieder und unaufregend wie eine Töpferwerkstatt der fünfziger Jahre und wirklich aktuell ist sie auch nicht. Trotzdem habe ich dort gelesen: Henry Nitzsches Reden, über Vertriebene, über einige Bemerkungen zu Polen, Empfänge im Nudelcenter, Abschaffung des Steuerprivilegs für Geländewagen, gegen Spätabtreibungen und für Schüleraustausch in den USA. Seine Besuche bei kinderreichen Familien, typischen Ossis, und in Firmen. Wenn man einen Eindruck von der Austauschbarkeit der politischen Arbeit an der Basis gewinnen will, diese Seite ist ein gutes Lehrbeispiel, anders sieht es bei anderen Angeordneten, egal welcher Partei, auch nicht aus: Ernüchternd. Absolut ernüchternd.



      Dennoch: Henry Nitzsche, 47 Jahre alt, verheiratet, 4 Kinder, scheint ein Mann zu sein, der, und das imponiert mir, sich jedenfalls schon mal die Hände schmutzig gemacht hat, im Volk, d.h. im arbeitenden Volk seine Wurzeln hat und von der intellektuellen Abgehobenheit anderer Abgeordneter und Politiker wohltuend weit entfernt ist. Er war fleißig, hat sich nach oben gearbeitet und scheint dennoch bodenständig geblieben zu sein. Wer soll bei seinen kleinbürgerlichen Wählern sonst ankommen, wenn nicht einer wie er? Diese Klientel sucht immer nach einfachen Wahrheiten und Nitzsche ist Mann, der sie auch liefern kann. Das muss nicht negativ sein, und das mokante Belächeln derberer Ausdrucksweise kann so unehrlich sein, wie die bornierte politisch-korrekte Politikerklasse eben ist. Nein, nicht das ich einfachen Wahrheiten den Vorzug gebe. Hitler war ein Beispiel, LePen, Haider, alle Bauernfänger jonglieren mit versimpelten Wahrheiten. Aber, eine klare Sprache, das ungeschönte Benennen von Zuständen kann kein Fehler sein und verdient Respekt.



      Henry Nitzsche sagt: "Die rot-grüne Regierung hat Deutschland in eine tiefe wirtschaftliche, soziale und moralische Krise gestürzt." (Henry Nitzsche, am 27.Juni 2005) Ja, hat sie das nicht, darf man so was nicht aussprechen? Aber wer hört das? Die Wähler des Wahlkreises Hoyerswerda? Wenn man hier gehört werden will, die von Soap-Operas und Reality-Shows vernebelten oder, freundlicher, die mit Arbeitsplatzsorgen belegten, Gehirne erreichen, vielleicht auch über den Wahlkreis hinaus gehört werden will, muss man die Wahrheiten kristallklarer benennen.



      Nicht mehr und nicht weniger hat Nitzsche getan. Er sagte: „Deutschland dürfe nie wieder von Multi-Kulti-Schwuchteln in Berlin regiert werden." Damit hat Nitzsche das ausgesprochen, was viele denken. Auch diejenigen die nicht unbedingt nach einfachen Wahrheiten und Antworten suchen, sondern denen durchaus anspruchsvolle Modelle einer verantwortlicheren Gesellschaftsgestaltung vorschweben. Und er hat, und das imponiert, in einer Zeit wo jeder sich sofort dem PC-Diktat unterwirft und zu Kreuze kriecht, gestern hinzugefügt: "Ich würde erneut den Trend benennen, dass Multi-Kulti-Schwuchteln unser Vaterland heruntergewirtschaftet haben." Dann ist er aus der CDU ausgetreten.



      Wenn Nitzsche jetzt nicht nach rechts abrutscht, und törichterweise in die NPD eintritt oder seine politischen Freunde aus Frust rechtsaußen sucht, sondern seinen konservativen unbeeindruckten Weg fortsetzt, gehört er zu den politischen Persönlichkeiten, von denen sich alle Appeaser und in das PC-Korsett Eingebundenen, eine Scheibe abschneiden können.

      http://www.rebellog.com/text/blog/blog000.htm
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 15:51:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.251.461 von technostud am 17.12.06 14:54:59Das gibt auch nicht unbedingt meine Meinung wieder. Ich habe die mögliche Entscheidungsgrundlage der Redaktion des Tagesspiegel versucht - wie sagt man so schön - nachzuvollziehen.

      Außerdem sagte ich bereits, dass das Landeskriminalamt, von deren Informationen die Lokalteile der Zeitungen abhängig sind, etwas zurückhaltender geworden ist.

      Denen kann ich aber keinen Vorwurf machen, denn die haben die aufgeschlüsselte Statistik gegen den Willen der Politik (und rv)vor einigen Jahren durchgesetzt.

      Und jetzt mal Hand aufs Herz, wenn ich z. B. nur lese, Messerstecherei mit Schwerverletzten auf Verlobungsfeier, keine aussagebereiten Zeugen... ich fackel da doch nicht lange mit meinem abschliessenden Urteil.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 16:17:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.253.442 von Tutnix am 17.12.06 15:51:10Du meinst solche Meldungen wie die beiden von heute Nachmittag aus dem TSP, oder?

      Wenn so zwei, drei Parameter zusammentreffen (Messerstecherei, Neukölln, Gruppe usw.), dann weiß man in aller Regel, was Sache ist....

      ****
      20-Jähriger bei Streit schwer verletzt


      Ein 20-jähriger Mann wurde heute früh bei einer Auseinandersetzung mit einem Unbekannten in Neukölln schwer verletzt. Nach Angaben des Opfers stieg er in Begleitung von zwei Bekannten gegen 1.10 Uhr am U-Bahnhof Lipschitzallee aus der U-Bahn aus. Der spätere Täter hatte dort ebenfalls den Zug verlassen. Der als 16 bis 18 Jahre alt beschriebene Unbekannte soll die Drei angesprochen und aufgefordert haben, in seiner Gegenwart zu Boden zu schauen und ihn nicht direkt anzublicken. Im Verlauf der daraus entstehenden Auseinandersetzung erlitt der 20-Jährige einen Messerstich in den Oberkörper. Er kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, der Täter flüchtete.

      *****
      Überfall im Bus


      Bei einer Auseinandersetzung in einem Bus der Linie 181 zwischen zwei Gruppen Jugendlicher sind gestern Abend ein 18-Jähriger leicht und ein 17-Jähriger schwer verletzt worden. Die beiden waren gemeinsam mit drei Bekannten auf dem Oberdeck in Richtung Neukölln unterwegs, als sie gegen 19 Uhr 25 von etwa zehn Personen angesprochen und aufgefordert wurden, Wertgegenstände herauszugeben. Der 18-Jährige weigerte sich, woraufhin ihm die Täter mehrfach ins Gesicht schlugen. Der 17-Jährige ging dazwischen und wurde seinerseits geschlagen, getreten und mit einem Messer attackiert. Die Auseinandersetzung verlagerte sich auf das Unterdeck, wo erneut der 17-Jährige massiv angegriffen wurde. Anschließend flüchteten die Täter an der Haltestelle Rotkopfweg in Richtung Britzer Garten. Der Busfahrer und ein Zeuge alarmierten die Polizei, welche den Grünstreifen und den Park absuchten. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Kurz nach Mitternacht überprüften Zivilbeamte in der Straße Alt-Rudow eine Personengruppe. Unter ihnen befand sich auch ein 15-Jähriger, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach an der Auseinandersetzung beteiligt war. Er wurde festgenommen. Der 17-Jährige wurde mit mehreren Messerstichen und Schwellungen im Gesicht zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, der 18-Jährige erlitt einen Nasenbeinbruch und wurde ambulant behandelt.

      www.tagesspiegel.de

      Der Tagesspiegel ist inzwischen dazu übergegangen, die sonst übliche Möglichkeit der Leserkommentare bei solchen Meldungen nicht mehr zu ermöglichen - obwohl die sowieso schon nur zensiert erschienen sind. Das hat aber trotzdem in letzter Zeit ziemlich Eindruck gemacht, wie sehr sich die Berliner über solche Meldungen aufregen und wie sie die Verlogenheit der Presse und Politik anprangern - war für mich eine echte Überraschung, gerade wenn man bedenkt, wie vor kurzem eigentlich die Wahlen ausgefallen waren.

      LM
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 16:56:21
      Beitrag Nr. 33 ()
      ein weiteres Kapitel aus dem Tollhaus der deutschen Justiz:
      1.Akt:
      Kriminalität
      "El Presidente" bleibt in Haft
      Der mutmaßliche Drogenhändler "El Presidente" und drei Mitangeklagte bleiben in Haft. Das entschied das Berliner Landgericht nach einwöchiger Beratung.

      Es begründete seinen Beschluss damit, dass weiterhin Fluchtgefahr und dringender Tatverdacht bestehe. Die Angeklagten sitzen zum Teil seit 22 Monaten in Untersuchungshaft. Das Bundesverfassungsgericht hatte die lange Dauer als verfassungswidrig angesehen, weil die Begründung des Kammergerichts nicht ausreichend gewesen sei.

      Der Drogenprozess war im ersten Anlauf nach drei Monaten wegen der Befangenheit zweier Richter geplatzt. Im September begann das Verfahren neu. Den Angeklagten wird darin Drogenhandel im großen Stil vorgeworfen.

      Das Rauschgift soll überwiegend aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt und auch von dem
      selbsternannten "Präsidenten" verkauft worden sein.


      Stand: 20.11.2006 14:45


      2.Akt:
      Ermittler sauer
      Gericht lässt El Presidente laufen
      Weil die U-Haft zu lange dauert, durfte er raus. Kommt er zu seinem Prozess?
      Kerstin Rebien



      Moabit – Triumph für den "Präsidenten", Schlag ins Gesicht für die Ermittler: Der mutmaßliche Bandenchef Mahmoud Al-Z. (40) ist wieder frei. Obwohl ein Prozess läuft, obwohl ihm bis zu 15 Jahre Haft wegen Drogenhandels drohen.

      Al-Z. und sechs seiner mutmaßlichen Komplizen hatten Erfolg mit einer Beschwerde gegen ihre Untersuchungshaft. Das Berliner Kammergericht entschied nach wochenlangem Tauziehen: "Die U-Haft ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr verhältnismäßig."

      Hintergrund ist der erste Prozess gegen Al-Z. und die anderen. Er war im Juni nach viermonatiger Verhandlung geplatzt. Verteidiger hatten die damaligen Richter mit Erfolg als befangen abgelehnt. Der "Präsident" zog vors Bundesverfassungsgericht – weil die Justiz die Verzögerung seines Verfahrens verschuldet habe.

      Die Karlsruher Richter wiesen darauf hin, dass ein Verschulden des Staates wie ein Richterfehler nicht den Angeklagten angelastet werden dürfe. Berliner Richter sollten den Fall erneut prüfen. Denn U-Haft, die länger als sechs Monate dauert, ist ein heikles Thema. Jetzt ist der selbst ernannte "Pate" frei – 19 Monate nach seiner spektakulären Festnahme und ohne Urteil. Jetzt lacht er sich ins Fäustchen und kann die Champagner-Korken knallen lassen. Die Ermittler sind stinksauer. Die Richter können nur hoffen, dass er am Montag zum Prozess kommt.

      Berliner Kurier, 09.12.2006
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 18:16:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      lange Zeit hat man abfällig auf die usa geschaut, mit seinen no-go areas.

      Allmählich haben wir in einigen Ballungszentren selber welche.

      Besonders lächerlich, wenn es in einem durch und durch überreglementierten Land wie Deutschland doch tatsächlich zur Bildung einzelner, rechtsfreier Räume käme, aus der sich die Exekutive zurückzieht, während man nur wenige Kilometer entfernt ein Bussgeld für's Falschparken kassiert.

      Juristen erklären einem dann ja immer, dass es keinen Anspruch auf Gleichbehandlung im Unrecht gibt........

      Rechtssicherheit, besonders die Sicherheit für Leib und Leben und der Schutz des Eigentums sind nun wahrlich die letzten Pfründe, mit denen Deutschland wuchern kann.

      Sollten da erst mal Zweifel aufkommen, ist entgültig Feierabend.

      Nicht zuletzt deshalb ist das ein ganz heißes Eisen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 19:11:13
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.257.844 von Cashlover am 17.12.06 18:16:49Apropos no go areas: Ich wohn in der Nähe des Rollbergviertels in Neukölln, daß ja in den Medien als von arabischen und türkischen Gangs beherrschten und für Deutsche nicht mehr betretbaren Kiez beschrieben wird. Auf dem Weg in die Karl-Marx-Str. zu diversen Geschäften/Kaufhäusern durchquerre ich ca. ein bis zwei mal die Woche genau diesen Kiez, seit über 10Jahren. Bis jetzt ist mir noch kein einziges mal was passiert auch nicht, das ich in heikle Situationen geraten wäre. Aber sowas sind keine nachrichten. Die Medien leben von der Übertreibung.

      Übrigens, daß die Polizei hier nicht reingehen würde ist Quatsch. In der Rollbergstr. ist der Polizeiabschnitt 54 oder 55. Sie braucht da gar nicht reingehen , sie ist schon drin.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 19:15:43
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.258.900 von CColumbus am 17.12.06 19:11:13Klar!
      Wenn Du über 2m gross bist, und wie ein Schrank ausschaust, passiert dir ja auch nix!!:laugh:
      Diese Feiglinge sind nur aus leichte "Beute" aus!!
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 19:24:31
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.258.978 von Frenchmen am 17.12.06 19:15:43Ich bin 1,77m groß und wiege 78 kg, sehe also ganz bestimmt nicht wie ein Schrank aus.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 22:02:59
      Beitrag Nr. 38 ()
      ..vielleicht siehst Du auch einfach so unmodisch aus, dass man bei Dir nur ein altes Nokia-Handy und keinen ipod vermutet. Dafür macht man dann doch keinen Überfall.
      Avatar
      schrieb am 17.12.06 22:27:10
      Beitrag Nr. 39 ()
      Inzwischen liefert der Tagesspiegel die Auflösung zum Quiz von #38 nach:


      ***

      Bei mehreren brutalen Attacken in einem BVG-Bus und vor U- und S-Bahnhöfen wurden am Wochenende mehrere Menschen durch Messerstiche zum Teil lebensgefährlich verletzt. Am S-Bahnhof Wilhelmsruh in Reinickendorf wurde am Sonnabend gegen 20.30 Uhr ein junger Mann mit einem Messerstich im Bauch von einem Passanten angetroffen. Durch eine Notoperation wurde Vitalis H. gerettet, das Messer hatte die Leber getroffen. Eine Mordkommission ermittelt. Die Hintergründe sind unklar.

      Im U-Bahnhof Lipschitzallee wurde ein 20-Jähriger gegen 1 Uhr früh am Sonntag durch einen Messerstich in den Oberkörper schwer verletzt. Der vom Opfer als „Südländer“ beschriebene Täter soll Björn A. und dessen zwei Freunde zuvor in der U-Bahn aufgefordert haben, in seiner Gegenwart „zu Boden zu blicken“, teilte die Polizei mit. Daraus entwickelte sich ein Streit, bei dem der etwa 16- bis 18-jährige Täter ein Messer zog. Danach flüchtete der Jugendliche.

      Nach der brutalen Attacke in einem BVG-Bus in Mariendorf konnten Zivilbeamte in der Nacht zu Sonntag in Rudow einen der Tatverdächtigen festnehmen. Der 15-jährige Mohamed R. stammt aus einer polizeibekannten libanesischen Großfamilie. Wie berichtet, hatte die etwa zehnköpfige Tätergruppe gegen 19.30 Uhr im Oberdeck des 181er Busses andere Jugendliche zur Herausgabe ihrer Wertsachen aufgefordert haben. Als sich Pawel S. (18) und Tom S. (17) weigerten, wurden sie mit Fäusten und Messern traktiert. Der 17-Jährige erlitt mehrere Messerstiche, dem 18-Jährigen wurde die Nase gebrochen. Die Täter waren an der Haltestelle Britzer Straße Ecke Rotkopfweg in den Britzer Garten geflüchtet, der Busfahrer hatte sofort die Polizei alarmiert. Bei der Fahndung war auch ein Hubschrauber eingesetzt worden. Ha

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/18.12.2006/2971967.…
      Avatar
      schrieb am 18.12.06 06:44:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.258.900 von CColumbus am 17.12.06 19:11:13du wohnst in Neukölln?

      na dann herzliches Beileid!

      Selbst wenn du da keine negativen Erfahrungen gemacht hast.
      Allein schon das Umfeld, machen Kreuzberg und Neukölln für mich zu Bezirken, in denen ich keinesfall leben möchte.

      Wobei die Entwicklung in Berlin in den letzten 20 Jahren dazu geführt hat, dass mittlerweile weitere, ehemals gutbürgerliche Stadtbezirke bezüglich der Wohnqualität regelrecht abgedriftet sind, z.B Spandau und Reinickendorf oder Tiergarten und Tempelhof.

      Wenn du negative Erfahrungen suchst, dann geh doch mal mit einer schicken und aufgestylten Braut Freitagnacht in deinem Kiez aus.
      Ist doch nur eine Frage der Zeit, dass deine Begleitung, sofern optisch ansprechend, von irgendwelchen testosteronschwangeren, sagen wir mal "Mitbürgern orientalischer Abstammung":D, vor deinen Augen angebaggert wird.
      Selbst, wenn dabei nichts weiter passiert, bekommst du da ganz schnell einen Hals.

      Und eines ist auch eine Tatsache:
      Viele Abstammungsdeutsche, die offiziell dem MultiKulti-Wahn nachhängen leben, spätestens wenn sie eigne, schulpflichtige Kinder haben, lieber in Bezirken mit niedrigerer Ausländeranteil, genau wissend, dass die Chancen für eine gute, schulische Ausbildung ihrer Zöglinge in diesen Bezirken ungleich höher ist.

      Und genau das muss man den Betreffenden immer wieder um die Ohren hauen, denn so ein Verhalten ist inkonsequent und erinnert immer an so eine Wasser-predigen-und Wein-saufen-Mentalität.
      Avatar
      schrieb am 24.12.06 04:24:16
      Beitrag Nr. 41 ()


      "Euer Weihnachten ist pervers", EkstraBladet ( Danmark ) vom 23. Dezember 2006
      Avatar
      schrieb am 24.12.06 14:23:32
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.258.900 von CColumbus am 17.12.06 19:11:13Bis jetzt ist mir noch kein einziges mal was passiert auch nicht, das ich in heikle Situationen geraten wäre. Aber sowas sind keine nachrichten. Die Medien leben von der Übertreibung.

      Glückwunsch für Dich! Vielleicht hast Du Dich ja inzwischen angepasst und wexelst die Straßenseite mit gesenktem Blick, wenn eine Gruppe einschlägig bekannter Messerstecher entgegenkommt. :D

      Ich wohne da nicht (komme allerdings hin und wieder da durch), bin größer und breiter als Du und habe bereits mehrfach die Erfahrung gemacht, dass das da Slumzone ist. Meine Freundin wurde einmal von einem offensichtlich unter Drogen stehendem türkisch aussehenden Jugendlichen mit einer Schusswaffe bedroht. Auf offener Straße! Und die verbale Anmache von diesen Typen zähle ich schon nicht mehr. Davon stand übrigens nie was in der Zeitung. ;)

      Körperlich habe ich zwar noch keine Schäden davongetragen. Aber wenn Du da mal spezielle Erfahrungen machen möchtest, dann brauchst Du doch nur mit ner Türkin anbändeln. :laugh:

      Und die Polizei da im Bezirk verhält sich doch wie das Kaninchen vor der Schlange. Die schützen mehr sich selbst als die Bürger. Das ist nicht nur dort so. Wenn die was gegen türkische Kriminelle unternehmen, heißt es doch gleich, die sind ausländerfeindliche Faschos. War doch erst kürzlich so ein Fall in Kreuzberg wieder.

      Es ist sicher nicht so, dass alle Türken kriminell sind, aber es sind eben auch nicht alle jungfräuliche dreinblickende Englein. Und die Mentalität von türkischen oder arabischen Moslems ist sicher eine andere, als die eines "normalen" Franzosen oder Italieners oder Spaniers.

      Trotzdem besteht kein Grund, sich einen 68er Maulkorb umzubinden. Die Gefahr zunehmender Überfremdung besteht! Vor allem auch in den sieben Jahren rotgrüner Chaosherrschaft wurden ja kräftig Leute unkontrolliert reingelassen. Wer erinnert sich noch an die Visa-Affäre mit Fischer? Das wird sicher nicht nur im ehemaligen Ostblock so gewesen sein.

      Dieses im Zusammenhang mit immer weiterer Mittelkürzung bei der Polizei führt zu katastrophalen Zuständen. Die nächsten Dekaden werden davon zehren, da ist es bereits fünf nach Zwölf. Die Bezirke Kreuzberg, Neukölln und in großen Teilen auch Tempfelhof sind doch bereits verloren. Welcher zivilisierte Deutsche zieht denn da noch freiwillig hin, wenn er sich was anderes leisten kann? :confused: Und wer sich das nicht leisten kann, für den bleiben auch noch Friedrichshain und der Süden von Pankow. Man muss IMHO schon über eine besondere Art von Ignoranz verfügen, um die Zustände dort nicht zu sehen.


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