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    Plasberg entzaubert Steinbrück in der ARD - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.10.07 12:57:58 von
    neuester Beitrag 26.10.07 16:47:19 von
    Beiträge: 58
    ID: 1.134.407
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      Avatar
      schrieb am 25.10.07 12:57:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      FAZ.NET-Fernsehkritik

      Chirurg Plasberg - Operation geglückt

      Operierte präzise: Fernseh-Chirurg Frank Plasberg
      25. Oktober 2007
      Für seinen ersten Auftritt im ersten Programm hatte sich Frank Plasberg einen starken Kandidaten ausgesucht: den Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, einen präzisen Denker und souveränen Rhetoriker, einen wegen seines aggressiven Selbstbewusstseins und seiner informierten Geistesgegenwart gefürchteten Politiker.

      ...
      Steinbrück ging mit Mann und Maus unter

      ...

      http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc…


      Ihren Sitznachbarn Steinbrück bedrängelte sie mit der Frage, warum er sich denn jetzt im Parteivorstand bei der teilweisen Rücknahme der Agenda 2010 enthalten habe und zeigte sich arg unzufrieden, als der Herr Minister von der Aufgabe sprach, dass die SPD nicht immer nur Wähler verlieren dürfe. Steinbrück unterschied zwischen "subjektiven" und "objektiven" Beweggründen und fragte Frau Wörner: "Haben Sie den Eindruck, dass ich ein Weichei bin?" Dabei wirkte er so souverän wie ein Politiker aus einer Partei, die schon lange kaum mehr eine Wahl gewonnen hat.
      http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/kultur/artikel/835/139544/
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 13:16:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich überlege mal, welche Leute Plasberg in Zukunft noch einladen sollte, um sie abzuservieren:


      1. C. Roth
      2. Trittin
      3. Beck
      4. ...
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 13:16:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.263 von obus am 25.10.07 12:57:58Wie unterschiedlich kommentiert wird...
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,513420,00.h…

      Peer stiehlt Frank die Show

      Frank Plasberg diskutierte bei der ARD-Premiere von "Hart aber fair" mit Peer Steinbrück und anderen über den Linksruck in Deutschland - und konnte trotz gewohnter Schärfe nicht verhindern, dass der Finanzminister die Aufmerksamkeit an sich riss.

      Wie links ist Deutschland? Momentan entdecken Politiker aller Couleur ihr soziales Gewissen, in der Stimmung eines lustvoll verkündeten Aufschwungs wird der Pfennigfuchser zum Spendieronkel. Solidarität mit den Schwachen erscheint auf einmal eine der leichtesten Übungen, und sind wir im Herzen nicht irgendwie sowieso alle Sozialisten? Es scheint wirklich nur noch eine Frage der Zeit, bis Johannes B. Kerner im ZDF eine Show zum Thema "Unsere besten Linken" moderiert.

      Erst einmal aber feierte Frank Plasberg gestern mit seinem WDR-Nischenhit "Hart aber fair" seinen Einstand im Ersten. Und es war vielleicht mehr als ein hämischer Verweis auf den Eva-Herman-Rauswurf bei der Konkurrenz, als der Moderator nach fröhlichen Tumulten während der Live-Sendung klarstellte: "Wir sind hier nicht bei Kerner!" :D


      Nein, das waren wir gestern Abend wirklich nicht. Denn wo in anderen Talkformaten gerne mal der Konsens beschworen wird, da suhlt man sich bei "Hart aber fair" wohlig in den Widersprüchen des gewählten Themas. Das führt manchmal zu interessanten Erkenntnissen, ist aber auf jeden Fall immer höchst unterhaltsam. Edutainment ist für Plasberg kein Schimpfwort. Für die Premiere im Ersten hatte man dann vorsorglich noch mal die Unterhaltungsschraube angedreht.

      Unter dem irren Titel "Hilfe, sie haben die Reformen geschrumpft - geht so der Aufschwung kaputt?" wollte man unter anderem auch über das sonderbare Gebaren der SPD sprechen, die zurzeit mit schnellen Korrekturen ihrer Agenda-Politik am Zeitgeist teilzuhaben versucht. Die Partei will endlich wieder das linke Gewissen im Lande sein. Ein paradoxer Vorgang, der durch niemanden besser personifiziert wird als durch Peer Steinbrück: Deutschland rückt nach links - und er soll das jetzt alles zahlen.

      Der Finanzminister, der seine Parteifreunde schon mal Heulsusen schimpft, ist ja sonst um keine Polemik verlegen. Gestern aber legte er eine wahrlich virtuose Zerknirschtheit an den Tag. Schließlich hatte ausgerechnet er, der Mann der markigen Worte und knallharten Realo-Strategien, mit Enthaltung geglänzt, als der SPD-Vorstand Anfang der Woche darüber entschied, dass das Arbeitslosengeld länger für ältere Arbeitnehmer gezahlt werden soll.
      Deshalb wurde er am Mittwoch bei Plasberg besonders hart rangenommen. Einen so frisch gescheiterten Politiker ergattert man ja selten als Gast, und hatte Steinbrück in einer früheren "Hart aber fair"-Sendung nicht schon mal launig vor laufenden Kameras nach einem Longdrink gefragt, weil er sich von den Fragen des Moderators unterfordert fühlte?

      Das sollte nicht noch einmal passieren. Wie einen renitenten Schüler nahm Plasberg den Politiker an die Kandare und führte ihn dann später vom Fünferpodium gesondert zum sogenannten "Intensiv-Talk" an einen Bistrotisch, wo er ihn seine persönlichen Sünden präsentierte. So wurde Steinbrück mit einem Zitat aus dem Jahr 2006 konfrontiert, wo er dem CDU-Konkurrenten Jürgen Rüttgers Populismus vorwarf - für die gleichen Vorschläge, die er jetzt selbst bei der SPD mittragen muss. Und dann setzte Plasberg den Talkgast auch noch kompromittierenden Umfragewerten aus: Nur neun Prozent der SPD-Wähler sympathisierten demnach mit Steinbrück, dafür aber 40 Prozent der FDP-Wähler. Ist der rote Finanzminister also ein verkappter Wirtschaftsliberaler?

      Der Politiker ließ die Vorwürfe an sich abperlen und pochte darauf, dass ihm ja wohl nicht daran gelegen sein könne, seine Partei in den politischen Selbstmord zu führen. Ab und an kam er dann doch aus der Deckung und teilte aus. Einmal fragte Peer Steinbrück, der sich nach Art eines Mafiosi in seiner Ehre gekränkt fühlte: "Haben Sie den Eindruck, dass ich ein Weichei bin?" Er produzierte also ordentlich Testosteron, und später, als es um die drohenden Inflationsraten ging, sonderte er dann auch noch ein bisschen souveränes Zahlenwerk ab. Steinbrück machte die Sendung zu einer kleinen Peer-Show. Plasberg ließ ihn - aller kritischen und gewohnt launig in Szene gesetzten Distanz zum Trotz - gewähren.

      Zu viel Aufmerksamkeit für den Problemschüler

      Wie das eben so ist, wenn der Lehrer dem Problemschüler allzu viel Aufmerksamkeit einräumt: Die anderen leiden darunter. Gelang es Plasberg im dritten Programm stets mit ganz unterschiedlichen Gästen ein Thema von allen möglichen Seiten her aufzurollen, blieb die Vielstimmigkeit beim "Hart aber fair"-Debüt im Ersten bald auf der Strecke. Das mag auch an der Viertelstunde gelegen haben, um die man die Sendung gekürzt hat.

      Jedenfalls gerieten die Wortmeldungen der anderen Diskutanten wenig prägnant. Die Schauspielerin Natalia Wörner outete sich als enttäuschter Schröder-Fan und verwies auf das traurige Schicksal ihres Berufsstands nach der Arbeitsmarktreform - auch der sei von Hartz IV bedroht. Gregor Gysi schwärmte indes vom schönen Gefühl, durch den Linksruck im Land als Ostpartei endlich Gewicht auf Bundesebene zu gewinnen.

      Und dann saß da noch ein Unternehmer - den Namen hatte man gleich wieder vergessen - im neuen Berliner Studio rum, der eigentlich gar nichts sagte. Das ist natürlich auch ein Hinweis darauf, wie links sich Deutschland in diesen Tagen gibt: Man findet als Talkshow-Ausstatter offensichtlich nicht mal mehr einen mitteilungsfreudigen Wirtschaftslobbyisten.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 13:21:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.511 von BarnyXXL am 25.10.07 13:16:06Ich überlege mal, welche Leute Plasberg in Zukunft noch einladen sollte, um sie abzuservieren:

      1. Christoph Daum
      2. Wolfgang Overath
      3. Hennes ...

      ;););)
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 13:33:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.514 von dickdiver am 25.10.07 13:16:24Zum Tost:
      http://www.youtube.com/watch?v=6aj6A6LoZow
      Die nächsten Monate werden hart.

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      schrieb am 25.10.07 13:36:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.578 von dickdiver am 25.10.07 13:21:32Nicht schlecht ! ;)

      Ich dachte aber eher an abgewichste Politprofis, die sich die Taschen füllen und das hart erarbeitete Geld anderer Leute sinnlos verschwenden und ansonsten auch nur Wortblasen von sich geben können.

      Das geht mich viel mehr an als Leute aus dem Unterhaltungsgeschäft, die finanziere ich ja sowieso nur freiwillig.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 14:01:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auch ich empfand klammheimliche Freude, als er diesen BLENDER abservierte(der eine "Dynastie" gründen möchte mit seinen Kindern)!

      :laugh::laugh::laugh:

      Diese Sendung war ein Highlight!
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 15:01:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.788 von BarnyXXL am 25.10.07 13:36:03Barny, ich wollte dich "alten" FC'ler nur ein wenig frotzeln. :D

      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 15:24:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.511 von BarnyXXL am 25.10.07 13:16:064.) Gas-Gerd
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 15:29:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.511 von BarnyXXL am 25.10.07 13:16:065.) Wolfgang Grupp, Geschäftsführer von TRIGEMA :D

      http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Grupp
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 15:35:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.263 von obus am 25.10.07 12:57:58Der einzige der mal wieder entzaubert wurde war Gysi.
      Keine Ahnung was die beiden Journalisten da wieder gesehen haben.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 16:56:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.148.751 von CaptainFutures am 25.10.07 15:35:59Zum Tost:
      http://www.youtube.com/watch?v=6aj6A6LoZow
      Die nächsten Monate werden hart.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:11:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.148.751 von CaptainFutures am 25.10.07 15:35:59:confused:

      Ich möchte mal bescheiden davon ausgehen, dass jeder zuschauer den entzaubert gesehen hat,den er entzaubert sehen wollte.

      Was ich persönlich subjektiv wie immer schmunzelnd beobachten konnte, war ein etwas dement wirkender steinbrück, der mit seinen immer etwas ungläubig wirkenden schweinsaugen munter in die kamera blinzelte und schlichtweg einmal die wahrheit sagte.

      Normalerweise hätte darauf hin ein aufschrei der empörung durch die republik gehen müssen, denn der treue parteigenosse gab schlichtweg zu, die wahlstimmen der bürger durch wohltaten abkaufen zu wollen. Koste es was es wolle.

      Da dieser aufschrei ausblieb, muss man davon ausgehen, dass der bürger mittlerweise diese schmiergelder erwartet und damit seine volksvertreter nur noch als willfährige dukatenesel wahrnehmen will.

      Die innere logik ergibt sich wohl damit aus der irrigen hoffnung, dass die zum schmieren abgepressten gelder immer von den anderen stammen, nie von sich selber und man deshalb glauben darf, lediglich schmarotzender nutznießer des systems auf kosten anderer zu sein zu sein.

      Wir durften demokratie als realsatire live miterleben und keiner hat es mehr gemerkt. Das war eigentlich der für mich besondere leckerbissen ....
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:18:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.150.422 von obus am 25.10.07 16:56:50Spendiere ein r
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:21:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Obwohl ich kein SPD-Fan bin, fand ich Steinbrück gar nicht so schlecht. Er hat es auch schwer, die Regierungspolitik mit der SPD-Parteipolitik zu vereinbaren. Ich meine, er hat Rückgrat gezeigt und wäre m.E. besser in der Union aufgehoben.
      Am schönsten fand ich die Replik an Gysi (sinngemäß): Die neuen Linken sind nur für die Verteilung von Wohltaten zuständig, die SPD ist auch dafür zuständig aber auch noch dafür, daß diese Wohltaten auch erwirtschaftet werden.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:26:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.150.687 von Nannsen am 25.10.07 17:11:31Es ist schon merkwürdig, das Volk liebt jene Politiker am allermeisten, die am perfektesten verstehen zu lügen!

      Ein Peer Steinbrück (innerhalb der SPD bekannt als harter Hund) nötigt mir nicht das mindeste Maß an Respekt ab, da ich weiß, es ginge auch völlig anders. Daß wir für heuer einen in etwa ausgeglichenen Haushalt vorweisen, ist nicht unbedingt sein Verdienst (er verkauft ihn zwar als sein Verdienst) wenn man bedenkt, daß er dafür die Binnenkonjunktur ins Tal der Tränen schickte.

      3% MWST-Erhöhung, eine gestiegene Pflegeversicherung und durch die alte Unternehmenssteuerreform ins Loch geschickte gut bezahlte Jobs aus dem ersten Arbeitsmarkt (Steuerbefreiung der Veräusserungsgewinne -"Eichels Glanzleistung").

      Hinzu kommt ein völlig neuer Risikofaktor- die neu beschlossene Unternehmenssteuerreforn, die ihre Auswirkungen erst ab 2009 zeigen wird, denn dann werden die Personengesellschaften reihenweise gleichsam eines Dominoeffektes umfallen.

      Jetzt schon sage ich ihmn voraus, daß die Innenstädte veröden werden und die leeren Parzellen aufgefüllt mit Filialisten.

      Warum nur hat man Kirchhof keine Chance gegeben.:(

      Es hätte eine wirklich attraktive Alternative gegeben zu den neuen Steuergesetzen, die die Kontrollorgane weiter aufblähen.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:37:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:44:44
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.151.133 von LastHope am 25.10.07 17:37:49Kannst ja nen neuen Thread aufmachen!
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:47:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.150.944 von Dorfrichter am 25.10.07 17:26:50Warum nur hat man Kirchhof keine Chance gegeben
      -------------------------------------------------

      Frage Gas Gerd! (Prof. aus Heidelberg)
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:48:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.150.687 von Nannsen am 25.10.07 17:11:31Wieso Demokratie als Realsatire?
      Genau so wie Steinbrück es implizit gesagt hat läuft doch Demokratie ab. Erstmal brauchst Du die Mehrheit im Land um überhaupt irgendetwas entscheiden oder verändern zu können.
      Um die Mehrheit zu erreichen must Du den Leuten aufs Maul schauen und ihnen nach dem Mund reden, damit sie Dich wählen.
      Im konkreten Fall heißt das gegen die Agenda 2010 zu stimmen und den Leuten soziale Wohltaten zu versprechen wie es die Linkspartei tut. Denn wie das alles finanziert werden soll oder ob nicht erstmal alle Schulden mit den Überschüssen abgebaut werden sollten bevor man wieder die Gießkanne kreisen läßt, danach fragt doch das Stimmvieh nicht. Und so weit denkt auch keiner. Hauptsache erstmal haben und vom Staat abkassieren. Wo der das Geld hernimmt ist mir doch egal.
      So hat mich schon allein die Frage schockiert warum Herr Steinbrück sich denn enthalten habe und nicht gegen die Agenda 2010 gestimmt hat.
      Allein diese Frage (und die darin hineingebrachte Empörung) bringt die gesamte Situation doch schon auf den Punkt und zeigt, daß die Leute maximal vom ersten bis letzten des Monats denken, aber nicht weiter.
      Steinbrück hat mit beidem Recht: Einerseits darf man sich nicht von aktuellen Umfragen in seiner Politik beeinflussen lassen, aber andererseits geht dies nicht anders wenn man wiedergewählt werden möchte. Eine klassische Zwickmühle.
      Die Frage, warum man denn nun die Agenda 2010 zurücknehmen müsste und angesichts der Erfolge diese nicht vielmehr noch weiter mit neuen Reformen ausbauen sollte wurde erwartungsgemäß in der Plasbergrunde nicht gestellt.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:52:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.151.314 von CaptainFutures am 25.10.07 17:48:10Imho ist das erst der Anfang, auf dem Hamburger SPD-Parteitag wird es genau solche Überraschungen geben wie auf dem kürzlichen Parteitag der Grünen.

      Ich würde Steinbrück und Steinmeier als Wendehälse bezeichnén.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 17:56:05
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.148.133 von dickdiver am 25.10.07 15:01:08Barny, ich wollte dich "alten" FC'ler nur ein wenig frotzeln

      Ja klar Dicki, hab ich doch sofort durchschaut ;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 18:19:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.151.292 von obus am 25.10.07 17:47:05@obus es tut immer noch sehr weh, mitansehen zu müssen, wie sich die Paragraphenlutscher in diesem Lande austoben und die im Kern gesunde Wirtschaft aussaugen, wohl wissend, daß es völlig anders ginge.

      Was bringt uns eine hochdotierte "Dienstleistungsgesellschaft"(Steuerberater, kontrollzwangbehaftete Finanzbeamte, Professoren, die Gutachten und Kommentare zum Steuergesetz schreiben, Zollbeamte, die die Einhaltung von Gesetzen kontrollieren, ARGE´s, Arbeitsämter, die 2.000 € für jeden dauerhaft vermittelten Leiharbeiter erhalten)?

      Ganz einfach- Milliardenlöcher und Steuer-und Abgabenerhöhungen. Ja, ein Beschäftigungsprogramm auf Kosten des "gemeinen Steuerzahlers" hochsubventionierte Staatsjobs, die alljährlich über die Hälfte der Steuereinnahmen auffressen!
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 18:22:43
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.151.811 von Dorfrichter am 25.10.07 18:19:15Fehler!
      die 2.000 € für jeden dauerhaft vermittelten Leiharbeiter erhalten

      Zwischen 2-3.000€ erhalten die Zeitarbeitsfirmen wenn sie einen Zeitarbeiter in dauerhafte Jobs vermitteln vom Arbeitsamt.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 18:34:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.151.811 von Dorfrichter am 25.10.07 18:19:15dorfrichter du irrst dich,

      € 2000,- erhalten nur private vermittler.
      die wurden damals erst zugelassen, als sie den arbeitsämtern nachwiesen, dass bei denen ca € 60 000,- für jede nicht getürkte vermittlung angefallen waren.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 18:42:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.152.043 von rohrberg am 25.10.07 18:34:39Du hast Post!
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 19:21:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.152.043 von rohrberg am 25.10.07 18:34:39Da scheint sich ein Wandel zu vollziehen. Man ist nun soweit, die ersten Zeitarbeitsfirmen einzuspannen als "private Vermittler".
      Die Provisionen fest vermittelter Personen bewegen sich zwischen 2-3.000€.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 19:24:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      Erste Verträge wurden bereits abgeschlossen.
      Mehr weiß ich auch noch nicht darüber.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 19:28:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Sendung hat mir gut gefallen. Endlich mal wieder ein Polittalk auf den Haupsendern, den man sich ansehen kann. Ich kannte die Sendung schon vorher aus dem Dritten. Plassberg ist halt nicht so ein Weichspüler wie alle anderen. Herrlich fand ich, als er zu Gysi sagte (als der schon wieder anfangen wollte zu schwadronieren) "Noch stelle ich die Fragen hier". War doch gut, oder? :D
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 19:48:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.152.886 von smondoli am 25.10.07 19:28:15Plasberg ist für mich ein Gradmesser der "Öffentlich-Rechtlichen".
      Gut zu beobachten, wenn sie monatelang keine politischen Themen mehr aufgreifen um einen Stimmungswandel zu erreichen.

      Plasberg als Person- solche Freunde halte ich mir gerne persönlich(wenngleich nicht Plasberg persönlich)-ich meine vom Charakter her.

      Er ist eine Marionette der Meinungsmacher. Weichen wurden gestellt für die Zukunft. Als Konservativer bin ich erschrocken, wie weit die Kuschelei mit den LINKEN bereits geht, um noch ein größeres Übel zu vermeiden.

      Wir sind sehr weit runtergekommen.











      Die Hauptursache war ein verheerendes Gesetz:

      Die Steuerbefreiung der Kapitalgesellschaften bei Veräusserungsgewinnen unter dem unseligen Eichel und Schröder.:(
      Das brach uns das Genick. Das war der Auftakt einer Steuererhöhungsorgie um den Kollaps abzuwenden.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:02:07
      Beitrag Nr. 31 ()
      Îch frage mich immer , wie andere Länder so mit der Globalisierung umgehen.

      Warum ist lt. OECD die Altersarmut in Deutschland ( Zentraleuropa )am höchsten ?
      Suppenküchen mit Schlangen von hunderten Bedürftigen mitten in Berlin ?
      Warum bekommt JEDER Schulabgänger in Norwegen 3 Ausbildungsplätze angeboten , je nach Eignung und Noten ?
      Ein Lokführer in Deutschland 1500€ Netto , in Österreich 4000€ ? Ein Hartz4 er , gelernter Möbelpacker ( krank , 38 )der in Berlin mit Frau und 2 Kindern in 65qm wohnt ,wird plötzlich in der Schweiz als Vorarbeiter gebraucht , Wohnraum 240qm zu 1100€ Warmmiete und dem dreifachem Gehalt ggü. dt. Lohnniveau. ?:confused:

      Übrigens werden auch dort Arbeitnehmer jenseits der 55 staatlich gefördert.

      Was läuft hierzulande so völlig aus dem Ruder ? Deutschland mutiert geradezu in beängstigender Geschwindigkeit zum Niedriglohnland.
      Findet die Globalisierung nur hier statt , oder haben andere Länder bessere Konzepte ?
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:07:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.154.431 von zierbart am 25.10.07 21:02:07Ich seh nur auf Frankreich. Die haben ein anderes Steuersystem.
      Krankenkassenabgabe auf Zigaretten und Schaps beispielsweise.

      Unser Steuersystem, unser komplettes Solidarsystem ist aufgebaut auf einem Finanzierungssystem (komplett überaltert) für die Beamten, Pensionäre und Nichtleistungsberechtigte(Stützeempfänger ohne Beitragszahlungen). EinSystem aus der Weimarer Zeit.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:10:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.154.520 von Dorfrichter am 25.10.07 21:07:47Und genau diese Gruppierungen partizipieren am allermeisten von diesem System, das uns auffrißt!

      Laß da mal die Weltwirtschaft lahmen. Wir reagieren dann verspätet.
      Nein, wir benötigen Kirchhofs Pläne.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:26:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.154.564 von Dorfrichter am 25.10.07 21:10:20Ist Dir klar , dass unser Haushaltsdefizit nicht 1,5 Bio. € , sondern inclusive der potentiellen Pensionsansprüche eher 7 Billionen Euro beträgt !!!
      Die ganzen Diskussionen um ausgeglichene Haushalte sind doch Volksverblödung , Interessen gesteuert , völlig irrational.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:32:46
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich vertrete auch die These , dass aktueller Aufschwung am Arbeitsmarkt der Weltkonjunktur geschuldet ist , eher nicht der Hartz Reformen. Der kommende zyklische Abschwung wird uns 6 mio. Arbeitlose bescheren , versprochen. Was nützt es , wenn der Großteil der Arbeitnehmer nicht existenssichernd arbeiten kann / darf.
      Das wird das Problem der Zukunft sein.

      Völlig neue neue Konzepte müssen her , und zwar schnell !
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:39:26
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.154.812 von zierbart am 25.10.07 21:26:42...In welchem Zeitraum? 7 Billionen? 2.017, oder?
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:44:45
      Beitrag Nr. 37 ()
      Irgendwie ist alles auch eine Frage der Wahrnehmung .
      Hätte vor 10 Jahren irgendwer hier Bilder von Suppenküchen mitten in Deutschland für möglich gehalten ?:eek:
      Ich nicht.

      Was tollerieren wir abgestumpft in 5 Jahren ? :confused:
      Da wird das Barrel Öl min. 150$ kosten , die Preise für werthaltige Nahrungsmittel ca. 40% teurer sein als heute.

      Will man den großen gesellschaftl. Knall produzieren ? ( provozieren )
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 21:50:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.155.018 von Dorfrichter am 25.10.07 21:39:26Nicht für den Haushalt 2008 , natürlich. Hintergrund ist die massive Verbeamtung in den 60iger und 70iger Jahren , wo jetzt nach und nach massiv die Pensionsreglung eintritt. Will mein eine durchschnittliche Verbeamtung im Lebensjahr von ca. 35 bis 45 berücksichtigt , könnte der Höhepunkt ca. 2017 erreicht sein , durchaus.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 22:02:25
      Beitrag Nr. 39 ()
      Genau, es ist halt alles eine Frage der "Wahrnehmung".
      Vor 5 Jahen konnte man es bereits erfühlen. Siehe mal die Threads von "Schinderluder" erschrecke aber bitte nicht.

      Die "Wahrnehmung" aus welchen Perspektiven...bei mir hat sich in diesen Jahern wenig verädnert-gleichsam eines Beamten, der im Glashaus sitzt.

      Ich weiß aber jeztt schon(spezifiziet auf meine Person) daß sich die Wahrnehmung und die persönliche Situation gewaltig verschiebt zu meinem persönlichem Nachteil(Firma-Personengesellschaft unten Wirtschaften oben Wohnen) und möglicherweise mich in den Abgrund treiben wird.

      Da kann man machen was man will, es wird mich treffen!
      UND ZWAR SO, DASS ICH FERTIG BIN!!!30 Jahre selbständig und dennoch in allerhöchster Gefahr.

      Es waren die ROTEN. ..und die CSU und ... ein gewisser HvP(Berater), ein gewisser CSU-Fuzzi(Emporkömmling und der Wirtschaftsminister ebenfalls CSU und ein Peer Steinbrück)

      Dumm gelaufen. Wählen gehen...NIEMEHR!
      Schweine!
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 22:09:24
      Beitrag Nr. 40 ()
      Das primäre Problem zeigt sich aktuell in Amerika .

      Einerseits überschwemmt man den Markt mit Liquidität , was nach reiner Lehre mit steigenden Zinsen beantwortet wird.
      Daraus resultierende Krisen ( Immobilien , ABS usw. ) würde man aber damit verschärfen , einen Kollaps provozieren.

      Deshalb wird mit Zinssenkungen der Markt weiter mit Dollars geflutet.
      Die Menge erzeugter Waren und "gedruckten" Papiergeld läuft weiter auseinander. Angebot und Nachfrage , gelle !;)

      Das sind primär unsere Preissteigerungen , und der Staat verdient mit ! So das Volk ruhig hält , kann man einen Staat auch gesund inflationieren . Bisher hats noch nicht funktioniert , dafür war immer ein Krieg notwendig.:(
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 22:11:33
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.154.812 von zierbart am 25.10.07 21:26:42wo du die zahlen her hast würde mich auch mal inreressieren.

      spontan fällt mir da die eine oder andere zahl von metzger (ehem.wirtsch.sprecher der grünen) ein.der sprach damals (die staatsverschuldung lag da bei ca. 2,1/2,2 billionen DM )von ca.
      3-5 billionen DM staatsverschuldung wenn man die zu erwart. pensions/rentenanspr. mit einbeziehen würde.

      sollte er recht haben wären das nach heutigem stand ca. 2,5 billionen euro !
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 22:21:32
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.155.380 von Dorfrichter am 25.10.07 22:02:25Tut mir leid , dass ich dieses Thema jetzt so provokant angefasst habe.

      Als privater Handwerker , abhängig Angestellter etc. kann ich mir einen recht ordentlichen Lebensstrandard leisten ( nicht Porsche , aber 1 mal im Jahr Malle oder Kanaren )

      Ersparnisse sind längst in Edelmetallen o.ä. angelegt .
      Gläserner Bankkunde , Onlineüberwachung usw. werden uns weiter in staatliche Abhängigkeit führen , für den Rest sorgt der Arbeitssklavenmarkt.

      Notfalls verschwinde ich aus Deutschland noch mit mitte 40 !;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 22:34:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.155.529 von monika1955 am 25.10.07 22:11:33So richtig wird ja nix veröffentlicht , und wenn - wird gelogen.
      M3 wird in EU in 07 > 15% sein. Preissteigerung nach Warenkorb wohl lt. IFO 3% .
      Nuja , wem will man das erzählen ? Dem Mob ? Ganz blöde ist nicht mal der gehorsame Maurer als Kleinsparer.:laugh:

      Zur Frage : Diese Zahlen werden in kostenpflichtigen Lettern publiziert . Vielleicht sollte man sich mal die Zahlen der damaligen Verbeamtungen besorgen und deren Durchschnittsgehälter . Da könnte man sicher Diversen in dieser Relevanz hochrechnen , bzw. prüfen.
      zierbart
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 22:52:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.155.705 von zierbart am 25.10.07 22:21:32Das wird kaum nötig sein, denn die OECD sorgt für europäische Standards.
      Nein, es wird alles gemixt, aber es wird nicht klappen. Die ienen Nationen haben ein Verbrauchssteuersystem, die anderen Nationen holen sich die Gelder über das Sozialsystem. Diskutiert werden die verschiedenen Systeme, die jedoch zugeschnitten sind auf die verschiedenen Nationen.

      So gesehen haben wir die Arschkarte gezogen, denn ich könnte beweisen, daß wir gerade seit 2007 die höchste STEUER und ABGABENLAST in Europa haben.

      Was also wollte uns solch eine Sendung eigentlich sagen? Ganz einfach, die eigentliche Message(GISY) war, daß "D" eine niedrige Steuer und Abgabenbelastung hat- was überhaupt nicht stimmt.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 23:08:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.155.896 von zierbart am 25.10.07 22:34:29und wer die wahrheit sagt und dementspr. konsequens. fordert (wie o.metzger/grüne) wird abgeschossen und nach dem motto back to the roots ins dritte parteiglied zwangs/straf - versetzt.

      allein die letzte rentenform : neu auflage des nachhaltigkeitsfaktors allein und nur für renten ! und "natürlich nicht für pensionen oder politiker luxusrenten " spricht bände.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 23:11:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.156.078 von Dorfrichter am 25.10.07 22:52:43Versailess 2
      Deutschland könnte ackern wie es wollte , die Siegermächte haben endgültig den 1. WK gewonnen.

      Eingebunden in die EU sind wir alle gleicher , das Volk zahlt , die Konzerne erfreuen sich der globalen Absatzmärkte und billigen Arbeitskräften.
      Wech schöner Land....
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 00:40:06
      Beitrag Nr. 47 ()
      schau gerade illner (zdf) L O L !

      HERR LASS ES HIRN REGNEN !!!!!!

      dummheit und hirnlosigkeit hoch 10 ! mit solchen unfähigen politiker +++ muss dieses land scheitern.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 08:41:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.146.263 von obus am 25.10.07 12:57:58FAZ.NET-Fernsehkritik

      Chirurg Plasberg - Operation geglückt

      Von Christian Geyer

      25. Oktober 2007
      Für seinen ersten Auftritt im ersten Programm hatte sich Frank Plasberg einen starken Kandidaten ausgesucht: den Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, einen präzisen Denker und souveränen Rhetoriker, einen wegen seines aggressiven Selbstbewusstseins und seiner informierten Geistesgegenwart gefürchteten Politiker.

      Die Versuchsanordnung, durch die der Zuschauer von „Hart aber fair“ geführt wurde, sah daher so aus: Wenn ein unerschrockener Mann wie Steinbrück, der sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt, bei Plasberg baden geht, dann, ja dann würde Plasbergs Premiere im Ersten das sein, was „Hart aber fair“ im Dritten schon immer war: ein Menetekel für die Politik und ein Hochgenuss für die Zuschauer.

      Steinbrück ging mit Mann und Maus unter

      Genau so kam es: Plasberg hat die Feuertaufe am neuen Programmplatz bestanden, Steinbrück ging mit Mann und Maus unter. Von nun an müssen sich Politiker genau überlegen, was sie tun, wenn sie eine Einladung bei „Hart aber fair“ annehmen. Hier gilt nicht, was unter PR-Gesichtspunkten normalerweise gilt: Der größte Verriss ist besser als überhaupt nicht erwähnt zu werden. Nein, hier gilt: Ein Politiker, der zu Plasberg kommt, läuft Gefahr, sich bis auf die Knochen zu blamieren, derart, dass sich dieser eine Fernsehauftritt in der kollektiven Erinnerung festsetzt und von nun an unwiderruflich das Bild des Politikers prägt.

      Irgendwann versuchte es Steinbrück mit einer verzweifelten Gegenfrage: Plasberg müsse sich entscheiden, was er, der Bundesfinanzminister, denn nun sein soll: Harter Technokrat der Agenda 2010 oder ein Weichei, Hasenfuß und Umfaller, der sich in der SPD-Parteiführungssitzung der Stimme enthielt, als es darum ging, ob man in der Hartz IV-Frage eher Beck oder Müntefering folgen sollte. Steinbrück trug diese Alternative mit dem Unterton vor: Beides zugleich - Hardliner und Weichei - könne ja wohl kaum gehen. Ungerührt parierte Plasberg diesen Einschüchterungsversuch, indem er nahelegte: Doch, Herr Steinbrück, das ist ja gerade das Aufregende, dass Sie in Ihrer Person beides zugleich vereinen: den Technokraten und den Hasenfuß. Das wurde dann gnadenlos mit Fakten belegt, mit früheren Interviews Steinbrücks, in denen er seinerzeit genau das als Populismus verdammte, was er heute als Identitätssicherung der Partei darstellt: sich der Zustimmung in den Umfragen zu vergewissern und die Politik gegebenfalls zu ändern, wenn diese Zustimmung zu schwinden droht.

      Politik aus Angst vor der Sonntagsfrage

      So offenherzig hatte man es nicht erwartet: das Plädoyer für eine Politik, die man im Zweifel nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor der Sonntagsfrage macht. Dass ein Mann wie Steinbrück, dessen zentraler Imagefaktor die Geradlinigkeit ist, auf einmal wortreich den Opportunismus verteidigt, statt ihn diskret zu praktizieren - dies mag allen Politikern eine Warnung vor Plasberg sein.

      Die Redaktion, die Plasberg zur Seite steht, ist wahrscheinlich die professionellste, die im deutschen Moderatoren-Fernsehen zu finden ist. Weil hier das Handwerk bis aufs i-Tüpfelchen stimmt, sind Plasbergs Attacken jeweils im Detail vorbereitet und treffen mit ruhiger, spielerisch geführter Hand ins Ziel. Die Filme über die bei „Hart aber fair“ anwesenden Kandidaten, die zwischen den Gesprächen mit ihnen eingespielt werden, sind hervorragend recherchiert und thetisch zugespitzt. Sie sind dazu angetan, den Betroffenen, wie diesmal Steinbrück, den Atem zu verschlagen.

      Sanft und unerbittlich zugleich

      Immer wieder machte der Finanzminister den Eindruck, als wisse er nicht, wie ihm geschehe. So wies er brüsk von sich, dass es ihm auf dem bevorstehenden SPD-Parteitag auch um seine eigene Wiederwahl zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gehe: nein, an einem „hübschen Ergebnis“ sei ihm diesbezüglich nicht gelegen, er achte „nicht auf Prozentsätze“.

      Das war so erkennbar des Guten zuviel, dass der kühle Kalkulator Steinbrück auf einmal wie ein Verwirrter dastand. Plasberg - als guter Chirurg sanft und unerbittlich zugleich - führte Steinbrück den Zuschauern als Getriebenen vor, als Gefangenen eines politischen double-bind-Syndroms: Er habe in seiner Partei nun einmal zwei Aufgaben, die er in Übereinstimmung bringen müsse, erklärte Steinbrück: die des Finanzministers und die des stellvertretenden Parteivorsitzenden. Da gelte es, zwei „lose Enden“ miteinander zu verbinden, sagte er. Und sei es durch Stimmenthaltung, also durch Unkenntlichmachen der eigenen Überzeugung.

      Ein Eigentor nach dem anderen

      So deprimierend genau schien es selbst Frank Plasberg gar nicht wissen zu wollen. Steinbrücks rhetorischer Nachdruck hat sich diesmal so nachdrücklich gegen den Politiker selbst gewandt, dass man meinen konnte, einer Gespensterstunde beigewohnt zu haben. Wie von Geisterhand verführt, unterlief dem routinierten Steinbrück ein Eigentor nach dem anderen.

      Aber es war keine Geisterhand, die ihn dazu verführte, es war der professionelle Geist von „Hart aber fair“, der im Ersten seine Probe abgab. „Kommen Sie, Herr Steinbrück, wir gehen wieder zurück in die Runde“, sagte der Moderator zum Abschluss seines Dialogs mit dem Minister. Das klang wie der Zuspruch des Chirurgen, während der Patient aus dem Operationssaal in die Reha-Abteilung gefahren wird.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 12:45:04
      Beitrag Nr. 49 ()
      Mich erschreckt immer wieder, welche Ansprüche gestellt werden.

      Wie von dieser Frau Pape-Wöner, die ihren Jüngling aufmarschieren ließ. Herr Gott, die Frau konnte sich seit drei Jahren keinen neuen Fernseher mehr kaufen. Ist das nicht schrecklich? Mir hat es fast das Herz zerrissen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 12:46:52
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.160.842 von Sexus am 26.10.07 12:45:04Mir beinahe das Zwerchfell. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 13:23:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.160.842 von Sexus am 26.10.07 12:45:04Nein, ein Fernseher muß schon sein. Wo kömen wir denn hin, wenn beispielsweise diese Menschen anstatt im Wohnzimmer "fern zu sehen" genau sich diese Menschen verabredeten..meinetwegen in der Stadt auf dem Marktplatz. Da kämen sie ja ins Gespräch miteinander!

      Das liefe dann in etwa so:

      "Hallo, ja schön daß man Dich auch mal wieder sieht!"

      "Hallo dito"!

      "Und was machst´n hier in der Stadt?!"

      "Ich hab keinen Fernseher mmehr, meiner ist kaputt gegangen und nen Neuen kann ich mir nicht leisten"!

      "Genau wie bei mir"!

      "Könnt´ma eigentlich ein bisserl demonstrieren, oder?"!

      "Ja, meinetwegen, mir ist sowieso langweilig"!

      So ungefähr gehts dann los.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 14:25:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.156.748 von monika1955 am 26.10.07 00:40:06Monika, schau lieber nicht hin. Manche werden mit solchen Sendungen überfordert und verstehen gar nicht um was es überhaupt geht, und wenn es dann nicht in die eigene Richtung geht, ist so eine Sendung natürlich Mist.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 14:35:13
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.161.366 von Dorfrichter am 26.10.07 13:23:17Interessanterweise nutzen solche Leute aus dem Grund einen Fernseher, um genau solche Menschen wie sie selbst zu beobachten und sich über sie lustig zu machen.

      Da sitzen dann die eigenen Kinder vor dem Fertigfraß, während Mami und Papi vor der Glotze genau darüber den Kopf schütteln.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 14:37:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.156.748 von monika1955 am 26.10.07 00:40:06mit solchen unfähigen politiker +++ muss dieses land scheitern.

      Geh los und machs besser! Mich kotzt dieses ewige Gemeckere mittlerweile richtig an. Die Leute kriegen selbst den Arsch nicht hoch.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 14:45:01
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.162.559 von Sexus am 26.10.07 14:35:13Ich denke, daß nur eine Minderheit von "solchen Leuten" "Hart aber Fair" gucken. Und Jene die diese Sendung gucken, haben bei "solchen Leuten" eigentlich nichts zu suchen.

      Siehst Du alleine an diesen Zeilen, daß es ein Wahnsinn ist, HARTZ4 und STÜTZEEMPFÄNGER-KARRIEREN zusammenzulegen?

      Ich denke, sogar bei "solchen Leuten" gibt es "Solche und Solche".
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 14:49:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.160.842 von Sexus am 26.10.07 12:45:04
      Interessant war noch, dass sich der Junge Markenklamotten leisten konnte - während Frau Pape-Wörner Geld von Freunden und Verwandten borgen mußte.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 15:04:09
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.162.764 von LastHope am 26.10.07 14:49:14Ich denke, darauf kann man keinerlei Rückschlüsse ziehen. Wenn die Boersen crashen, zieht es eine Masse an Menschen herunter, die sich Heute noch keine Gedanken machen.

      Wir denken oft, mich triift es gewiß nicht. Manchmal stellt sich sogar Überheblichkeit ein, was ein fataler Feheler sein kann, wenn solch ein Fallm dann tatsächlich eintrifft.

      Ich denke, es war ein großer Fehelr, HARTZ4 und Stützeempfänger-Karrieren zusammenzulegen. Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum sich die Menschen massenhaft angewidert von der SPD abwenden.

      Ja, ich glaube, nichtmal die Reformen schadeten dieser Partei so als dieser kapitale Fehler. Mich würde ja mal interessieren, ob bei den vermittelten Personen sich auch jahrzehntelange Stützekarrieren und deren Jungbrut sich darunter befinden.

      Ich gehe jede Wette ein, daß das keine 10% sind.
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 16:47:19
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.162.995 von Dorfrichter am 26.10.07 15:04:09
      Oder anders gesagt.

      In dieser Gesellschaft existieren falsche Leitbilder. Und es wäre Aufgabe von Schule und Medien, dies mal wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen.

      Freunde sucht man sich nach dem Charakter aus und nicht nach dem Label auf den Klamotten.

      Wer aber Spaß daran hat, sich attraktiv zu kleiden - das geht mit Fantasie und Gespür für Ästhetik viel besser. Wer kein Geld hat, sollte sich mal erinnern, was unsere Vorfahren aus dem Mangel gezaubert haben - u.a. Stichwort "Patchwork".

      Das funktioniert jedoch nicht mehr, wenn Hirnregionen verkümmern - z.B. durch exzessive Nutzung von Spielkonsolen.


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