Ausgefallene ETFs zur Diversifikation - 500 Beiträge pro Seite

[fallencommunist]

Hallo Allerseits,

ich bin auf der Suche nach einer breiten Palette an unterschiedlichen ETFs die gemeinsam ein stark diversifiziertes Portfolio bilden.

Interessante Sachen, auf die ich bisher gestoßen bin sind etwa FXA (australischer Geldmarkt ETF), SHY (gutes Bondportfolio mit kurzfristigen Anleihen), SHM (Kommunalanleihen), RJA/RJI (gut aufgestelltes Rohstoff ETF).

Was ich bisher nicht gefunde habe sind ausgefallenere ETFs. Wünschenswert z.B.: Lebensversicherungen, Schiffe/Flugzeuge, Agency Bonds, Brady Bonds, Junkbonds

Meine Quelle bisher war die ETF Sektion von Yahoo, dort sind m.E. sämtliche US ETFs gelistet und nichts der oben genannten Dinge dabei.
Der internationale Markt ist jedoch relativ schlecht zu überblicken.

Alle Ideen sehr erwünscht!

vG
Fallencommunist

[Oakatzl]

da schließe ich mich gerne an

ich bin auf der Suche nach einem China-Bonds ETF

[fallencommunist]

Hier habe ich eine riesige (angeblich erschöpfende Liste) diverser ETFs gefunden.

http://www.dbxtrackers.de/pdf/EN/research/researchglobal.pdf

China Bonds habe ich nicht gesehen, allerdings Emerging Markets.
BWX ist auch ein interessantes ETFs, weil Liquide und gut diversifiziert. Das sind internationale Anleihen ohne US-Anleihen.
Allerdings sind sehr viele EU Anleihen mit drin, was vermutlich nicht deinem Ziel entspricht.

Emerging Markets ETF: PCY

Auch sehr cool: BND


So wie ich das momentan sehe, fehlen anfangs erwähnte Produkte bisher leider völlig.
Auch gibt es keinerlei Produkte, die einem Anleger ermöglichen in Devisen unterentwickelter Länder zu investieren. Ein diversifizierer ETF wäre hier hoch interessant.

Auch sehe ich keine Produkte, die besipielsweise in Mikrokredite oder Venture Capital investieren.

vG
Fallencommunist

[Datteljongleur]

http://www2.ishares.eu//home.aspx?siteid=2&lang=de

[billy-the-kid]

Antwort auf Beitrag Nr.: 33.599.198 von fallencommunist am 10.03.08 16:54:32

Hallo fallencommunist,

ETFs auf Schiffe, Flugzeuge, Lebensversicherungen etc. wird es auch nie geben (hoffe ich wenigstens). Die Aktien, die den ETFs zugrundeliegen, sind alle gleich (eine Siemens ist wie die 2.). Alle Schiffe z.B. sind verschieden, daher nicht so gut zum simplen verpacken und jederzeitigen Traden in ETFs geeignet.

Also, bevor du illiquide, schwer bewertbare Assets in dein Portefeuille packst: erst genau informieren, dann bestenfalls beimischen (i.d.R. in Form geschlossener Fonds), und dann 10-20 Jahre halten!

Grüße, billy-the-kid

[billy-the-kid]

Antwort auf Beitrag Nr.: 33.599.761 von Oakatzl am 10.03.08 17:34:51

Hallo Oakatzl,

was willst du denn mit chinesichen Bonds? Niedriges Zinsniveau in China, unter der Inflationsrate!

Grüße, billy-the-kid

[fallencommunist]

Hi billy-the-kid,

illiquide und schwer bewertbar: ja, leider!

aber irgendwie stellen geschlossene fonds auch regelmäßig ihren wert fest.
einige geschlossene fonds, bzw. trusts sind ebenfalls handelbar.

es muss kein etf sein, aber es wäre schön, ein wertpapier zu haben, dass frei handelbar ist, d.h. intraday und mit margin z.b.

wenn ich den schifffond woanders liegen habe als bei meinem broker, wo ich mit margin handle, bringt er mir zwar diversifikation, aber nicht intraday... es geht letztlich darum, ein gut diversifiziertes portfolio zu hebeln.

kennst du möglichkeiten solche assetklassen tatsächlich "exchange traded" zu kaufen?

wäre auch interessant für venture capital und mikrokredite. letztere sind evtl auch weniger schwer zu bewerten.

ich bin generell noch etwas optimitisch, da viele sinnvolle etfs, z.b. RJA/RJI/SHM erst vor sehr kurzer zeit an den start gegangen sind.

nach was ich prinzipiell suche sind völlig vielseitige investments, die (in der theorie, schwankung ist egal) langfristig 7 oder mehr prozent bringen sollten, d.h. aktien, div. bonds, immobilien (hier gibt es gute ETFs (RWR etwa)).

was ist z.b. mit junkbonds, agencybonds und brady bonds?

vg
fallencommunist

[sunbeamer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 33.599.198 von fallencommunist am 10.03.08 16:54:32

Sehe ich das richtig, dass das lauter ETFs sind, die keine Vertriebszulassung in Deutschland haben?

[fallencommunist]

hi sunbeamer,

das weiß ich nicht, aber es ist gut möglich. ich habe mich damit bisher nicht beschäftigt.

die ishares von barclays haben in deutschland alle ein eigenes listing.

spielt das eine rolle?
ich bin bei einem amerikanischen broker. dort kriegt man allerdings auch div. europäische etfs.

die amerikanischen papiere sind wesentlich liquider.
ich wüsste auch nicht, warum sie irgendwelche auflagen nicht erfüllen können sollen.
die spider serie von standard&poors ist sehr prominent, auch vanguard.

vg
fallencommunist

[fallencommunist]

@billy-the-kid

z.b. gibt es eine Uranium Participatin Corp.

TSE:U, Google: U.To, Yahoo: U

Uranium Participation Corporation (Uranium Corp) is an investment fund. Uranium Corp was created to invest substantially all of its assets in uranium oxide in concentrates and uranium hexafloride (collectively uranium). Uranium Corp invests in and holds physical uranium through its wholly owned subsidiaries, Uranium Participation Alberta Corp. and Uranium Participation Cyprus Limited.

das ist kein ETF, macht aber m.E. genau dasselbe?
Wo liegt da der Unterschied? Warum kann ein Schiffsfond nicht genauso organisiert sein?

[sunbeamer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 33.603.152 von fallencommunist am 10.03.08 22:39:08

Steuerlich spielt das eine Rolle und macht das Ganze uninteressant, siehe hier ("intransparent" bedeutet hier ohne deutsche Vertriebszulassung):

http://www.boerse-online.de/steuern-recht/aktuell/260316.htm…

Steuerpflichtig sind dann nicht nur die regulären Ausschüttungen des Fonds, sondern auch noch 70 Prozent der Wertsteigerung, die der Anleger übers Jahr mit seinen Investmentanteilen erzielt hat. Selbst wenn sich die Fondsanteile auf Jahressicht wertmäßig nicht von der Stelle bewegen, fordert das Finanzamt noch Steuern. Mindestens sechs Prozent des letzten Rücknahmepreises gelten dann immer noch als steuerpflichtiger Ertrag. Im Klartext: In puncto Nachsteuerrendite sind intransparente Fonds ziemlich uninteressant.

[fallencommunist]

sunbeamer,

danke für den hinweis, das war mir nicht bewusst.

das heißt ich bin auch davon betroffen wenn ich meinen broker in den usa habe, oder?

ich muss ehrlich sagen, dass die regelung mehr als lächerlich ist.

wenn ich von meinem us broker deutsche etfs kaufe zahle ich natürlich dort wieder höhere gebühren.

zudem sind die managementgebühren der deutschen etfs m.e. höher.
noch dazu gibt es einige sachen gar nicht. z.b. kurzfristie us anleihen etfs, municipal bonds...

woran sehe ich, ob ein etf eine vertriebszulassung hat? am listing in frankfurt/stuttgart?

vg
fallencommunist

[fallencommunist]

Investieren in Schiffe:

Knightsbridge Tankers Limited (NASDAQ:VLCCF)

z.B.

die machen das, was ich mir vorgestellt hatte. Haben eine Schiffsflotte und sind handelbar. Durchschnittlich gut liquid und zahlen ordentliche Dividenden. Es gibt mehrere von der Sorte, allerdings meist volatiler.

D.h. es müsste prinzipiell Sinn machen das ganze auch als ETF zu organisieren. Bei einem gut diversifizierten Schiffsportolio müsste der Investor an der relativ konstanten Dividende den Fond bewerten können.

@sunbeamer:
wie sieht es bei solchen sachen mit den steuern aus? zählt das als ein gewöhnlicher US stock?

vg
fallencommunist

[sunbeamer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 33.603.482 von fallencommunist am 10.03.08 23:53:23

Für die steuerliche Veranlagung ist nicht der Broker entscheidend, sondern dein Wohnsitz.

Bei ISINs die mit DE beginnen, kann man sicher sein, dass sie eine deutsche Vertriebszulassung haben, bei allen anderen würde ich mal auf deren Webseite nachsehen oder nachfragen.

[billy-the-kid]

Antwort auf Beitrag Nr.: 33.603.215 von fallencommunist am 10.03.08 22:48:59

@fallencommunist

Warum kann ein Schiffsfonds nicht genauso organisiert sein wie ein Aktien-ETF, fragst du.

Bei den Standardaktien gibt es einen immens großen liquiden Markt. Wenn sponatne zusätzliche Nachfrage entsteht, wird einfach das Volumen durch Nachkäufe von Aktien aufgestockt. Schon bei Immos geht dies nicht so einfach, siehe Postings zu Cash-Stop bei Kanam.

Weit schwieriger wird dies noch, wenn viele gleichzeitig aus einem Fonds mit relativ illiquiden Underlyings rauswollen.

>Siehe deutsche offene Immo-Fonds letztes Jahr
>Diverse Geldmarktfonds mit ABS-Beimischungen
>Thread über Fonds auf Florian-Homm-Zertifikate (der in einem schneeballähnlichen System relativ wertlose, marktenge Werte in Hedgefonds verpackt hat, die sich jetzt aber nicht mehr veräußern lassen)
...

Mir selbst wäre ja auch daran gelegen, kostengünstig und zu marktgerechten Preisen noch die eine oder andere Diversifikation mitzunehmen, aber ganz so einfach geht das wohl nicht.

Grüße, billy-the-kid