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    Schweizer vergleichen Steinbrück mit Nazis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.03.09 18:02:50 von
    neuester Beitrag 15.05.09 10:58:02 von
    Beiträge: 152
    ID: 1.149.099
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      schrieb am 18.03.09 18:02:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      die Schweizer sind ganz schön nervös, warum eigentlich?


      aus SPON von heute


      Schweizer Politiker vergleicht Steinbrück mit Nazis
      Von Veit Medick

      In der Schweiz kocht die Volksseele: Hat Peer Steinbrück die Eidgenossen im Steueroasen-Streit als "Indianer" verulkt? Zeitungen und Politiker ernennen ihn zu einem der meistgehassten Deutschen - und es gibt erste Nazi-Vergleiche. Von seiner eigenen Partei erhält der Minister Rückendeckung.

      Berlin - Am Mittwochmorgen ging es im Schweizer Nationalrat hoch her. Auf der Tagesordnung der Großen Kammer stand eine Sonderdebatte zum Finanzplatz Schweiz, es ging um Banken, ihre Heimlichkeiten und die Frage, wie sie sich im Kampf gegen Steuerhinterziehung verhalten sollen.


      REUTERS
      Steinbrück: Im Kampf gegen die Steueroasen
      Das ist ziemlich neu für die Schweizer, die über ihre Geldinstitute bisher lieber den Mantel des Schweigens hüllten. Kürzlich hat aber die Regierung der Eidgenossen auf Druck der OECD das Bankgeheimnis gelockert - jetzt meinen viele im Land, nichts weniger als die nationale Identität stehe auf dem Spiel. Entsprechend wortgewaltig ließ mancher Parlamentarier Dampf ab. Von "Wirtschaftskrieg" gegen die Schweiz war die Rede, von "gnadenlosem Konkurrenzkampf" mit anderen Finanzplätzen, und von einem drohenden "Totalabsturz" der Wirtschaft.

      Einen traf der Frust besonders hart: Deutschlands Finanzminister Steinbrück (SPD). "Peer Steinbrück, das darf man in aller Offenheit sagen, definiert das Bild des hässlichen Deutschen neu", wetterte Thomas Müller von der christdemokratischen Volkspartei CVP. "Er erinnert mich an jene Generation von Deutschen, die vor 60 Jahren mit Ledermantel, Stiefel und Armbinde durch die Gassen gegangen sind." Gemeint waren wohl die Nationalsozialisten, auch wenn die eher vor 70 als vor 60 Jahren durch die Gassen gingen.


      Nun ist Herr Müller nicht unbedingt ein politisches Schwergewicht. Doch seine Rede ist ein gutes Indiz dafür, dass Steinbrück beim südlichen Nachbarn zum Staatsfeind Nummer eins avanciert ist. Seit Monaten hat er sich auf die Schweiz als Steuerfluchtburg eingeschossen, seit Monaten ist das Verhältnis zwischen den beiden Staaten angespannt.

      Das Fass zum Überlaufen brachte ein Zitat Steinbrücks. Der Minister soll am Rande eine Treffens der G20-Finanzminister am vergangenen Wochenende gesagt haben, die von der OECD erarbeitete schwarze Liste mit Steueroasen sei "die siebte Kavallerie vor Yuma, die man auch ausreiten lassen kann". Sie müsse aber nicht unbedingt ausreiten: "Die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt."

      "Einer der meistgehassten Menschen in der Schweiz"

      In der Schweiz fühlte man sich umgehend mit Indianern verglichen, auch wenn der Minister betonte, die Eidgenossen seien gar nicht explizit gemeint gewesen. Der deutsche Botschafter musste der Schweizer Außenministerin Rede und Antwort stehen, und am Mittwoch widmete die Boulevardzeitung "Blick am Abend" dem Finanzminister eine Titelgeschichte mit der Überschrift: "Der hässliche Deutsche". Der Finanzminister sei "einer der meistgehassten Menschen in der Schweiz", so die Autoren.

      Und jetzt der Nazi-Vergleich. Im Finanzministerium reagiert man kühl. Man nehme zur Kenntnis, dass "selbst schlichte Bilder" in der Schweiz "sehr sensibel wahrgenommen werden", kommentierte Steinbrücks Sprecher Thorsten Albig. Und an einen Schweizer Journalisten gerichtet sagte er: "Dass Mitglieder ihrer Nationalversammlung meinen, den bösen Deutschen zu entdecken, wenn man darüber diskutiert, ob es klug ist, OECD-Regeln anzuwenden oder nicht, das überrascht mich sehr." Es sei offensichtlich, dass sich die Schweizer in ihrer Situation "nicht ganz wohl" fühlten: "Da können wir sie nur auffordern: Bewegen Sie sich auf uns zu. Dann sind ganz triviale Bilder für Sie auch nicht ganz so unangenehm."

      Deutlicher äußerte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann. "Das ist verbale Aufrüstung", polterte Oppermann mit Blick auf die Entgleisung von CVP-Mann Müller. Seine Fraktion stehe geschlossen hinter der "hammerharten" Linie des Finanzministers. "Steueroasen müssen umzingelt und massiv unter Druck gesetzt werden", so der SPD-Politiker zu SPIEGEL ONLINE. Sie seien eine der maßgeblichen Ursachen der derzeitigen Finanzkrise. "Es gibt nicht den geringsten Anlass, Steueroasen mit Nachsicht gegenüber zu treten."

      Die Debatte dürfte weitergehen. Denn sie wird inzwischen nicht nur von den Boulevard-Medien in der Schweiz angeheizt. Auch das öffentlich-rechtliche Radio scheint sich für die diplomatischen Verwerfungen zu interessieren. Seit Mittwoch widmet sich der Sender DRS3, der nach eigenen Angaben 1,2 Millionen Hörerinnen und Hörer hat, mit einer Kampagne dem Streit. Man wolle den Finanzminister ans Telefon bekommen, heißt es auf der Website des Senders.

      Weil sich Steinbrück allerdings noch immer nicht gemeldet hat, bittet der Sender seine Hörer darum, die Originalanfrage von der Website zu kopieren und dem deutschen Finanzminister per E-Mail zu schicken. Darin heißt es: "Ihr Vokabular gegenüber der Schweiz war in letzter Zeit nicht eben zimperlich. Bei uns kocht die Volksseele. Gibt es eigentlich auch etwas, das Ihnen an der Schweiz gefällt?"

      In den ersten Minuten seien bereits Hunderte E-Mails abgeschickt worden, sagt der publizistische Leiter des Senders, Pascal Scherrer SPIEGEL ONLINE. "Ich habe so eine Resonanz noch nie gesehen."
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 18:42:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.794.741 von brunnenmann am 18.03.09 18:02:50Dass der Steinbrück ein riesengrosser, eingebildeter und dazu noch saudämlicher Dummbatz ist, steht ausser Frage!

      Aber ein Nazi? :confused:

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 18:48:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.795.115 von Datteljongleur am 18.03.09 18:42:57:confused:

      Was ist das, ein nazi???
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 18:51:23
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 18:52:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sagen wir es mal so:

      Das Auftreten von gewissen deutschen Politikern gegenüber kleinen souveränen Staaten lässt ungute Erinnerungen wachwerden.

      Wenns z.b. um den Iran geht ziehen die selben Politiker eine ekelhafte Schleimspur hinter sich her....

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      schrieb am 18.03.09 19:17:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.795.220 von ArmerMilliardaer am 18.03.09 18:52:48:confused:

      Du meinst also, diese widerliche politikerkreaturen, die immer nur gegen die kleinen und schwachen losziehen um damit stimmen zu fangen???

      Sozusagen, unseren ehemaligen reichskanzler nachäffend????
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 19:26:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.795.489 von Nannsen am 18.03.09 19:17:38...sozusagen....:D
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 19:30:31
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 20:55:42
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 21:24:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      was wären denn diese,ohne ihre banken?
      bergbauern und ziegenhirten!!!
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 21:28:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      wer hat hier ein Konto in der Schweiz?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:24:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.795.489 von Nannsen am 18.03.09 19:17:38>>>Sozusagen, unseren ehemaligen reichskanzler nachäffend????<<<
      :laugh::laugh::laugh:


      Gab es nur einen?
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:25:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.795.220 von ArmerMilliardaer am 18.03.09 18:52:48>>>Wenns z.b. um den Iran geht ziehen die selben Politiker eine ekelhafte Schleimspur hinter sich her....<<<



      Das ist unterste Schublade!
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:41:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.427 von Waldsperling am 18.03.09 22:25:14ist es nicht, denn deutschland macht mit dem iran nach wie vor gute geschäfte....mit der schweiz wohl kaum....

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:51:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wichtiger als die Frage, ob man den Steinbrück mit der Bezeichnung 'Nazi' stärker beleidigen kann, als mit der Bezeichnung 'Neokommunistischer Regierungsbanker', ist die Frage, wielange die Schweizer noch in der Lage sein werden, ihre Schulden und Rechnungen gegenüber ihren Gläubigern im Euroraum zeitnah zu bedienen und zu begleichen und ob der Staatsbankrott schon in wenigen Wochen droht oder erst in ein paar Monaten.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:52:15
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.528 von invest2002 am 18.03.09 22:41:32Aber der Iran bedroht uns nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 07:08:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      ... Auch das öffentlich-rechtliche Radio scheint sich für die diplomatischen Verwerfungen zu interessieren. Seit Mittwoch widmet sich der Sender DRS3, der nach eigenen Angaben 1,2 Millionen Hörerinnen und Hörer hat, mit einer Kampagne dem Streit. Man wolle den Finanzminister ans Telefon bekommen, heißt es auf der Website des Senders.

      Weil sich Steinbrück allerdings noch immer nicht gemeldet hat, bittet der Sender seine Hörer darum, die Originalanfrage von der Website zu kopieren und dem deutschen Finanzminister per E-Mail zu schicken. Darin heißt es: "Ihr Vokabular gegenüber der Schweiz war in letzter Zeit nicht eben zimperlich. Bei uns kocht die Volksseele. Gibt es eigentlich auch etwas, das Ihnen an der Schweiz gefällt?"

      In den ersten Minuten seien bereits Hunderte E-Mails abgeschickt worden, sagt der publizistische Leiter des Senders, Pascal Scherrer SPIEGEL ONLINE. "Ich habe so eine Resonanz noch nie gesehen." ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,614111,00.h…

      Hier könnte es sich um eine Stellvertreterdiskussion handeln.

      Den Menschen wird ein Thema gegeben, über das sie bewusst miteinander reden und streiten können.

      Der eigentliche Punkt ist:
      Soll Deutschland zum Vorkämpfer für Recht und Ordnung werden?
      Soll Deutschland für eine bessere, gerechtere und sozialere EU (Welt) sorgen?

      Das ist übrigens nichts, worüber irgendwer noch zu entscheiden hätte.
      Die Entscheidung ("Ja") ist längst gefallen, nur wollen sie einige noch nicht wahr haben.

      Einige haben wohl so ihre Schwierigkeiten mit "gut" und "gerecht". Ich denke, hier machen nur ein paar Irre noch mal ein Faß auf, bevor sie klein beigeben oder sich verpissen. Übrigens bin ich der Meinung, dass die große Mehrheit der Schweizer mindestens eher gut aber vielleicht etwas falsch informiert ist.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 07:44:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      Schweizer vergleichen Steinbrück mit Nazis

      Also bei aller Abscheu - so einen Vergleich haben die Nazis nun wirklich nicht verdient!
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 09:05:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Diese scheinheiligen und arroganten Schweizer sind es gewohnt an allen Gaunereien und mit allen Polit-Verbrechern der Welt zu verdienen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:01:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Äußerungen Steinbrücks sind einfach nur inakzeptabel und beschädigen die diplomatischen Beziehungen mit der Schweiz. Ich frage mich, ob dieser gescheiterte Landespolitiker, der uns als Finanzminister aufgedrückt wurde, auch so energisch gegen das Vereinigte Königreich oder die USA wegen deren Steueroasen vorgegangen wäre. Wahrscheinlich war er dazu zu feige gewesen.

      Mit respektlosen Äußerungen wie \"die OECD-Liste ist die siebte Kavallerie von Yuma, die man aber nicht ausreiten lassen müsse. Es genüge, wenn die Indianer wissen, daß es sie gibt\" hat der Mann sich disqualifiziert und die Deutschen international der Lächerlichkeit preisgegeben. Nur zu verständlich, daß sich Schweizer da an das arrogante Verhalten der Ledermantelträger von vor 60 Jahren erinnert fühlen.

      Nur gut, daß dieser Herr Steinbrück ab Herbst von der Bühne verschwunden sein wird.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:08:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.800.764 von Sexus am 19.03.09 12:01:47absolute Zustimmung !!!!;)
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:15:05
      Beitrag Nr. 22 ()
      Anstatt auf die Schweiz loszugehen, sollten sich die Herrn und Frauen Regierenden lieber mal fragen, was wir uns von den Schweizern abschauen können.

      Die Schweiz hat ein funktionierendes Gesundheitssystem, ein funktionierenden Rentensystem, ein einfaches und gerechtes Steuersystem wie auch die direkte Beteiligung der Bevölkerung an der Demokratie.

      Davon kann Deutschland nur träumen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:19:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      ist ja nicht der erste Ausfall gegenüber der Schweiz.

      Vor kurzem hat er ja auch "mit der Peitsche" gedroht.

      Möchte mal wissen, was die Briten ihm erzählt hätten, würde er ähnliche Sprüche denen gegenüber (bzgl. der Steueroasen auf den Kanalinseln, etc.) losgelassen haben.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:19:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.800.942 von Sexus am 19.03.09 12:15:05sehr richtig....
      es geht doch bei dem fall des schweizer bankgeheimnisses ( sowie andorra, cayman,monaco,lichtenstein usw. )nur um eines:

      die westlichen staaten sind sowas von pleite und die angst geht um dass der volkszorn sich entläd, aufgrund der 25 jährigen lügengeschichten.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:29:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Man sollte die Schweiz zum Vorbild begreifen und nicht versuchen, die Helvetisierung der Volksgruppen zu verteufeln. Denn obgleich in der Schweiz keine eigentlich gemeinsame Kultur, Religion und Sprache aufwies, haben sich in ihr Menschen zusammengefunden, die durch den Willen, daß es allen besser ergehen möge, zu einer Wirtschaftnation aufstiegen, die uns in ihrem Wohlstand weit übertrifft. Die Schweizer wissen, dass es der Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft waren, die aus einem agrarischen Entwicklungsland, das die Schweiz bei der eigentlichen Staatsgründung im 19. Jahrhundert war, ein durch Wohlstand gekennzeichnetes Land mit hohem Lebensstandard für alle machten. Friedlich ging dieser Zusammenschluß verscheidenster Gruppen von statten, anstatt sich in einem Bürgerkrieg zu verlieren. Durch den Willen geeint, dass sich alle besserstellen, wenn sie gemeinsam, unabhängig und neutral nach wirtschaftlichem Erfolg streben. Der deutsche, französische und italienische Landesteil weiß heute immer noch haargenau, dass es ihm als Mitglied der Eidgenossenschaft besser geht, als wenn er seinen eigentlichen Kultur- und Sprachräumen angehören würde.

      Dies kann und sollte das Vorbild für Europa sein. Europa muß zur Schweiz werden. Und nicht die Schweiz zu Europa.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:33:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.801.003 von clelia am 19.03.09 12:19:41Natürlich geht es nur darum, daß die erfolglosen Finanz- und Wirtschatsminister der großeuropäischen Staaten versuchen wollen, ihre Milliardenlöcher zu stopfen. Es gleich einer Verzweiflungstat, daß Steinbrück so radikal versucht, an die vermeintlichen Steuermilliarden der Reichen heranzukommen. Es sollen die bezahlen, die für das Versagen der roten Finanzminister völlig unschuldig sind.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:51:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die Welt ist voller Prüfsteine. Manche, die geprüft werden, glauben selbst ein Urteil fällen zu dürfen. Sie verkennen dabei aber, dass es (prinzipiell) nur eine richtige Entscheidung gibt und dass die falsche Entscheidung sie selbst verdammt (obwohl sie ja glauben, jemand anderen verdammen zu können).
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 13:01:54
      Beitrag Nr. 28 ()
      ich glaube nicht, dass Steinbrück allen ernstes glaubt, an, in der Schweiz deponiertes Geld von deutschen Steuerbürgern, heranzukommen.

      Spätestens seit Eichels grandiosem Flopp mit der Amnestieregelung sollte klar sein, dass die Kohle freiwillig nicht zurückkommt und wenn Druck auf den Finanzplatz ausgeübt wird, dann schwadroniert das Kapital halt anderswo hin.
      Hongkong oder Shanghai mit ihren Privat-Banking Abteilungen und dem dort ebenfalls existierenden strengen Bankgeheimnis warten doch schon, mit offenen Armen.

      Und wer ein richtig fettes Nummernkonto in der Schweiz hat, der kann auch einfach die Staatsbürgerschaft wechseln und wird Eidgenosse.
      Für die würde das Bankgeheimnis nämlich in jedem Fall fortbestehen.

      Es geht Steinbrück (und vor allem seinem Ministerium) mehr darum, den Standort Schweiz für künftiges Fluchtkapital, welches schon in den Startlöchern steht, sofern in Deutschland die m.M zu erwartende Steuererhöhungsorgie (nebst zusätzlicher Abgaben, wie Vermögenssteuer) losgetreten wird, so unattraktiv wie möglich zu machen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 13:28:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.801.179 von Sexus am 19.03.09 12:33:06ob nun roter finanzminister oder nicht....
      dieser sich selbst nährende bürokratismus ist schuld.
      wir stehen doch mittlerweile an dem punkt, wo selbst gesetzesänderungen nicht mehr vor dem verfassungsgericht bestehen können.
      in dieser demokratie mit ihren gesetzen und verordnungen blickt doch keiner mehr durch, das ist der punkt.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 14:45:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.801.933 von clelia am 19.03.09 13:28:33Ganz richtig. Es ist bezeichnend, wenn über 2/3 der weltweiten Steuerliteratur aus Deutschland kommen. Daraus entwickelte sich ein Rattenschwanz, der bis in die privatesten Sphären des bürgerlichen Lebens eindringt. Daß es der Bundesfinanzhof mittlerweile schon gestattet, daß Finanzämter ohne Wissen des Kunden und ohne jeden Verdachtsmoment auf die Daten der Bankkunden zugreifen können, ist nur der letzte Schritt in dieser fatalen Entwicklung.

      Deutschland als Finanz- und nicht weniger Wirtschaftsstandort wird mehr und mehr Vertrauen einbüßen. Geld fließt ab und Investoren bleiben fern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das in einer sinkenden Lebensqualität niederschlagen wird. Auch das im besonderen ist Grund für ein Auseinanderklaffen von Armen und Reichen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 21:31:05
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hier liest wohl die SPD mit und lässt kritische Postings löschen.
      Unglaublich!
      W.O als Handlanger der Neokommunisten !
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 23:55:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.807.170 von immer_runter am 19.03.09 21:31:05Klar!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 00:18:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.224 von RizzoRazzo am 19.03.09 07:44:34Du bist doch wohl völlig bescheuert.

      Dieses Schwachsinns-Posting gehört umgehend gelöscht.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 00:24:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.802.998 von Sexus am 19.03.09 14:45:33[s]Deutschland als Finanz- und nicht weniger Wirtschaftsstandort wird mehr und mehr Vertrauen einbüßen. Geld fließt ab und Investoren bleiben fern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das in einer sinkenden Lebensqualität niederschlagen wird. Auch das im besonderen ist Grund für ein Auseinanderklaffen von Armen und Reichen.[/s]

      Was für ein Blödsinn!

      Das Lohndumping und die restriktive Lohnpolitik der letzten zwanzig Jahre sind der Grund für die Entwicklung der Einkommenschere.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 10:14:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Steinbrücks gefährliche Schweiz-Schelte
      Von Peitschenhieben ist die Rede, von Indianern und Nazis: Der Konflikt zwischen Peer Steinbrück und der Schweiz gleitet ins Absurde ab. Offiziell stützt ihn die SPD - aber die Union ist vergrätzt, und selbst manche Genossen fürchten schon, der Finanzminister könne als "Irrer" wahrgenommen werden. ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,614353,00.h…

      Vielleicht sollte Steinbrück klar machen, dass er nichts gegen die Schweizer hat und sich eine gute, gerechte, soziale Schweiz wünscht, in der alle Schweizer glücklich und zufrieden leben können.

      Steinbrück hat vermutlich nur etwas gegen Ungerechtigkeit und will das organisierte Verbrechen (die Finanzmafia) bekämpfen.

      Übrigens finde ich Stellvertreterdiskussionen fahrlässig und der Wahrheit abträglich.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 10:53:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.808.076 von BoersenHighlander am 20.03.09 00:24:11Die Löhne sind in den letzten zwanzig Jahren nicht gefallen. Die Lohnnebenkosten sind gestiegen. Abgaben und Steuern sind massiv erhöht worden. Ich erwähne hier nur Ökosteuer oder die größte Steuererhöhung seit Bestehen der BRD: Die Mehrwertsteuererhöhung durch Union und SPD.

      Das Problem ist die Nettofrage, nicht die Frage, wieviel Bruttoeinkommen jemand erhält.

      Und dies führt uns natürlich zu dem Problem, daß Investitionen in Deutschland von privater Hand, die immerhin 90% der Investitionen stellen, ausbleiben. Fehlen diese werden keine Ausbildungsplätze geschaffen und bestehende Stellen eher ab- als ausgebaut.

      Es ist also keinesfalls Blödsinn festzuhalten, daß das Vorgehen der CDU/SPD-Bundesregierung hinsichtlich Enteignung, Verstaatlichung und die Schelte gegen angebliche Steuerhinterzieher dem Land, seiner Wirtschaftskraft und damit den Arbeitsplätzen viel mehr schadet als nützt.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 10:54:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das Problem sind nicht die Oasen. Das Problem ist die Wüste drum herum.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 12:02:00
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.809.857 von Sexus am 20.03.09 10:54:44Guido Westerwelle hat recht !!!


      Das Problem der Menschen ist nicht die Oase sondern die Wüste drumrum in der sie wohnen !


      Und dann stellt sich dieser Herrenmensch Steinbrück hin und meint am deutschen Wesen muß die Welt genesen ? Alle ein besseres Steuersystem haben sollen sich gefälligst auf den stand von Deutschland begeben ! Nur so gibt es ja Gerechtigkeit.

      Lieber Herr Steinbrück. Ihre Kavallerie und Ihre Peitsche werden im Währungsraum nur müde belächelt. Man wirft ihnen ein Zückerchen hin das das Bankgeheimnis für Privatpersonen etwas gelockert werden soll und sie, als kleingeistiger Herrenmensch welcher natürlich als einziger die Weisheit mit Löffeln gefressen hat freut sich darüber ?

      Zu dumm nur, das es soviele möglichen in der Schweiz und in Liechtenstein gibt auf die sie keinen Einfluß haben. Denn ... seien wir doch mal ehrlich ... glaubt irgend jemand die Schweiz und Liechtenstein hätten Angst vor Deutschland oder der EU ? Natürlich gibt es auch weiterhin genügend Möglichkeiten sein Geld sicher im Wirtschaftsraum des Schweizer Franken anzulegen ohne das ein Herr Steinbrück auch nur ansatzweise davon etwas mitbekommt.


      Die Schweiz hat recht wenn sie hier das Bild vom "häßlichen Deutschen" nimmt. Nach dem Motto : Macht die Oase auch noch zur Wüste weil man dann ja auch nicht mehr sieht wie es gehen könne. Dann ist man endlich auf dem richtigen Weg wenn man in den Staatsbankrott wirtschaftet.

      Gute Nacht Deutschland !




      Jockel
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 14:53:19
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.810.508 von Jockelsoy am 20.03.09 12:02:00das Problem ist aber, dass die usa ins gleiche Horn stossen.

      Das Gejammer der deutschen Finanzminister konnte man ja noch achselzuckend ignorieren, die Amis haben aber gegen die UBS gleich schwere Geschütze aufgefahren.

      Steinbrück nutzt offensichtlich die Panik der Schweizer, bezüglich der massiven Anfeindungen der Amerikaner bezüglich des Verhaltens der UBS und denkt, er kann in die gleiche Kerbe schlagen.

      Meiner Meinung nach hat sich die Schweiz durch ihre devote Haltung gegenüber den Anfeindungen der usa keinen Gefallen getan.

      Selbst wenn die UBS gegen das us-Steuerrecht verstossen hat, können sich die Amis angesichts der globalen Schwemme von toxischen Papieren, die sie weltweit gestreut haben, ja wohl nicht als Richter aufspielen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 15:58:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.812.322 von Cashlover am 20.03.09 14:53:19Hier wird zum Teil sehr gut argumentiert! Super!

      vorab: ich bin vom und wohne im besagten Land.

      @Jockelsoy:
      Natürlich gibt es auch weiterhin genügend Möglichkeiten sein Geld sicher im Wirtschaftsraum des Schweizer Franken anzulegen ohne das ein Herr Steinbrück auch nur ansatzweise davon etwas mitbekommt
      Das ist aber ganz sicher. Da gibt es zum Beispiel schon nur die Möglichkeit der Wohn-/Geschäftssitzverlegung. Beispiele sind uns genügend bekannt: Schumacher, Müller Milch; kürzlich sind drei US-Unternehmen bekannt geworden.


      @Cashlover:
      die Amis haben aber gegen die UBS gleich schwere Geschütze aufgefahren.
      Nach allem was man weiss, zum Teil auch berechtigt. Offenbar wurde durch die Bank aktive Hilfe bei der Hinterziehung geleistet, was meiner Meinung nach zu verurteilen ist.

      Meiner Meinung nach hat sich die Schweiz durch ihre devote Haltung gegenüber den Anfeindungen der usa keinen Gefallen getan.
      Grundsätzlich einverstanden. Im Falle der USA müssen zwei Dinge miteinbezogen werden. 1. Eine spätere gerichtliche Beurteilung hat Steuerbetrag ergeben. Das heisst, dass auch der Schutz nach Schweizerischem Recht nicht da ist. 2. Die Behandlung der Auskunftsgesuche durch die Schweiz hätte anscheinend speditiver erfolgen können, was mit ein Grund für das ultimative Verhalten der USA ist.
      Nach Meinung Vieler ist aber das Verhalten der Schweiz in der gesamten Diskussion zu devot. Da hat die Regierung diese Woche im Parlament auch Lack abbekommen (nicht ganz so viel wie der Herr Steinbrück).
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 16:15:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.813.092 von Caravest am 20.03.09 15:58:15Die andere Seite des Steuerstreits: Firmen zieht es in die Schweiz
      Von Ralph Pöhner / Tagesanzeiger.ch / 20.03.09

      Die Absetzbewegung aus der Karibik geht weiter, ein amerikanischer Konzern nach dem anderen zieht mit seinem Hauptsitz in die Schweiz: Dies ist ein Nebeneffekt des Drucks auf die Steueroasen. Oder wird es zum Bumerang?

      Sitzverlegung von Noble: Meldung vom 17. März

      Artikel zum ThemaSchon wieder: Ein US-Riese zieht in die Schweiz
      Letzte Woche kam United America Indemnity: Der Verwaltungsrat beschloss, den Hauptsitz von den Cayman Islands in die Schweiz zu verlegen. Am vergangenen Dienstag folgte die Noble Corporation: Die Generalversammlung beschloss, den Hauptsitz von den Cayman Islands in die Schweiz zu verlegen.

      United America Indemnity ist ein Spezial- und Rückversicherer, Noble ist eine Erdöl-Fördergesellschaft, die ihr operatives Hauptquartier in Texas hat, aber im Jahr 2000 formell auf die Karibikinsel zog. Beide fügen sich in eine Reihe von Mittel- und Grosskonzernen, die im Kern US-amerikanisch sind und in den letzten Monaten ihren Firmensitz verlegten – aus Bermuda, den Bahamas oder den Cayman Islands nach Zug, Genf oder Schaffhausen.

      Profitieren vom Ruf der Schweiz

      Denn genau dies taten auch Weatherford (47'000 Mitarbeitende), Foster Wheeler (14'000), Transocean (20'000), Tyco (118'000) oder ACE (16'000). Die Erklärungen für den Sitzwechsel tönen fast identisch: Man rühmt die Stabilität der Schweiz, und manchmal erwähnt ein Unternehmen, dass es mit einem Hauptquartier im Herzen Europas näher sei bei den strategisch wichtigen Märkten. «Wir glauben, dass wir dank dem Sitzwechsel profitieren werden vom weltweiten Ruf der Schweiz, der für finanzielle und politische Stabilität steht», erklärte der Verwaltungsrat der Noble Corporation seinen Aktionären zu Wochenbeginn.

      Dass es auch um Steuern geht, sagt keine der beteiligten Firmen. Und doch erscheint es kaum als Zufall, dass die transatlantische Absatzbewegung gerade jetzt eingesetzt hat: Denn auch die US-Politiker machen Druck im Steuerdossier. Noch hat der amerikanische Kongress keine konkreten Massnahmen gegen Firmen beschlossen, die in sogenannten tax havens sitzen, aber angedroht wurde schon allerhand. Zum Beispiel, dass solche Firmen künftig von Staatsaufträgen ausgeschlossen werden könnten.

      Irland statt Bermuda, Schweiz statt Bahamas

      In vorauseilendem Gehorsam flüchten die Konzerne in weniger angefeindete Länder – nicht nur in die Schweiz: Ende Dezember beschloss der Medizinaltechnik-Konzern Covidien (41'000 Mitarbeiter), seinen Sitz von Bermuda nach Irland zu verlegen.

      Der Vorteil hier: Die Schweiz oder Irland haben ein Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA – also eine formal saubere Basis, um Anfeindungen wegen eines Firmensitzes in Zug oder Cork zu begegnen. Dabei achten die amerikanischen Steuerbehörden darauf, dass der Sitz auch eine wirtschaftliche Realität spiegelt; einfach ein Briefkasten reicht nicht. Weshalb die erwähnten Konzerne nicht nur Steuersubstrat und Arbeit für Rechtsanwälte ins Land bringen, sondern zumindest Teile der Konzernzentrale – CEO inklusive.

      Dutzende Manager nach Genf

      So meldete der Ölkonzern Weatherford, der zuvor sein Hauptquartier in Houston und seinen Holdingsitz in Bermuda hatte, er werde demnächst nach Genf ziehen; und dabei würden Dutzende Manager und Ingenieure in die Schweiz entsandt. «Wir lösen nicht auf, was wir in Houston haben», sagte Konzernchef Bernard Duroc-Danner zum «Houston Chronicle», «aber in der Hackordnung wird Houston nicht mehr Rom sein.»

      «Millionen in Ski-Resorts»

      So erscheint die Schweiz plötzlich nicht als Verliererin im Kampf gegen die sogenannten Steuerparadiese, sondern sogar als Profiteurin. Mittelfristig jedoch könnte sie gerade wegen dieser Firmen-Invasion neue Probleme bekommen. Eine erste Drohung war schon zu hören: Der demokratische Repräsentant Lloyd Doggett, ein führender Gegner der Steueroasen, sagte kürzlich im «Wallstreet Journal»: «Wenn nun Millionen aus sonnigen Strandgegenden in Ski-Resorts verlagert werden, beweist dies, dass unsere Bemühungen zum Stopp von Steuerflüchtlingen unterwandert werden, bis wir Bewegung bringen in die internationale Zusammenarbeit gegen Schlupflöcher für Unternehmenssteuern.»

      Wie Finanzminister Hans-Rudolf Merz gestern sagte, nimmt die Schweiz demnächst Verhandlungen mit den USA auf: Es geht um die Neuformulierung des Doppelbesteuerungsabkommens.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 16:18:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.813.292 von Caravest am 20.03.09 16:15:17Steinbrück will sich mit Merz treffen
      Das Treffen soll kommende Woche stattfinden


      (sda) Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück ist bereit, direkt mit Bundespräsident Hans-Rudolf Merz über die Schweizer Steuerpolitik zu sprechen. Er hoffe, dass ein Treffen in den nächsten Wochen stattfinde, sagte er am EU-Gipfel in Brüssel.

      Auf die Frage, ob die Schweiz am G-20-Gipfel in London auf die Unterstützung der EU zählen könne, sagte Steinbrück am Freitag an der Pressekonferenz der deutschen Delegation lediglich: «Ob und wann irgendjemand auf eine Liste kommt, entscheidet die OECD.» Soweit er das absehen könne, werde in London noch keine Liste verabschiedet.

      Im Übrigen habe es jedes Land selber in der Hand, nicht auf eine solche Liste zu kommen. In der Vergangenheit hätten verschiedene Länder Zugeständnisse gemacht. Aber solange keine konkreten Massnahmen ergriffen würden, sehe er keinen Grund, seinen Standpunkt zu ändern.

      Steinbrück hatte die Steuerpolitik der Schweiz in den vergangenen Wochen heftig kritisiert. In Brüssel blieb der deutsche Finanzminister zurückhaltend. Er habe gelernt, dass man sich an solchen Pressekonferenzen über die Schweiz «möglichst unmissverständlich» äussern sollte.

      (nzz.ch)
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 16:24:49
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.813.092 von Caravest am 20.03.09 15:58:15Hi Caravest

      ich weiß auch worüber ich rede .... denn ich wohne seit 5 Jahren im FL ;).


      @ cashlover
      das problem war eben die UBS ! Die Jungs hatten eben nicht den Mumm gehabt. Stell dir mal vor die hätten den Amis gesagt ... ok ... wenn ihr das alles so wollt dann machen wir unsre Filialen über dem Teich mal eben dicht ... gut ... was dann mit den ca. 30.000 Arbeitslosen werden die von jetzt auf gleich generiert worden wären hätte Bush dann mal erklären können.

      Die UBS hatte eben Schiß. Die hätten gut ein Zeichen stzen können ... aber leider haben sie es verpaßt.


      Solange das Stiftungsrecht und die rechte anderer Gesellschaftsformen nicht drastisch geändert werden kann das Bankgeheimnis wegen mir im FL komplett fallen ..... wer sich ein wenig auskennt weiß was ich meine ;) . Und man sollte sich eben nur keine CD mehr klauen lassen :D


      grüße
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 17:27:17
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.813.292 von Caravest am 20.03.09 16:15:17>>>Wie Finanzminister Hans-Rudolf Merz gestern sagte, nimmt die Schweiz demnächst Verhandlungen mit den USA auf: <<<



      In der Schweiz gibt es auch ein Merzlein?

      Nennt man ihn da so? :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 18:35:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.813.989 von Waldsperling am 20.03.09 17:27:17Nein, aber er ist ein braver und humaner Zeitgenosse.

      Dass Steinbrück und Merz in irgendeiner Form verwandt sind, kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 15:44:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Bin beeindruckt vom Gelesenen und Kompliment an diejenigen, die bei diesem Thema sachlich bleiben können.

      Bin auch bei den Indianern zuhause und muss sagen, dass mich das arrogante Gehabe von Steinbrück auch stört.

      Steinbrück ist für einen Indianer wie mich jedoch keine erstrebenswerte Jagdtrophäe....skalpmässig gesehen versteht sich....:laugh:

      Meistens regelt sich solches Gehabe von selbst. Man beginnt als Löwe und endet als Teppichvorleger.

      Er wurde bereits preisgekrönt mit dem Big-Brother Award 2007 für sein Lebenswerk, die Steueridentfikations-Nummer, die den Deutschen Steuerzahler noch weit über seinen Tod hinaus begleiten wird.

      In Deutschland finden dieses Jahr Wahlen statt und wir werden dann schon sehen was passiert.

      Vielleicht müsste er nicht Brosamen im Ausland nachrennen, wenn die Politiker, die in den Gremien von Deutschen Banken sitzen ihren Job gemacht hätten. Steinbrück ist ja selber das beste Beispiel dafür, in dem er als seinerzeitiger Landespolitiker den Sitzungen der Kreditkommission der WestLB regelmässig fern blieb.

      Und übrigens, ob die Schweiz nun tatsächlich das Bankkundengeheimnis in gewünschter Form lockern wird, hängt sicherlich auch davon ab, was mit den Offshorevehikeln der Engländer und Amerikaner passiert. Bisher hat man ja nur signalisiert, dass man bereit sei, den OECD-Standard zu übernehmen. Zu welchen Kondition wurde noch nicht kommuniziert.

      Grüsse aus der Westschweiz
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 16:03:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      #43 Na ja, man könnte aber auch sagen, dass die schweizer Finanzmafia sich am Futternapf der Deutschen vergriffen hat und jetzt auch noch frech den Deutschen anknurrt, der sagt, dass das aber so nicht weitergehen könne.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 16:12:36
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.795.220 von ArmerMilliardaer am 18.03.09 18:52:48:)
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 16:55:39
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.817.868 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.09 16:03:23Na ja, man könnte aber auch sagen, dass die schweizer Finanzmafia sich am Futternapf der Deutschen vergriffen hat .....


      Weisst du wer sich wirklich am "Futternapf der Steuer zahlenden Bürger Deutschlands" vergreift?

      Ich sag nur : Rettungsschirm!!
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 17:06:48
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.817.817 von WilliamTell am 21.03.09 15:44:11"was mit den Offshorevehikeln der Engländer und Amerikaner passiert. Bisher hat man ja nur signalisiert, dass man bereit sei, den OECD-Standard zu übernehmen. Zu welchen Kondition wurde noch nicht kommuniziert."

      Einen Teufel werden die tun, sowohl die Briten, als auch die Yankees.
      Was würde denn den Briten noch bleiben, wenn die sich jetzt auch noch aus der Vermögensverwaltung verabschieden würden?
      Die Briten pflegen doch historisch schon immer einen deutlichen Prakmatismus, man braucht sich doch nur mal die Geschichte anzuschauen.

      Egal ob die nun einen Freibeuter im Dienste der englischen Krone geadelt oder sich einen Sonderstatus in der EU, sagen wir mal "ausgehandelt" haben.

      Ich kann mich nur wiederholen, ein Auftreten eines deutschen Finanzministers in der Manier eines Steinbrück, so wie selbiger das sich gegenüber Liechtenstein oder der Schweiz herausgenommen hat, wäre im Falle der Briten unmöglich, um nicht zu sagen, unmöglichst.

      Da würde schon die englische Boulevardpresse für sorgen, dass die Krauts eine Antwort aus London bekämen, die sich so richtig gewaschen hätte.
      Das weiss natürlich auch der Onkel Peer, deshalb hält er da lieber die Klappe.
      Den zu erwartenden Einlauf möchte er sich wohl lieber nicht antun.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 17:28:27
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.817.868 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.09 16:03:23das kann man aber auch anders sehen.

      Jahrzehntelang waren Auslandskonten deutscher Staatsbürgen im FL oder CH kein grösseres Problem.

      Jetzt, wo der Schuldenmichel so ziemlich alles verfrühstückt hat, was die Staatskasse hergibt (und noch erheblich mehr), wachsen allmählich die Begehrlichkeiten nach allem, was man so als stille Reserve angesehen hat.

      Vor allem sollen aber die benachbarten Finanzplätze deshalb torpediert werden, um die zu erwartende, massive Kapitalabwanderung aus den maroden EU-Staaten vorauseilend zu unterbinden.

      Denn eines ist sicher:
      In Ländern mit verheerendem BIP-Einbruch und gleichzeitig hoher Staatsquote wird es in den nächsten Jahren wahre Abgaben-/Steuerorgien geben, in nie dagewesener Dimension.

      Da müssen alle möglichen, geografisch naheliegenden Fluchthäfen platt gemacht werden, so gut es geht, damit die quasi-Enteignung eingeleitet werden kann.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 17:32:34
      Beitrag Nr. 52 ()
      #48 Ausbeutung und Gesetzesbruch sind unerwünscht.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 17:36:29
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.097 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.09 17:32:34#48 Ausbeutung und Gesetzesbruch durch die deutsche Schuldenregierung sind unerwünscht....muss es korrekt heißen ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 18:53:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.097 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.09 17:32:34Die Deutschen beuten sich ja selber aus....es ist noch nicht allzulange her, da hat die sich in staatlichem Besitz befindliche KfW an Lehman Bros. 300 Mio EUR überwiesen als die Insolvenz derjenigen schon bekannt war.

      Ein Blick auf die Homepage von KfW könnte nicht schaden, denn dort wäre mal die ganze Prominenz der Verwaltungsräte (37 an der Zahl) aufgelistet.

      www.kfw.de/DE_Home/Die_Bank/Unser_Unternehmen/DieOrganisatio…

      Präsident ist Herr Steinbrück und Steinmeier, Gabriel, Tiefensee, Koch und Co sind auch dabei.

      Ich frage mich ehrlich, warum eine Bank 37 Verwaltungsräte braucht. Bei so vielen Mitgliedern ist es ja offensichtlich, dass das Honorar im Vordergrund steht. Aber so wie es aussieht, kann selbst der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wertvolles Know-how einbringen.

      Ich weiss nicht, wie es bei anderen Banken aussieht, aber ich würde auf keinen Fall mein Geld einer Bank anvertrauen, die mit einem derartigen Verwaltungsrat bestückt ist.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 18:59:25
      Beitrag Nr. 55 ()
      #51 Mit Sicherheit muss noch viel in Deutschland verbessert werden. Soll es und wird es auch.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 19:41:21
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Cashlover:
      Einen Teufel werden die tun, sowohl die Briten, als auch die Yankees.
      Das wird ein ganz spannender Punkt. Ueber die Parteien hinweg ist man in der Schweiz der Ansicht, dass Zugeständnisse mit gleichen Spiessen auf der anderen Seite verbunden sein müssen. Die Kanalinseln sind speziell im Visier. So wird bereits über die Einführung des Systems der Trusts diskutiert, das die Schweiz in dieser Art bisher nicht kannte.

      Mit Ausnahme des Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU ist die Zusammenarbeit übrigens bilateral, nicht pauschal, mit über 70 Ländern in sogenannten Doppelbesteuerungsabkommen geregelt, die nun einzeln aufgrund der Entscheide neu verhandelt werden. Interessant ist, dass bisher drei Staaten konkret und definitiv Neuverhandlungen wünschen. Es sind dies: USA, Frankreich und Japan. Nach Aussagen der Regierung haben sich andere Länder bisher lediglich "informiert". Unter "den Definitiven" fehlt mir eigentlich Deutschland und Grossbritannien :confused:.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 19:54:03
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.350 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.09 18:59:25Dann fangt doch mal bei Steinbrück an (siehe Link zu Video betreffend Hypo Real Estate

      video.google.com/videoplay?docid=6823655758296138629

      Vielleicht begreift man anschliessend ein wenig, weshalb sich andere Staatsbürger von Herrn Steinbrück nicht auf die Kappe k....lassen. Ist doch klar, dass er austeilt, um von den eigenen Problemen abzulenken.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 19:59:32
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.476 von Caravest am 21.03.09 19:41:21Hier für Interessierte noch zwei Berichte aus der Schweizer Presse.

      1. Leben in der "Steuerwüste"
      Die in der Regel sehr zurückhaltende NZZ hat über das Steuersystem in Deutschland berichtet:
      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/steuerwuest…

      2. Liebe Schweizer Nachbarn
      Störend an der ganzen Geschichte finde ich, dass der reale Alltag ganz anders aussieht. In den Regionen besteht eine mehr oder weniger enge Zusammenarbeit (z.B. Raum Basel), immer mehr Deutsche lassen sich in der Schweiz nieder (unterdessen sind es rund 240 000) und es findet ein ausgesprochen reger Grenzverkehr statt. Mit Ausnahme der Fluglärmdiskussion gab es in den letzten Jahren keine grösseren Verwicklungen.
      Jetzt haben sogar Deutsche Gastrobetriebe, die jetzt Umsatzrückgänge beklagen, mit Anzeigen in der Schweizer Presse ihre Haltung kundgetan:
      http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Liebe-Schweizer-…
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 20:04:01
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.476 von Caravest am 21.03.09 19:41:21Ich sehe das auch so, dass man nicht einseitig nachgeben wird. Vielleicht wird sich schlussendlich für die Schweiz sogar ein Vorteil gegenüber dem Ist-Zustand ergeben.

      Immerhin muss noch gesagt werden, dass der Schweizer Finanzplatz in der Vermögensverwaltung von einen sehr hohen Marktanteil besetzen und dies nicht in erster Linie wegen "Steueroase" sondern wegen dem grossen Vertrauen in die Kompetenz dieser Finanzinstitute.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 20:10:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.350 von HeWhoEnjoysGravity am 21.03.09 18:59:25"Mit Sicherheit muss noch viel in Deutschland verbessert werden. Soll es und wird es auch."



      Ja klar, deshalb steigt auch seit Jahren der Nettokapitalabfluss aus Deutschland (ganz legal) und natürlich auch die (nicht ganz so legale) Kapitalflucht.

      Würden die Perspektiven auch nur halb so rosig aussehen, wie du glaubst (oder vorgibst zu glauben) würde das Kapital wohl niemals so eine radikale Absetzbewegung aus D vollziehen.

      Wirtschaftswunderland ist ausgebrannt........das ist wohl eher die bittere Realität.
      Avatar
      schrieb am 21.03.09 20:31:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.544 von Caravest am 21.03.09 19:59:32Klasse geschrieben.....der Artikel bringt es auf den Punkt.

      Schade, dass diese Gastronomen unter den blamablen Aeusserungen Steinbrücks wirtschaftlichen Schaden nehmen.

      Ich werd mal vorbeischauen, wenn ich in Basel bin.

      Grüsse aus der Westschweiz
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 00:07:22
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.818.638 von WilliamTell am 21.03.09 20:31:40- Nach einem Bericht der Sonntagszeitung will Merz offenbar Steinbrück nicht treffen.

      - Der Verteidigungsminister, Maurer, hat seinen Repräsentationswagen, einen Mercedes, aus Protest gegen einen Renault Espace eingetauscht.
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 07:07:10
      Beitrag Nr. 63 ()
      #54 Ich gucke mir hier keine Videos an. Peer Steinbrück finde ich gut. Ich kenne derzeit keinen besseren Finanzminister für Deutschland.

      Ansonsten will ich, dass das organisierte Verbrechen (also auch die Finanzmafia) bekämpft wird und Straftaten verfolgt werden. Es soll ganz einfach mehr Gerechtigkeit herrschen (inklusive sozialer Gesellschaft und Wahrung der Menschenwürde)). Das gilt für Deutschland, die Schweiz und den Rest der Welt.

      Generell gibt es derzeit nicht wenige Menschen, die dem organisierten Verbrechen (also auch die Finanzmafia) das Wort reden. Auf die muss ich nun wirklich nicht hören. Wie schon gesagt habe ich nichts gegen die Schweiz oder die Schweizer generell, sondern etwas gegen schlechte Menschen und das organisierte Verbrechen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 08:38:13
      Beitrag Nr. 64 ()
      ...und das sagt ein echter Indianer-Häuptling:

      Indianer-Häuptling: «Der Deutsche beleidigt die Ureinwohner Amerikas»

      Der Häuptling eines Yuma-Indianderstammes in Arizona findet, der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück solle mehr über Indianer lernen, bevor er etwas sage.

      Don Watahomigie, Häuptling der Havasupai-Indianer, sagt in einem Kurzinterview mit der Zeitung «Sonntag», Peer Steinbrück habe «offenbar keine Ahnung, wovon er spricht», wenn er die Schweizer mit Indianern vergleiche.

      «Wir Havasupai hinterziehen keine Steuern, und wir helfen niemandem, das zu tun», so der Häuptling. «Was der Deutsche sagt, ist eine Beleidigung mitten ins Gesicht der Ureinwohner Amerikas. Watahomigie findet, die Deutschen müssten Steinbrück eigentlich zum Rücktritt auffordern – würde ein amerikanischer Präsident etwas Ähnliches sagen, würden «alle Indianer der USA ihn anrufen und ihm mitteilen, solche Aussagen seien inakzeptabel». (oku)

      (tagesanzeiger.ch)
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 08:39:00
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.817.817 von WilliamTell am 21.03.09 15:44:11Großes Kompliment für dein Statement:D
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 08:45:58
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.819.232 von Caravest am 22.03.09 08:38:13und wenn einem amerikanischen präsidenten -ungewollt- eine beleidigung schon mal ausrutscht ( behindertensportler) , dann hat er wenigstens den mumm und entschuldigt sich
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 10:42:14
      Beitrag Nr. 67 ()
      #61 Jetzt wird's aber völlig lächerlich. Anstatt sich künstlich über ein paar Worte aufzuregen, sollte man lieber die wahren Mißstände bekämpfen. Steinbrück kann ja wenn er will eine kleine Richtigstellung bringen, was er wirklich meinte, damit auch die Letzten wissen, worum es ging, aber genauso gut kann man sich auch einfach so wieder vertragen. Die Schweizer haben sich ja schon genug revanchiert.
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 12:51:09
      Beitrag Nr. 68 ()
      Kauder ruft Steinbrück zur Mäßigung auf
      Ein Minister gibt seinen Mercedes zurück, im Internet gründet sich eine Gruppe "Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!" - in der Schweiz wird der Protest gegen den deutschen Finanzminister schärfer. Jetzt kommt auch aus der CDU Kritik: Die Angriffe auf das Nachbarland seien inakzeptabel. ...

      ... Wir groß die Empörung über Steinbrück in der Schweiz inzwischen ist, zeigt eine Gruppe in der Internet-Community Facebook mit dem Namen "Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!" Der Cheflobbyist der Schweizerischen Bankiervereinigung, Kuno Hämisegger, hat laut "Neuer Zürcher Zeitung am Sonntag" in der vergangenen Woche in einer E-Mail an Abgeordnete dazu aufgerufen, dieser Gruppe beizutreten. Das berichtet das Internet-Portal 20min.ch. ...

      ... Die Spannungen ausgelöst hat Steinbrück durch einen Vergleich der Schweiz mit "Indianern", denen man nur mit der "Kavallerie" drohen müsse. Das war eine Anspielung auf die geplante OECD-Liste von geächteten Steuerparadiesen, auf denen ursprünglich auch die Schweiz stehen sollte - bis sie kürzlich einer Aufweichung ihres Bankgeheimnisses zustimmte. Die Folge waren breite Kritik aus der Schweiz, Steinbrück wurde als "hässlicher Deutscher" bezeichnet und mit den Nazis verglichen. Steinbrück selbst beklagte, ihn würden viele Drohungen erreichen: Das sei absolut unverhältnismäßig und inakzeptabel. Die Aufregung rühre wohl eher aus dem Bewusstsein, dass die Schweiz jenseits der internationalen Vereinbarungen stehe. Ohne weltweiten Druck hätten die Schweiz und andere Steueroasen nicht angekündigt, ihr Bankgeheimnis zu lockern, sagte Steinbrück. ... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,614759,00.html

      Ein Minister gibt seinen Mercedes zurück - ich lach' mich schlapp.

      Was das Benehmen betrifft, sind doch die Schweizer mittlerweile satt im Minus.
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 16:47:20
      Beitrag Nr. 69 ()
      Die Schweiz sollte eigentlich einfach die Möglichkeit offerieren, vermögenden und umzugsbereiten Deutschen bereitwillig die Tür zu öffnen und selbigen den Zugang zur schweizer Staatsbürgerschaft zu erleichtern.

      Da würden die Deutschmichel rund um den Herrn Steinbrück aber schön doof aus aus der Wäsche schaun, wenn im grösseren Stil Kapital samt Kapitaleigner, weit weg von den gierigen Gichtkrallen des deutschen Fiskus gepflegt in Genf, Basel oder Zürich residieren.

      Denke, die Schweizer könnten mit so einer "Invasion" betuchten Klientels durchaus gut leben, zumal selbige dann ja in der Schweiz versteuern müssten.
      Viele Kids der besser situierten, deutschen Eliten besuchen ja eh schon traditionell Internate in der Schweiz, warum also die gut gesattelten parents nicht auch gleich mit ins boot holen?

      Könnte natürlich sein, dass Herr Steinbrück in so einem Fall ganz schnell die Reichsfluchtsteuer wieder aktivieren müsste......dann würde auch der Vergleich mit dem Ledermantel passen!
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 17:29:41
      Beitrag Nr. 70 ()
      #66 Na ja, also die Schweiz ist doch auch ein Rechtsstaat, nicht wahr?

      In der Schweiz können sich also Verbrecher (Mafia, Geldwäscher, Drogendealer, ...) auch nicht wohl fühlen.

      Okay, einfache Schwarzarbeiter und Steuerhinterzieher könnten in die Schweiz auswandern aber die Schweizer sollten sich natürlich gut überlegen, wen sie reinlassen, damit sie ihre Gesellschaft nicht gefährden.

      Selbstverständlich soll jeder aus Deutschland legal auswandern und seinen rechtmäßigen Besitz mitnehmen dürfen. Man sollte aber bedenken, dass die Schweiz sehr dicht an Deutschland ist und vermutlich die ganze EU gerechter werden wird. Wenn die Finanzkrise eines lehrt, dann das Schluß mit Ausbeutung (private Kapitalerträge) sein muss.

      Eine Reichsfluchtsteuer (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsfluchtsteuer) hat zwar schon ihren Charme (übrigens sind 25% noch recht moderat, wartet mal ab, was in Zukunft andere Länder verlangen werden) aber ich denke, dass Deutschland auf dergleichen verzichten soll. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 19:59:09
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ich wundere mich darüber, warum die Schweiz hier so verteidigt wird.

      Die Schweiz steht auf zwei Beinen:

      a) die Finanzwirtschaft
      b) hochwertige Industrieprodukte (z.B. Maschinenbau)

      Bei b) sind sind einer unserer schärfsten Konkurrenten.

      Erklärt mir bitte, was denn dagegen spricht, den Almöhis das Standbein a) wegzutreten um sie leichter in den Griff zu bekommen?

      http://www.welt.de/wirtschaft/article3422787/Frust-macht-die…

      Als ehrlicher Steuerzahler habe ich kein Interesse daran, dass eine Niete in Nadelstreifen wie Herr Zumwinckel auf meine Kosten via Schweiz Steuern hinterzieht.
      Avatar
      schrieb am 22.03.09 20:13:39
      Beitrag Nr. 72 ()
      #68 Es geht nicht darum die Schweiz zu ärgern, sondern die Steuerflucht der Deutschen zu verhindern.

      Kooperation ist für Deutschland und die Schweiz viel besser.

      Alm-Öhi: http://de.wikipedia.org/wiki/Heidi_(Roman)#Alp.C3.B6hi.2C_de…
      Bild: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Heidi_and_he…
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 01:20:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.821.332 von HeWhoEnjoysGravity am 22.03.09 20:13:39Die Steuerflucht kann durch ein konkurrenzfähiges Steuersystem verhindert oder wenigstens massiv reduziert werden.

      Steuern erheben bedeutet, die Gans in einer Art und Weise zu rupfen, dass ohne Gezische möglichst viele Federn abfallen.

      Wie es scheint, schafft man dies in Deutschland nicht und befindet sich - wie ein Deutscher Politiker sich ausdrückte - in einer Steuerwüste.

      Man täte gut daran, die Wüste zu bewässern und sich nicht darauf zu versteifen, die Oasen auszutrocknen.

      Ob Herr Steinbrück hier der Mann der Stunde ist, bleibt fraglich. Die Deutschen haben es in der Hand, dies zu ändern, denn es ist ja Wahljahr.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 05:44:10
      Beitrag Nr. 74 ()
      #70 Steinbrück macht das schon ganz gut und mit Sicherheit profitieren die Deutschen nicht von einer Steuerflucht ins Ausland, denn das Geld ist ja dann im Ausland und nicht in Deutschland.

      Das eigentlich Problem in Deutschland sind Korruption, organisiertes Verbrechen und Ineffizienz. Hohe Steuern sind nur eine Folge davon. Wenn man das eigentliche Problem löst, dann können auch die Steuern sinken aber nicht vorher.

      Warum sind eigentlich die Steuern in der Schweiz niedriger (wenn sie das sind, weiß nicht)?
      Vielleicht, weil die Schweizer sich Geld aus dem Ausland organisieren?

      Wäre ziemlich frech, wenn die Schweizer ein Recht auf illegales Geld aus Deutschland haben wollten.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 08:37:45
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.097 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 05:44:10Deutsche Politiker sind doch nicht korrupt....die nehmen ja nicht mal Vernunft an....:laugh:

      Die niedrigen Steuern in der Schweiz sind auf ein föderalistisches Steuersystem zurückzuführen.

      Wir kennen die direkte Bundessteuer (für alle gleich), die einen realtiv kleinen Teil des Kuchens ausmacht. Dann hat jeder Kanton und jede Gemeinde eigene Steuersätze, bei denen das Volk mitreden kann. Ein Kanton oder eine Gemeinde mit umsichtiger Ausgabenpolitik hat ein konkurrenzfähigeres Steuersystem als Kantone oder Gemeinden, die das Steuergeld zum Fenster raus werfen.

      Sollte das Parlament Geld zum Fenster raus werfen, so haben die Steuerzahler eine Referendumsmöglichkeit und dann kann das Volk Entscheide rückgängig zu machen.

      Jeder Bürger kann sich niederlassen wo er will. Wir füllen auch unsere Steuererklärung selber aus und deklarieren unsere Einkommen. Die Steuer wird nicht direkt vom Lohn abgezogen sondern aufgrund einer geprüften Steuererklärung werden diese von der öffentlichen Hand erhoben.

      Wer nicht alles angibt begeht Steuerhinterziehung (keine Straftag), welche mit Ordnungsbussen bestraft wird. Wer gefälschte Unterlagen einreicht begeht Steuerbetrug und dies wird als Straftat taxiert.

      Der Staat betrachtet also seine Steuerzahler als mündige Menschen und geht in erster Linie mal davon aus, dass er seiner Steuerpflicht korrekt nachkommt.

      Bei Euch in Deutschland geht der Staat davon aus, dass jeder Bürger ein potenzieller Steuerbetrüger ist. Wehe, wer in der Nähe der Grenze mit einem Koffer gesichtet wird. Er läuft Gefahr, verhaftet zu werden.

      Dein hochgelobter Finanzminister ist ein grossmäuliger Politiker von der übelsten Sorte. Er predigt Wasser und trinkt selber nur edlen Bordeaux. Ich kann nicht ausrechnen wieviel die Flops, die er zu verantworten hat, den Deutschen Steuerzahler schon gekostet haben.

      Vielleicht solltest Du Dir das Video trotzdem anschauen, denn es deckt einiges auf in Sachen HRE. Das Finanzministerium wurde vom Bafin über bestehende Refinanzierungsprobleme der DEPFA in Irland aufmerksam gemacht, währenddem Steinbrück behauptete, das Bafin habe gar keine Möglichkeit die Bank in Irland zu prüfen.

      Tatsache ist, dass diese Unterlagen bei Herrn Steinbrück einfach geheftet und abgelegt wurden. Welche Konsequenzen daraus entstanden, weiss ja heute jeder.

      Herr Steinbrück würde also gut daran tun, seinen Job zu machen und vor seiner eigenen Türe zu kehren, statt auf kleinen Staaten respektlos rumzuhacken.

      Die Schweiz hat übrigens 2007 aufgrund des Zinsbesteuerungsabkommens mit der EU ungefähr eine halbe Milliarde CHF an die EU-Staaten abgeliefert, wobei vermutlich ein schöner Happen an Deutschland ging.

      Lieber Herr Steinbrück, wer Wind sät, wird Sturm ernten (Hosea, Kapitel 8, Vers 7)....:D

      Mit der Ihnen gebührenden Hochachtung
      Häuptling Rollender Rubel vom Matterhorn
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 08:47:31
      Beitrag Nr. 76 ()
      #72 > ... wer Wind sät, wird Sturm ernten ...
      Aha. Wer hat denn angefangen Verbrechern, Finanzbetrügern und Steuerhinterziehern Unterschlupf zu gewähren?
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 08:53:11
      Beitrag Nr. 77 ()
      Egal was man von Steinbrück hält.

      Die Schweizer Banken machen den Hehler für die Verbrecher der Welt.
      Das braucht man nicht mehr zu diskutieren, das ist so.
      Auch etliche deutsche Steuermillionen, die für Entwicklungshilfe nach Afrika geflossen sind und in den Taschen der dortigen Kleptokraten geflossen sind, lagen nun auf Schweizer Konten.

      Wenn ein Minister aus Simbabwe:eek: mit einem Koffen voller Bargeld eine Schweizer Bank betritt, dann nutzt alle Vornehmtuerei nix mehr.
      Ein Hehler ist ein Hehler ist ein Hehler.
      Und braucht nicht beleidigt zu sein, wenn man ihn so nennt.
      Viel besser für die Schweiz wäre es sich ruhig zu verhalten bis die Aufregung sich gelegt hat und weiter Buisiness as usual zu betreiben.
      Stattdessen wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Schweizer Banken gelenkt.
      Selber schuld.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 08:58:38
      Beitrag Nr. 78 ()
      Meinte die Schweizer Banker/n und nicht die Schweizer allgemein
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 11:57:52
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.552 von kaktus7 am 23.03.09 08:53:11Die Schweizer Banken machen den Hehler für die Verbrecher der Welt.
      Das braucht man nicht mehr zu diskutieren, das ist so.


      Man sollte sich nicht so weit aus dem Fenster hängen wenn ein Bundesnachrichtendienst den Hehler für ein Finanzministerium macht. Staatlich legitimierter Rechtsbruch !
      Hier braucht man auch nicht mehr zu diskutieren.




      Jockelsoy
      (der sich mal direkt facebook "ich könnte peer steinbrück pausenlos die fresse polieren" ansieht und evtl sogar beitritt :laugh: )
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 11:59:44
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.824.186 von Jockelsoy am 23.03.09 11:57:52Das braucht man nicht mehr zu diskutieren, das ist so.

      Das sogenannte Vogel-Strauß-Syndrom. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 12:25:07
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.516 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 08:47:31Du solltest besser recherchieren, wenn Du Geschichte aufarbeitest. Die Schweiz leistet schon heute und dies auch schon lange Amtshilfe, wenn es um Straftaten geht, also bei Verbrechen, Terrorismus, Steuerbetrug etc.

      Fakt ist auch, dass die Schweiz schon seit Jahren das schärfste Geldwäschergesetz vorweisen kann.

      Fakt ist auch, dass die Schweiz mit dem Zinsbesteuerungsabkommen Geld in die entsprechenden Länder zurückführt, die aus ausländischen Vermögen stammen, die bei uns liegen. Wir treiben also für Steinbrück auch noch Steuern ein.

      Wie wäre es, wenn Du Dich endlich mit der Gegenwart und der Zukunft beschäftigst und Dir um Deine Steuerbeiträge Geld Sorgen machst, die unter dem Regime von Steinbrück sprichwörtlich verpulvert werden.

      Wenn ich mich nicht irre, haben wir in der Schweiz eine einzige vom Staat unterstützte Bank, nämlich die UBS, für deren Machenschaften sich übrigens praktisch jeder Schweizer schämt und auch noch die Zeche zu bezahlen hat. Vergiss nicht, dass es bis jetzt das einzige Bankinstitut ist, das vom Staat Hilfe in Anspruch genommen hat.

      Wir müssen nicht Banken, in deren Verwaltungsräten grösstenteil nur Politiker an den Sesseln kleben dauernd unter die Arme greifen und müssen uns deshalb auch nicht von Leuten wie Steinbrück sagen lassen, was zu tun und was zu lassen ist.

      Wer nicht merkt, dass das ganze Gehabe von Steinbrück, aber auch von Müntefering, bei uns schlechte Erinnerungen wachruft, der sollte sich vielleicht ein wenig in diese grauenvolle Zeit zurückversetzen und solche Manieren nicht einfach tolerieren.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 12:46:43
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.824.186 von Jockelsoy am 23.03.09 11:57:52Was rechtens ist und nicht scheint für Steinbrück sowieso ein Buch mit Sieben Siegeln zu sein:

      Während seiner Zeit als Finanzminister und später als Ministerpräsident in NRW beschloss der Landtag in den Jahren 2001 und 2002 Haushalte, die nach Auffassung des Landesverfassungsgerichts verfassungswidrig waren. Die kreditfinanzierte Bildung von Rücklagen habe gegen das Gebot der Wirtschaftlichkeit verstossen.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 12:53:48
      Beitrag Nr. 83 ()
      #78 Wenn die Schweiz so gut ist, dann soll sie Straftaten bekämpfen helfen und gut is.

      Ich denke, es soll mal eine richtig große internationale Untersuchung geben, wie viele illegale Gelder in der Schweiz gebunkert sind.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 13:48:35
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.824.751 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 12:53:48was die CH und das FL macht und was nicht sollte ein souveräner staat immer noch selber bestimmen dürfen.

      es ist immer wieder von neuem erheiternd das alle länder so funktionieren sollen wie es die deutschen wünschen.
      im eigenen land bekommen sie nichts auf die reihe aber den anderen souveränenn staaten sagen wie alles zu laufen hat ? ist ja lächerlich !



      Jockelsoy
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 14:06:46
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.824.751 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 12:53:48Hör doch auf, dich ständig auf die Schweiz einzuschiessen.

      Die Schweiz bietet ja Hilfe bei nachgewiesenen Straftaten und dies nicht erst seit gestern. Es reicht allerdings nicht aus, wenn einer von den mehr als 100,000 Finanzbeamten gwundrig ist, wieviel Geld der Staatsbürger XY in der Schweiz liegen hat.

      Begreif endlich, wir wollen den gläsernen Staatsbürger nicht und wir sind auch nicht die Mutter Theresa von Herrn Steinbrück....es reicht uns, wenn wir für ihn Steuern eintreiben.

      Wir verpfeifen zum Beispiel auch keine Polnischen Frauen, die in unserem Land Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen, nur weil es in Polen verboten ist.

      Wenn Du Dir Verbrechensbekämpfung auf die Fahne schreibst, dann solltest Du bei den Amis anfangen, genau gesagt in Miami, wo das Geld der Drogenmafia zuhause ist.

      Setz Dich als Stimmbürger ein, dass Eure Politiker sorgfältiger mit den Steuergeldern umgehen und nicht überall mit der grossen Kelle ausschöpfen. Sie sollen ihren Job machen, bevor sie anderen Lektionen erteilen.

      Gruss William
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 14:08:57
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.825.263 von Jockelsoy am 23.03.09 13:48:35:);)
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 14:28:03
      Beitrag Nr. 87 ()
      #81 Na, du willst doch wohl nicht, dass die Schweiz Verbrecher unterstützt, oder?

      #82 Ich fange bei der Verbrechensbekämpfung sogar in Deutschland an (siehe Thread: Hinweise und Verbesserungsvorschläge).

      Sorgen wir doch einfach weltweit für mehr Gerechtigkeit und die Entmachtung des organisierten Verbrechens.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 15:44:27
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.825.635 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 14:28:03#81 Na, du willst doch wohl nicht, dass die Schweiz Verbrecher unterstützt, oder?



      Was ich nicht will kann ich dir sagen. Ich will nicht das Leute wie Du, die nicht den Ansatz einer Ahnung haben was wirklich in der CH oder im FL abgeht, hier so einen geistigen Dünnschiß verbreiten.


      Jockel
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 15:59:07
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ich denke, dass die meisten Schweizer gegen das organisierte Verbrechen sind.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 16:34:29
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.826.623 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 15:59:07Unbestritten, da hast Du absolut recht. Das System des Bankgeheimnisses hat auch nichts mit dem organisierten Verbrechen zu tun und soll diesem auch keinen Schutz gewähren.

      Der Punkt ist ein anderer. Aus Schweizer Sicht schafft der Umgang mit den Bankdaten in Deutschland gläserne Bürger. Hier existiert ein grosser Mentalitätsunterschied. Gläserner Bürger wäre in der Schweiz undenkbar und käme einer Revolution gleich.

      Die Schweiz hat aber deshalb nicht mehr Steuerhinterzieher. Vielmehr werden auf den Erträgen wie Divi, Lottogewinne usw. bereits an der Quelle 35 % Verrechnungssteuer anonym abgezogen. Diese wird rückerstattet, wenn der Ertrag in der Steuererklärung ordnungsgemäss ausgewiesen wird. Der Normalbürger hat somit ein Interesse, die Erträge anzugeben, um damit nicht mehr als nötig Steuern zu zahlen. Einfach, oder?

      Ich verstehe nicht, weshalb dieses System nicht vermehrt angewendet wird. Meines Wissens will die Schweiz nun im Rahmen der anstehenden Diskussionen international dieses Vorgehen auch vorschlagen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 17:02:58
      Beitrag Nr. 91 ()
      #87 Ohne Kapitalerträge mit ausländischen Einlagen steht die Schweiz erstmal ziemlich doof da und muss sich neu orientieren.

      Die Schweiz wird (freiwillig) eher Deutschland nacheifern, als umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 17:08:57
      Beitrag Nr. 92 ()
      http://www.facebook.com/group.php?gid=106898285216

      "Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!"

      Bereits über 17.000 Mitglieder...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 17:19:13
      Beitrag Nr. 93 ()
      #89 Ob das wohl treue Staatsbürger ohne Fehl und Tadel sind?
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 17:25:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.827.433 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 17:19:13#88:
      Die Schweiz wird (freiwillig) eher Deutschland nacheifern, als umgekehrt.

      Das ist auch die Meinung von Herrn Steinbrück :D
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 17:50:38
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.827.510 von Caravest am 23.03.09 17:25:40Klar wird die Schweiz (freiwillig) Deutschland nacheifern. :laugh:

      Die wollen bestimmt auch so eine schöne große Staatsverschuldung und so schöne hohe Steuern mit einer vielfachen Doppelbesteuerung. Das Schweizer Kranken- und Rentensystem ist so dermaßen schlecht das alle danach schmachten endlich auch das deutsche System haben zu dürfen. Die Schweizer sehnen sich danach auch so einen Überwachungsstaat zu bekommen in welchem jeder Bürger (natürlich nur die Inländer) als potentieller Straftäter vom Staat hingestellt wird. Ein Abschieben von ausländischen Straftätern ist eine solch schlechte Erungenschaft das die Schweizer froh sind wenn sie auch hier Deutschland nacheifern können. Die Schweiz will natürlich auch eine Zuwanderung in die Sozialsysteme. Aber das allerwichtigste ist das endlich auch die EU über die Schweiz bestimmen kann. Das ist der Traum aller Schweizer!


      Ich frag mich nur, wenn die das doch alles freiwillig wollen, warum gehen dann die Volksentscheide immer anders aus ? Scheinbar ist das schweizer Volk zu doof weil es nicht den deutschen Standard haben will. Komisch ... diese Schweizer ...
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 17:59:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      Also die Schweiz soll ja nicht die schlechten Eigenschaften von Deutschland übernehmen.

      In Deutschland gibt es noch sehr viel zu verbessern.

      Weiß einer der Schweizer hier,
      a) wie viele Milliarden Euro das Ausland in der Schweiz gebunkert hat?
      b) wie viele Milliarden Euro die Schweiz zu Unrecht behält (z.B. Nazi-Gold)?
      c) wie viele Milliarden Euro Einnahmen die Schweiz mit a) und b) jährlich hat?

      Na? Das wäre doch mal interessant, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 18:38:08
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.827.836 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 17:59:39Also, ich bin weder Historiker noch Bankier. Was ich weiss, ist folgendes:

      zu a) kürzlich wurde eine neue Zahl herumgeboten, die deutlich höher ist als bisher angenommen wurde. Ich bin mir nicht ganz sicher, deshalb möchte ich nichts falsches schreiben. Jedenfalls ist der Offshore-Marktanteil des Finanzplatzes Schweiz weltweit 27 Prozent. An zweiter Stelle folgte bisher Singapur mit rund einem Drittel des Schweizerischen Anteils.

      zu b) ich weiss nur, dass die Schweiz vor Jahren Vergleiche abschloss und, ich glaube die Banken, Pauschalzahlungen leistete, namentlich auch an Judenorganisationen, weil die Anleger nicht mehr lebten oder festgestellt werden konnten. Das waren die sogenannten herrenlosen Vermögen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 18:49:25
      Beitrag Nr. 98 ()
      #94 Wichtig wäre mal eine vollständige Auflistung des sogenannten herrenlosen Vermögens und die Einrichtung einer internationalen Kommission zu dessen a) gerechten und b) sozialen Verteilung. Ich denke dabei auch an zukünftige Fälle, wo die unrechtmäßig abgezweigten Millionen von Diktatoren ihrem Land zugute kommen sollten.

      Langfristig ist Schluß mit viel Kapitalerträgen und da kann sich die Schweiz ja schon mal anderweilig orientieren, z.B. sichere Datenaufbewahrung ist ein großes und durchaus lukratives Zukunftsthema.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 20:41:39
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.824.470 von WilliamTell am 23.03.09 12:25:07Fakt ist auch, dass die Schweiz mit dem Zinsbesteuerungsabkommen Geld in die entsprechenden Länder zurückführt, die aus ausländischen Vermögen stammen, die bei uns liegen. Wir treiben also für Steinbrück auch noch Steuern ein.

      Das reicht uns aber nicht. Wir wollen alles. Und wir haben es auch bekommen.

      Der Steinbrück hat nur einmal mit dem Stiefel aufgestampft und die Eidgenossen haben gekuscht. So sollte das immer sein.

      Eine wohltuende Abkehr von der Scheckbuchdiplomatie der Ära Kohl.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 20:45:29
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.828.350 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 18:49:25wenn ich mir mal deine posting-Frequenz und die entsprechenden Zeiten (an einem normalen Werktag) anschaue, gehst du ja wohl keiner geregelten Arbeit nach oder hast du grad Urlaub und partout nix anderes zu tun?

      Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Kritik an der Schweiz, FL, Monaco etc. in erster Linie von deutschen Bürgern kommt, die begierig auf einen Kapitalrückfluss nach Deutschland hoffen, damit dort die Verteilungsmasse anwächst.
      (also primär Leute, die auf staatliche Alimentation/Fürsorge angewiesen sind, wozu ich im weitesten Sinne auch Beamte zählen würde).
      Da ist dann kein heuchlerisches Moralargument zu blöde, die bestehenden Verhältnisse zu diskreditieren.

      Fakt ist:
      Kapital ist scheu wie ein Reh und geil wie ein Bock.

      Das ist so, war so und wird immer so sein.

      Sollte die Schweiz Maßnahmen ergreifen, die den Interessen des Kapitals widersprechen, wird sie sich ganz schnell in eine komplett abgehalfterte Nation verwandeln und die breite Masse der Schweizer wird einen signifikanten Einbruch bezüglich des individuellen Wohlstands erleben.

      Es wäre das Ende der "Story Schweiz", nicht das Ende des Kapitals.

      Und genau das dürfte den Entscheidungsträgern in der Schweiz oder anderen Finanzzentren, die aktuell unter Beschuss stehen, ja wohl klar sein.
      Im Zweifel liegt die begehrte Kohle dann eben nicht mehr in der Bahnhofstrasse sondern auf Hong Kong Island bei der HSBC & BoC, aus die Maus......Nikolaus.

      Die jungen, ehrgeizigen Banker in Kowloon warten da sicher schon begehrlich drauf und ein absolut wasserfestes Bankgeheimnis haben die schon lange.

      Und ein deutscher Finanzminister muss dann schon ein abgeschlossenes Sinologie-Studium aufweisen, sonst verstehen die da drüben sein Gezeter nicht mal.....:D
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 21:37:47
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.829.379 von MrGangster am 23.03.09 20:41:39Das reicht uns aber nicht. Wir wollen alles. Und wir haben es auch bekommen.

      Was bist du denn für ein lustiges Kerlchen ?
      Du weißt nicht ansatzweise wie das Spiel funktioniert. Gell ?

      Du bist Deutschland ! Gut das ich ausgewandert bin ! :laugh:



      Jockel
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 21:46:32
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.829.419 von Cashlover am 23.03.09 20:45:29@ Cashlover:

      Sollte die Schweiz Maßnahmen ergreifen, die den Interessen des Kapitals widersprechen, wird sie sich ganz schnell in eine komplett abgehalfterte Nation verwandeln und die breite Masse der Schweizer wird einen signifikanten Einbruch bezüglich des individuellen Wohlstands erleben.

      In einer Politikerdiskussion vergangene Woche wurde der Anteil des Finanzplatzes am BIP mit 2 bis 13 Prozent genannt (schon die waren sich nicht einig). Zweifellos handelt es sich um ein wichtiges Standbein; andererseits müssen auch die Grenzen der Abhängigkeit gesehen werden:

      1. Im Inland wird sich durch die Diskussionen grundsätzlich nichts ändern. Demzufolge werden vermutlich die Verlegungen von Wohn- und Geschäftssitzen weiter zunehmen.
      2. Die im Ausland tätigen Banken beschäftigen mehrere zehntausend Personen vor Ort. Unmittelbar sind also diese Volkswirtschaften auch direkt betroffen.
      3. Der Werkplatz Schweiz hat ebenfalls eine sehr hohe Bedeutung (man denke an die Pharma, ABB, Nestlé, Uhrenindustrie). Das war übrigens in den letzten Wochen eine der Hauptsorgen der Schweiz, dass der Werkplatz durch die Diskussionen keinen Schaden nimmt.

      Richtig ist aber, dass die Diplomatie der Schweiz den Finanzplatz in Zukunft, auch in guten Zeiten, mehr pflegen muss. Das wurde zum Teil versäumt und ist nun eine bittere Erkenntnis der Krise.

      Grüsse aus der Schweiz
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 21:58:11
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.829.965 von Jockelsoy am 23.03.09 21:37:47Ist es geil auf der Seite der Verlierer zu stehen?:D

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Ziehen-jet…
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 22:47:27
      Beitrag Nr. 104 ()
      die schweizer haben sich geld und gut der juden unter den nagel gerissen- mit der gezögert so gut es geht - auch die schweizer waren nazis - heute gibts die eigentlich nicht mehr - es sei denn,man nennt sich neonazi - und das ist der gemeinte herr bestimmt nicht -
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 23:21:32
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.827.836 von HeWhoEnjoysGravity am 23.03.09 17:59:39Weiß einer der Schweizer hier,
      a) wie viele Milliarden Euro das Ausland in der Schweiz gebunkert hat?
      b) wie viele Milliarden Euro die Schweiz zu Unrecht behält (z.B. Nazi-Gold)?
      c) wie viele Milliarden Euro Einnahmen die Schweiz mit a) und b) jährlich hat?

      Na? Das wäre doch mal interessant, nicht wahr?


      Das sagen wir Dir nicht....:laugh:

      Genau wegen solchen Gwundrigen wie Du einer bist, haben wir das Bankkundengeheimnis....;)

      Grüsse aus dem 2 Billionenbunker

      William Tell
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 04:56:27
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.830.127 von MrGangster am 23.03.09 21:58:11"Ist es geil auf der Seite der Verlierer zu stehen?"


      abwarten, die Toten werden am Ende der Schlacht gezählt.

      Aus meiner persönlichen Sicht bahnt sich doch in der BRDeutschland eher ein Szenario an, in welchem ganz andere Menschen die Verlierer sein werden, nähmlich diejenigen, die ihr Leben lang steuerehrlich waren und dann auch noch auf die staatliche Altersvorsorge, sprich Rente, vertraut haben.

      Gleiches gilt wohl auch für die private Altersvorsorge.

      Der Wohlfahrtsstaat bundesrepublikanischer Prägung ist am Ende.
      Die Verursacher dafür sitzen aber nun sicher nicht in Monaco, CH, oder Liechtenstein.

      Nach klassisch-deutscher Denkweise wird doch nur wieder ein Sündenbock gesucht und, wie üblich auch gefunden.

      Diese ganze Steueroasen-Debatte ist doch letztlich wieder nichts anderes als eine Neid-Debatte, mühsam verpackt in eine lächerliche Moraldiskussion.

      Macht euch doch nichts vor, die Verlierer stehen doch eher auf der Seite, die keine Auslandsvermögen haben, welche dem staatlichen Verteilungszugriff teilweise oder komplett entzogen sind.
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 05:36:41
      Beitrag Nr. 107 ()
      #96 Es soll immer nur das Richtige zugunsten guter Ziele getan werden.
      Wenn die Schweiz einen besseren Vorschlag hat, dann wird eben der umgesetzt.
      (was meiner Meinung nach besser ist, bestimme nur ich)

      #97 Ich bin arbeitslos aber nicht arbeitssuchend (Thread: Ab 1.1.2009).

      Ansonsten ist jetzt wohl alles gesagt, oder?
      Man kann ja nicht erwarten, dass alle die gleiche Meinung haben.

      #99 Ich denke auch, dass die Schweiz relativ problemlos auf unrechtmäßige Kapitalerträge verzichten kann.

      Kapitalerträge sind meist Ausbeutung und haben im Zusammenhang mit der korrupten Finanzmafia die Krise erzeugt. In Zukunft wird es weder organisiertes Verbrechen noch nennenswerte private Kapitalerträge geben. Darauf muss sich die Schweiz wie alle anderen einstellen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 08:12:08
      Beitrag Nr. 108 ()
      Das Problem ist einfach, daß die Schweizer Banker den ehrlichen Jakob spielen.
      Obwohl sie genau wissen, daß viele Kunden Mörder, Folterer, sogar Völkermörder und dergl. sind. Die ihre Kohle der eigen Bevölkerung abgepresst und gestohlen haben.
      Wo bleiben denn die vielen Milliarden aus z.B. afrikanischen Öleinnahmen?
      Das sind die großen Brocken, nicht ein Zumwinckelchen mit ein paar Milliönchen.
      OK, Geld stinkt nicht. Aber ein Recht zu moralischer Entrüstung haben diese Herren auch nicht.
      Diese Meinung vertreten auch sehr viele Schweizer!
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 09:54:38
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.830.127 von MrGangster am 23.03.09 21:58:11Ist es geil auf der Seite der Verlierer zu stehen?

      Wenn Du wüßtest wie lächerlich Du dich machst .....


      Nur mal unter uns. Ich wohne nicht in der Schweiz sondern im FL. Eine Staatsverschuldung kennen wir nicht, nein hier hat man am Ende des Jahres sogar noch Geld in der Kasse. Deswegen kommt man hier auch auf einen Höchststeuersatz (gilt für Vaduz) von 17,01 % als alleinstehender ohne Kinder und ihne irgendwas abzuschreiben.
      Ich mit Frau und Kind komme auf einen Höchststeuersatz der zwischen 8-11% liegt.
      Gut ... in Deutschland hätte ich 45% zahlen müssen. Dazu kommt dann aber auch noch Solizuschlag und Kirchensteuer die es hier auch nicht gibt !
      Auch die AHV (bei euch Rentenvericherung) sowie die Krankenversicherung ist um einiges besser !

      Ach ja ..... falls du etwas recherchieren kannt, dann guck dir doch mal die Bilanzen der FL-Banken an.


      Es ist schon scheiße in einem Land zu wohnen wo Verlierer besser gestellt werden als Leitungserbringer.
      Bleib Du mal in Deinem "gerechten" Deutschland. Stellt sich nur noch die Frage wer auf der Seite der Verlierer von uns beiden steht :laugh:


      grüße aus den Alpen
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 10:09:20
      Beitrag Nr. 110 ()
      #106 FL = Fürstentum Liechtenstein ?

      Womit wollt ihr denn so euer Geld verdienen, wenn es keine Kapitalerträge mehr gibt?
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 13:21:24
      Beitrag Nr. 111 ()
      Es nutzt nix wenn ihr Steinbrück tretet,
      drum betet freie Schewizer betet :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 13:39:58
      Beitrag Nr. 112 ()
      Neue Blüten:

      - bei einem Gericht in Frauenfeld (Ostschweiz) ist eine Klage gegen Peer Steinbrück eingereicht worden. Ihm wird Verstoss gegen das Antirassismusgesetz vorgeworfen. Der Kläger verlangt zudem, dass Steinbrück ein lebenslanges Einreiseverbot für die Schweiz erhält.

      Das Gericht prüft nun zuerst die Zuständigkeit.

      - Nachfolgend ein Interview mit dem Intendanten des Deutschen Nationaltheaters in Weimar, dem Schweizer Stephan Märki. Es hat einige interessante Aussagen:
      - Das Schweizer Finanz- und Steuersystem sei dem deutschen hoch überlegen;
      - Die Schweiz trete viel zu defensiv auf;
      - Schweizer und Ostdeutsche seien in der Mentalität ähnlicher als West- und Ostdeutsche (das habe ich so nicht gewusst)

      Titel des Artikels: "Deutschland wird immer mehr zum Ueberwachungsstaat"

      http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/theater/Deutschland-wird-…
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 15:06:46
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.832.227 von HeWhoEnjoysGravity am 24.03.09 10:09:20Womit wollt ihr denn so euer Geld verdienen, wenn es keine Kapitalerträge mehr gibt?


      Ein kleines Männlein welches sich hier aufspielt aber nicht den Hauch von Hintergrundwissen über das FL hat. Wenigstens hast Du schonmal gerafft das FL das Fürstentum ist .... :cool:

      Du bist Deutschland ! Nichts wissen aber überall seinen Senf dazu geben ! Typisch !


      Jockel


      PS : War mein letztes Posting hier ! Dieses polemische Rumgelaber ohne ein einziges Faktum zu bringen zeigt den geistigen Horizont einiger User auf. Das muß ich mir nicht weiter antun. Ich geh lieber mal hier http://www.skiliechtenstein.com/ ne runde Skilaufen. Quasi auf der Verlierer Skipiste :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 12:53:53
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.835.392 von Jockelsoy am 24.03.09 15:06:46Eigentlich hast Du Recht Jockelsoy, denn der Klügere gibt nach.

      Dabei risikieren wir nicht sehr viel.

      Wenn die Klügeren nachgeben, wird die Welt von Dummköpfen regiert.

      Das bedeutet für uns jedoch keine Gefahr, denn wir sind ja nicht Bestandteil dieser Welt, sondern lediglich eine Oase.

      Ich verabschiede mich ebenfalls und bedanke mich noch bei allen, die hier sachliche Beiträge geliefert haben.

      All denen, die zusammen mit Steinbrück in eine bessere Welt unterwegs sind, wünsche ich, dass sie, wenn sie dann dort ankommen, ihren Seelenfrieden vorfinden werden.

      Grüsse aus der Westschweiz
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 12:56:56
      Beitrag Nr. 115 ()
      #111 Die Klügeren dürfen nicht nachgeben, denn sonst sind sie Dummköpfe.

      Ich wünsche der Schweiz eine möglichst gute und positive Zukunft und für dieses Ziel viel Glück und Erfolg.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 17:49:58
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die ständigen Angriffe von Steinbrück gegen die "Steueroase" Schweiz sind doch letzlich nur ein Beleg dafür, wie sehr Steinbrück und andere SPD-Politiker D zu einer Steuerwüste ausgetrocknet haben.

      Die Schwezer werden sich wohl auch in Zukunft sehr genau überlegen, ob sie jemals der EU beitreten, wo sie sich dann von Politikern wie Steinbrück etwas sagen lassen müssen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 21:32:48
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.832.077 von Jockelsoy am 24.03.09 09:54:38Wenn Du wüßtest wie lächerlich Du dich machst .....


      Nur mal unter uns. Ich wohne nicht in der Schweiz sondern im FL. Eine Staatsverschuldung kennen wir nicht, nein hier hat man am Ende des Jahres sogar noch Geld in der Kasse. Deswegen kommt man hier auch auf einen Höchststeuersatz (gilt für Vaduz) von 17,01 % als alleinstehender ohne Kinder und ihne irgendwas abzuschreiben.
      Ich mit Frau und Kind komme auf einen Höchststeuersatz der zwischen 8-11% liegt.
      Gut ... in Deutschland hätte ich 45% zahlen müssen. Dazu kommt dann aber auch noch Solizuschlag und Kirchensteuer die es hier auch nicht gibt !
      Auch die AHV (bei euch Rentenvericherung) sowie die Krankenversicherung ist um einiges besser !

      Ach ja ..... falls du etwas recherchieren kannt, dann guck dir doch mal die Bilanzen der FL-Banken an.


      Es ist schon scheiße in einem Land zu wohnen wo Verlierer besser gestellt werden als Leitungserbringer.
      Bleib Du mal in Deinem "gerechten" Deutschland. Stellt sich nur noch die Frage wer auf der Seite der Verlierer von uns beiden steht lachen


      grüße aus den Alpen


      Ich schreib´mal Klartext, damit die Alpenbevölkerung (egal ob FL oder CH) es versteht.

      Wir sind stärker als Ihr. Wir holen uns Euren Schotter!
      Verstehst Du das? Ein niedriger Steuersatz oder eine tolle AHV sagen gar nichts über die Stärke einer Nation aus.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 21:34:07
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.846.153 von Blue Max am 25.03.09 17:49:58Das glaube ich auch. Jedenfalls ist mit den Attacken jetzt eingetreten, was Gegner eines Beitrittes immer wieder ins Feld führten. Die Verbalentgleisungen von Steinbrück sind das eine; es gibt noch weitere Punkte, die die Glaubwürdigkeit nicht gerade stärken. Gordon Brown hat mit seiner Kritik auch nicht gerade zurückgehalten - trotz seinen Oasen im Kanal. Hier bleibt Steinbrück inkonsequent ruhig.

      Ein weiterer Punkt ist der G20-Gipfel. Trotz Bemühungen der Schweiz als grösster Offshore-Finanzplatz wurde eine Einladung abgelehnt. Der Präsident der Nationalbank brachte es in einem Interview auf den Punkt: Eine Inszenierung der EU.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 21:39:07
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.848.478 von MrGangster am 25.03.09 21:32:48Die Rhetorik von MrGangster ist ja noch schlimmer als jene von Steinbrück!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:33:55
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.848.516 von Caravest am 25.03.09 21:39:07der hat offensichtlich nicht alle Tassen im Schrank.

      Das letzte mal, dass in Deutschland über nationale Stärke und Überlegenheit schwadroniert wurde, endete das mit der Umwandlung deutscher Städte in Massengräber und Krematorien.

      Die Gebeine der einst grossmanssüchtigen "Wehrmächtigen" werden heute noch aus den Seelower Höhen gebuddelt.
      Am deutschen Wesen sind die jedenfalls mal nicht genesen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:31:35
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.520 von Cashlover am 26.03.09 12:33:55volle Zustimmung.

      Bedauerlich nur, dass sachliche Diskussionen, wie das hier der Fall war, durch solche Postings zunichte gemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 15:39:46
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.848.489 von Caravest am 25.03.09 21:34:07#115

      "...Gordon Brown hat mit seiner Kritik auch nicht gerade zurückgehalten - trotz seinen Oasen im Kanal. Hier bleibt Steinbrück inkonsequent ruhig.
      ..."


      Zu Andorra, Luxemburg, Monaco usw sagt Steinbrück auch nichts, vermutlich weil die auch in der EU sind.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 22:42:21
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.854.910 von Blue Max am 26.03.09 15:39:46"Zu Andorra, Luxemburg, Monaco usw sagt Steinbrück auch nichts"

      Ist die Schweiz erstmal gerupft, dann kommen auch die Anderen dran. Da kannste sicher sein. Nur zuviel Theater auf einmal, das wär nicht gut. Wollen sich die Schweizer vor dem Staatsbankrott noch in die EU retten, dann bleibt ihnen keine andere Wahl, als nachzugeben.
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 10:50:10
      Beitrag Nr. 124 ()
      Europaministerin entschuldigt sich für Steinbrück


      Empört hat Luxemburg auf die neue Attacke von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) gegen Steueroasen reagiert. Steinbrück sei auf "Biertischniveau" angekommen, hatte Außenminister Jean Asselborn zu "Spiegel Online" gesagt. Auch aus der deutschen Politik hagelt es nun Kritik - und Entschuldigungen für Steinbrücks Äußerungen.


      Die Aussagen zeugten "von einer kaum noch zu übertreffenden Arroganz". Der Finanzminister hatte Luxemburg, die Schweiz, Österreich und Liechtenstein in einem Atemzug mit Ouagadougou genannt, der Hauptstadt des westafrikanischen Staats Burkina Faso.

      Er reagierte damit auf Beschwerden über die Graue Liste der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), auf der die vier europäischen Länder aufgeführt sind - dies gilt jedoch nicht für Burkina Faso. Steinbrück werde sie alle zu einer Steuerkonferenz im Juni nach Berlin einladen.

      Bayerns Europaministerin Emilia Müller (CSU) hat sich unterdessen bei Luxemburg für die Äußerungen Steinbrücks entschuldigt. Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, hat die Ministerin in einem Brief an Premierminister Jean-Claude Juncker geschrieben, sie wolle sich "als Europaministerin des Freistaats Bayerns ausdrücklich für das wiederholte inakzeptable Auftreten des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück entschuldigen".


      Um im "gemeinsamen Haus Europa" zu gemeinsamen Problemlösungen zu kommen, sei "konstruktiver Dialog und nicht herrisches Verhalten die richtige Umgangsform", schreibt Müller. "Seien Sie versichert, dass die Vergleiche, zu denen der deutsche Finanzminister neigt, nicht repräsentativ für den Umgang Deutschlands mit seinen Nachbarn sind", heißt es in dem Brief.

      In einem weiteren Brief an SPD-Kanzlerkandidat und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der ebenfalls der Zeitung vorliegt, beklagt Müller, dass Steinbrück wiederholt "mit unpassenden und unnötigen Randbemerkungen in der Diskussion um das internationale Vorgehen gegen Steuerhinterziehung Porzellan auf internationalen Parkett zerschlagen und damit dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland geschadet" habe. Indirekt forderte Müller Steinmeier auf, den Bundesfinanzminister an die kurze Leine zu nehmen: "Ich bin mir sicher, dass Ihre Erfahrungen als Außenminister mit dem angemessenen Umgang auf internationalen Parkett für den deutschen Finanzminister hilfreich sein könnten", so Müller.


      FDP-Chef Guido Westerwelle forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, Steinbrück wegen dessen "großkotziger Arroganz" zu "maßregeln". Steinbrück benehme sich, als führe er mit dem Marschallstab eine Kavallerie an. Westerwelle sprach von der "Reinkarnation der wilhelminischen Kanonenbootpolitik".

      Rheinische Post
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 11:09:53
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.116.635 von Sexus am 07.05.09 10:50:10#121

      Frau Merkel sollte dafür sorgen, dass kein weiterer Schaden für das Ansehen Deutschlands entsteht und diesen unsäglichen Steinbrück umgehend entlassen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 15:34:33
      Beitrag Nr. 126 ()
      «Steinbrück hat Nachholbedarf im Umgang mit Nachbarn»

      Während Peer Steinbrück neue Attacken reitet, entschuldigt sich Bayerns Europaministerin Emilia Müller für seine Äusserungen. Gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnetz nimmt sie Stellung.

      Der Ouagadougou-Vergleich des deutschen Finanzministers markiert den jüngsten Höhepunkt der verbalen Sticheleien Steinbrücks gegen die Schweiz. Die Hauptstadt Burkina Fasos nannte er im gleichen Zug mit Luxemburg, Liechtenstein, der Schweiz und Österreich als eingeladene Gäste zu einer Konferenz über Datenaustausch von Offshore-Bankkunden.

      «Auf Biertischniveau angekommen»

      In Luxemburg reagierte man mit grosser Verärgerung auf diesen Vergleich: Ministerpräsident und Finanzminister Jean-Claude Juncker sagte in einer Aufzeichnung für die ZDF-Sendung «Maybrit Illner», es empöre ihn, dass Steinbrück sein Land als Steueroase bezeichne. Er lasse sich das «von Herrn Steinbrück nicht bieten». Das Projekt Europa gelinge nur, wenn grosse und kleine Länder zusammenarbeiteten. Es nütze nichts, die Kleinen dauernd zu ärgern. Ein Löwe könne einen Floh nicht reizen, ein Floh einen Löwen aber sehr, warnte Juncker.

      Härter ging der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn mit Steinbrück ins Gericht: «Der deutsche Finanzminister scheint definitiv auf Biertischniveau angekommen zu sein», sagte der sozialistische Aussenminister Jean Asselborn über seinen deutschen Parteifreund. Die Aussagen Steinbrücks zeugten «von einer kaum zu übertreffenden Arroganz», kritisierte Asselborn in einem Gespräch mit «Spiegel online».

      «Nicht repräsentativ»

      Die jüngste Verbal-Attacke brachte auch Bayerns Europaministerin Emilia Müller auf die Palme. Sie sah sich zu einer Reaktion gezwungen – einer Entschuldigung bei Jean-Claude Juncker. Gegenüber der Schweiz bemüht sich Müller um einen sachlichen Umgangston, wie sie im Interview mit Tagesanzeiger.ch/Newsnetz sagt.

      Frau Müller, laut einem Medienbericht haben Sie sich beim luxemburgischen Premierminister Jean-Claude Juncker für die Äusserungen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück entschuldigt. Können Sie das bestätigen?
      Ja, ich habe ihm versichert, dass die Äusserungen des Bundesfinanzministers nicht repräsentativ sind für den Umgang Deutschlands mit seinen Nachbarn. Nachdem Steinbrück sich nicht selbst entschuldigt hat für sein inakzeptables Verhalten, war das im Interesse Deutschlands notwendig!

      Richten Sie auch eine Entschuldigung an die Adresse der Schweiz?
      Deutschland und die Schweiz haben ein gutes und partnerschaftliches Verhältnis. Jeder, der in politischer Verantwortung ist, sollte darauf achten, dass bei Diskussionen dieser Geist unserer Partnerschaft gewahrt wird.

      Was können Sie als Bayerns Europaministerin zur Entspannung der Situation beitragen?
      Ich habe deutlich gemacht, dass die Entgleisungen von Herrn Steinbrück auch in Deutschland auf Kritik stossen.

      Angeblich fordern Sie Aussenminister Steinmeier auf, seinen Parteikollegen zu mässigen. Stimmt das?
      Der Bundesaussenminister ist Kraft seines Amtes versiert im angemessenen Umgang mit deutschen Interessen im Ausland. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass Steinbrück hier ganz offensichtlich Nachholbedarf hat.

      Ist das Verhältnis zwischen Deutschland und der Schweiz getrübt?
      Unsere beiden Länder haben ein enges und freundschaftliches Verhältnis. Wir haben in der Vergangenheit Sachfragen immer im konstruktiven Dialog besprochen. So soll das auch in Zukunft bleiben. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 11:23:39
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.116.906 von Blue Max am 07.05.09 11:09:53Mittlerweile distanziert sich ja selbst Steinmeier von seinem Parteikollegen Steinbrück.

      War aber auch überfällig.

      Trotzdem ist nicht davon auszugehen, daß ein Wechsel stattfinden wird. Wer diesen Mann loswerden will, muß am 27.09. schon die richtige Wahl treffen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 11:38:55
      Beitrag Nr. 128 ()
      Es ist überhaupt ein Unding, daß die Bürger die Inkompetenzen der zuständigen Minister, des Aussenministers Steinmeiner und des Finanzministers Steinbrück, ausbügeln müssen, weil die genannten Herren nicht dazu in der Lage sind, mit unseren Nachbarn einen vernünftigen Dialog herzustellen.

      So wird laut den SPD-Ministern zukünftig jede Privatperson und jeder Unternehmer verstärkt Auskunft geben müssen, wenn sie Geld hinter der Grenze angelegt haben oder Geschäfte in den umstrittenen Ländern tätigen. Ist diese Auskunft insbesondere dem deutschen Bundesfinanzministerium zu karg, sollen über den Daumen ursprünglich erteilte Vergünstigungen gestrichen werden. Überhaupt ist es Willkür einfach so von 100 Milliarden Euro hinterzogenen Steuern auszugehen. Wenn die Bürger das Geld versteckt haben, wie wollen die SPD-Minister dann wissen, wieviel es in Wirklichkeit ist?

      Die SPD scheint sich in ihrer populistischen Habitus zumindest zu denken, wenn wir vor der Wahl schon nicht über Steuererhöhungen reden können, so gehen wir wenigstens an die Konten der Bürger. :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 11:44:40
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.127.560 von Sexus am 08.05.09 11:23:39#124

      Die Wähler in NRW hatten bereits von Steinbrück(SPD) die Nase voll und hatten den als Ministerpräsidenten abgewählt bzw vom Hof gejagt.

      Schlimm, das die SPD solche Leute nach deren Abwahl zu Bundesministern macht...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 11:57:50
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.127.768 von Blue Max am 08.05.09 11:44:40Und sollte die SPD nochmals Regierungsverantwortung bekommen -also in einer großen Koalition oder gar in Rot-Rot-Grün- so darf man auch davon ausgehen, daß eventuell einem Herrn Wowereit als gescheiterter Berliner Oberbürgermeister ein Amt angetragen werden könnte.

      Die einzige Möglichkeit, sowohl vier weitere Jahre "Große Koalition" oder auch Rot-Rot-Grün im Bund zu verhindern ist die Wahl der Liberalen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 12:28:42
      Beitrag Nr. 131 ()
      Find ich klasse von Steinbrück, daß er so unverblümt sagt, was Sache ist!:D
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 13:23:44
      Beitrag Nr. 132 ()
      Steinbrück hat recht! Das euch potentiellen Anhänger von Steuerhinterziehung nicht gefällt ist klar.

      Gerade die FDP ist bekannt für seinen steuerhinterziehenden ehem. parteivorsitzenden und verurteilten Straftäter!!!
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 13:50:50
      Beitrag Nr. 133 ()
      # 129

      euch potentiellen Anhänger von Steuerhinterziehung:
      weiss der Schreiber, was er da sagt?

      das ist genau der Punkt: zuerst der Generalverdacht...
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 14:00:48
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.129.143 von Caravest am 08.05.09 13:50:50MfS lässt grüssen.

      Wenn ab Herbst RotRotGrün das Sagen hat, kriegen wir Version 2.0
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 14:03:55
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.128.876 von dickdiver am 08.05.09 13:23:44Hallo dickdiver

      das ist wie in der Inqusition. Ertrinkt die Hexe dann ist das ein Gottesbeweis. Überlebt sie das Abtauchen, dann steht sie mit dem Teufel im Bunde.

      Klar werden ständig Steuerhinterzieher erwischt.
      Und dann müssen alle zu gläsernen Bürgern werden ?
      Wenn ich dagegen bin dann bin ich potentielle Steuerhinterzieherin ?

      Du lässt einem nur die Wahl ein Grundrecht aufzugeben.

      Dann würde ich doch vorschlagen wir bekommen ab morgen alle Handschellen damit wir nicht morden können.

      Die Grundrechte sind in den letzten Jahren so stark beschnitten worden, es muß jetzt Schluß sein damit.
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 15:16:13
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.129.272 von farniente am 08.05.09 14:03:55farniente, das ist auch meine Meinung.

      Letztendlich reden wir nämlich nicht nur von den Steuern, sondern von den Grundrechten generell. Wenn wir dahin kommen, dass der Mensch gegenüber den Regierenden zuerst einmal beweisen muss, dass er nicht grundsätzlich böse ist, dann haben wir auf der ganzen Linie verloren.

      In einem Zeitungskommentar habe ich vor etwa drei Wochen bezogen auf den Steuerstreit folgendes, wenn es meiner Meinung auch überspitzt ist, gelesen:
      "In Deutschland misstraut der Staat dem Bürger, in der Schweiz misstraut der Bürger dem Staat".
      Wenn es auch übertrieben ist, so ist es vielleicht auch nicht völlig falsch.
      Avatar
      schrieb am 08.05.09 17:14:17
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.127.924 von Sexus am 08.05.09 11:57:50#127

      Oder "50 % plus x" für die CDU/CSU...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 11:03:07
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.128.876 von dickdiver am 08.05.09 13:23:44Du schreibst Unsinn. Glaubst du allen ernstes, Wähler anderer Parteien hätten nicht den Drang, Steuern zu vermeiden.

      Den Liberalen geht es ja gerade darum, Steuerhinterziehung zu vermeiden, indem sie ein einfaches, transparentes und für alles gerechtes Steuersystem entwickeln. So ist die FDP also keinesfalls eine Partei, die Steuerhinterzieher dulden oder unterstützen würde. Nur ist sie nicht so realitätsfern wie SPD oder CDU, die annehmen, Steuerhinterziehung ginge nur die Großen an. Das geht quer durch alle Schichten.
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 11:05:28
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.131.607 von Blue Max am 08.05.09 17:14:17Also wirklich nicht. Deutschland kann das genauso wenig gebrauchen wie eine Große Koalition oder Rot-Rot-Grün. Ich bin heilfroh, daß die CSU in Bayern ihre Macht teilen mußte.
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 15:06:24
      Beitrag Nr. 140 ()
      «Steinbrück sollte aufhören, Indianer zu beleidigen»

      In der deutschen Diskussion um Steueroasen hat der Fraktionsvize der Grünen, Jürgen Trittin, Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) Unglaubwürdigkeit und Dilettantismus vorgeworfen. Auch CSU-Politiker kritisieren Steinbrück.

      Solange Finanzminister Peer Steinbrück nicht unterbinde, dass die teil-verstaatlichte Commerzbank und Landesbanken eigene Tochterfirmen in der Schweiz, Liechtenstein oder auf den Cayman-Inseln unterhalten, seien die Ankündigungen im Kampf gegen Steuerhinterziehung unglaubwürdig, sagte Jürgen Trittin am Samstag am Parteitag der Grünen in Berlin. «Wer das bei Staatsbanken nicht unterbindet, sollte aufhören, Indianer und die Bewohner von Burkina Faso zu beleidigen.»

      Steinbrück hatte in der Debatte unter anderem die Hauptstadt des afrikanischen Landes, Ouagadougou, in eine Reihe mit Steuerparadiesen wie Luxemburg und die Schweiz gestellt. Zuvor hatte der Finanzminister im Zusammenhang mit der Ankündigung eines Vorgehens gegen Steueroasen gesagt: «Die Kavallerie in Fort Yuma muss nicht immer ausreiten, manchmal reicht es, wenn die Indianer wissen, dass sie da ist.» Die Schweizer Regierung, die diese Aussage auf sich gemünzt empfand, bestellte daraufhin den deutschen Botschafter in Bern ein.

      «Das ist blanker Dilettantismus»

      Trittin warf Steinbrück vor, er habe die Indianer beleidigt: «Indianer achten die natürlichen Ressourcen.» Kein Indianer habe jemals dabei geholfen, 120 Milliarden Euro aus Deutschland auf Schweizer Bankkonten zu deponieren.

      Steinbrück habe mittlerweile über 80 Milliarden Euro in einer Bank versenkt (Hypo Real Estate), die vielleicht noch 250 Millionen Euro wert sei. Dennoch gehörten dem Bund bisher weniger als 50 Prozent. «Das ist blanker Dilettantismus», wetterte Trittin.

      Seehofer wirft Steinbrück Grosskotzigkeit vor

      CSU-Chef Horst Seehofer hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrücks Attacken auf sogenannte Steueroasen in der EU scharf kritisiert. Die CSU verurteile «diese grosskotzige Arroganz des Bundesfinanzministers» gegenüber Luxemburg, Österreich und der Schweiz, sagte Seehofer am Samstag auf dem Kleinen Parteitag der CSU zur Europawahl in Deggendorf. Denn «das sind unsere Freunde in der Europäischen Union».

      Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber sagte, man könne sich zu Steueroasen kritisch äussern. Aber die Art und Weise, wie Steinbrück mit diesen Staaten umspringe, «das geht nicht», sagte Stoiber. Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl und dessen Finanzminister Theo Waigel hätten immer darauf geachtet, mit den kleinen Partnern in der EU vorsichtig und auf gleicher Augenhöhe umzugehen. «Wir brauchen in Europa starken Zusammenhalt», mahnte Stoiber an Steinbrücks Adresse gerichtet. (vin/sda/ap)

      tagesanzeiger.ch / newsnetz
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 16:18:41
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.136.773 von Caravest am 09.05.09 15:06:24Trittin warf Steinbrück vor, er habe die Indianer beleidigt

      Und ich werfe Trittin vor, er hat seine Eltern beleidigt.
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 18:48:51
      Beitrag Nr. 142 ()
      Warum hat Hitler die Schweiz eigentlich nicht erobern lassen?

      Nicht ironisch gemeint, sondern ernsthafte Frage. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 00:05:33
      Beitrag Nr. 143 ()
      Steinbrück und Müntefering sind eine Schande für ganz Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 10:20:23
      Beitrag Nr. 144 ()
      Alle Achtung vor Jean-Claude Juncker (Luxembourg), der an Deutlichkeit nichts vermissen lässt. Namentlich auch, was die Briten anbelangt und damit die Inkonsequenz von Steinbrück.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,623836,00.html
      Avatar
      schrieb am 10.05.09 15:39:34
      Beitrag Nr. 145 ()
      Commerzbank und Dresdner Bank preisen Offshore-Vehikel an

      Unter dem Titel "Peinlich, peinlich Herr Steinbrück" ist heute in der Sonntagszeitung.ch ein Bericht erschienen, der sich einerseits mit Boni-Zahlungen an die Schweizer Mitarbeiter der beiden Banken befasst und andererseits bekanntmacht, dass die beiden Banken offen Offshore-Vehikel anpreisen. Dazu die entsprechenden Abschnitte im Wortlaut:

      Commerzbank und vor allem die Dresdner Bank machen in Broschüren und dem Internet keinen Hehl daraus, dass ihre Berater ihren Kunden beim Steuersparen gerne helfen. Bei der Dresdner Bank wird unter "Standortvorteilen" auf das "Bankkundengeheimnis" verwiesen, das "Garantie für höchste Diskretion und Achtung der Privatsphäre" bietet.

      In einer Broschüre wird die Bank noch deutlicher. Da ist die Rede von "Stiftungen, Trusts oder Offshore-Firmen. ... Und weiter heisst es: "Die Dresdner Bank unterstützt Sie gerne bei der Verwaltung von Stiftungen, Trusts oder Domizilgesellschaften - sowohl in der Schweiz als auch in anderen Ländern. Dabei legen wir Ihr Geld auf Ihre Rechnung, aber in unserem Namen an."

      ...
      Offshorebanking als Kerntätigkeit einer Bank, die sich unter der "Knute Berlins und Brüssels" (NZZ) befindet? ... Zuletzt kündigte ein 7-köpfiges Beraterteam, das für den deutschen Markt zuständig war. Ihnen dürften viele deutsche Kunden folgen.

      Hier der vollständige Bericht:
      http://www.sonntagszeitung.ch/wirtschaft/artikel-detailseit…
      Avatar
      schrieb am 11.05.09 11:29:27
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.137.329 von Fronzl am 09.05.09 18:48:51#139

      Vielleicht, weil die Schweiz sich schon immer militärisch zu verteidigen wusste.

      Vielleicht auch, weil es dort nicht genug zu holen gab...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.05.09 13:12:33
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.794.741 von brunnenmann am 18.03.09 18:02:50Aus der finanzal times Deutschland (Teil 1)
      Peer Steinbrück macht es Menschen leicht, ihn nicht zu mögen. Er ist selbstgefällig und arrogant. Er hält sich für kompetenter als den Rest des Kabinetts, womit er vermutlich recht hat, und für intelligenter als die komplette Berliner Journaille, womit er ziemlich sicher recht hat. Sollte sich unter der harten Schale ein weicher Kern verbergen, hätte er das erfolgreich vertuscht.

      Aber: Für seine verbalen Attacken gegen die Schweiz und Luxemburg möchte man den deutschen Finanzminister küssen. Nicht weil es grundsätzlich etwas gegen Zwergstaaten vorzubringen gäbe. Kein Stück! Der zugegeben verstörende Wunsch nach zärtlicher Nähe zu Peer Steinbrück entspringt allein der Freude darüber, dass ein Politiker offen redet. Ein Minister wohlgemerkt - kein Politclown aus einer Randgruppenpartei.

      Der Bundesfinanzminister findet es unerträglich, dass einige Staaten in Europa mehr oder weniger offen unversteuertem deutschem Geld Asyl gewähren. Man muss diese Abneigung nicht teilen. Man kann stattdessen das deutsche Steuersystem verdammen. Und man kann auch die Meinung vertreten, dass es nicht die Sache der Schweizer und Luxemburger ist, sich darum zu kümmern, ob der Deutsche seine Steuern zahlt. Aber man muss einem Finanzminister wenigstens zugestehen, dass er versucht, Steuerflucht zu bekämpfen. Dafür wird er bezahlt.


      Scherze auf Kosten von Zwergstaaten

      Es geht also wie so oft nicht um die Sache, sondern um den Ton. Ein normaler Berliner Politiker hätte seine Kritik an Deutschlands Nachbarstaaten so verkauft: "Trotz kleinerer Meinungsverschiedenheiten sind wir im Dialog mit unseren europäischen Partnern auf dem Weg zu harmonisierten Steuerregeln ein gutes Stück vorangekommen." Peer Steinbrück ist aber, dem Herrn sei Dank, kein normaler Berliner Politiker.



      Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD)Er redet nicht von anonymen Partnerländern im Kampf gegen böse Steuerhinterzieher, sondern er nennt die Schweiz Schweiz und Luxemburg Luxemburg. Wahnsinn! Er sagt, dass die Kavallerie gar nicht immer ausreiten müsse. Es reiche oft, wenn die Indianer wüssten, dass sie da ist. Skandal - ein Scherz auf Kosten kleiner Länder. Er wolle nicht nur die Schweiz und Luxemburg zu einer Konferenz über Steueroasen einladen, sondern auch Burkina Faso. Uiuiui - ein Witz über Luxemburg! Ja, wie redet denn der?

      Und sofort kommen alle aus den Löchern, die wissen, wie es ist, sich klein zu fühlen. "Steinbrück ist als Diplomat erkennbar unterbegabt", poltert CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt. Hallo? Jemand zu Hause? Peer Steinbrück ist kein Diplomat. Er ist Finanzminister und nicht den sprachlichen Gepflogenheiten des Auswärtigen Amts im Umgang mit befreundeten Potentaten verpflichtet, selbst wenn unsere Nachbarn das offenbar anders sehen: Die Schweizer bestellen den deutschen Botschafter ein, und in Luxemburg verabschiedet das Parlament eine Resolution, in der Steinbrücks Gepolter verurteilt wird. Das Parlament! Eine Resolution!
      Avatar
      schrieb am 11.05.09 13:15:10
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.794.741 von brunnenmann am 18.03.09 18:02:50Teil 2

      Was machen die eigentlich den ganzen Tag, die Luxemburger Abgeordneten? Schauen in ihrem kleinen Staat deutsches Fernsehen, stampfen mit ihren kleinen Füßen auf, marschieren in ihr kleines Parlament und beschließen eine kleine Resolution - wegen eines kleinen Witzes von Peer Steinbrück? Haben die sonst nichts zu tun? Der großherzogliche Außenminister Jean Asselborn mahnte im Gespräch mit Spiegel Online, dass sein Land zwischen 1940 und 1944 von deutschen Truppen besetzt war: "Jeder Luxemburger erinnert sich mit Grauen an eine Zeit, in der aus Deutschland, anfangs durch Worte und Reden, Erniedrigungen und Angst herüberschwappte."

      Dazu zwei Anmerkungen, Herr Außenminister: Erstens gibt es in Luxemburg hoffentlich zwei, drei Menschen, die sich nicht mehr an die deutsche Besatzung erinnern können, sonst bekommen Exzellenz nämlich bald ein Problem mit der Alterspyramide, gegen das der versiegende Geldfluss aus Deutschland gar nichts ist. Und zweitens: Warum wettern Sie die ruppigen Anwürfe ihres Kollegen nicht aufrecht und mit breiter Brust ab, wie es sich für einen Primaten gehört?


      Öfter mal die Wahrheit

      Sagen Sie ihm einfach, dass er sich gehackt legen kann; Sie brauchen das Geld - egal ob versteuert oder nicht! Und wenn er das nicht akzeptieren will, dann soll er sein Steuersystem so ändern, dass ihm die Leute nicht in Scharen davonlaufen. Aber statt solches zu tun, werfen Sie und Ihr Premier Jean-Claude Juncker sich winselnd auf den Boden und schreien Nazi, Nazi. Muss doch nicht sein!

      Erfreulich wäre es, wenn sich mehr Politiker - auch in Deutschland - locker machten und geradeheraus sagten, was ihnen nicht passt. Aber anders als der Finanzminister verwenden Berliner Vorderbänkler viel Zeit darauf, mit feuchtem Beinkleid unangenehme Botschaften so zu verschwurbeln, dass die meisten sie nicht verstehen und die Übrigen nicht beleidigt sind. Wenn mehr Minister reden würden wie Peer Steinbrück, dann könnten mehr Menschen begreifen, was Politiker wirklich wollen. Und man müsste nicht drei verschiedene Zeitungen lesen, um nach einem G8-Gipfel zu verstehen, ob die Welt gerettet ist oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.05.09 16:36:47
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.143.579 von kaktus7 am 11.05.09 13:15:10Steinbrück ist schon ein Guter!
      Artikel ist köstlich.
      Avatar
      schrieb am 14.05.09 13:42:42
      Beitrag Nr. 150 ()
      14. Mai 2009, 13:18, NZZ Online
      Steinbrück will Verhältnis zur Schweiz nicht weiter belasten
      Versöhnliche Gesten des deutschen Finanzministers


      Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück hat sich am Donnerstag in einem Gespräch mit einer Schweizer Parlamentarierdelegation versöhnlich gezeigt. Er versicherte den Parlamentariern, das Verhältnis mit der Schweiz nicht mehr durch seine Sprache belasten zu wollen.

      (sda) Mit dem Besuch in Berlin seien die Wogen im Steuerstreit geglättet worden, sagte der Präsident der Delegation für die Beziehungen zum Deutschen Bundestag, Ständerat Maximilian Reimann (svp., Aargau), im Anschluss an den Besuch. «Ich gehe davon aus, dass man jetzt wieder korrekt miteinander umgeht.»

      Das Gespräch habe in einem sehr angenehmen Rahmen stattgefunden, sagte Reimann. Steinbrück, der in den letzten Wochen die Schweiz und weitere Staaten als angebliche Steueroasen verbal scharf attackiert hatte, wolle nun möglichst schnell ein neues Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz aushandeln.
      Avatar
      schrieb am 14.05.09 16:11:48
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.174.703 von Caravest am 14.05.09 13:42:4214. Mai 2009, 15:09, NZZ Online

      Umsicht bringt Steinbrück zur Einsicht
      Berlins Finanzminister verspricht Stilwechsel

      Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück hat einer Schweizer Parlamentarierdelegation versprochen, seine Sprache künftig zu zügeln. Damit sollte laut Delegationschef Reimann der Streit mit Deutschland beigelegt sein. In Steuerfragen dominiert der bilaterale Ansatz.

      In Deutschland wird Finanzminister Peer Steinbrück seit Wochen wegen seines betont offensiven Umgangs mit kleineren Nachbarstaaten gerügt, auch von sozialdemokratischen Parteifreunden. Am Donnerstag nun ist er von einer Schweizer Parlamentarierdelegation darüber belehrt worden, dass sein Stil kontraproduktiv ist und unnötig Emotionen schürt. Das hat augenscheinlich gewirkt. Wie der Präsident der Delegation, Maximilian Reimann (SVP), auf dem windigen Friedrich-Ebert-Platz zwischen Betonsockeln, rauchenden Fahrern und schwarzen Limousinen den wartenden Journalisten bekanntgab, hat Steinbrück nach einem «offenen» Gespräch am Donnerstag Einsehen gezeigt, hat begriffen, dass verbale Rundumschläge nichts bringen, und gelobt, sich künftig diplomatischer zu äussern. Entschuldigt hat er sich nicht, doch wie Reimann betonte, hatte ihn die Delegation aus Bern darum auch nicht gebeten. Laut Reimann ist damit der leidige Streit, der eine ganze Nation in Wallung versetzte, ad acta gelegt.

      Die Schweiz ist keine Steueroase
      Die Delegation für die Beziehungen zum Deutschen Bundestag bestand aus Anita Fetz (SP), Hans Rudolf Gysin (FDP), Geri Müller (GPS) und Reimann. Am Mittwoch hatte sie Gespräche mit ihrer deutschen Schwesterorganisation, der Deutsch-Schweizerischen Parlamentariergruppe, geführt, wobei laut Reimann einmal mehr festgestellt wurde, dass es nebst Steinbrücks Lust am verbalen Zündeln vor allem der Zürcher Flughafen ist, der für Spannungen im bilateralen Verhältnis sorgt. Sowohl die Gespräche mit den deutschen Kollegen als auch die Unterredung mit Steinbrück bezeichnete Reimann als gut, nicht zuletzt, weil der Finanzminister klargemacht habe, was er unter Steueroasen verstehe: nicht etwa einzelne Länder, sondern «die deutschen Vermögenswerte», die auf der ganzen Welt verstreut lägen und deren Gesamtwert auf rund 100 Milliarden Euro zu beziffern sei. Von dieser Summe befindet sich nach Ansicht Reimanns aber nur ein kleiner Teil in der Schweiz.

      Auch in anderen Punkten kam man sich näher. Steinbrück beklagte sich über in der Schweiz niedergelassene Banken, die mit speziell zugeschnittenen Finanzprodukten Gelder aus Deutschland anzögen, worauf Reimann darauf hinwies, dass es sich bei diesen Instituten nicht selten um deutsche Geldhäuser handle, zum Teil sogar um solche mit Beteiligung der öffentlichen Hand. Reimann monierte, dass sich Steinbrück hinter die diversen schwarzen und grauen Länderlisten der OECD gestellt habe, und gab dem Finanzminister zu verstehen, dass es besser gewesen wäre, er hätte sich für die Aufnahme der wirtschaftlich starken Schweiz in die G-20-Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer eingesetzt. Im Weiteren sei festgestellt worden, dass sich die Schweiz im Steuerdiskurs bewegt habe, dass aber ein automatisierter Informationsaustausch, wie er deutscherseits teilweise verlangt worden war, für Bern nicht in Frage komme. Die Schweiz werde weiterhin nur auf konkrete Anfrage und bei begründetem Verdacht auf Steuerhinterziehung Auskunft geben.

      Genossin belehrt Genossen
      Was die Frage der Doppelbesteuerungsabkommen angeht, scheint sich der bilaterale Weg durchzusetzen. Steinbrück kann sich zwar laut Reimann «vorstellen», dass einige Elemente davon auch in Brüssel behandelt werden, doch wie Anita Fetz sagte, ist Deutschland durchaus interessiert an einem bilateralen Abkommen. Fetz hatte Steinbrück ihrerseits «von Sozialdemokratin zu Sozialdemokrat» klargemacht, dass das deutsche «Wahlkampfgetöse» zum Steuerstreit in der Sache kontraproduktiv sei, weil es dazu beitrage, dass sich in der Schweiz die Reihen schlössen. Dies sei bedauerlich, da es ja um das durchaus ehrenwerte Ziel der Bekämpfung des Steuerbetrugs gehe. Auch Fetz zeigte sich befriedigt darüber, dass nach der Behandlung der Stilfragen die Friedenspfeife geraucht und dann zügig auf die Sachebene gewechselt werden konnte. Gysin schliesslich schien Steinbrück gar nicht einmal schlecht zu mögen: «Mit ihm kann man streiten.»
      Avatar
      schrieb am 15.05.09 10:58:02
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.176.322 von Caravest am 14.05.09 16:11:48Steinbrück beklagte sich über in der Schweiz niedergelassene Banken, die mit speziell zugeschnittenen Finanzprodukten Gelder aus Deutschland anzögen, worauf Reimann darauf hinwies, dass es sich bei diesen Instituten nicht selten um deutsche Geldhäuser handle, zum Teil sogar um solche mit Beteiligung der öffentlichen Hand.

      Sowas verrät man als deutscher Finanzminister eben nur ungern. Insbesondere wenn man als SPD-Mitglied noch im Wahlkampf ist.


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