Italienische Reise - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.10.00 18:33:01 von
neuester Beitrag 10.10.00 17:52:16 von
neuester Beitrag 10.10.00 17:52:16 von
Beiträge: 36
ID: 257.877
ID: 257.877
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 497
Gesamt: 497
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
heute 00:55 | 533 | |
heute 01:18 | 256 | |
gestern 11:56 | 199 | |
gestern 23:08 | 141 | |
gestern 21:36 | 137 | |
gestern 19:02 | 119 | |
vor 31 Minuten | 117 | |
gestern 23:36 | 115 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.503,00 | +0,34 | 294 | |||
2. | 2. | 174,72 | -1,74 | 108 | |||
3. | 3. | 10,230 | +447,06 | 106 | |||
4. | 4. | 0,1935 | +2,38 | 77 | |||
5. | 7. | 0,9600 | -14,29 | 70 | |||
6. | 5. | 4,1725 | -5,17 | 64 | |||
7. | 6. | 1,1100 | -3,48 | 60 | |||
8. | 8. | 5,9840 | -1,55 | 47 |
über dieses schöne Werk von Johann Wolfgang Göthe darf ich ein Referat an unserem
Abendgymnasium halten. Und bis zum 1.11. muß alles fertig sein.
Kann mir irgendjemand von euch sagen ob es in den Weiten des Internets Informationen
oder schon eine fertige Ausarbeitung zu diesem Thema gibt? Oder hat eine oder einer
von euch sich auch mit diesem Thema abmühen dürfen und kann mir sagen worauf es
dabei besonders ankommt?
Auf Hilfe hoffend
grüßt
kleene Zecke
Abendgymnasium halten. Und bis zum 1.11. muß alles fertig sein.
Kann mir irgendjemand von euch sagen ob es in den Weiten des Internets Informationen
oder schon eine fertige Ausarbeitung zu diesem Thema gibt? Oder hat eine oder einer
von euch sich auch mit diesem Thema abmühen dürfen und kann mir sagen worauf es
dabei besonders ankommt?
Auf Hilfe hoffend
grüßt
kleene Zecke
Ich war ja noch nicht mal in Italien aber ich weiß das Juventus Turin keine Pizza ist
Iron
Iron
Danke Iron.
Da ich selbst auch noch nie in Bella Italia war,
hat mir jetzt schon unheimlich weitergeholfen
Da ich selbst auch noch nie in Bella Italia war,
hat mir jetzt schon unheimlich weitergeholfen
schau hier mal die genannten Seiten durch
http://de.dir.yahoo.com/Bildung_und_Ausbildung/Schulwesen/Re…
http://de.dir.yahoo.com/Bildung_und_Ausbildung/Schulwesen/Re…
Na so bin ich eben, ich mag aber gerne Spaghetti Die kommen ja aus Italien!! Erzähl doch was von Spaghetti
Iron
Iron
@KZ: aberich war schon in Italien, aber außer dasses dort Wein im Überfluss gibt, was ich leider nix mehr davon - aber immerhin eine Erfahrung gemacht
Danke IWA,
das ist ja wirklich reichlich Auswahl. Mal sehen wie lange ich brauche um alles zu durchsuchen.
Ich wollte eigentlich auch irgendwann mal nach Italien fahren. An die Geburtsstätte meines Autos.
Aber das ist jetzt ja nicht mehr.
@ Iron
ich bin sicher auch zu Göthes Zeit gab es dort schon Spaghetti. Die sind sicher schon ähnlich alt
wie unser deutsches Schnitzel.
Gruß
kleene Zecke
das ist ja wirklich reichlich Auswahl. Mal sehen wie lange ich brauche um alles zu durchsuchen.
Ich wollte eigentlich auch irgendwann mal nach Italien fahren. An die Geburtsstätte meines Autos.
Aber das ist jetzt ja nicht mehr.
@ Iron
ich bin sicher auch zu Göthes Zeit gab es dort schon Spaghetti. Die sind sicher schon ähnlich alt
wie unser deutsches Schnitzel.
Gruß
kleene Zecke
@kleene Zecke:
der springende Punkt bei der italienischen Reise von Goethe war, dass der Mann zuvor jahrelang nichts ordentliches zu Papier gebracht hat - als Staatsdiener in Weimar. Die Reise nach Italien war so eine Art Flucht vor dem Amt - zurück in die Welt des Geistes.
Gruß: JR
der springende Punkt bei der italienischen Reise von Goethe war, dass der Mann zuvor jahrelang nichts ordentliches zu Papier gebracht hat - als Staatsdiener in Weimar. Die Reise nach Italien war so eine Art Flucht vor dem Amt - zurück in die Welt des Geistes.
Gruß: JR
Auch dir Danke JR.
Jetzt hab ich doch wenigstens schon mal einen Anfang.
Jetzt hab ich doch wenigstens schon mal einen Anfang.
Hi kZ,
merk dir als erstes mal die Schreibweise von dem Typ: Goethe nicht Göthe!
Sonst fällst Du schon mal unangenehm auf.
Und Italien ist das Land, wo die Zitronen blühen.
Die Autos kannst Du mal vergessen.
Das sollte auch J.W. von Goethe aufgefallen sein.
Wenn Du das also erwähnst, hast Du die halbe Miete drin.
debull
merk dir als erstes mal die Schreibweise von dem Typ: Goethe nicht Göthe!
Sonst fällst Du schon mal unangenehm auf.
Und Italien ist das Land, wo die Zitronen blühen.
Die Autos kannst Du mal vergessen.
Das sollte auch J.W. von Goethe aufgefallen sein.
Wenn Du das also erwähnst, hast Du die halbe Miete drin.
debull
@ debull
Danke Herr Deutschlehrer aber zum Glück ist so ein Referat mündlich.
Und italienische Autos sind wirklich spitze. Habe immerhin schon über
5 Jahre mit einem zugebracht.
Gruß
kleene Zecke
Danke Herr Deutschlehrer aber zum Glück ist so ein Referat mündlich.
Und italienische Autos sind wirklich spitze. Habe immerhin schon über
5 Jahre mit einem zugebracht.
Gruß
kleene Zecke
Hehehe kZ,
bitte keine Beleidigungen!
Bin kein Deutschlehrer.
Schmeiß mich bitte nicht in den Topf dieser unfähigen Kreaturen, die den Kindern
keine Grammatik beibringen können und dadurch einen Rechtschreibreform nötig gemacht haben!
Und nun zu den italienischen Autos:
Wirklich keine Probleme mit den Türschlössern, Getriebe, Elektrik usw.?
debull
bitte keine Beleidigungen!
Bin kein Deutschlehrer.
Schmeiß mich bitte nicht in den Topf dieser unfähigen Kreaturen, die den Kindern
keine Grammatik beibringen können und dadurch einen Rechtschreibreform nötig gemacht haben!
Und nun zu den italienischen Autos:
Wirklich keine Probleme mit den Türschlössern, Getriebe, Elektrik usw.?
debull
OK debull
dann halt kein Deutschlehrer.
Über italienische Autos kann ich mich wirklich nicht beschweren. Zumindest nicht über die aus Mailand,
denn bisher habe ich nur ein Modell dieser Marke gefahren. Ich hatte nie irgendwelche Probleme oder
Reparaturen außer den üblichen Verschleißteilen. Und auch das Ende diese Woche lag nicht an meinem
Auto sondern an einem kleinen französischem Fahrzeug.
Gruß
kleene Zecke
dann halt kein Deutschlehrer.
Über italienische Autos kann ich mich wirklich nicht beschweren. Zumindest nicht über die aus Mailand,
denn bisher habe ich nur ein Modell dieser Marke gefahren. Ich hatte nie irgendwelche Probleme oder
Reparaturen außer den üblichen Verschleißteilen. Und auch das Ende diese Woche lag nicht an meinem
Auto sondern an einem kleinen französischem Fahrzeug.
Gruß
kleene Zecke
Hi gZ,
genauso haben meine Frau und ich auch gedacht!
Bis wir ein französisches Auto gekauft haben.
Da gab es keine Verschleißteile.
Das Ding fuhr und fuhr.
Wer einmal leckt, der weiß wies schmeckt!
debull
genauso haben meine Frau und ich auch gedacht!
Bis wir ein französisches Auto gekauft haben.
Da gab es keine Verschleißteile.
Das Ding fuhr und fuhr.
Wer einmal leckt, der weiß wies schmeckt!
debull
Hi debull,
du wirst mich heute aber auch nicht umstimmen. Und wenn nach 8 Jahren mal die Bremsscheiben
erneuert werden müssen ist das für mich auch kein Beinbruch. Wenn dagegen von heut auf morgen
ein ganz neues Auto her muß ist das schon was anderes. Aber ich suche schon fleißig. Wieder
einen Italiener, denn das Cuore Sportivo hat mich gepackt.
Gruß
kleene Zecke
du wirst mich heute aber auch nicht umstimmen. Und wenn nach 8 Jahren mal die Bremsscheiben
erneuert werden müssen ist das für mich auch kein Beinbruch. Wenn dagegen von heut auf morgen
ein ganz neues Auto her muß ist das schon was anderes. Aber ich suche schon fleißig. Wieder
einen Italiener, denn das Cuore Sportivo hat mich gepackt.
Gruß
kleene Zecke
Na gut,
ich seh schon, Du bist total fanatisch!
Werd glücklich mit den Rostrutschen.
debull
ich seh schon, Du bist total fanatisch!
Werd glücklich mit den Rostrutschen.
debull
Rost
Hab ich bei meinem nie entdecken können.
Und ich bin auch nicht fanatisch, ehrlich nicht
kleene Zecke
Hab ich bei meinem nie entdecken können.
Und ich bin auch nicht fanatisch, ehrlich nicht
kleene Zecke
Mit Rost mein ich die kleinen braunen Flecken am Heck,
im Motorraum(aber da siehst Du ja wahrscheinlich nie rein)
an den Türfalzen usw.
Oder ist Dein Auto weniger als ein Jahr alt?
debull
im Motorraum(aber da siehst Du ja wahrscheinlich nie rein)
an den Türfalzen usw.
Oder ist Dein Auto weniger als ein Jahr alt?
debull
D-LK 12.1 Saenger
Referat
Johann Wolfgang von Goethe
--------------------------------------------------------------------------------
Goethes Charakter zu beschreiben ist sehr schwierig, da zwar sehr viele Briefe und andere Schriftstücke von ihm und über ihn existieren, in denen aber sein wahres Ich im Hintergrund bleibt und nur schwer zu erkennen ist. Goethe über sich selbst an Wilhelm von Humboldt : "Der letzte Blick ins eigene Ich rührte für ihn [Goethe] an jene Geheimnisse des Lebens, zu deren Vergegenwärtigung sich selten eine Stunde findet."
Kindheit und Jugend
28. August 1749 : Geburt Goethes als Sohn des reichen Juristen Johann Caspar Goethe (seit 1742 Kaiserli-
cher Rat) und der Catharina Elisabeth Textor (seit 1748 verheiratet) in Frankfurt am Main
- von sechs Kindern überlebten nur Johann Wolfgang und dessen ein Jahr jüngere Schwester Cornelia
- er wuchs in geordneten Verhältnissen im gebildeten Bürgertum dieser Zeit auf
- in seiner Lebensgeschichte "Dichtung und Wahrheit" kann man kein Bild des Vaters ermitteln
- ruhender Pol : die Mutter -> Ursprung seines poetischen Elementes
1777 Tod Cornelias nach kurzer Ehe mit Goethes Freund Johann Georg Schlosser
1782 Tod des Vaters -> Mutter nur noch dreimal besucht
- genialer Schüler : neben alten Sprachen (Latein, Griechisch) auch Französisch, Englisch, Italienisch und He-
bräisch / las zehnjährig Äsop, Homer, Vergil, Ovid, "1001 Nacht", Defoe, Schnabel, etc.
- streng religiöse Erziehung: aufgeklärter Lutheraner / tägliches Bibelstudium
-> erschüttert durch das Erdbeben von Lissabon am 1. Nov. 1755 und den Siebenjährigen Krieg zw.
Preußen und Österreich: "Wie mir in meinem sechsten Jahre, nach dem Erdbeben von Lissabon, die
Güte Gottes einigermaßen verdächtig geworden war, so fing ich nun, wegen Friedrichs des Zweiten,
die Gerechtigkeit des Publikums zu bezweifeln an." (Dichtung und Wahrheit)
Jan. 1759 Besetzung Frankfurts durch die Franzosen -> Stadtkommandant Graf Francois de Thoranc im Haus
der Familie Goethe einquartiert -> häufigere poetische Versuche Goethes wie 1757
"Dies sind die Erstlinge, die Sie anheut empfangen
Die Feder wird hinfort mehr Fertigkeit erlangen"
- mit dreizehn erster Gedichtband, erstes Drama und "Poetische Gedanken über die Höllenfahrt Jesu Christi"
- mit vierzehn das erste Mal unglücklich verliebt in ein Mädchen, das Goethe selbst Gretchen nennt
-> Anklage wegen einer angeblichen Affäre zu Goethe; habe ihn nie ernst genommen
"Ich fand es unerträglich, daß ein Mädchen, höchstens ein paar Jahre älter als ich, mich für ein Kind
halten sollte, der ich doch für einen ganz gescheiten und geschickten Jungen zu gelten glaubte."
Studienjahre
3. Oktober 1765 gegen seinen Willen Rechtsstudium in Leipzig -> Wandlung zum Schöngeist und Freigeist
-> anfängliche Begeisterung, dann Enttäuschungen
- erster kritischer Leser : Hofmeister Ernst Wolfgang Behrisch (einer der wunderlichsten Käuzchen der Welt)
-> in Liederbuch "Annette" erste poetische Versuche erhalten
- lernte Radierung und Kupferstich bei J.M. Stock und zeichnen bei A.F. Oeser
- erste wirkliche Liebe zu Anna Katharina (Käthchen) , Verarbeitung im ersten Schauspiel "Laune des Ver-
liebten" -> "Und so begann diejenige Richtung, (...) dasjenige was mich erfreute oder quälte, oder sonst be-
schäftigte, in ein Bild, ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen, (...)."
- erste Krise -> 1768 schwerer Zusammenbruch, 1,5 Jahre Genesung unter der Obhut der Susanna Katharina
von Klettenberg / des Arztes J.F. Metz -> Interesse für Erforschung von Naturvorgängen(S.27)
- Ostern 1770 Aufbruch nach Straßburg, um Studium zu beenden
-> Goethe = Perfektionist
-> Treffen mit Herder
-> neue Liebe in Sesenheim : Friederike Brion, Tochter von Johann Jakob Brion
-> 15. Okt. 1770 Brief an Friederike, an seine "Liebe neue Freundin, ..."
-> Entstehung von "Willkommen und Abschied", "Mailied", "Heidenröslein"
- Promotion zum Dr. Jur. Schlug fehl, wegen seiner Dissertation -> Angebot: Lizentiat der Rechte
- 6. August 1771 letzter Besuch bei Friederike, kommentarlos
Sturm und Drang
- Rechtsanwalt beim Schöffengericht in Frankfurt -> nur 28 Prozesse in vier Jahren
- 14. Oktober 1771 Rede "Zum Schäkespears Tag" -> Leitmotiv: Natur
- Ende 1771 in nur sechs Wochen vollendet er die "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen"
-> Bruch mit dem aristotelischen, normativen Theaters
- Farcen und Parodien über bekannte Autoren und Freunde / Versuche in Alchemie / Mitglied versch. Zirkel
- Verbindung zur "Gemeinschaft der Heiligen" -> Kriegsrat Heinrich Merck neuer kritischer Mentor
- Mai 1772 Goethe geht als Praktikant ans Reichskammergericht in Wetzlar
-> Freundschaft zu Johann Christian Kestner und Charlotte Buff
-> Goethe geht auf Mercks Rat zurück nach Frankfurt (S. 42)
- mehrere Veränderungen : - Cornelia heiratet Schlosser
- Maximiliane von La Roche heiratet Peter Brentano
- Lotte heiratet Kestner ohne Goethe zu informieren
- Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem begeht aus Liebeskummer Selbstmord
-> bei der Herbstmesse 1774 erscheinen "Die Leiden des jungen Werther"
-> unerwarteter Erfolg (Goethe glaubt wegen der sent.-pess. Zeit und Autoren wie Young, Rousseau)
-> Goethe nun erfolgreichster deutscher Schriftsteller (Bürger, Lavater bemühten sich um Freundschaft)
- 1773 - 1775 Krise : Goethe verbrennt seine eigenen Werke und veröffentlicht nur noch wenig (siehe Anhang)
-> kirchenkritische Werke "Brief des Pastors zu *** an den neuen Pastor zu ***" u. "Der ewige Jude"
-> "Urfaust" ; Hintergrund: Hinrichtung der Kindermörderin Susanna Margarethe Brandt 1772 in Frankfurt
- April 1775 Verlobung mit Lili Schönemann -> Bindungsangst -> Auflösung der Verlobung
- 30. Oktober 1775 Reise Richtung Weimar auf Einladung des Erbprinzen August von Sachsen-Weimar-Eis.
Das erste Jahrzehnt in Weimar
- 7. November 1775 Ankunft in Weimar
- politischer Werdegang :
- Juni 1776 Geheimer Legationsrat im Weimarischen Staatsdienst
-> Wiederbelebung der Silber- und Kupferbergwerke bei Illmenau
- 1779 Ernennung zum "Kriegskommissar" / Leitung der "Wegebauverwaltung" / "Wasserbaukommission"
- 1782 Leitung der "Kammer", der obersten Finanzbehörde
- lit. Schaffen : (siehe Anhang)
- engerer Freundeskreis Goethes: Herder, Knebel, Corona Schröter und Wieland
- Liebe zu der melancholischen, schwesterähnlichen Charlotte von Stein (Besänftigerin, Engel, Madonna)
"Ich kann mir die Bedeutsamkeit - die Macht, die diese Frau über mich hat, anders nicht erklären als durch
die Seelenwanderung. - Ja, wir waren einst Mann und Weib! - Nun wissen wir von uns - verhüllt, in Geister-
duft." -> Gedichte sind voller Resignation (S. 60)
-> Wandel vom egozentrischen Verhalten zum Streben nach Reinheit
- Febr. / März 1779 erste Fassung der "Iphigenie auf Tauris"
- ab Herbst 1779 tiefe innere Krise / Entfernung von Politik -> Febr. 1780 "Tasso"
- schaffensreichsten Jahre Goethes (Werke dieser Zeit siehe Anhang) / 1782 Adelsdiplom
- Beginn der naturwissenschaftlichen Studien: 1784 Nachweis des Zwischenkieferknochens beim Menschen
vor Darwin wies Goethe auf die "Evolution"
- 3. September 1786 Goethes Abreise nach Italien gleicht einer Flucht
Italienische Reise
- Goethe reist inkognito unter dem Namen Johann Philipp Möller nach Italien
- wollte Gegenstände rational und nicht emotional beobachten
- inspiriert von der ital. Umgebung schrieb er die "Iphigenie" in Jamben um
- 29. Oktober 1786 Ankunft in Rom / Aufenthalt 4 Monate
-> "Wiedergeburt" / "glücklichste Zeit meines Lebens"
- Febr. - Juni 1787 Reise nach Süditalien / Sizilien = "Hier ist der Schlüssel zu allem."
- weitere wissenschaftliche Studien : "Erfindung der Urpflanze"
- zweiter römischer Aufenthalt (ca. 1 Jahr) : intensives Schaffen
- 23. April 1783 schwerer Abschied von Rom
Evolution und Revolution
- Isolation und Unzufriedenheit in Weimar
- Karl August mehr im Ausland / Herder zog sich zurück / 1789 Bruch mit Charlotte von Stein / intimes Ver-
hältnis zu Christiane Vulpius : "Ich bin verheiratet, nur nicht durch Zeremonie"
- offiziell noch Mitglied im "Geheimen Conseil"
- 1791 Leitung des neugegründeten Weimarer Hoftheaters
- kaum poetische Werke, mehr naturwissenschaftliche ("Die Metamorphose der Pflanzen")
- Revolution = gesellschaftliche Evolution des Menschen / er distanzierte sich jedoch von gewaltsamen Umwäl-
zungen durch verschiedene Werke
- Teilnahme an einem Feldzug der Koalitionsarmee gegen die Revolutionsarmee -> ziemlich desinteressiert
-> 30 Jahre später : "Die Kampagne in Frankreich"
- 22. Juli 1793 Belagerung von Mainz / Goethe beschützt eigenhändig einen Klubbisten
Das Jahrzent mit Schiller
- beide bemühten um das normative Theater
- Goethe brachte Schiller von seinen phil. Spekulationen ab, Schiller brachte Goethe zurück zur Poetik
- "Xenien" : Unmutsäußerungen über das Verhalten des Publikums (ca. 1000 Epigramme)
- Goethe verfaßte "Wilhelm Meisters Lehrjahre" und nahm die Arbeit am "Faust" wieder auf
- 1799 Schiller siedelt nach Weimar über
- Weimar = Zentrum deutscher Kultur
- Beziehungen zu W. und A. von Humboldt, Fichte, Schelling, Tieck, Novalis, Hegel u.a.
- Gründung der "Weimarer Kunstfreunde" durch Goethe, Schiller und Meyer -> Widerstand der jüng. Gen.
- 1805 beide schwer krank // 9. Mai : Tod Schillers
- Nachruf im "Epilog zu Schillers Glocke" mit den Worten "Denn er war unser!"/ versuchte Vollendung des
Schiller-Fragmentes "Demetrius" schlug fehl / gelungener Nachruf 1826 in der "Betrachtung von Schillers
Schädel"
Die napoleonischen Jahre
- 1806 nüchtener, neutraler Beobachter der Schlacht bei Jena und Auerstedt / 19. Okt. Trauung mit Christiane
Vulpius in der Sakristei der Schloßkirche // Vollendung des "Faust"
- Bewunderer Napoleons / Oktober 1808 kurzes Gespräch mit Napoleon auf dem Erfurter Fürstenkongress
- Isolation, naturwissenschaftliche Studien ; die "Metamorphose der Tiere" und Arbeit an der "Farbenlehre"
- 1807 Beginn der "Wanderjahre"
- 1810 die "Farbenlehre" erscheint -> kaum Resonanz in der Öffentlichkeit
- 1811 Umbenennun der "Wanderjahre" in "Dichtung und Wahrheit"
- Entfremdung von der jün. Generation // 1807 Tod Anna Amalias / 1808 Tod der Mutter / 1813 Tod Wielands
Der Weltbürger
- Juli 1815 Einladung durch von Stein durch die Rheinprovinz zu reisen
- 6. Juni 1816 Tod Christianes "(...) Leere und Totenstille in und außer mir."
- 1817 Rücktritt vom Direktorium des Hoftheaters wegen Intrigen der Caroline Jagemann
- zog sich vollständig ins Private zurück // keine Reisen mehr // intensive Arbeit (Werke dieser Zeit s. Anhang)
- seit 1816 Herausgeber der Zeitschriften "Über Kunst und Altertum" und "Zur Naturwissenschaft überhaupt"
- Öffnung seines Hauses für die Welt // enger Freundeskreis u. a. Zelter, Meyer, Soret und ab 1823 Eckermann
- im Gegensatz zum patriarchalisches Verhalten seinem Sohn gegenüber war seine Liebe zu seinen Enkeln
- 1823 aus väterlichem Verhältnis zu Ulrike von Levetzow entwickelt sich eine intensive Liebe (Goethe 74, sie
19) -> Heiratsantrag
- Interesse an jungen ausländischen Autoren, wie Victor Hugo, Walter Scott und anderen
- er selber fühlte sich einsam , "wie Merlin vom leuchtenden Grabe her"
- schwere Prüfungen 1828 der Tod von Karl August und 1830 der Tod seines Sohnes in Rom
- 22. Juli 1831 "Faust - Zweiter Teil"
- 22. März 1832 Tod Goethes // Eckermann: "Auf dem Rücken ausgestreckt, ruhte er wie ein Schlafender. Tie-
fer Friede und Festigkeit waltete auf den Zügen seines erhaben-edlen Gesichts. Die mächtige Stirn schien
noch Gedanken zu hegen ..."
Anhang: Die Werke Goethes in chronologischer Reihenfolge
- 1765 "Das Buch Annette", "Die Laune des Verliebten"
- 1768 "Die Mitschuldigen"
- 1771 "Gedichte für Friederike Brion", "Zum Schäkespears Tag", "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen"
- 1772 "Von deutscher Baukunst", Mitarbeit an den "Frankfurter Gelehrten Anzeigen", "Wanderers Sturmlied"
- 1773 "Jahrmarktsfest zu Plundersweilern", "Satyros", "Concerto dramatico", "Helden und Wieland", "Erwin und Elmire"
"Brief des Pastors"
- 1773 - 75 "Urfaust", "Prometheus", "Mahomet"
- 1774 "Die Leiden des jungen Werther", "Clavigo", "Claudine von Villa Bella", "Der Ewige Jude"
- 1775 "Stella", "Lili-Lieder", "Egmont"
- 1776 "Gedichte für Frau von Stein", "Die Geschwister", "Proserpina"
- 1777 "Lila", "Der Triumph der Empfindsamkeit", "Harzreise im Winter"
- 1778 "Grenzen der Menschheit"
- 1779 "Gesang der Geister über den Wassern", "Jery und Bätely"
- 1780 "Torquato Tasso"
- 1781 "Die Fischerin", "Elpenor"
- 1783 "Das Göttliche"
- 1784 "Scherz, List und Rache", "Die Geheimnisse"
- 1785 "Wilhelm Meisters theatralische Sendung"
- 1786 "Iphigenie auf Tauris"
- 1788 "Römische Elegien"
- 1789 "Torquato Tasso" abgeschlossen
- 1790 "Die Metamorphose der Pflanzen", "Venezianische Epigramme", "Faust, ein Fragment"
- 1791 "Der Groß-Cophta", "Beiträge zur Optik"
- 1793 "Der Bürgergeneral", "Reineke Fuchs"
- 1794 "Die Aufgeregten", "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten"
- 1795 "Das Märchen", Anfänge der "Xenien"
- 1796 "Xenien", "Wilhelm Meisters Lehrjahre", "Hermann und Dorothea", "Benvenuto Cellini"
- 1797 "Balladen"
- 1798 "Propyläen, eine periodische Schrift" (bis 1800)
- 1799 "Achilleis", "Die natürliche Tochter"
- 1800 Voltaires "Tancred", "Paläophron und Neoterpe"
- 1803 "Die natürliche Tochter" abgeschlossen
- 1804 "Winckelmann und sein Jahrhundert"
- 1805 "Epilog zu Schillers Glocke"
- 1806 "Faust, erster Teil", "Metamorphose der Tiere"
- 1807 "Sonette", "Wilhelm Meisters Wanderjahre"
- 1808 "Pandora"
- 1809 "Die Wahlverwandtschaften"
- 1810 "Farbenlehre", "Philipp Hackert"
- 1811 "Dichtung und Wahrheit, erster Teil" / 1812 "Dichtung und Wahrheit, zweiter Teil" / 1813 dritter Teil
- 1816 "Italienische Reise, erster und zweiter Teil"
- 1817 "Urwort, Orphisch", "Geschichte meines botanischen Studiums"
- 1819 "West-östlicher Divan"
- 1822 "Kampagne in Frankreich"
- 1823 "Marienbader Elegie"
- 1824 Herausgabe des "Briefwechsels mit Schiller"
- 1826 "Novelle"
- 1827 "Zahme Xenien"
- 1829 "Wilhelm Meisters Wanderjahre" vollendet, "Italienische Reise, Zweiter römischer Aufenthalt"
- 1830 "Dichtun und Wahrheit, vierter Teil"
- 1831 "Faust, zweiter Teil"
außerdem mehr als 15000 Briefe, Tagebücher aus 52 Jahren und zahlreiche Gesprächsprotokolle Dritter
(Quelle: Johann Wolfgang von Goethe - In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten; Peter Boerner; rowohlts monographien;
Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Hamburg 1964)
(c) by Danny Eickemeyer, 17.11.1996
D-LK Saenger 12.1, 1996/97
Danny Eickemeyer
Referat: Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe, einer der besten und erfolgreichsten deutschen Dichter, wurde am 28.8.1749 um ca. 12.20 Uhr in Frankfurt am Main als Sohn von Elisabeth (geb. Textor) und Johann Kaspar geboren und starb am 22.3.1832 in Weimar, wo heute noch das Goethehaus zu bewundern ist. Er hatte das Glück, seine Kindheit in einem reichen Patrizierhaus verbringen zu können, da sein Vater Anwalt war, was auch seine Karriere beeinflußte. Dies bewahrte seine Familie aber nicht vor Schicksalsschlägen, da nur er und seine Schwester Cornelia die Kindheit überlebten, während vier andere Kinder schon in frühen Jahren starben.
Das Geld seiner Eltern ermöglichte ihm dann schließlich auch eine vielseitige und gute Erziehung in der Schule am Frankfurter Großen Hirschgraben. Da sein Vater angesehener Jurist war, wollte Goethe gerne in seine Fußstapfen treten und begann daher 1765 ein Jurastudium in Leipzig, das 1768 jäh endete, da seine Liebe zu Käthchen Schönkopf in die Brüche ging und er einen Nervenzusammenbruch erlitt, von dem er sich nur schwer erholte. Nach einem Genesungsjahr (1769) in Frankfurt legte er in den Jahren 1770 – 71 die Lizentiatenprüfung in Straßburg ab. Zu dieser Zeit entstanden auch seine ersten Werke, die schon zeigten, was für ein Potential in ihm steckte. So schrieb er nämlich schon in Leipzig Stücke wie:
? Die Laune des Verliebten (rokokohaftes Schäferspiel, das erstmals 1779 gedruckt wurde).
? Annette (hierbei handelt es sich um ein anakreontisches Liederbuch, in dem sich seine gescheiterte Liebe zu der schon vorher erwähnten Käthchen Schönkopf widerspiegelt).
? Oden und Briefe an seinen Freund E.W. Behrisch
Später in Straßburg entdeckte er neue Horizonte und begeisterte sich, unter dem Einfluß von J.G. Herder für Homer, Pindar, Shakespeare, Ossian und die gotische Baukunst als auch für das Volkslied.
In diesem erkannte er „die ältesten Urkunden“ dichterischer Gestaltungskraft. Die Begegnung mit Herder war für Goethe sehr erfolgreich. Er erhielt von diesem viele neue Anregungen. So gewann er durch ihn endlich den Abstand von allem rokokohaftem und wurde mit der antirationalistischen (gegen Vernunft im Mittelpunkt) sibyllinischen (geheimnisvoll, rätselhaft) Gedankenwelt Hamanns bekannt.
In dieser Zeit entstanden einige seiner bedeutendsten Werke:
? Die Urfassung des Faust:
Der „Faust“ ist Goethes Lebenswerk, an dem er durch die Jahrzehnte immer wieder gearbeitet hat. Die Faustsage stammt aus dem Mittelalter. Sie berichtet von einem Manne, der seine Seele dem Teufel verschrieb, um dadurch zu außergewöhnlichen Genüssen und Kenntnissen zu gelangen. Er war Alchimist, konnte Tote erwecken und weissagen. Goethe erhielt die Anregung zu seiner Dichtung durch das spätmittelalterliche Volksbuch von Doktor Faust und durch ein Puppenspiel, das durch englische Komödianten nach Deutschland gekommen war. Durch Goethe entstand im Faust das Bild des rastlos nach Wahrheit und Glück suchenden Menschen , der durch alle Höhen und Tiefen des Lebens endlich „zu Gott“ gelangt. Das Werk besteht aus zwei Teilen und einem Vorspiel.
? Die Urfassung des Götz von Berlichingen:
Götz von Berlichingen ist ein echtes Werk des Sturm und Drang, unter dem Einfluß Shakespeares geschaffen. Daher sind die Personen blutvolle Menschen, getrieben von Leidenschaft, Liebe und Haß. Es ist wohl das deutscheste Drama unserer Literatur. Götz ist der lautere Charakter, für den Treue, Recht und Gerechtigkeit noch erstrebenswerte Tugenden sind. Er ist hineingestellt in eine sittenlose Zeit, in der er zerbrechen muß. Im Kampf gegen die Doppelzüngigkeit und Untreue wird er selbst schuldig, denn er bricht seinen Eid. In diesem Stück wurde endgültig der Bruch mit dem klassizistischen Drama vollzogen, da es sehr viele Szenenwechsel gibt (59) und weder eine Einheit der Zeit noch des Ortes kennt.
? Die Lieder „Willkommen und Abschied“, „Heideröslein“ und „Mailied“, die er Friederike Brion widmete.
Man kann dann auch sagen, daß er aufgrund dieser Werke zum führenden Dichter des Sturm und Drang aufstieg.
Nach erfolgreicher Prüfung 1771 ging Goethe wieder zurück nach Frankfurt, wo er als Rechtsanwalt in der Kanzlei seines Vaters tätig war. Zu dieser Zeit knüpfte er auch Kontakte, die für seinen späteren Lebenslauf von Vorteil waren, wie z.B. der freundschaftliche Umgang mit Maximiliane Brentano, J.H. Merck oder auch mit J.M.R. Lenz. Diese Jahre in Frankfurt waren die entscheidenden Jahre des Reifens, da jetzt seine wohl besten Werke entstanden, wie z.B.
? Die Gedichte : Wanderers Sturmlied
Prometheus
Mahomets Gesang
? Die zweite Fassung des „Götz von Berlichingen“ (1773)
? Das Drama „Clavigo“ (1774)
? Das Drama „Stella“ (1776)
? Sein Briefroman „die Leiden des jungen Werther“
Den er nach seiner Praktikantenzeit im Jahr 1772 am Reichskammergericht in Wetzlar, wo er auch von der Liebe zu Charlotte „Lotte“ Buff erfaßt wurde, 1774 verfaßte. Dieses wohl bekannteste Werk verschaffte ihm auf einen Schlag Weltruhm, obwohl nicht nur positive Stimmung zu vernehmen war, sondern sich auch Kritik an diesem Werk breitmachte. Zu dieser Zeit hatte er schon wieder eine Affäre und zwar mit Lilli Schönemann, die aber genauso, wie die anderen zuvor auch scheiterte.
Ab 1774:
Eine reise in die Schweiz, die er 1774 unternahm, zeigte sich förderlich für seine weitere Entwicklung, genauso wie die neu errungenen Bekanntschaften mit F.G. Kloppstock, J.K. Lavater oder auch dem Grafen Stollberg. Ein Jahr später, nämlich 1775, berief Karl August, der Herzog von Sachsenweimar, Goethe in seine Residenz nach Weimar. Gegen den Widerstand der Beamtenschaft wurde er 1776 Geheimer Legationsrat. 1779 stieg er zum Geheimrat auf, d.h. er war somit auch Mitglied in der Regierung und 1782 schließlich wurde er zum Präsidenten der Finanzkammer ernannt. Aufgrund seiner hervorragenden Arbeit wurde er 1782 sogar vomKaiser geadelt.
In dieser Zeit fand auch ein großer Wandel in Goethes Leben statt. Seine Liebe zu Charlotte von Stein und das jetzt völlig neue Ideal des tätigen Menschen wandelten Goethe zum klassischen Dichter, der „Klarheit der Form, Mäßigung der Leidenschaft und organische Selbstentfaltung“ anstrebt. So entstanden auch seine ersten klassischen Werke:
? Grenzen der Menschheit
? An den Mond
? Wanderers Nachtlied, die alle drei Gedichte waren.
? Die Schauspiele „Iphigenie“ und „Tasso“
Zwischen dem „Götz“ des Stürmers und Drängers und der „Iphigenie“ des Klassikers Goethe liegt eine Welt. Das zeigt sich sowohl im Aufbau als auch im Inhalt der Dramen. Der „Götz“ ist locker und in Prosa geformt, die Szenen wechseln etwa 50mal, die Einheit der Handlung wird nur durch die Hauptperson gewährleistet. In der „Iphigenie“ ist der dramatische Aufbau mustergültig. Die Sprache ist in fünffüßige Jamben gefaßt, die Handlung spielt an einem Ort, in wenigen Stunden. Inhalt des „Götz“ sind Kampf, List und Untreue. Die Spannung wird durch äußeres Geschehen hervorgerufen. Auch die Tragik ist nicht tief, da Götz an den Widerwärtigkeiten der Umwelt zugrunde geht. Wirkliche Tragik entsteht aber erst, wenn auch die inneren Konflikte des Helden geschildert werden. Die „Iphigenie“ hat die läuternde Wirkung einer großen, reinen Seele zum Thema. Iphigeniens Konflikt ist ein innerer; sie kämpft sich durch zu wahrer Seelengröße: „Reinen Herzens bleiben, das ist das Höchste, dessen der Mensch fähig ist.“
? Der Bildungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“
Sein Wandel zum klassischen Dichter bewirkte aber auch, daß das bloße Naturerlebnis, welches vor allem im „Werther“ seinen Höhepunkt fand, zurückgedrängt wurde und an dessen Stelle die naturwissenschaftliche Forschung trat. So entdeckt er z.B. 1784 den Zwischenkieferknochen und nach und nach kam er auch mit seiner Methode der morphologischen (die äußere Gestalt betreffend, der Form nach) Betrachtung voran. Allerdings beengte dies und seine amtlichen Verpflichtungen und Stellungen sein Dichterherz so, daß er 1786 regelrecht nach Italien floh. Dort blieb er bis 1788 und verfaßte dort auch Werke wie:
? Egmont
„Egmont“ zeigt eine neue Stufe in Goethes Schaffen. Die Handlung ist gegenüber dem „Götz“ einheitlicher, auch steht nicht mehr das bewegte äußere Geschehen im Vordergrund, sondern das innere, das seelische, der Charakter.
? Die Prosafassung der „Iphigenie“ in Blankverse umgearbeitet und „Tasso“ und die „Römischen Elegien“
1789 nach Weimar zurückgekehrt begann Goethe die Leitung des Hoftheaters zu übernehmen (1791) und führte so auch diese Bühne zu Weltruhm (Engagement bis 1817). Seine spätere Frau Christiane Vulpius lernte er 1788 kennen. Er heiratete sie 1806 und sie gebar ihm fünf Kinder, von denen aber nur August die Kindheit überlebte. 1790 widmete er sich allerdings immer noch der Forschung und erstellte so auch die Bücher über die „Metamorphose der Pflanzen“ und die „Farbenlehre“. 1790 unternahm er die zweite Italienreise und zwei Jahre später, 1792, eine Frankreichreise („Campagne in Frankreich“ / 1822), die, genauso wie die französische Revolution viel Unruhe in sein Leben brachten und zu einer Schaffenskrise führten. Erst die Bekanntschaft mit Schiller, dem wohl bekanntesten Dichter der damaligen Zeit, brachte Auftrieb. Sie kamen sich erst 1794 etwas näher, da vorher ihre Gesinnungen eher entgegengerichtet waren. Seit Anfang der 1790er Jahre jedoch, seit Schiller sich mit den Schriften Kants auseinandersetzte, erlebt er eine innere Wandlung. Er tat auch den ersten Schritt und schrieb einen Brief an Goethe.
Aus der ersten Bekanntschaft entwickelte sich bald ein intensiver mündlicher und schriftlicher Gedankenaustausch, der beiden Teilen den „reinen Genuß und wahren Nutzen“ brachte. Der Nutzen bestand darin, daß Goethe Schillers Drang zum Extremen und seine Tendenz zu philosophischen Spekulationen mäßigte und Schiller im Gegenzug Goethe von seinen naturwissenschaftlichen Studien wieder mehr zur dichterischen Produktion zog. Das erste gemeinsame Werk waren die „Horen“, welches jedoch wenig Resonanz beim Publikum fand. In den folgenden „Xenien“ ließen Schiller und Goethe ihrem Unmut über das Publikum freien Lauf. Nach diesem Xenienjahr (1796), in dem Goethe auch seinen Erziehungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ den letzten Schliff gab, folgte ein Baladenjahr, in dem die beiden ihre großen Balladen schufen, wie z.B. „Der Zauberlehrling“, „Der Taucher“ und „Die Kraniche des Ibykus“. Ein Jahr später erschien „Hermann und Dorothea“, eines der schönsten Epen in deutscher Sprache. Den Stoff fand der Dichter in einem Erlebnis von protestantischen Salzburger Auswanderern, die ihres Glaubens wegen aus Österreich vertrieben waren und bis nach Ostpreußen wanderten. 1803 erschien das Werk „Die natürliche Tochter“, welches eigentlich der erste Teil einer tragischen Trilogie sein sollte, womit er auf die Französische Revolution, mit der er nicht ganz einverstanden war, antworten wollte. Ebenso versuchte er sich mit der Zeitschrift „Prophyläen“ an der bildenden Kunst. Sein Hauptaugenmerk lag aber zu diese Zeit, trotz der vielen anderen Beschäftigungen, auf der Verfassung des „Faust“, der 1806 vollendet wurde. Goethes und Schillers Dichtungen und Abhandlungen der zeit zeigen eine Tendenz zum Belehrenden, ja fast zum Lehrhaften.
Um noch enger zusammen arbeiten zu können, siedelte Schiller 1799 nach Weimar über. Seine unmittelbare Teilnahme gab Goethes Tätigkeit für das Weimarer Theater neue Impulse. So konnten sie die gemeinsam entwickelten klassizistischen Stilisierungsprinzipien auf der Bühne erproben und gaben Weimar damit ein immer größeres Ansehen als Zentrum der deutschen Kultur. So gab es z.B. Aufführungen von „Maria Stuart“ (1800), der „Braut von Messina“ (1803) und des „Wilhelm Tell“ (1804). Ihr gemeinsam ausgearbeitetes Programm der „Weimarer Kunstfreunde“ stieß auf den Widerstand der jüngeren Generationen. Sie waren der Meinung daß die Motive aus der Antike, die Goethe und Schiller fast ausschließlich benutzten, vergangen seien und nicht wieder zurückgeholt werden sollten. 1805 endete die Beziehung zwischen Schiller und Goethe. Beide waren schon seit Januar krank und ein Gedankenaustausch war nicht mehr möglich. Mitte des Jahres 1805 starb Schiller. Goethe verlor in ihm, wie er sagte, die Hälfte seines Daseins. Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe gehört zu den großen Zeugnissen deutschen Geistes.
Trotz seines doch schon recht fortgeschrittenen Alters verliebte sich Goethe noch einige Male. So führte z.B. seine Liebe zu Minchen Herzlieb dazu, daß er sie mit der Rolle der Ottilie in seinem Werk „Die Wahlverwandschaften“ (1809) bedachte. Da diese Beziehung sehr von Resignation überschattet war, schlug sich dieses auch im Roman nieder. Das starre Festhalten an Moralgrundsätzen im Roman, das in der Forderung nach Unauflöslichkeit der Ehe, aber auch in verzehrender Entsagung seinen Höhepunkt erreichte, erweckte bereits bei seinem Erscheinen eine leidenschaftliche Diskussion.
Eine weitere Beziehung zu Marianne von Willemer und auch zu Ulrike von Levetzow führte dazu, daß er eben diese Liebschaften in den Werken „Westöstlicher Diwan“ und den „Marienbader Elegien“ zu verarbeiten versuchte. In späteren Jahren schrieb er auch immer noch große Werke. So entstand z.B. ein Jahr vor seinem Tod „der zweite Teil des Faust“, ein Universaldrama. Ebenso entstanden jetzt zum Ende seines Lebens hin noch Werke, die er aufgrund eigener Lebensrückschauen und Erfahrungen verfaßte, wie z.B. „Dichtung und Wahrheit“. Dieses Werk war seine Autobiographie. Da in dieser Zeit, in der Goethe an diesem Werk arbeitete (1811 – 1814), seine Mutter längst gestorben war, konnte er nicht auf ihre Erinnerungen zurückgreifen und mußte so sorgfältig seine eigenen Erinnerungen aufschreiben.
Ein weiteres Werk war die „Italienische Reise“ (1816 – 1817). Aber er befaßte sich auch zu dieser Zeit noch mit der Naturwissenschaft („Zur Morphologie“ / 1820) ebenso mit Kunst und Kunstgeschichte. Seine letzte große Beschäftigung war das 40-bändige Lexikon „Vollständige Ausgabe letzter Hand“, das er 1831 beendete.
Am 22.3.1832 starb Goethe 82-jährig in seiner Wahlheimat Weimar. Zu dieser Zeit war die „Goethe-Zeit“, nämlich die Klassik schon vorbei und das Hauptaugenmerk lag auf der industriellen Revolution, die jetzt in Gang kam. Aber Werk und Gestalt Goethes haben jede Generation aufs neue angesprochen und zur Auseinandersetzung aufgefordert. Goethes sprachgewaltige Erlebnislyrik, seine organische Naturanschauung und seine leidende, rastlos strebende und kämpfende Menschlichkeit überstanden politische wie konfessionelle Anfeindungen und selbst übertriebenen Kult.
----
Nicht viel, aber schau mal in einer Bücherei, da gibts klasse zusammenfassungen etc. oder such über Metasuchmaschinen im Internet!
War jetzt auch alles aus dem Netz
Gruss
Deep
Referat
Johann Wolfgang von Goethe
--------------------------------------------------------------------------------
Goethes Charakter zu beschreiben ist sehr schwierig, da zwar sehr viele Briefe und andere Schriftstücke von ihm und über ihn existieren, in denen aber sein wahres Ich im Hintergrund bleibt und nur schwer zu erkennen ist. Goethe über sich selbst an Wilhelm von Humboldt : "Der letzte Blick ins eigene Ich rührte für ihn [Goethe] an jene Geheimnisse des Lebens, zu deren Vergegenwärtigung sich selten eine Stunde findet."
Kindheit und Jugend
28. August 1749 : Geburt Goethes als Sohn des reichen Juristen Johann Caspar Goethe (seit 1742 Kaiserli-
cher Rat) und der Catharina Elisabeth Textor (seit 1748 verheiratet) in Frankfurt am Main
- von sechs Kindern überlebten nur Johann Wolfgang und dessen ein Jahr jüngere Schwester Cornelia
- er wuchs in geordneten Verhältnissen im gebildeten Bürgertum dieser Zeit auf
- in seiner Lebensgeschichte "Dichtung und Wahrheit" kann man kein Bild des Vaters ermitteln
- ruhender Pol : die Mutter -> Ursprung seines poetischen Elementes
1777 Tod Cornelias nach kurzer Ehe mit Goethes Freund Johann Georg Schlosser
1782 Tod des Vaters -> Mutter nur noch dreimal besucht
- genialer Schüler : neben alten Sprachen (Latein, Griechisch) auch Französisch, Englisch, Italienisch und He-
bräisch / las zehnjährig Äsop, Homer, Vergil, Ovid, "1001 Nacht", Defoe, Schnabel, etc.
- streng religiöse Erziehung: aufgeklärter Lutheraner / tägliches Bibelstudium
-> erschüttert durch das Erdbeben von Lissabon am 1. Nov. 1755 und den Siebenjährigen Krieg zw.
Preußen und Österreich: "Wie mir in meinem sechsten Jahre, nach dem Erdbeben von Lissabon, die
Güte Gottes einigermaßen verdächtig geworden war, so fing ich nun, wegen Friedrichs des Zweiten,
die Gerechtigkeit des Publikums zu bezweifeln an." (Dichtung und Wahrheit)
Jan. 1759 Besetzung Frankfurts durch die Franzosen -> Stadtkommandant Graf Francois de Thoranc im Haus
der Familie Goethe einquartiert -> häufigere poetische Versuche Goethes wie 1757
"Dies sind die Erstlinge, die Sie anheut empfangen
Die Feder wird hinfort mehr Fertigkeit erlangen"
- mit dreizehn erster Gedichtband, erstes Drama und "Poetische Gedanken über die Höllenfahrt Jesu Christi"
- mit vierzehn das erste Mal unglücklich verliebt in ein Mädchen, das Goethe selbst Gretchen nennt
-> Anklage wegen einer angeblichen Affäre zu Goethe; habe ihn nie ernst genommen
"Ich fand es unerträglich, daß ein Mädchen, höchstens ein paar Jahre älter als ich, mich für ein Kind
halten sollte, der ich doch für einen ganz gescheiten und geschickten Jungen zu gelten glaubte."
Studienjahre
3. Oktober 1765 gegen seinen Willen Rechtsstudium in Leipzig -> Wandlung zum Schöngeist und Freigeist
-> anfängliche Begeisterung, dann Enttäuschungen
- erster kritischer Leser : Hofmeister Ernst Wolfgang Behrisch (einer der wunderlichsten Käuzchen der Welt)
-> in Liederbuch "Annette" erste poetische Versuche erhalten
- lernte Radierung und Kupferstich bei J.M. Stock und zeichnen bei A.F. Oeser
- erste wirkliche Liebe zu Anna Katharina (Käthchen) , Verarbeitung im ersten Schauspiel "Laune des Ver-
liebten" -> "Und so begann diejenige Richtung, (...) dasjenige was mich erfreute oder quälte, oder sonst be-
schäftigte, in ein Bild, ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen, (...)."
- erste Krise -> 1768 schwerer Zusammenbruch, 1,5 Jahre Genesung unter der Obhut der Susanna Katharina
von Klettenberg / des Arztes J.F. Metz -> Interesse für Erforschung von Naturvorgängen(S.27)
- Ostern 1770 Aufbruch nach Straßburg, um Studium zu beenden
-> Goethe = Perfektionist
-> Treffen mit Herder
-> neue Liebe in Sesenheim : Friederike Brion, Tochter von Johann Jakob Brion
-> 15. Okt. 1770 Brief an Friederike, an seine "Liebe neue Freundin, ..."
-> Entstehung von "Willkommen und Abschied", "Mailied", "Heidenröslein"
- Promotion zum Dr. Jur. Schlug fehl, wegen seiner Dissertation -> Angebot: Lizentiat der Rechte
- 6. August 1771 letzter Besuch bei Friederike, kommentarlos
Sturm und Drang
- Rechtsanwalt beim Schöffengericht in Frankfurt -> nur 28 Prozesse in vier Jahren
- 14. Oktober 1771 Rede "Zum Schäkespears Tag" -> Leitmotiv: Natur
- Ende 1771 in nur sechs Wochen vollendet er die "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen"
-> Bruch mit dem aristotelischen, normativen Theaters
- Farcen und Parodien über bekannte Autoren und Freunde / Versuche in Alchemie / Mitglied versch. Zirkel
- Verbindung zur "Gemeinschaft der Heiligen" -> Kriegsrat Heinrich Merck neuer kritischer Mentor
- Mai 1772 Goethe geht als Praktikant ans Reichskammergericht in Wetzlar
-> Freundschaft zu Johann Christian Kestner und Charlotte Buff
-> Goethe geht auf Mercks Rat zurück nach Frankfurt (S. 42)
- mehrere Veränderungen : - Cornelia heiratet Schlosser
- Maximiliane von La Roche heiratet Peter Brentano
- Lotte heiratet Kestner ohne Goethe zu informieren
- Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem begeht aus Liebeskummer Selbstmord
-> bei der Herbstmesse 1774 erscheinen "Die Leiden des jungen Werther"
-> unerwarteter Erfolg (Goethe glaubt wegen der sent.-pess. Zeit und Autoren wie Young, Rousseau)
-> Goethe nun erfolgreichster deutscher Schriftsteller (Bürger, Lavater bemühten sich um Freundschaft)
- 1773 - 1775 Krise : Goethe verbrennt seine eigenen Werke und veröffentlicht nur noch wenig (siehe Anhang)
-> kirchenkritische Werke "Brief des Pastors zu *** an den neuen Pastor zu ***" u. "Der ewige Jude"
-> "Urfaust" ; Hintergrund: Hinrichtung der Kindermörderin Susanna Margarethe Brandt 1772 in Frankfurt
- April 1775 Verlobung mit Lili Schönemann -> Bindungsangst -> Auflösung der Verlobung
- 30. Oktober 1775 Reise Richtung Weimar auf Einladung des Erbprinzen August von Sachsen-Weimar-Eis.
Das erste Jahrzehnt in Weimar
- 7. November 1775 Ankunft in Weimar
- politischer Werdegang :
- Juni 1776 Geheimer Legationsrat im Weimarischen Staatsdienst
-> Wiederbelebung der Silber- und Kupferbergwerke bei Illmenau
- 1779 Ernennung zum "Kriegskommissar" / Leitung der "Wegebauverwaltung" / "Wasserbaukommission"
- 1782 Leitung der "Kammer", der obersten Finanzbehörde
- lit. Schaffen : (siehe Anhang)
- engerer Freundeskreis Goethes: Herder, Knebel, Corona Schröter und Wieland
- Liebe zu der melancholischen, schwesterähnlichen Charlotte von Stein (Besänftigerin, Engel, Madonna)
"Ich kann mir die Bedeutsamkeit - die Macht, die diese Frau über mich hat, anders nicht erklären als durch
die Seelenwanderung. - Ja, wir waren einst Mann und Weib! - Nun wissen wir von uns - verhüllt, in Geister-
duft." -> Gedichte sind voller Resignation (S. 60)
-> Wandel vom egozentrischen Verhalten zum Streben nach Reinheit
- Febr. / März 1779 erste Fassung der "Iphigenie auf Tauris"
- ab Herbst 1779 tiefe innere Krise / Entfernung von Politik -> Febr. 1780 "Tasso"
- schaffensreichsten Jahre Goethes (Werke dieser Zeit siehe Anhang) / 1782 Adelsdiplom
- Beginn der naturwissenschaftlichen Studien: 1784 Nachweis des Zwischenkieferknochens beim Menschen
vor Darwin wies Goethe auf die "Evolution"
- 3. September 1786 Goethes Abreise nach Italien gleicht einer Flucht
Italienische Reise
- Goethe reist inkognito unter dem Namen Johann Philipp Möller nach Italien
- wollte Gegenstände rational und nicht emotional beobachten
- inspiriert von der ital. Umgebung schrieb er die "Iphigenie" in Jamben um
- 29. Oktober 1786 Ankunft in Rom / Aufenthalt 4 Monate
-> "Wiedergeburt" / "glücklichste Zeit meines Lebens"
- Febr. - Juni 1787 Reise nach Süditalien / Sizilien = "Hier ist der Schlüssel zu allem."
- weitere wissenschaftliche Studien : "Erfindung der Urpflanze"
- zweiter römischer Aufenthalt (ca. 1 Jahr) : intensives Schaffen
- 23. April 1783 schwerer Abschied von Rom
Evolution und Revolution
- Isolation und Unzufriedenheit in Weimar
- Karl August mehr im Ausland / Herder zog sich zurück / 1789 Bruch mit Charlotte von Stein / intimes Ver-
hältnis zu Christiane Vulpius : "Ich bin verheiratet, nur nicht durch Zeremonie"
- offiziell noch Mitglied im "Geheimen Conseil"
- 1791 Leitung des neugegründeten Weimarer Hoftheaters
- kaum poetische Werke, mehr naturwissenschaftliche ("Die Metamorphose der Pflanzen")
- Revolution = gesellschaftliche Evolution des Menschen / er distanzierte sich jedoch von gewaltsamen Umwäl-
zungen durch verschiedene Werke
- Teilnahme an einem Feldzug der Koalitionsarmee gegen die Revolutionsarmee -> ziemlich desinteressiert
-> 30 Jahre später : "Die Kampagne in Frankreich"
- 22. Juli 1793 Belagerung von Mainz / Goethe beschützt eigenhändig einen Klubbisten
Das Jahrzent mit Schiller
- beide bemühten um das normative Theater
- Goethe brachte Schiller von seinen phil. Spekulationen ab, Schiller brachte Goethe zurück zur Poetik
- "Xenien" : Unmutsäußerungen über das Verhalten des Publikums (ca. 1000 Epigramme)
- Goethe verfaßte "Wilhelm Meisters Lehrjahre" und nahm die Arbeit am "Faust" wieder auf
- 1799 Schiller siedelt nach Weimar über
- Weimar = Zentrum deutscher Kultur
- Beziehungen zu W. und A. von Humboldt, Fichte, Schelling, Tieck, Novalis, Hegel u.a.
- Gründung der "Weimarer Kunstfreunde" durch Goethe, Schiller und Meyer -> Widerstand der jüng. Gen.
- 1805 beide schwer krank // 9. Mai : Tod Schillers
- Nachruf im "Epilog zu Schillers Glocke" mit den Worten "Denn er war unser!"/ versuchte Vollendung des
Schiller-Fragmentes "Demetrius" schlug fehl / gelungener Nachruf 1826 in der "Betrachtung von Schillers
Schädel"
Die napoleonischen Jahre
- 1806 nüchtener, neutraler Beobachter der Schlacht bei Jena und Auerstedt / 19. Okt. Trauung mit Christiane
Vulpius in der Sakristei der Schloßkirche // Vollendung des "Faust"
- Bewunderer Napoleons / Oktober 1808 kurzes Gespräch mit Napoleon auf dem Erfurter Fürstenkongress
- Isolation, naturwissenschaftliche Studien ; die "Metamorphose der Tiere" und Arbeit an der "Farbenlehre"
- 1807 Beginn der "Wanderjahre"
- 1810 die "Farbenlehre" erscheint -> kaum Resonanz in der Öffentlichkeit
- 1811 Umbenennun der "Wanderjahre" in "Dichtung und Wahrheit"
- Entfremdung von der jün. Generation // 1807 Tod Anna Amalias / 1808 Tod der Mutter / 1813 Tod Wielands
Der Weltbürger
- Juli 1815 Einladung durch von Stein durch die Rheinprovinz zu reisen
- 6. Juni 1816 Tod Christianes "(...) Leere und Totenstille in und außer mir."
- 1817 Rücktritt vom Direktorium des Hoftheaters wegen Intrigen der Caroline Jagemann
- zog sich vollständig ins Private zurück // keine Reisen mehr // intensive Arbeit (Werke dieser Zeit s. Anhang)
- seit 1816 Herausgeber der Zeitschriften "Über Kunst und Altertum" und "Zur Naturwissenschaft überhaupt"
- Öffnung seines Hauses für die Welt // enger Freundeskreis u. a. Zelter, Meyer, Soret und ab 1823 Eckermann
- im Gegensatz zum patriarchalisches Verhalten seinem Sohn gegenüber war seine Liebe zu seinen Enkeln
- 1823 aus väterlichem Verhältnis zu Ulrike von Levetzow entwickelt sich eine intensive Liebe (Goethe 74, sie
19) -> Heiratsantrag
- Interesse an jungen ausländischen Autoren, wie Victor Hugo, Walter Scott und anderen
- er selber fühlte sich einsam , "wie Merlin vom leuchtenden Grabe her"
- schwere Prüfungen 1828 der Tod von Karl August und 1830 der Tod seines Sohnes in Rom
- 22. Juli 1831 "Faust - Zweiter Teil"
- 22. März 1832 Tod Goethes // Eckermann: "Auf dem Rücken ausgestreckt, ruhte er wie ein Schlafender. Tie-
fer Friede und Festigkeit waltete auf den Zügen seines erhaben-edlen Gesichts. Die mächtige Stirn schien
noch Gedanken zu hegen ..."
Anhang: Die Werke Goethes in chronologischer Reihenfolge
- 1765 "Das Buch Annette", "Die Laune des Verliebten"
- 1768 "Die Mitschuldigen"
- 1771 "Gedichte für Friederike Brion", "Zum Schäkespears Tag", "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen"
- 1772 "Von deutscher Baukunst", Mitarbeit an den "Frankfurter Gelehrten Anzeigen", "Wanderers Sturmlied"
- 1773 "Jahrmarktsfest zu Plundersweilern", "Satyros", "Concerto dramatico", "Helden und Wieland", "Erwin und Elmire"
"Brief des Pastors"
- 1773 - 75 "Urfaust", "Prometheus", "Mahomet"
- 1774 "Die Leiden des jungen Werther", "Clavigo", "Claudine von Villa Bella", "Der Ewige Jude"
- 1775 "Stella", "Lili-Lieder", "Egmont"
- 1776 "Gedichte für Frau von Stein", "Die Geschwister", "Proserpina"
- 1777 "Lila", "Der Triumph der Empfindsamkeit", "Harzreise im Winter"
- 1778 "Grenzen der Menschheit"
- 1779 "Gesang der Geister über den Wassern", "Jery und Bätely"
- 1780 "Torquato Tasso"
- 1781 "Die Fischerin", "Elpenor"
- 1783 "Das Göttliche"
- 1784 "Scherz, List und Rache", "Die Geheimnisse"
- 1785 "Wilhelm Meisters theatralische Sendung"
- 1786 "Iphigenie auf Tauris"
- 1788 "Römische Elegien"
- 1789 "Torquato Tasso" abgeschlossen
- 1790 "Die Metamorphose der Pflanzen", "Venezianische Epigramme", "Faust, ein Fragment"
- 1791 "Der Groß-Cophta", "Beiträge zur Optik"
- 1793 "Der Bürgergeneral", "Reineke Fuchs"
- 1794 "Die Aufgeregten", "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten"
- 1795 "Das Märchen", Anfänge der "Xenien"
- 1796 "Xenien", "Wilhelm Meisters Lehrjahre", "Hermann und Dorothea", "Benvenuto Cellini"
- 1797 "Balladen"
- 1798 "Propyläen, eine periodische Schrift" (bis 1800)
- 1799 "Achilleis", "Die natürliche Tochter"
- 1800 Voltaires "Tancred", "Paläophron und Neoterpe"
- 1803 "Die natürliche Tochter" abgeschlossen
- 1804 "Winckelmann und sein Jahrhundert"
- 1805 "Epilog zu Schillers Glocke"
- 1806 "Faust, erster Teil", "Metamorphose der Tiere"
- 1807 "Sonette", "Wilhelm Meisters Wanderjahre"
- 1808 "Pandora"
- 1809 "Die Wahlverwandtschaften"
- 1810 "Farbenlehre", "Philipp Hackert"
- 1811 "Dichtung und Wahrheit, erster Teil" / 1812 "Dichtung und Wahrheit, zweiter Teil" / 1813 dritter Teil
- 1816 "Italienische Reise, erster und zweiter Teil"
- 1817 "Urwort, Orphisch", "Geschichte meines botanischen Studiums"
- 1819 "West-östlicher Divan"
- 1822 "Kampagne in Frankreich"
- 1823 "Marienbader Elegie"
- 1824 Herausgabe des "Briefwechsels mit Schiller"
- 1826 "Novelle"
- 1827 "Zahme Xenien"
- 1829 "Wilhelm Meisters Wanderjahre" vollendet, "Italienische Reise, Zweiter römischer Aufenthalt"
- 1830 "Dichtun und Wahrheit, vierter Teil"
- 1831 "Faust, zweiter Teil"
außerdem mehr als 15000 Briefe, Tagebücher aus 52 Jahren und zahlreiche Gesprächsprotokolle Dritter
(Quelle: Johann Wolfgang von Goethe - In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten; Peter Boerner; rowohlts monographien;
Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Hamburg 1964)
(c) by Danny Eickemeyer, 17.11.1996
D-LK Saenger 12.1, 1996/97
Danny Eickemeyer
Referat: Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe, einer der besten und erfolgreichsten deutschen Dichter, wurde am 28.8.1749 um ca. 12.20 Uhr in Frankfurt am Main als Sohn von Elisabeth (geb. Textor) und Johann Kaspar geboren und starb am 22.3.1832 in Weimar, wo heute noch das Goethehaus zu bewundern ist. Er hatte das Glück, seine Kindheit in einem reichen Patrizierhaus verbringen zu können, da sein Vater Anwalt war, was auch seine Karriere beeinflußte. Dies bewahrte seine Familie aber nicht vor Schicksalsschlägen, da nur er und seine Schwester Cornelia die Kindheit überlebten, während vier andere Kinder schon in frühen Jahren starben.
Das Geld seiner Eltern ermöglichte ihm dann schließlich auch eine vielseitige und gute Erziehung in der Schule am Frankfurter Großen Hirschgraben. Da sein Vater angesehener Jurist war, wollte Goethe gerne in seine Fußstapfen treten und begann daher 1765 ein Jurastudium in Leipzig, das 1768 jäh endete, da seine Liebe zu Käthchen Schönkopf in die Brüche ging und er einen Nervenzusammenbruch erlitt, von dem er sich nur schwer erholte. Nach einem Genesungsjahr (1769) in Frankfurt legte er in den Jahren 1770 – 71 die Lizentiatenprüfung in Straßburg ab. Zu dieser Zeit entstanden auch seine ersten Werke, die schon zeigten, was für ein Potential in ihm steckte. So schrieb er nämlich schon in Leipzig Stücke wie:
? Die Laune des Verliebten (rokokohaftes Schäferspiel, das erstmals 1779 gedruckt wurde).
? Annette (hierbei handelt es sich um ein anakreontisches Liederbuch, in dem sich seine gescheiterte Liebe zu der schon vorher erwähnten Käthchen Schönkopf widerspiegelt).
? Oden und Briefe an seinen Freund E.W. Behrisch
Später in Straßburg entdeckte er neue Horizonte und begeisterte sich, unter dem Einfluß von J.G. Herder für Homer, Pindar, Shakespeare, Ossian und die gotische Baukunst als auch für das Volkslied.
In diesem erkannte er „die ältesten Urkunden“ dichterischer Gestaltungskraft. Die Begegnung mit Herder war für Goethe sehr erfolgreich. Er erhielt von diesem viele neue Anregungen. So gewann er durch ihn endlich den Abstand von allem rokokohaftem und wurde mit der antirationalistischen (gegen Vernunft im Mittelpunkt) sibyllinischen (geheimnisvoll, rätselhaft) Gedankenwelt Hamanns bekannt.
In dieser Zeit entstanden einige seiner bedeutendsten Werke:
? Die Urfassung des Faust:
Der „Faust“ ist Goethes Lebenswerk, an dem er durch die Jahrzehnte immer wieder gearbeitet hat. Die Faustsage stammt aus dem Mittelalter. Sie berichtet von einem Manne, der seine Seele dem Teufel verschrieb, um dadurch zu außergewöhnlichen Genüssen und Kenntnissen zu gelangen. Er war Alchimist, konnte Tote erwecken und weissagen. Goethe erhielt die Anregung zu seiner Dichtung durch das spätmittelalterliche Volksbuch von Doktor Faust und durch ein Puppenspiel, das durch englische Komödianten nach Deutschland gekommen war. Durch Goethe entstand im Faust das Bild des rastlos nach Wahrheit und Glück suchenden Menschen , der durch alle Höhen und Tiefen des Lebens endlich „zu Gott“ gelangt. Das Werk besteht aus zwei Teilen und einem Vorspiel.
? Die Urfassung des Götz von Berlichingen:
Götz von Berlichingen ist ein echtes Werk des Sturm und Drang, unter dem Einfluß Shakespeares geschaffen. Daher sind die Personen blutvolle Menschen, getrieben von Leidenschaft, Liebe und Haß. Es ist wohl das deutscheste Drama unserer Literatur. Götz ist der lautere Charakter, für den Treue, Recht und Gerechtigkeit noch erstrebenswerte Tugenden sind. Er ist hineingestellt in eine sittenlose Zeit, in der er zerbrechen muß. Im Kampf gegen die Doppelzüngigkeit und Untreue wird er selbst schuldig, denn er bricht seinen Eid. In diesem Stück wurde endgültig der Bruch mit dem klassizistischen Drama vollzogen, da es sehr viele Szenenwechsel gibt (59) und weder eine Einheit der Zeit noch des Ortes kennt.
? Die Lieder „Willkommen und Abschied“, „Heideröslein“ und „Mailied“, die er Friederike Brion widmete.
Man kann dann auch sagen, daß er aufgrund dieser Werke zum führenden Dichter des Sturm und Drang aufstieg.
Nach erfolgreicher Prüfung 1771 ging Goethe wieder zurück nach Frankfurt, wo er als Rechtsanwalt in der Kanzlei seines Vaters tätig war. Zu dieser Zeit knüpfte er auch Kontakte, die für seinen späteren Lebenslauf von Vorteil waren, wie z.B. der freundschaftliche Umgang mit Maximiliane Brentano, J.H. Merck oder auch mit J.M.R. Lenz. Diese Jahre in Frankfurt waren die entscheidenden Jahre des Reifens, da jetzt seine wohl besten Werke entstanden, wie z.B.
? Die Gedichte : Wanderers Sturmlied
Prometheus
Mahomets Gesang
? Die zweite Fassung des „Götz von Berlichingen“ (1773)
? Das Drama „Clavigo“ (1774)
? Das Drama „Stella“ (1776)
? Sein Briefroman „die Leiden des jungen Werther“
Den er nach seiner Praktikantenzeit im Jahr 1772 am Reichskammergericht in Wetzlar, wo er auch von der Liebe zu Charlotte „Lotte“ Buff erfaßt wurde, 1774 verfaßte. Dieses wohl bekannteste Werk verschaffte ihm auf einen Schlag Weltruhm, obwohl nicht nur positive Stimmung zu vernehmen war, sondern sich auch Kritik an diesem Werk breitmachte. Zu dieser Zeit hatte er schon wieder eine Affäre und zwar mit Lilli Schönemann, die aber genauso, wie die anderen zuvor auch scheiterte.
Ab 1774:
Eine reise in die Schweiz, die er 1774 unternahm, zeigte sich förderlich für seine weitere Entwicklung, genauso wie die neu errungenen Bekanntschaften mit F.G. Kloppstock, J.K. Lavater oder auch dem Grafen Stollberg. Ein Jahr später, nämlich 1775, berief Karl August, der Herzog von Sachsenweimar, Goethe in seine Residenz nach Weimar. Gegen den Widerstand der Beamtenschaft wurde er 1776 Geheimer Legationsrat. 1779 stieg er zum Geheimrat auf, d.h. er war somit auch Mitglied in der Regierung und 1782 schließlich wurde er zum Präsidenten der Finanzkammer ernannt. Aufgrund seiner hervorragenden Arbeit wurde er 1782 sogar vomKaiser geadelt.
In dieser Zeit fand auch ein großer Wandel in Goethes Leben statt. Seine Liebe zu Charlotte von Stein und das jetzt völlig neue Ideal des tätigen Menschen wandelten Goethe zum klassischen Dichter, der „Klarheit der Form, Mäßigung der Leidenschaft und organische Selbstentfaltung“ anstrebt. So entstanden auch seine ersten klassischen Werke:
? Grenzen der Menschheit
? An den Mond
? Wanderers Nachtlied, die alle drei Gedichte waren.
? Die Schauspiele „Iphigenie“ und „Tasso“
Zwischen dem „Götz“ des Stürmers und Drängers und der „Iphigenie“ des Klassikers Goethe liegt eine Welt. Das zeigt sich sowohl im Aufbau als auch im Inhalt der Dramen. Der „Götz“ ist locker und in Prosa geformt, die Szenen wechseln etwa 50mal, die Einheit der Handlung wird nur durch die Hauptperson gewährleistet. In der „Iphigenie“ ist der dramatische Aufbau mustergültig. Die Sprache ist in fünffüßige Jamben gefaßt, die Handlung spielt an einem Ort, in wenigen Stunden. Inhalt des „Götz“ sind Kampf, List und Untreue. Die Spannung wird durch äußeres Geschehen hervorgerufen. Auch die Tragik ist nicht tief, da Götz an den Widerwärtigkeiten der Umwelt zugrunde geht. Wirkliche Tragik entsteht aber erst, wenn auch die inneren Konflikte des Helden geschildert werden. Die „Iphigenie“ hat die läuternde Wirkung einer großen, reinen Seele zum Thema. Iphigeniens Konflikt ist ein innerer; sie kämpft sich durch zu wahrer Seelengröße: „Reinen Herzens bleiben, das ist das Höchste, dessen der Mensch fähig ist.“
? Der Bildungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“
Sein Wandel zum klassischen Dichter bewirkte aber auch, daß das bloße Naturerlebnis, welches vor allem im „Werther“ seinen Höhepunkt fand, zurückgedrängt wurde und an dessen Stelle die naturwissenschaftliche Forschung trat. So entdeckt er z.B. 1784 den Zwischenkieferknochen und nach und nach kam er auch mit seiner Methode der morphologischen (die äußere Gestalt betreffend, der Form nach) Betrachtung voran. Allerdings beengte dies und seine amtlichen Verpflichtungen und Stellungen sein Dichterherz so, daß er 1786 regelrecht nach Italien floh. Dort blieb er bis 1788 und verfaßte dort auch Werke wie:
? Egmont
„Egmont“ zeigt eine neue Stufe in Goethes Schaffen. Die Handlung ist gegenüber dem „Götz“ einheitlicher, auch steht nicht mehr das bewegte äußere Geschehen im Vordergrund, sondern das innere, das seelische, der Charakter.
? Die Prosafassung der „Iphigenie“ in Blankverse umgearbeitet und „Tasso“ und die „Römischen Elegien“
1789 nach Weimar zurückgekehrt begann Goethe die Leitung des Hoftheaters zu übernehmen (1791) und führte so auch diese Bühne zu Weltruhm (Engagement bis 1817). Seine spätere Frau Christiane Vulpius lernte er 1788 kennen. Er heiratete sie 1806 und sie gebar ihm fünf Kinder, von denen aber nur August die Kindheit überlebte. 1790 widmete er sich allerdings immer noch der Forschung und erstellte so auch die Bücher über die „Metamorphose der Pflanzen“ und die „Farbenlehre“. 1790 unternahm er die zweite Italienreise und zwei Jahre später, 1792, eine Frankreichreise („Campagne in Frankreich“ / 1822), die, genauso wie die französische Revolution viel Unruhe in sein Leben brachten und zu einer Schaffenskrise führten. Erst die Bekanntschaft mit Schiller, dem wohl bekanntesten Dichter der damaligen Zeit, brachte Auftrieb. Sie kamen sich erst 1794 etwas näher, da vorher ihre Gesinnungen eher entgegengerichtet waren. Seit Anfang der 1790er Jahre jedoch, seit Schiller sich mit den Schriften Kants auseinandersetzte, erlebt er eine innere Wandlung. Er tat auch den ersten Schritt und schrieb einen Brief an Goethe.
Aus der ersten Bekanntschaft entwickelte sich bald ein intensiver mündlicher und schriftlicher Gedankenaustausch, der beiden Teilen den „reinen Genuß und wahren Nutzen“ brachte. Der Nutzen bestand darin, daß Goethe Schillers Drang zum Extremen und seine Tendenz zu philosophischen Spekulationen mäßigte und Schiller im Gegenzug Goethe von seinen naturwissenschaftlichen Studien wieder mehr zur dichterischen Produktion zog. Das erste gemeinsame Werk waren die „Horen“, welches jedoch wenig Resonanz beim Publikum fand. In den folgenden „Xenien“ ließen Schiller und Goethe ihrem Unmut über das Publikum freien Lauf. Nach diesem Xenienjahr (1796), in dem Goethe auch seinen Erziehungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ den letzten Schliff gab, folgte ein Baladenjahr, in dem die beiden ihre großen Balladen schufen, wie z.B. „Der Zauberlehrling“, „Der Taucher“ und „Die Kraniche des Ibykus“. Ein Jahr später erschien „Hermann und Dorothea“, eines der schönsten Epen in deutscher Sprache. Den Stoff fand der Dichter in einem Erlebnis von protestantischen Salzburger Auswanderern, die ihres Glaubens wegen aus Österreich vertrieben waren und bis nach Ostpreußen wanderten. 1803 erschien das Werk „Die natürliche Tochter“, welches eigentlich der erste Teil einer tragischen Trilogie sein sollte, womit er auf die Französische Revolution, mit der er nicht ganz einverstanden war, antworten wollte. Ebenso versuchte er sich mit der Zeitschrift „Prophyläen“ an der bildenden Kunst. Sein Hauptaugenmerk lag aber zu diese Zeit, trotz der vielen anderen Beschäftigungen, auf der Verfassung des „Faust“, der 1806 vollendet wurde. Goethes und Schillers Dichtungen und Abhandlungen der zeit zeigen eine Tendenz zum Belehrenden, ja fast zum Lehrhaften.
Um noch enger zusammen arbeiten zu können, siedelte Schiller 1799 nach Weimar über. Seine unmittelbare Teilnahme gab Goethes Tätigkeit für das Weimarer Theater neue Impulse. So konnten sie die gemeinsam entwickelten klassizistischen Stilisierungsprinzipien auf der Bühne erproben und gaben Weimar damit ein immer größeres Ansehen als Zentrum der deutschen Kultur. So gab es z.B. Aufführungen von „Maria Stuart“ (1800), der „Braut von Messina“ (1803) und des „Wilhelm Tell“ (1804). Ihr gemeinsam ausgearbeitetes Programm der „Weimarer Kunstfreunde“ stieß auf den Widerstand der jüngeren Generationen. Sie waren der Meinung daß die Motive aus der Antike, die Goethe und Schiller fast ausschließlich benutzten, vergangen seien und nicht wieder zurückgeholt werden sollten. 1805 endete die Beziehung zwischen Schiller und Goethe. Beide waren schon seit Januar krank und ein Gedankenaustausch war nicht mehr möglich. Mitte des Jahres 1805 starb Schiller. Goethe verlor in ihm, wie er sagte, die Hälfte seines Daseins. Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe gehört zu den großen Zeugnissen deutschen Geistes.
Trotz seines doch schon recht fortgeschrittenen Alters verliebte sich Goethe noch einige Male. So führte z.B. seine Liebe zu Minchen Herzlieb dazu, daß er sie mit der Rolle der Ottilie in seinem Werk „Die Wahlverwandschaften“ (1809) bedachte. Da diese Beziehung sehr von Resignation überschattet war, schlug sich dieses auch im Roman nieder. Das starre Festhalten an Moralgrundsätzen im Roman, das in der Forderung nach Unauflöslichkeit der Ehe, aber auch in verzehrender Entsagung seinen Höhepunkt erreichte, erweckte bereits bei seinem Erscheinen eine leidenschaftliche Diskussion.
Eine weitere Beziehung zu Marianne von Willemer und auch zu Ulrike von Levetzow führte dazu, daß er eben diese Liebschaften in den Werken „Westöstlicher Diwan“ und den „Marienbader Elegien“ zu verarbeiten versuchte. In späteren Jahren schrieb er auch immer noch große Werke. So entstand z.B. ein Jahr vor seinem Tod „der zweite Teil des Faust“, ein Universaldrama. Ebenso entstanden jetzt zum Ende seines Lebens hin noch Werke, die er aufgrund eigener Lebensrückschauen und Erfahrungen verfaßte, wie z.B. „Dichtung und Wahrheit“. Dieses Werk war seine Autobiographie. Da in dieser Zeit, in der Goethe an diesem Werk arbeitete (1811 – 1814), seine Mutter längst gestorben war, konnte er nicht auf ihre Erinnerungen zurückgreifen und mußte so sorgfältig seine eigenen Erinnerungen aufschreiben.
Ein weiteres Werk war die „Italienische Reise“ (1816 – 1817). Aber er befaßte sich auch zu dieser Zeit noch mit der Naturwissenschaft („Zur Morphologie“ / 1820) ebenso mit Kunst und Kunstgeschichte. Seine letzte große Beschäftigung war das 40-bändige Lexikon „Vollständige Ausgabe letzter Hand“, das er 1831 beendete.
Am 22.3.1832 starb Goethe 82-jährig in seiner Wahlheimat Weimar. Zu dieser Zeit war die „Goethe-Zeit“, nämlich die Klassik schon vorbei und das Hauptaugenmerk lag auf der industriellen Revolution, die jetzt in Gang kam. Aber Werk und Gestalt Goethes haben jede Generation aufs neue angesprochen und zur Auseinandersetzung aufgefordert. Goethes sprachgewaltige Erlebnislyrik, seine organische Naturanschauung und seine leidende, rastlos strebende und kämpfende Menschlichkeit überstanden politische wie konfessionelle Anfeindungen und selbst übertriebenen Kult.
----
Nicht viel, aber schau mal in einer Bücherei, da gibts klasse zusammenfassungen etc. oder such über Metasuchmaschinen im Internet!
War jetzt auch alles aus dem Netz
Gruss
Deep
aus Rücksicht auf Literaturgeschädigte hätte aber auch ein Link gereich anstatt hierden vollen Text reinszustellen...
Vielen Dank Deep.
Ist echt spitze von dir.
@ IWA
ich freue mich über jede Hilfe, egal in welcher Form
@ debull
mein Auto war älter gewesen, aber Rost ... nööö, gab`s nicht.
Gruß
kleene Zecke
Ist echt spitze von dir.
@ IWA
ich freue mich über jede Hilfe, egal in welcher Form
@ debull
mein Auto war älter gewesen, aber Rost ... nööö, gab`s nicht.
Gruß
kleene Zecke
Quelle: www.referate.de
Nur damit Du weißt, wo du demnächst Deine Referate findest, kleene Zecke.
Gruß PMK54
Dieses Referat ist über Goethe ab seiner italienischen Reise im Jahre 1786. Die erste Seite ist ein Paper zum Verteilen in der Klasse, da es eine kurze Übersicht über Goethes Leben (ab 1786) darstellt.
Goethes Leben seit 1786
1786-1788: Erste italienische Reise; Beginn der Klassik
1786: „Iphigenie auf Tauris“ in Versen
1787: Im botanischen Garten in Palermo findet Goethe das Prinzip der Urpflanze
1787-1788: Arbeit am „Egmont“ beendet; Arbeit an „Faust“, „Tasso“, „Wilhelm Meister“
1789: „Tasso“ beendet; Sohn August wird geboren
1790: Zweite italienische Reise; „Venezianische Epigramme“, „Über die Metamorphose der
Urpflanzen“ und „Faust, ein Fragment“ erscheinen
1791-1817: Leitung des Weimarer Hoftheaters
1794: Beginn der Freundschaft mit Schiller
1795-1796: „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ beendet; Arbeit an „Hermann und Dorothea“
1796: Gemeinsame Arbeit mit Schiller am „Musenalmanach“
1798: Gemeinsamer Balladenalmanach mit Schiller
1804-1805: Arbeit an der Abhandlung „Winckelmann und sein Jahrhundert“, „Epilog zu
Schillers Glocke“
1806: „Faust, 1. Teil“ beendet; Heirat mit Christiane Vulpius
1807: Arbeit an „Wilhelm Meisters Wanderjahren“
1808: Zusammentreffen mit Napoleon
1808-1830: Arbeiten an „Dichtung und Wahrheit“
1809: „Die Wahlverwandschaften“
1814-1819: Arbeit am „Westöstlichen Divan“
1816: Tod seiner Ehefrau Christiane
1825: Wiederaufnahme der Arbeit am „Faust, zweiter Teil“
1829: „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ erscheinen
1830: Tod seines Sohnes August
22. 3. 1832: Tod Goethes
1786
Anfang September:
Aufbruch nach Italien
Äußere Umstände für die Reise:
Fertigstellung der Werke, die die letzten 4 Bände einer achtteiligen Ausgabe bilden sollten
- Iphigenie
- Egmont
- Tasso
- Faust
Innere Gründe:
- eine Lebenskrise, in die er in den letzten Weimarer Jahren geraten war (beschrieb er später als eine Art
Selbstverlust - „ich habe mich in dieser anderhalbjährigen Einsamkeit selbst wiedergefunden“, an Carl August)
- er wollte die Basis der eigenen Existenz neu legen
- Hoffnung auf Wiedergeburt oder einen zweiten Geburtstag
28. September:
Ankunft in Venedig ( „So ist denn auch Gott sey Danck Venedig kein bloßes Wort mehr für mich“)
Dort schloß sich ihm das Land in seinen 3 großen Weltgegenden auf:
- Reichtum seiner Natur
- Größe seiner Kunst
- Lebendigkeit seines Menschenwesens
Weiterreise über Ferara (® erste Begegnungen mit der Bologneser Meisterschule), Cento, Bologna (® erste Begegnung mit der Florentinische Schule/ Raffael)
Raffaels Bildnis der St. Agatha wurde bestimmend für die Konzeption der Iphigenie ( „...und werde meine Heldin nichts sagen lassen, was diese Heilige nicht sagen könnte...“)
21. Oktober:
Aufbruch nach Rom; unterwegs dorthin: Arbeit an Iphigenie
29. Oktober:
abends Ankunft in Rom
Als Johann Philipp Möller stieg er beim Maler Wilhelm Tischbein ab, wo er sich die Unterkunft mit Fritz Bury und Johann Georg Schütz teilt
während der ersten röm. Monate:
Studium großer Bau- und Kunstwerke in Antike und Renaissance (im wesentlichen nach dem Geschmack Winckelmanns); Erlernen des Zeichnens, v. a. Gebäude und Statuen („ das armselige bißgen Zeichnen (...) erleichtert mir jede Vorstellung von sinnlichen Dingen und das Gemüt wird schneller zum Allgemeinen erhoben“, an Charlotte von Stein, 10. 2. 1787)
29. Dezember:
In einem Brief an Herder schreibt er, daß seine Iphigenie fertig ist
1787
22. Februar:
Aufbruch nach Neapel (Aufenthalt bis zum 29. März) als Begleitung Tischbeins
in Neapel mischt er sich unters Volk, besteigt den Vesuv, besucht in Paestum originale griechische Tempel;
verspürt Erschrecken über die „stumpfen“, „kegelförmigen Massen“, die „lästig, fast furchtbar erscheinen“, löst sich nie ganz ® lehnt das Angebot des Fürsten Waldeck, ihn nach Griechenland zu begleiten, ab
29. März:
Aufbruch zu einer Seefahrt nach Sizilien mit Begleitung des Malers Christoph Heinrich Kniep, der die einzelnen Stationen zeichnete; von ihm ließ sich Goethe auch im Aquarellieren unterrichten
Palermo ist eine Art Ersatz für Griechenland für Goethe
17. April:
Erkennen des Prinzips der ursprünglichen Identität aller Pflanzenteile in einer „Urpflanze“: Gestalt des Blattes von den Keimblättern bis zur Blüte und Frucht gleich Þ Bildungsgesetz der Metamorphose
Anfang Juni:
Rückkehr nach Rom (Aufenthalt dauert diesmal fast 1 Jahr)
Wieder in Rom geht Goethe in Lehre, um, wie er an Carl August sagt, sein „eigenes kleines Zeichentalentchen auszubilden“; Unterricht bei
- Philipp Hackert, einem Landschaftsmaler
- Maximilian Verschaffelt, dem Sohn des Direktors der Mannheimer Antikengallerie
Sommer 1787:
Wiederaufnahme der Arbeit am Egmont
Egmont: 1774 in Frankfurt angefangen und szenenweise schon ausgeführt,
1778 Erfahrungen der Reise mit Carl August an den Berliner Hof sind in die Konzeption mit eingegangen
Juli & August:
Fertigstellung des 4. und 5. Aktes des Egmont
1788
Ostern:
Abreise nach Weimar in Begleitung von Christoph Kayser, einem Mitbewohner aus Rom
18. Juni:
Ankunft in Weimar
Goethe bekommt Aufsicht über die kulturellen Einrichtungen des Landes:
- Universität in Jena und ihre Institute
- Weimarer Theater
- Bibliotheken
- Parks
zurück in Weimar:
Goethe fühlt sich isoliert; Gründe:
- Verlust des Ortes, an dem er glücklich war
- Verständnislosigkeit der Freunde („Die Freunde, statt mich an sich zu ziehen, brachten mich zur Verzweiflung,
ich vermißte jede Teilnahme, niemand verstand meine Sprache“, wie er 30 Jahre später schrieb)
Freunde:
- Herder: war gerade nach Italien aufgebrochen
- Carl August: als preußischer Generalmajor und Kommandeur des 6. Kürassierregiments in Aschersleben hielt er
sich meist in der Garnison auf
- Charlotte v. Stein: war wegen Goethes heimlichen Aufbruchs noch immer unversöhnt und begegnete ihm mit
Kälte ( 1 Jahr später kam es zum Bruch)
Juli 1788:
Kennenlernen der 23-jährigen Christiane Vulpius, die Goethe bat, ihrem Bruder (der seit ihres Vaters Tod der einzige Ernährer der Familie war) eine feste Anstellung zu vermitteln
Þ es folgte eine Liebschaft mit Christiane, wobei Goethes Gartenhaus ihnen als gemeinsame Wohnung diente
Herbst 1788:
Erneuter Beginn der Arbeit am Tasso
1789
Juli:
Ausbruch der frz. Revolution
Goethe sah darin „den Umsturz alles Vorhandenen ohne die mindeste Ahnung, was dem besseres, ja, nur anderes daraus erfolgen solle“
Er war zwar nicht Befürworter des Ancien Regime, war aber der Meinung, daß Reformen (zumindest in Deutschland) nur innerhalb einer auf einen Fürsten hin geordneten Verfassung gemacht werden sollten
Die deutschen Verhältnisse erschienen ihm so, daß kein Bedürfnis nach Veränderung im Volk bestand und das Volk schien ihm noch nicht reif für eine Regierungsverantwortung.
31. Juli:
Fertigstellung des Tasso
25. Dezember:
Geburt seines Sohnes Julius August Walther
1790
Erscheinen des Tasso; Meinungen waren geteilt:
- „das erbärmlichste, langweiligste Drama, das je existierte“
- „Meisterstück, was einen ganz eigenen Charakter hat“
während seiner Beziehung zu Christiane Vulpius entstanden die 24 Elegien, die in der Tradition der röm. Liebeslyrik stehen (1808: Umbenennen in „Römische Elegien“)
Mitte März:
Aufbruch zur 2. ital. Reise auf Bitten der Herzogin Anna Amalia
31. März:
Ankunft in Venedig; ®Aufenthalt bis zum 6. Mai; Entstehung von ca. 150 Epigrammen (Veröffentlichung einer Auswahl aus ihnen in Schillers „Musenalmanach für das Jahr 1796“)
Mit den Epigrammen stellt er sich in die antike Tradition, diesmal aber in die des röm. Satirikers und seiner zynischen Weltsicht
Þ Folge der 2. ital. Reise: seiner Liebe zu Italien wurde „ein tödlicher Stoß“ (wie er an Carl August schrieb) versetzt
Im Frühsommer:
Goethe schickt seine Elegien an Herder, dieser rät allerdings von einer schnellen Veröffentlichung ab
1791
17. Januar:
Gründung des neuen herzoglichen Hoftheaters
® Goethe wird zum Leiter berufen und hat somit wieder eine unfangreichere Aufgabe
Juli:
Goethes 13. Elegie (eine der weniger bedenklichen) erscheint in der von Karl Philipp Moritz herausgegebenen „Deutschen Monatsschrift“
1793
April:
Innerhalb weniger Tagen Entstehung des einaktigen Lustspiels „Der Bürgergeneral“ als Reaktion auf die revolutionären Auswirkungen in Deutschland
Anfang Mai:
Uraufführung des „Bürgergenerals“; einziger Wert des Stückes war seine Aktualität
1794
Anfang Juni:
Zusammenschluß Schillers, Humboldts und von Woltmanns zur Gründung der Monatszeitschrift „Die Horen“
Schiller bittet Goethe um Mitarbeit, dieser sagt „mit Freude und von ganzem Herzen“ zu.
Mitte Juni:
Erste Annäherung mit Schiller in Jena, als beide nach einem Vortrag in der „Naturforschenden Gesellschaft“ in ein Gespräch kamen, das mit Goethes Metamorphosegesetzen endete
August:
Erste Briefe zwischen Goethe und Schiller (auf Initiative Schillers hin); in den folgenden Jahren über tausend
1795
Im 6. Heft der „Horen“ erscheinen Goethes Elegien, allerdings um die 4 anstößigsten vermindert und in einigen Versen der 2. und 7. Elegie verändert
Die Meinungen darüber sind geteilt;
einige verwarfen selbst die „gereinigte“ Fassung:
- Karl August Böttiger (Schuldirektor): war „empört über die bordellmäßige Nacktheit“
- Herder: „die Horen müßten nun mit dem u gedruckt werden“
einige setzten sich mit Enthusiasmus für die Elegien ein:
- Wilhelm von Humboldt
- August Wilhelm Schlegel
- Schiller
Jahreswende 1795/96:
Mißerfolg der „Horen“ war für Herausgeber und Verleger deutlich:
Häufige Abbestellungen der Abonnements; kritische Stimmen über die Anmaßung der Ankündigung, besser als die übrigen Journale zu sein, wurden laut
23. Dezember:
Goethes Reaktion darauf:
Vorschlag an Schiller, „auf alle Zeitschriften Epigramme zu machen wie die Xenia des Materials“
Diese (im Laufe der Jahre 900) Xenien wandten sich an verschieden Adressaten
Als Ausgleich zu den scharfen Xenien veröffentlichten sie auch Xenien allgemeinen Inhalts die sog. Votivtafeln, die sich z.B. mit Fragen der Philosophie beschäftigten.
1796
26. Juni:
Abschluß von „Wilhelm Meisters Lehrjahren“ (nach intensiver Teilnahme Schillers), was einen neuen Romantyp darstellte:
die Umwandlung einer subjektiven Künstlerbiographie ins Objektive einer Lebens- und Weltbeschreibung am Ende des 18. Jahrhunderts
9. September:
Beginn der Arbeit an „Hermann und Dorothea“
Oktober 1796:
anonymes Erscheine einiger Xenien und Votivtafeln im Schillerschen Musenalmanach
® waren aller Welt ein Ärgernis; es entstanden Gegenepigramme gegen die „Sudelköche in Jena und Weimar“;
Þ durch diese Reaktionen war das Ende der „Horen“ vorgezeichnet
1797
mit dem 12. Heft des 3. Jahrgangs ließ Schiller die „Horen“ „selig einschlafen“
April:
Fertigstellung von „Hermann und Dorothea“
Ende Mai bis Anfang Juli:
Entstehung von Goethes großen erzählenden Gedichten:
- „Der Schatzgräber“
- „Legende“
- „Die Braut von Korinth“
- „Der Gott und die Bajadere“
- „Der Zauberlehrling“
Juni:
Wiederaufnahme der Arbeit am Faust auf Betreiben Schillers hin
Oktober:
Erscheinen von „Hermann und Dorothea“ (9 Bücher)
® sehr großer Erfolg, zu Goethes Zeiten 30 Einzelausgaben, in viele Sprachen übersetzt
1798
Entstehung eines neuen Gedichtzyklus „Die Weissagungen des Bakis“
1805
Erscheinen des Dokumentarbuches „Winckelmann und sein Jahrhundert“
Goethes eigener Beitrag (der erste von den 3 „Skizzen zu einer Schilderung Winckelmanns“) ist ein Bekenntnis zu Winckelmanns „antiker Natur“
9. Mai:
Tod Schillers
10. Mai:
durch Christiane vom Tod Schillers Erfahren
„Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in dem selben die Hälfte meines Daseins“
Goethes Reaktion: Entschluß, Schillers Fragment gebliebenes Demetrius-Drama zu vollenden ® mißlingt
Weiteres Andenken zu Ehren Schillers: 10-strophiger Epilog zu Schillers „Glocke“ ® mittelmäßig
Nach erneuter Krankheit und einer Reise ins Hallische:
Entschluß zu erneut eigenständiger Arbeit; Wiederaufnahme der Arbeit am Faustfragment
1806
3. März:
Goethe nahm die Durchsicht des Faust wieder auf
22. April:
Vollendung des Faust
Mai:
Übergabe des Faustmanuskriptes an Cotta, der sich gerade in Weimar aufhielt
30. Juni:
Aufbruch mit Friedrich Wilhelm Riemer (seit 3 Jahren sein Sekretär) nach Karlsbad, um sich von seinem Nierenleiden zu kurieren
In Karlsbad:
- Plan für die Geschichtsutopie „Pandora“ entsteht
- Beginn der Niederschrift der „Wahlverwandtschaften“
19. Oktober:
Goethe heiratet Christiane Vulpius
Trauzeugen: Sohn August und Riemer
1807
16. Februar:
Uraufführung des Tasso ® Erfolg
Beginn der Arbeit an „Wilhelm Meisters Lehrjahren“
1808
Winter 1807/08:
Entstehung von 17 Sonetten (entstanden aus Leidenschaft zu Minchen Herzlieb, der 18-jährigen Pflegetochter des Verlegers Friedrich Frommann)
In diesen Sonetten: Liebe (wie bei den „Wahlverwandtschaften“) als Elementarkraft, nicht als Gefühl erfaßt
2. Oktober:
halbstündige Unterredung mit Napoleon auf dem Erfurter Fürstentag; längere Unterhaltung über Werther
® Goethe war fasziniert von Napoleon, gestand „...daß mir in meinem Leben nichts Höheres (...) begegnen konnte als vor dem französischen Kaiser, und zwar auf eine solche Weise zu stehen“
1809
Druck der „Wahlverwandtschaften“; Meinungen darüber waren geteilt:
- Friedrich Karl von Savigny (Rechtshistoriker): hielt den Roman „für den großartigsten Blick auf diese
verwirrende Zeit“ und zog „kein anderes goethisches Werk“ vor
- Friedrich Heinrich Jacobi: hielt ihn für die „Himmelfahrt der bösen Lust“
- Marianne von Eybenberg (aus Wien): „nie habe man so enthusiastisch, so gescheut und so dumm und absurd
über etwas sprechen hören als über diesen Roman und nie sind die Buchhändler so bestürmt worden - es war
wie vor einem Bäckersladen vor einer Hungersnot“
1810
Erscheinen von „Pandora“
1811
April:
Beginn der autobiographischen Aufzeichnungen mit dem Titel „Dichtung und Wahrheit“ (über seine Kindheit und Jugend)
1812
Entstehung der 42 Sprüche des Zyklus „Gott, Gemüt und Welt“
1813
Juli:
Beendigung der ersten 3 Teile (15 Bücher) von „Dichtung und Wahrheit“
1814
Januar:
Druck von „Dichtung und Wahrheit“
Frühsommer:
Aufbruch in eine zweite Jugend ausgelöst durch die Lektüre des persischen Dichters Hafis und seiner Gedichtsammlung „Divan“
21. Juni:
erstes eigenes Divangedicht „Hans Adam war ein Erdenkloß“
25. Juni:
Aufbruch nach Wiesbaden zur Kur:
unterwegs: Entstehung zahlreicher Divangedichte
18. Oktober:
Erleben des Freudenfeuers in Frankfurt mit Jacob von Willemer und seiner 24 Jahre jüngeren Frau Marianne
1815
Ende Mai:
es zieht Goethe wieder in die Rhein-Main-Gegend
unterwegs: erste Gedichte für das „Buch Suleika“ (Buch aus dem „westöstlichen Divan“) entstehen, sind hauptsächlich Liebesgedichte an Marianne von Willemer
Ende Juni:
Aufbruch zu einer Inspektionsreise über den Zustand der Kunstgüter in der Rhein-Main-Gegend
12. August:
Goethe trifft auf Einladung Jacob von Willemers in der Gerbermühle ein
® es folgen Wochen vertrauter Nähe mit Marianne
18. September:
eiliger Aufbruch Goethes nach Heidelberg
23. September:
Marianne kommt in Heidelberg an; ® endgültiger Abschied
zwischen August und Oktober entstanden fast alle Gedichte des Suleika-Buches
1816
Beginn der Aufzeichnungen der ital. Reise
Frühjahr:
Fertigstellung des Berichts „Über Kunst und Alterthum in der Rhein-Maingegend“; Eröffnung der gleichnamigen Zeitschrift
6. Juni:
Tod seiner Ehefrau Christiane Vulpius
1817
Niederlegung der Leitung des Weimarer Theaters (wg. der sich wiederholenden Übergriffe der Schauspielerin Caroline Jagemann, der Favoritin des Großherzogs)
® stärkere Hinwendung zur Naturforschung
1819
Druck des „westöstlichen Divans“, bestehend aus 12 Büchern
1822
Berichte über die „Campagne in Frankreich“ und die „Belagerung von Mainz“ als weitere biographische Geschichten
Sommer:
Friedrich Theodor Kräuter (Privatsekretär) ordnet alles Handschriftliche aus Goethes Besitz ® Grundlage für die zw. 1822 und 1825 entstandenen Annalen
Kur in Karlsbad; Nachbarin: Amalie von Levetzow
® Affäre mit ihrer 18-jährigen Tochter Ulrike
1823
Sommer:
in Marienbad: Carl August als Goethes Fürsprecher fragt Amalie um die Hand ihrer Tochter
17 August:
(einige Tage nach Antrag)
Abreise Frau Levetzows nach Karlsbad
25. August:
Goethe folgt; in Karlsbad: endgültiger Abschied von Ulrike
5. September:
Aufbruch nach Weimar; unterwegs: Entstehung einer Elegie
November:
Krankheit Goethes; ständiges Lesen der Elegie durch Zelter heilt ihn
danach ® Beginn des Alterns Goethes
1825
7. November:
50-järiges Dienstjubilläum Goethes
® Universität Jena macht Goethe zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät
1827
Mitte Mai:
Goethe zieht für 14 Tage in sein Gartenhaus ® dort entsteht der Gedichtzyklus „Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten“
Zum Geburtstag Augusts Besuch Ludwig I (Fan Goethes) ® Goethe erhält von ihm das Großkreuz des Verdienstordens der bayrischen Krone
1829:
Erscheinen von „Wilhelm Meisters Wanderjahren oder die Entsagenden“
Reaktionen:
- Lobende Zustimmung von z.B. Knebel, Rheinhold oder Boisserée
- Veröffentlichung eins anonym erschienen Gegenromans von dem protestantischen Pfarrer Johann Friedrich
Pustkuchen unter dem selben Titel „Wilhelm Meisters Wanderjahre“
1830:
26. Oktober:
Tod des einzigen Sohnes Goethes in Rom (41-jährig)
Nacht vom 25. auf 26. November:
Goethe erleidet einen Blutsturz (Blutung der Adern in der Speiseröhre)
1831:
22. Juli:
Fertigstellung des „Faust“
1832:
16. März:
Goethe klagt über Unwohlsein
® Zustand schien sich wieder zu bessern
In der Nacht vom 19. zum 20. März:
Rückfall, qualvolle Schmerzen und große Unruhe
22. März:
Um halb 12: Tod Goethes
26. März:
Beisetzung Goethes in der Fürstengruft in Weimar
Goethes letzte Worte waren: „Mehr Licht!“
Nur damit Du weißt, wo du demnächst Deine Referate findest, kleene Zecke.
Gruß PMK54
Dieses Referat ist über Goethe ab seiner italienischen Reise im Jahre 1786. Die erste Seite ist ein Paper zum Verteilen in der Klasse, da es eine kurze Übersicht über Goethes Leben (ab 1786) darstellt.
Goethes Leben seit 1786
1786-1788: Erste italienische Reise; Beginn der Klassik
1786: „Iphigenie auf Tauris“ in Versen
1787: Im botanischen Garten in Palermo findet Goethe das Prinzip der Urpflanze
1787-1788: Arbeit am „Egmont“ beendet; Arbeit an „Faust“, „Tasso“, „Wilhelm Meister“
1789: „Tasso“ beendet; Sohn August wird geboren
1790: Zweite italienische Reise; „Venezianische Epigramme“, „Über die Metamorphose der
Urpflanzen“ und „Faust, ein Fragment“ erscheinen
1791-1817: Leitung des Weimarer Hoftheaters
1794: Beginn der Freundschaft mit Schiller
1795-1796: „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ beendet; Arbeit an „Hermann und Dorothea“
1796: Gemeinsame Arbeit mit Schiller am „Musenalmanach“
1798: Gemeinsamer Balladenalmanach mit Schiller
1804-1805: Arbeit an der Abhandlung „Winckelmann und sein Jahrhundert“, „Epilog zu
Schillers Glocke“
1806: „Faust, 1. Teil“ beendet; Heirat mit Christiane Vulpius
1807: Arbeit an „Wilhelm Meisters Wanderjahren“
1808: Zusammentreffen mit Napoleon
1808-1830: Arbeiten an „Dichtung und Wahrheit“
1809: „Die Wahlverwandschaften“
1814-1819: Arbeit am „Westöstlichen Divan“
1816: Tod seiner Ehefrau Christiane
1825: Wiederaufnahme der Arbeit am „Faust, zweiter Teil“
1829: „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ erscheinen
1830: Tod seines Sohnes August
22. 3. 1832: Tod Goethes
1786
Anfang September:
Aufbruch nach Italien
Äußere Umstände für die Reise:
Fertigstellung der Werke, die die letzten 4 Bände einer achtteiligen Ausgabe bilden sollten
- Iphigenie
- Egmont
- Tasso
- Faust
Innere Gründe:
- eine Lebenskrise, in die er in den letzten Weimarer Jahren geraten war (beschrieb er später als eine Art
Selbstverlust - „ich habe mich in dieser anderhalbjährigen Einsamkeit selbst wiedergefunden“, an Carl August)
- er wollte die Basis der eigenen Existenz neu legen
- Hoffnung auf Wiedergeburt oder einen zweiten Geburtstag
28. September:
Ankunft in Venedig ( „So ist denn auch Gott sey Danck Venedig kein bloßes Wort mehr für mich“)
Dort schloß sich ihm das Land in seinen 3 großen Weltgegenden auf:
- Reichtum seiner Natur
- Größe seiner Kunst
- Lebendigkeit seines Menschenwesens
Weiterreise über Ferara (® erste Begegnungen mit der Bologneser Meisterschule), Cento, Bologna (® erste Begegnung mit der Florentinische Schule/ Raffael)
Raffaels Bildnis der St. Agatha wurde bestimmend für die Konzeption der Iphigenie ( „...und werde meine Heldin nichts sagen lassen, was diese Heilige nicht sagen könnte...“)
21. Oktober:
Aufbruch nach Rom; unterwegs dorthin: Arbeit an Iphigenie
29. Oktober:
abends Ankunft in Rom
Als Johann Philipp Möller stieg er beim Maler Wilhelm Tischbein ab, wo er sich die Unterkunft mit Fritz Bury und Johann Georg Schütz teilt
während der ersten röm. Monate:
Studium großer Bau- und Kunstwerke in Antike und Renaissance (im wesentlichen nach dem Geschmack Winckelmanns); Erlernen des Zeichnens, v. a. Gebäude und Statuen („ das armselige bißgen Zeichnen (...) erleichtert mir jede Vorstellung von sinnlichen Dingen und das Gemüt wird schneller zum Allgemeinen erhoben“, an Charlotte von Stein, 10. 2. 1787)
29. Dezember:
In einem Brief an Herder schreibt er, daß seine Iphigenie fertig ist
1787
22. Februar:
Aufbruch nach Neapel (Aufenthalt bis zum 29. März) als Begleitung Tischbeins
in Neapel mischt er sich unters Volk, besteigt den Vesuv, besucht in Paestum originale griechische Tempel;
verspürt Erschrecken über die „stumpfen“, „kegelförmigen Massen“, die „lästig, fast furchtbar erscheinen“, löst sich nie ganz ® lehnt das Angebot des Fürsten Waldeck, ihn nach Griechenland zu begleiten, ab
29. März:
Aufbruch zu einer Seefahrt nach Sizilien mit Begleitung des Malers Christoph Heinrich Kniep, der die einzelnen Stationen zeichnete; von ihm ließ sich Goethe auch im Aquarellieren unterrichten
Palermo ist eine Art Ersatz für Griechenland für Goethe
17. April:
Erkennen des Prinzips der ursprünglichen Identität aller Pflanzenteile in einer „Urpflanze“: Gestalt des Blattes von den Keimblättern bis zur Blüte und Frucht gleich Þ Bildungsgesetz der Metamorphose
Anfang Juni:
Rückkehr nach Rom (Aufenthalt dauert diesmal fast 1 Jahr)
Wieder in Rom geht Goethe in Lehre, um, wie er an Carl August sagt, sein „eigenes kleines Zeichentalentchen auszubilden“; Unterricht bei
- Philipp Hackert, einem Landschaftsmaler
- Maximilian Verschaffelt, dem Sohn des Direktors der Mannheimer Antikengallerie
Sommer 1787:
Wiederaufnahme der Arbeit am Egmont
Egmont: 1774 in Frankfurt angefangen und szenenweise schon ausgeführt,
1778 Erfahrungen der Reise mit Carl August an den Berliner Hof sind in die Konzeption mit eingegangen
Juli & August:
Fertigstellung des 4. und 5. Aktes des Egmont
1788
Ostern:
Abreise nach Weimar in Begleitung von Christoph Kayser, einem Mitbewohner aus Rom
18. Juni:
Ankunft in Weimar
Goethe bekommt Aufsicht über die kulturellen Einrichtungen des Landes:
- Universität in Jena und ihre Institute
- Weimarer Theater
- Bibliotheken
- Parks
zurück in Weimar:
Goethe fühlt sich isoliert; Gründe:
- Verlust des Ortes, an dem er glücklich war
- Verständnislosigkeit der Freunde („Die Freunde, statt mich an sich zu ziehen, brachten mich zur Verzweiflung,
ich vermißte jede Teilnahme, niemand verstand meine Sprache“, wie er 30 Jahre später schrieb)
Freunde:
- Herder: war gerade nach Italien aufgebrochen
- Carl August: als preußischer Generalmajor und Kommandeur des 6. Kürassierregiments in Aschersleben hielt er
sich meist in der Garnison auf
- Charlotte v. Stein: war wegen Goethes heimlichen Aufbruchs noch immer unversöhnt und begegnete ihm mit
Kälte ( 1 Jahr später kam es zum Bruch)
Juli 1788:
Kennenlernen der 23-jährigen Christiane Vulpius, die Goethe bat, ihrem Bruder (der seit ihres Vaters Tod der einzige Ernährer der Familie war) eine feste Anstellung zu vermitteln
Þ es folgte eine Liebschaft mit Christiane, wobei Goethes Gartenhaus ihnen als gemeinsame Wohnung diente
Herbst 1788:
Erneuter Beginn der Arbeit am Tasso
1789
Juli:
Ausbruch der frz. Revolution
Goethe sah darin „den Umsturz alles Vorhandenen ohne die mindeste Ahnung, was dem besseres, ja, nur anderes daraus erfolgen solle“
Er war zwar nicht Befürworter des Ancien Regime, war aber der Meinung, daß Reformen (zumindest in Deutschland) nur innerhalb einer auf einen Fürsten hin geordneten Verfassung gemacht werden sollten
Die deutschen Verhältnisse erschienen ihm so, daß kein Bedürfnis nach Veränderung im Volk bestand und das Volk schien ihm noch nicht reif für eine Regierungsverantwortung.
31. Juli:
Fertigstellung des Tasso
25. Dezember:
Geburt seines Sohnes Julius August Walther
1790
Erscheinen des Tasso; Meinungen waren geteilt:
- „das erbärmlichste, langweiligste Drama, das je existierte“
- „Meisterstück, was einen ganz eigenen Charakter hat“
während seiner Beziehung zu Christiane Vulpius entstanden die 24 Elegien, die in der Tradition der röm. Liebeslyrik stehen (1808: Umbenennen in „Römische Elegien“)
Mitte März:
Aufbruch zur 2. ital. Reise auf Bitten der Herzogin Anna Amalia
31. März:
Ankunft in Venedig; ®Aufenthalt bis zum 6. Mai; Entstehung von ca. 150 Epigrammen (Veröffentlichung einer Auswahl aus ihnen in Schillers „Musenalmanach für das Jahr 1796“)
Mit den Epigrammen stellt er sich in die antike Tradition, diesmal aber in die des röm. Satirikers und seiner zynischen Weltsicht
Þ Folge der 2. ital. Reise: seiner Liebe zu Italien wurde „ein tödlicher Stoß“ (wie er an Carl August schrieb) versetzt
Im Frühsommer:
Goethe schickt seine Elegien an Herder, dieser rät allerdings von einer schnellen Veröffentlichung ab
1791
17. Januar:
Gründung des neuen herzoglichen Hoftheaters
® Goethe wird zum Leiter berufen und hat somit wieder eine unfangreichere Aufgabe
Juli:
Goethes 13. Elegie (eine der weniger bedenklichen) erscheint in der von Karl Philipp Moritz herausgegebenen „Deutschen Monatsschrift“
1793
April:
Innerhalb weniger Tagen Entstehung des einaktigen Lustspiels „Der Bürgergeneral“ als Reaktion auf die revolutionären Auswirkungen in Deutschland
Anfang Mai:
Uraufführung des „Bürgergenerals“; einziger Wert des Stückes war seine Aktualität
1794
Anfang Juni:
Zusammenschluß Schillers, Humboldts und von Woltmanns zur Gründung der Monatszeitschrift „Die Horen“
Schiller bittet Goethe um Mitarbeit, dieser sagt „mit Freude und von ganzem Herzen“ zu.
Mitte Juni:
Erste Annäherung mit Schiller in Jena, als beide nach einem Vortrag in der „Naturforschenden Gesellschaft“ in ein Gespräch kamen, das mit Goethes Metamorphosegesetzen endete
August:
Erste Briefe zwischen Goethe und Schiller (auf Initiative Schillers hin); in den folgenden Jahren über tausend
1795
Im 6. Heft der „Horen“ erscheinen Goethes Elegien, allerdings um die 4 anstößigsten vermindert und in einigen Versen der 2. und 7. Elegie verändert
Die Meinungen darüber sind geteilt;
einige verwarfen selbst die „gereinigte“ Fassung:
- Karl August Böttiger (Schuldirektor): war „empört über die bordellmäßige Nacktheit“
- Herder: „die Horen müßten nun mit dem u gedruckt werden“
einige setzten sich mit Enthusiasmus für die Elegien ein:
- Wilhelm von Humboldt
- August Wilhelm Schlegel
- Schiller
Jahreswende 1795/96:
Mißerfolg der „Horen“ war für Herausgeber und Verleger deutlich:
Häufige Abbestellungen der Abonnements; kritische Stimmen über die Anmaßung der Ankündigung, besser als die übrigen Journale zu sein, wurden laut
23. Dezember:
Goethes Reaktion darauf:
Vorschlag an Schiller, „auf alle Zeitschriften Epigramme zu machen wie die Xenia des Materials“
Diese (im Laufe der Jahre 900) Xenien wandten sich an verschieden Adressaten
Als Ausgleich zu den scharfen Xenien veröffentlichten sie auch Xenien allgemeinen Inhalts die sog. Votivtafeln, die sich z.B. mit Fragen der Philosophie beschäftigten.
1796
26. Juni:
Abschluß von „Wilhelm Meisters Lehrjahren“ (nach intensiver Teilnahme Schillers), was einen neuen Romantyp darstellte:
die Umwandlung einer subjektiven Künstlerbiographie ins Objektive einer Lebens- und Weltbeschreibung am Ende des 18. Jahrhunderts
9. September:
Beginn der Arbeit an „Hermann und Dorothea“
Oktober 1796:
anonymes Erscheine einiger Xenien und Votivtafeln im Schillerschen Musenalmanach
® waren aller Welt ein Ärgernis; es entstanden Gegenepigramme gegen die „Sudelköche in Jena und Weimar“;
Þ durch diese Reaktionen war das Ende der „Horen“ vorgezeichnet
1797
mit dem 12. Heft des 3. Jahrgangs ließ Schiller die „Horen“ „selig einschlafen“
April:
Fertigstellung von „Hermann und Dorothea“
Ende Mai bis Anfang Juli:
Entstehung von Goethes großen erzählenden Gedichten:
- „Der Schatzgräber“
- „Legende“
- „Die Braut von Korinth“
- „Der Gott und die Bajadere“
- „Der Zauberlehrling“
Juni:
Wiederaufnahme der Arbeit am Faust auf Betreiben Schillers hin
Oktober:
Erscheinen von „Hermann und Dorothea“ (9 Bücher)
® sehr großer Erfolg, zu Goethes Zeiten 30 Einzelausgaben, in viele Sprachen übersetzt
1798
Entstehung eines neuen Gedichtzyklus „Die Weissagungen des Bakis“
1805
Erscheinen des Dokumentarbuches „Winckelmann und sein Jahrhundert“
Goethes eigener Beitrag (der erste von den 3 „Skizzen zu einer Schilderung Winckelmanns“) ist ein Bekenntnis zu Winckelmanns „antiker Natur“
9. Mai:
Tod Schillers
10. Mai:
durch Christiane vom Tod Schillers Erfahren
„Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in dem selben die Hälfte meines Daseins“
Goethes Reaktion: Entschluß, Schillers Fragment gebliebenes Demetrius-Drama zu vollenden ® mißlingt
Weiteres Andenken zu Ehren Schillers: 10-strophiger Epilog zu Schillers „Glocke“ ® mittelmäßig
Nach erneuter Krankheit und einer Reise ins Hallische:
Entschluß zu erneut eigenständiger Arbeit; Wiederaufnahme der Arbeit am Faustfragment
1806
3. März:
Goethe nahm die Durchsicht des Faust wieder auf
22. April:
Vollendung des Faust
Mai:
Übergabe des Faustmanuskriptes an Cotta, der sich gerade in Weimar aufhielt
30. Juni:
Aufbruch mit Friedrich Wilhelm Riemer (seit 3 Jahren sein Sekretär) nach Karlsbad, um sich von seinem Nierenleiden zu kurieren
In Karlsbad:
- Plan für die Geschichtsutopie „Pandora“ entsteht
- Beginn der Niederschrift der „Wahlverwandtschaften“
19. Oktober:
Goethe heiratet Christiane Vulpius
Trauzeugen: Sohn August und Riemer
1807
16. Februar:
Uraufführung des Tasso ® Erfolg
Beginn der Arbeit an „Wilhelm Meisters Lehrjahren“
1808
Winter 1807/08:
Entstehung von 17 Sonetten (entstanden aus Leidenschaft zu Minchen Herzlieb, der 18-jährigen Pflegetochter des Verlegers Friedrich Frommann)
In diesen Sonetten: Liebe (wie bei den „Wahlverwandtschaften“) als Elementarkraft, nicht als Gefühl erfaßt
2. Oktober:
halbstündige Unterredung mit Napoleon auf dem Erfurter Fürstentag; längere Unterhaltung über Werther
® Goethe war fasziniert von Napoleon, gestand „...daß mir in meinem Leben nichts Höheres (...) begegnen konnte als vor dem französischen Kaiser, und zwar auf eine solche Weise zu stehen“
1809
Druck der „Wahlverwandtschaften“; Meinungen darüber waren geteilt:
- Friedrich Karl von Savigny (Rechtshistoriker): hielt den Roman „für den großartigsten Blick auf diese
verwirrende Zeit“ und zog „kein anderes goethisches Werk“ vor
- Friedrich Heinrich Jacobi: hielt ihn für die „Himmelfahrt der bösen Lust“
- Marianne von Eybenberg (aus Wien): „nie habe man so enthusiastisch, so gescheut und so dumm und absurd
über etwas sprechen hören als über diesen Roman und nie sind die Buchhändler so bestürmt worden - es war
wie vor einem Bäckersladen vor einer Hungersnot“
1810
Erscheinen von „Pandora“
1811
April:
Beginn der autobiographischen Aufzeichnungen mit dem Titel „Dichtung und Wahrheit“ (über seine Kindheit und Jugend)
1812
Entstehung der 42 Sprüche des Zyklus „Gott, Gemüt und Welt“
1813
Juli:
Beendigung der ersten 3 Teile (15 Bücher) von „Dichtung und Wahrheit“
1814
Januar:
Druck von „Dichtung und Wahrheit“
Frühsommer:
Aufbruch in eine zweite Jugend ausgelöst durch die Lektüre des persischen Dichters Hafis und seiner Gedichtsammlung „Divan“
21. Juni:
erstes eigenes Divangedicht „Hans Adam war ein Erdenkloß“
25. Juni:
Aufbruch nach Wiesbaden zur Kur:
unterwegs: Entstehung zahlreicher Divangedichte
18. Oktober:
Erleben des Freudenfeuers in Frankfurt mit Jacob von Willemer und seiner 24 Jahre jüngeren Frau Marianne
1815
Ende Mai:
es zieht Goethe wieder in die Rhein-Main-Gegend
unterwegs: erste Gedichte für das „Buch Suleika“ (Buch aus dem „westöstlichen Divan“) entstehen, sind hauptsächlich Liebesgedichte an Marianne von Willemer
Ende Juni:
Aufbruch zu einer Inspektionsreise über den Zustand der Kunstgüter in der Rhein-Main-Gegend
12. August:
Goethe trifft auf Einladung Jacob von Willemers in der Gerbermühle ein
® es folgen Wochen vertrauter Nähe mit Marianne
18. September:
eiliger Aufbruch Goethes nach Heidelberg
23. September:
Marianne kommt in Heidelberg an; ® endgültiger Abschied
zwischen August und Oktober entstanden fast alle Gedichte des Suleika-Buches
1816
Beginn der Aufzeichnungen der ital. Reise
Frühjahr:
Fertigstellung des Berichts „Über Kunst und Alterthum in der Rhein-Maingegend“; Eröffnung der gleichnamigen Zeitschrift
6. Juni:
Tod seiner Ehefrau Christiane Vulpius
1817
Niederlegung der Leitung des Weimarer Theaters (wg. der sich wiederholenden Übergriffe der Schauspielerin Caroline Jagemann, der Favoritin des Großherzogs)
® stärkere Hinwendung zur Naturforschung
1819
Druck des „westöstlichen Divans“, bestehend aus 12 Büchern
1822
Berichte über die „Campagne in Frankreich“ und die „Belagerung von Mainz“ als weitere biographische Geschichten
Sommer:
Friedrich Theodor Kräuter (Privatsekretär) ordnet alles Handschriftliche aus Goethes Besitz ® Grundlage für die zw. 1822 und 1825 entstandenen Annalen
Kur in Karlsbad; Nachbarin: Amalie von Levetzow
® Affäre mit ihrer 18-jährigen Tochter Ulrike
1823
Sommer:
in Marienbad: Carl August als Goethes Fürsprecher fragt Amalie um die Hand ihrer Tochter
17 August:
(einige Tage nach Antrag)
Abreise Frau Levetzows nach Karlsbad
25. August:
Goethe folgt; in Karlsbad: endgültiger Abschied von Ulrike
5. September:
Aufbruch nach Weimar; unterwegs: Entstehung einer Elegie
November:
Krankheit Goethes; ständiges Lesen der Elegie durch Zelter heilt ihn
danach ® Beginn des Alterns Goethes
1825
7. November:
50-järiges Dienstjubilläum Goethes
® Universität Jena macht Goethe zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät
1827
Mitte Mai:
Goethe zieht für 14 Tage in sein Gartenhaus ® dort entsteht der Gedichtzyklus „Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten“
Zum Geburtstag Augusts Besuch Ludwig I (Fan Goethes) ® Goethe erhält von ihm das Großkreuz des Verdienstordens der bayrischen Krone
1829:
Erscheinen von „Wilhelm Meisters Wanderjahren oder die Entsagenden“
Reaktionen:
- Lobende Zustimmung von z.B. Knebel, Rheinhold oder Boisserée
- Veröffentlichung eins anonym erschienen Gegenromans von dem protestantischen Pfarrer Johann Friedrich
Pustkuchen unter dem selben Titel „Wilhelm Meisters Wanderjahre“
1830:
26. Oktober:
Tod des einzigen Sohnes Goethes in Rom (41-jährig)
Nacht vom 25. auf 26. November:
Goethe erleidet einen Blutsturz (Blutung der Adern in der Speiseröhre)
1831:
22. Juli:
Fertigstellung des „Faust“
1832:
16. März:
Goethe klagt über Unwohlsein
® Zustand schien sich wieder zu bessern
In der Nacht vom 19. zum 20. März:
Rückfall, qualvolle Schmerzen und große Unruhe
22. März:
Um halb 12: Tod Goethes
26. März:
Beisetzung Goethes in der Fürstengruft in Weimar
Goethes letzte Worte waren: „Mehr Licht!“
Diese Referat hat übrigens die Note: 1 bekommen.
Viel Glück kleene Zecke
PMK54
Viel Glück kleene Zecke
PMK54
Auch dir meinen besten Dank PMK54.
Allmählich schwindet meine Angst vor dem Referat und ich sehe der ganzen Sache
schon wesentlich gelassener entgegen.
Gruß
kleene Zecke
Allmählich schwindet meine Angst vor dem Referat und ich sehe der ganzen Sache
schon wesentlich gelassener entgegen.
Gruß
kleene Zecke
Das Referat ist ok. Aber was ist, wenn Du wegen Deinem maroden Autos da nicht hinkommst.?
debull
debull
@PMK
Bisse bekloppt?
Weisse wie lange dat dauert , bisse Deinen Text so durchgemöllert hast?
debull
Bisse bekloppt?
Weisse wie lange dat dauert , bisse Deinen Text so durchgemöllert hast?
debull
Hi debull,
im Moment habe ich gar kein marodes Auto.
Das habe ich ja vorige Woche getötet
Und da die Schule ja eine Abendgymnasium ist, ist es ganz normal
das man da nicht jeden Tag zum Unterricht kommt.
@ PMK
auch wenns noch so lang ist. Danke
Gruß
kleene Zecke
im Moment habe ich gar kein marodes Auto.
Das habe ich ja vorige Woche getötet
Und da die Schule ja eine Abendgymnasium ist, ist es ganz normal
das man da nicht jeden Tag zum Unterricht kommt.
@ PMK
auch wenns noch so lang ist. Danke
Gruß
kleene Zecke
@kZ
sei froh, daß Du die Karre los bist!
Tut mir aber trotzdem leid.
Bei dem dauernden Regen hast Du jetzt nichts mehr zum Unterstellen!
Dafür ist so eine italienische Mistkarre allemal gut.
Viel Glück beim Autokauf und bei allem anderen.
Der, der das wirklich so meint.
debull
sei froh, daß Du die Karre los bist!
Tut mir aber trotzdem leid.
Bei dem dauernden Regen hast Du jetzt nichts mehr zum Unterstellen!
Dafür ist so eine italienische Mistkarre allemal gut.
Viel Glück beim Autokauf und bei allem anderen.
Der, der das wirklich so meint.
debull
Hi debull,
also froh bin ich nun wirklich nicht das ich mein Auto
los geworden bin. Dafür war es mir schon viel zu sehr
ans Herz gewachsen.
Glück beim Autokauf werde ich wahrscheinlich haben.
Mein neuer Italiener steht schon bereit.
Gruß
kleene Zecke
also froh bin ich nun wirklich nicht das ich mein Auto
los geworden bin. Dafür war es mir schon viel zu sehr
ans Herz gewachsen.
Glück beim Autokauf werde ich wahrscheinlich haben.
Mein neuer Italiener steht schon bereit.
Gruß
kleene Zecke
???? KZ???
Heißt das du gehst mit einem neuen Italiener Autokaufen oder du käufst dir ein neues italienisches Auto!!!?????
Heißt das du gehst mit einem neuen Italiener Autokaufen oder du käufst dir ein neues italienisches Auto!!!?????
Wir sind heute aber ganz schön neugierig.
Die Antwort bleibt mein Geheimnis.
Die Antwort bleibt mein Geheimnis.
Ooooooch kleene Zecke!
Komm werd nicht zickig.
Sag schon!
debull
Komm werd nicht zickig.
Sag schon!
debull
Na gut. Weil du es bist debull.
Die Antwort ist: beides.
Gruß
kleene Zecke
Die Antwort ist: beides.
Gruß
kleene Zecke
Aha, darum die Leidenschaft!
Hab ich mir doch gedacht.
debull
Hab ich mir doch gedacht.
debull
Noch`n Nachtrag:
Ich befand mich mal in einer Klasse mit einem Absichts-Legastheniker, der absichtlich `Göte` schrieb und nach dem allgemeinen Lacherfolg, den er damit erzielte, aus einem Text zitieren konnte, daß zu Goethes Zeit die Rechtschreibregeln der deutschen `Theilstaaten` sehr uneinheitlich waren, weshalb Goethe selbst bei seinen Unterschriften im Laufe der Zeit drei verschiedene Schreibweisen des eigenen Namens verwandte, von denen sich schließlich nur die ungewöhnlichste durchgesetzt hat: Goethe.
Bye,
Auryn
Ich befand mich mal in einer Klasse mit einem Absichts-Legastheniker, der absichtlich `Göte` schrieb und nach dem allgemeinen Lacherfolg, den er damit erzielte, aus einem Text zitieren konnte, daß zu Goethes Zeit die Rechtschreibregeln der deutschen `Theilstaaten` sehr uneinheitlich waren, weshalb Goethe selbst bei seinen Unterschriften im Laufe der Zeit drei verschiedene Schreibweisen des eigenen Namens verwandte, von denen sich schließlich nur die ungewöhnlichste durchgesetzt hat: Goethe.
Bye,
Auryn
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
294 | ||
108 | ||
107 | ||
77 | ||
70 | ||
64 | ||
60 | ||
47 | ||
45 | ||
44 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
33 | ||
28 | ||
27 | ||
27 | ||
22 | ||
21 | ||
21 | ||
20 | ||
19 | ||
18 |