Celanese Brennstoffzellendeal Honda/Plug Power!?! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.10.00 20:37:55 von
neuester Beitrag 19.04.01 17:38:59 von
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Die Reise beginnt,Celanese wird in den naechsten Tagen stark
anziehen,der Auftrag zur Herstellung von Brennstoffzellen-
membranen Honda/Plug Power wird dafuer sorgen,
hier ist eine solide Chance auf Gewinn.
Schaut auch mal auf Tarkett Sommer,auch hier steht ein
Anstieg bevor.
anziehen,der Auftrag zur Herstellung von Brennstoffzellen-
membranen Honda/Plug Power wird dafuer sorgen,
hier ist eine solide Chance auf Gewinn.
Schaut auch mal auf Tarkett Sommer,auch hier steht ein
Anstieg bevor.
aus: www.celanese.de heutige Pressemitteilung am 19.04.2001
19.04.2001
Die Zukunft gehört der Hochtemperatur-Brennstoffzelle - Celanese stellt die Membrane und Kunststoff-Komponenten her
Besuchen Sie uns auf der Hannover-Messe in Halle 13, Stand 28
Die Brennstoffzelle ist der Motor der Zukunft. Sie könnte bereits in wenigen Jahren in stationären Anlagen Elektrizität und Wärme erzeugen und Fahrzeuge serienmäßig antreiben. Im Herzstück der Brennstoffzelle, der Membran-Elektroden-Einheit (Membrane Electrode Assembly, MEA), werden Wasserstoff und Luft umgewandelt in Elektrizität, Wärme und Wasser.
Den Durchbruch erwarten Experten mit der Hochtemperatur-Brennstoffzelle. Gegenüber konventionellen Brennstoffzellen, die bei niedrigen Temperaturen arbeiten, bietet sie klare Vorteile:
- Hochtemperatur-Brennstoffzellen sind deutlich unempfindlicher gegenüber dem Katalysatorengift Kohlenmonoxid. Dadurch wird die Reinigung des Wasserstoffgases einfacher und kostengünstiger,
- benötigen kleinere, leichtere und günstigere Kühlsysteme und
-ermöglichen eine effiziente Nutzung der Abwärme für Haushalte, Büros und Betriebe.
Celanese hat weltweit die erste MEA entwickelt, die bei Temperaturen bis zu 200° C zuverlässig betrieben werden kann. Dafür ist ein besonderer Kunststoff notwendig: Polybenzimidazol – ein temperaturbeständiges Polymer mit hervorragenden Membraneigenschaften. Celanese ist weltweit der einzige Hersteller dieses Hochleistungskunststoffes.
In Zusammenarbeit mit Plug Power, dem führenden US-amerikanischen Hersteller stationärer Brennstoffzellen, und mit Honda, dem größten Motorenhersteller, entwickelt Celanese die MEA weiter für die konkreten Anwendungen.
Ticona, das Geschäft mit technischen Kunststoffen der Celanese AG, hat in den vergangenen Monaten umfangreiche Tests angestellt, die die Eignung der technischen Kunststoffe Fortron PPS, Vectra LCP und Hostaform für wichtige Komponenten der Brennstoffzelle und der Peripherie belegen.
Diese Kunststoffe erfüllen die hohen Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit und Reinheit. Sie besitzen eine sehr geringe Kriechneigung, hohe Festigkeit und sind auch langfristig gegen Propan, Erdgas, Methanol und andere gasförmige oder flüssige Kraftstoffe beständig. Fortron und Vectra halten Temperaturen bis über 200° C stand und sind damit für die kommende Generation der Hochtemperatur-Brennstoffzellen geeignet. Durch den Einsatz von Ticona Polymeren können die Kosten und das Gewicht der Brennstoffzellen erheblich reduziert werden.
Celanese ist hervorragend positioniert, um bei Brennstoffzellen eine führende Rolle zu spielen. Mit den Kompetenzen in Chemie, Membrantechnologie, Katalysatoren und Hochleistungskunststoffen kann Celanese die Entwicklung und Markteinführung der Brennstoffzellen beschleunigen.
Celanese informiert auf der Hannover-Messe über ihre Produkte für die Brennstoffzelle. Besuchen Sie uns in Halle 13, Stand 28.
19.04.2001
Die Zukunft gehört der Hochtemperatur-Brennstoffzelle - Celanese stellt die Membrane und Kunststoff-Komponenten her
Besuchen Sie uns auf der Hannover-Messe in Halle 13, Stand 28
Die Brennstoffzelle ist der Motor der Zukunft. Sie könnte bereits in wenigen Jahren in stationären Anlagen Elektrizität und Wärme erzeugen und Fahrzeuge serienmäßig antreiben. Im Herzstück der Brennstoffzelle, der Membran-Elektroden-Einheit (Membrane Electrode Assembly, MEA), werden Wasserstoff und Luft umgewandelt in Elektrizität, Wärme und Wasser.
Den Durchbruch erwarten Experten mit der Hochtemperatur-Brennstoffzelle. Gegenüber konventionellen Brennstoffzellen, die bei niedrigen Temperaturen arbeiten, bietet sie klare Vorteile:
- Hochtemperatur-Brennstoffzellen sind deutlich unempfindlicher gegenüber dem Katalysatorengift Kohlenmonoxid. Dadurch wird die Reinigung des Wasserstoffgases einfacher und kostengünstiger,
- benötigen kleinere, leichtere und günstigere Kühlsysteme und
-ermöglichen eine effiziente Nutzung der Abwärme für Haushalte, Büros und Betriebe.
Celanese hat weltweit die erste MEA entwickelt, die bei Temperaturen bis zu 200° C zuverlässig betrieben werden kann. Dafür ist ein besonderer Kunststoff notwendig: Polybenzimidazol – ein temperaturbeständiges Polymer mit hervorragenden Membraneigenschaften. Celanese ist weltweit der einzige Hersteller dieses Hochleistungskunststoffes.
In Zusammenarbeit mit Plug Power, dem führenden US-amerikanischen Hersteller stationärer Brennstoffzellen, und mit Honda, dem größten Motorenhersteller, entwickelt Celanese die MEA weiter für die konkreten Anwendungen.
Ticona, das Geschäft mit technischen Kunststoffen der Celanese AG, hat in den vergangenen Monaten umfangreiche Tests angestellt, die die Eignung der technischen Kunststoffe Fortron PPS, Vectra LCP und Hostaform für wichtige Komponenten der Brennstoffzelle und der Peripherie belegen.
Diese Kunststoffe erfüllen die hohen Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit und Reinheit. Sie besitzen eine sehr geringe Kriechneigung, hohe Festigkeit und sind auch langfristig gegen Propan, Erdgas, Methanol und andere gasförmige oder flüssige Kraftstoffe beständig. Fortron und Vectra halten Temperaturen bis über 200° C stand und sind damit für die kommende Generation der Hochtemperatur-Brennstoffzellen geeignet. Durch den Einsatz von Ticona Polymeren können die Kosten und das Gewicht der Brennstoffzellen erheblich reduziert werden.
Celanese ist hervorragend positioniert, um bei Brennstoffzellen eine führende Rolle zu spielen. Mit den Kompetenzen in Chemie, Membrantechnologie, Katalysatoren und Hochleistungskunststoffen kann Celanese die Entwicklung und Markteinführung der Brennstoffzellen beschleunigen.
Celanese informiert auf der Hannover-Messe über ihre Produkte für die Brennstoffzelle. Besuchen Sie uns in Halle 13, Stand 28.
und hier noch mehr zu brennstoffzellen:
gruss invdrop
(der normalerweise kein copy paste ewig langer meldungen betreibt, jedoch ist das mal lesenswert !)
Diese Meldung aus dem heise online Newsticker wurde Ihnen
von gesandt.
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Brennstoffzelle versorgt erstmals Camcorder
Für Benutzer von Handys, Organizer, Notebooks, portablen Musikgeräten oder
Camcordern arbeiten Forscher an vier deutschen und einem amerikanischen
Fraunhofer-Institut unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare
Energiesysteme (ISE[1]) an einem serienreifen und zuverlässigen
Brennstoffzellen-System[2] für den Massenmarkt. Die Leistungsfähigkeit
ihres Systems wollen die Forscher auf der Hannover Messe Industrie (Halle
18, 1. OG, Wasserstoffstand J04 und Halle 7, Forum Microtechnology, Stand
E30, Vitrine) am Beispiel eines handelsüblichen Camcorders demonstrieren,
dessen Akku durch eine Brennstoffzelle ersetzt wurde. Sie soll mit einer
Leistung von 10 Watt bei einer Spannung von 8 Volt ausreichend Strom für
das Gerät liefern. "Unser Exponat ist eine Premiere, denn zum ersten Mal
zeigen wir ein voll funktionstüchtiges und gehäuseintegriertes
Brennstoffzellensystem", meint Christopher Hebling vom ISE.
Bei gleichem Volumen und Gewicht wie ein herkömmlicher Camcorder-Akku lässt
sich mit der vorgestellten Brennstoffzelle genauso lange arbeiten. "Das ist
die eigentliche Neuheit", erklärt Ulf Groos vom ISE nicht ohne Stolz, "und
in Zukunft werden wir bei gleichem Volumen doppelt solange arbeiten können
wie heute." Grundlage für das System ist eine streichholzschachtelgroße
Miniatur-Brennstoffzelle. Sie besteht aus 16 Bipolarplatten, die in der
klassichen Stackbauweise aufeinander gestapelt und verklebt werden und die
einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 50 Prozent aufweisen. Als Tank
für den Wasserstoff dient ein Metallhydridspeicher, der schnell und einfach
ausgetauscht werden kann. Die Mini-Brennstoffzelle soll weitaus mehr
Ladezyklen als bisherige Akkus unbeschadet überstehen. Ihr Betrieb ist
geräuschlos, erzeugt keine schädlichen Abgase und verlangt nur einen
geringen Wartungsaufwand. Eine Selbstentladung wie bei herkömmlichen Akkus
gibt es systembedingt nicht. Selbst nach einem Jahr Lagerung ist der
Speicher noch voller Energie.
Die Brennstoffzelle[3] kehrt das Prinzip der Elektrolyse um und erzeugt aus
Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie. Im Gegensatz zu Batterien
und Akkus besitzt sie jedoch keinen gespeicherten Energievorrat, sondern
liefert erst just in dem Moment Energie, in dem ihr von außen die
benötigten Gase bereitgestellt werden. Den benötigten gasförmigen
Wasserstoff erhält die Brennstoffzelle aus dem separaten kleinen Tank.
Ist der Tank leer, könnte sich der Nutzer später einmal per
Internet-Versand neue Tanks bestellen oder an der Tankstelle oder im Kiosk
nachkaufen, während er den leeren Speicher zum Wiederbefüllen zurückgibt:
"Das könnte einmal ganz ähnlich funktionieren wie heute mit der
Kohlendioxid-Patrone für die Wasserbereitung zu Hause sie holen sich
gegen Pfand eine neue im Kaufhaus und geben die alte ab", erklärt Groos.
Ein solches Pilotprojekt läuft bereits erfolgreich in Island, wo
Wasserstofftanks für eine universelle 12-Watt-Brennstoffzelle an
Tankstellen verkauft werden. Auch bei dem Elektronikversandhaus Conrad[4]
sind Wasserstoffspeicher heute schon erhältlich.
Für Camcorder rechnen die Forscher mit einem vergleichbaren Preis, den man
auch für einen Akku bezahlen müsste, für kleinere Geräte wird die
Brennstoffzellenlösung noch etwas teurer. "Allerdings erhalten Sie dann mit
der Brennstoffzelle auch ein leistungsfähigeres und flexibleres System."
Besonders dort, wo kleine Leistungen über eine lange Laufzeit benötigt
werden, ist die Brennstoffzelle günstiger. Trotzdem rechnen die Forscher
damit, dass die Brennstoffzelle in der jetzigen Form bei einer
Markteinführung zunächst eher für hochpreisige Geräte interessant ist.
Durch eine extrem flache Anordnung von serienverschalteten Zellen lässt
sich die Energieversorgung aber beispielsweise auch auf der Rückseite eines
MP3-Players realisieren. Damit ließen sich dann "mittelfristig bestimmt
auch Handys und Organizer betreiben", prophezeit Groos, "und sollte sich
Bluetooth durchsetzen, dann ist das besonders für diese netzunabhängigen
kleinen Einheiten interessant." Momentan hat ein Camcorder jedoch die
optimale Größe, da die Brennstoffzelle für den Einlass des Wasserstoffs ein
Ventil benötigt; darüber hinaus ist ein Lüfter notwendig. Beides benötigt
einen gewissen Raum in der Zelle. Für kleinere Geräte wie Organizer oder
Handy könnte später als Brennstoff auf Methanol umgestiegen werden, weil
dafür kein Ventil benötigt wird. Allerdings ist die Forschung auf dem
Gebiet des Methanols noch nicht so weit.
Kritiker der Technik jedoch betonen, dass die Herstellung von Wasserstoff
zu viel Energie verbraucht und dadurch die Kohlendioxid-Bilanz negativ
ausfällt. "Derzeit gibt es zumindest im Bereich für kleinere
Brennstoffzellensysteme noch keine umfassende Öko-Bilanz", gibt Groos zu.
"Das Umweltbundesamt hat jedoch in einer Studie nachgewiesen, dass bei der
Herstellung herkömmlicher Akkus mehrere hundert Male mehr Energie
reingesteckt werden muss als später rauszuholen ist, hinzu kommt noch die
Schwermetallbelastung." Bei der Brennstoffzelle dagegen werden keine
toxischen Materialien verwendet, das eingesetzte Platin ist wieder
verwendbar. "Die Brennstoffzelle besitzt nachweislich eine sehr hohe
Lebenserwartung, alle eingesetzten Materialien sind recycelbar, die Zelle
ist unendlich oft ladbar ich meine, dass die Öko-Bilanz im Vergleich zu
einem herkömmlichen Akku deutlich günstiger ausfällt."
Zwar arbeitet der jetzt vorgestellte Brennstoffzellen-Prototyp in einem
Sony-Camcorder, aber Kooperationen gibt es derzeit mit noch keiner Firma.
Anders sieht das bei Notebooks aus, hier soll in 3 Jahren ein System
marktreif sein. Die Forscher denken aber schon weiter. In einer
Designstudie haben sie einen LCD-Projektor entwickelt, der mit einer
200-Watt-Lampe und zwei Wasserstofftanks 2 Stunden lang betrieben werden
kann. Geplant ist auch ein Powerpack in Buchgröße, das die Arbeit einer
portablen Steckdose verrichten soll. Daran lassen sich das Notebook
anschließen, das Handy aufladen oder eine normale Lampe betreiben.
Zusätzlich sind zwei Solarpanels integriert, die Energie aus Sonnenlicht
erzeugen und einen internen Akku aufladen sollen. (Andreas Grote) /
(jk[5]/c`t)
URL dieses Artikels:
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-19.04.01-004/
Links in diesem Artikel:
[1] http://www.ise.fhg.de
[2] http://www.ise.fhg.de/german/fields/field3/mb3/index.html
[3] http://www.heise.de/newsticker/data/klp-18.04.01-000/
[4] http://www.conrad.de
[5] mailto:jk@ct.heise.de
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Copyright 2001 by Verlag Heinz Heise
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Brennstoffzelle versorgt erstmals Camcorder
Für Benutzer von Handys, Organizer, Notebooks, portablen Musikgeräten oder
Camcordern arbeiten Forscher an vier deutschen und einem amerikanischen
Fraunhofer-Institut unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare
Energiesysteme (ISE[1]) an einem serienreifen und zuverlässigen
Brennstoffzellen-System[2] für den Massenmarkt. Die Leistungsfähigkeit
ihres Systems wollen die Forscher auf der Hannover Messe Industrie (Halle
18, 1. OG, Wasserstoffstand J04 und Halle 7, Forum Microtechnology, Stand
E30, Vitrine) am Beispiel eines handelsüblichen Camcorders demonstrieren,
dessen Akku durch eine Brennstoffzelle ersetzt wurde. Sie soll mit einer
Leistung von 10 Watt bei einer Spannung von 8 Volt ausreichend Strom für
das Gerät liefern. "Unser Exponat ist eine Premiere, denn zum ersten Mal
zeigen wir ein voll funktionstüchtiges und gehäuseintegriertes
Brennstoffzellensystem", meint Christopher Hebling vom ISE.
Bei gleichem Volumen und Gewicht wie ein herkömmlicher Camcorder-Akku lässt
sich mit der vorgestellten Brennstoffzelle genauso lange arbeiten. "Das ist
die eigentliche Neuheit", erklärt Ulf Groos vom ISE nicht ohne Stolz, "und
in Zukunft werden wir bei gleichem Volumen doppelt solange arbeiten können
wie heute." Grundlage für das System ist eine streichholzschachtelgroße
Miniatur-Brennstoffzelle. Sie besteht aus 16 Bipolarplatten, die in der
klassichen Stackbauweise aufeinander gestapelt und verklebt werden und die
einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 50 Prozent aufweisen. Als Tank
für den Wasserstoff dient ein Metallhydridspeicher, der schnell und einfach
ausgetauscht werden kann. Die Mini-Brennstoffzelle soll weitaus mehr
Ladezyklen als bisherige Akkus unbeschadet überstehen. Ihr Betrieb ist
geräuschlos, erzeugt keine schädlichen Abgase und verlangt nur einen
geringen Wartungsaufwand. Eine Selbstentladung wie bei herkömmlichen Akkus
gibt es systembedingt nicht. Selbst nach einem Jahr Lagerung ist der
Speicher noch voller Energie.
Die Brennstoffzelle[3] kehrt das Prinzip der Elektrolyse um und erzeugt aus
Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie. Im Gegensatz zu Batterien
und Akkus besitzt sie jedoch keinen gespeicherten Energievorrat, sondern
liefert erst just in dem Moment Energie, in dem ihr von außen die
benötigten Gase bereitgestellt werden. Den benötigten gasförmigen
Wasserstoff erhält die Brennstoffzelle aus dem separaten kleinen Tank.
Ist der Tank leer, könnte sich der Nutzer später einmal per
Internet-Versand neue Tanks bestellen oder an der Tankstelle oder im Kiosk
nachkaufen, während er den leeren Speicher zum Wiederbefüllen zurückgibt:
"Das könnte einmal ganz ähnlich funktionieren wie heute mit der
Kohlendioxid-Patrone für die Wasserbereitung zu Hause sie holen sich
gegen Pfand eine neue im Kaufhaus und geben die alte ab", erklärt Groos.
Ein solches Pilotprojekt läuft bereits erfolgreich in Island, wo
Wasserstofftanks für eine universelle 12-Watt-Brennstoffzelle an
Tankstellen verkauft werden. Auch bei dem Elektronikversandhaus Conrad[4]
sind Wasserstoffspeicher heute schon erhältlich.
Für Camcorder rechnen die Forscher mit einem vergleichbaren Preis, den man
auch für einen Akku bezahlen müsste, für kleinere Geräte wird die
Brennstoffzellenlösung noch etwas teurer. "Allerdings erhalten Sie dann mit
der Brennstoffzelle auch ein leistungsfähigeres und flexibleres System."
Besonders dort, wo kleine Leistungen über eine lange Laufzeit benötigt
werden, ist die Brennstoffzelle günstiger. Trotzdem rechnen die Forscher
damit, dass die Brennstoffzelle in der jetzigen Form bei einer
Markteinführung zunächst eher für hochpreisige Geräte interessant ist.
Durch eine extrem flache Anordnung von serienverschalteten Zellen lässt
sich die Energieversorgung aber beispielsweise auch auf der Rückseite eines
MP3-Players realisieren. Damit ließen sich dann "mittelfristig bestimmt
auch Handys und Organizer betreiben", prophezeit Groos, "und sollte sich
Bluetooth durchsetzen, dann ist das besonders für diese netzunabhängigen
kleinen Einheiten interessant." Momentan hat ein Camcorder jedoch die
optimale Größe, da die Brennstoffzelle für den Einlass des Wasserstoffs ein
Ventil benötigt; darüber hinaus ist ein Lüfter notwendig. Beides benötigt
einen gewissen Raum in der Zelle. Für kleinere Geräte wie Organizer oder
Handy könnte später als Brennstoff auf Methanol umgestiegen werden, weil
dafür kein Ventil benötigt wird. Allerdings ist die Forschung auf dem
Gebiet des Methanols noch nicht so weit.
Kritiker der Technik jedoch betonen, dass die Herstellung von Wasserstoff
zu viel Energie verbraucht und dadurch die Kohlendioxid-Bilanz negativ
ausfällt. "Derzeit gibt es zumindest im Bereich für kleinere
Brennstoffzellensysteme noch keine umfassende Öko-Bilanz", gibt Groos zu.
"Das Umweltbundesamt hat jedoch in einer Studie nachgewiesen, dass bei der
Herstellung herkömmlicher Akkus mehrere hundert Male mehr Energie
reingesteckt werden muss als später rauszuholen ist, hinzu kommt noch die
Schwermetallbelastung." Bei der Brennstoffzelle dagegen werden keine
toxischen Materialien verwendet, das eingesetzte Platin ist wieder
verwendbar. "Die Brennstoffzelle besitzt nachweislich eine sehr hohe
Lebenserwartung, alle eingesetzten Materialien sind recycelbar, die Zelle
ist unendlich oft ladbar ich meine, dass die Öko-Bilanz im Vergleich zu
einem herkömmlichen Akku deutlich günstiger ausfällt."
Zwar arbeitet der jetzt vorgestellte Brennstoffzellen-Prototyp in einem
Sony-Camcorder, aber Kooperationen gibt es derzeit mit noch keiner Firma.
Anders sieht das bei Notebooks aus, hier soll in 3 Jahren ein System
marktreif sein. Die Forscher denken aber schon weiter. In einer
Designstudie haben sie einen LCD-Projektor entwickelt, der mit einer
200-Watt-Lampe und zwei Wasserstofftanks 2 Stunden lang betrieben werden
kann. Geplant ist auch ein Powerpack in Buchgröße, das die Arbeit einer
portablen Steckdose verrichten soll. Daran lassen sich das Notebook
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