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    Letsbuyit und die Altaktionäre - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.02.01 13:39:22 von
    neuester Beitrag 06.02.01 19:25:24 von
    Beiträge: 8
    ID: 339.204
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      schrieb am 06.02.01 13:39:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Anleger, die heute Morgen auf den ersten Kurs an den Börsen setzten, als sie von der Rettung des Internetunternehmens lasen, sind dafür böse bestraft worden. Wer heute Morgen in Berlin z.B. 1,35 Euro für den Titel bezahlte, hat auf dem aktuellen Niveau vierzig Prozent seiner Investitionssumme eingebüßt.

      Es gibt einfach zu viele Verkäufer, für die es sich nach den niedrigen Kursen der letzten Wochen vor Veröffentlichung des Finanzierungsangebotes der Kimvestor AG immer noch lohnt, die Aktien zu verkaufen.

      Aber wo kommen diese Verkäufer denn her? Die Anleger sollten vor einer Investitionsentscheidung in dieses Papier grundsätzlich in Erinnerung behalten, daß die Lock-Up-Frist am 21. Januar ausgelaufen ist und die Erstaktionäre einige tausend Prozent Gewinn realisieren können, unabhängig davon, ob es mit der Firma weitergeht oder nicht.
      Zwar haben sich die Altaktionäre zusammen mit Neuinvestoren dazu bereit erklärt, die finanzielle Zukunft des Unternehmens durch Geldspritzen bis zu 52 Mio Euro zu sichern, aber -ganz ehrlich- was hindert sie daran, die Aktien trotzdem zu verkaufen ? Der aktuelle Umsatz der beiden Hauptaktionsplätze beläuft sich auf etwa 30 Mio Aktien - dies entspricht bei einem durchschnittlichen aktuellen Handelspreis von 0,99 Euro schon mehr als der Hälfte der aufzuwendenden Investitionssumme.

      Weiterhin sollten die Anleger bei solchen Risikopapieren berücksichtigen, daß durch die Vielzahl der Onlinekunden und dem vorbörslichen und nachbörslichen Angebot der Broker eine Vielzahl sogenannter Daytrader längst positioniert ist, bevor nach einer solchen Unternehmensmeldung der erste offizielle Kurs an den Börsen gemacht wird. Diese Trader haben SIe grundsätzlich gegen sich, denn die vorbörslichen Kurse sind in der Regel günstiger, da die Masse der Anleger doch noch nicht am Markt ist.

      Bei Letsbuyit.com sorgte diese Anlegerspezies gestern Abend nach der Veröffentlichung der Meldung für einen ersten rasanten Kursanstieg Richtung 80 Cents. Entsprechend konnten Sie und können jetzt immer noch enorme Kursgewinne realisieren, was auch geschehen ist.

      Bis das Moratorium ausgesetzt ist, bestehen selbstverständlich auch noch gewisse rechtliche Risiken. Die Anwälte des Unternehmens bemühen sich zwar um eine Aufhebung des Moratoriums, aber wer weiß, vielleicht hat man ja einen formellen Fehler gemacht oder gar eine Frist versäumt - es gibt also Unwägbarkeiten genug.

      Schaut man sich den Kursverlauf der Aktie an, läuft es dem Betrachter kalt den Rücken herunter. Bisher war der Börsenausflug der Letsbuyit.com ein einziger Akt der Geldvernichtung.

      Der Höchstkurs vom ersten Handelstag (6,45 Euro) wurde nie wieder gesehen. Nach drei volatilen Handelstagen auf "hohem" Niveau begann die Aktie ihren steilen Sturzflug, der immer nur tageweise annähernd aufgehalten wurde. So wurde Letsbuyit.com der erste Pennystock am Neuen Markt, bis eine kräftige Spekulationswelle aufgrund der Aufhebung der Rabattbeschränkungen den Wert wieder explodieren ließ und ihn als Wert mit der größten prozentualen "Wertsteigerung" während eines Tages Börsengeschichte schreiben ließ.

      Beispiellose Geschichte war es auch, als die Unternehmensführung wenige Tage später die Zahlungsunfähigkeit verkündete und die Aktie nach der Aussetzung bei Wiederaufnahme des Handels über 60 Prozent verlor - wohlbemerkt hatte sie sich nach dem Rabatthype bereits wieder mehr als halbiert.

      Seitdem ist die Aktie der am heftigsten schwankende Wert am neuen Markt, wahrscheinlich weltweit. Einen Tag geht es dreihundert Prozent intraday nach oben, am nächsten Tag wieder kräftig nach oben.

      Seitdem die Kimvestor AG auf dem Spielfeld aufgetaucht ist, scheint der Glaube an eine Sanierung und Rettung des Unternehmens zu wachsen, jedoch sollten sich die Anleger im Klaren darüber sein, daß vor allem die Gewinner der Altaktionäre wieder wachsen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:47:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hy Werewolfe;
      "Weiterhin sollten die Anleger bei solchen Risikopapieren berücksichtigen, daß durch die Vielzahl der Onlinekunden und dem vorbörslichen und nachbörslichen Angebot der Broker eine Vielzahl sogenannter Daytrader längst positioniert ist, bevor nach einer solchen Unternehmensmeldung der erste offizielle Kurs an den Börsen gemacht wird."

      Wie kann man vor-oder nachbörslich Aktien kaufen?

      Danke im voraus!

      Steve2010
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:52:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Steve2010

      naja, vieleicht bei L&S oder beim Consors Tradegate?
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:53:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hab ich gestern schon mal gepostet:

      Also wenn ich Altaktionär gewesen wär, dann hätt ich das so gemacht:

      Teilnahe an einer weiteren Kapitalerhöhung mit der Stückzahl, die ich bereits besitze oder sogar ein bischen mehr. Dadurch kann versucht werden das Unternehmen zu retten. Am Tag nach der Bekanntgabe schmeiß ich dann meine alte Aktien auf den Markt.

      Ergo => Dumme Kleinaktionäre betreiben eine Kapitalerhöhung um mein Unternehmen zu retten, und dabei bleibt noch was für mich übrig. Differenz zwischen Neuer Aktien und den an der Börse verkauften.

      Na, sind die Altaktionäre von LBIC intelligent oder nicht?
      Wenn diese clever sein sollten, dann bemitleide ich jeden, der meint jetzt kaufen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:54:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auch noch von gestern nacht:

      Zahlenbeispiel:

      Ich besitze 1 Mio. Aktien.
      Ich nehme an einer Kapitalerhöhung teil mit 1 Mio. Aktien zu sagen wir mal 40 cent (soviel sind das mit sicherheit nicht, da die 52 Mio. auch aus FK bestehen lt. Kimble).

      Zahle also bei Erhöhung (es war nur eine Ansage) 400 TDE. Ein Teil muß ich jetzt schon zahlen. Falls ich gleich zahlen muß, dann nehm ich einen kurzfristigen Kredit auf, notfalls aufs Haus.

      Nach bekanntgabe der KE gebe ich nach und nach meine Alten Aktien ab. (1Mio. * sagen wir mal 60 cent (die wird es in den nächsten Tagen mindestens geben wenn nicht gar 80 oder 90 cent)

      => Ich habe bei der ganzen Sache eine Arbitrage von 200TDM eingefahren.

      BM

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      Avatar
      schrieb am 06.02.01 14:02:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      @master666
      Thank´s;dann schaun ma mal!
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 14:21:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich sehe das genauso wie Du, Bodenseemann !

      So wird wahrscheinlich die gesamte "Rettung" des Unternehmens aufgebaut sein - der kleine Mann und Spekulant bezahlt die Sanierung des Unternhemens, weil die Hoffnungsvollen jetzt den Altaktionären für viel Geld die Aktien abkaufen. Diese Altaktionäre geben die Einnahme dann großzügig an das Unternehmen weiter, eine ganz clevere Rechnung. Das ist sozusagen hochoffizielle Aktiengeldwäsche, denn es ist offensichtlich legal. Die Unternehmensmanager müssen durch Meldungen, die sie immer wieder in die Öffentlichkeit geben nur lange genug dafür sorgen, daß der Kurs hochgehalten wird, damit genug Aktien verkauft werden können und auf diese Weise das Finanzierungskonzept durchgeführt werden kann. Ganz raffiniert ist auch die Taktik, nicht alles Geld auf einmal zur Verfügung zu stellen, sondern erstmal nur 20 Mio und danach nach "Fortschritt" -so läßt sich unauffälliger verkaufen ...

      wenn ich beim Bundesaufsichtsamt was zu sagen hätte, würde ich mir jedes einzelne Konto der auch nur irgendwie mit dem Unternehmen zusammenhängenden MEnschen genauestens vornehmen !!! _Nur um jeden Verdacht auszuräumen, natürlich :-))
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 19:25:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Werewolfe

      Das ist kein Fall für das BAW. Es handelt sich ja nicht um Insiderhandel. Wenn die Papiere verkauft werden, nachdem die Adhoc rauskommt, dann gibt es keine Informationsassymetrie wie im Gesetz verboten.


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