Atombomben auf Berlin und München? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.02.01 15:43:55 von
neuester Beitrag 12.10.01 12:42:16 von
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Atombomben auf Berlin und München?
Die Proliferation von Raketen hat sich in den
vergangenen zwanzig Jahren merklich beschleunigt / Die
Bedrohung aus dem Nahen Osten / Von Nikolas Busse
PULLACH, 14. Februar. Als in den Vereinigten Staaten vor
einigen Jahren eine Diskussion darüber begann, ob
amerikanische Großstädte eines Tages von Ländern der Dritten
Welt mit Raketen beschossen werden könnten, da hielt man in
Europa wenig von solchen "Bedrohungsszenarien". Daß Berlin,
London oder Paris einmal von gewissenlosen Staatschefs aus
dem Nahen Osten oder Asien in Schutt und Asche gelegt
werden könnten, hielten die meisten europäischen Politiker für
wenig plausibel. Die amerikanischen Verbündeten neigten in
dieser Sache zur Hysterie, war vor allem in Deutschland zu
hören. Nicht wenige Verteidigungsfachleute waren der Ansicht,
daß man eben mit einem gewissen Risiko leben müsse,
schließlich habe Europa auch die Bedrohung durch sowjetische
Atomraketen gut überstanden.
Die europäischen Geheimdienste, allen voran der
Bundesnachrichtendienst (BND), haben in jüngster Zeit jedoch
Erkenntnisse zusammengetragen, die durchaus Anlaß zur Sorge
bieten. Genau betrachtet ist die Gefahr, Opfer eines
Raketenangriffes zu werden, für Europa in den nächsten fünf
bis zehn Jahren größer als für Amerika. Denn auf der Liste von
"Risikostaaten" - als solche bezeichnet die amerikanische
Regierung unbotmäßige Regime, die
Massenvernichtungswaffen erwerben wollen - stehen einige
Länder aus dem Nahen Osten ganz oben: Iran, der Irak, Libyen
und Syrien. Diesen Staaten genügt schon der Besitz einer
Mittelstreckenrakete mit wenigen tausend Kilometern
Reichweite, um Ziele im europäischen Nato-Gebiet zu
bedrohen. Um Amerika anzugreifen, benötigten sie dagegen
Interkontinentalraketen, die weitaus schwerer zu beschaffen
oder herzustellen sind.
Fünf Länder haben im Jahr 2000
neue Raketen getestet
Heute bestreitet eigentlich kein Fachmann mehr, daß sich die
Verbreitung von Massenvernichtungswaffen in den
vergangenen zwanzig Jahren beschleunigt hat. 1980 gab es
nach Erkenntnissen des BND gerade einmal drei Länder in der
Dritten Welt, die Raketentechnologie zu erwerben suchten:
Libyen, der Irak und Nordkorea. Auch Programme zur
Herstellung atomarer, chemischer oder biologischer Waffen
waren eher die Ausnahme (nur Indien und Pakistan unterhielten
praktisch seit ihrer Unabhängigkeit nukleare
Forschungsprogramme). Im Jahr 2000 arbeiteten dann schon
neun Länder, die meisten davon im Nahen und Mittleren Osten,
an nationalen Raketenprogrammen; gleichzeitig arbeiteten fast
alle diese Staaten an der Entwicklung von
Massenvernichtungswaffen. Wie sehr die
Rüstungsbemühungen zugenommen haben, läßt sich daran
ablesen, daß im vergangenen Jahr nicht weniger als fünf
Länder neue Raketen getestet haben.
Nach Einschätzung des BND bemühen sich der Irak und Iran
besonders eifrig darum, ihre Arsenale mit Raketen mittlerer und
größerer Reichweite auszustatten. Seit vergangenem Sommer
liegt der Irak in diesem Wettlauf vorn, in den acht Jahren zuvor
hatte Iran die größeren Anstrengungen unternommen. In dieser
Zeit hat das iranische Raketenprogramm große Fortschritte
gemacht. Das Land produziert heute zwei eigene
Boden-Boden-Raketen, "Shahab 1" (Reichweite: 300 Kilometer)
und "Shahab 2" (500 Kilometer). Im Juli 1998 wurde
erfolgreich das Modell "Shahab 3" getestet, eine Rakete, die
teilweise auf nordkoreanischer Technik beruht. Sie hat eine
Reichweite von 1300 Kilometern und ist damit in der Lage,
Ziele auf fast dem gesamten Territorium des Nato-Mitglieds
Türkei zu erreichen.
Aus europäischer Sicht ist vor allem das Folgemodell
bedenklich. Die "Shahab 4", deren Entwicklung bis zum Jahr
2005 abgeschlossen sein könnte, soll über eine Reichweite von
knapp 2000 Kilometern verfügen. Sie könnte damit die
östlichen Grenzen der Nato-Mitglieder Polen und Ungarn
erreichen; sollte die Rakete an andere Staaten im Nahen Osten
weitergegeben werden, könnten auch Ziele in Westeuropa in
ihre Reichweite gelangen.
Nicht weniger gefährlich könnte nach Ansicht des BND die
Aufrüstung im Irak werden. Bis zum Ausbruch des Golfkrieges
im Jahr 1991 betrieb das Land zwei große Raketenprogramme;
es stand offenbar kurz vor der Fertigstellung einer Rakete mit
einer Reichweite von 3000 Kilometern. Zwar wurden viele der
Anlagen zur Entwicklung dieser Waffe in den neunziger Jahren
von den UN-Waffeninspekteuren zerstört, die nach der
irakischen Niederlage die Entwaffnung des Landes überwachen
sollten. Da die UN-Inspekteure im August 1998 den Irak
jedoch verlassen haben, steht zu befürchten, daß die
Programme nun weitergeführt werden. In Pullach hat man
zumindest Hinweise darauf, daß die irakische Regierung seit
einiger Zeit über alte Mittelsmänner und neue
Beschaffungswege versucht, Teile für den Bau von Raketen im
Ausland zu erwerben. Da technisches Wissen und Personal
weiter im Lande vorhanden sind, könnte Bagdad womöglich
schon in wenigen Jahren über ebendiese Rakete mit 3000
Kilometern Reichweite verfügen. Diese Waffe könnte dann
Ziele in Süd- und Ostdeutschland erreichen.
Erschwerend kommt hinzu, daß Iran und der Irak - ebenso wie
andere Länder im Nahen und Mittleren Osten - auch an der
Entwicklung von Massenvernichtungswaffen arbeiten. Ihre
Raketen könnten also eines Tages mit atomaren, chemischen
oder biologischen Sprengköpfen bestückt werden. Die
Vernichtungswirkung solcher Waffen liegt dabei weit über der
eines konventionellen Sprengkopfs. Mit nur einem Kilogramm
Milzbrand-Bakterien kann beispielsweise ein Gebiet in der
Größe von zehn Quadratkilometern verseucht werden.
Abgeworfen über einer deutschen Stadt, führte eine solche
Ladung binnen weniger Tage zum Tod von 70 bis 80 Prozent
der Einwohner, schätzen Fachleute.
Der Irak hat gegenüber den UN-Waffeninspekteuren
zugegeben, daß er zu Beginn der neunziger Jahre schon eine
ganze Reihe bakteriologischer Kampfstoffe entwickelt hatte,
darunter 19,4 Tonnen Botulin und 8,5 Tonnen
Milzbranderreger. Darüber hinaus beschaffte Bagdad nach
eigenen Angaben 355 Tonnen hochgiftiger chemischer
Kampfstoffe (die Vereinten Nationen halten 4000 Tonnen für
eine realistischere Schätzung). Wie im Fall der
Raketenproduktion sind viele Anlagen und Vorräte zur
Herstellung dieser Kampfstoffe unter Aufsicht der UN
vernichtet worden. Es wäre für Bagdad jedoch leicht, die
Produktion binnen weniger Monate wiederaufzunehmen -
biologische Waffen lassen sich in jedem gut ausgestatteten
Krankenhauslabor herstellen.
Auch in Iran laufen Forschungs- und Entwicklungsprogramme
für biologische und chemische Kampfstoffe. Der Anlaß dafür
war nicht zuletzt der erste Golfkrieg, in dem sich Iran einem
massiven Angriff mit irakischen Nervengasen ausgesetzt sah.
Auch am Erwerb von Nuklearwaffen scheinen die Regierungen
beider Länder interessiert zu sein. Der Irak hatte Mitte der
achtziger Jahre eine weitentwickelte nukleare Infrastruktur
aufgebaut, die von 1991 an zum Bau von Atomsprengköpfen
führen sollte. Damals fehlte dem Land nur noch die
erforderliche Menge hochangereicherten Urans, später
zerstörten die UN-Inspekteure sämtliche Produktionsstätten.
Die mehrere tausend Wissenschaftler, die an dem Programm
arbeiteten, sind jedoch immer noch im Lande, weshalb der
BND befürchtet, der Irak könne schon in drei bis fünf Jahren
wieder auf dem technischen Stand von 1990 sein.
Iran bemüht sich unterdessen um den Erwerb russischer
Kernkraftwerke und um die Beherrschung des gesamten
nuklearen Brennstoffkreislaufs. So versucht Teheran schon seit
längerem, einen Forschungsreaktor zu kaufen, mit dem
Plutonium hergestellt werden kann. In Ländern wie Pakistan
dienten solche Anschaffungen der Vorbereitung eines
Nuklearwaffenprogramms. Da die Produktion von Atomwaffen
teuer und aufwendig ist, dürften die Regierungen in Teheran
und Bagdad ihr Hauptaugenmerk auf absehbare Zeit allerdings
auf die vergleichsweise billigen chemischen und biologischen
Waffen richten.
Nicht alle Staaten habe
strenge Exportkontrollen
Ihnen wird dabei zugute kommen, daß nicht alle Staaten für
"sensible" Technologien so strenge Exportkontrollen eingeführt
haben wie Deutschland. Nach den Erfahrungen der achtziger
Jahre, als eine deutsche Firma fast eine komplette Giftgasfabrik
an Libyen lieferte (Rabta), wird die Ausfuhr von Gütern, die
auch militärischen Zwecken dienen können ("dual use"),
hierzulande scharf überwacht. Über Tarnfirmen in anderen
Ländern versuchen interessierte Regierungen aber weiterhin, an
Erzeugnisse des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus zu
gelangen; vor allem für den Raketenbau sind die hochwertigen
Produkte aus Deutschland begehrt. Ansonsten können sie sich
direkt an Staaten wenden, die es mit der Exportkontrolle nicht
so genau nehmen. Der BND berichtet von etwa 80
Chemieprojekten im Irak, an denen indische Firmen beteiligt
seien. Mindestens zwanzig davon "gehen in Richtung
Chemiewaffen", heißt es in Pullach. Nordkorea tritt auf dem
Weltmarkt sogar als Exporteur von kompletten Flugkörpern
auf; das Land verkauft auch sein Wissen zum Bau von
Produktionsstätten. Da Nordkorea 1998 eine Rakete mit einer
Reichweite von 2000 Kilometern getestet hat ("Taepo Dong
1"), könnte es sich in den nächsten Jahren zu einem der
wichtigsten Lieferanten für den Nahen Osten entwickeln.
Viele Politiker in Europa, vor allem in Deutschland, haben
diesen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen bisher wenig
Aufmerksamkeit geschenkt. In der Debatte über mögliche
Bedrohungen durch "Risikostaaten" interessierten sie sich oft
stärker für die möglichen Reaktionen Rußlands und Chinas auf
den Bau einer nationalen Raketenabwehr durch Amerika. Da
viele Regierungen im Nahen Osten immer wieder die israelische
Rüstung (die ebenfalls Massenvernichtungswaffen einschließt)
als Rechtfertigung für die eigenen Waffenprogramme anführen,
mag das Gefühl vorherrschen, daß Europa von diesen
Vorgängen nicht unmittelbar bedroht werde. Die politische
Frage, die es nun zu entscheiden gilt, lautet jedoch, ob das in
fünf oder zehn Jahren immer noch so sein wird.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2001, Nr. 39 / Seite 3
Die Proliferation von Raketen hat sich in den
vergangenen zwanzig Jahren merklich beschleunigt / Die
Bedrohung aus dem Nahen Osten / Von Nikolas Busse
PULLACH, 14. Februar. Als in den Vereinigten Staaten vor
einigen Jahren eine Diskussion darüber begann, ob
amerikanische Großstädte eines Tages von Ländern der Dritten
Welt mit Raketen beschossen werden könnten, da hielt man in
Europa wenig von solchen "Bedrohungsszenarien". Daß Berlin,
London oder Paris einmal von gewissenlosen Staatschefs aus
dem Nahen Osten oder Asien in Schutt und Asche gelegt
werden könnten, hielten die meisten europäischen Politiker für
wenig plausibel. Die amerikanischen Verbündeten neigten in
dieser Sache zur Hysterie, war vor allem in Deutschland zu
hören. Nicht wenige Verteidigungsfachleute waren der Ansicht,
daß man eben mit einem gewissen Risiko leben müsse,
schließlich habe Europa auch die Bedrohung durch sowjetische
Atomraketen gut überstanden.
Die europäischen Geheimdienste, allen voran der
Bundesnachrichtendienst (BND), haben in jüngster Zeit jedoch
Erkenntnisse zusammengetragen, die durchaus Anlaß zur Sorge
bieten. Genau betrachtet ist die Gefahr, Opfer eines
Raketenangriffes zu werden, für Europa in den nächsten fünf
bis zehn Jahren größer als für Amerika. Denn auf der Liste von
"Risikostaaten" - als solche bezeichnet die amerikanische
Regierung unbotmäßige Regime, die
Massenvernichtungswaffen erwerben wollen - stehen einige
Länder aus dem Nahen Osten ganz oben: Iran, der Irak, Libyen
und Syrien. Diesen Staaten genügt schon der Besitz einer
Mittelstreckenrakete mit wenigen tausend Kilometern
Reichweite, um Ziele im europäischen Nato-Gebiet zu
bedrohen. Um Amerika anzugreifen, benötigten sie dagegen
Interkontinentalraketen, die weitaus schwerer zu beschaffen
oder herzustellen sind.
Fünf Länder haben im Jahr 2000
neue Raketen getestet
Heute bestreitet eigentlich kein Fachmann mehr, daß sich die
Verbreitung von Massenvernichtungswaffen in den
vergangenen zwanzig Jahren beschleunigt hat. 1980 gab es
nach Erkenntnissen des BND gerade einmal drei Länder in der
Dritten Welt, die Raketentechnologie zu erwerben suchten:
Libyen, der Irak und Nordkorea. Auch Programme zur
Herstellung atomarer, chemischer oder biologischer Waffen
waren eher die Ausnahme (nur Indien und Pakistan unterhielten
praktisch seit ihrer Unabhängigkeit nukleare
Forschungsprogramme). Im Jahr 2000 arbeiteten dann schon
neun Länder, die meisten davon im Nahen und Mittleren Osten,
an nationalen Raketenprogrammen; gleichzeitig arbeiteten fast
alle diese Staaten an der Entwicklung von
Massenvernichtungswaffen. Wie sehr die
Rüstungsbemühungen zugenommen haben, läßt sich daran
ablesen, daß im vergangenen Jahr nicht weniger als fünf
Länder neue Raketen getestet haben.
Nach Einschätzung des BND bemühen sich der Irak und Iran
besonders eifrig darum, ihre Arsenale mit Raketen mittlerer und
größerer Reichweite auszustatten. Seit vergangenem Sommer
liegt der Irak in diesem Wettlauf vorn, in den acht Jahren zuvor
hatte Iran die größeren Anstrengungen unternommen. In dieser
Zeit hat das iranische Raketenprogramm große Fortschritte
gemacht. Das Land produziert heute zwei eigene
Boden-Boden-Raketen, "Shahab 1" (Reichweite: 300 Kilometer)
und "Shahab 2" (500 Kilometer). Im Juli 1998 wurde
erfolgreich das Modell "Shahab 3" getestet, eine Rakete, die
teilweise auf nordkoreanischer Technik beruht. Sie hat eine
Reichweite von 1300 Kilometern und ist damit in der Lage,
Ziele auf fast dem gesamten Territorium des Nato-Mitglieds
Türkei zu erreichen.
Aus europäischer Sicht ist vor allem das Folgemodell
bedenklich. Die "Shahab 4", deren Entwicklung bis zum Jahr
2005 abgeschlossen sein könnte, soll über eine Reichweite von
knapp 2000 Kilometern verfügen. Sie könnte damit die
östlichen Grenzen der Nato-Mitglieder Polen und Ungarn
erreichen; sollte die Rakete an andere Staaten im Nahen Osten
weitergegeben werden, könnten auch Ziele in Westeuropa in
ihre Reichweite gelangen.
Nicht weniger gefährlich könnte nach Ansicht des BND die
Aufrüstung im Irak werden. Bis zum Ausbruch des Golfkrieges
im Jahr 1991 betrieb das Land zwei große Raketenprogramme;
es stand offenbar kurz vor der Fertigstellung einer Rakete mit
einer Reichweite von 3000 Kilometern. Zwar wurden viele der
Anlagen zur Entwicklung dieser Waffe in den neunziger Jahren
von den UN-Waffeninspekteuren zerstört, die nach der
irakischen Niederlage die Entwaffnung des Landes überwachen
sollten. Da die UN-Inspekteure im August 1998 den Irak
jedoch verlassen haben, steht zu befürchten, daß die
Programme nun weitergeführt werden. In Pullach hat man
zumindest Hinweise darauf, daß die irakische Regierung seit
einiger Zeit über alte Mittelsmänner und neue
Beschaffungswege versucht, Teile für den Bau von Raketen im
Ausland zu erwerben. Da technisches Wissen und Personal
weiter im Lande vorhanden sind, könnte Bagdad womöglich
schon in wenigen Jahren über ebendiese Rakete mit 3000
Kilometern Reichweite verfügen. Diese Waffe könnte dann
Ziele in Süd- und Ostdeutschland erreichen.
Erschwerend kommt hinzu, daß Iran und der Irak - ebenso wie
andere Länder im Nahen und Mittleren Osten - auch an der
Entwicklung von Massenvernichtungswaffen arbeiten. Ihre
Raketen könnten also eines Tages mit atomaren, chemischen
oder biologischen Sprengköpfen bestückt werden. Die
Vernichtungswirkung solcher Waffen liegt dabei weit über der
eines konventionellen Sprengkopfs. Mit nur einem Kilogramm
Milzbrand-Bakterien kann beispielsweise ein Gebiet in der
Größe von zehn Quadratkilometern verseucht werden.
Abgeworfen über einer deutschen Stadt, führte eine solche
Ladung binnen weniger Tage zum Tod von 70 bis 80 Prozent
der Einwohner, schätzen Fachleute.
Der Irak hat gegenüber den UN-Waffeninspekteuren
zugegeben, daß er zu Beginn der neunziger Jahre schon eine
ganze Reihe bakteriologischer Kampfstoffe entwickelt hatte,
darunter 19,4 Tonnen Botulin und 8,5 Tonnen
Milzbranderreger. Darüber hinaus beschaffte Bagdad nach
eigenen Angaben 355 Tonnen hochgiftiger chemischer
Kampfstoffe (die Vereinten Nationen halten 4000 Tonnen für
eine realistischere Schätzung). Wie im Fall der
Raketenproduktion sind viele Anlagen und Vorräte zur
Herstellung dieser Kampfstoffe unter Aufsicht der UN
vernichtet worden. Es wäre für Bagdad jedoch leicht, die
Produktion binnen weniger Monate wiederaufzunehmen -
biologische Waffen lassen sich in jedem gut ausgestatteten
Krankenhauslabor herstellen.
Auch in Iran laufen Forschungs- und Entwicklungsprogramme
für biologische und chemische Kampfstoffe. Der Anlaß dafür
war nicht zuletzt der erste Golfkrieg, in dem sich Iran einem
massiven Angriff mit irakischen Nervengasen ausgesetzt sah.
Auch am Erwerb von Nuklearwaffen scheinen die Regierungen
beider Länder interessiert zu sein. Der Irak hatte Mitte der
achtziger Jahre eine weitentwickelte nukleare Infrastruktur
aufgebaut, die von 1991 an zum Bau von Atomsprengköpfen
führen sollte. Damals fehlte dem Land nur noch die
erforderliche Menge hochangereicherten Urans, später
zerstörten die UN-Inspekteure sämtliche Produktionsstätten.
Die mehrere tausend Wissenschaftler, die an dem Programm
arbeiteten, sind jedoch immer noch im Lande, weshalb der
BND befürchtet, der Irak könne schon in drei bis fünf Jahren
wieder auf dem technischen Stand von 1990 sein.
Iran bemüht sich unterdessen um den Erwerb russischer
Kernkraftwerke und um die Beherrschung des gesamten
nuklearen Brennstoffkreislaufs. So versucht Teheran schon seit
längerem, einen Forschungsreaktor zu kaufen, mit dem
Plutonium hergestellt werden kann. In Ländern wie Pakistan
dienten solche Anschaffungen der Vorbereitung eines
Nuklearwaffenprogramms. Da die Produktion von Atomwaffen
teuer und aufwendig ist, dürften die Regierungen in Teheran
und Bagdad ihr Hauptaugenmerk auf absehbare Zeit allerdings
auf die vergleichsweise billigen chemischen und biologischen
Waffen richten.
Nicht alle Staaten habe
strenge Exportkontrollen
Ihnen wird dabei zugute kommen, daß nicht alle Staaten für
"sensible" Technologien so strenge Exportkontrollen eingeführt
haben wie Deutschland. Nach den Erfahrungen der achtziger
Jahre, als eine deutsche Firma fast eine komplette Giftgasfabrik
an Libyen lieferte (Rabta), wird die Ausfuhr von Gütern, die
auch militärischen Zwecken dienen können ("dual use"),
hierzulande scharf überwacht. Über Tarnfirmen in anderen
Ländern versuchen interessierte Regierungen aber weiterhin, an
Erzeugnisse des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus zu
gelangen; vor allem für den Raketenbau sind die hochwertigen
Produkte aus Deutschland begehrt. Ansonsten können sie sich
direkt an Staaten wenden, die es mit der Exportkontrolle nicht
so genau nehmen. Der BND berichtet von etwa 80
Chemieprojekten im Irak, an denen indische Firmen beteiligt
seien. Mindestens zwanzig davon "gehen in Richtung
Chemiewaffen", heißt es in Pullach. Nordkorea tritt auf dem
Weltmarkt sogar als Exporteur von kompletten Flugkörpern
auf; das Land verkauft auch sein Wissen zum Bau von
Produktionsstätten. Da Nordkorea 1998 eine Rakete mit einer
Reichweite von 2000 Kilometern getestet hat ("Taepo Dong
1"), könnte es sich in den nächsten Jahren zu einem der
wichtigsten Lieferanten für den Nahen Osten entwickeln.
Viele Politiker in Europa, vor allem in Deutschland, haben
diesen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen bisher wenig
Aufmerksamkeit geschenkt. In der Debatte über mögliche
Bedrohungen durch "Risikostaaten" interessierten sie sich oft
stärker für die möglichen Reaktionen Rußlands und Chinas auf
den Bau einer nationalen Raketenabwehr durch Amerika. Da
viele Regierungen im Nahen Osten immer wieder die israelische
Rüstung (die ebenfalls Massenvernichtungswaffen einschließt)
als Rechtfertigung für die eigenen Waffenprogramme anführen,
mag das Gefühl vorherrschen, daß Europa von diesen
Vorgängen nicht unmittelbar bedroht werde. Die politische
Frage, die es nun zu entscheiden gilt, lautet jedoch, ob das in
fünf oder zehn Jahren immer noch so sein wird.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2001, Nr. 39 / Seite 3
Das nur mal zu dem Thema Uranmunition, die bösen Amis und die schreckliche Nato...
Propaganda fuer das Reketenabwehrsystem der AMIS...
mehr braucht man nicht zu sagen!
mehr braucht man nicht zu sagen!
Du hältst also das Risiko, vom Irak, Iran, Syrien etc. mit ABC-Waffen beschossen zu werden für gering. Die Zuversicht habe ich leider nicht.
Einem geheimen Dossier des Verteidigungsministeriums zufolge,
soll Rudi Scharping bereits die kostenlose Verteilung von Fahrradhelmen
für ABC-Schützen vorbereiten; bei soviel Herz für die Jugend ist mir um unser Land nicht bange.
Militärhistoriker
bartleby
soll Rudi Scharping bereits die kostenlose Verteilung von Fahrradhelmen
für ABC-Schützen vorbereiten; bei soviel Herz für die Jugend ist mir um unser Land nicht bange.
Militärhistoriker
bartleby
Krieg und Raketenangriffe gehören nicht zu meiner Lebensplanung. Ich möchte den bestmöglichen Schutz haben. Der Westen muss seine HighTech - Überlegenheit ausspielen. Die Empfindlichkleiten der Russen darf man nicht unterschätzen, können aber doch nicht die einzige Argumentation sein.
Der Atomschirm der USA hat uns jetzt 50 Jahre geschützt, warum nicht gemeinsam einen Raketenabwehrschutz aufbauen.
Frieden ist zu wichtig. Da braucht man nicht zu Sparen anfangen.
Ich weiss, dass diese Meinung unpopulär ist. Ich bin jedoch zutiefst davon überzeugt.
technostud
Der Atomschirm der USA hat uns jetzt 50 Jahre geschützt, warum nicht gemeinsam einen Raketenabwehrschutz aufbauen.
Frieden ist zu wichtig. Da braucht man nicht zu Sparen anfangen.
Ich weiss, dass diese Meinung unpopulär ist. Ich bin jedoch zutiefst davon überzeugt.
technostud
technostud,
nur weil Deine Meinung vielleicht nicht so lautstark kundgetan wird wie andere, muß sie nicht gleich unpopulär sein.
Ich halte z.B. DARCs Ansicht, daß es sich bei dem Artikel um Propaganda für das Raketenabwehrsystem der Amis handele ungefähr so sinnvoll, wie die Bundesrepublik für BSE-frei zu erklären. Man kann das machen, aber es bringt nichts. Man kann natürlich auch der Meinung sein, all diese Erkenntnisse der Geheimdienste seien nur Selbstzweck und Saddam und die Mullahs oder Milosevic gar nicht so gefährlich oder daß uns das eigentlich gar nichts anginge. Ich kann mich aber noch genau erinnern, wie Saddam im Golfkrieg Isreal beschossen hat. Da gehört dann wirklich nicht viel dazu, ihm zu unterstellen, daß er das auch hier macht, wenn seine Raketen so weit reichen. Und ich sehe absolut nicht ein, warum man dieses Risiko eingehen soll, wenn es irgendwie wenigstens zu mindern wäre.
nur weil Deine Meinung vielleicht nicht so lautstark kundgetan wird wie andere, muß sie nicht gleich unpopulär sein.
Ich halte z.B. DARCs Ansicht, daß es sich bei dem Artikel um Propaganda für das Raketenabwehrsystem der Amis handele ungefähr so sinnvoll, wie die Bundesrepublik für BSE-frei zu erklären. Man kann das machen, aber es bringt nichts. Man kann natürlich auch der Meinung sein, all diese Erkenntnisse der Geheimdienste seien nur Selbstzweck und Saddam und die Mullahs oder Milosevic gar nicht so gefährlich oder daß uns das eigentlich gar nichts anginge. Ich kann mich aber noch genau erinnern, wie Saddam im Golfkrieg Isreal beschossen hat. Da gehört dann wirklich nicht viel dazu, ihm zu unterstellen, daß er das auch hier macht, wenn seine Raketen so weit reichen. Und ich sehe absolut nicht ein, warum man dieses Risiko eingehen soll, wenn es irgendwie wenigstens zu mindern wäre.
HI!
warum raketen zur verteilung von wahrscheinlich B-waffen?
viel zu teuer und umständlich..... da gäbe es viel einfachere wege zum beispiel butulin über großstädten in europe oder wo immer man will zu verteilen, die wesentlich billiger wären. sie hätten zwar keine macht als politisches druckmittel ... aber was nützen einem raketen wenn das aufstellen (kuba krise) und das scharfmachen wahrscheinlich präventivschläge ohne ausweichmöglichkeit nach sich zöge?
eine serie von terroranschlägen größten ausmaßes sehe
da als die wahrscheinlichere strategie an.
KHK1
warum raketen zur verteilung von wahrscheinlich B-waffen?
viel zu teuer und umständlich..... da gäbe es viel einfachere wege zum beispiel butulin über großstädten in europe oder wo immer man will zu verteilen, die wesentlich billiger wären. sie hätten zwar keine macht als politisches druckmittel ... aber was nützen einem raketen wenn das aufstellen (kuba krise) und das scharfmachen wahrscheinlich präventivschläge ohne ausweichmöglichkeit nach sich zöge?
eine serie von terroranschlägen größten ausmaßes sehe
da als die wahrscheinlichere strategie an.
KHK1
Nene, STD
Der Bombadier, wie du ihn siehst, wär für immer moralisch geächtet, falls was übrig bleibt.
Glaub kaum, dass ein Nichthirnamputierter sich den Namen macht!
Ausserdem haben wir ja das historische Negativbeispiel, A.H.!
Also halt ich verdeckte Aktionen auch für wahrscheinlicher, die Zeit der grossen Kriege ist mit dem Zeitalter der gläsernen Staaten weniger wahrscheinlich!
Wer zieht sich schon selber den Boden unter den Füssen weg?
VMK
Der Bombadier, wie du ihn siehst, wär für immer moralisch geächtet, falls was übrig bleibt.
Glaub kaum, dass ein Nichthirnamputierter sich den Namen macht!
Ausserdem haben wir ja das historische Negativbeispiel, A.H.!
Also halt ich verdeckte Aktionen auch für wahrscheinlicher, die Zeit der grossen Kriege ist mit dem Zeitalter der gläsernen Staaten weniger wahrscheinlich!
Wer zieht sich schon selber den Boden unter den Füssen weg?
VMK
Tut mir leid, natürlich SDT !!
Dann erklärt mir doch mal, wozu sie diese Raketen bauen, hm? Und daß Saddam sie schon gegen ein nicht unmittelbar beteiligtes Land eingesetzt hat (Israel), darauf habe ich ja schon hingewiesen.
Es wird immer wieder einen Hitler irgendwo auf der Welt geben, solange man das zuläßt.
Es wird immer wieder einen Hitler irgendwo auf der Welt geben, solange man das zuläßt.
@n sdt!
die erwähnten reketen waren weiterentwicklungen von WW2.. V2 und militärisch nen WITZ....
raketen werden wenn gebaut um als druckmittel in der politik verwand zu werden ... eingesetzt nur von den Großen oder IRREN
gründe hab ich oben genannt ....
KHK1
die erwähnten reketen waren weiterentwicklungen von WW2.. V2 und militärisch nen WITZ....
raketen werden wenn gebaut um als druckmittel in der politik verwand zu werden ... eingesetzt nur von den Großen oder IRREN
gründe hab ich oben genannt ....
KHK1
RAKETEN WERDEN GEBAUT UM SATELITTE INS ALL ZU SCHIEßEN und nicht um jemanden zu bombardieren, dafür gibt es flugzeuge. Das sollte mittlerweile jeder wissen. Natürlich wer das eine kann, kann auch das andere, aber es kann sowieso niemand diese Vögel aufhalten. Die einzige Möglichkeit- sie kurz nach dem Start abzuschießen, sonst keine Chance.
Oder eben dafür zu sorgen, daß sie gar nicht erst abheben können. Genau das wird gemacht.
SDT
was meinste damit?
niemand kann den start einer Rakete verhindern!
oder wie meinst du das?
was meinste damit?
niemand kann den start einer Rakete verhindern!
oder wie meinst du das?
Man muß halt alles versuchen, daß diese Länder keinen Zugriff auf die Technologie erhalten. Leider ist man da wohl nicht sehr erfolgreich.
Montag 1. Oktober 2001, 00:01 Uhr
Irak entwickelt Bio-Waffen
Der Irak verfügt offenbar über ein wachsendes Arsenal an biologischen und chemischen Waffen. Das berichtet der "Sunday Telegraph". Unter Berufung auf einen irakischen Atomphysiker, der an der Entwicklung der Waffen beteiligt war und inzwischen in den Westen geflohen ist, berichtete die britische Zeitung, dass Diktator Saddam Hussein seine Forscher angewiesen habe, ausschließlich an der Vergrößerung des B- und C-Waffen-Arsenals zu arbeiten. Das Atomwaffenprogramm sei dagegen eingefroren worden, da es zu teuer sei.
Dem Artikel zufolge haben in den vergangenen sechs Monaten 3.000 Physiker und Chemiker im Irak an Geheimprogrammen zur Entwicklung von Giftstoffen und ihrer Anwendung gearbeitet. "Mir wurde aufgetragen, Hunderte von komplizierten und gefährlichen Giften zu untersuchen", sagte der Wissenschaftler, dessen Name aus Sicherheitsgründen geheim gehalten wird. Die Stoffe seien zum Teil "sehr einfach dafür zu benutzen, Krankheitserreger freizusetzen. Wir haben Nervengas, Botulismus und Anthrax entwickelt".
Die Substanzen seien an Häftlingen, vor allem Kurden und Schiiten, getestet worden. Westliche Geheimdienste bestätigten dies, berichtete die Zeitung. Ein Geheimdienstoffizier wurde mit den Worten zitiert: "Zwischen April und Mai dieses Jahres sind 30 Häftlinge gestorben, nachdem sie für diese Experimente benutzt worden waren." Die Gifte und Krankheitserreger sollten mit Raketen und unbemannten Flugzeugenverbreitet werden. An entsprechenden Programmen werde gearbeitet.
USA und Deutschland sind vorbereitet
Die USA versichern jedoch, auf Terroranschläge mit Biokampfstoffen vorbereitet zu sein. In einem vorab veröffentlichten Interview mit dem Fernsehsender CBS sagte Gesundheitsminister Tommy Thompson, an acht Stellen im ganzen Land lagerten jeweils 50 Tonnen medizinischer Ausrüstung, darunter Impfstoffe, Antibiotika, Gasmasken und Ventilatoren. Diese Vorräte könnten binnen kurzer Zeit an jeden möglichen Ort eines Anschlags gebracht werden. Zudem stünden 7.000 medizinische Fachleute bereit.
Die Bundeswehr arbeitet nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" derzeit an gentechnischen Verfahren zum Aufspüren des Pockenvirus. Hintergrund könnte die Angst vor bioterroristischen Anschlägen sein. In Deutschland gibt es kein Pockenschutzprogramm. Die letzten Impfungen fanden Anfang der 80er Jahre statt, nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO die Seuche 1976 für besiegt erklärt hatte.
Montag 1. Oktober 2001, 00:01 Uhr
Irak entwickelt Bio-Waffen
Der Irak verfügt offenbar über ein wachsendes Arsenal an biologischen und chemischen Waffen. Das berichtet der "Sunday Telegraph". Unter Berufung auf einen irakischen Atomphysiker, der an der Entwicklung der Waffen beteiligt war und inzwischen in den Westen geflohen ist, berichtete die britische Zeitung, dass Diktator Saddam Hussein seine Forscher angewiesen habe, ausschließlich an der Vergrößerung des B- und C-Waffen-Arsenals zu arbeiten. Das Atomwaffenprogramm sei dagegen eingefroren worden, da es zu teuer sei.
Dem Artikel zufolge haben in den vergangenen sechs Monaten 3.000 Physiker und Chemiker im Irak an Geheimprogrammen zur Entwicklung von Giftstoffen und ihrer Anwendung gearbeitet. "Mir wurde aufgetragen, Hunderte von komplizierten und gefährlichen Giften zu untersuchen", sagte der Wissenschaftler, dessen Name aus Sicherheitsgründen geheim gehalten wird. Die Stoffe seien zum Teil "sehr einfach dafür zu benutzen, Krankheitserreger freizusetzen. Wir haben Nervengas, Botulismus und Anthrax entwickelt".
Die Substanzen seien an Häftlingen, vor allem Kurden und Schiiten, getestet worden. Westliche Geheimdienste bestätigten dies, berichtete die Zeitung. Ein Geheimdienstoffizier wurde mit den Worten zitiert: "Zwischen April und Mai dieses Jahres sind 30 Häftlinge gestorben, nachdem sie für diese Experimente benutzt worden waren." Die Gifte und Krankheitserreger sollten mit Raketen und unbemannten Flugzeugenverbreitet werden. An entsprechenden Programmen werde gearbeitet.
USA und Deutschland sind vorbereitet
Die USA versichern jedoch, auf Terroranschläge mit Biokampfstoffen vorbereitet zu sein. In einem vorab veröffentlichten Interview mit dem Fernsehsender CBS sagte Gesundheitsminister Tommy Thompson, an acht Stellen im ganzen Land lagerten jeweils 50 Tonnen medizinischer Ausrüstung, darunter Impfstoffe, Antibiotika, Gasmasken und Ventilatoren. Diese Vorräte könnten binnen kurzer Zeit an jeden möglichen Ort eines Anschlags gebracht werden. Zudem stünden 7.000 medizinische Fachleute bereit.
Die Bundeswehr arbeitet nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" derzeit an gentechnischen Verfahren zum Aufspüren des Pockenvirus. Hintergrund könnte die Angst vor bioterroristischen Anschlägen sein. In Deutschland gibt es kein Pockenschutzprogramm. Die letzten Impfungen fanden Anfang der 80er Jahre statt, nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO die Seuche 1976 für besiegt erklärt hatte.
wenn es schon sein muß, dann lieber auf Berlin als auf München !!!
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