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    Mögliche Gründe für den gestrigen Kursverlauf des Dow und der Nas - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.08.99 09:46:40 von
    neuester Beitrag 06.08.99 11:51:54 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 06.08.99 09:46:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mögliche Gründe für den gestrigen Kursverlauf des Dow und der Nasdaq:




      Renditen am US-Rentenmarkt sinken mäßig:
      Verhaltene Reaktion auf Rückkauf-Plan
      Amerikanische Regierung will Anleger vorzeitig auszahlen / Experten sprechen von „Nebenaspekt“
      mrm. München (Eigener Bericht) – Der US-Rentenmarkt hat verhalten positiv auf die Ankündigung der Regierung in Washington reagiert, sie werde möglicherweise Staatsanleihen zurückkaufen. Experten glauben, dass eine solche Aktion auf längere Sicht das Zinsniveau kaum beeinflussen würde.
      US-Finanzminister Lawrence Summers hatte laut Reuters am Mittwoch Abend mitgeteilt, sein Haus denke über den Rückkauf von Staatsanleihen nach. Bis Jahresende wolle das Ministerium entsprechende Regelungen vorschlagen. Eine Entscheidung über die Höhe möglicher Rückkäufe sei aber bislang nicht gefallen. Falls die Pläne verwirklicht würden, werde die Gefahr steigender Zinsen verringert, was die Entwicklung der Wirtschaft begünstige.
      Ihrem geringeren Mittelbedarf will die US-Regierung künftig dadurch Rechnung tragen, dass sie seltener neue 30-jährige Staatsanleihen begibt und dies auch für die Ausgabe ein- und zweijähriger Papiere erwägt. So wird sie schon im laufenden Jahr die November-Auktion 30-jähriger Staatsanleihen ganz streichen und solche Langläufer nur noch im Februar und April eines Jahres auflegen, erklärte Gary Gensler, Staatssekretär im US-Finanzministerium. Schon im vergangenen Jahr hatte das Ministerium zwölf Auktionen bei kürzeren Laufzeiten gestrichen.
      Das Nachdenken über Rückkäufe steht im Zusammenhang mit der Diskussion, was angesichts der Überschüsse im Staatshaushalt getan werden sollte. Das Haushaltsjahr 1998/99 (30. September) wird laut Schätzungen einen Überschuss von 120 Milliarden Dollar bringen (nach 70 Milliarden Dollar im Jahr zuvor). Während die Republikaner massive Steuersenkungen fordern, will Präsident Bill Clinton die Steuern in geringerem Umfang vermindern und stattdessen mehr in den Sozialsektor investieren. Am Mittwoch bezeichnete Clinton die Rückkäufe als weitere Alternative zu den Vorschlägen der Republikaner.
      Weil der Ausfall der November-Auktion (bei gleichzeitigem Auslaufen älterer Papiere) das Angebot an 30-jährigen Bonds verknappen wird, gingen deren Kurse nach oben, was die Renditen der Papiere nach unten drückte. Dies geschah allerdings in nur mäßigem Umfang. Die Rendite der 30-jährigen fiel am Mittwoch von 6,17 auf letztlich 6,11 Prozent. Am Donnerstag betrug sie nach zweieinhalb Handelsstunden 6,07 Prozent. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen war der Wert unter sechs Prozent gelegen. Geringere Auswirkungen hatten die Nachrichten für die marktbeherrschende zehnjährige US-Staatsanleihe. Ihre Rendite fiel am Mittwoch von 5,97 auf 5,94 Prozent und lag im frühen Donnerstagsgeschäft bei 5,90 Prozent.
      „Noch zu unsicher“
      „Es ist noch zu unsicher, ob und in welchem Umfang die Pläne verwirklicht werden“, begründete Peter Can, Rentenhändler für die HypoVereinsbank in London, die mäßige Reaktion. Und selbst wenn es zu Rückkäufen kommen sollte, „wäre dies nur ein Nebenaspekt für den US-Rentenmarkt“. Can verwies auf den bereits seit Jahren sinkenden Anteil von Staatsanleihen. Sie machen derzeit 23 Prozent des Gesamtvolumens aus, verglichen mit 31 Prozent zu Beginn der 90er Jahre. Dies sei das Ergebnis des geringeren Zuwachses an neuen Staatstiteln und der wachsenden Zahl von Unternehmensanleihen, sagte der Experte der SZ.
      In dasselbe Horn stößt Christoph Balz, Spezialist für internationale Rentenmärkte bei der Commerzbank. Er erwartet von der Rückkauf-Ankündigung „keine Wende“ der seit Monaten nach oben zeigenden Rendite-Entwicklung. Wichtiger sei die Frage, ob die USA in der Lage seien, dauerhaft ihre Schulden zu reduzieren. Dies würde tatsächlich entlastend auf das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt wirken, meinte Balz. Aus Sicht von Manfred Kurz, Fachbereichsleiter Volkwirtschaft bei der Bayerischen Landesbank, würde ein Rückkaufprogramm – zumindest bei 30-jährigen Anleihen – möglicherweise auf kein allzu großes Interesse stoßen. „Falls es keine Erwartung steigender Marktzinsen gibt, könnten es die Besitzer als vorteilhafter betrachten, die Papiere zu behalten.“

      SZonNet: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutscher Verlag GmbH, München


      Soeben höre ich Radio die Meldung, der US-Senat habe beschlossen, die Steuern zu senken. Die Rede ist von ca. 720 Milliarden $ auf Sicht von 10 Jahren. Clinton wird Veto einlegen. Er will mit dem Geld teilweise tilgen, teilweise Gesundheits- und Rentenwesen reformieren.

      Ich bin der Meinung, daß bei den Crash-Szenarios in diversen Boards die Tatsache, daß der US-Haushalt Überschüsse produziert und folglich die Kreditnachfrage sinkt, viel zu wenig berücksichtigt wird.

      Bin gespannt, wie es jetzt weitergeht.

      Ciao, walrus
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      schrieb am 06.08.99 10:40:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was Du hier schreibst hat den Markt schon vorgestern beeinflußt, nicht gestern! Schon vorgestern sank der Zins des Longbonds aufgrund dieser Neuigkeiten von 6.16 auf 6.10, um dann bei 6.11 zu enden.
      Diese Treasury-Debatte ist aber so ziemlich das Dämlichste, was es gibt! Hier werden bereits Überschüsse verteilt, die noch gar nicht angefallen sind. Politiker und Überschüsse im Haushalt ist wie Wölfe, die Schafe hüten!
      Ähnlich dämlich war hier eine Bank, die DAX 8000 angekündigt hat wegen der Steuerreform in Deutschland! Wie wenn die Regierung eine Steuerreform hinbrächte. Wo bitte ist die Steuerreform? Lachhaft, wenn man das Gegurke der Schrödermannschaft anschaut! An Politikern würde ich meine Kaufentscheidungen am allerletzten ausrichten!
      Avatar
      schrieb am 06.08.99 10:49:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ach so, wie geht es weiter? Wenn die Arbeitsmarktdaten heute mittag allzu positiv sind, dann fällt wieder der ganze DOW runter, wenn nicht, nicht!
      Es ist im übrigen traurig, daß man in einem NM-Thread die Wallstreet behandeln muß! Der Neue Markt, eine Filiale des Nasdaq!
      Avatar
      schrieb am 06.08.99 10:49:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mal langsam.
      Die Gelder sind definitv da. Der Haushaltsüberschuß betrug im letzten Jahr 70 Milliarden $, für das laufende Hauhaltsjahr wird er auf 120 Milliarden geschätzt. Endgültige Zahlen soll es im September geben.

      Und der Beschluß des US-Senats ist brandneu.

      Tut mir leid, aber ich kann Dir nicht folgen.

      Ciao, walrus
      Avatar
      schrieb am 06.08.99 11:20:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und ich kann Dir nicht folgen. Du schreibst doch selber was von 10 Jahren in die Zukunft. Welcher Politiker weiß denn, was in 3 Jahren oder 5 Jahren oder 9 Jahren ist! Das ist doch Humbug!
      Und der Benchmark-Bond ist die 30 jährige Anleihe und nicht die 10 jährige, wie der Hansel da oben schreibt.
      Walrus, Du bist ein Bulle! Bleib einer! Es gibt viele Gründe dafür! Aber stütz deine Argumente nicht auf diese ungelegten Eier!

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      schrieb am 06.08.99 11:33:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Tja, wenn Du einen tatsächlich vorhandenen Überschuss nicht als Positivum in die Abwägung stellen willst, weil Dir niemand garantiert, daß es 10 Jahre so weitergeht, dann kann Dir kein Mensch helfen.

      Übrigens bin ich kein notorischer Bulle. Ich versuche nur Pro und Contra abzuwägen. Was die nächsten 3 Wochen betrifft, bin ich ziemlich vorsichtig.

      Ciao, walrus
      Avatar
      schrieb am 06.08.99 11:51:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Haushaltsüberschuß? Ja
      Handelsbilanzüberschuß?Nein

      Aufpassen, bei diesem Indikator-voraussichtlich dieses Jahr Handelsdefizit von 250 Milliarden US DOllar!!! Das ist etwas, was sogar ich als Bär schnell verdrängen möchte, so gefährlich hat sich das Defizit aufgestapelt.

      Salomon Smith Barney Gumble


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