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    Stolz ein Deutscher zu sein oder die deutsche Mißgeburt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.03.01 19:02:11 von
    neuester Beitrag 07.06.01 14:46:23 von
    Beiträge: 146
    ID: 363.093
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      schrieb am 19.03.01 19:02:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Stolz ein deutscher zu sein: wenn der dow hüstelt, kriegen die feschen deutschen eine lungenentzündung. bravo, mein stolz, mein tier, mein dax.

      die deutschen und der stolz, die deutschen und der nationalstaat, ein interessantes thema.

      die deutschen waren schon immer zu doof anscheinend, sich einen eigenen nationalstaat zu geben. deutschland wurde gegründet im krieg gegen das aufständische frankreich 1870/71. darauf sollen wir jetzt stolz sein?

      die imperialistische ära. zu spät gekommen, die welt war schon aufgeteilt, und sich dann auf die falsche seite geschlagen, lenin durch die kriegszone gefahren, um noch schnell mal irgendwie die schlinge vom hals zu kriegen, und dann ein halbes jahrhundert beleidigt, wegen reparationsleistungen. ein schöner stolz, diese deutsche nation.

      und im größten wahn noch nicht einmal fähig, von innen heraus dem treiben ein ende zu setzen, sondern befreit vom osten und westen. ein weiterer grund stolz zu sein.

      rosinenpicken gilt nicht. was darfs denn jetzt sein für deutsche leitkultur? goethe oder hitler, kaiserreich oder wiedervereinigung. letzteres macht die deutschen teilweise wieder sympathisch - die ostdeutschen.

      warum nicht: am deutschen wesen soll die welt genesen! das liegt den deutschen doch anscheinend noch am meisten. dann braucht man auch nicht über diese deutsche mißgeburt, den deutschen nationalismus, die deutsche nationalstaatlichkeit nachdenken. oder kommen wir wieder raus aus dem euro und wir übernehmen deutsch den laden hier?

      oder was meint denn: stolz ein deutscher zu sein? endlich die gelegenheit, die alte schmach endgültig untern tisch zu fegen? ich fürchte ja.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 19:10:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Frag mal die Amis, du Schlauer...
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 19:15:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist wirklich absolut unglaublich.



      Trittin erneuert Kritik an Meyer

      Die Skinhead-Äußerungen von Umweltminister Trittin über CDU-Generalsekretär Meyer sorgen weiter für Wirbel. Trittin rechtfertigte seine Kritik und Meyer verlangt weiterhin den Rücktritt des grünen Ministers.



      Berlin - Unions-Fraktionschef Friedrich Merz forderte am Sonntag Bundeskanzler Gerhard Schröder erneut auf, Trittin zu entlassen. Der Umweltminister kritisierte dagegen Meyer nochmals wegen dessen Äußerung "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein". Dies sei die populärste Parole auf den T-Shirts von Skinheads, sagte er der Zeitung "Sonntag aktuell".
      "Wer vor dem Hintergrund einer Rekordzahl rassistischer Straftaten mit einem solchen Satz kokettiert, muss mit scharfer Kritik rechnen." Trittin beklagte außerdem eine von der CDU geführte Kampagne gegen ihn und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) wegen angeblicher früherer Gewalttaten.

      Merz kündigte an, die CDU/CSU-Faktion werde an diesem Montag darüber entscheiden, ob sie eine Sondersitzung des Bundestages in dieser - sitzungsfreien - Woche zur Abstimmung über den von der Union gestellten Entlassungsantrag herbeiführen wird. Ein Bundesminister, der den Rechtsradikalismus in Deutschland für eigene parteipolitische Ziele missbrauche, sei untragbar, sagte der CDU-Politiker. Im übrigen sei Trittin auch fachlich völlig überfordert.

      Der grüne Umweltminister hatte Meyer in einem Interview nicht nur "die Mentalität, sondern auch das Aussehen eines Skinheads" bescheinigt. Obwohl sich der Minister bei Meyer entschuldigt hat, verlangen die Unionsparteien und auch die FDP den Rücktritt Trittins. Am Freitag war die Union mit ihrer Forderung nach einer Diskussion über die Entlassung von Trittin im Bundestag gescheitert.

      CDU-Chefin Angela Merkel übte laut "Bild am Sonntag" in einem Brief an 400 CDU-Funktionäre scharfe Kritik an der Haltung des Bundeskanzlers zu den Äußerungen Trittins. "Wenn Herr Schröder es mit dem von ihm so bezeichneten Aufstand der Anständigen gegen Gewalt und Radikalismus ernst meint, dann darf er die Instrumentalisierung des Rechtsradikalismus und die Diffamierung einer ganzen Volkspartei durch ein Mitglied seiner Regierung nicht zulassen."

      Der designierte FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle forderte eine Debatte über das Nationalverständnis und die deutsche Identität. Demokraten müssten in Deutschland sagen dürfen, "ich bin stolz auf unser Land", ohne in die rechtsextreme Ecke geschoben zu werden, sagte er. Kritik übte Westerwelle an Bundespräsident Johannes Rau wegen dessen Äußerung, allein auf die Tatsache, Deutscher zu sein, könne man nicht stolz sein. Der FDP- Politiker sagte, gerade ein Staatsoberhaupt müsse Identität stiften und dürfe nicht an der deutschen Identität rütteln.

      Auch der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, warnte, jeden jungen Menschen, der bekenne "ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", als Rechtsradikalen zu beschimpfen. In der Berliner Tageszeitung "B.Z." schrieb er: "Probleme, Fehlentwicklungen wie zum Beispiel der menschenverachtende Rassismus und Antisemitismus von Rechtsextremisten sind Anlässe, um sich umso mehr zu einem demokratischen Staat zu bekennen, aktiv und engagiert."

      Die Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, warf den Oppositionsparteien vor, die Debatte um die Äußerungen Trittins zu verzerren. Gerade die Union habe sich in den vergangenen Jahren durch eine "Verrohung der politischen Sprache" hervorgetan, sagte sie dem "Tagesspiegel". Die PDS-Bundesvorsitzende Gabriele Zimmer kritisierte ebenfalls das Verhalten der Unions-Parteien und forderte zugleich einen anderen politischen Umgang der Parteien miteinander. "Es gehe CDU und CSU im Streit um Trittins Äußerungen nur darum, gegen Mitglieder der Bundesregierung vorzugehen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 19:51:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ 1_2_3: Ein wenig Börse, ein wenig Geschichtsklitterung ohne Anspruch auf Logik oder Verständnis für irgendetwas, Geschichte im Zeitraffer, schließlich eine Schlußfolgerung aus freiem Belieben - Hauptsache stromlinienförmig dem blöden Gequatsche eines "Völker-hört-die-Signale-Ministers"
      nachgeschwafelt. Aber man hat ja Rückendeckung von einem senilen Bindespräsidenten der sich heute in der Rolle rückwärts übte ("man kann nur stolz sein auf eigene Leistung") und dabei hörbar auf die morschen Knochen fiel. Es scheint ein untrügliches Zeichen deutschen Politmasochismus zu sein daß jegliche Intelligenz, selbstständiges Denken, jede Kritikfähigkeit und jedes Selbstbewußtsein in unerbittliche Selbstzerstörung übergeht wenn nur das "Reizwort" deutsch fällt.
      Schade eigentlich nur daß Du nicht schreibst auf was Du eigentlich stolz bist. Auf Deinen Thread kannst Du es sicher nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 20:28:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      warum tut sich denn der deutsche mit der geschichte so schwer?

      es ist halt ein ganz besonderes kapitell. während frankreich und england schon längst nationalstaaten waren, blühte hier die vielstaaterei. als bismarck das deutsche reich gründete, schuf er auf grundlage der niederschlagung des französischen aufstandes.

      1848 wäre ein schönes datum gewesen für die deutsche staatsgründung. aber dem verquasten deutschen wesen war soviel selbständigkeit denn doch zuviel. der deutsche untertan und das kaiserreich. und dann obendrein das radikalisierte und völkisch angetriebene deutschland; dafür gab es nach dem krieg kein platz, aufbauen, nicht nachdenken, geld verdienen.

      obendrein gabs nach dem krieg die wunderbare situation - die bösen und die guten, wobei wir natürlich die guten waren, und die ddr ganz ohne zweifel die bösen.

      andererseits ein wunderbares geschenk: der deutsche brauchte sich endlich über den nationalismus keinen gedanken mehr machen. und seis nur, daß man endlich mal auf der richtigen seite stand.

      zumindest könnte dem einen oder anderen mal deutsche geschichte durch den kopf gehen bei der tumpen deutsch-stolz-fühlerei, was denn deutschland so ist und aussmacht.

      die ostdeutschen haben dabei endlich mal dem deutschen wesen seit langer zeit wieder mal eine positive facette hinzugefügt.

      aber das will anscheinend keiner hören. wenn man schon nix hat, dann hat man stolz! wenn es denn die cdu unbedingt braucht! mal sehn, was so an deutschsein noch alles herauskommt. die harte dm - die macht zumindest demnächst den abgang.

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      Avatar
      schrieb am 19.03.01 20:37:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      und was bleibt von all dem übrig?

      ma muß stolz sein könne uff unser land!

      das ist cdu und so richtig deutsch stammtisch. der schläger merz ist natürlich damit vollkommen überfordert. und die bayern, die bringens gleich richtig auf die formel: wir lieben bayern, also lieben wir deutschland. so muß es sein.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 21:28:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ob jemand auf sein Land stolz ist, ist natürlich dessen Privatsache. Schlimm finde ich es nur, wenn dann diejenigen, die ihren Stolz bekunden, gleich mit der Faschismuskeule der Gutmenschen niedergeknüppelt werden. Noch schlimmer ist es, wenn Vertreter dieses Staates bei diesen Aktionen auch noch mitmachen. Johannes Rau würde doch am liebsten mit seinem Betroffenheitsgesicht bei allen Auslandsreisen mit einem Schild "Ich schäme mich ein Deutscher zu sein" herumlaufen und ob Jürgen Trittin überhaupt unsere Nationalhymne kennt, bezweifel ich doch sehr. Wahrscheinlich fällt ihm nur die "Internationale" ein. Immerhin ist es bemerkenswert, daß einige Politiker gegen die Diktatur der Gutmenschen aufbegehren.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 21:47:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Rau und Trittin sind zwar nicht stolz Deutsche zu sein, schämen sich aber nicht, das Deutsche Ihre Diäten bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 22:52:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      richtig, die 3. strophe:

      wer nicht liebt wein weib und gesang
      bleibt ein narr ein leben lang!

      deutschland deutschland über alles!
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 23:06:34
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin stolz auf meinen Mutter.
      Ich bin stolz auf meinen Bruder.
      Menschen, für die ich nichts kann aber auf die ich stolz bin.
      Ich bin stolz auf meinen Großvater, der nach dem Krieg wieder mit nichts angefangen hat.
      Darf man nicht stolz darauf sein, dass man einer Nation anghört die
      geistige Größen wie Schiller oder Göthe hervorgebracht hat?
      Darf man nicht stolz darauf sein einem Land anzugehören, das es geschaft hat
      Mauern mit Kerzen und ohne Gewalt niederzureißen?
      Darf man nicht stolz darauf sein Teil eines Volkes zu sein, das es geschaft hat
      nach 50 Jahren Trennung wieder zusammenzuwachsen?
      Wenn ich heute 12 Jahre nach dem Mauerfall die alten Fernsehbilder sehe, wie sich Leute umarmen,
      die 40 Jahre lang getrennt waren, darf man dann nicht auch ein bißchen stolz sein, dass es die eigenen Landsleute
      waren, die da im Regen und in der Kälte für die Demokratie gekämpft haben und sich plötzlich weinend in den Armen liegen.
      Das Wort Stolz drückt doch auch Bewunderung und Liebe aus.
      Darf ein Amerikaner nicht auch auf George Washington und den gewonnenen Unabhängigkeitskampf stolz sein.
      Oder ein Franzose nicht auf die "Grande Nation"?
      Deshalb ist man doch kein rechtsradikaler Skinhead.

      Klar ist es armselig sich ausschließlich über seine Nationalität zu definieren.
      Aber wer macht denn das schon?


      In keinem anderen Land hätte jemand die Chance Minister zu werden,
      der nicht im Brustton der Überzeugung sagen kann und sagt:

      Ich bin stolz, Franzose, Belgier, Amerikaner,........zu sein.

      Jedes andere Land hätte so ein Regierungsmitglied zum Teufel gejagt.
      Und mit Recht.


      Und ich muß sagen ich bin ehrlich gesagt von Johannes Rau schon ein bißchen enttäuscht.
      Vom Kanzler hab ich gar nichts anderes erwartet.
      Aber der Bundespräsident sollte ja wohl schon ein bißchen Stolz auf sein Land empfinden, denke ich zumindest.

      Armes Deutschland.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 23:10:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Leute Leute, die Irren die jetzt am Ruder sind werden Ihre Quittung bei der nächsten Wahl bekommen. Trittin? In fünf Jahren kennt den kein Schwein mehr. Schröder? Klasse Medienkanzler. Wird nach seiner Abwahl sicher in der Wirtschaft Karriere machen. Will nur hoffen das diejenigen die diese Rot/Grüne Regierung gewählt haben den selben Fehler nicht noch mal machen. Meinetwegen kann die jetzige Regierung nach Ihrer Abwahl sich 24 Stunden am Tag auspeitschen.

      Im übrigen bin ich Stolz auf unser Land, und wem es hier nicht gefällt wird bestimmt wohlwollend in einem anderen Land dieser Erde aufgenommen werden.

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 00:45:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Satz "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" ist IMO einer der dümmsten Sätze , die ich kenne. Wobei ich es für Quatsch halte, daß man Leute , die solch einen Satz benutzen, pauschal für rechtsradikal hält.
      Wie kann ich denn auf etwas Stolz sein, zudem ich nichts beigetragen habe? :confused: Ich kann stolz auf etwas sein, daß ich geleistet habe, aber doch nicht auf etwas für das ich nichts , aber auch gar nichts getan habe.
      Wenn perkins schreibt, daß er stolz darauf ist einer Nation anzugehören, die Goethe und Schiller hervorgebracht hat, dann muß er sich aber auch im Umkehrschluß für das 3. Reich schämen, welches Deutschland ebenfalls hervorgebracht hat. Schließlich kann man sich nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen picken. Komischerweise berufen sich aber immer die Leute, die stolz sind ein Deutscher zu sein, bei Vorhaltung der dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auf die Gnade der späten Geburt.
      Heißt also "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein", daß ich mir alles positive aus der deutschen Geschichte herauspicke und mir aneigne, vom schlechten aber nichts hören will?
      Für mich ist Nationalstolz eigentlich eine Form von Schmarotzertum. Man identifiziert sich mit fremden Leistungen, um selber auch einen kleinen Teil davon abzuhaben.
      Ich kann das nicht nachvollziehen. Goethe, Hesse und Lessing haben wirklich beachtenswertes geschrieben. Ich schäme mich nicht zuzugeben, daß ich das nicht könnte und halte es für ein unanständig, wenn ich mich durch die Hintertür, mit diesen fremden Federn schmücken will.
      Umgekehrt schäme ich mich auch nicht für die Greueltaten des Nationalsozialimus, weil ich damit ebenfalls nichts zu tun hatte. Aber das macht die "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein"-Fraktion ja auch nicht, weil da gilt auf einmal, das "Ich hatte damit nichts zu tun und brauch mich auch nicht zu schämen"-Prinzip.
      Der Hinweis auf fremde Nationen ist dann immer das lächerlichste Argument. Wenn andere Schwachsinn produzieren, dann darf ich das auch. Wenn ganz viele Schwachsinn produzieren, dann glaube ich das es stimmt. :rolleyes:
      Natürlich ist der Satz "Ich bin stolz ein Amerikaner/Grieche/Türke/Franzose oder Hottentotte zu sein" genauso unsinnig.
      Wo hat in der Geschichte Nationalstolz etwas positives bewirkt? Ist Nationalstolz nicht nur eine Krankheit, die, solange sie nicht stark ausgeprägt ist, relativ harmlos ist, aber bei Wucherungen zu Katastrophen führen kann. Ich bin ein Mensch und durch die Geburt zufällig in irgendwelche politischen Grenzen geboren worden, die sich ständig geändert haben und die mir persönlich ehrlich gesagt vollkommen am Arsch vorbeigehen. Für was soll den Nationalstolz gut sein? Ich lebe schon zig Jahre ohne und bin immer noch am Leben und auch wenn ihrs nicht glaubt, mir fehlt nicht einmal was.

      Nur so ne Meinung.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 07:20:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Jem
      Selbstverständlich beinhaltet der Stolz auch das Gegenteil, nämlich die
      Scham und Betroffenheit über die Greueltaten der Nazis.
      Aber dann darf ich doch heute als jemand mit "der Gnade der
      späten Geburt" erst recht glücklich und stolz darauf sein,
      dass Deutschland nach der Überwindung von zwei Unrechtsregimen (3.Reich und DDR)
      wieder zur Demokratie zurückgefunden hat.
      Ich gebe Dir völlig recht:
      Wer sich nur auf den Stolz aufs Vaterland beruft und die negativen Kehrseiten
      ausklammert, begibt sich auf dünnes Eis und versucht "sich nur die Rosinen rauszupicken".
      Alles hat schließlich zwei Seiten.
      Deshalb muß beides in angemessenem Verhältnis zueinander stehen,
      weil man sonst Gefahr läuft junge Leute rechten Rattenfängern in die Hände zu
      spielen. Allein deshalb sind die Äußerungen von Trttin sehr bedenklich und
      werden auch zu Recht von vielen kritisiert.
      Er versucht auszugrenzen und zu diffamieren anstatt zu diskutieren.
      Vermutlich, weil ihm sachliche Argumente fehlen.
      Als Jugendlicher empfindet man ganz anders als mit 40. Und da steckt die Gefahr, dass
      Junge Leute sich dahin wenden, wo sie sich verstanden fühlen und dann
      falschen Idealen nachlaufen.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 08:28:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      Schröder und der „Stolz“

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) meinte in der „Süddeutschen Zeitung“ zu dem umstrittenen Begriff „stolz“: „Ich bin auf die Leistungen der Menschen und auf die demokratische Kultur stolz. Und in diesem Sinne bin ich ein deutscher Patriot, der stolz ist auf sein Land.“ SPD-Generalsekretär Franz Müntefering sagte, bei dem Begriff „stolz“ komme es immer darauf an, wer das sage – ein Glatzkopf mit Springerstiefeln oder ein Politiker. „Wir haben kein Problem damit, stolz auf das Land zu sein“, sagte Müntefering.
      19.03.01, 19:00 Uhr (Focus Online)


      Ein Mensch, der sagt, er sei Stolz, einer Nation anzugehören, sagt damit, daß er sich mit dieser Nation identifiziert (was im Idealfall jeder Angehörige einer Nation tun sollte - andernfalls müßte er konsequenterweise auswandern) und er in dieser Nation beachtliche Leistungen erkennt. Der Stolz kann sich auf Stärke (USA), Größe (Rußland), kulturelle Kontinuität (China), fortschrittlichen Sozialstaat (Niederlande) oder demokratische Aufbauleistungen (Deutschland) beziehen, und wird damit sehr individuell, weil jeder Mensch verschiedene Aspekte seines Landes heraushebenswert findet. Worauf man stolz ist, sagt etwas über den Menschen aus: wer auf demokratische Aufbauleistungen stolz ist, ist ein anderer Mensch, als jemand, der stolz darauf ist, daß in Wettbewerben Vertreter des eigenen Landes solche eines anderen Landes geschlagen haben oder der stolz ist auf die vermeintliche rassische Überlegenheit des eigenen Volkes.
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 11:41:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Moin,

      ich würde den Begriff Stolz auch nie verwenden. Aus den Gründen die u.a. auch Jem oben verwendet hat. Stolz ist auch immer eine Form von Hochmut und die muss einen Grund haben in meiner eigenen (!) Leistung.

      Aber mich würde es auch nicht sehr stören wenn dieser Satz, Ich bin stolz ein Deutscher zu sein, von Leuten gesagt werden würde, die auch rückhaltlos zu den schlechten Seiten des Deutschseins (OK ist ein Scheiss-Wort) stehen würden. Diese Seiten sind schliesslich auch allen bekannt.

      Aber die meisten die diesen Satz benutzen, wollen dazu gerade nicht stehen. Für die bedeutet Deutsch = Gut und fremd = schlecht und das geht mir auf den Keks. Man kann ja als Deutscher auch im Ausland und anderen ggü offen über seine Fehler sprechen. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass das immer sehr gut angenommen wurde und viele interessante Gespräche ergeben hat.

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 13:23:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Nando

      Das ist es:
      Man darf eben nicht alle über einen Kamm scheren.
      Bloß, weil sie/er stolz ist Deutsche(r) zu sein, ist er/sie nicht gleich
      ein/e Rechtsradikale(r).
      Wenn man solche Mauern aufbaut, sind vernünftige Diskussionen nur noch schwer möglich.
      Von der Diskussion aber lebt die Demokratie.

      :)
      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 13:41:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ja ja, die Klischees

      Ich bin stolz ein Deutscher zu sein ----> Nazi

      Ich bin doch nicht blöd ------> MM Kunde

      Soviel dazu :D

      Gruss PP ;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 15:42:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich bin Stolz kein Kommunist zu sein!!!! :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 16:31:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ja der Jem, der ist nicht stolz auf sein Land, der ist stolz auf seinen SC Freiburg, weil der dauernd veliert :D:D:D:D:D:D:D:D:D

      Aber darf er das denn nach seiner Erläuterung überhaupt?
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 17:41:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich schliesse mích insofern Jem an, dass man zwar auf eine Leistung stolz sein kann, aber nicht auf etwas, das einem geschenkt wurde und für das man selbst gar nichs kann. Daher würde ich es besser finden, wenn man beispielsweise sagen würde, man sei froh, glücklich oder dankbar, dass man Deutscher ist. Das halte ich für legitim. Meiner Meinung nach ist in diesem Zusammenhang "stolz" aber nicht der richtige Ausdruck.

      Viele Grüße
      Kleopatra
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 18:02:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Mr. Bucket
      Bist Du immer noch nicht bekehrt?:confused: Ich werde aus Dir schon noch eine linke Zecke machen. :D

      @for4zim
      "Ein Mensch, der sagt, er sei Stolz, einer Nation anzugehören, sagt damit, daß er sich mit dieser Nation identifiziert (was im Idealfall jeder Angehörige einer Nation tun sollte - andernfalls müßte er konsequenterweise auswandern) und er in dieser Nation beachtliche Leistungen erkennt."

      Der Satz ist IMO aus zweierlei Gründen falsch:

      1. Eine Nation hat noch nie etwas geleistet, sondern nur einzelne Menschen. Wenn die deutsche Nationalmannschaft ein Spiel gewinnt, dann habe ich damit überhaupt nichts zu tun.
      Und wie schon ausgeführt, dann mußt Du Dich auch für die negativen Dinge schämen. Aber warum ich mich für die Greueltaten des 3. Reiches schämen soll, kapier ich nicht?:confused:

      2.Wer sich mit seiner Nation nicht identifiziert, der sollte auswandern, ist doch nichts anderes als früher der Spruch "dann geh doch nach drüben". Mir persönlich ist aber meine Nationalität und die der anderer Menschen total egal. Was würde sich durch Auswanderung ändern? Das ich mich mit meinem neuen Heimatland ebenfalls nicht identifizieren könnte?

      @perkins und alle
      Was ich immer noch nicht verstanden habe, ist, woher man überhaupt die Rechtfertigung her nimmt auf ein abstraktes Gebilde stolz zu sein?
      Und wie Nando geschrieben hat, bedeutet Stolz doch auch Hochmut. Stolz bedeutet doch, daß da etwas ist, was deutlich aus der Menge im Vergleich zu anderen im positiven Sinne herausragt. Wenn ich stolz auf die deutschen Schriftsteller bin, dann meine ich doch, daß sie besser als andere waren. Was soll solch ein Kleingeisterkrieg. Es gibt gute und schlechte deutsche Schriftsteller, genauso gibt es gute und schlechte französische Schriftsteller.
      Nationalstolz würde von den Mächtigen immer dazu benutzt, ihre fragwürdigen Ziele durchzusetzen. Im Extremfall ging es bis zum Krieg. Wie hätte man ohne nationalen Ansatz , dem Volk die meisten Kriege überhaupt erklären können und die kleinen Leute für die Interessen einiger weniger aufeinander hetzen können. Nationalstolz bewirkt nichts positives , sondern grenzt aus.
      Eine Nation ist ein geographisch-politisches Gebilde, wo ich geboren werde reiner Zufall, d.h. ich bin auf eine Zufälligkeit stolz? "Ich bin stolz ein Zufall zu sein?" :confused:
      Geht mir irgendwie nicht in den Schädel.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 18:38:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      @jem:
      Aber irgendwann hast Du doch auch mal geschrieben, dass der Holocaust uns als Deutsche eine gewisse Verantwortung auferlegt. Keine Schuld, aber Verantwortung. Damit hast Du meiner Meinung nach auch Recht.
      Doch wenn wir hier Verantwortung übernehmen, warum kann man dann nicht auch auf manches stolz sein?
      Wäre doch sonst doch irgendwie widersprüchlich oder, wenn Du hier zwei Gewichtungen machst?

      Ansonsten bin ich für meinen Teil nicht stolz, ein Deutscher zu sein. Ich bin natürlich froh, dass ich das Glück hatte, in einem "Erste-Welt-Land" geboren worden zu sein, ich finde auch manches ganz in Ordnung in Deutschland, manches natürlich auch scheiße, aber insgesamt bin ich doch ganz froh, hier zu sein.

      Gruß
      dipsy
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 18:53:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      ich bin kein deutscher, und beneide euch nicht um diese diskussion.

      wenn mir aber jemand erklärt, er ist stolz

      deutscher
      amerikaner
      türke

      etc.
      zu sein,

      dann fällt mir dazu schlicht und ergreifend nichts ein. höchstens die frage "und sonst ?".
      ich sehe es ähnlich wie jem: an meiner zufälligen zugehörigkeit zu einer nationalität und einem land gibt es nichts, was es rechtfertigt, stolz zu sein. ich kann glücklich darüber sein und es schön finden, aber stolz ?
      stolz bin auf etwas was ICH gemacht habe, evt. noch auf das was meine kinder machen.

      und von der verantwortung der deutschen wollen wir hier doch gar nicht anfangen. die persönliche verpflichtung gegenüber menschenrechten und toleranz sollte jeder (mensch) in sich haben.

      r5t5
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 19:23:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich bin froh, in einem Land geboren zu sein, in dem diese Vielfalt der Meinungen geäußert werden kann, ohne Repressionen fürchten zu müssen.
      Ich bin froh, dass es in diesem Land auch Leute wie jem gibt, die noch über Begrifflichkeiten nachdenken und differenzieren können.
      Zu diesem Thema spricht er mir aus dem Herzen und man könnte es kaum besser formulieren. :)

      @dipsy
      Einerseits Verantwortung für die Vergangenheit übernehmen, andererseits mit dem heutigen Deutschland im ganzen "zufrieden" sein. Würde das nicht besser die Situation beschreiben, als "stolz" zu sein?


      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 19:42:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich habe es unter größten Anstrengungen geschafft...

      .. in dieses Land geboren zu werden
      .. in diesem Land diese viel zu komplizierte Sprache zu lernen
      .. in diesem Land den Kindergarten mit allen Gliedmaßen zu überstehen
      ... in diesem Land in der Schule eine Schrift zu lernen die bereits nicht mehr gibt
      ... in diesem Land eine völlig unnütze Lehre zum Informationselektroniker zu machen, einen Beruf den es heute schon nicht mehr gibt.
      ... in diesem Land einen Job zu finden, der mich überall hin gebracht hat.
      ... in diesem Land mein eigenes Geschäft aufzubauen
      ... in diesem Land ein lebensabschnittsgefährten zu finden mit dem ich seit 12 Jahren zusammenlebe

      auf all das bin ich stolz ! von wegen reingeboren oder geschenkt bekommen. Ich definiere mich als Deutscher, als hier Geborener, wegen meiner Abstammung und meiner Einstellung zu diesem Land. Und wenn ich auf mich stolz bin, würde ich es mir verbitten, mich von einer "Schachnase" Tretin, immerhin einer der höchsten Representanten dieses Landes als Nationalsozialist beschimpfen zu lassen.

      Nazi gilt immer noch als Schimpfwort in meinen Augen.

      Gruss PP ;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 21:07:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      es ist gar nicht so einfach, stolz sein zu können, ein deutscher zu sein. das liegt in der deutschen geschichte. für schläger wie den burschenschaftler merz ist das natürlich eine stufe zu hoch. der darf dann treudoof vor die kamera treten, und treudeutsch dumm labern.

      deutsche geschichte kennt eben höhen und tiefen. und jeder, der sagt, er sei stolz ein deutscher zu sein, der muß erklären, wie er es mit dem anderen teil der geschichte hält.

      dies wird nicht immer so bleiben. aber vorerst schon. und hinter dem stolz ein deutscher zu sein, lauert mehr nur als ein bißchen der versuch, ungeliebtes beiseite schieben zu wollen.

      warum sagt keiner, ich bin froh ein deutscher zu sein! nein, das wäre zu leicht, wo anscheinend der deutschen seele wieder das schwere liegt.

      als couponschneider hält man es auch mehr mit der arbeiterklasse. die sind ja bekanntlich vaterlandslose gesellen. und so kauft man ein bißchen lukoil, electronic samsung, als beimischung etwas b-aktien, vielleicht etwas telebras, nasdaq und philip morris. und mürrisch wie das gemeine volk hält man es mit den steuern und beschimpft die regierenden.

      auf der anderen seite ist es schon bewunderswert wie ein volk wieder aus ruinen auferstanden ist und wie die menschen diese katastrophe gemeistert haben.

      aber stolz? nee, danke.
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 21:50:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      mal das gegenteil:

      es gab einmal ein "Fun"-shirt zu kaufen, auf dem geschrieben stand: "ich scheiß drauf, deutsch zu sein!!"

      das sind die sprüche, die man in deutschland lesen und hören will. schließlich ist das vollkommen normal.
      ein deutscher, der darauf scheißt, dass es ihm so gut geht, der darauf scheißt, was die generationen vor ihm geleistet haben, DASS es ihm so gut geht, der darauf scheißt, einem mitbürger in der not zu helfen, der auf solidarität und loyalität scheißt...... na, prost mahlzeit!!! :(:(:(

      niemanden interessiert dies, keiner regt sich darüber auf, deutschland wird von idioten regiert!! :(:(
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 21:53:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      sehr richtig norbert
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 22:00:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      Nein Nobert, es liegt nicht an den Politikern, es liegt am Volk.

      Es liegt daran, dass sich das Volk den vielen nützlichen Ideen,

      die wir Politiker haben verwehrt.

      Es fängt z.T. schon mit dem Namen an, z.B. dein Name.

      Warum heisst du nicht Yesbert, das würde schon ganz andere Signale senden.

      Denk mal darüber nach. Namensumbenennungen bei den örtlichen Standesämtern.

      Dein

      Saftkugler
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 22:07:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      @saftkugler:

      nichts für ungut.... ich hab nicht geschrieben, dass politiker diese "fun"-shirts tragen ;););)

      obwohl manche diese einstellung sehr lauthals kundtun....:(:(

      Mfg, No27
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 23:40:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      @MinMacker :)
      Danke für die Blumen. :)

      @Peter Pan
      Alles was Du aufzählst, beruht im wesentlichen, bis auf Deine Geburt, auf Deinen Leistungen. Darauf kannst Du natürlich stolz sein, aber was hat das mit der Nation zu tun. :confused:
      Hätte Dein Leben wesentlich anders ausgesehen, wenn Du in Österreich geboren worden wärst?
      Bist Du auch stolz auf Deinen Geburtsort , auf Dein Bundesland auf den Kindergarten und die Schule, die Du besucht hast etc.. ?
      Irgendwie habe ich das Gefühl, daß Du zwar Nationalstolz fühlst, aber ihn nicht in Worte fassen kannst.
      Gibt einem das nicht zu denken?
      Vielleicht hab ichs aber auch falsch verstanden.:confused:

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 01:32:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      Weshalb sollte man überhaupt betonen Deutscher zu sein? Ich bin Mensch, und möchte als Mensch wahrgenommen, akzeptiert und behandelt werden. Aber permanent durch die Gegend zu wandeln und bei jedweder Gelegenheit zu betonen, dass man stolz ist Deutscher zu sein, käme mir persönlich niemals in den Sinn. Warum auch? Es macht ja auch vom Wortsinn her gar keinen Sinn und beinhaltet keine Logik, sondern ich erwecke hiermit bei meinen Mitmenschen allenfalls den Eindruck von Hochmut. Der ist mir allerdings zuwider und ich halte ihn für verwerflich.

      "Stolz" für sich allein betrachtet ist immer etwas Persönliches, und man kann, wie etwa PP stolz sein auf eigene positive Leistungen die man im Leben erbracht hat, wie etwa ein Geschäft aufgebaut zu haben. Man hat etwas geschaffen und es hat Mühe, Kraft, harte Arbeit und viele Entbehrungen gekostet, hierauf kann man mit Fug und Recht stolz sein.

      Nationalstolz aber ist in der Definition doch etwas völlig anderes. Er hat in vielen Fällen und Jahrhunderten z.B. oft als Auslöser für Kriege fungiert und unendliches Leid über Menschen gebracht und das nur weil Völker es nicht vermochten ihren eitlen Nationalstolz abzulegen und Kompromisse zu schliessen. Und hierauf soll ich stolz sein? Nein Danke, bitte nicht!!

      Andererseits habe ich selbst im Gegensatz dazu "stolz auf Deutschtum zu sein", überhaupt kein Problem damit, mitten in der Öffentlichkeit meine Beschämung über die Nazibabarei vor einigen Jahrzehnten, zum Ausdruck zu bringen, denn auf diese Geschichte bin ich weisgott nicht stolz.

      Gruß
      Glückspfennig

      P.S. Nationalstolz ist wie eine süsse Frucht, eine Verführung die dich umgarnt, hat sie dich in ihren Klauen, wirst du fortan als Werkzeug benutzt, eine Vorstellung die mir nicht gefällt.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 06:58:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Norbert,
      "...ein Deutscher, der froh ist, dass es ihm gut geht, der befriedigt zur Kenntnis nimmt, was Generationen vor ihm geleistet haben, DASS es ihm so gut geht, der stolz ist, einem Mitbürger in der Not zu helfen, dem Solidarität und Loyalität zu üben wichtig sind...."

      So würde ich das Gegenteil von deinem Gegenteil formulieren. Stolz kommt da nur an der Stelle vor, wo eigene Leistung unmittelbar aktiv eingesetzt wird/wurde.
      MM :)
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 07:24:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      Habe mich schon in einem anderen "Trittin-Thread"
      geäußert und möchte nochmals betonen, daß es jedem
      selbst überlassen ist worauf er stolz sein kann.
      Wenn einigen dieses Land nicht paßt, so sollten sie auswandern
      in einem anderen Land, wo sie genauso freundlich aufgenommen
      werden, wie wir Ausländer aufnehmen(z.Bsp.: Türkei, Jugoslawien,Albanien,etc......)!
      Ich bin stolz ein Deutscher zu sein.
      Ich habe auch ein ausgeprägtes nationales Bewußtsein!
      Ich bin auch stolz auf das, was meine Vorfahren erreicht haben!
      Ich bin stolz wenn ich das Deutschlandlied höre!
      Ich bin stolz auf unsere Kultur!
      Ich bin stolz auf unser Sozialsystem!
      etc.
      etc.
      etc.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 07:49:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich will jetzt nicht groß suchen. Deswegen ein Zitat von Schopenhauer, vorher von einem Bekannten in einem anderen Bord zitiert:

      Nationalstolz

      Arthur Schopenhauer


      Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz.
      Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt.

      Wer bedeutende Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen.

      Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel auf die Nation, der er angehört, stolz zu sein.



      Ich finde, Schopenhauer hat recht.
      MM
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 08:12:01
      Beitrag Nr. 36 ()
      @MinMacker,
      besser als Schopenhauer hätte ich es nicht ausdrücken können...

      Gruß
      r5t5
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 08:41:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      gestern abend in der harald schmidt show,

      der barde der nation zum thema stolz :D

      schmidti sagt, er ist stolz, ein deutscher zu sein,
      wegen der dichter und denker natürlich :D

      dann ist er noch stolz, ein kölner zu sein,:)

      dann ist er stolz, ein nordrheinwestfale zu sein, weil er da sein ganzes geld verdient hat,:)

      auf die usa ist er stolz, weil von dort die late night show kommt,

      und dann ist er noich unheimlich stolz, ein europäer zu sein,weil die in brüssel ,sich so viiiiiiiele sinnvolle sachen ausdenken, um uns das leben zu erleichtern :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:09:30
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich finde es kindisch, wie man sich hier im Thread darum drückt, die Identifikation mit seiner Heimat mit dem Wort "Stolz" zu kennzeichnen. Stattdessen ist man "froh" hier geboren zu sein usw.

      Wenn ich im Ausland lebe oder reise, wird mir deutlich, was mir in Deutschland gar nicht auffällt, nämlich, daß ich als Deutscher anders bin als ein Amerikaner oder ein Koreaner. Als Deutscher in Deutscher habe ich es nicht nötig, mir Gedanken über mein Deutschsein zu machen. Hier ist alles selbstverständlich und ich empfinder mich eher als Teil einer Weltgemeinschaft.

      Doch im Ausland spüre ich mein Anderssein. Ich spüre, daß ich in anderen historischen Bezügen lebe, daß ich bestimmte Werte, wie Umweltschutz, Sauberkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit, mit anderen Gewichtungen vertrete, als mein Gegenüber. Ich sehe dann Dinge, bei denen ich sagen muß: "Wenn es das doch in Deutschland gäbe. Davon könnten wir lernen." und denke mir, darauf können die stolz sein. Und ich stelle fest, daß es Dinge gibt, um die ich mich freue, Deutscher zu sein. Z.B. unsere Sozialstandards, unser Reichtum, unsere hohe Achtung von Menschenrechten in unserer Verfassung, unsere Fähigkeit, eine große Zahl von unter schiedlichen Ausländern mit weniger Schwierigkeiten aufzunehmen, als die meisten Länder in der Welt. Dann fühle ich auch stolz, zu dieser Nation zu gehören und an diesen Werten mitzuarbeiten. Ich kann in Deutschland Diskussionen mit einer Tiefe führen, die ich bei meinen amerikanischen Freunden trotz gleichem Bildungsniveau nicht erwarten darf. Auch so etwas macht mich stolz.

      Die bloße Tatsache, Deutscher zu sein, wenn damit keine Werte, keine Besonderheiten verbunden wären, könnte mich nicht stolz machen.

      Wer sagt, daß er nicht stolz ist, Deutscher zu sein, der meint entweder gar nicht, was er sagt, sondern hat nur gelernt, daß das Wort "stolz" in Zusammenhang mit "deutsch" nur bei Faschisten vorkommt, oder er findet wirklich nichts positives an Deutschland, an dem er teilhaben kann. Dann, wirklich, muß er sich fragen lassen, was er eigentlich in einem Land macht, zu dem er keine Beziehung aufbauen kann. Er ist dann nur zufällig hier und könnte genauso gut oder sogar besser woanders leben. Vielleicht könnte der gleiche Mensch als Australier plötzlich wieder stolz empfinden?

      Ich sehe um das Wort "stolz" wieder den Kampf auf einem Nebenschauplatz. Wenn ich sage "Ich bin stolz darauf, Deutscher zu sein." und wenn ein Skinhead das gröhlt, dann sind hier völlig verschiedene Dinge gemeint. Ein Skinhead benutzt nur eine Formel, um auszugrenzen und sich zu überhöhen. Ich kann stolz sein und trotzdem viele Fehler in Deutschland sehen und andere Nationen in ihren Eigenschaften bewundern. Mein Satz beschreibt nur einen Grad der Identifikation mit einer Gemeinschaft. Und wenn Rau sagt, er sei froh, Deutscher zu sein, dann meint er das gleiche, wie ich mit meinem Satz. Er hat nur den Fehler gemacht, sich von den Skinheads diktieren zu lassen, wie man das Wort "stolz" im Zusammenhang mit "deutsch" zu interpretieren habe. Diesen Fehler mache ich nicht. Ich lasse mir nicht von Faschisten sagen, was das Wort "stolz" bedeutet. Und es wäre gut, wenn auch andere hier sich vornähmen, den Faschisten die Deutungsmacht zu nehmen und die Symbole der Nation, und das Bekenntnis zu ihr bei den Demokraten zu belassen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 09:42:21
      Beitrag Nr. 39 ()
      Das ist mal wieder eine typisch deutsche Diskussion.:(

      Überall auf der Welt ist man stolz darauf ein ... zu sein. Nur wir Deutschen haben damit ein Problem. Die Franzosen sprechen ganz selbstverständlich von der Grande Nation, die Amis zerfließen förmlich in Nationalstolz und auch die Briten sind proud to be british. God save the Queen bzw. God bless Amerika. Das singen die mit einer Inbrunst, da wird einem warm ums Herz. Und bei uns kennt kaum einer den Text der Nationalhymne, bzw. wird manchmal um diesen Text gestritten. Dabei gibt es in den genannten Staaten mindestens so viele rechte Chaoten wie bei uns. In Frankreich ist die Front Nationale unter Le Pen pol. wesentlich stärker als alle unsere rechten Splittergruppen zusammen.

      Ich bin stolz ein Deutscher zu sein. Deutschland besteht doch nicht nur aus den 12 Jahren Nationalsozialismus. Deutschland, das sind doch auch Luther, Bach, Goethe und Schiller. Das sind auch Tugenden wie Ordnung und Pünktlichkeit. Redet mal mit Asiaten darüber. Die sind ganz begeistert von dt. Disziplin und Pünktlichkeit. Der Rücktritt von Funke und Fischer wurde von einer britsichen Zeitung folgendermaßen kommentiert: "Dtl. hat 6 BSE-Kühe, wir hatten tausende. Trotzdem hat BSE in Dtl. härtere pol. Konsequenzen als es bei uns jemals hatte. Die Deutschen legen eben sehr viel Wert auf die Reinheit ihrer Lebensmittel. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen."
      Und Deutschland, das ist auch der weltweit immer noch hervorragende Ruf von Made in Germany.

      Warum sollte ich nicht stolz sein ein Deutscher zu sein? Weil bei uns ein paar rechte Idioten rumrennen, genauso wie in Frankreich, USA, Großbritannien etc? Schämen sich die Briten etwa britsch zu sein, nur wegen ihrer Fußballhooligans, für die sie überall verrufen sind? Schämen sich die Amis wegen des Ku Klux Klan? Nein, sie schämen sich nicht. Und ich schäme mich auch nicht.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:42:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      Aha, da haben wir es wieder, das deutsche Trauma. Erlaubt ist nur das Erinnern an die Nazizeit, da darf ich Deutscher sein, und muß mich kollektiv für die Nation schämen. Ja nicht zu forsch werden, denn dann kommen unsere Freunde wieder und erklären uns daß für deutschen "Frohsinn" nun wirklich kein Bedarf besteht - eher schon für unser Geld. Das erleben wir z.B in der UNO, der EU, in den großen Freundschaften mit Frankreich und Amerika usw.

      Nun kommt ein deutscher Minister, der nach eigenem Bekunden noch nie die Nationalhymne gesungen hat und nie singen wird, und erklärt uns daß wir nicht stolz sein dürfen, das ist ja deutschtümmelnd, und überhaupt ist das alles nur Skinheadkultur.

      Abgesehen davon, daß ich wegen seiner Äußerung über die Nationalhymne ernste Zweifel an seiner Verfassungstreue habe, wird es jetzt Zeit daß ich von meinen verfassungsmäßigen Grundrechten Gebrauch mache (und auf diese Verfassung bin ich stolz !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) und zum ersten mal in meinem Leben einem Minister sage: Herr Minister Sie sind ein Psychopath.

      Es mag sein daß ich mich in der Art der psychischen Erkrankung dieses unsäglichen Herrn täusche, nehme dazu auch gerne Belehrungen an, aber dieser Mann kann geistig nicht gesund sein. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß ein seniler Bundespräsident, der wie kein anderer Bundespräsident vor ihm in die politische Diskussion mit Hilfe des Parteibuches eingreift, versucht ihm zu Hilfe zu eilen.

      Der Stolz ein Deutscher zu sein hat nichts, aber auch garnichts mit Hybris zu tun. Es ist der Ausdruck für eine Gefühlslage die umschreibt daß man zusammen mit anderen Menschen, dem eigenen Volk nämlich, unter Würdigung der Verdienste der Vorfahren, eine Gemeinschaft geschaffen hat die lebenswert erscheint. Es ist der Stolz auf eine der besten Verfassungen der Welt, es ist der Stolz daß sie von unserem Verfassungsgericht eisern verteidigt wird, es ist der Stolz zu der Vergangenheit im Guten und im Bösen zu stehen, es ist Ehre und Würde des Einzelnen eingebracht in die Gemeinschaft.

      Ich weiß nicht was die Eltern von Herrn Trittin nach dem Krieg gemacht haben. Meine Eltern haben, trotz eines grausamen Schicksals im Krieg, tatkräftig diesen Staat mit aufgebaut. Und darauf bin ich stolz, auch wenn ich dazu nichts beigetragen habe, Herr Bundespräsident !! Ich habe unter großen finanziellen Nöten studiert, und nicht das rote Fähnchen bei den Kommunisten geschwungen, Herr Trittin, und darauf bin ich stolz !!

      Stolz ist kein juristischer Begriff. Stolz ist rechtlich nicht einklagbar oder verletzbar. Es ist die Zufriedenheit die mit Ehre und Würde einhergeht. Keiner meiner italienischen Freunde würde das Wort "Italia" aussprechen ohne ein Leuchten in den Augen. Gleichzeitig würde kein Italiener versuchen den Stolz eines Deutschen herabzusetzen. Und jeder anatolische Bauer, der stolz ist Türke zu sein hat mehr Würde als Sie, Herr Trittin. Ein richtig verstandener Stolz ist Ansporn, beinhaltet Respekt und Toleranz. Es enthält die Bereitschaft für die Sozialgemeinschaft eine Leistung zu erbringen, und mit Würde eine Leistung zu empfangen sollte es notwendig sein.

      Ein Defätismus Deutscher zu sein, ein ständiges Sack-und- Asche-Gepredige, das lasse ich mir von Ihnen, Herr Trittin nicht einreden. Deutschland kann als selbstbewußtes, friedliches und stolzes Volk für die Völkergemeinschaft noch viel Notwendiges tun. Oder sind unsere Entwicklungshelfer alles Skinheads weil sie neben ihren Zelten eine deutsche Fahne stehen haben ? Ist es deutschtümmeln wenn auf medizinischen Geräten bei der Erdbebenopferhilfe steht: Gift of the Federal Republic of Germany ?

      Sie sind als Minister durchgeknallt, Herr Trittin ! Sie haben keinen Stolz, sondern den kleinen Bruder des Stolzes: eine unsägliche Arroganz !!

      Und da Sie kein Stolz haben, haben Sie auch keine Würde und keine Ehre. Sie sind als Minister eine Schande !!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 11:44:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich schäme mich nicht für meine Vorfahren!
      Ich schäme mich aber aus reinem Menschenverstand für das was
      während der NS-Zeit mit Ausländern im Deutschen Reich passiert ist!

      Jeder der rot sieht, wenn man sagt man sei "stolz ein Deutscher zu sein" sollte mal lieber vor seiner eigenen Haustür kehren.Auch im Ausland!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 11:53:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      Der überwiegende Teil der Deutschen ist nach 1945 geboren und niemand sollte von ihnen verlangen, für Ereignisse vor 1945 im Büßerhemd herumzulaufen. Ebenso
      falsch wäre es, unter Hinweis auf die `Gnade der späten Geburt` die Forderung nach `Normalität` zu erheben. Zum einen deshalb, weil es in der Geschichte keinen
      Normalfall gibt; jedes Volk, jeder Staat hat hat seine eigene Geschichte, und nur unzureichende Kenntnis oder Ignoranz nimmt deren Unterschiede nicht wahr.
      Vor allem aber läßt sich das historische Erbe nicht einfach ausschlagen; das gilt für den Nationalsozialismus nicht anders als für alle anderen Epochen der deutschen
      Geschichte. Gefordert ist eine Haltung, die nicht verdrängt oder vergißt, sondern um die Geschehnisse weiß, eine Haltung, welche die eigene Gegenwart als Folgen
      dieser Ereignisse erkennen kann und beim eigenen Handeln diese Folgen und die Erinnerung der anderen in Rechnung stellt.

      Die Idee des Nationalstaats, die von der alten Unterscheidung zwischen Volkszugehörigkeit und Staatsangehörigkeit nichts mehr wissen wollte, war das erste Mal in der
      französischen Revolution programmatisch begründet und radikal zu Ende gedacht worden. Den absoluten Höhepunkt erreichte der daraus in Osteuropa resultierende
      `Volkstumskampf` in verbrecherischen Radikallösungen: Während es bis zum Zweiten Weltkrieg stets darum gegangen war, die Einheit von Volk und Staat dadurch
      herzustellen, daß man die Staatsgrenze dem Siedlungsgebiet des Volkes in etwa anzupassen und v.a. verstreute volkliche Minderheiten zu assimilieren versuchte, so
      wurde das Prinzip von Hitler, Stalin und schließlich auch allen Siegermächten umgedreht: an ein willkürlich abgestecktes Staatsgebiet sollten jetzt die Siedlungsgebiete
      der Völker angepaßt werden, indem man Menschen um ihrer Volkszugehörigkeit willen wie Vieh von einer Weide auf die andere trieb und sie dabei oft sogar schlechter
      behandelte, als man es Vieh zumuten würde, ja teilweise überhaupt physisch ausrottete.
      Der Massenmord an Juden sowie die mit deutschen Kriegsverbrechen begründeten späteren Vertreibungen und Deportationen der Deutschen stellen die größte durch
      Gewalt verursachten Bevölkerungsvernichtungen und -verschiebungen der europäischen Geschichte dar. Die Verbrechen der einen Seite machen jene der anderen
      erklärlich, sie rechtfertigen sie indessen nicht. Daß westliche Großmächte Stalin auf der Potsdamer Konferenz im nachhinein Vertreibungen und Deportationen zur
      Zwangsarbeit zubilligten, nahm diesen nicht den Unrechtscharakter, der im sowjetischen Machtbereich zusätzlich durch jahrzehntelange Behinderungen der deutschen
      Minderheiten verstärkt wurde, nach Deutschland auszureisen.

      Wenn man davon ausgeht, daß die Geburt in einer bestimmten Familie ein höchstwahrscheinlich zufälliges Ereignis ist und man sich die eigenen Eltern vermutlich vorher
      nicht aussuchen kann, ist die Aussage `ich bin stolz, Amerikaner zu sein` eine unlogische Aussage. Man kann nicht nicht stolz sein auf einen Lottogewinn. Man kann
      nur stolz sein auf die eigene persönliche Leistung.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 11:58:26
      Beitrag Nr. 43 ()
      Das waren übrigens Zitate aus sehr guten Büchern ...
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:05:30
      Beitrag Nr. 44 ()
      Das Argument, man könne nicht sagen, "Ich bin stolz, Deutscher zu sein.", weil man nur auf eigene Leistungen stolz sein kann, ist falsch. Stolz sein kann man auf alles, zum Beispiel auf seine Schönheit, seine Intelligenz, alles nur Ergebnis der Geburt.

      "Ich bin stolz, Deutscher zu sein." kann man auch dann sagen, wenn man als Deutscher Teil hat an großen Leistungen eines Volkes, wie technische Erfolge, Verfassung und Rechtstaat, Kultur.

      Wer meint, man könne nicht sagen "Ich bin stolz, Deutscher zu sein.", der soll sich ein anderes Argument einfallen lassen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:18:03
      Beitrag Nr. 45 ()
      Aber ich habe doch bisher fast nichts zu den großen Leistungen dieses Volkes beigetragen. Ich kann doch daher eigentlich nicht stolz sein, Deutscher zu sein. Na gut, ich bin hinreißend schön und auf die erfolgreiche eigenhändige Behandlung meiner Akne-Probleme bin ich auch sehr stolz ;), aber ich bin nicht wirklich stolz darauf, ein so hinreißend schöner Mann zu sein. :D

      Hier erscheint mir Dein Argument, for4zim, doch ein bißchen zu hinken. Es erinnert mich an einen alten jüdischen Witz aus dem vorigen Jahrhundert:
      Schloime zu Itzhak:
      - Ich bin stolz, a Jud` zu sein!
      Itzhak zu Schloime:
      - Bist meschugge worn?
      Schloime:
      - Aber nein! Bin ich nicht stolz, a Jud` zu sein, bin ich auch a Jud` Und für die Deutschen bleib` ich sowieso immer auch a Jud`! Da bin ich doch lieber gleich stolz!

      Bye,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:29:17
      Beitrag Nr. 46 ()
      Sohn macht Abitur.

      Mutter zu Sohn: "Ich bin stolz auf Dich."

      Sohn zu Mutter: "Aber wieso, Du hast das Abitur doch nicht gemacht?"

      Mutter zu Sohn: "Egal. Ich liebe Dich, und ich werde immer stolz auf Dich sein."

      Auryn, Du bist Deutscher, und damit bist Du Teil des Volkes, Teil der Nation und Teil dessen, worauf man als Deutscher stolz sein kann.

      Und wenn hier im Land etwas schlimmes passiert, wenn etwa wieder Neonazis Ausländer zusammenschlagen, dann schäme ich mich auch, als Deutscher. Denn im Ausland muß ich mir dann auch gefallen lassen, daß mich jemand fragt, was denn in Deutschland los sei. Und ich muß dann antworten. Und das ist gut so, daß wir als Deutsche Scham für unser Land empfinden können, denn dann können wir nicht sagen, daß es uns nichts angeht was Skinheads tun, sondern es nur eine Angelegenheit der Polizei ist. Vielmehr ist es dann eine Angelegenheit von jedem Deutschen, darauf zu achten, was in unserem Land geschieht. Scham und Stolz für sein Land empfinden zu können, heißt, sich mit diesem zu identifizieren und für dieses zu arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:38:36
      Beitrag Nr. 47 ()
      sorry, schopenhauer wiegt einfach schwer.

      und dann goethe, einstein und co. die drehen sich ja im grabe um, wenn man sie benutzt, um deutschen stolz zu begründen.

      was wäre goethe ohne schiller und ohne die französische und englische literatur? nicht umsonst bezeichnet man die beiden als weltenbürger und die idee sie als deutsche zu repatriieren ein schlag ins gesicht der beiden wäre!

      was wären die ostdeutschen ohne die polen?

      bestimmte ereignisse kumulieren in bestimmten personen oder völker und stolz darauf baut nur eine schranke auf und verhindert das erkennen.

      und dann sei noch an beethoven erinnert, der wohlweislich nicht "stolz , ein schöner götterfunken" , sondern die ode an die freude komponiert hat. aber nein, es muß unbedingt wieder der schwere, bleierne und deutsche stolz sein; freude, das ist doch was mediterranes, leichtes.

      also haben wir wieder so wenig Selbst Bewußtsein, daß wir wieder den stolz brauchen! jede person, die sich bewußt ist, braucht den stolz nicht und sollte dies als warnsignal deuten!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 13:26:55
      Beitrag Nr. 48 ()
      "...Stolz sein kann man auf alles, zum Beispiel auf seine Schönheit, seine Intelligenz, alles nur Ergebnis der Geburt..."

      Und für die hast Du natürlich viel geleistet, oder?

      Tut mir leid, aber mein Depot an "Allgemeinbildung" versagt hier schon wieder :confused:
      Natürlich kann man stolz sein auf alles - aber mit welcher Berechtigung, wenn man nichts, zero, null dafür getan hat???
      Erklär´ mir einer diese Gedankenwelt - un d wofür soll sie wichtig sein?
      MM
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 13:33:44
      Beitrag Nr. 49 ()
      MinMacker, Du hast vielleicht etwas schnell gelesen ;), ich habe darauf hingewiesen, daß man eben nicht nur auf eigene Leistungen stolz sein kann, sondern auf alles, womit man sich identifiziert. Jetzt verstanden? ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 13:36:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      Aber for4zim, ist das nicht Schmarotzertum? Ich identifiziere mich beispielsweise mit Goethe und bin stolz auf seine Leistungen, weil ich will, daß ein Teil davon auf mich abfärbt. Das ist doch in höchstem Maße unanständig. :confused:

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 13:45:38
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ach, Blödsinn. Das ist doch nicht Dein ernst, jem?

      Wofür gibt es Fanclubs?

      Dürfen Eltern auf ihre Kinder nicht stolz sein, Kinder nicht auf ihre Eltern? Das sind doch alles ganz normale, menschliche Gefühle. Das hat mit Schmarotzertum nichts zu tun.

      Wie gesagt, ich kann mich auch für Dinge, die in Deutschland geschehen sind, schämen, obwohl ich sie selbst nicht tun würde, wie etwa brennende Asylbewerberheime. Warum nicht auf andere Dinge auch stolz sein?
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 13:50:28
      Beitrag Nr. 52 ()
      Moin,

      wir Deutschen haben doch kein Nationalbewusstsein, deshalb ist diese Stolzdebatte auch gekünstelt IMHO.

      das Argument die Franzosen, Amis, Briten etc. sind doch auch stolz, kommt mir viel zu häufig. Aus Trotz müssen wir jetzt auch stolz sein, oder was ist das Argument dabei??

      Ich liebe Frankreich, aber über den Nationalstolz der Franzosen habe ich schon häufig gelacht, Grande Nation, wir brauchen Flugzeugträger, Sieger im 2. Weltkrieg, Kolonien, schützen unsere Sprache per Gesetz usw..

      Was man ihnen aber zu Gute halten muss sie lieben Frankreich als Idee (3 Ideale der Revolution), natürlich hat das auch was nationales überhöhtes was manchmal nur komisch wirkt, aber das ist ihr Bewusstsein von Frankreich. Frankreich ist als Idee auch offen ggü anderen.

      Farbige sind halt Franzosen, weil sie in Frankreich geboren wurden. Das können wir leider nicht sagen, bei uns gilt das Blutprinzip. Jeder der deutsche Vorfahren hat (Schäferhund reicht auch)ist Deutscher, sh. Russlanddeutsche usw. Wie weit die sich mit Deutschland identifizieren kann man daraus aber noch nicht schliessen. Auf welches deutsche Bewusstsein sollen die sich berufen.

      Die Amis sind doch auch manchmal überdreht in ihrem Nationalstolz. Der grosse Polizist der Welt, der allen die Freiheit bringt. Das das nicht immer so war wissen wir alle. Aber sie berufen sich auf ihre Unabhängigkeit (1776) und ihren Pioniergeist und diese ganzen positiven Sachen, die in Amerika stattgefunden haben. Das finde ich auch in Ordnung, auch wenn sie es häufig übertreiben!

      Die Briten bemitleide ich manchmal, weil die noch nicht gemerkt haben das sie kein Empire mehr haben. Aber britischen Humor, Musik die angelsächsische Nüchternheit (Common Sense), früheste Demokratie in Europa sind positive Eigenschaften, auf die sie sich berufen. Aber auch ihre Sturheit und der Isolationismus gehören zu GB und zeigen häufig, dass sie sich ihrer eigenen Nation nicht immer ganz klar sind. Warum muss man sich sonst so trotzig abgrenzen?

      Amis, Franzosen und Briten haben wenigstens ein vages Bewusstsein über ihre Nation und die Idee, die dahintersteckt.

      Was für eine Idee steckt hinter unserer Nation?? Das ist mir persönlich nicht ganz klar. Verfassungspatriotismus wäre ein erster Schritt, aber sonst?

      Für welche Idee steht Deutschland??

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 07:42:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Im Grunde wird in dem Spiegel - online Artikel alles gesagt:

      K O M M E N T A R

      Die CDU und die Skinheads - viel Stolz, wenig Substanz

      Von Harald Schumann
      Haben die Union und die Neo-Nazis doch etwas gemeinsam? Mit ihrer Nationalstolz-Kampagne geben Merkel, Merz und Meyer ihrem Hassgegner Trittin unfreiwillig Recht.

      Nein, Laurenz Meyer, der CDU-General mit dem fehlenden Sinn für guten Geschmack, ist kein Skinhead. Ja, Umweltminister Jürgen Trittin hat sich und seiner Regierung keinen Gefallen getan mit der platten Unterstellung, Meyers Sprüche zeugten von der Mentalität eines rechten Schlägers. Darum musste er sich entschuldigen, darum hat ihn der Kanzler als "Risikofaktor" zum Abschuss freigegeben. So weit, so klar, so langweilig. Damit hätte die Union es bewenden lassen und wieder Politik machen können.
      Hat sie aber nicht. Stattdessen überziehen Merz, Meyer und Konsorten das Land mit einer kleingeistigen Hau-Ruck-Kampagne über den richtigen Nationalstolz, um sich den Wählern als Gralshüter des deutschen Patriotismus zu präsentieren. Die dabei verwendeten Phrasen und Methoden sind so primitiv, dass sie ihre Urheber mehr beleidigen als den politischen Gegner. Trittin sei ein "linksradikaler Brandstifter", tönt Christoph Böhr, der weithin unbekannte Spitzenkandidat der Union in Rheinland-Pfalz. Trittin treibe junge Leute in die Arme der Rechtsradikalen, behauptet Wolfgang Schäuble. Und allen Ernstes verbreiten Unions-Angehörige ein Plakat mit der Aufschrift "Trittin beleidigt ganz Deutschland".

      Gestern noch war Meyer der Beleidigte. Nun also ganz Deutschland? Diese Gleichsetzung wirft die Frage auf, ob Trittin am Ende doch nicht ganz daneben lag. Denn die maßlose Überhöhung der eigenen Bedeutung durch die Ersatzideologie vom nationalen Stolz und Erbe, genau das ist es, was den Neo-Nazi ausmacht.

      Warum wird einer zum Rechtsradikalen? Zumeist deshalb, weil er über wenig inhaltliche Substanz und wenig Selbstbewusstsein verfügt, weil er es - aus welchen Gründen auch immer - zu nichts gebracht hat und daher nach Ersatz für seine mangelnde Identität sucht. Das Deutsch-Sein zumindest kann ihm niemand nehmen. Mit der missionarischen Aufblähung des Deutschtums verschaffen die rechten Strategen darum ihren Jüngern jene Identität und Sicherheit, die sie anderswo nicht finden.

      "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" - wer diesen Satz vor sich herträgt, der transportiert immer auch die Botschaft, dass er froh ist, kein Ausländer zu sein. Und so spielen sich ausgerechnet die rassistischen "Dummschwätzer" (Schäuble) zu Hütern der Nation auf, obwohl gerade sie Deutschland wirtschaftlich und politisch massiven Schaden zufügen.

      Eben das aber haben sie mit der CDU in ihrem derzeitigen Zustand gemeinsam. Inhaltlich, konzeptionell und personell hat die Union fast gar nichts zu bieten, ein Zustand, der sich auf die Arbeit der Bundesregierung verheerend auswirkt. Mangels echter Herausforderung gerät ein Reformprojekt nach dem anderen zum Rohrkrepierer.

      Und gerade die Union ist es, die das Bild vom korrekten, demokratischen Deutschland mit Geldwäschegeschäften und Spendenskandalen schwer beschädigt hat. Patriotismus heißt auch, die staatlichen Institutionen vor dem Ruch der Korruption zu schützen.

      Patriotisch wäre es gewesen, wenn Roland Koch sich in Hessen wie selbstverständlich nach Aufdeckung seiner illegalen Geldquellen zur Wiederwahl gestellt hätte. Wolfgang Schäuble, der den Bundestag über seine Schwarzgeld-Praxis belog, könnte dem Vater- und Mutterland am besten dienen, wenn er aufhören würde, andere über Patriotismus zu belehren. Und Edmund Stoiber hätte den Deutschen einen wirklichen Dienst erwiesen, wenn er die bayerische Justiz unbehindert die illegalen Geschäfte des Strauß-Clans und ihres Zuträgers Schreiber hätte ermitteln lassen, anstatt die zuständigen Augsburger Staatsanwälte gegen die Repressalien ihrer Vorgesetzten im Stich zu lassen.

      Die Union ist inhaltlich, personell und moralisch an ihrem Tiefpunkt angekommen. Das ist das derzeit größte Problem der deutschen Politik, und nicht das mangelnde nationale Bewusstsein ihrer Akteure! So hätten Merkel, Merz und Meyer, die derzeitigen Nachlass-Verweser der einst so stolzen Volkpartei CDU, gut daran getan, sich auf die Erneuerung ihrer Partei zu konzentrieren und die Debatte über den richtigen Umgang der Deutschen mit dem Nationalstolz nicht wie die Skinheads zur Identitätsfindung und Selbstvergewisserung zu missbrauchen. Stattdessen beweisen sie nur, dass es derzeit - leider - überhaupt keinen Grund gibt, stolz auf die CDU zu sein.


      MM
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 08:06:05
      Beitrag Nr. 54 ()
      MM: ;)

      Gruss
      dick :)
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 10:31:02
      Beitrag Nr. 55 ()
      Moin,

      Wollt nur mal wieder ein Auge riskieren.

      Das Spiegel-Ding (von MM) macht klar es geht hier nur um Parolen und nicht um Inhalte.

      Die CDU ist ja schon seit längerem auf der Suche nach Inhalt.

      Gruß
      nando
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 10:56:53
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wenn da ein Mann in einem hohen Staatsamt sitzt und hat es schwer,
      das so zu sagen, und sich nur in Relativsätzen zu dieser Nation
      bekennen kann, dann kann er sein Amt auch nur relativ
      ausfüllen.


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 11:40:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ich habe es schon häufiger geschrieben und wiederhole es trotzdem nocheinmal: Die CDU ist momentan nicht in der Lage richtige Oppositionspolitik mit den richtigen Themen und den richtigen Argumenten in der richtigen Art und Weise zu führen.

      Dennoch halte ich den Spiegelartikel für ein Gruselstück Journalismus, oder, wie sollte man Journalismus nicht machen. Warum ?

      1. Die unverschämte Äußerung Trittins wird in einem Satz abgetan, nach dem Motto "dummes Zeug gelabert, Entschuldigung, zum Abschuß freigegeben - fertig.

      Ist das wirklich alles so normal wenn ein deutscher Minister zum Abschuß freigegeben wird ? Oder wie es der Spiegel ausdrückt: langeweilig ?
      Ich finde nicht, denn wenn die Bemerkung in Ordnung gewesen wäre dann hätte Schröder Trittin nicht zum Abschuß freigegeben und damit offen zugestanden wie schwach sein Kabinett ist. So schwach, daß er keine Entlassung mehr riskieren kann.

      2. Anschließend teilt der Spiegel einen unglaublich undifferenzierten Rundschlag gegen wichtige Unionspolitiker aus, der in seiner Infamie schon an das dümmliche Niveau von Trittins Äußerung erinnert. Man wirft einigen Unionspolitikern Taktieren mit politischer Materie vor und verschweigt daß der ganze Kohl Untersuchungsausschuß nur noch am Leben erhalten wird um ein Wahlkampfthema zu haben. Das ganze gipfelt dann in der idiotischen Theorie daß die Koalition nur deswegen Rohrkrepierer produziert weil die Union keine Oppositionspolitik macht. Aha, die Union ist also schuld daß Riester eine Flasche ist. Das ist eine Logik wie sie von Skinheads verwendet wird. Beispiel: Wenn der Ausländer geht, dann haben Deutsche Arbeit. Der Spiegel am Tiefpunkt intellektuelen Denkens !!

      3.Es wird völlig verschwiegen daß die Taktik der Koalition die Mitte zu besetzen seit geraumer Zeit darin besteht die Union konsequent in die rechte (am besten braune) Ecke zu stellen. Dieses absolut unredliche Verhalten wird vom Spiegel verschwiegen da er an so einer unnötigen Polarisierung der Politik großes Interesse hat. Aus seiner Sicht ist die Politik momentan doch langweilig. Nichts was eine Giftspritze wie den Spiegel interessieren könnte: Keine Regierung, keine Opposition und BSE war auch schon lustiger. Wenn also die Typen wie Strauß und Wehner fehlen, dann muß halt der Parteienkrieg her.

      4. Zur Erklärung der Sache die alten Platitüden herzunehmen und das Wort stolz nur im Sinn der Neonazis zu erklären und nach dieser unzulässigen Erhöhung des Wortes den Tiefschlag zu landen , ist halt schlechter Journalismus. Es wird von einer "Ersatzideologie von nationalem Stolz und Erbe" gesprochen - da fehlt wirklich nur noch "Blut und Boden". Der Begriff Deutscher wird erweitert auf national, beides auf eine Ersatzideologie und fertig ist die Laube.

      Das mag ja die Interpretation des Spiegels sein, deswegen wird sie noch lange nicht anständig. Ich bin es müde zu erklären was Stolz auch sein kann, ich habe es häufig genug getan.

      Prinzipiell kann ich den meisten deutschen Wörtern durch Interpretation, Ironie, Sarkasmus oder andere Stilmittel einen völlig anderen Sinn geben, ja den Sinn völlig entstellen. Ist es aber dem Spiegel noch nie aufgefallen daß Politiker von Willy Brandt (Wahlkampfplakat) bis Schröder immer dann Worte wie "unser Land" "Vaterland" gebrauchen wenn sie vom Bürger etwas wollen, also an Ihre Ehre, an ihre nationale Zugehörigkeit appellieren ? Gerade bei Schröder ist es eine der gern gebrauchten Floskeln wenn er im Osten spricht: "und darauf können wir stolz sein".

      Auf diesen Artikel kann beim Spiegel wirklich keiner stolz sein. Ich wäre als Mitarbeiter noch nichteinmal stolz bei diesem Blatt zu arbeiten. Und wenn ich diesen Artikel so unkritisch hinnehemn würde wie mancher Boardteilnehmer wäre ich noch nichteinmal stolz auf mich selbst.
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 12:11:01
      Beitrag Nr. 58 ()
      Stolz? Ein bischen Stolz? Zu viel Stolz?

      Guter und salonfähiger Stolz? Z.B. Stolz auf Nachkriegsdeutschland, Wiedervereinigung usw.?

      Schlechter und böser Stolz? Z.B. Stolz auf Hittler und Natzideutschland?

      Stolz hier geboren zu sein? Stolz auf das was Eltern und Großeltern für diese Nation geleistet haben? Aber für wen haben Großeltern und Eltern sich in Nachkriegsdeutschland eingentlich so abgeschuftet? Für die Nation oder doch für sich selbst, ihre Kinder und ihre Enkel?

      Was ist Stolz überhaupt? Wird in dieser Diskussion manchmal nicht Zugehörigkeitsgefühl und Heimatgefühl mit Stolz vewechselt?

      Andere Nationen sind auch Stolz auf sich selbst? Warum nicht die Deutschen? Angst davor in der Vergangenheit gehabt? Und heute? Neid? Neid darauf daß andere Stolz auf ihr Land empfinden dürfen und die Deutschen nicht?

      Doch alles nur eine Erscheinung der deutschen Neidgesellschaft bzw. typischen deutschen Neid-Metalität? Weil`s so schön ist: Seit ihr eigentlich auch Stolz auf die typisch deutsche Humorlosigkeit, Verbissenheit, Kleinbürgertum, Minderwertigkeitskomplex und Neidgehabe?

      Neidisch sein auf den Stolz der Amerikaner, aber gleichzeitig sich darüber ärgern daß die USA sich nur um ihre wirtschaftlichen Interessen kümmern? Verärgert darüber daß die USA praktisch fast jedes Land dieser Welt einfach einäschern könnte?

      Regt sich da vieleicht insgeheim doch die Hoffnung und die Erwartung mit der Aussage, Stolz ein Deutscher zu sein bald mal wieder eine stärkere Rolle auf dieser Welt zu spielen und auch mal anderen Ländern und Bevölkerungsgruppen ihren Willen aufdrängen zu können? Schon wieder Neid?

      Bei einem Minister der sagt er habe die Nationalhyme noch nie gesungen wird die Verfassungstreue bezweifelt? Ein Lied, eine Melodie, ein schlichtes Symbol ist wichtiger als Inhalt und Gedanken?

      Und die Sache mit den Symbolen: Wer die deutsche Nationalhymne kann, ist gut, ist Verfassungstreu. Wer die Internationale pfeifft, ist böse, ist ein Verfassungsfeind?

      Und was sind die Rechten nun mit ihren Symbolen? Gute oder schlechte Deutsche? Oder verwenden sie nur die schlechten und bösen Symbole? Welche Symbole sind die Guten, welche die Bösen?

      Wo ist nur die Leitkultur die die Deutschen leitet, an die Hand nimmt und durch den Dschungel führt? Wer leitet die Orientierungslosen? CDU, SPD oder Grün? Und die FDP? Die hängt sich an diejenigen die vermutlich am erfolgreichsten sind?

      Wozu brauchen die Deuschen eine Leitkultur, einen Leithammel der ihnen sagt was richtig und gut für sie ist? Können die Deutschen nicht selbst denken?
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:26:00
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hier ist ja auch so ein Thread :D


      `Arbeit macht frei`


      `Ich liebe meine Ehefrau, aber doch nicht mein Land!`


      `Dummheit und Stolz
      wachsen beide auf gleichem Holz`
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:42:38
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ neemann: Das heißt richtig: Dumm, frech und stolz wachsen auf einem Holz.
      An der Börse heiß der andere Spruch: Arbeit macht arm.
      Außerdem solltest Du nicht Deine Frau lieben sondern ihre großen Hände und ihre Magengeschwüre.
      Alles klar ?
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:59:50
      Beitrag Nr. 61 ()
      :D


      Das Zitat mit der Frau kommt von Gustav Heinemann
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 15:11:18
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ein Mensch, der sagt, er sei Stolz, einer Nation anzugehören, sagt damit, daß er sich mit dieser Nation identifiziert (was im Idealfall jeder Angehörige einer Nation tun sollte - andernfalls müßte er konsequenterweise auswandern) und er in dieser Nation beachtliche Leistungen erkennt. Der Stolz kann sich auf Stärke (USA), Größe (Rußland), kulturelle Kontinuität (China), fortschrittlichen Sozialstaat (Niederlande) oder demokratische Aufbauleistungen (Deutschland) beziehen, und wird damit sehr individuell, weil jeder Mensch verschiedene Aspekte seines Landes heraushebenswert findet. Worauf man stolz ist, sagt etwas über den Menschen aus: wer auf demokratische Aufbauleistungen stolz ist, ist ein anderer Mensch, als jemand, der stolz darauf ist, daß in Wettbewerben Vertreter des eigenen Landes solche eines anderen Landes geschlagen haben oder der stolz ist auf die vermeintliche rassische Überlegenheit des eigenen Volkes.

      Bei der Nationalstolzdebatte gibt es leider diese Differenzierung nicht. Ich finde es falsch, Menschen die einen richtig verstandenen Nationalstolz haben, mit Rechtsextremen in eine Schublade zu stecken.
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 15:58:34
      Beitrag Nr. 63 ()
      @ Neemann: Wieso von Gustav Heinemann ? Ich hab gedacht das ist von mir !!!!!!!!!!:confused:
      Wie ist denn die Auflösung bei Heinemann ? Der Alte wird doch nicht bei mir gespickt haben ?
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 16:35:23
      Beitrag Nr. 64 ()
      @farniente,
      von mir hätts aber auch kommen können ;)

      @for4zim,
      kulturelle Kontinuität in China, der ist gut.

      Ich stör mich ja überhaupt nicht daran, wenn jemand denn unbedingt stolz sein wil, Deutscher zu sein.
      Insofern find ich die Äußerungen und Ansichten Trittins mehr als daneben.
      Was mich aber immens in diesem Board stört, ist, daß es mir geradezu als Pflicht aufgenötigt wird.

      In einem anderen Thread mußte man schon lesen ` Wenn du nicht stolz bist, Deutscher zu sein, dann verpiß Dich aus diesem Land`.
      Und, oh Wunder, augenscheinlich bin ich der einzige, der das als Nazigedankengut ansieht.

      for4zim, bitte überprüf mal den Satz mit der Identifikation und der konsquenten Auswanderung. Es ist also Pflicht, mich mit einer Nation zu identifizieren, wenn nicht mit der hiesigen, soll ich halt auf Suche gehen. Das ist freilich ne ganz andere Schiene als der andere Satz, denn Du sagst ja nicht, die Leute, die nicht stolz sind, sollen verschwinden, sondern lediglich, die müßten eigentlich von sich aus hier nicht sein wollen. Aber nachvollziehbar ist das für mich nicht: Geradezu die Pflicht, unbedingt stolz einer Nation angehören zu wollen.




      Bei dieser künstlichen Debatte ist zumindest meine Position:

      - Trittins Bemerkungen - Ekelhaft.
      - CDU-Kampagne statt inhalt: Hilflos
      - Die Ansicht, man könne nicht stolz sein,...(wie Rau): Nicht nachvollziehbar
      - Die Ansicht: Wer nicht stolz ist, deutscher zu sein, soll doch verschwinden: Rechtsradikal
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 17:10:52
      Beitrag Nr. 65 ()
      @ Neemann: Deinen Standpunkt, den Du am Ende Deines Postings zusammenfassen tust, finde ich ok. Könnte ich fast unterschreiben, obwohl es mir schrecklich peinlich ist mit Dir einer Meinung zu sein. (Wie geht eigentlich der Smiley mit dem Augenzwinkern ?)
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 17:54:47
      Beitrag Nr. 66 ()
      Wenn ich diese Diskussion lese kann mir wahrhaftig das
      große Kotzen kommen.
      Entschuldigt bitte meine primitive Sprache( habe schließlich
      nicht studiert).
      1-2-3 hat meiner Meinung nach einen gewaltigen Sprung in der
      Schüssel.
      Natürlich kann man auf Deutschland nicht stolz sein wenn mann immer nur das schlechte Kapitel von vor über 55 Jahren
      vor Augen hat. Aber mir geht die ewige Diskussion so langsam
      gewaltig auf den Sack.
      Wer behauptet, daß man nur auf etwas Stolz sein kann was man selbst geleistet hat tut mir wirklich leid, weil er mit sicherheit auf wenig stolz sein kann.
      Ich war zum Beispiel stolz als sich meine Kinder das erste
      mal selbst den Arsch geputzt haben.
      Ich bin aber auch stolz auf mein Land und auf das was meine
      Vorfahren nach 45 geleistet haben.
      Ich bin aber nicht stolz auf das was unsere Regierung im Moment so von sich gibt.
      Ein Volk ohne Nationalstolz ist in meinen Augen kein Volk.
      Wer z.B. schon in der Schweiz war sieht an jedem 2 Haus die
      Schweizer Nationalflagge (täglich).
      Wer aber unsere Nationalflagge bei einem Länderspiel aus dem
      Fenster hängt wird doch gleich in die rechte Ecke gedrängt.
      Armes Deutschland.
      Wir haben den Krieg verlohren und somit auch unseren Stolz.
      Wir schämen uns für das was was im dritten Reich geschehen ist ( ich fühle mich aber nicht dafür verantwortlich)
      Welcher Amerikaner schämt sich heute noch für Vietnam
      welcher Russe für Afganistan?????
      Jeder Krieg ist in meinen Augen absolut sinnlos, aber
      warum soll ich heute noch ein schlechtes Gewissen haben, wie es mir das Ausland und unsere Linken immer einreden wollen. Ich bin Jahrgang 1967 und somit UNSCHULDIG.
      Und ICH BIN STOLZ DEUTSCHER ZU SEIN.
      Ich hoffe ich habe das Recht dazu, denn ich würde weder einem Schweizer noch eine Russen, Amerikaner usw.
      das Recht absprechen auf sein Land stolz zu sein.
      PS. Ich bin zum Glück in keiner Partei.
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 19:42:57
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ Oli.e: Junge beruhig Dich. Es teilen noch mehr Deine Ansicht. Wenn man einmal in einer Behindertenwerkstatt gesehen hat wie so ein Kind stolz ist auf eine Leistung die anderen Kindern nur lächerlich erscheint, dann weiß man was man unter Stolz auch verstehen kann. Und der Stolz der Eltern dieses Kindes, die nichts dafür geleistet haben, ist sicher auch nicht rechtsradikal.

      Der ganze Klamauk um das Wort Stolz wird nur inszeniert um einen untragbaren Minister zu schützen. Und wenn hier der Spiegel als Kronzeuge für die verquaste Interpretation für den kleinen Satz "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein", dann kann ich nur lachen.

      1990 hat mir ein Italiener, ein hoher Banker, gesagt, daß sich Deutschland mit der Wiedervereinigung übernommen hat.
      Er war sich ganz sicher.

      Im Jahr 2000 haben wir uns wieder darüber unterhalten. Er hat gemeint daß die Bewältigung der Wiedervereinigung eine phänomenale Leistung wäre. Was Italien mit dem Mezzogiorne in 1000 Jahren nicht schaffen würde, wäre für uns offensichtlich eine Sache von 50 Jahren. Und dann, wörtlich: Sie können stolz sein auf Ihr Land.

      Also, ganz ruhig bleiben, alles wird gut.
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 19:55:31
      Beitrag Nr. 68 ()
      Schönes Beispiel farniente!
      Das Kind kann ohne Frage stolz sein auf seine Leistung. Die Eltern zweifelsohne auch, denn sie haben für ihr Kind, für die Entwicklung der möglichen Fähigkeiten des Kindes auch viel geleistet an Erziehungsarbeit, ihm Liebe, Zuneigung, Zuspruch und dadurch Stärke verliehen, damit es diese, seine Leistung erbringen konnte.
      Völlige Übereinstimmung.

      @oli.e
      Du bist also stolz, ein Deutscher zu sein.
      Und für dieses Gefühl suchst du dir nur die angenehmen Seiten raus.

      Für die weniger eindrucksvollen Vorkommnisse ...
      "Dafür bin ich nicht verantwortlich."

      Genau. Denn es zählt nur, was du selbst gemacht hast.
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 07:36:21
      Beitrag Nr. 69 ()
      danke oli.e für die schüssel!
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 07:49:29
      Beitrag Nr. 70 ()
      Schopenhauer, Schopenhauer !!!

      :laugh:

      r5t5
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 08:05:58
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ja, Neemann, wir sind vielleicht wirklich nicht weit auseinander.

      Wir reden natürlich sehr von den Extremen: sich mit seinem Land so zu identifizieren, daß man Stolz und Scham empfinden kann einerseits, und für sein Land gar nichts empfinden, andererseits. Dazwischen gibt es Abstufungen. Nur der völlig indifferente Mensch ist tatsächlich in meinen Augen der unangenehme Staatsbürger, der wegen mangelnder Identifikation mit seinem Land auch die größte Gefahr birgt, für die Gemeinschaft nur eine Plage zu sein. (Was nicht bedeutet, daß nicht auch der Mensch, der sich mit dem Land identifiziert, kriminell oder unsozial sein kann. Aber meiner Meinung nach seltener.)

      Leider merken die meisten Menschen erst, wo sie stehen, wenn sie mal im Ausland leben mußten. Vielen wird dann erst klar, daß sie Deutsche sind. Damit meine ich nicht den Urlaub am Strand, denn als Tourist bewahrt man noch eine große Distanz. Ich meine den Alltag im Ausland. Da die meisten Menschen gar nicht die Möglichkeit haben, diese Erfahrung zu machen, wird ihnen auch nicht klar werden, wie sehr sie selbst dann Deutsche sind, wenn sie von sich behaupten, Weltbürger zu sein und glauben, der Nationalbegriff wäre überholt.

      Jemand, der nur Stolz empfinden will, aber keine Scham, der ist in Wirklichkeit auch nicht stolz, der ist einfach nur anmaßend und abwertend gegen andere. Ich glaube, es geht darum, diesen Unterschied durch die Meinungsträger in der Gesellschaft auszustreuen: Haß auf andere ist kein Stolz. Echter Stolz ist großzügig und beinhaltet auch die Fähigkeit zur Scham. Den Stolzbegriff sollten wir endlich den Rechtsextremen wegnehmen. Auch diese dümmlichen Aussagen hier im Thread, etwa: "Was habe ich mit dem 3. Reich zu schaffen." müssen entlarvt werden als indifferente Haltung Deutschland gegenüber, die das Gegenteil eines Nationalgefühls ist. Die Grünen haben bei dieser Positionierung versagt, weil ihnen die intellektuelle Kapazität fehlt zu verstehen, daß ein Land mit nur indifferenten Staatsbürgern zugrunde geht und Rechtsextreme den Nationalbegriff kampflos erobern können. Teile der SPD, darunter vielleicht auch unser unfähiger Bundespräsident a.A.i.A. (auf dem Altenteil im Amt), haben das ebenfalls nicht verstanden. Ich möchte nicht behaupten, daß es alle in der CDU/CSU begriffen haben - sie plappern halt, was ihnen nach ihrer Meinung Stimmen gibt. Aber wenn sie es verstünden, müßten sie weitgehend die Position einnehmen, die sie auch haben.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 08:34:10
      Beitrag Nr. 72 ()
      Zur Abwechslung zitiere ich mal einen SPD Politiker. Gestern abend im ZDF, Berlin Mitte, Herr Müntefering: "Die Äußerung von Trittin war absolut bekloppt"

      Einsicht oder Wahlkampfgeschleime ?
      Eigentlich egal, denn wenn es Einsicht war dann besinnt man sich auf einen Stolz im Sinne eines positiven Selbstwertgefühles auch bei der SPD, war es Wahlkampfgeschleime dann gibt man indirekt zu daß man weiß daß die Mehrheit der Deutschen sehr wohl stolz ist auf Deutschland und hat Angst daß man für sein neonihilistisches Nationalgeschwätz die Quittung bekommt.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 08:47:22
      Beitrag Nr. 73 ()
      @farniente

      Natürlich ist das Wahlkampfgeschleime und wieder einmal typisch SPD.
      Lippenbekenntnisse.
      Wenn die Mehrheit in der SPD und bei den Grünen
      der Ansicht sind, dass Trittin nicht mehr tragbar ist, frage ich:

      Wo ist das Machtwort vom Kanzler. Warum entlassen Sie Herrn Trittin nicht, Herr Bundeskanzler???


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 08:52:06
      Beitrag Nr. 74 ()
      Trittin wird nicht entlassen, weil er die beste Wahlkampfhilfe für die CDU ist, wenn er im Amt bleibt ;).

      Tja, Perkins, wenn der Kanzler hier demnächst wieder in den Thread schaut, wird er sich Deine Ermahnung zu Herzen nehmen :laugh:. Oder wie war das mit dem Machtwort gemeint ;)?
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 09:11:19
      Beitrag Nr. 75 ()
      Wenn er reinschaut hol ich auch ne Flasche Bier.:D
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 09:44:11
      Beitrag Nr. 76 ()
      @farniente,

      ; und ) => ;)

      Wir dürfen doch auch ruhig mal einer Meinung sein

      @for4zim,

      hier im Board und in der politischen Diskussion regieren halt die Extreme - ich kann mich weder mit Trittins Schwachsinn noch mit dem genauso populistischen Gehabe des Herrn Steuber anfreunden, aber je nachdem, welcher politischen Gesamtlinie man nähersteht, nimmt man das jeweils andere überdeutlicher wahr.

      Ich hab noch ein nettes Lied von Heinz Rudolf Kunze (diesem linken Krautrocksänger) in den Ohren:

      Von Lehrern totgeschwiegen
      wie ein peinlicher Infekt.
      In Landserheften haben wir
      dein Nachtgesicht entdeckt.
      Vergiftet von Gewinnern
      und vergessen von dem Rest,
      Zuhausesein in Deutschland:
      Schützengraben, Schützenfest.

      Treibhaus des Freien Westens,
      nur in Preußen blieb es kalt —
      es hat dich bis auf weiteres zerrissen.
      Wir akzeptierten lange
      deine traurige Gestalt,
      wie Kinder, die nur lieben, weil sie müssen.

      Verlassen von allen guten Geistern,
      im Größenwahn verjubelt und verbrannt,
      bewohnt von einem strammen Stamm von
      Meistern,
      du neunmalkluges, armes deutsches Land.

      Ich möchte eine Heimat haben.
      Ist denn das zuviel
      verlangt von diesem Fleck,
      auf dem ich stehe?
      Ich möchte von wo kommen,
      denn ich möchte gerne bleiben.
      Und wiederkommen wollen,
      wenn ich gehe.

      Von Leipzig bis nach Heidelberg,
      von Freiburg bis Berlin
      viel Licht und Schatten über alter Erde.
      Nie wieder Angst vor deiner Angst,
      nie wieder vor dir fliehn,
      ich will, daß Frieden bleibt und erst mal werde.

      Verlassen von allen guten Geistern,
      geteiltes Herz geknebelt vom Verstand.
      Bewohnt von einem strammen Stamm von
      Meistern,
      du schiefgelaufnes, nie geglücktes Land.

      Verlassen sollst du sein von bösen Geistern,
      die Mauer fällt, die Schrift bleibt an der Wand.
      Bewohnt von Menschenfreunden statt von
      Meistern,
      ein schönes, schlimmes, stinknormales Land.





      Für die meisten sicherlich zu distanziert, aber mir weitaus sympathischer als die Einstellung, etwas besonderes sein zu wollen ... sowohl in die Richtung zu unkritischen Stolzes wie in Richtung verkrampfter Geschichtsdemut.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 10:30:45
      Beitrag Nr. 77 ()
      Umfrage: Mehrheit für Raus Patriotismus-Meinung


      Die Mehrheit der Deutschen steht einer Umfrage des Nachrichtensenders N24 zufolge in der Patriotismus-Debatte hinter Bundespräsident Johannes Rau. 61 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, man könne nur stolz auf etwas sein, was man selbst zuwege gebracht habe, teilte der Sender unter Berufung auf die forsa-Befragung mit. 26 Prozent stehen der Position Raus entgegen.

      Besonders hohen Zuspruch erhalte der Bundespräsident von SPD-Anhängern, während Anhänger der CDU/CSU nur zur Hälfte die Meinung Raus teilten. Mehrheitlich ablehnend stehen FDP-Anhänger den Äußerungen Raus gegenüber.

      In den vergangenen Tagen war Rau wegen seiner Äußerungen zu Patriotismus und Nationalismus aus der Union heftig attackiert worden. Dabei waren von Seiten der Union Zweifel an seinem Patriotismus und seiner Amtsführung laut geworden.


      Aktualisiert am 23. März 2001 um 09.19 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 10:53:42
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hoffnung für die CDU.

      Ich kann diese Diskussion eigentlich gar nicht nachvollziehen. Wozu ist die eigentlich gut?
      Ich bin mein ganzes Leben prima ausgekommen, ohne diesen Begriff Stolz, der eben doch ein gewisses Stigma hat, zu verwenden und konnte trotzdem meinen überschwenglichen Gefühlen über Besonderheiten in jeder Richtung Ausdruck geben. Nun kommt einer aus dem Busch und meint, diesen Begriff mit übermäßig Leben füllen zu müssen.
      Dabei ist er so unnötig wie eine Leitkultur.
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 10:58:46
      Beitrag Nr. 79 ()
      @for4zim

      Ich weiß nicht, ob du dich auf mein Posting beziehst, aber
      ich hab vonTrittin gesprochen.
      Und ich denke, den stützt ernsthaft niemand mehr.
      Ausser Kuhn und Roth, weil sie müssen und der Kanzler,
      weil........ ja warum eigentlich?
      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 11:04:31
      Beitrag Nr. 80 ()
      Der Sinn solcher Diskussionen ist auch zu verhindern, das Angehörige einer politischen Richtung systematisch Begriffe, die der politische Gegner verwenden könnte, negativ besetzen. Ziel der SPD müßte es sein, jeden Begriff, den die CDU benutzen könnte, irgendwie in Zusammenhang mit Rechtsextremismus zu bringen. Dann muß die CDU entweder die Meinung der SPD übernehmen oder steht als rechtsextrem da. Umgekehrt müßte die CDU versuchen, jeden Begriff, den die SPD bekämpft, salonfähig zu halten. Die gegenwärtige Taktik von seiten der Grünen und der SPD ist doch: Entweder ihr seid auf unserer Linie bei Einwanderungspolitik und Nationalbegriff oder ihr seid bestenfalls Brandstifter, schlimmstenfalls selber rechtsextrem. Logisch, daß man seitens der Konservativen empfindlich darauf reagiert.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 11:57:35
      Beitrag Nr. 81 ()
      naja, for4zim, hier trennen sich dann unsere Geister, das muss ja mal kommen ;)

      Aber das liegt in der Natur der Sache - jeder nimmt die Fehler des pol. Gegners besonders gerne wahr.

      Ich nehm nicht so recht wahr, daß die SPD und die Grünen nun jeden Begriff in die rechtsextreme Ecke stellen wollen. Trittin mag mit dem Wort stolz das versucht haben, aber sonst? Wir können die Debatte um Leitkultur wieder eröffnen - aber ich weigere mich in der tat, meine Motivation gegen diesen Begriff auf das bloße `die anderen abstempeln zu wollen` zu reduzieren - ich hab ernet Probleme damit, wie andere auch, und das hat nix mit politischen Spielchen zu tun.

      Umgekehrt nehme ich besonders auffällig zur Kenntnis, daß die Konservativen jede nur erdenkliche Möglichkeit suchen, die politische Linke quasi als Vaterlandsverräter oder wenigstens als höchst unpatriotisch darzustellen. Was insbesondere auch Merkel da so alles von sich gegeben hat, stinkt zum Himmel.
      Darüber können wir dann auch hitzig diskutieren hier, aber auf einen nenner werden wir nicht komen.
      Bei Dir ists die böse Linke, die die wohlgesonnene Rechte in die Ecke drängen möchte,
      bei mir sinds die Rechten, die mangelds irgendwelcher politischer Konzepte aus reinem Populismus mit ihrer Vaterlandsdiskussion pnukten die Linken zu attaktieren trachten.

      Und recht haben wir mehr oder weniger beide, nehmen es aber unterschiedlich intensiv auf. Da kannste in den threads dir die Finger wund schreiben mit Argumenten, warum und wieso es von Stäuber &co. jetzt angebracht ist, mal was zum Nationalgefühl zu bringen. Mich und andere überzeugt das keinen deut.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 12:24:56
      Beitrag Nr. 82 ()
      Kommentar
      Von Patriotismus und Verzweiflung
      Von Majid Sattar

      22. März 2001 Es gehört zu Deutschland, dass Debatten über seine Geschichte kompliziert sind und Diskurse über die nationale Identität meist aufgeregt verlaufen. Die jüngste Kontroverse, Trittins Skinhead-Replik auf Meyers Bekenntnis, stolz ein Deutscher zu sein, kann sowohl vom Verlauf als auch in Bezug auf seine Argumentationsebenen Sozialpsychologen als Analysemuster dienen.

      Da ist erstens das an Selbstverachtung grenzende Identitätsproblem eines Ministers, der die Kollektivpsyche von Teilen einer Generation repräsentiert, die sich auch nach dem langen Marsch durch die Institutionen nicht mit der Bundesrepublik ausgesöhnt haben. Da ist zweitens ein Bundespräsident, der seinen Redenschreiber beauftragt, nach Formulierungen zu suchen, die sowohl das Maß an Patriotismus zum Ausdruck bringen, das ihm von Amts wegen als Mindestmaß vorgeschrieben ist, die sich aber auch deutlich abgrenzen von den „Patrioten“, die, wenn sie sagen, sie liebten das Deutsche, meinen, sie verachten das Ausländische. Diesen Balanceakt bezeichnen nun drittens jene als Krampf, die meinen, der „gesunde Patriotismus“ dürfe nicht der extremen Rechten überlassen werden.

      Letzter Strohhalm

      Es ist sicher legitim, diese Auffassung zu vertreten. Genauso legitim ist aber die sehr persönliche Entscheidung, auf solche Bekenntnisse zu verzichten. Nicht jeder Deutsche, der Probleme mit dem Meyer`schen Satz hat, ist deshalb kein Patriot. Das unterscheidet Trittin und Rau. Gerade das Gefühl der Scham, das in vielen Deutschen beim Blick auf die dunklen Seiten der Geschichte aufkommt, offenbart ein leidenschaftliches Engagement für dieses Land.

      Und umgekehrt gilt auch: Nicht jeder, der sich - gefragt oder ungefragt - als deutscher Patriot bezeichnet, muss dies auch sein. Nun mag Christoph Böhr, der Spitzenkandidat der CDU in Rheinland-Pfalz, sein Vaterland lieben. Seine Plakataktion, die sich vordergründig gegen Trittin, eigentlich aber gegen die Sozialdemokraten wendet, ist nicht Ausdruck seines Patriotismus, sondern seiner schieren Verzweiflung. Es ist der letzte Strohhalm eines uncharismatischen Mannes, dem am Sonntag eine vernichtende Niederlage droht. Böhr fragt nicht danach, was er für sein Land tun kann, sondern danach, was seine plakativ zur Schau getragene Vaterlandsliebe für ihn tut.



      quelle: faz.net

      r5t5
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 12:26:12
      Beitrag Nr. 83 ()
      Moin,

      @neemann: das kunze-lied kannte ich noch nicht. Guter text!
      Deine Postionen finde ich bis auf 3 (Rau- stolz) auch allright, auch wenn ich farniente dann viel zugestehen muss ;-)).


      Was hier völlig fehlt ist die historische Betrachtung. Deutschland (politisch) in dieser Form gibt es eben erst seit 130 Jahren. Vorher kann man nur die 1848er Aufstände als Initiation für ein geeinigtes Deutschland erkennen. Was vorher lief Römisches Reich deutscher Nationen etc. ist eher für den historischen Betrachter wertvoll und war spätestens mit dem 30jährigen Krieg vorbei. Dann kamen 200 Jahre große Leere und Kleinstaaterei, die Einzelstaaten groß gemacht haben (Preussen, Bayern).

      Selbst die Amis waren da schon eine Nation (1778), die Franzosen sehen sich seit dem 100-jährigen Krieg (ca. 1450) und die Engländer spätestens seit Elisabeth I. (ende 1500er).

      Und Deutschland steht mit 130 politischen Jahre ziemlich mickrig da, die Turbulenzen der letzten 50 Jahre einmal aussen vor!

      Und wenn sich Leute aufs Deutschsein berufen (in aller Welt und sehr laut) haben dann waren es der Kaiser W. II und die Nazis. Das muss man erst einmal verkraften als Deutscher ;-)))).

      1) Meine Behauptung ist die Deutschen wissen immer noch nicht wofür sie stehen als Land, da würde jedem Ami, Franzosen, Engländer etc. etwas einfallen.

      Ich bin stolz auf unser GG und auf unsere Rechtssprechung und auf die geringe Korruption in D. Und IHR????

      2) In 130 Jahren ist es nicht möglich ein Nationalgefühl zu entwickeln, dass dem anderer Länder gleicht. Zumal uns der Urknall einer Revolution oder andere Identifikationsmöglichkeiten (Könige, Helden etc.) fehlen.

      Was macht euer Nationalgefühl aus, Perkins, Neemann, for4zim, MinMacker, farniente...

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:06:09
      Beitrag Nr. 84 ()
      Moin Nando,

      ich habe zu dem Thema in diesem Thread schon Stellung bezogen.
      Wenn du den gesamten Thread durchschaust, wirst Du diese Stellen auch finden.
      Nur kurz:
      Gründe auf Deutschland stolz zu sein gibt es genung, ebenso
      Gründe genug über das, was in unserer Geschichte schief gelaufen ist und
      auch heute noch schief läuft betroffen und auch beschämt zu sein.

      Ich bin ebenfalls der Meinung, wie hier andere schon mehrfach geschrieben haben,
      dass man sich hier nicht die Rosinen herauspicken darf.

      Und ich denke, das ist der gravierende Unterschied zwischen
      der einen Art und der anderen Art Stolz.

      Pauschalurteile sind dumm und können in diesem speziellen Fall auch sehr
      gefährlich sein.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:12:35
      Beitrag Nr. 85 ()
      @for4zim, bzgl. der Umfrage kommt es noch `schlimmer` ;)

      Bei derselben Umfrage kam zu Tage, dass die meisten Deutschen
      trotz oder gerade wegen der heftigen Kritik an Bundesumweltminister
      Jürgen Trittin (Grüne) dafür sind, dass dieser im Amt bleiben soll. 49
      Prozent sprachen sich gegen eine Entlassung Trittins aus. Nur 36
      Prozent wollten den Grünen-Politiker dagegen nicht mehr im Amt
      haben, davon wiederum gab sich die Mehrheit als Anhänger der Union
      zu erkennen.





      Und das beim personifizierten konservativen Hassobjekt Trittin - ich bin erstaunt und erwarte mal wieder (nicht von for4zim oder farniente, aber da gibts im Board einige:) das Anzweifeln der Umfrageergebnisse: Das linke Gesocks von N24 :D hats vermutlich gefälscht.


      @nando,

      ich finde es etwas amüsant, wie Du, farniente und ich uns augenscheinlich in einer Hinsicht sehr nah, in anderer Hinsicht sehr konträr stehen.
      Nahe bzgl. dem, was unser `Nationalgefühl` ausmacht - es ist das, was Geißler mal mit dem Begriff `Verfassungspatriotismus` umschrieben hat. Deine Bemerkung zum GG geht wohl in diese Richtung.
      Fern bzgl. dem Stolz : farniente, der - wenn ich ihn richtig interpretiere - auch stolz ist, deutscher zu sein, und der etwa auch sagt, man könne ja auch stolz auf seine Intelligenz u.a. sein, wofür man nichts getan habe, worüber man aber stolz sein dürfe.
      Du, der es den Deutschen eher absprechen möchte, Stolz zu sein infolge der politischen geschichte,
      ich, der es jedem selbst überlassen möchte (daher mein freilich leicht provozierendes Zitat `Dummheit und Stolz...`)

      Raus Ansichten kann ich nicht nachvollziehen - klargemacht anhand eines beispiels aus einem anderen Thread:
      Ich hab die historische Werwirdmilionär-Sendung gesehen, in dem die Millionen geknackt wurden. Und ich sah den Jungen des Profs im Publikum sitzen, ganz offensichtlich glücklich und sehr stolz über das gewaltige Wissen seines Papas.
      Kann der was für die Bildung seines Vaters? Umgekehrt könnte man das sagen, hätte der Papa im Publikum gesessen, aber so...?
      Und dennoch - warum sollte er nicht stolz sein dürfen über diesen Papa? Wäre ich auch.
      Andererseits tue ich mich deutlich schwerer damit, stolz sein zu wollen auf etwas, wofür ich nichts kann.
      Ich kann morgen meinen Antrag auf Aufnahme bei der MENSA einreichen - so what? Ich kann froh sein, die intellektellen Fähigkeiten mit auf den Lebensweg bekommen zu haben, aber stolz auf das Potential?
      Meine Schwester hat sich in der Schule abgerackert, stundenlang zuhause Mathe eingebüffelt, weinend mit meiner Mutter alles durchgekaut, am Ende schaffte sie den realschulabschluß und lernte Bürokauffrau - andere mit weniger eisernem Willen wären jetzt Friseure. Die kann wesentlich stolzer sein auf diesen Abschluß als ich auf mein Abi, für das ich rein gar nichts tun mußte. Insofern liegen mir Raus Ansichten weitaus näher, aber mit Verweis auf das andere Beispiel teile ich sie eben auch nicht.



      Ach so - und warum nicht zugestehen, stolz sein zu wollen? es gibt auch anderes als die jüngste Geschichte - die würde nebenbei bemerkt auch den Chinesen jeden stolz absprechen müssen, aber China ist zweifelsohne ein Land mit höchster kultureller Geschichte .... und das sind wir trotz allem auch, das Land der Dichter und Denker. Wenn Böll oder Gras den Nobelpreisbekommen - naja, das freut es mich schon (gerade hier aber wohl die anderen nicht :laugh: ), in einem Land zu leben, welches so viel gute Literatur hervorgebracht hat - vor, während und nach der Bücherverbrennung.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:18:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      Wenn es nach mir ginge, sollte Trittin bis zur nächsten Bundestagswahl unbedingt im Amt bleiben ;). Außerdem wünsche ich mir ein Ministeramt für Stroebele und die Rückkehr von Lafontaine in ein hervorgehobenes Regierungsamt ;).
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:23:55
      Beitrag Nr. 87 ()
      Um Gottes willen, das kann ich mir vorstellen - da würde lediglich Steuber als Kanzlerkandidat noch rot-grün zur Mehrheit verhelfen können ;)
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:28:01
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ich unterstütze den Antrag des Users for4zim
      und schlage Herrn Stöbele für das Amt des Innen- oder
      Verteidigungsministeriums vor.
      Tja der Kanzler sollte mal bei WO vorbeikommen hier
      wird er geholfen.:D
      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:32:44
      Beitrag Nr. 89 ()
      @Neeman
      Linke Gesocks
      Was bist du denn für Einer ?
      Im was für einem Stall bist Du den Geboren,Im Schweinestall
      wahrscheinlich.
      Dir sollte mal Einer Benehmen beibringen Du Lümmel!
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:38:31
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo nando,
      in Deiner Argumentation machst Du für mich einen entscheidenden Fehler. Du stellst für meine Begriffe völlig einseitig auf eine geschichtliche Betrachtungsweise ab. Und diese Geschichte soll natürlich möglichst weit zurückreichen. Einmal ganz davon abgesehen daß Du wesentliche Teile der deutschen Geschichte vergißt wenn Du von nur 130 Jahren sprichst - entdecke ich da schon den Widerspruch zu unserem Bundespräsidenten (dessen Meinung ich nicht teile), denn was hat denn ein Franzose von heute vor 200 Jahren für sein Land getan ? Dann stellt sich die nächste Frage: Kann überhaupt jemand stolz sein auf ein Land wenn er von einer durchschnittlichen Lebensdauer von 75 Jahren ausgeht ? Was ist mit den Ländern die zwischenzeitlich nicht existierten oder in anderen Bündnissen aufgingen ?

      Ich glaube daß der Satz "ich bin stolz ein Deutscher zu sein" keiner Geschichtsbetrachtung bedarf. Es ist der Ausdruck der Zufriedenheit und des Selbstwertgefühles über einen Status - und zwar den status quo. Alles was Du über die deutsche Geschichte aufgezählt hast und alles was Du nicht aufgezählt hast sowie alle Ereignisse der jüngeren Geschichte führten zu diesem Status quo. Letztendlich bin ich ein Teil dieses Statu quo und habe dafür Verantwortung zu tragen, selbst für die dunkelsten Teile der Geschichte, die Errungenschaften zu bewahren, und für die Zukunft zu arbeiten. Da ich der Meinung bin daß dies eine lohnenswerte Aufgabe ist, tue ich es mit Verantwortungsbewußtsein, Würde und Anstand.

      Das Bewahren beinhaltet zum Beispiel die Bejahung der Bundeswehr. Die Verteidigung nach außen dokumentiert daß wir eine Sozialgemeinschaft sind die sich von von Gewaltherrschaften nicht unterkriegen lassen will. Wie willst Du einem Soldaten erklären daß er etwas verteidigen soll auf das er nicht stolz ist ? Oder wie der senile Rau sagen würde, garnicht stolz sein kann weil er es nicht geschaffen hat ? Er nimmt aber den Schutz der Bundeswehr sehr gerne in Anspruch !

      Wir sind stolz auf unsere Verfassung, auf unsere Gerichte, auf unsere Kultur und schämen uns für den Judenpogrom. Dafür übernehmen wir die Verantwortung weil wir viel zu stolz sind uns aus der Verantwortung zu drücken.

      Stolz gleichzusetzen mit Überheblichkeit oder Herablassung ist eine Vergewaltigung der Sprache.

      Dann machst Du einen weiteren Fehler. Du läßt Deine Argumentation einfließen in das Wort Nationalgefühl. Das lieber Nando ist etwas ganz anderes !!!

      Beispiel: Wenn morgen die Nazis die Macht übernehmen bin ich immer noch stolz Deutscher zu sein. Dieser Stolz würde mich veranlassen in den Widerstand zu gehen, da ich mich mit dem akuten Nationalstaat nicht identifizieren könnte. Es wäre ein Unrechtsstaat, der alles mit Füssen tritt auf das ich als Deutscher stolz bin. Daher ist es für mich auch kein Problem mich als Deutscher in Europa einzubringen. Sofern Deutschland ein funktionierendes Glied von Europa wäre, könnte ich trotzdem stolz sein Deutscher zu sein, auch wenn der Nationalstaat verschwunden wäre.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:43:59
      Beitrag Nr. 91 ()
      germane, möge der Donnergott gnädig sein mit Dir, solche Typen müssen es gewesen sein, vor denen Caesar so Angst hatte :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:49:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      Die nächsten 20 Jahre jedenfalls wird das Rechte Gesocks
      um mal deine Worte zu wählen keinen Kanzler stellen und
      da ist die Mehrzahl der Deutschen mit mir einer Meinung
      Und das ist Super.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 13:53:19
      Beitrag Nr. 93 ()
      :laugh: germane, ich bin Deutscher und hab als solcher eine weniger empfindliche Antenne für ironische Kommentare

      ... aber mit dem Schweinestall hätteste beinahe recht - in meinem Heimatkreis gibts davon jedenfalls mehr als irgendwo sonst in Europa

      (und bevor jetzt bissige Bemerkungen von rechts kommen - mein Heimatkreis wählt zu 70% CDU :D )
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 14:58:58
      Beitrag Nr. 94 ()
      Lese gerade in der Zeitung das die NPD die CDU bei der
      Plakataktion gegen Trittin unterstützt.
      Das zeigt doch ganz klar was für ein Rechter Naziverein
      die CDU ist,mit allen Mitteln wollen die Rechten an die
      Macht die Schrecken vor nix zurück.
      Laurenz Meier ist und bleibt ein Pöbelnder Rechtradikaler
      Skinhead der den Geist einer Schmeißfliege hat.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:02:37
      Beitrag Nr. 95 ()
      Moin,

      neemann, Du hast recht so weit liegen wir nicht auseinander und ich persönlich würde den Begriff Stolz nicht verwenden, das stimmt schon.

      Stolz = Identifikation???
      Was ich aber stets völlig unverständlich finde ist der Inhalt des Begriffes Nation und was daran den Stolz erregt. Diese ganze Diskussion hat viel mit der Identität zu tun, deshalb fällt es jedem leicht auf Eltern, Geschwister usw. stolz zu sein. Mit denen identifizieren wir uns.
      Aber wenn es denn auf größere Einheiten geht fällt das schon schwerer, mit meinem Hamburg identifiziere ich mich auch und bin eher bereit negative Seiten hier zu akzeptieren, ist leider sehr menschlich muss ich zu geben ;-)). Auch mit Deutschland identifiziere ich mich und hier fällt es mir mit den schlechten Seiten schon schwerer als bei den beiden vorherigen Beispielen. Auch Europa zähle ich dazu. Das alles gehört zu meiner Identität, ich brauche den Stolz an dieser Stelle nicht. I am what I am.

      Um das auch noch einmal klarzustellen, ich kann den Stolz (das Gefühl) bei Franzosen, Briten etc. ebensowenig nachvollziehen, aber sie würden sofort sagen womit sie sich identifizieren in ihrem Land. Versuch das mal mit einem Deutschen.

      Deshalb bin ich auch mit der Geschichte D`s gekommen, eine Identität Deutschlands ist eben nicht so leicht zu erkennen, wie bei anderen Nationen. Es fehlen Punkte wo alle sagen, jawohl das steht für uns Deutsche (Frankreich: Jeanne D`Arc, Revolution, England: Elizabeth I., Empire, Brit-Pop etc., Amis: Pioniergeist, American Dream etc.). Wir haben auch Erfolge vorzuweisen, friedliche Revolution 1989, aber das wurde in den Folgejahren erheblich demontiert durch die Beutementalität vieler Wessis und das Vernachlässigen des Ostens. Warum beruft man sich nicht darauf??

      @farniente: Mit Nationalgefühl meinte ich, was macht unsere Nation aus, im Sinne einer Identität. Regierungen haben für mich damit nichts zu tun. Das finde ich übrigens an unserem GG so gut, das Recht auf Widerstand!

      Zu Trittin fällt mir sowieso nichts ein, der kommt ja auch aus Bremen (Scheiss Chauvi-Spruch sehe ich ein,aber so denken wir Hamburger nun einmal ;-)))))!).

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:15:45
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ist germane eigentlich die Zweit-ID von jemand? Der geht so langsam seiner Sperrung entgegen mit dem, was er abläßt. Warum finden sich immer wieder Menschen ein, die das Board zum Pöbeln nutzen. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:

      35,6 % der Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an einer psychischen Störung. 16.1.2001 Nervenarzt 2000, Vol. 71, S. 535-542

      Warum tummeln die sich alle hier?
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:18:33
      Beitrag Nr. 97 ()
      :laugh: for4zim, echt?

      Ich hab noch einen: Jeder sechste Deutsche glaubt, die Sonne kreise um die Erde.
      Die Zahl ist übrigens laut Allensbach eine `überraschende Verbesserung des Kenntnisstandes`, war die Zahl doch bislang gar höher. Zurückzuführen ist die Verbesserung auf die Sonnenfinsternis im vergangenen Jahr - da haben einige was dazugelernt :D
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:21:33
      Beitrag Nr. 98 ()
      Die Umfrage kenne ich; die macht mich Grausen. Denn wenn man annimmt, daß diejenigen, die es nicht wissen, nur raten, und die Wahrscheinlichkeit, falsch zu raten, 50% ist, wissen es also ein Drittel der Befragten nicht, die Hälfte davon gibt aber zufällig die richtige Antwort.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:30:07
      Beitrag Nr. 99 ()
      ...die macht mir Grausen...

      Pardon.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:31:23
      Beitrag Nr. 100 ()
      Verflixt, darüber hab ich nicht nachgedacht

      Aber ganz so schlimm wird es nicht sein, ich hab es wohl falsch ausgedrückt: Jeder sechste weiß nicht, daß die Erde um die Sonne...

      11% gaben an, die Sonne drehe sich um die Erde
      6% gaben an, es nicht genau zu wissen.
      Vielleicht wird es also so sein, daß 5% überzeugt sind davon, daß sich die Sonne um die Erde dreht, 12% raten (6% so und 6% so), und 6% geben an, es nicht genau zu wissen.
      Macht in der Summe dann 5 + 6 + 6 + 6 =24%, also etwa jeder Vierte, der es nicht weiß.


      Und all die gene bei Wahlen Stimmen ab, die genauso gewichtet werden wie deine und meine :cry:

      Trotz allem euch ein schönes Wochenende...
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:48:01
      Beitrag Nr. 101 ()
      PS






      @all,

      auf die Wahlen bin ich nun echt gespannt - zwar glaub ich nicht, daß es irgendwo ne andere Landesregierung geben wird, aber eine solche Zuspitzung 2 Tage vor dem Urnengang gab es lange nicht mehr, und ich hab im Gegensatz zu sonst überhaupt kein Gefühl, wie die Stimmungslage ist. Die N24-Umfrage ist für mich völlig überraschend, andererseits gewinnt derjenige Wahlen, der seine eigenen Anhänger am ehesten mobilisiert.

      Lassen wir uns überraschen - ich diskutier dann gerne Monat weiter, wenn sich die Aufregung gelegt hat ;)
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 15:52:41
      Beitrag Nr. 102 ()
      alles lüge! die erde ist eine scheibe!
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 20:11:47
      Beitrag Nr. 103 ()
      Oder der ist auch nicht schlecht:"Neemann blickt durch" Kommt man unweigerlich drauf wenn man seine verschiedenen polit.Postings liest.lol
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 20:28:16
      Beitrag Nr. 104 ()
      Wahrig, deutsches Wörterbuch:

      1. Selbstbewusstsein, Selbstgefühl; große Befriedigung; Hochmut, Dünkel

      2. jmds. Stolz brechen; dareinsetzen: er setzte seinen Stolz darein, als erster fertig zu werden er bemühte sich sehr; er hat keinen Stolz er demütigt sich ohne Scham; sein: seine Bibliothek ist sein ganzer Stolz; zulassen: den Freund um Geld zu bitten, lässt sein Stolz nicht zu

      3. berechtigter, unberechtigter Stolz; falscher Stolz Stolz am falschen Platz; er blickte voller Stolz auf sein Werk, auf seine Tochter [a stolz]



      "Ich bin Stolz, ein Deutscher zu sein". Warum? Wegen den Vorfahren? :rolleyes:

      "Ich bin Stolz, ein Europäer zu sein". Warum? Wegen Brüssel? :D

      "Ich bin Stolz, ein Weißer zu sein". Warum? Weil die Weißen besser sind als die Schwarzen? :O

      "Ich bin Stolz, ein Schwarzer zu sein". Warum? Weil die Schwarzen die längeren Schwänze haben? ;)

      "Ich bin Stolz, ein Arier zu sein" Warum? Weil die Arier dem Rest der Menschheit überlegen sind? :eek:

      Ja, und was ist eigentlich ein "Deutscher"? Braucht`s dazu nur einen Pass? Oder reicht es hier aufgewachen zu sein? Muß jemand Deutsch als Muttersprache sprechen um sagen zu dürfen, er wäre stolz ein Deutscher zu sein?

      Ja, und warum seit ihr alle eigenlich keine Franzosen, Schweizer, Polen, Österreicher usw.? Ist doch absoluter Zufall daß ihr hier in Deutschland geboren seit.

      Und Schopenhauer hatte doch recht!
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 21:48:56
      Beitrag Nr. 105 ()
      Da hier ja eine ganze Menge politisch interessierte posten,
      möchte ich Euch einladen doch in folgendem Thread von mir einen
      Tipp abzugeben, wie die Wahlen in Rheinland-Pfalz und
      Baden-Württemberg ausgehen.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…

      Wäre toll, wenn ihr ein bißchen mitmacht.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 10:29:53
      Beitrag Nr. 106 ()
      @mroth
      Wie wahr, wie wahr. Und doch - wie wenig verbreitet.
      Scheint ja, nachdem ich zumindest mein ganzes Leben ohne diesen Begriff ausgekommen bin, plötzlich von elementarer Wichtigkeit zu sein, stolz zu sein und dies auch vor sich herzutragen. Für mich so überflüssig wie eine Leitkultur. Aber ich wiederhole mich und sehe es bestimmt falsch :rolleyes:.
      Vielleicht bin ich in den Augen einiger ja auch kein richtiger Deutscher, weil ich nicht extra stolz bin auf Deutschland, sondern es als, zugegeben, glücklichen Umstand sehe und irgendwie dankbar bin, dass ich zufällig hier geboren bin und nicht in den Slums von Kalkutta z.B. Es gehen doch einige Annehmlichkeiten damit einher. Dafür tue ich dasgleiche, wie jeder "normale" Bürger hierzulande. Ich stehle keine Löffel und ich entrichte meine Steuern. Zufällig habe ich auch in dieser Zeit die Sprache ganz gut erlernt und fühle mich ob dieser Umstände richtig wohl hier.
      Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, in ein paar anderen Ländern dieser Welt zu leben. Recht gern z. B. in den nordischen Ländern. Herrliche Gegend, nette Leute. O.K., die Sprache müßte man dann etwas intensiver lernen, aber ich bin überzeugt davon, dass es weder den Nordländern schwer fällt, mich anzunehmen noch mir, mit denen klarzukommen, wenn ich auch nur einfache Grundregeln der Nachbarschaft beachte. Sicher werde ich mich dann daran erinnern, dass es kein anderes Land auf der Welt gibt, in dem es so eine Vielfalt an Brot und Wurstwaren gibt wie in Deutschland - einiges am Sozialsystem wird anders sein, aber ich bin absolut sicher, dass ich völlig ohne das Gefühl: "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" dort leben könnte. Wieso sollte ich es gerade hier empfinden, im eigenen Land? Wo es doch selbstverständlich ist, dass ich ein Deutscher bin?!!

      MM
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 18:09:44
      Beitrag Nr. 107 ()
      Was ist es nur? Was steckt nur immer wieder dahinter? Was gibt es dem "EGO" des deutschen Bürgers nur, sich immer wieder diesem Zwang auszusetzen, diesen verruchten ewigen Satz "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein", sagen zu müssen?
      Ist es althergebrachte Tradition, tief verwurzelt und übriggeblieben vom gelackten und zackigen Preußentum, vom Scheitel (Pickelhaube) bis zur Sohle? Warum vergegenwärtigt man sich nicht mal der Botschaft und des Sinns, die in diesen Worten steckt?

      "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" heißt doch im Gleichnis u. Umkehrschluss: Ich bin froh kein Engländer, Italiener, Türke, Chinese, Japaner, Österreicher etc.etc.etc. zu sein. Führt man die Gleichung zu Ende kommt man unweigerlich zur Quintessenz: Ich fühle mich als Deutscher höherwertig, anderen Nationalitäten gegenüber. Schlichtweg grosskotzig und hochmütig, und wie ich finde in höchsten Maße auch diskriminierend. Wann lernt es eine große Anzahl Deutscher endlich, als weltoffene Menschen aufzutreten und ihr Gegenüber auf gleicher Ebene zu sehen, nämlich schlicht und einfach als Mensch. Das kann doch nicht so schwer sein. Ein Patriot liebt sein Land, ein Nationalist liebt "nur" sein Land, Rau hat mit dieser Aussage vollkommen recht.

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 19:02:50
      Beitrag Nr. 108 ()
      @ Glückspfennig

      das heißt dann auch dass die Amerikaner sich für höherwertig als
      die anderen Nationen halten, ebenso wie die Spanier, Franzosen, Briten.......
      (Der nächste Schritt wäre dann übrigens nach Trittins Argumentation, dass die
      alle rechtsradikal sind.)

      Ich finde das ist kein Gleichnis. Die Rechnung geht nicht auf und es ist,
      meiner Meinung nach, problematisch so zu argumentieren.
      Wenn ich stolz bin mir ein Haus gebaut zu haben, bin ich ja dann nicht
      automatisch nicht stolz dein Haus nicht gebaut zu haben, obwohl es vielleicht goldene
      Türgriffe und Marmorplatten hat. Ich bin aber stolz auf meins.
      Das eine bedeutet ja nicht automatisch eine Herabsetzung des anderen.

      Übrigens Dein Tipp für RLP und BW würde mich auch brennend interessieren.
      Den Link zu meinem Tipp-Lokal findest du in meinem Posting vom 23.03 um 21.48 :)

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 19:32:20
      Beitrag Nr. 109 ()
      @perkins

      Wieder mißverstehen wir uns. Ich rede vom Nationalstolz, und nicht Deinem oder meinem persönlichen Leistungsstolz auf ein gebautes Haus oder ähnliche harmlose Kleinigkeiten des täglichen Lebens, gegen die nichts einzuwenden ist.
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 19:50:19
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Glückspfennig

      Ich finde trotzdem, dass "Nationalstolz" nicht generell und zwangsläufig eine
      Herabsetzung anderer Nationen zur Folge haben muß, so wie du schreibst, es sei denn
      jemand vertritt eindeutig rechtsradikale Ansichten.
      Deshalb muß man hier unterscheiden. Die eine Art Stolz und die andere.
      Nämlich die Art Stolz, die auch Scham für die negativen Seiten des eigenen Landes empfindet sowie Achtung und Respekt gegenüber anderen Menschen bzw. deren Nationalitäten
      und die Art, die sich nur die Rosinen rauspickt und die eigene Nationalität über die anderer zu stellen versucht.
      (Wurde hier schon diskutiert.)
      Auf das Argument, dass stolze Amerikaner oder Franzosen deiner Gleichung nach dann auch
      rechtsradikal sind gehst du gar nicht ein.


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 20:44:25
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ perkins

      Nein, nicht rechtsradikal, aber es ist der Vorbote, der sehr leicht zur Rechtsradikalität ausufern kann. Es gibt in meinen Augen einfach keine andere Begründung oder Anlass dafür, diesen Satz auszusprechen, mit dem ich ja etwas vermittel will, die Botschaft an die Adresse anderer Menschen ist einfach zugegen. "Ich bin stolz Deutscher zu sein, nicht Türke, Italiener, Franzose, Iraker, aber stolz Deutscher zu sein". Für mich ist das eindeutig, eine zweideutige Interpretation ist hier garnicht möglich. Auch bin ich der Auffassung, dass dieses überlegende Großmannsgetue schon seit vielen Jahrzehnten und nicht erst seit der NS-Diktatur in Deutschland grassiert. Man merkt es an so vielen kleinen scheinbaren Nebensächlichkeiten des täglichen Lebens, die immer wieder unverkennbare Anzeichen abgeben. Wenn man z.B. als Zeuge einer Unterhaltung zw. einem Deutschen und einem Ausländer beiwohnt: Der Deutsche erklärt irgendeinen Sachverhalt und plötzlich aus heiteren Himmel rutscht ihm die scheinbare friedliche Allerweltsfloskel aus dem Mund: "Du nichts verstehen?" Nicht vorstellbar ist es, das der selbe Deutsche seiner dreijährigen Tochter, die sicherlich auch noch nicht allzu sprachgewandt ist, in ähnlicher Weise begegnen würde, so fern sie nicht versteht. Derlei kleine u. ähnliche Vorkommnisse kann man täglich zuhauf beobachten, wenn man die Augen hierfür öffnet.

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 20:53:28
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hi
      weis nicht ob ich ein fehler mache ( bin US-AMI) aber die deutschen sind schon recht extrem einmal so , einmal so, wir haben auch einiges falsch gemacht bin trotzdem ein stolzer AMI
      gruß benaco
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 22:37:51
      Beitrag Nr. 113 ()
      patriotismus ist die religion der armen schweine von WIGLAF DROSTE
      Es ist unbegreiflich, wie jemand sich Stolz einbildet auf die geografische und genetische Banalität, dass er einmal zufällig an einem bestimmten Punkt zur Welt kam. Fürs Geborenwerden kann keiner etwas, er muss es sich nicht vorwerfen und es sich nicht als persönliches Verdienst anrechnen. Man ist eben da, wie Milliarden andere auch, vielleicht macht man etwas Schönes daraus. Aber stolz sein, weil auch bei den eigenen Eltern die Teile ineinander passten? Es ist doch schon entnervend genug, Menschen zu treffen, die auf ihre so genannten Lebensleistungen so stolz sind, dass sie ständig davon reden müssen: Schau Schatz, wie schön ich den Müll heruntertrug! Sieh einmal, Hasi, wie grandios ich den Wagen wusch! Ein Schriftsteller, der den Satz "Klatschend zerplatzte mein Ejakulat auf dem Augapfel Sabine Christiansens" schrieb und darauf so stolz ist, dass er ihn anderen weitererzählen muss, kann einem schon ein bisschen auf die Ketten gehen. Ungleich geisttötender sind Leute, die vor der simplen Tatsache ihrer eigenen Geburt auf die Knie fallen.

      Es gibt aber Menschen, die sonst gar nichts haben - Laurenz Meyer zum Beispiel. Der CDU-Chefhetzer sieht aus, als hätte ihm seine Mutter sein Leben lang erzählt, wie oft sie versuchte, ihn abzutreiben, und dass es ihr leider nicht gelang. Dieser Schmerz ist in tiefen Riefen in seine zerquälten Gesichtszüge hineingestanzt. Der geprügelte Hund Laurenz Meyer versucht, das Faktum seiner Existenz durch eine Mischung aus Dummheit, Primitivität und Lautstärke aufzuwerten. Der Satz "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" heißt in seinem spezifischen Fall eigentlich: Ich heiße Laurenz Meyer, ich kann meinen Job nicht und auch keinen anderen und hätte doch gern ein paar Freunde, die mich loben, egal wofür. Warum nur trägt der Mann seine Nöte in die Öffentlichkeit?

      Sein Kollege Guido Westerwelle hat ähnliche Sorgen. Meere von Clearasil brandeten an die Krater seines Gesichts - vergeblich. Man muss sich vorstellen, Guido Westerwelle zu sein und in den Spiegel zu sehen: Solch ein Leben ist hart und macht hart. Am 19. März jubelt Westerwelle die FAZ voll: "Im proud to be a German." Dadurch, dass er die Idiotie drucksig ins Englische bringt, sie also gewissermaßen international anzupinseln versucht, wird die Sache sogar noch trüber. Wer sich nur mit sich selbst beschäftigt, wird davon nicht klüger. "Ich bin stolz darauf, Deutscher in Europa zu sein", formuliert Westerwelle verblasen - Deutschland liegt nun mal in Europa, aber wenn man eine ganz arme Sau ist, muss man eben darauf stolz sein. "Ich beanspruche den Respekt vor diesem Stolz", fährt Westerwelle fort, "so selbstverständlich, wie es Franzosen, Belgier oder Italiener tun."

      Nationalisten gibt es überall, und immer berufen sie sich auf die Nationalisten anderer Nationen. Wer unbedingt stolz darauf sein möchte, ein Deutscher zu sein, soll sich den Satz auf ein Schild schreiben und sich damit in eine Fußgängerzone hocken. Für seine Groschengesinnung werden die Landsleute schon ein paar Groschen übrig haben.

      taz Nr. 6404 vom 23.3.2001, Seite 24, 105 Kommentar, WIGLAF DROSTE, in taz-Ffm, -Bremen, -Hamburg: S. 20 * Kolumne
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 22:47:08
      Beitrag Nr. 114 ()
      @thetoto

      Geh doch nach Cuba du Kommunist.
      Scheiss linke Zecken überall.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 01:47:15
      Beitrag Nr. 115 ()
      Die Kriege rücken immer näher, täglich sterben tausende von Kindern an Hunger, alte, angeblich schon längst zu Grabe getragendende Seuchen kommen wieder hoch und die Welt steuert unverdrossen in ihrem auf unendlichem Wachstum beruhendem Größenwahn auf den eigenen Untergang zu, bloß die Deutschen tangiert das nicht, die müssen ja verbissen darum streiten, ob sie nun stolz sein können oder nicht.
      Man, diese ganze Polemik geht doch völlig am Arsch der Geschichte vorbei, interessiert in 100 Jahren keine Sau mehr.
      Aber scheinbar müssen einigen hier erst selber mal wieder die Kugeln um die Ohren fliegen, damit sie auf den Boden der Realität zurückkommen.
      Vergangenheit soll Vergangenheit bleiben (sonst muß ich mich noch rechtfertigen, daß ein Ur....ahn von mir in einer dunklen Höhlenecke einem Miturmenschen mit der Keule eins über die Rübe gezogen hat), kümmert euch lieber um aktuelle Probleme, von denen wir mehr als genug haben und verschwendet nicht eure Kraft, um so eine Schwachsinnsdebatte am Laufen zu halten.:(:(:(:(

      Und damit sich alle wieder so richtig auslassen können, Schröder, Trittin, Fischer sind die absoluten Schaumschläger, leider sieht es bei der schwarz/gelben "Alternative" diesbezüglich auch nicht besser aus.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 03:53:23
      Beitrag Nr. 116 ()
      @Habe gerade diesen Thread entdeckt und - als Nachtlektüre sozusagen - durchgelesen.
      Es sind anspruchsvolle Postings dabei, und manche Positionen liegen gar nicht so weit auseinander, wie es zunächst scheint.

      Nur zwei Teilnehmer haben anscheinend einen ziemlichen Sockenschuß:
      1_2_3 mit seinem gepflegten geschichtlichen Halbwissen und seiner Polemik und thetoto mit einem absolut geschmacklosen Zitat (kopfschüttel!).

      Fürs erste freundliche Grüße

      Mlh :)
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 04:03:38
      Beitrag Nr. 117 ()
      Kleiner Nachtrag:

      @cumshot

      "Krampfader" oder ""Kopfschuss" sind ja auch schon nicht so furchtbar beeindruckende nicknames, aber "cumshot"????????????

      @130861

      Jungbulle ("am Arsch vorbei", "interessiert keine Sau mehr")?

      Sehr bildkräftige Sprache! :D
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 04:04:36
      Beitrag Nr. 118 ()
      :confused:Hallo,ich weiß gar nicht,was ihr für Probleme habt::confused:


      Nach einer Umfrage sind 55 Prozent aller Deutschen zwischen 16 und 29 Jahren NICHT stolz Deutsche zu sein.

      Wie kann man da,von sich ausbreitenden Nationalismus reden.:confused:

      Dumm ist halt,daß gerade die Leute in der Öffentlichkeit kund tun,stolz deutsch zu sein,die ansonsten nichts haben worauf sie stolz sein könnten.
      Dem deutschen Mittelstandsdurchschnittsbildungsbürger sind derartige Bekundungen eher peinlich,gerade weil man um die pikante Vergangenheit weiß und sich nicht gerne mit Menschenfeindlichkeit und Verbrechen in einer Reihe setzen möchte.
      Zum anderen möchte man auch nicht gerne mit den haarlosen Loosern indentifiziert werden.Schließlich kann man ja stolz AUF sich sein und gehört zu den Gewinnern.


      Wie man es auch dreht und wendet,die Verwendung von "Stolz" und "Deutsch" in einem Satz,hat eben für viele einen fahlen Beigeschmack,weil hier der Eindruck im Raum steht,daß man trotz allem Schlimmen,Stolz empfindet und einem daher die
      Verbrechen und die Opfer egal sind,ja daß man es vielleicht sogar befürwortet,was die Nazis in 1000 Jahren so alles angerichtet haben.
      Die Disskussion wird daher nicht auf rationaler Ebene geführt,sondern auf emotionaler.
      Und wenn viele versuchen ihre Position logisch zu untermauern,egal auf welchem Standpunkt man steht,geht es doch um die Wertung von dem was geschehen ist.
      Und werten tut jeder Mensch nun mal mit dem Herzen und nicht mit dem Rechenschieber und Zeichenlineal.

      Wenn Amerikaner,Briten,Chinesen,Niederländer usw. unbefangener ihr Gefühl des Stolzes offenbaren können,so liegt es wohl daran,daß die Nettobilanz ihrer Vorfahren,trotz aller "Schatten" immer noch positiv ist.
      Das macht es auch für Gewinner einer Gesellschaft leicht, Postion zu beziehen,ohne das was Negatives auf einem abfällt.
      Man kann sich sowieso fragen,warum Menschen stolz auf ihre Zugehörigkeit sind.Vielleicht liegt es daran,das sie ein Teil von einem selbst ist und wenn es zu Stolz berechtigt,will man es auch nicht hinterm dem Sofa verstecken.Traurig wird es für den,der sich dafür schämen muß.Wir Deutsche sind in keiner glücklichen Lage.:(


      Ps:
      Also,ich für mein Teil,bin stolz Westfale zu sein.
      Einfach so. Vielleicht,weil es hier so nett ist.:):);)


      Ich kann zwar nichts dafür,aber daß ist mir wurscht.


      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 04:20:29
      Beitrag Nr. 119 ()
      @göl....

      Dein nickname ist wohl nicht Schwedisch, sondern eine zufällige Tastenkombination? :D

      Die Nazis und 1000 Jahre - nette Freudsche Fehlleistung! *lol*

      Aber in einem möchte ich Dir heftig widersprechen:


      Amerikaner, Briten, Chinesen, Niederländer mit positiver Nettobilanz?
      Schau Dir mal bei den Holländern die Chronik der Ostindischen Kompagnie an, oder lies z.B. in dem Buch "Die amerikanische Zumutung" von Rolf Winter, dem ehemaligen Chefredakteur des Stern, einige Essentials zur amerikanischen Geschichte nach. Da dreht sich einem der Magen um!

      Eine gute N8 wünscht

      Mlh
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 05:08:22
      Beitrag Nr. 120 ()
      Es gibt vieles worauf die Menschen hier im Land stolz sein können und für die Greueltaten der Nazis schämen Sie sich auch. Es gibt wahrscheinlich kaum ein anderes grosses Land, dass sich täglich selbst für seine Geschichte auspeitscht.
      Das Gegenbeispiel ist die Türkei. Ich hör immer "stolze Türken". Aber was haben die denn vollbracht, dass sie stolz sind. Die Menschen haben immer noch keine Demokratie, wirtschaftlicher Ruin droht jeden Tag, im Laufe des Jahrhunderts Millionen Armenier, Griechen, Kurden umgebracht und vertrieben. Sie wollen es nicht einmal zugeben, was weltweit anerkannt ist, geschweige denn bereuen. Aber sie stolz auf ihr Land. Wahrscheinlich sind sie stolz, dass Sie halb Zypern mit Genehmigung der Amis erobern durften. Oder weil sie Kurdendörfer mit modernster Technologie abfackeln dürfen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 05:26:45
      Beitrag Nr. 121 ()
      Liebe/r Mutterkleinehelfer,:):)

      A)In der Tat ist mein Nick eine zufällige Reihenfolge
      meiner zuckenden Finger!!!:D

      B)Die 1000 Jahre haben mit Freud nichts zu tun.Mir gefällt es nur manchmal,mich mit Ironie und Sarkasmus geistreich zu schmücken.:D:D:D:D:D:):):);););)


      Jetzt mal ernsthaft.

      Du hast natürlich recht.Niederländer und Amerikaner haben allen Grund,sich nicht als moralische Übermenschen fühlen zu dürfen.

      Aber ihre "Schurkereien" sind lange her und wenn man sich nicht erinnern will und braucht,weil nicht die halbe Welt gegen ein Krieg geführt hat und nun immer mal nachschaut,ob der Täter sich auf Freigang bewährt,dann kann man sich schon ein positives Bild von sich selbst zurechtmogeln.


      Vorallem,wichtig für die Amerikaner und Niederländer ist nicht,ob ich oder die Deutschen eine positive Nettobilanz erstellen,sondern ob sie selbst glauben,daß sie sich eine positive Nettobilanz für die Vergangenheit ausstellen können.


      Denn es heißt zurecht:"Das Bewusstsein bestimmt das Sein."
      Oder so.:rolleyes:



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 05:38:16
      Beitrag Nr. 122 ()
      Nachtrag


      Liebe/r Mutterkleinehelfer


      zu dem Nick- "cumshot" möchte ich sagen ,daß das ein sehr,sehr ferkeliger Name ist.So ferkelig,daß ich das hier nicht weiter erläutern möchte.
      Falls du aber doch noch neugierig bist,was das bedeutet,geh mal auf eine dieser englischspachigen Seiten,wo man nackte Menschen sieht und klicke auf den Link "cumshot".

      Eine schönen Sonntag noch.:):):)



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 09:45:33
      Beitrag Nr. 123 ()
      @Glückspfennig
      Es tut mir leid für dich, wenn du dich durch Aussagen wie die von benaco
      herabgesetzt fühlst. Mir geht das nicht so. Ich fühle mich dadurch nicht
      minderwertig. Und nichts läge mir ferner ihm zu unterstellen er wolle mir
      gegenüber
      damit seine Überlegenheit ausdrücken oder sagen er sei was besseres als ich.
      Und dass er mit dieser Aussage den Weg für Rechtsradikale ebnet, will ich
      ihm auch
      irgendwo nicht unterstellen.
      Ja und es wäre nichts anderes als eine Unterstellung genau wie Deine Aussage ein
      Differenzierung in der Frage der Art des Stolzes sei gar nicht möglich.
      Diese Differenzierung ist möglich und sie ist notwendig, weil jede Münze zwei
      Seiten hat.
      Du schreibst selbst, dass Natinalstolz wie eine Droge sein kann, zu Kriegen
      geführt hat usw.
      Ist das nicht um so mehr ein Grund zu diferenzieren und nicht alle mit einem
      Pauschalurteil über einen Kamm zu scheren.
      Ich frage mich aber langsam, wo der Unterschied ist zwischen den Leuten, die
      schreien alle Ausländer sind schlecht und raus aus Deutschland mit ihnen,
      und denen, die schreien, wer sagt ich bin
      stolz Deutscher zu sein, ist ein Rechtsradikaler, auf dem Weg zum
      Rechtsradikalismus,ist ein Vorbote oder Wegbereiter davon.
      Die einen sind die rechten Rattenfänger, die anderen arbeiten diesen zu, weil
      sie diffamieren und speziell junge Leute in eine Ecke drängen, in die sie nicht
      gehören.
      Gerade bei Jugendlichen kann dies zu Protest- und Trotzverhalten führen, das
      sich dann in Parlamentssitzen von DVU, NPD und REPUBLIKANERN äußert.
      Diese Gefahr ist viel größer als die Gefahr, dass ein CDU-Politiker mit
      der Aussage "Ich bin stolz Deutscher zu sein" das vierte Reich heraufbeschwört.

      Noch was zum Schluß:
      Ich lese hier andauernd: Man kann nicht stolz sein auf etwas, was man nicht selbst erreicht
      oder zustande gebracht hat. Wir alle (naja die meisten die hier posten), leben in Deutschland. Und sind
      es nicht die Menschen, die das Land ausmachen, die diesem Land seinen Charakter geben.
      Dieser Charakter, den wir mitprägen durch unsere Arbeit z.B. im Verein am Arbeitsplatz, durch unser Verhalten,
      dass wir weggucken, wenn ein Skinhead einen Chinesen anpöbelt oder eben das Gegenteil aufstehen und dem Chinesen zur Seite stehen.
      Prägen wir das Land nicht mit, wenn wir friedlich demonstrieren mit einer Lichterkette gegen ein brennendes Asylantenheim.
      Oder wenn wir Demokratie pflegen indem wir zur Wahl gehen.
      Wenn wir hier bei WO über dieses Thema frei und offen diskutieren können ohne, dass das Board zensiert wird.
      Sind das nicht alles Gründe auch ein bißchen stolz zu sein auf unser Land seinen Charakter und
      auf uns selbst, weil wir es sind, die Menschen, die dieses Land ausmachen?


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 10:31:54
      Beitrag Nr. 124 ()
      Ein sehr interessanter und lesenswerter Text in der Welt von heute:

      http://www.welt.de/daten/2001/03/25/0325de243025.htx" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.welt.de/daten/2001/03/25/0325de243025.htx

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 10:46:42
      Beitrag Nr. 125 ()
      @Perkins
      Bitte was an deinen schwarz hervorgeheben Textteilen ist denn so besonders "deutschspezifisch", dass es dazu herhalten könnte, "Stolz" zu erzeugen? Sehr viele Ländern Europas sind Demokratien, es wird frei gewählt,es werden Lichterketten initiiert als Ausdruck der Empfindungen des Volkes etc.etc. u.s.w.
      Interessieren würde mich auch, ob du an meinem Posting an mroth etwas finden kannst, dem man nicht zustimmen könnte, außer, dass du vielleicht andere Länder bevorzugen würdest ;)
      MM
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 10:47:53
      Beitrag Nr. 126 ()
      hervorgehobenen mu es natürlich heißen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 11:17:25
      Beitrag Nr. 127 ()
      @Minimacker

      Jeder muß doch für sich selbst herausfinden wofür oder worauf
      er stolz ist.
      Ich renn doch auch nicht mit einem Schild um den Hals rum:
      "Ich bin stolz Deutscher zu sein",(vielleicht denken das ja einige hier, ich bin auch in keiner politischen Organisation)
      Und ich bin auch noch auf ein paar andere Sachen stolz.

      Und wenn einer sagt, er sieht das so und ein anderer wieder so, ist das doch völlig OK.
      Solange er aber auch die Standpunkte der anderen toleriert und nicht diffamiert, beschimpft oder beleidigt.

      Was mich an dieser ganzen Diskussion stört, und deshalb schreibe ich hier, ist
      die Diffamierung und Intoleranz und vor allem die Unterstellung des latenten
      Rechtsradikalismus, die hier bei einigen mitschwingt und die
      auch in dem Statement von Jürgen Trittin zum Ausdruck gekommen ist.
      Das ist mir zu engstirnig und in meinen Augen auch gefährlich wie jedes Pauschalurteil.
      Lies Dir mal in aller Ruhe meinen Link zur Welt durch.
      In finde da steckt eine Menge Wahrheit drin.
      Wenn du anderer Ansicht bist, respektiere ich das genauso.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 11:39:51
      Beitrag Nr. 128 ()
      @Minimacker
      Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es die Menschen sind, die durch sich selbst
      und ihr Verhalten ein Land ausmachen.
      Klar kann ich mir vorstellen auch in einem anderen Land zu wohnen, aber eher im Süden.
      Wenn die verdammte Börse mal wieder steigt, so mit 10% p.a, hab ich meine Verlust in ungefähr 127 Jahren wieder reingeholt.:D

      Wie siehst übrigens du den Ausgang der Landtagswahlen in RLP und BW.

      Tipps werden noch bis 17.59.59Uhr entgegengenommen im Allgemeinen Forum.

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      Wartet nicht alle bis 17.59.59 Uhr sonst bricht WO zusammen.:D

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 13:35:49
      Beitrag Nr. 129 ()
      Moin,

      nach diesem Albanien Spiel müsste eigentlich der Stolz der Deutschen abgenommen haben. Armes Deutschland ;-)))))))!

      Hier wird häufig der Nationalstolz der anderen Nationen aufgeführt, also ich habe bei keinem der anderen Länder bis jetzt eine 100% weisse Weste entdeckt. Aber das Argument kann ja wohl nicht sein: "Wenn die Amis, Holländer, etc. stolz auf ihr Land sind, dann haben wir wohl auch alle Grund dazu!" Oder habe ich da etwas missverstanden?

      Je länger ich die Beiträge lese, desto mehr finde ich dass das mehr ein semantisches Problem ist!

      Was mich an der CDU-Seite (die Partei meine ich) dieser Diskussion stört ist, dass es sehr leicht fällt und man sich vehement von Trittin und seinem (blödsinnigen) Äusserungen distanziert und Abbitte fordert, Entlassung usw..

      Dieses Engagement fehlt mir eindeutig gegen die Rechten, die diesen an sich harmlosen Satz (Ich bin stolz ein Deutscher zu sein) pervertieren. Wir alle wissen dass die CDU nicht rechtsradikal (OK - das kommt auch auf den Standpunkt an ;-))!) ist.

      Aber selbst Schäuble (ansonsten ja sehr intelligent) hat Trittins Vergehen als schlimmer bezeichnet, als dass der "rechten Dummschwätzer". Aber halt Herr Schäuble(!!!), ihnen ist wohl entgangen dass die nicht nur reden die Dummschwätzer, über 100 Todesopfer rechtsradikaler Gewalt in den letzten 10 Jahren haben leider nicht so viel Wirkung gezeigt in der Öffentlichkeit gezeigt (hauptsächlich bei der CDU), wie Trittins Anmache.

      In diesem Sinne hoffe ich, dass die Politiker und auch die Leute, die hier teilnehmen, den nächsten Rechten, der sich auf sein Deutschsein beruft mal fragen: Worauf bist Du denn da so stolz????

      Es kommt auf den Inhalt und die Bedeutung an und nicht auf die Parole.

      Schönen Wahlsonntag noch
      Gruß
      nando
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 14:49:20
      Beitrag Nr. 130 ()
      Wir haben eine sehr großes Problem in Deutschland, ja in Europa:
      Linksradikale toben sich aus. Schaut mal auf die Vergangenheit der Damen und Herren.
      Heute zählt zwar stärker die Machtgeilheit und die Geldgeilheit, doch ist mir nicht ganz wohl, wenn ich an die Wirtschaft denke. Faulheit und Selbsthass wird hier stark gefördert. Dies führt schon bald ins Chaos. Schaut auf den Euro, denkt über die Wirtschaftsituation in den USA nach. Alles hängt zusammen, doch bald werden wir die Zeche bezahlen.

      Schöne Tag noch.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 15:52:04
      Beitrag Nr. 131 ()
      Perkins (Mr. Buckett ;) )
      "...Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es die Menschen sind, die durch sich selbst
      und ihr Verhalten ein Land ausmachen..."

      :confused::confused::confused:

      Du schriebst:
      "...Noch was zum Schluß:
      Ich lese hier andauernd: Man kann nicht stolz sein auf etwas, was man nicht selbst erreicht
      oder zustande gebracht hat. Wir alle (naja die meisten die hier posten), leben in Deutschland. Und sind
      es nicht die Menschen, die das Land ausmachen, die diesem Land seinen Charakter geben.
      Dieser Charakter, den wir mitprägen durch unsere Arbeit z.B. im Verein am Arbeitsplatz, durch unser Verhalten,
      dass wir weggucken, wenn ein Skinhead einen Chinesen anpöbelt oder eben das Gegenteil aufstehen und dem Chinesen zur Seite stehen.
      Prägen wir das Land nicht mit, wenn wir friedlich demonstrieren mit einer Lichterkette gegen ein brennendes Asylantenheim.
      Oder wenn wir Demokratie pflegen indem wir zur Wahl gehen.
      Wenn wir hier bei WO über dieses Thema frei und offen diskutieren können ohne, dass das Board zensiert wird.
      Sind das nicht alles Gründe auch ein bißchen stolz zu sein auf unser Land seinen Charakter und
      auf uns selbst, weil wir es sind, die Menschen, die dieses Land ausmachen?..."

      Du bist einer Antwort auf meine Frage, warum diese Allgemeinplätze, die auf viele Länder zutreffen, gerade uns stolz machen sollte (und du meinst ja, dass es das sollte ), nur ausgewichen.
      Ich vermute, es gibt auch keine plausible Antwort, denn hier wird, wie schon bei der Leitkultur, krampfhaft versucht, einem völlig unnötigen Begriff Gewicht aufzuladen. Das nur, weil ein berühmter Generalsekretär, wieder ohne vorher nachzudenken (oder doch??? :( ), diese durchaus stigmatisierte Aussage ins Rennen geschickt hat.
      Nun versuchen alle wie verrückt, den stigmatisierten Inhalt gegen etwas Unverfängliches, den angeblich eigentlichen Inhalt umzutauschen, wollen ihn (auf einmal ;) ) nicht der rechten Szene überlassen.
      Ích sag´dir was, egal ob die Amis, die Chinesen, die Kubaner, die Franzosen oder sonstwer diesen Begriff auch gebrauchen: Keinerbraucht diesen Begriff überhaupt!
      Er ist locker durch ..zig andere, die jeweilige Situation treffender kennzeichnende zu ersetzen und war es bisher auch.
      MM
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 16:30:40
      Beitrag Nr. 132 ()
      Ich bin ein Deutscher!

      Hiermit fordere ich alle Linken auf, mich und andere in Deutschland lebenden Deutschen nicht mehr zu diskreminieren, nur weil wir in Deutschland geboren und aufgewachsen sind.


      Ich kann Stolz auf Deutschland sein, weil ich mich auch für die deutschen Greuletaten schäme.

      Doch langsam vergeht mir mein Stolz, wenn ich lese wie viele, das was unsere Väter und Urgrossväter aufgebaut haben, wieder zerstören möchten.
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 16:33:51
      Beitrag Nr. 133 ()
      @Minimacker

      1.)Also ich bin nicht Mr.Buckett, falls du das mit ;) andeuten willst. Ich kann mit dem Namen jetzt auch nichts anfangen.
      2.)Ich wollte Dir nicht ausweichen. Vielleicht sollten wir uns einfach mal bewußt machen, dass das alles
      nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist, z.B. in China, Irak, usw.??

      Ich hab mit Deiner Meinung kein Problem, dass es bessere Begriffe gibt.

      Aber Moment mal.
      Jürgen Trittin hat Laurenz Meyer (einerseits wegen seines Aussehens andererseits wegen der bekannten
      Aussage) als rechtsradikal eingestuft und nicht umgekehrt.
      Ist das nicht schon der Anfang davon anders denkende oder aussehende zu diffamieren, zu diskriminieren und in eine Ecke zu
      stellen.Ist das nicht eine unverschämte Intoleranz, der Versuch den politischen demokratischen Gegner zu diskreditieren
      und abzuurteilen?
      Wo ist denn dann der Unterschied bitteschön zu: "Du bist stolz Deutscher zu sein, also bist du ein Rechtsradikaler." und zu
      "Du bist Ausländer, also hast du hier nichts verloren, hau ab."


      Beide Sätze strotzen vor Dummheit, Arroganz und Intoleranz und sollten nicht von demokratisch gewählten Vertretern eines Landes,
      egal in welcher Form, gebraucht werden.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 16:57:19
      Beitrag Nr. 134 ()
      @Perkins
      Zu 1. Du klingst so überzeugend ähnlich wie user Bucket ;) und er schreibt meine ID auch immer so gewollt falsch :)
      Zu 2. Nicht überall auf der Welt. Aber es ist nichts spezifisch deutsches.

      Deutscher mit allem Geleisteten (dem Guten und dem Schlechten) unserer Vorfahren, cumshot, bist du schon durch Geburt nach dem ersten Furz und dem ersten Schrei. Da weißt du noch gar nicht, dass du stolz sein könntest und schon gar nicht, worauf.

      Trittins Äußerung ist für mich genauso schwachsinnig wie Meyers Bekenntnis (warum mit diesem stigmatisierten Satz, warum in dieser Situation? )- völlig klar.

      @cumshot
      Zu Satz 1: WER tut das ?
      Zu Satz 2: Siehe Schopenhauer.
      Zu Satz 3: WER tut das WOMIT?

      MM
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 17:03:19
      Beitrag Nr. 135 ()
      @Minmacker

      Entschuldige, ich sitze ein Stückchen weg vom Monitor (ist mir für die Augen angenehmer).
      Ich hab das nicht gesehen und es war auch keine Absicht.

      Kann es sein, dass es hier aber einen Minimacker gibt????

      Sorry, ich kauf mir ne Brille. :cool:

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 18:33:39
      Beitrag Nr. 136 ()
      Ich bin nicht nachtragend :rolleyes: :)

      MinMacker ;)
      MM
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 19:08:56
      Beitrag Nr. 137 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 10:24:34
      Beitrag Nr. 138 ()
      Das ist wie mit dem Feiern von Geburtstagen... Warum feiert man z.B. seine Geburtstage?
      Ist doch keine eigene Leistung, geboren worden zu sein, oder?

      Wenn ich also Geburtstage feiere (ohne eigene Leistung), dann kann ich genauso stolz darauf sein, als Deutscher geboren worden zu sein...
      Obwohl jetzt mancher sagen wird, auf ein Land in dem z.B. Trittin Minister werden kann, braucht man nicht besonders stolz zu sein... ;-)
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 16:26:57
      Beitrag Nr. 139 ()
      paladin:

      a. wegen der freude, geboren zu sein
      b. wegen der geschenke

      als freu dich ein deutscher zu sein
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 18:03:16
      Beitrag Nr. 140 ()
      Paladin
      "...Wenn ich also Geburtstage feiere (ohne eigene Leistung), dann kann ich genauso stolz darauf sein, als Deutscher geboren worden zu sein... "

      Du ja ;)
      MM
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 18:10:32
      Beitrag Nr. 141 ()
      ICH BIN STOLZ, GEBOREN ZU SEIN !






      :confused:






      Sorry, aber DEN Satz mußte ich einfach auch mal sagen :D

      r5t5
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 18:12:22
      Beitrag Nr. 142 ()
      interessant wie die leute durch die gegend laufen
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 07:58:20
      Beitrag Nr. 143 ()
      stolz ein deutscher zu sein ??

      auf was? auf den schauspielerkanzler ??
      auf den tritt-ihn als minister ??
      auf die oekosteuer ?

      ja, auf was eigentlich ???
      Avatar
      schrieb am 11.04.01 08:21:14
      Beitrag Nr. 144 ()
      Wird Caldor jetzt gefaked :confused:
      Nicht einer Meinung mit Paladin :confused: Eigentlich undenkbar :eek:
      MM
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:35:01
      Beitrag Nr. 145 ()
      mein gott, was wart ihr doch alle engagiert!
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:46:23
      Beitrag Nr. 146 ()
      Was soll dieser Scheiß hier???

      Könnte man ja auch fragen: Sind die Kurden alle lieb oder böse??

      Schwachsinnsfrage


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