checkAd

    Die Baisse wird lang und grausam - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.01 19:35:07 von
    neuester Beitrag 03.10.02 18:09:47 von
    Beiträge: 15
    ID: 366.182
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.202
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 19:35:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der FTD vom 21.3.2001
      Kolumne: Die Baisse wird lang und grausam
      Von Lucas Zeise, Frankfurt

      Noch hat der Aktienmarkt die Grippe der Weltwirtschaft nicht erkannt – allenfalls einen Schnupfen.

      Dieser Bär ist bösartiger, als es sich alle vorgestellt haben. Das Symbol für fallende Kurse am Aktienmarkt ist lang genug als lächerlicher Teddy gezeichnet worden, der niemanden mehr schrecken kann. Nun rächt sich das Tier. Statt sich einmal aufzubauen und die Bullenherde in einer großen Crash-Geste zu verjagen, quält es sie langsam in die Niederlage, bis sie winselt.

      Nach den bereits massiven Kursverlusten an der Nasdaq, am Neuen Markt sowie bei den Telekommunikations- und Technologie-Aktien wirkt es übermäßig pessimistisch zu behaupten, der Rückgang des Aktienkurse sei noch nicht beendet. Eben darauf aber sollte man sich einstellen und es auch an guten Börsentagen nicht vergessen.


      Nicht umsonst sprechen die Börsenhändler von der bisher ausgebliebenen "Kapitulation". Was meinen sie damit? Kapitulationen sind Anfälle von Panik, die eine grundlegend veränderte Haltung der Anleger auslösen - wie im Oktober 1987 und zuletzt im Frühherbst 1998. Ein solcher Panikanfall ist so, als tue sich ein riesiges schwarzes Loch auf. Die Gewissheiten darüber, wie die Börse funktioniert, sind plötzlich fort. Der Totalverlust winkt als reale Möglichkeit. Zwangsverkäufe jagen den Markt nach unten. Da geht es nicht mehr um Bewertungen und Zukunftsaussichten der Unternehmen, die einigermaßen nüchtern kalkuliert werden. Da gilt es nur noch die Flucht zu ergreifen.


      In der jetzt einjährigen Börsen-Baisse hat der Markt zwar einige Fieberanfälle erlebt, die einer Kapitulation nahe kamen. Aber die eigentliche Kapitulation ist ausgeblieben. Kurz, es ist noch zu viel Optimismus im Markt.


      Meine Vermutung ist, dass genau das noch eine Weile so bleibt. Der Rückzug der Kurse und der Anleger findet langsam statt. Und weil die spekulativste Blase bereits geplatzt ist, wird das Tempo der Kontraktion eher noch geringer werden. Wahrscheinlich wird es auch Erholungsphasen geben, die ähnlich wie im letzten Sommer in Enttäuschung enden.



      Zaghafte Korrekturen


      Die Baisse bleibt grausam. Sie wird nach den Aktien der Old Economy greifen, also nach jenen Titeln, die an den spekulativen Exzessen zwischen Oktober 1999 und März 2000 nicht teilgenommen haben.


      Das Zerplatzen der Technologie- und Telekomblase schien diese Titel bis vor kurzem nicht zu tangieren. Erst vor zwei Wochen begann auch dieses breite Segment des amerikanischen und europäischen Marktes ins Rutschen zu kommen. Was kann man daraus schließen? Die Akteure haben bislang zu besonnen reagiert. Der Aktienmarkt als Ganzes hat zwar an Wert verloren. Aber wenn die Gewinnwarnung eines Unternehmens die Aktien der entsprechenden Branche unter Druck setzt, heißt das noch lange nicht, dass die Anlegerschaft sich von allem, was Aktie heißt, mit Grausen abwendet. Barton Biggs, Chefstratege bei Morgan Stanley Dean Witter, zieht daraus den Schluss, das die Aktien der Old Economy in ihren Preisen noch nicht reflektieren, "wie krank die Weltwirtschaft ist und wie schlecht die Gewinne sich entwickeln werden".


      So ist es wohl. Noch hat der Aktienmarkt die Grippe der Weltökonomie nicht diagnostiziert - allenfalls einen Schnupfen. Vor allem hält sich der Glaube, dass der Patient nach einem Tag im Bett wieder so springlebendig sein wird wie zuvor. Der Markt setzt seine Hoffnung auf Alan Greenspans Zinssenkungen, einschließlich der vom Dienstag. In den USA winkt außerdem das Steuersenkungsprogramm des neuen Präsidenten. Die Abschwächung der US-Wirtschaft soll Episode bleiben. Die Überinvestitionen der vergangenen Jahre sollen rasch abgebaut werden. Das Vertrauen der Konsumenten soll rasch zurückkehren. Das alles ist möglich. Und dennoch wird der Aktienmarkt noch lernen müssen, dass eine schnelle Erholung der US-Wirtschaft keine Rückkehr zur besten aller möglichen Welten bedeutet: Denn die späten 90er Jahre sind endgültig vorbei.


      Nimmt man mit einem Schuss Optimismus an, dass die US-Wirtschaft durch ein kurzes V-förmiges Tal der Desillusion läuft, so winkt auf der anderen Seite des Tals nur die zweitbeste aller möglichen Welten. In dieser zweitbesten Welt wird es ein befriedigendes, aber kein überschäumendes Wachstum geben; die Gewinne der börsennotierten Unternehmen werden nicht mehr mit zweistelligen Zuwachsraten jährlich prunken können.



      Wachstumsraten sinken


      Doch davon geht der Markt trotz der brutalen Kursreduzierung immer noch aus, stellen die Informationsanbieter First Call und IBES fest: Analysten schätzen das Wachstum der Gewinne für jene 500 US-Unternehmen, die im Standard & Poor’s-Aktienindex versammelten sind, auf längere Sicht immer noch auf zwölf Prozent jährlich. Nur wenn die Unternehmen diese hohen langfristigen Erwartungen wirklich erfüllen könnten, ist der S&P-Index beim Stand von 1170 Punkten fair bewertet.


      Das aber ist die Crux: Über die wichtigen Einzelunternehmen werden Gewinnschätzungen eingesammelt, die von durchaus ehrenwerten und kenntnisreichen Analysten stammen. Auf diese Weise erhält man Wachstumsraten der Gewinne über mehrere Branchen hinweg, die in ihrer Gesamtheit auf Dauer - gelinde gesagt - unwahrscheinlich sind.


      Vielleicht wird das reale Wachstum der USA auf einen Pfad von drei Prozent jährlich zurückkehren; selbst dann ist unwahrscheinlich, dass die Unternehmensgewinne immer weiter mit einer höheren Rate wachsen als das Nominalwachstum des Sozialprodukts. Die Margen werden schließlich enger. Der Ausleseprozess hat erst begonnen. Gewinne werden zu Verlusten. All das will erst verdaut sein. Ein fester Aktienmarkt kehrt erst dann wieder, wenn das Tal der Tränen durchschritten ist.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 19:41:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich denke das ist eine maßlose Übertreibung. Wir befinden uns in einer ausgedehnten Korrekturphase die ihr Ende mit der starken DJ Korrektur erreicht haben wird. 2001 wird ein hervorrangendes Aktienjahr !
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 19:51:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich kanns bald nimmer hören. All diese Propheten die dann wenn die Kacke am dampfen ist noch mal mit chefanalysen aufwarten und bereits allseits bekannte tatsachen neu entdecken. Gegenwärtig gehts nun mal abwärts - aber so sicher wies amen in der kirche wirds auch morgen wieder anderwärts gehen. und der vergleich mit dem börsenstand vor 10 jahren bzw einen mutmaßlichen rückfall bis in diese regionen hinkt eklatant.

      in einem halben jahr wirds wieder ganz anders ausschaun. also bis dann
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 19:53:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      @schuhputzer:
      ganz genau so sehe ich es auch,die ganzen selbsternannten börsengurus haben nicht mehr ahnung wie der normale anleger!!!
      ob hoch oder runter,irgendwann hat einer von beiden immer recht,das gelaber auf n(erv)-tv kann ich nicht mehr ertragen!
      die aktienanlage sollte mann langfristig sehen,und den schrott vom neuen markt höchstens als beimischung kaufen (spielgeld)
      und wenn die ganzen bettnässer die haus und hof verzockt haben aus dem markt sind wird es auch wieder aufwärts gehen!!


      -pepsiworld-
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 20:01:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja - es gibt noch vernüftige in diesem Board. Laß die Jungs paniken und um 19.55 den Quatsch im Ersten glotzen "Ende des Börsenbooms, Geld weg bla bla." Man muß Geduld haben. Dies sagt einer der seit 10 Jahren an der Börse Geld verdient und im Moment tief in den roten steckt. Aber: in einigen MOnaten kauf ich mir ne Rolex Explorer II und der Rest des Profits bleibt investiert!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4020EUR +0,50 %
      NurExone Biologic: Erfahren Sie mehr über den Biotech-Gral! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 22:45:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jedenfalls wird eine V-förmige Erholung der Märkte kaum noch erwartet. Wenn die Börsen langsam über Monate fallen, werden sie auch nur langsam wieder steigen, oder? Das spricht für eine U- förmige oder L- förmige Enwicklung der Börsenkurse.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 05:53:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Haben wir bereits ein Sinken des BIP im Vergleich zum Vorjahr?
      Schrumpft die amerikanische und europäische Wirtschaft oder
      stagniert sie auf hohem Niveau?
      Haben wir Alternativen auf dem Kapitalmarkt wie in den 70er und 80er?
      Nein!
      Eben weil alle momentan lieber Cash halten wie Du, MMUNNA,
      und lieber mit Verlusten aus dem Markt gehen, haben wir die Baisse. Leerverkäufe tun ihr Übriges.
      Immerhin wollen ja auch welche an fallenden Kursen gut verdienen. Und wer kennt sich mit diesem Finanzinstrument am besten aus? Die Banken und Institutionellen.
      Du bist doch Leser der Börse-Online, die bringen doch immer
      wirtschaftliche Zusammenhänge. An der Prognosesicherheit
      haperts zwar gewaltig bei dieser Zeitschrift, die Flops sind Legion.
      Noch vor einem Jahr sprach man nur von Emerging Markets.
      Wo sind die euphorischen Zukunftsperspektiven?
      Hat sich das alles in Luft aufgelöst?
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 06:44:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Doch eine Frage an Schuhputzer:

      Was verstehst Du unter hervorragendem Aktienjahr?
      Von welchem Indexstand gehst Du aus.
      Immerhin hat der Dow mittlerweile auch ganz schön abgenommen, vom Dax ganz zu schweigen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 08:51:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      >Nicht umsonst sprechen die Börsenhändler von der bisher ausgebliebenen "Kapitulation".
      >Was meinen sie damit? Kapitulationen sind Anfälle von Panik, die eine grundlegend
      >veränderte Haltung der Anleger auslösen - wie im Oktober 1987 und zuletzt im Frühherbst 1998.

      Wenn der Autor behauptet, die Crashs von 1987 und 1998 seien schlimmer gewesen
      als der jetzige, kann es sich ja nur um einen Anfänger handeln, der noch nicht
      einmal 1998 selber dabei war. Vergeßt diesen Hanswursten.

      Ich brauche die Argumente nicht eigens zu wiederholen, da schließe ich mich den
      Vorrednern an. Ich befürchte eigentlich viel mehr, daß in einer bald ein-
      setzenden Liquiditätshausse, die ihresgleichen sucht, die gleichen Fehler
      wieder gemacht werden und Werte bis zur Irrationalität "aufgeblasen" werden,
      wie dies zuletzt mit SunW, Cisco, Lucent & Consorten passiert ist. Dagegen
      wird aber vermutlich kein Kraut gewachsen sein.

      Bis der Kapitalbedarf der Wirtschaft wieder steigt, wird das Geld in die
      Aktienmärkte fließen - wohin sollte es sonst gehen ?


      Diese Frage sollte ein Vertreter der L-Theorie bitteschön mal beantworten !
      Die Gier der Geldbesitzer verhindert, daß sie ihr Geld jetzt jahrelang zinslos
      parken. Es fließt nach kurzer Zeit zurück, da es keinerlei Alternativen
      zum Aktienmarkt gibt.

      Was wir jetzt noch erleben, z.B. gestern das "Blutbad" der Biotechs, ist eine
      von den Commercials geschürte Panik, die möglichst viele Kleinanleger noch
      aus diesen Werten treiben wollen, um sie selbst billig einzusammeln.

      Die Selloffs werden reihum inszeniert, mal Glasfaser, mal Software, mal
      Biotech, mal Chipwerte. Der Nasdaq-Comp hat bei 1800 jetzt einen guten
      Boden, ich gebe ihm allenfalls noch 1750. Ich bin seit Tagen auf der
      Käuferseite, mal hier ein Häppchen, mal dort ein Schnäppchen, wobei ich
      stark auf die Fundamentals schaue. Keine Cisco, keine Intel, keine Sun!
      (Die gehen nicht pleite, Schürger, sie halbieren sich. Das ist ein Unterschied.)

      In 1 Jahr werden wir dann sehen, ob wir bei 1250 oder bei 4000 sind !
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 17:50:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zur Erinnerung....
      UP :cry:
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 17:57:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die meisten Werte sind wegen der immer noch stagnierenden oder zurückgehenden Umsätze
      und Gewinne nicht billig. Deshalb wird es weiter abwärts gehen. Zusätzlich haben Hedgefonds
      ernorme Mittelzuflüsse gehabt, die zusätzlich diesen Abwärtstrend verstärken.
      Solange die Käuferseite sich zurückhält wird deshalb der Abwärtstrend weiter anhalten.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 18:11:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Und Zeise hatte doch recht.
      :D
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 18:36:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      #5

      Aber: in einigen MOnaten kauf ich mir ne Rolex Explorer II und der Rest des Profits bleibt investiert!

      Ich lach mich schief! :laugh:

      Vielleicht hat`s ja noch für ne Eieruhr gereicht! Pruuhaaaahahaha
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 18:50:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wir sind sprachlos", schreibt der Ökonom Paul Samuelson im "Money"-Magazin. "Die aktuelle Wirtschaftslage hat den Sprachschatz der Ökonomen besiegt. Wir sollten eigentlich in einer Erholung sein, aber es sieht nicht so aus."

      Samuelson sollte ein paar neue Wörter lernen. "Bärenmarkt" wäre ein guter Anfang. Ich denke da auch an eine neue Definition: Bärenmärkte korrigieren die Exzesse der Bullenmärkte. Und eine hilfreiche Prognose: Im allgemeinen sind Bärenmärkte so schlimm wie der vorige Bullenmarkt erfreulich war.

      Von der Performance an den Börsen gesehen war der letzte September der schlimmste September seit 1937. Die Aktien sind jetzt 6 Monate in Folge gefallen. Man muss schon sehr lange zurückgehen – bis in die Mitte des 2. Weltkriegs – um eine längere Periode von fallenden Aktienkursen zu finden: 1942 fielen die Kurse 9 Monate in Folge.

      Bis jetzt haben die US-Aktien dieses Jahr rund 25 % verloren ... oder 3,4 Billionen Dollar insgesamt.

      Natürlich könnte alles passieren. Sie sollten gewarnt sein, dass es keine Garantie für weiter fallende Kurse gibt. Es könnte sein, dass der Bärenmarkt einen Trick anwendet – er könnte die Kurse ein paar Wochen steigen lassen, um die Idioten nicht zu verscheuchen.

      Aber Bärenmärkte (ich wiederhole mich, wegen Mr. Samuelson) hören nicht auf, solange die Leute auf das Ende desselben warten. Sie enden dann, wenn die Leute aufhören, sich zu fragen: "Ist das der Boden?", und stattdessen anfangen zu sagen: "Ist mir doch egal wo der Boden ist, mir reicht es."

      Und eine Wirtschaft kann sich erst dann erholen, wenn sich die wirklichen Fundamentals verbessern. "Cheerleading" zur Verbesserung des Vertrauens der Konsumenten ... Zinssenkungen zur Verbesserung ihrer Zahlungseingänge ... ist derzeit wenig hilfreich. Denn was einer Volkswirtschaft wirklich schadet, ist nicht ein Mangel an Verbraucher- und Investorenvertrauen – sondern ein Überschuss daran. Denken Sie an die späten 90er: Weil sie glaubten, dass sie nichts zu fürchten hätten, fürchteten sie nichts ... und haben Sachen gemacht, die sie besser nicht getan hätten. Jetzt werden diese Fehler korrigiert. Besonders Amerikaner verschuldeten sich zu stark ... William V. Sullivan Junior teilt uns mit, dass sich die nichtfinanziellen Schulden der US-Bürger im letzten Quartal auf 20 Billionen Dollar vergrößert hatten. "Die Schulden sind fast zweimal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt", schreibt er, "und damit deutlich über dem Verhältnis, das wir noch vor ein paar Jahren gesehen haben."

      Dieser Schuldenberg wird eines Tages abgetragen werden. Aber das wird noch etwas dauern. In der Zwischenzeit führt seine Höhe dazu, dass die Luft sehr dünn ist.
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 18:09:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      Guter Text, BigBlock,
      besonders gefallen hat mir, und man muß es einfach laut und noch einmal sagen,:

      >>aber Bärenmärkte (ich wiederhole mich, wegen Mr. Samuelson) hören nicht auf, solange die Leute auf das Ende desselben warten. Sie enden dann, wenn die Leute aufhören, sich zu fragen: "Ist das der Boden?", und stattdessen anfangen zu sagen: "Ist mir doch egal wo der Boden ist, mir reicht es."<<

      So isses. Ich füge hinzu: Der Bärenmarkt reißt aus rein psychologischen Gründen auch diejenigen Aktien nach unten, die fundamental (Gwinnentwicklung, KGV, etc) eigentlich kaufenwert wären.
      Was bleibt uns Usern? Wenn überhaupt, ein WENIG Zocken und Daytraden (mit Puts, bzw. Calls in den kurzen und trügerischen Erholungsphasen). Aber mit kleinen und überschaubaren Beträgen, damit wir wenigstens ein Taschengeld an der Börse verdienen (oder eben nur ein taschengeld an der Börse verlieren. Ansonsten wegbleiben von den Märkten.
      Die beste Geldanlage ist übrigens folgende: Sich und seinen Liebsten was schönes kaufen, reisen, leben und lieben. Nicht mehr den Börsenteil der Zeitungen studieren, sondern den Kultur- und Zeitgeist-Teil (Krisen sind immer gut für Moral und Kunst). Wir leben ja noch. Und später erzählen wir unseren Enkeln, wie wir ein Vermögen an der Börse verdient und verloren haben. Wir werden vergilbte Fotos von Sportwagen zeigen, die wir uns mal leisten konnten ("wie, benzingetrieben, ächt?"). Das Leben geht weiter.
      Skywoolf


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Die Baisse wird lang und grausam