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    Wein (6) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.06.01 00:18:15 von
    neuester Beitrag 18.07.01 08:45:26 von
    Beiträge: 503
    ID: 420.757
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      Avatar
      schrieb am 14.06.01 00:18:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Willkommen zur schon sechsten Auflage des Wein-Threads!

      Hier kommt jeder, ob nun Kenner oder Geniesser, zu Wort.

      Somit bloß keine Scheu- so mancher feucht-fröhlicher Abend wurde durch diesen Thread und seine unermüdlichen und informativen Beiträge belebt.

      Tips, Anregungen und natürlich auch das ganze „Drumherum" um das Thema Wein treffen hier bestimmt auf offene Augen und Ohren.

      Also: Raus mit den Korken und rein in den Thread!

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 00:33:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Moin,

      Traviata,Gratulation zur Eroeffnung des 6. Weinthreads!

      "..... dann haben wir einen ebenfalls idealen Text für die meist unverstandene Machart alter Italiener. Die haben eben auch Charakter."
      Diese deine Worte aus dem alten Thread moechte ich noch hierhin mitnehmen,obschon es sich bei den alten italienischen Weinen um eine fuer mich immer noch fremde Welt handelt.
      Deinen 90ger Barolo wuerde ich vermutlich spontan nicht moegen,aber dennoch wuerde ich ihn leidenschaftlich gerne probieren.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 01:26:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      N`Abend!

      Da ist man mal einige Stunden offline, und schon überschlagen sich hier die Beiträge...

      Ich bin gerade zurückgekehrt von meiner ersten Blindprobe, auf dem Programm standen vier Chianti des Jahrgangs 97, danach folgte die Kür mit zwei Bordeaux, offen getrunken.

      So, nachdem ich euch hier den Mund wässrig gemacht habe, werde ich mich nun zurückziehen, denn morgen muß ich früh raus und auch am Abend noch fit für den Baron de Ley sein.

      Süße Träume wünscht HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 10:40:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nochmal zur Erinnerung:

      heute abend findet hier ab 21 Uhr eine virtuelle Weinprobe statt, und zwar wird der

      Baron de Ley Reserva 1996

      verköstigt, also die "einfache" Reserva. Shakes, steht bei dir "Gran Reserva" auf der Flasche? Das würde den Preis erklären, allerdings wäre es dann wohl kein 1996 :confused:

      Dem Wein würde wahrscheinlich etwas Belüftung vor dem Genuß ganz gut tun.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 11:13:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Moin,

      und hallo zum 6. Thread, in den letzten Posts gab es mal wieder eine geballte Ladung aus Kompetenz, Philosophie, Spaß und Trinkvergnügen, dies zeigt, Wein ist SUBTIL.

      Schnübbel, ursrünglich wollte ich noch etwas zu den Portugiesischen DOCs posten, ich finde den Artikel aber nicht mehr, aus dem ich einen Auszug tippen wollte, aber DOC ist wohl ausreichend erklärt.

      HHanseat, ich habe deinen Tipp beherzigt und mir bei Emrich-Schönleber ein kleines Paket bestellt.

      Hornwatz, in meinen Augen bist Du ein richtiger Weinkenner, auch wenn Du es - deiner Bescheidenheit sei Dank - nicht behauptest, das Gros der Weintrinker hat einen ganz anderen Standard, nicht negativ bewertend gemeint, und dieser Standard ist auch vollkommen akzeptabel, die Bandbreite ist aber groß, siehe weinplus. Doch was bringt alles Wissen um den Wein, wenn sich das Trinkvergnügen nicht einstellen würde? Die Leute hier im Thread haben es.

      Traviata, diese Rezepte, die Du da aufgetan hast, interessieren mich. Wahrscheinlich eher in Schriftform vorhanden?, kannst Du nicht mal ein fleischloses Rezept posten? Ich kann mir das sehr spannend vorstellen, hatte selbst mal das Vergnügen, thailändisches "Ancient Food" zu essen, das war, obwohl mir die Küche recht bekannt ist, ein Hammer und verdammt gewöhnungsbedürftig, merkwürdigste Gewürzverbindungen...

      Asdfgr, Ute:) und Shakes, toll, daß ihr bei der Probe dabei seid, ist heute abend wohl

      die höchste offizielle Ansammlung von 50ern bei der 3. offiziellen 50er-Weinprobe weltweit

      vielleicht kann der Screendesigner auf die Schnelle noch ein Banner bauen...;)

      gruß ekonti, ein Freund des Subtilen

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      Avatar
      schrieb am 14.06.01 11:15:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      nein, hhanseat

      da steht nicht grand :confused:

      ich wusste, ich würde etwas falsches kaufen.....der typ kannte sich eh nicht richtig aus und machte glaube ich nen preis einfach so just for fun.....

      so, ich hab sie eben mal geöffnet....hihi, jetzt fehlt nur noch ne webcamera für jeden teilnehmer ;)

      bis später.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 11:18:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      freaks

      wollt ihr nicht zur feier des tages nen extra thread aufmachen? vielleicht schliessen sich noch ein paar an.....wenn jeder von uns 10 20x was zum besten gibt, ist sonst der weinthread wieder voll ;)


      wie auch immer, bis später, folks!


      gruss
      shakes - der mit dem teuren spanischen wein :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 11:33:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Shakes,

      Keine Sorge, dein Wein ist dann genau der richtige! Nur nicht so richtig günstig, aber das holt Herr Kaldemorgen für dich ja wieder rein :D. Bist du mit dem Weinladen denn sonst zufrieden? 150% Aufschlag ist schon eine Menge...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 11:37:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      hhanseat

      keine sorge, dank ein paar nokia puts diese woche konnte ich mir den gerade noch leisten. :D:D:D

      nein, ich bin da zufällig vorbei gefahren, nach dem ententreffen gestern......soll nicht wieder vorkommen......das ich dort vorbeifahre, meine ich :laugh:


      gruss
      shakes - der weintrinkende optionsscheinanleger :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 16:51:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi,

      ne,Ekonti,danke fuer die Blumen,aber richtige Kennerschaft nehme ich fuer mich wirklich nicht in Anspruch.Es gibt jede Menge Weinthemen,von denen ich null Ahnung habe,z.b. Italien oder Burgund.

      HHanseat,hast du bei Weinplus den Bericht ueber die Karlsmuehle gelesen?Scheint ja wirklich ein absonderlicher Laden zu sein...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 17:06:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zum Wohl!

      habe gerade den neuen thread gesehen und im alten noch was
      von Weinprobe und Wein zum investieren, Börsengang oder so
      gelesen. Tja... da habe ich die Weinprobe wohl verpaßt.
      Aber da ich momentan ca 50% cash und 50% OS in fallende WCOM
      habe, würde mich eine lukrative Anlage in Luxusgütern interessieren.
      Wo finde ich nähre Infos zu dem Weinbörsengang.

      Traviata,
      Danke Dir, daß Du zum Ende des letzten threads nochmal
      auf www.korkschmecker.de hingewiesen hast. Leider tut sich da
      seit längerem nix mehr. Vielleicht sollte ich wieder mehr Wein zu mir
      nehmen um die Zunge zu lösen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 18:48:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      N`Abend!

      So, der spanische Baron wurde soeben dekantiert, ich bin bereit!

      Hornwatz, ich kann mich an keinen Bericht über die Karlsmühle erinnern. Was stand denn drin? Ich bin sehr interessiert!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 19:02:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi,

      HHanseat,ich stell den Text mal hier rein.Passt zwar nicht zum Spanier heute abend,aber eh ich es vergesse...:

      "Nach unseren vorherigen bilateralen Iemehls konnte ich
      es mir bei meinem Kurztripp M-S-R doch nicht
      verkneifen, in der Letzten Woche in der Karlsmühle
      hereinzuschauen.

      Von den Weinen bis 99 war und bin ich nach wie vor
      begeistert. Sie konnten alle blind gekauft werden. Die
      2000er kenne ich bislang trotz des Besuchs noch nicht.
      Und das kam so:

      Mittwochnachmittags zwischen 16.00 und 19.00 Uhr
      mehrmals die Telefonnummer des Weinguts angebimmelt,
      um
      uns anzumelden. Keiner ging dran. Vermutlich VdP
      Präsentationsbesuch in Trier, dachten wir. OK.

      Donnerstagmorgen von 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr wiederum
      antelefoniert. No answer.

      Trotzdem, da wir im Hotel Weis - Erben von Beulwitz -
      übernachtet hatten, wagten wir uns auf gur Glück um
      11.40 Uhr zum Weingut. Immerhin stand im GM
      Verkaufszeiten 8.00 - 22.00 Uhr und bei Sam im
      Forumsführer 8.00 - 17.00 Uhr.

      In den ersten 10 Minuten war niemand aufzutreiben.
      Gegen 11.50 Uhr tauchte eine mir nicht unbekannte
      schwarzhaarige Dame auf. Auf unseren üblichen Spruch,
      die trockenen 2000er durchzuprobieren und wir hätten
      noch Platz für Wein im Wagen, kam auch ein lockerer
      Spruch: Gleich sei Mittag und Durchprobieren? Wir
      wollten doch noch Autofahren oder nicht.

      Uups!

      Na ja, wir waren schließlich nicht angemeldet und
      dadurch konnten wir ad hoc bei Zilliken für 1.30 Uhr
      noch einen Termin klar machen. Und der war lohnend. Es
      hat halt alles einen tieferen Sinn. Der liebe Gott hat
      sie alle - besonders die Weinliebhaber - lieb und weiß
      schon, was er macht. Auch die vermeintliche
      Enttäuschung erwies sich wieder mal als Vorstufe zur
      Freude.

      Anekdötchen am Rande mit jener schwarzhaarigen Dame
      aus
      1999. Beim Besuch ergab die auf die Weinkarte
      geschriebene Preiszusammenstellung nach der Hofliste
      704,50 DM. Brav legte ich 7 Hunderter in bar auf dem
      Tisch, Geld wurde in die Schürze oder Tasche gesteckt,
      Spruch: jetzt fehlen noch 4,50 DM. Uups! Ich fingerte
      noch einen Fünfer aus dem Portemonnaie und war so
      baff,
      das ich sagte, stimmt. Trinkgeld, endlich mal etwas
      Neues bei einem Weingut. Aber der Wein war und ist
      Klasse und das ist wirklich, wie es im GM steht,
      erstaunlich.

      Übrigens, jener schöne Zettel heftete auch eine Woche
      später an der Tür. Und der Eindruck des Verlassenseins
      hatte sich nicht verflüchtigt.

      Grüße Max-Georg Stork"

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:04:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Guten Abend,
      alles, was an Arbeit auf meinem Schreibtisch lag, habe ich in die letzte Ecke verschoben, um den heutigen Abend mich ganz und gar dem Genuß hinzugeben.
      Der Baron de Ley steht seit eben geöffnet neben mir, nur einmal kurz geschnüffelt, er soll sich bloß später von seiner besten Seite zeigen.

      Am frühen Abend habe ich noch einen netten Einkauf getätigt:
      Zum einen die neueste Ausgabe des Veronellis, neben dem Gambero Rosso, der hier nun auch in der aktuellen Version vorliegt (Slowfood hin oder her), der wohl kompetenteste Weinführer für Italien.Luigi Veronelli hat dem italienischen Wein zu dem Namen verholfen, wie er in den letzten beiden Jahrzehnten gleichwertig neben Franzosen bestehen kann.
      Vor allem der Barolo verdankt ihm besonderen Artenschutz.
      Ein Schnäppchen war auch noch dabei: Burton Andersons "Die 100 besten italienischen Rotweine". zwar erscheint es mir lächerlich, eine solche Einschränkung vorzunehmen, schließlich sind im Gambero 1681 erwähnenswerte produzenten zu finden, doch als Dokumentation und Ergänzungswerk, es werden interessante Beiträge zu den einzelnen Fattorien geliefert, ganz nett.

      @Ekonti - ich scanne eine geeignete Kostprobe mal ein - etwas schwierig, der Schrifttyp wird nicht jern jenommen.

      @Forticus - schön mal wieder etwas von Dir zu lesen. Du solltest unbedingt mehr trinken, dann sieht man Dich öfter!
      Ab dem 26.6. habe ich Zeit, mal wieder für Korkschmecker zu schreiben. Ich habe da auch schon eine knackige Sommergeschichte im Hinterkopf - diesmal nicht so andächtig.

      Ich vergnüge mich noch etwas bei Hähnchenleber in Butter und Salbei, bevor es los geht.

      Vorfreudigst,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:08:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Hornwatz,

      der in dem Bericht geschilderte Besuch verlief wohl etwas unglücklich, zählt aber meiner Meinung nach zur Kategorie "kann vorkommen...". Es zeugt aber auch von einer erheblichen Erwartungshaltung des Schreibers, wenn er es für berichtenswert hält, daß er nicht innerhalb von 24 h eine Probe vereinbaren konnte.

      Ich weiß nicht, wie viel Leute bei der Karlsmühle für Proben und Kundenbetreuung zur Verfügung stehen. Hauptberuflich wird das dort sicher keiner tun, traditionell werden in D ja Familienmitglieder dazu herangezogen. Das die Frau für unangemeldete Besucher nicht sofort alles stehen und liegen gelassen hat, halte ich auch nicht für verwerflich. Versuche mal, von unseren Verwaltungsangestellten etwas 10 Minuten vor der Mittagspause zu bekommen! Und die machen das hauptamtlich :D

      Das wichtigste aber: das Weingut soll guten Wein herstellen, und das tun sie. Meint ja auch der Schreiber. Wer sich selber überzeugen möchte:

      http://weingut-karlsmuehle.de/

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:11:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Shakes,

      gerade finde ich im letzten Thread Dein wunderschönes Bild.
      Hmmmmm, da schnurre ich!

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:36:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ekonti,
      es hat mit dem Scannen geklappt.
      Da die Probe noch nicht begonnen hat, schicke ich Dir vorab zwei vegetarische Gerichte. Übrigens erstaunlich, von denen gibt es in Italien der Renaissance sehr wenige.

      Lombardische Kräutertorte

      Man schneidet Mangold mit dem Messer klein, wäscht ihn mehrmals und läßt ihn in einem Sieb von alleine abtropfen, denn wenn man ihn drückt, tropft der Saft heraus, was das Beste daran ist; dann nimmt man ein Pfund Parmesankäse oder auch den von der Riviera, geriebenes Fett und ein Pfund von frischem Schafs- oder Kuhzieger, eine Unze Pfeffer und Zimt vermischt, eine Viertelunze Nelken und Muskatnuß, vier Unzen frische Butter, sechs Eier, und fertig ist die Zusammenstellung des Ganzen. Jetzt braucht man eine mit Butter eingefettete Tortenform, die mit einer dünnen Schicht Teig aus Mehl, Rosenwasser, Zucker, Butter, Eigelb und warmem Wasser bedeckt ist. Darauf wird das Gemisch in die Tortenform gegeben, mit einer weiteren Schicht gewellten Teiges bedeckt und im Ofen gebacken, sodann warm serviert. Wenn man möchte, kann man je nach Geschmack Zucker entweder direkt in das Gemisch oder darüber geben.

      Aus: Scappi Bartolomeo, Opera di M. Bartolomeo Scappi, cuoco segreto di Papa Pio V, Venedig 1570

      Tartaratorte

      Zunächst macht man einen festen Blätterteig und gibt ihn in eine mit frischer Butter eingefettete Form. Dann nimmt man zwanzig frische Eier, schlägt sie gut, gibt fünfzehn Gläser frische Milch, fünf Unzen Zucker, eine halbe Unze feingemahlenen Zimt und ein wenig Safran dazu, außerdem vier Unzen sauberer Rosinen und ein halbes Pfund frischer Butter; all das wird gut miteinander vermengt.
      Dann gibt man alles auf den Teig und läßt es gut kochen, entweder im Ofen oder unter einem Deckel. Wenn es fertig ist, gibt man vier Unzen Zucker darüber und, wenn man möchte, zwei Unzen geschälter Pinienkerne.

      Aus: Messisbugo Christoforo, Banchetti. Composizioni di vivande, et Apparecchio generale, Ferrara 1549

      Viel Spaß und bis gleich,

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:50:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hi,

      Traviata,in Weinfuehrer investiertes Geld ist immer gut angelegt!

      HHanseat,die Karlsmuehlengeschichte sehe ich etwas anders als du(nicht was die Weinqualitaet angeht,die scheint ja ausser Frage zu stehen).Dazu aber demnaechst mehr.

      Der Baron steht neben mir,die Spannung steigt....

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:57:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallihallo,

      bin auch da, Traviata, danke und später mehr dazu,habe hier auch noch Besuch sitzen...

      Ein Glas ist schon intus, danach habe ich auf die Homepage geschaut und fühle mich in den Degustationsnotizen des 94er Jahrgangs schon bestätigt...auf jeden Fall habe ich mittlerweile gelernt, die Hauptrebsorte zu erkennen...bin mal gespannt...

      Meinem Kumpel OLLI gefällt der Tropfen hervorragend, "fruchtiger als er letztendlich schmeckt" sind seine ersten Worte...
      :)
      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:03:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      war eben mit bluebrother franky noch zusammen. bin noch auf der autobahn, ich beschleunige.bis gleich.
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:06:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hi,

      So,der Wein ist bschnueffelt,der erste Schluck ist genommen:

      Geruch:Ziemlich holzig,ein wenig suess,Hauch von Mon-Cherie-Kirsche

      Geschmack:Weniger Holz,als der Geruch vermuten laesst,deutliche Saeure,fruchtig,wenig Tannine(trinkreif)

      Das waere der erste Eindruck.

      Viele Gruesse von Alex und Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:11:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      bene

      der Wein gluckerte soeben in mein Glas.

      Erster äußerer Eindruck:
      Farbe - Schwarzrot
      Geruch - parfümiert, kirschig, leicht scharf (alkohöllisch) -
      hornwatz, darin scheinen wir übereinzustimmen.

      Nun aber der erste Schluck...
      Zum Wohl,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:14:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      Guten abend alle Wein Freunde,

      darf ich bei euch zugucken wie so was läuft.Als ich gesternabend davon liesst hat mich das schon angemacht. Habe mir auch gleich Den " Baron de ley " gekauft, bekam allerdings nur Reserva 1995, wird wohl kein grosser unterschied sein. Und jetzt sitz ich hier mit einem Teller Käse, selbstgebackenes Körnerbrot,2 Gläser und der Baron.
      Der erste Schluck mundet viel versprechend..

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:14:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      Auf geht`s!

      Nahc dme Öffnene der Flasch ehatt eich eineen Kontrollschlcuk genommen: dieser stimmte mich etwas skeptisch, der Wein erschien mir doch serrh ruppig, aber etwas flach. Glücklicherweise wurde dies unter "regulären" bedingungen aufs angenehmste widerlegt. Erster Eindruck: hm, sanfter als erwartet. Zweiter Eindruck: eher international als typisch spanisch. Dritter Eindruck: der gefällt mir. Vierter Eindruck: war`s das schon? Etwas scheint mir zu fehelen, aber ich kann noch keien Finger drauflegen. Spontan: zu 20 DM ein guter Kauf, für >40 SFr eher nicht...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:15:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich empfinde den Wein gut eingebunden in das Holz, wenn wir davon ausgehen, daß es amerikanische Eiche ist.
      Typische Tempranillo-Aromen....

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:16:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hi,

      wo seid ihr denn alle?

      Wenn der Baron 10 Minuten im Glas steht,veraendert sich der Geruch ein wenig in Richtung modriges Blumenbeet/Geranientopf.Ich kenne diese Note von deutlich aelteren Franzosen aus dem Keller eines Freundes.

      Bis gleich Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:16:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zum ersten Geschmackseindruck:
      Feine Tannine, im Geschmack ein typischer Spanier - für mich schwer zu beschreiben, er schmeckt bloß anderen Riojas sehr ähnlich.
      Auch hier wieder leicht kirschig, und eine angenehme trockene nachnote.

      Ich meine dennoch einen leichten defekt herauszuschmecken, es ist dieses scharfe, was ich nur alkoholisch nennen kann. tritt aber sehr dezent auf.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:17:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Oh mein Gott, ich sollte mir meine Beiträge doch nochmal durchlesen, bevor ich auf "abschicken" klicke....

      Zur Klarstellung: noch bin ich nicht "hacke", nur etwas in Eile ;)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:18:32
      Beitrag Nr. 29 ()
      bin doch schon da, also ich bin jetzt geflogen....:D

      eines kurz vorab, bluebrother wird in kürze hier mitposten, ein ausgezeichneter weinkenner, mir fiel die kienlade runter, und die hängt immer noch schief.....:laugh:


      ich schenke ein....

      bis gleich
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:19:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Klasse, Gerard,

      die heutige Weinprobe erstreckt sich von der Costa Blanca bis nach Hamburg oder sogar Kiel(?), wieviel Kilometer sind das eigentlich?

      ein schöner Wein, international empfinde ich ihn auch (Tempranillo+Cabernet, das funktioniert bei der Auflage recht gut), Küchenaromen im Geschmack sind auch festzustellen, die Website spricht von Tabaknuancen...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:21:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      hallo weinverkoster,

      muss mich für meine verspätung entschuldigen.

      titus benötigte noch eine "hilfestellung" -klein gedruckt- für eine arbeit, die er morgen schreibt.

      werd mich jetzt erst mal umsehen, im thread und melde dann farbe und geruch :).

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:21:31
      Beitrag Nr. 32 ()
      Kirschen und etwas Schokolade kann ich bestätigen, Holz und Alkohol empfinde ich nicht als aufdringlich.

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:21:41
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ekonti,
      Tempranillo-Note, das ist es!
      Leider entwickelt er sich im Glas nicht mehr großartig weiter.

      @HHanseat - 20 DM? Ich würde ihn im Preis-leistungsverhältnis zu meinen Roten Italienern, die ja teurer liegen sollen als die Spanier, bei 12, höchstens 15 DM ansetzen.
      Deinen Geschmackseindruck nach der "Vier-Schluck-Methode" unterstütze ich im Moment.
      Aber mal sehen, die lahmen Geschmacksnerven müssen ja erst mal munter werden.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:22:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      1. er schmeckt gut
      2. das muss bei mir nichts heissen
      3. er schmeckt komplett anders als meine bordeaux oder meine roten badischen...
      4. ich schmecke irgendwie kirsche raus? hatte allerdings vorher zwei bier, also bitte nicht zu ernst nehmen.

      jetzt muss ich erstmal was dazu essen.....

      hmmm, ist ist für mich sehr schwer, das zu beschreiben. muss erstmal eure beiträge lesen.

      gruss
      shakes am abend
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:24:29
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hi,

      der Gerard ist auch dabei,wunderbar!

      Traviata,den leichten Defekt meine ich ebenfalls zu schmecken.Ansonsten stimme ich HHanseat zu:eher international als spanisch.Wobei mir die brutalen Holztoene vieler Spanier auch gar nicht gefallen.Zum Glueck fehlen die hier,man schmeckt mehr Frucht als Barrique.

      Der Geschmack veraendert sich fuer mich uebrigens etgegengesetzt zum Geruch,auf der Zunge wird der Wein nach dem Lueften(ich habe nicht dekantiert,sondern nur 2 Stunden vorher den Korken gezogen)immer besser.Es kommt jetzt auch was Pflaumiges dazu.

      Bis gleich Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:26:04
      Beitrag Nr. 36 ()
      liebe kenner :),

      farbe: rot bis rotbräunlich, liegt sicher am glas
      geruch: kräftig nach was :confused:

      ute :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:27:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich habe übrigens die Gelegenheit beim Schopfe gegriffen und trinke den Wein nicht nur aus meinen Universalgläsern (etwas größere Gläser, ähneln Riedels Chianti, sind aber für 6 DM ohne Herstellerangabe erstanden. Ich benutze sie für fast alles inklusive viel Riesling, trotz vorhandener Riedel-Rheingau-Gläser), sondern parallel dazu erstmalig auch 1-Liter-Monsterkelche von WMF, welche mir mal geschenkt wurden. Mein Kopf paßt nicht ganz hinein, aber viel fehlt nicht :D

      Der Wein riecht und schmeckt daraus etwas intensiver, aber der Unterschied ist nicht groß.

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:28:21
      Beitrag Nr. 38 ()
      ich finde den Baron immer noch etwas struppig, halte ihn aber, nachdem ich zwei Riojas zum Vergleich geöffnet habe - zum einen den einfachen Banda Azul, zum anderen den etwas komplexeren Conde de Valdemar, für einen Rioja als ganz passabel.

      Wie lange, meint ihr, lässt der sich lagern?
      ich schätze zehn jahre ohne wesentliche Veränderungen im Geschmack.
      In der Grundsubstanz ähnelt er einen Rosso di Montalcino.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:28:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      wasch mal deine gläser, triutchen :laugh:

      ich empfinde ihn als angenehm trocken, mit der bezeichnung holz oder schokolade versuche ich umzugehen, aber ich kann das nicht herausschmecken, furchtbar....

      teilt einer von euch einen leichten kirsch-nachgeschmack....:confused:


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:31:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ja shakes,

      Kirsche ist unverkennbar.

      HHanseat - ich wechsele nun auch zu einem größeren Kelch...

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:32:02
      Beitrag Nr. 41 ()
      Traviata, mir fehlen sowohl Lagererfahrung als auch der Vergleich mit Italiener. Dennoch vermute ich mal, daß sich dieser Wein zwar noch einige Jahre halten wird, aber nicht mehr besser wird. Muß ja auch nicht... Positiv ausgedrückt: wir erleben heute den Wein auf seinem Höhepunkt!

      An Spaniern gefällt mir recht gut, daß sie bereits gut gelagert in den Handel gelangen (und man sie nicht wie Bordeaux zwei Jahre vor der Faalschenfüllung kaufen muß, damit sie in acht Jahren geniesbar werden...)

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:33:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      shakes,
      du sollst doch nicht abschreiben...

      aber ich gebe zu, wenn ihr kirschen beschreibt, kann ich sie auch schmecken.

      ich empfinde unseren baron zu intensiv. kann nicht mein liebling werden.

      ute - leider ein weinbanausin
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:34:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      bitte was?

      ich habe auch riesen-wein-gläser hier....ich wechsle, ohne zu wissen, warum.....

      finde das total spannend, schreibt mir mal, wo der vorteil liegt.

      wo ist denn der ekonti schon wieder???? st. pauli spielt doch heute gar nicht.


      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:36:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      Was die Kirschfrage sind wir uns wohl alle einig.

      Fuer einen Spanier hat der Wein viel Saeure,in meinem Glas herrschen fast italienische Verhaeltnisse,was die Saeure angeht.

      15 -20 DM wuerde ich als Preis fuer akzeptabel halten.

      Zum Vergleich mache ich bald noch einen Toro "G" auf.

      Bis bald Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:37:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      OLLI: schmackhaft, nicht zu sauer, angenehmer säuerlicher "Taste" und noch so süffig, daß meine Zunge nicht anschwillt und ich das Bedürfnis habe, ein Glas Wasser zu trinken. Das macht für mich einen guten Rotwein aus. Obwohl er fruchtig riecht, verspricht er trotzdem, daß er nicht zu süßlich-fruchtig schmeckt.

      ekonti: ach, der Wein ist schon seine 20 bis 25 DM wert, wenn ich ihn mit z.B. Conde de Valdemar vergleiche, gleiche Preisklasse, gefällt er mir besser, neben der kirschig-"süßen" Note parallel die herberen Aromen, gute Kombi mit dezentem Holz.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:41:22
      Beitrag Nr. 46 ()
      Zum besseren Vergleich habe ich mir gerade einige Krischen abgewaschen. Mal gut, daß ich die Mittagspause für einen Marktbesuch genutzt habe.

      Ihr meint, der hätte viel Säure? Wohl lange keieen Ruwer-Rieslinge mehr getrunken, was? Im Ernst: bei Roten tue ich mich sehr schwer, Säure zu schmecken. Ging mir gestern auch schon so.

      Übrigens: welche Musik paßt am wenigsten zu einer Spanien-Probe? Genau, Torfrock und die Ärzte. Tönen gerade mit Hochgenuß aus meinen Boxen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:41:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      shakes,

      größeres glas höchstens zu 1/3 gefüllt, damit der wein mehr sauerstoff kontaktet oder so ähnlich...

      hab ich in wien gelernt,

      ute
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:41:34
      Beitrag Nr. 48 ()
      ute
      was verstehst du unter intensiv? zu schwer? finde ich absolut nicht.

      hhanseat, ich kann auch nichts dafür, dass ich 46 fränkli gezahlt habe.....

      sicher war das zu teuer, aber er schmeckt mir sehr gut.

      hat einer von euch ne 3-liter flasche erstanden? was macht ihr, wenn sie leer ist?

      gruss
      shakesbier vor dem letzten glas.....
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:43:58
      Beitrag Nr. 49 ()
      Gegen den Conde de Valdemar Crianza oder auch Reserva, den ich im Gedächnis habe, würde ich diesen Tropfen vorziehen.

      Aber ich bin bei Roten derart das Mundzuzammenziehende Gefühl (wohl Tannine) gewohnt, daß mir dessen Fehlen hier extrem auffällt.

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:46:25
      Beitrag Nr. 50 ()
      Also,um noch mal zu werten(ich kanns mir nicht verkneifen):

      Den Baron sehe ich vor vielen Durchschnittsspaniern,fast alle,die ich bislang bei Jacques beispielsweise verkostet habe,waren schlechter.
      Ich sehe ihn aber hinter dem "G"(werde ich gleich nachkontrollieren),dem Solar de Urbezo und dem Mas Collet.

      Mich stoert die Saeure und ein nur minimal wahrnehmbarer Moderton ganz im Hintergrund des Geschmacksbildes.

      Ute,nicht verzagen...Ich finds toll,dass du hier mitmachst.Und mit jedem Wein,den du bewusst trinkst,wirst du dir deines Urteils sicherer werden!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:46:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      shakes,
      ich finde er hat ein einnehmendes wesen, kein raum mehr für anderes.

      gnomis wein letzte war wesentlich besser :). liebe grüße an gnomi.

      ute
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:47:50
      Beitrag Nr. 52 ()
      Der Kischengeschmack ist auch das einzige was so richtig heraus kommt, Über das andere kann ich wenig mitschprechen. Er lässt sich aber gut trinken, da er wie erwähnt abgerundet ist obwohl er nur 12 Monate im Fass lag, und zwar wie ich lese in neuen Fässer, Das ist einer der grossen Unterschieden mit guten Bordeaux´s die alle in erster linie in gebrauchten Fässer reifen ( max. 3 Jahre alt) Ah, noch etwas, die angesprochene Tabaknuance: vielleicht ist Ihn das gleiche wie mir passiert, da da Glas da steht wo sonst der Aschenbecher habe ich fast meine Zigarette dort ausgedrückt.

      Übrigens a propos Preis: 20DM ist für deutsche Verhältnisse fast geschenkt. Ich habe 1660 Pts bezahlt, also kaum weniger, ohne Transport.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:47:53
      Beitrag Nr. 53 ()
      Shakes, 40 SFR ist doch weiß Gott nicht zuviel für eine derartige Probe. Meiner Meinung nach gut angelegtes Geld, oder etwa nicht?

      Die großen Gläser (nur wenig Wein rein, nicht die ganze Flasche! :D) bieten durch ihre größere Oberfläche und geschützten Luftraum über dem Wein einen intensiveren Geruch. Die Oberfläche muß auch benetzt werden, daher schwenkt man den Weinmehrmals im Glase. Dann kann man auch schön die abfließenden "Nasen" oder "Kirchenfenster" am Glas bewundern.

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:52:15
      Beitrag Nr. 54 ()
      Auf meinem Etikett steht, daß er 12 Monate in neuen Fässer und dann noch 24 Monate in anderen Fässern lag. Schon ne ganze Menge. Vielleicht sind deshalb die Tannine so rund? Oder sprudeln sie etwa Sauerstoff durch den Wein (entwickelt in Südfrankreich und zunehmend auch im Bordelais eingesetzt, um Weine schneller genußreif werden zu lassen)?

      Ich kann weder Moderton noch auffällige Säure bestätigen. Der Wein gefällt mir besser als der "G", aber zum gleichen Preis habe ich schon bessere Spanier getrunken (z.B. Ca~nas Reserva).

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:53:33
      Beitrag Nr. 55 ()
      wenn ihr wüsstet, wo ich hier poste ;)

      mitten beim grillen, online und noch dazu weinprobe....man schaut mich schon schräg an, habe mich jetzt aber nach innen verzogen. und versuche mich zu konzentrieren, so gut es geht.

      besteht die möglichkeit, mir zu sagen, wie ich "holz" schmecken kann. lacht bitte leise....danke.

      ich weiss es wirklich nicht.

      hhanseat, es ist mir absolut egal, was dieser wein gekostet hat, geld spielt nicht immer die erste rolle, vorallem nicht heute abend :)
      danke für die erklärung.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:53:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      Shakes, hier bin ich...
      und auch netten Gruß an alle Anwesenden...stehe leicht unter Druck, OLLI quasselt auch die ganze Zeit, muß ihm ja zuhören, hoffe er liest das nicht;), die Säure empfinde ich überhaupt nicht, den Solar de Urbezo ziehe ich aber auch vor, die Buddel ist leer, Olli hat jetzt einen Dolcetto d`Alba im Glas, der macht "seine Zunge dick", der Baron de Ley dagegen ist für ihn sehr weich.

      gruß ekonti, und danke Aachen für den Inceman...
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:54:11
      Beitrag Nr. 57 ()
      Gérard,

      20 DM war auch außergewöhnlich günstig, 30 DM sind wohl realistischer. Dennoch würde ich nicht viel mehr als 20 DM dafür bezahlen.

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:59:13
      Beitrag Nr. 58 ()
      HHanseat,Torfrock?Wir probieren doch keinen Whisky:D!

      Wie waere es mit dem Capriccio Espagnol von Rimski-Korsakoff
      oder den Folies de Espagne von Marin Marais:D?

      Hab jetzt den "G" im Glas-schwer zu vergleichen,die beiden Weine...Der "G" ist fuer mich "sauberer",aber auch einfacher gestrickt.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:59:43
      Beitrag Nr. 59 ()
      HHanseat,

      ich wiederspreche ungern, aber auf der spanische Etikette steht: " der Wein reifte in neuen Fässer während 12 Monate und anschliessend 24 Monate in der Flasche ". Ich denke mein spanisch reicht aus um es relativ korrekt zu übersetzen. Nicht böse sein.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:01:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      ich habe eben noch mal Jens Priewes weinschule aus dem Regal gezerrt.
      demnach gehörte dieser Rioja wohl in ein Glas für tanninstarke Weine, der kelch läuft oben leicht zusammen, das Glas ist nicht zu bauchig. Macht sich übrigens auch bei Chiantis gut.
      Priewe schreibt zum Nutzen:
      "Der hohe Duftkamin (gemeint ist die Glashöhe) führt das Bopuquet konzentriert zur Nase. Durch die nicht zu enge Öffnung wird der wein auch ander Zungenspitze wahrgenommen, so daß der erste Geschmack von der fruchtigen Süße geprägt ist. Dadurch wird tanninstarken Weinen die anfängliche Bitterkeit genommen..."
      Bitter ist dieser wein nun wahrlich nicht, aber ich sehe bei größeren Kelchen die gefahr, so meine eben gemachte Erfahrung, dass das Bouquet zu schnell verfliegt.

      HHanseat - natürlich gehört zum Wein auch Gesang (der Kerl hat sich heute Abend wohl im Gebüsch versteckt).
      Ich habe mich für die klassische Bizet-Variante entschieden, in diesem Fall carmen von der Callas gesungen, und als Hommage an Dich, HHanseat, die HHamburger Aufnahme von 1963.

      Ute, nicht so schüchhtern. Zieh einfach Deine eigenen Assoziationen und löse Dich vom gedanken an ein allgemeingültiges Weinvokabular. das gibt es doch gar nicht.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:04:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      Shakes,

      laut Lehrbuch verleiht Holz (für gewöhlich Eiche) Karamell- und Vanillearomen. Ich kann das aber auch nicht besonders gut herausschmecken, ich finde es auch gar nicht erstrebenswert, am Geschmack feststellen zu können, ob der Wein jetzt Alliers- oder Limousineiche gesehen hat. Falls man das herausschmecken können sollte, war es eindeutig zuviel Holz, IMHO.

      In Übersee (wirklich nur da?) wird auch viel Schindluder mit Holz getrieben. Ein wichtiges Element bei der Faßlagerung ist auch der minimale Luftaustausch, der in Stahltanks fehlt (und auch bei Teebeuteln mit Holzspänen). Whisky wird in alten Sherryfässern gelagert, da ist man bald nur auf eben diesen Luftaustausch scharf. Aromen soll das Holz der Fässer tunlichst nicht abgeben, die Whiskyfärbung kommt aber wohl zum guten Teil von den vorherigen Faßinhalten. Verdunstung durch das Faß reicht immerhin (über 10 Jahre), den Alhoholgehalt des Whiskies von 80 auf 60 % zu senken und in den ersten drei Jahren für Explosionsgefahr im Lagerhaus zu sorgen.

      HHanseat, der anläßlich seiner Schottlandreise auch zwei Whiskidestillen besucht hat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:04:34
      Beitrag Nr. 62 ()
      horni und traviata,

      danke für die aufmunternden worte :).

      ute
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:06:57
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hi

      Shakes,finde das tapfer-deine Weinprobe auf der Grillparty.

      "Holz"-wenns so schmeckt,wie es in Ommas alten Eichenschrank riecht,dann schmeckts nach Holz.Der Baron schmeckt aber zum Glueck nicht so....


      HHanseat,den Moderton(den ich ja auch als mimimal beschrieben habe)nehme ich eventuell wieder zurueck.Aber die Saeure finde ich sehr auffaellig.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:07:21
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hornwatz,

      hier liefert gerade ein Zufallsgenerator auf den deutschsprachigen Liedern meiner Platte seine Auswahl. Die letzten paßten auch besser: "Die Nacht ist nicht allein zum schlafen da!" von Gründgens und "Nimm dich in Acht vor blonden Frauen" von der Dietrich. Dabei ist Traviata doch gar nicht blond :D

      Nun läuft "Stella Maris" von den Einstürzenden Neubauten, ein sehr schönes Lied.

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:07:32
      Beitrag Nr. 65 ()
      Der 96er ist bei Priewe übrigens als sehr guter Jahrgang gekennzeichnet.
      der ebensolche Conde de Valdemar gefällt mir persönlich besser, aber auch den halte ich immer noch für überteuert.
      Mir fehlt der eindeutige Charakter, der dieser Wein zu einer Persönlichkeit in meinem Keller werden ließe.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:10:00
      Beitrag Nr. 66 ()
      Gérard,

      du hast uneingeschränkt Recht! Hatte die "24" noch in Erinnerung, hätte aber nochmal nachlesen sollen. Auf meinem Rücketikett in englisch und spanisch, bei euch auch? Ooder gibt es unterschiedliche Versionen?

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:10:40
      Beitrag Nr. 67 ()
      Nachdem der" Baron " jetzt halb leer ist, habe ich in das zweite Glas ein " Faustino V " eingeschenkt, Reserva 1994, Medaille d´or Frankreich 1998. Die Kirsche ist immer noch present allerdings ist das Bouquet etwas kräftiger. Und auch beim kosten lässt sich mehr Fraft spüren. Liegt es am Jahrgang?? oder an was sonst? Hat jemanbden Erhahrungen mit diesem Wein?

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:14:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Gérard,

      ich habe mir auf Empfehlung von Radziwill den 94er Faustino Gran Reserva I zugelegt, aber noch nicht getrunken. Die "eigenwillige" Flasche hätte ich aber sonst wohl nicht angefaßt.

      Ich bin versucht, noch einen Dessertwein zu öffen. mal gucken...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:15:02
      Beitrag Nr. 69 ()
      so, der wein ist weg, musikalisch passt dazu meines erachtens nur eines:

      Margot Werner

      Ich brauch` nur einen Mann zu wittern,
      schon beginne ich zu zittern
      und streck` meine rotlackierten Fühler aus.
      Am Anfang suche ich mit Blicken
      meine Beute zu umstricken,
      und wenn das nicht hilft, pack` ich erst richtig aus!
      Ich verliere still und leise
      Taschentücher bündelweise,
      und gibt er sich immer noch ganz unschuldsvoll,
      fahr` ich, ohne lang zu fragen,
      ihm frontal in seinen Wagen,
      und als Unfallgrund geb` ich zu Protokoll:
      So ein Mann, so ein Mann
      zieht mich unwahrscheinlich an!
      Dieser Wuchs, diese Kraft
      weckt in mir die Leidenschaft!
      So ein Mann, so ein Mann
      macht mich zapplig und nervös,
      und schon ist es passiert!
      Bitte, sei`n Sie mir nicht bös!

      Vor allem nach den etwas jünger`n
      pfeif` ich gern auch auf den Fingern;
      das ist zwar nicht damenhaft, doch sehr probat!
      Bei Herrn von gutem, altem Schlage,
      da bewährt sich mehr die Frage,
      ob er nicht wo eine Markensammlung hat.
      Und zeigt er sich noch immer lustlos,
      na, dann werd` ich halt bewusstlos
      und leg`s auf `ne Mund-zu-Mund-Beatmung an.
      Und holt mein auserwählter Retter
      trotzdem einen Sanitäter,
      hauch` ich sterbend wie der legendäre Schwan:

      So ein Mann, so ein Mann
      zieht mich unwahrscheinlich an!
      Dieser Wuchs, diese Kraft
      weckt in mir die Leidenschaft!
      So ein Mann, so ein Mann
      macht mich zapplig und nervös,
      und schon ist es passiert!
      Bitte, sei`n Sie mir nicht bös!

      Un wenn`s bei dir am Abend klingelt,
      habe ich auch dich umzingelt
      und erklär` dir meine Liebe frei und frank;
      und erscheint im Korridore
      dann dein Weib Eleonore,
      sitz` ich nicht zum ersten Mal in einem Schrank!

      So ein Mann, so ein Mann
      zieht mich unwahrscheinlich an!
      Dieser Wuchs, diese Kraft
      weckt in mir die Leidenschaft!
      So ein Mann, so ein Mann
      macht mich zapplig und nervös,
      und schon ist es passiert!
      Bitte, sei`n Sie mir nicht bös!

      Bitte! Sei`n Sie mir nicht bös!



      was trinken wir als nächstes?

      :laugh:


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:16:01
      Beitrag Nr. 70 ()
      huiii,
      HHanseat, ich zieh mir gleich die Perücke ab und wechsel das Unterleibsdouble. Wahrlich keck, die nordischen Mannen.

      ich meine bei Holznoten zwischen Mobliliarnoten, wie Du, HHanseat, sie beschrieben hast, und natürlich und im Alter ausgewogeneren Holznoten, eben Tanninen, die auch nur aus den Stielen der Trauben stammen können, zu unterscheiden.
      Erstere Note bleibt ein unverkennbarer Hinweis, dass das Gesöff auch als Möbelpolitur verwendbar ist, letzteres kann, wenn es denn durchaus goutiert, den besonderen Charakter und die männische Struktur eines Tropfens unterstreichen.
      Ich leg eine neue CD ein, hier krachts gewaltig. ("Wenn das Gebäude wiederschallt, hört man des Basses Grundwalt.)

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:19:51
      Beitrag Nr. 71 ()
      HHanseat,

      Du siehst es richtig was die Rücketiquette betrifft, oben spanisch und darunter englisch. Ich denke es gibt da kein unterschied ob man den Wein in Spanien, Deutschland oder oderswo kauft.

      Traviata,

      nichts gegen den Conde de Valdemar, aber preislich kein vergleich: kostet hier in Spanien ca 900 bis 1000 Pts, also max. 12 DM.
      Liebe Grüße

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:22:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      Gérard,
      das wäre der Preis, den ich auszugeben gedenke. Hier kostet der Conde soviel wie der Baron de Ley, allerdings in Hasselbrings Weinhandlung.

      HHanseat, bekommst Du den Conde bei deinem Spanienimport günstiger?

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:22:51
      Beitrag Nr. 73 ()
      Nimm dich in Acht vor blonden Frauen
      sie haben so etwas Gewisses!
      Ist ihnen nicht gleich anzuschauen
      aber irgend etwas ist es!
      Ein kleines Blickgeplänkel sei erlaubt dir!
      Doch denke immer: Achtung vor dem Raubtier.


      Ich habe nun eine Granate im Glas (nur halb erwartet):

      95er Ruster Ausbruch von Peter Schandl vom Neusiedler See an der Österreichisch-/ungarischen Grenze. ich weiß gar nicht, was da für Rebsorten drin sind, aber es sind die richtigen!

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:24:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      Traviata, ich habe dort 20 DM gezahlt. Radziwill im Frankfurter kaufhof wohl auch, wenn ich mich recht entsinne. Und E_kontakter hat ihn wohl für 20 DM auch bei Karstadt entdeckt, oder?

      HH
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:26:57
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hi,

      Traviata,Carmen ist naturlich auch eine gute Idee...

      Stimme dir uebrigens zu,was den Conde de Valdemar angeht,den habe ich auch gut in Erinnerung.

      Tropezon,12 DM in Spanien fuer die Crianza Conde de Valdemar,nicht fuer die Reserva,oder?

      Der Vergleich des Barons mit dem "G" von Telmo Rodriguez(keine Reserva!)bleibt interessant.Ich nehme mal nen Schluck von dem,mal von dem...beide haben ihre Vorzuege.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:27:56
      Beitrag Nr. 76 ()
      wo seid ihr denn alle?

      schon ausgetrunken? ich erlaube mir nebenbei eine st. galler grillwurst schmecken zu lassen und steige nun auf alkoholfreies bier um :D

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:28:02
      Beitrag Nr. 77 ()
      Kurzweilige Weinprobe...:)
      als Schlußfazit und letzten Moment der genauen Erinnerung, bis 25 DM finde in den Baron de Ley gelungen, ich persönlich habe nichts gegen die Internationale (in diesem Fall ein Hoch darauf), zur Zeit befindet sich Sizilien im Glas, der hervorragende Mandrarossa Merlot von der Cantine Settesoli, mit 2 Gläsern im Gambero Rosso bedacht, für 16,90 DM, für Dich, Traviata, bestimmt interessant. Olli holt gerade neue Zigaretten und ich kann mal schreiben.
      Ute, genau richtig, weiter so...:)

      Amüsant, was ihr so für Mucke auflegt, Einstürzende Neubauten, da denke ich an früher...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:33:15
      Beitrag Nr. 78 ()
      So Meine Damen und Herren,
      liebe Weintrinker,

      ich verabschiede mich ( Basketball wartet) nicht ohne zu erwähnen, dass mir das alles gut gefallen hat und ich mich sehr gefreut habe in eurer Kompagnie zu sein.

      HHanseat, der Gran Reserva ist sicher ein Guter Tropfen. Der Reserva was ich gerade ist auch nicht von schlechten Eltern.
      Somit Gute Nacht bis morgen.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:34:05
      Beitrag Nr. 79 ()
      Ein paar Worte zu dem Ruster "Eigenbauwein" (laut Etikett): ungemein süß, ungemein etraktreich, mit Botrytisnote, der Körper versucht mich, Messer und Gabel herauszusuchen. Stolze 13,5 %. Der Geruch dieses weins hä#tte den Einliterkelch vielleicht eher verdient...

      Ich suche gerade mein Aromarad nach Nuancen ab, die dem Wein gerecht werden könnte: Banane ist sicher drin, Karamell reichlich, Honig auch. Er hinterläßt einen rauchigen Eindruck; vor allem ist er aber wahnsinnig komplex!

      Lang leben die österreichischen Dessertweine!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:36:38
      Beitrag Nr. 80 ()
      Meine Güte,
      shakes und HHanseat, mit mir gehen die Pferde durch ("Ruhig, Brauner") - kommt das vom Baron.
      Mir drängt sich bei euren wunderbaren Gassensongs Robert Gernhardt auf:

      STADTNACHT

      Mädchen, die zum Vögeln gehen
      Nicht, daß sie gevögelt würden
      Diese vögeln selber. Hürden
      Überspringen sie gleich Rehen

      Die dem Bock beweisen müssen
      Daß er ungleich mehr genösse
      Wenn er sich nur nicht verschlösse
      Ihren Wünschen, ihren Küssen -:

      Und so ward er denn genommen.
      Morgens aber in den Städten
      Sieht man stolz ins Zwielicht treten
      Mädchen, die vom Vögeln kommen.


      Wir wollten ja aber beim Wein bleiben. Zur Glaswahl noch ein Gernhard:

      NOCH EIN RÄTSEL

      Ich hab was für dich,
      rate mal was:
      Mit »G« fängt es an,
      und es endet mit »las«
      und man kann daraus trinken – «

      »Eine Gurke?«

      Entgleist,

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:36:53
      Beitrag Nr. 81 ()
      tropi

      ist doch schon fast alles entschieden....trotzdem viel spass dabei.

      spielen die nicht erst morgen ihr fünftes spiel????


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:46:36
      Beitrag Nr. 82 ()
      Leute, es war (mal wieder) schön mit Euch..:)
      ich verabschiede mich nun...habe einen sitzen...und bei OLLI ist "Lampe 1" an, damit verabschieden wir uns für heute...

      OLLI, an Euch: Denkt immer daran, daß das, was ihr gerade tut oder getan habt, ein Ausdruck Eurer Lebensfreude ist. Und zieht Euch das einfach nur bewußt und mit Spaß rein.

      ciao, ekonti:);):)
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:52:04
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hi,

      Traviata,bei Gernhard treffen wir uns dann auch wieder(fast haette ich zu shakys Elchsuppenrezept das beruehmte:"Die groessten Kritiker der Elche-waren frueher selber welche" gepostet).
      Mit Schrecken sehe ich,dass es in meinen heutigen Postings vor Fehlern wimmelt.Mal fehlt ein Wort,mal benutze ich dem Akkusativ....aeh,Tschuldigung,sehe anderen jeden Sprachfehler nach,aber bei mir selber hasse ich das....

      Mein Fazit: Der Baron ist ganz in Ordnung,im grosseren Mengen wuerde er aber nicht den Weg in meinen Keller finden.

      Im Dauertest siegt auch der "G";mit Alex,die zwischendurch im Garten war,habe ich eben noch eine kleine Blindprobe veranstaltet,die das bestaetigt hat.

      HHanseat,dein Oesterreicher in allen Ehren-aber ebenso moegen die deutschen Edelsuessen leben!

      Jedenfalls ein interessanter Wein und ein netter Abend!

      Bin wohl noch ein Viertelstuendchen anwesend.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:53:23
      Beitrag Nr. 84 ()
      :yawn: mein wecker klingelt morgen gegen 5.30 h, deshalb werde ich mich nun an dieser stelle verabschieden :yawn:.

      letzte woche um die zeit war ich nach wien unterwegs...eine wunderschöne stadt...das opernhaus - ein traum...ups die weinprobe - ein traum :), für heute hab ich ausgeträumt...und wünsche euch eine angenehme nacht.

      gute nacht + schöne träume,
      es war schön mit euch :),

      ute
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:57:59
      Beitrag Nr. 85 ()
      jau horni

      schön, dass ihr auch banausen mittrinken lasst, hoffentlich nicht widerwillig :D

      dennoch, ich schmeckte die kirsche heraus, immerhin ;)

      ein insgesamt sehr angenehmer tropfen, den - wenn ich ihn für 20 dm bekomme - sicher im 6er-pack kaufen würde.

      ich bedanke mich und wünsche noch einen schönen abend.

      shakes - nicht mehr nüchtern, aber glücklich :)
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:58:53
      Beitrag Nr. 86 ()
      E_Kontakter, der ist für dich ;)

      Ich spüre die ersten Wirkungen des Meditations- und Philosophierweins im Glase.

      Du hattest die Internationale erwähnt http://www.anu.edu.au/polsci/marx/int/int-german.html,

      mit deren Text ich nie viel anfangen konnte:

      Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
      die stets man noch zum Hungern zwingt!
      Das Recht wie Glut im Kraterherde
      nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
      Reinen Tisch macht mit dem Bedraenger!
      Heer der Sklaven, wache auf!
      Ein nichts zu sein, tragt es nicht laenger
      Alles zu werden, stroemt zuhauf!


      Etwas zu pathetisch für meinen Geschmack. Ist aber auch aus dem Französischen übertragen.

      Uneingeschränt bewundern tue ich hingegen das Kommunistische Manifest http://machno.hbi-stuttgart.de/~sf/manifest.html, IMO nach wie vor unübertroffen im geschliffenen und prägnanten Einsatz der deutschen Sprache:

      Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus. [...]Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen.

      Proletarier aller Länder, vereinigt euch!


      Hat was, ne?

      HHanseat, philosophisch
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:00:18
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hornwatz, noch nicht schlafengehen!

      Hier kommt ncoh was!
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:03:16
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hi,

      Ute,WANN klingelt dein Wecker?-Das sind ja mittelalterliche Zeiten!

      Hier fuer Traviata noch ein von Alex ausgewaehlter Gernhard zum Thema Italianita:

      Bella Toscana

      Zypressen fallen keineswegs
      nur den Touristen auf den Keks -
      fehlt ein Tourist,faellt die Zypresse
      auch schon mal auf die eigne Fresse.

      Prost Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:05:02
      Beitrag Nr. 89 ()
      habe eifrig mitgelesen.
      Weckt mich doch beim nächsten mal rechtzeitig
      zu den Vorbereitungen.

      vor 2 wochen ist mir ein posting zu einem Wein
      ins Nirvana entschwunden. Kurze Zusammenfassung:
      1997er Moculta Shiraz von Hardy, Australien,
      erstanden im Januar bei Mövenpick Weinland zu DM 22,62
      Notizen: angenehm fruchtig, ca 2 Std vorher öffnen, wird dann milder.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:09:26
      Beitrag Nr. 90 ()
      Mein Fazit: Der Baron ist ganz in Ordnung,im grosseren Mengen wuerde er aber nicht den Weg in meinen Keller finden.


      Das kann ich unterschreiben. Aber auch den "g" würde ich nicht wiederkaufen. Ich habe aber noch einige andere nette Spanier auf Lager, z.B. die Reservas von Ca~nas (wie macht man die blöde Tilde?). Und auch einige vielversprechende, noch nicht geöffnete Flaschen wie den Pesquera Crianza oder den Marques de Vitoria in verschiedenen Ausprägungen, u.a. als 92er Gran Reservaa.


      HHanseat,dein Oesterreicher in allen Ehren-aber ebenso moegen die deutschen Edelsuessen leben!



      Sicher, leben und leben lassen! Im Ernst: ich lehne sicher keine geschenkte deutsche Auslese ab und werde auch bald wieder eineig bestellen, aber während die deutschen BAs und TBAs preislich jenseits von gut und böse sind, kann man in Österreich (gerade um den Neusiedler See) Superweine zu noch erschwinglichen Preisen erstehen. Diesen Ausbruch habe ich für 40 DM/0,5l in HH erstanden. Sicher teuer, aber für die besonderen Momente noch angemessen. Und der Wein ist trinkreif, ohne noch jahrelang gelagert werden zu müssen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:11:03
      Beitrag Nr. 91 ()
      forticus

      je genauer du planst, desto härter trifft dich der zufall.

      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:12:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hi,

      shakes,"schoen,dass ihr auch Banausen mittrinken lasst"-ohje,sorry,wenn der Eindruck entstanden ist,ich hielte dich und Ute fuer Banausen......Bin ja letztlich auch OS-und Aktienbanause und Weinbanause in den Augen der Kenner auch--JEDER IST BANAUSE.

      HHanseat: Das Manifest hat sprachlich in der Tat was,aber ansonsten halte ich mich doch eher an Goethe,Rilke,Stefan George(:D),Thomas Mann und Gernhard...die gefallen mir formal und inhaltlich besser...Aber schoen,dass du auf Ekontis "Link" eingegangen bist.

      Viele Gruesse von einem leicht besoffenen,aber noch lange nicht bettreifen Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:12:32
      Beitrag Nr. 93 ()
      jetzt hats geklingelt, und später Besuch steht vor der Tür. Ich habe mir aber vorsorglich 12 Folgen Simpsons ohne Werbung in die Tasche gepackt, damit ich morgen Beschäftigungstherapie bei armen Opfern betreiben kann und unmerklich meine Müdigkeit verberge.

      einen hab ich noch zum Einschlafen, wieder Gernhardt-hier Alex und meinem Besuch gewidmet:

      Der Kragenbär, der holt sich munter,
      einen nach dem anderen *piiiep*

      Süße Träume und seid nett zu euch,

      die heute schnurrige
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:17:05
      Beitrag Nr. 94 ()
      mir hats gefallen horni :)

      bin das nächste mal wieder dabei.

      gruss
      shakes - die weinbanause :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:23:16
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hi,

      Traviata,wuensche ein gutes Naechtle und morgen frohes Schaffen mit den Simpsons...

      HHanseat,da erwischst du mich wieder auf einem Gebiet,auf dem ich mich offengestanden ueberhaupt nicht auskenne.Oesterreichische Edelsuesse-hochinteressant,demnaechst gerne mehr dazu...

      Achso,den "G" wuerde ich auch nicht kistenweise kaufen,aber 2 oder 3 Flaschen zu dem Preis(ca. 15 DM)wuerde ich schon in Erwaegung ziehen.Zum selben Preis waere aber auch der Baron in geringen Mengen diskutabel.

      Bin immer noch einige Minuten online,trotz Soffigkeit.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:24:26
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hornwatz,

      Sprache zum Brillieren benutzen ist das eine, auch wirklcih damit etwas rüberbringen können (für eine nicht gerade schöngeistig veranlagte Zielgruppe) ist etwas anderes. Ich mag Thomas Mann, auch seinen etwas gedrechselten Stil, aber ich hätte nicht ihn gewählt, wenn ich die Arbeiter zur Weltrevolution hätte anstacheln wollen. Und Gernhardt auch nicht ;)

      Aber ich bin ja eh ein Liberaler, von daher kann mir das ja alles egel sein und ich fordere nur noch einmal: "Habt Mut, euch eures eigenen Verstandes zu bedienen!" Auch für diesen Ausspruch liegt das Copyright leider nciht bei mir...

      Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da
      die Nacht ist da, daß was gescheh`
      Ein Schiff ist nicht nur für den Hafen da
      es muß hinaus, hinaus auf hohe See
      Berauscht euch Freunde,, trinkt und liebt
      und lacht, und lebt den schönsten Augenblick
      Die Nacht, die man in einem Rausch verbracht,
      bedeutet Seligkeit und Glück


      In diesem Sinne bis morgen,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:29:38
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hi,

      Forti,ich haette dich bald vergessen.Hardy wird in der neuen BO zum Kauf empfohlen-nicht der Wein,sondern die Aktie des Erzeugers!

      Ist,ohne Witz,ne Ueberlegung wert!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:33:17
      Beitrag Nr. 98 ()
      Oesterreichische Edelsuesse-hochinteressant,demnaechst gerne mehr dazu...


      Hornwatz, du hattest doch nächste Woche vor, ins Mövenpick Weinland zu fahren? Der 95er Ruster Ausbruch von Peter Schandl vom Neusiedler See ist dort noch erhältlich.

      Oder aus gleicher Quelle die Obergranate: 95er Zeirfandler TBA Mandlehöh traiskirchen vom Weingut Stadlmann aus der Thermenregion. Leider sauteuer. 60 DM/halbe Flasche. War damals der teuerste Wein, den ich mir je gekauft habe. Ich habe aber seit dem Probenglas die Flasche nicht mehr angerührt, also warte auf eine fundiertere beurteilung, bevor du soviel Geld ausgibst!

      HHanseat, kauft sich eher eine Kiste Ösi-TBAs als einen 2000er Bordeaux Grand Cru
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:37:14
      Beitrag Nr. 99 ()
      HHanseat,


      "Sprache zum Brillieren benutzen ist das eine, auch wirklich damit etwas rüberbringen können (für eine nicht gerade schöngeistig veranlagte Zielgruppe) ist etwas anderes. Ich mag Thomas Mann, auch seinen etwas gedrechselten Stil, aber ich hätte nicht ihn gewählt, wenn ich die Arbeiter zur Weltrevolution hätte anstacheln wollen."

      Ja,da hast du Recht.Alles eine Frage der Situation-manchmal mag ich auch viel lieber ein Pils als einen Wein ...

      Ich weiss ja,dass ich zur schoengeistigen Attituede neige-so ist er,der Hornwatz,der jetzt ins Bett geht.

      Beste Gruesse!
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:43:25
      Beitrag Nr. 100 ()
      Ich muß wohl das Licht ausmachen. Dafür ist der 100. Beitrag mein! In nur 24h , neuer Rekord, oder?

      Die Probe hat mir sehr gut gefallen. Nächstes mal mit dem von E_Kontakter vorgeschlagenen Chianti von Antinori?

      So, ich verabschiede mich für heute abend zu den versöhnlichen Klängen von Dieter Thomas Kuhns "Frende oder Freunde". Bitte nicht steinigen :D

      HHanseat, der wandlungsfähige Pragmat
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:45:17
      Beitrag Nr. 101 ()
      So,

      letzte Worte fuer heute:Ja,HHanseat,ich habe vor,naechste Woche bei Meovenpick vorbeizuschauen.Danke fuer die Tipps!

      Der Zierfandler ist doch ein Roter,oder?Den als TBA-na,wenn es den noch gibt,muss ich ne Pulle zum Probieren kaufen.

      Viele Gruesse von Hornwatz,kauft sich auch eher ne Kiste Oesi-TBAs als nen Bordeaux-Grand Cru!
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 23:49:57
      Beitrag Nr. 102 ()
      einer ist immer der letzte :D

      wenn schon, dann richtig:

      singt übrigens auch howi howard carpendale :D



      Fremde oder Freunde
      --------------------------------------------------------------------------------

      Wie ist das geschehen,
      ich kann nicht verstehen,
      was jetzt anders ist.
      Ich halte deine Hand,
      doch sagt mir mein Verstand,
      saß du nicht bei mir bist.

      Man war sich so nah,
      kein Zweifel war je da,
      und auch kein falscher Ton.
      Jetzt seh ich dir an,
      wir kommen aus der Bahn,
      ist das die Endstation?

      Refrain:
      Fremde oder Freunde,
      wie wird alles sein?
      Wieder unzertrennlich
      oder ganz allein?
      Du und ich zusammen,
      was auch kommen mag,
      zwei auf verschiednen Wegen
      in den neuen Tag.
      Fremde oder Freunde,
      die Frage ist gestellt,
      und wir müssen wissen,
      wie nun der Würfel fällt.
      Du nur kennst die Antwort,
      du und ich der Wind,
      ob wir von nun an Fremde
      oder Freunde sind.

      Soviel Zärtlichkeit
      fühlten wir zu zweit,
      wo ist all das hin?
      Es kann nicht möglich sein,
      daß ich auf ja und nein
      für dich ein Andrer bin.
      Mir ist nur nicht klar,
      wo hier droht die Gafahr,
      wie wende ich sie ab?
      Gab es ein Signal,
      daß ich irgendeinmal
      nicht recht gedeutet hab?

      2 x Refrain:

      Dududududu...




      gruss
      shakesbier um kurz vor mitternacht
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 00:08:19
      Beitrag Nr. 103 ()
      Der Zierfandler ist doch ein Roter,oder?

      So hab ich auch geguckt!
      Ne, das ist eine weiße Rebe, hat mit dem Zinfandel nichts zu tun. Die Ösis haben viele seltsame (vornehm: autochthone (Klappt auch noch nach dem dritten Wein. Von dem heutigen NZ-Sauvignon habe ich ja noch gar nichts erzählt :D)) Rebsorten. Das mag ich aber! Eine "Rotgipfler"BA habe ich hier auch noch. Von der "Mädchentraube" ganz zu schweigen...

      Shakes, ist doch einfach schön, oder? Aber ich werde auch nie den Moment vergessen, wo ich in über 3000 m üNN in der Suisse Romande aus der Seilbahn gestiegen bin und mit Maffays "Und es war Sommer" begrüßt wurde...


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 08:44:12
      Beitrag Nr. 104 ()
      Guten Morgen!
      bin in alter Frische wiederhergestellt.
      Ich bedanke mich bei allen hier für den gestrigen Abend, war doch ein lustiges Fest, oder?
      Kleiner Nachtrag zum Baron de Ley, ich vergaß glatt, mein Fazit abzugeben:
      ein ordentlicher Wein, den ich jedoch nicht in meinem Keller beherbergen würde. Zum einen, da ich an einer weiteren Lagerungsfähigkeit zweifele, ich stimme hier HHanseat zu, der ihn schon auf dem Höhepunkt sieht,
      zum anderen, da ich ihn nicht für einen besonderen Charakter halte, der die Palette der Roten würdig ergänzen könnte.
      Auf ein langes Wochenende,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 09:20:00
      Beitrag Nr. 105 ()
      Moin,moin,

      na,das war ja ne lustige Probe gestern.Der "G" ist nahezu komplett im Hornwatz verschwunden,um die Reste des Barons muss ich mich dann heute abend kuemmern.

      HHanseat,du hast Recht.Obwohl der Zierfandler auch Spaetrot heisst,ists ein Weisswein.Ich hab mal bei Knoll nachgeschaut,Stadlmann gilt als besonderer Spezialist fuer diese Sorte,der er,Zitat, "in den meisten Jahren eine stattliche Bandbreite entlockt.... vom Kabinett bis hin zu maechtigen Trockenbeerenauslesen."
      Ich hoffe,es klappt bei mir naechste Woche mit dem Moevenpick-Besuch.Es ist schon etwas aufwendig,nach Duesseldorf zu fahtren,und die Oeffnungszeiten(nur bis 18.30)kommen mir auch nicht gerade entgegen,aber das deutsche Sortiment uebt eine ordentliche Anziehungskraft auf mich aus.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 09:56:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hallo Feunde,

      recht amüsant eure Kommentare zu dem Baron. Auf der einfachen "Schmeckt/Schmeckt nicht" Skala würde ich zwar mehr zu "Schmeckt" tendieren, aber wie schon gesagt wurde, einlagern würde ich mir Ihn nicht - eher ab und zu mal im Supermarkt mitnehmen wenn ich sowieso im Auto unterwegs bin...

      Was steht als nächste Probe auf dem Plan ? Können wir mal Richtung Rhone gehen - da versteh ich wenigstens was davon :D

      Apropos Aktie - wir sollten uns ein marodes Weingut ausgucken, gemeinsam darin investieren und die Dividende in den nächsten Jahren in Naturalien einsacken. Ist glaube ich im Rheingau schon irgendwo praktiziert. Eine Winzerin hat sogenannte "Genußscheine" (ich glaub zu 500 DM) ausgegeben. Das Geld kriegt man irgendwann wieder, die "Zinsen" gibts in Wein - also ich würde glatt investieren, hicks.

      Ciao for now
      the asdfgr
      aka Christian
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 10:08:56
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hornwatz,

      in HH hat Mövenpick regulär auch nur bis 18:30 geöffnet, bei den Proben aber offiziell bis 20 Uhr, und wir waren das letzte Mal auch um halb neun noch am "verkosten"...

      Also einfach mal bei der Rheinländischen Filiale nachfragen, falls es zeitliche Probleme gibt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 11:30:39
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hi,

      HHanseat,danke fuer den Tipp.Ich werde aber auf jeden Fall versuchen,mir den Freitagnachmittag freizuschaufeln.Samstag frueh oder mittags eine Verkostung anzugehen,ist ja nicht so das Wahre.


      asdfgr,fuer Rhoneweine bin ich immer zu haben!Allerdings steht auch noch der Chianti(Antinori)als Vorschlag im Raum.
      Auch da waere ich dabei,habe zwar noch nie einen Chianti gtrunken,der mir gefallen haette,aber man will ja was dazulernen.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 12:43:31
      Beitrag Nr. 109 ()
      Moin,

      einfach herrlich, am Morgen danach noch mal alles zu lesen, leider war ich sehr früh "nicht mehr nüchtern" und hatte am Tage nur eine Pizza "gefastet". Alles verlief wie im Rausch, da der Besuch ebenfalls betreut werden wollte.
      Dank an Hornwatz, Ute:), Forticus, Asdfgr, Shakes, Traviata, HHanseat...

      Nur zum Thema "gedankliche Ergüsse" vorläufig abschließend, würde mich HHanseats Liberalität anschließen, so in Richtung ideologiefreier Kapitalist...und ein Satz hat mir besonders gefallen, er war kurz...

      ...je genauer du planst, desto härter trifft dich der zufall... :)sehr schön



      hier habe ich etwas für Traviata, Du möchtest ja ins Piemont...

      Wir waren gerade in La Morra und haben das eine oder andere dort
      ausprobiert - allerdings lag der Hauptzweck des Aufenthalts beim
      Wandern...
      Nachdem ich die Barolo-Preise gesehen hatte, habe ich von Besuchen bei
      Winzern abgesehen und bin in die Cantina Communale gegangen, wo man für
      einen Kostenbeitrag einzelne Dolcettos, Barberas, Nebbiolos und Barolos
      kosten konnte (und man kein schlechtes Gewissen hat, wenn man nur
      Einzelflaschen erwirbt). Es stand ein 1996er Barolo der Fratelli Revello
      bereit (ca. 40 DM), der mir sehr gut gefallen hat (jetzt auch in meinem
      Keller vorhanden).
      Ansonsten habe ich mir in der Vinaria San Giorgio (wo wir eine kleine
      Ferienwohnung gemietet hatten) gelegentlich ein Gläschen zu Gemüte
      geführt (Barolo so zwischen 12 und 15 DM je Glas), z. B. einen recht
      teuren Barolo von Parusso.
      Nach den anstrengenden Wanderungen muss man sich natürlich adäquat
      verpflegen. Wir verbrachten unsere Abende in folgenden empfehlenswerten
      Verpflegungsstationen:
      Restaurant Belvedere in La Morra (direkt gegenüber unserer Wohnung):
      ein hervorragendes Degustationsmenü (65 000 Lire), bei dem mich lediglich
      der Fleischgang nicht überzeugt hat.
      Es gab mehrere Vorspeisen, u. a. Carne Crudo mit Trüffeln, zwei
      Pasta-Gänge und eben den Schmorbraten in Barolo oder Lammhaxe. Als
      Dessert standen "Belvedere-Variationen" an, die wir aber gegen Käse
      austauschten (wir fühlen uns beide nicht unbedingt zu Süßspeisen
      hingezogen). Die Käseplatte war die Sensation des Abends für die anderen
      Gäste, denn der Tisch, auf dem sie serviert wurde, passte kaum zwischen
      den Gästen durch. Und was uns die freundliche Serviererin auf den Teller
      geladen hat bevor wir "Halt" rufen konnten, das war überwältigend.
      Sehr beeindruckend auch die Weinkarte: ein Weinbuch. Ich glaube, es waren
      um die 20 Seiten allein Barolos.
      Wir haben uns für einen Nebbiolo aus dem Hause Prunotto entschieden (35
      000 Lire), der sehr gut zum Essen gepasst hat.
      Fratelli Revello in Annunziata:
      die Brüder betreiben auf ihrem Bauernhof ein kleines Restaurant
      (Voranmeldung unerlässlich), in dem sie ein Menü anbieten. Als wir dort
      waren gab es: 3 Antipasti (Carne Crudo, Kaninchenfleisch mit Salat,
      Spargelflan mit Käsesauce), 2 mal Pasta (Agnolotti al Plin und Tajarin al
      Sugo) sowie einen Fleischgang (wir entschieden uns für Kalbsgulasch in
      Barolo, es gab noch Schweinshaxe oder Kaninchen in Barolo). Als Dessert
      nahmen wir Haselnusshalbgefrorenes mit Schokosauce. Der Kaffee und das
      Mineralwasser war bereits im Menüpreis enthalten. Ach ja: 46000 Lire.
      Als Wein habe ich einen Barbera d`Alba der Revellos gewählt, und zwar
      einen 1998er Ciobat du Re, der uns hervorragend geschmeckt hat (und der
      alle meine Vorurteile gegen Barberas platzen liess). Preis: 35 000 Lire,
      in der Vinothek habe ich ihn dann für 39000 Lire gesehen.
      L`Osteria del Vignaiolo in Sta Maria:
      Das übliche Angebot, sehr gut zubereitet, ordentliche Weinkarte. Das
      einzige Lokal, in dem "Copperto" berechnet wurde (vielleicht weil wir
      kein komplettes Menü gegessen haben - wir wollten nichts Süßes). Es gibt
      auch ein Degustationsmenü für etwa 50000 Lire, dessen Zusammenstellung
      hat uns aber nicht so gefallen.
      Restaurant Bel Sit in La Morra:
      sehr schön gelegenes Restaurant mit kleiner Karte und ordentlichem
      Degustationsmenü (50 000 Lire). Hier gabs "Fritto Misto" - lecker. Auch
      die Weinkarte enthielt für jeden etwas. Wir haben uns hier mal für einen
      Weißwein entschieden - einen Arneis von Bruno Giacosa für etwa 30000
      Lire. An der Qualität der Speisen gabs nichts zu mäkeln.


      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 12:45:57
      Beitrag Nr. 110 ()
      ...und einen Gruß ins Ursprungsland des Probenweines...an Tropezon, für die Europaweite Weinprobe.
      :)
      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 13:14:59
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hi,

      HHanseat,nochmal zu der Mail ueber die Karlsmuehle:Ich stimme dir zu,dass es in Deutschland bei vielen Leuten ein hohes Anspruchsdenken gibt,das oft nicht berechtigt ist.Ebenso existiert aber auch bei Dienstleistern,Handwerkern oder Produzenten ein merkwuerdiges Verstaendnis von Kundenbehandlung.Und in dem hier geschilderten Fall,so die Einzelheiten denn stimmen,scheint mir eher letzteres Problem vorzuliegen.
      Ich finde es schon merkwuerdig,wenn ein Winzer mit angeschlossenem Hotel absolut nicht ans Telefon zu kriegen ist.Wenn man dann selbst vorbeifaehrt,jemanden antrifft,und mit einem knappen Satz:"Probieren?Es ist doch gleich Mittag,und Sie muessen doch noch fahren" weggeschickt wird,so ist das eine glatte Unverschaemtheit.

      Ich bin schon haeufiger unangemeldet bei Winzern aufgetaucht( z.b.letztes Jahr zweimal bei Laible)und bin dabei noch nie auf Probleme gestossen.Zu den im Gault Millau angegebenen Zeiten war immer eine Probe moeglich.
      Ich waere aber auch alles andere als boese gewesen,wenn man mir gesagt haette:"Leider gehts im Moment nicht,mir brennt das Steak in der Kueche an.Koennen Sie nicht heute nachmittag um 3 wiederkommen?".Aber so,wie es offenbar in der Karlsmuehle gelaufen ist,gehts meiner Meinung nach nicht.
      Inzwischen ist noch eine Mail zu den abenteuerlichen Verkaufspraktiken im Hause Geiben bei Weinplus eingetroffen.Dort heisst es,der Kauf von Geibens Weinen waere manchmal "reine Nervensache".
      Ich mache mir vielleicht besonders viel Gedanken ueber solche Faelle,weil ich ja selber auch ab und an was verkaufe.Fuer mich ist dabei Freundlichkeit,Hoeflichkeit und Eingehen auf den Kunden etwas absolut Selbstverstaendliches.Auch wenn ich Sonntag mittags von meinem gerade gefuellten Teller ans Telefon muss(das kommt durchaus vor)!
      Viele hier in unserem Land,die etwas verkaufen,haben nicht kapiert,dass dazu nicht nur die Qualitaet der Ware,sondern auch vernuenftige Umgangsformen gehoeren...
      Bei Winzern ist dieses Manko allerdings eher selten-bei Christmann habe ich es,wie gesagt,erlebt,dass von dreien nur einer probieren durfte,und seitdem habe ich von diesem Winzer keine einzige Pulle mehr gekauft.Christmann macht gute Weine,aber es gibt auch noch genug andere,die das ebenfalls tun...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 13:20:00
      Beitrag Nr. 112 ()
      hallo ekonti :),

      hoffe, du hast deinen rausch wenigsten genossen, dass kann auch nicht jeder :).

      schönen tag.

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 17:07:06
      Beitrag Nr. 113 ()
      ekonti,

      shakes hat da gestern abend in der tat ein wunderschönes zitat gebracht, wird eines meiner lieblingsweisheiten werden :).

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 19:40:06
      Beitrag Nr. 114 ()
      folks, der spruch

      je genauer du planst, desto härter trifft dich der zufall

      ist zwar auch einer meiner lieblingssprüche, weil es meistens auch stimmt, aber um eines klar zu stellen...das original, dessen abwandlung ich betrieb lautet:


      je planmäßiger ein mensch vorgeht, desto wirksamer vermag ihn der zufall zu treffen

      und ist von friedrich dürrenmatt. nur zur klarstellung.


      gruss
      shakesbier am abend
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 20:20:02
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hi,

      ach so,dieses Shaky-Duerrenmatt-Zitat war gemeint.Ich dachte die ganze Zeit,es wuerde sich um den Schlusssatz des Postings von 22:15:02 handeln,die beruehmten klassischen Worte:"WAS TRINKEN WIR ALS NAECHSTES?"

      Also,ich brauche nach dem ganzen roten Gebraeu von gestern erst mal nen gescheiten,frischen Weisswein.Die Reste des Barons muessen noch bis morgen warten.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 21:01:23
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hornwatz,

      zur Karlsmühlen-Geschichte zunächst mal ein Einschränkung: es ist natürlich wahnsinnig gefährlich, aufgrund von wenigen Berichten aus zweiter Hand allgemeingültige Urteile fällen zu wollen.

      Gleich noch eine Einschränkung: ich habe das Weingut noch nicht besucht, kenne nur ihre Weine und deren Preise. Die Weine gefielen mir besser als die der extrem renommierten Nachbargüter Karthäuserhof/Tyrell und Maximin Grünhaus/Schubert, deren Preise leicht das Doppelte der Karlsmühle betragen. Auf diesem Preisniveau kann man dann natürlich einfacher 5 DM Nachlaß gewähren ("Rabatt, das laß dir sagen, wird meistens vorher draufgeschlagen...").

      Das Hotel wird nicht von der Winzerfamilie betrieben, es ist verpachtet und wohl wirtschaftlich getrennt. Daher kann ich auch dem Hotellier nicht vorwerfen, wer er wenig Weinkompetenz hat und zur Probenanbahnung und -gestaltung wenig beitragen kann.

      Ein Winzer ist kein Dienstleister, 80-90% seiner Produktion wird er wohl an Zwischenhändler verkaufen, der Direktverkauf ab Hof ist dann wohl eher der Zuckerguß obendrauf. Vielleicht gab es da bei der Karlsmühle Schwächen. Und?

      Ich werde weiterhin die leckeren Weine der Karlsmühle trinken. Ich kann aber auch gut verstehen, wenn der Schreiber des ursprünglichen Berichtes darauf keine Lust mehr hat. Muß halt jeder selbst wissen, es gibt ja noch andere Weingüter...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 21:25:48
      Beitrag Nr. 117 ()
      mensch horni,

      so was darf aber nicht mehr vorkommen ;).

      ute
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 21:40:31
      Beitrag Nr. 118 ()
      Nabend,

      vollends genossen, Ute:).

      Shakes, sorry, hatte völlig vergessen, Deinen Namen beim Zitat zu erwähnen, trotzdem eine schöne Gebrauchsableitung vom Dürrenmatt, einer der wenigen von den Aufgezwungenen während der Schulzeit, den ich zu der Zeit freiwillig gelesen habe. Der andere war -wie schon erwähnt- Camus.

      Hornwatz, in bezug auf die Dienstleistung in D gehe ich vollkommen konform mit Dir, ein Kunde soll aufrichtig und freundlich bedient werden bzw. freundlich eine Begründung genannt werden, warum dies gerade nicht geht. Neuerdings wird dies ja auch bei der Post versucht:D, früher haben sie gemotzt, wenn Du 5 Minuten vor Schluß !!! mit drei Paketen ankommst, heute versuchen sie Dir völlig amateurhaft am Schalter irgendetwas zusätzliches zu verkaufen.
      (war das Thema überhaupt in diesem Thread?)

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 22:42:36
      Beitrag Nr. 119 ()
      Nabend,

      gerade bin ich bei einem Herrenberg in halbtrocken gelandet.Es handelt sich aber nicht um die Originallage "Herrenberg",sondern um den "Wiltinger Schlangengraben".Dort besitzt das Gut eine kleine Parzelle mit alten Rieslingreben.
      Der Wein ist sehr farbintensiv,tiefgolden(erstaunlich fuer einen 2000)und mit kraftvoller Frucht und Mineralitaet ausgestattet.Ein Ausnahmeriesling!

      Ekonti,bei der Post ist in der Tat ein gewaltiger Wandel zu konstatieren.Ich finde es aber angenehm,nicht staendig angemuffelt zu werden...meiner Meinung nach ist die Post da schon auf dem richtigen Weg!

      HHanseat,tut mir leid,dass ich mich so lange ueber das Thema verbreitet habe.Ich kenne ja weder Geiben und co. persoenlich,noch habe ich die Weine jemals probiert.Insofern stammen meine Informationen in der Tat nur aus zweiter Hand,und meine Auslassungen sind immer unter dem Motto:"wenn die Berichte denn stimmen" zu sehen.

      "Ein Winzer ist kein Dienstleister, 80-90% seiner Produktion wird er wohl an Zwischenhändler verkaufen, der Direktverkauf ab Hof ist dann wohl eher der Zuckerguß obendrauf. Vielleicht gab es da bei der Karlsmühle Schwächen. Und?"

      Das sehe ich allerdings nach wie vor etwas anders.Zum einen ist ein Winzer im weitesten Sinne schon ein Dienstleister,und die Direktvermarktung ab Hof geht mit Sicherheit in den meisten Faellen weit ueber die von dir genannten Prozente hinaus.
      Wie der Winzer mit der Vermarktung seines Produktes umgeht,und wie er sich seinen Kunden gegenueber verhaelt,ist mir nicht ganz unwichtig.Das hat fuer mich schon ganz essentiell was mit Weinkultur zu tun.Mein Verhaeltnis zum deutschen Wein waere ein anderes,wenn ich nicht so viele aufgeschlossene Winzer erlebt haette,die bereit waren,mit mir armem Schwein lange Proben und Gespraeche durchzustehen und dafuer ihre wertvolle Zeit zu opfern.
      Dann zu den Preisen: Die Karlsmuehle ist verhaeltnismaessig guenstig,aber vom halben Preisniveau gegenueber dem Karthaeuserhof kann nicht die Rede sein.Beispiele(Quelle Gault Millau):Karlsmuehle,Riesling Spaetlese-16-,89 Punkte,DM 22--Karthaeuserhof Riesling Spaetlese,89 Punkte,DM 22,-,Karlsmuehle Riesling, Auslese 90 Punkte,DM 28,--Karthaeuserhof Riesling Auslese -22- 90 Punkte,DM 25,50!
      Ich habe natuerlich meine Beispiele herausgepickt,aber deutlich teurer ist der Karthaeuserhof summa summarum wirklich nicht.

      Natuerlich will ich dir nicht die Freude an den anerkannt guten Weinen der Karlsmuehle nehmen.Wenn man nicht beim Erzeuger direkt kauft,sind seine Gepflogenheiten eh wurscht....
      Ist halt trotzdem ein Thema,das mich interessiert: Der Winzer als Mensch und Zeitgenosse.
      Bitte deshalb,meinen Aufstand um die Sache zu entschuldigen.Prost!

      und viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 22:49:23
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo,

      Hornwatz, auf jeden Fall ist es bei der Post JETZT angenehmer als früher, wobei man fairerweise sagen muß, daß es auch nicht mieser ging;).

      Ich habe den Herrenberg-Prospekt, allerdings gibt es diverse numerierte Rieslinge, welche, neben der Riesling Spätlese, sind zu empfehlen? Einen Herrenberg könnte ich jetzt auch gut vertragen...bei mir ist ein leicht eleganter und herzhafter toskanischer Trinkwein offen, der 98er Forciano von der Tenuta di Forci, er ist angenehm, aber zu teuer (18 bis 20 DM).

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 22:50:31
      Beitrag Nr. 121 ()
      guten abend :cool:

      hat noch jemand einen schluck zu trinken?


      was haben wir heute abend auf der karte?


      gruss
      shakes - auf der suche nach dem korkenzieher
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 22:53:21
      Beitrag Nr. 122 ()
      Haaaloo Shakes, da hat aber einer Blut geleckt....:)
      Heute nicht so dolle, muß an meine Leber denken.

      gruß ekonti, der sich auf die 1. Liga freut.
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 22:58:18
      Beitrag Nr. 123 ()
      ekonti

      du riskierst ne rote karte von horni....wenn wir hier über fussball reden....:eek:

      meinst du nicht, dass du nach freiburg eher einen beruhigungsschnapps mitnehmen solltest? ;)

      so erhoffe ich immer noch eine zusage, notfalls hol ich dich eben ab :cool:

      gruss
      shakes - stets flexibel
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:02:05
      Beitrag Nr. 124 ()
      Ich hoffe, Hornwatz, Du verzeihst, ich versuche die Fußballgedanken nur in den Gruß zu packen...viel später mehr zu Freiburg...

      ...wenn ich es mir recht überlege, ist der Italiener viel zu teuer, bei gleicher Qualität zahle ich in Spanien die Hälfte.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:02:56
      Beitrag Nr. 125 ()
      der wichtigste grund, überhaupt diesem 50 erforum erhalten zu bleiben, ist der weinthread. das muss auch mal gesagt werden.

      jungs und mädels, ich bin beeindruckt und kann zwar nicht alle infos verarbeiten, aber ab und zu die rosinen picken und von den besprochenen weinen still und leise einen ordern....um dann ein gläschen auf euch trinken.....:)


      gruss
      shakeswein am abend :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:05:42
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hi,

      shakes,ich hab ne gute Pulle offen,zoegere aber noch,nen Schluck fuer dich in den Laptop zu giessen,da sich IPC schon langer nicht mehr gemeldet hat und unser alter Rechner bei denen versauert.
      Ausserdem liegen in der Tastatur schon diverse Broetchenkruemel und abgeschnittene Fingernaegel-und die willst du ja nicht im Wein haben,oder?
      Ekonti-probiert habe ich bislang die trockene Spaetlese von Herrenberg,den ungefilterten Rivaner,den trockenen Riesling Nr.2 und die halbtrockene Spaetlese.
      Der Rivaner ist sehr herb und gewoehnungsbeduerftig,die trockene Spaetlese scheint mir auch etwas zu "dry",bei aller Qualitaet.Gut ist der QbA Nr.2 und verdammt gut ist der halbtrockene "Alte Reben" aus dem Schlangengraben,den ich gerade vor mir habe.Einer der besten Rieslinge,die ich kenne,seine 20 DM in jedem Fall wert.
      Auf der Preisliste befindet sich,glaube ich,noch die 99ger Spaetlese,eine herabgestufte Auslese,die zum Preis von DM 16,- nachdruecklich zu empfehlen ist.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:06:34
      Beitrag Nr. 127 ()
      Liebe Weintrinker und Geniesser,

      Diese, für mich neue, Weinprobe hat mir echt Spass gemacht. Danke an alle. Wann bauen wir die Webcams auf? Wäre doch schon zu sehen wie shaky mit einer Bratwurst in der linke und das Glas mit Goldrand:O , halb voll oder halb leer:confused: im Wohnzimmer rumtanzt:cool: und seine Gäste bereits am Telefon :rolleyes: den Notartz bestellen.:) Freundschaft Shaky:)

      A propos Wein. Ich habe soeben den Rest des Barons geschluckt. Nicht mehr das gleiche wie Gestern und jetzt habe ich auch etwas säure bemerkt. War mir gestern nicht aufgefallen. Jetzt bin ich beim Faustino, dieser hat unmerklich verloren und trinkt sich weiter gut. Ich schliesse mich der Mehrheit an: nix für den Keller, zumal das es hier bei gleicher Qualität doch wesentlich billigere gibt.

      Salud ( es ist kein schreibfehler, sondern Prost auf spanisch )

      Gott erhalts

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:12:28
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hmm, Shakes, ich komme auch nicht umhin, diesen Thread als den Lieblingthread zu preisen.:)

      In Italien gefällt es mir, daß einige Fattorias und Tenutas feine Olivenöle anbieten, wie in D mit den Obstbränden, ich konsumiere das Olivenöl der Fattoria la Lecciaia, die wahrscheinlich durch ihren Brunello bekannt ist, der mittlerweile auch im Hause FEGRO zu finden ist.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:21:12
      Beitrag Nr. 129 ()
      Hi,

      ja, Gerard, ich würde ihn mir auch nicht in den Keller legen, gestern fand ich ihn schön, doch heute hätte ich nicht das Bedürfnis, den Baron wieder zu trinken.

      Hornwatz, vielen Dank, die Spätlese für 16 DM war klar, den Schlangengraben werde ich mal ordern. Heute versuchte ich, bei Herrenberg anzurufen, obwohl eigentlich gar nichts klappte, war es mir sehr symphatisch, zuerst war die Oma dran, die wollte mich verbinden, das funktionierte überhaupt nicht, dann meldete sich die T-Box, beim nächsten Versuch ein Name, danach Piepen, morgen werde ich es wieder probieren...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:34:36
      Beitrag Nr. 130 ()
      jau tropi

      wegen mir kann da schon ne webcamera mitlaufen irgendwann mal, so spannend ist das aber auch wieder nicht ;)

      ekonti

      snakst du platt?


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:35:37
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hi,

      Ekonti,bei Herrenberg kannst du auch per Mail ordern: post@naturwein.com-am besten dazuschreiben,dass du im Weinplusforum bist,oder dass du den Tipp von mir bekommen hast:D
      Die Kombi Olivenoel und Wein gibt es haeufig auch in Portugal.Mein von Lobenberg gratis beigelegtes Oel stammte von einem renommierten portugiesischen Weingut-und war auch sehr lecker.

      Ja,natuerlich ist das,wer haette es gedacht,auch mein Lieblingsthread!Bislang habe ich auch im Netz nix vergleichbares gefunden.Weinplus laeuft ganz anders,die zwanglose Unterhaltung via Thread gibt es da nicht.

      Klar,ich koennte auch ohne den Weinthread auskommen,aber ich wuerde etwas vermissen...vor allem die sympathischen und interessanten Menschen,die ich hier kennengelernt habe.

      Und natuerlich auch die Moeglichkeit,nach Herzenslust ueber diverse Weine und Winzer zu schwadronieren.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:39:52
      Beitrag Nr. 132 ()
      horni,

      wie schätzt du die süßen weine aus dem aldi ein?
      ich glaube, es gibt einen roten, einen rose und einen weißen (u.a. mädchentraube aus ungarn?)? kosten alle um die 3,- dm je flasche.

      bei der weinverkostung in wien haben die süßen weißen mir den rest gegeben, einfach herrlich :laugh:

      gruß penny - :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:40:36
      Beitrag Nr. 133 ()
      Shakes, nu geit dat schon wedder los...

      nee, sprechen kann ich nicht, aber verstehen tue ich alles...bin damit großgeworden...

      Auf N3 gibt es plattdütsche Gesprächsrunden, meist in irgendeiner Dorfkate, klingt lustig...:), dazu passt dann besser ein Korn. Ich trinke keinen Korn mehr...dabei komme ich nun auf den Gedanken, wie seit Ihr eigentlich zum Wein gekommen?
      Bei mir ging es mit Single Malt Whiskies los, und über das Essen bin ich dann auf den Wein gekommen, früher war ich nur Biertrinker und was es eben sonst noch so gibt;)

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:42:02
      Beitrag Nr. 134 ()
      penny

      wegen geschmacksverirrung gebe ich dir hiermit offiziell die gelbe karte.

      wie kann man hier nur aldi-weine erwähnen. schäme dich, wenn schon, dann geh wenigstens zu penny...und mach deinem namen alle ehre :laugh:

      gruss
      shakes - der pennymartweinkenner :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:45:43
      Beitrag Nr. 135 ()
      ja, diese talk up platt sendungen zieh ich mir auch immer wieder rein, auf ndr, ich liebe diesen slang. fast so schön wie schwyzerdütsch. :laugh:

      grösstenteils verstehe ich es, ist wirklich lustig. wie ich auf amrum war vor zwei jahren und dort einheimische hörte, musste ich allerdings passen, keine chance :cool:

      so, ich sitze hier wieder mal vor meiner bordeaux-flasche und knabbere an meinem knoblauchbrot.

      schön, wenn man mal ruhe hat zuhause und abens online bleiben kann ;)

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:47:20
      Beitrag Nr. 136 ()
      shaky,

      ich glaube, horni sagte, aldi habe auch ganz gute weine.
      ich brauche nicht in den pennymarkt zu gehen, ich bin es selbst :laugh:
      man spart, wo man kann ;)

      gruß penny - der gelb gesehen hat :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:47:48
      Beitrag Nr. 137 ()
      So, Hornwatz! Das hast du ja fein hingekriegt! Wurde ich doch jetzt quasi gezwungen, aus Gründen der Gerechtigkeit und ausgewogenen Berichterstattung meine vorletzte Maximin Grünhäuser Spätlese zu öffnen ;-)

      Und zwar habe ich jetzt die trockene 98er SL vom Abtsberg im Glase, mit originalem Dackelzüchterverbandsetikett. Strotzt von Putten und Trauben, nur nach dem Jahrgang muß man lange suchen. Ist wahrscheinlich nicht so wichtig...

      Doch wie sagte einst ein Fußballweiser: "Entscheidend ist im Glas". Der Wein ist besser, als ich ihn in Erinnerung hatte (zuletzt kurz nach dem Kauf vor mehr als einem jahr probiert). Er hat schon einen leichten Petrolton, der aber keineswegs dominierend oder störend wirkt. Im Gegenteil, der Wein ist erstaunlich filigran und unterscheidet sich deutlich (und wohltuend) von anderen trockenen MSR-Gewächsen(ich bin den dortigen trockenen gegenüber ja etwas skeptisch eingestellt). Trotz trockenen Ausbaus übrigens nur 9,5%, aber es fehlt nichts.

      Hm, nach dieser angenehmen Überraschung taugt dieser Wein natürlich nicht mehr als Zeuge der Anklage ;-) Ich habe aber nochmal eine vergleichbare Spätlese von Tyrell kaltgelegt. Große Bestände von Karlsmühle-Weinen habe ich leider nicht mehr, deshalb will ich ja Nachschub bestellen...

      Nachdem die Qualität bei beiden Gütern wenig zu wünschen übrig läßt, muß ich nochmal die Preise vergleichen. Ich hatte deutlich weniger als 20 DM für eine Karlsmühlen-SL und deutlich über 20 DM für eine Maximin-SL in Erinnerung, und von der Karlsmühlen-SL war ich begeistert.

      Später mehr,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:51:45
      Beitrag Nr. 138 ()
      wie ich zu wein gekommen bin, ist einfach. allerdings ist das ja eh nicht das gleiche wie bei euch.

      wäre ich zwei jahre nicht in paris gewesen, ich würde heute noch keinen tropfen trinken. die faszination, am mittagstisch u.a. polizisten und feuerwehr in uniform zu erleben, mit geöffneten weinflaschen auf dem tisch, dieser fazination bin ich erlegen. bis dato hatte ich sowas noch nicht erlebt.....

      habe dann auch angefangen, mittags wein zu trinken, die nachmittage waren anfangs immer sehr lustig......irgendwann "gewöhnte" man sich aber daran, furchtbar, was franzosen wegtrinken....zu jeder mahlzeit muss ein wein geöffnet werden....

      bedingt durch gute kontakte nach bordeaux habe ich dann einen riesenvorrat an grand cru, superieur und "normalen" bordeaux 85 und 89 mit nach D genommen, das war 1992.

      seither trinke ich ab und zu eine flasche davon, seit ich euren thread verfolge, werde ich aber schon viel internationaler.....und "erfahrener".....


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 23:52:44
      Beitrag Nr. 139 ()
      Respekt, Penny, daß Du bei dem Konsum in Wien die Ware in üblicher Form wieder ausgeschieden hast...
      Wobei, was ist dabei "üblich"?;)

      Shakes, hmm ein Knoblauchbrot, hier ist es ein mit Butter beschmiertes Vollkornbrot, welches mit Salz, Kümmel, Thymian und Paprika bestreut wird, der kleine Abendsnack für zwischendurch...

      Swytzerdütsch ist mir auch bekannt, wenn man sich richtig drauf konzentriert, geht das auch.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:02:07
      Beitrag Nr. 140 ()
      Ekonti-wie bin ich zum Wein gekommen?Ein Thema,ueber das ich gerne schwafele,aber lieber morgen....heute wird das nichts mehr.

      Penny,ich trinke inzwischen sehr gerne suesse Weine,aber die aus dem Aldi kann man meiner Meinung nach vergessen.
      Eine ordentliche Limo ist noch billiger....

      Einen anstaendigen Wein kann man in Europa nicht mehr jenseits gewisser Preisgrenzen erzeugen.Das haengt mit den Betriebskosten zusammen,und auch mit der Tatsache,dass die Qualitaet durch geringere Quantitaet prinzipiell steigt.Gute Rotweinerzeuger in Suedfrankreich kommen auf etwa 25 Hektoliter pro Hektar,Spitzenerzuger von deutschen Weissweinen bewegen sich zwischen 30 und 70 hl/ha.
      Schlechtere Winzer ernten jedoch durchaus 120 hl/ha.Klar,dass es da Preisdifferenzen geben muss,die nicht nur mit dem Renomee zusammenhaengen,oder?
      Dann kommen die Kosten fuer Korken,Flasche und Etikett.Ein
      wirklich guter Korken kostet alleine schon um 1 DM!Dann die Mehrwertsteuer!-Ich hab das schon mal gepostet:Fuer 3 Maerker kann man keinen vernuenftigen Wein machen,is nich,auch nicht in Rumaenien.
      Einen ordentlichen bis sehr guten suessen Wein kannst du mit viel Suchen beim Winzer ab DM 8,- kaufen.Darunter gibt es eigentlich nix,was die Bezeichnung Wein ernsthaft verdient.Im trockenen Bereich siehts etwas anders aus,das bieten manche Winzergenossenschaften schon Literflaschen im Fuenfmarksbereich an,die in Ordnung sind.-
      Meine subjektive Meinung...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:13:19
      Beitrag Nr. 141 ()
      Gern morgen, Hornwatz,
      ich muß nun auch ins Bett, will in einigen Stunden schon wieder arbeiten...

      Gute Nacht, ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:13:21
      Beitrag Nr. 142 ()
      Willkommen zum Wein- und Lingusitikthread!

      Nach den gestrigen Exkursionen zu den sprachlichen Aspekten des Kommunismus nun also die Mundarten an den Rändern des deutschen Sprachraums. Von mir aus gerne ;)

      Platt kann ich verstehen, aber kaum sprechen. Für emien Großeltern war es aber die alltagssprache, meine Eltern können es auch. Allerdings hat hier jedes Dorf seinen eigenen Dialekt, und Hamburg hat ncoh diesen seltsamen ingsang und ein "Platt Light" namens missingsch oder so, was man z.B. bei den Fernsehübertragungen aus dem Ohnsorgtheater bewundern kann.

      Völlig aufgeschmissen bin ich aber beim schwyzerdütsch. Große verwunderungen löste das Radioprogramm im Züricher Raum aus , vom Rundfunk war ich verständlcihe Artikulation gewohnt, Nun gut, das ging ncoh irgendwie. Richtig baff war ich aber in Saas-Fee, als ich einer jungen Einheimischen zuhörte. Da habe ich gar nichts verstanden. Naja, aber einmal über den Berg, und man ist in Italien, zwei Täler weiter spricht man französich...

      Shakes, bist du eigentlich eingeborener Schweizer?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:15:53
      Beitrag Nr. 143 ()
      horni,

      vielen dank für deine einschätzung. welche süßen weine empfiehlst du?

      konti,

      wenigstens habe ich meinen wein auch getrunken und nicht weggeschüttet, weil schon die nächste flasche kam. eine schande, die guten tropfen.
      den rest der flaschen wollten wir dann auch nicht spitz werden lassen ;)

      gruß penny - genießer :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:29:21
      Beitrag Nr. 144 ()
      Hi,

      Penny,ich finde es prima,dass du die Aldi-Frage ueberhaupt gestellt hast!Ich kaufe auch bei Aldi(allerdings kaum Wein),und im oberen Aldi-Preissegment gibts durchaus auch schon mal Weine,deren Preis-Leistungsverhaeltnis stimmt.Ich hatte mal einen Cru Bourgeois aus dem Bordeaux,der fuer seine 9,90 sehr ordentlich war.

      Meine momentane Topempfehlung fuer einen ernstzunehmenden
      suessen Wein waere der 2000er Riesling QbA Rheinberg von Goettelmann.Der Wein kostet DM 9,- schmeckt aber wie doppelt so teuer.
      Bei Bedarf gebe ich dir gerne die Adresse des Winzers.
      Wenn du nur 6 oder 12 Flaschen bestellst,kommmen noch ein paar Maerker Versandkosten dazu,aber der Wein bleibt dann immer noch sehr preisguenstig!

      Viele Gruesse von Hornwatz,der dringend in die Poofe muss
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:34:41
      Beitrag Nr. 145 ()
      danke horni,

      das ist sehr lieb von dir, bitte sei so nett.

      gruß penny - süßer wein muß es sein :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:47:55
      Beitrag Nr. 146 ()
      hhanseat

      ich habe beide pässe mittlerweile :cool:

      gebürtiger franke, eltern vom niederrhein, seit 10 jahren mit einer schweizerin zusammen und an der grenze wohnend.

      schwyzerdütsch ist auch kein dialekt, sondern eigentlich schon eine selbstständige sprache, je tiefer man ins landesinnere vordringt, desto uriger werden die sprachgewohnheiten....

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 00:55:16
      Beitrag Nr. 147 ()
      Moin!

      Es gibt ja auch den schönen norddeutschen Spruch "Butter bei die Fische", und in diesem Sinne habe ich soeben eine 98er Eitelsbacher Karthäuserhofberg Spätlese trocken von Tyrell expressgekühlt (mittels Kühlmanschette), die sich nominell perfekt zum Vergleich mit der vorher getrunkenen Maximin-Spätlese eignen sollte.

      Der Riesling schwappt nun im Glase, und er schwappt nicht nur: nein, er perlt sogar! Ungewohnt für einen doch etwas gesetzteren Wein. Ebenfalls ein guter Wein, noch keine Alterstöne, spontan gefällt mir der Maximin aber deutlich besser. Der Karthäuserhofberg (KH) ist sehr gefällig, ohne Kanten oder Körper. Erinnert mich ein wenig an chaptalisierte QbAs. Wo ist die Frucht?

      Ich hatte unvorsichtigerweise behauptet, daß die Karlsmühle gute Weine wesentlich billiger als ihre "großen" Nachbarn anbietet, ohne mir vorher die Zahlen nochmal genau anzuschauen. Hornwatz hat diese Blöße aufgedeckt. Ich bleibe bei meiner Behauptung und werde versuchen, sie mit Zahlenmaterial zu unterfüttern. Jetzt laufen wir natürlich Gefahr, durch vermeintlich objektive Weinpapstzitate jegliche Mitleser zu vergraulen, und als Vertreter einer empirischen Wisenschaft ist mir natürlich bewußt, daß bei einmaligem Verkosten der Unterschied zwischen 87 und 89 Punkten durchaus Rauschen sein kann. Dennoch, es ist das beste, was wir haben...

      Die trockenen Weine deutscher Winzer werden vornehmlich im Inland getrunken, daher findet sich in meinen Lieblingsnachschlagewerk "Wine Spectator`s Ultimate Guide to Buying Wine (7th Edition)" (WS) http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1881659623/o/qid=99264… leider nur die süße Variante und ich kann für oben erwähnte Weine nicht mit WS-Punkten dienen.

      In meinem (mafiösen?) Gault Millau (GM) finden sich nur die 99er Spätlesen. Maximin (MX) kam gar nicht gut weg, kein Wein mit 90 oder mehr Punkten. Bei den "normalen" Spätlesen finde ich im GM die Karlsmühle (KM) mit 87 für 16 DM, den KH mit 88 für 22 DM und MX mit 84 für 24 DM. Bei den höheren Prädikaten öffnet sich die Schere weiter: der WS führt zwei Auslese der KM mit 93 Punkten: die 97er Kaseler Kehrnagel Auslese Goldkapsel für 23 DM/0,5l und die "Lorenzhöfer" Auslese GK für 26 DM/0,5l (beide noch erhältlich). Pigott ist auch sehr großzügig, die ebenfalls noch lieferbare 94er Kaseler Kehrnagel Auslese Goldkapsel für 30 DM / 0,75 l hat er mit 92 beurteilt. 93 WS erreicht oder überschritten hat beim KH einzig ein Eiswein, die Nicht-Eisweine enden bei 90 WS. MX hat auch genau einen Wein unterhalb von Eiswein/TBA mit 93 WS, der zweitbeste liegt bei 90. Preise liegen durchweg höher als bei KM.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 01:04:56
      Beitrag Nr. 148 ()
      schwyzerdütsch ist auch kein dialekt, sondern eigentlich schon eine selbstständige sprache

      Das hängt nun von der genauen Definition ab. Für eine richtige Sprache würde ich mehr Abweichungen auch im Schriftbild erwarten, "ss" statt "ß" reicht mir da noch nicht. Aber in der NZZ wundere ich mich oft über seltsame Worte wie "spident" oder so, soll wohl "schnell" heißen. Aber Österreichisch ist trotz Karfiol und Paradeisern ja auch keine eigene Sprache.

      Andererseits verstehe ich gesprochenes Holländisch ähnlich gut wie Schwyzerdütsch,also vielleicht doch?

      Für weitergehende Studien http://www.dialekt.ch/.

      Ich bin übrigens auch kein eingeborener Hamburger, ich tu nur so :D Konvertiten sind ja stets die schlimmsten Eiferer...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 01:34:49
      Beitrag Nr. 149 ()
      soso, hhanseat...keine abweichung vom schriftbild....

      dann übersetz mal bis morgen früh....;)

      bääärndütsch (berndeutsch) in rheinkultur....

      Ds BüttIer Maaji het sy Hunzere zvorderscht a der Matteängi i der Ramseierlöre gha, prezys näb em Bröneler sym Schwarte-schöpflinger.
      U grad dert isch es am beschte gsi, sech z verstu-nele für ga z bröike, wüu me äbe vo der Strass obe nid i d Löre het chönne abeschifere.
      Dert sy aubens o di grössere Giele u Modi abe ga tschänzle. Aber zersch hei si de geng gnyscht, ob ds Maaji deheim syg oder nid.
      Es isch haut echly e Chlappere gsi, ds Büttler Maaji, u drum het me müesse ufpasse wi ne Cheib, dass es eim nid gspannet het, süsch
      isch rne sicher gsi, dass äs mit em Ghörtnige oder Gsehnige de aubens greiset isch.U bsungerbar we‘s aubens angersch Wätter het wöue
      gä, isch ds Maaji wi ne Furz ire Latudere a der Mättu umepfuret u het a aune Husegge u i aune Husgäng umegchlapperet u umetampet u
      d Lüt verhächlet u gschnäderet u ta u derby Söiferlätsche la gheie u hie u da wider e Bryse i ihre Zingge ufezoge u derzue i ei Löre yche
      Bäre verzapft u i der Luft umeghänglet. De hei de aubens di eutere Mätteler gseit: «Wowoou — es wott auemaa de cho wättere — ds
      Büttler Maaji tuet wider ganz usööd!» U meh weder nume ei Frou het aubens gseit: «Aba — jitz han i morn wöue ydrücke u zmornderisch
      Wösch ha, u ds Büttler Maaji tuet wi ne Sou, de mues i‘s dänk wou oder übu la sy u warte, bis wider besser Wätter isch.» U suber isch‘s
      aubens e Tag oder zwee druuf cho briesche, dass es kei Gattig het gha. U de hei de d Wyber wider gseit: «E — mi het‘s ja chönne dänke,
      dass es Wätter chunt, we ds Maaji eso ta het.» Ytem. Ds Maaji isch für das ego quasi e Bäremeter gsi, wo me druuf het chönne gah,
      u das isch sy einzig Vorteeu gsi, won es gha het. Üse Père het d Mode gha, ame Sunntig am Morge einisch um d Hütte umeztrappe u
      ga znysche, ob öppe e Sou-ornig isch. Wen är de amen Ort e Füdlewüsch oder süsch öppis het gseh umelige, het de eine vo üs Giele
      müesse e Chratte schnappe u um d Hütte ume das Züüg ga zämeläse. U amene settige Sunntigmorge isch es gsi, wo ufdsmau üse
      Gugere chunt u üs angerne Brüetsche verzapft, ds Büttler Maaji tüeji hinger der Hütte mit üsem Père spuele u derzue i der Lüftsch
      umehängle, u är heigi grad ghört, won äs em Père verzapft heigi: «Dänket doch o — we dä Houzschopf vom Bröneler würdi aagah,
      di ganzi Matteängi gieng ja i Flamme uuf; dänket das Unglück u das Eländ, wo das gäbti.» Was si no wyter verzapft heigi, heig är
      nümme glost, aber eis syg scho sicher, dass ds Maaji üs Giele verpfiffe heigi, wüu mir vor paar Tage i der Ramseierlöre Dysche bröikt
      heigi, wahrschynlech gäb‘s de Zmittag zümpftig Schnitte. Mir drei Giele hei no ne Ougemänt grateburgeret, ob mer wöui Säge, ds Maaji
      syg e Lugnere, mir heigi gar nid bröikt. Aber d Gugere het gmeint, das heigi ke Wärt, sech usezwetze, amänd tüei Baugis nüüt weh,
      u Stänz sygi auwä no gly gscheh. Der Père isch i Chambre ynecho, u mir Giele sy ganz paff gsi, dass är keis Wörtli zue nis gseit het.
      Mir drei sy vor d Hütte use U hei das spunige Stiusy vo üsem Père gluegt z errate, aber mir hei nid gwüsst, was das söu bedütte, dass
      der Père gar nüüt dergly-che tuet. Ersch nach em Zmittagspachtle hei mer du gwüsst, was Gat-tigs. Wo mer au fertig sy gsi, seit der
      Père zu üser Mère: «Mueter, gimer Stümpe!» U won är se gha het, seit är zu üs Giele: «So Giele - chömet zu mir, da heiter jede e
      Stumpe, u dä wird aazündet u groukt!» Aber d Mère het wöue dryfunke, u der Père seit nume druuf: «La du mi nume la mache, das
      chunt scho rächt!» Ytem. Mir Giele sy natutter ganz paff gsi u hei nid gspannet, wo das use söu, u hei natutter a dene Stümpe gschrisse,
      bis es der Gugere u mir stärbesübu worde isch u mir hei müesse ga chörble. Der Housi hingäge het dä Stümplinger möge verlyde.
      Zu üs zwee het der Père gseit, won är gseh het, dass es üs myserabu schlächt isch: «So, das isch jitze d Straf, für um d Hütte ume
      z rouke!» Un em Housi het är gseit: «U dii wüu i litze lehre, um d Hütte ume z rouke,» Derby het är sys Säntüro abzoge u der Housi
      vomtonnernache usgschwartet.


      --------------------------------------------------------------------------------

      ts totemügerli
      Gäuit, we mer da grad eso schön binanger sitze, hani däicht, ig chonnt nech vilech es bärndütsches Gschichtli verzeue. Es isch zwar es bsunders uganteligs Gschichtli, wo aber no gar nid eso lang här im Mittlere Schategibueggdäli passiert isch!

      Dr Schöppelimunggi u dr Houderelerbäseler si einisch spät am Abe, wo scho Schibützu dürs Gochlimoos pfoderet het, übers batzmättere Heigescht im Erpfetli zueglüffe u hei nang agschitelet u gschigöggelet, das me ds Gottsbäri hät chönne meine, si sigi nanger scheich.
      "No ei so schlöötzlige Blotzbängu am Fläre u i verminggle dr ds Bätzi, das d` Osterpföteler ghörsch zabanggle!"
      "Drbi wärsch froh, hättsch e einzige, nusige Schirggeler uf em Lugipfupf¨"
      U so isch das hin u här gange wie nes Fähregschäderli amene Miuchgröötzi, da seit plötzlech Houderebäseler zu Schöppelimunggi:
      "Schtiu! Was ziberlet dert näbem Tobuöhli z Grachtige uuf u aab?"
      Schöppelimunggi het gschläfzet wie ne Gitzeler u hets du o gseh. Es Totemügerli! U nid nume eis, nei zwöi, drü vier, es ganzes Schoossiniong vou si da dasumegschläbberlet u hei zängpinggerlet u globofzgerlet u gschanghangfisionööggelet, das es eim richtig agschnäggelet het.
      Schöppelimunggi u Houderebäseler hei nanger nume zuegmungget und hei ganz hingerbiggerig wöue abschöberle. Aber chum hei si dr Awang ytröölet, gröötzet es Totemügerli:
      "Heeee, dir zwe!"
      Uuuu, dene zwene isch es i d`Chnöde glöötet wie bschüttigs Chrützimäu düre Chatschäbertroog. Düpfelig u gnüütelig si si blibe sta wie zwöi gripseti Mischtschwibeli, u scho isch das Totemügerli was tschigerlisch was pfigerlisch bine zueche gsi. Äs hetse zersch es Rünggli chiblig u gschifelig agnötelet u de mööglige gfragt:
      "Chöit dir is häufe ds Blindeli dr Stotzgrotze ufe ds graage?"
      Wo dr Schöppelimunggi ds Wort "Blindeli" ghört het, het em fasch wöue ds Härzgätterli zum Hosetschiengg uspfodere, aber Houderebäseler het em zuegaschplet:
      "Du weisch doch, das me a me ne Totemügerli nie darf nei säge!"
      U du si si haut mitgschnarpflet.
      "Sooo dir zwe!" hets Totemügerli gseit, wo si zum Blindeli cho si, u die angere Totemügerli si ganz rüeiig dagaltzlet u hei nume uschinig inegschwärzelet.
      Da hei beidi gwüsst, was es Scheieli Gschlichets ds Gloubige choschtet u hei ds Blindeli agroupet. Dr eint am Schörpfu u dr anger a de Gängeretaupli.
      Uuuuuh, das isch e botterepflooregi Strüpfete gsi! Die zwe hei gschwouderet u ghetzbacheret, das si znäbis meh gwüsst hei, wo se dr Gürchu zwurglet.
      Daa, zeis dapf, wo si scho haub dr Stotsgrotze uchegaschpapperet gsi si, fat sech ds Blindeli afa zirge u bärglet mit durgliger Stimm:
      ooooh, wir buchet mir dr Glutz!"
      Jetz hets aber em Schöppelimunggi böös im Schissächerli guuget. Er het ds Blindeli la Glootsche und isch dr Stotzgrotze abdotzlet, wie wen em dr Huurligwaag mit em Flartise dr Schtirps vermöcklet hät.
      "Häb düre Münggu!" het em dr Houderebäseler no nachegmooret, u vo de a het er nümme gwüsst.
      Am andere Morge hetne Stotzgrotzis Eusi gfunde, chäfu u dunggig wie ne Öiu. Es isch meh weder e Monet gange, bis er wider het chönne ds Gräppli im Hootschmage bleiche.
      Totemügerli u Blindeli het er keis me gseh, sis Läbe lang. Dr Schöppelimunggi isch vo da a verschwunde gsi.

      geri grüesst franz holer - nidau, 14.05.99


      gruss
      shakes - gerne behilflich....
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 01:53:26
      Beitrag Nr. 150 ()
      Na gut, Shakes, aber niederdeutsche Transkriptionen gibt es natürlich auch in Hülle und Fülle. Hier die abgeschlossene Geschichte zur Abendstunde:

      Op Bernsteen
      vun Ada-Verena Gass
      Hamborg, Düütschland, 1992

      Du muttst los, dat drifft di! De Wind harr för dull pust` ut Westen, weer meist Storm. Leegwoter is in dree Stünn.

      Ik treck mi gau de nödigste Kledasch an, wiel dat kold is op de Hallig, wenn de Bernsteens koom`. Summertied koom` se ni!

      Nu is`t März, de Sünn hett Höchde kreegen un schient över de Kant, den Diek ut plumpe Bornholm-Steens bi`t Norden vun dat lüttje Eiland Hooge.

      Op mien Patt vör de Kant kiek ik all – is dor een vör mi? Steiht dor`n Rad, löppt dor all Mutzi or Lothar, de berüchtigte Bernsteen-Grieper? Nee! Hüt bün ik as erste to de Tied vun`t avlopen Woter dor!

      Nee ok, Lüüd, wat is di dat`n Beleevnis: Kiekst över de Kant, keen een dor, un de Grissel ohn` Stebelspuren. Av un dal! Un denn – sinnig mit`t Oog. Kieken.

      Na, de Wind pluster` sik gewaltig, ik treck` mien Kledasch faster – nu fung` dat ok noch an to reegen. Mokt nix.

      Ik bün alleen in de Nordsee, de vun eer Woter verlaten is, rüük eer un kiek no dat, wat se mit`t letzt` Woter bröcht hett.

      Ünner de Kant blifft meist düsse ,,Grissel`` trüch, wat mengeleert is ut gans lüttje Stücken vun Holt, Torf, Muscheln, Algen, Tang un Schiet vunne Tiern inne See, obers ok mol Schellen vun Appelsenas! De lüchten vun wieden as`n Bernsteen, jüs so`n schön` geel`n … Grieps to un – büst anscheten. Düsse Grissel hol di vör`n Narren – dat blinkert un lücht` un du griepst … Nee, wat is`t ok kold – stoppst dien Hann` glieks wedder in de warme Tasch. Man dor! Nee! Ni? Oder doch? Kieken. Gans hendal, vördem dat du tolangst – richdi, jo, dat kunn een ween. Un denn langst mit de Poot – na, würkli een? – tögerli – un grieps em!

      Un he is so licht un fölt sik so week an un düt Föln hesst du anners ni. Nu harr di de Natur wat schenkt, se weer di fründli to Sinn. Dank ok! Mi freun` sünnerli de gans lüttjen – so`n grode een, denn so`n find` doch licht man jedereen. Nee, de Splitters, de sik vun mien Oogen sehen loten, de blinkern nahsten in`t Glas so wunnerbor. Man wenn ik em twüschen mien klamme Duum` un Wiesfinger vun de Grissel fripust`, mutt ik oppassen, dat he ni ok wechflücht: Gau rin in`n Büdel.

      No Dankseggen an de See un Johrmillions Geschichte, de he mit sik hett, düt lüttje Stück Saft vun Bööme, de vör veertig Millionen Johren afgohn sünn, go ik wieder in den Grissel, kieken.

      Nee, Söken no Schätze is dat ni, ehrer kieken no wat Heemlichs – weet`s noch? Ostern to Kinnertied achter de Eier in`t Gras …
      von http://www.osu-okmulgee.edu/faculty/carsten/platt.htm

      Die NZZ verstehe ich aber deutlich besser als deine Zitate hier. Teilweise sieht man auch starken französischen Einfluß, wie z.B. Der Père isch i Chambre ynecho. Vermutlich: Der Vater ist ins Zimmer hineingegangen? Oder eher "der Pfarrer"? Es gibt wohl kaum eine Sprache, die sich so grundlegende Worte wie "Vater" ausleiht. Mit ist nur ein Beispiel bekannt: "Kopf" von lat. caput hat sich gegen "Haupt" durchgesetzt.

      Ich weiß schon, warum ich meist in die Romandie fahre, da verstehe ich die Leute wenigstens ;)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 02:39:42
      Beitrag Nr. 151 ()
      furchtbar, hhanseat

      ich verstehe nicht soviel, als ich annahm :(

      natürlich hat das schweizerische an sich schon viel vom französischen übernommen, man sagt wie selbstverständlich pneu zum reifen, lavabo zum waschbecken, und fahrrad ist gänzlich unpassend....und wird erst beim zweiten wiederholen verstanden...schliesslich fährt man mit dem velo in der schwyz.....zahllose weitere beispiele gäbe es....andere länder, andere sprachen....is meistens so....

      Der Père isch i Chambre ynecho

      jaja, in dem fall ist der pater ins zimmer yne (hinein) cho (gekommen)......


      ich bin es, der hier im thread immer vom thema ablenkt, tschuldigung nochmals :D


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 14:48:30
      Beitrag Nr. 152 ()
      Shakes, kannst du denn die Schweizer Geschichten eingermaßen verstehen? Ich hatte ganz erhebliche Probleme und kann vielleicht ansatzweise den Inhalt erahnen, aber keine halbwegs wörtliche übersetzung wagen. Die Bernsteingeschichte kann ich bis auf vielleicht fünf Wörter komplett übersetzen, obwohl ich 300 km südlich der Halligen aufgewachsen bin.

      Warum ist das eigentlich so ruhig hier im Board? Liegen alle noch verkatert unter dem Tisch oder was? ;)

      Wir sollten uns auch Gedanken zur nächsten Weinprobe machen! Vorgeschlagen wurden von E_Kontakter der Chianti Classico Villa Antinori und von Christian ein Rhone-Wein. Wäre ja vielleicht auch interessant, beide parallel zu kosten? Wie sieht ihr das? Eure Antworten dürfen auch ruhig hochdeutsch sein!

      So, Shakes, und damit uns niemand vorsätzliche Thread-Drift vorwirft, hier noch einige Niederdeutsche Betrachtungen über langproppigen Burdauks vom Franzmann und Rotspon (man beachte besonders die fremdsprachlichen Einsprengsel!):

      "Ond wann du dat nu noch nich insehn deist, wat din gallspattigen Voßwallach alleen de Schuld dreggt van de Accidenzen bi de Watermæhl, denn so is dat mi man Fromaschi, as der Hollander seggt, oder seggt dat der Franzmann?«

      Un dormit steg Kasper-Ohm von den Buck un kreg sinen Broder bi den Kopp, un dunn küßten se sick beid, ierst up de een Back un dunn up de anner Back reciprocaliter, un achterher schüddt Kasper-Ohm nochmal Stoffer-Ohm nahdenklich de Hand un säd:

      »Von den langproppigen Burdauks, Broder, hest du doch noch wecken, oder hest du dor nich mihre von?«

      »Jawoll, Broder!« säd Stoffer. »Deckt is all; de Rotspon steiht all up den Disch prat, un de Krutschen bruken man ne Viertelstunn to kaken, denn sünd se klor. Un nu kamt man rinne, innings` Goden Abend ok, Illschen! Goden Abend ok, Fru Swiegerin ! Dat is mi man lew, dat ji so prompt dor sind. Dat is sünst jo de Mäuh nich wiert, so lat as dat all is un so selten as ick de Ihr heww. Greting! Greting! Hier is Vatting un Mutting!«
      aus: John Brinckman: Kasper Ohm un ick


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 14:56:18
      Beitrag Nr. 153 ()
      hhanseat

      wenn du 10 jahre schwyzerdütsch täglich hörst, ist das kein problem mehr. irgendwann veränderst du deine eigene muttersprache, zwangsläufig....
      ich zögere bei drei, vier worten, weil das berndeutsch wirklich nicht einfach ist, aber der rest ist kein problem.

      yo mei, so sans, die hanseaten, plattdeutsch ist auch lustig. sag mal hanseat, die hanseaten, sind die alle so zugeknöpft, wie man immer wieder hört oder gibt es auch lockere zeitgenossen?

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 15:14:56
      Beitrag Nr. 154 ()
      folks,

      ich habe ihn sofort gefunden :)

      1997/98er Villa Antinori, Chianti Classico DOCG Riserva
      eleganter Klassiker mit tief rubinroter Farbe, vielfältigem Bukett, 0,75 l à 22,80 DM/

      ist es der richtige? ist der preis o.k.?

      bezugsquelle: http://www.6000-weine.de/

      dann kann ich gleich mal ne pulle ordern. bitte noch um bescheid.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 15:18:15
      Beitrag Nr. 155 ()
      Gruezi miteinand!

      Sind Hanseaten zugeknöpft? Schwer zu beantworten. Wie viele Klischees gibt es wohl auch hier einen wahren Kern, und wie im Rheinland zur Karnevalszeit geht es hier für gewöhnlich nicht zu. Ist mir aber auch ganz lieb so. Ich bin ja nach Hamburg gegangen, weil mir Stadt sehr gefällt, ganz frei von Sachzwängen. Kann aber sein, daß ich bald vor der Wahl stehe, nach München zu gehen.

      Kennst Du die Werbung von Oetker "was macht der Norddeutsche, wenn es keine frische Rote Grütze gibt?",in der eine Familie recht trübsinnig ujm den Tisch herumsitzt? Ich denke, da ist das Klischee sehr schön dargestellt. Oder nimm die Flensburger-Werbespots. Der Norddeutsche macht halt nicht viel Worte, geht eher Richtung "harte Schale - herzlicher Kern".

      Wenn du mal aufgeknöpfte Hanseaten erleben willst, dann besuche doch mal ein Heimspiel vom FC St. Pauli oder den Golden Pudel Club im Sommer...

      Und sag mal Shakes, die Schweizer, sind die alle so wie Emil Steinberger? :D

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 15:28:34
      Beitrag Nr. 156 ()
      Shakes, der ist es! Preis ist auch okay. Wir sollten den 97er wählen, der sollte auch wirklich gut zu besorgen sein.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 15:48:16
      Beitrag Nr. 157 ()
      du hast recht, hanseat

      st.paulianer sind ziemlich locker, habe davon genügend schon erlebt :). liegt wahrscheinlich am lockeren umfeld dort :laugh:

      emils gibts genügend in der schweiz, auch tüpferli-schiesser, bünzlis, aber alles sehr liebe menschen.
      ich mag die schweizer sehr, und kann mich gut mit ihnen indentifizieren.
      insbesondere auch mit den etwas offeneren und lockeren romands, dort habe ich einige freunde, die ich nicht missen möchte.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 16:29:35
      Beitrag Nr. 158 ()
      Guten Morgen,

      nach einem entspannenden freitag Abend sitze ich nun wieder vor der grausigen Arbeit, konnte es allerdings nicht lassen, endlich hier mal wieder vorbeizusehen.
      Lustig, was hier gerade an linguistischen Versuchen läuft.

      @Ekonti - Dank Dir für den interessanten Bericht zum Barologebiet. genau solches Material sammele ich gerade, deshalb habe ich mir auch einen vielversprechend klingenden Band mit dem Namen "Geheimtips für Genießer. Die Weinstraßen im Herzen Piemonts, von SlowFood herausgegeben bestellt. Natürlich ist mir klar, dass man bei einer Veröffentlichung nicht mehr von einem Geheimtip sprechen kann, aber Adressen lassen sich doch so viel besser finden.

      ja, es gibt phantastische Olivenöle in Italien. Ich habe eine ganze Palette bei Legro aufgetan und mittlerweile hier fünf Küchen öle stehen. Zum einen ein Öl von Banfi, die stellen einen wackeren Chianti Classico her, ähnlich wie Antinori in der Nähe Florenz anzutreffen, dann ein umbrisches und zwei Toskaner. Im Moment geniesse ich davon sehr viel und habe meine Buttersucht eingestellt, um so schnell wie möglich fit zu werden.
      Den Villa Antinori kenne ich sehr gut, auch den 96er Jahrgang, meines Wissens nicht so berauschend, dafür der 97er, der allgemein recht gut ausgefallen zu sein scheint im Chianti, bei Veronelli mit zwei Sternen ausgezeichnet.
      Wir verständigen und hier über den Classico Riserva oder den Tenute Marchese Antinori?
      den einfachen Riserva gibt es bei Mios für knapp 17 DM.
      Zu meinen geschmacklichen Vorlieben eines Chiantis gehört er nicht, wir hätten damit aber einen "internationalen", vielleicht sogar frankophilen Wein zum Probieren.

      Ich habe heute Mittag frische Steinpilze besorgt, die ich spartanisch mit Olivenöl, etwas in feine scheiben geschnittenem Knoblauch und einer Aldentenudel heute Abend verschmactzen will. Dazu passt natürlich gerade ein Piemonteser gut und somit habe ich meinen Geiz überwunden und die einzige Flasche Barbera d`Alba von Giacosa dafür schon dekantiert. Bei diesem Wein ist das Dekantieren auch notwendig.
      Leider muss ich mich nun ranhalten, damit ich heute Abend die Ruhe und Muße dafür finde.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 17:40:09
      Beitrag Nr. 159 ()
      je später der abend, desto mehr weinflaschen müssten doch eigentlich geöffnet werden :cool:


      nichts los heute.....

      gibt es für euch stimmungen oder musikrichtungen, wo ihr einen bestimmten wein bevorzugt :confused:

      ich denke mal, zu fetzigem boogie-woogie ist eher ein süffiger roter angetan, während bei mozart mir ein frankenwein genehm wäre.....mit zwei drei mozartkugeln als beilage, natürlich :laugh:


      gruss
      shakesbier am abend
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 18:56:01
      Beitrag Nr. 160 ()
      Moin!

      gibt es für euch stimmungen oder musikrichtungen, wo ihr einen bestimmten wein bevorzugt?

      Da habe ich keine festen Regeln, erlaubt ist, was gefällt!

      Zum Streßabbau sind bei mir edelsüße Weine ganz nett. Für die richtigen Granaten sollte man sich schon etws Zeit lassen udn vielleicht gerade keinen Boogie tanzen. Obwohl... ;)

      Im Sommer trinke ich mehr Weiße, im Winter auch Rote.

      Ansonsten:

      "Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin, und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich allein bin; und wenn ich Gesellschaft habe, dann darf er nicht fehlen. Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nicht an, ausser wenn ich Durst habe."

      Madame Lily Bollinger


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.06.01 19:33:35
      Beitrag Nr. 161 ()
      hhanseat

      du bist auch ein richtiger weinfreak, was?

      sag mal, die weinprobe hat ein paar leuten nicht so bekommen, oder?

      anders kann ich mir das schweigen im walde nicht erklären.....


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 10:13:24
      Beitrag Nr. 162 ()
      Hi,

      war gestern leider anderweitig schwer beschaeftigt-auch heute siehts schlecht aus mit der Zeit,kann wohl erst morgen abend hier wieder richtig loslegen.

      Mozart zum Frankenwein,ne,da muss ich dir wiedersprechen,shakes.Zu einem erdigen Silvaner aus Wuerzburg,Iphofen oder Escherndorf passt mir ein wuchtiges Barockstueck,vielleicht eine Haendel-Ouvertuere,besser.Oder was aus der deutschen Spaetromantik,vielleicht von Reger oder Pfitzner(der hat ne Zeitlang in Iphofen im "Zehntkeller" gehaust). Mozart lieber zu einer restsuessen Moselspaetlese mit feinem Saeurespiel....

      Boogie-Woogie gibts bei mir nur in Kombination mit Aldiwein aus dem Tetrapack.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 11:51:28
      Beitrag Nr. 163 ()
      Hornwatz,

      wir brauchen dich!

      Einer muß doch darauf achten, daß Shakes und ich nach Schlagertexten, Linuistik, kulturgeographischen Betrachtungen auch nochmal über Wein sprechen! ;)

      Also, ran an den Laptop und munter drauflosgetippt...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 12:12:25
      Beitrag Nr. 164 ()
      HHanseat,
      ich hätte da ein kleines Weinthema für Dich - natürlich für alle anderen auch, bloß hast Du doch die Gabe der unermüdlichen Recherche in zahlreichen, selbst eglischsprachigen, Lektüren.
      Da ich selbst hier im Korrekturstreß bin, der Steinpilz gestern war gut, aber zeitraubend, und heute Abend den elsässer Gewürztraminer von Thomas et Fils verkosten will, den ich aus Cux mitgenommen habe, fehlen mir nun dazu genaue Informationen.
      Vielleicht hättest Du eine kurze Beschreibung zu diesem Tropfen?

      Noch eine Frage, wenn auch kulinarischer Natur: Warum gibt es jetzt schon italienische Steinpilze, überhaupt schon welche? Die waren zwar gut, doch ahne ich Böses.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 12:37:53
      Beitrag Nr. 165 ()
      Stets zu Diensten...

      Aber ist es der Gewurztraminer Kaefferkopf AC 1998 oder der "einfache"? Welcher Jahrgang?

      http://web.veronafiere.it/cgi-wine/f_cantina_c?codice=FRANCE…

      liefert ein ganz kurze Beschreibung des Guts, Thomas scheint auch zur Slow-Food-Bewegung zu gehören.

      Hier ein britischer Händler:

      http://www.btinternet.com/~vine.trail/alsace.html

      Gewurztraminer AC 1999
      Domaine André Thomas
      Grape: 100% Gewurztraminer
      The aromas and tastes of this exceptional wine combine ripe mangoes, jasmine tea, lychees, flowers and rose water. Exotic with a capital E!
      Drink now.

      Gewurztraminer Kaefferkopf AC 1998
      Domaine André Thomas
      Grape: 100% Gewurztraminer
      Hugh Johnson reckons that the Kaefferkopf hillside near Ammerschwihr produces Alsace`s best Gewurztraminer. From vineyards on the côteaux facing due south, with a granite soil base, the grapes ripen more fully, producing an even more concentrated and minerally wine than the straight Gewurztraminer above. (For drinking now to 2003.)


      Mein Wine Spectator bewertet den 96er Jahrgang und schreibt zum einfachen Gew.: ripe, floral and bursting with tropical fruit notes, this exuberant Gewürz has personality along with a rich texture, concentration and bright acidicy. $18 85 WS-Punkte

      Ansonsten gibt es heir sichere größere Frankreich-Experten als mich...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 14:10:00
      Beitrag Nr. 166 ()
      horni

      Boogie-Woogie gibts bei mir nur in Kombination mit Aldiwein aus dem Tetrapack.

      dann erlaube ich mir die feststellung, dass du guten boogie woogie noch nicht erlebt hast, da würde dir nämlich der tetrapack vor freude platzen :laugh:

      sei bitte so freundlich, und komme am ende des monats dorthin

      http://www.shakethelake.com/index2.htm

      Shake the Lake 2001
      6. Internationales Boogie `n` Blues Festival

      wenn du danach immer noch meinst, aldiwein würde hierzu passen, dann akzeptiere ich das. vorher nicht!

      ich schätze gerade deine meinung hier sehr, horni, aber was zuviel ist, ist zuviel...;)

      lets shake und kommt alle, ich freue mich.

      tetrapackweine werden von mir gestellt :laugh:


      gruss
      shakesbier - boogie `n` blues fan
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 14:56:56
      Beitrag Nr. 167 ()
      HHanseat,
      ich danke vielmals, Deine Angaben helfen gut weiter.
      es handelt sich um den "einfachen" Gewürztraminer, 98er Jahrgang.
      Ich muss leider wieder ran, ich bin recht arg im Zeitverzug, zudem macht mir das Wetter hart zu schaffen.
      Bis nachher,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:19:20
      Beitrag Nr. 168 ()
      Moin!

      Ich brauche mal eure Erfahrung:

      Ich habe hier eine Flasche 96er Riesling Auslese von Fritz Haag, deren Korken ca. 2 mm aus dem Hals herausstand. Es war jedoch kein klebriger Rückstand unter der Kapsel, wie ich das bei herausgesickerten Weinen schon mal erlebt habe.

      Weiterhin auffällig: in der wiederverschlossenen Flasche baut sich etwas Druck auf, man hört ein leichtes "Pfump", wenn sie erneut geöffnet wird. Der Wein im Glase perlt jedoch nicht.

      Der Korken war 5 cm lang und sieht qualitativ hochwertig aus.

      Der Wein schmeckt nun nicht fehlerhaft, ich hätte mir aber deutlich mehr von ihm versprochen. Leider steht keine zweite Flasche zur Verfügung, ich weiß auch nicht, wie dieser Wein unter regulären Umständen zu schmecken hat. Ich bin mir nun unsicher, ob der Inhalt Schaden genommen hat, oder ob der Wein einfach so schmeckt...

      Ist jemandem von euch schon mal ähnliches begegnet? Könnte eine zu warme Lagerung den Korken herausgepreßt haben?

      HHanseat, ratlos
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 18:45:34
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hi,

      der geplante Ausflug in die Eifel ist buchstaeblich ins Wasser gefallen,deshalb bin ich noch mal kurz hier.-

      HHanseat,vermutlich wars die Waerme,die den Korken rausgetrieben hat,ich habe auch schon solche Flaschen erlebt.Mir ist allerdings dabei kein Schaden am Wein aufgefallen.Ich vermute,es kommt darauf an,wie lange eine Flasche in diesem Zustand rumgelegen hat.Gerade bei einem etwas aelteren Wein wie deiner 96er Auslese duerfte die Sache problematischer sein.

      shakes,in Punkto Musik bin ich leider sehr scheuklappig.Da musst du mit leben!Jeder Versuch,die Scheuklappen abzuwerfen,ist bislang gescheitert.

      Traviata,den Geweurztraminer von Thomas,allerdings den Kaefferkopf,will ich mir naechste Woche bei Moewenpick kaufen.Es waere prima,wenn du hier vor dem naechsten Freitag eine(notfalls ganz kurze) Verkostungsnotiz reinstellen koenntest.
      So,muss los zum Leseabend-morgen um die Zeit bin ich wieder da,eventuell auch noch mal kurz heute in der Spaete.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 23:06:28
      Beitrag Nr. 170 ()
      Lieber horni,
      natürlich stelle ich für Dich eine Notiz zum Elsässer rein, bloß heute nicht mehr.
      Mittlerweile ist mein Hintern ganz platt gedrückt und ich werde wohl noch eine Nachtschicht einlegen müssen, damit ich morgen Platz für den nächsten Stapel Mist habe.
      bei mir gibt es im Moment nur eine Sondermischung Espresso aus einem gutem Kaffeeshop am Hannoverschen Steintor, eine indonesische, sehr karamellige Mischung mit exzellenter Crema selbst aus meiner profanen Maschine.
      Espresso finde ich fast so interessant wie Wein, scheitert bloß der Genuss zu sehr an den grauseligen Maschinen, wie sie feilgeboten werden. Sowohl Marken wie Kruops oder Jura stammen alle aus ein und derselben Fertigung in der schweiz und die Beschaffung von Ersatzteilen ist ein Buch mit sieben Siegeln. Leider habe ich bisher noch keine handliche Gaggia für den Hausgebrauch gefunden, sie stünde ab August mit auf der Liste meiner neuen Haushaltsanschaffungen.

      @HHanseat - zum Korkproblem hätte ich noch eine einfachere Variante anzubieten. Bei mir höre ich auch öfter das ungewöhnliche Plopp, das auf Kohlensäure o.ä. schließen ließe, jedoch im Wein nicht zu merken ist. das scheint nicht kritisch stimmen zu müssen. Kann es nicht einfach sein, dass der Korken bei der Abfüllung nicht richtig reingedrückt wurde und dann mit der Versiegelung nicht mehr sichtbar auf seine Enthüllung wartete? Wie Du den Inhalt der Flasche beschreibst, wird es sich doch wohl nicht um einen Champagnereffekt handeln.
      Who knows - schön kurios sind solche geschichten aber doch, ich warte noch auf den Brednich der Weingeschichten. Eben nicht die Spinnne in der Jucca-Palme, sondern "der eckige Korken" oder "das Dessous in der Flasche".

      Bis morgen,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 23:41:16
      Beitrag Nr. 171 ()
      Moin,

      keineswegs Shakes, gestern morgen funktionierte das Posten nicht, heute morgen auch nicht...Du hast Dich damals in Frankreich wohl ordentlich eingedeckt, wenn Du davon immer noch zehrst?
      Welche Stimmung bevorzuge ich? Die Tagesstimmung.:)
      Mir fehlt ein Garten, in dem ich Feuer machen kann, diese Kombi mit Wein ist einfach wunderbar.
      Ich setze mich aber auch mit der Flasche in die Öffentlichkeit, natürlich ein Weinglas dabei, das Wetter muß auch stimmen.

      Zum Hanseatenklischee, nun ja, ich mache mir darüber nicht so viele Sorgen, wobei ich HHanseats Worte der wenigen Worte unterstützen kann, am Millerntor geht es bestimmt "gesprächig" her.

      Penny, mehr als symphatisch, die Flaschen zu leeren...

      Traviata, von diesem Buch hörte ich schon...bei weiteren Neuigkeiten werde ich etwas posten...welche Art von Rezepten wurden damals noch veröffentlicht?

      Hornwatz, habe gestern morgen mit Herrenberg telefoniert und Probeflaschen bestellt, sein Tipp ist der Rivaner, der als Landwein läuft, um die AP-Nr. zu umgehen, aber höhere Qualitäten besitzt. Natürlich habe ich mich auf Dich bezogen, Du bist dort bekannt. :)

      der 97er Antinori steht schon zuhause, wo gibt es den anderen vorgeschlagenen Wein?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 23:42:41
      Beitrag Nr. 172 ()
      @Traviata

      neue AGRITURISMO

      cascina santa catarina
      az. agr. guido porro
      via alba 1 direkt am ortseingang von alba
      kommend
      tel/fax 0173 613306

      das kleine weingut hat vier nagelneue zimmer
      angebaut, mit bad, zwei mit balkon und einem
      wunderbaren blick in richtung barolo/ la morra.
      immer mit balkon reservieren!!!

      mit 120.000/140.000 lire nicht ganz preiswert, aber
      wer dann das frühstück genommen hat.....
      so etwas habe ich in italien noch nicht erlebt.
      schinken div, salami, käseplatte, frische toast mit
      speck, kartoffelpüree mit wurst, toast mit tomaten
      und käse überbacken, frische !! croissants mit div.
      marmeladen, säfte......etc
      ein vollständiger brunch...


      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 23:52:39
      Beitrag Nr. 173 ()
      hI,

      Ekonti,der Rivaner von Herrenberg ist sehr spannend,aber gleichzeitig auch etwas strange.Vielleicht war es aber auch nur der Transport,ich habe die Flasche gleich am Tag der Ankunft geoeffnet,neugierig und unbeherrscht,wie ich bin.Jedenfalls erschien mir der Wein bei aller Substanz sehr herb.Ich mache aber die Tage ueber noch eine Flasche auf,mal schauen,wie er dann schmeckt.
      Heute abend habe ich den Grauburgunder QbA von der Klostermuehle Odernheim mit zum Leseabend genommen.Ein angenehmer Tropfen mit einer positiv hervortretenden Saeure(die meisten Grauburgunder haben mir zu wenig davon).Der Betrieb wirtschaftet meines Wissens auch biologisch und kann jedenfalls empfohlen werden,wenn man keine geschliffenen Spitzentropfen,sondern solide und gut vertraegliche Alltagsweine sucht.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 00:01:12
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hi,

      Hornwatz, ja, so ist es wohl mit der Klostermühle Odernheim. Doch diesen Anspruch finde ich okay, sonst gefallen mir noch der sehr milde Spätburgunder Weißherbst (ich weiß, nicht dein Fall) und die liebliche Riesling Spätlese, die trockenen Spätlesen sind mir zu mineralisch.
      Ich bin dann gespannt auf den Rivaner, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, daß der 1. Knecht einen doch ausgefallenen Geschmack hat.
      Bei mir gibt es gerade den 2000er Grauburgunder Kabinett Oberdürrenberg von der WG Pfaffenweiler, nun bin ich kein Grauburgunder-"Trinker", zwei Gläser ganz gern, aber nicht regelmäßig, dieser hat eine frische hellfruchtige Nase, die Frucht verbindet sich im Geschmack harmonisch mit der Säure und der Herbe, eine bestimmt solide bis gute Qualität, danke für deinen Tipp.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 11:20:47
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hi,

      Ekonti,mein Statement zur Klostermuehle war nicht abwertend gemeint,die Weine sind angenehm zu trinken und bestimmt hervorragende Essensbegleiter.

      Bevor ich zur Arbeit muss(wurgs),noch was zu Herrenberg und Heymann-Loewenstein(dem Winzer unserer vorletzten Onlineprobe)aus dem Weinplusmagazin:

      "Was es sonst noch Gutes gibt
      Auch abseits der beiden großen Vereinigungen gibt es an Mosel, Saar und Ruwer einiges zu entdecken. Ein aufsteigender Stern am Himmel der Saar ist zweifellos das Weingut Herrenberg der Familie Loch in Schoden. Nachdem man hier 1999 ausschließlich edelsüße Auslesen und Beerenauslesen erntete, kam man in 2000 nicht umhin, für die darbende Kundschaft wieder trockene und halbtrockene Weine abzufüllen. Unabhängig davon ist die Qualität auch dieses Jahr wieder erstklassig. Selbst die Qualitätsweine sind exzellent und bei Preisen um die 12 Mark absolute Schnäppchen!

      Weit weniger bekannt, als er es der Weinqualität nach sein sollte, ist Peter Lauer in Ayl. Nach großartigen trockenen 99ern (ungemein terroirwürzige Spätlesen aus der Ayler Kupp mit 90 Punkten und etwas darüber!) scheinen auch die 2000er wieder sehr gut zu werden. Erste Fassproben deuten jedenfalls darauf hin.

      Zum Abschluss der Moseltour besuchte ich noch zwei Weingüter an der unteren Mosel, die den Eindruck, den ich bereits in Bernkastel gewann, deutlich bestätigten: in den steilen Terrassen kamen die Produzenten offenbar besser mit dem schwierigen Jahrgang zurecht, als anderswo.

      Clemens Busch besitzt bereits seit geraumer Zeit einen sehr guten Ruf als zuverlässiger Produzent von trockenen Spitzenrieslingen. Seit 1999 werden hier jedoch auch ausgezeichnete Dessertweine erzeugt. Das 2000er Sortiment ist durch die Bank erstklassig. Alle Weine besitzen eine herrliche Rasse, sind vollkommen reintönig und dabei extrem terroirgeprägt. Eine der überzeugendsten Kollektionen des Jahres!

      Da seine trockenen Weine allesamt noch im Stahltank liegen, hatte Reinhard Löwenstein (Weingut Heymann-Löwenstein) in Trier nur 99er angestellt. Auf dem Gut konnte ich dann die 2000er aus dem Tank verkosten. Niemand käme je auf die Idee, dass diese Weine aus einem problematischen Jahrgang stammen. Sie scheinen den 99ern in nichts nachzustehen. Aufgrund der deutlich besseren Wasserversorgung sind jedoch die terroirbedingten Unterschiede noch wesentlich deutlicher, als 1999. Den Vogel abgeschossen hat Löwenstein jedoch mit seinen (bereits gefüllten) Dessertweinen. Ich hatte Gelegenheit, die Weine in aller Ruhe zu verkosten, während der Hausherr sich um ein munteres Völkchen Geisenheimstudenten kümmerte, daher nachfolgend die ausführlichen Notizen:

      Winninger Röttgen Auslese

      Süß-würziger Duft von Banane und Pfirsich mit Noten von Mineralien und hochreifer Zitrusfrucht. Reintönig und saftig, Zitrusaromen, auch Ananas und Aprikose, perfekte Säure, feinste Mineralik im Hintergrund, schönes Spiel, fest gewirkt, lang. 92 Punkte.

      Winninger Uhlen Auslese "B"

      Reintöniger Botrytisduft von Wachs, weißem Pfirsich und etwas Zitrus. Klare und saftige Frucht mit feinwürziger und leicht wachsiger Botrytisnote, süß, feste Mineralik, knackige Säure, tief und nachhaltig am Gaumen, griffig, sehr lang. 93 Punkte.

      Winninger Uhlen Auslese "L"

      Verschlossener, würziger Botrytisduft mit deutlichem Melonenaroma. Sehr feste, klare Zitrusfrucht, straffes mineralisches Rückgrat, durchgezeichnet, pikante Säure, packend, die Süße in den Hintergrund gedrängt, feinste Honigwürze im Hintergrund, sehr nachhaltig, große Länge. Braucht Zeit. 93+ Punkte.

      Winninger Uhlen Auslese "R"

      Verschlossener Botrytisduft: Birnen, Pfirsiche und Wachs. Feincremiger Zitrusgeschmack mit straffer, hochfeiner Mineralik, brillantes Spiel von Süße und pikanter Säure, enorme Präsenz am Gaumen, sehr nachhaltig, dicht und konzentriert, vibrierende Struktur, durchgezeichnet, große Länge. 94 Punkte.

      Winninger Uhlen Auslese 15

      Nochmalige Selektion aus "R". Absolut reintöniger, betörender Duft von weißem Pfirsich. Glasklare Frucht von herrlicher Frische und Rasse, feinste Säure, funkelnd, Zitrus- und Pfirsicharomen am Gaumen, feinmineralisches Rückgrat, unglaubliche Eleganz, trotz aller Konzentration, größte Nachhaltigkeit und Länge, perfekt. 95 Punkte.

      Winninger Röttgen Beerenauslese

      Betörender Aprikosenduft mit Noten von Wachs, Pfirsichen, etwas Dörrobst, Mineralien und einer Spur Honig. Traumhafte, saftig-süße Aprikosen- und Pfirsichfrucht, wie ich sie in dieser überbordenden Art an der Mosel noch nicht erlebt habe, brillante Säure, umwerfende Präsenz und Saftigkeit am Gaumen, cremig, konzentriert, absolut betörend, feinste Honigwürze im Hintergrund, ewig lang. Grandios. 97+ Punkte.

      Trockenbeerenauslese aus den Schieferterrassen

      Deutliche Botrytis in der Nase, dahinter weißer Pfirsich, Aprikose und feinster Honig. Hochkonzentrierte, cremige Frucht, süß und recht saftig, wenn auch weit weniger betörend, als bei der BA, leicht honigwürzig, ungemein rassige, spannende Säure, sehr nachhaltig am Gaumen, große Länge. Erstklassig, aber gegen die überirdische Beerenauslese fast Chancenlos. Hier siegt eindeutig Terroir über Öchslegrade. 93 Punkte. Hält jedoch ewig und kann wohl auch noch etwas zulegen.

      Ob ihm das in 2000 irgendwer nachmachen kann?

      Marcus Hofschuster

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 13:31:01
      Beitrag Nr. 176 ()
      Moin moin,
      hat euch nun die Linguistik gepackt ? Ich hab immerhin ein Jahr in Zürich gewohnt und hab am Ende die Schweizer - selbst das Beeerndütsch ganz gut verstanden. Einige Sachen muss man aber einfach wissen, wie z.B."posten" (bzw. poschte) was soviel wie einkaufen heissen soll...

      Ach ja, eigentlich bin ich ja wegen dem Wein hier. Gestern ein längeres Gespräch mit einem Freund geführt, der in Deidesheim/Pfalz wohnt. Er sagte, die Preise für Fasswein (lose Ware) seien so eingebrochen. Man kann einen trockenen Riesling für 0,65DM kaufen (bei 10.000 l), letztes Jahr warens noch 1,50DM. Scheint, dass die "gierigen" Winzer in D-Land ziemlich überproduzieren anstatt durch zurückschneiden anständige Qualität zu produzieren.

      Wir könnten ja ein paar Tausend Liter abfüllen und einen "50er" Cuvee draus machen - als Schorlewein für den Sommer sozusagen - denn für was anderes wird die Qualität nicht ausreichen...

      Bis bald
      asdfgr
      aka Christian
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 13:39:20
      Beitrag Nr. 177 ()
      Moin, Christian!

      asdfgr kann ich mir leider nicht merken, muß ich immer nachschlagen. Steckt ein tiefere Bedeutung dahinter, die du mir mitteilen möchtest?

      Die extrem niedrigen Faßweinpreise sind in der Tat ein Riesenproblem, für viele Winzer existenzbedrohend. Es wurden auch schon viel Rebhänge aufgegeben. Nun sind dies meist nicht die Winzer, deren Weine wir hier versprechen, die Flüssigkeiten landen eher im Supermarkt oder Sekt, aber ignorieren sollte man diese Entwicklung nicht.

      Schlag doch mal einen gut erhältlichen Rhone-Wein für die nächste probe vor, Interesse besteht auf jeden Fall! Ich fände es auch spannend, ihn mit dem Chianti parallel zu verkosten. Wsa hälts du davon? Ich kenne mich an der Rhone leider überhaupt nicht aus. Erinnere mich nur noch an eine "Brune et blonde" von Guigal oder so, der war sehr lecker.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 14:04:08
      Beitrag Nr. 178 ()
      Lieber Hanseat,
      jaja, asdfgr hat tiefe philosophische Bedeutung, z.B. die, dass keiner meiner Nicks angenommen wurde und ich vor Frust einfach auf die Tastatur gehauen habe :D

      Einen Rhone-Wein - kein Problem. Ich schau mal im Bestand nach was man gut besprechen könnte. Allerdings hab ich keine Ahnung ob man den in D-Land im Supermarkt kriegt, da müsst Ihr mir dann helfen, vielleicht müssen wir auch einen Kompromiss finden.

      Bis dennedann
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 18:52:07
      Beitrag Nr. 179 ()
      Hi,

      Hornwatz, so habe ich es auch nicht verstanden...:)

      Ich habe mir mal ein mobiles Weinglas gekauft, ist nicht aus Glas und in zwei Teile schraubbar, damit und mit einer Flasche Wein setze ich mich auf eine Parkbank an der Elbe, das neue Glas ausprobieren, das Bukett soll erhalten bleiben.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 20:52:54
      Beitrag Nr. 180 ()
      hallo hornwatz, mein lieber, geduldiger weinexperte der 50er!
      hier endlich die verkostungsliste unseres weinseminars (heute endlich als mail erhalten):

      CLUB - 50 - WEINDEGUSTATION
      Präsentation: WAK R. Lackner

      Wien, 8.Juni 2001

      Thema: Die Vielfalt des Burgenlandes


      (wein - jahrgang - weingut - herkunftsort)

      1 Welschriesling - 2000 - Sommer - Mörbisch - 11,5% Vol

      2 Pinot blanc - 2000 - Sommer - Mörbisch - 12,5% Vol

      3 Chardonnay Barr. - 2000 - Tesch - Neckenmarkt - 13,5% Vol

      4 Zweigelt - 1999 - Reumann - Deutsch Kreutz - 13,5% Vol

      5 Blaufränkisch Barr. - 1999 - Weber - Lutzmannsburg - 13,5% Vol

      6 Cuvee "Quintessenz" - 1997 - Reinprecht - Oggau - 13,5% Vol

      7 Cuvee "Kastellan" - 1997 - Körper Faulh. - D. Schützen - 13,0% Vol

      8 Cuvee "V. Altenberg" - 1997 - Sommer - Mörbisch - 13,5% Vol

      9 Traminer Spätlese - 2000 - Sommer - Mörbisch - 10,5% Vol (Landessieger)

      10 Welschr. Ausbruch - 1994 - Lang - Mörbisch - 14,0% Vol


      nachdem wir ja in wien alle zu experten ausgebildet wurden, erfährst du vielleicht von den seminarteilnehmern die ensprechenden qualitätsmerkmale der einzelnen weine.

      meine lieblinge sind (immer wieder und immer noch) der zweigelt und hier der cuvee quintessenz.
      ich hab mir aber wieder mal nicht gemerkt, welche sorten hier beteiligt sind - weiss nur mehr, dass die cuvee-weine alles zw. 3-4 sorten hatten.

      bussl & prost,
      ulrike

      Avatar
      schrieb am 18.06.01 21:46:48
      Beitrag Nr. 181 ()
      hallo ihr leut,

      zum thema "korken" möchte ich kurz folgendes erlebnis schildern:

      freitag abend haben wir eine flasche des 97`er "chateau le bourdieu medoc,
      cru bourgeois" geöffnet, eigentlich doch ein "besserer" franzose,
      um bei einem gläschen dieses weines den abend ausklingen zu
      lassen.

      anschließend den korken wieder draufgesetzt.

      gestern abend dann wollten wir den rest trinken, und.....
      was soll ich euch sagen:
      er war total verkorkt, ich konnte ihn nur noch wegschütten.

      zum thema musik zum wein, das kommt doch auf die stimmung an
      und hängt nicht vom inhalt des glases ab.
      ich denke klassische musik kommt meistens gut, dann allerdings
      nicht zu laut, besonders schön opern, wie "la boheme", oder
      puccini im allgemeinen, oder auch "samson et dalila" um hier
      nur 2 zu nennen.

      wenns denn etwas moderner sein soll ist miles davis nicht zu
      verachten, oder mein besonderer liebling, den außer mir aber
      kaum jemand kennt, "tom waits".
      kerzchen an und genießen.

      horni,
      ich war dieses wochenende in der eifel und kann verstehen
      daß du deinen ausflug dorthin nicht angetreten hast.

      heute abend gibts zu miles davis einen 99`er "castillo murviedro,
      tempranillo, cosecha", der ca. 7,- dm kostet, nebenan bei
      kaisers und der nicht schlecht schmeckt, mit einem leichten
      nachgeschmack von apfel (gibts das?).

      und nebenbei wird am lebenslauf gefeilt, weshalb ich nun wieder
      offline gehe.

      bis vielleicht später noch einmal

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 22:09:59
      Beitrag Nr. 182 ()
      Nabend,

      heute haben mich die Schueler besonders gschafft.Deshalb keine Gewaehr fuers Inhaltliche dieses Postings.Ich habe Muehe,meinen Namen noch gerade zu schreiben...

      Liebe Wienerin,vielen Dank fuer die Auflistung der Weine.Ich wollte ob des Verzugs schon mal dezent moppern,habs mir dann aber doch verkniffen.Anhand meiner Literatur(Rudolf Knoll: Die Spitzenweine Oesterreichs)bemuehte ich mich soeben,euren Genuss nachvollziehen,aber leider habe ich keinen der genannten Winzer in dem Buch angetroffen.Das muss natuerlich hinsichtlich der Qualitaet der Weine nicht viel heissen...
      Es war ja eine rein burgenlaendische Angelegenheit,da duerfen die Zeilen des inzwischen hier schon zitierten Robert Gernhard nicht fehlen:

      Im Burgenland,im Burgenland
      sind alle Laster unbekannt.
      Nur Wollust,Voellerei und Neid,
      die trifft man dort seit einger Zeit.

      Ekonti,habe das mobile Weinglas auch schon im Outdoorhandel gesichtet.Berichte mal ueber deine Erfahrung damit-ich mache ab und an eine Bergtour mit Weinflasche im Rucksack.

      HHanseat und asdfgr,Chianti- und Rhoneparallelverkostung faende ich prima.
      Von Guigal habe ich auch schon gute Weine getrunken.Bei K&U gibts allerdings boese Anmerkungen zu den grossen Handelshauesern an der Rhone,weniger,was die Weinqualitaet,sondern was den "Imperialismus" dieser "Labels"(zu denen neben Jaboulet zweifelsohne auch Guigal gehoert)anbelangt.Sie versuchen wohl mit allen Mitteln,den kleinen,aufstrebenden Winzern das Wasser oder besser gesagt den Weinberg abzugraben.

      Ich trinke gerade die andere suesse 2000er Goettelmann-Spaetlese von den zweien,die ich bestellt habe.Ebenfalls ein suendhaft leckeres Zeug,Pfirsich mit ganz leichtem Muskatton....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 22:50:23
      Beitrag Nr. 183 ()
      @ hornwatz

      Bin ja schon da!!!!!!!
      Muß mich aber hier erstmal ein wenig einlesen und werde dann Stellung zu dem einen oder anderen Punkt nehmen.
      Ich kann mich noch sehr gut an Shaky erinnern, als er beim zweiten Treffen in Laufenburg plötzlich mit einer Weinflasche unterm Arm los schloß und nur rief keine Zeit mehr muß zur Weinprobe????
      Das E-Kontaker ein großer Weinkenner ist, habe ich ja schon beim ersten 50-er Treffen in Hamburg mit bekommen!!!
      So jetzt werde ich erstmal einen kleinen Schlaftrunk nehmen. Ach was haben wir denn da, ist gestern wohl beim Festtagsschmaus übrig geblieben, ein Restschluck "Prosecco di Valdobbiadene". Na dann Prost!

      Gruß

      Franky - der nun auch im Weinthread häufiger vorbei schaut :kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 22:52:34
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hallo zusammen,
      nur noch morgen Arbeit, dann ab Mittwoch nur noch Diensterfüllung und seichtes Dahindümpeln vor sechs Wochen Pause.

      @schnübbel - Du triffst meinen Musikgeschmack. "La Boheme" finde ich zwar etwas kitschig, aber "Samson und Dalila" von Saint-Saens, besonders die Arie "Mon coeur s`ouvre a ta voix", ein herzerweichend und zugleich verlogenes Ständchen der bezizenden Dalila gefällt mir sehr, zudem, da ich einige passable Callas-einspielungen davon habe.
      Aber auch Verdi, vor allem jener, in den frühen Opern, von Attila über Giovanna d`Arco, Traviata bis hin zum Ballo in Maschera gehören mit zu meinen Favoriten. Tom Waits als genussreiches Pendant, jau! Ich höre auch gerne Etta James, Eartha Kitt, Sarah Vaughan und aus der französischen Chanosnserie die schwarze Sonne von Paris, nämlich Juliette Greco.
      Wie der Wein schmiegig die Kehle herunterlaufen soll, so mag ich auch gerne fließende Töne in den Ohren, gar kein Geschremmel zu diesem Genuss, dann lieber solche morgens, damit ich mich zu Nina Hagen oder anderen unbequemeren gesängen aus dem Bettb hieven kann.

      @ekonti - vielen Dank für die Adressse, du findest in mir eine fleissige Sammlerin solcher Beiträge - Die anderen Gerichte sind vornehmlich Fleischvarianten, zumeist ungenießbar, da sehr viel Zucker verwandt wird oder ein Masse an kräutern, die den eigentlichen geschmack dessen, was man essen soll, übertünchen kann. Es ist erstaunlich, wie verklärt manchmal heutzutage die damaligen Gerichte gesehen werden, bestes Beispiel für unhistorisches und ein verfälschendes Bild der tatsächlichen Begebenheiten sind die sogenannten Ritterrestaurants, die gegenwärtig großen Anklang finden. Ich bin froh, dass ich heutige Kochmöglichkeiten zur Verfügung habe und mir gegebenenfalls Anregungen aus solchen Büchern holen kann.
      Wenn ich ein neues Scannerkabel besorgt habe, meins ist gestern bei einer kuriosen gymnastischen Verrenkung aus der Ankerung gehoben worden (nachts um vier nützt auch der beste Espresso nichts mehr-man kann durch ihn nur noch Parkinson simulieren).

      @hornwatz - heute spinnen die Römer, ärger Dich nicht zu sehr über deine montäglichen elèves, das ist das Wetter. meine präsentiertem mir heute eine elektronische Gerätschaft, wie sie nur Pubertierende mir auf den Tisch stellen können. daraufhin textete ich sie gnadenlos zu mit der geschichte dieses Gerätes und erzählte von Pompeiji, dem Ursprung der Walpurgisnacht und den ersten englischen und französischen "dildoes". kam wohl aber gut an, bei solchen sachen merken sie sich jede Einzelheit. ist ja auch lebendige Geschichte.
      reicht es, wenn ich Dir Donnerstag vom Elsässer berichte? ich muss doch Donnerstag morgen fit sein und verzichte im Moment auf jeden Alkohol. Leider, ich könnte mir nun gut einen genehmigen.

      irgendwo müsste ich noch Artikel zum Antinori-Weingut als Datei rumschwirren haben. ich stelle sie für die nächste probe, sobald gefunden, hier rein.

      Alles gute,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:08:50
      Beitrag Nr. 185 ()
      Prompt habe ich einen Artikel von Burton Anderson zu Antinori, wenn auch zu dessen Tignanello gefunden.
      Weiter unten dann auch die Internet-Seite...

      Tignanello Toscana IGT

      Piero Antinori, dessen Familie ihre Winzertradition bis ins Jahr 1385 zurückverfolgen kann, ist der dynamische Chef des Floren-tiner Hauses Marchesi Antinori, das die Renaissance des toskani-schen Weinbaus in den vergangenen Jahrzehnten angeführt hat. Seine erste Innovation, der Tignanello, gilt als der einflussreichste neuere italienische Wein, obwohl er eindeutig von dem toskanischen Sassicaia inspiriert ist, den Antinori in den siebziger Jahren ebenfalls auf den Markt gebracht hat. Der erste Tignanello-Jahrgang datiert von 1971, als ein Verschnitt aus Sangiovese, Canaiolo sowie weißem Trebbiano und Malvasia kreiert wurde, der zwar die Anforderungen des Chianti Classico (wo er produziert wird) erfüllte, jedoch ganz bewusst aus der Appellation herausgenommen wurde. In Zusammenarbeit mit dem Önologen GiacomoTachis » modernisierte «Antinori dasTignanello-Rezept 1975, indem er Sangiovese mit rund 20% Cabernet Sauvignon verschnitt, eine stilistische Offenbarung, die eine ganze Generation als »Super-Tuscans« gerühmter Rotweine anregte. Der Cabernet brachte frischen Schwung in einen Wein, der in - damals in der Toskana noch seltenen - kleinen französischen Eichenholzfässern, den Barriques, ausgebaut wurde, die man inzwischen auf der gesamten Halbinsel antrifft. Der Tignanello verdankt seinen Namen einer großen Rebfläche auf Antinoris Weingut Santa Cristina. Dazu gehört auch eine Parzelle namens Solaia, die einem Verschnitt aus Cabernet Sauvignon mit 20 % Sangiovese den Namen gegeben hat, einem Wein, der vielfach höchste Punktnoten und auf Auktionen Spitzenpreise erzielt. Doch wegen seiner ungeheuren Bedeutung für die moderne Önologie und seines hochklassigen typisch toskanischen Charakters gilt derTignanello gleichwohl bis heute als Spitzengewächs des Hauses. Die Firma Antinori ist nicht nur in der Toskana aktiv, sondern auch in Umbrien (Castello della Sala), Piemont (Prunotto) und Apulien (Vigneti del Sud) und besitzt zudem eigene Anbauflächen in Kalifornien (Atlas Peak) und Ungarn (Bataapati) Doch das Hauptinteresse gilt weiterhin den toskanischen Weinen, von denen pro Jahr rund 14,5 Millionen Flaschen abgefüllt werden. Erst unlängst sind noch die beiden Weingüter La Braccesca (Vino Nobile di Montepulciano) und Pian delle Vigne (Brunello di Montalcino) hinzugekommen. A

      Antinori
      Erzeuger
      Marchesi Antinori
      Palazzo Antinori
      Piazza Antinori 3
      50123 Firenze
      Tel. 055/23595 Fax 055/2359884
      antinori@antinori. it
      www. antinori. it

      Gegründet 1385
      Besitzer Piero Antinori
      Direktor Renzo Cotarella
      Kellermeister Maurizio Angeletti
      Weinbergmeister Claudio Pontremolesi
      Produktion Rund 300000 Flaschen pro Jahr
      Jahrgänge 1999, 1998, 1997, 1996, 1995, 1993, 1990, 1988, 1986, 1985, 1983, 1975,1971


      Dann noch eine Notiz zu einem meiner Lieblingsweine, dem Monsanto, Chianti Classico, den wir auch in Cuxhaven probiert haben:

      II Poggio Chianti Classico Riserva DOCG
      Das Castello di Monsanto ist heute eines der beachtlichsten Weingüter im Chianti Classico und vor allem für seine Riserva II Poggio bekannt, obwohl es noch eine Reihe anderer hochwertiger Weine erzeugt, in denen die Kreativität des Kellermeisters Fabrizio Bianchi ihren Ausdruck findet. Trotzdem muss man einräumen, dass die Bewunderung für diesen Erzeuger in Italien erst einsetzte, nach- dem II Poggio in Amerika entdeckt worden war. Bianchi, ein Textilfabrikant aus der Lombardei, der den Besitz mit der mittelalterlichen Burg 1961 erworben hat, machte sich mit ernst- haften Vorstellungen über Wein und wenig Respekt vor dem damaligen Chianti an die Arbeit - einem Wein, der zu jener Zeit die Welt in bauchigen Korbflaschen erfreute. Seinen Ehrgeiz stellte er schon mit seinem ersten Jahrgang 1962 unter Beweis, als er be-schloss, aus den Trauben seiner besten Lage - II Poggio - einen bahnbrechenden toskanischen Spitzenwein zu schaffen. Bianchi gibt zu, dass er Autodidakt ist, und obwohl er sich seine Kenntnisse erst hat anlesen müssen, hat dieser Wein einen dauerhaften Eindruck hinterlassen. 1968 verzichtete er auf die weißen Trau- ben, die nach den damals geltenden DOC-Bestimmungen sämtlichen Chianti-Verschnitten beigemischt werden mussten, um »einen Chianti Classico zu machen, der mit den besten Rotweinen der Welt in Wettbewerb treten« konnte. Einer breiteren Öffentlichkeit wurden seine Leistungen erst bekannt, als der amerikanische Autor SheldonWasserman 1985 apodiktisch kundtat, dass es sich bei dem Mon-santo Riserva II Poggio um den besten Chianti Classico überhaupt handle. Diesen Standpunkt vertrat auch der einflussreiche Wein-kritiker Robert M. Parker jr:, und die Experten, die zu einer Verkostung der Weinfachzeitschrift The Wine Spectator gebeten wurden, gelangten zu demselben Ergebnis. In Italien selbst hat Fabrizio Bianchi erst spät die verdiente Anerkennung dafür gefunden, dass er durch seine weit- sichtige und mutige Art der Weinbereitung entscheidend dazu bei- getragen hat, das Ansehen des Chianti neu zu beleben. Auf 70 Hektar Rebfläche erzeugen Bianchi und seine Tochter Laura rund 400000 Flaschen Wein im Jahr, darunter Chianti Classico und Riserva, den IGT Fabrizio Bianchi Sangiovese, den Fabrizio Bian- chi Chardonnay, den Nemo (Cabernet Sauvignon), den Tinscvil (Sangiovese/Cabernet) und einen Vin Santo.

      Castello di Monsanto
      Erzeuger
      Castello d
      Monsanto
      Via Monsanto f 50021 Barberino Val d`Elsa (Firenze)
      Tel. 055/8 059000
      Fax 055/8059045
      monsanto@a castello
      dimonsanto. i i
      www. castellodi
      monsanto. it.
      Besitzer Fabrizio Bianchi

      Gegründet 1961

      Kellermeister Fabrizio Bianchi

      Weinbergmeister
      Andrea Dal Cin
      Produktion 38000-40000
      Flaschen aus
      ausgewählten
      Jahrgängen
      Jahrgänge 1999, 1998, 199 7, 1995, 1990, 1988, 1985, 1983, 1982, 1981, 1979, 1978, 1977, 1975, 1974, 1971, 1970, 1969, 1968, 1964, 1962

      Anmerkung
      Das Weingut hat ein Lager mit Flaschen aus Spitzenjahrgängen,das bis 1962 zurückreicht.


      So weit,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:16:15
      Beitrag Nr. 186 ()
      Hi,

      Schnuebbel,ich bin Puccinifreak,habs aber mehr mit Tosca,Butterfly(entsetzlich triviale Story,ich weiss)und Turandot als mit der Boheme.Samson und Dalila von Kamille Singsang(von mir sehr geschaetzter Komponist) ist ja schon eine richtige Raritaet-Hut ab!

      Zum Korken-bei etwas aelteren Weinen spielt es eine Rolle,mit welcher Seite man ihn beim Wiederverschliessen in die Pulle steckt.Ich neige wie viele andere dazu,diejenige in den Flaschenhals zu stopfen,die vorher oben war.Das ist aber falsch,denn an dieser Seite des Korkens hausen haeufig Schimmelpilze und Sporen-hin ist der Wein im Handumdrehen,wenn das ploetzlich die untere Seite wird.

      Apfelgeschmack im Riesling kenne ich,das ist was voellig Normales und oft auch Angenehmes.Aber im Tempranillo-na,da scheints mir fremd.

      Traviata,jau,es war wohl das Wetter...Aber ganz so verrucht wie bei dir gings bei mir leider nicht ab.Im Gegenteil-manche Kiddys langweilen mich ohne Ende-und das sind die eigentlich schlimmen Minuten,in denen man immer wieder auf den kriechenden Uhrzeiger schaut und sich fragt,warum die Stunde immer noch nicht vorbei ist.
      Na,es gibt auch interessierte und engagierte Schueler(innen).Genauer gesagt,eine von acht.

      Franky,bitte schildere uns doch einfach deine Vorlieben...Riesling oder Zinfandel,trockener Landwein oder Trockenbeerenauslese...ich bin halt ein ekelhaft neugieriger Mensch...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:39:44
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hallo schnübbel,

      ich lese gerade, dass Du wieder ein "spanier" süffelst mit miles davis im Hintergrund.
      Bei uns gibt es ein " LIDL ", dort habe ich mir gestern 2 " neue" gekauft zum probieren und zwar: von Castelgast den PENEDES TINTO Reserva 1996, hergestellt aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Tempranillo, 24 Monate in Eichenfäser
      und von Baturrica den TARRAGONA Reserva 1997,aus Tempranillo und Garnache mit einem spritzer Cabernet sauvignon,12 Monate gereift in amerikanischen Eichenfässer.
      Beide Weine lassen sich angehnem trinken, ausgereift und wie sie schreiben mit :" aroma mediterraneo ".
      Sind natürlich keine grosse Weine, dafür kosten sie auch nur knapp 600 Pts= 7,20DM.
      Vielleicht gibt es sie auch bei LIDL in Deutschland.
      Salud

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:40:13
      Beitrag Nr. 188 ()
      Hi,

      Traviata,wegen mir musst du den Gewursttraminer natuerlich nicht oeffnen!
      Der Tignanello kam uebrigens vor Monaten im Weinplusforum sehr uebel weg.Scheuermann schrieb irgendwas nach dem Motto "mehr Schein-als Sein-Wein".Seine genaue Terminologie habe ich leider vergessen,aber es lief darauf hinaus,dass dieser Wein drastisch zu teuer sei.
      Ich kann da nicht mitreden,habe leider immer noch keinen richtigen Schimmer von italienischem Wein.
      Den Cuxhavener Monsanto fand ich deutlich zu alt....aber man kennt ja meine Vorliebe fuer gruene Jungs.Meine Meinung ist in dem Punkt nicht repraesentativ.

      Muss in die Poofe-bona notte oder so bis morgen- Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:43:17
      Beitrag Nr. 189 ()
      verehrte kameliendame

      sofortige und heftige sympathiebekundungen meinerseits an dich.

      Es ist schon selten genug daß ich jemanden treffe der tom waits auch nur kennt,
      die meisten wenden sich mit grausen ab und seichten tönen zu
      und nun treffe ich hier jemanden der ihn auch noch hört und mag,
      ach was sage ich „mögen", ein viel zu seichtes wort, man kann tom waits nicht
      mögen, seine musik zu „lieben" wäre die treffendste umschreibung.

      Darf ich dir die aufnahme ein konzertes in hamburg aus den 70’ern ans herz legen,
      rotes cover, nicht überall erhältlich, deutlich besser als das live album „time",
      da wird der wein dazu schon mal zur nebensache...........

      „mon coeur s’ouvre...", dem ist nichts weiter hinzu zu fügen, habe es zuletzt live
      gesungen von nathalie „la diva" choquette (sehr empehlenswert falls sie mal bei
      dir in der nähe auftreten sollte; auf die einlagen in ihren konzerten kann ich wohl
      verzichten, ihre stimme und ihre ausstrahlung alleine reichen völlig aus) gehört und
      war erfreut, ja gerührt, es in ihrem programm zu finden.

      „la boheme" zu kitschig???, „che gelida manina", oder „mi chiamano mimi"........
      nenne es kitsch, mir gefällts.

      Traviata, vielleicht kannst du mir weiterhelfen, ich suche nach der oper aus der die
      arie der opel-werbung stammt in welcher die beifahrerin erst mit hilfe der vibrationen
      des autos in der lage ist den obersten knopf ihrer hose zu schließen, um anschließend
      anzumerken „nischt schlecht fürr eine diesell", bitte mal drauf achten falls du diese
      werbung sehen solltest.

      Zu etta james, sarah vaughan und juliette greco kann ich mich leider nicht äußern, bin
      aber immer froh über anregungen,
      eartha kitt kenne ich eigentlich nur von ihren beiden liedern aus den 80’ern, als sie es als disco-stampferin versuchte, uh, furchtbar tanzschulzeit „disco-fox", grausam, bin von jeher eher der bewegungslegasteniker.................

      abschließend noch eine empfehlung zu spanischem oder portugiesischem wein:
      „cesaria evora" mit ihrem 1999 erschienenem album „cafe atlantico", meine neuste
      errungenschaft, hoffe auf besseres wetter um sie bei einem leckeren rioja auf dem balkon
      genießen zu können.

      Nun muß ich mich leider wieder den öden dingen des lebens (meinem noch immer unvollständigem
      lebenslauf) widmen, der wein geht langsam zu neige (zur neige???, woher stammt das eigentlich?)
      und würde mich doch viel lieber hier weiter über tom waits mit dir unterhalten; hast du ihn eigentlich
      schon mal live erlebt? Und darf ich dies alles in einem weinthread eigentlich schreiben?
      Entschuldigt all die, die ich übers ins schwärmen geraten damit gelangweilt haben sollte,
      oder lest einfach drüber weg.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 23:55:15
      Beitrag Nr. 190 ()
      horni,
      ja. ich habe den korken mit der -vorher- außen befindlichen
      seite wieder in den flaschenhals gesteckt, vielleicht lags
      wirklich an dem von dir beschriebenen effekt,
      und wieder was gelernt.

      gerard,
      da muß ich gleich mal nach einem lidl ausschau halten und
      deine empfehlungen probieren.
      meine liebste weilt seit heute wieder in spanien, habe ihr
      heute früh noch meinen wunschzettel mit deinen vorherigen
      empfehlungen zugesteckt, hoffe sehr daß sie es schafft die
      weine zu besorgen.

      leute, ich muß noch was tun, auch wenn ihr und der wein meine
      gedanken abschweifen lassen,
      uh und morgen ist wieder frühes aufstehen angesagt und jeden
      abend steht was an, bis sonntag abend und dann fängt montag
      früh schon wieder eine neue woche an und ich bin müd, mir fehlts
      an kraft, würde so gerne mal für nur eine woche mit gerard
      tauschen und dann gibts diese woche noch nen wichtigen termin
      der über meine nahe berufliche zukunft entscheiden kann und
      dabei hatte ich mir vorgenommen heute mal nicht hier rein zu
      schauen.................

      es war schön mit euch, denkt an mich und drückt mir die daumen,
      demnächst mehr

      euer schnübbel
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 09:51:05
      Beitrag Nr. 191 ()
      Moin, besonders für Franky und Schnübbel!

      Nach meinen weiter unter beschriebenen Erlebnissen mit einem herausgepressten Korken (Traviata, ich denke schon, daß Haag seine Auslesen korrekt verkorkt. Ich erinnere mich noch, wie ein Winzer mir mal stolz und in aller Ausführlichkeit die Vorzüge der neuen Abfüllanlage erläutert hat, die exakt 2 mm Luft über dem Wein läßt und auch sonst ganz toll ist ;)) habe ich mal ein wenig recherchiert und bin auf ein Experiment mit hitzegeschockten Weinen gestoßen, das vielleicht auch euer Interesse findet:

      "COOKING" WINE: AN EXPERIMENT

      It`s a summer morning, and you stop by the wine shop on your way to work to
      pick up something for dinner. Carelessly, you leave a bottle locked in your
      car in an open parking lot. The blazing sun beats down all day, and when
      you come back in late afternoon, the steering wheel and seat covers are too
      hot to touch ... and the cork in your wine has pushed up through its
      protective capsule, filling the overheated space with the ripe, grapey
      aroma of "cooked" wine.

      Is your wine ruined?

      The conventional wisdom says so. Every wine expert will tell you that even
      brief exposure to extreme heat will destroy wine; and it seems obvious that
      heat sufficient to push out the cork can`t be good for the nectar in the
      bottle.

      But what exactly does happen? A note from reader Vance Gregory, an Oklahoma
      wine-shop proprietor, challenged me to find out.

      To put it to the test, I purchased two identical bottles of Louis M.
      Martini 1998 California Cabernet Sauvignon, choosing this wine for the
      experiment partly because it is a sentimental favorite - Martini was one of
      the first wineries I ever visited, and I admire them for making quality
      wines at reasonable prices - and partly because I expected it to be a
      robust wine, capable of standing up to careless handling.

      Then I waited for the next heat wave ... and in the Ohio Valley in June, it
      wasn`t long coming: Highs in the lower 90s (33C) were forecast last
      Wednesday. At 9 a.m., I put one of the bottles in a bag, taped an oven
      thermometer to its side, and placed it on the front seat of my car parked
      in direct sunlight. Eight hours later, with the temperature outside reading
      92 and the reading inside the car a toasty 120F (49C), I retrieved the
      bottle. It was hot to the touch, and the cork had pushed out approximately
      1/2 inch (13mm), ripping the top of the capsule and shoving it aside.

      I let the bottle cool, then pushed the cork back in and, a day or two
      later, served both bottles with dinner. (To make the test fair, I marked
      the heated bottle with a cryptic symbol, then asked my wife to pour them
      out of my sight, so neither of us knew which bottle had received the heat
      treatment.)

      The results were, well, interesting. The differences between the wines were
      obvious, but neither was spoiled. The un-heated wine (described in detail
      in the tasting note below), was ripe, slightly tannic, rather simple, but
      showed the fruit, balance and structure to suggest aging potential. The
      heated wine seemed muted at first, but developed with a little air into
      something surprisingly like a more mature Cabernet; not so tannic but
      showing subtle, earthy nuances that made it more complex than its gently
      handled sibling.
      von http://www.wineloverspage.com/wineadvisor

      Der Experimentator in mir erwägt bereits ein ähnliches Experiment, allerdings läßt die nächste Hitzewelle In Hamburg noch etwas auf sich warten...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 10:04:49
      Beitrag Nr. 192 ()
      Schnübbel,

      Eartha Kitt hat in den 80ern wirklich Grausliges, vorher aber wahre Perlen fabriziert. Wo du gerade bei Autowerbung warst: die VW-Sharan Werbung verwendet ihre Version von "Let`s fall in Love" (ihr wißt schon: birds do it, bees do it...). Sehr schön ist auch ihr "Old Fashioned Girl", aber da wird Traviata sicher noch mehr zu erzählen...

      Kamille Sing-Sang kenne ich auch! Auch wenn ich Opern eher sparsam höre und eher Barockmusik oder klassische Symphonien bevorzuge. Zu einem grazilen Wein könnte ich mir auch gut Tschaikowskys Nußknacker oder Schwanensee vorstellen, zum wuchtigen Roten dann eher Romeo und Julia von Prokofiew...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 10:08:01
      Beitrag Nr. 193 ()
      warum werden hier nie schweizer weine besprochen :confused:

      weil sie
      a) nicht schmecken
      b) zu teuer sind
      c) keinen interessieren

      finde gerade den tessiner tropfen, den ich gestern verköstigt habe, vorzüglich.

      ich werde es demnächst einfach mal wagen, eine einschätzung dazu abzugeben. wer zu laut lacht, wird des threads verwiesen.


      gruss
      shakesbier am morgen - stocknüchtern :cool:
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 11:04:56
      Beitrag Nr. 194 ()
      Shakes,

      Schweizer Weine sind knapp, die Eidgenossen trinken den größten Teil selber. Daher sind sie im Ausland teuer und schwer zu bekommen und - meines Erachtens - bekommt man aus anderen Ländern bessere Weine günstiger.

      Dennoch gibt es guten Schweizer Wein, vor Ort trinke ich ihn gerne, habe auch mal welchen mit nach Hamburg gebracht. Was sind denn deine Favoriten?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 11:52:04
      Beitrag Nr. 195 ()
      hi hhanseat

      darf man das mit hansi abkürzen? ;) klingt dann boarisch und gfallt mir besser.

      also, ich finde http://www.weinstar.com nicht teuer, aber gut! ich beziehe dort regelmässig ein paar tropfen, weil ich laut horni nicht mehr im supermarkt kaufen soll.

      und bei div. weinkellern ist`s wirklich viel teurer, insb. hier am bodensee oder gar in zürich.

      so habe ich zum beispiel den

      Neftenbacher Pinot Noir 1999

      für ca. 12 franken gekauft und der wein schmeckt sowas von gut, ich würde ihn als sehr fruchtig und nicht zu stark beschreiben, bin sehr zufrieden.

      der von mir erwähnte tessiner ist der

      Le Orchidee rosso, Merlot
      1998 und kostet allerdings chf 25,--.

      ein "weinkenner", der mit mir gestern abend diesen trank bezeichnete ihn als "grandios" für diesen preis, er verglich ihn mit einem aus seinem lager, der das dreifache kosten würde....
      ist kräftiger und tatsächlich, wie beschrieben "leicht rauchig" und -so wie gestern - zu frischem camenbert und warmen baguette schmeckt er vorzüglich.

      kann und will ich mir auch nicht jeden tag leisten, aber du weisst ja, man gönnt sich ja sonst nichts.....

      bin also schon der meinung, es gäbe bestimmt auch weisse, oder andere aus dem wallis, die erwähnenswert sind.

      komme bei gelegenheit drauf zurück, die nächste zeit habe ich wieder genug vorrat.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 12:29:12
      Beitrag Nr. 196 ()
      die seite muss natürlich

      http://www.winestar.com/ heissen, sorry folks.

      prosit.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 13:21:54
      Beitrag Nr. 197 ()
      Hi,

      Schnuebbel,ich drueck dir fest die Daumen!Hab auch einiges zu tun diese Woche,aber im Vergleich zu dir gehts mir glaenzend.Das faengt schon mit dem Aufstehen ohne Wecker so zwischen 8 und 8:30 an...

      HHanseat,Doennhoff(einer der top ten in Deutschland) hat mal einen Versuch mit seinen Weinen im heissen Kofferraum gemacht.Nach einem Tag kamen da wohl auch teilweise die Korken raus-aber Doennhoff behauptet,an der Qualitaet haette sich nichts geaendert.Er hat die Weine allerdings auch nicht noch Jahre gelagert,sondern im Anschluss an sein Experiment getrunken.

      Shakes,Schweizer Weine sind in Deutschland schwer zu kriegen.Und noch schwerer wirds,wenn man dann zusaetzlich noch nach einem guten Preis-Leistungsverhaeltnis sucht.
      Ich zweifele aber nicht daran,dass es in der Schweiz hervorragende Qualitaeten gibt.In der Regel hat der Eidgenosse ja einen hohen Anspruch an seine Produkte.Nur der einfache Dole,den ich mal vor einiger Zeit bei Bekannten trinken musste,taugte nicht viel.
      Bei winestar.com war ich doch schon mal....hat nicht warren seinerzeit die Seite schon mal empfohlen:D?

      Also,das deutsche Angebot von winestar.com betrachte ich mit gewissen Zweifeln.Die bieten da einen 92ger Pfaelzer Riesling QbA an,ohen den Erzeuger zu nennen.Warum nicht,fragt man sich,denn nach einem Blick mit der Lupe aufs Etikett erkennt man:Es handelt sich um v.Buhl,durchaus ein Topbetrieb.Nur ist der Wein natuerlich viel zu alt.Mehr als drei,vier Jahre gibt einem halbtrockenen QbA kein vernuenftiger Mensch.
      Ja,und die anderen deutschen Weine-nirgendwo ist ein Winzer aufgefuehrt,man liest erstmal nur: Dornfelder 98,Hixelrebe 97,etc. und das eigentlich Interessante,naemlich wer das Gesoeff denn verbrochen hat,bleibt unterm Teppich.
      Eigentlich sieht eine Angebotsliste von einem serioesen Haendler anders aus!
      Das Schweizer Sortiment macht einen etwas besseren Eindruck.

      Bei Gelegenheit schaue ich auch noch mal auf die Spanier und die Franzosen von winestar.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 14:41:07
      Beitrag Nr. 198 ()
      Shakes,

      der Laden liefert viele seiner Schweizer Gewächse nur ins Inland!

      Ansonsten habe ich schon einen leckeren Roten aus Vaudt/dem Waadtland? Wie heißt das doch gleich?) und einige gute aus dem Wallis getrunken, noch kein allerdinsg aus Tessin oder dem deutschsprachgen Teil. Allerdings alles in der Schweiz gekauft.

      HHanseat (meinetwegen auch Hansi...)
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 16:50:40
      Beitrag Nr. 199 ()
      Shakes,

      nimms mir nicht krumm,aber nach dem Abklopfen des spanischen und franzoesischen Sortimentes waere winestar nicht der Versender meiner Wahl.
      Die aufstrebenden Spitzenwinzer aus Suedfrankreich sind ueberhaupt nicht vertreten,und die angebotenen spanischen Weine kennt kein Schwein, in meiner Literatur findet man nix davon.
      Im Vergleich zu den guten deutschen Versendern(Weinzeche,Kohler,K&U,Lobenberg,Moewenpick etc.)sieht das alles erschreckend nach 0/8/15 aus.Nicht boese sein,wenn ich meine Meinung ehrlich und ohne allzugrosse Umschweife zum Besten gebe.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 17:29:29
      Beitrag Nr. 200 ()
      Nun gut, Hornwatz!
      Ich sprach auch nur in Verbindung mit Schweizer Weinen von winestar.com, ist vielleicht nicht so rüber gekommen. In der Tat wird der grösste Teil nur in der Schweiz verschickt.
      Entschuldigung. Ich beantrage daher die Löschung meines Postings darüber.
      über deine dortmund-äusserungen gehe ich hier absichtlich nicht ein :D
      Gruß
      ßhakeß
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 20:34:58
      Beitrag Nr. 201 ()
      Hi,

      die spinnen,die Gallier!Aktuell aus dem Weinplusforum:


      "Aktuell aus Bordeaux: Die Preistreiberei ist
      abgeschlossen, die letzten Zahlen fuer die 1er Grand Cru s
      liegen bei 258 Euro.
      So kleine Gueter wie Petrus sind dann schon bei 400
      Euro (pro Flasche versteht sich)."

      Es handelt sich,wenn ich mich nicht irre,um Subskriptionspreise,dass heisst,man zahlt 500 -800 Maerker fuer ne Pulle Wein,von der man nicht genau weiss,wie sie schmeckt,und die man in ferner Zukunft geliefert kriegt...

      shakes,aergere dich doch nicht ueber den Hornwatz.Der liebt es halt manchmal,seine Meinung deutlich kundzutun(machst du ja auch bei Anlagefragen),und zum Schweizer Sortiment von winestar kann er auch ueberhaupt nix sagen,da er keine Ahnung von Schweizer Weinen hat.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 23:12:30
      Beitrag Nr. 202 ()
      Nabend,

      keiner mehr da?Na,macht nix....auch ich haenge nicht jeden Abend vor dem Rechner(aber,leider,fast jeden Abend).

      Heute habe ich zwei Laible-Weine geoeffnet,den 99ger Muskateller trocken Kabinett und die "einfache" 99ger Rieslingspaetlese.
      Die Spaetlese war gut,aber die Bukettsorte Muskateller hat eindeutig mehr Spass gemacht.Sie wirkte auf Alex und mich auch juenger als der Riesling.Bei diesem vermeine ich langsam,aber sicher erste Alterungsprozesse zu spueren.Der Wein wird allmaehlich saeuremilder und etwas matter und geschmacksneutraler,ganz allmaehlich...
      Extrem war das Alterungsphaenomen bei den Rieslingen vom Staatsweingut Hessische Bergstrassse zu spueren.Neulich habe ich den letzten 99ger getrunken,den Genussverlust gegenueber dem Zeitpunkt des Kaufs vor einem Jahr wuerde ich grob auf ein Viertel schaetzen!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 23:38:28
      Beitrag Nr. 203 ()
      Hallo,

      schon heftig mit den Bordeaux-Preisen, habe gerade einen 95er Chateau Martin aus Saint Estephe im Glas, liegt so Anfang 30 DM, haut mich aber nicht vom Hocker. Die Tannine sind mir zu heftig, er wirkt ein wenig bitter, nun gut, Saint Estephe ist immer etwas kräftiger, aber ich finde nicht, daß er sein Geld wert ist.

      Ansonsten wenig Zeit die gesamte Woche.
      Schnübbel, Tom Waits ist nicht so unbekannt wie Du denkst...hier wird es ja jetzt musikalisch, von Klassik habe ich leider keine Ahnung, doch passt die Musik meiner jungen Jahre auch nicht zu Wein. Zu einem schönen Glas Wein gefällt mir schon gitarrenlastiger Rock, wenn er "unplugged" läuft, auch gern instrumentale Sachen wie Ambient, Dub usw..
      Im letzten WeinGourmet war ein Bericht zu Tessiner Weinen und Winzern.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 23:58:30
      Beitrag Nr. 204 ()
      Guten Abend,
      hornwatz,
      nein, Du bist nicht der einzige heute Abend, nach endlosen Korrekturen (das Licht am Ende des Tunnels ist endlich zu sehen) melde ich mich hier auch noch mal.

      @schnübbel-die Sympathiebekundung gebe ich unumwunden zurück. Ich hoffe, noch einiges von Dir zu Wein und Gesang zu lesen. Das rote Cover von Waits merke ich mir für Freitag vor, dürfte hier in Hannover erhältlich sein, ich kenne ein gutes Waits-Sortiment bei WOM (World of Music) direkt über H&M.
      Wenn HHanseat schon einen meiner Lieblingssongs von Eartha nennt (old fashioned girl), so will ich doch mal zitieren:
      "I like Chopin and Bizet
      and the sounds of yesterday
      string quartetts and polonaisan chorals (anm. "karrels" gesprochen)
      but the music I excels is the sound of oilwheels
      when it slurp slurp slurp into the barrels"
      @HHanseat - leidenschaftlich muss ich mich einschalten: Dass Du Traviata als Kamillensingsang abtust, kann ich nur als Unkenntnis des Stoffes und der Musik abtun. Glücklicherweise ist der Musikgeschmack so verschieden, dass jeder für sich die richtige Wein- und Lebensbegleitungsmusik auswählt
      Ich persönlich mag so Schwanensee und Nussknacker überhaupt nicht, die sind mir zu märchenhaft und im wissenschaftlichen Sinne gebraucht zu romantisch vom Thema her. Eingestandenerweise kann ich mich leider auch nicht ganz von dem Bild zirpeliger Magerzicken befreien, die ich einst auf der Bühne hin und herhüpfen sah, sich in Schwänen versuchend, die blanke Lustfeindlichkeit jedoch ausdrückend. Da ist mir das Schwanmotiv der Antike, Leda und der schwan doch viel angenehmer, vor allem in bildlich reizvollen Darstellungen, die die erwachsene Phantasie anregen und nicht im Kinderkasperletheater ausarten.
      In der "U"-Musik stimmen wir aber wieder überein: nach deiner Kostprobe von Astrud Gilbert`s habe ich mir eines ihrer Alben gekauft, genau das richtige zum seichten Entspannen. Übrigens stand im Inlet, dass sie Hausfrau war, ihre Lieder zumeist in amerikanischen Supermärkten gespielt wurden. selbst mit James Last soll sie zusammen produziert haben, erstaunlich und erfreulich, dass sich Klischees, die fast schon den Rang von Allgemeingültigkeiterreichen, in der Erfahrung solche Qualitative Wandlung erleben können. da Du letztens Dich als Jünger Kantscher Grundsätze outetest, zu denen ich mich auch zähle, auch diese Beobachtung machte er schon in seiner Kritik der reinen Vernunft.

      @Hornwatz-natürlich trinke ich den Gewürztraminer Donnerstag Abend (auch an Dich denkend) - schließlich kann ich dann auf meine Leberwerte pfeifen, da der lästige Check überstanden ist. Was tut man nicht alles für seinen profanen Beruf.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 01:05:10
      Beitrag Nr. 205 ()
      Moin!

      Hornwatz - du bist nicht alleine...

      Traviata: Butter bei die Fische!

      I`m just an old-fashioned girl, with an old-fashioned mind
      I`m not sophisticated, I`m the sweet and simple kind
      I want an old-fashioned house with an old-fashioned fence,
      And an old-fashioned millionaire.

      I`d like a plain simple car, a Celise Cadillac
      Long enough to have a bowling alley in the back
      I want an old-fashioned house with an old-fashioned fence,
      And an old-fashioned millionaire.

      I`d stay weaving at my loom, be no trouble to my groom
      If he`ll keep the piles of money mounting
      In our cottage there will be a soundproof nursery
      Not to wake the baby while I`m hunting

      I like the old-fashioned flowers, violets are for me
      Have them made in diamonds by the man at Tiffany
      I want an old-fashioned house with an old-fashioned fence,
      And an old-fashioned millionaire.

      I`m just a pilgrim at heart, oh so pure and genteel,
      Catch me in Las Vegas when I`m at the spinning wheel
      I want an old-fashioned house with an old-fashioned fence,
      And an old-fashioned millionaire.

      I`ll ask for such simple things when my birthday occurs
      Two apartment buildings that are labeled "Hers" and "Hers"
      I want an old-fashioned house with an old-fashioned fence,
      And an old-fashioned millionaire.

      I like Chopin and Bizet, and the songs of yesterday
      String quartets, and polynesian carols
      But the music that excels is the sound of oil wells
      As they slurp slurp slurp into the barrels


      Our little home will be quaint as an old parasol
      And instead of carpets I`ll have money wall to wall
      I want an old-fashioned house with an old-fashioned fence,
      And an old-fashioned millionaire.


      Bizets Carmen Suite gehört auch zu meinen absoluten Favoriten!

      Ferner bin ich empört, entrüstet und völlig mißverstanden! Ich verwahre mich aufs Schärfste des Vorwurfes, Traviata als Kamillensingsang bezeichnet zu haben. Mir gefiel Hornwatzens respektlose Umschreibung des unbuchstabierbaren Namens des auch von mir geschätzten (Charles-)Camille Saint-Saents (denkt euch bitte noch zwei Pünktchen aufs "e"), bekannt vor allem für seinen Karneval der Tiere, die Oper Samson et Dalila und seine dritte Symphonie, die sich gerade in meinem CD-Player dreht.

      So, nachdem dies klargestellt ist: zum Wein!

      Zu Ehren werten Besuches wurden heute hier drei schöne Flaschen geöffnet. Den Anfang bildete eien 97er Scharzhofberger Auslese trocken, leider nicht von Müller, sondern "nur" von den Bischöflichen Weingütern bzw. der hohen Domkirche zu Trier (Die Katholen wissen schon, warum sie bei der letzten Ölung den armen Sündern nochmal kräftig ins Gewissen reden wollen. Über Jahrhunderte haben die Trierer Pfaffen nicht zuletzt über Vermächnisse Parzellen in Spitzenlagen angehäuft, die aber oft unter ihrem Potential bleiben). Zweifellos ein netter Wein, als Kabinett hätte ich mehr davon gekauft, aber von einer Scharzhofberger Auslese darf man mehr erwarten.

      Als untypischen Begleiter zu italienieschen Antipasti einen Übersee-Tropfen, trotz Schauergeschicheetn und Holzspänen (oder auch nicht, ist mir eigentlich auch egal, solange der Wein schmeckt). Mit Genuß geleert wurde der 97er Zinfandel Sonoma/Russian River Valley Estate Bottled von De Loach. Sehr schön, kräftig (14,5%), rund und voll, aber den "Peletti Ranch" von De Loach hatte ich noch besser in Erinnerung. Leider sind die Einzellagen schwer zu bekommen, und ihr Massenwein (ohne "Estate") ist nicht zu empfehlen.

      Wo wir schon bei Italien waren und noch etwas Steigerung begerten, wurde ein 95er Vino Nobile di Montepulciano geöffnet, abgefüllt von Vigneto Caggiole. Seinerzeit mal als Geschenk erhalten, daher kann ich mit weiteren Details leider nicht dienen. Aber ein sehr schönes Etikett ;-)

      Die Steigerung war dann tatsächlich noch vernehmbar; an schierer Wucht konnte der Toskaner es zwar nicht mit dem Californier aufnehmen, punktete aber durch Ausgeglichenheit und Eleganz. Da hätte ich gerne noch mehr von, war aber leider die einzige Flasche meines Regals.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 09:53:44
      Beitrag Nr. 206 ()
      Moin,

      sehr schoener Songtext!

      Nachdem der Spiegel in beiden Laible-Flaschen sehr heftig gesunken war(boeswillige Zungen koennten auch von "leer" sprechen),musste ich gestern dann gegen Mitternacht fix das Bett aufsuchen.Heute morgen gehts mir aber prima,was auch fuer die Qualitaet von Laible spricht.
      HHanseat,hast du mal einen Wein von Mueller-Scharzhof probiert?
      Traviata,schlimm,dass der Staat keine Weinsaeufer einstellen will!Da muss unsere Gesellschaft ja verrosten.

      Hab hier ne Platte rumliegen,die mir ein Freund am Samstag zwecks Kopieren auf Cassette in die Finger gedrueckt hat.Was steht auf dem Cover:Tom Waits!Also,ich werde mal versuchen,beim Kopieren kurz zuzuhoeren...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 10:02:19
      Beitrag Nr. 207 ()
      Hornwatz,

      der Müller vom Scharzhofberg war auf der letztjährigen Mövenpick-Probe zu probieren, vielleicht am Wochenende wieder? Die Gelegenheit nahm ich dann auch wahr: hat sehr gut geschmeckt, aber die verlangten Preis sind abenteuerlich. Müller dürfte wohl der deutsche Winzer mit den höchstenPreises fürs normale Sortiment sein, oder?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 10:36:22
      Beitrag Nr. 208 ()
      HHanseat,
      jetzt habe selbst ich es verstanden, was Du mit dem fast onomatopoetischen Ausspruch meintest. Na dann will ich mich in gnädiger Sanftmut üben und deiner Entrüstungf nicht länger Anlass verleihen.
      Du hast noch gar nichts genauers zu der letztlich erfolgten Italien-Weinprobe geschrieben. Darauf brenne ich natürlich und würde dann auch wieder Butter dem Heilbutt beifügen, leider darf ich im Moment nicht so viel Dampf machen und übe mich in mürrischer Abstinenz. Bis morgen!
      Danken will ich Dir auch für den korrekten Text des altmodischen Mädchens. Du kennst Dich doch im Englischsprachigen aus, wenn Du Eartha hörst, meinbst Du einen Südstaatenakzent zu hören? Ein netter Bekannter behauptete dies, da ich aber noch nie einen jenes Völkchens getroffen habe, weiß ich es nicht einzuschätzen.
      Da vertraue ich auf Dein Urteil.
      Alles Gute,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 11:38:46
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hornwatz

      Ja die spinnen die Gallier. Die sogenannte „dritte Tranche“ der Bordeauxs erreichte Preise so um die 250 Euro, was um 100% teurer ist als letztes Jahr. Ehrlich, ich war fest entschlossen die diesjährige Subskription mitzumachen, als Investment sozusagen. Sollte ich feststellen das meine anderen Investments sich gut entwickelt haben, wollte ich den Wein so um 2010 schlichtweg trinken und mich wie der König von Frankreich fühlen. Allerdings hat sich das ganze dann an den Preisen dieses Jahr zerschlagen. 250 Märker hätte ich noch investiert (pro Flasche), aber 500 – 800 Mark ist lächerlich. :mad:

      Was lernt uns das ? Entweder gibt es noch genügend Menschen mit zuviel Geld oder das ganze ist eine Spekulationsblase der Händler die demnächst platzt – ich tippe auf letzteres.

      Ciao for now
      Christian
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 11:48:48
      Beitrag Nr. 210 ()
      Traviata, Italien wird nachgereicht. Ich brauche etwas Muße und meine Unterlagen. Vielleicht heute abend, aber ich will nicht zuviel versprechen.

      Englisch kann ich zwar gut lesen, aber gesungene Akzente unterscheiden? Ich bin ja froh, wenn ich englisch-amerikanisch-schottisch auseinanderhalten kann...

      Ein Südstaatenakzent würde mich bei Eartha Kitt aber nicht wundern.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 13:11:41
      Beitrag Nr. 211 ()
      Hi,

      asdfgr,leider gibts weltweit genuegend Leute,die nicht nur ueber das noetige Kleingeld verfuegen,sondern auch bereit sind,jeden Mondpreis fuer Weine zu bezahlen.
      Ich glaube nicht,dass wir schon am Ende der Preisfahnenstange angelangt sind.

      Ein nicht geringer Teil der teuren Bordeaux geht uebrigens laut Guide Hachette inzwischen nach China.

      Auswuechse gibts natuerlich nicht nur im Bordeaux.Wenn Weil bzw. der japanische Getraenkekonzern,der hinter Weil steckt,schlappe 5800 DM fuer die 99ger Trockenbeerenauslese verlangt,finde ich das auch aberwitzig.

      HHanseat,ja,Mueller ist mit Blick auf das Gesamtsortiment wohl der teuerste in Deutschland.Ich bin nicht willens, 60 Maerker fuer eine Spaetlese zu berappen,aber probieren wuerde ich so etwas schon gerne.Wie laeuft denn eine Probe bei Moewenpick ab?Herrscht da Selbstbedienung?Doch wohl kaum?Ist das gesamte Sortiment des jeweiligen Landes zu verkosten?Kommt man problemlos an die Weine,die einen interessieren?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 13:47:46
      Beitrag Nr. 212 ()
      Hornwatz,

      zu dem Prozedere bei Mövenpick-Proben hatte ich im Januar mal was geschrieben. Mal unter dem Vorbehalt, daß ich nur in HH bei Proben war und es anderswo durchaus unterschiedlich sein kann:

      Es gibt keine Selbstbedienung. Man bekommt eine Probenliste in die Hand gedrückt mit ca. 60 Weinen, die von den Betreibern ausgewählt wurden. Nur diese stehen zur Verkostung bereit (plus die etwa 10 Internationalen, die es auch sonst gibt. Und man kann natürlich immer nett fragen, dann öffen sie schon mal eine auch so). Der größte Anteil besteht natürlich aus den frischen Weinen aus dem regulären Sortiment, die sie auch verkaufen wollen. Daneben werden aber oft auch Raritäten aus der Schatzkiste angeboten, diese können dann aber auch schon mal vor Samstag Nachmittag aus sein.

      Man sucht sich also den interessierenden Wein heraus, nennt dessen Nummer der freundlichen Bedienung, die einem dann das gefüllte Probenglas überreicht. Bei den höherpreisigen Weinen wird nun auch noch der Probenbetrag von der an der Kasse zu erwerbenden Probenkarte abgestrichen, Weine bis etwa 20 DM/Flasche sind aber kostenlos zu probieren. Eintritt wird nicht verlangt.

      Ich bin auf deine Eindrücke sehr gespannt!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:05:34
      Beitrag Nr. 213 ()
      Nabend,

      HHanseat,danke fuer die detaillierte Information!

      Ich bin auch sehr gespannt auf die Moewenpick-Probe.Das Deutschlandsortiment von Moewenpick ist wirklich hervorragend im Breite UND Qualitaet,mit Abstand das beste,was ich bislang bei den groesseren Haendlern gefunden habe.Die anderen Bereiche bei Moewenpick koennen da nicht mit,obwohl sich auch da einige interessante Weine finden.

      Gerade habe ich die 2000er Kerner-Spaetlese von Goettelmann vor mir.Nicht schlecht,aber es fehlt etwas an Saeure.Im Vergleich zu Goettelmanns Riesling wirkt der Kerner etwas eindimensional suess.Die restlichen beiden Flaschen(a 9 DM) nehme ich vermutlich demnaechst zum Kochen.Mit suessen Weinen kann man delikate Sossen zaubern.


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 21:34:00
      Beitrag Nr. 214 ()
      Hi,

      die Rehabilitation der Karlsmuehle,frisch von Weinplus:


      "Nachtrag:

      Heute erreichte mich ein kostenloses 12er Probierpaket
      von der Karlsmühle mit handschriftlicher
      Entschuldigung
      für die Unannehmlichkeiten. Danke, akzeptiert.

      Da kann man doch nicht maulen. Deshalb habe ich auch
      einen Obolus dafür überwiesen; allerdings auch mit dem
      kleinen Hintergedanken, dass, wenn es etwas zu mosern
      gibt, ich nicht hinter´m Berg halten muss ;-) . Bei
      den
      Weinen werde ich doch wohl nichts zu mosern haben?"

      Nee,bei 12 Gratisweinen haette ich auch nichts zu mosern!
      Ich hoffe,am Freitag bei Moewenpick was von der legendaeren Karlsmuehle probieren zu koennen...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:19:47
      Beitrag Nr. 215 ()
      hallo freunde des edlen tropfens und der feinen musik,

      ganz kurz nur, heute ist apfelschorle anstelle des weines im glas, morgen ist ein wichtiger tag für
      mich, da heißt es ausgeschlafen und frisch zu sein.

      Liebe traviata
      mach dir was das thema wein angeht nicht allzu große hoffnungen viel gescheites von mir zu lesen, bin da eher ein novize, der lediglich versucht das ein oder andere zum thema aufzuschnappen, dem die detaillierten beschreibungen allerdings oft zu mühsam zu lesen sind und der ohnehin nur den roten mag, für weißwein kann ich mich nach wie vor nicht so recht erwärmen, und diesen auch nur mit sehr gut, gut, weniger gut oder schlecht in der lage ist zu umschreiben.

      Zum thema musik -auch dort bin ich nur hörer, allerdings mit weiter bandbreite- weiß ich nicht ob ich mich zu ausführlich äußern darf da dies ja letztendlich ein weinthread ist, obschon ich denke das neben dem wein auch die anderen schönen dinge, die mit dem weine ja auch einhergehen können hier besprochen werden könnten, sonst wird’s auf die dauer vielleicht ein wenig öd und für alles einen separaten thread zu eröffnen halte ich für unangebracht und unüberschaubar.

      Ansonsten muß ich sagen fühle ich mich hier bei euch genußmenschen sehr wohl, deutlich wohler derzeit als in vielen anderen threads auch das fehlen der mittlerweile überhandnehmenden bilder in den meisten threads (da braucht mein alter rechner ewigkeiten zu diese threads zu öffnen, weshalb ich es mir spare da noch mal hinein zu schauen) finde ich sehr angenehm.

      Der text vom altmodischen mädchen gefällt mir sehr gut (dank dir hanse), da muß ich beim nächsten besuch eines plattengeschäfts doch mal schaun ob ich mir nicht ne cd von eartha zulege.

      Traviata, die von mir empfohlene cd heißt „everytime i hear this melody, tom waits live in hamburg 1977",
      wie gesagt, rotes cover; wenn du denn einmal bei wom bist schau mal nach der reihe „super stars best collection", da gibt’s auch eine von tom, dort sind die ruhigen älteren stücke drauf, kostet auch nur ein paar mark, die kann ich auch jedem anderen hier nahe legen der eventuell nun neugierig geworden ist und tom waits mal kennenlerne möchte.

      Ekonti,
      du schriebst wohl das dir tom bekannt ist, dies jedoch ohne wertung, bin schon neugierig.

      Horni,
      beim aufnehmen mal versuchen reinzuhören, das bringt nichts.
      Welche der platten möchte dein freund denn aufgenommen haben???

      So, will nicht zu einseitig werden,
      wünsche euch noch allen einen schönen abend, oder auch eine angenehme nachtruhe.

      Ute,
      solltest du hier mitlesen, dickes sorry, war die ganze zeit zu sehr im brass, ich wird mich aber melden und wenns auch erst nächste woche ist, bin von freitag bis sonntag abend nicht in kölle.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 00:01:25
      Beitrag Nr. 216 ()
      Hi,

      Schnuebbel,bist hier immer gerne gesehen,und selbstverstaendlich darf hier meiner Meinung nach auch ueber Musik gequatscht werden-ich denke,die anderen "Stammgaeste" sehen das genauso.

      Die Platte von Tom Waits traegt einen Titel,von dem ich die Buchstaben Swordfishtrombo entziffern kann.Ueber dem Rest klebt ein roter Button mit der Inschrift "Sonderpreis 11,95"...Also Schwertfischthrombose oder Schwertfischposaune oder so aehnlich....

      Ich hab zu dieser Art von Musik leider keinen Zugang,verstehe sie einfach nicht.Dafuer kann ich mit einem Orgelstueck von Sigfrid Karg-Elert was anfangen,oder mit Liedern von Yrjoe Kilpinen...da fehlt euch vermutlich der Draht zu.Ich denke,wir muessen da jeweils das Manko des anderen akzeptieren-zumals es ja auch immer Schnittstellen gibt,wie Puccinis Opern oder Saint-Saens Orgelsinfonie,die der Klassiker strenger Observanz als unserioes einstufen koennte.

      Schnuebbel,nur in einem Punkt wuerde ich dich gerne bekehren,und das ist der Weisswein.Du verpasst da auf Dauer was!Gerade hier in Deutschland gibts ein fantastisches Angebot an leckeren und preisguenstigen Weissen,wir leben sozusagen in einem Weissweinparadies...

      Stelle uebrigens fest,dass ich Moevenpick beharrlich falsch mit w geschrieben habe.Peinlich,peinlich,nachdem ich bei Jacques frueher immer das c vergass.

      Bis morgen Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 12:08:39
      Beitrag Nr. 217 ()
      It´s a boy!

      Und aus diesem Grund trinke ich mir gerade eine Flasche Paul Lebrun Champagne 1989 in den Hals hinein, total alleine und total zufrieden, obwohl erst 11.10h in UK.

      Ciao for now
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 12:47:35
      Beitrag Nr. 218 ()
      Hi,

      asdfgr,nicht schlecht,du laesst es dir ja schon frueh gutgehen.Hast wohl deinen freien Tag heute?Na,jedenfalls guten Durst!

      HHanseat,leider weiss ich nicht,ob das morgen mit Duesseldorf wirklich was wird.Ich bin mit Arbeit zugemuellt,und ausserdem habe ich gestern beim Raussuchen einer geeigneten Bahnverbindung einen heftigen Schock erlitten!Die Interegios sind gestrichen,es gibt nur noch Nahverkehrszuege nach D`dorf und fuer die 70 Kilometer im Bummelzug verlangt das Unternehmen Zukunft hin und zurueck ueber 50 Emmchen.Da Alex nicht gerne zuhause bleiben wuerde,aber im Gegensatz zu mir keine Bahncard besitzt,kaemen wir zusammen mit U-Bahn auf Fahrkosten von ueber 80 DM.Ganz schoen heftig,oder?Da ist es fast ne Ueberlegung wert,sich bei Moewenpick 12 Pullen zu bestellen und die Probe auf zu Hause zu verlegen....

      Alternative waere der Samstag mit Wochenendticket.Aber da ist dann der ganze Tag futsch.

      Gepriesen sei die Bahn,gepriesen die "gruene" Verkehrspolitik:D:D

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 12:49:46
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hi,

      asdfgr,ist das peinlich,hab den Anfang deines Postings voellig ueberlesen.Herzlichen Glueckwunsch!!!
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 12:50:37
      Beitrag Nr. 220 ()
      falls es hier um nachwuchs geht, herzlichen glückwunsch, asdfgr - christian.

      wichtig ist, für den kleinen gleich ein konto anzulegen, wo du für ihn in einen weinfonds investieren kannst.



      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 13:48:12
      Beitrag Nr. 221 ()
      Christian, herzlichen Glückwunsch auch von mir! Das sit schon einen besonderen Tropfen wert...

      Hornwatz, ich werde wahrschienlich schon heute mal bei Mövenpick hereinschauen und kann dann ja meine Eindrücke heute abend noch ins Brett stellen. Ich bitte aber schon jetzt einmal um Nachsicht für Buchstabendreher, die produziere ich ja sogar nüchtern in erschreckender Zahl. Falls du wirklich auf Plan B ausweichen willst und dir Weine ins Haus schicken läßt, kann ich dir natürlich einige feine Tropfen empfehlen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 20:30:57
      Beitrag Nr. 222 ()
      Nabend,

      HHanseat,wahrscheinlich laeuft es auf den Moevenpickbesuch am Samstag hinaus.Ich freue mich aber schon auf deinen Bericht heute abend,gerne auch mit Buchstabendrehern.

      Habe gerade einen Vacqueyras(Domaine des Ameleraies 98) und vergleicheshalber den beruechtigten Gauby(seit langem wieder mal)im Glas.Der Vacqueyras wirkt etwas vordergruendig-pfeffrig,den Gauby(auch von 98)empfinde ich als zu jung,der hat noch ordentlich Tannine.
      Ich habe aber auch keine rechte Rotweinzunge mehr.Im Moment schmecken mir Weisse einfach viel besser.


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 21:02:56
      Beitrag Nr. 223 ()
      Hicks!

      bin zurück - war lecker ;-)

      HH
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 21:27:43
      Beitrag Nr. 224 ()
      Guten Abend zusammen!
      Knurrig war ich heute nach meinem beruflich bedingten Gesundheitscheck. Als ich mich auf die Waage stellte, zickte die alte Magertuse rum, ich neige wohl rum Genuss und ich solle ja nicht denken, dass ich meine jetzt noch normal zu nennde Figur in zwanzig Jahren bei gutem Essen immer noch behalten würde. Daraufhin tröstete ich mich in der Makrthalle mit einem Umbrischen Sommertrüffel- und Rinderfiletkauf, dass es gleich nach der Probe des Gewürztraminer geben wird.
      Schnübbel, Du bist Genußmensch und das mag ich. Im Grunde genommen sind wir doch alle Novizen in Sachen Wein, so viel können wir doch gar nicht trinken. Morgen gibt es zur Belohnung Tom Waits, ich freue mich schon...
      @Hornwatz - wie versprochen nach der heutigen Geißelung jetzt der enttäuschende Bericht zum Gewürztraminer von Thomas et Fils, einfacher 98er Jahrgang, 12,5 %.
      Beim lösen der Verkapselung starrte mir ein verschimmelter Korken entgegen, der jedoch im Flaschenhals noch in Ordnung schien. Das Öffnen war lustig: Beim Ansetzen des Sommelierkorkenziehers schob sich der Korken mit Leichtigkeit ein Stück in die Flasche und ließ sich mühelos herausdrehen (nicht ziehen!) Ich habe noch nie einen Sommelier als Screwpull benutzt!
      Der Korken war gewachst und schien ansonsten nicht defekt zu sein. Am Flaschnegrund eine enorme Ablagerung von Weinstein.
      Die Farbe des Gesöffs deutet auf ein Zitronengelb mit sehr dezenten Ockerreflexen hin. Kuriose Schwebeteilchen sind im Glas sichtbar, die können nicht vom Flaschenrand stammen, den habe ich zuvor gesäubert.
      Im Geruch ist eine fruchtige Note, Richtung Banane und Honig, Ole, der Mittrinker fand auch noch Stachelbeere, deutlich spürbar.
      Im Geschmack ein eindeutig defekter Tropfen mit alkohöllischer Tendenz. Aber kein verkorkter Wein, das finde ich sehr erstaunlich! Unter der bitteren Note grausiger Erinnerungen an Omas uralt-ranzige Edle-Tropfen-Pralinés verbirgt sich jedoch ein fruchtiger, sehr süßer Wein, der die Erinnerung an fauliges Obst weckt.
      Hornwatz, es kann ja sein, dass diese Flasche nur beschädigt ist, dieses Gesöff halte ich für ungenießbar, doch so kann ich Dir leider nicht weiterhelfen und nunmehr nur vor einem voreiligen Kauf abraten. Dass ein 98er schon so ein altbackenes Pflaumenobst darstellt spricht wohl für schnellen Verfall.
      Wir steigen nun zum Roten um, der mir hilft, noch ein paar rote Blutkörperchen nachzubilden.
      Dann auch zum Wohl,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:09:23
      Beitrag Nr. 225 ()
      Moin!

      So, ich war heute abend auf der Mövenpick-Weinprobe "Deutschland". Zur Verkostung standen 2 Sekte, 70 deutsche Weine (vielleicht zu drei Vierteln weiß) und zusätzlich noch 10 internationale Tropfen, die auch an Nicht-Proben-Tagen probiert werden können. Es gibt viel zu tun - fangen wir an!

      Klanghafte Namen sind vielfältig vertreten (wenn auhc meist nur mit 2-3 Weinen): Kerpen, Molitor, Prüm, Lieser, Fritz Haag, Müller/Scharzhofberg, Schönleber, Dönnhoff, Weil, Vollrads, Keller, Müller-Catoir, Heger, Johner... Mithin die Crème der deutschen Winzer. Morgen und übermorgen wird der Winzer Herbert Bruker in Hamburg anwesend sein und seine Weine persönlich vorstellen.

      Ich habe nun natürlich nicht alle 72+ angebotenen Weine durchprobieren können, deshalb will ich morgen nochmal hin. Insbesondere die edelsüßen Spitzen habe ich heute ausgelassen.

      Positive und negative Überraschungen gab es aber auch heute schon. Zunächst mal: das Niveau ist angenehm hoch, einen wirklich schlechten Wein hatte ich nicht im Glase. Sehr angenehme Erinerungen hinterließen der 2000er Kabinett Trocken von Fritz Haag für 20 DM (gefiel mir besser als die Spätlese), die 99er Auslese** vom Molitor (ein Superwein, mit 46 DM teuer, aber den Preis wohl wert), Egon Müllers Scharzhofberger QbA für 16 DM (viel besser als der dreimal so teure Kabinett) und nicht zuletzt der erste deutsche Rotwein, der mir wirklich geschmeckt hat: der 99er Spätburgunder SJ Barrique von Johner. Unbedingt probieren! Ich habe noch nie einen ähnlichen Wein getrunken, das Bukett war sehr vielschichtig, aber völlig ungewohnt. Spontane Assoziationen: grün! Paprika? Aber nicht schlecht! Jedoch: verlangt werden 80 DM pro Flasche. Da halte ich es wie meine Begleitung, für den Preis lieber acht Flaschen des 99er Domaine St-Julien Vin non filtré Coteaux de Languedoc (einer der immer probierbaren Weine für 10 DM).

      Aber: ebenfalls rot, ebenfalls sehr lecker und dennoch erschwinglich: 98er Spätburgunder QbA von Müller-Catoir für 17 DM. Sehr starke Tannine, der Mund schrumpelte erstmal zusammen, aber erstaunlich reichhaltig. Für das Geld einen Kauf wert. Beide Rotweine waren untypisch farbkräftig, bei den sonstigen Rotweinflaschen konnte man aber problemlos durchschauen.

      Ich habe nachgefragt, warum denn Weingüter wie Dr. Loosen oder die Karlsmühle nicht vertreten waren; könnte dies mit dem schwierigen Jahrgang zu tun haben? "Von denen haben wir einfach den neuen Jahrgang noch nicht reingekriegt..."

      Apropos schwieriger jahrgang: Fäulnisnoten o.ä. habe ich in keinem der bisher probierten Weine feststellen können.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:27:21
      Beitrag Nr. 226 ()
      Moin,

      nur mal kurz Hallo, bin gleich wieder weg und erst nächste Woche wieder hier. Habe eine Veranstaltung bis Sonntag, auf der ich meine Kunden glücklich machen muß.

      Hornwatz, das Kombiglas ist gar nicht so übel, beim ersten Schluck ist es natürlich anders, doch beim zweiten Glas vergisst man fast, daß das Glas nicht aus Glas ist.
      Ich habe den Rivaner von Herrenberg in meinem Körper, das Etikett entspricht zwar eher einem kalten Gesundheitstee, doch gefällt er mir recht gut, "strange" finde ich ihn nicht, doch ist eine Nuance enthalten, die nicht typisch für Rivaner ist, oder ich kenne sie einfach nicht, frag mich nicht, welche.

      Gérard, ich melde mich nächste Woche...

      Schnübbel, von Tom Waits war noch die Rede, ich mag ihn einfach, ein guter Musiker, bestimmte Songs oder Albumtitel kann ich Dir nicht nennen, er lief einfach oft bei Bekannten. Musik gehört hier bestimmt hinein...einige leben davon:)...bis zu meinem 25. Lebensjahr habe ich ca. 2 Konzerte in der Woche besucht, der Aktionsradius ist ebenfalls groß;), allerdings ist die Musik die letzten Jahre mehr als verdrängt worden, eigentlich schade und änderungsbedürftig.

      Asdfgr, ebenfalls beste Wünsche für die/den Lütte/n.

      Gruß an Euch, ekonti auf dem Weg ins Bett
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:32:12
      Beitrag Nr. 227 ()
      Nabend,

      vom Rotwein wurde mir heute abend schlecht.Bin auf ein Pils
      umgestiegen(war wohl heute zu haeufig im Bierthread unterwegs),um nicht zuviel Blut in den Alkoholkreislauf gelangen zu lassen.
      Traviata,die Beschreibung des Gewuerztraminers liest sich ja wie eine froehliche Horrorstorie.Trotzdem vielen Dank fuer den amuesanten Bericht-eine Pulle von Thomas und co. werde ich erstehen,ich will schliesslich wissen,was mit diesem Gewurztraminer los ist.
      HHanseat,schade,dass die Karlsmuehlenweine noch nicht bei Moevenpick angekommen sind.Ich werde wohl doch selbst an die Ruwer fahren muessen(dauert mit dem Auto kaum laenger als mit oeffentlichen Verkehrsmitteln nach Duesseldorf:D).
      Aber 70 deutsche Weine,na,das ist schon was.Also gehts am Samstag voraussichtlich doch zu Moevenpick.Danke jedenfalls auch fuer deinen Report!

      Leute,ich fuerchte,ich habe eine mittlere Rotweinallergie.Das ist beunruhigend,hoechst beunruhigend...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:38:06
      Beitrag Nr. 228 ()
      Ekonti,gruess dich,ich mail dir bald mal wieder was.Ja,der Herrenberg-Rivaner....hab noch 5 davon,die naechste Flasche ist bald faellig.Ach so,war deiner filtriert oder unfiltriert?

      HHanseat,hab noch was vergessen-wer zum Teufel ist Herbert Bruker,und wo kommt er her?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:04:02
      Beitrag Nr. 229 ()
      Hornwatz,

      der Herr Bruker kommt aus Württemberg und bietet neben einem Riesling die klassischen württembergischen Sorten Trollinger, Dornfelder, Lemberger an. Preise sind gemäßigt. Ich habe auch noch nichts von ihm probiert oder vorher etwas von ihm gehört.

      Falls du dir vorher noch einen Eindruck vom Kaeferkopf verschaffen möchteste: http://www.kaefferkopf.com/kaefferkopf.htm .

      Ich habe nach eueren Beiträgen in den letzten Tagen übrigens auch eine Flasche vom einfachen Gewürztraminer von Andre Thomas geöffnet. Unter der Kapsel waren auf dem Korken eingetrocknete Weinreste zu sehen, der Korken selbst war völlig durchfeuchtet (und duftete nach Rosen!!). Der Füllstand in der Flasche war aber noch akzeptabel, der Wein selber präsentierte sich in brauchbarer Verfassung: sehr blumiges Bukett, ein "sortentypischer" Gewürztraminer, rund und gut zu trinken. Aber kein großer Wein, der mich zu Begeisterungsstürmen hingerissen hätte. Nun habe ich noch einmal in älteren Beiträgen gestöbert und dabei entdeckt, daß ich diesen Wein einaml sehr gelobt habe. Mag also sein, daß der schlechte Zustand des Korkens ihm doch geschadet hat; kann aber auch sein, daß ich evtl. doch den besseren "Kaeferkopf" erwischt habe oder einfach unter dem Einfluß von sehr schwankender Tagesform stand. Ich weiß es nicht...

      Hornwatz, falls du noch Einkaufstipps bei Mövenpick brauchst: Emrich-Schönlebers Frühlingsplätzchen Kabinett halbtrocken (13 DM) darf nicht fehlen,und falls noch vorhanden: Karlmühle Lorenzhöfer Felslay 97 Spätlese halbtrocken (16 DM). Über den herausragenden 95er Ruster Ausbruch von Peter Schandl (40 DM) hatte ich ja schon berichtet. In Hamburg scheint sich übrigens eine Liebhaberschar österreichischer Spitzensüßweine gebildet zu haben, welche ihre konspirativen Treffen bei Mövenpick abhält, um sich reichlich mit frischem Stpoff einzudecken. Ich war heute mit eigenen Augen Zeuge, wie in der doch wohl für die deutschen Probenweine bestimmten Kühlanlage burgenländische Erzeugnisse zur späteren "Verkostung" nach Ladenschluß eingelagert wurden. Höchst verdächtig! Ich bleibe dran! :cool:

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:06:44
      Beitrag Nr. 230 ()
      nabend zusammen :),

      möchte heute wieder einmal bei euch vorbeischaun :), natürlich das weinglas nebst flasche auf dem schreibtisch :eek:.
      horni, ein roter :D, hätte dir gern ein glas eingeschenkt, nehme nun aber auf deine allergie rücksicht :cool:.
      vermutlich adeltst du ihn wieder zum geisterbahnwein ;),
      es handelt sich um einen
      98er COTES du VENTOUX, ein franzose also, schmeckt wahrlich gut :).

      schönen abend noch
      ute :)
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:14:34
      Beitrag Nr. 231 ()
      Hi,

      HHanseat,danke fuer die Tipps.Ich werde sie beherzigen,obwohl ich mich schwertue,eine "alte" 97ger Spaetlese zu kaufen...

      Ute,Cotes du Ventoux hab ich auch im Keller.Natuerlich kommts immer auf den Erzeuger an,aber grundsaetzlich ist das eine interessante und sehr preiswerte Appellation.
      Ich hab hier mal ueber einen Cotes du Ventoux aus dem belgischen Aldi was gepostet,der kostete 3,99 DM(im Grenzgebiet sind die Preisschildchen immer in Franc und in DM gehalten!)und war durchaus trinkbar,kein Geisterbahnwein.

      Nach dem Bier schmeckt mir der Rote uebrigens wieder besser:D

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:23:53
      Beitrag Nr. 232 ()
      horni :),

      der wein ist dermaßen gut, da bleibt kein tropfen im glas :).
      tja, meine französisch kenntnisse beruhen auf drei semester vhs, absolut weltbewegend :D...cave beaumont de ventoux, malaucene, france...:eek: ich hoffe, der erzeuger ward genannt :laugh:.

      ute - in weinstimmung
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:29:25
      Beitrag Nr. 233 ()
      Ute, um meine Franzoesischkenntnisse stehts noch viel schlechter.Nicht mal VHS,gar nix...aber Speise-und Weinkarten kann ich trotzdem gut lesen.In deinem Fall ward der Erzeuger genannt,Cave Beaumont de Ventoux!

      Mal gucken,ob ich was dazu finde-aber eher morgen-muss langsam in die Poofe.

      Guts Naechtle Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:30:14
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hi,

      noch mal kurz,

      Ute:), Dir scheinen die Tropfen zu schmecken, ein guter Weg...

      HHanseat, shit, schon wieder die Probe verpasst, habe aber auch keine Zeit, falls Du dieses Wochenende Lust hast, mal "hinaus" zu kommen, lade ich Dich auf meiner Veranstaltung auch gern auf ein Glas Wein ein...

      Hornwatz, keine Ahnung, ob der filtriert ist, er ist einfach nur verdammt lecker...

      gruß ekonti, eigentlich schon im Bett liegend.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:35:51
      Beitrag Nr. 235 ()
      hi ekonti,

      bei so einem guten tropfen, find ich den weg in die koje einfach nicht ;).

      schönen abend noch,
      ute :)
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 23:55:06
      Beitrag Nr. 236 ()
      hallo ihr leut,

      ute,
      laß dir deinen franzosen gut schmecken, bei mir ist heute
      kölsch im glas, halt nein, in der flasche aus selbiger
      trinke ich nämlich direkt ohne den umweg übers glas.

      asdgfr,
      die besten wünsche euch dreien!!!

      horni,
      zum weißen bekehren........ich glaube da wird nichts draus,
      kann mich dem weißen einfach nicht öffnen.
      es sei denn du kommst mal vorbei, wir holen uns die genehmigung
      von ute ein und du stellst mir in utes und meiner weinstube
      mal einen lecker weißen vor.

      ekonti,
      freut mich wenns dir gefällt.

      traviata,
      achtung noch zum roten cover, ist nur was für eingefleischte.

      ansonsten habe ich heute damit begonnen ins grübeln zu versinken,
      das gespräch war interessant, nun gilt es die für und wider
      sorgsam gegeneinander abzuwägen und zum schluß den bauch
      entscheiden zu lassen.

      gute nacht nun

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 00:26:46
      Beitrag Nr. 237 ()
      Hornwatz,

      der 97er ist wahrscheinlich eh längst ausverkauft. Aber wer weiß, manchmal gibt es Überraschungen, z.B. bei den Restposten (auf die Verschlüsse achten! Ich spreche aus leidvoller Erfahrung).

      Du bist älteren Weißen gegenüber ja recht skeptisch eingestellt, viellicht interessiert dich mein Erlebnis mit der 97er Schloß Lieser Niederberg Helden Spätlese. Vor ca. zwei Jahren habe ich davon einige Flaschen erstanden für etwa 15 DM, ungekostet! Nach der ersten Flasche war die Enttäuschung dann groß, ich habe den Wein nur süß ohne Komplexität in Erinnerung. Dieser Eindruck bestätigte sich auch einige Monate später, die verbliebenen Flaschen gerieten nahezu in Vergessenheit. Anläßlich der anstehenden Probe habe ich dann eine weitere Flasche entstaubt und probiert, und ich war baff! Kein Vergleich, die Süße ist dezent in den Hintergrund entwichen, nun präsentert sich der Wein mit einem angenehmen Wechselspiel verschiedener Mineral- und zurückhaltender Fruchttöne. Petroltöne waren auc vernehmbar, störten aber nicht. Ein richtig schöner Wein. Und das schönste: ich habe noch eine Flasche ;-)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 09:50:59
      Beitrag Nr. 238 ()
      Moin,

      Ja HHanseat,ein Erlebnis wie deines mit dem Schloss Lieser-Wein fehlt mir bislang.Alle,aber wirklich alle meine Erfahrungen mit aelteren Weissweinen waren bislang negativ.

      Den aeltesten Riesling,den ich bislang probieren konnte,gab es bei Ratzenberger.Es war ein 49ger,und er schmeckte eindeutig nach Heringslake.Ratzenbergers Kommentar "Aber die Nase!"(die war in der Tat ganz angenehm sherryartig)half da nur wenig.Ich will Wein ja auch trinken,nicht nur schnueffeln.
      Dann hatte ich vor Jahren noch einige Flaschen gut gereiften Doennhoff-Riesling(89ger)im Keller.Die sind zum groessten Teil im Ausguss gelandet.Geschmacksnote:abgestandener Lindenbluetentee....
      Neulich wurde die letzte Flasche Kabinett halbtrocken 99 vom Staatsweingut Bergstrasse geoeffnet.Der Wein war noch in Ordnung,aber schon deutlich schlechter als vor einem Jahr,matter,dumpfer.
      Allerdings gebe ich zu,nur wenig Erfahrung mit gereiften suessen Rieslingen zu besitzen.Die trockenen und halbtrockenen Exemplare sollten meinen Geschmacksnerven zufolge zuegig getrunken werden.Sicherlich gibts da noch Unterschiede,je nach Erzeuger.So befinden sich etwa 15 trockene 99ger von Laible in meinem Keller,die nicht schlechter schmecken als vor einem Jahr.Aber 2002 werden diese Flaschen auch nicht erleben.

      Frueher dachte ich,ich sei der einzige,der Probleme mit reifen Rieslingen hat.Gefehlt!Ich zitiere aus dem K&U-Katalog:"So mancher Gruene Veltliner kommt weitaus interessanter gereift ins Glas als ein aelterer Riesling,dessen Petroltoene viele Weinfreunde als stoerend empfinden(wir zum Beispiel)."

      Bei deinem Schloss Lieser kann ich mir den von dir geschilderten Effekt gut vorstellen(meine Haag-Spaetlese suess von 98 ist auch noch in bester Verfassung),aber ich halte es auch fuer denkbar,dass dieser Wein in nicht allzuferner Zeit anfaengt,in die andere Richtung zu kippen.

      Schnuebbel,ich komme gerne mal vorbei,im Juli zum Beispiel.So weit ist es ja nicht.Dann bringe ich drei,vier Pullen mit,und wir machen eine Miniaturprobe.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 13:21:05
      Beitrag Nr. 239 ()
      hallo horni,

      ich würde mich riesig freuen.
      ich besorg dann was zum essen zum wein.
      laß uns mal über email die termine checken.

      schönes wochenende

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 15:50:36
      Beitrag Nr. 240 ()
      @Schnübbel und Horni

      Wenn Euer Treffen (im Juli ?) nicht ein ausschließliches Männertreffen werden soll, würde ich gern daran teilnehmen. Vielleicht auch ZU-Ute???

      Möchte gern Horni mal wiedersehen, Schnübbel neu kennen lernen, und Triuls fehlt mir auch.

      Ist es zu forsch, ein solches kleines West-West-Treffen vorzuschlagen?

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:30:42
      Beitrag Nr. 241 ()
      hallo an alle,
      hallo horni,

      ich komme hiermit deiner lieben aufforderung nach, mich doch auch mal im weinthread zu melden.

      hab ich vor ewigen zeiten schon mal gemacht, dann aber den anschluß verloren und konnte zu vielen weinen einfach überhaupt nichts sagen.

      ich bin bei wein nicht sehr festgelegt, bevorzuge aber trockene rote, wie z.b. einen schönen bordeaux, chianti oder tempranillo (dafür bin ich immer zu haben :):):) ).
      bei deutschen weinen mag ich spätburgunder oder auch mal einen dornfelder. bei weißen riesling und ruländer.

      so das ganz grob zu meinen vorlieben ohne garantie auf vollständigkeit (hab in californien auch einen guten zinfandel zu schätzen gelernt).

      wir haben im urlaub vor ein paar tagen in freiburg zwischenstation gemacht und sind ein bisschen durchs markgräfler land gefahren.
      hab dort die winzerei zähringer entdeckt und ein paar flaschen mit nach haus genommen.

      http://www.weingut-zaehringer.de/
      zum probieren bin ich noch nicht groß gekommen aber bei der probe war ich mit dem gebotenen sehr zufrieden.
      einen frühburgunder habe ich dort entdeckt, der mir sehr gut gefallen und bisher als weinsorte noch nie untergekommen war.

      so später vielleicht mehr und ein schönes woende

      claus aus dem sauerland
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:39:18
      Beitrag Nr. 242 ()
      hi dreierbande,

      du bist zu dritt, nur natürlich, dass du forscher bist als einzelgänger :)...

      falls die jungs uns nicht dabei haben wollen, treffen wir beide uns :eek:...wie du schon sagst, zu-ute...hört sich witzig an...hat zeit ;),

      ute - die noch 5 arbeitstage vor sich hat...
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 16:42:27
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hi,

      Dreierbande,von meiner Seite aus steht dem kleinen Westtreffen nicht im Wege.Im Juli kann ich fast immer,nur Samstags wird es manchmal eng.

      Cen,prima,dass du hier mal wieder was gepostet hast.Zaehringer ist immerhin im Gault Millau bei den "weiteren empfehlenswerten Betrieben" gelistet,und der 99ger Jahrgang wird als der bislang beste gelobt.Ausserdem gehoerte der Winzer zu den ersten Mitgliedern im Bundesverband oekologischer Anbau.
      Fruehburgunder-wusste zwar,dass es den gibt,aber getrunken habe ich noch nie einen.Gibts von der Sorte her einen deutlichen Unterschied zum Spaetburgunder?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 18:46:07
      Beitrag Nr. 244 ()
      hier noch eine schöne anfängerseite:

      http://www.praedikatswein.de/body_weinwissen.html

      irgendwann will man ja mal mitreden können. :laugh:


      gruss
      shakes - zum vorletzten :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 21:02:08
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hi,

      shakes,auch ein schoener Link!Allerdings:Mitreden kannst du hier schon lange....in jeder Hinsicht!

      Hab mir eben noch mal die Webside von Zaehringer angeguckt.Wirklich vorbildlich gestaltet!Ausserdem offeriert das Weingut eine Anzahl sehr guenstiger Probierpakete.Ich haette mir fast was bestellt-habs aber doch aus Skrupeln dem Winzer gegenueber gelassen.Denn mich interessieren seine Weine nicht in groesseren Mengen-dazu ist mein Keller zu klein,und dazu kenne ich zu viele andere spannende Erzeuger.Und die Pakete sind wohl doch in Erwartung einer Anschlussbestellung geschnuert...

      Ekonti,ich habe heute den zweiten Herrenberg-Rivaner geoeffnet.Deutlich weniger "strange" als der erste direkt nach dem Transport,aber immer noch herb und eigenwillig.Aber auf seine Art schon gut-ich finde uebrigens auch das Disteletikett sehr ansprechend.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 21:30:20
      Beitrag Nr. 246 ()
      Nabend,

      wir sind heute doch nicht bei Moevenpick in Duesseldorf gelandet,sondern merkwuerdigerweise an der Mosel!Details(u.a. zum Thema Karlsmuehle live)heute abend spaet oder morgen.


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 21:41:14
      Beitrag Nr. 247 ()
      Nanu, Hornwatz,

      wie kommt denn das? Ist der DB-Fahrplan so verwirrend? Oder hat euch das Erdbeben aus der Bahn geworfen?

      Ein neugieriger

      Hhanseat
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 22:48:46
      Beitrag Nr. 248 ()
      N`abend!

      So, hier sitze ich nun, mit einem großen Elsässer im Glase (1998 Zind-Humbrecht Riesling Herrenweg Turckheim: beeindruckend! Mächtiger Körper, intensive Düfte nach vielen tropischen Früchten (Orange?), mit Schärfe und Säure, wohl auch eine leichte Botrytis-Note, für mich ungewohnt bei trockenen Weinen) und reiche endlich den bereits angemahnten Bericht über meine erste Blindprobe nach.

      Thema des Abends waren Chianti des Jahres 1997 (bei italienischen Weinen kenne ich mich kaum aus, aus der Toskana habe ich aber schon einige getrunken), es standen vier verhüllte Flaschen parat, eine knappe Stunde vor Beginn geöffnet; fünf mittelbewanderte Teilnehmer probierten in selbstgewählter Reihenfolge. Keiner hatte zuvor an einer Blindprobe teilgenommen.

      Ich begann mit Wein 2, der schmeckte in etwa, wie ich günstige Chianti in Erinnerung hatte: recht rund und elegant, leicht pfeffrig und mit etwas Tannin, insgesamt aber etwas schwachbrüstig, auch hätte ich mir mehr Frucht gewünscht. Der erste Geruch war leicht unsauber, der Alkohol deutlich vertreten. Hat mich nicht überzeugen können.

      Wein 1 war auch keine Steigerung, wenn er sich auch anders präsentierte als 2: eher rustikal, dafür auch fruchtiger. Sehr mundzusammenziehend, auch hier zu Beginn etwas schwefliger Geruch, der aber verfliegt. Nach einiger Zeit im Glase verbessert sich der Eindruck, der Wein wird etwas sanfter und wirkt leicht schokoladig.

      Zu diesem Zeitpunkt war ich aber ziemlich verunsichert. Es war für mich sehr ungewohnt, ohne weitere Anhaltspunkte zu verkosten. Stutzig machte mich auch, daß mir die Weine bisher nicht sonderlich zusagten, ohne genau festnageln zu können, warum. Mir fehlte doch das Vertrauen in meinen Geschmacksapparat, der allerdings auch durch starken Büro-Kaffee und hastig verspeisten Abend-Imbiß strapaziert war.

      Wein 4 beruhigte mich dann in mancher Hinsicht: die Nase war noch recht verschlossen, der Wein sehr kräftig, aber dennoch elegant und ausgeglichen. Die Taninne hielten sich im Hintergrund, im Aroma konnten Nelken und Vanille identifiziert werden. Auch dieser Wein gewinnt mit einiger Zeit im Glas. Der gefiel mir!

      Bleibt noch die Nummer 3. Gespannt fülle ich das Glas, schwenke und rieche: Hm! Etwas zurückhaltend, aber sehr ansprechend. Deutlich intensiver im Geschmack, sehr kräftig, bald zu alkoholisch. Steinobst. Kirsche? Sehr dicht, schwer zu benennen, aber gut! Mein Favorit.

      Zwischenstand: es gibt eine klare Zweiteilung, 3 und 4 gefallen mir , 1 und 2 eher nicht. Innerhalb der Paare sind die Unterschiede geringer als zwischen ihnen.

      Ich starte eine zweite Runde, diesen Schnelldurchlauf aber in unveränderter Reihenfolge, schütte mir also Kandidat 2 in Glas. Und ich bin erschüttert! Der Wein hat sich in der Stunde deutlich verändert, ich hätte ihn nicht wiedererkannt. Wie soll ich die Weine beurteilen, wenn sie nicht stillhalten? Die Veränderung ging aber eindeutig ins Positive.

      Die anderen Prüflinge haben sich nur leicht entwickelt, meine Reihenfolge hat sich ncht mehr geändert, wenn auch der Abstand zwischen 2 und 4 geschrumpft ist:

      1........2.......4....3 --> besser

      Die Reihenfolgen der anderen Tester waren halbwegs konsistent, Wein 1 bekam von vieren der fünf Anwesenden die rote Laterne überreicht, Wein 3 ebenfalls von vieren den Lorbeerkranz. Das Mittelfeld war umkämpft.

      Nun zum spannenden Moment: Wein 1 ist ein Chianti colli senesi vom Castello di Farnetella für 16 DM. Auch wenn wir andere Weine vorzogen: auch dieser war durchaus trinkbar und mit 16 DM nicht zu teuer.

      Wein 2 ist der Tenute der Marchesi Antinori für 35 DM, ausgestattet mit immerhin 92 Parker-Punkten. Hm, da habe ich 35 DM gespart...

      Wein 4 ist der Villa Antinori für gut 20 DM, der für unsere nächste Probe vorgeschlagen ist. Hat von Parker 90 Punkte verliehen bekommen. Davon werde ich mir noch einige Flaschen zulegen.

      Bei unserem Favoriten Nr. 3 schließlich handelt es sich um den Badia a Passignano, ebenfalls von Antinori. Bekam von Parker 92 Punkte, verlangt werden von einem Hamburger Weinhändler 73 DM mit dem Kommentar "Entweder verkaufen wir sie zu dem Preis oder wir trinken sie selber!"

      Es war schwer, vier so ähnliche Weine zu beurteilen. Evtl. hätte man noch halbwegs vergleichbare Weine anderer Gebiete mit ins Feld nehmen könne, wobei ich mir für den Anfang aber auch nicht mehr als vier Weine blind zugetraut hätte. Nachdenklich gemacht hat mcih die deultiche Veränderung von Kandidat 2, aber auch der anderen Weine. Wieviel kann eine ungünstige Belüftungsziet ausmachen?

      Nun waren die vier Chianti geleert, aber noch einige Fragen offen, und so vergnügten sich die tapferen Koster noch mit zwei 96er Bordeaux vom Chateau Haut-Piquet und Chateau de Carles, beide sehr lecker, doch der Chronistenpflicht soll nun genüge getan sein...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 00:13:27
      Beitrag Nr. 249 ()
      Nabend,

      HHanseat,danke fuer den Chianti_Bericht.Also,Antinori als naechster Probenwein waere eine gute Wahl,interessiert mich jetzt auch.

      Das Erdbeben hat uns nicht weiter erschuettert, wir haben es aber mitbekommen und als Erdbeben identifiziert, weil normalerweise die Kleiderbuegel in unserem Schrank des Nachts nicht so laut zu rappeln pflegen.

      Jetzt aber zum heutigen Samstag. Morgens um 9 bei Hornwatzens. Noch vor dem Fruehstueck. Hornwatz aergert sich ueber hafas-Fahrplanauskunft, findet aber trotzdem einen passenden Zug nach Duesseldorf. Bis 10:10 Uhr wurde noch ein wenig gearbeitet, dann wurden die Rucksaecke geschnuert, und auf sollte es gehen Richtung Hauptbahnhof, wo um 10.50 Uhr der Zug nach Duesseldorf losfahren sollte. Das Wetter war schoen, sehr schoen. Sehr sonnig. Ploetzlich sagte jemand: "Wollen wir bei diesem Wetter nicht doch besser an die Mosel fahren?" Und so fuhren wir an die Mosel. Von Aachen bis zur Karlsmuehle dauert es uebrigens mit dem Auto wirklich nicht laenger als mit oeffentlichen Verkehrsmitteln zum Moevenpick nach Duesseldorf. In knapp zwei Stunden waren wir da.

      Zuerst wollten wir den Weinkauf erledigen, da die Tuer des "Verkaufsraums" offen stand und wir daraus schlossen, dass jemand anwesend sei. So war es auch, nach unserem Klingeln erschien die beruehmte dunkelhaarige Frau. Unsere Frage betreffend die Moeglichkeit, Wein zu kaufen, wurde in durchaus freundlichem Ton mit "selbstverstaendlich" beantwortet. Es wurde eine Liste vorgelegt, uns wurde erklaert, der Kabinett habe weniger Alkohol als die Spaetlese, und binnen drei Minuten suchte Hornwatz zweimal sechs Flaschen Wein aus (Spaetlese 99 und 00), bezahlte auf den Pfennig genau, und damit war die laestige Prozedur erledigt. Versuche, das Gespraech auf den Wein zu bringen, wurden mehrfach mit dem pauschalen Satz: "Der schmeckt lecker!!!" erschoepfend abgewiegelt. Die Idee, eine Probe vorzuschlagen, kam weder bei der Verkaeuferin noch bei den Kaeufern auf. Ob dabei das grosse Plakat mit der Aufschrift "Wir verkaufen keine Prozente oder Rabatte, denn wir haben keine!" wohl eine Rolle spielte? Ansonsten war das Interieur des Verkaufsraums, eigentlich eher ein Durchgang, sehr interessant. Es bestand aus zwei alten, stinkenden Hunden, einem abgewrackten Kuechenschrank und einer Ansammlung von unsaeglichem Dreck und undefinierbaren Gegenstaenden. Eine aehnlich abgewatzte Bruchbude haben wir noch nie bei einem Winzer vorgefunden.

      Nach dieser nicht stattgefundenen Weinprobe haben wir auch noch die Gastronomie des anliegenden Hotels getestet. Man sitzt im Sommer unter einer Rebenlaube sehr nett, im Hintergrund dreht sich das Muehlrad. An und fuer sich eine schoene Atmosphaere, so wie man sie sich in Weingebieten vorstellt. Das Essen war eher maessig, nicht was die Portionsgroesse anging, aber hinsichtlich der Zubereitung. Der zum Essen genossene halbtrockene QbA konnte sich allerdings schmecken lassen, sehen lassen aber nicht, denn er wurde in einem bis zum Rand gefuellten, mit Rebenschliff versehenen Roemerglas serviert.

      Demgegenueber war unser anschliessender Besuch bei Winzerfamilie Kirsten in Kluesserath eine wahrhaft glueckselige Erfahrung. Das begann schon mit dem hellen, modern-kunstvoll ausgestatteten Probierraum (eigentlich eher ein Wintergarten). Das Probieren von Weinen vor dem Kauf war hier eine absolute Selbstverstaendlichkeit. Nicht nur, dass uns Frau Kirsten bereitwillig (und aus eigenem Antrieb, denn sie probierte selbst mit!!!) quer durch das Sortiment fuehrte, sie war auch ausgesprochen nett und interessiert an allen Weinthemen. Ein solch offenes und niemals aufdringliches Gespraech bei einer Verkostung kann man sich nur wuenschen.
      Hier gefiel dem Hornwatz zum ersten Mal der aeltere 98er Jahrgang im direkten Vergleich besser als der 99er.Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Die 98er Spaetlese schmeckte ausgesprochen tiefgruendig und noch sehr frisch. Vielleicht haengt das mit den langen Gaerzeiten der Kirsten`schen Weine zusammen. Der 2000er war noch nicht gefuellt! Die besagte Spaetlese hat uebrigens im Weineinkaufsfuehrer Deutschland 2001 von Bernd Kreis drei von drei moeglichen "Glaesern" bekommen.

      Fazit: Ein sehr empfehlenswertes und sympathisches Weingut. Wir verliessen es hochzufrieden und gluecklich grinsend mit dreissig gekauften Pullen und einer geschenkten Auslese.
      Fazit 2: Von Aachen zur Mosel ist es naeher als man denkt.
      Fazit 3: Es muss nicht immer Duesseldorf sein.
      Fazit 4: Zu den Karlsmuehlen-Weinen koennen wir leider noch nicht viel sagen.

      Beste Gruesse: Alexandra und Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 00:53:53
      Beitrag Nr. 250 ()
      Hallo Hornwatz und Alex,

      vielen Dank für Eure Eindrücke! Der Bericht über die Karlsmühle macht mich doch etwas nachdenklich, ich hatte das Weingut wegne des angeschlossenen Hotels mal als Alaufpukt ins Auge gefaßt. An einem Tag hin und zurück inkl. zwei Gutsbesuche wird von Hamburg aus doch etwas stressig...

      Aber wie es der Zufall so will habe ich heute bei der Karlsmühle (und bei Schönleber) Weine bestellt, u.a. die 99er Lorenzhöfer Felslay Spätlese. Zählt die auch zu den erstandenen Flaschen? Ansonsten habe ich mich eher den älteren Weinen gewidmet.

      Wie seid ihr auf das andere Weingut aufmerksam geworden? Und laß mich rechnen: bei 43 Flaschen ist die waschmaschine erstmal blockiert, oder? ;)

      HHanseat, sehr gespannt, was Hornwatzens zu den Karlsmühle-Weinen berichten
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 12:33:17
      Beitrag Nr. 251 ()
      Hallo Weinkenner und –genießer

      Meine Zeit ist leider im Moment noch immer etwas begrenzt, aber ich werde versuchen, daß ein oder andere Mal bei Euch vorbei zuschauen.
      Auch wenn Shaky meint ich wäre ein Weinkenner, so kann ich das nicht unbedingt bestätigen!
      Aber was noch nicht ist, daß kann ja noch werden.
      Zu meiner Person: Ich besitze einen kleinen ausgesuchten Weinkeller, wobei mein Hauptaugenmerk auf deutsche Weißweine liegt. Natürlich besitze ich auch einige Rotweine, damit z.B. ein typisches italienisches Essen auch gut mundet, aber die sind noch deutlich in der Unterzahl. Bei den Weißweinen liebe ich insbesondere den Riesling wenn er trocken ausgebaut ist.
      Ach ja Hornwatz wolle ja noch eine kleine Weingeschichte hören, soll er bekommen.

      Wie wird man Weinliebhaber?

      Kann einfach man beginnt mit dem Kochen und sucht dann ein entsprechendes Getränk, so war es jedenfalls bei mir.
      Irgendwann habe ich mir gesagt, Kochen kann doch nicht nur eine Frauenbastion sein. Das kannst Du auch!!!
      Als wo ist der nächste Kochkurs? Zeitung her und siehe da die Kreisvolkshochschule bietet Kochkurse an. Aber was war das, „Männerkochkurs für Anfänger“ oder „Jetzt helfe ich mir selbst“ usw.!!!!
      Nein so was wollte ich mir nicht antun. Das mußte schon etwas besondere sein, und dann habe ich mich bei einem ehemaligen Fernsehkoch angemeldet. Der Kurs nannte sich: Der Profikoch kocht ein Weihnachtsmenü. Das war der ultimative Kick für jemanden der nicht einmal wußte wie man Spiegeleier macht.
      Da dies hier der Weinthread ist möchte ich die weitere Geschichte hier abkürzen. Der Fernsehkoch war natürlich auch Weinkenner und gab später auch ein Weinseminar, das ich auch besuchte. Dort kam ich dann richtig auf den Wein-Geschmack. Er hatte von allen 13 deutschen Weinanbaugebieten
      Ahr
      Hessische Bergstraße
      Nahe
      Rheinhessen
      Würtemberg
      Baden
      Mosel-Saar-Ruwer
      Pfalz
      Sachsen
      Franken
      Mittelrhein
      Rheingau
      Saale-Unstrut

      einen Riesling besorgt, so daß wir die unterschiedlichen Anbaugebiete (Riesling) verkosten konnten. Mein absoluter Favorit war damals ein Riesling aus der Ahr. Wie die Kenner alle wissen ist die Ahr einer der nördlichsten und kleinsten (ca. 500 ha mit 43 Einzellagen) Anbaugebiete in Deutschland.



      So und nun komme ich gleich zu einer Frage. Ich suche immer noch den Winzer der den köstlichen Riesling zur Weinprobe hergestellt hat. Vielleicht kann mir einer von Euch helfen. Im Weinanbaugebiet der Ahr werden nur ca. 10% Weißweine angebaut. Wobei von den Weißweinen der Riesling und Müller-Thurgau bevorzugt werden. Nun der entscheidende Hinweis. Die Flasche war blau und hatte gegenüber den normalen Flaschen eine recht schmale Form. Die Preislage lag ca. bei 25 DM. Leider hatte ich mir damals die Flasche nicht aufgehoben, auch der Seminarleiter konnte mir nur den Weinhandel sagen und die konnten mir merkwürdiger weise auch nicht weiter helfen.
      Also wer kann helfen. Die erste Flasche würden wir dann natürlich gemeinsam trinken, versprochen.

      Gruß

      Frank – der zum Mittagessen jetzt einen schönen Wein aussucht! :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 14:20:01
      Beitrag Nr. 252 ()
      Hi,

      Hallo BlueBrother,sehr schoen,dass du doch noch in diesen Thread gefunden hast.Willkommen auch im Club der Rieslingfreunde!
      Die Ahr ist das von Aachen aus am schnellsten zu erreichende Weinbaugebiet.Ich habe dort allerdings erst einmal einen Riesling probiert,und der war nicht besonders dolle.DM 25,-scheinen mir auch nicht so ganz wenig zu sein,allerdings ist die Ahr auch besonders teuer.Tja,was das fuer ein Wein war,den du da getrunken hast.....ich kenne die Flasche nicht,kann dir aber gerne mal die Namen einiger guter Erzeuger zur Auswahl anbieten.Also,ich gucke auf jeden Fall mal nach,wer an der Ahr guten Riesling macht.Viele duerften das nicht sein.

      Nachher,HHanseat,melde ich mich auch noch mal zum Thema Karlsmuehle und Kirsten.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 17:01:37
      Beitrag Nr. 253 ()
      Hi,

      HHanseat,mir tuts ganz schoen leid,die Moevenpickprobe versaeumt zu haben.Aber bei dem Prachtwetter gestern hatten wir beide ploetzlich absolut keine Lust,in die stickige Grossstadt zu fahren.Trotzdem schade,diese Vielfalt an deutschen Weinen verpasst zu haben....Mich wuerde es freuen,wenn du noch etwas mehr zu den Highlights posten koenntest.

      Die Karlsmuehle kann man als Quartier wirklich nicht empfehlen.Ich persoenlich stelle keinen hohen Anspruch an Hotel-und Restaurantkultur,im Gegenteil,ab einer gewissen Klasse wirds mir zu steif und gezwungen,da fuehle ich mich nicht mehr wohl.Aber die Karlsmuehle verkoerpert ein anderes Extrem.Zum Beispiel finde ich es daneben,wenn ich zwischen Vorspeise und Hauptgericht die ganze Zeit mein benutztes Messer festhalten muss,weil eine Ablagemoeglichkeit fehlt und beim besten Willen kein zweites Besteck gebracht werden kann.Dann ist die Gaststube(ich habe mal kurz reingeguckt)wirklich mit unnachahmlicher Geschmacklosigkeit ausgestattet(wie auch die Saucen des Kochs).Also,ich wuerde in so einem Schuppen nicht uebernachten wollen.-Ein Hotel oder eine Pension zu finden,ist im Sommer an der Mosel kein grosses Problem.In Mertesdorf gaebe es auch noch die Alternative Erben von Beulwitz.Die machen nicht nur guten Wein,sondern fuehren auch ein anstaendiges Hotel....
      Ich habe inzwischen auch,ungeduldig wie ich bin,eine gut durchgeschuettelte Flasche Kaseler Kehrnagel 99 von der Karlsmuehle geoeffnet.Der Wein ist in der Tat gut bis sehr gut,da beisst die Maus keinen Faden ab.Reintoenig,schoene dezente Fruchtaromen(Melone,Waldmeister?).Das Preis-Leistungsverhaeltnis stimmt auch.
      Auf das Weingut Kirsten bin ich durch die Lektuere des Gault Millau,des Deutschlandfuehrers von Knoll und des Buechleins 500 Weine unter 20 DM von Bernd Kreis gestossen.Waehrend der Fahrt habe ich dort eifrig nachgeblaettert,um neben der Karlsmuehle(da wollte ich unbedingt hin,um die Geruechte nachzupruefen)noch ein zweites Weingut zu finden.Kriterien waren dabei:Qualitaet der Weine(Spaetlesen ueber 85 Punkte im Gault Millau),Preise,und die Entfernung von der Karlsmuehle.Weitere Kandidaten waren Grans-Fassian und Sankt Urbans-Hof in Leiwen sowie Reinold Haart in Piesport.
      Bei all diesen Betrieben waren die Weine aber deutlich teurer.Ausserdem stand im Buch von Kreis zu Kirstens 98ger Spaetlese halbtrocken folgender Text:"Schon das Bukett ist ein Erlebnis,intensiv fruchtiger,fast betoerender Duft von exotischen Fruechten.Dann der kraftvolle,fast trockene Geschmack:zum Schwelgen!Honignoten und dicht gepackte Fruchtaromen sorgen fuer einen grandiosen Auftakt.Schnell offenbart sich dann die sehr gute Struktur mit mineralischen Anklaengen.Alles endet,sehr langsam,in einem milden Abgang mit suessen Honignoten.Grandioser Riesling,der noch viele Jahre Freude bereiten wird."
      Solch starke Worte findet man bei Kreis nicht zu jedem Wein,und erst recht nicht die Hoechstwertung 3 Glaeser.Und das Beste:Genau dieser Tropfen war im Gut noch fuer DM 16,- zu kaufen.

      Die Stilistik von Karlsmuehle und Kirsten ist uebrigens extrem unterschiedlich.Hier feine,filligrane mosel-oder ruwertypische Tropfen,dort kraftvolle,energische Weissweingranaten.Beides hat fuer mich seinen grossen Reiz.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der gelobt,demnaechst etwas kuerzer zu monologisieren
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 17:50:26
      Beitrag Nr. 254 ()
      Hornwatz,

      na, ich bin ja beruhigt, daß dir die Weine zusagen! Ich bin auf meine auch sehr gespannt. Von Übernachtungen in der Karlsmühle werde ich wohl erstmal Abstand nehmen.

      Mehr zur Probe willst du wissen? Was soll ich denn erzählen bzw. was interessiert dich besonders?

      Wirklich große Überraschungen blieben aus, ich wurde in vielen Eindrücken bestärkt und konnte meinen Erfahrungsschatz etwas erweitern. Das Niveau war allgemein sehr hoch, die Preise im internationalen Vergleich wirklich günstig.

      Von den großen Namen waren die meisten Erzeugnisse auch ganz lecker, etwas enttäuscht war ich wieder mal von Heribert Kerpen und auch von im Gault Millau (nur da?) hochgelobten Weingut Keller. Deren Rieslinge scheinen mit einfach nicht zu schmecken (sie hatten allerdings eine sehr leckere Rieslaner Auslese dabei, mit 35DM/halbe Flasche allerdings teurer als ebendiese von Müller-Catoir (Traviata wird sich erinnern, ein traumhaftes Gewächs)). Habe ich trotzdem gekauft ;) Gerade mal nachgeschlagen, GM gibt 90.

      Ansonsten sagte mir Riesling mehr zu als andere Weißweine, das wußte ich aber auch schon vorher. Ausnahme: die sehr schöne süße Scheurebe Spätlese Ungsteiner Herrenberg (wie viele Herrenberge gibt es eigentlich?) von Pfeffingen für gerade mal 17 DM.

      Der schönste trockene Riesling war meines Erachtens das große Gewächs von Wehrheim, der 99er Birkweiler Kastanienbusch für 35 DM. GM gibt 88. Den Wein habe ich auch an beidne tagen getrunken, wirklich perfekt harmonisch. Zum Kauf mir aber etwas zu teuer.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 18:42:36
      Beitrag Nr. 255 ()
      Hi,

      HHanseat,danke,da hast du ja schon wieder einiges zur Probe geschrieben.Verkostungsnotizen zu deutschen Weissweinen lese ich immer gerne.
      Bei Pfeffingen scheint die Scheurebe eine besondere Spezialitaet zu sein.Jedenfalls ist es nach dem Riesling die wichtigste Sorte des Gutes.Ich bin ja genauso wie du Rieslingfreak,aber ab und an probiere ich auch gerne was anderes.
      Die trockene Spaetlese von Wehrheim waere mir auch zu teuer,mich wundert der Preis,da es sich zwar um einen Erzeuger handelt,der zwar Tradition und Ansehen besitzt,aber den Bewertungen nach doch eher in die 2.Reihe gehoert.
      2.Reihe meine ich durchaus nicht abwertend.Oft liefern diese Weingueter exzellente Qualitaten,die man nur halb so teuer bezahlen muss wie die Weine der absoluten Spitzenwinzer.Auch diese moechte ich im Laufe der Zeit besser kennenlernen,aber den groesseren Bedarf decke ich lieber bei den 2.Reihe-Erzeugern.
      Keller steht auch schon laenger auf meiner Watchlist.Die Weine sind im Verhaeltniss zu den 5 GaultMillau-Trauben recht preiswert.Ob sie mir schmecken,werde ich noch herausfinden

      BlueBrother,viele Winzer mit guten Rieslingen finde ich nicht an der Ahr.Am besten im Gault Millau steht noch der Deutzerhof Cossmann-Hehle da.Auch der Preis wuerde einigermassen hinkommen,die anderen trockenen Ahrrieslinge(der Wein war doch trocken?),die ich gefunden habe,z.b. die von Nelles,Stodden oder der WG Mayschoss kosteten weniger.
      Naja,das Ganze ist natuerlich ein Stochern im Nebel...


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 20:47:44
      Beitrag Nr. 256 ()
      Moin!

      Die "Großen Gewächse" der Pfalz scheinen alle jenseits der 30 DM angesiedelt zu sein. Weiß jemand genaueres über die Vergaberichtlinien für diesen Titel? Aufs Etikett scheinen sie es ja nicht drucken zu dürfen?

      Wehrheim hat als Spezialität Nicht-Riesling-Sorten, so wohl einige der besten Weißburgunder und Chardonnays Deutschlands. Ich konnte auch ein Weißburgunder-Großes Gewächs und eine Chardonnay Asulese kosten. Waren schon gut, aber nicht so ganz mein Fall. Der Chardonnay unterschied sich übrigens deutlich von allen, die ich bisher gekostet habe. Einen guten Spätburgunder-QbA gab es auch, für 17 DM.

      Ich bin ja genauso wie du Rieslingfreak,aber ab und an probiere ich auch gerne was anderes.

      Ich probiere ja auch was anderes, kehre aber meist zum Rielsing zurück. nicht besodners anfreunden kann ich mich mit den Burgundersorten inkl. Chardonnay, bei Dessertweinen habe ich gegen Rieslaner oder Scheurebe aber gar nichts einzuwenden. Gewürztraminer könnte ich öfter trinken, und in Österreich habe ich auch schöne Sorten entdeckt. Nach den Erfahrungen mit Mosbachers Sauvignon Blanc bin ich äußerst gespannt auf weitere Exemplare. In der Steiermark werden wohl noch welche angebaut, muß ich mir mal zulegen. Kennt noch jemand deutsche Sauvignon-Erzeuger?


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 20:49:23
      Beitrag Nr. 257 ()
      Es muß im vorangegangenen Beitrag natürlich "Erstes Gewächs" und nicht "Großes Gewächs" heißen!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 21:21:24
      Beitrag Nr. 258 ()
      Hi,

      HHanseat,hab zu deinem vorletzten Posting noch vergessen:Keller wird nicht nur im Gault Millau hoch gehandelt,sondern er gilt inzwischen auch ueberall anders als die Nr. 1 in Rheinhessen.

      Mehrere Erzeuger in der Pfalz experimentieren seit kurzem mit Sauvignon,die Rebe scheint dort gute Bedingungen vorzufinden.Der Sauvignon von Mosbacher stammte von Reben,die erst im 2.Ertragsjahr stehen,er wird demnaechst vermutlich noch besser werden.

      Ein grosser Burgunderfreund bin ich auch nicht,aber ich habe eine Schwaeche fuer guten fraenkischen Silvaner.Moevenpick hat die 99ger Silvaner-Spaetlese von Wirsching aus Iphoven im Programm.Dieser Wein wird von Kreis als "grosser" Silvaner gelobt,er haette mich sehr interessiert.
      Was es mit den "ersten Gewaechsen" in der Pfalz genauer auf sich hat,weiss ich leider auch nicht....

      Gleich gibts auf der Terrasse einen Vergleich zwischen der 99ger Spaetlese halbtrocken aus der Wehlener Sonnenuhr von Schmitges und der 98ger Kluessserather Bruderschaft von Kirsten.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 21:33:32
      Beitrag Nr. 259 ()
      Hornwatz,

      Frankenweine habe ich diesmal ausgelassen. Von Wirsching gabe es einen 99er Silvaner QbA und eine Riesling Kkabinett zu kosten.

      Mit Silvaner oder Frankenweinen generell konnte ich bisher wenig anfangen, habe aber auch nicht viel probiert. Bei Keller hatte ich jetzt zwei Riesling Spätlesen (99er und 00er Dalshiemer Hubacker) gekostet, außerdem noch ein Weißburgunder/Chardonnay-Cuvee und halt die Rieslaner-Auslesen. Bis auf letztere hat mir kein Glas Lust auf mehr gemacht. Die Weine waren aber keineswegs fehlerhaft, nur nichts für mich. Aber ich habe ja noch viele schöne Rieslinge, und bald kommen neue dazu...

      Hast du eigentlich vor, die eine Probenkiste bei Mövenpick zusammenzustellen, oder bist du nun erstmal ausgelastet?Vielleicht hätte ich ja noch die ein oder andere Empfehlung.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 23:03:29
      Beitrag Nr. 260 ()
      Hi,

      HHanseat,wenn in einem Monat wieder mehr Platz im Keller ist:D,wuerde ich gerne eine Probierkiste von Moevenpick beziehen.Deshalb immer her mit den Tipps!

      Momentan gleicht das Vordringen zur Waschmaschine einer Expedition im Flaschendschungel!

      Kirsten kontra Schmitges:Schmitges eher flach,Alexandra an Sprite erinnernd,mich an Suesskirschen und Zitronentee,Kirsten sehr eigenwillig,aber in jedem Fall in einer anderen Liga spielend.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 10:52:13
      Beitrag Nr. 261 ()
      Hallo zusammen,

      ich lebe noch. Ich lese zwar fleissig mit, komme aber eigentlich nicht zum Schreiben.

      Die letzten Postings zum Thema "Karlsmühle" an der Ruwer lassen mich aber nicht ruhen. 1999 war ich mit meiner Frau in Mertesdorf. Dabei haben wir auch der Karlsmühle einen Besuch abgestattet. Da wir an einem Nachmittag, und vor allem zu Fuß da waren, hätten wir uns auf eine Probe gefreut, und hätten, bei Geschmack, sicherlich auch gekauft. Leider kamen wir völlig ungelegen, wie man uns sagte, und für eine Weinprobe, noch dazu für 2 Personen hätte man absolut keine Zeit. Also mußten wir unverrichteter Dinge von dannen ziehen, haben allerdings auch nichts gekauft, und ich habe mir seinerzeit geschworen, auf Grund dieser Behandlung auch nie von der Karlsmühle zu beziehen, egal wie gut sie bewertet wird. Bis heute bin ich diesem Grundsatz auch treu geblieben.

      Als Standort für unseren Besuch in der Region haben wir übrigens das bereits erwähnte Weingut "Erben von Beulwitz" mit dem angeschlossenen Hotel Weiß gewählt. Das Hotel hat gehobenen Standard, bei noch akzeptabelen Preisen, das angeschlossene Restaurant ist gut, und die dort durchgeführte Weinprobe wurde durch den Chef persönlich durchgeführt. Es kamen seinerzeit, wenn ich mich nicht irre, 12 verschiedene Weine auf den Tisch, gipfelnd in einer 1976`er Auslese edelsüß, die noch im Verkauf ist.
      Wir sind inzwischen begeisterte Anhänger dieses Weingutes, und bestellen 1-2 Mal im Jahr ein Paket, wenn unsere Bestände zu Ende gehen.

      Vorgestern Abend haben wir zu einer kleinen Käseauswahl (überwiegend kräftig,aromatisch) einen 1998 Bergerac geöffnet, den Erzeuger muß ich nachliefern. Sehr taninhaltig, Duft nach schwarzen Beeren, 1 Jahr im neuen Barrique, Preis 14,--.
      Gestern haben wir dann zu einem kleinen Grillabend einen 1998`er Cabernet Sauvignon Barriqueausbau aus Rheinhessen, Weingut Erich Meiser, getrunken. Über dieses Weingut habe ich vor einiger Zeit bereits etwas geschrieben. Der Wein beginnt langsam zu altern, anfänglich leichte Aromen von Erdbeere, nach längerer Belüftung die typischen Cabernet-Aromen (schwarze Johannisbeere). Kostet ab Weingut DM 11,50.

      Gruß an alle, auch die, die hierim Thread neu sind

      @chephren
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 11:07:44
      Beitrag Nr. 262 ()
      hallo hornwatz,

      zum frühburgunder schreibt zähringer auf seiner homepage:

      "Als Raritäten pflegen wir insbesondere Frühburgunder bei den Roten und Gewürztraminer bei den Weissen Sorten. Beides sehr alte Rebsorten, die äusserst geringe Erträge, dafür höchste Qualitäten liefern und damit hervorragend in unsere Kollektion passen."

      ich kann dir aus meiner sicht ausdrücklich das probierpacket nr. 3 rotwein-spezialitäten empfehlen. da sind auch die flaschen enthalten, die mir bei der probe gut bis sehr gut gefallen haben (für geschmack keine haftung, da ich mich mit dir und hhanseat mit sicherheit nicht messen kann) ((ich hatte allerdings eine sehr versierte bekannte dabei, die auch sehr zufrieden war)).

      ganz große klasse ist der "villa urbana" von dem sie allerdings nur noch ein paar flaschen haben.

      die weinprobe hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. der verkäufer war sehr freundlich, meine kleinen (2 und 5) konnten unbeanstandet herumlaufen und wir hatten genügend zeit die gewünschten weine zu probieren. selbst den villa urbana hat er ohne zu zucken geholt und aufgemacht.
      nachdem wir uns entschieden und geordert hatten (nicht sehr viel, so um 300 dm) wurde uns sogar eine kurze führung durch kelterei und keller vorgeschlagen, was wir uns nicht entgehen lassen konnten.
      ich war überrascht, daß noch soviel in echten holzfässern ausgebaut wird. bei den weingütern, die ich bislang heimgesucht habe, war das kaum der fall. höchstens mal bei barrique-versuchen, die hier lieber unerwähnt bleiben sollten.

      so weiteres nach dem probieren.

      claus

      Frühburgunder:Mutation aus dem Spätburgunder. Verbreitung: ähnlich wie dieser in den gemäßigten Klimazonen. In Deutschland vor allem an der Ahr. Wie der Name bereits sagt, reift die Sorte früher als der Spätburgunder. Ansonsten ähnelt er seinem bekannteren Verwandten. Farbe: ziegel- bis dunkelrot, Aromen: Brombeere, Waldbeere, Himbeere, schwarze Johannisbeere, Kirsche, Rauch, Geschmack: samtig, mit feiner Säure und vollem Körper; Essen: Braten von Wild und Rind, würziger, fettarmer Käse.
      http://www.wein-abc.de/inhalt/fr_set1.htm
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 13:14:30
      Beitrag Nr. 263 ()
      Hi,

      gruess dich,chephren.Na,wieder ein Karlsmuehle-Geschaedigter....Erben von Beulwitz kann ich bei meinem Fachhaendler um die Ecke mit recht geringem Aufschlag kaufen,und einer meiner Freunde hat diverse Flaschen davon im Keller.Deshalb haben wir das Gut diesmal nicht angesteuert.Die Qualitaet der Weine ist meines Erachtens ungefaehr mit der Karlsmuehle zu vergleichen.Allerdings ist die Karlsmuehle inzwischen einen Hauch preiswerter,glaube ich.Hinfahren werde ich trotzdem nicht mehr.Es war unser allererster Besuch bei einem Winzer,wo es nicht einen einzigen Schluck zu verkosten gab...

      cen,ich finde es prima,wenn hier auch mal andere Leute posten ,das Weingut Zaehringer macht in der Tat einen interessanten Eindruck,und der Villa Urbana wird im Weinplus-Deutschlandfuhrer von Marcus Hofschuster sehr positiv beurteilt.("eine ernstzunehmende,sehr gewissenhaft zubereitete Rotweincuvee,recht saftige Frucht,gut strukturiert,seidige Textur mit feinstem Tannin,eleganter,reintoeniger Stil,harmonisch,guter Abgang") Ich muss allerdings gestehen,dass ich kein ausgesprochener Fan von deutschen Rotweinen bin.Ab und an,um nicht zu scheuklappig zu werden,kaufe ich aber doch mal ein paar,das naechste Mal ordere ich vielleicht wirklich ein Probierpaket bei Zaehringer.
      Aber vorher muss der Keller etwas leerer werden.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der gleich zur Arbeit muss und erst morgen wieder online sein wird
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 09:20:36
      Beitrag Nr. 264 ()
      ganz kurz nur,
      bin im brass und werde die ganze woche nur sehr wenig zeit
      haben hier hinein zu schauen:

      ute und dreierbande:
      von mir aus sehr gerne,
      da werden horni und ich wohl auf die derben männerspäße und zoten verzichten müssen und die themen autos, fußball u.ä,
      worüber wir uns normalerweise nur unterhalten in den hintergrund stellen,
      dafür bereichert ihr das treffen mit eurer anwesenheit.
      viele grüße
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 19:59:30
      Beitrag Nr. 265 ()
      Nabend,

      gestern gabs eine 99ger Gewuerztraminer Auslese von Laible,die Alexandra zum Geburtstag gekriegt hat(6 Flaschen).
      Gewuerztraminer in suess ist eigentlich nicht so mein Fall.Aber man musste mal wieder feststellen: Der Laible kanns einfach!Feines,nicht zu aufdringliches Sortenaroma(Rosen,Muskat),absolute Reintoenigkeit,langer Abgang.Ein schoener Vertreter seiner Spezies.Und DM 22 sind fuer eine Auslese auch nicht gerade ueberteuert.
      15 Flaschen 2000 Laible(Riesling und Scheurebe)sind schon bestellt.Der Wein soll im Laufe der Woche kommen,ich muss ihn dann wohl in der Heizung lagern:D

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 23:29:18
      Beitrag Nr. 266 ()
      Hallo Freunde des Weins,

      schön, daß einige "Neue" hier posten, Wein gehört zum "Leben"...

      Ich habe HHanseats Tipp beherzigt, einmal das Monzinger Frühlingsplätzchen Kabinett halbtrocken von Emrich-Schönleber zu trinken...ein sehr zu empfehlender Riesling, mit leichter Ananasduftnote, ansonsten sagt seine Lage "Frühlingsplätzchen" viel über sein Aroma aus, angenehm, harmonisch, und doch rassig. Selbst Goethe hatte schon von dieser Lage geschwärmt. Ich bin mal gespannt, wie sich dazu die andere Top-Lage des Weinguts verhält,der Halenberg, hier wartet noch eine Spätlese halbtrocken darauf, verglichen zu werden. Beide Lagen haben unterschiedliche Böden, der Halenberg ist eher einer übertriebenen Trockenheit ausgesetzt, welche den Riesling graziler macht, das Monzinger Frühlingspätzchen wird eher Ärger mit zuviel Feuchtigkeit bekommen, da ein entsprechender Lehmanteil im Boden vorhanden ist, hier entsteht eine gewisse Würze beim Riesling. Die Preise sind wirklich okay.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 09:07:16
      Beitrag Nr. 267 ()
      Hallo zusammen,

      komme jetzt hoffentlich doch dazu, mich wieder öfter zu melden.

      Gestern habe ich mir mal wieder etwas Lektüre zum Thema Wein gekauft,besser gesagt zum Thema Champagner:

      Tom Stevenson: Sekt & Champagner.

      Scheint ganz interessant zu sein. Jeweils kurze Einführung in die jeweiligen Schaumweine aller Herstellerländer und danach Auflistung/Beschreibung der bekanntesten und besten Erzeuger mit jeweiliger Bewertung nach einem 100-Punkte-Schema.
      Das Buch gab es im "Weltbild-Verlag" als Restposten für DM 14,90.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 16:35:55
      Beitrag Nr. 268 ()
      Chephren,
      sehr gut dass du auf Champagner kommst. Wenn du dein Buch einmal tiefer eingesehen hast kannst du ja mal eine kurze Zusammenfassung hier posten.

      Persönlich bin ich beim Champagner bei einem kleineren Erzeuger in Cramant gelandet, Champagne Paul Lebrun. Er hat drei Sorten, nach Qualität aufsteigend: Carte d´Or, Grande Reserve und Millesime 1993. Der Unterschied besteht hauptsächlich darin dass der Grand Reserve die erste Pressung darstellt, der Carte d´Or den Rest. Der Carte d´Or ist auch viel spritziger, besser für eine Gartenparty geeignet. Der Millesime ist ein Champagner bei dem der Grundwein länger lagert – zur Zeit eben aus dem Jahr 1993. Er ist viel reifer, dichter, besser zum Dessert.
      Wer Interesse hat, Preise und Adresse kann ich reinstellen.

      Meine Irrfahrt hat mich übrigens durch die ganze Breite der Champagnerzunft geführt: Veuve Cliquot, Pommery, Taittinger usw. Meine Erfahrung war, daß man die „niedrigen“ Cuvees, also das was man bei uns im Geschäft kaufen kann, z.B. den Carte Jaune (ca. DM 45) von Veuve Cliquot, einfach nicht trinken kann (man kann schon, aber mir schmeckts nicht). Lediglich die besseren Cuvees, wie z.B. der Grande Dame von Veuve Cliquot ist zu den qualitativ hochwertigen zu zählen. Dabei steigt aber auch der Preis gleich über DM 100!

      Wer hat andere Erfahrungen gemacht ? Vielleicht sind ja auch nur meine Geschmacksnerven ein bischen verdreht :D

      Ciao for now,
      Christian
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 19:17:17
      Beitrag Nr. 269 ()
      Nabend,

      von allen sprudelnden Weinen habe ich leider keinen Schimmer.Es ist aber ein interessantes Thema,asdfgr,Adressen und Preise sind immer willkommen.

      Die preiswerteren Champagner,die ich bislang getrunken habe,haben mir auch nicht sonderlich geschmeckt.Deshalb habe ich bislang bevorzugt deutschen Winzersekt gekauft,wenn es prickeln sollte.Einen sehr guten gibts in Bacharach bei Ratzenberger(ca 18 DM).

      Muss los zur Probe,beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 22:21:10
      Beitrag Nr. 270 ()
      Guten Abend aus Frankreich,
      ich bin auf einen sehr guten preiswerten Champagner gestoßen, den ich allerdings erst mal von Horni verkosten lassen muß, bevor ich ihn hier nenne!! Er ist nicht in Deutschland zu kaufen, kann nur über Frankreich vom Weingut bezogen werden und kostet bei entsprechender Abnahme um DM 27,--.
      Dann habe ich neulich von meinem Lieblingsweingut in Spanien--ENATE, Somontano...hatte früher schon öfter davon geschrieben--einen Gewürztraminer !!!! getrunken, der mich umgeworfen hat, so gut hat er mir geschmeckt. Ich habe allerdings keine Gewürztraminererfahrung, ich glaube, das war mein erster! Auch den versuche ich Horni verkosten zu lassen, denn sein Urteil interessiert mich..und andere hier bestimmt auch.
      Ich muß jetzt nur sehen, wie ich an weitere Flaschen Enate rankomme, denn sie sind alle ausgetrunken...sehn wir mal??
      ms
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 23:37:59
      Beitrag Nr. 271 ()
      Hallo, liebe weintrinker, hab leider wie ueblich
      zu viel zu tun.
      Aber am montag wurde die spargelsaison abgeschlossen.
      Dazu einen Riesling Goldert Alsace Grand Cru, 1996.
      Recht lecker, trank sich ganz leicht weg.

      Viel spass weiterhin, verfolge hier alles aber sehr sehr
      unregelmaessig

      gruss :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 00:08:18
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hallo,

      Muschelsucher,schoen,mal wieder ein Posting von dir zu lesen!-Ich habe ein kleines Problem-soll bei euch anrufen und habe die Nummer verlegt! Sorry,sorry,Musiker sind schlampige Leute...koennt ihr euch noch mal bei mir melden?
      Gewuerztraminer von Enate?Das klingt ja abenteuerlich,da bin ich aeusserst gespannt.Die Roten von Enate habe ich in allerbester Erinnerung,im Keller schlummert davon auch noch was.Sehr empfehlenswertes Weingut mit hervorragendem Preis-Leistungsverhaeltnis.

      Heute abend habe ich die mir gewohnten Pfade verlassen und einen der wenigen Bordeauxweine aus meinem Keller geoeffnet.Chateau Verdignan,ein ganz respektabler Cru Bourgeois aus dem Haut-Medoc von 95.Nicht uebel,allerdings mochte ich diesen Tropfen vor 2 Jahren noch lieber,da hatte er mehr Ecken,aber auch mehr Volumen.

      St.Aubin,es waere schoen,wenn du hier oefter mal vorbeischauen wuerdest...


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 12:21:30
      Beitrag Nr. 273 ()
      Muschelsucher,

      aber immer her damit (mit der Adresse), im September mache ich wieder Frankreichtour. Quer durch die Champagne, runter ins Burgund und immer gen Süden bis ich das Wasser sehe. Langsam denke ich an einen Grand Voyager um solche Reisen platzmässig überstehen zu können :D

      Thanx
      and ciao for now
      Christian
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 21:33:30
      Beitrag Nr. 274 ()
      Hi,

      da hier sonst nicht viel los ist,mal wieder ein Bericht zum Wein von heute abend:
      Kaseler Nieschen Spaetlese 2000 von der Karlsmuehle,ein feiner,eleganter Ruwerwein,dem man von der Jahrgangsproblematik nichts anmerkt.Schoene Pfirsicharomen,gute Laenge,ueberzeugend.
      Allerdings wuerde ich im Zweifel die suessen Rieslinge von Goettelmann bei geringerem Preis vorziehen.Sie haben fuer mich ein beeindruckenderes Saeurespiel und eine noch groessere Klarheit.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der sich fragt,wo einige Weinfreaks(Radziwill,Traviata,Tropezon)stecken.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 21:56:07
      Beitrag Nr. 275 ()
      Moin!

      Hornwatz, tatsächlich etwas ruhig hier zur Zeit. Immerhin haben sich ja einige Verschollene gemeldet. Radziwill hatte Urlaub angekündigt, ist nun freilich auch schon etwas her. Tropezon postet doch (man will die Leute (für Hamburger: die Leude) ja auch nicht überfordern...
      Aber Traviata: erst mich anpflaumen, dann rumnörgeln, daß ich meine Italiennotizen nicht zeitnah ins Brett stelle, und dann ihren Senf dazu verweigern? Da muß ich mir bald Maßnahmen überlegen :D

      Zur Karlsmühle: am Samstag hatte ich einige Weine per Fax bestellt, gestern erreichte mich ein 18-Flaschen-Paket (ich wußte gar nicht, daß es solche Kaliber gibt. Zumindest mußte ich es nicht von der Post herschleppen, DPD hatte es bei Nachbarn abgegeben). Ähnlich ungeduldig wie Hornwatz habe ich zwei durchgeschüttelte Flaschen bereits geöffnet, und zwar die 99er Spätlese Lorenzhöfer halbtrocken und 97 Kaseler Kehrnagel SL süß. Beides schöne Weine, für 15 DM gute Käufe, aber auch nicht weltbewegend. Auffallend ist die fast farblose Farbe (? Ihr wißt schon, wie ich das meine) und ein leichter, aber auffallender nussiger Hefeton, der mir so selten begegnet ist. Ansonsten sind beide sehr leicht, eher elegant als kräftig, etwas spritzig (sogar mit Bläschenbildung im Glas) und bei dem schwülen Wetter perfekt geeignet, um den Tag ausklingen zu lasen. Die Kombination mit britscher Chill-Out-Mucke ist zwar nicht klassisch, aber dennoch sehr angenehm.

      Natürlich sind diese beiden Weine nicht identisch. Nach etwas Bedenkzeit überzeugt mich der (nach einem Ruhetag geöffnete) süße Kehrnagel eher. Komplexeres Bukett, noch keine Alterstöne, schön fruchtig. Für 15 DM ein echtes Schnäppchen.

      Demnächst in diesem Theater: Berichte einer Spanienprobe mit Pesquera und diversen Marques di Vitoria. Ohne Gewähr, aber in guter Hoffnung!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:46:45
      Beitrag Nr. 276 ()
      Nabend,

      HHanseat,den Kehrnagel hab ich auch,aber von 99.

      Gerade konnte ich es nicht lassen und habe den direkten Vergleich von Goettelmann und Karlsmuehle vorgenommen.Schwierig,schwierig...tatsaechlich mehr Saeure besitzt der Karlsmuehlenwein,der uebrigens wirklich sehr bleich in der Farbe wirkt,ein grosser Kontrast fuers Auge neben dem Goettelmann.Karlsmuehle schmeckt blumiger,feinfruchtiger,schiefriger,Goettelmann ist strahlender,eindeutiger,vielleicht etwas reintoeniger.Jedenfalls ist sofort klar,welcher Wein von der Mosel und welcher von der Nahe kommt,aber unklar ist,welcher den anderen ueberragt.
      Na,ich stehe ja auch noch am Anfang meiner Erfahrungen mit suessen Rieslingen,die ich erst seit ca. 2 Jahren schaetze,waehrend ich die trockene Variante schon seit 15-20 Jahren geniesse...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 11:06:43
      Beitrag Nr. 277 ()
      Moin,

      zu Champagner fehlt mir der Bezug, da ich sie nicht trinke...trotzdem bleibt es wohl eine Tatsache, daß die meisten Leu t/d e zu den großen Marken greifen, warum hier immer Veuve Cliquot bevorzugt wird, verstehe ich nicht.

      Hornwatz, hast Du schon eine 2000er Laible-Scheurebe getrunken?

      Nach dem Monzinger Frühlingsplätzchen Kabinett halbtrocken von E-S habe ich aus gleicher Lage die liebliche Spätlese getrunken, gar nicht mal so ein Riesenunterschied !!!, hier ist die Lage wohl sehr prägend.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 11:29:21
      Beitrag Nr. 278 ()
      Moin!

      E_Kontakter, es freut mich, daß dir Schönlebers Weine zusagen! Die 99er habe ich noch gar nicht probiert, werde ich aber am Wochenende nachholen. Aber auch in den vorigen Jahrgängen konnte der Kabinett mit den Spätlesen mithalten. Vielleicht entwickeln die sich ncoh etwas mehr, aber soviel Zeit bekommen sie meist nicht bei mir. Warum auch, sind ja von Anfang an lecker!

      Zu Champagner: mit den Massen-Cuvees der großen Erzeuger habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht. Bei den Mengen, die jedes Jahr abgefüllt werden, habe ich auch etwas Zweifel, ob wirklich in jeder Flasche dem Preis entsprechende Qualität landen kann. Vermutlich trinken "die Leude" das Zeug überwiegend, weil halt Champagner und ein großer Name draufsteht. Bei den vielleicht zwei Anlässen pro Jahr, wo sich Otto Normaltrinker mal was gönnen will, wird wohl auch nicht viel verglichen. Und wenn sonst 5DM-Sekt getrunken wird: woher soll er denn wissen, wie Champagner schmecken soll?

      Ich greife meist zu Winzersekt, Cremant (z.B. von Bouvet-Ladubay von der Loire. Günstig, gut und hübsche Flaschen. Ist bei manchen Anlässen ja auch nicht unwichtig. Vgl. die Reichsadler-Edition eines großen deutschen Sekterzeugers...), wenn denn wirklcih gut sein soll; oder auch Freixenet Cordon Negro, wenn es ein paar Flaschen mehr werden und es noch bezahlbar bleiben soll.

      Zu dem Anlässen für Schaumweinkonsum verweise ich nochmal auf das Zitat von Madame Bollinger...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 12:40:39
      Beitrag Nr. 279 ()
      Hi,

      die Nahe ist der absolute Geheimtipp unter den deutchen Anbaugebieten.Wo sonst bekommt man 90-Punkte-Spaetlesen(Mathern) fuer um die 10 DM?-Gut,Emrich-Schoenleber ist etwas teurer,aber er zaehlt auch zur absoluten Spitze an der Nahe und erzeugt wirklich hervorragende Weine.
      Die richtig guten Winzer in Rheinhessen,dass immer noch als Billiggebiet gilt,erzielen merkwuerdigerweise deutlich hoehere Preise,vom Rheingau und der Pfalz nicht zu reden.Keine Ahnung,woran das liegt!

      Ekonti,der Laible 2000 ist bestellt und muesste eigentlich heute hier eintreffen.Ich bin sehr gespannt auf die Scheurebe.99ger Laible(Riesling Spaetlese und Gewuerztraminer Auslese) kam jetzt gerade noch mal von meinem Papi als Geburtstagsgeschenk fuer Alexandra nach.Solche Geschenke lobe ich mir:D

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 17:11:38
      Beitrag Nr. 280 ()
      Genau, HHanseat, lecker sind sie, ich werde ebenfalls die gesamte Mini-E-S-Kollektion vernichten, hintereinander getrunken kann man die Lagen besser vergleichen.

      Hornwatz, ich werde ein wenig stöbern, um mir vielleicht von einem unbekannten Nahe-Winzer eine Kollektion zu bestellen.

      Von Speicher-Schuth kann ich allen auch den einfachen Gutsriesling in der Literflasche empfehlen, eine sehr gute Qualität zum günstigen Preis.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 17:29:19
      Beitrag Nr. 281 ()
      An die Österreich-Kenner, ich habe hier einen 96er Terrassen-Sonnleiten Riesling von Pfaffl stehen, soll ich ihn öffnen?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 17:36:38
      Beitrag Nr. 282 ()
      E_Kontakter: na sicher! Und Hornwatz brauchst du gar nicht erst zu fragen, wir wissen doch, was er von fünf Jahre altem Riesling hält :D

      Mal im Ernst: der name sagt mir jetzt nichts. Wo kommt der denn her? Du kannst natürlich auch den grandiosen online.Atlas von Oz-Clarke benutzen: http://www.winetoday.com/wineguide/atlas/wg_atlas_section_ma…, man findet dort erstaunliche Infos.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 17:47:23
      Beitrag Nr. 283 ()
      E_Kontakter,

      ein Nachtrag zu Pfaffl: in meinem Wine Spectator sind 14 Weine von ihm bewertet. Der Riesling Terrassen Sonnleiten als süßer 97er und trockener 98er, beide bekamen 87 Punkte zugesprochen. Zum 97er:

      peach, mineral and honey are the main themes in this off-dry, rich white, elegnat and delicate, with a subtle profile. Moderate length. Drink now through 2002. USD17 (geschrieben Februar 99)

      Zum trockenen 98er: ample in size, and plump, with ripe peach, apple and tobacco aromas and flavors, good concentration and an underlying vibrancy that comes through on the finish. Tatsed twice, with consistent notes. Drink now through 2002. USD15 (geschrieben April 00)

      Quelle: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1881659623/o/qid=/sr=8…

      Den Herren Weinzuschauern scheint es gemundet zu haben. das Weinviertel gilt übrigens seit langen als unterbewertetes Gebiet, quasi die Nahe Österreichs. Der Wein scheint auch auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung zu sein. Also: hau wech!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 18:21:39
      Beitrag Nr. 284 ()
      Yo, danke HHanseat,

      bin mal gespannt, genau trinkreif, wunderbar, leider habe ich den Winespectator noch nicht, halte aber viel von dem Büchlein. Pfaffl wurde 1996 Winzer des Jahres, steht auf der Rückseite der Flasche, allerdings nicht, ob WdJ in gesamt Österreich oder nur in seiner Region...

      gruß ekonti, später wechhauend
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 19:04:32
      Beitrag Nr. 285 ()
      Hi,

      Pfaffl wird in Knolls "Die Weine Oesterreich" eine Doppelseite gewidmet,dort heisst es,dass der Winzer trotz des minderen Ansehen des Anbaugebietes(Weinviertel)seit einigen Jahren zur oesterreichischen Spitze gezaehlt wird.Also prost!
      Ekonti,guck dir an der Nahe mal Oscar Mathern oder Anton Finkenauer an.
      Ich wuerde jetzt gerne einen auf euch heben,aber in einer Viertelstunde muss ich zu einer zaehen Probe mit einen nervtoetenden Dirigenten.Wenns gut geht,bin ich um 23:00 wieder daheim...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 00:12:29
      Beitrag Nr. 286 ()
      Moin,

      na,mit der deutschen Sprache hats im letzten Posting mal wieder leicht gehapert,ich war aber noch nicht besoffen,sondern nur etwas in Eile.
      Gerade haben wir auf der Terrasse versucht,einen 2000er Riesling Kabinett trocken aus dem Hause Didinger zu vernichten.Der Wein schmeckt nicht direkt fies,aber flach und ein wenig krautig.Ich habe ihn in einem Anfall von Geschmacksverirrung direkt vor dem Bacharach-Treffen in groesseren Mengen erstanden.Na,fuer DM 6,40 kann man nicht allzuviel erwarten-aber gehts euch auch manchmal so,dass ihr einen Wein beim ersten Verkosten falsch einschaetzt?Mir hat dieser Kabinett beim Probieren viel besser gefallen als jemals hinterher.Weingenuss ist haeufig auch situationsbedingt....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 09:45:34
      Beitrag Nr. 287 ()
      Moin,

      Hornwatz, diese Geschmacksunterschiede beim gleichen Tropfen sind interessant, zeigen sie doch noch einmal mehr die Subjektivität des Genusses. Manchmal kommt ein Dämpfer genau richtig, um keinen Mythos um den Wein entstehen zu lassen.

      Zu Pfaffl kam ich gestern nicht mehr, da die Spätlese halbtrocken Emrich-Schönleber aus der Lage Halenberg angesagt war. Ich ziehe Halenberg der anderen Toplage Frühlingsplätzchen vor, da eine eher subtile Frucht hervortrat, der Wein war stechender und damit auch prägender, wohl eben individueller. Das Frühlingsplätchen ist angenehmer und harmonischer zu trinken, natürlich auch ein sehr guter Tropfen.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 16:12:56
      Beitrag Nr. 288 ()
      Hallo Horni,

      ja, Du hast schon recht. Könnte mich mal wieder melden. Ich habe aber meistens mitgelesen, sofern ich online war.
      Ich habe die letzten Tage mehr zur Nachbarschaftspflege genutzt, weil zum einen das Wetter hier doch schon ein bisschen wärmer geworden in der vergangene Woche, 36°, und dann verbringt man eben mehr zeit auf den windigen Terrassen ( bis 2 – 3 Uhr morgens) und zum anderen gebe ich zu, dass eure letzte Postings sich ja meist um deutsche Weißweine oder Karlsmühle etc.. drehten und da verstehe ich nur Bahnhof und fühlte mich überfordert

      Einen schönen Grüß an Muschelsucher, die Ihren ersten spanischen Gewürztraminer getrunken hat, von Enate. Kann ich nicht beurteilen, weil noch nicht getrunken aber werde ich demnächst nachholen.
      Dafür kenne ich von Torres den „ Esmeralda“. Ein sehr guten Weißwein, hauptsächlich Gewürztraminer Traube, sehr empfehlenswert: Preis in Spanien 1000 bis 1100 Pts.

      Vom Champagner verstehe ich allerdings etwas mehr als von den deutschen Weißweine. Meine Lieblinge sind: Laurent Perrier, Perrier Jouet und wenn die Kasse besonders gut gefüllt ist: Roederer Cristal.
      Es gibt auch preiswertere die zum Teil hervorragend schmecken wie: Jacquard, Ayala , Rotschild und einige mehr.
      Seit ich ausgewandert bin trinke ich weniger dieses edle Produkt. Zum einen sind die franz. Champagner ziemlich teuer hier und zum anderen gibt es einige „ Cavas“ die auch nicht schlecht sind z.B. „ Non plus ultra „ von Cordoniu oder der „ Gran Carta Nevada „ von Freixenet ( nicht verwechseln mit Carta Nevada ).

      Über den Champagner möchte ich noch hinzufügen, dass er ganz anders beurteilt wird als der Wein, denn im Gegenteil zum Wein, wo doch einige Beurteilungskriterien genau festgelegt sind und danach auch Noten verteilt werden, wird beim Champagner mehr Wert darauf gelegt, dass er konstant den gleichen Geschmack hat, ob gutes oder schlechtes Traubenjahr. Dies geschieht, wie jeder weiß, nach dem „degorgement“ indem man den entnommenen Satz durch die“ liqueur d´expédition“ austauscht. Nur die außergewöhnliche Jährgange werden dann zu Millesime gekürt.
      deswegen ist der Champagner einer sehr subjektiver Beurteilung unterworfen
      Der Eine mag diese Marke und der nächste eine andere. A chacun son goût. Hauptsache es ist ein BRUT.

      Noch ein wunderbarer Nachmittag an alle.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 16:51:41
      Beitrag Nr. 289 ()
      Hi,

      hallo Gerard,schoen,wieder was von dir zu lesen....ja,wir reden viel ueber deutsche Weissweine,liegt halt nahe,im wahrsten Sinne des Wortes,wenn man in 1,5-2 Stunden beim naechsten Winzer ist.
      Dass es Gewuerztraminer in Spanien gibt,wusste ich gar nicht.Ueberhaupt verbinde ich mit Spanien automatisch Rotwein,da die Weissen,die ich bislang probiert habe,nicht sehr ueberzeugend waren,oft barriquelastig und sehr breit.Aber bestimmt gibt es auch hervorragenden spanischen Weisswein,ich bin ihm nur noch nicht begegnet.Aehnliches gilt fuer Cavas,hier in Deutschland bekommt man meistens nur Kontakt mit Freixenet....Kennst du zufaellig den Cava von Mas Codina?Der wird recht preiswert(16,50)von der Weinzeche angeboten.
      Deine Anmerkungen zum Champagner sind bedenkenswert,gerade vor dem Hintergrund der Preise.Ich werde vielleicht spaeter,wenn ich jemals ueber etwas andere Vermoegensverhaeltnisse verfuegen sollte,ein bessere Kenntnis dieses nicht gerade preiswerten Schaumweins erlangen.

      Ekonti,ich habe auch schon(aber seltener)das Gegenteil erlebt-da hat mir der Wein daheim besser gefallen als beim Winzer.Bei der Scheurebe von Laible(die 2000er ist leider immer noch nicht da)war das zum Besipiel der Fall.
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 20:51:09
      Beitrag Nr. 290 ()
      Nabend,

      waehrend Goettelmann sehr ordentliche 2000er produziert hat,und auch bei der Karlsmuehle nicht viel von den Schwierigkeiten des Jahrgangs in Deutschland zu schmecken war,hatte ich am Samstag das erste Opfer des feuchten Herbstes im Glas.Es handelte sich um einen Haardter Buergergarten Riesling Kabinett trocken aus dem Hause Mueller-Catoir.Der Wein schmeckte zwar brauchbar und einigermassen reintoenig,aber er in Relation zu der von Mueller-Catoir gewohnten Qualitaet war er enttaeuschend.Ich wuerde seine spitze,etwas grasige Saeure als untypisch fuer den Stil des Hauses bezeichnen,denn Hans-Guenter Schwarz,der Kellermeister von Mueller-Catoir,bringt sonst deutlich ausgewogenere und rundere Rieslinge auf die Flasche .
      Nichts von den jahrgangsbedingten Problemen merkt man beim Paffenweiler Oberduerrenberg Grauburgunder Kabinett trocken 2000 von der Pfaffenweiler WG,den ich gerade im Glas habe.Ich bin kein Grauburgunderfreak,aber der Wein gefaellt durch eine klare Frucht und frische Saeure,die dem Wein jene Breite nimmt,welche die Sorte sonst oft mit sich bringt.Ein wirklich feiner,gut balancierter Kabinett.
      Die Pfaffenweiler Genossen kann man allen empfehlen,die beim Weinkauf sparen wollen oder muessen.Hier gibts Weine,die im Gault Millau 80 und mehr Punkte bekommen haben und dabei weniger als 6 DM kosten.Fuer gute 5 Floehe kann man in keinem Supermarkt vergleichbare Tropfen erstehen!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 23:57:30
      Beitrag Nr. 291 ()
      Hallo,

      Gérard, oh ja, kann mir vorstellen, daß die ellenlangen deutschen Bezeichnungen doch sehr verwirren.

      Hornwatz, mit Deiner Müller-Catoir-Bewertung ist damit eine andere Bewertung eines sehr aktiven Weinpluslers betätigt worden. Schade, daß es gerade dieses Weingut getroffen hat.

      Wir hockten gestern abend zu dritt auf drei Campingstühlen, um mit 4 Flaschen Rotwein dem AC/DC-Konzert auf einer Wiese außerhalb des Zaunes zu lauschen. Weine ohne Bewertung.

      Gruß ekonti, heute trocken...
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 00:03:33
      Beitrag Nr. 292 ()
      whow, ekonti,

      warste bei ac/dc, klasse, da geh ich am sonntag hin, allerdings
      auch nur auf die wiesen vorm stadion, das konzert ist ausverkauft,
      war allerdings ende letzen jahres in der kölnarena, ein super
      konzert, gerate immer noch ins schwärmen..........

      und jetzt wieder ab, raus auf den balkon in den mond schauen
      und gute musik (allerdings dazu kein ac/dc) hören,
      kann ich euch nur empfehlen, es ist eine wunderschöne nacht,
      zumindest hier in köln.

      genießt es

      euer schnübbel
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 00:34:34
      Beitrag Nr. 293 ()
      Hi,

      Schnübbel, ich schaue mit Dir in den Himmel...war herrlich, das Konzert, sind ja meine alten Jugendhelden, schön gemütlich und wenn man an den Zaun geht, sieht man BJ auf dem Laufsteg...viel Spaß an der Bande.

      gruß ekonti, Zaungast
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 19:52:04
      Beitrag Nr. 294 ()
      Moin!

      Traviata bat mich, ein Lebenszeichen von ihr weiterzugeben. Sie ist zur Zeit auf Reisen, wird wahrscheinlich in der nächsten Woche wieder online sein und hat einen ausführlichen Bericht über diverse Schlemmereien angekündigt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 23:41:31
      Beitrag Nr. 295 ()
      Nabend,

      Bericht ueber diverse Schlemmereien klingt gut!Also,ich freue mich schon auf Traviatas Rueckkehr...

      Ich kaempfe schon den zweiten Abend mit einer suedfranzoesischen Flasche,die zu den von mir bei K&U bestellten Experimentiereinzelpullen gehoert.Guillaume des Conquetes heisst das Zeug aus dem Jahrgang 98.Es schmeckt eigentlich ganz nett,aber 14 Umdrehungen sind bei dem heissen Wetter nicht das Wahre vom Jakob.Ein achtprozentiger Riesling beeintraechtigt Kreislauf und Allgemeinbefinden weit weniger(von der Leber zu schweigen).

      Die Zeit der allabendlichen Granaten neigt sich bei mir dem Ende zu,immer mehr schaetze ich leichtere und vor allem alkoholaermere Weine.


      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 23:54:29
      Beitrag Nr. 296 ()
      Nabend Hornwatz!

      Ist ja doch noch jemand wach hier...

      Was paßt denn überhaupt nicht zu dem schwül-heißen Wetter? Genau, schwere Rotweine. Bei mir gab es gestern einige schöne spanische Reservas, leider bei Raumtemperatur von 24 °C. Dabei sind Hamburger Thermometer für solche Temperaturbereiche doch gar nicht ausgelegt...

      Kurzfassung: war lecker, gab Überraschungen. Langfassung dauert noch etwas.

      Ich habe mir jetzt aber auch erstmal ordentlich Rieslinge in den Kühlschrank gepackt.

      Gute Nacht und süße Träume wünscht

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 19:38:42
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hi,

      fuer die Bordeauxfreunde,die nicht im Weinplusforum sind(asdfgr,du bist doch kein Forumianer?)hier auszugsweise eine Mail des Hamburger Kritikers Mario Scheuermann:

      "..... Und meine Freunde in Hongkong brauchen
      auch
      Nachschub; denn irgendwann gehen die Vorräte mit 45er
      und
      53er Pétrus ja mal zu Neige und drunter tun die es
      nunmal
      beim sonntäglichen Lunch nicht. Auch nicht die Söhne
      und
      Enkel. Was jetzt passiert ist, ist in meinen Augen
      nichts
      anderes als die Rückkehr zur Normalität. Grosse
      Bordeaux-
      weine sind für Normalverbraucher unerschwinglich
      geworden.
      Das waren sie im vergangenen Jahrhundert und noch
      anfang
      des 20. Jahrhunderts aber auch. Sie waren eigentlich
      in
      Relation zur gestiegenen Kaufkraft breiter Schichten
      in
      den 60er und 70er Jahren sehr billig geworden, so
      billig
      wie eigentlich noch nie seit der Einführung der
      Klassifikation
      1855; denn die klassifizierte ja in erster Linie die
      erreichten Marktpreise und nicht in erster Linie die
      Qualität. Man ging halt davon aus, dass die teuersten
      auch
      die besten seien und weitgehend hatte man damals damit
      recht.
      Sonst hätte sich das System nie solange halten können.
      In der zeit vor der Reblaus also vor 1870/71 waren das
      weine, die ausschliesslich von Bankiers, reichen
      Kaufleuten, Industriemagnaten, Politikern und Adligen
      konsumiert wurden. Ein Lehrer oder Journalist (Solche,
      die
      sich ausschliesslich mit Wein beschäftigten gab es
      noch nicht)
      ein normaler Kaufmann, beamter oder Baumeister konnten
      sich das nicht leisten.
      Gruss Mario Scheuermann"

      Alles klar?Spitzenbordeaux ist halt eigentlich ein Getraenk fuer die Superreichen,und das soll auch so bleiben...Dass die Preise fuer die Crus sich zwischenzeitlich mal etwas weniger heftig um den Mond gedreht haben,muss man als Abweichung von der Normalitaet betrachten....na dann Prost,Herr Scheuermann!

      Ein von mir sehr geschaetzter Winzer,naemlich Goetz Blessing vom Weingut Goettelmann,nannte bei unserem Besuch den von Scheuermann veranstalteten "Hamburger Weinsalon" die "Bescheuerten Weinwochen".Ich ahne jetzt,warum....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 20:01:08
      Beitrag Nr. 298 ()
      Moin!

      Warum so viel Aufregung um Bordeaux 2000?

      Es werden Mondpreise verlangt und bezahlt, nicht jeder kann und will sich das leisten. Muß ja nicht. Ich hätte gern ein Jaguar Cabrio und ein Haus auf dem Süllberg, kann ich mir auch nicht leisten. Aber weshalb sollte ich mich ereifern über raffgierige Autohersteller oder Hausverkäufer? Bei Luxusgütern wird der Preis halt nicht von den Herstellungskosten, sondern von der Nachfrage bestimmt. Und Preiserhöhungen können die Nachfrage sogar steigern.

      Es gibt auch woanders sehr gute Weine für einen Bruchteil des Preises, warum nicht dort umschauen als über die großen Namen Bordeaus zu schimpfen? Die Zeit wäre genußbringender angelegt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 20:13:20
      Beitrag Nr. 299 ()
      hallo leute,

      da heute wohl der letzte schöne tag fürs nächste sein soll
      habe ich mich für einen wein entschieden den ich vor ein paar
      jahren mal geschenkt bekommen habe, einen roten aus frankreich,
      mal was anderes neben den von mir sonst favorisierten spaniern.
      außerdem ist er schon 3 jahre alt, mal schaun ob er überhaupt
      noch schmeckt.

      hab leider eine riesensauerei angerichtet da ich -als das telefon
      läutete- gegen den tisch gestoßen bin und die flasche herunter fiel.

      jetzt sind leider nur noch ca. 1,5 glas in der flasche, naja
      ist halt pech wenn sowas passiert.

      auf dem ettikett steht "chateau la mondotte, st. emilion" aus
      dem jahre 1998, kennt den hier jemand???

      prost, und genießt den letzten schönen abend bevor es wieder
      regnet.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 21:16:25
      Beitrag Nr. 300 ()
      Hi,

      Schnuebbel,den la Mondotte hab ich in meiner Literatur nicht gefunden,aber einen St.Emilion kannst du in aller Regel leanger als drei Jahre lagern.Schemeckt dir der Wein denn?
      HHanseat,ich rege mich ja nur bedingt auf.Ich selber brauche auch keinen Premier Cru zu meinem Weinglueck.Trotzdem kann ich das alles nicht mit deiner bewundernswerten und zweifelsohne schoenen hanseatischen Gelassenheit betrachten.-Mich stoert es schon,wenn Wein zu einem Spekulations-und Snobietyobjekt wird,genauso wie es mich im Bereich der Kunst stoert.
      Ich habe noch nicht mal was gegen ein gewisses Elitedenken,ich habe nur was dagegen,dass sich die Elite ueber ihr Geld definiert.Und ich aergere mich ueber absolute Auswuechse,und zu denen zaehle ich Weinpreise von 500-1000 DM pro Pulle.Schoen,der Markt gibts her,aber nicht alles,
      was der Markt hergibt,ist eine unfehlbare und nicht weiter zu kritisierende Angelegenheit.Tut mir leid,aber so liberal bin ich nicht.Und auch nicht so leidenschaftslos.Ich sehe hier eine ueble Abzocke,gepaart mit einem nur schwer ertraeglichen Snobismus.
      Ich faende es auch nicht in Ordnung,um einen etwas hinkenden Vergleich zu bemuehen,wenn einige schwerreiche Honkong-oder US-Milliardaere ploetzlich die europaeischen Museen leerkaufen wuerden,um persoenlich und privat ihrem angeblich guten Geschmack und ihrer Rembrandt-oder Cezanne-Leidenschaft froenen zu koennen.Ich faende es ebensowenig ok,wenn der Oberscheich von Saudiarabien ploetzlich die Beliner Philharmoniker zu seinem Privatorchester machen wuerde.Auf dem Gebiet der Kunst ist man allerdings schon einen kleinen Schritt weiter als beim Wein,die von mir geschilderten "Kaeufe" waeren so nicht (mehr) denkbar.

      Beim Wein sieht das aber anders aus,da herrschen einzig die Gesetze des Marktes,und die sind in dem Fall leider ziemlich abstrus und fuehren dazu,dass auf Grund der Bereitschaft einiger Millionaere,absolut irreale Preise zu latzen,eine Spirale in Gang kommt,die den mitteleuropaeischen Normalverbraucher vom Genuss bestimmter Produkte ausschliesst.
      Eine aehnliche Entwicklung wie beim Bordeaux halte ich auch in Suedfrankreich,in Spanien und in Deutschland fuer moeglich. "Es wird aber bei der Menge des weltweit produzierten Weines immer wieder Nischengebiete geben,die preiswerte gute Weine bieten",hoere ich schon als Gegenargument.Jau,dann trinken wir in 15 Jahren vielleicht die rumaenischen Gehiemtipps,oder auch wieder Bordeaux oder Burgunder....

      Fazit:Auch ich brauch kein Haus in der Toscana,ich muss keinen Lamborghini fahren,und ich muss auch keinen Chateau Petrus verkosten,um mich wohl zu fuehlen.Im Gegenteil,ich bin mit meinem Lebensstandard und den Weinen in meinem Keller hochzufrieden.Ich hab nur was gegen einen hemmungslos wuchernden Geldsnobismus,der glaubt,Kohle und Geist seien identisch.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 22:27:23
      Beitrag Nr. 301 ()
      Hi,

      schon wieder ich,kanns halt nicht lassen.HHanseat,ich gebe zu,ich bin doch ein wenig Ideologe und Eiferer,wahrscheinlich haette ich in frueheren Zeiten Savonarolas Ende gefunden.
      Vergessen habe ich: Dein Jaguar Cabrio und dein Haus auf dem Suellberg sind vermutlich auch ueberteuert,grosszuegig geschaetzt vielleicht um Faktor 2 oder 3,aber die Wahnsinnspreise bei bestimmten Weinen erreichen ganz andere Dimensionen.Faktor 20 oder gar 50 im Vergleich zu einem ebenfalls mit geringem Ertrag und grosser Winzerkunst erzeugtem Wein aus einem minder renommierten Gebiet sind keine Seltenheit.
      Herr Laible schuftet im Durbacher Steilhang und bekommt fuer seine Riesling-Spaetlese,die zu den besten weltweit zaehlt,gute 20 DM.-Herr Rothschild erntet seinen zweifellos auch sehr guten Tropfen auf den Aeckern von Bordeaux und verlangt dafuer das 40-50fache....hier sehe ich eine Zerstoerung jeglichen Masses,die mich nicht nur moralisch,sondern auch "aesthetisch" aergert.Es ist eine Verschiebung saemtlicher Proportionen,die mir weh tut!

      Es haengt ein wenig mit dem schon bei den ollen Griechen geforderten "rechten Mass" zusammen...

      Dies nur noch mal zum Verstaendnis meiner Position,die nicht viel mit simplem Sozialneid zu tun hat.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 22:59:53
      Beitrag Nr. 302 ()
      Nochmal Moin!

      Meinem im letzten Beitrag beschriebenen Standpunkt gemäß sollte ich zum Thema "Bordeauxpreise 2000" nichts mehr schreiben, ein paar Bemerkungen will ich aber dennoch ins Forum stellen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, daß ich selbst kein großer Bordeaux-Trinker bin und es wohl auch in auch in diesem Jahr nicht werde.

      Niemand muß befürchten, daß sich die extremen Preissteigerungen auf den Großteil des Weinangebots auswirken. Der Mechanismus funktioniert nur, solange das gesuchte Gut knapp ist (ideal: noch gar nicht verfügbar, daher Subskription und Futurehysterie). Selbst in Bordeaux werden diese Preise für nur ganz wenige Chateaus durchsetzbar sein. Und ohne die drei Nullen auf dem Etikett werden sich die Preise wohl auch mindestens halbieren.

      In Deutschland ist das Preisniveau so niedrig, daß es für viele Winzer existenzbedrohend ist. Ich rede hier nicht von der qualitativen Spitze, über die hier und anders hauptsächlch geschrieben wird, sondern über die (meist Nebenerwerbs-) Winzer, die für ihren Wein nicht einmal mehr 1 DM/Liter bekommen. Da muß es niemanden mehr wundern, wenn jedes Jahr mehr Rebflächen brach liegen.

      Wieder konkret zu den Bordeaus: ich wage mal die Vermutung, daß viele Subskriptionskäufer sich gehörig verspekulieren und man die Weine zur Trinkreife günstiger als jetzt bekommen wird. Wahrscheinlich sogar nominell, fast sicher real. Unter http://www.ssha.com/Aging_Cost.htm steht eine beispielhafte Berechnung der "wahren" Kosten einer gelagerten Weinflasche. Die gegenwärtige Spekulationshysterie scheint mir die naive Fortschreibung einer in vergangenen Jahren erfolgreichen Strategie zu sein. Aber: 90 hat der subskribierte Wein nicht 500 DM gekostet. Und: 1990 waren Tipps zur Spekulation mit Bordeaus bei weitem nicht so verbreitet wie heute. Es ist wieder einmal so, daß auf dem Papier beeindruckende Wertsteigerungen stehen,aber kaum jemand einen kennt, der annähernd hohe Prozente auch wirklich erwirtschaftet hat. Wer fühlt sich an Hightech-Aktien im Frühjahr 2000 erinnert? Wer wird in drei jahren das Doppelte der heute verlangten Beträge zu bezahlen bereit sein?

      Kurz vor Schluß noch eine naive Frage. Es klingt ja manchmal so, als stehe die Krone der abendländischen Kultur vor dem Ausverkauf an zwielichtige Gestalten. Sind die großen Gewächse Bordeaux 2000 wirklich so gut? Probiert haben bisger nur sehr wenige. In den vergangenen Jahren haben viel Top-Chateaus ernsthafte Konkurrenz bekommen. Gibt es nicht ähnlich gutes zu wesentlich günstigerem Preis? Was schert es mich dann, wenn "dumb money" sich den Cheval Blanc in den Keller legt (gut, beim in-die-Cola-kippen zucke ich auch zusammmen. Aber gibt es Belege für die Geschichte , oder ist das eine "urban legend"?)?

      Und zum Abschluß noch das ultimative Totschlagargument: was wäre denn die Alternative? EU-Preiskontrollen auf Wein? Weinwissertests, bevor man Grand Crus kaufen darf? Staatliche Subventionen für verdiente Weintrinker? Kein Bordeaux mehr für Saudis und Chinesen?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 00:05:19
      Beitrag Nr. 303 ()
      Hi,

      HHanseat,mich freuts,dass du doch weiterhin deine Argumente in den Thraed gestellt hast!Zumal wir ja in einigen Punkten(Spekulationshysterie)durchaus aehnlicher Meinung sind.

      Mir macht die Diskussion auf einem fairen Level grosse Freude...

      Du schreibst:"In Deutschland ist das Preisniveau so niedrig, daß es für viele Winzer existenzbedrohend ist. Ich rede hier nicht von der qualitativen Spitze, über die hier und anders hauptsächlch geschrieben wird, sondern über die (meist Nebenerwerbs-) Winzer, die für ihren Wein nicht einmal mehr 1 DM/Liter bekommen. Da muß es niemanden mehr wundern, wenn jedes Jahr mehr Rebflächen brach liegen."

      Nun,das Preisniveau fuer Massenweine ist in Frankreich nicht hoeher!Im Gegenteil,allerorten kann man die Kanister mit Saufewein(der haeufig trinkbarer ist als die vergleich baren deutschen Erzeugnisse)zu Spottpreisen kaufen.

      Manche Winzer in Deutschland bekommen in der Tat nicht einmal 1 DM pro Liter.Wenn deren Rebflaechen brachliegen,ist es allerdings auch kein grosser Beinbruch,denn diese Erzeuger produzieren in aller Regel Weine,die mehr zum Auffuellen des Alkoholkreislaufs im Blut als zur Befriedigung der Geschmacksnerven dienen.-
      Also,wir sollten nicht von einem Extrem ins andere fallen:Natuerlich gibts Winzer,die von ihrem Wein kaum leben koennen(der Wein ist aber auch in aller Regel danach),und auf der anderen Seite gibts Erzeuger,die Wahnsinnspreise verlangen.Dass manche Weinbauern(auch manchmal gute und ehrgeizige)wirtschaftliche Probleme haben,ist aber doch kein Grund,andererseits Raubritterpreise zu akzeptieren....Zwischen der einen und den tausend Mark pro Liter gibts noch eine Menge vernuenftiger Alternativen,nur die Extreme in beiden Richtungen verursachen mir eine gewisse Pein.

      Und zum guten Schluss:
      "Und zum Abschluß noch das ultimative Totschlagargument: was wäre denn die Alternative? EU-Preiskontrollen auf Wein? Weinwissertests, bevor man Grand Crus kaufen darf? Staatliche Subventionen für verdiente Weintrinker? Kein Bordeaux mehr für Saudis und Chinesen? "

      Nee,das alles waere auch fuer einen hartgesottenen Eiferer wie mich keine Alternative!
      Die Alternative ist fuer mich,moeglichst oft meine Meinung zu aeussern,anstatt sie herunterzuschlucken!!!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 00:44:58
      Beitrag Nr. 304 ()
      Moin!

      Mein Verweis auf die niedrigen Faßweinpreise sollte die Furcht vor generell unerschwinglichen Weinpreisen lindern, nicht aber die oftmals produzierte "Batteriesäure" oder "Trinkmarmelade" loben.

      Wenn deren Rebflaechen brachliegen,ist es allerdings auch kein grosser Beinbruch,denn diese Erzeuger produzieren in aller Regel Weine,die mehr zum Auffuellen des Alkoholkreislaufs im Blut als zur Befriedigung der Geschmacksnerven dienen.-

      Da wäre ich vorsichtig! Auch die Spitzen brauchen eine Unterbau. Zum einen rechnet sich die Infrastruktur nur bei genug Produzenten. Zum anderen gibt es immer wieder Aufsteiger aus der Billig-Liga: Loosen und Geisen (von der Karlsmühle :D) haben vor gut 10 Jahren noch Billigplörre hergestellt, konnten ihren Betrieb aber in die absolute Spitze bringen. Bei Preisen von 80 Pf/l kann sich aber niemand mehr Ertragsreduzierung oder selektive Handlese leisten. Deutschland ist hier klimatisch noch etwas benachteiligt: in Südfrankreich oder am sonstigen Mittelmeer wird man auch auf ebenen Äckern maschinell halbwegs brauchbares ernten können, am Mittelrhein sieht das anders aus. Freilich hat sich die deutsche Weinwirtschaft auch viel selbst eingebrockt.

      Aber wer will das Mosel- oder Rheintal mit brachliegenden Gestrüpphängen statt gepfegter Rebenpflanzungen sehen?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 03:15:03
      Beitrag Nr. 305 ()
      Guten Morgen,
      bei dem scheiss wetter kann ich nicht richtig pennen.
      Hab gestern eine Email aus Norwegen vorgefunden. Dort
      sind es im hohen Norden angenehme 6°.

      Letzte Woche habe ich auch mit Entsetzen die Preissteigerungen
      bei den Bordeaux-Weinen beobachtet.
      Schon fast wieder 100 DM rauf auf meine paar Flaschen
      M-Rothschild.
      Und das innerhalb eines 1/2 Jahres.

      Wenn es denn gezahlt wird?

      Aber ihr habt recht, es gibt auch noch bezahlbare Flaschen.

      Mein Lieblingsthema eben Burgund. Die Weingüter dort sind
      viel zu klein um diese Begehrlichkeiten zu entwickeln.

      Auch wenn dort die Preise steigen. Von manchen Gütern gibt es
      nicht einmal 1.000 Flaschen für eine Lage. Zu wenig Flaschen
      für Spekulationen.

      Wenn die Winzer gut sind lässt sich manch guter Tropfen auch
      in Deutschland finden.

      Jetzt gute Nacht. Mal sehen was ich mir am Sonntag zum Grillen gönne.
      Leider muss ich im Auto hinfahren und kann nur ein paar Gläschen nippen.

      gruss :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 09:06:49
      Beitrag Nr. 306 ()
      Hallo zusammen,

      mal wieder eine Wortmeldung von mir. Ich hatte ja gesagt, daß ich mich wieder öfter melden will.

      Zum Thma Bordeaux 2000: Die Preise für die Grand Crus liegen bei mir jenseits von "gut und böse", also rege ich mich auch nicht darüber auf. Wenn jemand bereit ist, 500,-- Mär´ker für ne "Pulle" M-R en primeur zu zahlen soll er das gerne tun, ist seine eigene Entscheidung.
      Trotzdem finde ich, kann man in Bordeaux durchaus noch bezahlbare Tropfen im Bereich der Cru Borgeois finden. Ich persönlich kaufe z.B. von jedem Jahrgang eine Kiste Chateau Charmail. Haut Medoc, St. Seurin de adourne, Nachbargut von Sociando Maillet, Inh. Oliver Seze, im Großen Johnson als beachtenswerter Aufsteiger bewertet. Liegt preislich bei meinem örtlichen Händler so zw. 30,-- und 40,-- DM, je nach Jahrgang. Ab dem 99`er kann ich auch Magnums und Doppelmagnums bekommen. Der 98`er hat übrigens 91 Parker-Punkte bekommen und liegt bei 38,--.

      Noch einmal was anderes. Wir haben doch einige Östereich-Experten hier.
      Ich habe von meinem Händler eine Flasche 99`er Grüner Veltliner Qualitätswein aus Kremstal, Stiftskellerei Göttweig(Furth) mitgebracht. Literflasche zu 9,00 DM. Kann irgendjemand was zu dem Erzeuger sagen?

      Danke im voraus und Gruß an @alle

      @chepren
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 13:40:20
      Beitrag Nr. 307 ()
      Hi,


      St.Aubin,Norwegen ist schoen,aber 6 Grad im Juli muessen es ja auch nicht unbedingt sein...Die Schwuele macht allerdings das Arbeiten zur Plage,in meiner Butze haelt man es kaum noch aus.
      Chephren,schoen,wenn du dich mal oefter meldest.Stift Goettweig ist bei Knoll aufgefuehrt,er schreibt:"....das Weingut genoss in den 70ger Jahren...einen guten Ruf,ehe man die Quantitaet steigerte und die Qualitaet vernachlaessigte.1985 kam es zum Verlust wichtiger Exportmaerkte,und damit war das Weingut am Ende.Zwei Jahre spaeter konnte Dr.Wolfgang Unger...den Zuschlag fuer eine langfristige Pacht bekommen.Er investierte in die Modernisierung des Kellers,legte neue Flaechen an und konnte auch die langen Kellergewoelbe,die in Kriegszeiten lackiert(!)worden waren,wieder geruchfrei bekommen.....Der sorgfaeltigen Arbeit des erfahrenen Kellermeisters Johann Dockner war es zu verdanken,dass der Betrieb bald wieder an die ruhmreiche Vergangenheit anknuepfen konnte und fuer seine Weine diverse Auszeichnungen bei verschiedenen Wettbewerben bekam.Haupsorte ist der Gruene Veltliner..."

      Also,so ganz uebel scheint deine Flasche nicht zu sein.Schreib mal,wie der Wein geschmeckt hat!

      HHanseat,ich stimme dir zu,dass ein Unterbau vonnoeten ist.In Deutschland ist es aber damit so eine Sache.Abseits des Gault Millaus gibt es zum Beispiel in Baden eine Reihe von Genossenschaften,die brauchbare Weine erzeugen,und man stoesst natuerlich auch immer auf einzelne Winzer,die keine Spitzenprodukte,aber einigermassen sauberen Stoff herstellen.Mein Vater kauft immer noch in der Pfalz(Edenkoben)bei Froelich Weine zu 4-6 DM pro Flasche,die zwar etwas derb und rustikal,aber durchaus ohne Schauder zu trinken sind.Daneben existieren aber auch viele Winzer,die ein abscheuliches,fehlerhaftes,grob muffiges und schwefliges Gebraeu erzeugen.Besonders arg ist es an der Mosel,da gibt es in jedem Kaff 20-30 Winzer,die ihr Zeug in der Preisklasse von 5-10 DM verkaufen,und es handelt sich dann dabei um ein Getraenk(ich habe mehrfach solche "Weine" probiert),das meiner Meinung nach keine 80 Pfennige wert ist,Leitungswasser ist billiger und schmeckt besser.
      Diese Erzeuger haben oft null Interesse an der qualitativen Verbesserung ihrer Produkte,und ich frage mich immer wieder,wer eigentlich diese Weine alle kauft.Mich wunderts nicht,wenn Leute,die solch ein miserables Produkt herstellen,pleitegehen(auch das ist Marktwirtschaft!).Zu Brachen kommt es dadurch nur selten,haeufig wird das Rebland von vernuenftigen Winzern aufgekauft.Und davon abgesehen sind ein paar Straeucher oder Baeume zwischen den Rebparzellen nun auch keine Katastrophe....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 23:51:43
      Beitrag Nr. 308 ()
      von chephren 06.07.01 09:06:49 3895431
      Hallo zusammen,

      mal wieder eine Wortmeldung von mir. Ich hatte ja gesagt, daß ich mich wieder öfter melden will.

      Zum Thma Bordeaux 2000: Die Preise für die Grand Crus liegen bei mir jenseits von "gut und böse


      gut und schoen, ein bord ueber 50 jahre, ecco 54
      aber was soll ich um gottes willen mit einem las casas
      etc. des jahrgang 2000 , wenn ich keine kinder habe,
      habe doch gar keine chance mehr den zu geniesen.

      gruss dosto
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 18:03:26
      Beitrag Nr. 309 ()
      Horni,
      vielen Dank für das Posting. Das Weinplusforum hatte ich mir vor langer Zeit mal angeschaut, aber entschieden dass ich keine 100 e-mails am Tag haben will. Vielleicht hab ich mich einfach nicht genau genug informiert. Wie sind denn deine Erfahrungen ?

      Über die Bordeauxpreise will ich nicht mehr schimpfen, ich ignoriere es einfach - Selbstverteidigung ist alles. Der Lafite-Rothschild kostet bei Chateau-Online 630,-- DM, nicht schlecht.

      Gestern war hier ein Artikel in der Zeitung dass ein Paar in einem Londoner Restaurant eine Weinrechnung über DM 110.000,-- (i.W. einhunderzehntausend DM) an einem Abend versoffen hat - mit drei Flaschen Chateau Margaux (zwei 1945, ein 1946) und einer Chateau D´Yquem zum Dessert. Wenn man das liest sind doch 600,-- Mark für den Zweitausender glatt geschenkt - man muss ihn nur fünfzig Jahre liegenlassen :D

      Ciao for now
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 20:30:08
      Beitrag Nr. 310 ()
      Nabend,

      asdfgr,110000 Maerker fuer einen Abend Weingenuss sind allerdings der ultimative Wahnwitz.Das ist mehr als die Haelfte meines Minireihenhaueschens in guter Lage...

      Das Weinplusforum ist sicher nicht jedermanns Sache.100 Mails an Tag sind es zwar nicht,aber 50-60 schon manchmal,und viele davon interessieren mich nur wenig.Der harte Kern des Forums ist ausserdem ein recht abgezirkelter und abgehobener Haufen,man diskutiert lange ueber die Bordeauxvergleichprobe beim grossen Treffen und darueber,wer nun den Chateau Palmer von 93 mitbringt,und wer den Kirwan(oder welchen Cru auch immer).Das ist nicht gerade meine Weinwelt...Aber es gibt auch einige Forumsmitglieder,die sich wie ich bevorzugt mit Weinen zwischen 8 und 40 DM befassen,und manche Mails bieten wirklich interessante Informationen.Man lernt mit der Zeit ganz gut,welche Mails man sofort in den Papierkorb befoerdern kann.

      Heute kamen von Dr.Kohler(der ist auch im Forum und kennt mich inzwischen von meinen haarstreubenden Mails)6 Pullen Gauby Vielle Vignes 99.Mein bescheidenes Depot erblickt zwar von Tag zu Tag neue Tiefststaende,aber vor dem Hintergrund gerate ich paradoxerweise in besondere Verschwenderstimmung.Motto:Einmal gut gelebt,hat man immer von!
      Ich bin sehr gespannt auf den Wein,werde ihm noch ein paar Tage Ruhe goennen und dann darueber berichten.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der sich heute mit den Restschlucken des gestrigen Kaseler Kehrnagels 99(Karlmuehle)vergnuegt.
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 21:54:11
      Beitrag Nr. 311 ()
      Hi,

      nochmal ich,pardon!asdfgr,dir und anderen,die es vielleicht interessiert,will ich die Fortsetzung der Diskussion mit Herrn Scheuermann nicht vorenthalten.Ich schrieb:


      "Hallo,

      Mario Scheurmanns Weinautoritaet schaetze ich
      ungemein,aber ob der "Rueckkehr zur Normalitaet" und
      der dahinterstehenden Argumentation bin ich ebenso
      verwirrt wie Matthias Huetgens.
      Gewiss wurden hochklassige Weine zu Kaisers Zeiten
      "ausschliesslich von Bankiers, reichen Kaufleuten,
      Industriemagnaten, Politikern und Adligen
      konsumiert". Zu Kaisers Zeiten gab es aber auch noch
      den deutsch -franzoesischen Krieg und die
      Todesstrafe.Und Jahrhunderte vorher waren die meisten
      Winzer Leibeigene-das war lange Zeit ganz normal.Nur
      hat das mit der "Normalitaet" des Jahres 2001
      ueberhaupt gar nichts zu tun. Dem Gedankengang "Vor
      hundert Jahren konnten nur die wenigsten einen Grand
      Cru bezahlen,deshalb muss das heute auch so sein!"
      kann ich beim besten Willen nicht folgen.
      Ich will keinesfalls den grossen allgemeinen
      Weinsozialismus propagieren,aber mit dem Verweis auf
      die historischen Gegebenheiten duerfte man den meisten
      Mitteleuropaeern dann gerade mal ein abendliches Bier
      zugestehen...

      Viele Gruesse Bernd"

      Als Antwort kam:

      "Hallo Herr Schukz und die anderen, die auf diese Mail
      reagiert
      haben, ich weiss, dass diese meine Meinung sehr
      irritiert und
      auch nicht dem entspricht, was man heute als political
      correct
      bezeichnet. Aber es ist nun mal die Sachlage, ob es
      und passt
      oder nicht. Ich finde es einerseits ganz wunderbar,
      dass eine
      Gruppe Bordelaiser Winzer (zugegeben: im Vergleich zu
      allen
      französischen Winzern eine winzige Minorität, aber
      immerhin)
      solche Preise am Markt realisieren kann. Andererseits
      ärgert
      es mich natürlich, weil ich mit meiner Arbeit niemals
      das
      geld verdienen kann, um mir den Keller damit voll
      legen zu
      können....."

      Na,mich troestets,dass sich Mario Scheuermann auch keine Premier Crus in unbegrenzten Mengen leisten kann.Aber den Satz "Ich finde es einerseits ganz wunderbar,
      dass eine
      Gruppe Bordelaiser Winzer (zugegeben: im Vergleich zu
      allen
      französischen Winzern eine winzige Minorität, aber
      immerhin)
      solche Preise am Markt realisieren kann" lese ich immer wieder und wieder mit groesstem Kopfschuetteln.Man kann sich ueber die aktuellen Bordeauxpreise aufregen,oder man kann sie mit Gelassenheit betrachten,aber was daran wunderbar sein soll,wird mir ewig ein Raetsel bleiben.

      Da wir uns hier in einem Anlageforum befinden,moechte ich noch erwaehnen,dass ich ernsthaft darueber nachdenke,ein paar hochwertige Pullen 2000er Bordeaux zwecks Spekulation zu subskribieren.Ich bin mir ziemlich sicher,dass man damit in 2-3 Jahren einen guten Schnitt erzielen kann,30-40 % sollten locker drin sein.Der Jahrgang gilt als vorzueglich,und der psychologische Effekt der Millenniumszahl ist nicht zu unterschaetzen.
      Die Spekulation mit Wein fand ich immer geschmacklos,aber inzwischen denke ich da nicht mehr so kategorisch...

      Vielleicht mache ich mal einen Extrathread zun Thema auf,allerdings draengt die Zeit dabei.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 22:26:41
      Beitrag Nr. 312 ()
      Moin!

      In der letzten Woche habe ich mich mit einigen günstigen Weißweinen beschäftigt. Zur Bestandsreinigung und Lagerkontrolle (ich habe keinen Keller zur Verfügung) öffnete ich einen im Sommer 99 vor Ort erstandenen 98er Grauburgunder QbA von der WG Achkarren (Kaiserstuhl). Der war wohl so gerade noch trinkbar, nach einem Glas wollte ich aber nicht mehr und habe stattdessen eine zweite Flasche (meine letzte) gekühlt. Diese war dann in der Tat besser, hatte aber auch schon deutliche Alterserscheinungen. Zum Vergleich habe ich anschließend noch eine 97er Grauburgunder Spätlese des gleichen Erzeugers probiert: lecker, keine Probleme, wird wohl noch ein oder mehr Jahre halten, wenn auch nicht besser werden.

      Hier soweit keine Überraschungen: für 98 QbAs hat die Stunde längst gschlagen, wenn sich auch die 98er Literrieslinge von Molitor und Müller-Catoir wesentlich besser gehalten haben. Ich fand es für mich aber sehr lehhreich, den Unterschied zwischen gereiftem QbA und Spätlese so direkt vergleichen zu können. Das "bessere Jahr" war wohl sogar 98.

      Sehr angenehm überrascht hat mich allerdings ein auf Empfehlung von Hornwatz probierter Supermarktwein, nämlich der weiße "Graf Karolyi" aus Ungarn für etwa 6 DM (den Roten habe ich auch probiert, war okay, kauf ich mir aber nicht wieder). Gerade für heiße Sommertage geeignet. Dominante Traube scheint Sauvignon Blanc zu sein (einer meiner Favoriten), es werden aber noch viel mehr Rebsorten für diese Cuvee benutzt (werden auch nicht alle auf dem Etikett angegeben). Gesamteindruck: eher kräftig als elegant, schöne Frucht, etwas unausgeglichen. In jedem Fall eine Flasche wert! (ich habe mir übrigens extra einige Stachelbeeren besorgt, weil deren Geschmack ja so typisch für Sauvignon sein soll. Hat aber zu keinerlei Synergieeffekten geführt :D)

      Zur Zeit im Glas habe ich den 2000er QbA Trocken von Maximin Grünhaus/Schubert (etwa 15 DM/Liter). Guter Wein, typisch, sehr rein und klar, leicht moussierend, von Jahrgangsproblemen nichts zu spüren. Bestimmt ein guter Speisenbegleiter.

      Wie sieht es eigentlich aus mit unserer nächsten Probe?
      Der von E_Kontakter vorgeschlagene Villa Antinori 97 war ja wohl mehrheitsfähig, dann sollten wir uns eine Termin ausgucken!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 23:05:55
      Beitrag Nr. 313 ()
      Hi,

      HHanseat,da sind wir ja in Bezug auf die QbAs endlich wieder einmal einer Meinung.Natuerlich gibt es Ausnahmen,Winzer wie Johner vermarkten ihre Weine nur als QbA,aber im Normalfall sollten die schlichteren Weissweine zuegig weggetrunken werden.

      Mich freuts,dass du den "Karoly" getestet hast,die weisse Version(den roten mag ich gar nicht)halte ich fuer das Paradebeispiel eines wirklich gelungenen Supermarkt-Markenweines.Deiner Beschreibung stimme ich zur Gaenze zu,auch das "etwas unausgeglichen" ist korrekt.Fuer 5,99 kann man aber kaum mehr erwarten(wenn man sich grosse Muehe gibt,findet man zu dem Preis schon noch bessere Weine,aber die Recherche und Beschaffung ist dann aufwendig).

      Villa Antinori stoesst auf meine Zustimmung,allerdings muss ich noch an den Wein rankommen.Zum Termin:Vom 28.7.-2.8. bin ich bei Muschelsucher in Suedfrankreich,und vom 7.8.-26.8.machen wir unseren Jahresurlaub(Hinweis:Einbrechen lohnt nicht,bis auf ein paar ordentliche,aber schwer zu transportierende Weine sind keine Wertsachen im Haus),zunaechst in Thueringen,dann in Suedtirol.Ich wuerde mich freuen,wenn wir einen Termin ausserhalb der genannten Zeiten finden koennten.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 23:15:18
      Beitrag Nr. 314 ()
      Moin!

      Mir wäre es auch recht, die Probe deutlich vor Ende Juli abzuhalten. Die Beschaffung sollte eigentlich nicht zu schwierig werden, von dem Wein werden sehr große Menegn hergestellt, und Antinori verfügt auch über einen sehr guten Vertrieb. Heute vormittag waren bei einem Getränkehändler in Hamburg, der in Sachen Wein eigentlich nicht taugt, noch einige hundert Flaschen für 19,95 DM vorrätig. Jetzt sind es 15 weniger (nicht alle für mich ;)).

      Terminvorschlag für die Probe: übernächste Woche Mittwoch 21 Uhr? Das wäre der 18.7.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 00:38:29
      Beitrag Nr. 315 ()
      Sehr frueher Moin,

      HHanseat,der 18.7. waere ein guter Termin!

      Weiss zwar immer noch nicht,wie ich den Wein beschaffen soll,aber bis dahin gibts vielleicht noch Hilfe und Tipps hier im Thread...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 09:26:38
      Beitrag Nr. 316 ()
      um was für einen wein geht es denn :confused:

      gruss
      shakesbier aus dem sonnigen süden :)
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 10:04:23
      Beitrag Nr. 317 ()
      geht wohl immer noch um den 1997/98er Villa Antinori, Chianti Classico DOCG Riserva
      eleganter Klassiker mit tief rubinroter Farbe, vielfältigem Bukett, 0,75 l à 22,80 DM/ ?????

      bezugsquelle war die http://www.6000-weine.de


      hab den wein schon, kann aber am 18.07. nicht. ich trink ihn dann eben nach....

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 13:02:19
      Beitrag Nr. 318 ()
      Shakes,

      genau, der ist es! Wir sollten den 97er nehmen.

      Wenn Dir der Termin nicht paßt, schlag einen anderen vor, noch ist Gelegenheit! Ich sehe zwei Randbedingungten: vor Hornwatz` Urlaub, aber so lange warten, bis alle interessierten ihre Flasche haben. Meine ist vorhanden, die von E_Kontakter wohl auch, Shakes auch, Hornwatz noch nicht? Traviata wird sich einen italienischen Wein auch nciht entgehen lassen, sie wird wohl in den nächsten Tagen wieder hier auftauchen.

      Also: wann soll die Probe stattfinden?+

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 14:34:35
      Beitrag Nr. 319 ()
      nein hanseat

      nicht doch wegen mir verschieben, ist wirklich nicht nötig.

      hab nicht viel zeit die nächsten wochen, abends.....

      ich trink ihn gerne nach, dann kann ich das alles von euch in ruhe mitlesen.......überhaupt kein problem!

      lasst es bitte beim 18.07 oder wann immer es euch passt.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 18:52:19
      Beitrag Nr. 320 ()
      habe mir gerade mal einen 2000er Spätburgunder halbtrocken
      vom Wibbes aufziehen lassen, natürlich höchstpersönlich :cool:

      Leckerer Stoff, sag ich euch. sattes rot. Nase im Bereich PreiselbereErdbeerKompott.
      Dickliche Flüssigkeit. Fass ist auch dabei. Und der alkoholisch Stich im Abgang,
      über den ich bei Rotweinen ja immer so jammere, ist auch dezent und (für mich) akzeptabel.
      Halbtrocken bei 13% Alkohol eine Wucht (relativ zu anderen Spätburgundern aus dem Rheingau).

      So, loscht misch mo ehbe auschdringe, gleisch mussisch widder uff
      die Audobaan noch Dottmund

      Grusch
      Forticusch der Rheingauer
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 19:50:08
      Beitrag Nr. 321 ()
      Hi,

      na,der Forticus ist auch mal wieder da,gruess dich herzlich!

      Spaetburgunder halbtrocken,na,ich weiss nicht,ich weiss nicht....waere vermutlich nicht so mein Ding.Aber die Geschmaecker sind ja verschieden,es soll auch komische Leute geben,die italienische Weine trinken:D(weiss immer noch nicht,wo ich den Antinori herkriegen soll....)

      Ich sitze hier gerade mit einem Schluck vom Montpeyroux,Languedoc.Das Chateteau heisst St.Andrieu,und sein 97ger "Vallonge" bietet fuer 12 DM einen sehr hohen Genusswert.Schoener,komplexer Geschmack nach roten und schwarzen Beeren,weich.Einer der besten Roten,die ich in dieser Preisklasse kenne.

      HHanseat,nochmal off-topic:Ich bin gerade dabei,dir was aufzunehmen.Kennst du Jan Dismas Zelenka(1679-1745,also Bach-Zeitgenosse)?Ein ultimativer Geheimtipp!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 20:15:04
      Beitrag Nr. 322 ()
      Hornwatz,

      den Antinori habe ich günstig im Alsterhaus, einer Filiale des Karstadt-Konzerns, erstanden. Außerdem erhältlich bei obskuren Getränkehändlern im Schanzenviertel (hilft dir wahrscheinlich wenig) und bei Shakes Versandhandel. Der Wein sollte wirklich nicht schwer zu finden sein, frag mal deine üblichen Versorger. Ansonsten ließe sich auch eine Flasche aus Hamburg einfliegen :D

      Zu Zelenka: war mir bisher völlig unbekannt, weder WinMX (Napster-Nachfolger) noch die Encyclopaedia Britannica spuckten Ttreffer aus. Gefunden jedoch: http://www.classical.net/music/comp.lst/zelenka.html. Klingt interessant!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 20:39:18
      Beitrag Nr. 323 ()
      liebe Weinexperten,
      ich habe mal eine etwas ungewöhnliche Frage: Meine Tochter wurde 97 geboren, und ich bin auf der Suche nach einem Rotwein dieses Jahrganges, der ca 30 Jahre lagerfähig ist.Hat jemand einen Tip???
      Vielen Dank im Voraus
      Gruß Lothar
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 20:47:42
      Beitrag Nr. 324 ()
      Hi,

      Ute und HHanseat,ernsthaft gesucht habe ich bislang nach dem Antinori noch nicht.Naechste Woche gucke ich mal im Kaufhof nach.

      HHanseat,ich habe gerade deine e-mail gelesen,Antwort ist schon rausgegangen.-Die Encyclopaedia Britannica kennt Zelenka(unter Eingeweihten:Srilanka)nicht?Na,das spricht aber gegen die Encyclopaedia!Der Mann hat zwar wenig komponiert,zaehlt aber dennoch zu den bedeutendsten und originellsten Meistern des 18.Jahrhunderts.

      Der St.Andrieu ist wirklich lecker und passt hervorragend zu den Resten der mittaeglichen Rinderzunge,die ich mit einem anderen Wein(La Voulte Gasparets 96 aus dem Corbieres)in Kombination mit Sahne und kleingehackten Guerkchen umsosst habe.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 20:57:45
      Beitrag Nr. 325 ()
      Sorry,nochmals off-topic,aber wenns sich um Musik und meine Lieblingskomponisten dreht,gehen mir gerne die Pferde durch....

      Fuer HHanseat(hab ich bei Google gefunden):


      "Ähnlich wie J.S. Bach oder A. Vivaldi stand Zelenka am Ende seines Lebens als Vertreter einer als veraltert angesehenen, strengen Musikrichtung einer ganz anderen Formidealen huldigenden Generation junger Musiker und Komponisten gegenüber. Hinzu kam bei Z. eine schwierige, in sich gekehrte Natur: so ist z.B. die durch ihn selbst vorgenommene Änderung seiner Taufnamen Lucas Ignatius in jene des Jüngers unter dem Kreuz und des (guten) Schächers bis heute ungeklärt und läßt auf ein prägendes Erlebnis in seiner Prager Jugend schließen. Trotz dieser persönlichen Eigenheiten gehört Z. durch seine expressivistische, oftmals krasse und ungewöhnliche Tonsprache, sowie auch durch sein unerschütterliches Selbstverständnis, einer der letzten Vertreter einer sterbenden, aber überlegenen Musikkultur zu sein, zu den überragenden Gestalten des musikalischen Barock und ist ohne Zweifel dem in der Persönlichkeit sehr ähnlichen J.S. Bach gleichberechtigt an die Seite zu stellen. Nach seinem Tode fiel Z. der Vergessenheit anheim, doch im Zuge des tschechischen Nationalbewußtseins des 19. Jhds. wurden seine Instrumentalwerke wiederentdeckt (1863 erste Wiederaufführung der F-Dur Suite in Prag unter Bedrich Smetana). Trotz der Verluste durch die Bombenangriffe begann nach 1945 auch in Dresden ein neues Interesse an Z. einzusetzen, doch sind die Mehrzahl seiner erhaltenen - meist kirchenmusikalischen - Werke noch nicht edierte Mss. Daher erscheint eine abschließende Beurteilung des Gesamtwerkes des »katholischen Bach« selbst zum heutigen Zeitpunkt noch verfrüht."

      Demnechst poste ich wieder zum Thema,versprochen!

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 23:30:58
      Beitrag Nr. 326 ()
      Hi,

      fuer den letzten Beitrag,der nix mit Wein zu tun hat,bitte ich um Pardon....Wiederholung aber dennoch nicht ausgeschlossen.
      lok,schoen,dass du dich hier meldest!97 bedeutet allerdings eine harte Nuss.Speziell im Bordeaux,dem Gebiet fuer lagerfaehige Weine par excellence,gilt der 97ger als klein und frueh trinkreif.
      Ein schoener Suesswein,ein Jahrgangsport oder Banyuls waeren vielleicht die Alternatve,

      Ich kuemmere mich um Weine,die in Frage kommen koennten.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 23:34:52
      Beitrag Nr. 327 ()
      @ Piemontfahrer: der Wein dort ist .....naja.

      Essen kann man gut.La Contea in Neive ist Abzocke und der Levi Grappa

      der allerletzte Dreck.Ich frage mich oft für was das Zeug taugt.Zum geniessen bestimmt nicht.

      Restaurants: LaNonna genia,in der Nähe von Alba,fragen.

      Aber das beste sind die Grissini,nicht das Zeug welches hier verkauft wird.

      Der Bäcker in LaMorra gegenüber dem ersten Parkplatz hat die besten.

      Ca 1m lang, daumendick und schmecken noch monatelang,...zuschlagen.

      Und bei weissen Trüffeln aufpassen, am Markt in Alba wird beschissen was das Zeug hält.

      Die Trüffeln kommen eh aus Umbrien und Istrien.#

      cu DL

      BTW: der Ton hier im 50 er Club unterscheidet sich wohltuend

      von den anderenW.O.- Board. Dürfen hier nur fettgeschriebene posten,oder???
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 00:02:13
      Beitrag Nr. 328 ()
      Hallo,

      hi Dottore Lupo:Ja,in der Tat pflegen wir hier einen etwas anderen Tonfall...

      lok,ich hab nochmal ueberlegt:Wenn der Wein wirklich dreissig Jahre ueberleben soll,kaufst du am besten einen Port!Zum Beispiel bei K&U den Vintage 97 von Quinta de la Rosa.der kostet 79 DM(halbe Flasche 42),aber er haelt mit ziemlicher Sicherheit auch lange genug durch...Bei "normalen" Roten ist die Chance des Ueberlebens gering,wenn man von dreissig Jahren Lagerzeit ausgeht.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 00:24:55
      Beitrag Nr. 329 ()
      Zi,

      gerade giesse ich noch einen Schluck 2000er Scheurebe Spaetlese auf das Elend des neuen Tags.Der Weim stammt aus dem Hause Goettelmann und ist im Gegensatz zu den brillianten Rieslingen des Erzeugers ziemlich furchtbar.Penetranter Geschmack nach Kreuzkuemmel und Schweissfuessen.....


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 09:34:48
      Beitrag Nr. 330 ()
      Danke Hornwatz,
      das scheint ja schwieriger zu sein, aber ich finde das ein Port eine gute Alternative ist.
      Gruss
      lok
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 09:50:55
      Beitrag Nr. 331 ()
      Moin,

      na,da hatte ich heute morgen in fruehester Fruehe doch leicht einen im Kahn!
      Geschmacklich ist der Goettelmann aber trotzdem daneben,die Scheurebe hat Blessing nicht im Griff.Er ist aber auch gerade dabei,sie auszuhacken und durch Riesling zu ersetzen.

      Ich wollte aber schon lange mal was zum Thema Australien schreiben:
      Als ich vor vier Jahren bei Jacques meinen ersten australischen Wein probiert habe,war ich wie vom Hammer getroffen ob der Wucht und Konzentration dieses Stoffes.Es handelte sich um den Shiraz von Maglieri,den ich heute noch fuer einen guten Wein halte.
      Damals waren die 18 DM,die der Maglieri kostet,fuer mich die absolute Schmerzgrenze.Heute wuerde ich sagen,dass man von Ausnahmen wie diesem Wein abgesehen fuer 18 DM aus Australien nichts Gescheites bekommt.Die meisten richtig guten Weine liegen jenseits der 50 Maerker,und das ist der erste Grund fuer mich,kaum noch australischen Wein zu kaufen.Der zweite ist,dass ich die Power,die laute Frucht,die mich damals begeistert hat,heute nicht mehr so dolle finde.Ich suche andere,subtilere Qualitaeten bei einem guten Wein.
      Und der dritte,aber weniger belangreiche Grund:Ich sehe es nicht ein,dass Produkte zum taeglichen Verbrauch einmal um den Globus geschippert werden muessen.Aepfel und Zwiebeln aus Neuseeland-welch ein Schwachsinn!Wein aus Australien oder Neuseeland,na gut,ab und an kann man das vertreten,aber in Europa gibt es schliesslich genug schmackhafte Weine,um den Keller in groesserem Stil damit zu bestuecken.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 09:54:37
      Beitrag Nr. 332 ()
      Freunde,

      bei längerem nachdenken über das Thema "Wie finde ich Wein den ich 30 Jahre lagern kann?" bin ich zu folgenden Schlußfolgerungen und auch gleich zu einer möglichen Geschäftsidee gekommen:

      1. Lagerzeit 30 Jahre (ich bin mehr für 20 wenn man an Kinder denkt)
      So lange lassen sich wirklich nur Spitzengewächse lagern. Voraussetzung: heftige Tanine, Alkoholgehalt ab 13%, viel Säure, guter Korken. Die hochpreisigen Bordeauxs und einige Rhone-Weine könnten das erfüllen. Problem ist, man muss sich um das Zeug kümmern (Umkorken etc.) und eine Lagerstätte finden die wirklich ideal ist (Temperierter Keller, ideale Luftfeuchtigkeit).

      2. Wein, Sherry, Port oder Whiskey
      Alle o.g. Gesöffe lassen sich problemlos lagern, ausser dem Wein – siehe 1.
      Eine Flasche 30 Jahre alter Port ist aber z.B. in Portugal für um die 150,--DM zu bekommen. Analog der Bedenken von HHanseat muss man sich Fragen ob sich das Einlagern überhaupt lohnt. Natürlich zählt dabei nicht nur der kaufmännische Aspekt, sondern auch die emotionale Seite (“Kuck mal Sohn, das hat Papa vor 20 Jahren für dich gekauft –bitte nicht in Cola schütten” :D )

      3. Die Idee
      Was ist die Lösung? Eine kleine Firma die “Futures” als Geschenkzertifikate/Investition usw. verkauft. Bezahlt wird gleich, geliefert in 20 oder 30 Jahren. Die Firma sollte für ideale Lagerbedingungen und jederzeitige Lieferbereitschaft sorgen (wenn man das ganze schon vorher trinken möchte). Das ganze sollte als eine Art “Trust” aufgezogen sein, sodaß die Lagerbestände nicht der Firma sondern den Kunden gehören (falls Konkurs). Im schlimmsten Falle (Konkurs) sollten die Bestände schlichtweg an die Kunden verfrachtet werden. Die haben dann zwar den Schaden, aber wenigsten Ihre Bestände in der Hand.

      Gibt es so etwas ? Ich würde z.B. sofort solche “Futures” kaufen wenn ich von der Vertrauenswürdigkeit der Firma überzeigt wäre. Wenn nicht machen wir wohl bald den “50er Weinlagerkeller” irgendwo in Südfrankreich auf (günstige alte Weingüter mit perfekten Kellern).

      Soviel Phantasterei für heute
      Ciao for now
      Christian
      Von der Insel
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 10:02:48
      Beitrag Nr. 333 ()
      Hallo zusammen,

      @hornwatz: Danke für Deine Antwort zum Thema "Grüner Veltliner". Der Tropfen war als Sommerwein für 9,-- DM/l nicht schlecht, würde sagen, 77 Punkte. Es war mein erster Grüner Veltliner. Wird sicher nicht meine bevorzugte Reb- sorte, aber hat uns (meiner Frau und mir) doch geschmeckt. Er hatte gewisse Anklänge an einen Rieslng, gute Säure und ein wenig Stachelbeere im Geschmack.

      @alle und Hornwatz: Australien ist ein gutes Stichwort. Am Samstag hatten wir zum Grillen einen 96`er Penfold`s "Koononga Hill", Cabernet/Shiraz. Wie Hornwatz schon ausgeführt hat, recht alkohollastig mit 13,5%. Ganz schöner Hammer. Im Geschmack etwas pfeffrig (kommt wahrscheinlich vom Shiraz), hat meiner Frau zum Essen noch ganz gut geschmeckt, hinterher aber nicht mehr so gut. Ich fand ihn ganz interessant, etwa 84/85 Punkte, aber mit ca. 30,-- DM auch nicht gerade als preiswert zu bezeichnen.

      Gruß @chepren
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 12:07:07
      Beitrag Nr. 334 ()
      sehr schön, dass es hier auch um musik geht.....

      ich kann mich ja nicht nur für boogie-woogie begeistern.....

      das schleswig-holstein-festival ist ein cocktail der lebensfreude, sei mal drauf verwiesen....

      http://www.shmf.de/index2.html





      in rund dreissig festspielorte zwischen hamburg und flensburg stehen über 130 konzerte auf dem programm. schwerpunkte dabei dieses jahr musik finnlands und italien. sehr schöner kontrastpunkt.

      das schönste ist wohl, die stimmung in den parks der herrenhäuser, neben haydn und himbeertorte, wagner und wein, bach und bier, brahms und bratwurst gibt es allerlei kulinarische genüsse.

      dauert alles bis 2. september, ich werde einen termin finden, auch wenn`s schwerfällt :)


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 12:49:33
      Beitrag Nr. 335 ()
      Moin, moin,

      sehr viel "stuff" hier in den letzten Tagen...bin heute müde und unkonzentriert, da ich einige Tage auf Rügen war, dieser wunderbaren Insel mit den meisten Sonnentagen im Nordraum.

      In der Diskussion um Bordeaux ist schon fast alles gesagt worden, Hornwatz, ich verstehe Deine Aufregung, doch ist es wirklich zu schade, sich an den Begebenheiten aufzuhalten. So wie das Leben ein ständiger Wandel ist, begibt man sich immer wieder in andere Regionen und findet dort seine Weine. Unsere Gesellschaft hat sich nun mal darauf geeinigt, das Mittel "Geld" als "Orientierung" anzusehen. Wenn man es besser weiß, das der Geist unabhängig zum Geld steht, ist doch alles okay. Auf andere "Orientierungshilfen" können wir uns wohl erst einigen, wenn der Mensch eine komplett neue Entwicklungsstufe eingenommen hat, alle anderen Versuche auf dieser Entwicklungsstufe schlugen in den letzten 100 Jahren fehl.
      Dieser "kulinarische Highlight" der drei Herren in London, 150 TDM verfressen und versoffen, diente dazu, mit einer neuen Rekordsumme ins Guinessbuch der Rekorde zu kommen, ein kleiner Spaß, wenn man die Kohle übrig hat.

      Nachtrag zum 96er Riesling von Pfaffl: Klar war, daß die Sekundäraromen im Vordergrund stehen, doch leider hatte der Wein seinen Höhepunkt schon länger überschritten, er war nur noch pfad und nichtssagend, er landete im Ausguss.

      Auch mir steht der Sinn nicht unbedingt nach Rotwein, ebenfalls ziehe ich in letzter Zeit die eleganten und weicheren Roten vor, doch hier liegt der 97er Antinori bereit, man bekommt ihn auch in der Metro und in der Fegros.

      Shakes, Du treibst Dich in Schleswig-Holstein herum?, dann lasse doch mal von Dir hören, mit einem Besuch eines Fußballspiels wird es schwer, Karten sind mehr wert als die Subskriptionspreise in Bordeaux, auch ich bin verdammt nervös, weil meine schriftlich bestellte Dauerkarte, dir mir zusteht, noch nicht eingetroffen ist.

      gähn und gruß, ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:03:01
      Beitrag Nr. 336 ()
      Hi,

      Ekonti,ich bin gerade dabei,mit fliegenden Fahnen ins Lager der Weinspekulanten umzuschwenken.!Wenn man am Wahnwitz der Welt nix aendern kann,muss man ihn halt mitmachen...Also,auf steigende Bordeauxpreise!

      shakes,finnische Musik,das ist interessant.Da kommt bestimmt mein geliebter Sibelius nicht zu kurz.

      Meine Weinversteigerung findet bei Ebay statt,ab DM 29,- bist du beim 95ger Potensac dabei.Handelpreise fuer jeungere Jahrgaenge desselben Weines liegen in Deutschland zwischen 40 und 50 DM.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:24:59
      Beitrag Nr. 337 ()
      ja horni....

      die nordische schwermut von jean sibelius neben der musik von vincenzo bellini und giuseppe verdi....stelle mir das sehr schön vor :)


      ekonti

      ich brauch noch einen sponsor, der mich dorthin bringt :D


      ich bleibe aber dran.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 14:39:04
      Beitrag Nr. 338 ()
      Moin,

      Hornwatz, ja, ich habe auch den anderen Thread schon leicht verfolgt, probiere es aus, zum Verkaufen ist ebay bestens, nun brauchst Du nur noch ein oder zwei Partner, den den Preis mithochziehen (darf ich das hier schreiben?;)), machen die meisten Verkäufer bei ebay immer so.
      Eine solide Möglichkeit ist es, über die Jahre Kontakte zur Gastro und zu Privaten aufzubauen, hier bedarf es natürlich langfristigen Vertrauens.

      Ein Kommentar zur "London International Wine and Spirits Fair", eine der 4 großen Messen:
      Frankreich marschiert rückwärts - nach neuesten Marktforschungsberichten steckt Marktführer Frankreich in Großbritannien heftige Schlappen ein. Den aggressiven Vertriebsstrategien großer australischer Kellereien sind die Traditionalisten der "Grande Nation" nicht gewachsen. Gemessen am Umsatz soll Australien die Wettbewerber aus Frankreich im britischen LEH sogar schon von Rang eins verdrängt haben. Die Franzosen hielten Ende vegangenen Jahres um UK-Handel laut Nielsen mengenmäßig etwa 23% Anteil, dicht dahinter kam Wein aus Australien mit 16%, gefolgt von Italien (13,5%) und Deutschland (10,6%).

      ...und wie reagieren die Franzosen darauf?...

      hier ein Kommentar von der darauf folgenden Vinexpo in Bordeaux:
      Devise: Kunden- und Marktorientierung statt Arroganz und Ingnoranz. "Wir gehen soweit, dass wir potentielle Handelspartner in unseren Betrieb einladen und Weine exklusiv nach deren individuellen Vorstellungen und Wünschen produzieren", erklärt...D.H...., "wir haben eingesehen, dass die Ausstattung unserer Weine und der Weinstil nicht mehr so marktkonform sind", bekennt F.R.,...Nun gelte es, die Konkurrenz aus Übersee mit deren eigenen Waffen zu schlagen. "Wir wollen nicht das Napa Valley oder Barosssa Valley kopieren, sondern moderne Weine erzeugen, die ihre Herkunft nicht verleugnen", erklärt sie. Der Trend geht dabei in Richtung fruchtbetonter, früh trinkreifer Weine, die unkompliziert zu genießen sind. Der Weinkonsum soll "demokratisiert" werden, meinen viele - und adaptieren damit die Philosophie, die Joseph Helfrich, Chef von Les Grands Chais de France, bereits seit Jahren vertritt.

      Noch Fragen?, nun, eben wieder das Motto: "Ein guter Wein ist ein verkaufter Wein"!

      Und doch ist das Angebot für informierte Liebhaber groß genug, um ein richtiges Preis-/Leistungsverhältnis zu finden...:)

      Shakes, ach ja, eine gute Idee, einen Sponsor zu finden, einige Weltumreisende haben den richtigen Dreh raus, wie man einen finanzkräftigen Geber findet, der dabei sein Produkt vermarktet...:)

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 16:09:11
      Beitrag Nr. 339 ()
      das bei ebay ist komplizierter als ich dache.

      horni wo ist denn dort dein wein, was kostet er???? hab ja schon geboten gegenüber.....

      ich versuchs gleich nochmal, mich anzumelden :D


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 20:20:16
      Beitrag Nr. 340 ()
      Moin!

      Ich komme ja kaum mit Lesen, geschweige denn Schreiben, nach...

      Lothar, einige Infos hast du ja schon bekommen, 30 Jahre ist nicht wenig verlangt. der "unkaputtbarste" Wein ist wohl Madeira (gerade auch im Hinblick auf suboptimale Lagerung). Ich weiß aber nicht, wie der Jahrgang dort 97 ausgefallen ist. Port ist sicher ein guter Tipp (war bisher auch der einzige Wein meines Geburtsjahrgangs (1975), den ich trinken konnte. Sehr lecker, aber 348 DM/Flasche wurden verlangt:(). Bordeaux wird wohl schwierig. Vielleicht ein barolo? Da haben wir hier einige Experten.

      Sehr langlebig sind dann noch die edelsüßen Granaten, einer Beerenauslese eiens renommierten Erzeugers kann man einige Jahrzehnte zutrauen. Ist freilich kein Rotwein...

      Shakesbier, mit dem SHMF rennst du bei mir offene Türen ein. Ich werde sicher in Neumünster Finnischem Tango lauschen, und vielleicht findet sich auch noch etwas Sibelius (mag ich äußerst gerne. Grieg auch, ist aber kein Finne) oder ähnliches. Ma kucken...

      Hornwatz, die Encyclopaedia Britannica ist das beste allgemeine Nachschlagewerk, ohne Einschränkungen. Punktuelle Schwächen mögen bestehen, niemand ist perfekt. Volltextsuche förderte übrigens doch noch eine Erwähnung Zelenkas zu Tage, allerdings nur in seiner Funktion als Lehrer von J. J. Quantz.

      Auf jeden Fall nochmal schönen Dank für deine Tipps, muß ich erstmal verdauen! Ich melde mich dann nochmal mit Kommentaren...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 20:25:39
      Beitrag Nr. 341 ()
      Nabend,

      Ekonti,ich versuchs bei Ebay zunaechst mal ehrlich,hab den Preis auch bewusst hoch angesetzt....Fuer den Potensac habe ich in Belgien etwa 22 DM bezahlt.Die Flasche,die ich geoeffnet habe,fand ich enttaeuschend;der Suedfranzose von gestern hat mir zum halben Preis deutlich besser geschmeckt.
      Andererseits ist meine Mindestforderung von DM 29 gemessen am Marktpreis auch nicht unfair.

      Shakes,einfach Potensac in die Suche eingeben,dann stoesst du sofort auf meinen Wein.

      Ich trinke gerade einen Portugiesen,Quinta do Cotto 98.Dieser aus zwei autochtonen Sorten(Tinta Roriz uns Touriga Francesa)zusammengemixte Rote kommt dank seiner angenehmen Saeure und seiner kraeftigen Frucht auch im Sommer ganz gut.Kein grosser,aber ein lebendiger und erfreulicher Wein.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 21:25:26
      Beitrag Nr. 342 ()
      hallo horni,

      soso, nen portugiesen haste im glas, interessiert mich, bei
      uns im weinstübchen trink ich -wie schon mal erwähnt- immer
      nen portugiesen aus dem dao.

      dao ist übrigens (ekonti, achtung) ein gebiet in portugal,
      soll heißen EIN gebiet.
      du erwähntest mal etwas in der richtung dao wäre die abkürzung
      für staatliches anbaugebiet, ähnlich wie doc im französischen.

      ich trinke heute mal wieder meinen 7,80zigs spanier vom kaisers
      den 99`er "castillo murviedro, cosecha", einen tempranillo,
      aus dem osten spaniens, dem anbaugebiet utiel-requena.
      sicherlich auch kein großer, jedoch trocken, vollmundig, saftig
      und gehaltvoll, mit dem geschmack reifer sommerfrüchte.

      hab übrigens zum kontrast zum weißen noch ein paar flaschen
      98`er navarra "nekeas tempranillo merlot" im hause.

      prost

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 21:39:26
      Beitrag Nr. 343 ()
      Hi,

      Schnuebbel,mein Portugiese kommt auch aus dem Dao.Das ist in der Tat eine Anbauregion in Portugal.
      Den Nekeas kenne ich,der hat eine wirklich gute Qualitaet!


      Muss noch die Goettelmannsche Scheurebe von gestern rehabilitieren!Die schweissfuessige Note ist einem ganz leckeren Grapefruitton gewichen.Alex musste den Wein gerade blind probieren und war ganz begeistert.Der eine Tag Rumstehen hat paradoxerweise genutzt statt geschadet.Habt ihr bei Weisswein schon Aehnliches erlebt?!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 21:49:29
      Beitrag Nr. 344 ()
      horni,

      zu weißen weinen kann ich überhaupt nichts beitragen,
      eher schüttelts mich beim gedanken daran, brrrrrrrr......

      schnübbel, in aufgeräumter stimmung
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 22:18:20
      Beitrag Nr. 345 ()
      Hi,

      Schnuebbel,ich seh schon,dass ich auch noch nen guten Rotwein einpacken muss!
      Hast du denn schon mal nen anstaendigen Weissen probiert?Joerch,unser Genosse in Cux,war lange Zeit der Meinung,deutscher Weisswein sei untrinkbar,weil er nur ein paar Supermarktexemplare kannte.Dann kam irgendwann ein richtiger Riesling,und inzwischen hat er mehr Ahnung von deutschen Weissweinen als ich....

      Vielleicht bringe ich eine schoene suesse Spaetlese zum Nachtisch mit.

      Lok,nochmals zum lagerfaehigen Wein:

      "Die erste Frage waere ja zunaechst mal, welche 67er
      ueberhaupt noch trinkbar sind.
      Da faellt mir spontan Yquem ein, ist schliesslich auch
      Bordeaux und fuer
      den Gegenwert eines Kleinwagens auf jeder gut
      sortierten Auktion Deines
      Vertrauens zu bekommen.
      Aber Spass beiseite: Bei den Roten sieht es wirklich
      mau aus. Versuch es
      mal mit Palmer oder Montrose. Koennte es noch bei
      Alpina geben. Beide
      waren vor ein, zwei Jahren noch voll in Ordnung, was
      man sonst wohl
      von kaum noch einem Roten des Jahrgangs sagen kann.
      Alternativ waere
      auch eine Rundfrage ueber den Weinfahnder einen
      Versuch wert.
      Gruss
      Dominik"

      Auszug aus dem Weinplusforum,danach hast du mit einem 97ger Bordeaux(kein lagerfaehiger Jahrgang im allgemeinen!)keine Chance.Da tuts ein deutscher Edelsuesser dann schon eher.Oder wirklich ein Port oder Banyuls.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 22:24:14
      Beitrag Nr. 346 ()
      horni,

      was denkst du denn warum ich den "nekeas" besorgt habe.....

      aber für nen tip bzgl. guten roten bin ich immer dankbar.

      bin sehr gespannt auf deinen weißen, vielleicht werd ich ja zum saulus,
      oder vielmehr zum paulus.

      wir werden es erleben.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 22:29:07
      Beitrag Nr. 347 ()
      Hi Schnübbel,

      Du bist schon in aufgeräumter Stimmung? Hältst Du das auch durch bis übermorgen?

      Dreierbande, die sich freut
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 22:36:24
      Beitrag Nr. 348 ()
      dreierbande,

      na klar, und wenn nicht, spätestens übermorgen werd ich dann
      wieder in aufgeräumter stimmung sein.

      allerdings wird die bude nicht so aufgeräumt sein wie ich...

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 23:15:06
      Beitrag Nr. 349 ()
      Guten Abend,
      ich freue mich, ich bin heute endlich wieder zuhause angekommen, nachdem ich einen kleinen Kulturtrip nach Potsdam unternommen hatte. Das war nach den letzten Wochen und den grausigen Ergebnissen meiner Wohnungssuche in der letzten Woche auch vonnöten.
      Auch wenn ich nicht glaube, dass meine Vorstellung einer geeigneten Wohnung nun bescheidener geworden sind.
      Ich trinke gerade den letzten Tropfen eines Barbera d`Alba von Marchesi di Barolo (Ruvei, 98er Jahrgang).
      dem Betrieb selbst stehe ich sehr kritisch gegenüber, er wechselt andauernd den Besitzer und hat sich schon mehrmals in der Produktion eines Barolos übernommen. Dieser Ruvei ist jedoch ein typischer Barbera, leicht kirschig und mit starker Grundlage. Er dient mir, die Eindrücke der Reise zu rekapitulieren.
      neben einem GPS-Navigationssystem, das ich sehr zu schätzen gelernt habe, da es Benzin und Nerven spart, habe ich Fontane pru genossen. Es gibt doch nichts schöneres, als mit einem einfachen Käse und einer Wurst, zudem einem gehörigem Wein in der Abenddämmerung vor einem der zahlreichen Schlösser um Potsdam herum zu sitzen und dem Erzähler in seinen Anekdoten zur jeweiligen Lokalität zu lauschen. In diesem Falle hatte ich die Wanderungen durch die Mark Brandenburg auf CD-Rom und konnte sie per Labtop einsetzen. Ein Hoch auf die Technik und auf die und die besinnlichen Stunden.
      HHanseat hat es angekündigt, ich möchte einen längeren Bericht zu den kulinarischen und vinösen Genüssen der letzten Tage bringen, doch gilt es zuerst, all die Erlebnisse zu ordnen.
      Zudem habe ich eben erst die zahlreichen neuen Postings in diesem Thread überfliegen können, so dass ich mir noch etwas Zeit erbitte.
      Erschöpft aber zufrieden,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 23:20:41
      Beitrag Nr. 350 ()
      hallo traviata,

      herzlich willkommen zurück,
      schön daß du wieder da bist,
      hab dich schon vermisst,
      du, die du dich neben dem weine auch noch so schön zu den
      anderen schönen dingen auslassen und diese verbalisieren
      kannst.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 23:34:10
      Beitrag Nr. 351 ()
      Kleiner Nachtrag:
      Der 18.7. passt mir als Probentermin.
      Den Antonri zu bekommen, stellt hier in Hannover kein Problem dar, er ist einmal beim Kaufhof, zudem um die 16 DM bei Mios erhältlich.

      Den letzten Kommentar zur Piemontfahrt habe ich mit einer hochgezogenen Augenbraue gelesen. Natürlich ist auch im Piemont nicht alles Trüffel was riecht, doch dafür gibt es ja Vorbereitungen.
      das der Trüffelmarkt seine eigenen Gesetze hat, dürfte bei dem Preis für einen Weißen selbstverständlich sein, man spricht gemeinhin von einer "Trüffelmafia", die dort agiere. Der Umbrische Trüffel ist bloß nicht weiß, sondern außen dunkel, innen manchmal hell marmoriert, manchmal dunkel und unterschiedet sich im Kilopreis derzeit um knapp 8000 DM. Das Handeln auf dem Markt wie in den Weingütern ist ein Problem, das überall begenet, wo die Landessprache einem fremd ist.
      Kritik an einzelnen Gütern halte ich für gerechtfertigt, jedoch immer zugleich als relativ. Letzteres ließ sich doch auch schon beobachten, wenn es um die Bewertung eines bestimmten deutschen Weingutes ging.

      Hornwatz, ich denke gerade stark an Dich, läuft doch Don Carlos und die bekannte Phillip-Arie, "Sie liebt mich nicht", niemals vergleichbar mit dem kindischen Magerzickengequäke eines Schwester S.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 23:40:54
      Beitrag Nr. 352 ()
      Schnübbel,
      Deine liebe Begrüßung ehrt mich sehr. Ich habe gerade im Thread deine zahlreichen Beiträge gesehen und mich darüber gefreut, dass Du noch hier anzutreffen bist.
      Deine aufgeräumte Stimmung teile ich. Das Chaos wuchert um mich herum aber das ist mir nun egal.
      Es ist seltsam still hier - schade, dass wir uns nicht zu einem belebenden Spanier oder Portugiesen nun in Dein Weinstübchen setzten können.
      Ich erzählte viel lieber als dass ich tippte.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 09:31:30
      Beitrag Nr. 353 ()
      Hi,

      Traviata,ich war gestern abend nicht mehr online,sonst haette auch ich meine Freude darueber bekundet,deine Stimme hier wieder vernehmen zu koennen.
      Deine Anwesenheit gibt dem Thread die richtige Wuerze!

      Also,irgendwie werde ich mir bis zum 18. auch den Antinori beschaffen.Meine vorurteilsbeladende Zunge sieht dem Unternehmen allerdings mit gewissen Sorgen entgegen.Es waere dann der erste Chianti,der mir schmecken wuerde.....Allerdings habe auch noch nicht viele Chiantis getrunken,ernstzunehmende eigentlich gar keine.Ich hatte bislang nur das Pizzeriamodell im Glas,und das verhaelt sich zu einem richtigen Chianti vermutlich wie die Erben-Spaetlese zu einem vernueftigen Riesling.

      So,es geht an die Arbeit,bis spaeter...

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 10:47:17
      Beitrag Nr. 354 ()
      Moin und grundsätzlich die Freude über ALLE hier Anwesenden, fällt nicht immer leicht, auf alles einzugehen...:)

      Schnübbel, nochmal zu Portugal, wir sprachen über DAO und DOC, in der Tat ist Dao ein Anbaugebiet, welches als DOC-Gebiet definiert ist. DOC heißt in Portugal "Denominacáo de Origem Controlada". :)

      Hornwatz, soll kein Aufruf zur Unehrlichkeit sein, liegt mir auch fern,ist bei ebay eben die gleiche Praxis wie auch auf dem Aktienmarkt.;).:)

      Traviata, gerade von Marchesi di Barolo habe ich mir letzten Winter 6 Barolo aus dem 95er Jahrgang der Toplage Cannubi abgelegt, finde den ganz lecker. Im aktuellen Gambero Rosso ist Dein getrunkener Ruvei 98 mit einem Stern bewertet, interessant ist der Barbera aus gleichem Hause aus der Lage Paiagal, mit zwei Sternen bewertet. Auszug: die Kraft des Paigal 97 deutet sich schon in seinem Rubin-Violettrot an; in Duft und Geschmack öffnet sich ein weiter Aromafächer mit Sauerkirschen und Himbeeren als Lockmittel.:)

      An die Musikliebhaber und CD-Brenner, HHanseat, diese finnischen Klänge reizen mich sehr, leider habe ich keine Ahnung davon, wo kann man sich so etwas mal anhören?:)

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 11:35:21
      Beitrag Nr. 355 ()
      Hi,

      Leute,ihr koennt mir gratulieren,ich bin reich!Es gibt ein erstes Gebot bei 29 DM auf meinen Potensac.Nach Abzug der Ebaygebuehren(DM 1 + 4% Provision)bleibt mir immerhin noch ein Gewinn von guten 20%,falls nicht noch hoehere Gebote
      folgen sollte(immerhin sind noch 4 Tage Zeit uebrig).

      Ich sollte meinen Beruf an den Nagel haengen und mich auf Weinschmuggel ueber die belgische Grenze spezialisieren:D

      Ekonti,hab deinen Hinweis nicht als Aufforderung zum Betrug verstanden,sehe in der von dir geschilderten Praxis auch nichts allzu Verwerfliches....Ich will nur erst mal sehen,wie weit man ohne Tricks kommt.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 11:37:18
      Beitrag Nr. 356 ()
      horni
      ich hab doch noch garnicht geboten, jetzt muss ich aber ran!

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 12:24:10
      Beitrag Nr. 357 ()
      unglaublich.....:eek:

      da biete ich dem alliaud dreissig mark und werde sofort wieder überboten!!!!

      siehe unter http://cgi6.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?ViewBids&item=16148…

      der ebay-user lets_shake muss sich was einfallen lassen.....31 mark ist ne menge holz für ne pulle wein!


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 12:36:17
      Beitrag Nr. 358 ()
      jetzt habe ich 32 mark geboten....schon sind wir bei 33 mark :D

      horni, was bekomm ich eigentlich an provision? ich ziehe den preis immer höher....bis ich die pulle selber kaufen muss :laugh:

      gruss
      shakes - der überlegt, mit 50 mark die konkurrenten zu schocken :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 12:45:03
      Beitrag Nr. 359 ()
      Shakes,du alter Ganove:D!


      Also,deutlich mehr als 40 DM wuerde ich an deiner Stelle nicht bieten,ich hab den Potensac zwar im Handel auch schon fuer 50 gesehen,aber das ist nicht der faire Preis.

      Viel Spass weiterhin beim Bieten,solltest du der glueckliche Gewinner der Auktion sein,lege ich noch ne Flasche Belgisches Bier gratis dazu:D:D

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 12:47:26
      Beitrag Nr. 360 ()
      jetzt klappt es mit den anmeldungen bei ebay....

      habe wieder geboten, 35 mark.....wieder nichts. horni, bietest du da selber mit? :laugh:

      aktuell dm 36,- für ne pulle wein von horni, hab noch nicht mal die beschreibung gelesen......ich werde abwarten und dranbleiben...


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 13:18:05
      Beitrag Nr. 361 ()
      Shakes, leider kann ich nicht mitbieten, da ich von ebay mein Passwort nicht mehr bekomme (habe letztes Jahr eine Rechnung nicht bezahlt, die an meinen pleite gegangenen Provider ging, jetzt habe ich eine erhöhte Anwaltsrechnung aus der Schweiz erhalten, als ich nach meinem Passwort fragte, also aufpassen, Hornwatz), bringt bestimmt Spaß, öffentliches Weinpreissteigern auf ebay im 50er Weinthread:).

      Die Tage probiere ich die Weine vom Weingut Michel aus Achkarren/Kaiserstuhl, bin gespannt.

      gruß ekonti, seit heute mit Dauerkarte im Portemonnaie
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 13:18:40
      Beitrag Nr. 362 ()
      Na,

      jetzt hat sich die Sache schon zu einem 50%er ausgewachsen.In 2 Stunden von 29 auf 36,von solchen Kursanstiegen kann man bei den meisten Aktien nur traeumen!

      Warum hab ich jemals ein Wertpapier gekauft?:D

      Aber jetzt mal Spass beseite,ich biete jedem hier eine Wette an,dass ich meinen Sociando Mallet in 2 Jahren mit mindestens 20% Plus verscherbeln werde!Vorausgesetzt,Chateauonline weilt dann noch unter den Lebenden und liefert den Wein tatsaechlich...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 13:25:38
      Beitrag Nr. 363 ()
      Hornwatz,

      das mag sogar angehen mit den 20 %. Aber die wären mir ehrlich gesagt bei dem Aufwand und dem erheblichen Risiko nicht genug. Macht knapp 10% p.a. bei erheblichem Risiko, liquide ist die Investition auch nicht (obwohl-flüssiger geht es eigentlich nicht, oder?).

      5 % p.a. bekommt man sicher, mit einem optimal diversifiziertem Portfolio sollten auch gut 10 % mit vertretbarem Risiko drin sein.

      HHanseat, der seinen Wein lieber trinkt
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 13:38:37
      Beitrag Nr. 364 ()
      Hi,

      HHanseat,da gebe ich dir nur bedingt Recht.Den Aufwand halte ich fuer nicht so gross,und das Risiko ebenfalls nicht.Ich wuerde behaupten,es ist geringer als bei fast jeder Aktie,da man einen realen Gegenwert besitzt.
      Natuerlich muss man schauen,dass man keinen hoffnungslos ueberteuerten Wein kauft,sondern einen guten Namen mit guter Qualitaet zunm vertretbaren Preis.Ich will mich nicht zu sehr loben,aber alles spricht dafuer,dass ich mit dem Sociando einen solchen gefunden habe.
      10% per Anno mit Aktien halte ich fuer gar nicht so leicht zu erreichen,zumindestens duerften im letzten Jahr nur wenige auf diese Ergebnis gekommen sein.
      Mit der Liquiditaet hast du allerdings recht.So einfach wie ein Wertpapier wird man den Wein natuerlich nicht los.Und groessere Summen kann man nur mit ueberteuerten Tropfen anlegen,bei mir handelt es sich ja nur um 1300 DM....

      Ekonti,wie kommst du auf Michel in Achkarren?

      Schade,wollte eigentlich in den anderen Thread wechseln.

      Beste Gruesse Hornwatz




      Sc
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 13:41:58
      Beitrag Nr. 365 ()
      einen shakes kann man nicht überbieten!

      Herzlichen Glückwunsch...
      Sie sind der derzeitig Höchstbietende Aktueller Gebotsbetrag: 36,00 DM
      Ihr Höchstgebot: 37,00 DM


      in diesem sinne, prost!


      gruss
      shakes - der diese runde gewinnen wird :D
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 14:02:02
      Beitrag Nr. 366 ()
      Naja, muß natürlich jeder selber wissen, wieviel Risiko ihm eine Renditechance wert ist. Hängt natürlich auch von den persönlichen Umständen ab. Mir persönlich wäre das Verhältnis hier bei nur 20 % nicht angemessen. Allerdings habe ich zur Zeit auch eine recht hohen persönlichen Diskontsatz, mit dem ich zukünftige Erträge abzinsen muß ;)

      Zur Diversifizierung eines Wertpapierdepots taugt eine Investition in Wein übrigens auch nur bedingt, da sich die Preise (für Spitzenweine, andere Daten sind mir nicht bekannt) auffallend parallel zu den Börsenkursen bewegen.

      Aber ich will hier niemandem seine Spekulation miesmachen. Bringt sicherlich mehr Spaß und Gewinn, als den Kursverlauf einer .com anzuschauen. Der Sociando ist wohl auch keine schlechte Wahl.

      Einen realen Gegenwert hat eine Aktie natürlich auch, dir gehört der Bruchteil eines Unternehmens. Das sollte man sich gut aussuchen, aber auch beim Wein gibt es Luftnummern. Möchte jemand einen 1978er Niersteiner Schlüpferstürmer Müller-Thurgau Kabinett kaufen? Ist alt, muß doch gut sein! :D

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 14:33:53
      Beitrag Nr. 367 ()
      hallo ihr ebay-fetischisten :laugh:,

      wenn ich richtig rechne steht das höchste gebot (incl.) porto jetzt bei 46,00 DM.
      wenn ich weiterhin richtig gelesen habe, kriegt man den auch billiger im laden.
      aber wenn der shakes den wein selbst abholt wirds ja wieder ein 50er treffen und wir können hier alles weiterverfolgen ;););).

      es lebe ebay

      cen1 :cool:

      p.s. hab gerade einen mont` albano rosso friuli grave doc 1999 im anbruch, der mir ganz gut gefällt. eher was für den sommer und jeden tag aber sehr angenehm zu trinken

      --------------------------------------------------------------------------------

      MONT´ALBANO ROSSO FRIULI 1999


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      Weinanbaugebiet Friuli

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      Jahrgang 1999

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      Herkunftsland Italien

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      Öko-Zertifizierung(en) IMC seit 1995
      Delinat seit 1998


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      Traubensorte(n) 100% Merlot

      --------------------------------------------------------------------------------

      Degustationsnotiz Rubin mit kirschroten Schimmern, reizvolles Boukett von roten
      Beeren und Früchten, mittlere Fülle mit ausgewogenem Abgang

      --------------------------------------------------------------------------------

      Lagerung Tribkreif, bis 2004 lagerfähig

      --------------------------------------------------------------------------------

      Passende Speisen Pasta

      --------------------------------------------------------------------------------

      Analyse
      19.11.2000 Alkohol 12 %
      SO2 frei 15 mg/l
      Flüchtige Säure 0,6 g/l
      Gesamtsäure 5,2 g/l
      pH-Wert 3,8

      Avatar
      schrieb am 10.07.01 14:54:29
      Beitrag Nr. 368 ()
      Hi,

      schwer zu sagen, Hornwatz, wie dein Gewinn ausfallen wird, es besteht auch noch eine Renditesteigerung, wenn Du Personen findest, denen Du den Wein "schmackhaft" machen kannst, der Versuch ist es alle mal wert, da eine neue Erfahrung in dein Leben kommt. Deswegen würde ich diese Investition nicht mit der Renditeerwartung einer Aktie vergleichen, mal sehen, welche spätere Entwicklung dieser Versuch bringt.

      Michel in Achkarren, kennst Du oder Ihr die Weine?, im Feinschmecker-Deutschland tauchen sie in der Bewertung auf, nun habe ich eine kleine Kollektion geordert, Spätburgunder, Grauburgunder Kabinett und Spätlese, Weissburgunder Kabinett. Auch verköstige ich gerade die Weine von Irene Söngen aus dem Rheingau, ein sehr junges Weingut, deren Ideologie mir gut gefällt, liegt zwischen Natur (den Wein so lassen wie er ist) und ehrlicher Kunst, doch leider muss ich feststellen, daß der Riesling einfach zu fad und ausdruckslos ist, gerade bei der Konkurrenz im Rheingau, aber es kann ja noch werden, dies ist ihr zweiter Jahrgang.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 15:21:37
      Beitrag Nr. 369 ()
      hallo e-konti,

      ist hier http://www.wein-abc.de/inhalt/fr_set1.htm mit empfehlenswert gekennzeichnet, gibt aber ansonsten nicht viel her.

      hier ist schon etwas mehr http://weinguide.de/weingut-michel/index.html:
      Inhaber:
      Josef Michel
      Kellermeister:
      Josef Michel

      Anschrift:
      WEINGUT MICHEL
      79235 Achkarren
      Winzerweg 24
      Tel. (0 76 62) 4 29, Fax 7 63
      E-Mail: weingutmichel@t-online.de


      Anfahrt:
      A 5 Frankfurt–Basel, Ausfahrt Bad Krozingen oder Riegel, Richtung Breisach

      Verkauf:
      Familie Michel
      Mo.-Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr und nach Vereinbarung

      Sehenswert:
      Weinbaumuseum in Achkarren

      1983 gründeten Walter und Margarete Michel ihr eigenes Weingut in einem Aussiedlerhof am Rand von Achkarren. Vom ersten Tag an übernahm Sohn Josef die Verantwortung für den Ausbau der Weine. Mit Besitz in der Spitzenlage Schlossberg fiel es der Familie leicht, sich durch kurzen Anschnitt, selektive Handlese und schonende Gärführung einen Namen zu machen. 1994 war uns das Gut erstmals aufgefallen. Doch von der Güte der letzten Jahrgänge waren wir dann doch überrascht: klare, fruchtbetonte und belebende Weine. Nach der exzellenten Leistung 1997 zeigte sich Josef Michel 1998 erneut in Form. Obwohl auch er 1999 mit einem nassen Herbst zu kämpfen hatte, der die Trauben aufschwemmte, hat er etwas aus dem Jahrgang gemacht: Selten haben wir hier so ansprechende Weißweine verkostet. Am besten trinkt man sie in der zünftigen Straußwirtschaft zum Schäufelebrot.

      Rebfläche:
      11 Hektar
      Jahresproduktion:
      80.000 Flaschen
      Beste Lagen:
      Achkarrer Schlossberg und Castellberg
      Boden:
      Vulkanverwitterung, Löss und Lehm
      Rebsorten:
      41% Spätburgunder, 26% Grauburgunder, 16% Weißburgunder, 10% Müller-Thurgau, 4% Chardonnay, 3% Silvaner
      Durchschnittsertrag:
      66 hl/ha
      Beste Jahrgänge:
      1997, 1998, 1999

      gruß

      cen1
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 16:26:36
      Beitrag Nr. 370 ()
      Hi,

      shakes,falls du am Ende doch verlieren solltest,zaubere ich noch eine zweite Pulle zum Auktionspreis fuer dich ans Tageslicht:D
      cen,im normalen Handel gibts den 95ger Potensac vermutlich nicht mehr.Das macht meine Flasche ja auch so begehrt:D
      Die Nachfolgejahrgaenge werden so zwischen 40 und 50 DM gehandelt.
      HHanseat und Ekonti-auf jeden Fall ists eine neue und spannende Erfahrung!

      Ekonti,Michel sieht in der Tat spannend aus,ist ja auch im Gault Millau vertreten(siehe cens Link).Ich habe den Namen komischerweise immer ueberlesen,halt kein Winzer,"ueber den man spricht",aber einen mit vermutlich sehr gutem Preis-Leistungsverhaeltnis.Ich bin sehr gespannt auf dein Urteil zu den Weinen.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 16:35:28
      Beitrag Nr. 371 ()
      Hallo Cen,

      danke für die Infos, ich pirsche mich heute abend an die ersten Tropfen von Michel heran...
      ...auch die Links sind nicht übel, dabei bin ich auf den Riesling Report gestoßen, eine us-amerikanische Seite von zwei Riesingfreunden, die ein Riesling-Online-Magazin publizieren, ein Probeexemplar kann man sich im pdf-Format herunterladen, das ABO liegt bei 24$ für 6 Ausgaben, nicht gerade günstig.
      http://www.rieslingreport.com
      Gibt es eigentlich eine deutschsprachige Rieslingzeitschrift?

      gruß ekonti, langsam hungrig und durstig auf ein asiatisches Fischgericht mit einem schönen Riesling...
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 16:53:38
      Beitrag Nr. 372 ()
      Hi,

      Hornwatz, bestimmt gibt es einen Bericht, vorab die Preise von Michel zur Info:

      1999 Achkarrer Schloßberg Spätburgunder QbA trocken 13,50 DM, schon mal recht fair für gute Spätburgunder...

      2000 Achkarrer Schloßberg Grauburgunder Spätlese trocken 15,50 DM

      2000 Achkarrer Castellberg Weissburgunder Kabinett trocken 10,50 DM

      1999 Achkarrer Vulkanfelsen Spätburgunder Rosé QbA 9,50 DM

      In 2000 waren die Erträge laut Weingut sehr gering, so dass einige Sorten wohl schnell ausverkauft sein werden. Zur Weinprobe auf dem Gut ist jede Person gern gesehen.

      Gestern abend hatte ich einen Dornfelder Rosé aus Rheinhessen im Glas, sicher, kein Wein mit Ausdruck, sehr leicht, aber besser zu trinken als Bardolino Rosé in der gleichen Preisklasse um die 9 bis 10 DM. Für ein Picknick am Nachmittag nicht zu verachten.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 17:31:39
      Beitrag Nr. 373 ()
      @Hornwatz
      Hast du nicht bei K&U den Vielles Vignes von Gauby
      bestellt ? Hast du schon mal reingerochen ? Ich bin immer noch am überlegen ob ich zuschlage oder nicht...
      Wenn du den probierst, gib Bescheid...thanx...

      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 17:48:13
      Beitrag Nr. 374 ()
      Hi,

      asdfgr,6 Flaschen Vieilles Vignes 99 sind letzte Woche bei mir gelandet,allerdings habe ich nicht bei K&U,sondern bei Dr.Kohler bestellt.Ich glaube,bei K&U ist der Wein ausverkauft,und Kohler,der immer sehr nett und entgegenkommend ist,hat mir ebenfalls entgegen den Geschaeftsbedingungen keine Versandkosten berechnet.
      Ich bin auch sehr neugierig auf diesen Wein.Eventuell mache ich heute eine Flasche auf,kanns aber nicht versprechen,der Preis von 44 DM baut in mir halt doch eine gewisse Hemmschwelle auf.Fuer mich ist das schon ganz schoen viel Kohle.Jetzt im Sommer verdiene ich ohnehin so gut wie nix,keine Konzerte,keine Schueler,kaum Kundschaft,nur Ebay-Auktionen:D

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 17:52:49
      Beitrag Nr. 375 ()
      Hat jemand Interesse an guten Baroli tradizionale,

      90er -85er, B,Mascarello etc auch Magnums.

      Trinke selten Wein und gebe ihn nur an echte Kenner ab.

      Schaue mich in nächster Zeit im Süden Italiens um und

      suche best-buys.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 21:02:17
      Beitrag Nr. 376 ()
      Moin!

      Nach den ganzen Abschweifungen über Spekulatione und Musik habe ich dann doch mal ein frage zum Thema Wein:

      Welchen Sauvignon Blanc im Bereich bis gut 20 DM könnt ihr denn empfehlen? Ich mag sehr gerne Cloudy Bay, konnte auf einer Fähre einen sehr schönen Sancerre von Alphonse Mellot genießen und war sehr angetan von Mosbachers Pfälzer SB aus Versuchsanbau. Nun sind diese alle entweder schwer erhältlich oder doch sehr teuer. Vielleicht bin ich von den deutschen Rieslingen etwa verwöühnt, aber es sollten sich doch gute SB für 20 DM finden lassen?

      Aus Frankreich und Neuseeland habe ich noch einige ganz nette getrunken, aber von keinem hätte ich mir eine ganze Kiste kaufen wolen. Der Stil der bisher probierten Chilenen und Kaliforniern sagte mir nicht ganz zu. In Österreich, gerade in der Steiermark, soll es sehr gute SB geben, wer kennt da einen? Gerade habe ich einen 2000er SB Steirische Klassik von Erich & Walter Polz geleert, erstanden für etwa 20 DM in Hamburg. War ok, aber gibt es da nichts besseres in dieser Preisklasse? Ich bekomme hier für unter 12 DM anständige Weine aus der Wachau, die ja eigentlich zu den teureren Gebieten Österreichs gehört...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 21:19:49
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hi,

      HHanseat,das Spekulationsthema hat ja nun bedingt noch was mit Wein zu tun....Was Sauvignon angeht,habe ich leider ueberhaupt keine Ahnung.Den Mosbacher fand ich lecker,aber der ist schon ausverkauft!

      Dottore,Barolo ist nicht so meine Richtung und auch nicht meine Preisklasse.Wenn du mal Preisvorstellungen nennst,wuerde ich aber zwecks Weiterbildung mal drueber nachdenken.

      asdfgr und alle,ich habs getan!Und der Gauby Vielles Vignes vom 99 ist sein Geld in jedem Fall wert.Grosser Stoff,hochkonzentriert,Heidelbeeeren,Schokolade mit Kirschen,minutenlanger Nachhall.Im Bordeaux wuerde ein Wein von der Klasse vermutlich das 5-10fache kosten.
      Das ist uebrigens der teuerste selbstgekaufte Wein meines Lebens.Prost!

      Aeh,stimmt nicht,der Amarone war teurer(aber laengst nicht so gut).

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:02:47
      Beitrag Nr. 378 ()
      Guten Abend,
      komme gerade erst wieder an den Rechner und stelle fest, dass einige hier ihre Zunge ins Portemonaie gepackt haben.
      Nun denn - meine Angebote zu den alten Franzosen bestehen noch-doch HHanseat hat schon recht - alt gleich teuer gleich gut?

      @Dottore
      Mauro oder Bartolo Mascarello und wieviel?

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:10:47
      Beitrag Nr. 379 ()
      Hi,

      HHanseat, in bezug auf Sauvignon Blanc ist die Weinhandlung Apell aus Kassel nicht zu verachten, höheres Preissegment, mir hat der Twin Islands sehr gut gefallen, allerdings nicht mehr lieferbar, hier der Link: http://www.apell.de

      Dottore, habe auch kein Interesse an den bestimmt sehr guten Barolos, doch in Sizilien ist die Genossenschaft Settasoli (richtig geschrieben?) zu empfehlen, die MandraRossa-Linie gefällt mir sehr gut.

      Verköstigung der ersten Michels aus Achkarren, Grauburgunder Kabinett...fällt mir grundsätzlich schwer, eine exakte Meinung abzugeben,da ich feststelle, daß ich kein Grauburgunderfan bin, da mir die bittere Note dieser Rebsorte zu heftig ist, doch ist dieser Grauburgunder Kabinett nicht so extrem, er hat eine sehr fruchtige Nase und bleibt harmonisch, ein sauber hergestellter Wein wie auch die anderen Michels. Natürlich kommt mir der Weissburgunder Kabinett sehr entgegen, hier stimmt alles, er ist keine Granate, aber doch vollends gelungen, eine sehr gute Harmonie. Dem Spätburgunder fehlt die Fassnote, doch ist auch an ihm nichts auszusetzen. Hornwatz sprach davon, daß das Weingut Michel Qualität erzeugt, aber nirgendwo so richtig gelobt wird, liegt wohl an der mehr als soliden Qualität, die zwar keine Highlights hervorbringt, aber niemals enttäuscht. Das Weingut ist gebongt.:) Persönlicher Favorit: der Weissburgunder.

      gruß ekonti, der über das Leben nachdenkt, nachdem zwei ihm bekannte Personen es verlassen haben...
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:13:14
      Beitrag Nr. 380 ()
      @ Traviata: natürlich Bartolo, unter 100 dürfte nicht sein.

      Habe selbst in 94 um die 60000 bezahlt ab Gut.

      @ hornwatz: Sauvignon blanc der Spitzenklasse aus dem Friaul.

      Egal Butrio oder Cormons, Erzeuger fast egal, um 15000 ab Gut.

      Girolamo Dorigo, Ronc de Juri, 99er, eine Granate, immer für 2-3 Gläser gut.

      Aber Achtung 14,5 Volt, absoluter Starkstrom,und trotzdem der Alkohol

      unmerklich eingebunden.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:19:10
      Beitrag Nr. 381 ()
      @ E-Kontakter: Sizilien ist stark im kommen.

      Hatte gerade einen Regaleali, 99 er, Tasca d`Almerita im Glas.

      Ein schöner sundowner Sommerwein.Er wiederlegt alle Vorurteile

      über Weisswein und Süden.

      Spitzenwein hat auch Planeta und Palari in Sizilien.

      Bin im Herbst vor Ort und nehme die dortige Weinszene genauer

      unter die Lupe.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:25:01
      Beitrag Nr. 382 ()
      Hi,

      Dottore, bestimmt eine gute Idee...Regaleali kenne ich auch...naja, große Betriebe aus dem Norden kaufen ja sowieso schon länger dort ein, der MandraRossa Chardonnay hat 14 Umdrehungen, doch glaubst Du es nicht, wenn Du ihn trinkst, so weich ist er. MandraRossa von Settasoli ist eine große Genossenschaft, die aber penentrant gut arbeitet. Vielleicht liegt sie auf deiner Strecke...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:49:18
      Beitrag Nr. 383 ()
      Hi,

      Dottore,bestimmt ist Sueditalien und Sizilien spannend.

      Traviata,Zunge im Portemonnaie,jau,ist eine alte Schwaeche von mir,ich denke immer an den Preis...

      Hhanseat,probiers doch mal mit diesem Sauvignon:"Von jungen Reben auf spektakulär kieseligem Terroir kommt dieser knackig frische, nachhaltige und so ungeheuer attraktive Sauvignon Blanc, den man mit Genuß trinkt - und trinkt - und genießt. Seine erfrischende Textur ist so einleuchtend logisch, so stimmig und so einfach und unkompliziert lecker, daß man sich diesen Weißwein als Alltagswein, als Allroundwaffe im täglichen Kampf um den Genuß, besser nicht wünschen kann. Geduld, ab Juni ist er wieder lieferbar! Sancerre-Freunde, wagt dieses preiswert vergnügliche Experiment, Ihr werdet staunen!"
      Klar,die Jungens von K&U uebertreiben ein wenig,aber so richtig schlechte Weine hatte ich bislang von denen nicht!

      Ekonti,ylps,wie war das mit dem Verlassen des Lebens?Klingt wenig erfreulich....


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 23:05:41
      Beitrag Nr. 384 ()
      Ist es auch nicht, Hornwatz,
      passt zwar nicht hierher, muß ich jetzt aber schreiben, vor zwei Wochen wurde mein Nachbar (ein Gemüsehändler) mit einem Kopfschuss hingerichtet, an dem Tag war ich sogar zuhause, habe für eine Stunde die Wohnung verlassen, komme wieder, und das gesamte Areal ist von Polizei abgesperrt, das Leben ist nicht fair, er war einer der absoluten Symphathie-Träger, seine Eltern ebenfalls...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 23:30:51
      Beitrag Nr. 385 ()
      Hi,

      vergesst diese Geschichte und lasst uns zum Wein zurückkehren...:) sorry...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 23:32:08
      Beitrag Nr. 386 ()
      Ekonti,sowas wuerde mich auch mitnehmen.Ueble Geschichte.

      Ich muss trotzdem nochmal kurz den Vielles Vignes von Gauby loben.Ist,glaube ich,der beste Rote,den ich bislang im Glas hatte.Er besitzt alles,Frucht,Eleganz und Konzentration,in hoechsten Masse.

      Viele Gruesse und gute Nacht Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 23:35:25
      Beitrag Nr. 387 ()
      Hornwatz,

      auf dieses Gesöff habe ich nun auch Appetit bekommen...hat Kohler noch genügend Vorräte?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 23:53:07
      Beitrag Nr. 388 ()
      Hi,

      Ekonti,ja,Kohler hat dick eingekauft,wie er mir am Telefon sagte.Der Wein lohnt sich wirklich,nicht nur Koessler behauptet,dass er zu den grossen Roten des franzoesischen Suedens zaehlt.Ruf Kohler mal an:06894/581300 und sag,du haettest die Adresse von mir.
      Sehr zu empfehlen aus Kohlers Programm ist auch der Haut-Blanville aus dem Languedoc fuer 22 DM(gibts bei K&U zum selben Preis).Sehr komplexer und meines Erachtens preiswerter Roter!

      Hatte es gerade nicht so mit n und m,aergere mich nach wie vor ueber "Sprachfehler"...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 00:06:46
      Beitrag Nr. 389 ()
      It`s a perfect day!
      Mit mir ist nichts mehr los. Die Wohnungssuche ist ob der Preise und des drumherums frustrierend genug. Ich beschließe diesen Tag mit Juliette Greco und einem einfachen Pinot Grigio von Tinazzi. Der passende Saufwein, um sich herrlich einen anzunattern und am nächsten Morgen nicht in Katzenjammers ob der vertanen Investition zu fallen.
      Unpässlichst und überhaupt nicht wohlaffectioniert,
      Traviata,
      die lieber die Decke über den Kopf zieht.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 00:30:46
      Beitrag Nr. 390 ()
      Jau,Traviata,


      irgendwas lag den Abend ueber in der Luft.Ich war trotz des Gaubys missgelaunt und hatte dann auch Krach mit Alex,was sonst extrem selten vorkommt!
      Aber es winken auch wieder bessere Zeiten...

      Gute Nacht mit einem letzten Schluck Vielles Vignes(hab ne halbe Flasche fuer morgen uebriggelassen)wuenscht der mittlerweile schon recht olle Hornwatz.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 10:27:16
      Beitrag Nr. 391 ()
      Hallo hornwatz!

      Was hältst Du von Gaubys Weißweinen?

      Gruß und danke
      aktienfreude
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 11:20:31
      Beitrag Nr. 392 ()
      Jau,
      ich habs auch getan - nicht das was Ihr denkt, nein, etwas viel schöneres - ich habe Wein bestellt!

      Hornwatz hat die Vorhut gemacht und ich bin mit fliegenden Fahnen hinterher...
      12 Flaschen von Gaubys (hoffentlich) gutem Stoff aus dem 2000er Jahrgang sind im Dezember mein - das erstemal dass ich einen Cotes du Rhone Village subskribiere bzw. vorbestelle. Wo soll das noch hinführen - es lebe die Dekadenz. :D

      Bis dennedann
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 11:34:42
      Beitrag Nr. 393 ()
      Hi,

      aktienfreunde,ich muss gestehen,dass ich noch keinen Weissen von Gauby bestellt habe!Beim Weisswein halte ich mich meistens an einheimische Erzeugnisse,schon aus Preisgruenden(ich bin schliesslich arm und geizig),aber auch,weil mir deutscher Weisswein bislang am besten schmeckt.Interessieren wuerden mich die Weissen von Gauby aber schon-hast du mal einen probiert?

      asdfgr,probiert habe ich ja gestern den 99ger,aber den 2000er habe ich ebenfalls subskribiert,wenn auch nur 6 Flaschen.Ich bin davon ueberzeugt,dass wir damit keinen Fehler gemacht haben!Gauby ist fuer mich einer der ganz grossen Winzer weltweit.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 12:44:24
      Beitrag Nr. 394 ()
      Moin,

      wartet es ab, asdfgr und hornwatz, ich werde es euch gleich tun...habe mit Kohler telefoniert, der weilt gerade in Frankreich...bekomme die Tage den Katalog.:)

      Traviata, schau mal weiter unten, da ist noch eine Marchesi di Barolo-Info für Dich...

      gruß ekonti

      PS: Fährt hier jemand Liegefahrrad?
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 14:29:02
      Beitrag Nr. 395 ()
      Nein, aber ich liege lieber als dass ich Fahrrad fahre - gilt das auch ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 17:53:55
      Beitrag Nr. 396 ()
      horni & dreierbande

      bitte mal in eure mailbox schauen.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 18:34:40
      Beitrag Nr. 397 ()
      HI,

      asdfgr, ausnahmsweise gilt es;).

      Hat jemand Interesse an einer Auswahl der besten Veroneser Weine, die von "Merum", dem Fachmagazin für italienischen Wein verkostet und ausgewählt wurden?

      Das Veneto erinnert sich langsam und vereinzelt wieder an die Qualitäten, die von dort einmal kamen. Zur Zeit sind es ja hauptsächlich Massenweine, die aus dieser Region kommen, das soll nach Aussagen von führenden Winzern geändert werden. Die ersten kleinen Winzer mit sehr guten Qualitäten und auch entsprechenden Verkaufsergebnissen zeigen den großen Genossenschaften, daß es auch so möglich ist, zu überleben.
      Den Optimismus kann ich teilen, denn im Grunde sind es für die Region typische Weine, Soave, Bardolino, Valpolicella, Amarone, die dem Terroirgedanken entsprechen. Einzig mit Ausnahme des Amarone sind es eher nicht so schwere bis leichte Weine, nach Studien des zukünftigen Konsumentenverhaltens werden jung trinkbare Weine mit mehr Frucht und weniger Holz gefordert, die trotzdem "Terroir" bieten können. Ich muss gestehen, dass auch ich wie wohl einige andere auch lange keinen Soave mehr getrunken habe, doch reizt es schon, eine sehr gute Qualität im Glas zu haben.

      gruß ekonti und gute Nacht:)
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 19:31:33
      Beitrag Nr. 398 ()
      Hi,


      Ekonti,wie du weisst,kann ich mit diesen leichten Italienern nicht viel anfangen.Leichte Weissweine finde ich lecker,aber Roter muss fuer mich Power haben.Ich bin auch kein Freund vom Beaujolais.
      Und rein vom Alkohol her gesehen sind die "leichten" Roten,auch die Deutschen,oft gar nicht so leicht,unter 12% gibts kaum was.Nee,nicht mein Ding...

      Viele Gruesse von Hornwatz,der sich fuer die naechsten Stunden erst mal abmeldet.

      Schnuebbel,ich hab dir ueber WO zurueckgemailt.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 22:50:02
      Beitrag Nr. 399 ()
      @ E-Kontakter: mit Soave kann Dir geholfen werden,

      Leonildo Pieropan, la Rocca ,99er, der beste Soave überhaupt.

      Sein Calvarino steht im in nichts nach, alle um 20.000.Lit

      Trinke ihn seit Jahren ,ein Zauberstoff und sofort blindkaufen

      ist meist nur als Bückware zu Kriegen.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 00:46:39
      Beitrag Nr. 400 ()
      Hallo horwatz,

      habe noch keinen Gauby, auch keinen weißen, probiert, wollte mich von dir zu einem Kauf eines Weißen inspirieren lassen, aber dann muß ich vielleicht selbst mutig genug sein. ;) Ich hoffe, Dr. Kohler lobt Dich dann auch sehr
      als Neukundengewinner (Katalog habe ich zumindest bestellt) ;) Oder wir gründen eine Einkaufsgenossenschaft. :laugh:

      Übrigens, wenn Laible sich mal durchringen könnte, mir
      eine Preisliste zu schicken, würde ich auch mal einen
      Deiner bevorzugten deutschen Weißweine testen.
      Wie heißt als Alternative jetzt nochmal das Winzerpaar "1. Knecht" und seine Frau bzw. andere von dir als sehr empfehlenswert erachtete deutsche Winzer? Besten Dank!

      Gruß
      aktienfreude
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 01:08:40
      Beitrag Nr. 401 ()
      Hallo hornwatz!

      Pardon: hier das fehlende "n"
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 09:30:29
      Beitrag Nr. 402 ()
      Hi,

      Aktienfreunde,ja,der Laible ist ein Ausnahmewinzer,aber ein wenig schluffig-wir haben bei ihm vor drei Wochen telefonisch bestellt,und der Wein ist nicht gekommen.Ich habe gestern ein Erinnerungsbriefchen geschrieben.mal schauen,ob sich jetzt was tut.
      Ansonsten ist Laible aber menschlich in Ordnung,er markiert nicht den Max,und man kann,wenn man zu ihm kommt,auch vernuenfig probieren,was in der Spitzengruppe nicht bei jedem Winzer selbstverstaendlich ist.
      Die Weine Laibles .....na,ich habe ja schon heftig genug davon geschwaermt,und der 2000er soll wieder exzellent geraten sein,wenn man den Berichten bei Weinplus trauen darf.
      Der 1.Knecht heisst Manfred Loch und bewirtschaftet unter der Herrschaft seiner Frau Claudia den Weinhof Herrenberg in Schoden/Saar.Es gibt eine Webside mit e-mail-Adresse:www.naturwein.com-die Lochs sind sehr nett und haben einen extraktreichen 2000er Wein im Keller;wenn du da bestellen willst,gebe ich dir gerne noch Tipps zu einzelnen Weinen.Bei Kontaktaufnahme mit Lochs immer meinen Namen erwaehnen,dass bringt mir Pluspunkte:D

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 11:43:17
      Beitrag Nr. 403 ()
      HI,

      Dottore, Pieropan und Gini habe ich auf meiner Liste, mal rumhören, wo es ihn zu kaufen gibt.

      Hornwatz, klaro, weiß ich doch, dann bringt es auch nichts, immer wieder die Spitzen der leichten Roten zu probieren, die Kohle ist woanders besser angelegt. Ich stellte fest, daß mir die Cru-Lagen im Beaujolais sowie die guten Classico Superiores aus Valpolicella und Bardolino gefallen, gerade im Sommer. Viele habe ich davon noch nicht kennengelernt.

      Gestern abend gab es bei Freunden Burgunder-Chardonnay für 8 DM aus dem Supermarkt, die Brühe kann man gleich in den Ausguss gießen, überhaupt kein Vergleich mit z.B. einem einfachen Grauburgunder in der Preisklasse. Irgendwie passen die Beschreibungen in den Supermärkten nicht so ganz zu der Qualität der Weine.

      Laible ist unglaublich, das Zahlungsziel auf seiner Rechnung beträgt 2 Monate!, ein echter Ausnahmewinzer, Hornwatz, ich finde es gut, daß Du die Bescheidenheit deiner Entdeckungen etwas abgelegt hast, und man jetzt deinen Namen bei den Winzern erwähnen darf, das hast Du Dir wirklich verdient.:)

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 11:56:44
      Beitrag Nr. 404 ()
      Da fällt mir noch was ein - ich muss mal bei Gauby direkt anrufen, mal sehen ob der auch direkt verkauft oder alles an Händler wie Kössler und Kohler verkauft. Ich glaube zwar nicht dass es VIEL billiger ist (ausser Kössler zockt uns ab weil er keinen grossen Rabatt erhält), aber neugierig bin ich schon. Meine Direkteinkäufe sind zwar meistens etwas billiger, aber z.B. bei der L´Oratoire St. Martin hat der Preisunterschied nur ein paar Francs ausgemacht.

      Mal sehen ob wir mit unsrer Einkaufsgemeinschaft vorankommen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 13:04:46
      Beitrag Nr. 405 ()
      Hi,

      asdfgr,ich denke schon,dass Gauby direkt verkauft,Muschelsucher war doch schon da und hat Wein bekommen,wenn ich das richtig verstanden habe.Ich glaube aber nicht,dass der Direktkauf inclusive Versand ueber die oder Hinfahren(kostet ja auch ne Kleinigkeit:D)billiger kommt als der Erwerb ueber Kohler oder K&U.

      Ekonti,klar gibts gute Beaujolais oder Bardolinos,und zum Glueck gibts auch Leute,die diese Art von Wein gerne trinken.Es muss ja nicht die ganze Welt meinen Geschmack haben....Chardonnay aus dem Burgund fuer 8 Maerker,das kann eigentlich bei dem im Burgund herrschenden Preislevel nicht viel sein.Dass da ein einfacher deutscher Grauburgunder mehr Spass macht,glaube ich dir sofort.-Beim Laible braucht man meinen Namen nicht zu erwaehnen:D,der kennt mich nicht richtig:D:D...und schickt mir meinen Wein nicht!

      Aktienfreunde,ich hab noch den Goettelmann vergessen.Der ist hochinteressant,wenn du bereit bist,dich auf suesse Rieslinge einzulassen(war ich frueher nicht,bin aber inzwischen gelaeutert).In dieser Kategorie gibts bei Goettelmann(06721/43775) grandiose Weine zu absoluten Spottpreisen,teilweise unter 10 DM.Klare,ausgewogene Tropfen von strahlender Frucht und absoluter Reintoenigkeit,bei deren Genuss man versteht,warum der restsuesse deutsche Riesling frueher weltberuehmt und teurer als Bordeaux erster Guete war...

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 17:31:24
      Beitrag Nr. 406 ()
      Hi,


      mein 94ger Spaetburgunder QbA von Meyer-Naekel(Ahr)wird mich verlassen,aktuelles Gebot bei Ebay 51 DM fuer drei Flaschen,Einkaufspreis war 46,50(15,50 pro Flasche).Ich bin trotzdem nicht in der Gewinnzone,da ich diesmal die Versandkosten komplett uebernehme,aber dafuer werde ich einen Wein,der fuer mich jenseits des Genussalters liegt,noch gluecklich los.Das Zeug ist nicht um,aber lecker ist es weiss Gott auch nicht mehr.

      So,jetzt gehts auf zu Schnuebbel und Ute und Dreierbande,mit ein paar Pullen im Gepaeck...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 23:37:49
      Beitrag Nr. 407 ()
      HI,

      hier ein Buch zum Weininvest, selbst nicht gelesen...

      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3409140743/qid=9949733…

      ...hoffe, Ihr habt ein weinseliges Treffen gehabt....
      ...Shakes, treibst Du Dich auch noch hier herum?, zur Zeit lese und schreibe ich nur hier, um mal wieder ein Buch zu lesen...

      gruß ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 08:28:32
      Beitrag Nr. 408 ()
      guten morgen zusammen,

      hallo ekonti,

      hatten gestern einen sehr schönen weinseligen -:mad: ich musste fahren- abend :).
      wie immer, hab ich mir nicht merken können, welche tropfen sich im glas befanden, aber gut waren sie alle :).

      steht der termin für die nächste weinprobe eigentlich fest?

      schönen tag und liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 08:33:42
      Beitrag Nr. 409 ()
      ja ekonti

      gelegentlich......

      mein weinkeller muss erstmal wieder reduziert werden....bevor ich die liste mit tipps abarbeite :laugh:

      ansonsten....ich habe immer noch keine dauerkarte für den scf, traurig, aber wahr. heute letzter versuch. alternativ bietet sich eine dauerkarte des fcn an :rolleyes:

      wie auch immer, in zwei wochen gehts nach südfrankreich, kommste mit? ;) sind natürlich auch diverse weinproben geplant, ja sogar weinfeste werden meinen weg säumen....sofern die termine, die ich hier habe, noch stimmen....

      schönes wochenende


      @triuls

      weinprobe ist glaub ich am 18.07.



      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 09:25:41
      Beitrag Nr. 410 ()
      ute,
      stimme dir zu, es war ein sehr schöner abend,
      du hast sehr lecker gekocht, dafür nochmal vielen dank,
      wir hatten ne menge spaß und ich hab mich gefreut dreierbande endlich mal kennenlernen zu können.
      ich hoffe ihr seid alle gut nach hause gekommen,
      und ich bin begeistert von den weißen weinen die horni
      mitgebracht hatte.

      sollten wir auf jeden fall häufiger machen.

      bis dahin

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 09:32:28
      Beitrag Nr. 411 ()
      Hi Horni,

      bist Du schon zu Hause angekommen? Und mit dem Zug, den Du ausgesucht hattest, oder "durftest" Du den mit Ankunft 5.14 Uhr nehmen? Im letzteren Fall musst Du sicher noch ausschlafen, oder?!

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 11:08:22
      Beitrag Nr. 412 ()
      Moin,

      och, klingt wirklich nach gemütlichem Weinabend...:)...Ute, Du hast gekocht und dann bist Du auch noch gefahren?:confused:, ich hoffe, nächstesmal lässt Du Dich richtig verwöhnen, oder habe ich etwas durcheinander gebracht?

      Hi Shakes, wie gerne würde ich mit nach Frankreich kommen, keine Frage:), bei mir hat es allerdings nur zu ein paar Tagen Rügen gereicht...naja, dafür ist die Dauerkarte im Gepäck, in gut zwei Wochen geht es los, ist ja schwierig beim SCF, hast Du nicht die Möglichkeit, Innenraumkarten über Presseleute oder Sponsorenmitarbeiter zu bekommen?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 11:22:49
      Beitrag Nr. 413 ()
      Moin,

      hab heute morgen um 1:00 schon versucht zu posten,danach um 9:00,aber der Server war dagegen.
      Kann mir mal jemand verraten,wie man sich in solchen Faellen eine andere DFUe Verbindung bastelt?Ich hatte frueher mal eine Moeglichkeit ueber Viag Intercom,aber den entsprechenden Zettel hab ich weggeschmissen,und jetzt weiss ich nicht mehr,wies geht:mad:

      Es war in der Tat ein sehr netter Abend gestern.Der Nekeas Tempranillo Sauvignon ist in seiner Preisklasse vorbildlich,ein sehr zu empfehlender Stoff.-
      Danke an Schnuebbel,den Gastgeber,Ute,die Koechin,und Dreierbande,die Gespraechspartnerin!

      Ekonti,danke fuer den Link,genau solche Buecher suche ich.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 11:22:56
      Beitrag Nr. 414 ()
      hi ekonti

      ne vip-karte für block b könnte ich noch haben, mit 10% nachlass :D
      würde immer noch rund 2.000 mark kosten, ist irgendwie abgehoben, oder? hab mich noch nicht entschieden, mach das aber glaub ich nicht, nein, das passt irgendwie nicht........wird halt wieder ein mühsamer weg....einzelkarten zu besorgen......:rolleyes:

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 11:30:56
      Beitrag Nr. 415 ()
      hi weinfreaks :),

      hi ekonti,
      guter tipp mit dem verwöhnaroma...werd mich demnächst in die kaiserstadt fahren lassen, dort bekochen lassen -mit aller gebotenen kuttelvorsicht allerdings :D-, und mich dann stundenlang nach herzenslust allen weinen hingeben :rolleyes:.

      schönen tag
      ute
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 11:37:53
      Beitrag Nr. 416 ()
      hollo horni,

      hab mich grad wieder eingelesen und mir deine empfehlung loch/weingut herrenberg angesehen. auch von den preisen her sehr interessant. kannst du mir bestimmte weine empfehlen?
      wie ist das mit versand?
      ist der laible auch schon im internet?
      gibt es die hier http://weinguide.de/weingut-andreas-laible/weine.html bewerteten weine noch zu kaufen und wenn ja, stimmt der preis noch?
      kannst du besondere empfehlen?

      fragen über fragen :rolleyes: :confused: :)

      claus, der seinen keller füllen will
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 11:49:06
      Beitrag Nr. 417 ()
      Hi,

      ja, genau so, Ute, so muss es laufen...:)

      Shakes, uff, 2 Scheine sind nicht ohne, es besteht ja noch die Möglichkeit des Verkaufs von Anteilen mit "ein Spiel - Aufschlag" an andere, okay, alles "Spekulation", ich habe 330 DM gelöhnt, Stehplatz, damit kann man leben.

      Hornwatz, bin auf das Buch gestoßen, nachdem ich bei amazon die gesamte Weinbuchliste durchgegangen bin, möchte mir mal wieder ein schönes Weinbuch kaufen, vielleicht Stuart Pigotts "Literatur"gedanken zum Wein.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 13:06:36
      Beitrag Nr. 418 ()
      Hi,

      cen,freut mich,dass du dich fuer Laible und Herrenberg interessierst!

      Zu Laible: Der ist noch nicht im Netz.Die im Gault Millaud(Weinguide)bewerteten 99ger sind fast alle ausverkauft,der 2000er Jahrgang soll aber,ersten Verkostungsberichten zufolge,aehnlich gut sein.Ich denke,man kann die 2000er blind bestellen.Im Weinplusforum schrieb jemand:"Laible ist Qualitaetsfanatiker.Ehe er schlechten Wein verkauft,kippt er seine Faesser in die Kinzig."
      Die Preise fuer den 2000er sind etwas hoeher,stimmen aber immer noch in Relation zur Qualitaet.
      Ich frage mich ja,obs schlau ist,hier fuer Laible so sehr die Trommel zu ruehren...nachher muss ich den Preisen hinterhergucken:D

      Zu Herrenberg: Die Weine sind eigenwillig und verfuegen gebietstypisch ueber eine hohe Saeure.Ich bevorzuge deshalb die halbtrockenen und suessen Exemplare,bei denen Saeure,Suesse und Mineralitaet ein hoechst komplexes Wechselspiel eingehen.Ein strong buy ist die 99ger Spaetlese,bei der es sich um eine abgestufte Auslese handelt.So einen Stoff bekommt man woanders fuer 16 DM kaum,andere Spitzengueter nennen sowas auch Auslese und verlangen mindestens das Doppelte dafuer.Sehr schoen,aber nicht ganz so preiswert ist der halbtrockenen QbA von 2000 aus dem Wiltinger Schlangengraben,fuer alle,dies nicht ganz so suess moegen,ein perfekt ausgewogener Wein fuer DM 20.
      Empfehlen kann ich auch den trockenen QbA 2000 Nr.2 fuer 13,80.Den habe ich gerade im Glas,um ihn nochmal zu testen.
      Ziemlich trocken,aber mineralisch und komplex.Sicher noch entwicklungsfaehig.-Der QbA Nr.1 soll auch nicht uebel sein,den kenne ich aber noch nicht.
      Beim Bestellen immer meinen Namen erwaehnen,damit ich meine tausend goldenen Gummipunkte zusammenkriege:D

      Ekonti,den Pigott will ich auch-habe ihn schon antiquarisch gesucht-leider ergebnislos...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 17:33:08
      Beitrag Nr. 419 ()
      Freunde,
      Nach euren Lobpreisungen von Laible bin ich fast versucht meinen Riesling da zu bestellen. Normalerweise bin ich Müller-Catoir-Fan, lediglich die 2000er scheinen mir ein bischen missraten (zu feuchtes Jahr?) Wo ist denn Laible überhaupt? Sorry, hab nicht aufgepasst in den letzten Wochen :rolleyes:

      Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Bayer-Weinkeller gemacht??? Schon der Gedanke dass eine Chemiefabrik auch Wein verkauft jagt mir kalte Schauer über den Rücken, aber BASF macht das ja auch, die haben sogar mal Weinberge in der Pfalz besessen glaube ich.

      Ciao for now
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 17:43:27
      Beitrag Nr. 420 ()
      Hi,

      asdfgr,kein Zweifel,Mueller-Catoir ist eine absolute Spitzenadresse,aber von den 2000ern hoert man nichts Gutes.

      Laible sitzt im Badischen,im schoenen Durbach(Ortenau).Seine trockenen Rieslinge koennen sich meiner Meinung nach locker mit denen von Mueller-Catoir messen,nur in der edelsuessen Spitze kommt er nicht ganz an die Pfaelzer heran.Natuerlich sind die Weine auch stilistisch etwas anders.-Der 2000er Jahrgang soll im Badischen wesentlich besser als in der Pfalz ausgefallen sein!

      Weiss denn keiner hier,wie man Viag Intercom call by call anwaehlt?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 17:47:30
      Beitrag Nr. 421 ()
      Hi,

      hier noch mal für Dich, asdfgr...:)

      Anschrift:
      WEINGUT ANDREAS LAIBLE
      77770 Durbach
      Am Bühl 6
      Tel. (07 81) 4 12 38, Fax 3 83 39

      Anfahrt:
      A 5 Frankfurt–Basel, Ausfahrt Appenweier oder Offenburg, Richtung Durbach

      Verkauf:
      Ingrid und Andreas Laible
      Mo.–Fr. 8:00 bis 11:30 Uhr und 13:30 bis 18:00 Uhr
      Sa. 8:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung

      Hornwatz, ich habe mir nun den Stuart Pigott für 49,80 DM bei Amazon bestellt, war schon kurz davor, mir ein Lehrbuch zum Weinbau zu bestellen, vielleicht nächstes Mal...

      Für die Soavefans, Winzer Pieropan erhält man in Deutschland bei Mövenpick Weinland, werde mir mal eine Flasche kaufen...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 17:58:24
      Beitrag Nr. 422 ()
      Leichte Überschneidungen...

      ...vielleicht ein Grund, warum ich den Schriftsteller Albert Camus so mag:

      "Everything I learned about life, I learned from the game." Albert Camus (Goalkeeper)

      ...seines Zeichens auch mal Nationaltorhüter des algerischen Fußballteams gewesen.

      ...Wein hat er bestimmt auch getrunken...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 18:05:00
      Beitrag Nr. 423 ()
      Hornwatz,
      DFÜ-Verbindung einrichten unter Windows kennst du ja ?
      Hier die Daten:

      T A R I F I N F O R M A T I O N E N
      Anmeldung: nicht erforderlich
      Zugangsart: Modem / ISDN
      Einwahlnummer: 0191799
      Kennung: anonymer
      Passwort: surfer
      Mindestlaufzeit: keine
      Kündigungsfrist: keine
      Verfügbarkeit: bundesweit

      Siehe auch www.billiger-surfen.de

      Ciao for now
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 19:52:06
      Beitrag Nr. 424 ()
      Nabend,

      wunderbar,asdfgr,das war genau das,was ich wissen wollte.

      Die Rieslinge von Laible wuerde ich als etwas weicher und ausgeglichener als die von Mueller-Catoir bezeichnen,der Mueller-Catoir ist dafuer rassiger.Ich kann aber auch daneben liegen,bin schliesslich kein Profi.

      Gleich kommen meine Altvorderen mit einem Salat,und dann gehts dem Rest des Herrenbergschen QbAs Nr.2 an den Kragen.Ein interessanter Wein,deutliche Saeure(Aepfel,Zitrone),die aber von einem sehr kraeftigen Extrakt gut abgefedert wird.Der Wein ist vermutlich noch zu jung(dieses Wort aus meinem Munde!)und wird in einem halben Jahr eine andere Sprache sprechen.Im Moment ist er spannend,aber,um mit Traviata zu reden,noch etwas struppig.

      Schnuebbel,mich freuts uebrigens sehr,dass dir die Weissweine gestern abend zugesagt haben.

      Bis die Baelde Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 22:10:35
      Beitrag Nr. 425 ()
      Moin!

      Ich war gerade zum essen eingeladen. Zur Vorspeise (Nordseehappen, viel Fisch, büschen Krabben und eine Auster) gab es (unpassend, aber vom Kellner angepriesen) einen Gevrey-Chambertin, Winzername fing mit D an, zum Hauptgang (Seezunge) einen 99er Geheimrat "J" Spätlese und zum Dessert eine 99er Bbeerenauslese Cuvee von Kracher vom Neusiedlersee. War lecker :D

      @E_Kontakter

      schonmal algerischen Wein getrunken? Ich ja, einmal und nie wieder :D

      @asdfgr

      Ich beziehe den Großteil meiner Pfälzer Riesling von der BASF-Kellerei http://www.basf.de/de/dienste/gastro/kellerei/liste/. Der Laden hat 100 jahre Tradition (damals zählten noch andere Dinge als Shareholder value, unter anderem die Versorgung der Angestellten mit guten und günstigen Weinen) und engste beziehungen zu Pfälzer Spitzengütern, z.B. Lagen von Buhl als Alelinvertrieb. Nach meiner Erfahrung gut und günstig, voll empfehlenswert!

      Die Kellerei von Bayer kenne ich nicht, hast du einen Link parat? Hoechst hatte früher eigene Weinberge, haben sie aber wohl in den 90ern verkauft.

      @Hornwatz

      Was hast du denn gestern aufgefahren?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 22:55:55
      Beitrag Nr. 426 ()
      Hi,

      HHanseat,ich habe noch nie eine Auster gegessen-wills immer mal tun,da ich bis auf Miesmuscheln alle Frutti di mare sehr lecker finde.

      Gestern hatten ich den trockenen Kabinett Kiedricher Wasseros 99 von Speicher-Schuth dabei.Riesling,versteht sich,und ein immer wieder sehr leckerer Riesling.Schoen ausgewogen,nicht zu sauer,sehr fruchtig,noch recht viel Kohlensaeure,eher leicht(10,5 Umdrehungen),fuer mich der trockene Rheingauer Kabinett in Vollendung;besser gehts nicht,nur anders.
      Dann gabs noch eine suesse Spaetlese von Goettelmann,glasklar,reintoenig;mich begeistern diese preiswerten Weine immer wieder.

      asdfgr,ich hab mal in HHanseats Preisliste der BASF-Kellerei geschaut und kann seine Meinung nur bestaetigen.Gute Erzeuger(von Buhl ist absolute Spitze!) gibts recht preiswert.
      Noch weiter als die BASF geht uebrigens MAN.Die besitzen mit St.Antony in Rheinhessen ein eigenes Weingut,dessen Produkte uebrigens absolut nicht zu verachten sind(drei Trauben im Gault Millau).Mein im Bergbau taetiger Vater bekam die Weine frueher schon mal als Weinachts-Werbegeschenk,daher kenne ich sie.

      Ich sitze hier gerade bei Laibles Traminer-Spaetlese trocken von 99.Ein weicher Wein,den man mir auch als halbtrocken verkaufen koennte.Perfekt gemacht,wie immer bei Laible,aber etwas zu breit und traminerig fuer mich,Riesling und Scheurebe(!) aus dem selben Hause ziehe ich vor.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 23:33:36
      Beitrag Nr. 427 ()
      Jau, ich hab zwar bei Bayer noch nie was gekauft (ausser vielleicht Bayer Aspirina oder Baygon - das beste gegen Kakerlaken in Südamerika!!!)

      ...aber der Weinkatalog sieht ganz gut aus (toll meine Reklame oder nicht :D )

      Wenn man eine Postkarte an den
      Weinkeller
      Stichwort: Aktions-Info
      Kaiser-Wilhelm-Allee 3
      51373 Leverkusen

      schickt bekommt man die neuesten Infos.
      Im Juli/August Provence
      September Chile
      Oktober Südafrika
      November Italien
      Dezember Kalifornien/Australien
      Januar 2002 Südfrankreich


      Also ich warte bis Januar 2002 :D

      Ciao for now
      Christian
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 00:15:34
      Beitrag Nr. 428 ()
      Moin,

      ich hasse das!Schon wieder 2 Fehler in meinem letzten Beitrag.Ein nicht entschuldbarer(hatten statt hatte),und ein verstaendlicher(Wein(n)acht statt Weihnacht,freudsche Fehlleistung!).
      Dass Bayer einen eigenen Keller besitzt,wusste ich bislang noch nicht,asdfgr.Ich warte aber auch bis Januar 2002....

      Leute,trotz Sommer und Ferien:Der Weinthread lebt!Vielen Dank euch allen,ich finde das,was hier laeuft,grossartig.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 01:02:23
      Beitrag Nr. 429 ()
      Hornwatz,

      Austern riechen nach Fisch und sehen aus wie Schnupfen :D

      Das war heute abend meine dritte, die erste verspeiste ich übrigens äußertts stilecht mit Hafenblick in der Bretagne. Anschließend wurde mir dann demonstriert, daß die servierten Viecher noch atmen. Ich kann nicht so richtig nachempfinden, warum die Franzosen so wild auf rohe Austern sind. Na gut, die essen da ja noch ganz andere Dinge... Sonstige Muscheln mochte ich bisher immer ganz gern, habe mich auch selbst schon an Miesmuscheln versucht. War witzig, die waren nämlich so halb frisch irgendwie unter Stickstoffatmoshäre verpackt, wir haben dann etwa anderthalb Stunden herauszufinden versucht, welche nur betäubt sind und welche nicht mehr genießbar waren. Mit genug Wein aber keine unangeneheme Erinnerung... Genau pasend zum Thema höre ich übrigens gerade "Ma Mer" von Charles Trenet, schönes Lied.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 01:15:44
      Beitrag Nr. 430 ()
      Die zahlreichen Tippfehler im letzten Beitrag haben natürlich weder mit den von mir im Laufe des Abends konsumierten Weinen noch mit meiner völlig unzureichenden Beherrschung des Zehnfingerblindschreibens zu tun, sondern dienen einzig und allein dazu, Hornwatz zu überzeugen, daß andere viel mehr Grund als er haben, sich um ihre Buchstabendreher und schlimmeres zu sorgen...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 01:19:07
      Beitrag Nr. 431 ()
      HHanseat,

      irgendwann kaufe ich mir mal ein halbes Dutzend von diesen dussligen Austern im Kaufhof.Ich werde sie dann mit dem Schraubenzieher oeffnen,und dazu trinke ich einen gepflegten Wein.
      Extrem lecker finde ich Jakobsmuscheln,leider kommt man da nur selten dran.-Miesmuscheln mag ich eigentlich auch,aber sie moegen mich nicht und verlassen mich binnen kuerzester Frist durch den Vorderausgang-sehr unangenehm,sag ich dir.
      Zu den miesen Muscheln trinkt der Rheinlaender Bier-ich trinke dazu,wenn ueberhaupt,Kamillentee.
      Zur Auster oder Jakobsmuschel gehoert ein leichter Weisswein,ein Riesling oder auch ein Silvaner oder gar Mueller-Thurgau...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 12:45:14
      Beitrag Nr. 432 ()
      Hi,

      ich habe ein Problem:Am 18.7. bin ich abends zu einem Geburtstag eingeladen.Teilnahme an der Onlineprobe ist fuer mich damit an diesem Tag nicht drin.
      Ihr koennt die Probe aber gerne ohne mich machen,wenn der Termin nicht verschoben werden soll.Ich habe den Antinori eh noch nicht bekommen.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 12:50:11
      Beitrag Nr. 433 ()
      Meinetwegen können wir als Probentermin auch gerne den Donnerstag, 19.7., nehmen. Oder auch einen anderen Termin, macht Vorschläge! Haben denn alle potentiellen Teilnehmer den Wein bereitstehen?


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 15:55:48
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hi,

      der Donnerstag waere mir recht,ich habe aber,wie gesagt,den Wein noch nicht.Wegen mir muss die Probe nicht verschoben werden.

      Der Potensac ist jetzt bei 41 DM....und ich habe eine zweite Flasche im Keller gefunden!


      Viele Gruesse von Hornwatz,der sich jetzt zu einer Hausmusikfete abmeldet
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 17:57:30
      Beitrag Nr. 435 ()
      Hi Horni,

      da bin ich aber froh, dass Dich die Miesmuscheln auch immer schnell durch den Vorderausgang verlassen. Nein, sooo ist das nicht gemeint, sondern sooooooo: mir geht`s genauso. Nur ernte ich immer nur Kopfschütteln und Ungläubigkeit, wenn ich davon erzähle. Allen anderen geht es mit diesen Tierchen - aus der gleichen Schüssel - nämlich gut danach. Weiß einer von Euch, was da in Horni und mir an Reaktion abläuft? Eiweißallergie?

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 00:21:24
      Beitrag Nr. 436 ()
      Gerade eine 1990er Beerenauslese von Robert Weil geöffnet – und dabei den Korken in ungefähr zehntausend Stücke zerpflückt. Augenscheinlich war der so trocken daß er einfach zerbröselt ist...
      Naja, ich habe eigentlich keine Erfahrung mit so süssen Weisweinen, aber der Geschmack war nicht schlecht (ich hatte Angst er ist hinüber) und die Farbe war – naja, dunkelgelb. Der Wein hat nur 9,5%, ziemlich wenig für einen so hochkonzentrierten Wein. Er war meiner Meinung nach auch nicht mehr TOTAL in Ordnung, man konnte ihn aber noch trinken. Ich muss mir mal einen anderen Dessertwein besorgen – irgendwelche Vorschläge unter DM 100,-- :D

      Bis dennedann
      Christian
      Von der Insel
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 00:27:31
      Beitrag Nr. 437 ()
      N`Abend Christian!

      Gute Dessertweine zu erschwinglichen Preisen findest du in Österreich, gerade um den Neusiedlersee herum. Da hatte ich gerade gestern abend das Vergnügen :D

      Gute Erfahrungen gemacht habe ich mit Peter Schandl, sehr schön sein 95er Ruster Ausbruch, in Hamburg zu erstehen für knapp 40 DM/0,5l. http://www.schandlwein.com/

      Für unter 100 DM kann man ja auch schon Sauternes finden, sind wahrscheinlch einfacher zu besorgen. Und billiger als eine Beerenauslese von Weil ist ja fast jeder andere Wein, oder?

      Grüße auf die Insel,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 00:54:47
      Beitrag Nr. 438 ()
      Hi,

      Christian,die 99ger Auslese Nr.6 von Herrenberg gibts fuer 29 DM(0,75!).Dieser deutlich von Botrytis gepraegte Stoff ist fast eine Beerenauslese,und ausserdem ist er ein Superschnaeppchen.91 Punkte im Gault Millau,93 im eigentlich strengeren Weinplusfuehrer.
      Der Wein wird zur Zeit noch verkauft,ich kann nur raten,zuzuschlagen!

      Viele Gruesse von Hornwatz,der gleich nach einer kurzen Pause weiterpostet...
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 01:34:17
      Beitrag Nr. 439 ()
      Moin,

      weiter gehts: Dreierbande,es gibt wohl wirklich so etwas wie eine (Mies)muschelallergie,die mit bestimmten Proteinen zu tun hat.Ausserdem sind die Viecher laut Oekotest oft ganz uebel verseucht,Quecksilber,Schwermetalle und alles,was sonst noch gut und teuer ist.

      Heute bzw. gestern abend habe ich zwischen dem 1.Brandenburgischen und der Dvorak-Sonatine in der Version fuer Oboe und Klavier wieder einige recht merkwuerdige Getraenke zwischen die Kiemen bekommen.Hervorstechend zum einen das Samichlaus(Naeheres dazu folgt bald im Bierthread) und ein Portugieser Barrique 95 vom Ingelheimer Winzerverein.
      Ich wundere mich immer wieder ueber das,was in Deutschland als Rotwein auf die Flasche kommt!Dieser Portugieser schmeckte wie Regenwasser,welches fuer einige Zeit durch Omas Eichenschrank gerieselt ist.Eine duenne und duerftige Ploerre,die fuer den Ausbau im Barrique ebenso geeignet ist wie ich fuer die Nachfolge des Bundeskanzlers.
      Das Gesoeff fand aber allgemeinen Anklang,im Gegensatz zu der von mir mitgebrachten Herrenberg-Spaetlese,denn die war weiss(igitt) und auch noch ein wenig suess(noch igitter).
      Wo doch jedem klar ist,dass nur trockene Rotweine o.k. sind:D

      Manchmal denke ich(ich weiss,ich bin elitaer und ueberheblich),dass viele Zeitgenossen auf ihren Geschmacksnerven sitzen.
      Naja,frueher war ich auch nicht viel besser..Wein musste,wie auch immer,trocken sein.
      Den besagten Portugieser(schon von der Sorte her nur in absoluten Ausnahmefaellen fuers Barrique geeignet)haette ich aber,glaube ich,auch in meinen heftigsten Trockenzeiten nicht gemocht...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 10:52:14
      Beitrag Nr. 440 ()
      @horni

      ich habe noch nie eine Auster gegessen-wills immer mal tun,da ich bis auf Miesmuscheln alle Frutti di mare sehr lecker finde.

      um gottes willen :eek:

      mein leibgericht, mein einzig wahres leibgericht :):):)

      ein leben ohne austern :rolleyes: unvorstellbar für mich....

      horni, die besten austern gibts natürlich an der atlantikküste....sei es in schottland oder frankreich.

      einen besseren genuss wirst du kaum noch finden.....gut, froschschenkel schmecken auch gut, aber ist was anderes.....:)

      ausserdem sind austern sehr gesund, ich verschlinge in kürze wieder mindestens ein dutzend pro tag! wie ich mich freu :)


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 12:17:38
      Beitrag Nr. 441 ()
      Moin,

      HHanseat, ja, irgendwann hatte ich mal einen Wald und Wiesen Algerier getrunken, Urteil dementsprechend, vielleicht gönne ich mir demnächst mal einen Marrokaner, ein bekannter Restobesitzer behauptet, er importiere recht ordentliche Tropfen...

      Donnerstag habe ich "Töpfergruppe" (ohne Kommentar).

      gruß ekonti, finnischen Pop hörender (danke HH) Austern-, Muschel-, Fischfan.:)
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 12:38:55
      Beitrag Nr. 442 ()
      ekonti

      Donnerstag habe ich "Töpfergruppe" (ohne Kommentar).


      töpfergruppe ist mittwoch, ekonti - bitte um check up:

      http://www.world-online.de/drk-hamburg/drk_wandsbek/wandsbek…

      bzw.

      http://people.freenet.de/ak71/ak71.html


      :laugh:


      gruß
      shakeß
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 18:18:26
      Beitrag Nr. 443 ()
      Hi,

      na,da habe ich ja heute frueh grob auf die Leute geschimpft,die einen waessrigen,gammligen Portugieser einer feinen Rieslingspaetlese vorziehen-sorry,ich fuerchte,ich war da ein wenig berauscht...
      Ich will hier wirklich nicht zum abschreckenden Pseudokennermonster mutieren.

      Wie sieht es am 25.7.,eine Woche spaeter mit der Probe aus?

      Sonst halt ohne Hornwatz zum vorgeschlagenen Termin,waere nicht weiter tragisch fuer mich.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 18:49:12
      Beitrag Nr. 444 ()
      Der Mittwoch, 25.7., wäre mir recht.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:49:42
      Beitrag Nr. 445 ()
      Moin,

      der Mittwoch wäre mir auch recht...

      Shakes, wo hast Du denn das wieder ausgegraben?
      Ist aber nicht meine Töpfergruppe, die ist und bleibt am Donnerstag, ätsch:laugh:

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 10:41:18
      Beitrag Nr. 446 ()
      hallo und so,

      hab mal ganz eine dumme frage,

      wie lagere ich meinen wein am besten???:confused:

      im karton/kiste?
      was darf im (keller)raum noch sein?
      flaschenregal ja/nein??...

      thanks

      cen
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 11:32:25
      Beitrag Nr. 447 ()
      von winety.com:


      So lagern Sie Ihren Wein perfekt!

      Bewahren Sie die Flaschen liegend auf. Es empfiehlt sich dabei eine winzige Neigung zum Flaschenboden: Der Boden sollte ein wenig (0,5 cm) tiefer liegen, damit sich eventuelle Trübstoffe im unteren Bereich der Flasche absetzen können. Einige im Handel erhältliche Weinregale sind schon so konzipiert. Optimal ist eine möglichst ganzjährig konstante Temperatur. Diese sollte zwischen 8 und 12 Grad Celsius liegen. Größere Temperaturschwankungen verhindern eine kontinuierliche Reifung. Temperaturen über 20 Grad sollten Sie vermeiden, denn Ihre Weine reifen wesentlich schneller aus und Aromen, die sich erst mit der Zeit entwickeln, können nicht entstehen. Vermeiden Sie zu viel Licht im Kellerraum. Licht zerstört Farbe und Aroma. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70 %, um ein Austrocknen der Korken zu verhindern. Die Flaschen können Sie für ein paar Jahre durchaus auch stehend aufbewahren. Die hohe Luftfeuchtigkeit zwischen Korken und Wein genügt, um den Korken dicht zu halten. Hinlegen sollte man eine Flasche, die längere Zeit stand, allerdings nicht mehr. Sie könnte auslaufen. Gift für Weine sind Fremdgerüche wie Heizöl oder Farbgerüche im Kellerraum. Anscheinend wirken sich Kartoffeln auf Dauer ebenfalls negativ auf edle Tropfen
      aus. Vermeiden Sie Vibrationen und Erschütterungen. Sie wirken sich auf Dauer zerstörerisch auf ihren Wein aus. Ein ständiges Rumoren einer Heizung etwa oder das Vibrieren eines herkömmlichen Kühlschranks, in dem der Wein gelagert wird, sollte vermieden werden. Für die Weinlagerung sind spezielle Weinklimaschränke erhältlich. Sie sind meist
      vibrationsfrei und eignen sich hervorragend zur Lagerung, wenn man von Anschaffungs- und Stromkosten einmal absieht.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 13:21:17
      Beitrag Nr. 448 ()
      hallo miteinand`

      sag mal horni, woher beziehst du diese beiden leckeren weißen die du am donnerstag mitgebracht hast, den kiedricher und den von der nahe, eigentlich???

      direkt vom winzer oder sind die auch im geschäft erhältlich?

      bin samstag natürlich direkt mal los um mich umzuschauen,
      hab sie aber nicht finden können.

      und in welcher preislage rangieren die beiden???

      @traviata

      wo steckst du???
      ich warte auf deine reiseberichte............

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 13:40:06
      Beitrag Nr. 449 ()
      Hi,

      cen,ueber die Lagerung von Wein gibts wie ueber die meisten Probleme dieser schnoeden Welt unzaehlige Diskussionen.
      Der von day_sleeper reingestellte Text scheint mir aber sehr gut zu sein,er spricht in knapper Form die wesentlichen Punkte an.
      Schuebbel,beide Weine kosten um die 12 DM.Goettelmann vermarktet meines Wissens nur direkt,den Speicher-Schuth gibts auch manchmal im Fachhandel,ob aber in Koeln,weiss ich nicht.
      Den Goettelmann habe ich beim Winzer geholt,den Speicher-Schuth(bei dem war ich noch nie!)habe ich mir schicken lassen.Man muss mit ca.12 DM Versandkosten rechnen,aber ab 6 Flaschen kommt man mit 2 DM Aufschlag pro Flasche in der Regel schon guenstiger weg als beim Fachgeschaeft(Aufpreis,Spritkosten,Parkgebuehr...).

      Gestern gabs (wirklich nur) ein Glas Weissburgunder Spaetlese trocken 98 von der Pfaffenweiler Genossenschaft.Abgesehen von einem leichten Kork war dieser Wein bei weitem nicht so ueberzeugend wie der Grauburgunder Kabinett vom selben Erzeuger,der viel lebhafter,eleganter und nicht so "fett" schmeckte.Also,nicht immer ist die Spaetlese die bessere Wahl!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:20:54
      Beitrag Nr. 450 ()
      Was kostet denn ein Weinklimaschrank für so ca. 100 Flaschen? Ich finde im Internet zwar einige Angebote dieser Dinger, aber nirgends steht ein Preis dabei! *hmpf*
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:32:01
      Beitrag Nr. 451 ()
      Moin, moin,

      day_sleeper, ab 1500 DM aufwärts musst Du rechnen, es gibt 3 bis 4 große Anbieter in D, im vorigen Thread sollte noch eine Info dazu sein, etwas günstiger ist IP, die jetzt auf dem deutschen Markt vertreten sind (kommen aus Italien), sie müssen natürlich die Platzhirsche etwas unterbieten.

      Der Bericht über Lagerung ist in der Tat gut und knapp verfasst, die Reifezeit bei 20 Grad erhöht sich um das 4fache gegenüber 10 Grad. Allerdings gab es kürzlich eine Diskussion über stehende Lagerung, die vorteilhafter wäre als liegende (laut neuen Geisenheimer Untersuchungen), da greife ich jetzt aber auch nicht an.

      Heute kaufte ich ein mehr als platzsparendes Weinregal für 110 Flaschen made in Australia, dieses wird abgedunkelt und in einen Keller gestellt. Preis ca. 264 DM, quadratisch gut.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:41:26
      Beitrag Nr. 452 ()
      Noch eine Anmerkung, nachdem ich heute ein wenig unterwegs war, wieder die Fesstellung, daß im guten Weinfachhandel, der auch Gastronomie beliefert, immer nur die deutschen Top-Erzeuger zu sehen sind (auf jeden Fall in der Großstadt), die dann aber auch preislich hoch stehen, da nur diese in der Gastronomie bekannt sind und nachgefragt werden, zur Nummer 4 oder 5 in der Anbauregion traut man sich nicht, obwohl sie preislich attraktiver sind. So gibt es von der Nahe meist Döhnhoff und irgendwie IMMER Kruger-Rumpf, und aus dem Rheingau auch IMMER Robert Weil (wobei wir hier im Thread doch wissen, daß sein Nachbar ähnliche Ware bei wesentlich besserem Kurs anbietet)...es lebe die Vielfalt!


      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 16:16:31
      Beitrag Nr. 453 ()
      Hi,

      Ja,Ekonti,die Gastronomie zeigt oft wenig Initiative bei der Suche nach guten und guenstigen Weinen,und sie ist auch recht unflexibel,was die Qualitaesverschiebungen anbelangt.

      So hat an der Nahe Goettelmann schon seit Jahren bessere Weine als Kruger-Rumpf-und das bei 20-30% niedrigeren Preisen...Ich habe den Namen Goettelmann aber noch nie auf einer Weinkarte gelesen.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 18:30:37
      Beitrag Nr. 454 ()
      tja horni,
      da muß ich mal schaun wie ich an den wein herankomme.
      der kiedricher dürfte kein großes problem darstellen,
      da eine bekannte aus der gegend kommt, die werde ich mal
      kontaktieren.
      den nahe wein werde ich wohl über den händler bestellen
      mal schaun ob das teurer wird als die 12,- porto.

      @cen
      zum thema der lagerung schau mal unter folgender adresse:

      http://www.lhg.liebherr.de/de/fs_wein.htm

      die haben eine große auswahl, allerdings konnte ich keine
      preise finden, du kannst diese aber über einen kontakt auf
      der homepage sicherlich anfragen.
      kurze beschreibung:

      Als Spezialist für Kühlen und
      Gefrieren bietet Liebherr in der Wein-Edition die dafür
      geeigneten Geräte.
      Für die perfekte Lagerung Ihrer Weine bietet Liebherr
      eine reichhaltige Auswahl an Weinklimaschränken für
      Weißwein, Rotwein, Sekt und Champagner. Die
      Größe Ihrer Vorräte spielt keine Rolle. Von 180 bis
      560 Liter Fassungsvermögen gibt es unterschiedliche
      praktische Ausführungen für eine platzsparende,
      wirtschaftliche und professionelle Lagerung.

      mal schaun ob ich heute überhaupt nen wein trinke, da ich
      morgen nen zahnarzttermin habe und alkohol ja die wirkung
      der betäubung mindern soll, wie ich so gehört habe.

      bis dahin

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 19:30:33
      Beitrag Nr. 455 ()
      Hi,


      Schnuebbel,den 99ger Wasseros von Speicher-Schuth wirst du vermutlich jetzt nicht mehr kriegen,und ich habe keine Ahnung,was der 2000er taugt,hab noch keinen Kiedricher Millenniumswein probiert.Man muss schon aufpassen,da der
      Jahrgang sehr problematisch war;die Weine vieler guter Winzer sollen weit unter ihrem ueblichen Niveau liegen.

      Bei Goettelmann gibts allerdings exzellente 2000er,da der Winzer die Ertraege extrem reduziert und auch ansonsten sehr sorgfaeltig gearbeitet hat.Einen QbA,der nicht schlechter schmeckt als die von mir mitgebrachte Spaetlese,kannst du schon fuer 9 DM kriegen(Muensterer Rheinberg 2000,eine absolute Bombenqualitaet fuer den Preis!).

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:02:08
      Beitrag Nr. 456 ()
      Guten Abend!
      Ich untreue seele habe das Wochenende fern vom PC, dafür in der anliegenden Musikhochschule in Hannover verbracht, um allerlei kuriosen, aber auch angenehmen Tönen zu lauschen.
      Heute Abend als o die Reiseberichte (Schnübbel, ich tippe, dass die Finger rauchen) und noch einiges mehr, was sich mittlerweile bei mir angesammelt hat und endlich hier in den Thread gehört.
      Der 19.7. als Probentermin? Da ich Mittwichs bis Abends auf Wohnungssuche bin, wolh der bessere Termin. Der Antinori steht bereit.
      Gleich mehr, ich muss nur noch schreiben,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:14:53
      Beitrag Nr. 457 ()
      hallo traviata,

      na da bin ich schon sehr gespannt, habe allerdings vor heute schon
      sehr früh zu bett zu gehn, da ichs am wochenende doch ein
      wenig übertrieben habe und heute nur mit mühe die augen auf
      halten konnte, bzw. immer noch nur mit mühe schaffe.
      das ist schon ein wenig peinlich wenn du dich in einer besprechung
      befindest und dir ständig die augen zufallen und auf der
      heimfahrt ist es dann zudem auch noch gefährlich.
      früher hab ich so ein wochenende besser weggesteckt,
      ja, das alter, es geht auch an mir nicht spurlos vorbei....

      ich gönn mir heute trotzdem noch ein gläschen, es ist mal
      wieder ein spanier, ein 93`er grand reserva, eine mischung
      aus tempranillo und cabernet sauvignon, hatte ich auch noch
      nicht, er heißt "yuntero" und stammt aus "la mancha",
      kam da nicht auch "don quichote" her?!
      don quichote de la mancha, meine ich mich zu erinnern,
      da trink ich den doch noch mal so gern und erinnere mich
      daran daß mein vater mir als kind von seinen abenteuern
      vorgelesen hat,
      das buch wollte ich immer noch mal lesen.......

      also, ich warte noch ein weilchen, ansonsten werde ich
      morgen deinem berichte lauschen

      bis gleich nochmal

      horni,
      der 2000`er münster rheinberg ist notiert, danke.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:27:21
      Beitrag Nr. 458 ()
      Liebe Weinfreunde!Insebsondere Schnübbel, der noch aufbleiben wollte!
      Beim schnellen Lesen des Threads las ich Muscheln. Hmmm, trotz eines r-losen Wonnemonats habe ich in Potsdam eine geballte Ladung bester Vongole bekommen, bei einem dort frisch angesiedeltem, sehr lebhaften Italiener gegenüber vom Brandenburger Tor, die ich mit einem Vermentino di Gallura, einem sardischen Weißen genoß, der eine blumige Veilchennote verbreitet, und selbst beim Pinkeln noch spürbar ist.
      @ekonti - ja, der Marchesi scheint sich wirklich gewandelt zu haben. Nur die Preise sind mir noch nicht angemessen.
      @schnübbel - komme ja schon!
      Tag 1
      Die Reise begann in Hannover, Angelo Masala, mein geliebter Händler italienischer Feinkost riet mir auf meine verzweifelte Anfrage, wo denn noch ein gutes Essen mit angemessenem Preis-Leistungsverhältnis zu bekommen sei. Er empfahl mir das Capriccio, ein kleines Restaurant, dessen Besitzer Alberto an den Tischen serviert, während seine Frau Mamma-like die besten Köstlichkeiten zaubert. Alberto ist der ehemalige Besitzer des Romas in Hannover, das nach zwölf jahren immer noch von seinem Ruf zehrt, er verließ damals deutschland für eine Weile und brachte köstlichste neue Rezepte mit. Seitdem Schröder und Konsorten desöfteren dort gesehen waren, unser Bundeskanzler muss ja leider ab und zu in seiner Heimatstadt seine Frau und Kind besuchen, ließ sie Küche im Roma nach.
      Das Capriccio hingegen ist eine Oase der Gaumenfreuden.
      Als Aufmerksamkeit des Hauses gab es mal nicht Bruschetta, sondern Ruccola und Feldsalat mit frischen, angebratenen Chamignons und Parmigiano. Für die nachfolgenden Gänge, die nicht auf einer Karte zu lesen waren sondern von Alberto indivisuell auf den Gast abgestimmt vorgeschlagen werden, entschieden mein Begleiter und ich uns für einen terre di tufi von Terruzzi und Puthod, einer meiner liebsten Weißen, der durch sein Feuersteinaroma und der stahligen Unternote zu einem unvergleichlichen Vernaccia wird. Dann wechselten wir, entsprechend zu den Fleischgerichten zu einem Montepulciano d’Abruzzo, überraschenderweise keine Möbelpolitur, dessen Herkunft ich behalten wollte, nach drei abschließenden Amaretti jedoch vergessen habe. Die Speisefolge:
      Kleine Wachteln im Salatnest, die meine Zunge zum schnalzen brachten, Nudeln mit umbrischen Sommertrüffel, der meine Augen blitzen ließ, Gambas in einer unvergleichlichen Butter-Kräuter-Marinade, fast puristisch, Lammkotelletts mit Keniabohnen, und Tiramisu, das ich im Moment mir in Massen reinschaufele-Dazu Amaretto.
      (In den letzten Tagen ging vor dem Schlafengehen nichts über einen Amaretto mit Milch)
      Gut angenattert, mein Begleiter musste fahren, somit trank ich den Hauptteil der Flaschen leer, wäre ich La Mamma, dieser phantsatischen Köchin gerne um den Hals gefallen. Noch am nächsten Tag, als ich dezent den Begleiter nach meinen Reaktionen auf das essen fragte, war es mir leicht peinlich, wie übereuphorisch ich gewesen sein muss. Nun ja, in questo popoloso deserto, in dieser prunkvollen Wüste, wohl mal erlaubt.

      Ich werde ausführlicher als geplant, deshalb schicke ich hier schon mal ab, während ich fleissig weitertippe.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:35:00
      Beitrag Nr. 459 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:35:45
      Beitrag Nr. 460 ()
      Hi,

      Schnübbel, ich bin mir nicht sicher, ob Du Göttelmann im Fachhandel findest, denn dort ist er eher unterrepräsentiert. Ansonsten kannst Du immer beim Winzer anrufen und fragen, welcher Fachhandel in deiner Nähe seine Tropfen führt, vielleicht macht er Dir dann sogar ein besseres Angebot:D.

      Cen, nun weiß ich nicht, inwiefern Dir Design wichtig ist, hier ist Liebherr nicht die Nummer 1 (sorry für diese "Oberflächlichkeit"), doch sind die Preise aller Anbieter in allen Kategorien wirklich vergleichbar (der Ruf nach Absprache...), hier der Link zu IP
      http://www.ipindustrie.de/

      Hornwatz, ja, die Nachfrage bestimmt eben das Angebot, und der Schutzmechanismus der verständlichen Unwissenheit ist die Marke.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:40:13
      Beitrag Nr. 461 ()
      schnalz...:)
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:55:16
      Beitrag Nr. 462 ()
      Guten Abend!
      Übrigens sitze ich hier gerade bei einem 10 DM-Barbera Monferrato von La Cascina, noch etwas jung der 99er, etwas brizzelig, aber insgesamt schon ein runder Tropfen. Von dem werde ich drei Testflaschen in meinen Keller legen.
      In der Farbe dunkelrot, im Aroma - ach, wie soll man so etwas beschreiben - eben Barbera! Bei Kaufhof erhältlich - welch Wunder!
      Tag 2 folgende-
      Potsdam war ein Bildungsausflug, wie ich ihn ab und zu immer wieder gerne unternehme. Das heißt es werden ein paar gute Flaschen Rotwein ins Gepäck gepackt, Käse und Wurst vor Ort gekauft, und nach der täglichen kulturellen Anspannung, die morgens um 7 Uhr beginnt und meist erst um 20 Uhr endet, sucht man sich ein geheimes Plätzchen in bester Umgebung, um auf dieser reise zum Beispiel die dahindümpelnden Gewässer der Havel, das Sfumato über der Landschaft und im Rücken das Antlitz verfallener aber charmant patinierter Schlösser zu genießen. Dazu Fontane und alle anderen großen Meister über die Digitale Bibliothek vereint im Gepäck, mit einer Nachlese vor Ort. Es war bloß zu heiß, ich machte den verfluchten Fehler, in meinen Laufschuhen den ersten Tag barfuß dahinzustiefeln, so dass ich die nächsten Tage bis jetzt unter schmerzhaften Blasen litt. Die merkt man aber nach einer Weile nicht mehr.

      In Potsdam habe ich erstmals Bekanntschaft mit Silkonkorken gemacht, die sich hervorragend als Alternative zum Schraubschluss und teuren guten Korken eignen. Der Vermentino am Brandenburger Tor war mit einem solchen verschlossen.

      So kulturell und vor allem architektonisch Potsdam wegen des Regierungssitzwechsels aufblüht, so schwerlich ist es doch für eine Italienliebhaberin wie ich einen geeigneten Tropfen für den Genuß zu finden, der gemeinhin direkt im Park, abends bei Sonnenuntergang beim Anblick der geschmacklich preferierten Bauwerke stattfinden sollte. Mich zog es zur Klassik, mit Rokokomuscheln wird doch zu arg Völlerei betrieben, das Neue Palais, selbst Sanssouci wussten mich nicht recht zu fesseln.
      Lieber das römische Bad, zu meinem Traumhaus erkoren, mit einem orgiastisch großen Marmortisch im Vorgarten eignet sich für bacchantische Freuden.
      Dort genossen habe ich an zwei Abenden, an einem Parmigiano mit einem 88er Montevertine von Sergio Manetti, bei Harald Bremer mittlerweile überteuert erhältlich. Dieser rote Toskaner wird bescheiden als Vino da Tavola bezeichnet, im Mund ein wuchtiger, aromareicher Chianti. Auf dem Etikett als ein Wein aus Sangiovese und Cannaiolo gekennzeichnet. Perfetto.

      Bis auf den Italiener am Brandenburger Tor scheint sich das lukuliische Leben in Potsdam als eine Touristenfalle zu entpuppen. Selbst in Weimar, und dort im bekannten Schwan, erlebte ich nicht so viele Betrügereien am Essen und schmähliche Behandlungen der armen Tiere in der Pfanne und im Topf.
      Ich kann nur jedem empfehlen, zur Selbstversorgung sich eigene Weine mitzunehmen, diese in der freien Natur zu genießen, vor allem in Ruhe und weit entfernt von den Radwanderern, busfahrenden Reisegesellschaften und motzenden Touristen, die nicht das schöne, Wahre und Gute erkennen vermögen aber die „Töpfe" (gemeint sind die der Steuer) die für solche Bauten geopfert werden, beklagen.
      Zu meinem Schrecken gab es tatsächlich Anhänger der alten Idee, Plattenbauten der Potsdamer Altbaulandschaft, mittlerweile in einer Glanzleistung saniert, vorzuziehen.

      Ich schweife aus, und erwähne nicht nur die Weine,
      im nächsten Teil reisse ich mich zusammen und nenne noch die anderen genossenen Tropfen der reise und der letzten Zeit.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:57:11
      Beitrag Nr. 463 ()
      Hi,

      Schnuebbel,hier die Rufnummer von Goettelmann:06721/43775.
      e-mail-Adresse hat der Betrieb auch:goettelmannWein@aol.com,Goetz Blessing,der sonst sehr freundliche Winzer ist aber kein Fan von mails.In der Preisliste steht zum Thema Internet wortwoertlich:"Wir bitten um Gnade!"

      Ekonti,dieser Satz von dir war eine der bestgelungenen Formulierungen im Thread: "Die Nachfrage bestimmt eben das Angebot, und der Schutzmechanismus der verständlichen Unwissenheit ist die Marke."- Das gilt nicht nur fuer die Gastronomie...

      Traviata,ich hoffe,du redest noch mit mir,waehrend ich mich hier heftig ueber Preise verbreite und inzwichen auch schon einen Weinspekulatonsthread kuenstlich am Leben halte...sei versichert,Wein bleibt fuer mich in erster Linie ein Objekt des Genusses!
      Deine Menuebeschreibung habe ich mit haengendem Gaumen gelesen!
      Abschliessend eine krachdumme Banausenfrage:Gibts einen Unterschied zwischen Vongole und Miesmuscheln?Hab mich wegen der unten geschilderten Miesmuschelprobleme nie getraut,Vongole zu ordern!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:57:41
      Beitrag Nr. 464 ()
      hallo ekonti,

      danke für den tip, muß ich direkt mal nachschaun ob ich im
      internet die adresse/tel.nr. vom göttelmann finde.

      kennst du den von horni vorgestellten wein?
      ich war sehr angenehm überrascht.

      wenn das behältnis zur lagerung des weins im keller steht ist
      das design doch nebensache, ansonsten mal unter
      www.gelsenkirchener-barock.de nachschaun, da gibts die
      bestimmt auch in eiche-rustikal.............

      traviata,
      du solltest deine reiseberichte in buchform veröffentlichen,
      ich würde jede deiner lesungen besuchen.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:02:53
      Beitrag Nr. 465 ()
      traviata,
      bitte schweife weiter aus und reduziere deinen bericht nicht
      auf die weine.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:06:57
      Beitrag Nr. 466 ()
      Ich ebenfalls, Schnübbel, hervorragende Texte von Traviata...

      In der Tat kenne ich die Weine von Hornwatz, ihm sei Dank, und habe sie mittlerweile schon ausgiebig gen(g)ossen. Göttelmanns Nummer habe ich JETZT nicht parat, ist aber bekannt, Hornwatz kann sie posten, Speicher-Schuths Nummer kann ich Dir nächste Woche geben.

      ekonti, der jetzt aus dem Haus geht, da er noch einen Termin hat. Gute Nacht:)
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:09:26
      Beitrag Nr. 467 ()
      horni,
      da haben sich unsere postings überschnitten,
      dank für telefonnummer und email adresse,
      da hast du schneller mitgedacht als ich schreiben konnte.

      mittlerweile hab ich dann doch mehr als die halbe flasche geleert und
      sehe morgen den zahnarzt vor meiner roten zunge zurück schrecken.

      ich glaube ich mach nun besser schluß und geh zu bett.

      gute nacht

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:17:54
      Beitrag Nr. 468 ()
      Hab die Nummer doch schon reingestellt,Ekonti!-und gleichzeitig deine schoene Formulierung gelobt...Na,bis morgen!

      Gerade ist wieder ein Goettelmann leer geworden,eine 2000er Spaetlese aus dem Muensterer Dautenpflaenzer(ich liebe die deutschen Lagebezeichnungen!).Sehr lecker,wie gewohnt,aber der besagte Rheinberg QbA steht da nicht zurueck.

      Traviata,in Potsdam war ich zu der Zeit,als es die DDR schon ohne Honecker gab....da bin ich auf der Rueckreise nach Berlin uebel gefilzt worden,bis zum Oeffnen der Geldboerse,aber meine antiquarisch gekauften Buecher wurden zum Glueck nicht konfisziert.
      Die gastronomische Lage in den Nebulae war zu der Zeit absolut verzweifelt-bei Bedarf spaeter mehr dazu...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:28:14
      Beitrag Nr. 469 ()
      Und schon wieder ueberschnittene Postings-der Weinthread lebt!
      Schlaf gut,Schnuebbel,ich druecke dir die Daumen fuer morgen.Wie ich inzwischen im Kreise von Alexandras Familie feststellen konnte:Zahnaerzte sind auch Menschen(und manchmal trinken sie Wein!).

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:39:03
      Beitrag Nr. 470 ()
      Die Dritte!
      Im Hintergrund kreischt die Eboli aus Verdis Don Carlos, ich bin eben noch schnell in den Keller gelaufen, um noch einen kleinen Prachtjungen zu öffnen, einer meiner letzten Monsantos.
      Ich freue mich, dass mein Bericht solchen Anklang findet, und wie sollte ich gerade Hornwatz, meinem geschätzten Horni, den ich eben im Hintergrund zu hören schien (grins-kleine Anspielung auf Deinen wunderherrlichen Gesang), gram sein ob seiner Spekulationsbemühungen? Ein weites Feld.
      Ich möchte an dieser Stelle eine kleine Fontane-Passage aus seinen Wanderungen in der Mark Brandenburg präsentieren, wie ich sie in Kaputh las, wo sich ebenfalls ein schnuckeliges Jagdschlösschen in der Nähe von Potsdam befindet. Ich fand sie zu einem Cannonau von Contini dort gesoffen einfach herrlich und passend für die eigenen Eindrücke! Nebenbei gesagt bin ich vor Lachen von der Bank gefallen und kippte mir zum Leidwesen der begleitung den letzten Schluck Wasser über die Kleidung -der Wein blieb gerettet!

      „Kaputh

      Die Sonne war eine halbe Stunde unter, als wir wieder diesseits des Schwielow standen; es war keine Zeit mehr für Kaputh; die schmale Mondessichel reichte nicht aus; - die Stunde war verpaßt. So sahen wir uns denn vor die Alternative gestellt, ob wir, mit der Chance den letzten Zug zu versäumen, unseren Rückweg antreten oder coûte que coûte in Kaputh übernachten wollten. Ich tat die entsprechende Frage, meine Bedenken hinsichtlich des Nachtlagers nicht verschweigend.
      Unser Führer (der Leser wird sich freundlichst seiner entsinnen) sah mich leise vorwurfsvoll an und erwiderte dann ruhig: »Sie kennen Boßdorf nicht.«
      »Nein.«
      »Nun, es ist Liebhaberei, daß er hier festsitzt. Er hat das beste Bier und die besten Betten. Von allem andern rede ich gar nicht. Boßdorf ist ein Name in diesen Gegenden.«
      »Gut denn. Also Boßdorf!«
      [...] Sein Bier und seine Rede lullten mich ein und ich schlief bis an den hellen Tag. Nur einmal wacht` ich auf; ich glaubte in einem Trichter zu liegen (was auch zutraf) und hatte geträumt, der Schwielow habe mich in seine Tiefe gezogen.
      Unter einem Lindenbaum in Front des Hauses wurde der Kaffee genommen; die Spatzen musizierten über mir; endlich, als sie ihren Mann durchschaut, hüpften sie vom Gezweige nieder auf den Tisch und nahmen, nach dem Maße meiner Guttat, an meinem Frühstück teil. Ich konnte es ohne Opfer tun; es waren Semmeln in großem Format. Jenseit des Staketenzaunes ging das Leben des Dorfes stillgeschäftig seinen Gang: junges Volk, die Sense auf der Schulter, eilte zur Mahd hinaus; Kinder mit Erdbeeren kamen aus dem Walde; Schiffersleute, in weiten Teerjacken, schritten auf den See zu. Ein anmutiges Bild. Ich verstand jetzt Boßdorf vollkommen und warum er hier festsitzt.
      Ein Wagen fuhr vor, ein vollgestopfter Kremser. Vormittagsgäste; unverkennbar eine animierte Gesellschaft. Ältliche Herren, junge Damen; aber nicht zu jung.
      Boßdorf sprang an den Wagen. Als er wieder an mir vorbei wollte, suchte ich ihn zu fassen und fragte leise: »Potsdamer?« Er aber - mit einer Handbewegung, in der sich eine Welt widerstreitender Empfindungen: Diensteifer und Geschmeicheltsein, Verlegenheit und ironische Schelmerei aussprach - antwortete im Vorüberfliegen: Berliner.
      Berliner. Es gereichte meiner Menschenkenntnis wenig zur Ehre, diese Tatsache auch nur einen Augenblick verkannt zu haben. Es war Vollblut. Dabei unverkennbar auf einer sogenannten »ernsten Partie« begriffen.
      Dieser Ausdruck mag einzelne meiner Leser überraschen; aber es hat seine Richtigkeit damit. Es gibt zwei Arten von Landpartien. Da sind zunächst die heiteren. Sie sind weithin kenntlich durch ihren starken Prozentsatz an Kindern; nie weniger als die Hälfte. In dem Moment der Landung, wo immer es sei, scheint die Welt aus lauter weißgekleideten kleinen Mädchen mit Rosaschleifen zu bestehen. Die Väter bestellen den Kaffee; das Auge der Mutter gleitet befriedigt über die glücklichen Gänseblümchen hin, von denen immer drei auf den Namen Anna und sechs auf den Namen Martha hören. Nun geht es in die Wiese, den Wald. Die Parole ist ausgegeben: Erdbeeren suchen. Alles ist Friede; die ganze Welt ein Idyll. Aber schon beginnen die dunklen Wetter zu brauen. Mit dem Eintritt in den Wald sind die weißen Kleider ihrem Verhängnis verfallen. Martha I. ist an einem Wacholderstrauch hängengeblieben, Martha II. hat sich in die Blaubeeren gesetzt - wie Schneehühner gingen sie hinein, wie Perlhühner kommen sie wieder heraus. Der Sturm bricht los. Wer je Berliner Mütter in solchen Augenblicken gesehen, wird die kriegerische Haltung der gesamten Nation begreiflich finden. Die Väter suchen zu intervenieren. Unglückliche! Jetzt ergießt sich der Strom in sein natürliches Bett.
      Und doch sind dies die heiteren Landpartien, denen wir die ernsten entgegenstellen. An diesen letzteren nehmen Kinder nie teil. Es gibt auch rote Schleifen, aber das Rosa ist Ponceau geworden. Man spricht in Pikanterien, in einer Art Geheimsprache, für die nur der Kreis der Eingeweihten den Schlüssel hat. Bowle und Jeu lösen sich untereinander ab; unglaubliche Toaste werden ausgebracht und längst begrabene Gottheiten steigen triumphierend wieder auf. Sonderbar. Auf den heiteren Landpartien wird immer geweint, auf den ernsten Landpartien wird immer nur gelacht.[...]"

      Mit solchen geschichten beseligt, endete die reise wieder in hannover, dort bei meinem Begleiter mit einem phantastischen heimatlichen Essen.
      Zur Abfolge: Platte mit Bresaola & Co., dazu einen Nipozzano von Marchsei di Frescobaldi, Gebratene Hühnerschenkel mit Mischgemüse (Zucchini feingeraspelt, Möhren, Sellerie, alles in Butter in der Pfanne angeröstet), dazu ein Weißer St. Kyrill, Bulgare bei Hawesko erhältlich, Trüffelbutter-Spaghetti, 89er Barolo Burlotto, lange Pause.
      Dann drin: Gekochte und gebratene Pulpen (Tintenfisch-Meerhuhnvariante) im Salat, weißen Rioja Berberana, (war Zwischeneskapade, weil so viel darüber geredet wurde, aber gut)
      Lange Pause mit dem Casanova, nicht schlecht, er ist ein Chianti Classico von Nittardi, 90er jahrgang, sehr kirschig im Aroma.
      Dann Schweinefilet, Pfifferlinge, Bratkartoffeln mit Majoran (wie in Cuxhaven), 83er Nonsanto (Monsanto)-ein Chianti Classico der alten, wuchtigen Kerlschule-kein Bürschlein.
      Zum Abschluß: Gaanz viel Tiramisu mit gaaanz viel Amaretto.

      es war eine ernste Landpartie! Auch, wenn ich jetzt noch meine Blasen an den Füßen pflegen muss, und leicht wehmütig bin, ob der jetzigen Lage und der wunderschönen Erinnerungen -welch Unterschiede - man sollte dann genießen, wenn man es kann, in vollen Zügen, ohne Völlerei, aber stramm.

      Zum Wohl,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:43:12
      Beitrag Nr. 471 ()
      Lieber Schnübbel,
      süße Träume wünsche ich Dir - und dass Dich die Zahnfee nicht reich mache.
      Heute werde ich mich hier noch eine Weile aufhalten, morgen gilt es wieder Wohnungen zu besichtigen, da komme ich spät heim.

      Alles Gute und Zähne zusammenbeißen,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:46:21
      Beitrag Nr. 472 ()
      Moin!

      Ist ja mächtg was los zu dieser späten Stunde...

      Traviata! Schön, daß du wieder schreibst! Gerne ausschweifend, wir erwarten das ja bald schon von dir!

      @Schnübbel

      Ich kopiere dir mal was auis dem Gault Millau (http://www.weinguide.de)

      WEINGUT GÖTTELMANN

      3 Trauben

      zu den Weinen
      Inhaber:
      Ruth Göttelmann-Blessing, Götz Blessing

      Anschrift:
      WEINGUT GÖTTELMANN
      55424 Münster-Sarmsheim
      Rheinstraße 77
      Tel. (0 67 21) 4 37 75, Fax 4 26 05
      E-Mail: goettelmannWein@aol.com

      Anfahrt:
      A 61, Ausfahrt Dorsheim, Richtung Münster-Sarmsheim

      Verkauf:
      Familie Blessing
      Mo.–So. 10:00 bis 20:00 Uhr
      nach Vereinbarung

      Strauswirtschaft:
      Mai bis August
      Mi.–Sa. 18:00 bis 24:00 Uhr
      So. und Feiertage 16:00 bis 24:00 Uhr

      Spezialitäten:
      Überbackene Wingertsknorzen, Backsteinkäs’

      Der Schwabe Götz Blessing und seine Frau Ruth Göttelmann-Blessing, beide Weinbauingenieure, haben erstmals mit einer überzeugenden 93er Kollektion auf sich aufmerksam gemacht. Seitdem werden die Rieslinge von Jahr zu Jahr besser. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die beiden ihre Kraft wegen der Straußwirtschaft nicht ausnahmslos Weinberg und Keller widmen können. Höhepunkt des Wirkens war bislang 1998, als das Gut ein Füllhorn an fruchtigen Spätlesen präsentierte, die zu den besten Deutschlands gehörten. 1999 stellt Blessing erneut eine gelungen Kollektion vor. »Das Füllhorn an edelsüßen Kreszenzen wie 1998 blieb der Nahe aber versagt«, hat Blessing erkannt. Doch auch diesmal stehen seine feinsten Spätlesen den Auslesen kaum nach. Die Beerenauslese ist eine der feinsten des Jahrgangs.

      Rebfläche:
      10,5 Hektar
      Jahresproduktion:
      75.000 Flaschen
      Beste Lagen:
      Münsterer Dautenpflänzer, Pittersberg und Rheinberg
      Boden:
      Schieferverwitterung, Löss
      Rebsorten:
      57% Riesling, 15% Burgundersorten, 19% Rotwein, 6% Chardonnay, 3% übrige Sorten
      Durchschnittsertrag:
      65 hl/ha
      Beste Jahrgänge:
      1997, 1998, 1999

      1999 Münsterer Kapellenberg
      Riesling Spätlese trocken
      10,50 DM , 12,0 %, trinken bis 2002 85


      1999 Münsterer Dautenpflänzer
      Riesling Kabinett trocken
      9,00 DM , 11,0 %, trinken bis 2002 85


      1999 Münsterer Rheinberg
      Riesling Spätlese – 11 –
      11,00 DM , 9,0 %, trinken bis 2006 88


      1999 Münsterer Rheinberg
      Riesling Auslese – 22 –
      28,00 DM / 0,5 Liter , 8,5 %, trinken bis 2009 90


      1999 Münsterer Rheinberg
      Riesling Auslese – 21 –
      17,00 DM / 0,5 Liter , 9,0 %, trinken bis 2009 90


      1999 Münsterer Dautenpflänzer
      Riesling Spätlese – 13 –
      14,00 DM , 8,0 %, trinken bis 2008 90


      1999 Münsterer Rheinberg
      Riesling Spätlese – 24 –
      12,50 DM , 7,5 %, trinken 2002 bis 2008 90


      1999 Münsterer Rheinberg
      Riesling Beerenauslese
      50,00 DM / 0,5 Liter , 8,5 %, trinken bis 2015 93


      Die Weine:
      100 Perfekt · 95-99 Überragend · 90-94 Exzellent · 85-89 Sehr gut · 80-84 Gut ·
      75-79 Passabel

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 22:52:47
      Beitrag Nr. 473 ()
      Hi,

      Traviata,deine Texte sind in der Tat ein Genuss-ebenso wie der eingeschobene Fontane(mir wird immer klarer,bei wem Thomas Mann in die Schule gegangen ist)!

      Die Pulpen haette ich auch gerne verspeist-und zuvor den St.Kyrill getrunken,der meinen schlauen Buechern(Dagmar Ehrlich)zufolge nicht gerade schlecht sein soll,jau.....

      "Wer so geniesst der Wonne,
      solang er jung,
      dem bleibt die eine Sonne:
      Erinnerung!"

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 23:11:39
      Beitrag Nr. 474 ()
      Jau!
      Draußen tobt ein Feuerwerk, wohl vom nicht fern gelegenen Schützenfest, mich wundert nur die Uhrzeit. Oder sollte Omi doch vergessen haben, die Gastherme auf Sommerzeit umzustellen?

      HHanseat! Wie eine Meldung aus dem OFF empfange ich Dein freundliches und stark vermisstes Signal. Ich wollte Dich schon längst anrufen, doch auch Du scheinst in den letzten Tagen arg von der Diensterfüllung gebeutelt.
      Ich freue mich jedenfalls, dass wir heute mal gleichzeitig im thread erscheinen und trinke auf Dich - zum Wohl.

      Hornwatz, ja, Vorbild war Fontane für Mann, das steht fest - und für Dich und unser nächstes Treffen reserviere ich einen St Kyrill, sehr preiswert, übrigens.
      Als ich heute den stolzen Preis von 25 DM für den Antinori im Kaufhof sah (bei Mios für knappe 18 DM erhältlich), musste ich an ihn denken.

      Wurde über Silkonkorken hier eigentlich schon gesprochen? Ich finde sie sehr sinnvoll und bisher als beste Alternative zum richtigen Korken.

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 23:28:32
      Beitrag Nr. 475 ()
      Jau und jau,Traviata-Fontane,Mann und andere grassliche Typen,die sich auch fuer Schriftsteller halten-wie du schon schreibst,ein weites Feld...
      Eine Diskussion ueber die verschiedenen Verschluesse gibts bei Weinplus alle 5 Minuten.Ich habe einige Beitraege gelesen,gemaess denen der Silikonkorken mittelfristig Probleme mit sich bringen soll(nicht so ganz dicht ist er angeblich,der Gute).
      Erste Wahl soll der Edelstahlkronkorken sein,mit dem Querbach(Oestrich-Winkel,Rheingau)inzwischen sein Erstes Gewaechs verkorkst...Naja,der Mann hat sich intensiv mit dem Thema befasst,der sollte es im Gegensatz zu mir eventuell wissen.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 23:34:26
      Beitrag Nr. 476 ()
      Hornwatz,
      der Unterschied zwischen Miesmuscheln und Vongole ist schnell erklärt.
      Vongole sind Herzmuscheln, die kleinen hellen mit den geriffelten Schalen, wie Du sie auch am Nordseestrand finden kannst.
      Miesmuscheln wie Vongole sind sowohl in der Nordsee als auch im Mittelmeer zu finden. Während Miesmuscheln selbst aus hiesigen, vornehmlich dänischen Gewässern genießbar sind, im Mittelmeer übrigens größer, fast rot vom Fleisch und nicht so brackig, sind die Nordsee-herzmuschelvongoles ungenießbar. Aber aus dem Mittelmeer ein Gedicht. Die sehen aus wie die verkleinerte Form der Jakobsmuscheln, so ganz hell und mit einem kleinem orangefarbenem Zipfel, bei den Jakobsmuscheln klar als "Rogen" (so sagen die fachleute), Hoden oder wie mein Fischverkäufer sagt, Schniepel, zu erkennen.
      Sie schmecken mit einer dünnen Spaghetti in Olivenöl-Butter mit glatter Petersilie am Besten, aber auch mit Mittelmeermiesmuscheln ganz gut. Im Trastevere, dem ehemaligen Armenviertel Roms, weltweit bekannt für seine Fischgerichte, habe ich bisher die besten gegessen. Dort bekommt man, wenn man frutti di Mare bestellt, keine Tintenfische, sondern eine riesige schale mit allerlei Muscheln. Köstlich! Dazu ein Vermentino oder Orvieto und man fühlt sich wohl.
      Jakobsmuscheln esse ich leidenschaftlich gerne. Vor allem in der Pfanne in Butter angerichtet, dazu dann eine Sauce verte mit viel Estragon. Den Schniepel hebe ich mir immer extra auf.

      Liebe Grüsse (auch an Alex),
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 23:44:58
      Beitrag Nr. 477 ()
      Jau und Moin und Prost!

      Das Problem ist nicht der hermetische Verschluß der Flasche, dies läßt sich auf mannigfaltige Weise bewerkstelligen. Weit schwieriger gestaltet sich die Werbung um Akzeptanz beim Verbraucher. Der mag halt lieber seien Presskorken, schließlcih gehört sich das so.

      Silikonkorken sind unter diesem Blickwinkel als Brücke geeignet, um den Kunden behutsam an andere Verschlüsse heranzuführen. Davon abgesehen stehe ich nachgemachten und gefärbten Quasikorken (ich hatte auch schon einen Lilanen! Der schämte sich weniegsten nicht :D) kritsich gegenüber, warum nicht gleich Schraubverschlüsse? Dicht, neutral, wiederverschließbar und ohne weiteres Werkzeug zu öffnen.

      Aber auf mich hört ja keiner... ;)

      HHanseat, billigen Spanier mit Preßkorken im Glas
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 23:57:09
      Beitrag Nr. 478 ()
      Traviata,ich werde demnaechst einen Vongoletest machen,trotz der damit verbundenen Gefahren(habe die letzte Nacht nach Miesmuschelgenuss in grauenvoller Erinnerung!).

      Mit Jakobsmuscheln(gnam,schmatz)hatte ich noch nie Probleme,ganz abgesehen davon,dass mir diese Spezies wesentlich feiner erschien als die miese Muschel.Die bietet einem,auf rheinische Art mit viel Lauch gekocht und mit Schwarzbrot und Bier genossen,doch ein eher derbes Gericht.(Noch schlimmer in Belgien:Muscheln mit Pommes!).

      Ich habe gerade einen wundervollen Port(Quinta de la Rosa,Finest Reserve)im Glas.

      Viele froehliche Gruesse von Alex und vom Hornwatz!
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:01:52
      Beitrag Nr. 479 ()
      Hornwatz,
      ich hörte übrigens vom Silikonkorken vom Italiener mit einer kleinen Anekdote.
      er öffnete den wein und sagte, hier brauche man nicht prüfen, ob der Wein verkorkt sei - verkorkst mit Silikon, das seien die meisten italienischen Models.
      Er ist übrigens ehemaliger Philosoph einer norditalienischen Universität, vom Auftreten und der Sprache her sehr glaubhaft, und weiß so einiges an Geschichten zu erzählen.
      ich liebe das...
      Alles Gute,
      Traviata
      P.S.: Sei mir nicht Gram, wenn ich mich morgen höchstwahrscheinlich wieder nicht melden kann. Zur Weinprobe, nun am 19.7.?, stehe ich stramm zur Stelle.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:08:38
      Beitrag Nr. 480 ()
      Ach HHanseat,
      schon seit den siebziger Jahren haben mutige Winzer versucht, den schraubverschluss hoffähig zu machen. Vergebens. Die meisten Konsumenten wollen eben Weinromantik - solange sie nicht selbst die reben in mühseliger Arbeit pflücken müssen und sich über eine Kotzen-Nutzen-rechnung gedanken machen brauchen.
      Interessant fände ich einen preisvergleich in der Herstellung solcher Silikonpräparate und von Schraubverschlüssen. Wenn die sich nichts nehmen, why not?
      Traviata,
      die gleich quiekend in die Federn springt.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:17:46
      Beitrag Nr. 481 ()
      Schraubverschlüsse sind spottbillig, hochwertige (Natur-)Korken kosten mehr als 1 DM, einige >2DM. Ich glaube nicht, daß gute Synthetikkorken günstiger sind.

      Die Akzeptanz ist in der Schweiz auf jeden Fall gegeben, Australien und Neuseeland (Heimat des lila Korkens) sind auf gutem Weg.

      Im Wein-Plus-Forum findet sich das Thema wirklich durchgekaut bis zum Exzeß. Interessant wäre in diesem Zusammenhang ja auch die Frage, ob ein Synthetikkorken nicht den nötigen Luftaustausch unterdrückt, nicht wahr, Hornwatz? :D

      Bessere Informationen und bessere Boardsoftware findet man bei http://www.wineloverspage.com/cgi-bin/sb/index.cgi?fn=1 - oder bei HHansi...

      Süße Träume allerseits wünscht

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:21:40
      Beitrag Nr. 482 ()
      Hi,

      was ist so romantisch am Korken,zum Deifi?Romantisch finde ich Robert Schumann,einen Abend im Sonnenuntergang mit meiner Freundin und eventuell auch Gedichte von Eichendorff,aber das Ziehen eines Korkens??

      Die spinnen,die Konsumenten!

      Weinprobe hoffentlich am 25.8.,nachdem es bislang keine Gegenstimmen gab.Oder?


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:24:52
      Beitrag Nr. 483 ()
      Hornwatz,

      am 25.8.? Meinst du die übernächste oder überübernächste?

      Erstmal ist doch der Villa Antinori am Mittwoch, dem 25.7. dran. :D

      HHanseat, der gerne auch am 25.8. Wein trinkt
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:28:04
      Beitrag Nr. 484 ()
      oeh,sorry,

      der 25.7. war natuerlich gemeint....es ist schon frueh,und ich habe komischerweise was getrunken...


      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:39:41
      Beitrag Nr. 485 ()
      Moin,

      so, bin wieder zuhause...Hornwatz, vorhin sind einige Posts in der falschen Reihenfolge erschienen...natürlich danke ich Dir für dein Lob.

      Seid ihr noch da?, im Glas ist ein Cabernet aus Chile, betont überseeig, aber doch ganz nett, von Torres aus Spanien aufgebaut, der Santa Digna.

      Gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:44:37
      Beitrag Nr. 486 ()
      E_Konti, du bist nciht alleine...

      Wo ich heir vorhin die WLDG gelobt habe,möchte ich auch "Butter bei die Fische" geben und ein nicht ganz so kleieens Beispiel der hochkarätigen Beiträge dort geben. Ich denke, daß es auch euer Interesse finden wird:

      TN: 3 Weeks in the Mosel-Saar-Ruwer yixin, 16-Jul-2001 15:21
      A long-winded preamble
      This was crazy, really. I knew I was going to be in Champagne at some stage, and some of my teammates had expressed interest in going to Alsace sometime around then as well. Then it struck me that it would also be a perfect time to check on the so-called disastrous 2000 vintage in the Mosel-Saar-Ruwer, and I started planning. Money quickly became an issue, and it looked less and less likely.

      Then Ernie (the final ‘e’ is usually left off in Germany, but out of deference to my pompous, bastardised Anglicised self, I’m leaving it on) Loosen came to my rescue. Yes, the very same person whose wines I claimed weren’t very good at all. He came to Oxford for a tasting, and we both had enough alcohol in us by the time we hit the post-dinner club for beer to agree that two weeks working at the estate was actually a good idea. Thus it came about that I would get room and board, plus invaluable work experience, in return for pretending to be Polish.

      So it I flew off to Germany right after term ended, leaving a week free after work to travel up the Mosel and hopefully its tributaries, the Saar and Ruwer rivers. I was fortunate in being able to secure evening appointments on weekdays, and packing the otherwise free weekends with multiple tastings, so I was more or less able to visit the producers I wanted to visit, plus several others that were unexpected and very pleasant indeed.

      The other stroke of luck was the Loosens’ empty flat in Wehlen which had been used to house the extra workers needed during harvest (indicated by the presence of an October 2000 copy of Playboy). This was situated on Uferallee, which some may recognise as the road that runs along the river, and right next to Heribert-Kerpen, as well as being a rock hurl away from the nest of Prüms on the same street. Three bedrooms, two bathrooms, one Spartan kitchen, and a balcony directly opposite the Wehlener Sonnenuhr (although the outcrop and sundial were obscured by an overly eager tree) all to myself.

      My usual day started early in the morning, and consisted of a good day of work, a quick shower, a tasting with a Wehlen producer, dinner, and then a cold bottle of beer out on the balcony watching the colours shift on the river and the ‘great ramp’ from Bernkastel to Zeltingen, as Johnson puts it. If this sounds perfect, remember that the weather was fairly amazing – warm (too hot when working, though), dry, but with occasional breezes. And a break from being ‘online’, which I found troublesome at times, but also extremely refreshing. Weekends saw friends, new and old, provide impeccable chauffeur service in return for a barrage of self-indulgent anecdotes from a third rate backseat driver. I enjoyed it.

      I’ve used up an entire pad of paper for tasting notes, and lost count of the number of producers I visited, plus the odd bottle here and there. I managed somehow to squirm my way into some estates I had wanted to visit, found a few very interesting ones, and revisited now-familiar favourites. It’s also nice to think that I left a trail of destruction, drunkenness and debauchery behind me, but that’s probably just astigmatic revisionism on my part.

      The problem of course is transferring these notes to a readable format, and I’ve decided that with the exception of a few estates or groups of them, I’ll just post some highlights below, as well as accompanying thoughts. Hopefully this doesn’t seem too unfair to the winemakers and their families who went out of their way to accommodate someone who spoke little German, could not buy a lot of wine, and had no commercial value for them whatsoever. This is perhaps the best compromise between my laziness (lack of time and energy, really) and this feeling of obligation towards them.

      Two issues that I feel are crucial – this trip has highlighted the role (and problems) of memory more than ever, and the precarious nature of any pretence to objectivity. I used the word revisionism above, and this warning applies equally to any and all tasting notes of mine – read them as you see fit, but please take into account that even I don’t understand my own palate, and that psychology is just as important as physiology with respect to tasting notes.

      The other is the general quality of German winemaking and the complete lack of correspondence, viewed within a global market framework, with prices. Wine freaks, a term used more than once by several different people in Germany, tend to chase after the best wines for them, and often overlook great wines in search of the next oenophiliac orgasm. The quality of the top estates is undoubted, but those in the ‘lower’ tiers often produce some stellar wine within a usually consistent and high quality range, and we miss those to our own detriment. I’m not a very good salesman, but please get past all the hand-wringing over residual sugar, labelling and prädikat levels, take a good look at the price of any good Kabinett, buy it and drink it (no, please do not ‘taste’ it). Remember that producers sweat blood on the steep slopes for each and every bottle, take into account the mark-ups of the distribution chain, and marvel at how the commercial reward falls so inadequately short of their sacrifice and the wine itself. That’s the least anyone could do.

      But enough of all this, and onto the wines. I’ll start with my overall impression of the vintage. It was indeed a disaster, yield-wise, for the conscientious producers, since selection was key to making potable wine in a vintage characterised by rain-induced low must weights, with a corresponding (record) high sugar-free dry extract level (low yields being another factor), and a host of problems, especially rot and unclean botrytis. This in turn led to enormous problems in the cellar, especially with sulphur, since higher prädikat must weights were often reached only with the aid of botrytis, and stabilisation became a real issue at the super sweet levels. A fair few producers confided that they had lost their top Auslesen, BA and Eiswein to the twin problems of limited quantity and sulphur. One grower had to blend his 50 litres of Eiswein into his Auslese. When you think of the work involved in making the former, and the price of the latter, it’s sobering. The worst thing was that the resultant wine was just not very good.

      Thus, anyone who didn’t select strictly made mediocre, even bad, wine, and they’re not worth drinking. Those who did have anywhere from 30-50% of their normal yield, and prices have been kept fairly low. Perhaps one can point to the ‘90s as a decade of unprecedented abundance, with the concomitant odds of having such a bad vintage, but personally it’s not easy seeing people I have great respect for sigh and shake their heads when describing the harvest conditions, or the mounds of grapes left behind on vineyard soil.

      The good producers made some startling wines, especially my favourite, J.J. Christoffel. It’s difficult to say where wines with such high extract and acid levels will go, but many growers say they’ve never had a vintage like this before, and this list includes some who’ve been working the vineyards since the Second World War. Personally, I think the top wines of this vintage, across prädikat levels, were better than the 1999s, and certainly I found myself preferring the 2000 rendition of wines from these vineyard sites: Erdener Treppchen (judgement reserved on Prälat), Ürziger Würzgarten, Piesporter Goldtröpfchen, Leiwener Larentiuslay, and the vineyards enclosed within, or of a similar aspect and strucure (i.e. Piesporter Domherr did well). What was tremendously disappointing was the classic Bernkastel-Graach-Wehlen-Zeltingen stretch, although Mrs. Prüm (of J.J., in case one was wondering) said that theirs was better than expected, and not having tasted these, I’m hoping for some good wine to come out of these vineyards. This is just a theory, and I`m more than happy to review my opinions. But producers matter just as much, if not more, and I’m getting to those.

      What can I write about Dr. Loosen? I’m starting to understand the approach taken in the vineyard and cellar better, and I really enjoyed working with Bernie Schug, the cellarmaster. I would post separately if my tasting notes were more florid, but the tasting was slightly rushed, and I was too busy watching Ernie market himself and his wines impeccably, almost effortlessly, to Tom Graham and Jean Fisch. The 2000 Erdener Treppchen Kabinett (AP: 10 01) was a very pretty wine indeed, almost too pretty, but well worth drinking now for its infant blossom of clean white fruit, wet slate and pre-pollination flowers. Similarly the 2000 Ürziger Würzgarten Spätlese (Auction bottling, AP: 17 01) might well again be the cheapest ‘Goldkapsel Auslese’ at this year’s auction, as Daniel Vollenweider put it. A very impressive wine pitched at a level that is later than late picked, with the close to erotic mixing bowl of botrytis, macerated tropical fruit and a decisive streak of minerality, culminating in a rather harmonious finish in such a young wine. I’m less sure of the rest of the range, but both the Ürziger Würzgarten and Erdener Prälat Goldkapsel Auslesen were certainly good wines (missed the AP numbers, sorry), as well as a Beerenauslese from the former vineyard, although there was some confusion over whether this bottling existed, or was actually a ‘lange Goldkapsel’ from Prälat (since I tasted this during bottling). I’m much less keen on the Bernkasteler Lay Eiswein (also tasted at bottling). I still don’t quite enjoy this style of Mosel Riesling, but a bottle of 1989 Wehlener Sonnenhur Auslese (and the 95 as well, actually) over dinner with him convinced me that they can age, if not as gracefully as Prüm’s.

      And Daniel Vollenweider (vintage 1970) is another one who does deserve a post of his own. A young Swiss chap with shocking dyed blond hair, he worked for one year in Dr. Loosen learning the ropes, as well as in New Zealand (Fromm, I think). Another thing to note is that he used to have dreadlocks and drinks well – his apartment in Traben-Trarbach is stacked high with empty bottles of some very decent wine indeed. Plus he shares my fondness for 1979 claret. Obviously he doesn’t need my help to sell his wine, since he’s impressively well connected in one of the most lucrative markets, Switzerland, but I mention this because he’s eschewed the direct sales approach so prevalent in Germany, preferring instead to conserve his time and energy to running single-handedly his 1.3 ha ‘estate’, all of which is in the sadly under-rated Wolfer Goldgrube vineyard. I did not taste the Auslese and the Beerenauslese of the five different wines he made in 2000, since he felt the former was in a very bad phase, and the latter he had more or less sold out of. In fact, the BA was not a wine he liked as well, since he felt that it was more of a lange Goldkapsel Auslese within his self-ordered quality scheme, but was forced to classify upwards since the sulphur level was higher than the legal limit for an Auslese. This explains why he produced no wine in 2000 with the AP number 05 01 (the BA being 06 01), since it was intended for the LGK Auslese - a rather apt touch of empty grave symbolism.

      The Vollenweider Wolfer Goldgrube Kabinett (2 576 801 01 01) was impressively rich and concentrated, but clean and minerally, well balanced, and with a stonking acid backbone. The Spätlese (02 01) was less so, but still very good indeed, and the GK Auslese (04 01) was of a similar quality, but tending towards a Loosen style that I’m not quite comfortable with. He filtered the must for the GK Auslese as he felt that fermentation would otherwise be unnecessarily compromised, but that night both of us felt that it robbed the finished wine of some vitality. If you buy the wines, you will see ‘VD’ on the capsule – ‘Vollenweider, Daniel’, of course, and also, as he puts it drily, “Not VDP but VD, thank God”. The graphic, coincidentally, was designed by a cellarmaster’s ex-wife. An impressive debut, and all winemakers I spoke to describe him as a rising star, quite a feat for a first vintage. One last detour: he had been talking to Hans-Leo Christoffel about buying over the Joh. Jos. Christoffel estate, but as is now known, they have been leased instead out to Robert Eymael. It would have been interesting to see what he might have done with those, but such idle speculation remains just that.

      In Wehlen, it was charming to taste with some producers – many of them were on a publicity drive to offset the bad press given to this vintage, and Martin Kerpen of Heribert-Kerpen did the usual in 2000, which for me meant mediocrity but probably more or less drinkable, although I found odd notes towards the finish in some of the wines, as if their vinous souls were crying out from the hell of over-interference. Certainly these wines typify some form of cellar intervention that gets my palate in a flap. The Friedrichs were exceedingly kind at Friedrich-Kern, pouring for me a mini-vertical of Wehlener Sonnenuhr Auslesen going back from the current vintage to 1996, as well as copious amounts of others, all of which were in a traditional style without obvious faults, and fairly correct and typical of the vineyard and vintages. I found their 1998 Rivaner ‘barrique’ Eiswein (18 99) quite interesting, albeit a touch too much for me.

      S.A. Prüm has dropped rapidly down the list of producers I’ll take a second look at, with some really over-extracted wines and unfortunately inept attempts at public relations by Raimund. I might believe someone who told me their vineyards were fine in the midst of the calamity of the 2000 harvest if he was clearer about where his parcels of land were, or if the wines actually tasted of grapes and the land instead of a chemical laboratory. Perhaps the following quote from his American importer, Dade Theierot, in the 1998 catalogue best sums it up: “I would say that Raimund has surpassed the rather more commercial quality of his cousin, Manfred”. Comparing their respective ’97 and ’98 Wehlener Sonnenuhr Auslesen, amongst others, one almost has to marvel...

      Much more positively, F. Weins-Prüm has turned in another clean, well-managed vintage without any serious flaws, although some of the 2000s appear to lack depth beneath the rather obvious fruit and extract. Don’t be mistaken, though, for the style is never a brash one, even from the Prälat, but rather restrained and elegant with fairly low levels of residual sugar and good balance. All of the Kabinetten and Spätlesen are well worth buying if one can find any at all, so low was his production. A Mosel leitmotif: there seems to be no one to take over this estate when he retires.

      Joh. Jos. Prüm was rather good as well, although I only had older wines, of course. Dr. Manfred Prüm was not enamoured enough of my desperate name dropping to waste his time on me, although on hindsight it was perhaps better that Mrs. Prüm was the hostess instead. She was also astute enough to offer me a spittoon, although out of deference for the supposed tradition of the estate, I only spared my liver the very first sip, and drank all the rest. This appointment was the little phoenix from the ashes of a failed Ruhrberg-Ong axis attempt, and although they were very firm before the tasting that they only had an hour to spare, I ended up there for just over two. Most of those two hours was spent not discussing wine, but local events and gossip, as well as her very kind recommendations of where to resuscitate my by-then failing sense of humour with respect to German cuisine.

      What does one really need to know about the wines? As I type this I’m listening to J.S. Bach’s ‘Art of Fugue’ and that is about the best analogy I can use. Since I was the only guest, three bottles of Graacher Himmelreich, the ’95 and ’97 Spätlesen and a ’95 Auslese, sufficed. I think the theory that loping off five years from the age is fairly accurate in describing these wines. The 1997 tasted more like a barrel sample than a finished wine, so reductive was the nose that it was near undrinkable for me. An incredibly fresh wine. At the VDP tasting in Bad Kreuznach two days later, the 1997 Wehlener Sonnenuhr Auslese was still in gestation but so finely balanced that it made me happy. The 1995 Graacher Himmelreich Auslese is taut as a hamstring on the verge of being pulled, and as squeaky clean as heaven. This is classic Prüm, and wine of the highest quality.

      Mrs. Prüm more or less matched me glass for glass, I think, and we both relaxed considerably after agreeing that of the two bakers in town, only one was actually worth going to. It’s an incredibly nice house, and I do strongly recommend requesting an appointment at least several weeks in advance instead of just a week. There’s nothing as vulgar as a price list, and I suspect prices depend on how much they like you, so I’m taking it as a positive sign that the ’79 I bought for a pittance was proof positive that I might be a welcome visitor next time. It’s far too easy to be awed into complete submission here, and it was an experience I won’t soon forget.

      The two outstanding Graach producers, Willi Schaefer and Kees-Kieren, had mixed fortunes in 2000. The former had minute amounts of Spätlesen which they had already sold out of, and I must admit that I still don’t understand the accolades Willi has received, since my palate is always fatigued and punished by his full-bore wines. I would prefer my Riesling to be refreshing, not bruising, and there’s perhaps a tendency to force the intensity out of the grapes instead of letting things take their course. The raw material is of a very fine quality, so I don’t see a need to turn up the amplifier in the cellar, which is what the wines taste like to me. Kees-Kieren, on the other hand, seemed perhaps a bit too content to let things take their course, although I must admit to being very intrigued by their auction Kabinett from Erdener Treppchen (no label, and I forgot to ask about the AP number), and also their freak-sized Graacher Himmelreich 2* Auslese from 1999 (20 00).

      At Peter Ruhrberg’s bachelor pad, I read bits of Terry Theise’s catalogue with interest, especially his endorsement of the Merkelbach estate in Ürzig, since I found the wines far too traditional and often without the structure necessary for the long haul, although the initial balance can be somewhat misleading in the sense that one might think they would age.. Sure enough, they’ll go ten, maybe twenty years in some cases, but I think they’re best in their first two years before the lack of depth starts to show. Another producer I fail to get excited about, I suppose. The two brothers were some of the nicest people I’ve met, and if one wants to drink the wines early, that’s not an issue, since they can be very gluggable then. They also said that they made no Auslese in 2000 since their only lot was not up to scratch.

      Going back upriver, I’m pleased to report that Gernot Hain has been enterprising in Piesport, and that the estate (Kurt Hain) is producing some really nice wine. The 2000s were all clean, perhaps not the most refined line-up on the Mosel, but that’s not such a bad thing, and his Piesporter Goldtröpfchen wines are really drinkable. On the evidence of that day’s showing, I would pick the riper Spätlese (14 01) from aforementioned vineyard as my favourite of the bunch, with the botrytis predicted to recede and the acid and sugar to integrate in about eight to ten years, and the finish to continue growing in stature from an already advantageous starting point. Lovely stuff in my opinion.

      Lehnert-Veit were far more mixed, but take note of their reds – noticeably Germanic but in my estimation better than some of the Ahr producers. Similarly Bollig-Lehnert are doing much more or less what they did in 1999 and the cask samples have been fairly accurate in laying down a course for heavy but not coarse wines that are fine for everyday drinking.

      Over in Leiwen, Grans-Fassian made forward wines with too little minerality for me to love them, although I still like them. 2000 saw them just about onside with respect to balance, and these are good, funfilled wines with ample sunshine in the finish, especially the Trittenheimer Apotheke (a Spätlese, 11 01) that was rich but not cloying. Sugar junkies take note. Carl Loewen was perhaps cleaner in terms of the wines, and their new Leiwener Laurentiuslay trocken ‘S’ (for selection, Ap #: 06 01) was pretty good. Stay away from their 1999s though, except for what I think is their best site (for sweet wines) in Thörnicher Ritsch, which produced the rather nice Spätlese Peter and I consumed recently. Josef Rosch was generous with his wines, but I’m not going to be too generous. They’re fairly good wines, but there’s too much of everything in his wines and they will either settle down (I would like to see this happen) or disintegrate. Certainly the Leiwener Klostergarten Eiswein from 2000 I tasted is too much of a good thing.

      Let’s round off with the Bishöfiches Weinguter and Vereignte Hospitien, both of which were disappointing, the former for producing only QbA in a year where they ought to have done better. Their rationale was that it would be better to blend wines with higher must weights back into the QbA than to be able to only offer a highly limited quantity of QmP wine. The Hospitien had some good wines but were somewhat inconsistent, and should be doing better with some of the prime land in the Mosel-Saar-Ruwer.

      There’s more to come.

      cheers,
      yixin


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 00:57:01
      Beitrag Nr. 487 ()
      Moin HHanseat, schon auf:D?

      Den Text habe ich nur begonnen, da er mir jetzt zu lang ist, aber höchst interessant, heute kam eine email-News vom Riesling Report, dabei musste ich schmunzeln, News aus unserer Ecke direkt in Englisch aus den Staaten. Doch gefallen diese Quellen recht gut, da sie das Geschehen aus einem internationalen Blickwinkel betrachten. Ich mag diese Perspektiven.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 01:05:02
      Beitrag Nr. 488 ()
      Du ahnst gar nicht, wie international: der Bericht wurde geschrieebn von einem Studenten aus Singapur, der in Oxford einem deutschen Winzer trifft, der ihm sein Haus für polnische Arbeiiter anbietet. Berichten tut er darüber in einem amerikanischen Board, und lesen tun es wieder Deutsche. Und wer sagt, daß Globalisierung etwas chlechtes ist?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 01:11:18
      Beitrag Nr. 489 ()
      Dito, HHanseat, also stammt der Bericht von der WineLoversPage oder irre ich nun? Auch dein in Cux vorgestellter WineSpectator war sehr informativ und enthält Weine, die ich getrunken habe, aber dort zum ersten Mal bewertet sah.
      Nun, wir wissen, daß Du hier immer gute Quellen hast.

      Gute Nacht, ein müder ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 08:04:33
      Beitrag Nr. 490 ()
      Hallo zusammen:
      mein „Jungfernbeitrag" für einen chat, dies hier. Weil mir eure undogmatische art über wein zu diskutieren gefällt, auch anregungen/infos liefert ,vor allem zu weinen aus provenienzen, die ich mir bisher, trotz aller Bemühungen noch nicht ertrunken habe.

      Zum Thema SAUVIGNON BLANC zu sozialverträglichen Preisen:

      SÜDTIROL hat da einiges zu bieten. Die KG St. Michael in Eppan z.B. hat einen „Lahn" genannten S., der bemerkenswert ist. 98, 99 sehr gut ( ‘97 einst gut inzwischen Finger weg), 2000 noch nicht probiert aber im Keller, alle so ca. 13 T LIT ab Werk (leider längst ausverkauft), bei HoferMarket in Sterzing belanglos teurer. Die Distribution in der BRD ist nicht besonders üppig. Früher K&U, aktuell z.B. Vinothek Bogenhausen (MUC) oder Vinisud in Erlangen (ca. 17 DM). Es gibt auch noch eine ausgezeichnete HighEnd-Version für die Kellermeister Hans Terzer regelmäßig - und bedauerlicherweise - Gambero rosso Gläser bekommt („bester Weißwein Italiens"). Bedauerlicherweise weil der Wein deswegen schnell weg ist und immer teurer wird. „St. Valentin" heißt diese Edellinie und davon hat`s neben dem Sauvignon auch einen Chardonnay, Pinot Grigio, Cabernet und Merlot auch glaub ich. Ca. DM 30 - ca. DM 45 dann für die Roten . Koppelgeschäfte sind dieses Jahr für den 2000 S bei manchen Händlern üblich. 6 Valentin nur wenn auch 6 oder gar 12 Lahn gekauft werden. So was hörte ich bisher nur aus Burgund von Romanèe Conti z.B .
      Von Schreckbichl gibt`s einen echten Konkurrenten für den Valentin Sauvignon namens „Lafòa", ebenfalls eine Edellinie. Gleiche Preisklasse und, wie dieser Barrique !! und zwar wirklich gut gemacht. Der 1997 aus der Magnum (getrunken 05/2001) ist ganz große Klasse. Hier gibt`s auch eine Stufe drunter, heißt glaub ich Cornelius oder Cornell. Gleiches System und gleicher Preis wie bei St. Michael. Weitere interessante Erzeuger : KG Terlan („Quartz"), Lageder und Niedermayr. Das Preisniveau ist angemessen.

      In F sind meine Lieblinge dieser Rebsorte die Weine von Didier Daguenau (Pouilly sur L.), , „Silex" und „Pur Sang" (K&U) Preise ? da klemmt die Tastatur ! aber mal ein Fläschchen zu den Feiertagen gönnen wir uns (im übrigen wie die Preise von „Cloudy Bay", so um DM 50).
      Aus den unbekannteren Regionen Reuilly und Quincy(westlich von Bourges) gibt`s schöne saftige S. Die von K&U haben mir gut gefallen - allerdings die 98 - die, die jetzt angeboten werden kenne ich nicht (ca. DM 16). Gleiche Region Menetou - Salon (zw. Bourges und Sancerre), auch ein Gebiet mit viel S. Der von HHanseat gelobte Alphonse Mellot /Sancerre hat auch Menetou im Programm. Leider kenn ich dafür außer in F keine Quelle. Dort findet man die Weine von Mellot auch mal im Supermarchè bei Leclerc für ca. 35 FF. Sommerschlabberstoff, lecker.
      Phantastisch ein südafrikanischer S. von „Buitenverwachting" 1999. Opulent, vielschichtig, keinesfalls fett und alkoholreich, die erste Flasche ist selten die einzige des Abends, für uns (meine deutlich bessere Hälfte und mich) ein wichtiges Kriterium. Bezug über Bernd Kreis (Sommelier in Vincent Klinks „Wielandshöhe", Stuttgart), in dessen Weinhandlung (tel 0711 - 762839), im übrigen ein Dorado für Burgunderfans. Preis 19.90 DM.

      Zum Lüften von Weißweinen: In der Praxis hab ich das bisher relativ selten, wenn dann aber mit um so verblüffenderem Erfolg erlebt. In der Literatur findet man auch nur bei wenigen Weinen dahingehende Empfehlungen. Nicht nur Atmen lassen, in der Flasche für vielleicht 10 min. (was, glaube ich den meisten Weißen ganz gut tut), nein in den Dekanter füllen und eine/einige Stunde/n gekühlt Lüften.
      Bei Jim Clendenens ’98 ABC Chardonnay z.B. sehr sinnvoll und genußsteigernd; absolut verblüffend: ’99 Mas de Chimieres (Coteaux de Salagou), nach 2 h ein unglaublich komplexer Wein, ohne Dekanter hat man nur eine Andeutung seiner Klasse. Zum Dekantieren wird hier vom Winzer wärmstens geraten. Beispiel 3: La Couleè de Serrant; auch bei älteren ist ein Stündchen im Dekanter angebracht.
      Theorie auf der Basis meiner bescheidenen Erfahrungen: Gemeinsam ist diesen Weinen sortentypisches hohes Alterungspotential, (Chardonnay, Viognier,Chenin blanc), Ausbau im großen und/oder kleineren Holzfass, oft auch Barrique und hohe Extraktwert dank z.T. rigoroser Ertragsbegrenzung. Also, vielleicht sollte man hin und wieder die Weißen, die riech- und schmeckbar im Holz waren mal im Dekanter testen. Wobei ich hinzufüge: Deutliches oder gar dominierendes Holz halte ich für einen, mit Verlaub Holzweg der Vinifikation. Interessant wäre mal ein empirischer Test mit einem gereiften Riesling traditioneller Machart aus den klassischen Anbauregionen. Dazu fehlen mir leider die Erfahrungen damit und die entsprechenden „Probanden" im Keller. Bei einem 94 Clos St. Landelin von Murè kann ich’s aber mal probieren - Ergebnis wird publiziert.

      Josch, die erste, grüßend
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 09:38:38
      Beitrag Nr. 491 ()
      Moin,

      HHanseat,Ekonti,ich hab versucht,den englischen Text zu lesen,ahne auch streckenweise,was drinsteht,aber weitgehend bin ich leider chancenlos,habs halt nicht gescheit auf der Schule gelernt ,und im Studium war auch kein Wissenschaftsenglisch vonnoeten.Warum gibts kein internationales lateinisches Weinforum?:D

      joschix,herzlich willkommen!Freut mich,dass dir unser Thread gefaellt,hier gehts in der Tat ungezwungener zu als etwa bei Weinplus-wenn auch(oder weil?)die Dimensionen hier viel kleiner sind.
      Sehr interessant sind fuer mich deine Bemerkungen ueber Suedtiroler Weine,da wir in Baelde nach Suedtirol in Urlaub fahren!Bei der Eppaner KG haben wir vor Jahren mal was gekauft;ich habe recht gute,aber nur noch blasse Erinnerungen daran.Schreckbichl ist mir zwar als Erzeuger ein Begriff,aber die Weine kenne ich ueberhaupt nicht,leider.-Sauvignon aus dem Barrique kommt mir allerdings gewagt vor..." Deutliches oder gar dominierendes Holz halte ich für einen, mit Verlaub Holzweg der Vinifikation."-Da sind wir einer Meinung,zumindestens,was Weisswein anbelangt!
      Zu den von dir angesprochenen Franzosen kann ich leider nix sagen-aber es ist schoen,dass es noch so viele interessante Weine neu zu entdecken gibt!

      Beste Gruesse Hornwtaz
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 09:42:43
      Beitrag Nr. 492 ()
      hallo horni

      ich hatte leider etwas stress die letzten tage. ich wurde überboten, bekam ich mitgeteilt.....das hätte nicht passieren dürfen, aber gut, neue runde, neues glück.

      was hast du zur zeit im angebot?

      ach, ich werde nachher mal selber schauen bei ebay....

      falls du den ebay-user "hornwatz" erwerben möchtest, das würde dich eine flasche wein kosten :D


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 09:49:46
      Beitrag Nr. 493 ()
      Hi shakes,

      der Fritze,der den Potensac ersteigert hat,meldet sich nicht!Ausserdem habe ich noch ne zweite Pulle gefunden,die kannst du zum Sonderpreis von 35 DM haben...

      Im Angebot sind aus meines Papas Keller noch drei 91ger Spaetburgunder Meyer-Naekel S(Suche unter "Spaetburgunder").Nicht ganz preiswert,aber den Erloes muss ich mit Papa teilen:D


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 13:11:48
      Beitrag Nr. 494 ()
      danke horni.

      leider bist du nur schwer zu greifen, sonst würde ich dir den wein gerne abkaufen....:D....es sei denn, porto zahlt absender.....:D:D

      schau mer mal. wenn du ihn aber versteigern willst, auch kein problem.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 13:23:17
      Beitrag Nr. 495 ()
      hoffe, mir ist niemand von euch böse.....

      es ist ein ultimatives highlight, die beiträge von traviata zu lesen....das musste mal gesagt werden.


      gruss
      shakes - der hier schon sehr viel gelernt hat.....
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 13:42:43
      Beitrag Nr. 496 ()
      Hat einer von euch zufällig Erfahrungen mit uvine.com? Ich finde die Idee mit Wein zu "traden" irgendwie krass, habe aber dort eine Flasche entdeckt, die ich gern kaufen möchte.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 20:01:03
      Beitrag Nr. 497 ()
      Hallo freunde des edlen tropfens,

      hanseat,
      hab dank für die infos zum göttelmann, habe sie sofort notiert.

      Hochgeschätzte Traviata,
      den letzten teil deines berichtes habe ich (mit genuß) heute erst gelesen, du wußtest die teile 1 und 2 noch zu toppen, und fand es sehr schade daß du nicht länger auf reisen warst und teil 3 gleichsam den schluß deiner
      erzählung bildete.

      Meine stimmung ist so ziemlich auf dem nullpunkt nachdem mir der zahnarzt eröffnete das mein problemzahn
      (letzte woche zur hälfte weggebrochen) zu 99,99% nun wohl doch gezogen werden muß
      zumal ich nach seiner aussage der letzten woche heute sehr tapfer dort hin marschiert bin und mich gedanklich schon auf auf mehrere längere sitzungen und den eigenanteil einer krone eingestellt hatte.................

      nun warte ich darauf daß die betäubung verschwindet um etwas essen zu können und meine schlechte laune mit wein zu betäuben,
      die linke mundhälfte fühlt sich noch immer taub an, ich konnte mir noch nicht mal ne zigarette anzünden weil ich kein gefühl in den lippen hatte,
      der versuch dies durch mein rechtes nasenloch zu tun scheiterte kläglich..................

      selbst die simpsons konnten mich nicht aufheitern.

      ich werde nun schon mal die milch für meinen griesbrei aufsetzen.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 20:26:24
      Beitrag Nr. 498 ()
      Hi,

      Schnuebbel,mein Mitgefuehl ist dir sicher!Ich wuerde aber ernsthaft erwaegen,noch zu einem anderen Zahndoktor zu gehen-nicht alle Angehoerigen dieses edlen Berufsstandes habens mit der Zahnerhaltung besonders dicke,und viele arbeiten(oft gezwungenermassen)unter heftigem Zeitdruck.Die erste gescheite Fuellung meines Lebens hat mir Alexandras Mutter gemacht,und das hat eine halbe Stunde gedauert.

      Vor kurzem habe ich mich bei Weinplus zum sogenannten "Stammtisch" angemeldet,und heute kam das erste Monatspaket mit drei Barberas.Ich bin-Traviata moege mir verzeihen-kein Freund dieser sauren Rotweinsorte und mal sehr gespannt,ob meine Vorurteile mit diesen drei Weinen ihre Bestaetigung finden werden.Traviata,kennst du den Erzeuger Agostino Pavia & Figli aus Agliano Terme?

      Ich trinke gerade einen 99ger Oratoire St.Martin,und nach wie vor finde ich die Kraft und die Frucht dieses Cairannes grossartig.Prost an alle und besonders an asdfgr!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 21:55:53
      Beitrag Nr. 499 ()
      @ Joschix: gell, der Hofer ist gut.

      Da kannst du dir die Betteltour an den Gütern sparen und bekommst den Wein

      obendrauf noch billiger.Der Torgiano geht dort Palettenweise für 10000 Lit weg,

      während sie dir hier om Sonderangebot 15 DM abnehmen wollen.

      @ alle Bordeauxfreunde: hatte gestern versucht bei Bovensiepen was zu erreichen.

      Die guten sind alle weg,der lässt dich nicht mal mehr dran riechen und das für über 300 die Flasche.

      Lege mir einige ältere Jahrgänge zu,da kaufe ich nicht die Katze im Sack.

      Muss mal den Parker durchgehen und mir dann Probeflaschen besorgen.

      Bin gerade an einem Grüve von E.Knoll 2000er Loibner,bin schon besseres von ihm gewöhnt.

      Ziemlich viel rauhe Säure,Stachelbeere und unreife Äpfel, wie die ersten Klaräpfel in der Jugend.

      Den Antinori kann ich leider nicht mitmachen,werde aber bei Gelegenheit eine 90 er Magnum trinken

      und mit einem 97 er später vergleichen.

      Die Barolo sind an eine Gaststätte gegangen,ein guter Italiener in München nimmt sie im Tausch gegen Big Smokes.

      Auch etwas gutes.

      cu DL
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      schrieb am 17.07.01 22:14:04
      Beitrag Nr. 500 ()
      Kennt sich zufällig jemand von euch mit den Madeira-Weinen aus? Entgegen verbreiteter Meinung soll der ja nicht nur zum Kochen taugen sondern auch ganz vorzüglich trinkbar und noch dazu extrem lange haltbar sein.
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