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    Deutschland-Zentrale von Osama bin Laden in Frankfurt?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.01 13:45:17 von
    neuester Beitrag 22.09.01 05:27:26 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 19.09.01 13:45:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Libanesischer Autohändler angeblich zentrale Anlaufstelle


      Frankfurt/Main - Bundeskriminalamt (BKA) und Polizei haben am Mittwoch eine Stellungnahme zu einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" abgelehnt, dass sich die Deutschland-Zentrale des islamischen Terrornetzes von Osama bin Laden höchstwahrscheinlich in Frankfurt am Main befinden soll.

      Wie das Blatt schreibt, soll ein libanesischer Autohändler im Großraum Frankfurt eine der zentralen Anlaufstellen für die in Deutschland operierende Terrorzellen sein. Das habe ein ausländischer Geheimdienst herausgefunden.

      Mehr als 1.500 Spuren

      Ein BKA-Sprecher sagte, bei den Ermittlungen gegen mutmaßliche arabische Terroristen in Deutschland verfolgten die Ermittlungsbehörden inzwischen mehr als 1.500 Spuren. Der Generalbundesanwalt werde zu gegebener Zeit über Ergebnisse berichten.

      Libanese angeblich Dreh- und Angelpunkt

      In dem Bericht der "Welt" heißt es, der Libanese sorge für Wohnungen, beschaffe Ausweise, kümmere sich um Fahrzeuge und stelle die Finanzierung der militanten Fundamentalisten sicher. Das gehe aus einem Geheimbericht hervor. Er soll auch eine Schlüsselfigur für Kontakte in den Irak sein. In die finanziellen Transaktionen sei eine in Frankfurt ansässige arabische Bank verwickelt.

      Die Polizei hatte am 26. Dezember 2000 in Frankfurt vier mutmaßliche islamische Terroristen festgenommen und bei ihnen ein umfangreiches Waffenlager ausgehoben. Der Generalbundesanwalt will nach dem Bericht der "Welt" noch im Herbst Anklage erheben. Das Kommando steht im Verdacht, einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg vorbereitet zu haben. Vor fünf Monaten wurde der fünfte Komplize dieser Gruppe in Frankfurt festgenommen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die zum internationalen bin-Laden-Netzwerk gehörenden Mudschahedin in speziellen Lagern für den Terrorkrieg ausgebildet worden seien. (sa/dpa)
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      schrieb am 21.09.01 17:41:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nach der Bombardierung des Hauptquartiers von Osama bin Laden in Afghanistan hat dieser angebliche Drahtzieher der Bombenattentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania in den Medien plötzlich den Rang eines neuen "Carlos" erhalten, jener halbmythischen Figur im Zentrum des "internationalen Terrorismus". Doch nur in der phantasievollen Welt Hollywoods tragen superreiche Bösewichte ihre Privatkriege aus und terrorisieren die ganze Welt. Jenseits der Drehbücher von James Bond funktioniert die Welt anders. Schon seit Juli 1996 haben als einzige diese Zeitung und die Nachrichtenagentur EIRNA über bin Laden berichtet, lange bevor er auf dem "Radarschirm" des öffentlichen Interesses erschien. EIRNA und Neue Solidarität haben bin Laden als leicht manipulierbaren und einsetzbaren Agenten im Dienst britischer Geheimdienste beschrieben. Er entscheidet nicht die terroristische Politik Londons oder deren Ziele, sondern hat in dem Netzwerk, in dem er eingesetzt ist, eine zweitrangige Rolle in den Bereichen Finanzen, Propaganda und Ablenkung.

      Bin Laden versucht manchmal seine britischen Beziehungen zu vertuschen, und genauso die Tatsache, daß sich das internationale Hauptquartier seiner Bewegung in London befindet, und nicht wie fälschlich verbreitet wurde, in Afghanistan oder Sudan. Dennoch kann jeder, der etwas genauer hinsieht, die Wahrheit erkennen. Nicht umsonst rief bin Laden vergangene Woche bei der in London erscheinenden arabischen Tageszeitung Al Quds Al Arabi an, um den Briten zu versichern, daß er als Antwort auf die Raketenangriffe "nur daran interessiert ist, die USA und Israel zu treffen", nicht Großbritannien. Am 22. August betonte sein in London lebender Sprecher Omar Bakri gegenüber der in London herausgegebenen arabischen Tageszeitung Al Sharq Al Awsat, daß "wir eine Friedensvereinbarung mit der britischen Regierung haben".

      Die Bombenanschläge auf die amerikanischen Botschaften waren, wie auch die US-Regierung weiß, aber nicht sagen will, nicht das Werk von bin Laden. Sie wurden auf Befehl Londons ausgeführt, möglicherweise mit israelischer Vermittlung, und wahrscheinlich waren daran ganz andere Kreise als die von bin Laden beteiligt. Tatsächlich haben einige Geheimdienstexperten schon gemutmaßt, bin Ladens Rolle sei nur ein Teil des Plans, die Clinton-Regierung zu den wirkungslosen und kontraproduktiven Angriffen der letzten Woche zu verleiten, die langfristig die amerikanische Politik schädigen und daher Londons größeren Interessen in dieser Zeit des globalen Finanzchaos dienen.




      Wer ist bin Laden wirklich?
      Wenn man wirklich verstehen will, wer bin Laden ist, muß man von den offiziellen Presseverlautbarungen und den neunmalklugen Medienberichten Abstand nehmen und herauszufinden versuchen, warum Großbritannien ihn erfunden hat und wie er heute eingesetzt wird.

      Wie wir berichtet haben und auch in den internationalen Nachrichtenkreisen bekannt ist, trat bin Laden erstmals 1980 im Terrorismus- und Geheimdienstgeschäft in Aktion, als er von den Regierungen Thatcher und Reagan/Bush auserkoren wurde, bei der Finanzierung des geheimen Krieges in Afghanistan auszuhelfen. Seit 1982 wurde bin Laden häufig in Ausbildungslagern der afghanischen Mudschaheddin im pakistanischen Peschawar gesehen, wo er säckeweise Bargeld an die "57 verschiedenen" Mudschaheddin-Gruppen verteilte, die damals in Afghanistan gegen die Rote Armee kämpften.

      Dieser "geheime Krieg" in Afghanistan war vom britischen Viscount Cranbourne, Nachfahre der Familie Cecil, und seinem Kumpan Lord Bethell als Teil ihrer Politik des "Krisenbogens" entworfen worden, um die Sowjetunion mit Hilfe "islamischer Eiferer" zu schwächen (und gleichzeitig auch den amerikanischen Einfluß in der Region zurückzudrängen). Diese Politik wurde dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan vom Premierministerin Thatcher untergejubelt. Bin Laden, dessen saudische Familie durch staatliche Bauaufträge zu sagenhaftem Reichtum gelangte, war einer von zahlreichen "privaten" Kanälen, um den Krieg zu finanzieren.

      Auf Osama bin Laden war man über frühere Einsätze seines Vetters und Mentors Scheich Salim bin Laden aufmerksam geworden, einer von vier auserwählten Saudis, denen eine Mitgliedschaft in Prinz Philips exklusivem "1001 Club" (dem finanziellen Elitekreis hinter dem World Wildelife Fund) gnädigst erlaubt wurde. Die Familie bin Laden ist die reichste nichtadelige Familie im saudischen Königreich. Scheich Salim gilt selbst nach saudischen Maßstäben als extrem anglophil.

      Scheich Salim fand auch Gönner in den USA. 1979 wurde er über die Firmen Zapata Oil und Arbusto Ltd. zum Geschäftspartner von George Bushs Sohn, dem derzeitigen Gouverneur von Texas George Walker Bush.




      Terror mit Methode
      Als der Afghanistankrieg 1980 voll entbrannte, spielte Scheich Salim bereits eine wichtige Rolle in der britisch beherrschten Bank of Credit and Commerce International (BCCI), einer von Drogenhändlern, Terroristen und Geheimdiensten benutzten Bank, die auch Thatcher und Bush zur Finanzierung ihres Afghanistankrieges benutzten. Osama, damals 20 Jahre alt, wurde als Juniorpartner des Scheichs geführt. Seine fanatischer Eifer für die "afghanische Sache" und sein persönliches Vermögen von rund 400 Mio. Dollar fügten sich bestens.

      Als 1988 die Sowjets aus Afghanistan abzogen, strichen Bush und Thatcher die Mudschaheddin von ihrem Katalog der "Freiheitskämpfer" und überließen sie dem Arbeitsmarkt. Sie blieben dennoch unter dem Einfluß des britischen Geheimdienstes. Viele wurden unverzüglich nach Nordafrika und dem Nahen Osten verfrachtet, wo sie als "islamische Terrorgruppen" im Dienste britischer geopolitischer Ziele Terroranschläge verübten. Bin Laden blieb der wichtigste Zahlmeister für diese Gruppen und nichts weiter.

      Wenn der US-Regierung wirklich daran gelegen sein sollte, diese Terror-Netzwerke auszuschalten, sollte sie von Raketenangriffen in Rambo-Manier absehen und lieber bin Ladens 400-Mio.-Dollar-Finanzimperium trockenlegen. Das Geld hat er nicht unter seinem Bett in einer afghanischen Festung versteckt - es ist in besten Londoner Immobilien und Industrieaktien und laut gewöhnlich zuverlässigen Quellen auch in umfangreichen Beteiligungen an Bush-nahen Ölfirmen in Texas angelegt.

      Joseph Brewda
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 20:06:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Hirschauer,
      bist du sicher, daß die Laden-Hüter in Afghanistan das alles auch wissen?
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 05:27:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      @wilmaFeuerstein

      Details sicherlich nicht aber wenn mann internationale Informationen zusammenträgt, dann entsteht ein anderes Bild
      von dem was einem ständig in den Nachrichten in den Mund gelegt wird.

      Meist werden bei terroristischen, militärischen oder politischen Großerschütterungen unmittelbar danach noch unvoreingenommen die offensichtlichen Fragen gestellt. Aber schon bald kommt dann von politischer und Medienseite eine "Linie", die angeblich plausibel "erklärt", was geschehen ist. Die zuvor gestellten Fragen werden beiseite gewischt oder als "Verschwörungstheorien" abgetan. Genau das geschieht auch bei dem Großanschlag in New York und Washington am 11. September. Nach wenigen Stunden hieß es bereits, "Osama bin Laden" sei für die unglaublich komplexe und technisch extrem schwierige Operation simultaner Anschläge aus der Luft in New York und Washington verantwortlich.

      In der Art von James-Bond-Filmen wird seither verkündet, der angeblich allmächtige Bin Laden und sein Apparat zusammen mit ihn angeblich unterstützenden Regierungen, wie beispielsweise der Irak oder das Taliban-Regime, hätten einen "Krieg gegen Amerika" begonnen. Einen Tag nach den verheerenden Anschlägen stellte der NATO-Rat in Brüssel den "Bündnisfall" gemäß Artikel 5 des NATO-Vertrages fest. Militärische Vergeltungsschläge sind vorprogrammiert.

      Der Angriff auf Washington
      Die Medienberichterstattung über die Anschläge in New York mit ihren mehreren tausend Toten ist massiv. Weit weniger wird darüber berichtet, was sich in Washington ereignete. Aber dort liegt der Schlüssel für das, was wirklich am 11. September geschah. Am 13. September erklärte nämlich Karl Rove, der engste Berater von Präsident George W. Bush, daß am 11. September der Präsident und das Weiße Haus ebenfalls Ziel der Terroristen gewesen seien. Und daß die Terroristen ultrageheime Kodes und Sicherheitsprozeduren des Weißen Hauses kannten.
      Nachdem Roves Aussage bekannt wurde, fragten die New York Times, die Neue Zürcher Zeitung, der Londoner Independent oder Corriere della Sera, ob es "Maulwürfe" ganz oben im Weißen Haus, im CIA, FBI, der Flugsicherheitsbehörde FAA oder anderen amerikanischen Diensten gebe.

      Andere Quellen behaupten, es lägen Hinweise vor, daß am Morgen des 11. September die Funktionsabläufe zur Luftraumüberwachung und Luftverteidigung im Umkreis Washingtons zeitweise nicht funktionierten. In den staatlich kontrollierten Medien Saudi-Arabiens sind glaubwürdige Berichte veröffentlicht worden, wonach die Entführer der vier gekaperten Passagiermaschinen falsche "arabische" Identitäten hatten.

      Diese Informationen deuten darauf hin, daß es sich bei der "Bin-Laden-Story" eher um eine Neuauflage der Geschichte des Lee Harvey Oswald handelt, der 1963 angeblich als "Einzeltäter" Präsident John F. Kennedy ermordete. Am 11. September hatten wir es nicht mit "Terrorismus" zu tun, sondern da lief, wie Lyndon LaRouche es ausdrückte, eine "strategische verdeckte Operation" ab.

      Sind die US-Dienste nur "betriebsblind"?
      Dieselben Leute in der amerikanischen Regierung, die sich so schnell so sicher über Bin Ladens Urheberschaft der Anschläge waren, sind zugleich diejenigen, denen die immensen Ressourcen der riesigen Nachrichten- und Sicherheitsdienste der Vereinigten Staaten zur Verfügung stehen. Seltsamerweise hatten aber CIA, DIA, NSA und FBI - um nur die größten Dienste zu nennen - von den monatelangen Vorbereitungen für den Anschlag, in den schätzungsweise hundert oder mehr Personen verwickelt waren, die miteinander kommunizieren mußten, angeblich rein gar nichts gemerkt. Natürlich sind die amerikanischen Dienste in vieler Hinsicht "betriebsblind", überbürokratisiert und bis ins Absonderliche technikhörig, aber es ist absurd, ihnen totale Inkompetenz zu unterstellen. Das Geschrei über das "monumentale Versagen der US-Nachrichtendienste" geht am Kern der Sache vorbei. Ein solches "Versagen" kann nur dadurch zustande kommen, daß innerhalb der Dienste die Verfolgung bestimmter Spuren abgeblockt wird.
      Man muß kein Terrorismusexperte sein, um einzusehen, daß eine derartig professionelle, simultane und militärischen Standards entsprechende Operation wie die am 11. September die Fähigkeiten terroristischer Gruppen aus dem islamistischen Milieu bei weitem übersteigt. Das soll nicht ausschließen, daß Elemente aus dem islamistischen Terrormilieu um Osama bin Laden beteiligt gewesen sind, aber die Operation insgesamt ist für Selbstmord-Terroristen, die sich Sprengstoff umschnallen oder eine Autobombe zünden, einfach ein paar Nummern zu groß.

      Eine "strategische, verdeckte Operation"
      Beginnen wir mit der generalstabsmäßigen Präzision, mit der die Anschläge geplant und durchgeführt wurden. Angesichts einer fast perfekten operativen Durchführung der Anschläge müßten eigentlich die weltbesten Sondereinsatzkommandas wie SAS, Delta oder GSG 9 vor Neid erblaßt sein. Simultan wurden vier Verkehrsflugzeuge der Typen Boeing 767 und 757 gekapert - mit brutaler Effizienz wird die Pilotierung dreier Maschinen übernommen. Die Professionalität dieser Operation zeigt sich beispielsweise, wenn man sie mit der gescheiterten US-Militäraktion zur Befreiung der Botschaftsgeiseln im Iran im April 1980 vergleicht.
      Mit Fähigkeiten, die man von durchtrainierten Militärpiloten kennt, wurden die schweren, vollgetankten Passagierjets in Kamikaze-Manier auf ihre Ziele gesteuert. Die Rammangriffe auf die beiden WTC-Türme stellen bereits eine außergewöhnliche fliegerische Leistung dar. Dies gilt um so mehr für den Rammangriff im Tiefflug auf das Pentagon - nicht mit einem agilen Jagdbomber, sondern mit einer schweren Boeing 757!

      Oklahoma City & die "Militia"-Netzwerke
      Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wer könnte außer islamistischen Terroristengruppen (oder zusammen mit ihnen) eine gleichermaßen professionelle wie ungeheuerliche Operation durchführen? Hier sollte man sich an den 19. April 1995 erinnern, als bei einem massiven Sprengstoffanschlag auf das Bundesverwaltungsgebäude in Oklahoma City 169 Menschen getötet wurden. Auch damals hieß es sofort, "islamische" oder "arabische" Terroristen seien für den Anschlag verantwortlich. Aber diese Behauptung fiel schnell in sich zusammen, denn ein ehemaliger US-Soldat wurde festgenommen, der die Tat sofort gestand: Timothy McVeigh.
      Im Juni dieses Jahres wurde McVeigh hingerichtet, nachdem er bewußt auf den Einsatz möglicher Rechtsmittel verzichtet hatte, die nicht nur seine Hinrichtung hätten aufschieben, sondern möglicherweise auch ein neues Gerichtsverfahren hätten erzwingen können. Schließlich hatte das FBI Tausende Seiten prozeßrelevanter Ermittlungsunterlagen unterdrückt. Aber McVeigh wollte sterben, um so andere Tatbeteiligte zu schützen. Außer den Justizbehörden und den Medien glauben wenige, die sich mit dem Anschlag von Oklahoma City beschäftigt haben, daß McVeigh der "Einzeltäter" des verheerenden, mit hohem sprengstofftechnischen Können durchgeführten Anschlags war.

      McVeigh wollte seine Komplizen aus dem Milieu der amerikanischen "Milizen" schützen. Diese "Milizen" haben eine Ideologie, die in der "korrupten Bundesregierung" in Washington und dem "Großkapital" der Wall Street die Unterdrücker des "einfachen" amerikanischen Volkes sieht. Religiös-fundamentalistische Glaubensstrukturen verbinden sich mit chauvinistisch-rassistischen. Viele Mitglieder der "Miliz"-Bewegung sind ehemalige Soldaten und Veteranen des Vietnam- bzw. des Golfkrieges - auch von Spezialverbänden für irreguläre Kampfführung und Militärpiloten. Es besteht eine hohe Einsatz- und auch Opferbereitschaft. Wer das Profil solcher Milizen kennt, wird keine allzu großen Schwierigkeit haben, in ihr Zellen zu bilden, die auch zu terroristischen Operationen bereit und fähig sind.

      Hier soll keine pauschale Verdammung der "Milizen" betrieben werden, aber es soll darauf hingewiesen werden, daß es auch in den Vereinigten Staaten ein Potential von Leuten gibt, die bereit sein könnten, mit extremer Militanz und Selbstaufopferung gegen die verhaßten "Symbole" eines in ihren Augen oppressiven und korrupten politischen und finanziellen Systems vorzugehen.

      Oklahoma City ist der eine Beweis dafür, und die Ereignisse am 11. September könnte möglicherweise der andere sein. Jedenfalls ist es völlig inakzeptabel, kategorisch die Möglichkeit auszuschließen, daß eine solch ungeheuerliche Aktion wie die am 11. September "niemals aus den USA selbst kommen kann".

      Islamistische "Afghanzis" und ihre Mentoren
      Dabei ist die Orchestrierung eines Zusammenspiels von Elementen aus dem "Militia"-Milieu und islamistischen Terrorzellen durchaus vorstellbar. Im Prozeß gegen McVeigh tauchten Ermittlungsspuren auf, die das Gericht aber absichtsvoll nicht weiterverfolgte. Der Mitangeklagte Terry Nichols, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, hielt sich längere Zeit bei den islamistischen "Abu-Sayyaf"-Rebellen auf der Insel Mindanao in den Philippinien auf.
      Noch wichtiger ist, daß die am besten trainierten islamistischen Terrorkämpfer, einschließlich Osama bin Laden selbst, sogenannte "Afghanzis" sind. Sie wurden im Laufe der 80er Jahre von amerikanischen, britischen und israelischen Geheimdiensten und Spezialverbänden rekrutiert und militärisch ausgebildet, um gegen die Sowjetarmee in Afghanistan zu kämpfen.

      Welch eigentümliche Verbindungen zwischen Afghanzis und amerikanischen Diensten (oder Teilen davon) bestehen, beleuchtet der Fall des Ali Mohamed, der beschuldigt wird, bei den Bombenanschlägen von Nairobi und Daressalam 1998 beteiligt gewesen zu sein. Der aus Ägypten stammende Mohamed trat 1984 in die US-Armee ein, wo er bei den "Special Forces" in Fort Bragg bis 1994 diente. Gleichzeitig pflegte er intensive Kontakte zu islamistischen Terrorgruppen, in die sich nach 1989 in die "Afghanzis" verwandelten, und arbeitete eng mit Osama bin Laden zusammen. Die Grauzone eines fortdauernden Zusammenspiels ehemaliger Afghanzis, die zu islamistischen Terroristen wurden, mit ihren einstigen amerikanischen "Mentoren" muß bei der Beurteilung der Hintergründe der Ereignisse vom 11. September unbedingt berücksichtigt werden.

      Die finanzielle Systemkrise
      Wo ist das Motiv? Warum sollte jemand darauf verfallen, gerade jetzt solch ungeheuerlichen Anschläge auslösen und dabei Personen oder Zellen aus dem islamistischen und/oder "Militia"-Milieu kaltblütig benutzen? Ist da das griffige "Feindbild" Osama bin Laden nicht viel plausibler als etwas, das zunächst wie eine unglaubliche Verschwörungstheorie klingen mag?
      Der israelische Militärtheoretiker van Crefeldt hat jüngst darauf hingewiesen, daß die Orchestrierung von Aktionen, die den Tod von Tausenden von Menschen zur Folge haben, kein Monopol islamistischer Fanatiker ist. Es gibt Fraktionen im anglo-amerikanischen Establishment, die für das vierte Quartal dieses Jahres das Dahinschmelzen der Weltfinanzmärkte und die Depression der realen Weltwirtschaft absehen konnten. Bereits am Ende der ersten September-Woche - also vor den Anschlägen vom 11. September - drohte dieser Prozeß auf den Finanzmärkten völlig außer Kontrolle zu geraten. Das Scheitern der bisherigen Politik des Krisenmanagments mittels Zins- und Steuersenkungen war offensichtlich. Gleichzeitig begann in den letzten Wochen auf internationaler Ebene eine qualitativ neue Diskussion über notwendige Strukturreformen des gegenwärtigen Weltfinanzsystems.

      Es gibt offenbar mächtige Gruppierungen im anglo-amerikanischen Establishments, die die Weltfinanz- und Wirtschaftskrise in ihrer vollen Dimension erkennen, aber eine ganz andere Lösung als die einer Strukturreform in Auge haben. Dieser Machtblock im Establishment will statt dessen wirtschaftliche, finanzielle und politische Notstandsmaßnahmen, die "normalerweise" für die Bevölkerung und die Institutionen Amerikas inakzeptabel wären. Also braucht man einen ganz großen psychologischen Schock, eine ganz große existentielle Krise und einen Kriegszustand, der andere Zivilisationen zum Feindbild macht.

      In diesem Sinne ein schönes Wochenende.


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